Wirtschaftskompass - IHK Schwerin
Wirtschaftskompass - IHK Schwerin
Wirtschaftskompass - IHK Schwerin
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<strong>Wirtschaftskompass</strong><br />
Prioritär:<br />
Netzausbau und Optimierung<br />
Wirtschaftsmagazin der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
für den westmecklenburgischen Raum<br />
Geldwäscheprävention –<br />
Was haben wir damit zu tun?<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Schwerin</strong><br />
Deutscher Engagementpreis 2012<br />
für Westmecklenburger Projekte<br />
A 11570<br />
Ausgabe 01|02|2013<br />
Infrastruktur<br />
Wege für<br />
morgen
<strong>Wirtschaftskompass</strong> – das Wirtschaftsmagazin der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
für den westmecklenburgischen Raum<br />
Ausgaben Redaktionsschluss Erscheinungstermin<br />
1+2/2013 14.01.2013 05.02.2013<br />
3/2013 17.02.2013 01.03.2013<br />
4/2013 18.03.2013 02.04.2013<br />
5/2013 19.04.2013 02.05.2013<br />
6/2013 23.05.2013 03.06.2013<br />
7+8/2013 20.06.2013 01.07.2013<br />
9/2013 22.08.2013 02.09.2013<br />
10/2013 19.09.2013 02.10.2013<br />
11/2013 17.10.2013 01.11.2013<br />
12/2013 21.11.2013 02.12.2013<br />
1+2/2014 17.01.2014 01.02.2014<br />
Formate & Preise<br />
Zeitschriftenformat: 215 x 300 mm Hochformat<br />
Satzspiegel redaktionell: 185 x 260 mm<br />
Satzspiegel plakativ: 215 x 300 mm zuzügl. 3 mm Anschnitt<br />
Beispiel Satzspiegel Ortspreis<br />
1/1 Seite 185 x 260 mm 1.650,00 Euro<br />
1/2 Seite 185 x 130 mm 850,00 Euro<br />
1/3 Seite 185 x 85 mm 600,00 Euro<br />
1/4 Seite 90 x 130 mm 450,00 Euro<br />
1/6 Seite 90 x 85 mm 300,00 Euro<br />
1/8 Seite 90 x 60 mm 225,00 Euro<br />
Auflage: 20.000 Exemplare<br />
mm-Preis 4c:<br />
Spaltenbreite 58 mm:<br />
2,50 Euro/mm<br />
Spaltenbreite 90 mm:<br />
3,75 Euro/mm.<br />
Rabatt: 5 % bei 5 Ausgaben<br />
und 10 % bei Belegung<br />
aller Ausgaben.<br />
Kundenberatung:<br />
Marion Zepplin,<br />
Astrid Semmler<br />
Tel.: (0385) 7 60 52-0<br />
Fax: (0385) 7 60 52-60<br />
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Hans Thon<br />
Präsident der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Morgen ist heute schon gestern und<br />
wir profitieren heute davon, was<br />
vorherige Generationen in die Zukunft<br />
investiert haben. Auch wir müssen<br />
heute investieren – in eine gute Bildungs-<br />
und Forschungslandschaft, in leistungsfähige<br />
Verkehrswege, in flächendeckende<br />
Hochleistungs-Telekommunikation und<br />
in eine belastbare Energieversorgung –<br />
damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
unserer Region erhalten bleibt<br />
und auch künftige Generationen davon<br />
profitieren können.<br />
„In vielen grundlegenden infrastrukturellen Berei-<br />
chen stehen wir vor beträchtlichen Herausforde-<br />
rungen, deren Bewältigung unmittelbaren Einfluss<br />
auf die zukünftige wirtschaftliche wie auch gesell-<br />
schaftliche Entwicklung des Landes haben wird.“<br />
Das <strong>IHK</strong> Jahresthema für 2013 heißt<br />
„Infrastruktur – Wege für morgen“. Der<br />
weit gefasste Begriff der „Infrastruktur“<br />
ist aus dem Lateinischen abgeleitet und<br />
bedeutet „Unterbau“. Und genau darum<br />
soll es gehen: Wir haben uns zum Ziel<br />
gesetzt, ein solides Fundament für Wachstum<br />
und Wertschöpfung zu schaffen. Wir<br />
wollen den Unternehmen den Boden für<br />
gesundes und erfolgreiches Wachstum<br />
bereiten. Hierzu zählt nicht nur die Verkehrsinfrastruktur,<br />
sondern auch Faktoren<br />
