LEHR Prospekt_EnEV_rep - LEHR Rollladen-Kastensysteme

Im Rahmen der EnEV 2002 ist
die Optimierung von Wärmebrücken
ein zentrales Thema.
Häufigst gewählte Methode
des Planers zur Bestimmung
der Energieverluste über Wärmebrücken
ist die Berechnung
mit dem Pauschalfaktor von
∆U WB = 0,05 W/(m 2 K). Voraussetzung
hierfür ist allerdings,
dass die Wärmebrücken genau
den Vorgaben aus Beiblatt 2
zu DIN 4108 entsprechen.
Wahlweise können selbstverständlich
auch alternative Wärmebrücken-Details
verwendet
werden. Allerdings nur, wenn
eine wärmedämmtechnische
Gleichwertigkeit zu den
»Beiblatt 2«– Wärmebrücken
nachgewiesen wird.
Auch die Wärmeverluste eines
eingebauten Rolladenkastens
zählen nach der EnEV zu den
Wärmebrücken. Dadurch wird
der Rolladenkasten nicht abgewertet,
sondern vielmehr der
Wärmeverlust im eingebauten
Zustand auf das Konto der
Wärmebrücken »verbucht«.
Durch insgesamt drei Rolladen-
Ausführungsdetails gibt das
Beiblatt 2 das wärmedämmtechnische
EnEV-Niveau vor.
Wichtig für den Architekten
und Planer: Wenn die thermische
Gleichwertigkeit eines
eingebauten Rolladenkastens
nachgewiesen ist, so kann
dieser im pauschalen Wärmebrückennachweis
mit Delta
U WB = 0,05 W/(m 2 K) alternativ
zur Beiblatt 2-Vorgabe verwendet
werden. Für den Nachweis
der Gleichwertigkeit sind insgesamt
zwei wärmedämmtechnische
Kennwerte von zentraler
Bedeutung: der Psi-Wert und
der Temperaturfaktor f.
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Psi-Wert
Der Psi-Wert ist ein U-Wert für ein Bau-Ausführungsdetail,
das nicht nur aus einem Bauteil besteht, sondern
aus einer Vielzahl von Bauteilen. Dazu gehören alle Bauanschlussdetails
und Kopplungsstellen zwischen den
verschiedenen Bauteilen. Der U-Wert wird dabei auf die
Länge des Ausführungsdetails bezogen und deshalb
auch linearer U-Wert genannt, kurz »ψ«-Wert.
Temperaturfaktor f
Beim Temperaturfaktor handelt es sich um einen einfachen
Vergleich von Temperaturdifferenzen. Der Wert
von f = 0,70 ist gleichzeitig der niedrigste zulässige Wert
in einem Bauanschlussdetail, um Schimmelpilzwachstum
unter Normbedingungen zu verhindern. Er bedeutet
anschaulich, dass die ungünstigste Temperaturdifferenz
mind. 70 % der Gesamt-Temperaturdifferenz sein muss.
Der Temperaturfaktor f = 0,70 ist somit gleichbedeutend
mit der Aussage, dass die niedrigste Oberflächentemperatur
innen 12,6 °C unter Normbedingungen (außen - 5°C
/ innen 20 °C) beträgt.
Psi-Wert in W/(mK)
außenmaßbezogen
Temperaturfaktor f
Stelle 1
Stelle 2
Stelle 3
365
60 60
Stelle 3
Stellen der
Temperaturfaktoren
Stelle 1
Stelle 2
60
Beiblatt 2 zu DIN 4108
Bauphysikalische Bewertung
alternativer Konstruktionen
Die Original-Vorgabe mit
der Bezeichnung »B.30«
aus dem Beiblatt 2
zu DIN 4108 für Rolladenkästen
in monolithischem
Mauerwerk.
Die Vorgabe markiert
das erforderliche Dämmniveau,
das die anderen
Ausführungsvarianten
erreichen müssen, um
als gleichwertig zu
gelten.
Vorgabe – Baudetail
B.30
0,11
Wert gleich oder niedriger?
0,88
0,85
0,74
Wert gleich oder höher als 0,70?
Konstruktive Abweichungen in den Ausführungsvarianten:
1. Grundsätzlich wird die stirnseitige Dämmung der Betondecke
in WLG 035 geplant
2. 24er- und 30er-Kastentypen werden in thermisch gleichwertigem
30er-Mauerwerk mit λ = 0,16 W/(mK) untersucht
Gleichwertigkeit zu Beiblatt 2 erfüllt?