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Wirtschaftskompass - IHK Schwerin

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<strong>Wirtschaftskompass</strong><br />

Prioritär:<br />

Netzausbau und Optimierung<br />

Wirtschaftsmagazin der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

für den westmecklenburgischen Raum<br />

Geldwäscheprävention –<br />

Was haben wir damit zu tun?<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Schwerin</strong><br />

Deutscher Engagementpreis 2012<br />

für Westmecklenburger Projekte<br />

A 11570<br />

Ausgabe 01|02|2013<br />

Infrastruktur<br />

Wege für<br />

morgen


<strong>Wirtschaftskompass</strong> – das Wirtschaftsmagazin der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

für den westmecklenburgischen Raum<br />

Ausgaben Redaktionsschluss Erscheinungstermin<br />

1+2/2013 14.01.2013 05.02.2013<br />

3/2013 17.02.2013 01.03.2013<br />

4/2013 18.03.2013 02.04.2013<br />

5/2013 19.04.2013 02.05.2013<br />

6/2013 23.05.2013 03.06.2013<br />

7+8/2013 20.06.2013 01.07.2013<br />

9/2013 22.08.2013 02.09.2013<br />

10/2013 19.09.2013 02.10.2013<br />

11/2013 17.10.2013 01.11.2013<br />

12/2013 21.11.2013 02.12.2013<br />

1+2/2014 17.01.2014 01.02.2014<br />

Formate & Preise<br />

Zeitschriftenformat: 215 x 300 mm Hochformat<br />

Satzspiegel redaktionell: 185 x 260 mm<br />

Satzspiegel plakativ: 215 x 300 mm zuzügl. 3 mm Anschnitt<br />

Beispiel Satzspiegel Ortspreis<br />

1/1 Seite 185 x 260 mm 1.650,00 Euro<br />

1/2 Seite 185 x 130 mm 850,00 Euro<br />

1/3 Seite 185 x 85 mm 600,00 Euro<br />

1/4 Seite 90 x 130 mm 450,00 Euro<br />

1/6 Seite 90 x 85 mm 300,00 Euro<br />

1/8 Seite 90 x 60 mm 225,00 Euro<br />

Auflage: 20.000 Exemplare<br />

mm-Preis 4c:<br />

Spaltenbreite 58 mm:<br />

2,50 Euro/mm<br />

Spaltenbreite 90 mm:<br />

3,75 Euro/mm.<br />

Rabatt: 5 % bei 5 Ausgaben<br />

und 10 % bei Belegung<br />

aller Ausgaben.<br />

Kundenberatung:<br />

Marion Zepplin,<br />

Astrid Semmler<br />

Tel.: (0385) 7 60 52-0<br />

Fax: (0385) 7 60 52-60<br />

anzeigen@maxpress.de<br />

www.maxpress.de


Hans Thon<br />

Präsident der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Morgen ist heute schon gestern und<br />

wir profitieren heute davon, was<br />

vorherige Generationen in die Zukunft<br />

investiert haben. Auch wir müssen<br />

heute investieren – in eine gute Bildungs-<br />

und Forschungslandschaft, in leistungsfähige<br />

Verkehrswege, in flächendeckende<br />

Hochleistungs-Telekommunikation und<br />

in eine belastbare Energieversorgung –<br />

damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />

unserer Region erhalten bleibt<br />

und auch künftige Generationen davon<br />

profitieren können.<br />

„In vielen grundlegenden infrastrukturellen Berei-<br />

chen stehen wir vor beträchtlichen Herausforde-<br />

rungen, deren Bewältigung unmittelbaren Einfluss<br />

auf die zukünftige wirtschaftliche wie auch gesell-<br />

schaftliche Entwicklung des Landes haben wird.“<br />

Das <strong>IHK</strong> Jahresthema für 2013 heißt<br />

„Infrastruktur – Wege für morgen“. Der<br />

weit gefasste Begriff der „Infrastruktur“<br />

ist aus dem Lateinischen abgeleitet und<br />

bedeutet „Unterbau“. Und genau darum<br />

soll es gehen: Wir haben uns zum Ziel<br />

gesetzt, ein solides Fundament für Wachstum<br />

und Wertschöpfung zu schaffen. Wir<br />

wollen den Unternehmen den Boden für<br />

gesundes und erfolgreiches Wachstum<br />

bereiten. Hierzu zählt nicht nur die Verkehrsinfrastruktur,<br />

sondern auch Faktoren<br />

wie das Angebot von Gewerbeflächen, die<br />

Verlässlichkeit der Energieversorgung, die<br />

Entbürokratisierung der Verwaltung und<br />

der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />

Wichtig ist dabei nicht nur das<br />

Wege für morgen<br />

„Ob“, sondern auch das „Wie viel“. So ist eine<br />

Breitband-Grundversorgung in unserer<br />

Region weitgehend realisiert. Gleichzeitig<br />

sind leistungsfähige Breitbandanschlüsse,<br />

die über die definierte Grundversorgung<br />

hinausgehen, in den letzten Jahren zu<br />

einem entscheidenden Standortfaktor für<br />

Unternehmen geworden. Denn die Grundversorgung<br />

mit 1 bis 2 MBit/s reicht für<br />

viele notwendige Anwendungen schon<br />

heute nicht mehr aus.<br />

Aufgrund der relativ geringen Siedlungsdichte<br />

liegen die Kosten pro Anschluss in<br />

vielen Regionen recht hoch. Ein flächendeckender<br />

Ausbau des Landes mit Hochgeschwindigkeitsnetzen<br />

ist deshalb teuer<br />

und nur in enger Partnerschaft von Wirtschaft,<br />

Bund, Ländern und Kommunen zu<br />

realisieren. Die <strong>IHK</strong> wird sich 2013 dem<br />

qualitativen Ausbau der Breitbandnetze<br />

verstärkt widmen und mit den Betroffenen<br />

nach Einzelfalllösungen suchen.<br />

In vielen grundlegenden infrastrukturellen<br />

Bereichen stehen wir vor beträchtlichen<br />

Herausforderungen, deren Bewältigung<br />

unmittelbaren Einfluss auf die zukünftige<br />

wirtschaftliche wie auch gesellschaftliche<br />

Entwicklung des Landes haben wird. So<br />

hinken die Finanzmittel für Verkehrswege<br />

dem Bedarf hinterher. Zudem brauchen wir<br />

neue Formen der Bürgerbeteiligung und<br />

mehr Verfahrenstransparenz, um die öffentliche<br />

Akzeptanz von großen Infrastrukturprojekten<br />

zu gewährleisten. Mit dem<br />

<strong>IHK</strong>-Jahresthema 2013 „Infrastruktur –<br />

Wege für morgen“ wollen wir neue Impulse<br />

zur Debatte beisteuern. Wenn wir heute<br />

die Herausforderungen in der Infrastruktur<br />

angehen, sind wir auch morgen noch wettbewerbsfähig.<br />

Infrastruktur ist Zukunft,<br />

deshalb müssen wir heute in die Wege für<br />

morgen investieren.<br />

standpunkt ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 1


■ InHalt<br />

Positive Bilanz: Die Wirtschaft in<br />

Westmecklenburg wächst.<br />

Service:<br />

Hauptgeschäftsführung<br />

� 0385 5103-120<br />

standortpolitik / International<br />

� 0385 5103-200<br />

Existenzgründung &<br />

unternehmensförderung /<br />

Innovation & umwelt<br />

� 0385 5103-300<br />

aus- & Weiterbildung<br />

� 0385 5103-400<br />

Recht, steuern /<br />

Zentrale dienste<br />

� 0385 5103-500<br />

Medien & kommunikation<br />

� 0385 5103-140<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Ludwig-Bölkow-Haus<br />

Graf-Schack-Allee 12<br />

19053 <strong>Schwerin</strong><br />

info@schwerin.ihk.de<br />

www.ihkzuschwerin.de<br />

2 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Seite<br />

14<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident und Wirtschaftsminister übergeben<br />

Zeugnisse an Meister und Fachwirte.<br />

Seite<br />

24<br />

Titelthema 01|02|2013:<br />

Infrastruktur<br />

Wege für morgen<br />

Ausgezeichnetes Ehrenamt:<br />

<strong>IHK</strong> würdigt langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Festveranstaltung.<br />

■ TiTelThema<br />

Infrastruktur: Voraussetzung<br />

für Standortqualität 8<br />

Prioritär: Netzausbau und Optimierung 10<br />

Breitbandversorgung ausbauen 13<br />

■ STandorTpoliTik<br />

Wachstumsregion Westmecklenburg<br />

Bilanz und Ausblick der Wirtschaft 14<br />

Energie und Rohstoffe 16<br />

<strong>IHK</strong> würdigt ehrenamtliches Engagement 17<br />

<strong>IHK</strong> vor Ort – Gespräche in Unternehmen 18<br />

Weltreisen für die Ohren 19<br />

Deutscher Engagementpreis 2012<br />

für Westmecklenburger Projekte 20<br />

„Unternehmer in Verantwortung“ 21<br />

■ auS- & WeiTerbildung<br />

VerA kann helfen 22<br />

<strong>IHK</strong>-Aktionstag 23<br />

<strong>IHK</strong>-Zeugnisse übergeben 24<br />

Prüfungstermine 2013 25<br />

Das <strong>IHK</strong>-Magazin „<strong>Wirtschaftskompass</strong>“ ist auch<br />

unter www.ihkzuschwerin.de als PDF online abrufbar.<br />

Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe<br />

Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe<br />

des <strong>IHK</strong>-Magazins mehr erhalten möchten,<br />

per E-Mail: datenservice@schwerin.ihk.de<br />

Seite<br />

17<br />

■ inTernaTional<br />

Die Lieferantenerklärung 26<br />

<strong>Schwerin</strong> auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt 28<br />

Namibische Gäste in Westmecklenburg 28<br />

Auslandsfinanzierung leicht gemacht 29<br />

Internationalisierung der deutschen<br />

Wirtschaft schreitet voran 29<br />

■ exiSTenzgründung &<br />

unTernehmenSförderung<br />

Größere Chancen für kleinere<br />

Unternehmen 30<br />

Nestlé-Bauvorhaben <strong>Schwerin</strong> 31<br />

Der fehlende <strong>Schwerin</strong>er Tempel 32<br />

Öffentliche Vergaben 33<br />

Krisenberatung auch 2012 nachgefragt 35<br />

Wirtschaftsjunioren bereiten<br />

Aktionstag vor 36<br />

■ rechT & STeuern<br />

Finanzexperten diskutieren zur<br />

Staatsverschuldung 37<br />

<strong>Schwerin</strong>er Sachverständigen-Runde 37<br />

Geldwäscheprävention 38<br />

Insolvenzverfahren 40<br />

Amtliche Bekannmachung 41<br />

<strong>IHK</strong>-Veranstaltungskalender 42<br />

Neuerungen im Steuerrecht<br />

ab 2013 (Teil 1) 44


Bild: SVZ<br />

Unbekannter kosmetik-Riese<br />

Anders als z. B. in der Anhänger-Fertigung<br />

haben die Shampoo-Mischer und Abfüller<br />

ihre Produktion in den vergangenen<br />

Jahren fast ständig hochfahren und sich<br />

in einem sehr umkämpften Markt behaupten<br />

können. Nahezu gleichzeitig lief unter der Regie<br />

der direkten Führung von Geschäftsführer Thomas<br />

Willig aber auch ein beispielloses Investitionsprogramm.<br />

Aus der früher eher an eine<br />

Manufaktur erinnernde Fertigung ist inzwischen<br />

ein hochmoderner Produktionsbetrieb geworden.<br />

Seit 2007 wurden rund 25 Millionen Euro in<br />

den Standort investiert. Allein 2012 sind 2,7 Millionen<br />

Euro als reine Bauräume für spezielle geschützte<br />

Plattenlager investiert worden. Es geht<br />

dabei um vier Räume zu je 500 Quadratmeter<br />

Fläche mit einer Höhe von elf Metern. Aufgrund<br />

der meist entzündlichen Ware müssen diese<br />

Lager speziell gesichert sein. Mit den zusätz-<br />

lichen Kapazitäten von 2.800 Palettenplätzen<br />

verschafft sich die Dankwardt GmbH eine noch<br />

bessere Position auf dem Kosmetikmarkt. Das,<br />

was die Jessenitzer können, vermögen nur ganz<br />

wenige in Europa. Auch bei den Kunden spielt<br />

man längst in der obersten Liga, europaweit geht<br />

es da vielleicht nur noch um zehn bis 15 Kunden,<br />

die die nötigen Stückzahlen ordern. Kapazität,<br />

die Fähigkeit schnell zu liefern und vor allem<br />

Qualität, das ist gefragt. Und Geschäftsführer<br />

Thomas Willig hält nach wie vor große Stücke<br />

auf seine Mecklenburger Belegschaft. „Wir haben<br />

allein 22 Leute, die sich nur mit Qualitätskontrolle<br />

beschäftigen. Meist bekommen wir nur<br />

die Rezepturen, den Rest von der Produktion bis<br />

zur Auslieferung in die halbe Welt, das regeln<br />

dann wir hier. Und die Jessenitzer sind schon<br />

seit Jahren über das normale Maß hinaus engagiert,<br />

damit wir im Markt da bleiben können,<br />

WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />

Hinter dem unternehmen, dessen namen immer noch wenige kennen, steckt ein kosmetikhersteller von inzwischen europäischer<br />

dimension. der lohnfertiger für nahezu alle wichtigen kosmetikmarken wird 2011 allein mit seinem Mecklenburger Werk mehr<br />

als 90 Millionen Euro umsatz realisieren. Millionen von shampoo-flaschen, Millionen dosen Haarspray, Rasierwasser, deo-sprays<br />

verlassen Jahr für Jahr das Werk aus dem kleinen ort nahe lübtheen. Mit gut 180 beschäftigten, davon mehr als 60 prozent<br />

frauen, ist die dankwardt gmbH nicht nur einer der größten arbeitgeber der Region. sie ist vor allem einer der beständigsten.<br />

parchimer Hnp zieht nach schwerin<br />

Das Unternehmen HNP Mikrosysteme wird von<br />

Parchim in die Landeshauptstadt ziehen. Eine<br />

Unternehmenssprecherin begründete die Entscheidung<br />

mit der Raummenge am bisherigen<br />

Standort im Parchimer Innovations- und Technologiezentrum<br />

(PITZ). Das Unternehmen sei<br />

in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf<br />

inzwischen mehr als 50 Mitarbeiter gewachsen<br />

und werde nun größere Räumlichkeiten am<br />

Bleicher Ufer in <strong>Schwerin</strong> beziehen.<br />

HNP Mikrosysteme sucht bereits mehr als<br />

ein Jahr nach einem neuen Standort. "Es war<br />

schwierig, geeignete Räume zu finden, die<br />

auch noch ein weiteres Wachstum möglich<br />

machen", so Marketingchefin Dörte Hoffmann.<br />

"Wir werden nämlich weiter expandieren und<br />

wollen demnächst einige neue Mitarbeiter einstellen."<br />

HNP Mikrosysteme stellt Mikrozahnringpumpen<br />

her. Die Erzeugnisse dienen zum<br />

Dosieren kleinster Mengen und werden in der<br />

Labor- und Analysetechnik, im Maschinenbau<br />

und in der Pharmaindustrie eingesetzt. Spektakulärster<br />

Einsatzort war die Raumstation<br />

ISS. Das Unternehmen liefert 70 Prozent seiner<br />

Produktion ins Ausland.<br />

Die Erfolgsgeschichte begann 1998 in Parchim<br />

mit fünf Mitarbeitern mit der Entwicklung von<br />

Feinstpumpen, die dank eines eigens ertüftelten<br />

Mikrozahnringes hochpräzise arbeiten.<br />

Die kleinste Pumpe kann exakt 1,5 Mikroliter<br />

je Minute dosieren, das sind 0,0000015 Liter.<br />

1999 wurde HNP für die Produktentwicklung<br />

der Mikrozahnringpumpe der Ludwig-Bölkow-<br />

Technologiepreis der Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Schwerin</strong> verliehen. HNP Mikrosysteme<br />

gehört zum Hydraulik Nord Verbund.<br />

Der Konzern will seine Zentrale ins ehemalige<br />

wo wir sind.“ Einziger Nachteil: Das große Werk<br />

liegt mitten im Dorf. Seitdem das Unternehmen<br />

für 35.000 Euro einen Parkplatz vor dem Ort<br />

gebaut hat, ist die Belastung durch schwere<br />

Lkw zurückgegangen. Jeder Fahrer muss zuerst<br />

auf den Platz, sich anmelden und darf nur bei<br />

Bedarf liefern. Eine endgültige Lösung wäre die<br />

seit Jahren geplante Umgehung, das Verfahren<br />

hat sich nicht zuletzt wegen des Widerstandes<br />

einzelner Anwohner erheblich verzögert. Jetzt<br />

könnte vielleicht 2013 gebaut werden.<br />

Die Weichen für den entscheidenden Planungsschritt<br />

der Umgehungsstraße in Jessenitz-Werk<br />

sind gestellt. Damit stehen die Zeichen gut, dass<br />

ein wichtiges Verkehrsprojekt endlich Wirklichkeit<br />

wird, denn die neue Straße wird gebaut, um<br />

das Dorf Jessenitz-Werk vom Werksverkehr der<br />

Dankwardt-GmbH zu entlasten. ■<br />

Quelle: SVZ Hagenow Mayk Pohle<br />

Bild: HNP<br />

Offizierscasino in der <strong>Schwerin</strong>er Johannes-<br />

Stelling-Straße verlagern. Derzeit wird das<br />

denkmalgeschützte Gebäude dafür saniert. ■<br />

Quelle: SVZ, Gert Steinhagen<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 3


■ WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg<br />

trolli erweitert in Hagenow<br />

Die Trolli GmbH erweitert ihre Kapazitäten<br />

am Standort in Hagenow. Vor Ort<br />

entsteht ein neues Produktionsgebäude,<br />

investiert wird zudem in Maschinen. Die<br />

beiden Werke des Süßwarenherstellers in<br />

Hagenow und Boizenburg gehören zur<br />

Mederer-Gruppe, die nach Haribo einer<br />

der führenden Anbieter von Fruchtgummi<br />

weltweit ist.<br />

Das Wirtschaftsministerium unterstützt<br />

die Gesamtinvestition von 27,4 Millionen<br />

Euro mit rund 5,8 Millionen Euro<br />

sweet tec erweitert<br />

Die Sweet Tec GmbH investiert weiter in<br />

Boizenburg. Das Süsswarenunternehmen will<br />

in den Neubau eines neuen, knapp 11.000<br />

Quadratmeter großen Logistikzentrums investieren.<br />

Das Unternehmen schafft zudem<br />

die Voraussetzungen in neue Produkte zu<br />

investieren. Mit dem Vorhaben werden 165<br />

Arbeitsplätze gesichert und zusätzlich 25<br />

Dauerarbeitsplätze geschaffen. Das Wirtschaftsministerium<br />

unterstützt die Gesamtinvestition<br />

von 9,3 Millionen Euro mit<br />

rund 3,1 Millionen Euro aus Mitteln der<br />

Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung<br />

der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW)<br />

sowie des Europäischen Fonds für regionale<br />

Entwicklung (EFRE). Investiert wird unter anderem<br />

auch in eine 1-Tonnen-Hartkaramell-<br />

Kochanlage, eine Wickelmaschine, in die<br />

Endverpackung, die Energieerweiterung und<br />

die Erweiterung der Siloanlagen, um neue<br />

Produkte einzuführen. Durch die Anschaffung<br />

einer Dosenabfüllanlage wird es dem<br />

Unternehmen möglich sein, Hartkaramellen<br />

in Dosen oder Gläsern abzupacken und somit<br />

zusätzlich neue Produkte anzubieten.<br />

Darüber hinaus ist die Investition in eine Abwasservorbehandlung<br />

notwendig geworden,<br />

um die aufgrund der Produktions steigerung<br />

anfallenden Abwassermengen entsprechend<br />

4 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />

zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />

(GRW) sowie des Europäischen<br />

Fonds für regionale Entwicklung<br />

(EFRE). Mit dem Vorhaben werden rund<br />

100 neue Arbeitsplätze geschaffen sowie<br />

239 Arbeitsplätze in Hagenow gesichert.<br />

Insgesamt sind an den Standorten in Hagenow<br />

und Boizenburg aktuell mehr als<br />

400 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Im Rahmen dieses Vorhabens sind in der<br />

Betriebsstätte Hagenow insbesondere<br />

Investitionen in eine leistungsfähige<br />

Kochanlage zur Herstellung von Gelatine-<br />

und Pektinmassen, eine leistungsfähige<br />

Mogul-Anlage zur Herstellung von<br />

Gummibonbons (Ausformung in Stärkepuderformen),<br />

den Bau eines Trockenraumes<br />

und eines Produktionsgebäudes<br />

zur Unterbringung der Produktions- und<br />

Verpackungslinien sowie für die Lagerung<br />

von Rohstoffen und Verpackungsmaterial<br />

vorgesehen. Des Weiteren wird in eine<br />

automatisierte Anlage für die Verpackung<br />

der „Mini-Burger“-Produkte investiert. ■<br />

aufzubereiten. Die Sweet Tec GmbH mit<br />

Sitz in Boizenburg wurde 2004 gegründet.<br />

Geschäftsführender Gesellschafter des<br />

Unternehmens ist Oliver Schindler. Er ist<br />

seit November dieses Jahres Wirtschaftsbotschafter<br />

für Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Geschäftsgegenstand des Unternehmens ist<br />

die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb<br />

von Kau- und Hartbonbons. Das Unternehmen<br />

entwickelt als Full Service Hersteller<br />

Eigenmarkenprojekte für Handels- und Industriekunden<br />

in den Segmenten Hartkaramellen<br />

und Weichkaramellen für den deutschen<br />

und ausländischen Markt. ■<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

EuRoIMMun<br />

investiert weiter in dassow<br />

Die EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika<br />

AG erweitert in Dassow. Vor Ort<br />

wird eine freie Dachfläche im ersten Obergeschoss<br />

des Gebäudes ausgebaut. Es entstehen<br />

zusätzlich 1.320 Quadratmeter Büro- und<br />

Laborflächen. Der Rohbau ist bereits fertig.<br />

Mit dem Vorhaben werden 25 neue Arbeitsplätze<br />

geschaffen. Gegenwärtig sind hier 162<br />

Arbeitnehmer beschäftigt. Die Gesamtinvestition<br />

beträgt rund 5,5 Millionen Euro. Das<br />

Wirtschaftsministerium unterstützt das Erweiterungsvorhaben<br />

mit einem Zuschuss von<br />

1,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur“ (GRW).<br />

Da Medizintechnikunternehmen will hier die<br />

Abteilung „Instrumentelle Analysetechnik“,<br />

die sich mit der Entwicklung neuer Geräte<br />

und Techniken zur Auswertung der Labordiagnostik<br />

beschäftigt, erweitern. Außerdem<br />

soll der F&E-Bereich durch den Ausbau des<br />

Bereichs „Molekularbiologie“ verstärkt werden.<br />

Zudem wird eine neue Abteilung, die<br />

„Pathohistochemie“, gegründet, die sich mit<br />

der Weiterentwicklung der Labordiagnostik<br />

für den Bereich Pathologie, z. B. der Krebstumordiagnostik,<br />

beschäftigt. Des Weiteren<br />

werden Maschinen- und Gerätetechnik sowie<br />

Labor- und Büroausstattung angeschafft.<br />

Die EUROIMMUN AG (www.euroimmun.de)<br />

mit Hauptsitz in Lübeck wurde 1987 gegründet.<br />

Die Firma ist ein weltweit agierendes<br />

Unternehmen der medizinischen Labordiagnostik<br />

mit über 1.000 Mitarbeitern in 13<br />

Ländern. EUROIMMUN stellt innovative Testsysteme<br />

für die medizinische Labordiagnostik<br />

her. Im Vordergrund stehen Verfahren, mit<br />

denen man im Blut von Patienten verschiedenste<br />

Antikörper bestimmen und dadurch<br />

Autoimmun- und Infektionskrankheiten sowie<br />

Allergien feststellen kann. ■


seehafen Wismar mit umschlags-plus in 2012<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 konnte<br />

der Seehafen Wismar seinen Güterumschlag<br />

um insgesamt 20 Prozent von 6,4 Mio. Tonnen<br />

auf 7,7 Mio. Tonnen steigen.<br />

Dabei haben der seeseitige Schiffsumschlag einen<br />

Anteil von 3,7 Mio. Tonnen (2011: 3,2 Mio.<br />

Tonnen) und der landseitige Güterumschlag<br />

über Eisenbahn und Lkw von 4,0 Mio. Tonnen<br />

(2011: 3,2 Mio. Tonnen).<br />

Als Energiehafen möchte sich der Seehafen<br />

Wismar zukünftig noch stärker in die logistischen<br />

Prozesse rund um den stetig an Bedeutung<br />

zunehmenden Markt für Erneuerbare<br />

Energien einbringen. Mit dem Umschlag von<br />

Windenergieanlagen und deren Komponenten<br />

sowie dem Ausbau des Geschäftsfeldes<br />

im Bereich der Biomasse und Holzpellets soll<br />

die Bedeutung des Seehafens als logistische<br />

Schnittstelle weiter ausgebaut werden.<br />

IHk transparent geht online<br />

Wussten Sie, dass die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> im Jahr 2011 insgesamt 4.653<br />

Ursprungszeugnisse ausgestellt und 1.323 Rechtsauskünfte erteilt<br />

hat? Darüber hinaus hat die <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> 2011 ca. 2.100 Einstiegsgespräche<br />

und Beratungen für Existenzgründer durchgeführt. Das<br />

sind nur drei der insgesamt 48 Kennzahlen, die von den 80 deutschen<br />

Industrie- und Handelskammern nun veröffentlicht wurden.<br />

Millionen Menschen haben eine Ausbildung mit einer <strong>IHK</strong>-Prüfung<br />

abgeschlossen. Aber kaum jemand weiß genau, was sich hinter den<br />

drei Buchstaben „<strong>IHK</strong>“ verbirgt. Wie ist eine <strong>IHK</strong> organisiert, wie setzt<br />

Bild: German Pellets<br />

Ein weiteres neues Marktsegment des Hafens<br />

entwickelt sich im Bereich der Kreuzfahrt.<br />

Columbus Cruise Center Wismar GmbH (CC-<br />

CW) heißt das neue Unternehmen, das die<br />

Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH<br />

und die Seehafen Wismar GmbH gemeinsam<br />

zu je 50 Prozent gegründet haben. Ziel des<br />

neuen Unternehmens ist die Vermarktung der<br />

Hansestadt Wismar als neue Kreuzfahrtdestination<br />

in der Ostsee sowie die Abfertigung<br />

von Kreuzfahrtschiffen in Wismar. Für die<br />

Jahre 2013 und 2014 liegen schon die ersten<br />

Schiffsanmeldungen vor.<br />

Für die Zukunft gehen die Investitionsplanungen<br />

in Richtung Ausbau der Hafeninfrastruktur<br />

weiter. Im 2. Bauabschnitt der geplanten<br />

Hafenerweiterung ist die Verlängerung<br />

der Pier um ca. 300 Meter mit einem neuen<br />

Liegeplatz und die Schaffung weiterer Ope-<br />

aus „solutions“ wird „Wärme“<br />

Die German Pellets Solutions heißt jetzt German<br />

Pellets Wärme. Das Gemeinschaftsunternehmen<br />

der German Pellets-Gruppe und<br />

der GETEC AG führt ab sofort das Produkt im<br />

Namen. „Wir verkaufen Wärme und wollen dies<br />

fortan auch in unserem Firmennamen kommunizieren“,<br />

sagt Geschäftsführerin Annette<br />

Richter.<br />

Die German Pellets Wärme wurde von der<br />

German Pellets-Gruppe, Europas größtem<br />

Holzpelletproduzenten, gegründet. Seit 2010<br />

ist die GETEC AG als Joint Venture-Partner<br />

beteiligt. GETEC ist ein Pionier in der Entwicklung<br />

der modernen Contracting-Idee in<br />

Deutschland und Marktführer auf diesem Gebiet.<br />

Die German Pellets Wärme schneidert<br />

Wärmekomplettpakete. Sie plant, baut, betreibt<br />

und finanziert Energieanlagen auf Holzpelletbasis.<br />

Vor allem große Wärmeenergieverbraucher<br />

nutzen die Angebote der German<br />

Pellets Wärme. Dazu gehören beispielsweise<br />

Wohnungsgenossenschaften, Kliniken, Kom-<br />

WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />

rationsfläche von ca. 46.000 Quadratmetern<br />

vorgesehen. Damit werden die Kapazitäten an<br />

Operationsfläche für den Umschlag von Energieanlagen<br />

erheblich erweitert. ■<br />

Bild: Seehafen Wismar<br />

sie sich für die Belange der Wirtschaft ein, warum gibt es sie und was<br />

kostet das alles? Und welche Leistungen erbringt die <strong>IHK</strong> für Unternehmen,<br />

für Arbeitnehmer und für die Gesellschaft? Die Antworten<br />

zu den von Unternehmen und Presse bundesweit am häufigsten<br />

gestellten Fragen sind nun auch online auf www.ihk-transparent.de<br />

nachlesbar. Wie immer kann das gleichwohl nur ein Ausschnitt sein.<br />

Wir beantworten Ihnen gerne weiterführende Fragen zu den gesetzlichen<br />

Aufgaben der <strong>IHK</strong> und unserem Leistungsangebot für die<br />

Unternehmen in Westmecklenburg! ■<br />

munen, Gewerbe- und Industrieunternehmen.<br />

„Wir bieten unseren Kunden individuelle Konzepte,<br />

auf Wunsch natürlich auch Rundumsorglos-Pakete,<br />

bei dem wir das komplette<br />

Management der Anlage übernehmen“, sagt<br />

Geschäftsführerin Annette Richter.<br />

In den vergangenen Jahren ist die Zahl von<br />

Industriekessel- und Prozessdampfanlagen auf<br />

Holzpelletbasis stark gestiegen. Dies liegt in<br />

erster Linie am Preisvorteil, den Holzpellets gegenüber<br />

fossilen Brennstoffen haben. „Immer<br />

mehr Verbraucher mit größerem Wärmebedarf<br />

kennen die Vorteile von Holzpellets. Das lässt<br />

den Markt entsprechend schnell wachsen“,<br />

resümiert Annette Richter. Beim Contracting<br />

hat der Kunde den Vorteil, dass er sich nicht um<br />

Planung, Errichtung und Betrieb der Anlage<br />

kümmern muss und sich stattdessen auf sein<br />

Kerngeschäft konzentrieren kann, und da die<br />

German Pellets Wärme die Anlage finanziert,<br />

entlastet er seine eigene Bilanz. Der Kunde<br />

zahlt für die verbrauchte Wärmemenge. ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 5


■ WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg<br />

femeg investiert 380.000 Euro in Rehna<br />

Die Femeg Produktions- und Vertriebs GmbH<br />

möchte auch weiterhin am Standort in Rehna<br />

(Landkreis Nordwestmecklenburg) festhalten.<br />

Hierzu will das Unternehmen Investitionen<br />

in sechsstelliger Höhe tätigen. Ziel ist es,<br />

die Produktionskapazität zu erhöhen und die<br />

Energieeffizienz zu steigern. Mittelfristig sollen<br />

auch vier weitere neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

werden. Derzeitig werden bei der<br />

Femeg Produktions- und Vertriebs GmbH 54<br />

Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen exportiert<br />

europaweit Tiefkühlprodukte – vom<br />

naturbelassenen Fischfilet über fein mehlierte<br />

Gerichte bis zu anspruchsvollen Convenience<br />

Produkten. Pro Jahr verlassen das Unternehmen<br />

in Rehna über 6.000 Tonnen. Die Investi-<br />

schweriner Wassermanagement-systeme im internationalen Einsatz<br />

Das <strong>Schwerin</strong>er Unternehmen<br />

GreenLife GmbH spezialisiert<br />

sich zunehmend<br />

im internationalen Projektgeschäft<br />

für Regenwassernutzung<br />

und Wasseraufbereitung.<br />

Die Nachfrage steigt besonders in<br />

ariden Gebieten. Dieser Trend lässt sich auch<br />

anhand von ausgelieferten Grauwasser-Recycling-Anlagen<br />

darstellen, so sind in den vergangenen<br />

vier Wochen Systeme nach Ägypten<br />

und Afghanistan versendet worden.<br />

In der Vorbereitung bzw. Fertigstellung sind<br />

Projekte in Malaysia, Polen und dem arabischen<br />

Raum. Dabei betrachtet GreenLife die<br />

Gegebenheiten vor Ort und erstellt Konzepte<br />

mittels der hauseigenen Wassertechnologien.<br />

Mitte November 2012 war ein GreenLife-Team<br />

in Sharm El-Sheikh (Ägypten) und installierte<br />

im Radisson Blu, einem schönen Fünf-Sterne-<br />

Ferien-Ressort, eine Grauwasser-Recycling-<br />

6 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: awekProtech<br />

tionen von knapp 380.000 Euro sollen für neue<br />

Maschinen und Anlagen investiert werden.<br />

Gefördert werden die Investitionen mit über<br />

93.000 Euro aus öffentlichen Mitteln.<br />

Der Familienbetrieb existiert schon über 20<br />

Jahre und wurde 1989 in Bargteheide bei Hamburg<br />

als spezialisierte Vertriebsgesellschaft für<br />

Tiefkühl-Lebensmittel unterschiedlichster Art<br />

gegründet. Im Jahr 2008 fiel die Entscheidung,<br />

die gesamte europäische Produktion an einem<br />

Standort in Deutschland zusammenzuschließen<br />

und dafür im mecklenburgischen Rehna<br />

eine komplett neue Fischverarbeitung aufzubauen.<br />

Die Femeg Produktions- und Vertriebs<br />

GmbH verfügt neben modernster Produkti-<br />

Anlage mit modernsten Anlagenkomponenten.<br />

Mit Grauwasser wird das nur leicht<br />

verschmutzte Abwasser der Körperhygiene<br />

bezeichnet, welches aus Dusche, Badewanne<br />

und Handwaschbecken gesammelt wird. Nach<br />

onstechnologie auch über ein Labor für engmaschige<br />

Qualitätskontrollen der eingehenden<br />

Rohwaren und ausgelieferten Fischprodukte,<br />

sowie über eine moderne Versuchsküche für<br />

Entwicklung neuer Produkte. Die Gesamtinvestitionen<br />

für das Gewerbegebiet in Rehna beliefen<br />

sich damals auf eine zweistellige Summe<br />

im Millionenbereich. ■<br />

awekprotech gmbH beendet sponsoringjahr 2012<br />

Im Jahr 2012 unterstützte die awekProtech<br />

GmbH, Hersteller von Kabelkonfektionen, Kabelbäumen<br />

und elektronischen Bauteilen, die<br />

<strong>Schwerin</strong>er Klinik-Clowns „Die Nasen“, www.<br />

klinikclowns-schwerin.de. Der Verein zur Förderung<br />

der <strong>Schwerin</strong>er Kinderklinik und des<br />

Kinderzentrums Mecklenburg e.V. engagiert die<br />

Clowns, um Kinder während ihrer Krankenhausaufenthalte<br />

mit einer Prise Humor aufzumuntern.<br />

Im Januar nun beendet das Rehnaer Unternehmen<br />

seine finanzielle Unterstützung vorerst<br />

und nutzt die Gelegenheit für eine Rückschau.<br />

„Für uns stand bei der Unterstützung der Klinik-<br />

Bild: GreenLife<br />

Insbesondere für die Tourismusregion am Totenmeer<br />

wird zukünftig die Aufbereitung und<br />

Nutzung von sogenannten Grauwasser aus umweltepolitischen<br />

Gesichtsgründen immer interessanter.<br />

Bild: cc<br />

Clowns nicht nur der direkte finanzielle Aspekt<br />

im Vordergrund. Vielmehr wollten wir auf diesen<br />

Ansatz aufmerksam machen und auf diese Weise<br />

für die Clowns eventuell weitere Sponsoren gewinnen“,<br />

erklärt Dirk Dönges, Geschäftsführer<br />

der awekProtech GmbH. „Jetzt auch Senioren<br />

für einige Zeit glücklich zu machen, wie es bereits<br />

auf der Kinderstation gelingt, ist eine sehr<br />

spannende Idee, die wir für ein Sponsoring in den<br />

kommenden Jahren im Auge behalten“, erklärt<br />

Dönges, „allerdings steht für das aktuelle Jahr<br />

bereits das nächste Projekt in den Startlöchern<br />

– und da dreht es sich nochmals um Kinder.“ ■<br />

dem Behandlungsprozess kann dieses gereinigte<br />

Servicewasser für die Toilettenspülung,<br />

Waschmaschine und/oder Bewässerung von<br />

Grünanlagen genutzt werden. Es wird keine<br />

Trinkwasserqualität erreicht, dennoch ist das<br />

Resultat ein klares hygienisch einwandfreies<br />

Wasser. Somit GreenLife aufgrund der Wiederverwendung<br />

des Grauwassers eine Reduzierung<br />

des Gesamt-Trinkwasserverbrauchs<br />

erzielen.<br />

Im Rahmen des Gesamtprojektes wurden ca.<br />

60 Hotels, vorrangig in der Urlaubsregion am<br />

Roten Meer gelegen, u. a. im Bereich Wasser<br />

betrachtet und ausgewertet. Ziel war es den<br />

ägyptischen Ingenieuren einen ersten Einblick<br />

in neue Technologien zu ermöglichen und<br />

gleichzeitig die Nachhaltigkeit der eigenen aktuellen<br />

Standards zu hinterfragen. Das Interesse<br />

und Potenzial vor Ort war äußerst hoch und<br />

somit wurde die Entscheidung getroffen, noch<br />

im ersten Quartal 2013 erneut nach Sharm El-<br />

Sheikh zu reisen. ■


sieben seen center erhält gütesiegel<br />

Das Sieben Seen Center, <strong>Schwerin</strong>, wurde am<br />

12. Dezember 2012 mit dem Zertifikat „Generationenfreundliches<br />

Einkaufen“ ausgezeichnet.<br />

Somit ist dies das erste Einkaufszentrum<br />

im Norden, unter Leitung von Frau Marion<br />

Bergmann, welches diese Auszeichnung erhält.<br />

Dieses Gütesiegel ist vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in<br />

Zusammenarbeit mit dem Einzelhandelsverband<br />

ins Leben gerufen worden. Überreicht<br />

wurde das Zertifikat von Monika Dürrer, der<br />

Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes<br />

Nord (EHV Nord).<br />

Voraussetzungen für den Erhalt dieser Auszeichnung<br />

sind, dass das Center selbst und<br />

mindestens 70 Prozent der Ladeninhaber bestimmte<br />

Voraussetzungen erfüllen müssen, die<br />

generationenübergreifende Barrieren nahezu<br />

eliminieren. „Ob behindertengerechte Toiletten,<br />

Parkplätze und Zugänge, ob Rollstuhlverleih<br />

oder Babywickelraum – diesen und<br />

weit mehr Anforderungen wollen wir gerecht<br />

Bild: Schoeller Arca Systems<br />

Das <strong>Schwerin</strong>er Unternehmen Schoeller Arca Systems erweitert<br />

seine Produktion. Das Unternehmen fertigt Kunststoffkisten<br />

für Getränkehersteller und die Deutsche Post. Ein Werk in<br />

Nordrhein­Westfalen soll geschlossen werden, die Maschinen<br />

kommen dann nach <strong>Schwerin</strong>. Den 160 Mitarbeitern wurde<br />

eine Übernahme in <strong>Schwerin</strong> angeboten. Ab Frühjahr 2013<br />

sollen auch neue Mitarbeiter eingestellt werden. ■<br />

werden“, so Marion Bergmann. Mit der Schaffung<br />

eines barrierearmen und familienfreundlichen<br />

Einkaufens schlägt das Sieben Seen<br />

Center einen zukunftsorientierten Weg ein zur<br />

Erschließung und Bindung weiterer Zielgruppen.<br />

Dies leistet einen wertvollen Beitrag für<br />

die Wettbewerbsfähigkeit und den demografischen<br />

Wandel in unserer Region.<br />

Mit dem bundesweit eingeführten Gütezeichen<br />

„Generationenfreundliches Einkaufen“<br />

können seit Frühjahr 2010 Einzelhändler in<br />

Deutschland ausgezeichnet werden. Anhand<br />

von rund 60 verschiedenen Kriterien werden<br />

von ausgewählten Testern die räumlichen<br />

Gegebenheiten, Zugangsmöglichkeiten,<br />

Leistungs angebote und Serviceverhalten der<br />

Einzelhändler geprüft. Wird ein Mindestmaß<br />

der Anforderungen erfüllt, wird die Auszeichnung<br />

für drei Jahre verliehen. Zahlreiche Spitzenverbände,<br />

wie Bundesministerien, Handelsverbände,<br />

Universitäten und Verbraucherzentralen,<br />

wirken aktiv für das Siegel mit. ■<br />

WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

IHk-Veranstaltungskalender für das 1. Halbjahr 2013<br />

Die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> stellt Interessierten den aktuellen <strong>IHK</strong>-Veranstaltungskalender<br />

zur Verfügung. Das umfassende Angebot der über 200 langfristig<br />

geplanten <strong>IHK</strong>-Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2013 reicht dabei von Informationsveranstaltungen<br />

zu betriebswirtschaftlichen Problemen wie Steuern,<br />

Marketing und Buchhaltung sowie branchenspezifische Fort- und Weiterbildungen<br />

bis hin zu Unternehmer-Diskussionsrunden mit Vertretern aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

Die halbjährlich aufgelegte Broschüre hat sich insbesondere<br />

für Unternehmen als sinnvolles Mittel für eine langfristige<br />

Planung und zur Teilnahme an wichtigen Terminen erwiesen.<br />

Neben den monatlich gestaffelten <strong>IHK</strong>-Veranstaltungsterminen<br />

finden Leser auch organisatorische Hinweise sowie<br />

und auf der letzten Seite eine Mustervorlage zur Faxanmeldung.<br />

Die handliche und kostenlose Printver sion<br />

kann unter www.ihkzuschwerin.de im Publikationen-<br />

Shop, Rubrik „Specials“, online bestellt werden. Die<br />

aufgelegte <strong>IHK</strong>-Publikation ist auch als PDF-Datei<br />

online abrufbar.<br />

Im 24-h-Online-Service können alle Termine in<br />

der Veranstaltungsdatenbank avisiert werden.<br />

Interessierte erhalten detaillierte Informationen<br />

und die Onlineanmeldung ist unmittelbar<br />

möglich.<br />

Die Broschüre kann außerdem unter folgender<br />

Adresse angefordert werden bei der<br />

Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong>,<br />

Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-<br />

Allee 12, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-0,<br />

E-Mail: info@schwerin.ihk.de. ■<br />

Dr. Dorothee Crayen überreicht der Centermanagerin<br />

Marion Bergmann eine Gratulationsurkunde<br />

zum Erhalt des Gütesiegels „Generationenfreundliches<br />

Einkaufen”.<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 7


■ tItEltHEMa<br />

Infrastruktur:<br />

Voraussetzung für Standortqualität<br />

standortentscheidungen von unternehmen sind abhängig von zahlreichen harten und weichen standortfaktoren.<br />

als eine grundlegende Voraussetzung werden naturgemäß die infrastrukturellen bedingungen am standort<br />

geprüft. sie sind der schlüssel für einen schnellen Marktzugang, die ökonomisch tragfähigste abwicklung aller<br />

logistikprozesse und die anbindung an regionale und internationalen Informations- und datenautobahnen.<br />

daneben sind aber auch die so genannten weichen standortfaktoren, wie z. b. die soziale Infrastruktur in<br />

form von kinderbetreuungs- und bildungseinrichtungen, fachkräftepotenzial oder medizinische und kulturelle<br />

Infrastruktur Entscheidungs- und Wettbewerbskriterien der unternehmen.<br />

Mit der Lage im Metropolendreieck der Städte Hamburg, Berlin<br />

und Kopenhagen/Malmö hat die Region Westmecklenburg<br />

wirtschafts- und verkehrsgeografisch eine optimale Ausgangslage.<br />

Um die damit verbundenen Entwicklungschancen nutzbar zu<br />

machen, wurden durch den gezielten Ausbau der Infrastruktur in den<br />

vergangenen Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht. Mit diesen<br />

notwendigen Voraussetzungen hat sich die Region als ein zukunftsfähiger<br />

und moderner Wirtschaftsstandort entwickelt, der allerdings<br />

noch erhebliche Potenziale besitzt und zunehmend bei nationalen und<br />

internationalen Firmen auf Interesse stößt (z. B. Nestlé in <strong>Schwerin</strong>).<br />

Einige Industrie- und Gewerbestandorte sind allerding auch schon<br />

vollständig belegt.<br />

optimale Verkehrsanbindungen vorhanden<br />

Durch erhebliche Investitionen in den Neu- und Ausbau der Verkehrsnetze<br />

ist hier eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur aller<br />

Verkehrsträger errichtet worden. Im Schnittpunkt der europäischen<br />

Entwicklungsachsen des Nord-Süd- und des Ost-West-Korridors ist<br />

Westmecklenburg durch die Bundesautobahnen A 14, A 20 und A 24 in<br />

das europäische Fernstraßennetz eingebunden. Der im Bau befindliche<br />

Lückenschluss im Zuge der A 14 zwischen <strong>Schwerin</strong> und Magdeburg wird<br />

die Standortqualität der Region nach seiner Fertigstellung zusätzlich<br />

verbessern. Mit den Ostseehäfen Wismar, Rostock und Lübeck sowie<br />

dem Hafen Hamburg sind wichtige Logistikschnittstellen des Außenhandels<br />

unmittelbar an die Region Westmecklenburg angebunden,<br />

über die Güter- und Personenverkehre europäischer Transportketten<br />

realisiert werden. Und ebenso besteht durch die Anbindung an die<br />

internationalen Flughäfen Hamburg und Berlin sowie die Regionalflughäfen<br />

Parchim International Airport und Rostock-Laage eine optimale<br />

Luftverkehrsanbindung für den Passagier- und Frachtluftverkehr.<br />

Der Schienengüter- und –personenverkehr kann über ein leistungsstarkes<br />

Schienennetz realisiert werden. Dennoch gibt es weiteren Ausbaubedarf,<br />

der insbesondere mit Blick auf die feste Fehmarnbeltquerung zwischen<br />

der Hansestadt Lübeck und <strong>Schwerin</strong> notwendig ist. Hier muss die Eisenbahnstrecke<br />

zweigleisig und vollständig elektrifiziert ausgebaut werden<br />

und in Bad Kleinen als Knotenpunkt der Eisenbahn ein neuer zusätzlicher<br />

Gleisbogen errichtet werden.


flächenpotenzial für ansiedlungen vorhanden<br />

Im <strong>IHK</strong>-Bezirk <strong>Schwerin</strong> sind bisher 3.274 ha Gewebe- und Industriebauland<br />

baurechtlich gesichert und an 143 Standorten überwiegend voll<br />

erschlossen verfügbar. Nach nunmehr 20 Jahren sind knapp 60 Prozent<br />

dieser Flächen von neuangesiedelten oder umgesiedelten Unternehmen<br />

bereits belegt. Davon sind 30 Industrie- und Gewerbegebiete vollständig<br />

vergeben. Von zunehmendem Interesse für Investoren dürften die<br />

besonders günstigen Quadratmeterpreise sein, welche sich zwischen<br />

5,00 Euro und 22,00 Euro für voll erschlossenes Bauland bewegen. Der<br />

überwiegende Teil der Baulandpreise ist zudem verhandelbar. Das betrifft<br />

insbesondere auch Flächen, die in zentralen Wirtschaftsstandorten wie<br />

z. B. in der Landeshauptstadt <strong>Schwerin</strong>, Hansestadt Wismar, Ludwigslust,<br />

Parchim oder auch Hagenow ausgewiesen sind. Mit Blick auf die<br />

Metropolregion Hamburg und die Oberzentren Hansestadt Lübeck und<br />

<strong>Schwerin</strong> sind naturgemäß die Bauflächen vollständig oder zu mehr als 60<br />

Prozent ausgelastet, die wie Selmsdorf in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

oder in geringer Entfernung liegen. In Selmsdorf gibt es derzeit keine<br />

freien Gewerbebauflächen mehr. Ebenso sind Rehna und Upahl Standorte,<br />

die mit 86 Prozent und mehr als 70 Prozent Auslastung die steigende<br />

Nachfrage von Ansiedlungspotenzialen bestätigen. Auch im „Megapark“<br />

Valluhn/Gallin (79 % Auslastung) an der A 24 werden Flächen knapp. Der<br />

Industriepark <strong>Schwerin</strong> (36 % Auslastung) und damit die Landeshauptstadt<br />

wird immer mehr von Unternehmen als neuer Wirtschaftsstandort<br />

nachgefragt, wie die jüngste Ansiedlung von Nestlè bestätigt.<br />

tItEltHEMa ■<br />

Region auf Erfolgsspur<br />

Der jetzt zunehmend einsetzende Erfolg für die Kommunen und Wirtschaftsförderungsinstitutionen<br />

der Region Westmecklenburg zur Auslastung<br />

der Standorte spiegelt sich auch wider in zahlreichen laufenden<br />

und bereits abgeschlossenen Investitionsvorhaben. Das geplante Investitionsvolumen<br />

in Höhe von ca. 750 Mio. Euro durch 35 Unternehmen<br />

in der Region sind bereits rund 300 Mio. Euro in der Realisierung (2011<br />

bis 2013). Wenn alle geplanten Investitionen vollständig umgesetzt<br />

werden, sind ca. 1.194 neu geschaffene Arbeitsplätze zu erwarten.<br />

Vor dem Hintergrund dieser positiven Aussichten der Standortentwicklung<br />

in Westmecklenburg bleibt es dennoch eine stetige Aufgabe, die<br />

gesamte Infrastrukturentwicklung innovativ und auf hohem Qualitätsniveau<br />

weiter voranzutreiben. Nur so können die Chancen für ein sich<br />

selbst tragendes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaftswachstum<br />

mit optimalen Wettbewerbsbedingungen umfassend umgesetzt<br />

werden.<br />

Genau dieser Problematik wird sich die <strong>IHK</strong>-Organisation mit ihrem Jahresthema<br />

2013 „Infrastruktur – Wege für morgen“ besonders widmen.<br />

Mit zahlreichen Fachthemen, Veranstaltungen und Initiativen wollen<br />

sich die Industrie und Handelskammern auch weiterhin für die Verbesserung<br />

der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einsetzen. Besonderer<br />

Schwerpunkt bleibt hier die Sicherung der Finanzierung der Infrastrukturprojekte<br />

sowie deren bedarfsgerechter Aus- und Neubau. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Dr. Dorothee Crayen<br />

� 0385 5103-201, crayen@schwerin.ihk.de<br />

Bild: D<strong>IHK</strong>


■ tItEltHEMa<br />

Prioritär: netzausbau und Optimierung<br />

das deutsche stromnetz ist etwa 1,7 Millionen kilometer lang, davon entfallen 35.000 kilometer auf die überregionalen<br />

transportnetze. Mit der Verlagerung der stromerzeugung von konventionellen auf erneuerbare Quellen stehen netzbetreiber vor<br />

neuen Herausforderungen bei der spannungshaltung. große bereitsteller sogenannter blindleistung fallen weg und Erneuerbare<br />

Energien werden kontinuierlich ausgebaut. deren erzeugte Energie wird oft dezentral und diskontinuierlich eingespeist.<br />

Zudem fallen immer weiter auseinander die örtliche Energieerzeugung und die abnahme durch zum beispiel produzierende<br />

unternehmen. der erzeugte strom belastet so über die große distanzen zu den Verbrauchszentren das bestehende netz.<br />

Die dena-Netzstudie I stellte 2005 einen<br />

zusätzlichen Ausbaubedarf des Übertragungsnetzes<br />

um rund 850 Kilometer bis<br />

zum Jahr 2015 fest. Im Bedarfsplan des Energieleitungsausbaugesetzes<br />

(EnLAG) aus dem Jahr<br />

2009 werden 1.834 Kilometer Netzneubau als<br />

vordringlich eingestuft. Davon wurden bisher<br />

lediglich 214 Kilometer realisiert und 100 Kilometer<br />

in Betrieb genommen. Mehr als die Hälfte<br />

der 24 Projekte weist jedoch Verzögerungen auf.<br />

In dem Ende Mai 2012 vorgelegten Entwurf der<br />

Übertragungsnetzbetreiber für den „Netzentwicklungsplan<br />

Strom 2012“ wurde der erforderliche<br />

Trassenneubau auf rund 3.800 Kilometer<br />

beziffert, davon rund 2.100 Kilometer als Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-<br />

Korridore. Damit soll Strom in die Verbrauchszentren<br />

vor allem in Süd- und Westdeutschland<br />

geleitet werden. Aktuelle Informationen zum<br />

Ausbaustand sämtlicher EnLAG-Strecken finden<br />

Sie unter www.netzausbau.de.<br />

Windsammelschiene und seekabel<br />

Der erforderliche Neubaubedarf in bestehenden<br />

Trassen wird mit rund 4.400 Kilometern<br />

angegeben. Vorrangig ist gemäß EnLAG<br />

Energie aus MV für alle<br />

10 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: 50Hertz<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident<br />

des Landes MV Erwin Sellering und<br />

der Vorsitzende der Geschäftsführung von<br />

50Hertz Boris Schucht (r.) nahmen im Dezember<br />

2012 endlich die 380­kV­Nordleitung in<br />

der Landeshauptstadt <strong>Schwerin</strong> in Betrieb.<br />

der Bau der norddeutschen Transit-Trassen<br />

Kasso-Hamburg-Dollern und Ganderkesee-<br />

Wehrendorf sowie die Fertigstellung der Trasse<br />

Krümmel-Hamburg-<strong>Schwerin</strong> eingestuft worden.<br />

Die sog. Windsammelschien entlang der<br />

A 24 in Westmecklenburg gehört zu einem der<br />

fertiggestellten Großprojekte. Ende Dezember<br />

2012 wurde am Umspannwerk in <strong>Schwerin</strong> der<br />

Betrieb der 380kV-Freileitung nach Schleswig-<br />

Holstein aufgenommen, so dass regenerativ<br />

erzeugter Strom über den Weg des geringsten<br />

Widerstandes seine Verbraucher erreicht.<br />

An zweiter Stelle stehen unter anderem die<br />

„Windsammel-Schienen“ an der West- und<br />

Ostküste Schleswig-Holsteins, für die mittlerweile<br />

Voruntersuchungen durchgeführt<br />

wurden, sowie die geplanten HGÜ-Trassen<br />

von Nord- nach Süddeutschland. Mit dem<br />

Seekabel-Projekt „NORDLINK“ soll darüber<br />

hinaus eine leistungsstarke Verbindung für<br />

etwa 1.400 MW zwischen Schleswig-Holstein<br />

und dem norwegischen Stromnetz geschaffen<br />

werden.<br />

Die Verlegung von Erdkabeln stellt eine Alternative<br />

zum Bau von Freileitungen dar. Erdkabel<br />

sind weniger störungsanfällig und beinträch-<br />

Die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf:<br />

Der für den Norden und Osten Deutschlands<br />

zuständige Stromübertragungsnetzbetreiber<br />

50Hertz hat Ende Dezember 2012 im Beisein<br />

von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des<br />

Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns,<br />

Erwin Sellering, die „Nordleitung“<br />

zwischen <strong>Schwerin</strong> und Hamburg in Betrieb<br />

genommen. Die 380-kV-Nordleitung, die<br />

auch unter dem Namen „Windsammelschiene“<br />

bekannt ist, verbindet auf einer Länge von<br />

88 Kilometern die Umspannwerke Görries in<br />

<strong>Schwerin</strong> und Krümmel bei Hamburg.<br />

Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt<br />

93 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme<br />

der neuen Leitung verbessert sich die Versorgungssicherheit<br />

für den Großraum Hamburg<br />

nach dem Kernkraftwerksmoratorium<br />

im Vergleich zum Vorjahr erheblich und<br />

erreicht wieder das frühere Niveau. Zudem<br />

tigen auch Landschaftsbild sowie Flora und<br />

Fauna in geringerem Ausmaß. Dafür sind sie<br />

deutlich teurer, nach Schätzungen der dena etwa<br />

vier- bis zehnmal so teuer wie Freileitungen.<br />

Außerdem ist der Aufwand, um Schäden zu beseitigen,<br />

wesentlich höher und die Haltbarkeit<br />

deutlich geringer.<br />

Laut dena fehlen außerdem 1.550 Kilometer<br />

Seekabel für die Anbindung der Offshore-<br />

Windparks. Gemäß eigener Aussage hat der<br />

für die Anbindung der Windparks in der Nordsee<br />

zuständige Netzbetreiber TenneT bereits<br />

Anschlussleitungen für insgesamt neun Projekte<br />

und 5,3 Gigawatt in Auftrag gegebenen<br />

und dafür Investitionsentscheidungen in Höhe<br />

von 5,5 Milliarden Euro getroffen. Benötigt<br />

werden voraussichtlich weitere 15 Milliarden<br />

Euro, die das Unternehmen jedoch laut eigener<br />

Aussage nicht aufbringen kann. Die<br />

Anbindung der Offshore-Parks ist damit in der<br />

bisherigen Form und Geschwindigkeit nicht<br />

mehr möglich. Vor diesem Hintergrund hat auf<br />

Initiative des BMWI eine Arbeitsgruppe (AG<br />

„Beschleunigung Offshore-Netzanbindung“)<br />

aus Übertragungsnetzbetreibern, Herstellern<br />

von Netzanbindungen, der Bundesbehörden<br />

kann der Windstrom im Norden Deutschlands<br />

besser ausbalanciert und damit die bestehenden<br />

Nord- Südtrassen in Deutschland<br />

besser genutzt werden. Auf Teilabschnitten<br />

dieser Höchstspannungsleitung wird gemäß<br />

des Bündelungsprinzips von Infrastrukturmaßnahmen<br />

auch die 110-kV-Leitung des<br />

Regionalversorgers WEMAG mitgenommen,<br />

um Raum- und Landschaftsinanspruchnahme<br />

zu minimieren. Mit den Bauaktivitäten<br />

wurde in Mecklenburg-Vorpommern nach<br />

den behördlichen Genehmigungsverfahren<br />

im September 2009 begonnen (Fertigstellung<br />

im Juni 2010), im Abschnitt Schleswig-<br />

Holstein startete der Leitungsbau im Mai<br />

2012 (Fertigstellung Dezember 2012). Die<br />

Nordleitung ist damit die vierte innerdeutsche<br />

Ost-West-Verbindung seit der sogenannten<br />

elektrischen Wiedervereinigung im<br />

Jahre 1995. ■


sowie anderen Akteuren Lösungsansätze zur<br />

Beschleunigung der Offshore-Netzanbindung<br />

erarbeitet.<br />

Verteilnetze<br />

Auch die Verteilnetze werden durch die beschleunigte<br />

Energiewende erheblich stärker<br />

belastet, da sie die zunehmenden Mengen dezentral<br />

erzeugten und vor Ort überschüssigen<br />

Stroms an die Übertragungsnetze weiterleiten<br />

müssen. Der Bundesverband der Energie- und<br />

Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) hat den Ausbaubedarf<br />

der Verteilnetze gemäß Energiekonzept<br />

der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 auf<br />

195.000 Kilometer beziffert; dies entspricht<br />

rund 13 Prozent der heutigen Netzlänge. Die<br />

dafür anfallenden Kosten schätzt der Verband<br />

Kommunaler Unternehmen (VKU) auf über 25<br />

Milliarden Euro. Geht man jedoch von einer Zunahme<br />

der Wind- und Photovoltaik-Leistung<br />

um 51,8 Gigawatt (gemäß BMU-Leitszenario<br />

2010) aus, ergibt sich sogar ein Ausbaubedarf<br />

von 380.000 Kilometern.<br />

kostenteilung<br />

Die Kosten für den Aus- und Umbau der Übertragungsnetze<br />

werden insgesamt auf rund 20<br />

Milliarden Euro bis 2022 geschätzt. Über die<br />

Frage der Kostenteilung sind rege Diskussionen<br />

entstanden. Klar ist, dass die Ausbaukosten<br />

nicht alleine den regionalen Anschlussteilnehmern<br />

– gleich, ob Unternehmen oder Privatverbraucher<br />

– aufgebürdet werden kann.<br />

Die durch Installation, Einspeisung, Regelung<br />

und Transport des EEG-Stroms entstehenden<br />

Kosten dürfen nicht zu einer einseitigen Belastung<br />

der norddeutschen Energieverbraucher<br />

führen. Daher ist eine bundesweite Aufteilung<br />

der Kosten für den Ausbau der Netze auf<br />

allen Spannungsebenen erforderlich. Die bisher<br />

geltenden gesetzlichen Regelungen (wie<br />

beispielsweise der Ausgleichsmechanismus des<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes und das Energiewirtschaftsgesetz)<br />

sind auf ihre Wirksamkeit<br />

zu überprüfen. Für einen intelligenten und<br />

effektiven Netzausbau sind Innovationsanreize<br />

für alle Netzbetreiberebenen notwendig.<br />

betreiber investieren in netzausbau<br />

Rund 2,8 Mio. Euro. in das Umspannwerk<br />

Großer Dreesch investiert die WEMAG Netz<br />

GmbH, um neben der bereits vorhandenen<br />

20-kV-Mittelspannungsebene eine zusätzliche<br />

Spannungsebene von 30 kV einzuführen. Die<br />

neue Spannungsebene wird zum verlustarmen<br />

Transport der regenerativen Energie aus dem<br />

Raum Lübesse - Fahrbinde in das 110-kV-<br />

Hochspannungsnetz der WEMAG Netz GmbH<br />

benötigt. Weiter wird ein Umspannwerk in<br />

Bernitt für fas 3 Mio. Euro gebaut, das als<br />

Sammelpunkt für den Strom aus Windkraft-,<br />

Photovoltaik- und Biogasanlagen dienen soll.<br />

Die neue Anlage wird an die 110-kV-Freileitung<br />

Güstrow-Bützow-Wismar angeschlossen, sie ist<br />

für maximal sechs Transformatoren konzipiert.<br />

tItEltHEMa ■<br />

Die E.ON edis AG hat von 1999 bis heute rund<br />

eine Milliarde Euro in den Ausbau der Netze in<br />

Mecklenburg-Vorpommern investiert. Im Jahr<br />

2012 wird der Anteil regenerativ erzeugter<br />

Energie am Netzabsatz der E.ON edis AG nach<br />

eigenen Angaben bei über 70 Prozent liegen.<br />

netzstudie für MV vorgestellt<br />

Im Dezember 2012 wurden die Ergebnisse<br />

der Netzstudie, die sich mit der Thematik des<br />

zukünftig erforderlichen Ausbaus der Energienetze<br />

auseinander setzt vorgestellt. Für<br />

Mecklenburg-Vorpommern ist dies bereits die<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 11


■ tItEltHEMa<br />

2. Netzstudie, nachdem ein Aktualisierungsbedarf<br />

der 1. Studie aus dem Jahre 2010 aufgrund<br />

der neuen Entwicklungsdynamik der Erneuerbaren<br />

Energien im Land erkennbar wurde.<br />

Die nun aktuelle, immer noch in Bearbeitung<br />

befindliche, Netzstudie II wurde federführend<br />

von der Universität Rostock in Zusammenarbeit<br />

mit der Fachhochschule Stralsund und<br />

anderen Partnern erstellt. Zugrunde liegt eine<br />

Kooperation mit den regionalen Netzbetreibern<br />

WEMAG Netz GmbH, E.ON edis AG und<br />

50Hertz Transmission GmbH. Auftraggeber der<br />

Studie ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur<br />

und Landesentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Nach Aussage des Energieministers Volker<br />

