«transformation» - Carosoft
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9<br />
den Frauen als Mode auf. Sie mussten sich<br />
über Jahrhunderte lang in enge Korsetten<br />
quetschen, was zu gebrochenen Rippen<br />
undzugeschädigteninnerenOrganenführte.<br />
9 Doch all diesen Schmerz nahmen die<br />
Frauen dafür in Kauf. Wie so schön das<br />
Sprichwort lautet: «Wer schön sein<br />
will muss leiden»<br />
Erst im 20. Jahrhundert änderte sich<br />
das Schönheitsideal grundlegend. Wer bis<br />
anhin ein Korsett trug, musste von nun an<br />
selber abspecken. Eine erste Schlankheitswelle<br />
kam so in Gang und bestand auch während<br />
des 1. Weltkrieges. Denn die Frauen<br />
strebten eine schlanke Figur an, wenn<br />
auch eine etwas knabenhafte. 10<br />
In der Zeit des 2. Weltkrieges wurde<br />
dieses Schönheitsbild kurz unterbrochen.<br />
Nicht nur waren wieder weibliche Formen<br />
angesagt, sondern die Frau stach auch<br />
als biologische Mutter hervor. Wer nicht<br />
blond, blauäugig und möglichst athletisch<br />
gestählt war, passte nicht ins Regime.<br />
Nach der Kriegszeit galt wieder die<br />
Philosophie von Rubens. Je mehr Fülle<br />
eine Frau hatte, desto reicher war sie. 11<br />
9 www.wienerjournal.at<br />
10 www.zeitung.diezwei.de<br />
11 www.wien-konkret.at<br />
12 www.wienerjournal.at<br />
Später, in den 50er Jahren, kam das<br />
Schönheitsideal Marylin Monroe auf, welche<br />
auch eher üppige Rundungen hatte.<br />
Denn sie trug Kleidergrösse 42. Runde Formen<br />
galten deshalb als besonders sexy<br />
und schön. Erst als Twiggy in den 60er<br />
Jahren bekannt wurde, die knabenhaft und<br />
magersüchtig zum Ideal der neuen Generation<br />
der Frauen wurde, galt von nun an<br />
wieder: «Je schlanker, desto schöner!» 12<br />
Auch in der heutigen Moderne ist diese<br />
Einstellung noch vorhanden. Wenn<br />
man die heutigen Models betrachtet, wie<br />
sie den Catwalk entlang stolzieren oder für<br />
irgendwelche Werbungen posieren, stellt<br />
man fest, dass die Überzahl an Magersüchtigen<br />
und Bulimiekranken dominieren<br />
und es fast keine «dickeren» Models<br />
mehr gibt. Die heutige Gesellschaft steht<br />
anscheinend auf diese Mode, welche nur<br />
noch Knochen und ein bisschen Haut zeigt.<br />
Die Frage ist nur: «Wie weit diese Magerkeit<br />
noch gehen wird?»<br />
Maturarbeit I 1.2 Transformation in Gesellschaft und Wirtschaft I Schönheitsideale<br />
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