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Grabfunde des Mittleren Reichs in den Königlichen Museen zu Berlin

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IIMMl^iif^felNIl<br />

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GRABFUNDE<br />

DES<br />

MITTLEREN REICHS<br />

IN DEN<br />

KÖNIGLICHEN MUSEEN ZU BERLIN<br />

IL DER SARG DES SEBK-0. - EIN GRABFUND<br />

AUS GEBELEN<br />

HERAUSGEGEBEN VON GEORG STEINDORFF<br />

BERLIN<br />

W. SPEMANN<br />

1901<br />

1902 ttergegangen <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Yerlag von Georg B^imer Berl<strong>in</strong>


Fiite Mtl<br />

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"^^6<br />

B^.^


VORWORT.<br />

J-Jie Bearbeitung <strong>des</strong> zweiten Heftes der »ürabfunde <strong>des</strong> mittleren Reiclis«, das laut e<strong>in</strong>er<br />

Vere<strong>in</strong>barung mit dem Verleger im Jahre 1900 herausgegeben wer<strong>den</strong> sollte, ist mir leider<br />

durch e<strong>in</strong>e wissenschaftliche Reise, die ich im W<strong>in</strong>ter 1899—1900 nach Aegypten <strong>zu</strong> unter-<br />

nehmen hatte, unmöglich gemacht wor<strong>den</strong>. In fi-eundlichster Weise haben nun statt me<strong>in</strong>er<br />

die Beamten der aegyptischen Abtheilung der <strong>Königlichen</strong> <strong>Museen</strong> es selbst unternommen,<br />

die Veröflentlichung <strong>des</strong> noch ausstehen<strong>den</strong> Ban<strong>des</strong> <strong>zu</strong> besorgen. Ich konnte nur, was ich<br />

früher an Material für die Arbeit, namentlich für die Erklärung der an <strong>den</strong> Innenwän<strong>den</strong><br />

<strong>des</strong> Se))k-o-Sarges abgebildeten Geräthe gesammelt hatte, <strong>den</strong> Bearbeitern <strong>zu</strong>r Verfügung<br />

stellen: alles Andere, also die eigentliche Abfassiuig und die Drucklegamg <strong>des</strong> vorliegen<strong>den</strong><br />

Heftes, ist lediglieh il<strong>in</strong>en <strong>zu</strong> verdanken. Ihre Antheile wieder im Besonderen <strong>zu</strong> schei<strong>den</strong>,<br />

dürfte kaum möglicli ' se<strong>in</strong> ; im Allgeme<strong>in</strong>en sei nur bemerkt, dass die archaeologischen Be-<br />

schreibungen von Prof. Erman und Dr. Schäfee herrühren, dass die Inschriften von Prof.<br />

Sethe behandelt s<strong>in</strong>d imd dass der Abschnitt über die Schriftformen von Dr. Möller ver-<br />

fasst wor<strong>den</strong> ist. der aueli tue Schrifttafebi (XVIII—XXII) gezeichnet hat.<br />

Auch sonst hat der ursprüngliche Plan füi- dieses Heft noch mancherlei Änderungen<br />

erfahren. So war beabsichtigt wor<strong>den</strong>, e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehende Abhandlung über die bei der Holz-<br />

arbeit angewandte Tischlereitechnik bei<strong>zu</strong>geben: diese hat aus äusserlichen Grün<strong>den</strong> fort-<br />

bleiben müssen, da das von Dr. Borch.\rdt <strong>zu</strong> diesem Zwecke gesammelte Material nicht<br />

mehr rechtzeitig aus Aegypten e<strong>in</strong>traf, und wird wold gelegentlich an anderer Stelle ver-<br />

öffentlicht wer<strong>den</strong>. Ausserdem konnte das von mir <strong>in</strong> Aussicht gestellte Capitel über das<br />

Alter der Särge <strong>des</strong> Mentuhotep und Sebk-o wegbleiben; über die Datirung <strong>des</strong> Gebelen-<br />

Fun<strong>des</strong> ist auf S. 34 das Wichtigste gesagt wor<strong>den</strong> und <strong>zu</strong> dem von mir <strong>in</strong> <strong>den</strong> »Etu<strong>des</strong><br />

dediees ä Mr. Leemans« <strong>zu</strong>m Alter <strong>des</strong> Mentuhotep -Grabes Bemerkten Hess sich niclit viel<br />

Wesentliches Inn<strong>zu</strong>fügen. Die dort ausgesprochene Ansieht, dass die Särge <strong>des</strong> Mentuhotep<br />

und Sebk-o der Zeit der 12. Dynastie angehören, wird jetzt noch dadurch gestützt, dass<br />

der docli sicherlich frühestens der Zeit Sen-wosret I. (Usertesen 1.) angehörige Sarg <strong>des</strong><br />

O t<br />

1 "^ Kairo (Miss. 1, 231) im Stile ganz mit jenen übere<strong>in</strong>st<strong>in</strong>nnt. Auch Ma.speko<br />

(Miss. 1, 207 ft".) liat übrigens die analogen Gräber und Särge der Nekropole von Sakkära<br />

der 11. und 12. Dynastie <strong>zu</strong>geschrieben.


\T<br />

Die vortrefflichen Farbentafeln s<strong>in</strong>d, Avie die der Mentuhotep- Särge, das Werk <strong>des</strong><br />

verstorbenen Zeichners Lütke, <strong>zu</strong> <strong>des</strong>sen Lobe nur das wiederholt wer<strong>den</strong> braucht, was<br />

schon im Vorwort <strong>des</strong> ersten Heftes gesagt wor<strong>den</strong> ist. Die Reproductionen s<strong>in</strong>d wieder<br />

<strong>in</strong> der lithogi-aphischen Anstalt von W. Meyn hergestellt wor<strong>den</strong>.<br />

Den Verfassern dieses Heftes, die bereitwillig die von mir übernommene Arbeit aus-<br />

geführt haben, gebührt an erster Stelle me<strong>in</strong> Dank; nächst ilmen sei noclmials der Verlags-<br />

buchhaniUung von W. Spemann fiir die grosse Freigebigkeit, mit der sie auch dieses Heft<br />

ausgestattet hat, mad für die liebenswürdige Geduld, mit der sie die mannigfachen Ver-<br />

zögerungen der PubUcation mit ansah, der lierzlichste Dank ausgesprochen.<br />

Leipzig, 12. December 1000.<br />

^^^^^^ Ste<strong>in</strong>dorff.


I. Sarg <strong>des</strong> Sebk-o.<br />

INHALT.<br />

1. E<strong>in</strong>leitung l<br />

2. Beschreibung <strong>des</strong> Sarges i<br />

A. Äusseres 2<br />

B. Inneres 2<br />

3. Die Inschriftzeilen 3<br />

A. Aussenseite <strong>des</strong> Deckels 3<br />

B. Aussenseiten <strong>des</strong> Kastens 4<br />

C. Innenseiten <strong>des</strong> Kastens 5<br />

4. Die Darstellung der Speisen 6<br />

5. Der Fries von Geräthen .<br />

6<br />

A. L<strong>in</strong>ke Seite 7<br />

B. Fassende 7<br />

C. Rechte Seite 8<br />

D. Kopfende 9<br />

II. Grabfund aus Gebelen.<br />

1. E<strong>in</strong>leitung li<br />

2. Sarg <strong>des</strong> Henui ii<br />

A. Besclirellnnii;' 11<br />

B. Die Bilder 12<br />

1. Bild an der Kopfseite aussen 12<br />

2. Bild an der l<strong>in</strong>ken Seite aussen 13<br />

H. Bild an der Fussseite aussen 14<br />

4. Bild an der Kopfseite <strong>in</strong>nen 14<br />

C. Die liiero^iypliisclien Inscliriftzeilen auf <strong>den</strong> Aussenwän<strong>den</strong> 15<br />

D. Die hieratischen Texte 15<br />

1. Opferliste auf der l<strong>in</strong>ken Aussenseite 15<br />

2. Todtentexte auf der l<strong>in</strong>ken Aussenseite 17<br />

3. Todtentext auf der <strong>in</strong>neren Kopfseite 18<br />

4. Todtentext auf der <strong>in</strong>neren Fussseite 19<br />

3. Sarg <strong>des</strong> Sen-montu 19<br />

4. Sarg der Iku 21<br />

5. Sarg der Ent-tefes 22<br />

6. Die Beigaben 24<br />

7. Die Sehriftformen 33<br />

^""


TAFELN-VERZEICHNISS.<br />

Tafel I: Sarg <strong>des</strong> Sebk-o. Äusseres: Kopfseite und Theil der l<strong>in</strong>ken Längsseite. Inneres: Theil der Kopfseite.<br />

Tafel 11: Sarg <strong>des</strong> Sebk-o. Inneres: l<strong>in</strong>ke Seite, Fussseite und rechte Seite.<br />

Tafel III: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Äu.sseres: von der Kopfseite und von der l<strong>in</strong>ken Seite.<br />

Tafel IV: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Äusseres: von der Fussseite.<br />

Tafel V: Grabfund aus Gebelen: Sarg der Ent-tefes. Äusseres: von der l<strong>in</strong>ken Seite.<br />

Tafel VI: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Hieratische Opferliste auf der l<strong>in</strong>ken Aussenseite.<br />

Tafel VII: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Hieratischer Todtentext auf der l<strong>in</strong>ken Aussenseite.<br />

Tafel VIII: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Inneres: Kopfende und Fussende.<br />

Tafel IX—XI: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Henui. Hieroglyphische Inschriftzeilen auf <strong>den</strong> Aussen-<br />

wän<strong>den</strong>.<br />

Tafel XII—XIII: Grabfund aus Gebelen: Sarg <strong>des</strong> Sen-montu. Hieroglyphische Inschriftzeilen auf <strong>den</strong> Aussen-<br />

wän<strong>den</strong>.<br />

Tafel XIV—XV: Grabfund aus Gebelen: Sarg der Iku. Hieroglyphische Inschriftzeilen auf <strong>den</strong> .\ussenwän<strong>den</strong>.<br />

Tafel XVI—XVII: Grabfund aus Gebelen: Sarg der Ent-tefes. Hieroglyphische Inschi-iftzeilen auf <strong>den</strong> Aussen-<br />

wän<strong>den</strong>.<br />

Tafel XVIII—XXII: Schriftformen von <strong>den</strong> Särgen aus Gebelen.


I. SARG DES SEBK-0.<br />

1. EINLEITUNG.<br />

Der Sai-g <strong>des</strong> PJ^^^"^ SW--0'.' Sol<strong>in</strong>es <strong>des</strong> ^s='^^^^-^'^ iY-«r-»m/MJ-fw^M;<br />

(Nr. 45), ist im Jalirc 18ri2 <strong>zu</strong> London aus der Sannnlunii' hAtiiaxasi fiir die König-lichen<br />

<strong>Museen</strong> erworben wor<strong>den</strong>. Über se<strong>in</strong>en Fund liegen nur e<strong>in</strong>ige sehr düiftige Angaben von<br />

Atiianasi vor;^ danach wäre er von ihm im Jahre 1828 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der Grabkammern <strong>des</strong><br />

»Kle<strong>in</strong>en Tempels der Isis« <strong>zu</strong> Theben gefun<strong>den</strong> wor<strong>den</strong>, <strong>in</strong> dem Athanasi umfangreiche<br />

Ausgrabungen veranstaltet liaben will.^<br />

Der Sarg, der im Jahre 1837 von Visconti verönentlicht wor<strong>den</strong> ist,'' enthielt bei<br />

.se<strong>in</strong>er Auff<strong>in</strong>dung noch <strong>den</strong> völlig zerfallenen Leichnam <strong>des</strong> Todten mit zahlreiclien gol-<br />

<strong>den</strong>en und anderen Sclimuckstücken ausgestattet, sowie als Beigaben zwei Bogen mit sechs<br />

Pfeilen, e<strong>in</strong> eigenthümliclics Holzgerätli und e<strong>in</strong>en Korb: <strong>in</strong> diesem lagen Nacldnldungen<br />

von verschie<strong>den</strong>en der im Innern <strong>des</strong> Sarges <strong>in</strong> dem Fries der Wände dargestellten Sehmuck-<br />

sachen aus Leder, vergoldet und bemalt. Die Bogen, die Pfeile und das Holzgeräth. e<strong>in</strong>e<br />

Art Wurfholz, wie es sche<strong>in</strong>t, s<strong>in</strong>d bei Visconti abgebildet (Taf. 8). Um <strong>den</strong> Sarg fan<strong>den</strong><br />

sich zahh-eiche Alabastergefässe , hölzerne Bilder und Anderes aufgestellt. Über <strong>den</strong> Ver-<br />

bleib aller dieser Beigaben ist nichts bekannt.<br />

2. BESCHREIBUNG DES SARGES.<br />

Der Sarg besteht aus e<strong>in</strong>em glatten viereckigen Kasten, der aus guten 6—7 cm<br />

starken Brettern <strong>zu</strong>sammengesetzt ist. Er hat miten gemessen etwa 2.12 m Länge, 59 cm<br />

Breite und 60 cm Höhe. Oben gemessen ergeben sich für Länge und Breite etwa 2 cm<br />

' Richtiger C'-.sAA- <strong>zu</strong> lesen, vergl. <strong>den</strong> analog gebildeten Namen |<br />

I<br />

^<br />

r;-tcsrt.<br />

In <strong>den</strong> Auctionskatalogen se<strong>in</strong>er Sammlung von 1837 (S.75 if.) und von 1845 (S. 17ft'.), abgedruckt<br />

<strong>in</strong> der Publication von Visconti, A series of higlily f<strong>in</strong>ished engrav<strong>in</strong>gs, London 1837, .lohn Hearne.<br />