Schlotmann verfügt MV mit der vorliegenden<br />

Netzstudie II über eine hervorragende und<br />

beinahe einmalige Datenbasis für die nun folgenden<br />

Diskussionen zwischen Bund und Ländern<br />

zur Erarbeitung einer gemeinsamen nationalen<br />

Ausbaustrategie für die Erneuerbaren<br />

Energien in Deutschland.<br />

land wird stromexporteur<br />

Seit dem Bilanzjahr 2010, in dem ca. 58 Prozent<br />

des Stromverbrauchs aus den im Land installierten<br />

Erneuerbaren Energieanlagen gedeckt<br />

wurden, geht der Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />

stetig voran, so dass kurzfristig erwartet<br />

werden kann, dass Mecklenburg-Vorpommern<br />

zum Stromexporteur wird. Deutlich wird auch,<br />

dass Einspeisung und Verbrauchslast dabei<br />

oft nicht übereinstimmen und die tatsächliche<br />

Arbeit aus Erneuerbaren Energien an der<br />

Elektroenergieversorgung wesentlich geringer<br />

ausfällt.<br />

Ebenso macht die Studie deutlich, dass die<br />

derzeitigen Übertragungsnetzstrukturen im<br />

Land an Ihre Grenzen der Übertragungsfähigkeit<br />

gestoßen sind und zukünftig auch mit<br />

Bild: SWS<br />

Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer Stadtwerke<br />

<strong>Schwerin</strong> GmbH<br />

12 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

modernstem Einspeisemanagement nicht in<br />

der Lage sein werden, die erzeugten Strommengen<br />

in Mecklenburg-Vorpommern in die<br />

Verbrauchsregionen abzuführen.<br />

Die Verfasser prognostizieren ausgehend vom<br />

Bezugsjahr 2010 mit ca. 2 Gigawatt installierter<br />

Leistung an Erneuerbaren Energien in<br />

Mecklenburg-Vorpommern bis 2025 in einem<br />

mittleren Szenario einen Ausbau auf 11,2 Gigawatt<br />

und in einem oberen Szenario einen<br />

Ausbau auf 15,3 Gigawatt. Das entspricht einer<br />

Steigerung des Anteils der EE-Stromerzeugung<br />

von derzeit 60 Prozent auf über 470 Prozent.<br />

Die maximale Verbrauchslast im Land wird<br />

voraussichtlich bei 1,1 Gigawatt stagnieren.<br />

Dies erklärt sich durch bessere Maßnahmen<br />

der Energieeffizienz und durch den demografischen<br />

Wandel. Die Leistungsüberschüsse<br />

müssen von den Stromnetzen aufgenommen<br />

und abtransportiert werden. Deutlich wird dabei,<br />

dass gemessen an zukünftigen Ausbauzielen<br />

und Potenzialen der erneuerbaren Energien<br />

im Land die Netzstudie II einen klaren Apell für<br />

den Ausbau der Stromnetze in allen Bereichen<br />

bietet.<br />

gesamt-systemoptimierung<br />

und speichertechnologien<br />

Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />

spielt die intelligente Steuerung des Gesamtsystems<br />

(„smart grid“/„smart market“) und die<br />

Etablierung virtueller Kraftwerke eine immer<br />

wichtigere Rolle. Auch leistungsbezogene Ansätze<br />

(zum Beispiel „Demand Side Management“)<br />

werden in der Tarifstruktur gegenüber<br />

mengenbezogenen künftig an Bedeutung gewinnen.<br />

Zu einem optimierten Gesamtsystem<br />

gehören schließlich Speichertechnologien für<br />

die in Spitzenzeiten erzeugte überschüssige<br />

Energie. Dazu können zum Beispiel große<br />

Als lokaler Versorger in Westmecklenburg<br />

begrüßen wir die Fertigstellung der 380 kV<br />

Leitung nachdrücklich. Diese Anbindung von<br />

<strong>Schwerin</strong>-Görries an das Leitungsnetz im<br />

Raum Schleswig-Holstein war ursprünglich<br />

bereits mit der Einbindung des ostdeutschen<br />

Verbundnetzes 1991/92 vorgesehen.<br />

Der starke Zubau an Erzeugungsanlagen<br />

der erneuerbaren Energien in Mecklenburg-<br />

Vorpommern hat die Umsetzung der alten<br />

Planung erforderlich gemacht. Die dadurch<br />

gewonnene zusätzliche Übertragungsleistung<br />

verbessert erheblich die Versorgungssicherheit<br />

im Raum Mecklenburg und ermöglicht<br />

erst die Übertragung der derzeitig<br />

Pumpspeicherwerke beitragen. Weiter bieten<br />

sich die Wind-Wasserstoff- und die „Powerto-Gas“-Technologie,<br />

der koordinierte Einsatz<br />

von Blockheizkraftwerken (BHKWs) sowie die<br />

Nutzung von batterie- oder brennstoffzellenbasierten<br />

Speichern, beispielsweise im Zuge<br />

des Ausbaus der Elektromobilität, an.<br />

Die WEMAG wird mit elf Unternehmen der<br />

Thüga-Gruppe eine Demonstrationsanlage<br />

bauen und betreiben, mit deren Hilfe Strom<br />

aus Wind und Sonne in Wasserstoff umgewandelt<br />

wird. Dieses Gas soll in das regionale<br />

Gasnetz eingespeist werden.<br />

Die gemeinsame Anlage wird in Frankfurt am<br />

Main errichtet. Die Anlage soll Ende 2013 in<br />

Betrieb gehen. In dem bis Ende 2016 dauernden<br />

Demonstrationsbetrieb wollen die<br />

Projektparnter und die WEMAG Erfahrungen<br />

sammeln, wie eine solche Anlage unter Praxisbedingungen<br />

funktioniert.<br />

Auch E.ON baut eine Power to Gas-Pilotanlage<br />

zur Speicherung von Windstrom im Erdgasnetz<br />

im brandenburgischen Falkenhagen, die 2013<br />

in Betrieb gehen soll. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Thomas Lust<br />

� 0385 5103-308<br />

lust@schwerin.ihk.de<br />

und zukünftig anfallenden Erzeugungen aus<br />

Wind und Solar aus unserem Bundesland<br />

zu den Verbrauchern in der Metropolregion<br />

Hamburg.<br />

Der zu erwartende zügige Ausbau der Onshore<br />

und Offshore Windenergie wäre ohne<br />

diese Maßnahme nicht denkbar. Ob die neue<br />

Höchstspannungsverbindung als solche ausreichend<br />

ist, ist unserer Ansicht nach noch offen.<br />

In jedem Fall sind auch erzeugungsnahe<br />

Kapazitäten für die in Mecklenburg-Vorpommern<br />

erzeugten erneuerbaren Energien mit<br />

dem Ziel einer sicheren und preiswürdigen<br />

Versorgung unserer Kunden aus Wind und<br />

Sonne dringend notwendig. ■


eitbandversorgung ausbauen<br />

die zunehmende nachfrage nach breitbandanschlüssen in der Wirtschaft und die<br />

offensichtliche unterversorgung der Wirtschaftsstandorte in MV hat im zweiten Halbjahr<br />

2007 die IHks in MV veranlasst, eine so genannte breitband-landesinitiative ins leben zu<br />

rufen. dazu wurde auf anregung der IHks gemeinsam mit dem städte- und gemeindetag MV,<br />

der Handwerkskammer schwerin und dem Wirtschaftsministerium MV eine arbeitsgruppe<br />

breitband beim Wirtschaftsministerium eingerichtet.<br />

Der Zweckverband „Elektronische Verwaltung“<br />

– angesiedelt beim Städte- und<br />

Gemeindetag MV – hat sich aus der<br />

Koordinierungsstelle zum Kompetenzzentrum<br />

Breitband MV weiter entwickelt. Die Aktivitäten<br />

wurden seit 2008 aus der Gemeinschaftsaufgabe<br />

„Verbesserung der Agrarstruktur<br />

und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert.<br />

Darum hat sich das Landwirtschaftsministerium<br />

bei allen Informationskampagnen in den<br />

Gemeinden besonders engagiert. Eine erste<br />

größere Analyse der Breitbandversorgung in<br />

Mecklenburg-Vorpommern wurde auf der Informationskonferenz<br />

in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

am 12.10.2010 vorgelegt.<br />

Im Bezirk der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> gibt es in allen<br />

Ämtern einen Breitbandverantwortlichen,<br />

der den aktuellen Versorgungsgrad in seinem<br />

Bereich kennt, die Gemeinden bei der Lösungsfindung<br />

unterstützt und die Verbindung zum<br />

Breitbandkompetenzzentrum hält.<br />

Das Ziel der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, die Landesregierung<br />

zu weitreichenden Aktivitäten bei<br />

der Umsetzung der Breitbandversorgung als<br />

immer wichtiger werdender Standortfaktor<br />

anzuregen, ist mit der Arbeit des Breitbandkompetenzzentrums<br />

und der koordinierten<br />

Förderpraxis der Landesministerien seit 2008<br />

erreicht worden.<br />

Dabei ist die Breitbandversorgung von Gewerbegebieten<br />

ein dynamischer Prozess, da sich<br />

die technischen Möglichkeiten, aber auch die<br />

Kapazitätsanforderungen ständig verändern.<br />

Die Mindestanforderung einer Kapazität von 1<br />

MBit/s ist schon fast flächendeckend erreicht,<br />

Bild: pixelio<br />

tItEltHEMa ■<br />

genügt aber in vieler Hinsicht schon nicht<br />

mehr den wachsenden Anforderungen. Es besteht<br />

weiterer Handlungsbedarf. Die <strong>IHK</strong> zu<br />

<strong>Schwerin</strong> wird sich in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kompetenzzentrum Breitband dafür<br />

engagieren, die interessierten Unternehmen<br />

mit den neuesten technischen Möglichkeiten<br />

einer effektiven Breitbandversorgung auf hohem<br />

Kapazitätsniveau zu informieren. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Hartmut Quilitz<br />

� 0385 5103-209<br />

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<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 13


■ standoRtpolItIk<br />

Wachstumsregion Westmecklenburg:<br />

Bilanz und Ausblick der Wirtschaft<br />

die unternehmen Westmecklenburgs blicken auf ein gutes Wirtschaftsjahr 2012 zurück. Mit der stärkeren<br />

anbindung an die Metropolregion Hamburg und der ansiedlung des großkonzerns nestlé in schwerin<br />

kann zukünftig noch mehr Wirtschaftsdynamik generiert werden. für die Hauptgeschäftsführer der IHk<br />

zu schwerin und der Handwerkskammer schwerin siegbert Eisenach und Edgar Hummelsheim steht fest:<br />

„Westmecklenburg ist eine Wachstumsregion.“<br />

Die westmecklenburger Wirtschaft<br />

hat sich im Jahr 2012 nach übereinstimmender<br />

Einschätzung der beiden<br />

Wirtschaftskammern über alle Branchen<br />

hinweg stabil entwickelt. Neun von<br />

zehn Unternehmen bewerten ihre Lage<br />

als befriedigend oder gut. Diese positive<br />

Entwicklung schlägt sich auch auf die<br />

Beschäftigungssituation nieder. 87 Prozent<br />

der Unternehmen verzeichnen einen<br />

gleich bleibenden oder gewachsenen Beschäftigungsstand.<br />

Im Vergleich zum Boom-Jahr 2011 hat<br />

sich die Aufwärtsdynamik leicht abgeschwächt,<br />

was im Baubereich maßgeblich<br />

durch den Rückgang öffentlicher Bauaufträge<br />

verursacht wurde. In einigen Branchen<br />

führt der Fachkräftemangel zu einer<br />

Mehrbelastung der übrigen Belegschaft<br />

und zu einer Begrenzung vorhandener<br />

Wachstumspotentiale. Die optimistischen<br />

Einschätzungen der Geschäftslage und<br />

Beschäftigungsplanung werden durch<br />

eine differenzierte Risikowahrnehmung<br />

tangiert. Größtes Risiko für die Unternehmen<br />

ist die Entwicklung bei Rohstoff-<br />

und Energiepreisen. Für 2013 rechnen die<br />

Kammern mit einer stabilen Entwicklung<br />

und nur noch leichten Umsatzzuwächsen.<br />

„Angesichts der Schuldenkrise in Europa<br />

und der schwächelnden Weltkonjunktur<br />

rechnen wir mit einem gedämpften<br />

Wachstum, gehen aber nicht von einer<br />

Rezession aus“, sind sich Eisenach und<br />

Hummelsheim einig.<br />

neue dynamik durch Metropolregion<br />

Mit dem diesjährigen Beitritt zur Metropolregion<br />

Hamburg eröffnen sich den<br />

beiden Landkreisen Westmecklenburgs<br />

neue Möglichkeiten der Regionalentwicklung.<br />

Unterstützend machen sich<br />

die Kammern in der Metropolregion für<br />

eine bessere Einbindung der Wirtschaft<br />

in die bestehenden Strukturen der Metropolregion<br />

Hamburg stark. Die internationale<br />

Vermarktung der Region sowie<br />

die wirtschaftsräumliche Entwicklung<br />

14 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

stehen dabei im Mittelpunkt. Als Mitglied<br />

im Fehmarnbelt Business Council (FBBC)<br />

setzt sich die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> dafür<br />

ein, „dass die Region Westmecklenburg<br />

von diesem transnationalen Netz und den<br />

erwarteten Entwicklungsimpulsen partizipiert<br />

und in die grenzüberschreitenden<br />

Projekte in Wirtschaft und Wissenschaft<br />

eingebunden ist“, so Eisenach.<br />

Bild: Cordes<br />

umweltorientierte Energiewirtschaft<br />

Die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns<br />

zum Energieland und zum wichtigen<br />

Energieproduzenten für die Metropolregion<br />

Hamburg birgt nach Ansicht<br />

der Wirtschaftskammern große Chancen<br />

für die hier ansässigen Unternehmen. Das<br />

Handwerk sei stark an der Wertschöpfung<br />

in diesem Bereich beteiligt, da es an der<br />

Gebäudeenergieeffizienz, Altbaumodernisierung,<br />

am Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien und am Umbau der Verteilernetze<br />

in ein dezentrales Versorgungssystem<br />

mitwirke, so Hummelsheim. Auch<br />

den Industrieunternehmen und vielen<br />

Dienstleistern erschließen sich auf diesem<br />

Gebiet nachhaltige Geschäftsfelder.<br />

Die <strong>IHK</strong>-Organisation hatte 2012 mit dem<br />

Jahresthema „energie und rohstoffe für<br />

morgen“ auf zahlreichen Veranstaltungen<br />

diesen facettenreichen Markt thematisiert.<br />

Die Auffassung, dass nur im Verbund<br />

mit der Senkung des Energieverbrauchs<br />

die erneuerbaren Energien ihren Siegeszug<br />

fortsetzen können, teilen die Hauptgeschäftsführer.<br />

ansiedlungs- und<br />

Erweiterungsvorhaben<br />

Westmecklenburg ist Sitz einer Vielzahl<br />

von Unternehmen: Namhafte weltweit<br />

agierende Konzerne, mittelständische<br />

Unternehmen und in der Mehrzahl sogenannte<br />

kleine und mittlere Unternehmen.<br />

Die Region ist weiterhin im Fokus von<br />

neuen Ansiedlungen und Erweiterungen.<br />

Mit rund 350 Mio. Euro wurde 2012 kräftig<br />

investiert und es entstanden rund<br />

2.000 weitere Arbeitsplätze, vorwiegend<br />

im produzierenden Bereich oder in nachgelagerten<br />

Zulieferbetrieben.<br />

„Trotz dieser Ansiedlungserfolge und der<br />

betrieblichen Investitionen zur Erweiterung<br />

der Geschäftstätigkeiten darf sich<br />

die Region Westmecklenburg in wirtschaftlicher<br />

Sicht nicht zurücklehnen“,<br />

sind sich die beiden Hauptgeschäftsführer<br />

einig: Die Entwicklung des BIP hat sich von<br />

2010 bis Ende 2011 wieder abgeschwächt.<br />

Es liegt mit 1,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt<br />

von 2 Prozent. Die Entwicklung<br />

der Bruttowertschöpfung des<br />

verarbeitenden Gewerbes ist zwar wieder<br />

auf Wachstumskurs. Sie liegt in den neuen<br />

Bundesländern 2011 mit 10,7 Prozent<br />

deutlich über den 7,9 Prozent der alten<br />

Bundesländer. Doch es besteht nach wie<br />

vor ein klarer Abstand zum Anteil des<br />

verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung:<br />

Mit 16,3 Prozent liegen<br />

die neuen Bundesländer noch hinter den<br />

23 Prozent in den alten Bundesländern<br />

zurück. Die eigentliche Wertschöpfunglücke<br />

von rund 30 Prozent in Mecklenburg-<br />

Vorpommern müsse durch weitere Ansiedlungen<br />

und Erweiterungsinvestitionen<br />

Bild: <strong>IHK</strong>


geschlossen werden. Ein Schwerpunkt der<br />

Kammer-Arbeit ist die Begleitung von<br />

Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben,<br />

aber auch die Verbesserung des Landesmarketings<br />

und die zukünftige Verwendung<br />

der EU-Strukturfondsmittel. Die<br />

abschließenden Beratungen zur Verwendung<br />

der EU-Strukturfonds (EFRE, ESF<br />

und ELER) Ende 2012 zeigen nach Ansicht<br />

der Kammerchefs in die richtige Richtung:<br />

Innovation und Investition, aber auch die<br />

Beachtung einer CO2-Einsparung sind<br />

wesentliche Ziele, an denen sich die Wirtschaftsförderpolitik<br />

künftig orientiert.<br />

aus- und Weiterbildung<br />

Bei der Gewinnung neuer Auszubildender<br />

konnte das Handwerk 2012 nahezu<br />

das Vorjahresergebnis erreichen. 625<br />

neue betriebliche Ausbildungsverhältnisse<br />

standen Ende Oktober in der Bilanz des<br />

Handwerks, nur 8 Verträge weniger als<br />

2011. Rund 2.100 Lehrlinge befinden sich<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

im Kammerbezirk <strong>Schwerin</strong> zurzeit in einer<br />

handwerklichen Ausbildung. „Die Gewinnung<br />

guter Auszubildender und Fachkräfte<br />

wird darüber entscheiden, wie sich die<br />

Wirtschaft in Westmecklenburg weiter<br />

entwickeln wird“, so Hummelsheim. „Es<br />

ist wichtig, dass sowohl Jugendliche als<br />

auch ausgebildete Fachkräfte und ihre<br />

Familien erkennen, dass sich ihnen hier<br />

eine aussichtsreiche Zukunft mit guten<br />

Arbeitsplätzen und große Chancen aus der<br />

Unternehmensnachfolge bieten. Hamburg<br />

wird sicherlich weiter mit höheren Vergütungen<br />

um Zuzug aus unserer Region werben.<br />

Ich bin aber sicher, dass immer mehr<br />

Mecklenburger genau prüfen werden, ob<br />

sich der hohe Zeit- und Kostenaufwand<br />

für das Pendeln oder eine Wohnung in<br />

Hamburg rechnet.“<br />

„Die <strong>IHK</strong>-Unternehmen Westmecklenburgs<br />

konnten im Vergleich zum Vorjahr<br />

die neu geschlossenen betrieblichen<br />

Ausbildungsverträge zum 31.10.2012 mit<br />

insgesamt 1.366 um 2 Prozent steigern.<br />

Insgesamt betreut die <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> gegenwärtig<br />

3.410 Auszubildende. Dahinter<br />

stehen viele regionale Partnerschaften der<br />

Ausbildungsbetriebe mit den Schulen, über<br />

40 Berufsausbildungsmessen und Berufsstartertage<br />

sowie eine neue bundesweite<br />

<strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse. Für das neue Ausbildungsjahr<br />

2012 waren fast ständig über<br />

300 betriebliche Angebote Online. Derzeit<br />

sind bereits wieder über 500 Lehrstellen in<br />

der <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse für den Ausbildungsstart<br />

2013 verfügbar. Betriebe, die<br />

ihre freien Plätze dort einstellen, können<br />

ihren Suchradius damit auf ganz Deutschland<br />

ausdehnen“, so Siegbert Eisenach,<br />

Hauptgeschäftsführer der <strong>Schwerin</strong>er<br />

<strong>IHK</strong>. In Deutschland ist die duale Berufsausbildung<br />

der Garant für eine niedrige<br />

Jugendarbeitslosigkeit. Die Europäische<br />

Kommission empfiehlt in ihrer aktuellen<br />

Bildungsstrategie daher den Aufbau und<br />

Ausbau dualer Ausbildungsmodelle in der<br />

EU. „Unsere gemeinsame Aufgabe mit der<br />

Landespolitik ist es, die berufliche Bildung<br />

zu stärken und die Qualität der Ausbildung<br />

weiter zu verbessern, um die Wachstumspotentiale<br />

unserer Unternehmen in<br />

Westmecklenburg optimal ausschöpfen zu<br />

können“, so Hummelsheim und Eisenach<br />

abschließend. ■<br />

standoRtpolItIk ■<br />

Vollversammlung beschließt<br />

beitragssenkung<br />

Traditionell beschäftigt sich die Vollversammlung<br />

im vierten Quartal mit den <strong>IHK</strong>-Finanzen, so auch<br />

am 28. November 2012. Die wichtigste Botschaft<br />

an die <strong>IHK</strong>-zugehörigen Unternehmen lautet: Zum<br />

1. Januar 2013 wird es erneut eine deutliche Entlastung<br />

der Unternehmen geben. Die Beitragsumlage<br />

der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> wird von bisher 0,21 Prozentpunkten<br />

auf 0,19 Prozentpunkte gesenkt. Darüber<br />

hinaus will die <strong>IHK</strong> zunächst nur eine Vorauszahlung<br />

in Höhe von 0,17 Prozentpunkten erheben.<br />

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war<br />

die Bestellung von Siegbert Eisenach zum Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>.<br />

Eisenach war zuvor Geschäftsbereichsleiter<br />

Recht, Steuern, Zentrale Dienste und stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer. Nach der Amtsniederlegung<br />

von Ulrich Unger hatte Siegbert<br />

Eisenach die Aufgaben des Hauptgeschäftsführers<br />

zunächst amtierend wahrgenommen.<br />

Bilder: <strong>IHK</strong><br />

Weiterhin verabschiedete die Vollversammlung<br />

die neue <strong>IHK</strong>-Satzung betreffend die Ausbildung<br />

der Gefahrgutfahrer/-innen und berief turnusgemäß<br />

die Mitglieder des <strong>IHK</strong>-Sachverständigenausschusses.<br />

Beide Beschlüsse wurden bereits in<br />

der Dezember-Ausgabe des Wiko veröffentlicht.<br />

Anknüpfend an die Vollversammlung im Juni<br />

2012 sprach sich die Vollversammlung dafür aus,<br />

eine „Initiative Metropolregion Hamburg e.V.“<br />

zu gründen. Der Verein bündelt die Interessen<br />

der Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg<br />

(MRH) und soll die Zusammenarbeit mit den<br />

Gebietskörperschaften und Behörden der MRH<br />

koordinieren. ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 15


■ standoRtpolItIk<br />

Bilder: pixelio<br />

16 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Energie und Rohstoffe<br />

sind Jahrzehntethemen<br />

die IHk-organisation hat im letzten Jahr mit dem Jahresthema Energie<br />

und Rohstoffe in etwa tausend Veranstaltungen in berlin, in brüssel und<br />

in den Regionen deutschlands einzelne aspekte von a wie akzeptanz für<br />

den netzausbau bis Z wie Zusammenarbeit in Europa vertieft.<br />

Nicht nur bundesweit entwickelt sich<br />

die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren<br />

Energien schneller als<br />

geplant. Eineinhalb Jahre nach den Beschlüssen<br />

der beschleunigten Energiewende<br />

zog die norddeutsche Wirtschaft mit<br />

der Ende letzten Jahres durchgeführten<br />

Abschlussveranstaltung und dem vorgestellten<br />

Positionspapier „Energie für Norddeutschland“<br />

Bilanz: Darin wird deutlich,<br />

dass der Anteil der Windenergie am Nettostromverbrauch<br />

in Norddeutschland mit<br />

rund 20 Prozent schon heute weit über<br />

dem Bundesdurchschnitt von derzeit 7,6<br />

Prozent liegt.<br />

IHk on tour<br />

Mit der Energietour informierte die <strong>IHK</strong><br />

Nord auf 13 Veranstaltungen in allen fünf<br />

norddeutschen Bundesländern über die<br />

Potenziale und Herausforderungen der<br />

Energiewende. Mit Vertretern aus Wirtschaft<br />

und Politik wurde unter anderem<br />

über die Themen On- und Offshore-Windenergie,<br />

Energieeffizienz und den Ausbau<br />

der Energienetze diskutiert.<br />

Das Netzwerk „PUMPit – Effiziente Speicherung<br />

Erneuerbarer Energien und Lastmanagement<br />

mittels Wärmepumpen”<br />

stellte sich u. a. im Mai vor ca. 40 Gästen<br />

aus Politik, Forschung und Wirtschaft im<br />

Ludwig-Bölkow-Haus vor und gab Lösungen<br />

zur ganzheitlichen Nutzung und<br />

Speicherung ökologisch erzeugter elektrischer<br />

Energien.<br />

Hybrid-LKWs, Elektroautos, E-Bikes, Zukunftsweisende<br />

Fachvorträge und effiziente<br />

Energiespeicherung mittels Wasserstoff<br />

sowie bedarfsabhängige Bereitstellung<br />

über die Brennstoffzelle bot der erste<br />

<strong>IHK</strong>-Elektromobilitätstag, der am 23. September<br />

2013 seine Fortsetzung finden wird.<br />

Online sind weiterhin umfangreiche Informationen<br />

zu Energie- und Nichtenergierohstoffen,<br />

weltweiten Verteilungen,<br />

Rohstoffabhängigkeiten u. a. Themenfeldern<br />

abrufbar. Faktenpapiere bieten<br />

Zahlen, Daten und Hintergrundinformationen<br />

zu Themen wie: Emissionshandel,<br />

Wirtschaftsfaktor Öl, Energiepolitische<br />

Situation, Nichtenergetische Rohstoffe,<br />

Unkonventionelles Erdgas, Strompreise in<br />

Deutschland.<br />

Mittelstandinitiative Energiewende<br />

gestartet<br />

Zum Jahresbeginn 2013 startet die neue<br />

"Mittelstandsinitiative Energiewende", eine<br />

gemeinsame Initiative des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie (BM-<br />

Wi), des Bundesministeriums für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU),<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

(D<strong>IHK</strong>) und des Zentralverbands<br />

des Deutschen Handwerks (ZDH).<br />

Die Mittelstandsinitiative wird die Unternehmen<br />

des Mittelstands mit fachkundiger<br />

Information und Expertise rund um<br />

die Energiewende unterstützen.<br />

Für den Erfolg der Energiewende und<br />

den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Standorts Deutschland ist es unverzichtbar,<br />

dass mittelständische Unternehmen aus Industrie,<br />

Handel, Handwerk und Dienstleistungen<br />

die vielfältigen Chancen nutzen,<br />

die sich durch die Energiewende eröffnen.<br />

Viele Unternehmen und Betriebe haben<br />

gezielten Informations- und Qualifikationsbedarf,<br />

um weitere Energieeinsparpotenziale<br />

zu heben und ihre Energieeffizienz<br />

zu verbessern.<br />

Mit dem Start der Initiative wurde eine<br />

vom D<strong>IHK</strong> und vom ZDH getragene Servicestelle<br />

"Mittelstandsinitiative Energiewende"<br />

eingerichtet. Dort können sich<br />

mittelständische Unternehmen ab sofort<br />

über Förder- und Beratungsmöglichkeiten<br />

vor Ort informieren. Zudem wird die Servicestelle<br />

künftige Projekte der Initiative<br />

koordinieren. Um die zahlreichen Informations-<br />

und Beratungsangebote flächendeckend<br />

zugänglich zu machen, wurde das<br />

Online-Portal www.mittelstand-energiewende.de<br />

eingerichtet. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Thomas Lust<br />

� 0385 5103-308<br />

lust@schwerin.ihk.de


<strong>IHK</strong> würdigt<br />

ehrenamtliches Engagement<br />

die Industrie- und Handelskammer zu schwerin würdigt mit einer festveranstaltung im ludwig-bölkow-Haus das<br />

Engagement von 73 ehrenamtlich aktiven, die seit mindestens zehn Jahren in gremien der schweriner IHk tätig sind.<br />

Zahlreiche Unternehmer, Unternehmensvertreter<br />

sowie Berufsschullehrer aus<br />

Westmecklenburg engagieren sich bereits<br />

seit Anfang der 2000er Jahre in Prüfungs-<br />

und Fachausschüssen, Facharbeitskreisen,<br />

der <strong>IHK</strong>-Vollversammlung sowie weiteren<br />

Gremien der <strong>IHK</strong>. Als Anerkennung für diese<br />

langjährige ehrenamtliche Betätigung würdigten<br />

der Europaabgeordnete Werner Kuhn<br />

und <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon dieses Engagement<br />

und verliehen an die ehrenamtlich<br />

Tätigen die „Silberne Ehrennadel der Industrie-<br />

und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong>“.<br />

„Freiwilliger und unentgeltlicher Einsatz wird<br />

in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen,<br />

geschweige denn angemessen gewürdigt“,<br />

sagte <strong>Schwerin</strong>s <strong>IHK</strong>-Präsident Hans<br />

Thon in seinem Grußwort. „Das Ehrenamt ist<br />

eine tragende Säule der <strong>IHK</strong>-Arbeit. Durch<br />

die aktive Zusammenarbeit mit den Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern gewinnen<br />

die hauptamtlichen <strong>IHK</strong>-Mitarbeiter ständig<br />

die silberne Ehrennadel der IHk zu schwerin für die über 10-jährige ehrenamtliche tätigkeit erhalten:<br />

Karl Heinz Appenheimer, <strong>Schwerin</strong><br />

Günter Baldy, Ratzeburg<br />

Leonhard Bomke, Warin<br />

Matthias Bonk, <strong>Schwerin</strong><br />

Kay Burchardt, Dassow<br />

Oliver Dörner, Hamburg<br />

Joachim Düwel, Banzkow<br />

Siegfried Fröse, Damshagen<br />

Manfred Giza, <strong>Schwerin</strong><br />

Hannelore Glagla, <strong>Schwerin</strong><br />

Matthias Gomoll, <strong>Schwerin</strong><br />

Carola Gudat, Passow<br />

Fred Günther, <strong>Schwerin</strong><br />

Heike Güttner, Barnekow<br />

Wolfgang Harloff, Seefeld<br />

Karl-Heinz Herm, <strong>Schwerin</strong><br />

Wolfgang Hilgenböker, Wöbbelin<br />

Heiko Hintze, Ludwigslust<br />

Manuela Homuth-Weilepp, Boltenhagen<br />

Bärbel Hottendorf, Wismar<br />

Ute Jonas, Fahrbinde<br />

Danilo Kähler, Harst<br />

Uwe Kamrath, Seehof<br />

Bernhard Kelch, <strong>Schwerin</strong><br />

Wolfram Keßler, <strong>Schwerin</strong><br />

Bilder: <strong>IHK</strong><br />

Heinz Kirchschlager, <strong>Schwerin</strong><br />

Jürgen Krakies, Hohenkirchen<br />

Rudolf Kraus, Teßmannsdorf<br />

Mario Kremer, Karow<br />

Betina Kröger, Hohenkirchen<br />

Rosemarie Krumsee, <strong>Schwerin</strong><br />

Bernd Kruse, <strong>Schwerin</strong><br />

Karl-Heinz Lemcke, Parchim<br />

Uwe Leverenz, <strong>Schwerin</strong><br />

Michael Liebertwirth, <strong>Schwerin</strong><br />

Dana Lisiecki, <strong>Schwerin</strong><br />

Katrin Löser, Kraak<br />

Jana Maiwirth, <strong>Schwerin</strong><br />

Frank Maiwirth, Hagenow<br />

Ulrich Manns, <strong>Schwerin</strong><br />

Ewald Michaelsen, Hagenow<br />

Wolfram Nagel, <strong>Schwerin</strong><br />

Olaf Niemann, Warlitz<br />

Marion Nowak, Godern<br />

Frank Oehme, Grabow<br />

Karsten Oelckers, Falkensee<br />

Detlef Paleit, <strong>Schwerin</strong><br />

Jens Preuße, Parchim<br />

Silva Radebach, Ludwigslust<br />

Marita Räder, Pampow<br />

standoRtpolItIk ■<br />

neue Sach- und Problemkenntnisse aus der<br />

unmittelbaren Unternehmenspraxis. Dieses<br />

Wissen wird zugunsten aller <strong>IHK</strong>-zugehörigen<br />

Unternehmen in die Gesamtinteressenvertretung<br />

gegenüber Politik und Verwaltung eingebracht“,<br />

so Thon weiter.<br />

Derzeit arbeiten rund 1.100 Ehrenamtliche aktiv<br />

und unentgeltlich in den Gremien der <strong>IHK</strong><br />

für die knapp 24.000 Unternehmen der Region<br />

Westmecklenburg. ■<br />

Andrea Richter, <strong>Schwerin</strong><br />

Jane Richter, Wismar<br />

Carsten Rösner, Wismar<br />

Dirk Scharberth, <strong>Schwerin</strong><br />

Petra Schemath, <strong>Schwerin</strong><br />

Michael Schott, Zierow<br />

Wolfgang Schulz, Goldenbow<br />

Birgit Seybold,-Lange, <strong>Schwerin</strong><br />

Michael Smiatek, Proseken<br />

Michael Sperlich, <strong>Schwerin</strong><br />

Holger Stein, Wismar<br />

Detlef Strohkirch, Lüttow<br />

Bernd Torfstecher, Neustadt-Glewe<br />

Stephan Ueltzen, Ludwigslust<br />

Heiko Voß, <strong>Schwerin</strong><br />

Gert Wallner, Wittenfördern<br />

Magdalena Weber, <strong>Schwerin</strong><br />

Jens Wehrspaun, Lünstorf<br />

Joachim Wendt, Parchim<br />

Horst Wöhlert, Boddin<br />

Constantin Ziebell, Hamburg<br />

Martina Zitzke, Pampow<br />

Udo Zöpke, <strong>Schwerin</strong><br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 17


■ standoRtpolItIk<br />

<strong>IHK</strong> vor Ort – gespräche in unternehmen<br />

IHk-präsident Hans thon und Hauptgeschäftsführer siegbert Eisenach haben im Rahmen ihrer gesprächsreihe<br />

„IHk von ort“ unternehmer, bürgermeister und amtsvorsteher in Wittenburg, boizenburg und lüdersdorf besucht.<br />

Die Sorgen und Nöte der Unternehmer zu erfahren und<br />

gleichzeitig das Leistungsspektrum der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

zu Problemlösung anzubieten ist Kernziel dieser Unternehmensbesuche.<br />

Wachstumszentrum Wittenburg<br />

An der A14 hat sich die Gemeinde Wittenburg als ein Wachstumszentrum<br />

der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern etabliert.<br />

Großinvestitionen wurden sowohl von der Dr. Oetker Tiefkühlprodukte<br />

GmbH als auch von der SternMaid GmbH realisiert.<br />

Bei der SternMaid GmbH, eine Tochter der Stern-Wywiol Gruppe<br />

informierte Betriebsleiter Mark Riemer über den internationalen<br />

Absatz der gemahlenen Getreideprodukte. Auch Achim Kuckuck,<br />

Geschäftsführer der Mürmann Gewindetechnik GmbH, berichtete<br />

über die vielfältigen Absatzmärkte seiner Gewindeprodukte,<br />

die sich schwerpunktmäßig im Außenbereich der EU befinden.<br />

Ferner stand die ewp Bau GmbH & Co. KG mit Geschäftsführer<br />

Lutz Eichel als Ansprechpartner auf dem Besuchsprogramm der<br />

<strong>IHK</strong>-Spitze.<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

