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Das Forschungszentrum Jülich - d-nb, Archivserver DEPOSIT.D-NB ...

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Mit den Arbeiten zur Plasmawandwechselwirkung trägt <strong>Jülich</strong> zur Entscheidungsfindung für<br />

die günstigste Kombination von Wandmaterialen für die verschiedenen Ausbaustufen von<br />

ITER bei. Unter Nutzung von TEXTOR als Testumgebung werden im FZJ diverse Arbeiten zu<br />

Diagnostikprojekten für ITER durchgeführt. Zum Thema Plasmaheizung und Stromtrieb an<br />

ITER trägt <strong>Jülich</strong> insbesondere über die beiden TEC-Partner FOM und ERM/KMS bei.<br />

Fusionstechnologie<br />

Die Fusionstechnologie ist für <strong>Jülich</strong> ein Querschnittsthema, zu dem insbesondere durch<br />

Qualifikation hochbelasteter Wandmaterialien beigetragen wird - mit Relevanz für ITER,<br />

Wendelstein 7-X und DEMO.<br />

Tokamakphysik<br />

Die Schwerpunkte der Fusionsforschung im <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> liegen auf den<br />

Themen a) stochastische Plasmen mit dem Dynamischen Ergodischen Divertor und b)<br />

Plasmawandwechselwirkung. Dieses Programm trägt zur Verbesserung des<br />

Tokamakprinzips, zur Konsolidierung und Erweiterung der physikalischen Grundlagen für die<br />

Auslegung und den Betrieb von ITER und zur Vorbereitung der wissenschaftlichen Nutzung<br />

von Wendelstein 7-X bei.<br />

Zur Durchführung des Programms steht im FZJ der im Rahmen des Trilateralen Euregio<br />

Cluster (TEC) gemeinsam betriebene Tokamak TEXTOR zur Verfügung. Komplementär<br />

werden für die programmatischen Themen - je nach spezieller Eignung - auch der weltweit<br />

größte Tokamak JET in Culham/Großbritannien, ASDEX Upgrade in Garching, DIII-D in San<br />

Diego/USA und Tore Supra in Cadarache/Frankreich genutzt.<br />

Der im Jahr 2003 an TEXTOR in Betrieb gegangene Dynamische Ergodische Divertor (DED),<br />

mit dem durch magnetische Störmagnetfelder die Energie- und Teilchenabfuhr aus dem<br />

Plasma verbessert werden soll, hat seine grundsätzliche Funktionsfähigkeit gezeigt und<br />

darüber hinaus inzwischen den Zugang zu vielen neuen Fragestellungen eröffnet. Dazu<br />

gehört insbesondere der Einfluss des Störmagnetfelds auf Einschluss und Stabilität des<br />

Plasmas.<br />

Im Bereich der Plasmawandwechselwirkung spielt <strong>Jülich</strong> eine führende Rolle bei der<br />

Koordinierung der europäischen Forschungsarbeiten. Entsprechend den Anforderungen für<br />

eine geeignete Kombination von Wandmaterialien mit niedriger Erosion und geringem<br />

Wasserstoffeinschluss bei gleichzeitiger Beherrschung der Wärmebelastung befassen sich die<br />

aktuellen Arbeiten in <strong>Jülich</strong> mit der chemischen Erosion des Graphits, mit dessen<br />

Migrationsverhalten, der Qualifikation von Abbaumethoden für deponierten Kohlenstoff, der<br />

Erforschung alternativer Materialien und mit der Entwicklung neuer Messmethoden.<br />

Stellarator<br />

<strong>Das</strong> <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> hat entsprechend seiner vorhandenen technischen Expertise<br />

umfassende Arbeitspakete beim Aufbau des Stellarators Wendelstein 7-X übernommen. Dazu<br />

gehören vor allem Arbeiten zur Auslegung und Fertigung von Komponenten der<br />

supraleitenden Spulen (Bus-System), unterstützende Arbeiten in der Schweißtechnik,<br />

Festigkeitsberechnungen, Materialfragen sowie die Diagnostikentwicklung.<br />

Die Fertigung des Bus-Systems und aller 250 niedrigohmigen Verbindungselemente wird<br />

2005 in <strong>Jülich</strong> beginnen. Die Elektronenstrahlanlage JUDITH wurde eingesetzt, um die<br />

Eigenschaften aktiv gekühlter Komponenten für die Divertortargets von Wendelstein 7-X bei<br />

hoher Wärmebelastung zu testen. Die Diagnostikentwicklung für diesen Stellarator wurde mit<br />

TEXTOR als Testbett weiter vorangetrieben.<br />

A - Ziele und Ei<strong>nb</strong>ettung in den Forschungsbereich<br />

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