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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Neuentwicklungen der Synchronisations- und Phase-Resetting-Tomographie ermöglichten es,<br />

mittels der Magnetenzephalographie Synchronisationsprozesse und komplexe Reizantworten<br />

mit hoher zeitlicher Auflösung anatomisch zu lokalisieren. Weiterhin wurden neue Verfahren<br />

zur Hirnstimulation entwickelt, die besonders effizient für die Behandlung z.B. bei Tremor oder<br />

epileptischen Anfällen einsetzbar sind. In einer PET-Studie bei Patienten mit Hirntumoren<br />

konnte eine präzise Darstellung der Tumorausdehnung mit (F-18)-Fluorethyltyrosin (FET) im<br />

Vergleich zum MRI nachgewiesen werden. <strong>Das</strong> im ZEL entwickelte hochauflösende PET-<br />

System für Hirnstudien bei Primaten und Labortieren wurde im Institut für Medizin installiert<br />

und wird evaluiert. Neue MRT-Methoden zur in vivo Messung des Wassergehalts und zur<br />

Na+-Bildgebung wurden entwickelt.<br />

Programmthema 3: Pathophysiologische Mechanismen neuronaler und psychiatrischer<br />

Erkrankungen<br />

Im Rahmen der Erforschung der Grundlagen neurologischer Ausfallserscheinungen nach<br />

Schlaganfällen konnte zum ersten Mal mit fMRI bei Normalpersonen nachgewiesen werden,<br />

dass ein fronto-parietales Netzwerk nicht nur für die Durchführung komplexer<br />

Bewegungsabläufe notwendig, sondern auch bei der Beobachtung von Bewegungen aktiv ist<br />

(„Mirror-System“).<br />

In einer neuropharmakologischen fMRI-Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass der<br />

Neurotransmitter Acetylcholin (Ach) spezifisch die Effizienz des menschlichen Parietal-Kortex<br />

während der Durchführung visuell-räumlicher Detektionsaufgaben (Posner-Paradigma)<br />

erhöht. Außerdem konnten erstmalig probabilistische Hirnkarten zum vorderen intraparietalen<br />

Sulcus, dem ventralen extrastriären Kortex, der Amygdala und ihren Unterkernen und zu<br />

verschiedenen Faserbahnsystemen erarbeitet werden. Ein Verfahren zur Quantifizierung der<br />

individuellen regionalen Verteilung des A1 Adenosinrezeptors im menschlichen Gehirn mittes<br />

PET in vivo konnte etabliert werden, welches ein breites Anwendungsspektrum von der<br />

Grundlagenforschung (z. B. Schlafforschung) bis hin zum klinischen Einsatz (z. B.<br />

präoperative Epilepsiediagnostik) bietet.<br />

Überzeichnungsprojekt Einzelmolekül-Fluoreszenz-Spektroskopie<br />

Die Nachwuchsgruppe „Einzelmolekül-Fluoreszenz-Spektroskopie“ wurde eingerichtet und der<br />

personelle und instrumentelle Aufbau der Gruppe im Jahre 2004 begonnen.<br />

Überzeichnungsprojekt Klinische Forschungsbettenstation<br />

Die Bauarbeiten wurden in der 2. Jahreshälfte 2004 fertiggestellt. Die I<strong>nb</strong>etriebnahme ist<br />

Anfang 2005 vorgesehen.<br />

D - Weitere Programmentwicklung ·<br />

o Durch spektroskopische Methoden soll die Interaktion von Arrestin mit Rhodopsin<br />

aufgekärt werden und der CNG-Ionenkanal oder einer seiner funktionellen Domänen<br />

kristallisiert werden.<br />

o Die Steuerung der Zellmotilität durch Ca(2+)-Oszillationen und die Rolle von<br />

Schrittmacherkanälen bei der Signalverarbeitung in der Netzhaut sollen untersucht<br />

sowie ein ungewöhnlicher Duftstoff-Rezeptor in der Nase charakterisiert werden.<br />

o Bezüglich der Weiterentwicklung eines bedarfgesteuerten Hirnschrittmachers soll die<br />

Testung eines Prototypen an einem größeren Patientenkollektiv erfolgen.<br />

o Neue Radioliganden für in vivo PET-Rezeptoranalysen sollen hinsichtlich ihres<br />

Metabolismus zur Quantifizierung von A(1A) und 5-HT(2) Rezeptordichten evaluiert<br />

und die Spezifität der Anreicherung von fluorierten Aminosäuren bei verschiedenen<br />

cerebralen Läsionen im Tiermodell untersucht werden. Hierzu wird auch das neue<br />

Tier-PET eingesetzt.<br />

o PET Untersuchungen von Patienten mit genetisch definierten neurologischen (spinocerebelläre<br />

Ataxie) und psychiatrischen (Schizophrenie) Erkrankungen sowie MRT<br />

Untersuchungen nach pharmakologischer Intervention zur Analyse der Rolle von<br />

Nikotin bei kognitiven Leistungen.<br />

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