SternMaid GmbH Wittenburg, Frau Sadewasser, Aus­ und Weiterbildung<br />

und Betriebsleiter Mark Riemer<br />

boizenburg, die süße Ecke in MV<br />

Wer nach Boizenburg fährt, muss natürlich auch die Sweet Tec<br />

GmbH besuchen. Geschäftsführer Oliver Schindler berichtete<br />

eindrucksvoll über die unterschiedlichen Herstellungsstrecken<br />

für Bonbonerzeugnisse. Neben den internationalen Absatzmärkten<br />

stand auch das Personalsicherungsthema im Vordergrund<br />

der Unterredung. Gerade im westlichen Teil des Landes würden<br />

Unternehmen verstärkt mit Hamburg und seinem finanzkräftigen<br />

Umland um die besten Arbeitnehmer konkurrieren müssen. Die<br />

niedrige Arbeitslosenquote ist zwar sehr erfreulich, zeigt aber<br />

auch, dass die Metropolregion Hamburg als Wachstumsregion<br />

einen sehr starken Einfluss auf die westmecklenburgische Wirtschaft<br />

ausübt.<br />

Die ROTA Forschungs- und Produktionsbetrieb GmbH plant nach<br />

Ansicht ihrer Geschäftsführerin Gudrun Friede und Betriebsleiter<br />

Ulrich Baer neue Forschungsprojekte zur Herstellung von<br />

Kunststoff-Formteilen in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />

18 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: SVZ<br />

Rota GmbH Boizenburg, Geschäftsführerin Gudrun Friede und Betriebsleiter<br />

Ulrich Baer<br />

Polymertechnologie in Wismar. Erfreulich ist dabei, dass diese Projekte<br />

auch von der Landesregierung finanziell unterstützt werden.<br />

Auch Markus Schmees, Vorstand der Drinkuth Aktiengesellschaft,<br />

berichtete über das verstärkte Problem, geeignete Fachkräfte<br />

und Auszubildende zu gewinnen. In diesem Zusammenhang wiesen<br />

Präsident Thon und Hauptgeschäftsführer Eisenach auf die<br />

im Jahr 2012 eingeführte bundesweite <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse hin,<br />

die es ermöglicht, auch aus anderen Bundesländern Auszubildende<br />

für attraktive Ausbildungsplätze zu begeistern.<br />

bauboom in lüdersdorf<br />

Die Großwäscherei Servitex investiert am Standort in Lüdersdorf,<br />

für eine Komplexerweiterung um 1.700 m² sowie mindestens<br />

zwanzig neue Arbeitsplätze. Im Gespräch mit Niederlassungsleiterin<br />

Anja Godknecht wurden die fantastischen Investitionsbedingungen<br />

und die kurzen Wege zum Wirtschaftsraum<br />

in Schleswig-Holstein und Hamburg sehr gelobt. Hier sieht die<br />

Servitex GmbH eine gute wirtschaftliche Zukunft. ■<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Servitex in Lüdersdorf, Anja Godknecht, Niederlassungsleiterin


Weltreisen für die Ohren<br />

corinna Hesse und antje Hinz, Verlegerinnen und Hörbuch-autorinnen des silberfuchs-Verlages,<br />

wurden als „kultur- und kreativpiloten deutschland 2012“ ausgezeichnet, einem förderprogramm<br />

des bundeswirtschaftsministeriums und des beauftragten der bundesregierung für kultur und Medien.<br />

die Verleihung fand am 13.12.2012 im aXIca kongresszentrum in berlin während der Jahrestagung<br />

der Initiative kultur- und kreativwirtschaft der bundesregierung statt.<br />

Corinna Hesse und Antje Hinz sind die ersten Preisträgerinnen aus<br />

Mecklenburg- Vorpommern. Seit 2006 produziert ihr Verbund<br />

freier Autoren und Journalisten Hörmedien zur Wissensvermittlung.<br />

Ihre mehrfach prämierte Hörbuch-Reihe „Länder hören – Kulturen<br />

entdecken“ lädt Zuhörer ein, in die Geschichte und Gegenwart<br />

eines Landes einzutauchen. Bekannte Schauspieler wie Rufus Beck,<br />

Hannelore Hoger oder Rolf Becker erzählen von den wichtigsten Künstlern,<br />

Literaten, Philosophen, Musikern und ihren Werken und forschen<br />

nach dem Ursprung der kulturellen Identität. Fakten, Erzählung und<br />

Zitate verschmelzen mit der Musik aus dem jeweiligen Kulturkreis<br />

und garantieren ein ebenso kurzweiliges wie atmosphärisch dichtes<br />

Hörvergnügen. Auch das Auge hört mit: Die künstlerisch gestalteten<br />

Beihefte und festen Einbände im Hardcover verwandeln die Hörbücher<br />

in kleine Kunstwerke.<br />

anspruchsvolle Wissensvermittlung im digitalen Raum<br />

„Wir möchten als Kreativpilotinnen neue Wege für den Qualitätsjournalismus<br />

in der digitalen Welt erschließen, die auch Potential für andere<br />

Autoren eröffnen“, sagt Antje Hinz.<br />

Zu den aktuellen Projekten des Silberfuchs-Verlages gehören das<br />

multimediale Wissensportal „zukunft | leben MV“, eine E-Learning-<br />

Plattform mit Podcasts über polnische Geschichte und Kultur sowie<br />

eine Kultur- und Medienakademie in Kooperation mit Orchestern,<br />

Kultur-Festivals, Museen und Kulturveranstaltern. Netzwerke, Partner,<br />

Förderer und Stiftungen ermöglichen die Realisierung anspruchsvoller<br />

Wissensvermittlung im digitalen Raum. Corinna Hesse ist überzeugt:<br />

„Auch wenn die visuellen Medien heute dominieren, wird das Hören<br />

für die Menschen auch zukünftig eine zentrale Sinneserfahrung<br />

bleiben. Deshalb wird in unserer multimedialen Arbeit das Hören als<br />

tiefgründige, intensive, körperliche Erfahrung weiterhin eine große<br />

Rolle spielen.“<br />

EASTERN<br />

MADE IN<br />

GERMANY<br />

Unternehmensdelegationen 2013<br />

standoRtpolItIk ■<br />

Initiative kreativwirtschaft der bundesregierung<br />

Die Auszeichnung ist für die Unternehmerinnen mit bundesweiter Kommunikation<br />

und einem einjährigen Coaching-Programm verbunden.<br />

Die Kreativwirtschaft gilt als zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig, der<br />

bereits heute mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von 64 Milliarden<br />

Euro die Autoindustrie überrundet hat. Junge Kreativ-Unternehmen<br />

reagieren flexibel auf aktuelle Entwicklungen und setzen Impulse für<br />

unkonventionelle wirtschaftliche Konzepte in dynamischen Märkten, die<br />

von permanenter Innovation und schnellem Wandel geprägt sind. ■<br />

Kontakt: Antje Hinz, Tel. 040-2097 8868,<br />

E-Mail: antje.hinz@silberfuchs-verlag.de<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Thomas Lust<br />

� 0385 5103-308, lust@schwerin.ihk.de<br />

Germany Trade & Invest unterstützt Unternehmen aus den<br />

Neuen Bundesländern (inkl. Berlin) bei der Erschließung ausländischer<br />

Märkte. In diesem Jahr werden folgende Delegationsreisen<br />

angeboten:<br />

Malaysia 07.04.2013 – 11.04.2013<br />

Brasilien 21.05.2013 – 24.05.2013<br />

Russland 03.06.2013 – 07.06.2013<br />

Für jedes teilnehmende Unternehmen wird ein individuelles<br />

Terminprogramm mit potenziellen Geschäftspartnern und<br />

Kunden erstellt. Die Kosten des Programms (exklusive Reisekosten)<br />

übernimmt Germany Trade & Invest. Die Teilnehmerzahl<br />

ist begrenzt.<br />

Promoted by the Federal Government Commissioner for the New Federal States in accordance with a German Parliament resolution.<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 19


■ standoRtpolItIk<br />

deutscher Engagementpreis 2012<br />

für Westmecklenburger Projekte<br />

das bündnis für gemeinnützigkeit verlieh zum tag des Ehrenamts am 5. dezember den<br />

deutschen Engagementpreis in sechs kategorien. Zwei der auszeichnungen gingen<br />

an organisationen aus Westmecklenburg. die Initiative Zip – Zusammen in parchim –<br />

überzeugte die Jury in der diesjährigen schwerpunktkategorie Engagement vor ort. den<br />

mit 10.000 Euro dotierten publikumspreis gewann das projekt storch Heinar / Endstation<br />

Rechts. aus schwerin.<br />

den Deutschen Engagementpreis in der<br />

Schwerpunktkategorie 2012 Engagement<br />

vor Ort für die vorbildliche Förderung<br />

freiwilligen Engagements in der Stadt. Unter<br />

Federführung des Bürgerkomitees Südstadt<br />

e.V. sorgt ZiP – Zusammen in Parchim - dafür,<br />

dass sich alle Parchimer Vereine, Initiativen<br />

und Selbsthilfegruppen vernetzen sowie Unternehmen<br />

und Kommune als Partner mit<br />

einbezogen werden. „Ein gemeinsames Wirken<br />

verschiedener Partner ist notwendig, um ein<br />

nachhaltiges Projekt zur Unterstützung des<br />

Engagements vor Ort umzusetzen“, betont<br />

Bürgermeister Bernd Rolly.<br />

Die Initiative Storch Heinar / Endstation Rechts.<br />

gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis.<br />

Über den Publikumspreis konnte die<br />

Bevölkerung selbst entscheiden. Im Oktober<br />

standen die Finalisten auf www.deutscherengagementpreis.de<br />

zur Wahl. Die meisten<br />

Stimmen erhielt Storch Heinar / Endstation<br />

Rechts – ein Projekt, das sich mit sachlichen<br />

und satirischen Mitteln gegen Rechtsextremismus<br />

einsetzt. „Wir engagieren uns dafür,<br />

Menschen jeden Alters über die Gefahren<br />

diskussion mit bundesumweltminister in der IHk<br />

Bild: Doppelgatz / KUXMA ZiP – Zusammen in Parchim bekommt<br />

Bundesumweltminister Peter Altmaier kommt<br />

nach <strong>Schwerin</strong> und stellt sich den Fragen aus<br />

der regionalen Wirtschaft.<br />

Die nächste Bundestagswahl wird voraussichtlich<br />

am 22. September 2013 stattfinden. In<br />

20 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

des modernen Rechtsextremismus aufzuklären<br />

und sie für ein eigenes Engagement für eine<br />

selbstbewusste und fröhliche Demokratie zu<br />

gewinnen“, begründet Projektleiter Julian Barlen<br />

sein Engagement.<br />

Die Preisverleihung fand Anfang Dezember<br />

2012 mit 400 geladenen Gästen im Deutschen<br />

Theater Berlin statt. Prof. Dr. Heribert Prantl<br />

eröffnet die Veranstaltung. Moderatorin Nina<br />

Eichinger sowie Lutz Stroppe, Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend, Journalistin und Buchautorin<br />

Sabine Stamer, die Vizepräsidentin des<br />

Deutschen Olympischen Sportbundes Prof. Dr.<br />

Gudrun Doll-Tepper, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Generali Deutschland Holding AG Dietmar<br />

Meister, die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt<br />

und Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des<br />

Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, würdigen<br />

die Preisträger.<br />

Im Frühjahr 2012 haben mehr als 2.000 Bürgerinnen<br />

und Bürger engagierte Personen und<br />

Organisationen für den Deutschen Engagementpreis<br />

vorgeschlagen. Eine Expertenjury<br />

kürte im Herbst die Gewinner in fünf Katego-<br />

dem bald startenden öffentlichen Wahlkampf<br />

der Parteien wird auch das Thema Energiewende<br />

eine wichtige Rolle spielen. Für viele<br />

Unternehmen ergeben sich aus der Umsetzung<br />

dezentraler Versorgungskonzepte mit alternativen<br />

Energien lukrative und zukunftssichere<br />

Geschäftsfelder.<br />

Welche Fortschritte kann die derzeitige Bundesregierung<br />

auf diesem Feld für sich in Anspruch<br />

nehmen? Wie muss ein Energiekonzept<br />

für Deutschland mittelfristig aussehen, damit<br />

Versorgungssicherheit und Preisstabilität nicht<br />

weiter gefährdet werden? Und welche besonderen<br />

Stärken kann das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern<br />

in einen neu aufgestellten<br />

Energiemarkt einbringen?<br />

rien und traf die Vorauswahl der Finalisten für<br />

den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis.<br />

Über den Publikumspreis konnten die Bürgerinnen<br />

und Bürger im Oktober online auf www.<br />

deutscher-engagementpreis.de abstimmen.<br />

Die deutschlandweit größte Auszeichnung für<br />

bürgerschaftliches Engagement wurde zum<br />

vierten Mal vergeben. Träger des Deutschen<br />

Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit,<br />

ein Zusammenschluss von<br />

großen Dachverbänden und unabhängigen<br />

Organisationen des Dritten Sektors sowie von<br />

Experten und Wissenschaftlern. Förderer sind<br />

das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds.<br />

Der Generali Zukunftsfonds unterstützt<br />

bundesweit Projekte mit dem Schwerpunkt<br />

„Förderung des Engagements von und für die<br />

Generation 55 plus“ und hat soeben die Generali<br />

Altersstudie veröffentlicht. ■<br />

Über diese und andere Fragen können interessierte<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer am<br />

4. März 2013 mit Bundesumeltminister Peter<br />

Altmaier und dem Bundestagsabgeordneten<br />

Dietrich Monstadt diskutieren.<br />

Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer<br />

zu <strong>Schwerin</strong> und der Handwerkskammer<br />

<strong>Schwerin</strong> wird der Minister ab 18:00<br />

Uhr ins Ludwig-Bölkow-Haus nach <strong>Schwerin</strong><br />

kommen. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Sandra Diehn<br />

� 0385 5103-123<br />

diehn@schwerin.ihk.de


<strong>IHK</strong> startet Projekt:<br />

„unternehmer in<br />

Verantwortung“<br />

64 prozent der unternehmen unterstützen<br />

bürgerschaftliches Engagement entweder mit geld<br />

oder mit sachspenden fasste das „Handelsblatt“ am<br />

22.08.2012 den ersten „Engagementbericht“ der<br />

bundesregierung zusammen. laut bericht entspricht<br />

das Volumen des Engagements der unternehmen einem<br />

finanziellen gegenwert von jährlich mindestens elf<br />

Milliarden Euro.<br />

Überwiegend sind es Geldspenden (8,5 Milliarden Euro), gefolgt<br />

von Sachspenden (1,5 Milliarden Euro) und der unentgeltlichen<br />

Überlassung von Räumlichkeiten und Infrastruktur (900 Millionen<br />

Euro). Das Engagement der Unternehmen ist vielfältig und gehört<br />

nach Aussage von Bundesministerin Kristina Schröder „vielfach zu den<br />

traditionsreichen Selbstverständlichkeiten betrieblicher Wirklichkeit in<br />

Deutschland“ (Quelle: „Monitor Engagement“ Nr. 3 des BMFSFJ.).<br />

„Tue Gutes und spreche darüber“ ist dabei oft eher die Ausnahme, das<br />

Eigenmarketing steht nicht als die ausschlaggebende Motivation im<br />

Vordergrund. Dabei verorten mehr als zwei Drittel der Unternehmen ihr<br />

Engagement regional im Umfeld des Firmensitzes.<br />

Die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> hat sich daher vorgenommen, im Rahmen ihres<br />

Projekts „Unternehmer in Verantwortung“ herausragendes ehrenamtliches,<br />

gesellschaftliches und soziales Engagements „ihrer“ Unternehmen<br />

in Westmecklenburg ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und<br />

zu würdigen.<br />

Anlässlich des Kick-Off des Projekts am 26. November 2012 im Ludwig-<br />

Bölkow-Haus stellte <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon fünf der insgesamt sieben<br />

angesehene Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen<br />

vor, die das <strong>IHK</strong>-Projekt in den kommenden Monaten als sogenannte<br />

„Mentoren“ unterstützen werden. Die Mentoren helfen der<br />

<strong>IHK</strong> dabei, in den sechs unterschiedlichen Kategorien des Wettbewerbs,<br />

herausragendes Engagement von Unternehmen zu identifizieren.“ Weitere<br />

Unterstützung erhält die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> von einem Team der studentischen<br />

Unternehmensberatung JAN MAATEN e.V. an der Hochschule<br />

kategorie Mentor/innen<br />

Soziale Projekte Matthias Crone, Bürgerbeauftragter des Landes MV<br />

Kunst und Kultur Dr. Dirk Blübaum, Direktor am Staatlichen Museum<br />

<strong>Schwerin</strong> - Kunstsammlungen, Schlösser und<br />

Gärten<br />

Jugend und Bildung Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald,<br />

Rektor der Hochschule Wismar<br />

Bevölkerungsschutz Landesbrandmeister Heino Kalkschies,<br />

Vorsitzender Landesfeuerwehrverband MV<br />

Werner Kuhn, MdEP, Präsident des<br />

DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />

Gesundheit und Sport Julia Rienhoff, geb. Retzlaff,<br />

ehemalige Spiel führerin <strong>Schwerin</strong>er SC<br />

Natur und Umwelt Silke Gajek, MdL, 3. Vizepräsidentin des Landtags,<br />

fachpolitische Sprecherin für bürgerschaftliches<br />

Engagement<br />

Wismar.<br />

Die Auszeichnungsveranstaltung<br />

findet voraussichtlich im<br />

Sommer 2013 statt. Alle der <strong>IHK</strong><br />

zugehörigen Unternehmen aus Westmecklenburg<br />

sind aufgerufen, ihre Vorschläge für herausragendes ehrenamtliches<br />

Engagement in den Kategorien des Wettbewerbs an die <strong>IHK</strong> zu<br />

senden (E-Mail: CSR@schwerin.ihk.de; Kennwort: CSR).<br />

Die Vorstellung des Projekts „Unternehmer in Verantwortung“ erfolgte<br />

im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung für die seit 10 Jahren<br />

ehrenamtlich in den Gremien der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> Tätigen. Werner<br />

Kuhn, Mitglied des Europäischen Parlaments, Präsident des DRK-Landesverbandes<br />

MV und „Mentor“ in der Kategorie „Bevölkerungsschutz“<br />

überreichte gemeinsam mit <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon die Urkunden und<br />

Ehrennadeln. ■<br />

„Ehrbarer kaufmann“<br />

standoRtpolItIk ■<br />

„Die Industrie- und Handelskammern haben die Aufgabe, [...] für<br />

Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken.“<br />

(Auszug aus §1 <strong>IHK</strong>-Gesetz)<br />

Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat das Vertrauen der Menschen<br />

in die Wirtschaft und ihre Akteure beeinträchtigt. Dabei ist gerade das<br />

Vertrauen ein wichtiges Gut in der sozialen Marktwirtschaft.<br />

Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns bietet eine notwendige Orientierungshilfe<br />

für die Unternehmen, um verloren gegangenes Vertrauen<br />

zurückzugewinnen. Gleichzeitig zeigen die Industrie- und Handelskammern<br />

an herausragenden Beispielen, dass in der aktuellen öffentlichen<br />

Diskussion leider oft vergessen wird, wie sehr sich die vielen ehrbaren<br />

Kaufleute für ihr gesellschaftliches Umfeld engagieren. ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 21


■ aus- & WEItERbIldung<br />

ausbildungsabbrüche vermeiden<br />

VerA kann helfen<br />

Vera heißt Verhinderung von ausbildungsabbrüchen und ist eine Initiative des senior Experten<br />

service (sEs) in enger Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer zu schwerin.<br />

Vera kann helfen, wenn es probleme in der ausbildung gibt oder die gefahr des abbruches droht.<br />

Wie kann VerA genutzt werden? Telefonisch oder per Mail<br />

wird ein erster Kontakt aufgenommen und die Probleme<br />

oder Sorgen dargestellt. Dann wird eine Expertin oder<br />

eine Experte gesucht und vermittelt. In einem ersten Gespräch<br />

wird verabredet, wie die gemeinsame Arbeit aussehen kann.<br />

Die Mentoren kennen sich aus und sind sowohl fachlich als auch<br />

persönlich sehr erfahren. Wichtig ist, die Ausbildungsbegleitung<br />

wird individuelle organisiert und ist kostenlos.<br />

Ansprechpartner:<br />

Regionalkoordinatorin Initiative VerA in <strong>Schwerin</strong><br />

Rosemarie Krumsee<br />

� 0162 6842313<br />

schwerin@vera.ses-bonn.de<br />

Koordinatorin Initiative VerA<br />

Nora Ludwig<br />

� 0228 260 90-156<br />

vera@ses-bonn.de<br />

Senior Experten Service (SES)<br />

Buschstraße 2, 53113 Bonn<br />

Mit Vera die ausbildung gemeistert<br />

Mit Datum vom 23.02.2012 betreute ich die Auszubildende Annika.<br />

Annika befand sich in der Ausbildung zur Restaurantfachfrau<br />

und erlernte diesen Beruf in einem Restaurant in <strong>Schwerin</strong>. Im<br />

3. Ausbildungsjahr signalisierte Annika Prüfungsängste, die sich<br />

insbesondere auf den schriftlichen Bereich beziehen. Es bestand<br />

22 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: cc<br />

eine Prüfungsgefährdung im theoretischen Teil, da grundlegende<br />

schulische Defizite vorhanden waren. Aus meiner langjährigen<br />

Tätigkeit als Berufsschullehrerin in <strong>Schwerin</strong> kannte ich Annika<br />

bereits.<br />

Seit März 2012 gelang es mir, zu Annika ein stark individuell<br />

geprägtes Vertrauensverhältnis aufzubauen. In den Monaten<br />

März, April, Mai 2012 trafen wir uns wöchentlich zu Absprachen<br />

in unterschiedlichsten gastronomischen Einrichtungen der Stadt<br />

<strong>Schwerin</strong>. Annika erhielt meinerseits Aufgaben, die prüfungsrelevant<br />

sind. Ich bemühte mich besonders um Praxisnähe, da<br />

Annika stets Freude in ihrer praktischen Arbeit hat und auch<br />

stets eine freundliche Ausstrahlung gegenüber den Gästen zum<br />

Ausdruck bringt.<br />

Die im Monat Juli stattgefundene praktische Prüfung wurde mit<br />

befriedigendem Ergebnis bestanden. Die schriftliche Prüfung mit<br />

mündlicher Ergänzung im <strong>IHK</strong> – Bereich brachte keinen Erfolg<br />

für Annika, so dass es zu einer Verlängerung der Ausbildungszeit<br />

kam.<br />

Im August 2012 traten bei Annika persönliche Schwierigkeiten<br />

auf. Meine Aufgabe sah ich in dieser Phase besonders in einer<br />

„Lebenshilfe“. Durch das Wissen um Annikas Freizeitinteressen<br />

gelang es, die weiteren Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung sehr<br />

„praxisnah“ zu gestalten. So besuchte ich unter anderem mit<br />

Annika im <strong>Schwerin</strong>er Theater die Aufführung „Anatevka“. Für<br />

Annika war es der erste Besuch einer Theateraufführung. In den<br />

Monaten September und Oktober 2012 wurde die Zeit insbesondere<br />

für das Bearbeiten von Prüfungssätzen vergangener Jahre<br />

genutzt.<br />

Anfang November fand in <strong>Schwerin</strong> zum wiederholten Male<br />

die Theaterthekennacht statt. Ich besuchte mit Annika die<br />

Theaterthekennacht und nutzte diese Möglichkeit gleichzeitig,<br />

um Annika einen praktischen Einblick in die Rolle als „Gast“ zu<br />

gewähren. Die Theaterthekennacht ist gekennzeichnet durch<br />

Kurzauftritte der verschiedenen Sparten des Theaters in gastronomischen<br />

Einrichtungen der Stadt <strong>Schwerin</strong>. Somit erhielt Annika<br />

die Möglichkeit des Erlebens einer kulturellen Veranstaltung<br />

in Verbindung mit gastronomischen Leistungen.<br />

Die schriftliche Prüfung am 28.11.2012 wurde bestanden. Für<br />

Annika ein Erfolg – für mich eine große Freude, dass sich meine<br />

Hilfe gelohnt hat. Persönlich werde ich weiterhin den Kontakt zu<br />

Annika aufrecht erhalten. ■<br />

Magdalena Weber (SeniorExpertin)<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Peter Todt<br />

� 0385 5103-401<br />

todt@schwerin.ihk.de


IHk-aktionstag<br />

„Marktplatz der Möglichkeiten“<br />

unter diesem Motto findet in<br />

diesem Jahr bereits zum dritten<br />

Mal im ludwig bölkow-Haus<br />

eine fachveranstaltung mit dem<br />

schwerpunkt personalentwicklung und<br />

Weiterbildung statt. der aktionstag<br />

richtet sich verstärkt an unternehmer<br />

und personalverantwortliche, die<br />

durch gezielte Weiterbildung ihrer<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren<br />

fachkräftebedarf sichern und damit zum<br />

eigenen unternehmenserfolg beitragen.<br />

Auf einem „Marktplatz der Möglichkeiten“<br />

möchte die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

am Freitag, dem 01.03.2013<br />

von 09:00 bis 17:00 Uhr die Chancen<br />

der Personalentwicklung aufzeigen. Ein<br />

attraktives Rahmenprogramm mit interessanten<br />

Vorträgen und Diskussionen<br />

gehört dazu.<br />

10:00 Uhr: Strategische Personalrekrutierung<br />

11:00 Uhr: Nachwuchsgewinnung im<br />

Spannungsfeld der Metropolregion<br />

Hamburg<br />

12:00 Uhr: Qualifizierungsverträge<br />

rechtssicher gestalten<br />

13:00 Uhr: „Kopfprämie“ Pro und Contra:<br />

Podiumsdiskussion mit<br />

Vertretern der Wirtschaft<br />

14:00 Uhr: Duales Studium – so binden<br />

Unternehmen frühzeitig Führungskräfte<br />

Darüber hinaus werden die Experten der<br />

<strong>IHK</strong> gemeinsam mit zahlreichen Bildungs-<br />

auslandsaufenthalte für azubis<br />

Bild: people collection<br />

Seit dem 19.11.2012 nehmen zwölf französische Auszubildende<br />

aus der Metall- und Kunststoffbranche der Schule Marcel-Dassault<br />

Rochefort an einem Auslandspraktikum in <strong>Schwerin</strong> teil.<br />

Betreut werden die Jugendlichen vor Ort durch das <strong>Schwerin</strong>er<br />

Ausbildungszentrum e.V. und Lehrern aus der Heimat. Die Auszubildenden<br />

absolvieren ein vierwöchiges Praktikum in den<br />

Unternehmen.<br />

Am 22.11.2012 hatten die Jugendlichen während eines Gespräches<br />

in der <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> die Möglichkeit, erste Erfahrungen<br />

mit anderen Jugendlichen auszutauschen. Die Industrie- und<br />

Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> bietet seit 2009 die Mobilitätsberatung<br />

für junge Beschäftigte, also während und nach der<br />

Ausbildung, an. Die neue Vermittlerin, Andrea Wollenberg, führt<br />

partnern der Region betriebliche Weiterbildungs-<br />

und duale Studienmöglichkeiten<br />

in Westmecklenburg aufzeigen. Der Aktionstag<br />

richtet sich verstärkt an Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer und Personalverantwortliche,<br />

die durch gezielte<br />

Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ihren Fachkräftebedarf<br />

sichern und damit zum eigenen Unternehmenserfolg<br />

beitragen. Aber auch an<br />

Weiterbildung Interessierte sind herzlich<br />

eingeladen, sich über die vielfältigen Möglichkeiten<br />

der beruflichen Qualifizierung<br />

für alle Branchen sowie über finanzielle<br />

Fördermöglichkeiten zu informieren. Nutzen<br />

Sie diesen Tag für Gespräche und<br />

individuelle Beratungen mit den Experten<br />

aus- & WEItERbIldung ■<br />

der Bildungsträger sowie aus dem Geschäftsbereich<br />

Aus- und Weiterbildung.<br />

Aufgrund begrenzter Kapazitäten in den<br />

Fachvorträgen bitten wir Sie um Rückmeldung<br />

per E-Mail: beruf@schwerin.ihk.<br />

de bis zum 22. Februar 2013, an welchem<br />

Vortrag Sie teilnehmen möchten. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Mathias Schmidt<br />

� 0385 5103-411<br />

schmidt@schwerin.ihk.de<br />

Peter Todt<br />

� 0385 5103-401<br />

todt@schwerin.ihk.de<br />

Beratungen für Unternehmen und Auszubildende durch und<br />

unterstützt bei der Organisation von Auslandsaufenthalten.<br />

Das EU-Bildungsprogramm fördert den Erwerb internationaler<br />

Berufskompetenzen und trägt zur Sicherung des zukünftigen<br />

Fachkräftebedarfs von Unternehmen der Region bei. Die Beratung<br />

ist kostenlos. ■<br />

Information:<br />

Gesellschaft zur Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe<br />

im Westmecklenburger Raum mbH,<br />

Andrea Wollenberg<br />

� 0385 5103-441<br />

wollenberg@schwerin.ihk.de<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 23


■ aus- & WEItERbIldung<br />

Meister und fachwirte<br />

erhielten <strong>IHK</strong>-Zeugnisse<br />

Insgesamt 98 absolventinnen und absolventen der<br />

IHk-Weiterbildung haben Ende 2012 ihre Zeugnisse<br />

nach den bestandenen abschlussprüfungen<br />

erhalten. IHk-präsident Hans thon und der Minister<br />

für Wirtschaft, bau und tourismus, Harry glawe,<br />

übergaben gemeinsam die Zeugnisse und würdigten so<br />

die leistungen der teilnehmer nach den zweijährigen<br />

Weiterbildungen.<br />

Die Teilnehmer haben sich während einer zweijährigen<br />

Weiterbildung, die mit einer Prüfung vor den <strong>IHK</strong>-Prüfungsausschüssen<br />

endete, zu Bilanzbuchhaltern, Handelsfachwirten,<br />

Immobilienfachwirten, Industriemeistern, Personalfachkaufmännern,<br />

Polieren, Wirtschaftsfachwirten, Berufspädagogen<br />

sowie zu Fachwirten im Sozial- und Gesundheitswesen<br />

qualifiziert. Alle Teilnehmer sind in Unternehmen der Region<br />

Westmecklenburg beschäftigt.<br />

Präsident Thon hob in seiner Begrüßung hervor: „Die Fachwirte<br />

und Meister haben alle als ersten Schritt in das Berufsleben eine<br />

Berufsausbildung in einem der 145 Ausbildungsberufe absolviert,<br />

die in den über 1.300 <strong>IHK</strong>-Ausbildungsunternehmen Westmecklenburgs<br />

angeboten werden. Im Anschluss wurden Berufserfahrungen<br />

gesammelt und dabei festgestellt, wo Stärken liegen. Der<br />

Entschluss zur Weiterbildung ist ein klares Zeichen dafür, eben<br />

nicht zu stagnieren. Eine Zufriedenheit mit dem im Berufsleben<br />

Erreichten ist Stillstand und somit Bremse aller Entwicklung.“ Der<br />

24 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Wirtschaft trifft nachwuchs<br />

