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Arbeitsmarkt Kultur - Kupf

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Teil III: <strong>Kultur</strong>.Arbeitskraft.UnternehmerIn. ...<br />

Berücksichtigung vieler auch für diese Arbeit relevanter Faktoren. Schiffbänker/Mayerhofer<br />

führten 2003 eine solche Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Dritten Sektor<br />

(Non-Profit-Bereich) durch. Die Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)<br />

untersuchte zwischen 2004 und 2007 ein mehrteiliges Forschungsprojekt unter dem Titel<br />

„Nachhaltige Arbeit und Beschäftigung in den Wiener „Creative Industries“ die<br />

Arbeitsbedingungen in der Wiener Kreativwirtschaft unter dem Aspekt der wirtschaftlichen<br />

und sozialen Nachhaltigkeit (siehe insb. Eichmann/Flecker/Reidel (2007), Reidl/Steyer<br />

(2006), Eichmann/Reidl/Schiffbänker/Zingerle (2007)).<br />

In Linz wurde zwischen 2005 und 2007 im Rahmen des interdisziplinären Projekt<br />

„flexible@art“ Prekarisierungs- und Flexibilisierungstendenzen im Kunst- und <strong>Kultur</strong>bereich<br />

untersucht (Blimlinger/Zogholy 2007).<br />

Allen Studien ist gemein, dass sie es mit einer strukturell nur unscharf abgrenzbaren<br />

Grundgesamtheit zu tun haben. Schelepa/Wetzel/Wohlfahrt (2008: 9ff) definieren Künstler<br />

und KünstlerInnen mittels einer Reihe von Kriterien wie die Mitgliedschaft in Vereinen oder<br />

Interessens- oder Vertretungsgemeinschaften, den Leistungsbezug aus dem KünstlerInnen-<br />

Sozialversicherungsfonds, Veröffentlichung von künstlerischen Arbeiten innerhalb der letzten<br />

fünf Jahre, den Abschluss einer künstlerischen Ausbildung oder Einkommen aus<br />

künstlerischer Tätigkeit. Auf diese Weise kommen sie auf geschätzte 16.800 KünstlerInnen<br />

bei einem Frauenanteil von 39 Prozent in Österreich, was die AutorInnen als eine eher<br />

konservative Schätzung annehmen. Zum Vergleich: Laut dem Mikrozensus der Statistik<br />

Austria umfasste die ISCO-88(COM)-Berufsgruppe 245 (Schriftsteller, Bildende oder<br />

Darstellende Künstler) 2007 33.400 Personen, alle <strong>Kultur</strong>berufe zusammen (nach ISCO-<br />

88(COM) 243, 245, 313 und 347) umfassten 60.700 Personen oder 1,51 Prozent aller<br />

Erwerbstätigen Österreich (Statistik Austria 2008).<br />

Eine wesentlich breitere Gruppe behandeln Eichmann/Flecker/Reidl (2007:2): Sie<br />

untersuchen die Wiener Kreativwirtschaft als ein Feld von 120.000 Erwerbstätigen, von<br />

denen sie 30 Prozent, also rund 36.000 Personen oder 4,2 Prozent aller Erwerbstätigen in<br />

Wien, dem „engeren“ Kunst- und <strong>Kultur</strong>sektor zurechnen sind. Schiffbänker/Mayerhofer<br />

(2003: 19, zit. Haak/Schmid 1999: 16) haben zur Abschätzung der Anzahl der KünstlerInnen<br />

auf Vergleichszahlen aus Deutschland zurückgegriffen. Dabei umfasst die Gruppe der<br />

KünstlerInnen 1,36 Prozent der Erwerbstätigen. Für die erweiterte Stadtregion Linz<br />

ermittelten Philipp/Lechner (2006) ausgehend von einem weiteren Kreativwirtschaftsbegriff<br />

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