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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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von bis zu 30 nm. Die Herstellung der vollständigen Transistorstruktur ist Gegenstand der nächsten<br />

Arbeiten.<br />

Zur Erzielung und Untersuchung von Nanostrukturen und Schaltungen, die weit über das CMOS<br />

Scenario hinausgehen, wurden "top-down"- und "bottom-up"-Ansätze verfolgt. Bis jetzt haben wir<br />

mittels Elektronenstrahllithographie resonante Tunneldioden aus GaAs/AlAs realisiert, mit lateralen<br />

Dimensionen unter 50 nm. Die Dioden zeigen für bestimmte geometrische Kontaktanordnungen einen<br />

unerwartet hohen negativen differenziellen Widerstand, z. B. große Spitze-zu- Tal Stromverhältnisse.<br />

Diese Ergebnisse zeigen klar, dass die Technologie der resonanten Tunnelschaltungen bis in den<br />

Nanometerbereich verkleinert werden kann. So können hoch dichte Schaltkreise mit geringem<br />

Leistungsverbrauch im Nanometerbereich erzeugt werden, die hoch-komplexe Logik mit einfachen<br />

Geometrien erlauben.<br />

<strong>Das</strong> gleiche Ziel kann mit "bottom-up"- Techniken erreicht werden. <strong>Das</strong> epitaktische Wachstum von<br />

kleinen Strukturen im Nanometerbereich ist ein Ansatz, die fundamentalen physikalischen<br />

Einschränkungen der konventionellen "top-down"-Herstellung zu überwinden. In diesem<br />

Zusammenhang wurden mit Plasma- unterstützter Molekularstrahlepitaxie GaN-Nanosäulen mit<br />

Durchmessern von 10 bis 150 nm reproduzierbar auf Si(111) Oberflächen epitaktisch abgeschieden.<br />

Anschließend wurden sie von ihrem ursprünglichen Substrat entfernt, um den elektrischen Transport<br />

durch diese Nanosäulen zu studieren. Im Besonderen zeigten die beobachteten Photoströme eine<br />

unerwartete Abhängigkeit vom Säulendurchmesser: Unterhalb eines kritischen Durchmessers fallen<br />

sie schnell ab und erlauben so die Preparation von sehr schnellen Nanoschaltungen. Die Effekte<br />

können durch die Wechselwirkung zwischen der Ausdehnung der Raumladungsschichten und dem<br />

Säulendurchmesser erklärt werden. Die erhaltenen Ergebnisse sind für die Anwendung dieser<br />

Nanosäulen für zukünftige optoelektronische und logische Schaltungen, z. B. für die dargestellten<br />

resonanten Tunneldioden wichtig.<br />

Für die Herstellung noch kleinerer Nanostrukturen haben wir das selbst-organisierte Wachstum an<br />

Stufenkanten genutzt. Wir waren in der Lage, Si- und Ge-Nanodrähte mit einer Breite von nur 20<br />

Atomen (3,5 nm) zu erzeugen. Die nachfolgende Deposition von Ge und Si führt zu der Bildung von<br />

sich abwechselnden Ge- und Si- Nanodrähten. Die sind die kleinsten epitaktischen SiGe<br />

Nanostrukturen, die bisher in kontrollierter Weise hergestellt wurden. Dazu wurde eine neue<br />

Ckarakterisierungstechnik entwickelt, die eine Unterscheidung zwischen den Elementen Si und Ge auf<br />

atomarer Skala erlaubt: eine Monolage eines oberflächenaktiven Stoffes, der auf der Oberfläche fließt,<br />

induziert eine sichtbar hohe Differenz zwischen Si und Ge bei Messungen mit dem<br />

Rastertunnelmikroskop. Ein theoretisches Verständnis dieses Wachstums, das durch den<br />

oberflächenaktiven Stoff vermittelt wird, ist sehr wünschenswert. "Ab-initio"-Berechnungen für das<br />

System Si/Ge(111):As, Sb zeigen, dass die Anwesenheit der metallischen "oberflächenaktiven"<br />

Schicht empfindlich von den Materialkombinationen abhängt. Die Berechnungen erklären die<br />

experimentell gefundenen Oberflächenstrukturen von Ge-Filmen auf Sb-abgeschlossenem Si(111).<br />

Sie sind abhängig von den Dehnungseffekten, die durch die oberflächenaktive Sb-Schicht induziert<br />

wird.<br />

Thema 2: Magnetoelektronik und Spintronik<br />

<strong>Das</strong> Feld der Spintronik eröffnet eine neue Dimension in der Informationstechnologie. Sie erweitert die<br />

etablierten Ansätze der Mikroelektronik durch die Einführung magnetischer Funktionalitäten und weist<br />

darüber hinaus den Weg zu vollständig neuen Bauelement-Konzepten. Die Forschung in Spintronik<br />

befasst sich primär mit dem Verständnis und der Ausnutzung spinabhängiger Transportphänomene<br />

und konzentriert sich auf vier Schwerpunkte:<br />

• neue magnetische Materialien,<br />

• spinabhängige Transporteffekte,<br />

• intelligente Strategien für magnetisches Schalten,<br />

• molekulare Spinelektronik.<br />

Wichtig beim Aufbau von funktionalen magnetischen Systemen ist die magnetische<br />

Zwischenschichtkopplung, die zur Stabilisierung ausgezeichneter magnetischer Konfigurationen<br />

genutzt wird. Unsere Studien weisen nach, dass eine starke antiferromagnetische Zwischenschicht-<br />

Austauschkopplung durch eine halbleitende Trennschicht, z.B. Germanium-haltige Zwischenschichten<br />

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