Das Baltic College <strong>Schwerin</strong> – die Hochschule<br />

für Hotel- und Tourismusmanagement,<br />

Unternehmensmanagement,<br />

Kulturtourismus sowie Gesundheitstou-<br />

<strong>IHK</strong>-Präsident würdigte die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft<br />

der Absolventen.<br />

Eine breite Palette von kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />

Weiterbildungsprüfungen in der Industrie- und Handelskammer<br />

führt zu Abschlüssen, die in den Unternehmen<br />

der Region gewürdigt und geschätzt werden. Sie stehen für<br />

praxisnahe Fachkompetenz sowie kommunikative und methodische<br />

Fähigkeiten. Gleichzeitig eröffnen diese Weiterbildungen<br />

oder Qualifizierungen weitere Chancen für eine gute berufliche<br />

Entwicklung und sind in den Anforderungen und Abläufen bundeseinheitlich.<br />

■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Mathias Schmidt<br />

� 0385 5103-411<br />

schmidt@schwerin.ihk.de<br />

rismus – setzt auf eine stark praxisorientierte<br />

akademische Ausbildung.<br />

Hiesige Unternehmen sollten die Firmenkontaktmesse<br />

2013 nutzen um sich<br />

zu präsentieren, Kontakt mit zukünftigen<br />

Nachwuchs- und Führungskräften<br />

aufzunehmen sowie für die Region zu<br />

werben.<br />

Die 2. Firmenkontaktmesse „Wirtschaft<br />

trifft Nachwuchs“ findet am Dienstag,<br />

den 03. April 2013 in der Zeit von 10:00<br />

bis 14:00 Uhr, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-<br />

Bölkow-Haus, Graf-Schack-Alle 12 statt.<br />

Anmeldeschluss für Aussteller: 24.02.2013<br />

Nutzen Sie mit Ihrem Unternehmen die<br />

Möglichkeit:<br />

• Ihr Unternehmen in einem 15-minütigen<br />

Kurzvortrag den Studierenden<br />

und Absolventen vorzustellen,<br />

• mit den Fach- und Führungskräften<br />

von morgen schnell, einfach und effektiv<br />

ins Gespräch zu kommen,<br />

Bild: Cordes<br />

• persönliche Gespräche mit Studierenden,<br />

Absolventen sowie Vertretern aus<br />

Wissenschaft und Wirtschaft zu führen,<br />

• treffen Sie die Führungskräfte von<br />

morgen!<br />

Fachvorträge von externen Praktikern<br />

sowie Professoren der Hochschule runden<br />

die Firmenkontaktmesse ab. Alle<br />

Details sind auf den Internetseiten der<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> abrufbar unter:<br />

http://www.ihkzuschwerin.de/ ihksn/<br />

Home/ Medien_Kommunika tion/News/<br />

Firmenkontaktmesse_ BalticCollege.<br />

html ■<br />

Information:<br />

Baltic College <strong>Schwerin</strong><br />

Katja Bengtsson-Schmidt<br />

Placement & Career Center<br />

� 0385 742098-18<br />

bengtsson-schmidt@baltic-college.de


prüfungstermine 2013<br />

Zwischenprüfung/abschlussprüfung teil 1<br />

frühjahr 2012<br />

Anmeldeschluss für alle Berufe: 15.12.2012<br />

kaufmännische berufe:<br />

27.02.2013 schriftliche Prüfung • Februar,<br />

März praktische Prüfung gastronomische<br />

Berufe<br />

gewerbliche berufe:<br />

16. - 18.04.2013 schriftliche Prüfung •<br />

Februar, März, April praktische Prüfung<br />

abschlussprüfung sommer 2013<br />

abschlussprüfung teil 1 und teil 2<br />

(kaufmann im Einzelhandel)<br />

Anmeldeschluss für alle Berufe: 31.01.2013<br />

kaufmännische berufe:<br />

06./07.05.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />

Florist) • 26.04.2013 schriftliche Prüfung<br />

Florist • 29.04.2013 praktische Prüfung<br />

Bürokaufmann • 02.05.2013 praktische<br />

Prüfung Kaufmann für Bürokommunikation •<br />

Juni/Juli/August praktische Prüfung<br />

gastronomische Berufe<br />

gewerbliche berufe:<br />

14.05./15.05.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />

Technischer Zeichner) • Juni/Juli/August<br />

praktische Prüfung • 04.06./05.06.2013 Technischer<br />

Zeichner (gesamte integrierte Prüfung)<br />

Zwischenprüfung/abschlussprüfung teil 1<br />

Herbst 2013<br />

Anmeldeschluss für alle Berufe: 29.06.2013<br />

kaufmännische berufe:<br />

25.09.2013 schriftliche Prüfung • Oktober/<br />

November praktische Prüfung gastronomische<br />

Berufe<br />

gewerbliche berufe:<br />

24.09. – 26.09.2013 schriftliche Prüfung •<br />

September/Oktober praktische Prüfung<br />

abschlussprüfung Winter 2013<br />

abschlussprüfung teil 1und teil 2<br />

(kaufmann im Einzelhandel)<br />

Anmeldeschluss für alle Berufe: 25.09.2013<br />

kaufmännische berufe:<br />

26./27.11.2013 schriftliche Prüfung •<br />

21.11.2013 praktische Prüfung für Bürokaufmann<br />

• 28.11.2013 praktische Prüfung<br />

für Kaufmann für Bürokommunikation •<br />

Dezember, Januar praktische Prüfung<br />

für gastronomische Berufe<br />

gewerbliche berufe:<br />

03./04.12.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />

Technischer Zeichner) • Dezember/Januar<br />

praktische Prüfung • 14./15.01.2014<br />

Technischer Zeichner (gesamte integrierte<br />

Prüfung)<br />

fortbildung<br />

Ausbildereignungsprüfungen: jeden 1.<br />

Dienstag im Monat bei Bedarf (mindestens<br />

6 Prüflinge), Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />

Prüfungsbeginn oder am PC auf Anfrage<br />

geprüfter fremdsprachenkorrespondent<br />

Englisch: bei Bedarf (mindestens 8 Prüflinge),<br />

Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />

Prüfungsbeginn)<br />

geprüfter fremdsprachenkorrespondent<br />

spanisch: bei Bedarf (mindestens 8 Prüflinge),<br />

Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />

Prüfungsbeginn)<br />

geprüfter bankfachwirt: 18./19.03.2013,<br />

10./11.10.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

fachwirt im sozial- und gesundheitswesen:<br />

21./22.03.2013, 24./25.10.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter bilanzbuchhalter: 07/08.03.2013,<br />

11.03./15.03.2013, 12./13.09.2013,<br />

16./20.09.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

geprüfter Handelsfachwirt: 14./15.03.2013,<br />

12./13.09.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

geprüfter personalkaufmann:<br />

09./10.04.2013, 14./15.10.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

Wirtschaftsbezogene Qualifikationen:<br />

aus- & WEItERbIldung ■<br />

7.03.2013, 17.10.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter Wirtschaftsfachwirt:<br />

18./19.04.2013, 18./19.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter Immobilienfachwirt:<br />

04./05.03.2013, 17./18.10.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter fachkaufmann für büromanagement:<br />

21./22.03.2013, 12./13.09.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

Industriemeister – fachübergreifender teil<br />

?: 29.04.2013, 02.10.2013; Anmeldeschluss:<br />

15.01.2013, 15.07.2013<br />

Industriemeister – fachrichtungsübergreifende<br />

basisqualifikation: 02./03.05.2013,<br />

07./08.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

geprüfter Industriemeister Elektrotechnik:<br />

22./23.05.2013, 14./15.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter Industriemeister Metall:<br />

14./15.05.2013, 11./12.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter Industriemeister Mechatronik:<br />

28./29.05.2013, 18./19.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter technischer betriebswirt:<br />

04./05.03.2013, 11./12.03.2013,<br />

30.09./01.10.2013 07./08.10.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter betriebswirt: 12./13.06.2013,<br />

19./20.06.2013, 14./15.11.2013<br />

21./22.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

It-operative professionals: 18./19.04.2013,<br />

04./05.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />

15.07.2013<br />

geprüfter aus- und Weiterbildungspädagoge:<br />

29./30.04.2013, 05./06.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />

geprüfter berufspädagoge:<br />

22./24./26.04.2013, 04./06./08.11.2013;<br />

Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013 ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 25


■ IntERnatIonal<br />

Die lieferantenerklärung<br />

In der täglichen praxis werden sehr viele unternehmen regelmäßig mit der frage nach einer lieferantenerklärung<br />

konfrontiert. Vor allem um den Jahreswechsel herum werden die „langzeit-lieferantenerklärungen für Waren mit<br />

präferenzursprungseigenschaft“ angefordert. die häufigen anfragen der unternehmen zu diesem thema bei der<br />

IHk zeigen, dass in den meisten fällen eine große unsicherheit in den unternehmen besteht. Wir wollen daher an<br />

dieser stelle etwas „licht ins dunkle“ bringen.<br />

Bei der Ausstellung einer Lieferantenerklärung geht es<br />

grundsätzlich immer um die Frage, ob eine bestimmte Ware<br />

einen so genannten „präferenziellen Warenursprung“<br />

besitzt. Dieser präferenzielle Warenursprung spielt eine wichtige<br />

Rolle im Warenverkehr zwischen der Europäischen Union<br />

einerseits und einer wachsenden Zahl von Ländern, die mit der<br />

EU entsprechende Abkommen geschlossen haben, andererseits.<br />

Dazu gehören u. a. die Schweiz, Norwegen, Länder im Mittelmeerraum,<br />

Mexiko, Chile, Südafrika und Südkorea. Mit weiteren,<br />

für die europäische Wirtschaft wichtigen Ländern, werden<br />

neue Abkommen verhandelt. In diesen Abkommen hat man<br />

u. a. vereinbart, sich Zollvorteile (Präferenzen) beim Warenimport<br />

zu gewähren. Das gilt jedoch nur für „Ursprungswaren“.<br />

Der Nachweis dieser Ursprungseigenschaft beim Warenimport<br />

wird bspw. mit der Warenverkehrsbescheinigung EUR.1 oder<br />

einer Ursprungserklärung des Exporteurs erbracht. Eine Pflicht<br />

zur Vorlage entsprechender Bescheinigungen oder Erklärungen<br />

beim Warenimport besteht nicht. Es wird dann lediglich der<br />

normale Zollsatz zur Anwendung gebracht, wodurch sich die<br />

Einfuhrabgaben erhöhen.<br />

Was sind ursprungswaren?<br />

Ursprungswaren im präferenzrechtlichen Sinn sind Waren, die<br />

in der EU oder im jeweiligen Partnerland vollständig hergestellt<br />

oder ausreichend be- bzw. verarbeitet worden sind. Für Waren,<br />

zu deren Herstellung Vorprodukte aus anderen Ländern verwendet<br />

wurden, haben die Abkommenspartner in langen Listen<br />

konkrete Bedingungen formuliert, die erfüllt werden müssen,<br />

wenn die präferenzielle Ursprungseigenschaft erreicht werden<br />

soll. Häufig, aber nicht nur, geht es dabei um einen Höchstanteil<br />

an drittländischen Waren, die bei der Produktion verwendet worden<br />

sein dürfen. Die Regeln zur Ermittlung des präferenziellen<br />

Warenursprungs sind insgesamt nicht nur sehr kompliziert, sie<br />

unterscheiden sich auch von Ware zu Ware und teilweise je<br />

nach Bestimmungsland. Eine wichtige Voraussetzung für die<br />

richtige Ermittlung der Ursprungsbedingungen ist die korrekte<br />

Einreihung der Ware in das System der Zolltarifnummern, weil<br />

sich die unterschiedlichen Ursprungsbedingungen genau darauf<br />

beziehen.<br />

26 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Wozu wird eine lieferantenerklärung benötigt?<br />

Damit der Exporteur den Warenursprung korrekt ermitteln und<br />

deklarieren kann, ist er häufig auf Informationen seiner Zulieferer<br />

angewiesen. Bei Handelsware ist das klar. Bei produzierenden<br />

Unternehmen kann damit der Anteil von EU-Vorprodukten am<br />

Wert der hergestellten Ware ermittelt werden. Das wiederum<br />

kann wichtig sein für die Ursprungsbestimmung. Diese Information<br />

geben die Zulieferer ausschließlich durch die Abgabe einer<br />

Lieferantenerklärung.<br />

Wie sieht eine lieferantenerklärung aus?<br />

Für Lieferantenerklärungen gibt es keine vorgeschriebenen offiziellen<br />

Vordrucke, wie z. B. bei <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnissen oder<br />

der Warenverkehrsbescheinigung EUR.1. Konkrete Rechtsgrundlage<br />

für eine Lieferantenerklärung ist die Verordnung (EG) Nr.<br />

1207/2001. Der darin enthaltene Wortlaut ist unbedingt einzuhalten.<br />

Die Erklärung kann bspw. in einer Rechnung, einem Lieferschein<br />

oder auf einem gesonderten Papier abgegeben werden .<br />

Wie lange gilt eine lieferantenerklärung?<br />

Lieferantenerklärungen können sowohl für einzelne Sendungen<br />

als auch für alle Lieferungen in einem bestimmten Zeitraum<br />

(Langzeit-Lieferantenerklärungen für max. ein Jahr) ausgestellt<br />

werden. Es gibt auch Lieferantenerklärungen, die bestätigen, dass<br />

eine Ware keinen präferenziellen Ursprung hat.<br />

Wer darf lieferantenerklärungen ausstellen?<br />

Aussteller und Empfänger von Lieferantenerklärungen können<br />

grundsätzlich nur in der EU ansässige Unternehmen sein. Die Lieferantenerklärung<br />

selbst führt nie in einem Importland zu einer<br />

Zollersparnis. Sie ist lediglich ein Vorpapier, welches innerhalb der<br />

EU verwendet wird. Deshalb sind viele Unternehmen, die nicht<br />

selbst als Exporteur auftreten, trotzdem von dieser Frage betroffen<br />

und müssen sich mit den jeweiligen Regelungen vertraut<br />

machen und sie befolgen.<br />

Muss eine lieferantenerklärung ausgestellt werden?<br />

Keinesfalls sollte man Lieferantenerklärungen ausfüllen, nur „weil<br />

ein Kunde das so möchte“. Jedes Unternehmen, das Lieferanten-


erklärungen ausstellt, sollte sich im Klaren sein, was mit einer<br />

Lieferantenerklärung ausgesagt wird und sicher sein, dass die jeweiligen<br />

Waren tatsächlich über den geforderten Warenursprung<br />

verfügen. Darüber hinaus sollte genau geprüft werden, ob es bei<br />

den jeweiligen Präferenzländern Unterschiede in der Bestimmung<br />

der Ursprungseigenschaft gibt. Diese sind ggf. bei der Aufzählung<br />

der Länder in der Lieferantenerklärung zu berücksichtigen.<br />

Welcher ursprung darf in einer lieferantenerklärung<br />

genannt werden?<br />

Grundsätzlich wird in einer Lieferantenerklärung immer nur der<br />

Warenursprung in der EU angegeben. Zusätzlich kann ein konkretes<br />

EU-Mitgliedsland genannt werden. Das ist vor allem dann<br />

hilfreich, wenn die Lieferantenerklärung als Vorpapier für die<br />

Ausstellung eines <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnisses verwendet werden<br />

soll. Bei der zusätzlichen Angabe eines konkreten EU-Mitgliedslandes<br />

als Ursprungsland sind, abweichend von den Vorschriften<br />

zum präferenziellen Ursprungsrecht, die Regeln für den nichtpräferenziellen<br />

Warenursprung laut EU-Zollkodex zu beachten, so<br />

wie sie für <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnisse Anwendung finden.<br />

Muss man immer lieferanterklärungen anfordern?<br />

Viele Unternehmen wenden erhebliche Zeit (und damit Kosten)<br />

für die Anforderung, Ausstellung und Verwaltung von Lieferantenerklärungen<br />

auf. Dabei lohnt es sich durchaus, einige Fragen<br />

vorab zu klären. So kann der ganze Aufwand vermieden werden,<br />

wenn z. B. für eine Ware im Bestimmungsland gar kein Zoll erhoben<br />

wird. (Wo kein Zoll bezahlt werden muss, kann auch kein<br />

Zoll eingespart werden.) In anderen Fällen kann die Be- und Verarbeitung<br />

von Vormaterialien im eigenen Unternehmen so stark<br />

sein, dass unabhängig von deren Herkunft eine präferenzielle<br />

Ursprungsbegründung in der EU vorliegt. Dann kann man generell<br />

auf das Einholen von Lieferantenerklärungen verzichten. Oft<br />

lohnt sich auch ein Blick in den Zolltarif des Bestimmungslandes<br />

der Ware.<br />

Wenn der zu entrichtende Zoll nur einen geringen Wert darstellt,<br />

kann man z. B. über einen entsprechenden Preisnachlass den<br />

gleichen Effekt für den Kunden erzielen, selbst aber viel Arbeit<br />

sparen. Eingekaufte Ware, für die keine Lieferantenerklärung vorliegt,<br />

gilt jedoch immer als Ware ohne präferenziellen Ursprung.<br />

Es reicht nicht aus, nachzuweisen, die Ware bei einem Unterneh-<br />

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Möglichkeiten der Werbung<br />

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Tel.: (0385) 7 60 52-0<br />

men in der EU erworben zu haben oder zu wissen, dass die Ware<br />

in der EU hergestellt worden ist.<br />

Was ist kumulierung?<br />

In den vergangenen Jahren wurde der Wortlaut der Lieferantenerklärungen<br />

u. a. um die Aussage zur Kumulierung ergänzt. Wer<br />

auf dem üblichen Weg die präferenzielle Ursprungseigenschaft<br />

einer Ware nachweisen kann, sollte „keine Kumulierung“ ankreuzen.<br />

Nur in Fällen, in denen eine präferenzielle Ursprungseigenschaft<br />

der Ware nicht erreicht werden konnte, empfiehlt sich eine<br />

Prüfung, ob z. B. Vormaterialien aus einem anderen Präferenzland<br />

stammen, welches mit dem eigentlichen Zielland der Ware ebenfalls<br />

ein Präferenzabkommen geschlossen hat. In diesem Fall<br />

können entsprechende Vormaterialien wie Ursprungsware eingeordnet<br />

werden und helfen, die Ursprungseigenschaft – unter<br />

Nutzung einer Kumulierungsmöglichkeit – doch zu erreichen. In<br />

der Praxis spielen die Kumulierungsmöglichkeiten nur eine geringe<br />

Rolle und werden nur in wenigen Branchen genutzt.<br />

Wer hilft bei fragen?<br />

Diese kurzen Ausführungen sollen lediglich dazu dienen, einige<br />

grundsätzliche Punkte darzustellen. Darüber hinaus gibt es<br />

viele Einzelheiten, die im Zusammenhang mit der Ermittlung<br />

des präferenziellen Warenursprungs für eine konkrete Ware zu<br />

berücksichtigen sind. Fragen im Zusammenhang mit Lieferantenerklärungen<br />

können Sie mit den Mitarbeitern des Bereiches<br />

International der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong><br />

besprechen. Siehe auch www.zoll.de.<br />

Tipp: Am 18. März 2013 findet von 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr<br />

im Flughafengebäude Laage ein kostenpflichtiges Tagesseminar<br />

zum Thema „Lieferantenerklärungen“ mit Dipl. Finanzwirtin Gesa<br />

Schumann statt. Es wird gemeinsam von den Industrie- und<br />

Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Anmeldungen<br />

bitte über Ihre <strong>IHK</strong>. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Rüdiger Wissuwa<br />

� 0385 5103-211<br />

wissuwa@schwerin.ihk.de<br />

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Mecklenburgische Versicherungsgruppe<br />

Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling<br />

Schwibbogen 6 · 39615 Seehausen · Tel.: 03 93 86/9 10 40 · Fax: 03 93 86/9 10 41<br />

E-mail: sven.ebeling@mecklenburgische.com<br />

IntERnatIonal ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 27


■ IntERnatIonal<br />

<strong>Schwerin</strong> auf dem Weg zur fairtrade-stadt<br />

die landeshauptstadt schwerin beteiligt sich aktiv an der kampagne „fairtrade-stadt“.<br />

diese kampagne in schwerin wird koordiniert von der aktionsgruppe Eine Welt e.V.,<br />

träger des „Weltladens“ in schwerin, derzeit in person von Rolf göttlicher.<br />

Unter einem fairen Handel ist eine wirtschaftliche<br />

Partnerschaft auf gleichem<br />

Niveau zu verstehen, wobei Produzenten<br />

aus Entwicklungsländern, wie Lateinamerika<br />

oder Afrika, für ihre Produkte langfristig angesetzte,<br />

angemessene Preise erhalten. Spezifische<br />

Produkte sind Kaffee, Tee, Kakao oder<br />

auch Schokolade sowie Non-Food-Produkte –<br />

Kunsthandwerk, Blumen, Kleidung und Sportartikel.<br />

fünf kriterien zum titel „fairtrade-town“<br />

Um den Titel „Fairtrade-Town“ zu erhalten, sind<br />

insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen. So sollte<br />

z. B. in unterschiedlichen öffentlichen Veranstaltungen<br />

in der Verwaltung, der Stadtvertretung,<br />

Kirchengemeinden, Schulen und anderen<br />

öffentlichen Einrichtungen das Anliegen und<br />

28 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

die Funktionsweise des Fairen Handelns nahe<br />

gebracht werden. Kaffee und ein weiteres fair<br />

gehandeltes Produkt sind auf solchen Veranstaltungen<br />

anzubieten. Ferner sind für <strong>Schwerin</strong><br />

in mindestens 20 lokalen Einzelhandelsgeschäften<br />

und 10 Gastronomiebetrieben gesiegelte<br />

Produkte zu vertreiben. Ein weiteres Kriterium<br />

auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ ist die Bildung<br />

einer lokalen Steuergruppe, die sämtliche<br />

Aktivitäten vor Ort koordiniert, geleitet von<br />

einem hauptamtlichen Koordinator, der beim<br />

„Weltladen“ <strong>Schwerin</strong> aus Mitteln der NUE angestellt<br />

ist. Wenn alle Kriterien erreicht sind,<br />

wird in einer feierlichen Veranstaltung der Titel<br />

„Fairtrade Stadt“ von TransFair e.V. mittels einer<br />

Urkunde verliehen, zunächst für zwei Jahre.<br />

Danach wird geprüft, ob alle Kriterien noch<br />

erfüllt sind.<br />

namibische gäste in Westmecklenburg<br />

Eine delegation der universität Windhoek, namibia, besuchte im dezember 2012 die Hochschule Wismar,<br />

um mehr über praxisorientiertes lernen und forschen zu erfahren. bei der IHk zu schwerin erkundigten<br />

sich die gäste über den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg und besuchten regionale unternehmen.<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Die Leiterin der Geschäftsbereiches<br />

Standortpolitik/International, Dr.<br />

Dorothee Crayen im Gespräch mit<br />

Carva Pop, Director: Centre for<br />

Cooperative Education, Polytecnic<br />

of Namibia aus Windhoek.<br />

Zusammen mit der Hochschule<br />

Wismar und der Industrie-<br />

und Handelskammer zu<br />

<strong>Schwerin</strong> besuchte die kleine namibische<br />

Delegation, bestehend aus<br />

drei Vertretern der Polytecnic of<br />

Namibia und einem Unternehmensvertreter<br />

aus dem Bereich Marketing,<br />

am 5. Dezember 2012 das<br />

Technologiezentrum und Gewerbezentrum<br />

<strong>Schwerin</strong>. Die Gäste aus<br />

Namibia konnten sich so einen Eindruck<br />

davon verschaffen, wie gewinnbringend<br />

ein gut funktionierender<br />

Wissenstransfer zwischen<br />

Hochschule und Unternehmen ist,<br />

und mit welchen Rahmenbedingungen<br />

innovative Existenzgründungen<br />

befördert werden können.<br />

Übernahme eines Wismarer Hs-projekts<br />

Nach einer Vorstellung der <strong>IHK</strong>-Organisation gab Dr. Dorothee Crayen,<br />

Geschäftsbereichsleiterin in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, den Gästen einen<br />

Einblick in die Wirtschaftsstrukturen und Branchenschwerpunkte<br />

Mecklenburg-Vorpommerns. Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote<br />

Namibias, die bei mehr als 50 Prozent liegt, ist es der Universität Wind-<br />

partnerstädte tragen den titel bereits<br />

Die Kampagne startete im Jahr 2000 in Großbritannien.<br />

Mittlerweile bewerben sich in 22<br />

Ländern weltweit Städte um den Status. Den Titel<br />

„Fairtrade-Town“ erhielten bereits <strong>Schwerin</strong>s<br />

Partnerstädte Wuppertal, Växjo (Schweden)<br />

und Odense (Dänemark). Im Oktober wurde der<br />

100. Stadt der begehrte Titel verliehen. Darunter<br />

Städte wie Nordhausen, Leipzig, Rostock und der<br />

Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. In<br />

<strong>Schwerin</strong> ist der „Weltladen“ Anlaufstelle für<br />

den fairen Handel. Diesen gibt es nun mehr rund<br />

20 Jahre, betreut von Ralf Göttlicher. ■<br />

Information:<br />

Weltladen <strong>Schwerin</strong>, Ralf Göttlicher<br />

� 0385 74404842<br />

weltladen-schwerin@web.de<br />

hoek ein Anliegen, namibische Unternehmen zu sensibilisieren, stärker<br />

in die Entwicklung von Fachkräften zu investieren. Ein Schritt soll dabei<br />

u. a. die Übernahme eines Projekts der Hochschule Wismar sein. Unter<br />

Begleitung der Hochschule sollen studentische FuE-Teams auch in namibischen<br />

Unternehmen etabliert werden.<br />

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft<br />

Einen praktischen Einblick in die unternehmerischen Strukturen MVs<br />

erhielt die Delegation beim Besuch von zwei im TGZ ansässigen Unternehmen<br />

der Branchen Medizintechnik und IT. In der human med<br />

AG wurde den Gästen die innovative und beeindruckende Technik des<br />

Wasserstrahlskalpells erläutert sowie die internationalen Kooperationen<br />

der Firma deutlich gemacht. Das IT-Unternehmen Trebing + Himstedt<br />

Prozeßautomation GmbH & Co. KG stellte seine Softwarelösungen<br />

für eine ununterbrochene Produktion vor, für die es u. a. auch mit<br />

dem Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2012 ausgezeichnet worden ist.<br />

Beide Unternehmen schilderten die Vorteile und Wichtigkeit der engen<br />

Zusammenarbeit mit den umliegenden Universitäten und Hochschulen.<br />

Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Struktur und Idee des TGZ<br />

sowie von der Innovationsstärke und Flexibilität der ansässigen KMU.<br />

Besonderes Interesse zeigten sie auch am dualen Studium und wollen<br />

sich hierzu weiter informieren. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Anette Reimer<br />

� 0385 5103-213, reimer@schwerin.ihk.de


IntERnatIonal ■<br />

Internationalisierung der deutschen Wirtschaft<br />

schreitet voran<br />

unternehmen in Westmecklenburg setzen weiterhin auf das Exportgeschäft. länder außerhalb der Eu rücken verstärkt ins blickfeld.<br />

Das Exportwachstum Deutschlands betrug<br />

2012 rund vier Prozent. Die größten<br />

Impulse für die Exportunternehmen<br />

kommen aus Märkten, die außerhalb der<br />

Europäischen Union liegen. Der Anteil an den<br />

deutschen Exporten z. B. der BRICS-Staaten<br />

(Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika)<br />

lag im Jahr 2000 noch bei 4,5 Prozent, 2013<br />

wird er bereits rund 15 Prozent betragen. Ursache<br />

für diese Verschiebung der Zielregionen<br />

ist neben der zunehmenden Globalisierung<br />

die Schuldenkrise in Europa.<br />

außenwirtschaftsumfrage zeigt<br />

Hauptexportziele<br />

Für den Großteil der Unternehmen Westmecklenburgs<br />

sind die Länder der Europäischen<br />

Union nach wie vor die Hauptexportziele,<br />

jedoch rücken auch Drittstaaten weiter in den<br />

Fokus. Dies wird durch die jetzt vorliegenden<br />

Ergebnisse der Außenwirtschaftsumfrage der<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> bestätigt. Demnach planen<br />

die Unternehmen ihre Beziehungen, neben<br />

den etablierten, zum großen Teil europäischen<br />

Zielländern, vor allem nach Kasachstan, Russland,<br />

China, Länder des Nahen Ostens, Viet-<br />

Eine Lösung kann der sogenannte Forderungsverkauf sein bzw.<br />

der Ankauf von Forderungen durch eine Bank, der sogenannten<br />

„Forfaitierung“. Die wichtigsten Vorteile, die sich für einen<br />

Exporteur aus dem Forderungsverkauf ergeben, sind u. a. der Ausschluss<br />

des Ausfallrisikos, die Vermeidung von Zins- oder Währungsänderungen,<br />

Liquiditätsverbesserungen und eine Bilanzentlastung.<br />

Die Forfaitierung ist ein – in der Regel regressloser - Ankauf von Auslandsforderungen<br />

mit Zahlungszielen durch Sparkassen und Banken.<br />

Die Auszahlung an den Exporteur erfolgt auf der Basis eines mit<br />

dem Kreditinstitut zu vereinbarenden Forfaitierungsvertrages zum<br />

Barwert (Nominalwert abzüglich eines festen Diskontabschlages für<br />

Zins und Risiko) zum Zeitpunkt der Vorlage der liefervertragskonformen<br />

Dokumente. Dabei ist zu beachten, dass es keinen Selbstbehalt<br />

für den Exporteur gibt.<br />

Der Exporteur eliminiert durch den Verkauf der Auslandsforderungen<br />

das Abnehmer-, das Auslandsbank- und auch das Länderrisiko.<br />

Feste Vereinbarungen können auch für die Umrechnung anderer<br />

nam, Weißrussland, Mexiko, Südamerika auszubauen.<br />

Hauptsächlich unterhalten die Unternehmen<br />

Import- und Exportbeziehungen<br />

mit den einzelnen Ländern. Aber auch eigene<br />

Produktionsstätten, Niederlassungen oder<br />

Auslandsvertreter werden für die Erschließung<br />

der Märkte genutzt.<br />

außenwirtschaftsdokumente<br />

Die stabile Entwicklung der Auslandsgeschäfte<br />

wird zudem in der seit Jahren kontinuierlich<br />

steigenden Anzahl der zu bescheinigenden<br />

Außenwirtschaftsdokumente<br />

auslandsfinanzierung leicht gemacht<br />

Vertragswährungen in Euro getroffen werden. Damit werden aus<br />

Auslandsforderungen mit zuvor vereinbarten Zahlungszielen Kasse-<br />

Positionen. Geht man ferner davon aus, dass diese Kassezuführungen<br />

zur Tilgung eigener Verbindlichkeiten verwandt werden, ergibt sich<br />

ein Bilanzverkürzungseffekt, der seinerseits zu einer Verbesserung<br />

der Eigenkapitalrelationen führt. Unverändert bleibt natürlich die<br />

Haftung des Exporteurs für die ordnungsgemäße Erfüllung<br />

seiner liefervertraglichen Verpflichtungen und damit für<br />

den Bestand der Forderungen.<br />

Die Kosten-/Nutzenanalyse ergibt, dass zur Forfaitierung<br />

geeignete Auslandsforderungen eine Größenordnung<br />

von mehr als 100.000,00 Euro und Laufzeiten von<br />

nicht weniger als 30 Tagen haben sollten. ■<br />

Information:<br />

NORD/LB, Rolf Majewski<br />

� 0385 543-1030<br />

rolf.majewski@nordlb.de<br />

abgebildet. Im Jahr 2012 wurden durch die<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> 4.917 Ursprungszeugnisse<br />

sowie dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden<br />

Dokumente bescheinigt.<br />

Bei der <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsumfrage 2012<br />

wurden 1.800 Unternehmen aus dem <strong>IHK</strong>-<br />

Bezirk <strong>Schwerin</strong> zu ihren Außenwirtschaftsaktivitäten<br />

befragt. 220 Unternehmen haben<br />

sich an der Umfrage beteiligt. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Anette Reimer<br />

� 0385 5103-213, reimer@schwerin.ihk.de<br />

unternehmen, die Waren ins ausland exportieren, kennen das problem: der abnehmer fordert die finanzierung der<br />

lieferung, nicht selten über ein Jahr, bevor die forderung seinerseits beglichen wird. für viele unternehmen ist es schwierig<br />

oder sogar unmöglich, derart in Vorleistung zu gehen und damit die eigene liquidität einzuschränken.<br />

Bilder: pixelio<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 29


■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />

größere chancen für kleinere Unternehmen<br />

Ende 2012 stellten Vertreter der schweriner Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer<br />

sowie der bürgschaftsbank und der auftragsberatungsstelle des landes Möglichkeiten vor, wie auch<br />

kleine und mittlere unternehmen im Wettbewerb um größere aufträge konkurrenzfähig werden.<br />

anlässlich des fortschreitenden bauvorhabens von nestlé am Rand schwerins luden sie unternehmen des<br />

bau- und ausbaugewerbes zu einem Informationsabend ein.<br />

Wichtige Informationen zur Verbesserung der Chancen kleinerer Unternehmen bei der Vergabe<br />

größerer Aufträge boten Vertreter regionaler Institutionen (v. l.: Michael Meis, BMV;<br />

Klaus Uwe Scheifler, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>; Edwin Ulff, HWK <strong>Schwerin</strong>).<br />

