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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Ladungsträger-Haft- oder Rekombinationsstellen. Die Daten für mikrokristallines Silizium aus<br />

unterschiedlichen Herstellungsverfahren und -bedingungen wurden zusammengestellt und<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede diskutiert (F. Finger et al. Paramagnetic defects in undoped<br />

microcrystalline silicon, Physica Status Solidi C, 1 (2004) 1248). Art und Anzahl der Defekte sind ein<br />

wesentliches Optimierungskriterium für µc-Si:H und von daher Gegenstand weiterer aktueller<br />

Untersuchungen an dem Material.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der in <strong>Jülich</strong> entwickelten Solarzellentyps sind transparent-leitfähige<br />

Oxidschichten, die auf der dem Licht zugewandten Seite als Kontaktschicht der Solarzellen eingesetzt<br />

werden. Hier wurde ein neuer Prozess zur Herstellung von Oberflächen-texturierten ZnO-Schichten<br />

mit Mittelfrequenz-Magnetronsputtern entwickelt. Dabei wurden statische Depositionsraten bis 8 nm/s<br />

erreicht. Wesentliches Kriterium zur Optimierung der Oberflächenstruktur, die sich nach einem<br />

nasschemischen Ätzschritt bildet, ist die Wahl eines geeigneten Arbeitspunkts beim reaktiven<br />

Sputterprozess (J. Hüpkes, B. Rech, S. Calnan, O. Kluth, U. Zastrow, H. Siekmann and M. Wuttig,<br />

Material study on reactively sputtered zinc oxide for thin film silicon solar cells, Proc. 5th Int. Conf. on<br />

Coatings on Glass, Saarbrücken, Germany (2004) 895-903, eingereicht bei Thin Solid Films).<br />

In Synergie zu den Arbeiten an Dünnschichtsolarzellen werden am IPV Sensoren entwickelt. Ein<br />

wichtiges Ergebnis war hier die Realisierung eines Fourier-Spektrometers auf der Basis einer<br />

transparenten pin-Diode aus amorphem Silizium mit ein Absorberlänge von nur 40 nm (H. Stiebig, D.<br />

Knipp, S. Bhalotra, H.K. Kung, D.A.B. Miller, Interferometric sensors for spectral imaging, Sensor and<br />

Actuators A, im Druck).<br />

Prozesstechnologie<br />

Aufgabe der Prozesstechnologie ist die Entwicklung und Aufskalierung von Verfahren zur Herstellung<br />

von Solarzellen mit industrienahen Prozessen. Dazu gehört die Entwicklung von Verfahren zur<br />

Herstellung mikrokristalliner Siliziumschichten, oberflächentexturierter TCO-Schichten und die<br />

Entwicklung von Laserstrukturierungsverfahren. Parallel werden geeignete<br />

Charakterisierungsverfahren entwickelt. Wichtige Ergebnisse aus dem Bereich Prozesstechnologie<br />

sind:<br />

Eine umfangreiche Messtechnik für Dünnschicht-Silizium-Solarmodule wurde aufgebaut. Diese<br />

besteht aus Flasher, Filterrad-DSR-Messplatz, DC-Sonnensimulator, Thermokamera und<br />

Klimaschrank. Durch die Modifikation des Lichtspektrums des Flashers können die Kenndaten von<br />

amorphen, mikrokristallinen und Tandemsolarzellen mit einer Abweichung von nur ca. 2 % im<br />

Vergleich zum DC-Sonnensimulator ermittelt werden. Diese Werte sind durch unabhängige<br />

Messungen von NREL bestätigt worden (H. Stiebig, C. Zahren, T. Repmann, B. Rech, T. Brammer,<br />

Analysis of thin film silicon solar modules, Proc. 19 th European photovoltaic solar energy conference<br />

and exhibition; Paris (2004) S.1387). Dabei wurde auch der aktuelle stabile Wirkungsgradrekord des<br />

IPV von 10,1 % für a-Si:H/µc-Si:H Tandemsolarmodule (Substratgröße 10x10 cm 2 unabhängig<br />

bestätigt.<br />

Mikrokristalline Silizium-Solarzellen wurden bisher vor allem für den Einsatz als Bottomzelle in<br />

Tandemsolarzellen entwickelt. Motiviert durch die Erhöhung von Wirkungsgrad und Depositionsrate<br />

wird auch die Anwendung als vollständig (mikro)-kristallines Si-Dünnschichtsolarmodul attraktiv. Durch<br />

Entwicklung geeigneter Laserstrukturierungsprozesse gelang die Realisierung weltweit erster µc-Si:H<br />

Solarmodule mit monolithischer Serienverschaltung. Dabei wurden stabile Modulwirkungsgrade von<br />

8,1 % (Substratgröße 10x10 cm 2 ) und 7,5 % (30x30 cm 2 ) erreicht (T. Repmann, B. Sehrbrock, C.<br />

Zahren, H. Siekmann, B. Rech, Microcrystalline silicon thin film solar modules on glass subtrates,<br />

Technical Digest of the 14 th Intern. Photovoltaic Science and Engineering Conf. (PVSEC-14),<br />

Bangkok, Thailand (2004) S. 1013, eingereicht bei Solar Energy Materials and Solar Cells).<br />

Neben der Erhöhung von Wirkungsgrad und Rate ist die Abscheidung von mikrokristallinem Silizium<br />

auf großen Flächen (1 m 2 und größer) eine technologische Herausforderung. Es gelang die am IPV<br />

entwickelten Solarzellenprozesse (13.56 MHz, Hochdruckregime) für mikrokristallines Silizium<br />

erfolgreich auf die großflächige Laboranlage der Firma Applied Films GmbH zu übertragen (B. Rech,<br />

T. Repmann, S. Wieder, M. Ruske, U. Stephan, A new concept for mass production of large area thinfilm<br />

silicon solar cells on glass, Proc. of the 5 th Int. Cof. on Coatings on Glass, Saarbrücken, Germany<br />

(2004) S. 917, eingereicht bei Thin Solid Films).<br />

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