' V'ergl. Athanasi, A brief account of the researches and discoveries made under the direction of<br />

Henry Salt, London 1836, John Hearne. S. 64. 119 ff. 231. —Welche Stätte Athanasi mit diesem angebliehen<br />

Isistenipel me<strong>in</strong>t, ist wohl nicht mehr <strong>zu</strong> ermitteln.<br />

* Siehe An<strong>in</strong>. 2. — Die Innenwände auch ohne Farben bei Lepsius, Alteste Texte Taf. 30 — 43.<br />

Mittheilungea aus <strong>den</strong> Orient. Samml. Heft IX. I


weniger. Der Kasten ruht auf vier quergestellten Fussleisten, die 8—9 cm breit, 6 em<br />

lioeh s<strong>in</strong>d und deren Länt;(' um etwa 2 em li<strong>in</strong>ter der unteren Breite <strong>des</strong> Kastens <strong>zu</strong>rüek-<br />

p<br />

QutMMl.nitt .Ics üufki Ib.<br />

'''"«^^''""""•^""'"'^<br />

n<br />

l)leil)t. so dass dieser um etwa<br />

1 em vor <strong>den</strong> Leisten vorstellt.<br />

Der Deckel, der selir dünn<br />

ist. ist nicht grösser als der Kasten<br />

seihst; statt der Wölhung erhölit<br />

er sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Entfernung von etwa 6 cm vom Rande der Längsseiten um 2 cm. Die<br />

.schmalen Seiten (Kopf- luid Fussende) tragen jede e<strong>in</strong>e 13 cm liolie,


seitc ;ml' Tiif. I). Üiitcrii.illi <strong>des</strong> I'';irl>('iil)aiitlcs (.'rsche<strong>in</strong>t. <strong>zu</strong> oljcr.st <strong>zu</strong>nächst je e<strong>in</strong>e wage-<br />

rechte Hieroglyplionzcilc. die ülier die ganze "Wandlläclu^ Ii<strong>in</strong>läuft. Darunter e<strong>in</strong> gell)er<br />

Streifen und dann ^s Zeichens CSID für Opfer; dass


1. »[Es spricht von] diesem Sebk-o: 'Icli umfange ihn. Icli lasse ihn sich<br />

nicht entfernen A^on mir. h'h setze ilui unter die 'Unvergängliclien' (Sterne) <strong>in</strong> die Arme<br />

de<strong>in</strong>er (sie) Muttor Nut. der [grossen] Gött<strong>in</strong> {?)".«<br />

2. Es breitet sich de<strong>in</strong>e Mutter Nut aus über dich <strong>in</strong> ihrem Namen<br />

St-pt. Sie lässt dich e<strong>in</strong> (iott se<strong>in</strong>, ohne dass du Fe<strong>in</strong>de hast, <strong>in</strong> (knncm Namen 'Gott".<br />

Sie schützt (hch.«<br />

3. »0 Osiris dieser Sel)k-o, Horus spannt se<strong>in</strong>e über dich. Set' breitet<br />

de<strong>in</strong>e aus, du wirst umr<strong>in</strong>gt von <strong>den</strong> Du fährst <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Stätten, an<br />

<strong>den</strong>en du se<strong>in</strong> willst, Sebk-o, du Seliger.« Cap. 485 der sogenannten Pyrami<strong>den</strong>texte<br />

(Bemerkung <strong>des</strong> Herrn Dr. Möller).<br />

1.<br />

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AAV^A^<br />

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<strong>in</strong><br />

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I I I<br />

P^J<br />

B. AUSSENSEITEN DES KASTENS,<br />

Kopfende, von l<strong>in</strong>ks nach reclits.<br />

D ^^ /l /lmi ®"<br />

1. »Der IIügel(?), <strong>den</strong> dieser Sebk-o behackt<br />

hat, ist bei(?) <strong>den</strong> Hügeln (?) <strong>des</strong> Orion;<br />

3.<br />

=1<br />

HJ<br />

Fussende, von rechts nach l<strong>in</strong>ks.<br />

ÄjTiiyv<br />

3.<br />

111<br />

n<br />

[=1<br />

er vere<strong>in</strong>igt sich mit der DicU (Unterwelt).«<br />

2. »Es .spricht Nephthys: Icli befestige<br />

<strong>den</strong> Ko])f <strong>des</strong> Selik-o auf se<strong>in</strong>em Nacken.«<br />

3. »Es .sjn-icht (nt-7ifr): Icli b<strong>in</strong><br />

<strong>zu</strong>frie<strong>den</strong> über <strong>den</strong> Sebk-o, ich liebe ihn.«<br />

1. »Du die Länder unter die<br />

Rijipeii C:*)" <strong>des</strong> Osiris , unter die Füssc dieses<br />

Sebk-o.<br />

«<br />

2. »Es spriclit Isis: Ich gebe dir de<strong>in</strong>e<br />

Fe<strong>in</strong>de unter diel:: ihi lel)st, Sebk-o.«<br />

3. »Es spredien alle GTitter: Wir gelten<br />

alles Gute dem Sebk-o.«<br />

" ~ «—=<br />

I<br />

Seiten <strong>des</strong> Sarges wiederliehrt, beruht vielleicht auf e<strong>in</strong>er Verwechselung <strong>des</strong> Zeichens mm] «Ste<strong>in</strong>« mit dem Laut-<br />

' Die Schreibunc Ci Sth für I S/. die auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> hieratischen Todtentexten auf <strong>den</strong> Innen-<br />

zeichen C35Z1 S, die <strong>in</strong> alter Zeit gleiches Aussehen hatten.<br />

^ Im a. R. I D fi Q geschrieben.


^nJ '^^T^ 1^=^ D X<br />

.ITfl^kW<br />

D,<br />

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:^ 4.<br />

Hl<br />

/WVSAA<br />

Liiilvf Seite, von<br />

/VAA/VV\<br />

Q I'<br />

7^<br />

1<br />

J<br />

reelits naeli l<strong>in</strong>lcs.<br />

1. »Geöflhet wird das Gesicht diesem<br />

Sel>k-o, damit er <strong>den</strong> Herrn <strong>des</strong> Horizontes<br />

sieht, wie er (h'n Himmel (hirehfalirt und<br />

(his Wasser(?) <strong>des</strong>selben edeuehtet; er Lässt<br />

diesen Selik-o /.um Gotte und Heri-n der<br />

»Unvergänglichen« (Sterne) wer<strong>den</strong>. Du (sie)<br />

lehst ewig.« — Dieser Si^rucli bezieht sich<br />

offenbar auf die Darstellung der bei<strong>den</strong> Augen,<br />

über <strong>den</strong>en er stellt.<br />

2. »Es sj)richt Amset {Iiii.^li): Ich komme<br />

und <strong>den</strong> recjiten Arm dieses Sebk-o.«<br />

3. »Es S])richt Re: Icli ;;•(])(' die sch("men<br />

Horizonte (Pluralis) diesem Sel)k-().«<br />

4. »J]s sjiricht der Horizont: Ich b<strong>in</strong> <strong>zu</strong>-<br />

frie<strong>den</strong> über diesen Sebk-o; ich lielie ihn.«<br />

5. »Es spricht Dua-mutef: Icii konune<br />

und <strong>den</strong> rechten Fuss <strong>des</strong> Se])k-o.«<br />

Man beachte, dass sich die Inschrift 2. <strong>in</strong> der von dem Arme <strong>des</strong> Todten geredet<br />

ist, am Kopfende, die Inschrift 5. die von dem Fusse <strong>des</strong> Todten spricht, am I'ussende<br />

<strong>des</strong> Sarges bef<strong>in</strong>det.<br />

Rechte Seite, von<br />

> UAirtf^zsw<br />

^i;;fcl,k„i,®kI^ä^J^i<br />

a a<br />

'fl^p^is^;<br />

^5<br />

y D<br />

r<br />

n<br />

3.<br />

AAAAAA


n^ ® n^ n -^<br />

Fussendo. von l<strong>in</strong>ks nach rechts.<br />

ül »Der von Isis geehrte Sebk-o, der Selige.«<br />

L<strong>in</strong>ke Seite, von l<strong>in</strong>ks nach rechts.<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König giel)t, Gel), der dem Leibe (?) der grossen Götterneunheil<br />

vorsteht, er gebe e<strong>in</strong> Todtcnopler, Ijestehend aus Brot, Bier. Oclisen- und Gänsefleisch,<br />

Kuchen, Kleidern, Weihrauch, Öl, dem Ki dieses elirwürdigen Selik-o. <strong>des</strong> Seligen, erzeugt<br />

von Nesu-mentu-onchu.


A. LINKE SEITE (TAF. II).<br />

1. Das Zeichen [ j auf dem Gestoll der Götterbilder ohne Beischrift.'<br />

2. Spiegd: i'^2>-^%'^ '"^"' ^'' ^^^- ' l^-<br />

3. Halskrayen <strong>in</strong> Gestalt e<strong>in</strong>es fliegen<strong>den</strong> Sperbers: i<br />

halskra-en... Vcrgl. ^^P® ^ <br />

A/WVVA 1<br />

mnit. Vergl. "^^^ÖoIn '^ »eollier de feldspath« Hh.: '^^^|]^® II] ^"^^^ -^<br />

(blnu): ^^^0 Q^niJ'V^ und ^^^\\<br />

wwv^ I Ol I<br />

-=il I 11 \ AAWA^ 1 Ci 1 Ji% 1<br />

] 7^ »deux Colliers bleus« Cli.: \\ [\ o<br />

Mr2, 25.<br />

Oli, "^oo ül)er zwei Halsbändern /P.: ^\\\\ ®[\<br />

I o Ci I I Ci I<br />

ML. (blau): zei'stört über zwei Halsbändern<br />

B. FUSSENDE (TAF. H).<br />

17. Weisses Gefäss der Form [|: ^ f »W<br />

18. Vier rothe und vier blaue Ste<strong>in</strong>gefüsse : f^^R<br />

42. 43. 2,20).<br />

(M. 1, 22).<br />

" " i 1* jl<br />

^ dsrt 4 nmst 4 (M. 1.<br />

' Dieses Zeichen ilürfte hier niclit als Geräth aufgenommen se<strong>in</strong>, sondern als das Abzeichen <strong>des</strong> so-<br />

genannten Ä')', e<strong>in</strong>es Theiles der menschlichen Persönlichkeit, <strong>des</strong>sen Nähe man dem Todten <strong>zu</strong> wünschen pllegt.<br />

Vielleicht gab man e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> derartiges A')'-Zeiclien dem Todten bei; die vollständige .Statue e<strong>in</strong>es Ks hat sich<br />

im Grabe <strong>des</strong> Königs Hör bei Daschur gelnn<strong>den</strong> (Morgan, Fouilles .a Dahchuur 1894, p.Olff.).<br />

^ Auf der Tafel undeutlich.


„ v^ö snw {M. 1. 21).<br />

20. Zwei Sandalen rms B<strong>in</strong>sengeflecht mit weissen Lederriemen<br />

/(/ Ihtj. Yergl. ilf. 7, 2J.<br />

21. Zwei hlaue ^-Schkifen: ^'^ M ^nhjj (M. 1,23. 2, /!)).<br />

:<br />

P WW '"'<br />

22. Zwei Sandalen aus weissem Leder: -T* f| (|u) Arf(/ «^ tbtj. Vergl. M. 1, 24.<br />

C. RECHTE SEITE (TAF. II).<br />

23. Stirnhand grau (Silber) mit lilau und weissen Emaile<strong>in</strong>lagen, h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

'='^, hn-id. Vergl. r—— ^^W N. und<br />

Schleife mit rothem Knoten endigend:' ^^ P ,<br />

®nc^=> i/. 2, 18.<br />

24. Kopfstütze schwarz (Ebenholz), für die Mitte <strong>des</strong> Schaftes ist e<strong>in</strong> gell)es Holz<br />

verwendet: ^=tn wri (M. 1, 26).<br />

2.T. Knieförmig gehogener Stock, aus zwei <strong>zu</strong>sammengebun<strong>den</strong>en gellien Hölzern be-<br />

stehend, die luiten mit e<strong>in</strong>em Stoff (Leder?) umwickelt s<strong>in</strong>d: .<br />

36. 2, 2.9).<br />

9<br />

i<br />

^ pd- higsw M. 1. 17. 2, 31).<br />

' Vergl. das Diadem <strong>des</strong> ICöniss "<strong>in</strong>t/ <strong>in</strong> Lei<strong>den</strong> G. 1 (Lkemans, Monu<strong>in</strong>. II. :?4).<br />

- Das a fehlt auf der Tafel.<br />

' So, nicht wie <strong>in</strong> Heft 8, S. 21, Anni. 2 angegeben.