Mit dem Bau des neuen Kaffeekapselwerkes<br />

durch Nestlé sind<br />

landesweit große Hoffnungen<br />

verbunden. Die Absicht des Unternehmens,<br />

Aufträge zur Bauausführung nach<br />

Möglichkeit in Mecklenburg-Vorpommern<br />

zu belassen, kann der hiesigen Wirtschaft<br />

einen positiven Schwung verschaffen.<br />

Die Auftragsberatungsstelle Mecklenburg-Vorpommern<br />

e. V. (ABST) arbeitet<br />

bei der Auftragsvergabe eng mit Nestlé<br />

zusammen. Die Ausschreibungen und<br />

Auftragslose leitet die Nestlé AG an die<br />

ABST weiter. Dort werden sie mit den<br />

gelisteten Unternehmen abgeglichen,<br />

präqualifizierte Betriebe selektiert und<br />

durch Benennungen der Kammern in Mecklenburg-Vorpommern<br />

ergänzt. Alle für<br />

ein Auftragslos in Frage kommenden und<br />

interessierten Unternehmen werden von<br />

der ABST gesammelt Nestlé vorgelegt. Der<br />

Lebensmittelhersteller wiederum fordert<br />

alle benannten Betriebe zur Abgabe eines<br />

Angebotes auf. „Dieses mit der Nestlé AG<br />

abgestimmte Vorgehen bietet den Unternehmen<br />

unseres Landes eine einmalige<br />

Chance, an lukrative Aufträge zu kommen.<br />

Allerdings können kleinere Unternehmen<br />

bei Losgrößen von sieben bis zehn Millionen<br />

Euro kaum mithalten“, sagte Klaus<br />

Uwe Scheifler, Geschäftsbereichsleiter<br />

30 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Bild: BMV<br />

Starthilfe und Unternehmensförderung<br />

bei der Industrie- und Handelskammer<br />

(<strong>IHK</strong>) zu <strong>Schwerin</strong> und Vorstandsvorsitzender<br />

der ABST.<br />

gründung von aRgEn<br />

Wie kleinere Betriebe dennoch an einen<br />

der begehrten Aufträge gelangen, erklärte<br />

Edwin Ulff, Leiter der Abteilung Recht in<br />

der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong>. „Durch<br />

die Bildung von Bietergemeinschaften und<br />

Arbeitsgemeinschaften nach Auftragserteilung<br />

erhöhen sich die Chancen erheblich,<br />

da hier Kernkompetenzen gebündelt<br />

werden können“, so Ulff. Für Projekte wie<br />

das Nestlé-Werk eignen sich Los bezogene<br />

Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) besonders.<br />

Sie sind unter gesellschaftsrechtlichen<br />

Aspekten einfacher konstruiert als<br />

klassische ARGEN. Ein weiterer Vorteil<br />

liegt darin, dass die Verantwortlichkeit<br />

für die Auftragsausführung bei den einzelnen<br />

Gesellschaftern der ARGE bleibt,<br />

die als Subunternehmer von der Los-AR-<br />

GE beauftragt werden. Gegenüber dem<br />

Auftraggeber tritt die Los-ARGE jedoch<br />

geschlossen auf, was für viele Bauherren<br />

in Vermeidung vieler einzelner Ansprechpartner<br />

entscheidend ist. Das gilt auch<br />

im Fall von Nestlé, sodass hier die ansonsten<br />

gleichberechtigten ARGE-Mitglieder<br />

einen offiziellen Vertreter wählen müssen.<br />

Da die kooperierenden Unternehmen<br />

in der Auftragsausführung selbstständig<br />

agieren, ist zugleich die Frage der Gewinnverteilung<br />

eindeutig geregelt. Die<br />

Abrechnung der Subunternehmer erfolgt<br />

gegenüber der ARGE, welche sie wiederum<br />

gegenüber dem Bauherrn geltend macht.<br />

bürgschaften nutzen<br />

Verlangt der Auftraggeber eine Vertragserfüllungsbürgschaft<br />

wie auch die<br />

Nestlé AG, können Los-ARGEN aus kleineren<br />

Unternehmen ebenfalls mithalten.<br />

In Zusammenarbeit mit Bund und Land<br />

hebt die Bürgschaftsbank Mecklenburg-<br />

Vorpommern (BMV) zum 1. Januar 2013<br />

die Grenze der verbürgbaren Kredite auf<br />

1,5 Millionen Euro pro Unternehmen an.<br />

Bei einer Los-ARGE aus beispielsweise drei<br />

Mitgliedsbetrieben summiert sich der abgesicherte<br />

Kreditrahmen entsprechend<br />

auf. Fragen die jeweiligen Hausbanken der<br />

einzelnen Subunternehmen eine Ausfallbürgschaft<br />

als Sicherheitenersatz nach,<br />

übernimmt die BMV die Koordination und<br />

erstellt unter Wahrung des Bankgeheimnisses<br />

einen Gemeinschaftsbeschluss.<br />

„Jeder Betrieb kann so aktuell bis zu 80<br />

Prozent des Finanzierungsbedarfs gegenüber<br />

der Hausbank absichern“, erklärte<br />

BMV-Berater Michael Meis den Zuhörern.<br />

Ergebnis des Informationsabends: Kleine<br />

und mittlere Unternehmen haben durch<br />

Zusammenschluss in einer ARGE durchaus<br />

gute Chancen, bei der Auftragsvergabe<br />

erfolgreich abzuscheiden. Die Vorteile liegen<br />

insbesondere in der Bündelung von<br />

Know-how und dem Angebot von Leistungen<br />

aus einer Hand gegenüber dem<br />

Auftraggeber. Eine umfassende Beratung<br />

im Vorfeld sei jedoch angeraten, wie die<br />

Redner betonten. Ansprechpartner stehen<br />

sowohl bei der ABST, den Kammern und<br />

der Bürgschaftsbank zur Verfügung. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Klaus Uwe Scheifler<br />

� 0385 5103-301<br />

scheifler@schwerin.ihk.de


nestlé-bauvorhaben <strong>Schwerin</strong><br />

der schweizer lebensmittelkonzern nestlé wird in schwerin die modernste fabrik zur<br />

produktion von kaffeekapseln der sorte "dolce gusto" errichten. am 06. Juni 2012 fand<br />

in der IHk zu schwerin eine erste Informationsveranstaltung zum aktuellen planungsstand<br />

des nestlé- bauvorhabens statt. Entscheidend für viele unternehmen ist nun, wie sie<br />

gegebenenfalls durch aufträge von dem bauvorhaben partizipieren können.<br />

Sowohl der verantwortliche Chefingenieur von Nestlé als<br />

auch der Projektmanager haben erklärt, dass bei diesem<br />

Bauvorhaben keine Auftragsvergaben an Generalunternehmer<br />

vorgesehen sind. Im Rahmen von Fachlosvergaben<br />

sollen auch kleine und mittelständische Unternehmen aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern zur Angebotsabgabe aufgefordert<br />

werden. Im Einvernehmen und in Absprache mit dem Investor<br />

Nestlé, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern<br />

und der Wirtschaftsförderung in Mecklenburg-<br />

Vorpommern wird die ABST alle am Bauvorhaben interessierten<br />

Unternehmen als Bewerber für das Nestlé-Projekt – gegliedert<br />

nach Bau-, Liefer- und Dienstleistungsbereichen sowie vorab<br />

definierten Leistungsmerkmalen und Fachgewerken – erfassen<br />

und gezielt informieren. Alle durch die Kammern und die ABST<br />

an Nestlé benannten Unternehmen wurden durch Nestlé zur<br />

Angebotsabgabe aufgefordert. Im August 2012 begannen<br />

die Erdarbeiten für das Bauvorhaben. Nachdem bereits die<br />

Bauleitung und Planer die Arbeit in der "Baucontainer-Stadt"<br />

aufgenommen hatten, ein Rostocker Ingenieur die Sicherheit<br />

und den Gesundheitsschutz koordinierte (SiGeKo), ging<br />

der Auftrag für die Erdarbeiten an eine Warener Baufirma.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen für das Los des "Erweiterten<br />

Rohbau" wurden im August 2012 verschickt. Die Unterlagen<br />

für die Fassadenarbeiten, Metallfassade mit Alu Kassetten,<br />

die Profilbauglas-Halle und die Sonnenschutzverglasung für<br />

die Halle, den Verwaltungsbereich und die Pforte können<br />

prinzipiell in Einzellosen vergeben werden. Die Benennung<br />

von regionalen Unternehmen für diese Lose ist abgeschlossen.<br />

Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich. Die Ausschreibungen<br />

für die Gewerke Estrich- und Beschichtungsarbeiten sowie<br />

Natur- und Fliesenarbeiten gingen Ende 2012 an den Markt. In<br />

den Monaten Oktober und November wurden die Ausschreibungsunterlagen<br />

für weitere Fachlosvergaben erarbeitet und<br />

die ABST stellt hierzu eine detaillierte Bewerberliste zusammen.<br />

Insbesondere für die Gewerke: Bodenbelagsarbeiten,<br />

Tischlerarbeiten, Innentüren, Brandschutztore, Metall- und<br />

Schlosserarbeiten sowie Anstricharbeiten ist die ABST eng<br />

Bild: Nestlé<br />

EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />

eingebunden. Die Firma Nestlé hat für das Gemini-Projekt<br />

in <strong>Schwerin</strong> den Rohbauauftrag an das Bauunternehmen<br />

dechant hoch- und ingenierbau gmbh, aus 96260 Weismain<br />

(Oberfranken) erteilt. Am 11. Dezember 2012 trafen sich die<br />

Nestlé-Projektleitung, die General- und Fachplaner sowie die<br />

verantwortlichen Projekt- und Bauleiter der Firma dechant<br />

auf der Baustelle im Gewerbegebiet Göhrener Tannen zum<br />

sogenannten Kick-Off-Rohbau-Meeting. Ab sofort beginnt die<br />

Firma dechant mit den vorbereitenden Arbeiten – wie Transport<br />

von Material, Technik und Gerät werden durchgeführt<br />

und die Containerstadt zur Unterbringung der Baukolonnen<br />

wird erweitert. Parallel bereitet die Firma dechant die Vergabe<br />

weiterer Leistungen an regionale Unternehmen vor. Verabredet<br />

wurde die Benennung von geeigneten regionalen Unternehmen<br />

aus der ABST-Bieterdatenbank für z. B. das Verlegen<br />

von PE- Rohren zur Entwässerung, den Einbau von Blitzschutz<br />

und Erdungsanlagen sowie die Produktion von Betonfertigteilen<br />

und Halbfertigteildeckenplatten u. a.. Der Beginn der<br />

Rohbauarbeiten ist für Januar 2013 anvisiert worden. Weitere<br />

Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die am Nestlé-<br />

Bau in <strong>Schwerin</strong> mitwirken wollen (sowohl Planungs-, Bau-<br />

und Ausrüstungsleistungen), werden gebeten, sich mit ihrem<br />

Leistungsprofil bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> oder der ABST anzumelden.<br />

Alle für die Benennung erforderlichen Daten werden<br />

in die ABST-Bieterdatenbank aufgenommen. Dieser Service<br />

für die regionale Wirtschaft ist kostenfrei. Grundlage für die<br />

Datenerfassung und eine ggf. spätere Benennung bildet der<br />

ausgefüllte Servicebogen der ABST mit den vollständig einzureichenden<br />

Erklärungen und aktuellen Nachweisen gemäß<br />

den § 6 VOB/A und § 6 VOL/A, verfügbar unter: http://www.<br />

abst-mv.de/download/Servicebogen_2012-02-06.pdf ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> ABST MV e.V.<br />

Klaus Uwe Scheifler Klaus Reisenauer<br />

� 0385 5103-301 � 0385 61738117<br />

scheifler@schwerin.ihk.de reisenauer@abst-mv.de<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 31


■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />

Der fehlende<br />

schweriner tempel<br />

Im Jahr 2009 fand in schwerin die bundesgartenschau (buga) statt. Im Rahmen der Vorbereitungen<br />

wurden die historischen gärten rund um das schloss weitgehend saniert und die in ihnen<br />

befindlichen bauwerke restauriert oder instand gesetzt. auch für den Jugendtempel, der ein<br />

wesentliches gestaltungselement im südlich gelegenen, landschaftlich gestalteten bereich<br />

des schlossgartens war, bestand die Zielstellung einer Rekonstruktion oder eines modernen<br />

Ersatzbauwerkes. bedauerlicherweise konnte der tempel trotz intensiver bemühungen der beteiligten<br />

letztendlich auf grund zeitlicher und finanzieller Engpässe nicht wieder errichtet werden. an seiner<br />

stelle steht heute eine stele als provisorium.<br />

Unmittelbar nach Beendigung der BUGA hat die Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Schwerin</strong> die Initiative ergriffen, den Jugendtempel wieder<br />

aufzubauen. Er sollte als Projekt von Jugendlichen im Rahmen<br />

ihrer handwerklichen Ausbildung in verschiedenen Bauberufen wieder<br />

entstehen. Damit sollte den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden,<br />

traditionelle Handwerkstechniken an einem dauerhaften Objekt<br />

mit Denkmalcharakter zu erlernen. Als Partner gewann die Kreishandwerkerschaft<br />

den Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses e. V. und<br />

den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften, Geschäftsbereich<br />

<strong>Schwerin</strong>. Diese Partner schlossen bereits im Januar 2010 eine<br />

Kooperationsvereinbarung zum Wiederaufbau des Jugendtempels ab,<br />

nach der die Kreishandwerkerschaft als Bauherr und Koordinator des<br />

Vorhabens auftreten sollte. Aus rechtlichen und anderen Gründen kann<br />

die Kreishandwerkerschaft diese Funktion nicht ausfüllen.<br />

Der Schlossverein, der den Jugendtempel für einen unverzichtbaren<br />

Bestandteil des historischen Schlossgartens hält, besonders auch im<br />

Hinblick auf die Bewerbung um Aufnahme des Schlossensembles in die<br />

Liste des Weltkulturerbes der UNESCO, ist bereit, die Bauherrenfunktion<br />

für die Rekonstruktion des Tempels auszuüben. Voraussetzung dafür ist<br />

ein ausreichendes Aufkommen an Geld- und Sachspenden. Die Projektbeschreibung<br />

dient dazu, potentielle Spender, Sponsoren und Partner<br />

in der Region <strong>Schwerin</strong> und darüber hinaus über das Vorhaben zu informieren<br />

und es in der Öffentlichkeit noch stärker inhaltlich bekannt<br />

zu machen.<br />

standort<br />

Der Schlossgarten ist ein denkmalgeschützter Garten in unmittelbarer<br />

Nähe zum <strong>Schwerin</strong>er Schloss. Geprägt wird er durch einen barocken Teil<br />

mit einem Kreuzkanal, Kopien von Skulpturen von Balthasar Permoser,<br />

Laubengängen und ornamentalen Blumenbeeten, und einen im Stile eines<br />

englischen Landschaftsgartens gestalteten Teil. Auf einem natürlichen<br />

Hügel im südlichen, landschaftlichen Areal des Schlossgartens, in unmittelbarer<br />

Nähe des Schleifmühlenweges wurde im Stil der Zeit der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Rundtempel, der sogenannte Jugendtempel,<br />

errichtet. Der Schlossgarten befindet sich heute im Eigentum des<br />

Landes Mecklenburg- Vorpommern und wird vom landeseigenen Betrieb<br />

für Bau und Liegenschaften, Geschäftsbereich <strong>Schwerin</strong> verwaltet.<br />

baugeschichte<br />

Der Architekt Johann Georg Barca entwarf 1821 den Rundtempel, einen<br />

Monopteros, in Analogie zum Fachwerkbau des Schlossgartenpavillons,<br />

ebenfalls als Holzbauwerk. Vermutlich nach 1865 war der Tempel baufällig<br />

und wurde durch einen Neubau im Rundbogenstil ersetzt. Dieser<br />

2. Jugendtempel wurde im Jahr 1964 wegen Baufälligkeit abgerissen.<br />

Nach der Denkmalpflegerischen Zielstellung soll der ursprüngliche Tempel<br />

von 1821 wieder errichtet werden.<br />

32 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

bedeutung<br />

Der Jugendtempel hatte für die im 19. Jahrhundert geschaffene Parklandschaft<br />

vor allem im Zusammenwirken mit dem Grünhausgarten<br />

und dem Schlossgartenpavillon eine besondere architektonische und<br />

gartenkünstlerische Bedeutung. Er gehörte zu den wesentlichen Gestaltungselementen<br />

des neuen Gartenteils. Von diesem Point of View boten<br />

sich herrliche Blickbeziehungen in den Schlossgarten, auf den Faulen<br />

See und die Umgebung. Der romantische Ort wurde auch für kleine<br />

Gartenkonzerte genutzt.<br />

Der Jugendtempel als „Höhepunkt und Zierde“ der Gartenlandschaft<br />

entsprach dem gartenkünstlerischen Zeitgeschmack. Er reiht sich würdig<br />

ein in die Reihe der Tempel in anderen bedeutenden historischen<br />

Gärten in Deutschland, wie dem Monopteros im Englischen Garten in<br />

München, dem Freundschaftstempel im Schlosspark Sanssouci, dem<br />

Pavillon im Hofgarten Bayreuth, dem Leibnitztempel im Georgengarten<br />

in Hannover, dem Frühstückspavillon in Kassel, dem Venustempel im<br />

Wörlitzer Park.<br />

Die Wiederherstellung des Jugendtempels im <strong>Schwerin</strong>er Schlossgarten<br />

würde dem Park sein ursprüngliches Gesicht und einen historisch belegten<br />

romantischen Ort zurückgeben.<br />

bauwerk<br />

Der Jugendtempel war ein klassizistischer Rundtempel. Das Tragwerk<br />

bestand aus acht ringförmig angeordneten Säulen mit einer Höhe<br />

von etwa drei Metern. Die Holzsäulen in toskanischer Ordnung entsprachen<br />

in ihrer Form und Proportion genau denen des kurz zuvor<br />

im Jahr 1816 errichteten Schlossgartenpavillons. Die Säulen ruhten<br />

auf einer Plattform aus Postaer Sandstein, die rundherum über drei<br />

massive Sandsteinstufen betreten werden konnte. Darüber befand sich<br />

ein Gebälk, ein sogenannter Architrav. Das kuppelförmige Dach ist im<br />

oberen Bereich konvex und im unteren Bereich konkav geformt. Es war<br />

in Schiefer gedeckt. Die Kuppel war mit einer Kugel bekrönt. Die innere<br />

Kuppel war als Halbkugel in Rabbitzputz ausgeführt. Die Farbgebung<br />

des Jugendtempels war an die des Schlossgartenpavillons angelehnt, für<br />

die historische Farbbefunde vorliegen.<br />

Rekonstruktion<br />

Bei der Rekonstruktion des Tempels sollen die ursprünglich acht reinen<br />

Holzsäulen stabile Stahlprofilkerne erhalten. Sie sollen in einen<br />

umlaufenden Ringbalken eingebunden werden. Die Fundamentplatte<br />

unter dem Sandsteinboden und das Streifenfundament sollen in<br />

Stahlbeton ausgebildet werden. Die innere Kuppel soll als Bohlenbinderkonstruktion<br />

erstellt werden. Die Eindeckung des Daches in<br />

Schiefer und die historische Farbgebung sollen wieder entstehen.<br />

Als Dachbekrönung ist ein vergoldete Kugel als getriebene Kupferhohlform<br />

vorgesehen.


finanzierung<br />

Die Baukosten für die Wiederherstellung des Jugendtempels betragen<br />

ca. 270.000 Euro. Auf dem Spendenkonto haben sich mit Stand<br />

Oktober 2012 ca. 25.000 Euro angesammelt . Von Firmen und Fachbüros<br />

gibt es Zusagen für Leistungen verschiedener Art, die mit ca.<br />

37.000 Euro beziffert sind. Die Finanzministerin hat eine Ergänzung<br />

aller Geld- und Sachspenden in gleicher Höhe zugesagt, sodass das<br />

Vorhaben mit etwa der Hälfte der notwendigen Mittel finanziert ist.<br />

der Verein der freunde des schweriner schlosses sucht dringend<br />

partner und unterstützer. Jegliche form von Hilfe ist willkommen!<br />

spendenkonto:<br />

Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses e.V.<br />

Konto-Nummer: 310035538<br />

BLZ: 140 520 00<br />

Sparkasse Mecklenburg-<strong>Schwerin</strong><br />

Verwendungszweck: Jugendtempel<br />

sachspenden:<br />

Auf der Grundlage der vorliegenden Planung und nach Sichtung der<br />

bisher eingegangenen Bereitschaftserklärungen zur materiellen Unterstützung<br />

werden vor allem noch folgende Leistungen gebraucht:<br />

• Baustelleneinrichtung (Baucontainer)<br />

• Betonarbeiten (Fundamente, Platte)<br />

• Zimmererarbeiten (Holzsäulen)<br />

• Dachdeckungsarbeiten (Schiefer)<br />

• Dachklempnerarbeiten<br />

• Natursteinarbeiten (Sandstein)<br />

Der Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses hofft auf eine gute<br />

Zusammenarbeit mit vielen Unterstützern und Partnern, um mit dem<br />

Bau des Jugendtempels im <strong>Schwerin</strong>er Schlossgarten im Jahr 2013<br />

beginnen zu können. ■<br />

Information:<br />

Dr. Irmela Grempler (Gesamtkoordinierung, Spenden)<br />

� 03860 8345, � 0177 8962144<br />

grempler_pinnow@freenet.de<br />

Gerd Güll (Werbung, Akquise Sachspenden)<br />

� 0385 615364, � 0162 1064700<br />

gerd.guell@guell-geruest.de<br />

Ernst-Ludwig Ginap (Kordinierung der Bauleistungen)<br />

� 0385 3975454<br />

el.ginap@googlemail.de<br />

Bild: maxpress<br />

EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />

Öffentliche Vergaben<br />

die Vergabestellen des landes MV wenden das geltende<br />

Vergaberecht oftmals unterschiedlich an. trotz eindeutiger<br />

Regelungen wird die bereitstellung von Vergabeunterlagen<br />

ungleich behandelt. aktuell war ein streit zu entscheiden, ob<br />

ausschreibungsunterlagen bei einem download kostenpflichtig<br />

sind. die Industrie- und Handelskammer zu schwerin verweist<br />

daher ausdrücklich auf die klarstellung des federführenden<br />

Ministeriums. alle Vergabestellen des landes MV haben dieser<br />

festlegung einheitlich zu folgen.<br />

Nach erfolgter Abstimmung mit<br />

dem für das Vergaberecht im<br />

Land federführenden Ministerium<br />

für Wirtschaft, Bau und Tourismus<br />

teilt nun die kommunale Rechtsaufsicht<br />

– das Innenministerium MV –<br />

folgendes mitteilen: Aus § 8 Abs. 7 Nr. 1<br />

VOB/A ergibt sich, dass bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen eine Erstattung der<br />

Kosten nur für die Vervielfältigung der<br />

Leistungsbeschreibung und der anderen<br />

Unterlagen sowie für die Kosten der postalischen<br />

Versendung verlangt werden<br />

darf. Der Download von Vergabeunter-<br />

Klaus Reisenauer,<br />

Geschäftsführer<br />

der ABST MV<br />

lagen wird hiervon nicht erfasst. § 8 Abs. 7 Nr. 2 VOB/A stellt unmissverständlich<br />

klar, dass bei Beschränkten Ausschreibungen und<br />

Freihändigen Vergaben alle Unterlagen unentgeltlich abzugeben<br />

sind. Für den VOL-Bereich gibt § 6 Abs. 2 VOL/A vor, dass von den<br />

Bewerbern und Bietern Entgelte für die Durchführung der Vergabeverfahren<br />

nicht erhoben werden dürfen. § 8 Abs. 2 VOL/A sieht<br />

vor, dass bei öffentlicher Ausschreibung bei direkter oder postalischer<br />

Übermittlung für die Vervielfältigung der Vergabeunterlagen<br />

Kostenersatz gefordert werden darf. Da § 8 Abs. 2 Satz 1 VOL/A<br />

ausdrücklich die postalische und die direkte Übersendung nennt,<br />

sind nach ibr-online, Rudolf Weyand, Vergaberecht, § 8 VOL/A,<br />

113.5.4.4 besondere Kosten des Auftraggebers für Plattformen<br />

der eVergabe und die daraus entstehenden Bereitstellungskosten<br />

für die Bewerber und Bieter nicht ersatzfähig. Bei den genannten<br />

Bestimmungen geht es im Kern darum, dass den potenziellen Bietern<br />

für die Beteiligung an den Vergabeverfahren keine finanziellen<br />

Hindernisse geschaffen werden sollen. Ein solches Hindernis schafft<br />

der öffentliche Auftraggeber immer dann, wenn er - direkt oder indirekt<br />

- eine Entgeltpflicht verursacht. Im Ergebnis ist festzustellen,<br />

dass weder die VOB/A noch die VOL/A eine Rechtsgrundlage für die<br />

Forderung von Entgelten von den Bietern bzw. Bewerbern für den<br />

Download von Vergabeunterlagen enthält. Dies gilt auch für den<br />

Download von Unterlagen von eVergabe-Plattformen, die im Auftrag<br />

der Vergabestellen tätig sind. Das Ministerium für Inneres und<br />

Sport Mecklenburg-Vorpommern, Referat II 340, Wirtschaftliche<br />

Betätigung der Kommunen, Vergabeangelegenheiten und Kommunalpolitik<br />

bittet alle Vergabestellen des Landes MV um zukünftige<br />

Beachtung. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> ABST MV e.V.<br />

Klaus Uwe Scheifler Klaus Reisenauer<br />

� 0385 5103-302 � 0385 61738117<br />

scheifler@schwerin.ihk.de reisenauer@abst-mv.de<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 33


Bild: pixelio<br />

■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />

ebusiness-lotse MV löst EccoM ab<br />

Nach 14 Jahren beendete das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr<br />

(NEG) seine Tätigkeit. Das Gleiche gilt für das „Electronic Commerce<br />

Center Mecklenburg-Vorpommern“ (ECCOM) als ein Bestandteil<br />

des NEG. Das Kompetenzzentrum wurde seit 1998 vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie gefördert. Trotzdem werden<br />

Unternehmen aus MV nicht auf kompetente Informationsgespräche<br />

und interessante Veranstaltungen verzichten müssen.<br />

Am 1. Oktober 2012 hatte der eBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern<br />

(www.ebusiness-lotse-mv.de) mit dem Projektpartner Allgemeiner<br />

Unternehmensverband Neubrandenburg e.V. Stapellauf. Künftig werden<br />

an drei Standorten Segel gesetzt und Unternehmen um die Klippen und<br />

Untiefen gelotst. Schwerpunkte des Informationsangebotes stellen die<br />

Themen<br />

• Online-Marketing/Online-Auftritte/Social Media<br />

• Videomarketing<br />

• Suchmaschinenoptimierung<br />

dar. Neben der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> und dem Technologiezentrum Neubrandenburg<br />

ist auch weiterhin die <strong>IHK</strong> zu Rostock als dritter Standort<br />

mit an Bord. Im Rahmen von individuellen monatlichen Sprechtagen<br />

besteht die Möglichkeit, kostenlos den Rat der Branchenexperten<br />

einzuholen. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Angret Mans Frank Witt<br />

� 0385 5103-309 � 0385 5103-306<br />

mans@schwerin.ihk.de witt@schwerin.ihk.de<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Regeln beim sponsoring<br />

34 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Unter dem Begriff Sponsoring wird stets die Gewährung von Geld oder geldwerten<br />

Vorteilen durch Unternehmen zur Förderung von Personen, Gruppen und/oder Organisationen<br />

der verschiedensten Branchen verstanden, welche dann meist auch für das<br />

Verfolgen von eigenen unternehmensbezogenen Zielen der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

in Zusammenhang gebracht wird. Die Leistungen eines Sponsors werden<br />

vielfach in einer vertraglichen Vereinbarung, dem sog. Sponsoringvertrag, zwischen<br />

dem Sponsor und dem Zuwendungsempfänger geregelt. Für den Empfänger von Zuwendungen<br />

in Geld oder geldwerten Vorteilen gelten spezielle Regelungen, die nicht<br />

vergessen werden sollten. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat mit Schreiben<br />

vom 13.11.2012 kurz auf alle wichtigen Aspekte hingewiesen. Diese wären:<br />

• Wenn die Leistung als Umsatz gegen Entgelt besteuert werden soll, wird ein unmittelbarer<br />

Zusammenhang zwischen der erbrachten Leistung und dem empfangenen<br />

Gegenwert vorausgesetzt.<br />

• Der Leistungsempfänger muss eindeutig identifizierbar sein.<br />

„Runder tisch“ der bundesinitiative<br />

kultur- und kreativwirtschaft<br />

Auf Einladung des damaligen verantwortlichen norddeutschen<br />

Regionalberaters der Initiative, Frank Lemloh, trafen sich am<br />

29. November 2012 in Rostock zahlreiche Vertreter der Branche<br />

mit Ansprechpartnern aus Ministerien, der Politik und den<br />

Industrie- und Handelskammern. Nachdem Frau Eichbaum das<br />

Grußwort des Ministers für Wirtschaft, Bau und Tourismus,<br />

Harry Glawe, übermittelt hatte, organisierte Frank Lemloh die<br />

Diskussion in kleineren Arbeitsgruppen. Insbesondere die Stärken<br />

und Schwächen der Kreativ- bzw. Kulturbranche wurden<br />

durchaus auch kontrovers miteinander diskutiert. Einig waren<br />

sich alle Teilnehmer, dass in einem Flächenland wie Mecklenburg-<br />

Vorpommern schwierige Rahmenbedingungen bestehen, aber<br />

dennoch das Potenzial vieler Akteure noch nicht ausgeschöpft<br />

sei. Ein ausgewogener Mix aus kreativen Ideen und Innovationen,<br />

sukzessiv wachsender Marktnachfrage und zum Teil erforderlichen<br />

finanziellen Unterstützungen seitens der öffentlichen<br />

Hand sollte das Ziel aller Akteure sein. Die Industrie- und Handelskammern<br />

in Mecklenburg-Vorpommern stehen mit ihrem<br />

Dienstleistungsangebot sowohl Gründern als auch den etablierten<br />

Unternehmen der Branche zur Verfügung, wobei insbesondere im<br />

Vorgründungsbereich durch die Vergabe von Bildungsschecks und<br />

in Beratungsgesprächen zum KfW-Gründercoaching zunehmend<br />

auch Freiberufler den Service der <strong>IHK</strong> annehmen. Gemeinsam mit<br />

dem Regionalbüro des Kompetenzzentrums der Bundesinitiative<br />

bietet die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> monatliche individuelle Sprechtage<br />

speziell für Gründer und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

an (jeden vierten Donnerstag im Monat).<br />

Die Bundesregierung hat die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

(www.kultur-kreativ-wirtschaft.de) im Jahr 2007 ins<br />

Leben gerufen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft zu stärken und das Arbeitsplatzpotenzial noch<br />

weiter auszuschöpfen. Darüber hinaus sollen die Erwerbschancen<br />

innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen<br />

und Künstler verbessert werden. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Frank Witt Ulrike Fahden<br />

� 0385 5103-306 � 0385 5103-307<br />

witt@schwerin.ihk.de fahden@schwerin.ihk.de


• Der Empfänger der Zuwendung muss einen Vorteil erhalten,<br />

der einen Kostenfaktor in seiner Tätigkeit bilden könnte.<br />

• Weist der Zuwendungsempfänger aus dem Sponsoringvertrag<br />

in irgendeiner Weise auf die Unterstützung des Sponsors<br />

lediglich hin, dann erbringt er keine Leistungen im Rahmen<br />

des Leistungsaustausches zwischen Sponsor und Leistungsempfänger.<br />

Ohne besondere Hervorhebung des Sponsors wird dem Empfänger<br />

kein verbrauchsfähiger Vorteil gewährt und ihm bleiben auch<br />

keine Kosten erspart, die er sonst hätte aufwenden müssen. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />

� 0385 5103-521, brandt@schwerin.ihk.de<br />

krisenberatung auch im Jahr 2012 nachgefragt<br />

sowohl veränderte konjunkturelle Rahmenbedingungen als auch strukturelle oder regional veränderte<br />

Wettbewerbsvoraussetzungen - aber auch die ggf. erforderlichen korrekturen von Managemententscheidungen -<br />

führen oftmals dazu, dass unternehmen in einer krisensituation externen Rat einbeziehen.<br />

Aus dem <strong>IHK</strong>-Bezirk <strong>Schwerin</strong> nutzten 21<br />

Betriebe im Jahr 2012 die Möglichkeit,<br />

im Rahmen des <strong>IHK</strong>/KfW-Beratungsprogrammes<br />

„Runder Tisch“ kurzfristig und nahezu<br />

kostenlos Unterstützung zu erhalten. Während<br />

in einigen Fällen bereits auf der Basis der<br />

Schwachstellenanalyse erfolgreich Gespräche<br />

zwischen Unternehmen, Hausbank und Gläubigern<br />

geführt wurden, moderierte die <strong>IHK</strong> zu<br />

<strong>Schwerin</strong> auch mehrere Gespräche am sogenannten<br />

„Runden Tisch“. Hier waren neben den<br />

jeweiligen Hausbanken auch Vertreter der KfW,<br />

der Finanzämter, Vermieter und Lieferanten vertreten.<br />

So konnten kurzfristige Liquiditätshilfen<br />

wie z. B. Tilgungsaussetzungen, Zinsreduzierungen,<br />

Verlängerung befristeter Kreditlinien,<br />

Vereinbarung spezieller Einkaufskonditionen<br />

und Mietreduzierungen zwischen den Beteiligten<br />

verabredet werden. Darüber hinaus vereinbarten<br />

die Gläubiger mit den Unternehmern<br />

teilweise die Anforderungen an ein mittelfristig<br />

wirkendes Sanierungskonzept. In einigen Fällen<br />

trugen nach intensiven Verhandlungen auch<br />

Teilverzichte der Gläubiger zum Fortbestand der<br />

betroffenen Unternehmen bei. Im Gegensatz<br />

zu den vergangenen Jahren verzeichnete die<br />

<strong>IHK</strong> keine Beratungsanfragen aus dem verarbeitenden<br />

Gewerbe und dem Baugewerbe, sodass<br />

Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Handels-<br />

und Dienstleistungsunternehmen die Branchenschwerpunkte<br />

der Betreuung darstellten.<br />

Während sich die Nachfrage der Mitgliedsunternehmen<br />

nach Betreuung im Rahmen des<br />

„Runden Tisches“ auf dem Niveau der Vorjahre<br />

darstellte, verzeichnete die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

einen Antragsrückgang bei der KfW-„Turn<br />

Around Beratung“. Lediglich 10 Unternehmen –<br />

darunter einige im Anschluss eine Beratung<br />

„Runder Tisch“ – nutzten die KfW-Zuschüsse zur<br />

detaillierten Sanierungsberatung. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Frank Witt<br />

