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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Programm(anteils)bericht<br />

Biotechnologie<br />

keine HGF-Zuordnung<br />

Beteiligte Institute: IBT<br />

Verantwortlich: Prof. Dr. Christian Wandrey, IBT, c.wandrey@fz-juelich.de<br />

Zusammenfassung<br />

Mittelfristige Aufgaben und Ziele (IBT-1 und IBT-2)<br />

Die Entwicklung biotechnologischer Verfahren zur Herstellung von Pharmaprodukten und<br />

Feinchemikalien wie z.B. Vitamine oder Aminosäuren steht im Mittelpunkt der FE-Arbeiten des<br />

Instituts für Biotechnologie. Diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten umfassen sowohl<br />

grundlagenorientierte als auch anwendungsbezogene Themen. Als Biokatalysatoren stehen<br />

hierbei insbesondere Enzyme, Mikroorganismen und tierische Zellkulturen im Zentrum. Um<br />

die Syntheseleistungen dieser verschiedenen biologischen Systeme gezielt verbessern zu<br />

können (protein design, metabolic engineering), sind umfangreiche Untersuchungen zur<br />

Struktur und Funktion von Enzymen sowie zum Stoffwechsel und dessen Regulation<br />

erforderlich, wozu die modernsten Technologien eingesetzt werden. Ferner werden<br />

reaktionstechnische und verfahrenstechnische Arbeiten für eine möglichst optimale Nutzung<br />

der Enzyme, Mikroorganismen und tierischen Zellkulturen ausgeführt. Ein relativ neues und<br />

zukunftsweisendes Feld ist die Vermehrung von blutbildenden Stammzellen aus<br />

Nabelschnurblut von Neugeborenen.<br />

Wesentliche Ergebnisse IBT-1<br />

o In dem Aminosäure-produzierenden Corynebacterium glutamicum konnte durch<br />

Überexpression des Gens für die Fructose-1,6-bisphosphatase die Verwertung von<br />

Saccharose um etwa 70% gesteigert werden. Gen-Chip-Analysen der Temperaturinduzierten<br />

Glutamatproduktion erlaubten die identifizierung der Gene für die<br />

Aufnahme und Verwertung des Nebenproduktes Lactat. Mithilfe der<br />

Fluoreszenzmikroskopie wurde gezeigt, dass die Konzentration an Polyphosphat, das<br />

in C. glutamicum in Form von intrazellulären Granula, die bisher nur in C. diphtheriae<br />

bekannt waren, gespeichert wird, sich in Abhängigkeit von der Wachstumsphase<br />

verändert. Ausserdem konnte nachgewiesen werden, dass C. glutamicum bei<br />

Phosphatmangel eine Nucleotidase zur Nutzung extrazellulärer Organophosphate<br />

sezerniert.<br />

o Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass das industriell genutzte und<br />

apathogene Bakterium C. glutamicum eine ähnliche Zellwand wie der Erreger der<br />

Tuberkulose Mycobacterium tuberculosis besitzt. Es wurden deshalb grundlegende<br />

Mechanismen der Zellwandsynthese in dem gut kultivierbaren Bakterium C.<br />

glutamicum untersucht. Mithilfe 13-C-markierter Fettsäuren, der Analyse gebildeter<br />

Lipide, sowie definierten Mutanten gelang es, ein Modell zum Mechanismus der<br />

Mykolsäuresynthese zu erstellen. Hierbei wird eine intermediär gebundene Fettsäure<br />

zur Aktivierung des -Kohlenstoffatoms carboxyliert und dadurch die Einführung der für<br />

die Mykolsäuren typischen Verzweigung durch eine Polyketidsynthase ermöglicht.<br />

o Im Rahmen der Analyse des PhoS-PhoR-Zweikomponenten-<br />

Signaltransduktionssystems, das wichtig für die Anpassung von C. glutamicum an<br />

Phosphatmangel ist, wurden die membrangebundene Sensorkinase PhoS sowie der<br />

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