36. Scheide fiir <strong>den</strong> Dolch : fj mtpnt. — Wenn auf <strong>den</strong> anderen Särgen {M. 1, 17. 18)<br />

die Worte hlgsw und mtpnt über zwei Dolclien <strong>in</strong> Schei<strong>den</strong> stehen, so ist wohl das erste<br />

Wort auf'die l)ei<strong>den</strong> Dolclie, das zweite auf die bei<strong>den</strong> Schei<strong>den</strong> <strong>zu</strong> beziehen (vergl. oben Nr.33).<br />

37. Geissd:<br />

^ |\ «^/ {M. 7, 19. 2, 6).<br />

{M. 1. 15).<br />

38. Krummstal) aus rotheni Holz mit gelben Zwischen- und Endstücken: |<br />

hkL<br />

39. Desgleichen mit etwas anders geformter .Spitze: -^ '^(w)t [M.l, 10. 2, .'>).<br />

40. A^-Scept^r aus graugrünem Holz mit g('ll)en Zwisclien- und Endstücken: l "? wiit<br />

41. Desgleichen mit welligem Scliaft: "^ |\<br />

ffOn {M.l, 16. 2,2).<br />

42. Kommandostab ?, gelb und weiss: v\ ^~^ mks (M. 1. 7).<br />

43. Desgleichen der Form (j , gelb: '^'^J nhht.^ Vergl. |^J über e<strong>in</strong>em blauen<br />

A iV. ; ;i^ »oj über e<strong>in</strong>em grünen V H.\ \^J<br />

SB.; <strong>des</strong>gl. über e<strong>in</strong>em grünen Ä Ca.<br />

44. Keule, aus rothem Holz mit e<strong>in</strong>er weissen Ste<strong>in</strong>kugel als Kopf, die durch e<strong>in</strong><br />

Band festgehalten ist: t'j' hat (M.l. 8. 2.4).<br />

45. Desgleichen mit oben flachem Kojif: ö m?iw {M. 1, 9). Vergl. die Ilieroglyphe<br />

- t= mit der das Wort im7i »dargebracht wird« (o. ä.) geschrieben wird.<br />

46. Zwei Bogen aus weissem Holz, die En<strong>den</strong> gelb: ||nl pdtj <strong>in</strong>tj {M. 1, 12.<br />

2, 9.) Auf dem Orig<strong>in</strong>al haben die bei<strong>den</strong> Bogen nicht ganz gleiches Aussehen; der<br />

erste ist stärker als der zweite, und Sehne und Bogen s<strong>in</strong>d bei ihm mit rotlien<br />

Bändern <strong>zu</strong>sammengelnm<strong>den</strong>, s. die Abbildung hierneben.<br />

47. Bündel von P/eilen, mit <strong>den</strong> Spitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong> köcherartiges Futteral gesteckt,<br />

<strong>in</strong> der Mitte <strong>des</strong> Schaftes durcli e<strong>in</strong> breites Band aus dem gleichen rothen Stoff (Leder?) <strong>zu</strong>-<br />

sammengehalten: ©^ c^ hrst (M. 1. 13. 2, 10).<br />

48. Rother gegabelter Stock J^<br />

{M. 1, 11. 2, 3).<br />

mit gelben Zwisclien- und Endstücken:<br />

49. Stab, weiss mit gelbem Knopf: Ö'^O^ Ims (M. 1, 5).<br />

50. ^-Scepter gelb: Os^f %m (M. 2, 12).<br />

51. \U gelb, mit blauem Rande: ^^^"^^ >> ^^"'- Vergl. 1^ J"^^<br />

weiss. Contom-en wie gewöhnlich roth, N.<br />

Das I<br />

I ist<br />

"I^Q'^' ''^ä'^<br />

"ber e<strong>in</strong>em<br />

52. Vier Stäbe gleichen Aussehens mit gelbem Knopf und P]nde: 1 °^ j.<br />

von ftt-i s verschie<strong>den</strong> {M. 1. .5. 2. 7).<br />

53. Bogensehne ^. Beischrift: J^'f<br />

"g\ (M. 1, 11. 2. 14).<br />

D. KOPFENDE (TAF. I).<br />

54. Korb, dar<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong> Sieb(?): Q'^^^tpp hnmt--wr (AI. 1.44).<br />

55. Olgefüss der Form ^ aus grünem Ste<strong>in</strong>, oben mit rothem Leder umwickelt,<br />

<strong>zu</strong>gebun<strong>den</strong> und versiegelt: M r^ « ] LLJ •^iij)-li^ «Wohlgeruch <strong>des</strong> Festes«, e<strong>in</strong> Öl<br />

(M. 1, 46. 2, 37).<br />

' Auf der Tafel fehlt das d . und das "^ ist nicht ganz genau.<br />

'' Das o fehlt auf der Tafel.<br />

Mittheilungen aus <strong>den</strong> Orient. Samml. lieft IX.<br />

o<br />

j


10<br />

5G. Desgleichen der Form Q ans weissem geädertem Ste<strong>in</strong> : | 7^ y ^ hknw. e<strong>in</strong><br />

Öl {M. 1, 47. 2. .3Q^o h'^tf nt fhnw^ »liliysches<br />

Ölu {M. I, 52. 2. 43).<br />

ßl. Desgleichen Avie Nr. 58, aus demselben Ste<strong>in</strong> wie Nr. 55. Beischrift unleserlich.<br />

62. Desgleichen wie Nr. 58, schwarz und Aveiss gemustert mit zAvei Henkebi:<br />

\\ 1(1 ^ tbi, tiir das geAvöhnlicIie ihr, e<strong>in</strong> ül.<br />

()3. Kle<strong>in</strong>es Gefäss aus grünem Ste<strong>in</strong>, A'on der Form wie Nr. 58. <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Holz-<br />

gestell stehend. Beischrift unleserlich.<br />

64. Zwei Beutel Schm<strong>in</strong>ke: die Beischriften. A'on <strong>den</strong>en jetzt nur noch Avenige Spuren<br />

/VWS/VA O<br />

'S— ll V I I I<br />


II. GRABFUND AUS GEBELEN.<br />

1. EINLEITUNG.<br />

Der im Folgen<strong>den</strong> veröffentliclite Grabfund aus (iel)elen ist im Jahre 1896 durch<br />

Herrn Dr. Borch.\rdt für die <strong>Königlichen</strong> <strong>Museen</strong> erworben wor<strong>den</strong>, unmittelbar nachdem er<br />

durch Leute <strong>des</strong> Dorfes Schech Haut bei Gebelen aufgefun<strong>den</strong> war. Über <strong>den</strong> Fundort und<br />

die Fundumstände machte der theltanisclie Antikenh.ändler Idris Auäd. der <strong>den</strong> Kauf vermittelt<br />

hatte, angeblich als Augenzeuge im Jahre 1897 die folgen<strong>den</strong> Angaben, die man wie alle<br />

derartigen Angaben nur mit der nöthigen Reserve aufnehmen darf.<br />

»Das Grab, dem der Fund entstammt, lag <strong>in</strong> dem westlichen Gebirge nördlich neben<br />

dem Dorfe, das El Rerera heisst, <strong>in</strong> halber Höhe <strong>des</strong> Berges. Vor der Thür, die mit Ziegeln<br />

verschlossen war, lag e<strong>in</strong> Hof, auf bei<strong>den</strong> Seiten e<strong>in</strong>e Mauer von ungebrannten Ziegebi.<br />

Durch die Thür gelangte man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en run<strong>den</strong> Raum, <strong>in</strong> <strong>des</strong>sen Mitte e<strong>in</strong>e Säule aus dem<br />

Fels gehauen stand. In der Wand dieses Raimies (<strong>in</strong> Walirheit wohl eher e<strong>in</strong>es Schachtes)<br />

befan<strong>den</strong> sich fünf Thüren, die wieder mit Ziegeln verschlossen waren: jede fülirte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Kammer, <strong>in</strong> der e<strong>in</strong> Sarg stand. Der grosse Sarg (<strong>des</strong> Henui) stand <strong>in</strong> der mittelsten.<br />

Von <strong>den</strong> übrigen vier war e<strong>in</strong>er, an dem nichts beschrieben war, ganz <strong>in</strong> Stücke zerbrochen.<br />

Von <strong>den</strong> Beigaben stan<strong>den</strong> der Speicher (Nr. 137.58) und die bei<strong>den</strong> .Schiffe (Nr. 13756.<br />

13757) neben dem .grossen Sarge, e<strong>in</strong>s ö.stlic]i, e<strong>in</strong>s westlich: der Bogen (sie), die Pfeile<br />

und der Stock (sie) lagen oben auf dem Deckel; die Kopfstütze (Nr. 13740) und die bei<strong>den</strong><br />

Sandalen (Nr. 13739) <strong>in</strong> dem Sarge. Die Diener<strong>in</strong> mit dem Vogel (Nr. 13742) war nicht<br />

bei dem grossen Sarge, sondern bei e<strong>in</strong>em anderen <strong>in</strong> der nächsten Kammer l<strong>in</strong>ks.«<br />

Über die Zugehörigkeit der <strong>in</strong> diesem Bericht <strong>des</strong> Idris Auäd nicht erwähnten<br />

übrigen Beigaben <strong>zu</strong> <strong>den</strong> e<strong>in</strong>zelnen Särgen liess sich nichts weiter ermitteln, als dass die<br />

Säckchen aus Palmfasern (Nr. 13770) <strong>in</strong> dem Sarge <strong>des</strong> Henui gelegen haben sollten und<br />

dass die Mumienmaske (Nr. 13754) »niclit direct unten im Grabe« gefun<strong>den</strong> se<strong>in</strong> sollte.<br />

2. SARG DES HENUI (ABB. S. 13. 14).<br />

A. BESCHREIBUNG.<br />

Der Sarg <strong>des</strong> § ^ ö^tlQ Hmmj (Nr. 1 3772) ist e<strong>in</strong> hölzerner glatter rechteckiger Kasten<br />

von 2 m Länge, 53 cm Breite, 74 cm Höhe (ohne die Leisten), aus 12 cm starken Brettern<br />

von Svkomorenliolz.' die <strong>zu</strong>meist aus verschie<strong>den</strong>en Stücken <strong>zu</strong>sammengeflickt s<strong>in</strong>d. Er<br />

' Mittheilung <strong>des</strong> Herrn Dr. Gurke.<br />

2*


12<br />

stand auf vier Querleisten, von <strong>den</strong>en nur noeli zwei erhalten s<strong>in</strong>d. Der Deckel wird <strong>in</strong>nen<br />

durch vier starke Querleisten <strong>zu</strong>sammengehalten, die gleichzeitig das Abrutschen <strong>des</strong>selben<br />

vom Untertheil verh<strong>in</strong>dern sollten.<br />

Der Sarg ist mit e<strong>in</strong>er weissen Tünclie üljerzogen,' unter der <strong>zu</strong>m Thcil noch Spuren<br />

e<strong>in</strong>er grauen Tünche sichtbar s<strong>in</strong>d, und mit e<strong>in</strong>zelnen Bildern und Inschriften bemalt.<br />

Aussen. Auf allen vier Seiten e<strong>in</strong>e Ilorizontalzeile, auf <strong>den</strong> Längsseiten ausserdem<br />

drei senkrechte Zeilen, auf dem Deckel <strong>in</strong> der Mitte e<strong>in</strong>e horizontale Längszeile. Die E<strong>in</strong>-<br />

fassung der Zeilen ist grau.<br />

Malereien<br />

:<br />

Ausserdem trägt der Sarg auf di'ei Seiten unter der Horizontalzeile noch folgende<br />

1. Am Kopfende: Der Todte und se<strong>in</strong>e Frau beim Mahle (s. die Beschreibung<br />

unten S. 12).<br />

2. An der Unken Seite von reclits:<br />

d) die Augen (abgebildet auf Taf. III imten), LTmränderung und Pupille<br />

grau. Augenbrauen schwarz, die L<strong>in</strong>ien unter <strong>den</strong> Augen und der Doppel-<br />

strich, der die Augen trennt, roth;<br />

h) die Fravum <strong>des</strong> Todten nelimen Abschied von ilim (s. die Beschrei-<br />

bung unten S. 13). Das Bild ist von dem bekannten Farbenitande umralunt;<br />

3. Am Fiissende:<br />

c) kle<strong>in</strong>e Opferliste (s. unten S. 15);<br />

d) Todtentexte (s. unten S. 17).<br />

d) Kornspeiclier, Mahlen und Brauen (s. die Beschreibung unten S. 14);<br />

h) e<strong>in</strong> Paar Sandalen, weiss, von oben gesehen mit der Spitze nach<br />

unten, so dass sie nicht wold als die Fusssohlen <strong>des</strong> Todten gedeutet<br />

wer<strong>den</strong> können (abgebildet auf Taf. IV).<br />

Die e<strong>in</strong>zelnen Farben s<strong>in</strong>d bei der Beschreiliung der Bilder unten angegeben; hier<br />

sei nur hervorgehoben, dass der Maler nur folgende sehr matte und wohl m<strong>in</strong>derwerthige<br />

Farben bei <strong>den</strong> Bildern und <strong>den</strong> Inschriften verwendet hat:<br />

1. Schwarz, hauptsächlich bei <strong>den</strong> Contouren;<br />

2. Weiss, lieller als der Grund;<br />

3. Gelb, etwas grünlich:<br />

4. Rothbraun;<br />

5. Grün, selir hell und dem Gelb ähnlich;<br />

6. Grau, bläulich und vielleicht Ersatz für das fehlende Blau.<br />

Innen ist der Sarg un^erziert. Nur auf dem Koj^f- und dem Fussende stehen hie-<br />

ratische Todtentexte <strong>in</strong> je 7 senkrechten Zeilen zwischen rothen L<strong>in</strong>ien (s. unten S. 18. 19).<br />

Darüber ist auf dem Kopfende noch e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Bild: e<strong>in</strong> Tisch mit Geräth <strong>in</strong>id Gal)en<br />

(s. unten S. 1 4).<br />

B. DIE BILDER.<br />

1. Bild an der Kopfseite aussen (Taf. III oben).^<br />

Der Todte und se<strong>in</strong>e Frau sitzen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Halle, die von e<strong>in</strong>er Knospensävüe getragen<br />

ist. Er sitzt auf e<strong>in</strong>em Sessel mit holier Lehne und hält e<strong>in</strong>e Tr<strong>in</strong>kschale. E<strong>in</strong> grosser Krug<br />

steht vor ihm auf e<strong>in</strong>em Gestell, das dem erhaltenen ähnlich ist (s. unten S. 31. 32). Die<br />

Frau, die e<strong>in</strong>en Spiegel hält, sitzt auf e<strong>in</strong>em hohen Ruhebett, auf dem h<strong>in</strong>ter ihr e<strong>in</strong>e Diener<strong>in</strong><br />