� 0385 5103-306<br />

witt@schwerin.ihk.de<br />

EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />

gebührentarif der IHk zu schwerin<br />

finanzanlagenvermittlung<br />

In der Ausgabe November 2012 der <strong>IHK</strong>-Zeitschrift „Wiko“ wurde<br />

die Änderung der Gebührentarife zur Umsetzung der neuen Regelungen<br />

der Finanzanlagenvermittlung veröffentlicht. Dabei ist<br />

uns leider ein Schreibfehler unterlaufen. Richtig muss es heißen:<br />

7.2.2. Registrierung von Mitarbeitern im Sinne von § 34 f Abs. 6<br />

GewO. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Horst Misof<br />

� 0385 5103-311, misof@schwerin.ihk.de<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

turn around beratung:<br />

Beratung zur Wiederherstellung der<br />

Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit<br />

von KMU.<br />

Bemessungsgrundlage:<br />

Beratungskosten, 8.000 Euro<br />

Antrag: www.kfw.de und Beratungsgespräch<br />

bei der <strong>IHK</strong>, HWK<br />

Zuschuss: 75 Prozent in den neuen<br />

Bundesländern<br />

förderfähiges Tageshonorar:<br />

max. 800 Euro<br />

Zuschusshöhe: max. 6.000 Euro<br />

Zielgruppe: KMU mit Sitz in<br />

Deutschland, vorliegende Schwachstellenanalyse<br />

– z. B. aus Beratung<br />

Runder Tisch<br />

Coachingzeitraum: 8 Monate<br />

Berater aus KfW-Beraterbörse (TAB)<br />

Runder Tisch: Schwachstellenanalyse<br />

und ggf. Entwicklung von Maßnahmevorschlägen<br />

zur Fortführung<br />

Bemessungsgrundlage: Aufwandsentschädigung<br />

für Berater, Fahrtkosten<br />

tragen KMU<br />

Antrag: www.kfw.de und Beratungsgespräch<br />

bei der <strong>IHK</strong>, HWK<br />

Zuschuss: 160 Euro/Tag für Berater<br />

Zuschusshöhe: max. 1.600 Euro für<br />

Berater<br />

Zielgruppe: Unterstützung von KMU<br />

in Schwierigkeiten<br />

Coachingzeitraum: 6 Monate<br />

Berater aus KfW-Beraterbörse (RT)<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 35


■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />

Wirtschaftsjunioren bereiten Aktionstag vor<br />

das projekt benefIt der Wirtschaftsjunioren der IHk zu schwerin startet nun schon zum<br />

dritten Mal. der startschuss zu diesem projekt fiel mit weit über 1.000 kindern und Eltern<br />

sowie 23 sportvereinen 2011 in schwerin und wurde in 2012 dort wiederholt. die Resonanz<br />

seitens der kinder, deren angehörigen und Vereine war überwältigend.<br />

Die Wirtschaftsjunioren engagieren sich auch außerhalb<br />

von <strong>Schwerin</strong>. Das Projekt richtet sich im Jahr 2013 nun an<br />

Kinder der Hansestadt Wismar und dem Landkreis Nordwestmecklenburg.<br />

Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren sollen die<br />

vielen sportlichen Möglichkeiten, die bereits jetzt von den zahlreichen<br />

Sportvereinen angeboten werden, vorgestellt werden.<br />

Die Kinder sollen mit einem aktionsreichen Tag zu mehr Bewegung<br />

und Spaß am Sport motiviert werden und können alle dort<br />

präsentierten Sportarten gleich ausprobieren und sich über die<br />

Vereine informieren. Die Kinder zahlen einen symbolischen Euro<br />

Eintritt, bekommen dafür auch ein Getränk und ein Mittagessen.<br />

Zusätzlich erhalten die ersten 500 Kinder ein beneFIT-T-Shirt.<br />

Als Broschüre können alle Besucher die Vereinsangebote und<br />

Ansprechpartner noch mal gedruckt mit nach Hause nehmen.<br />

Die Veranstaltung beneFIT, Klappe die Dritte – Premiere Wismar<br />

findet am 4. Mai 2013 in der Zeit von 11:00 – 16:00 Uhr in der<br />

Alten Reithalle in Wismar statt.<br />

Interessierten Vereinen wird dort die Möglichkeit geboten, sich<br />

z. B. mit einem kleinen Showprogramm vorzustellen. Wie bei den<br />

ersten beiden Veranstaltungen werden auch im nächsten Jahr<br />

Mitmach-Aktionen, Wettkämpfe, ein Stempelparcours und eine<br />

große Tombola die Kinder zum Ausprobieren und Mitmachen<br />

einladen. Den Vereinen soll diese Veranstaltung die Möglichkeit<br />

geben, neue Mitglieder zu werben und aufzunehmen. Viele<br />

Kinder hatten sich in <strong>Schwerin</strong> bereits vor Ort für eine Sportart<br />

entschieden oder sich für ein Probetraining angemeldet. Von Anfang<br />

an arbeiten die Wirtschaftsjunioren bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

e.V. im Rahmen der Konzeptionierung eng mit der Hansestadt<br />

36 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Wismar, dem StadtSportBund und dem KreisSportBund Nordwestmecklenburg<br />

sowie dem Kreisjugendring als kompetente<br />

Ansprechpartner für die Sportvereine zusammen. Ebenfalls Unterstützung<br />

gibt es vom Förderverein der Wirtschaftsjunioren,<br />

dem WJ Senior Circle. Schirmherren sind Frau Birgit Hesse,<br />

Landrätin Landkreis NWM sowie Thomas Beyer, Bürgermeister<br />

Hansestadt Wismar. Und obwohl die Besucher die Veranstaltung<br />

nur einen Tag erleben können, beginnt die Organisation des Teams<br />

der Wirtschaftsjunioren schon Monate vorher. Ein Großteil davon<br />

nimmt dabei die Sponsorensuche sowie die Koordinierung der<br />

teilnehmenden Vereine in Anspruch.<br />

Interessierte Sponsoren für Sach- oder Geldspenden können<br />

sich gern bei den Wirtschaftsjunioren der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

unter info@wj-schwerin.de melden. Nicht zuletzt benötigt die<br />

erfolgreiche Umsetzung des Projektes am Veranstaltungstag<br />

die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer. Hier bietet sich für<br />

Unternehmen und Institutionen die Möglichkeit, einen sozialen<br />

Aktionstag zu organisieren.<br />

Das gesamte Organisationsteam der Wirtschaftsjunioren der<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> freut sich auf einen sportlichen beneFIT-Tag am<br />

4. Mai 2013 in der Alten Reithalle in Wismar und über das Engagement<br />

von Vereinen und Sponsoren. ■<br />

Information:<br />

Wirtschaftsjunioren bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Dr. Dorothee Crayen<br />

� 0385 5103-201<br />

crayen@schwerin.ihk.de<br />

Bild: WJ


finanzexperten diskutieren<br />

zur Staatsverschuldung<br />

Im ludwig-bölkow-Haus der IHk zu schwerin diskutierten am 11. dezember 2012<br />

etwa 30 hochkarätige gäste aus Wirtschaft, politik und Verwaltung das thema<br />

staatsverschuldung mit dem fokus auf das land Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Zur Einführung referierte die Präsidentin<br />

der Zentralverwaltung der<br />

Deutschen Bundesbank für Hamburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und<br />

Schleswig-Holstein, Adelheid Sailer-Schuster,<br />

zum Thema „Wege aus der Schuldenkrise“.<br />

Dabei wurden die Argumentationen<br />

zu akuten Instrumenten wie Rettungsschirmen<br />

und Eurobonds erläutert. Aber<br />

auch die Frage nach langfristig ausgerichteten<br />

Verfahren, wie der zwischenstaatlichen<br />

Abstimmung von Haushalten sowie<br />

Sanktionsmechanismen für die Übertretung<br />

gemeinsam festgelegter Grenzen,<br />

wurden diskutiert. Lobend äußerte sich<br />

Frau Sailer-Schuster über die Finanzpolitik<br />

des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

mit Bezug auf die Zielstellung, über einen<br />

ausgeglichenen Haushalt hinaus weiterhin<br />

Schulden zu tilgen.<br />

politik des ausgeglichenen Haushalts<br />

Diese Politik im Detail zu erläutern und<br />

zu begründen, hatte sich an diesem<br />

Abend die Finanzministerin des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern, Frau Heike<br />

Polzin, zur Aufgabe gemacht. Sie verteidigte<br />

ihre Politik des ausgeglichenen<br />

Haushalts trotz des niedrigen aktuellen<br />

Zinsniveaus, welches eine schuldenfinanzierte<br />

Wirtschaftspolitik begünstigen<br />

würde. Heftig diskutiert wurden die<br />

Einführung einer Vermögenssteuer und<br />

deren Auswirkungen auf die regionale<br />

Wirtschaft. Der Hauptgeschäftsführer<br />

der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Siegbert Eisenach,<br />

moderierte die angeregte Podiumsdiskussion<br />

zwischen den Expertinnen aus Politik<br />

und Bundesbank sowie dem Vertreter der<br />

VR-Bank, Vorstand Willi Plum, in die das<br />

interessierte Publikum einbezogen wurde.<br />

<strong>Schwerin</strong>er sachverständigen-Runde<br />

am 12. dezember 2012 lud die IHk zu schwerin zu ihrer traditionsgemäß zweimal jährlich<br />

stattfindenden schweriner sachverständigen-Runde ein. die thematik der „befangenheit des<br />

sachverständigen“ führte zahlreiche sachverständige in das ludwig-bölkow-Haus.<br />

Als Referent konnte Ferdinand Rector, Rechtsanwalt und<br />

Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht aus Hamburg,<br />

gewonnen werden. Der Sachverständige muss vor Gericht<br />

allen Verfahrensbeteiligten unvoreingenommen und neutral begegnen.<br />

Tut er das nicht, kann er gemäß § 406 ZPO abgelehnt<br />

werden, wenn vom Standpunkt einer Partei hinreichend vernünftige<br />

Gründe vorliegen, die Zweifel an der Unparteilichkeit des<br />

Sachverständigen wecken. Hierbei ist das Vorliegen des Anscheins<br />

der Parteilichkeit ausreichend. Rector gab einen Überblick über die<br />

bedeutsamsten Befangenheitsgründe, die zu einer Ablehnung des<br />

Bild: <strong>IHK</strong><br />

Bild: Cordes<br />

fortsetzungsveranstaltung am<br />

23. Januar 2013<br />

Diese Veranstaltung des <strong>IHK</strong>-Forums<br />

Finanzen wurde fortgesetzt mit einer<br />

Veranstaltung zum Thema "Zwischen Reform<br />

und Rettungsschirm – Perspektiven<br />

einer Europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik"<br />

am 23.01.2013. Gastredner<br />

war Herr Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor<br />

des Instituts der Deutschen Wirtschaft<br />

Köln. ■<br />

Sachverständigen führen können und veranschaulichte diese anhand<br />

konkreter Fallbeispiele. Ein schwerwiegender Fehler sei beispielsweise<br />

die Durchführung einer Orts- oder Objektbesichtigung,<br />

ohne dass allen Berechtigten Gelegenheit zur Teilnahme gegeben<br />

worden sei. Bei der Durchführung einer Ortsbesichtigung kann der<br />

Sachverständige in viele Stolperfallen tappen, denn hierfür gibt es<br />

keine festgeschriebenen Verfahrensregeln. Aber auch persönliche<br />

Beziehungen zu einer Partei bzw. zum Prozessbevollmächtigten<br />

einer Partei, sprachliche Entgleisungen oder die Überschreitung<br />

des Beweisbeschlusses können eine Ablehnung eines Sachverständigen<br />

wegen der Besorgnis der Befangenheit rechtfertigen. Nach<br />

zwei Stunden war dieses schwierige Thema bei weitem noch nicht<br />

zu Ende vorgestellt und diskutiert, sodass nach dem offiziellen Teil<br />

noch viele Fragen individuell diskutiert werden konnten.<br />

Die nächste <strong>Schwerin</strong>er Sachverständigen-Runde findet am Mittwoch,<br />

den 26. Juni 2013 in der Zeit von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> statt. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Dr. iur. Katrin Kummer<br />

� 0385 5103-516, kummer@schwerin.ihk.de<br />

REcHt & stEuERn ■<br />

Eine interessante Diskussion moderierte <strong>IHK</strong>­Hauptgeschäftsführer<br />

Siegbert Eisenach (3.v.l.) zum Thema Staatsverschuldung<br />

mit den kompetenten Podiumsteilnehmern,<br />

der Präsidentin der Zentralverwaltung der Deutschen<br />

Bundesbank für Hamburg, Mecklenburg­Vorpommern<br />

und Schleswig­Holstein, Adelheid Sailer­Schuster (l.), Finanzministerin<br />

des Landes Mecklenburg­Vorpommern,<br />

Frau Heike Polzin (2.v.l.) und dem Vorstand der VR­Bank<br />

in <strong>Schwerin</strong>, Willi Plum (r.).<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 37


■ REcHt & stEuERn<br />

geldwäscheprävention –<br />

Was haben wir damit zu tun?<br />

Interview der Wirtschaftskammern mit dr. stefan Rudolph,<br />

staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, bau und<br />

tourismus Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Herr staatssekretär, in jüngster Zeit verstärkt<br />

Ihr Ministerium kontrollen bei<br />

autohändlern nach dem „gesetz über<br />

das aufspüren von gewinnen aus schweren<br />

straftaten – geldwäschegesetz, kurz:<br />

gWg“. Was hat Ihr Ministerium und was<br />

haben unsere Mitgliedsunternehmen mit<br />

geldwäscheprävention zu tun?<br />

Geldwäsche ist kein Kavaliersdelikt. Geldwäsche<br />

ist eine Straftat und vernichtet<br />

Volksvermögen. Die internationalen Bemühungen<br />

auf OECD- und folgend auf der EU-<br />

Ebene zur Bekämpfung der organisierten<br />

Kriminalität und der von ihr betriebenen<br />

Geldwäsche haben in Deutschland im Jahre<br />

1993 zum Geldwäschegesetz geführt.<br />

Zuerst waren überwiegend Banken und Finanzinstitute<br />

als Verpflichtete im Blickfeld.<br />

Das Geldwäschegesetz regelt Verpflichtungen<br />

dieser Zielgruppen zur Identifizierung<br />

der Kunden bei bestimmten Anlässen.<br />

Bei Finanzunternehmen muss dies bei der<br />

Begründung einer Geschäftsbeziehung geschehen,<br />

oder wenn zum Beispiel größere<br />

Transaktionen außerhalb der Geschäftsbeziehungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Geldwäscherichtlinie der EU und jeweils<br />

folgend das Geldwäschegesetz wurden<br />

mehrfach geändert und verfeinert.<br />

So sind im Jahr 2008 auch Güterhändler<br />

der Nationalstaaten als Verpflichtete mit<br />

in das Geldwäschegesetz aufgenommen<br />

worden. Danach wurde offensichtlich,<br />

dass der Gesetzesvollzug für verpflichtete<br />

Gewerbetreibende nicht auf Bundesebene<br />

angesiedelt werden konnte, sondern die<br />

Länder die Aufgabe übernehmen müssen.<br />

In Mecklenburg Vorpommern wurde die<br />

Zuständigkeit für Güterhändler auf das<br />

Wirtschaftsministerium übertragen.<br />

Was bedeutet das für unternehmen?<br />

Güterhändler müssen unter anderem bei<br />

Barzahlungen ab 15.000 Euro eine Identifizierung<br />

des Kunden vornehmen. Automobilhändler<br />

sind<br />

als erste<br />

38 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

Gruppe für eine Kontrolle ausgewählt worden,<br />

weil bei Autos als hochpreisige Güter<br />

relativ häufig Barzahlungen stattfinden<br />

dürften, und weil das Landeskriminalamt,<br />

mit dem wir an dieser Stelle zusammenarbeiten,<br />

bestätigt hat, dass der Autohandel<br />

für Geldwäsche genutzt wird.<br />

sind neben den güterhändlern noch<br />

weitere Mitgliedsunternehmen durch<br />

das gesetz verpflichtet?<br />

Neben den Güterhändlern ist das Wirtschaftsministerium<br />

auch für Immobilienmakler,<br />

Versicherungsvermittler, Finanzunternehmen<br />

(das sind bestimmte Anlageberater)<br />

und bestimmte Treuhänder und<br />

Unternehmensberater zuständig. Auch<br />

hier sind Kontrollen möglich.<br />

gibt es überhaupt ein nennenswertes<br />

geldwäschepotential in Mecklenburg-<br />

Vorpommern? Wenn ja, wie hoch ist es<br />

nach Ihrer Einschätzung?<br />

Leider leben wir nicht auf einer Insel<br />

der Seligen, so dass wir sagen könnten,<br />

Geldwäsche ginge uns nichts an. Nach<br />

Schätzungen der OECD werden deutschlandweit<br />

pro Jahr zwischen 43 und 57<br />

Milliarden Euro gewaschen. Das Landeskriminalamt<br />

war zwar zurückhaltender<br />

und gibt die Zahl mit 30 Milliarden an.<br />

Aber jeder Cent gewaschenes Geld ist ein<br />

Cent zu viel.<br />

Was können die unternehmen selbst<br />

tun, um nicht auf geldwäscher hereinzufallen?<br />

Das Wirtschaftsministerium bietet unseren<br />

Unternehmen auf seiner Webseite www.<br />

wm.regierung-mv.de/gwg Informationen<br />

an, die mit den anderen Bundesländern abgestimmt<br />

sind. Wenn alle die gesetzlichen<br />

Verpflichtungen einhalten, verringert sich<br />

das Risiko mit Sicherheit deutlich.<br />

Werden auch andere branchen mit<br />

kontrollen zu rechnen haben,<br />

und wenn ja, welche?<br />

Neben den Automobilhändlernkommeninsbeson-<br />

Bild: WiMi<br />

dere weitere Unternehmen in Betracht,<br />

die mit hochwertigen Gütern handeln,<br />

wie zum Beispiel Juweliere oder Bootshändler.<br />

Aber auch auf die übrigen genannten<br />

Gruppen wird zu gegebener Zeit<br />

zugegangen. Dabei müssen die Prüfungen<br />

nicht notwendigerweise Vor-Ort-Kontrollen<br />

sein, auch schriftliche Kontrollen sind<br />

möglich.<br />

Womit müssen die unternehmen noch<br />

rechnen?<br />

Zwei Dinge möchte ich erwähnen: Erstens<br />

die Aktivitäten der europäischen Kommission<br />

und zweitens eine Anordnung zur<br />

Bestellung von Geldwäschebeauftragten.<br />

Die Europäische Kommission arbeitet,<br />

nachdem auf internationaler Ebene erneut<br />

Empfehlungen für die Geldwäschebekämpfung<br />

überarbeitet worden sind, an einer<br />

Neufassung der Geldwäscherichtlinie. Das<br />

Thema weiterer Gesetzesänderungen in diesem<br />

Bereich wird uns also erhalten bleiben.<br />

Die Europäische Kommission bereitet auch<br />

erneut ein Vertragsverletzungsverfahren<br />

gegen Deutschland wegen unzureichender<br />

Umsetzung der Geldwäscherichtlinie vor.<br />

Wir arbeiten daran, dass Mecklenburg- Vorpommern<br />

von dem Verletzungsverfahren<br />

nicht betroffen sein muss.<br />

Für die Automobilhändler und andere Güterhändler<br />

hochwertiger Güter wurde am<br />

29. Oktober 2012 auf der Webseite unseres<br />

Ministeriums und im Amtsblatt MV eine<br />

Anordnung zur Bestellung von Geldwäschebeauftragten<br />

veröffentlicht.<br />

Danach müssen Unternehmer<br />

• mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

• die in diesem Jahr mehr als 50 Prozent<br />

ihres Umsatzes im Handel mit hochwertigen<br />

Gütern erzielen,<br />

• mehr als 10 Beschäftigte im Bereich<br />

Akquise, Kasse, Kundenbuchhaltung,<br />

Verkauf und Vertrieb einschließlich Leitungspersonal<br />

haben und<br />

• Barzahlungsvorgänge ab 15.000 Euro<br />

haben,<br />

bis zum 31. Mai 2013 einen Geldwäschebeauftragten<br />

und einen stellvertretenden


Geldwäschebeauftragten bestellen und<br />

dem Wirtschaftsministerium die beruflichen<br />

Kontaktdaten (Namen, Vornamen, Anschrift,<br />

Telefon, E-Mail-Adresse) mitteilen.<br />

Dafür steht auch auf der Webseite des<br />

Ministeriums ein Formular zur Verfügung.<br />

gibt es da keine ausnahmen?<br />

Die Anordnung regelt, dass Ausnahmen<br />

zulässig sind, wenn das Unternehmen<br />

nachweist, dass die Gefahr von Informationsverlusten<br />

aufgrund arbeitsteiliger Unternehmensstruktur<br />

im Hinblick auf die<br />

Vorschriften zur Geldwäscheprävention<br />

nicht besteht. Ausnahmen müssen beim<br />

Wirtschaftsministerium beantragt werden.<br />

Was macht eigentlich ein geldwäschebeauftragter?<br />

Zunächst sei gesagt: Geldwäschebeauftragter<br />

in einem Handelsunternehmen ist<br />

kein Fulltime-Job. Eine Freistellung des<br />

Geldwäschebeauftragten von anderen<br />

Aufgaben und Funktionen im Unternehmen<br />

ist grundsätzlich nicht erforderlich.<br />

Die Aufgaben, Rechte und Pflichten des<br />

Geldwäschebeauftragten ergeben sich aus<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 1 GwG: Er ist in dieser Eigenschaft<br />

der Geschäftsleitung unmittelbar<br />

nachgeordnet, kann aber auch selbst der<br />

Geschäftsleitung angehören. Er ist Ansprechpartner<br />

für die Strafverfolgungsbehörden,<br />

in Mecklenburg-Vorpommern das<br />

Landeskriminalamt sowie das Bundeskriminalamt<br />

- Zentralstelle in Deutschland für<br />

Verdachtsmeldungen - und darüber hinaus<br />

das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-<br />

Vorpommern. Betriebsintern kann er die<br />

Aufgabe der Mitarbeiterinformation und<br />

-schulung übernehmen und im Falle verdächtiger<br />

Vorgänge prüfen, ob seitens des<br />

Unternehmens eine Verdachtsmeldung erfolgen<br />

soll, und diese erstatten.<br />

Wie und wann erfahren die unternehmen<br />

von einer prüfung nach geldwäschegesetz<br />

und was wird überprüft?<br />

In der Regel werden die Prüfungen nach<br />

dem Geldwäschegesetz den Unternehmern<br />

durch das Wirtschaftsministerium<br />

vorab telefonisch und nachfolgend<br />

schriftlich angekündigt. Neben Ort und<br />

Zeit sowie voraussichtlicher Dauer der<br />

Prüfung wird weiterhin mitgeteilt, auf<br />

welche Wirtschaftsjahre sich die Prüfung<br />

erstrecken wird. Auch die zur Prüfung<br />

bereitzuhaltenden Daten und Unterlagen<br />

werden mitgeteilt. Hier seien z. B. die<br />

Kassenbücher und Kontoauszüge der zu<br />

prüfenden Wirtschaftsjahre genannt sowie<br />

die Aufzeichnungen über die Identifizierung<br />

des Vertragspartners bzw. des<br />

sogenannten wirtschaftlich Berechtigten<br />

und auch betriebsinterne Organisationsanweisungen<br />

und Belehrungsunterlagen.<br />

Weiterhin wird darum gebeten, dass zu<br />

diesem Termin die Geschäftsführerin/der<br />

Geschäftsführer oder eine bevollmächtigte<br />

Person anwesend ist.<br />

Welche Erfahrungen macht Ihr Haus bei<br />

den kontrollen, gibt es Verstöße?<br />

Wie eingangs erwähnt, wurde nach einer<br />

vorgenommenen Risikoanalyse beim Handel<br />

mit Automobilen mit den Kontrollen<br />

begonnen. Bisher wurden über 70 Prüfungsanordnungen<br />

erlassen und etwa 60<br />

Prüfungen durchgeführt. Hierbei zeigte<br />

sich, dass die vorgefundenen Unterlagen<br />

geordnet waren und ganz überwiegend<br />

den Prüfungserfordernissen entsprachen.<br />

In ungefähr 25 Prozent der Geschäftsvorgänge<br />

wurde jedoch eine unzureichende<br />

Identifizierung der Kunden vorgenommen.<br />

In einem Prüfungsfall wurde eine Häufung<br />

des Verkaufs von hochwertigen Automobilen<br />

an ausländische Staatsbürger<br />

festgestellt, welche über einen Dritten<br />

ausländischen Staatsbürger die Fahrzeuge<br />

erwarben und exportierten. Die Recherche<br />

meines Hauses ergab folgenden Sachverhalt:<br />

Der verkaufende Händler hat die<br />

Käufer persönlich –NIE- gesehen. Dem<br />

Verkäufer, also unserem Unternehmer,<br />

wurden nur die Kopien der Reisepässe der<br />

Käufer vorgelegt.<br />

Die Frage, warum ein Käufer aus dem arabischen<br />

Raum gerade in unserem Bundesland<br />

ein hochwertiges Fahrzeug erwerben<br />

will, hier waren es sogar mehrere Käufer<br />

im gleichen Zeitraum, die den gleichen<br />

Vermittler und Exporteur beauftragten,<br />

hätte unseren Unternehmer nachdenklich<br />

stimmen können. Die Einzigartigkeit<br />

der gesamten Vorgänge war zu jedem<br />

Zeitpunkt der Abwicklung der einzelnen<br />

Geschäfte offensichtlich!<br />

Leider wurden erst bei der Ausfuhr im<br />

Hamburger Hafen die Zollbehörden auf<br />

die Vorgänge aufmerksam und unterrich-<br />

teten das Landeskriminalamt. Richtig wäre<br />

gewesen, unser Unternehmer hätte die<br />

zuständigen Behörden informiert. So ging<br />

wertvolle Zeit verloren.<br />

Der Verdacht bleibt, dass illegal erworbenes<br />

Geld in den Wirtschaftskreislauf<br />

eingeschleust, soll heißen: „gewaschen“,<br />

wurde. Man sieht also, dass auch Mecklenburg-Vorpommern<br />

zum Zielgebiet für<br />

Geldwäsche werden kann.<br />

Was geschieht bei unregelmäßigkeiten?<br />

Nach dem Geldwäschegesetz sind verschiedene<br />

Aufsichts- und Bußgeldmaßnahmen<br />

zulässig. Die Maßnahmen der<br />

Aufsichtsbehörde beziehen sich immer auf<br />

den konkreten Einzelfall und reichen von<br />

Verwarnungen über das Verhängen von<br />

Bußgeldern und Gewinnabschöpfungen<br />

bis hin zur Untersagung der weiteren Geschäftsausübung.<br />

Ordnungswidrigkeiten<br />

können beispielweise mit einer Geldbuße<br />

bis zu 100.000 Euro geahndet werden.<br />

Zudem erfolgt eine Weiterleitung an das<br />

Landeskriminalamt. Doch soweit soll es ja<br />

gerade erst gar nicht kommen.<br />

sind sie mit dem stand der umsetzung<br />

des geldwäschegesetzes in MV zufrieden?<br />

Im Ministerium für Wirtschaft, Bau und<br />

Tourismus wurde die Organisationsstruktur<br />

zur Wahrnehmung der Aufsicht nach dem<br />

Geldwäschegesetz – im Rahmen der zur Verfügung<br />

stehenden Möglichkeiten – erfolgreich<br />

aufgebaut. Der Start ist gelungen, das<br />

Team ist arbeitsfähig und arbeitet effizient.<br />

Die EU-Berichtspflichten wurden termingerecht<br />

erfüllt. Dazu wurden dem Bundesfinanzministerium<br />

die entsprechenden<br />

Ergebnisse des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

zugearbeitet. Dieses wiederum<br />

stellt den Bericht an die FATF (Financial<br />

Action Task Force) für die gesamte Bundesrepublik<br />

zusammen. Der Schwerpunkt<br />

wird hierbei auf die Implementierung der<br />

geldwäscherechtlichen Regelungen und<br />

die Effektivität der Aufsichtstätigkeit gelegt.<br />

Das Ministerium wird weiterhin verantwortlich<br />

mit dieser wichtigen Thematik<br />

umgehen. Die Umsetzung des Geldwäschegesetzes<br />

wird im Land weiterhin in<br />

enger Absprache mit den Kammern, Verbänden<br />

und Wirtschaftsunternehmen erfolgen.<br />

■<br />

REcHt & stEuERn ■<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 39


■ REcHt & stEuERn<br />

Insolvenzverfahren<br />

Über das Vermögen der<br />

olga schillerd, Jg. 1975, Richard-schwenk-straße 14, 19258 boizenburg geschäftszweig<br />

(ehemals): Einzelhandel mit textilien und schuhen<br />

wurde am 22.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 110/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Christopher Alff, Markt 8, 19258 Boizenburg, Telefon: 0381 44899823<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 07.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 6519 eingetragenen<br />

Holzbau schlesner gmbH mit sitz in plüschow, v. d. d. gf Maik<br />

schlesner geschäftsanschrift: Waldeck 2, 23936 Waldeck<br />

wurde am 28.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 220/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />

48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

im Vereinsregister des amtsgerichtes schwerin, unter VR1429 eingetragenen<br />

förderkreis der Evangelisch-lutherischen bernogemeinde schwerin e.V. mit<br />

sitz in schwerin, v. d. d. Vorsitzenden ulrich planken, schwerin, den stellvertretenden<br />

Vorsitzenden torsten decker, schwerin und den finanzvorstand<br />

charlotte niedermeier, schwerin geschäftsanschrift: lübecker straße 209,<br />

19059 schwerin<br />

wurde am 28.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 223/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Heiko Jaap, Lange Straße 1a, 18055 Rostock Telefon: 0381 3756977<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 11.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9842 eingetragenen<br />

bEW-bauunternehmung-gmbH mit sitz in goldberg, v. d. d. gf benno<br />

Wrosseck, goldberg geschäftsanschrift: am Wall 1, 19399 goldberg<br />

wurde am 01.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 232/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 714446<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 07.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

petra putbrese, Jg.: 1964, Wittenburger straße 60, 19053 schwerin geschäftszweig:<br />

bürobedarf<br />

wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 258/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 760750<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 15.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

Rolf niemann, Jg.: 1962, dr. alexander-straße 8, 19258 boizenburg geschäftszweig:<br />

kfZ-selbsthilfewerkstatt<br />

wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 269/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Christopher Alff, Markt 8, 19258 Boizenburg, Telefon: 0381 44899823<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 15.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

Hans-Jürgen bach, Jg.: 1975, berliner straße 7, 19300 grabow geschäftszweig:<br />

landwirtschaftliches lohnunternehmen<br />

wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 205/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040<br />

65052590 bestellt. Forderungen sind bis zum 16.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichts schwerin, unter HRb 10845 eingetragenen<br />

algin gmbH mit sitz in neustadt-glewe, v. d. d. gf ulrich von der Heide,<br />

oldenburg geschäftsanschrift: brauereistraße 38, 19306 neustadt-glewe<br />

wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

40 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

(Aktenzeichen: 580 IN 182/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwalt Dr. jur. Stefan Niederste Frielinghaus, Alexandrinenstraße<br />

17, 19055 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 572770 bestellt. Forderungen sind bis zum<br />

16.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

busunternehmen Maaß gbR , v. d. d. gesellschafter Manfred Maaß, plau am<br />

see und Michael Maaß, plau am see geschäftsanschrift: steinstraße 6, 19395<br />

plau am see<br />

wurde am 05.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 198/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Dirk Decker, Obotritenring 98, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 7607750<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 17.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

Heiko see, Jg. 1973, otto-lilienthalstraße 12, 19306 neustadt-glewe geschäftszweig:<br />

Montage, Messebau, Vermittlung von bauaufträgen, abrißarbeiten<br />

wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 111/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 760750<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9756 eingetragenen<br />

beskam gmbH mit sitz in brüel, v. d. d. gf adnan karanfil, schwerin<br />

geschäftsanschrift: am kreuzsee 29,19412 brüel<br />

wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 244/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 5509951<br />

bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über den Nachlass des<br />

Heinz Josef schuler, geboren am 09.08.1939, verstorben am 26.04.2012,<br />

zuletzt wohnhaft gewesen in der lindenstraße 1, 19306 neustadt-glewe<br />

wurde am 10.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 104/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Ulrich Rosenkranz, Osdorfer Landstraße 230, 22549 Hamburg Telefon:<br />

040 8078810 bestellt. Forderungen sind bis zum 11.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

Helga kasten, Jg.: 1952, am Wirtschaftshof 11a, 19386 greven geschäftszweig:<br />

transportunternehmen<br />

wurde am 13.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 214/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

im Vereinsregister des amtsgerichtes ludwigslust, unter 4 VR 480 eingetragenen<br />

lohnsteuerhilfe oberalster - lohnsteuerhilfeverein eingetragener Verein<br />

mit sitz in Eldena, v. d. d. Vorsitzenden siegfried Hermann lucht, Zuggelrade,<br />

den stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang günter lucht, Hamburg und<br />

Heidi lucht, Zuggelrade geschäftsanschrift: bahnhofstraße 17, 19294 Eldena<br />

wurde am 17.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 175/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />

48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 30.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 10507 eingetragenen<br />

lck labor gmbH mit sitz in brüel, v. d. d. gf bernd ledwoch, Hannover<br />

geschäftsanschrift (ehemals): Weg zum Roten see 7, 19412 brüel<br />

wurde am 14.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 176/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />

48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 29.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.


