aia 1 pdf - Slavko Kacunko

artintact 5
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Kontrolle von Maschinen eingesetzt werden kann, wenn man ihn durch
die Berührung mit einem geeigneten Interface aktiviert.
Daß computergenerierte Bilder etwas anderes sind als Abbilder der
Realität und die durch sie konturierten virtuellen Räume etwas anderes
als die real erfahrbaren Räume, ist auch Thema in Fujihatas 1996 bei der
Ars Electronica Linz mit der Goldenen Nica ausgezeichneten Expanded-
Reality-Installation Global Interior Project (1995).
Global Interior Project besteht aus zwei Aktionsebenen. Ein weißer
Würfel von zwei Metern Kantenlänge wirkt als Terminal mit einem
Fenster in den virtuellen Raum, und eine aus 18 kleinen weißen Kuben
bestehende kinetische Skulptur überträgt die Veränderungen, die Manipulationen
der Beteiligten im virtuellen Raum auf den realen Raum.
Das Ziel der Kommunikation in Global Interior Project ist es, die
Differenzen zwischen Realitätserfahrung und virtuellem Erleben deutlich
zu machen, nicht wie bei Beyond Pages in einer Mensch–Maschine-
Kommunikation, sondern hier in einem zwischenmenschlichen Kommunikationsprozeß,
dem die Computerinstallation als Mediator dient.
Während seines Aufenthaltes als Gastkünstler am ZKM-Institut für Bildmedien
erweitert Fujihata die im Global Interior Project angelegten
Erfahrungsmöglichkeiten mit der virtuellen Realität und fokussiert sie
zugleich: Nuzzle Afar (1998), so der Titel dieser neuen Installation,
versucht, der mit Hilfe von Avataren2 konstruierten Kommunikation im
virtuellen Raum ihre Beliebigkeit zu nehmen und sie auf ein Ziel hin auszurichten.
Zwei an unterschiedlichen Orten plazierte virtuelle Raumstationen
bilden die Bewegungsspuren der Avatare der beteiligten Personen
im virtuellen Raum ab. Man kann nun auf diese Weise den Avatar
2. Avatar: Zeichen/Objekt, das den Benutzer im virtuellen Raum repräsentiert.
Abgeleitet von ›Avatara‹, (Sanskrit für ›Herkunft‹) – Verkörperungen göttlicher
Wesen beim Herabsteigen auf die Erde. (Anm. d. Red.)