' Diese soll ihm wohl das Aussehen e<strong>in</strong>es Kalkste<strong>in</strong>sarges verleihen.<br />

' Auf der Lichtdrucktafel ersche<strong>in</strong>t manche Stelle als farbig, wo <strong>in</strong> Wirklichkeit nur die Farbe vom<br />

Holzgrunde abgeblättert ist, so /.. B. über dem Becher <strong>in</strong> der Hand <strong>des</strong> Todten; auch der Streifen, der von dem<br />

Korb auf dem grossen Kruge der Bi-auer<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> kle<strong>in</strong>en <strong>zu</strong> führen sche<strong>in</strong>t, ist nur Täuschung.


sitzt, die ihr das Haar macht.<br />

Rechts davon füllt e<strong>in</strong> Diener<br />

e<strong>in</strong>e Schale (?) aus e<strong>in</strong>em der vier<br />

Krüge, die auf e<strong>in</strong>em hohen Ge-<br />

stell stehen. E<strong>in</strong> ähnliches hohes<br />

Gestell daneben trägt zwei Körbe,<br />

di-ei Krüge stehen darunter. Den<br />

Schluss bildet e<strong>in</strong>e Diener<strong>in</strong>, die<br />

das Bier <strong>in</strong> der von Borchaedt '<br />

beschriebenen Weise bereitet, <strong>in</strong>dem<br />

sie Brote <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Korbe<br />

zerdrückt, der auf e<strong>in</strong>em grossen<br />

Gefäss steht. Vor ilir nocli e<strong>in</strong><br />

kle<strong>in</strong>erer Topf.<br />

Farben: Haut der Mäniici-<br />

dunkelroth, der Frauen hellgell >.<br />

Die Haare sche<strong>in</strong>en gi'au <strong>zu</strong> se<strong>in</strong>,<br />

nur bei der brauen<strong>den</strong> Diener<strong>in</strong><br />

schwarz. — Kleider weiss. —<br />

Gefässe roth. mit Ausnahme der<br />

unter dem Korbtisch stehen<strong>den</strong>,<br />

welche gelb s<strong>in</strong>d. Die Pfropfen<br />

der Krüge schwarz. K()r])e gelb.<br />

Kruggestelle weiss, die Füsse<br />

bei zweien schwarz. Sessel nnil<br />

Ruhebett roth. — Säule: Schaft<br />

roth, Capitell grün, die uner-<br />

klärlichen Mittelstreifen gelb, das<br />

Band darunter weiss.<br />

2. Bild an der l<strong>in</strong>ken Seite<br />

aussen (Taf. III unten).<br />

Auf e<strong>in</strong>em Ruhebett, das mit<br />

e<strong>in</strong>em weissen Laken bedeckt <strong>zu</strong><br />

se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t, liegt die Mumie <strong>des</strong><br />

Verstorbenen, das Haupt auf<br />

e<strong>in</strong>er Kopfstütze. Zu Iläu])ten<br />

und <strong>zu</strong> Füssen zwei Frauen, e<strong>in</strong>e<br />

di'itte kle<strong>in</strong>ere sche<strong>in</strong>t sich über<br />

die Mumie <strong>zu</strong> werfen. Man<br />

könnte <strong>den</strong>ken, es sei e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Tochter <strong>des</strong> Todten, die von <strong>den</strong><br />

Frauen gehalten würde, doch<br />

spricht dagegen die Tracht, die<br />

die e<strong>in</strong>er Erwachsenen ist."<br />

' Ägypt. Zeitschr. 1897. S. IJS ff.<br />

^ Vei'<strong>in</strong>uthlich ist es nur der Raum-<br />

mangel, <strong>des</strong>sentwegen die Figur dieser<br />

dritten Frau so kle<strong>in</strong> ist.


14<br />

Farben wie olicn. Haare sclnvarz. — Die Mu<strong>in</strong>ieiib<strong>in</strong><strong>den</strong> uiid das Laken weiss.<br />

Gesicht und Hals der Mumie rotli, Haar und Bart schwarz. — Ruhebett schwarz und gelb,<br />

e<strong>in</strong>e Holzforbo. die wir aucli im Sarge <strong>des</strong> Sebk-o Ijei <strong>den</strong> Tisclien mit <strong>den</strong> Geräthen ver-<br />

wendet lan<strong>den</strong> (s. oben S. 3).<br />

3. Bild an der Fussscite aussen (Taf. IV).'<br />

Rechts e<strong>in</strong> Speicher. In e<strong>in</strong>em von drei Säulen'^ getragenen Raum stehen drei<br />

kegelförmige Kornspeieher. die bis <strong>zu</strong>r Decke reichen und je zwei übere<strong>in</strong>ander liegende<br />

und von e<strong>in</strong>em Holzralnnen e<strong>in</strong>gefasste kle<strong>in</strong>e Luken <strong>zu</strong>m Herausnehmen <strong>des</strong> Korns haben<br />

(vergl. die Beschreibung <strong>des</strong><br />

Speichermodells unten S. 24).<br />

Dm-ch die Thür tritt der<br />

Todtc <strong>in</strong> diesen Raum e<strong>in</strong>.<br />

In dem Raum l<strong>in</strong>ks davon,<br />

<strong>den</strong> man sich vielleiclit wie<br />

bei dem SpeichermodeU als<br />

(iffenen Hof <strong>zu</strong> <strong>den</strong>ken hat,<br />

sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Frau <strong>in</strong> der<br />

übliclien Weise Korn <strong>zu</strong> mah-<br />

len; <strong>in</strong><strong>des</strong>sen sieht man an-<br />

statt der sonst übliclien zwei<br />

Ste<strong>in</strong>e hier vier verschie-<br />

<strong>den</strong>e Theile. e<strong>in</strong>en grossen<br />

grauen, der als Unterlage<br />

(Uent, und drei kle<strong>in</strong>ei-e<br />

weisse. H<strong>in</strong>ter ihr e<strong>in</strong> Mann,<br />

der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em grossen gelben<br />

Ste<strong>in</strong>mörser Korn oder Ahn-<br />

liches mit e<strong>in</strong>er Holzkeule<br />

stampft. Den Beschluss bil-<br />

det e<strong>in</strong>e Frau, die <strong>in</strong> der<br />

e<strong>in</strong>en Hand e<strong>in</strong>en gelben<br />

Stab (?) hält und mit der<br />

anderen Hand etwas daran <strong>zu</strong> machen sclie<strong>in</strong>t. Man könnte etwa <strong>den</strong>ken, sie bezeichne auf<br />

e<strong>in</strong>em Kerbholz die Anzahl der vor ihr stellen<strong>den</strong> kle<strong>in</strong>en Gefasse. Zu iliren Füssen e<strong>in</strong><br />

Braugefäss mit dem Korb darauf und e<strong>in</strong>em Ausg-uss(?) am Rande.<br />

Farben: Haut der Männer rotli, der Frauen gelb, Haar grau. — Kleider weiss. —<br />

Speicher grau, Thür- und Lukenrahmen roth . -Öffnungen<br />

weiss. — Säulen: Schaft rotli,<br />

Capitell grün, mit Ausnahme der gelben ^liltelstreifen, Band darunter weiss. — Gefässe<br />

roth , Korb gelb.<br />

Ansicht <strong>des</strong> Fussentles.<br />

4. Bild an der Kopfseite <strong>in</strong>nen (Taf Vlll oben).<br />

Auf e<strong>in</strong>em Tisch, der die Gestalt <strong>des</strong> Riihclicttes auf Taf. 111 hat, stehen e<strong>in</strong> Thon-<br />

gefäss (roth) mit kegelföimigem Verschluss (grau, Nilsclilamm), e<strong>in</strong>e hölzerne Kopfstütze (roth)<br />

und e<strong>in</strong> mit Wellenl<strong>in</strong>ien verzierter Korb; auf dem letzteren liegt e<strong>in</strong> Thierschenkel von<br />

seltsamer Farliengebung (roth, grün, gelb, weiss, roth. von l<strong>in</strong>ks nach rechts).<br />

' In der Darstelliiiij; <strong>des</strong> Speicliergebäii<strong>des</strong> leclits ist durch e<strong>in</strong> Verseilen die reclite Säule weggeschnitten<br />

wor<strong>den</strong>, die dei- l<strong>in</strong>lien vüllif; gleicii sieht, s. die .Uiliild<strong>in</strong>ig oben im Text.<br />

'^ Die mittlere mit Knospencapitill, die liei<strong>den</strong> anderen mit e<strong>in</strong>em Capitell von wunderlich abweichender Form.


C. DIE HIEROGLYP<strong>in</strong>sc IIEN INSCHRIFTZEIEEN AUF DEN AUSSENWÄNDEN.<br />

Die Insclirirtcü s<strong>in</strong>d ;nil' T.-ii'. IX — XI iimcIi Diirclizciclmm<strong>in</strong>rii pliotograpliiscli vf-<br />

producirt. Es wer<strong>den</strong> liiei- didier nur die ( lierset/.uiiticu ncgeben. Für die Formen und<br />

die Farben der eigenthünilieli rdheu Hieroglyphen s. die Henierkungen <strong>in</strong> Abschnitt 7.<br />

Auf dem Deckel von reelits naeli l<strong>in</strong>ks (Tai". IX. 1. 2):<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König gicbt (und) Aiuibis. der Herr \on


16<br />

PTÜfflll<br />

2 »<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

(i.<br />

7.<br />

8.<br />

9.<br />

10.<br />

11.<br />

12.<br />

IH.<br />

14.<br />

1.').<br />

lirotcn«.<br />

ö ji^ciii^. ^1' '<br />

' s<br />

Umschreibumj <strong>in</strong> Hieroglyphen.<br />

'15<br />

MIHI<br />

w<br />

\M^ft,;<br />

,<br />

D<br />

K' '<br />

«S<br />

III<br />

'Ike,<br />

ij<br />

,<br />

o II.' , ^'^'^<br />

c<strong>in</strong>=i<br />

H, i,<br />

Überset<strong>zu</strong>ng:<br />

^<br />

:<br />

ij<br />

1. »Wohlgeruch <strong>des</strong> Festes« (e<strong>in</strong> Öl) und »Woilir;mcli " (.v«/r).<br />

2. »Libation (Ä'iA), zwei Tropfen.«<br />

3. »Wasser e<strong>in</strong>e s//- Libation« und »zwei wÄ/'-Brote«.<br />

4. »Tausend von ,S)7-Gänsen« und »tausend von /;y - Gänsen «<br />

5. »Cedemöl« (//''tt nt


10. »Zwei Beutel mit ,i;TÜiior Selimiuke« und »zwei Beiitel mit selnvarzer Schm<strong>in</strong>ke«.<br />

11. » Freun<strong>des</strong>! )ier" [hkt-hnmi) und ».^jZ-Bicr«<br />

12. »Warmbier« {hkt irft). »das Getränk dirt», »das Getränk w/s7^< (oder ihntt?).<br />

IH. »Zwei Arme voll H


18<br />

K<strong>in</strong>der vor doiii Ratlie (myt^). dass Hatlior Inire Sülles, was er sagt <strong>in</strong> Re und<br />

das Götterpaar."" der beim gTossen Gotte, dem Herrn <strong>des</strong> Himmels, geehrte (71b imihw) Henui,<br />

der Vortreftliclie und Selige, ^geliebt von der Hatlior, Genosse <strong>des</strong> Hd-htp} von ihm gelobt<br />

mid geliebt: ^.se<strong>in</strong>e geliebte leibliehe Frau, die e<strong>in</strong>zige Freund<strong>in</strong> (?)* <strong>des</strong> Königs, Prophet<strong>in</strong><br />

<strong>des</strong> Hatlior Mwt (d. i. »Mütter«) die Vortreffliche.«<br />

In dem Text, <strong>des</strong>sen Inhalt und Fassung <strong>in</strong> mancher Beziehung ungewöhnlich ist,<br />

s<strong>in</strong>d besonders die mythologischen Angaben über <strong>den</strong> Gott Anubis wertlivoll. da es an<br />

solchen bisher ganz gefehlt hatte.<br />

3. Todtentext auf der <strong>in</strong>neren Kopfseite (Taf. VIII o1)en).<br />

Sieben kurze senkrechte Zeilen, schwarze Schrift zwisclien rotlien L<strong>in</strong>ien.<br />

TJmschi'eihuny <strong>in</strong> Hifroglyphen:<br />

1 ö M%-P O livO<br />

Überset<strong>zu</strong>ng :<br />

2r=s=3<br />

1<br />

H ^ AAAAAft<br />

*»Ich b<strong>in</strong> die Seele <strong>des</strong> Sehn, die <strong>zu</strong> (oder aus?) Re gewor<strong>den</strong> ist. Ich b<strong>in</strong> <strong>zu</strong><br />

(oder aus?) Re gewor<strong>den</strong>. — 2Umgekehrt <strong>zu</strong> recitiren. — Ich mache mir <strong>den</strong> Himmel <strong>zu</strong><br />

me<strong>in</strong>er Höhe. Ich mache fern me<strong>in</strong>en ^Sitz von <strong>den</strong>en, die vor mir gewesen s<strong>in</strong>d.^ Ich<br />

b<strong>in</strong> gross gewor<strong>den</strong> e<strong>in</strong> Grosswer<strong>den</strong>, ^ich b<strong>in</strong> gewor<strong>den</strong> e<strong>in</strong> Wei'<strong>den</strong> <strong>zu</strong>m Nb-r-dr^ und<br />