Über das Vermögen de<br />

Wilhelm, Josef siegfied ladrick, Jg.: 1950, bahnhofstraße 14, 19243 Wittenburg<br />

geschäftszweig: Elektroinstallationen<br />

wurde am 17.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 254/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon:<br />

0385 714446 bestellt. Forderungen sind bis zum 30.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

Ronny lehmkuhl, Jg.: 1980, schloßstraße 30, 19053 schwerin geschäftszweig:<br />

Inhaber der firma "Janny's Eis"<br />

wurde am 19.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 272/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Dr. Ralf Marten Pachmann, Hoheluftchaussee 52, 20253 Hamburg,<br />

Telefon: 040 284178878 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem<br />

Insolvenzverwalter anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

frances döhler, Jg. 1983, dorfstraße 18 a, 23946 Wichmannsdorf geschäftszweig<br />

(ehemals): Handel mit spielwaren und geschenkartikeln<br />

wurde am 20.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 267/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Rostock-Bentwisch, Telefon:<br />

0381 649235 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

peter schmidt, Jg. 1948, gartenweg 20, 19071 brüsewitz geschäftszweig:<br />

akustik und trockenbau<br />

wurde am 01.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 119/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />

Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040 65052590 bestellt.<br />

Forderungen sind bis zum 25.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

franziska Rutenkolk, Jg. 1982, Hegelstraße 64, 19063 schwerin geschäftszweig<br />

(ehemals): betrieb eines friseursalons<br />

wurde am 02.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 120/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 13.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen des<br />

torsten kokles, Jg.: 1964, osterberg 32, 19061 schwerin geschäftszweig:<br />

bauhauptgewerbe<br />

wurde am 19.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 266/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde<br />

Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

5509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 01.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 5043 eingetragenen<br />

JpM Ingenieurbau und -büro gmbH mit sitz in goldenitz, v. d. d.<br />

gf gerd pannasch, goldenitz geschäftsanschrift: Jägerweg 6, 19230 Warlitz<br />

wurde am 08.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 225/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 20.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9542 eingetragenen<br />

con sEnEsco gemeinnützige gmbH mit sitz in lüdersdorf, v. d. d. gf<br />

andreas sywottek, Herrnburg geschäftsanschrift (ehemals): am bahnhof 1,<br />

23923 Herrnburg (nunmehr): c/o andreas sywottek, Hauptstraße 33, 23923<br />

lüdersdorf<br />

wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 226/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Rostock-Bentwisch, Telefon:<br />

0381 649235 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.20113 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

REcHt & stEuERn ■<br />

Über das Vermögen der<br />

Heidemarie Witt, Jg. 1958, W.-I.-lenin-straße 87, 19370 parchim geschäftszweig<br />

(ehemals): freie Handelsvertretung<br />

wurde am 07.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 581 IN 124/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 18.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

Über das Vermögen der<br />

im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9650 eingetragenen<br />

ostsee-sailing Yachtcharter gmbH mit sitz in ostseebad boltenhagen,<br />

v. d. d. gf christian Hertel, timmendorfer strand und nikolas-Hubertus<br />

Ramm, timmendorfer strand geschäftsanschrift (ehemals): Zum Hafen 3,<br />

23946 boltenhagen<br />

wurde am 14.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />

(Aktenzeichen: 580 IN 217/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />

Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />

591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 25.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />

anzumelden.<br />

amtliche Bekannmachung<br />

beschluss des präsidiums der Industrie- und Handelskammer zu<br />

schwerin am 19.12.2012<br />

Berufung von Beisitzern der Einigungsstelle<br />

Das Präsidium der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> beschließt:<br />

Die Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> hat für das Jahr 2013 die<br />

Beisitzer und für die Jahre 2013/2014 den Vorsitzenden und die stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Einigungsstelle zur Beilegung von bürgerlichen<br />

Rechtsstreitigkeiten aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb<br />

(Verordnung vom 19. September 1991), wie nachstehend, berufen:<br />

Vorsitzender<br />

Hartmut Eichler, Präsident a.D. Landgericht <strong>Schwerin</strong>,<br />

Vorsitzender des Jugendrechtshaus <strong>Schwerin</strong> e.V.<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Siegbert Eisenach, Assessor jur., Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Stefan Gelzer, Assessor jur., Mitarbeiter Geschäftsbereich Recht, Steuern,<br />

Zentrale Dienste der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

beisitzer<br />

Klaus Bosselmann, Inhaber, Flugschule <strong>Schwerin</strong>, Stralendorf<br />

Frank Dencker, Inhaber, SCHLOSSPARK-APOTHEKE Frank Dencker e. K.,<br />

<strong>Schwerin</strong><br />

Axel Drückler, Verbraucher, Platz der Jugend 13, 19053 <strong>Schwerin</strong><br />

Torsten Fetchenheuer, Geschäftsführer, Autohaus Fetchenheuer GmbH,<br />

<strong>Schwerin</strong><br />

Hartmut Günther, Inhaber, Malerfachbetrieb Hartmut Günther, <strong>Schwerin</strong><br />

Mario Kosielowski, Geschäftsführer, Campus Handelsvertretung, <strong>Schwerin</strong><br />

Bernd Kruse, Geschäftsf. Gesellschafter, Friedrich Kruse Möbelspedition<br />

GmbH, <strong>Schwerin</strong><br />

Ria-Kornelia Mundt, Geschäftsführerin, Babyland Mecklenburg – der<br />

große Fachmarkt GmbH, <strong>Schwerin</strong><br />

Wolfram Nagel, Verbraucher, Waldschulenweg 16, 19061 <strong>Schwerin</strong><br />

<strong>Schwerin</strong>, den 19. Dezember 2012<br />

Hans Thon Siegbert Eisenach<br />

Präsident Hauptgeschäftsführer<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 41


■ aktuEllE IHk-VERanstaltungsangEbotE<br />

<strong>IHK</strong>-veranstaltungskalender<br />

Diese Termine sind nur eine kleine Auswahl<br />

des um fangreichen An gebotes der <strong>IHK</strong>-<br />

Veran stal tungen. Die Gesamtdatei (PDF)<br />

sowie die Veranstaltungsdatenbank mit<br />

detaillierten Hinweisen sind unter www.<br />

ihkzuschwerin.de online abrufbar. Eine direkte<br />

Onlineanmeldung ist möglich.<br />

42 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

februar<br />

Thema: Versicherungssprechtag<br />

Termin: Di. 12.02.2013, 09:00 - 16:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Ob bestehendes oder zu gründendes<br />

Unternehmen - jeder muss sich mit der<br />

Frage befassen: Welche Versicherung benötige<br />

ich für mich und mein Unternehmen?<br />

Hierbei muss man Nutzen und Risiko<br />

genau abwägen. Nichte jede Versicherung<br />

ist wirklich sinnvoll. Eine Statusanalyse<br />

kann hierbei durchaus Kosten sparen. In<br />

individuellen Gesprächen können sich Existenzgründer<br />

und Unternehmer von Experten<br />

des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute<br />

über die betriebliche und<br />

persönliche Absicherung beraten lassen.<br />

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.<br />

Referent/en: Berater des Bundesverbandes<br />

Deutscher Versicherungskaufleute e. V.<br />

Anmeldung: Dipl.-Betriebswirt (FH) Horst<br />

Misof, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />

Tel.: 0385 5103-311,<br />

E-Mail: misof@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Zoll- und Außenwirtschaft für<br />

Manager<br />

Termin: Di. 12.02.2012, 14:00 - 17:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-<br />

Allee 12<br />

Ziele: Im Seminar wird die besondere<br />

Verantwortung der Geschäftsführung im<br />

Zoll- und Außenwirtschaftsrecht aufgezeigt.<br />

Es reicht nicht, Aufgaben an Mitarbeiter<br />

zu delegieren, ohne selbst Inhalte<br />

und Auswirkungen zu kennen. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die zunehmend elektronische<br />

Abwicklung von Zollverfahren<br />

eine immer schnellere und lückenlosere<br />

Aufdeckung von Fehlern mit erheblichen<br />

Konsequenzen für Unternehmen. Daher<br />

ist ein besonderes Risikomanagement in<br />

diesem Bereich erforderlich.<br />

Referent/en: Dipl.-Finanzwirt Holger Kaune<br />

Anmeldung: Dipl. lat. wiss. Rüdiger Wissuwa,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-211,<br />

E-Mail: wissuwa@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Auslandsaufenthalte für Auszubildende<br />

(oder junge Beschäftigte)<br />

Termin: Di. 12.02.2013, 16:00 - 18:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten<br />

bei Auslandsaufenthalten<br />

von Auszubildenden für Unternehmen.<br />

Referent/en: Andrea Wollenberg, Mobilitätsberaterin,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Anmeldung: Annelie Müller,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-402,<br />

E-Mail: beruf@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Informationstag Internet/<br />

E-Commerce<br />

Termin: Mi. 13.02.2013, 10:00 - 17:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Unternehmer, Existenzgründer<br />

und andere Interessenten können sich in<br />

einem individuellen Beratungsgespräch<br />

(ca. 1 Std.) über die kommerziellen Möglichkeiten,<br />

Risiken und Potenziale ihrer<br />

Internet-Nutzung informieren. Weiterhin<br />

besteht die Möglichkeit eine vorhandene<br />

Website hinsichtlich Layout, Design, Inhalt,<br />

Internetrecht, technischer Aspekte<br />

sowie Suchmaschinenoptimierung zu<br />

analysieren. Der Website-Check sowie<br />

die Beratung finden in Form von Einzelgesprächen<br />

für Unternehmen bzw. für<br />

Existenzgründer statt. Wir bitten um vorherige<br />

Anmeldung.<br />

Referent/en: Berater eBusiness-Lotse<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Anmeldung: Dipl.-Ing. (FH) Angret Mans,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-309,<br />

E-Mail: mans@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Beratungssprechtag Marketing<br />

Termin: Mi. 20.02.2013, 10:00 - 17:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Wie muss ich mein Produkt oder<br />

meine Dienstleistung entwickeln, damit es<br />

sich vom Angebot meiner Wettbewerber<br />

unterscheidet? Benötige ich als Gründer<br />

bzw. Unternehmer ein Corporate Design?<br />

Die Marketing-Sprechtage werden von<br />

Experten und Beratern aus verschiedenen<br />

Branchen durchgeführt und richten sich<br />

an ExistenzgründerInnen und UnternehmerInnen,<br />

die grundsätzliche Fragen zu<br />

den Themen Design, Außenauftritt ("Der<br />

erste Eindruck zählt") und Markengestaltung<br />

haben.<br />

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.<br />

Referent/en: Berater aus verschiedenen<br />

Branchen<br />

Anmeldung: Dipl.-Ing. (FH) Angret Mans,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-309,<br />

E-Mail: mans@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Informationsveranstaltung:<br />

Jordanien – Tor zur arabischen Welt<br />

Termin: Di. 19.02.2013, 10:00 - 13:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Die Ausweitung ausländischer Direktinvestitionen<br />

sowie die Steigerung<br />

der Standortattraktivität Jordaniens hat<br />

König Abdullah II. als Kernziele der jordanischen<br />

Wirtschaftspolitik definiert.<br />

Mit diesem Ansatz ist das Land sehr offen<br />

gegenüber ausländischen Wirtschaftsaktivitäten<br />

geworden. Die Veranstaltung<br />

informiert zu Chancen und Potenzialen<br />

für deutsche Unternehmen auf dem jordanischen<br />

Markt.<br />

Referent/en: n.n., GTAI Germany Trade<br />

and Invest, Bonn<br />

Anmeldung: Dipl. Kffr. (FH) Annett Reimer,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-213,<br />

E-Mail: reimer@schwerin.ihk.de<br />

Thema: <strong>IHK</strong>-Einführungsseminar<br />

"Erfolgreich selbständig"<br />

Termin: Di. 19.02.2013, 17:00 - 19:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum <strong>Schwerin</strong><br />

gGmbH, Werkstr. 114<br />

Ziele: Die Teilnehmer, die eine selbständige<br />

Existenz im gewerblichen Bereich anstreben,<br />

sollen auf den Weg in die Selbständigkeit<br />

vorbereitet werden. Inhalt: Selbstüberprüfung,<br />

Unternehmerpersönlichkeit,<br />

Umsatz- und Gewinnerwartung, Kalkulation,<br />

Kapitalbedarf, Finanzierung, Förderung,<br />

notwendige Formalitäten. Bei Bedarf<br />

werden weitere Termine angeboten.<br />

Referent/en: Karin Böttcher, <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />

<strong>Schwerin</strong> gGmbH; Ulrike<br />

Fahden, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Anmeldung: Staatl. gepr. Betriebswirtin<br />

Ulrike Fahden, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />

Tel.: 0385 5103-307,<br />

E-Mail: fahden@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Mutterschutz und Elternzeit<br />

Termin: Di. 19.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Das deutsche Arbeitsrecht sieht einen<br />

besonderen Schutz für Mütter vor. Auch<br />

haben Eltern, die nach der Geburt Zeit mit<br />

Ihrem Kind verbringen wollen, grundsätzlich<br />

einen durchsetzbaren Anspruch auf<br />

Freistellung. Die Fortbildungsveranstaltung<br />

zeigt auf, was Arbeitgeber beachten müssen,<br />

aber auch, welche Handlungsmöglichkeiten<br />

bestehen. Die Veranstaltung wird in<br />

Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer<br />

<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />

Referent/en: Sebastian Bobinski, Arbeitgebervereinigung<br />

Lübeck-<strong>Schwerin</strong> e. V.


Kosten: 25,00 Euro<br />

Anmeldung: Dr. iur. Katrin Kummer, <strong>IHK</strong><br />

zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />

VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />

Thema: <strong>Schwerin</strong>er Gründungsinitiative:<br />

Eröffnungsveranstaltung<br />

Termin: Do. 21.02.2013, 15:00 - 17:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Die Gründungsinitiative gibt Existenzgründern<br />

die Chance, ihr Ladenlokal<br />

in attraktiver Innenstadtlage zu eröffnen.<br />

Gleichzeitig profitieren die Existenzgründer<br />

von einem „Rundum-Sorglos-Paket“,<br />

denn die Initiative stellt umfassende Unterstützung<br />

in Bezug auf Finanzierungs-<br />

und Versicherungsfragen, Marketingberatung,<br />

der Herrichtung des Ladenlokals<br />

sowie bei der Erfüllung von bürokratischen<br />

Auflagen bereit.<br />

Anmeldung: Helga Lepp, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />

Tel.: 0385 5103-202,<br />

E-Mail: lepp@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Geldverdienen - Verpachtung von<br />

Dach und Acker für Solaranlagen<br />

Termin: Do. 21.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />

Ort: Berufsbildungs- und Technologiezentrum<br />

der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong>,<br />

Werkstr. 600<br />

Ziele: Die garantierte Einspeisevergütung<br />

nach dem EEG begünstigt die Errichtung<br />

von Solar- und Windkraftanlagen. Für die<br />

Errichtung dieser Anlagen sind Flächen<br />

notwendig. Dach- bzw. Grundeigentümer<br />

und der Betreiber der Anlagen schließen<br />

daher Pachtverträge ab. Welchen Inhalt<br />

müssen diese Verträge haben? An Beispielen<br />

werden verschiedene Konstellationen<br />

dargestellt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Handwerkskammer<br />

<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />

Referent/en: Holger Spiegelberg, Rechtsanwaltskanzlei<br />

Holger Spiegelberg, Rostock<br />

Kosten: 25,00 Euro<br />

Anmeldung: Ass. iur. Stefan Gelzer, <strong>IHK</strong> zu<br />

<strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511,<br />

E-Mail: VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Steuerbegünstigte Zuwendungen<br />

für Arbeitnehmer<br />

Termin: Mo. 25.02.2013, 09:00 - 16:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-Haus,<br />

Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Zahlreiche Unternehmen setzen den<br />

Rotstift bei ihren Ausgaben an. Dies betrifft<br />

u. a. auch die Personalkosten. Hier besteht<br />

die unangenehme Situation, dass Lohnerhöhungen<br />

den Arbeitgeber ca. 120 Prozent des<br />

Mehrbetrages kosten, dem Arbeitnehmer<br />

netto aber nur 50 Prozent der Lohnerhöhung<br />

verbleiben.<br />

Im Seminar werden Möglichkeiten aufgezeigt,<br />

wie Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern<br />

sozialversicherungs- sowie steuerfrei oder<br />

nur niedrig besteuerte Geld- oder Sachleistungen<br />

zukommen lassen können. Vermittelt<br />

werden auch Grundlagen zum Lohnsteuerrecht.<br />

Angesprochen sind vorrangig<br />

Fach- und Führungskräfte in der Personalbetreuung<br />

sowie der Entgeltabrechnung.<br />

Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong><br />

durchgeführt.<br />

Referent/en: Daniela Karbe-Geßler, D<strong>IHK</strong><br />

Berlin<br />

Kosten: 95,00 Euro<br />

Anmeldung: Dipl.-Finanzwirtin (FH), Dipl.-<br />

Wirtschaftsjuristin (FH) Imke Brandt, <strong>IHK</strong><br />

zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />

VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Elektronische Rechnungen in der<br />

Praxis<br />

Termin: Mi. 27.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Elektronische Abläufe sparen Zeit<br />

und Kosten: Immer mehr Lieferanten wollen<br />

auf elektronische Rechnungen umsteigen.<br />

Mit dem Steuervereinfachungsgesetz<br />

wurde versucht, die Anforderungen an sog.<br />

E-Rechnungen zu vereinfachen und somit<br />

Hemmnisse in den Unternehmen abzubauen.<br />

Was genau das für Unternehmen bedeutet,<br />

wie das Kostensenkungspotenzial<br />

der E-Rechnung genutzt werden kann und<br />

wie die elektronische Rechnungsabwicklung<br />

funktioniert, wird erläutert. Die Veranstaltung<br />

ist in einen theoretischen und<br />

einen praktischen Teil unterteilt und wird<br />

in Zusammenarbeit mit dem eBusiness-<br />

Lotse-Mecklenburg-Vorpommern, dem<br />

Kompetenzzentrum für Elektronischen Geschäftsverkehr,<br />

und der Handwerkskammer<br />

<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />

Referent/en: André Hübel, DATEV eG<br />

Kosten: 25,00 Euro<br />

Anmeldung: Dipl.-Finanzwirtin (FH), Dipl.-<br />

Wirtschaftsjuristin (FH) Imke Brandt, <strong>IHK</strong><br />

zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />

VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Beratungssprechtag für die<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

Termin: Do. 28.02.2013, 09:00 - 18:00 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />

Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />

Ziele: Im Mittelpunkt der Gespräche stehen<br />

erfahrungsgemäß die Klärung erster<br />

unternehmerischer Ideen, die wirtschaft-<br />

aktuEllE IHk-VERanstaltungsangEbotE ■<br />

liche Weiterentwicklung einer konkreten<br />

Geschäftsidee, die Verknüpfung mit spezifischen<br />

Angeboten für die Kultur- und<br />

Kreativwirtschaft vor Ort sowie das Networking<br />

und der Erfahrungsaustausch. Neben<br />

dem wirtschaftlichen Abklopfen von<br />

unternehmerischen oder künstlerischen<br />

Projekten geht es bei den Sprechtagen<br />

auch um einfache, aber dennoch wichtige<br />

Fragen wie z. B.: Was kann ich tun, wenn<br />

Rechnungen nicht bezahlt werden? Wie<br />

organisiere ich meine Akquise?<br />

Referent/en: Norman Schulz, Kompetenzzentrum<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

des Bundes, Hamburg<br />

Anmeldung: Norman Schulz, Kompetenzzentrum<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft des<br />

Bundes, Regionalbüro Hamburg, Schleswig-Holstein,<br />

MV, Lerchenstr. 28, 22676<br />

Hamburg, Tel.: 040 5577529-23, E-Mail:<br />

schulz@rkw-kreativ.de<br />

Thema: <strong>IHK</strong>/HWK-Seminarreihe "Baurecht<br />

für Unternehmen - Sicherheiten bei Bauwerkverträgen"<br />

Termin: Do. 28.02.2013, 16:30 - 18:30 Uhr<br />

Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-Haus,<br />

Raum Wismar, Graf-<br />

Schack-Allee 12<br />

Ziele: Ziel dieses Seminars ist die Vermittlung<br />

eines rechtssicheren Umgangs mit<br />

Sicherheitenklauseln in AGB's von Bauwerkverträgen,<br />

die Darstellung der aktuellen<br />

Rechtsprechung im Zusammenhang mit der<br />

Bestellung und Verwertung von Bürgschaften,<br />

einschließlich des Umgangs mit der Vorleistungssicherheit<br />

gem. 648 a BGB.<br />

Referent/en: Björn Schugardt, Fachanwalt<br />

für Bau- und Architektenrecht, Partner<br />

bei BRÜGMANN Rechtsanwälte <strong>Schwerin</strong>/<br />

Hamburg<br />

Kosten: 25,00 Euro<br />

Anmeldung: Ass. iur. Klaus Uwe Scheifler,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-302,<br />

E-Mail: matz@schwerin.ihk.de<br />

Thema: Unternehmer fragen - Politiker<br />

antworten<br />

Termin: Do. 28.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />

Ort: Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH<br />

Wittenburg, Wittenburg, Landkreis Ludwigslust-Parchim,<br />

Südring 1<br />

Ziele: Im Rahmen einer zweistündigen<br />

Veranstaltung besteht für interessierte<br />

Unternehmer/innen die Möglichkeit, Helmut<br />

Holter, Fraktionsvorsitzender sowie<br />

wirtschaftspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion<br />

DIE.LINKE, Fragen zu stellen.<br />

Anmeldung: Sandra Diehn,<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-123,<br />

E-Mail: diehn@schwerin.ihk.de<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 43


■ REcHt & stEuERn<br />

neuerungen im steuerrecht ab 2013 (Teil 1)<br />

seit dem 01. Januar 2013 sind im steuerrecht in deutschland einige wichtige verfahrensrechtliche und<br />

inhaltliche Änderungen wirksam. um den Überblick zu behalten im folgenden eine kurze Zusammenfassung zu<br />

den zentralen neuerungen, welche u. a. durch das bundesministerium der finanzen bekanntgegeben wurden.<br />

Seit dem 01. Januar 2013 ersetzt das „ELStAM-Verfahren“ die<br />

alte Lohnsteuerkarte aus Papier. Diese sollen die Kommunikation<br />

zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den Finanzämtern erheblich<br />

erleichtern. Steuerliche Daten, wie z. B. Freibeträge können von<br />

nun an elektronisch gespeichert und übermittelt werden. Für die Umstellung<br />

auf das neue Verfahren wurde eine Übergangsfrist bis zum Ende<br />

des Jahres 2013 bestimmt. Bis dahin kann der Lohnsteuerabzug auch<br />

nach dem alten Verfahren erfolgen. Arbeitgeber können also wählen,<br />

ab wann sie während des Jahres 2013 das neue Verfahren anwenden.<br />

Zudem hat der Arbeitgeber die Wahlmöglichkeit, sofort mit sämtlichen<br />

Arbeitnehmern oder zu Beginn nur mit einem Teil der Arbeitnehmer<br />

einzusteigen. Spätestens mit der Lohnabrechnung für Dezember 2013<br />

müssen die ELStAM jedoch für alle Arbeitnehmer angewendet werden.<br />

Bis zur Umstellung gelten die vorhandenen Papierbescheinigungen der<br />

Arbeitnehmer (Lohnsteuerkarte 2010 oder eine vom Finanzamt ausgestellte<br />

Ersatzbescheinigung) mit allen Einträgen fort.<br />

Weniger bürokratie auch bei geldspenden<br />

Europäische Entwicklungen und nationale Anpassungen führen u. a.<br />

auch zu Vereinfachungen bei Geldspenden. Einige Steuerpflichtige<br />

erbringen bereits jetzt schon den Zuwendungsnachweis im Rahmen<br />

Erhöhung der berufshaftpflichtversicherung<br />

Ab 15.01.2013 benötigen alle Versicherungsvermittler<br />

gemäß § 34 d und Versicherungsberater<br />

gemäß § 34 e GewO<br />

einen aktuellen Versicherungsschutz<br />

zum Nachweis der Pflichtversicherung<br />

von mindestens 1.230.000,00 Euro je<br />

Versicherungsfall, die Höchstleistung<br />

für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres<br />

beträgt mindestens<br />

1.850.000,00 Euro (vgl. § 9 Abs. 2 Vers.<br />

VermV).<br />

Die überarbeiteten Versicherungsbestätigungsmuster<br />

über eine Berufshaftpflichtversicherung<br />

sind abrufbar<br />

unter:<br />

http://www.ihkzuschwerin.de/ihksn/<br />

Home/Starthilfe_Unternehmensfoerderung/Versicherungsvermittler/Formulare_VersVerm.html#Nachweis.<br />

■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />

Horst Misof<br />

� 0385 5103-311<br />

misof@schwerin.ihk.de<br />

44 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />

IHk sucht Handelsrichter<br />

Da die Amtszeit der derzeit ernannten Handelsrichter<br />

am 31. Dezember 2013 ausläuft,<br />

hat der Präsident des Landgerichtes <strong>Schwerin</strong><br />

die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> gebeten, für die Amtszeit<br />

der Jahre 2014 bis 2018 erneut Handelsrichter<br />

vorzuschlagen.<br />

Zum ehrenamtlichen Richter kann jeder<br />

Deutsche, der das 30. Lebensjahr vollendet<br />

hat und als Kaufmann, Vorstandmitglied<br />

oder Geschäftsführer einer juristischen Person<br />

oder als Prokurist in das Handelsregister<br />

oder das Genossenschaftsregister eingetragen<br />

ist oder eingetragen war ernannt werden<br />

(§ 109 GVG). Dies gilt auch für Vorstandsmitglieder<br />

einer juristischen Person des öffentlichen<br />

Rechts, die aufgrund einer gesetzlichen<br />

Sonderregelung für diese juristische Person<br />

nicht eingetragen zu werden brauchten. Weitere<br />

Voraussetzung ist, dass der Wohnsitz<br />

oder eine Handelsniederlassung im Bezirk der<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> besteht.<br />

Hinsichtlich der Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen<br />

Richter ist darauf hinzuweisen,<br />

dass diese dieselben eines Berufsrichters sind.<br />

Durch diese starke Stellung des Handelsrichters<br />

hat der Gesetzgeber es ermöglicht, wirt-<br />

eines vereinfachten Zahlungsvorgangs über das Internet. Damit die in<br />

der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EStDV) enthaltenen<br />

Vereinfachungsregeln für alle Steuerpflichtigen angewendet werden<br />

können, wird der vereinfachte Zuwendungsnachweis beim steuerlichen<br />

Spendenabzug sowohl an das SEPA-Verfahren (Single Euro Payments<br />

Area) als auch an andere Online-Zahlungsservices angepasst. Somit<br />

erübrigt sich das Sammeln und Einreichen von Spendenbelegen.<br />

neue steuerberatergebühren<br />

Es ist eine neue Steuerberatervergütungsverordnung in Kraft getreten.<br />

Eine Anpassung der Steuerberatergebühren ist aufgrund der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der letzten Jahre notwendig geworden. Die<br />

letzte fundamentale Anpassung erfolgte im Jahr 1998. Seitdem ist der<br />

Preisindex um mehr als 22 Prozent gestiegen. Im Einzelfall erhöhen sich<br />

die Kosten für Leistungen der Steuerberater wegen der Neuregelung<br />

um durchschnittlich circa fünf Prozent.<br />

Vereinfachung der unternehmensbesteuerung und<br />

des steuerlichen Reisekostenrechts<br />

Bei der Bestimmung der ersten Tätigkeitsstätte wurden die bisherigen<br />

20 Prozent der Arbeitszeit auf 30 Prozent erhöht. Zusätzlich wurden<br />

schaftlichen Sachverstand und in der Praxis<br />

erworbene Erfahrungen unmittelbar in den<br />

richterlichen Entscheidungsprozess einfließen<br />

zu lassen, um damit zu verständlichen,<br />

nachvollziehbaren und für die Kaufmannschaft<br />

akzeptablen Urteilen zu kommen.<br />

Personen, die die vorbezeichneten Voraussetzungen<br />

erfüllen und an dieser verantwortungsvollen<br />

und wichtigen Aufgabe Interesse<br />

zeigen, wenden sich bitte bis zum 30. April<br />

2013 an die <strong>IHK</strong>. ■<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Stefan Gelzer<br />

� 0385 5103-514<br />

gelzer@schwerin.ihk.de<br />

Bild: cc


Gesetzeswortlaute und -begründungen klarer definiert. Weiterhin<br />

wurde der Begriff des Fehlers bei der Bilanzierung, ab dem eine Korrektur<br />

zu erfolgen hat, bei den Änderungen zur ertragssteuerlichen<br />

Organschaft enger gefasst. Dies hat zur Folge, dass Fehlerberichtigungen<br />

nur dann erfolgen müssen, wenn diese handelsrechtlich<br />

zwingend sind. Allerdings müsste hierfür der Fehler wesentlich für<br />

die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens sein.<br />

Förderung der elektromobilität<br />

Da Deutschland sich zum Leitmarkt für Elektromobilität entwickeln<br />

soll, wurden die steuerlichen Anreize zur Anschaffung eines umweltfreundlichen<br />

Elektrofahrzeugs verstärkt und steuerlich nachteilige<br />

Regelungen angepasst. Durch das Verkehrsteueränderungsgesetz<br />

wurde die Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer von reinen<br />

Elektro-Pkw auf Fahrzeuge aller anderen Klassen ausgedehnt, wenn<br />

diese rein elektrisch angetrieben und durch Batterien oder Brennstoffzellen<br />

gespeist werden. Weiterhin wird die Förderdauer auf<br />

insgesamt zehn Jahre verlängert.<br />

Die erweiterte Steuerbefreiung greift nicht nur für neue Fahrzeuge,<br />

sondern bereits rückwirkend für alle ab dem 18. Mai 2011 vorgenommenen<br />

Erstzulassungen von Elektrofahrzeugen. Ab 1. Januar 2016<br />

soll die Befreiung voraussichtlich wieder fünf Jahre dauern. n<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />

� 0385 5103-521<br />

brandt@schwerin.ihk.de<br />

elektronische Rechnungen in der Praxis<br />

Elektronische Abläufe sparen Zeit und Kosten. Im Bereich der Rechnungsstellung<br />

dominiert bislang zumeist noch das Papier. Allerdings<br />

ist eine eindeutige Entwicklung zu erkennen: Immer mehr Lieferanten<br />

wollen auf elektronische Rechnungen umsteigen. Mit dem Steuervereinfachungsgesetz<br />

wurde versucht, die Anforderungen an sog. E-Rechnungen<br />

zu vereinfachen und somit Hemmnisse in den Unternehmen abzubauen.<br />

Was genau das für Ihr Unternehmen bedeutet, wie Sie das Kostensenkungspotential<br />

der E-Rechnung nutzen können und wie die elektronische<br />

Rechnungsabwicklung funktioniert, erläutert die <strong>IHK</strong>-Veranstaltung am<br />

27.02.2013, 18:00 bis 20:00 Uhr in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Raum Wismar.<br />

Die Veranstaltung ist in einen theoretischen und einen praktischen<br />

Teil unterteilt und wird in Zusammenarbeit mit dem eBusiness-Lotse-<br />

Mecklenburg-Vorpommern, dem Kompetenzzentrum für Elektronischen<br />

Impressum<br />

Wirtschaftsmagazin der Industrie- und<br />

Handels kammer zu <strong>Schwerin</strong><br />

Eigentümer und Verlag:<br />

Industrie- und Handels kammer zu <strong>Schwerin</strong>,<br />

Postfach 1110 41, 19010 <strong>Schwerin</strong>,<br />

Ludwig-Bölkow-Haus<br />

Graf-Schack-Allee 12, 19053 <strong>Schwerin</strong><br />

Telefon: 0385 5103-0<br />

Telefax: 0385 51 03-999,<br />

E-Mail: info@schwerin.ihk.de,<br />

www.ihkzuschwerin.de<br />

Verantwortlich: Siegbert Eisenach<br />

Redaktion: Andreas Kraus<br />

Titelfoto: creativ collection Verlag GmbH,<br />

Cordes, pixelio.de<br />

Erscheinungstag: 05.02.2013<br />

Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH<br />

& Co. KG<br />

Friedrich-Engels-Str. 2a, 19061 <strong>Schwerin</strong><br />

Telefon: 0385 76 05 20<br />

Telefax: 0385 7 60 52 60,<br />

E-Mail: anzeigen@maxpress.de<br />

Druck:<br />

MOD Offsetdruck GmbH, Gewerbestr. 3,<br />

23942 Dassow<br />

Gedruckt auf<br />

chlorfrei gebleichtem Papier<br />

Recht & SteueRn ■<br />

Geschäftsverkehr, und der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />

Als Referent wird André Hübel, der Firma DATEV eG zur Verfügung stehen.<br />

Die Kosten der Veranstaltung betragen 25,00 Euro.<br />

Anmeldungen sind ab sofort möglich bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>:<br />

Vivien Krause, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail: VARechtSteuern@schwerin.<br />

ihk.de oder direkt online unter: www.ihkzuschwerin.de unter der Rubrik<br />

„Veranstaltungen“. n<br />

Information:<br />

<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />

� 0385 5103-521<br />

brandt@schwerin.ihk.de<br />

Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>. Im freien<br />

Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit<br />

Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche<br />

kenntlich gemachte Zitate, geben nicht un bedingt die Meinung<br />

der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> wieder. Die Redaktion<br />

behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge<br />

vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />

Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit<br />

Quellen angabe (Belegexemplar erbeten).<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />

von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />

Dieser Ausgabe liegt eine teilbeilage (17.500 expl.) der GeK sowie<br />

eine Vollbeilage der Druckerei hahn bei.<br />

<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 45<br />

Bild: <strong>IHK</strong>

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