Oberhaupt <strong>des</strong> Rathes. Sje], iel)e vom Npr^ und(?) dem Raudic dieser Leben<strong>den</strong>.* Nicht<br />

wird ^iiie<strong>in</strong>e Seele von me<strong>in</strong>em Leichnam ferngehalten. Nicht werde ich verh<strong>in</strong>dert, von<br />

dem Wasser <strong>des</strong> JVir^- (Gewässers <strong>zu</strong> tr<strong>in</strong>ken. '^Ich b<strong>in</strong> ja der Sol<strong>in</strong> <strong>des</strong> »Will er, so tliut<br />

er«:" wenn er lebt, so lebe ich.<br />

' Dies Wort kehrt mit <strong>den</strong> gleichen Determ<strong>in</strong>ativen <strong>in</strong> dem Todtentext Nr. 3 (Taf. VIll) wieder.<br />

^ Es stand vermuthlich die weibliche Form titrtj »die bei<strong>den</strong> Gött<strong>in</strong>nen« da; es wird damit aber wohl<br />

e<strong>in</strong> Paar von Gott und Gött<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>t se<strong>in</strong>, vielleicht Sw und 'jynt. die K<strong>in</strong>der <strong>des</strong> Re, die sonst ganz ent-<br />

sprechend als %^ ^^ *'(; "


4. Todtontext auf der <strong>in</strong>neren Fussseitc (Taf. VIII unten).<br />

Sieben kurze scukreclite Zeilen, selnvarze .Schrift zwi.sclien rotlien L<strong>in</strong>ien.<br />

Umschreibung <strong>in</strong> Hieroglyphen:<br />

Überset<strong>zu</strong>ng :<br />

»Ich b<strong>in</strong> der Grosse, <strong>des</strong>sen Name niclit bekannt ist. Me<strong>in</strong>e Seele s<strong>in</strong>d die drei(?)<br />

Widder {b}), me<strong>in</strong> Schatten(?) s<strong>in</strong>d die sechs Chnume.' Ich b<strong>in</strong> der »Herr der Wahrheit,<br />

der das Gute liebt «.^ Ich werde nicht auf <strong>den</strong> Kopf gestellt unter <strong>den</strong> auf <strong>den</strong> Kopf Gestellten.'<br />

Ich mache Gänge auf me<strong>in</strong>en Füssen wie Nefertem: ich athme e<strong>in</strong> <strong>den</strong> W<strong>in</strong>d<br />

mit me<strong>in</strong>er Nase wie Clionsu. der Herrscher der Speisen; ich selie <strong>den</strong> Weg mit me<strong>in</strong>en<br />

Augen wie 'Ihy. der Sohn der Hathor. der von ihr geliebt ist.«*<br />

3. SARG DES SEN-MONTU (ABB. S.20.21).<br />

Der Sarg <strong>des</strong> aaaw>"v\ Sn-mntw (Nr. 13773) hat die gleiche schliclite Form wie der<br />

<strong>des</strong> Henui. Er besteht aus 8.5 cm starken Brettern, die wieder aus mehreren Stücken <strong>zu</strong>-<br />

sammengeflickt s<strong>in</strong>d. Se<strong>in</strong>e Maasse s<strong>in</strong>d: Länge 2.05 m. Höhe 66 cm. Breite 46 cm. Er<br />

ruhte auf ch'ei Querleisten . von<br />

noch theilweise erhalten ist . wurde<br />

<strong>den</strong>en nur noch zwei vorhan<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d. Der Deckel, der nur<br />

<strong>in</strong>nen wieder durch Querlei.sten , liier alier wohl nur<br />

zwei, <strong>zu</strong>sammengehalten und liat am Fussende noch die Hnndliahe: am Kopfende ist sie<br />

wie gewöhnlich abgesägt.<br />

Auch hier ist das Holz Aveissgetüncht. Die Bemalung ist etwas sorgfältiger als l)ei<br />

dem Sarge <strong>des</strong> Henui. Die Decoration beschi-äukt sich auf die Längszeile auf dem Deckel,<br />

die wagerechten Zeilen auf <strong>den</strong> vier Seiten und die Augen auf der l<strong>in</strong>ken Längsseite. Die<br />

Umränderung <strong>des</strong> Auges ist hier grün, die PupiUe und die Augenbrauen s<strong>in</strong>d schwarz,<br />

die L<strong>in</strong>ien unter <strong>den</strong> Augen roth, der Strich, der die Augen trennt, weiss. Unter der<br />

Malerei sieht man noch die L<strong>in</strong>ien der Vorzeicl<strong>in</strong>ung.<br />

unterscheidet<br />

:<br />

Die v( verwendeten Farben s<strong>in</strong>d etwas leibhafter als ))ei dem Sarge <strong>des</strong> Henui. Man<br />

1. Schwarz,<br />

2. Weiss (wohl nur der Grund).<br />

3. Bi-aunroth.<br />

4. e<strong>in</strong> lehmfar1)enes (Telb.<br />

5. e<strong>in</strong> selu' Iiellcs (Jrün.<br />

' Der widderköpfige Gott Cl<strong>in</strong>u<strong>in</strong> war uns bis jetzt nur <strong>in</strong> vier Ersche<strong>in</strong>ungen bekannt, der von Ele-<br />

phant<strong>in</strong>e, der von Esne, der von Hr-wr (bei Benihasan) und der von Hypselis (bei Siut).<br />

4 - Das Ganze ist als e<strong>in</strong> Gottesname mit dem Determ<strong>in</strong>ativ Jn für Gott determ<strong>in</strong>irt.<br />

' Wesen, die wohl <strong>zu</strong>r Strafe für Vergehen auf <strong>den</strong> Kopf gestellt s<strong>in</strong>d, kommen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Darstellungen<br />

von dem, was <strong>in</strong> der Unterwelt ist, vor (s. Lefkbure, Tonibeau de .Sethos I, seconde jiartie pl. 25).<br />

* Worauf diese Vergleiche <strong>des</strong> Todten mit <strong>den</strong> betreifen<strong>den</strong> Göttern beruhen, ist unbekannt.<br />

3'<br />

19


Das Blau ist nicht mit Siclier-<br />

lieit nach<strong>zu</strong>weisen: vielleicht wird<br />

CS durch Grün (so bei <strong>den</strong> Augen)<br />

oder Schwarz (bei <strong>den</strong> E<strong>in</strong>fassvuigs-<br />

l<strong>in</strong>ieu der Zeilen) vertreten.<br />

Die Inschriften, welche auf<br />

Taf. XII. Xni ebenso wie beim<br />

Sarge <strong>des</strong> Henui reproducirt s<strong>in</strong>d,<br />

lauten<br />

:<br />

Auf de<strong>in</strong> Deckel, von rechts nach<br />

l<strong>in</strong>ks (Taf. XII. 15. Ifi):<br />

"E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt<br />

(und) Anubis der Herr von Sp^: er<br />

(der Todte) werde schön begraben<br />

<strong>in</strong> der westlichen Wüste <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />

Grabe [der Unterwelt, der Geelirte]<br />

Sen-niontu. der Vortreft'liche.«<br />

L<strong>in</strong>lce Längsseite, von rechts nach<br />

l<strong>in</strong>ks (Taf. XII, 17. 18):<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt<br />

(und) Anubis, der auf se<strong>in</strong>em Berge<br />

ist, der sich <strong>in</strong> Wt bef<strong>in</strong>det, der<br />

Herr von Tf-dsr an allen se<strong>in</strong>en<br />

schönen und re<strong>in</strong>en Stätten: Todten-<br />

upfer vom grossen Gotte. dem Herrn<br />

<strong>des</strong> Himmels, für <strong>den</strong> Geehrten, <strong>den</strong><br />

Fürsten und Siegelträger <strong>des</strong> Königs,<br />

<strong>den</strong> nächsten Freund (<strong>des</strong> Königs)<br />

Scn-montu, <strong>den</strong> Vortrefflichen und<br />

Seligen.<br />

«<br />

Kopfende, von liuks nacli rechts<br />

(Taf. XIII, 19):<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt<br />

(und) Osiris: e<strong>in</strong> Todtenopfer für<br />

ilen Geehrten (sie).«<br />

Rechte Längsseite, von l<strong>in</strong>ks nach<br />

rechts (Taf XUI, 20. 21):<br />

» F]<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt<br />

(und) Osiris, der Herr von Ddw.<br />

der an der Spitze der Westlichen,<br />

der Herr von Aliydos: er d>n-cli-<br />

fahre das Himmelsgewässer (hü).<br />

er besegele <strong>den</strong> Himmel (hrt).<br />

ihm werde der Arm gereicht (?)<br />

<strong>in</strong> der Näm /-Barke: e<strong>in</strong> Todten-<br />

opfer für <strong>den</strong> Geehrten Sen-<br />

niontu, <strong>den</strong> Vortrefflichen luid Se-


Fusse7idp, von reclits iiacli l<strong>in</strong>ks (Tnf. XIII, 22):<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König gicbt (und) Anuhi.s: e<strong>in</strong> Todtenopfer für <strong>den</strong> (Ti'elirti'n{sic).«<br />

Über <strong>den</strong> Stil und die Farben der Hieroglyphen s. unten Abschnitt 7.<br />

4. SAliCx DER IKU (ABB. S.22).<br />

Der Sarg der (1 -^^^^^ '/^h' (Nr. 1H775) ist dem vorigen Sarge <strong>in</strong> der Decoration und<br />

Ausführung sehr ähnlicli. auch sehe<strong>in</strong>en die Inschriften von derselben Hand <strong>zu</strong> se<strong>in</strong>. Die<br />

Maasse s<strong>in</strong>d: Lcänge 2 m, Höhe 5() cm, Breite 45 cm. Der Sarg rulit auf fünf Querleisten.<br />

Die Bretter s<strong>in</strong>d wieder aus e<strong>in</strong>zelnen Stücken <strong>zu</strong>sammengelliekt. Der Deckel ist wie beim<br />

vorigen Sarge durch zwei Querleisten <strong>zu</strong>sammengehalten.<br />

Die Augen auf der l<strong>in</strong>ken Längsseite haben e<strong>in</strong>e blaue Umränderung. die Pupille<br />

und die Augenbrauen s<strong>in</strong>d schwarz, die L<strong>in</strong>ien unter <strong>den</strong> Augen und der Strich, der die<br />

Augen trennt, rotli. Auch hier<br />

sieht man unter der Malerei noch<br />

die L<strong>in</strong>ien der Vorzeichnung. Die<br />

E<strong>in</strong>fassungen der Schriftzeilcn<br />

s<strong>in</strong>d blau.<br />

ben s<strong>in</strong>d:<br />

Die verwendeten Far-<br />

1. Schwarz,<br />

2. Weiss (wohl nur der<br />

Grund),<br />

3. Rothbraun,<br />

4. e<strong>in</strong> lielles Citroncngelb.<br />

5. e<strong>in</strong> helles Grün,<br />

6. Graublau.<br />

Die Inschriften, welche auf<br />

Taf. XIV. XV <strong>in</strong> gleicher Weise<br />

wie bei <strong>den</strong> vorigen Särgen re-<br />

producirt s<strong>in</strong>d, lauten:<br />

Auf dem Deckel, von rechts<br />

nach hnks (Taf. XIV, 23. 24): wie<br />

bei dem vorigen Sarge.<br />

L<strong>in</strong>he Längsseite, von rechts nacli l<strong>in</strong>ks (Taf. XIV, 25. 2(i): wie bei dem vorigen<br />

Sarge. Die Todte heisst »die Geehrte, die e<strong>in</strong>zige Freund<strong>in</strong> (?)' <strong>des</strong> Königs, die Priester<strong>in</strong><br />

der Hathor Iku «<br />

.<br />

Kopfende, von rechts nacli l<strong>in</strong>ks (Taf XV, 27):<br />

"E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt (und) Anubis: Todtenopfer.<br />

Rechte Längsseite, von l<strong>in</strong>ks nach rechts (Taf. XV, 28. 29): wie bei dem vorigen<br />

Sarge, al)er der Schluss hier: »Ihr werde der Arm gereicht(?) <strong>in</strong> der iViw^- Barke von dem<br />

gi'ossen Gotte« ohne Nennung <strong>des</strong> Namens der Todten.<br />

Fiissende, von l<strong>in</strong>ks nach rechts (Taf XV, 30):<br />

»Todtenopfer für cUe Geehrte Iku.«<br />

Stil und Farben der Hieroglyphen s<strong>in</strong>d wieder <strong>in</strong> Abschnitt 7 beliandelt.<br />

' Vergl. oben S. 18, Anm.4.<br />

Sarc <strong>des</strong> Sen - montu. .\nsicht <strong>des</strong> Fusseii<strong>des</strong><br />

«<br />

21


09<br />

5. SARG DER ENT-TEFES<br />

(ABB. S. 23).<br />

Der S;iri>- der A^^H 'Int-tß<br />

(\r. 1H774) i.st <strong>den</strong> licidon vorigen<br />

iiliiilicli. (locli trägt er auf der l<strong>in</strong>ken<br />

Längsseite noch das unten besclirie-<br />

licne Rdd. Die 8 cm starken Bretter<br />

s<strong>in</strong>d wieder aus Stücken <strong>zu</strong>sammen-<br />

gesetzt. Die Maasse s<strong>in</strong>d: Länge<br />

l.'.)2 m. Hölie fil cm. Breite 46 cm.<br />

Der Sarg rulite auf vier Querleisten,<br />

\()n <strong>den</strong>en nocli e<strong>in</strong>e erhalten ist.<br />

Xon <strong>den</strong> drei Querleisten, welche<br />

<strong>den</strong> Deckel <strong>zu</strong>sammenhielten, ist<br />

nocli e<strong>in</strong>e erhalten.<br />

Die Augen auf der l<strong>in</strong>ken Längs-<br />

seite haben e<strong>in</strong>e liellgrüne Umrände-<br />

rung, die Pupille und die Augen-<br />

lirauen s<strong>in</strong>d schwarz, die L<strong>in</strong>ien<br />

unter <strong>den</strong> Augen und der Strich,<br />

der die Augen trennt, roth. Auch<br />

liier s<strong>in</strong>d noch die L<strong>in</strong>ien der Vor-<br />

zeichnung <strong>zu</strong> sehen. Die E<strong>in</strong>-<br />

lassungsl<strong>in</strong>ien der Insel iriftzeilen<br />

s<strong>in</strong>d .schwarz.<br />

Die verwendeten Farben s<strong>in</strong>d:<br />

1<br />

.<br />

Schwarz.<br />

2. Weiss (wohl nur der Grund),<br />

:}. Roth,<br />

4. e<strong>in</strong> helles Gelb,<br />

5. e<strong>in</strong> sehr helles Grün.<br />

Das Blau fehlt wie auf dem<br />

Sarge <strong>des</strong> Sen-montu und ist ebenso<br />

"rtie dort durch Grün und Schwarz<br />

\crtreten.<br />

Das Bill/ auf der l<strong>in</strong>ken Längs-<br />

seite (Taf V) stellt die Toilette der<br />

Todten dar. Auf e<strong>in</strong>em Ruhebett,<br />

<strong>des</strong>sen Lehne <strong>in</strong> ungewöhnlicher<br />

AVeise nach vorn gerückt ist, sitzt<br />

die Todte und betrachtet sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Spiegel. H<strong>in</strong>ter ilir kniet<br />

e<strong>in</strong>e Diener<strong>in</strong>, die ihr das Haar<br />

macht. Vor ilu- e<strong>in</strong>e Angehörige,<br />

die ihr <strong>in</strong> beschei<strong>den</strong>er Haltung e<strong>in</strong>e<br />

rothe Schale reicht. H<strong>in</strong>ter dieser<br />

e<strong>in</strong> weisses Gestell mit scliwai-zen


Füssen, auf dem zwei grosse<br />

Krüge und e<strong>in</strong> Korh stehen.<br />

Farben und E<strong>in</strong>zelheiten :<br />

Hju 1 1 -<br />

färbe gelb, Haare selnvniv,. Kleid<br />

der Diener<strong>in</strong> weiss, das der Tudten<br />

und das der Angeliörigen ist mit<br />

e<strong>in</strong>em jetzt duiikelgelb erscliei-<br />

nen<strong>den</strong> Firnis überstrichen. Beide<br />

Damen tragen e<strong>in</strong>en weissen Hals-<br />

kragen, die Todte ausserdem aucli<br />

Arm- und Fussr<strong>in</strong>ge. Der Sessel<br />

aus schwarz und gelbem Hol/.,<br />

wie oben S.14. ebenso die Lehne,<br />

bei der nur das mittlere Stück<br />

weiss ist.' — Die Krüge imd dii'<br />

Schale s<strong>in</strong>d roth. OI>en am Kandc<br />

s<strong>in</strong>d die Krüge schwarz und weiss<br />

gestreift. Der Korb i.st gelb. Unter<br />

der Zeichnung der Todten sieht<br />

man noch Reste der Hülfsl<strong>in</strong>ien.<br />

deren sich der Maler bedient hat.<br />

Die InschrifteJi . welche auf<br />

Taf. XVI. XVII photographisch<br />

nach Durchzeichnvmgen reprodu-<br />

cirt s<strong>in</strong>d, lauten:<br />

Auf dem Deckel, von rechts<br />

nach l<strong>in</strong>ks (Taf. XVI, 31. H2):<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König<br />

giebt (und) Anubis. der Herr von<br />

SpS: sie werde schön liegrabeii <strong>in</strong><br />

der westlichen Wüste <strong>in</strong> ihrem<br />

Grabe der Unterwelt. E<strong>in</strong> Todten-<br />

opfer für die Geehrte, die Freun-<br />

d<strong>in</strong> (?) <strong>des</strong> Königs'^ Ent-tefes.«<br />

L<strong>in</strong>ke Längsseite, von rechts<br />

nach l<strong>in</strong>ks (Taf XVI, HH. 34): wie<br />

bei <strong>den</strong> vorigen Särgen. Die Todte<br />

heisst hier »die Geelirte. die e<strong>in</strong>-<br />

zige Frevnid<strong>in</strong>(?) <strong>des</strong> Königs Ent-<br />

tefes i<<br />

.<br />

Kopfende, von rechts nach<br />

ünks (Taf. XVII, 35):<br />

' Demnach hat der Maler diese<br />

Lehne nicht so aufgefasst, wie wir es<br />

thi<strong>in</strong>, wenn wir uns das mittlere Stück<br />

als die eigentliche Lehne und das darüber<br />

liegende Stück als Kissen oder Te]ipicli<br />

<strong>den</strong>ken.<br />

'' Siehe oben S. 18, Anm.4.


24<br />

»E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt (und) Anuhis. E<strong>in</strong> Todtenopfer für die Geelirte.«<br />

Rechte Längsseite und Fassende, von l<strong>in</strong>ks nach rechts (Taf. XVII, 36— 38):<br />

^»E<strong>in</strong> Opfer, das der König giebt (und) Osiris. der Herr von Ddw, der an der Spitze<br />

der Westlichen, der Herr von Abydos; e<strong>in</strong> Todtenopfer für sie am Feste Wig, am Thoth-<br />

feste, am Jahresanf<strong>in</strong>ig, am Sokarisfeste, an allen schönen Festen <strong>des</strong> ^Osiris füi' die Geehrte,<br />

die e<strong>in</strong>zige Freund<strong>in</strong> (?) <strong>des</strong> Königs, die Priester<strong>in</strong> der Hathor (sie!).«<br />

V<br />

6. DIE BEIGABEN.<br />

Die Beigaben, die <strong>in</strong> unserer Sammlung neT)en dem Sarge <strong>des</strong> Henui aufgestellt<br />

s<strong>in</strong>d, gehören sämmtlich <strong>zu</strong> dem liiei- liesproclienen <strong>Grabfunde</strong>: <strong>zu</strong> welchem der Särge die<br />

e<strong>in</strong>zelnen Stücke aber gehören, lässt sicii nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen mit Hülfe der oben (S. 11)<br />

mitgetheilten fragwürdigen Angaben <strong>des</strong> Idris Auäd feststellen. Im Übrigen darf man<br />

Kornspeicher (Nr. 1:1758) von oben.<br />

wohl annehmen, dass die besonders rohen Stücke <strong>zu</strong> dem Sarge <strong>des</strong> Henui gehören, <strong>des</strong>sen<br />

Malereien ja <strong>den</strong> gleichen Charakter tragen.<br />

Modell e<strong>in</strong>es Kornspeichers (Nr. 13758) aus weiss getünchtem Holz, lang 54 cm. lioch<br />

26 cm, breit 42 cm, nach dem Berichte <strong>des</strong> Idris Auäd <strong>zu</strong>m Sarge <strong>des</strong> Henui gehörig<br />

(s. oben S. 11). Vor dem eigentlichen Speichergebäude liegt e<strong>in</strong> Hof, <strong>in</strong> <strong>den</strong> vorn rechts<br />

e<strong>in</strong>e bewegliche Tliür l'ülirt.' Thür und Thürrahmen s<strong>in</strong>d liraun.<br />

' Der untere Zapfen der Thür dreht sicli <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Loch im Bo<strong>den</strong> , der obere <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em halbkreis-<br />

förmigen Holzstück, das oben an dem Thürrahmen angesetzt war und auf dem Transport zerbrochen ist.


Rechts im Hofe führt e<strong>in</strong>e braune Stiege mit 12 Stufen auf das flache Dach <strong>des</strong><br />

Speichers, das nach aussen e<strong>in</strong>e niedrige Brüstung liat. Auf dem Dache zwei kle<strong>in</strong>e runde<br />

Öffnungen <strong>zu</strong>m E<strong>in</strong>schütten <strong>des</strong> Korns. Ausserdem hat der Speiclier <strong>in</strong> der dem Hofe <strong>zu</strong>-<br />

gekehrten Mauer zweimal vier Luken, von <strong>den</strong>en je vier e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen braunen<br />

Rahmen mit e<strong>in</strong>em Fensterkreuz haben.'<br />

Der Speicher war durch e<strong>in</strong>e Anzahl Figuren belebt, die die Arbeiten <strong>in</strong> ihm dar-<br />

stellten. Leider ist es nicht mehr durchweg möghch, fest<strong>zu</strong>stellen, wo die e<strong>in</strong>zelnen Figuren<br />

gestan<strong>den</strong> haben, doch düi-fte die jetzige Anordnung im Ganzen richtig se<strong>in</strong>, da sie <strong>zu</strong>meist<br />

auf <strong>den</strong> Löchern im Fussbo<strong>den</strong>, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en die Figuren gestan<strong>den</strong> hatten, beruht. Die Figuren<br />

s<strong>in</strong>d sehr roli; bei <strong>den</strong> stehen<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d die Be<strong>in</strong>e vom Knie ab meistens fortgelassen; und<br />

der am Bo<strong>den</strong> liockendc Mann, der sich e<strong>in</strong>e Ente l)rät, liesteht ülierhaupt nur aus e<strong>in</strong>em<br />

Oberleib. Den arbeiten<strong>den</strong> Figuren s<strong>in</strong>d <strong>zu</strong>m Theil <strong>zu</strong> h<strong>in</strong>ge Arme angesetzt, weil sie<br />

ohne solche ihre Geräthe nicht erreichen wür<strong>den</strong>. Die Köpfe s<strong>in</strong>d durch Zersägen e<strong>in</strong>es<br />

run<strong>den</strong> Stockes hergestellt; dabei<br />

ist der Schädel oben nothdürftig<br />

abgerundet, während K<strong>in</strong>n. Nase<br />

und Mund <strong>in</strong> der Regel garnicht an-<br />

gedeutet s<strong>in</strong>d; zwei weisse Flecke<br />

bezeichnen die Augen.<br />

Im Hofe ist das Mahlen.<br />

Brauen und Braten dargestellt;<br />

l<strong>in</strong>ks neben der Treppe, gerade<br />

h<strong>in</strong>ter der Thür, steht der Mahlende<br />

vor se<strong>in</strong>em Reibste<strong>in</strong>e. L<strong>in</strong>ks da-<br />

von die Figur <strong>des</strong> Brauers, der <strong>in</strong><br />

der üblichen Weise die gähren<strong>den</strong><br />

Gerstenbrote mit Wasser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Korbe durchknetet, der auf e<strong>in</strong>em<br />

grossen Topf steht. H<strong>in</strong>ter ilim<br />

e<strong>in</strong> anderer Mann mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>e-<br />

ren Topfe. Daneben drei grosse<br />

schwarze Bierkrüge mit ihren kegel-<br />

förmigen Verschlüssen. L<strong>in</strong>ks <strong>in</strong><br />

der Ecke ist <strong>in</strong> üblicher Weise<br />

das Feuer dargestellt, vor dem<br />

sonst der Bäcker sitzt; der Mann,<br />

Koruspeicher (Nr. 13758) von vorn.<br />

der hier davor hockt, sche<strong>in</strong>t eher e<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong>en Stock gespiesste Ente daran <strong>zu</strong> braten;<br />

mit der erhobenen Hand schützt er die Augen gegen das Feuer."<br />

Die Treppe h<strong>in</strong>auf schreiten zwei Träger, der imtere, <strong>des</strong>sen rechter Arm erhoben<br />

ist, hielt damit wohl <strong>den</strong> Kornsack auf dem Kopfe.' E<strong>in</strong> dritter Träger hockt schon auf<br />

dem Dach und ist im Begriff, zwei Kornsäcke aus<strong>zu</strong>schütten. Daneben sitzt e<strong>in</strong> Schreiber,<br />

' Diese Luken, die auch bei anderen Speichermodellen ähnlich wiederkehren, dienten gewiss da<strong>zu</strong>, das<br />

Korn allmählich heraus<strong>zu</strong>nehmen. Für gewöhnlich wer<strong>den</strong> sie durch Nilschlamm verschlossen gewesen se<strong>in</strong> und<br />

daher kommt es wohl, dass sie hier weiss, wie die Speicherwand, gemalt s<strong>in</strong>d.<br />

<strong>zu</strong> e<strong>in</strong>ander.<br />

' In der Abbildung bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich der Bratende und das Feuer nicht <strong>in</strong> der richtigen Stellung<br />

' Sowohl bei diesem als bei dem Sackträger, der auf dem Dache die Säcke ausschüttet, ist e<strong>in</strong> weisser<br />

R<strong>in</strong>g oben um <strong>den</strong> Kopf gemalt, <strong>den</strong> man <strong>zu</strong>nächst als Unterlage für die Last erklären möchte. In<strong>des</strong>sen hat<br />

der Verfertiger der Grabausrüstung auch die Matrosen der unten <strong>zu</strong> besprechen<strong>den</strong> Schiffe fast durchgehend mit<br />

solchen weissen R<strong>in</strong>gen versehen.<br />

Mittheilungeu aus <strong>den</strong> Orient. Samml. Heft IX.<br />

25


26<br />

lim die Säcke <strong>zu</strong> notiren: auf se<strong>in</strong>en Knieen hält er e<strong>in</strong>e weisse Schreibtafel/ darüber e<strong>in</strong><br />

Schreibzeug und <strong>den</strong> Griffel (?). L<strong>in</strong>ks e<strong>in</strong> Tiscli mit Bierkrügen, von <strong>den</strong>en noch sieben<br />

erhalten s<strong>in</strong>d.<br />

Schiffe.' Die bei<strong>den</strong> Schiffe, die nach dem Berichte <strong>des</strong> Idris Auäd (S. 11) <strong>zu</strong> dem<br />

Sarge <strong>des</strong> Henui gehören sollen, s<strong>in</strong>d sehr roh und aus weiss getünchtem Holze hergestellt.<br />

Sämmtliclie Leute der Bemannung haben trotz ilirer versclde<strong>den</strong>cn Thätigkeit die gleiche<br />

Stellung; auf dem Kopfe tragen sie e<strong>in</strong>en weissen R<strong>in</strong>g, der vielleicht e<strong>in</strong>e Bekrän<strong>zu</strong>ng<br />

darstellen soll. Den Schiffen lagen verschie<strong>den</strong>e Ruder und Steuer bei, von <strong>den</strong>en Proben<br />

hier unter i<strong>in</strong>ien dargestellt s<strong>in</strong>d. Ob der Verfertiger sich die Mühe genommen hatte, sie<br />

<strong>den</strong> Figuren wirklich <strong>in</strong> die Hand <strong>zu</strong> geben, ersche<strong>in</strong>t selir fraglicli.<br />

A. Das Ruderschiff (Nr. 13757). Länge 84 cm. Die Spitzen laufen flach <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e knopf-<br />

artige Verzierung aus, die der Papyrusdolde nachgelnldet se<strong>in</strong> wird; das H<strong>in</strong>tertheil ist<br />

etwas Iiöher als das Vordcrtlieil. Die Spitzen und die Glitte <strong>des</strong> Decks s<strong>in</strong>d weiss, der<br />

RucliTSehiff (Nr. VAT^l).<br />

Scliifl'skörper und der Bord ersclie<strong>in</strong>cn heute gcll>: <strong>in</strong> der Abbihhiiig tritt dieser C.'ontrast<br />

übrigens viel schärfer hervor als <strong>in</strong> Wirkllclikeit. Aclit Iviidcrci' sitzen paarweis, e<strong>in</strong> neunter<br />

sitzt e<strong>in</strong>zeln auf dem Vordertheil. Auf dem H<strong>in</strong>tertheil sitzt der Steuermann, vor ihm zwei<br />

Pfosten, an <strong>den</strong>en oben die bei<strong>den</strong> .Steuerruder, so wie bei dem Todtenscliifle <strong>des</strong> Mentu-<br />

hotep (Heft VllI , Tat". 9), befestigt se<strong>in</strong> sollten ; ilir unteres Ende sollte auf e<strong>in</strong>em Querholz<br />

liegen, das auf der e<strong>in</strong>en Seite <strong>des</strong> H<strong>in</strong>tertheils noch erhalten ist.<br />

B. Das Todtenschiff (Nr. 13756). Länge Im. Auch hier en<strong>den</strong> die Spitzen <strong>in</strong> die<br />

gleichen Verzierungen, das H<strong>in</strong>tertheil steigt steil empor.^ Der Bord ist roth gestrichen,<br />

was e<strong>in</strong>e besondere E<strong>in</strong>fassung von Balken<br />

' Von e<strong>in</strong>er älmlichen Schreiberfigur wird die hier-<br />

nelien abgebildete kle<strong>in</strong>e Sclireibtafel stammen, die 1900<br />

für das Berl<strong>in</strong>er Museum erworben wor<strong>den</strong> ist (Nr. 15131).<br />

Auf dieser ist rechts das Schreibzeug aufgemalt, l<strong>in</strong>ks<br />

aber trägt sie wirklich Aufschriften, von <strong>den</strong>en man<br />

..«•/((*: 1000, Datteln: 1000 Sack, iÄÄu-Brote: unzählige,<br />

/).««- Brote: 1000.. lesen kann.<br />

^ Zu der Sitte, <strong>den</strong> Todten Schiffe bei<strong>zu</strong>geben, vergl.<br />

oben Heft VIII , Taf. 8. 9 S. 32 ff.<br />

' Diese gekrümmte Spitze ist aus e<strong>in</strong>em besonderen<br />

Stück gearbeitet.


(larstellen dürfte. In der Mitte <strong>des</strong> Seliifles stellt e<strong>in</strong> Baldach<strong>in</strong> mit leicht gekrümmtem<br />

Dach, unter dem e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er weisser Klotz <strong>den</strong> Sarg <strong>des</strong> Todten darstellt. Vor dem Bal-<br />

dach<strong>in</strong> sitzen wieder die Ruderer <strong>in</strong> zwei Paaren, vorn e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelner. Zwei ähnliche Figuren,<br />

die h<strong>in</strong>ter dem Baldacldn sitzen und die Arme <strong>in</strong> diesen li<strong>in</strong>e<strong>in</strong>strecken, dürften wohl als<br />

Klagende auf<strong>zu</strong>fassen se<strong>in</strong>. H<strong>in</strong>ten sitzt wiedcM' der Steuermann wie Ixn dem Ruderschiffe.<br />

Todtenscliiff (Nr. 13756).<br />

Die bei<strong>den</strong> Figuren der Diener<strong>in</strong>nen^ s<strong>in</strong>d so ungleich <strong>in</strong> der Arbeit und der Be-<br />

malung, dass sie unmöglicli von demselben Verfertiger herrühren können; auch der ver-<br />

schie<strong>den</strong>e Ton der Farbe spricht dagegen. Man möchte glauben, dass die rohe Figur,<br />

deren Arbeit an die Figuren <strong>des</strong> Speichers und der Schiffe er<strong>in</strong>nert, <strong>zu</strong> dem Sarge <strong>des</strong><br />

Henui, die sorgfältiger gearbeitete Figur <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em der anderen Särge gehöre, wenn auch<br />

der Bericht <strong>des</strong> Idris Auäd (S. 11) das Gegentheil behauptet.<br />

A. (Nr. 13742). Holz, Höhe 38.5 cm. Die Diener<strong>in</strong> trägt e<strong>in</strong>en viereckigen Korb auf<br />

dem Kopfe und hält e<strong>in</strong>e Ente an <strong>den</strong> Flügeln. Sie ist gänzlich unbekleidet, Anne und<br />

Füsse s<strong>in</strong>d mit R<strong>in</strong>gen verziert. Wie man aus der Stellung der Be<strong>in</strong>e ersieht,' war der<br />

Körper von vornliere<strong>in</strong> als weiblich gedacht, doch s<strong>in</strong>d die weiblichen Formen j)lastisch<br />

kaum angedeutet; auch die Bemalung beschränkt sich darauf, die Brustwarzen, die<br />

Schamhaare und <strong>den</strong> Nabel durcli sclnvarze Flecken <strong>zu</strong> bezeichnen; die Hautferbe ist e<strong>in</strong><br />

dunkles Gelb.<br />

B. (Nr. 13743). Holz, Höhe 41 cm. Wie die vorige, doch trägt sie nur <strong>den</strong> Korb.<br />

Die weiblichen Formen s<strong>in</strong>d auch plastisch angegeben, die Hautfarbe ist e<strong>in</strong> helleres Gelb.<br />

Der Schmuck beschränkt sich auf Armr<strong>in</strong>ge, an <strong>den</strong> Füssen trägt sie lange breite San-<br />

dalen, die vorn abgerundet s<strong>in</strong>d, sie s<strong>in</strong>d weiss mit schwarzen Flecken, als bestän<strong>den</strong> sie<br />

aus e<strong>in</strong>er gefleckten Thierhaut. Der Sockel dieser Figm- ist so breit, dass man <strong>den</strong>ken<br />

möchte, er habe ursprünglich e<strong>in</strong>e Inschrift* tragen sollen.<br />

' Vergl. die Diener<strong>in</strong>nen <strong>des</strong> Mentuhotep, Heft VIII S. 40.<br />

^ Erman, Aegypten S. 546.<br />

^ Wie bei der e<strong>in</strong>en <strong>des</strong> Mentuhotep.<br />

27


28<br />

Kopfstütze^ (Nr. 13740). Weiss getünchtes Holz, Höhe 21.5 cm. Aus drei Stücken<br />

<strong>zu</strong>sannnengesetzt und wold nur für das Grab gearbeitet.<br />

Sandakn (Nr. 13739). Holz, Länge 23 cm. Breite 8 cm. Die Sohlen aus Hok, anstatt<br />

der Riemen je drei Hölzchen, durch die e<strong>in</strong> sclimaler Papyrusstreifen gezogen ist. Das Ganze<br />

ist weiss getüncht und ebenfalls nur füi- das Grab gearbeitet.<br />

Vier Werne Büchsen aus Kalkste<strong>in</strong>, die mit e<strong>in</strong>ander verbun<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d. Länge 15 cm,<br />

Höhe 4.3 cm (Nr. 13738). Auch diese Büchschen s<strong>in</strong>d nur für das Grab gearbeitet, weil ihr<br />

Inneres schwach vertieft ist.<br />

Kurzes R<strong>in</strong>derhorn (Nr. 13765). Länge 14 cm. Unten an e<strong>in</strong>er Seite e<strong>in</strong> kreisrun<strong>des</strong><br />

Loch; die Spitze endigt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art Knopf.= Nach freundlicher Mittheilung <strong>des</strong> Herrn<br />

Dr. Matschie ist es das Hörn e<strong>in</strong>es jungen Zebu <strong>in</strong> natürUchem Zustande, nicht besonders<br />

bearbeitet.<br />

Diener<strong>in</strong> (Nr. 13742). Diener<strong>in</strong> (Nr. 13T43).<br />

Armbänder aus Hörn (Nr. 13741). Durchmesser 8.8 cm. Sie s<strong>in</strong>d aus e<strong>in</strong>zelnen R<strong>in</strong>gen<br />

mittels kle<strong>in</strong>er Dübel <strong>zu</strong>sammengefügt: zwei bestehen heute aus je zwei, e<strong>in</strong>es aus di-ei R<strong>in</strong>gen;<br />

vielleicht haben aber alle siclw-n R<strong>in</strong>ge m-sprünglich <strong>zu</strong>sannnen nur e<strong>in</strong> Armband gebildet,<br />

ähnlich dem fünffachen, das die Frau Ent-tefes auf dem Bilde an ihrem Sarge (Taf.V) trägt.<br />

' Vergl. Heft VIII 8.4.5.<br />

2 Nach Mittheilung <strong>des</strong> Herrn Dr. Borchardt wer<strong>den</strong> derartige R<strong>in</strong>derhörner heute <strong>in</strong> Oberaegypten<br />

als Schröpfköpfe verwendet. Kr hält es nicht für ausgeschlossen, dass das Stück überhaupt modern v<strong>in</strong>d nur<br />

<strong>zu</strong>fällig <strong>in</strong> <strong>den</strong> Grabfund gerathen ist.


Vier Bocjen. von ilciicn imcli dem Berichte <strong>des</strong> Idris Auäd (S. 11) eiuei- <strong>zu</strong> dem Sai'ge<br />

<strong>des</strong> Henui gehören würde.<br />

A. Drei grosse hölzerne Bogen' e<strong>in</strong>fachster Forni: Nr. 1B7G0. Die En<strong>den</strong> mit ge-<br />

wachstem oder gt'piehtem (schwarzem) Papyrus umwickelt; darül)er Reste der Sehne, die<br />

S.-iiiil.ilcn (Nr. l;i7:!',l).<br />

Kopistütze (Nr. 13740).<br />

Büchsen (Nr. 13738).<br />

U<strong>in</strong>derhoni (Nr. 1376ri). .\rnibäiider (Nr. 13741).<br />

aus e<strong>in</strong>er gewachsten Le<strong>in</strong>ensehnur hestand. An der Stelle, wo der Pfeil auflag, Spuren<br />

<strong>des</strong> Gebrauchs. Länge l.HR <strong>in</strong>. Durchmesser 2.5 cm. — Nr. 13761. Ähnlich. Länge 1.80 cm.<br />

Dr. Gurke).<br />

' Über das Holz lässt sich nur feststellen, dass es ke<strong>in</strong> Coniferenholz ist (Mittheilung <strong>des</strong> Herrn<br />

2i)


30<br />

— Nr. 137()2. Ähnlich, doch waren die En<strong>den</strong> niclit mit Papyrus überzogen; die e<strong>in</strong>e<br />

Spitze ist ahnehrochcn. Der licnutzte Stab war nicht ganz regelmässig gewachsen. Länge<br />

mehr als 1.68 m.<br />

B. Kle<strong>in</strong>erer Bogen (Nr. 13763). Dem vorigen ähnlich (die En<strong>den</strong> nicht überzogen)<br />

und ebenfalls nicht ganz regelmässig gewachsen. Die Mitte <strong>des</strong> Bogens war. wie man noch<br />

an der Färbung <strong>des</strong> Holzes sieht, mit zwei R<strong>in</strong>gen aus Papyrus oder Fa<strong>den</strong> umwickelt,<br />

zwischen <strong>den</strong>en der Pfeil auflag. Länge 1.42 cm, Durchmesser 2.2 cm.<br />

RoJirpfeile (Nr. 13764). Wohl e<strong>in</strong> <strong>zu</strong>sammengehöriges Bündel, das aus 25 Stück be-<br />

stand; <strong>in</strong> diesem Falle nach dem Bericht <strong>des</strong> Idris Auäd wohl <strong>zu</strong>m Sarge <strong>des</strong> Henui ge-<br />

hörig. Jeder misst etwa 83 cm <strong>in</strong> der Länge. Der eigentliche Schaft ist e<strong>in</strong> Kohr von<br />

etwa 60 cm Länge. An se<strong>in</strong>em untei-en Ende bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Kerb, der an e<strong>in</strong>er Art -^<br />

Hals dm'ch e<strong>in</strong> umgeschnüi'tes Band [d) gegen das Platzen gesichert ist. Dieses Band<br />

hielt vielleicht <strong>zu</strong>gleich das untere Ende der drei Federn, mit <strong>den</strong>en der Bogen besetzt<br />

war. Als Federn waren 7 cm lange Stücke gespaltener Federn benutzt, die man nach<br />

Entfernung der Haut <strong>des</strong> Rohres auf <strong>den</strong> Schaft aufgeleimt hatte (h). Oben ist <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> Rohrpfeil e<strong>in</strong>e 25 cm lange Sjjitze aus hartem Holz e<strong>in</strong>gesetzt (cc) und mit ge-<br />

wachstem oder gepichtem (schwarzem) Papyrus befestigt (dd). An diese ist dann<br />

vorn die messerförmige Sc<strong>in</strong>ieide aus Feuerste<strong>in</strong> angekittet (Breite 1.2 cm).<br />

Vier Stöcke, von <strong>den</strong>en nach dem Bericht <strong>des</strong> Idris Auäd (S. 11) nur e<strong>in</strong>er<br />

<strong>zu</strong> dem Sarge <strong>des</strong> Henui gehören würde. Gewöhnlich s<strong>in</strong>d die <strong>den</strong> Todten bei-<br />

gegebenen Stöcke Scepter, wie sie alte oder vorneiime Leute trugen.' Ob die hier<br />

beigegebenen alle diese Bestimmung gehabt haben, darf man bezweifeln.<br />

Nr. 13759. Dicker, gerader Stock, <strong>des</strong>sen oberes Ende mit Leder bekleidet ist.<br />

Länge l.()G ni. Durchmesssr 4 cm. — Nr. 13752. Roher, dicker Stab, <strong>des</strong>sen e<strong>in</strong>es<br />

Ende gebogen ist. Länge 1.20 m, Durchmesser 3.5 cm. — Nr. 13753. Dünnerer Stab.<br />

S.'ickchcn (Nr. 13770).<br />

der an dem e<strong>in</strong>en Ende gebogen und<br />

achtkantig <strong>zu</strong>gespitzt ist. Etwa 45 cm<br />

von der Spitze e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e, mit dem<br />

Messer geritzte Rille, die um <strong>den</strong> Stab<br />

herumgeht. An dem <strong>zu</strong>gespitzten Ende<br />

haftet noch etwas Erde. Länge 1.24 m.<br />

Durchmesser 2.5 cm. — Nr. 13771.<br />

Dünner Stab, der an dem e<strong>in</strong>en stärke-<br />

ren Ende leicht gekrümmt ist. Die<br />

gekrümmte Hälfte ist Ins <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Kerbe, die etwa <strong>in</strong> der Mitte <strong>des</strong> Stockes<br />

sitzt, schwarz gestrichen. Länge 83 cm,<br />

Durchmesser 1.5 cm.<br />

Zwölf Säckchen aus Palmfasern (Nr.<br />

13770). Sie .sollen <strong>in</strong> dem Sarge <strong>des</strong><br />

Henui gelegen haben (S. 11) und Aver<strong>den</strong> mit<br />

Korn gefüllt gewesen se<strong>in</strong>. Jeder derselben<br />

besteht aus etwa 26 ovalen R<strong>in</strong>gen, die aus<br />

je zwei Fä<strong>den</strong> <strong>zu</strong>sammengedreht s<strong>in</strong>d. Sechs<br />

Querschnüre halten diese R<strong>in</strong>ge <strong>zu</strong>sammen,<br />

<strong>in</strong>dem sie so von oben nach unten durch die R<strong>in</strong>ge durchgeflochten s<strong>in</strong>d, dass je zwei<br />

der R<strong>in</strong>ge lunschlungcn wei-<strong>den</strong>. An jeder Schmalseite <strong>des</strong> Körbchens e<strong>in</strong> Henkel, der<br />

unten e<strong>in</strong>gebim<strong>den</strong> ist und oben durch zwei Ösen gelialten wird. Breite etwa 12 cm.<br />

1 Vergl. Heft VIII S. 46.


Gefässe und tliönerne Untersätze. Nr. 13748. Tliönorner Napf, roth gestrichen. I)\ircli-<br />

mcssor olion 20 e<strong>in</strong>. — Nr. 13751. Zwei runde tliönernc Schalen, aussen am Eand und <strong>in</strong>nen<br />

roth gestrichen. Durclime.sser 12.5 cm.' — Nr. 13741». (lefassuntersatz <strong>in</strong> (h'r üblichen ll<strong>in</strong>g-<br />

form. Ilölie 1(1 eni. — Nr. 1375(1. Desgleichen, olien n \va> sliirker e<strong>in</strong>gezogen. Höhe 10 cm.<br />

Schale (Nr. 13751).<br />

Napf (Nr. 1374!-)<br />

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Butten imd S>tückc<br />

liüuc.hergeräthe. Vielfach f<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> Gräbern <strong>des</strong> a. R., wie die hier<br />

beigegebene Abbildung zeigt. Darstellungen, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en <strong>zu</strong>m Räuchern e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>-<br />

facher Apparat verwendet wird, der aus zwei mit Griflen versehenen Halb-<br />

kugeln besteht. In der unteren Halbkugel liegen die Kohlen und der Weih-<br />

rauch, die obere wird als Deckel daraufgehalten. Hat sich genügend Rauch <strong>in</strong><br />

der Kugel gesammelt, so wird die obere Halbkugel e<strong>in</strong> wenig gelüftet. Der-<br />

artige Halbkugehi s<strong>in</strong>tl uns nun offenbar <strong>in</strong> Nr. 13745 und Nr. 13746 erhalten,<br />

die beide aus rothem Thon angefertigt s<strong>in</strong>d. Dm-chmesser der e<strong>in</strong>en 15.3cm:<br />

Dm'chmesser der anderen 16 cm.<br />

' Vermuthlich sta<strong>in</strong>meii auch die drei ähnlichen, sehr zerbrochenen Schalen Nr. 13712<br />

(Durchmesser 17— 19 cm) aus unserem Funde.<br />

31<br />

Das »Räucliern mit<br />

Weihraucli".<br />

Nach e<strong>in</strong>em Relief<br />

<strong>des</strong> a. R.<br />

(LD. U 64'"% h.)


32<br />

Ebenfalls e<strong>in</strong> Rauch ergeräth diu-fte Nr. 13744 se<strong>in</strong>; e<strong>in</strong>e thönerne Halbkugel mit<br />

kurzem dickem Hals, der oben 3 cm weit geöffnet ist. Vielleicht wurde diese Halljkugel<br />

über e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Napf mit Kohlen und Weihrauch gestülpt, während man die OlVnung<br />

<strong>des</strong> Halses abwechselnd schloss und öffnete.<br />

I<br />

R£uchergerSthe.


die Augen weiss mit scliwniv.cr Piiiiillc und rothen W<strong>in</strong>keln. Der Bart besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

schmalen Schnurrbart am unteren Rande der Oberlippe, aus e<strong>in</strong>em Backenbarte, der unter-<br />

lialb der Ohren beg<strong>in</strong>nt vnid wohl <strong>in</strong> <strong>den</strong> üblichen kurzen K<strong>in</strong>nl)art auslief, endlich aus<br />

e<strong>in</strong>em besonderen viereckigen Bärtchen unter der Unterlippe.' Länge 17 cm.<br />

33


34<br />

auch auf unseren Särgen f<strong>in</strong>det sich diese Sitte, <strong>in</strong><strong>des</strong>sen nur ])ei '^-=— , welclies Zeiclien<br />

der Maler somit als Schlange und nicht als Schnecke (Agypt. Zeitsclu-. XXXV, 105) deutete.<br />

Der später im m. E. auftauchende Gebrauch, die Bilder der Vögel durch Fortlassen der<br />

Füsse <strong>zu</strong> verstümmeln,* ist dagegen unseren Särgen noch unbekannt.<br />

Bei e<strong>in</strong>er Anzahl von Zeichen ist die starke Entstellung gewiss daraus <strong>zu</strong> erklären,<br />

dass diesen Malern und BikUiauern die cursive (>dialbhieratische«) Form der Schrift aus<br />

dem täglichen Leben geläufiger war, als die monumentale hieroglyphische. Wo sie daher<br />

ausgeführte Hieroglyphen zeichnen wollen, reconstruiren sie sich gelegentlich das hiero-<br />

glyphische Zeichen erst aus dem cursiven, was nicht immer ohne starke Missverständnisse<br />

abgeht. Man vergleiche z. B. das Zeichen <strong>des</strong> Henui für ft. Dasselbe ist entstan<strong>den</strong> aus<br />

der cursiven Form 1^,^ (vergl. <strong>den</strong> cursiven Text Taf. VII. Z. 1). welche eigentlich w ent-<br />

spricht. Die Form ol<strong>in</strong>e <strong>den</strong> Sperber, welche <strong>in</strong> dem Zeiclien der anderen Särge AOr-<br />

liegt, ist dann weiter entstellt, so weit, dass sich sogar Formen f<strong>in</strong><strong>den</strong>, ])ei <strong>den</strong>en die<br />

Feder <strong>zu</strong>m Oberschenkel, das ganze Zeichen <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er Thierkeule gewor<strong>den</strong> ist.<br />

Bei der Bemalung nimmt der Zeichner auf die Naturfarbe ke<strong>in</strong>erlei Rücksicht, so<br />

haben bei Den, Ent-tefes und Sen-montu die Vögel<br />

C^^. ^\ ^) regelmässig e<strong>in</strong>en gellten<br />

Leib und hellgrüne Flügel, der Aiiubis- Schakal ist meist schwarz, bei Iku zweimal atich<br />

graublau gemalt. Nur der menschliche Körper bez. se<strong>in</strong>e Tlieile (®. a u. s. w.) s<strong>in</strong>d<br />

regelmässig roth. Leere Fläclien <strong>in</strong>nerhalb der Zeichen (z. B. bei cr^) wer<strong>den</strong> meist durch<br />

Gelb ausgefüllt. Sehr oft gefallen sich die Maler auch dar<strong>in</strong>, die Zeichen <strong>in</strong> mehrfarbige<br />

Streifen <strong>zu</strong> zerlegen, am buntesten der <strong>des</strong> Henui -Sarges, der z. B. bei ^37 grau, weiss,<br />

gelb, roth, grün, gelb sich folgen lässt; bei n die gleichen Farben; bei (1 grau, weiss, grün,<br />

gelb, roth; bei ® weiss, gi'au, gelb, roth, grün; bei A grün, weiss, grau, gelb, roth u. s.w.<br />

Von <strong>den</strong> anderen Särgen verwendet der <strong>des</strong> Sen-montu gern grün -roth -gelb, und<br />

der der Iku roth -grün -roth -gelb.<br />

Wie das auch Petrie für die oben aufgeführten ähnlichen Inschriften aus Dendera an-<br />

nimmt, geliören unsere Särge aus Gebelen gewiss dem Ende <strong>des</strong> alten Reiches" an, und auch<br />

die anderen Denkmäler gleicher Schriftart wer<strong>den</strong> <strong>in</strong> diese Zeit gehören. In<strong>des</strong>sen darf man<br />

nicht annehmen, dass dieser rohe Schrifttypus <strong>in</strong> jener Epoche etwa der allgeme<strong>in</strong>e gewesen<br />

sei, <strong>den</strong>n wir haben daneben aus ihr aucli Denkmäler bester Schrift, so z. B. die Särge<br />

<strong>des</strong> Ipi-onchu (Berl<strong>in</strong> Nr. 10184), <strong>des</strong> Teti-sa-.sobk (Berl<strong>in</strong> Nr.7796) aus Memphis, oder die<br />

Gräber von Siut. Man wird daher annelimen dürfen, dass der geregelte Scliriftstyl sich<br />

an <strong>den</strong> grösseren Cultm-centren noch erhielt, während <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z und besonders <strong>in</strong><br />

Oberaegypten^ die geschilderte Entartung e<strong>in</strong>trat.<br />

' Z.B. DE Morgan, Dahcliour p. 101.<br />

" Diese Datirung ist auch durch <strong>den</strong> Frauentitel JA ..e<strong>in</strong>zige Freund<strong>in</strong> <strong>des</strong> Königs« (s. oben S. 18<br />

Anm.4) und durch <strong>den</strong> Gebrauch <strong>des</strong> Beiwortes [I ..vortrefflich» h<strong>in</strong>ter dem Namen <strong>des</strong> Todten wahrsche<strong>in</strong>-<br />

lich (s. oben S. 15 Anm. 2).<br />

' Auch <strong>in</strong> der besten Zeit <strong>des</strong> alten Reiches unterschei<strong>den</strong> sich ja die Sclirif't<strong>den</strong>kniäler Oberaegyptens<br />

von <strong>den</strong> memphitischen durch ihre Rohheit.<br />

Berl<strong>in</strong>, gedruckt <strong>in</strong> der <strong>Reichs</strong>druclterei.


III U IIIX<br />

Äusseres. Kopfseite.<br />

Sarg d


3ebk-o.<br />

Äusseres. Teil der l<strong>in</strong>ken Seite.<br />

Inneres, l'eil der Ivuptseite.<br />

Tafel I.<br />

W.A.Meyn,Litli. Inst, Berl<strong>in</strong>s.


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illlicii-5. Kttllti; Seite.<br />

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Inne<br />

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liiiii;irs, l.<strong>in</strong>ki' >cite.<br />

Tafel II.<br />

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Inneres. 1-ussseitc.<br />

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Rechte Seite.<br />

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W. A. Meyii, Litli, Inst, Berl<strong>in</strong> S.


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Tafel V.<br />

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Jnneres .<br />

Am Kopfende<br />

6 S V 3 2<br />

Jnneres. Am FuTsende<br />

Grabfund aus Gebelen. Sarg <strong>des</strong> Henui.<br />

Taf. VI


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Tafel XIX<br />

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Schriftformen von <strong>den</strong> Särgen aus Gebelen.<br />

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Tafel XX.


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