wie das Angebot von Gewerbeflächen, die<br />
Verlässlichkeit der Energieversorgung, die<br />
Entbürokratisierung der Verwaltung und<br />
der Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen.<br />
Wichtig ist dabei nicht nur das<br />
Wege für morgen<br />
„Ob“, sondern auch das „Wie viel“. So ist eine<br />
Breitband-Grundversorgung in unserer<br />
Region weitgehend realisiert. Gleichzeitig<br />
sind leistungsfähige Breitbandanschlüsse,<br />
die über die definierte Grundversorgung<br />
hinausgehen, in den letzten Jahren zu<br />
einem entscheidenden Standortfaktor für<br />
Unternehmen geworden. Denn die Grundversorgung<br />
mit 1 bis 2 MBit/s reicht für<br />
viele notwendige Anwendungen schon<br />
heute nicht mehr aus.<br />
Aufgrund der relativ geringen Siedlungsdichte<br />
liegen die Kosten pro Anschluss in<br />
vielen Regionen recht hoch. Ein flächendeckender<br />
Ausbau des Landes mit Hochgeschwindigkeitsnetzen<br />
ist deshalb teuer<br />
und nur in enger Partnerschaft von Wirtschaft,<br />
Bund, Ländern und Kommunen zu<br />
realisieren. Die <strong>IHK</strong> wird sich 2013 dem<br />
qualitativen Ausbau der Breitbandnetze<br />
verstärkt widmen und mit den Betroffenen<br />
nach Einzelfalllösungen suchen.<br />
In vielen grundlegenden infrastrukturellen<br />
Bereichen stehen wir vor beträchtlichen<br />
Herausforderungen, deren Bewältigung<br />
unmittelbaren Einfluss auf die zukünftige<br />
wirtschaftliche wie auch gesellschaftliche<br />
Entwicklung des Landes haben wird. So<br />
hinken die Finanzmittel für Verkehrswege<br />
dem Bedarf hinterher. Zudem brauchen wir<br />
neue Formen der Bürgerbeteiligung und<br />
mehr Verfahrenstransparenz, um die öffentliche<br />
Akzeptanz von großen Infrastrukturprojekten<br />
zu gewährleisten. Mit dem<br />
<strong>IHK</strong>-Jahresthema 2013 „Infrastruktur –<br />
Wege für morgen“ wollen wir neue Impulse<br />
zur Debatte beisteuern. Wenn wir heute<br />
die Herausforderungen in der Infrastruktur<br />
angehen, sind wir auch morgen noch wettbewerbsfähig.<br />
Infrastruktur ist Zukunft,<br />
deshalb müssen wir heute in die Wege für<br />
morgen investieren.<br />
standpunkt ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 1
■ InHalt<br />
Positive Bilanz: Die Wirtschaft in<br />
Westmecklenburg wächst.<br />
Service:<br />
Hauptgeschäftsführung<br />
� 0385 5103-120<br />
standortpolitik / International<br />
� 0385 5103-200<br />
Existenzgründung &<br />
unternehmensförderung /<br />
Innovation & umwelt<br />
� 0385 5103-300<br />
aus- & Weiterbildung<br />
� 0385 5103-400<br />
Recht, steuern /<br />
Zentrale dienste<br />
� 0385 5103-500<br />
Medien & kommunikation<br />
� 0385 5103-140<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Ludwig-Bölkow-Haus<br />
Graf-Schack-Allee 12<br />
19053 <strong>Schwerin</strong><br />
info@schwerin.ihk.de<br />
www.ihkzuschwerin.de<br />
2 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Seite<br />
14<br />
<strong>IHK</strong>-Präsident und Wirtschaftsminister übergeben<br />
Zeugnisse an Meister und Fachwirte.<br />
Seite<br />
24<br />
Titelthema 01|02|2013:<br />
Infrastruktur<br />
Wege für morgen<br />
Ausgezeichnetes Ehrenamt:<br />
<strong>IHK</strong> würdigt langjährige ehrenamtliche Tätigkeit mit einer Festveranstaltung.<br />
■ TiTelThema<br />
Infrastruktur: Voraussetzung<br />
für Standortqualität 8<br />
Prioritär: Netzausbau und Optimierung 10<br />
Breitbandversorgung ausbauen 13<br />
■ STandorTpoliTik<br />
Wachstumsregion Westmecklenburg<br />
Bilanz und Ausblick der Wirtschaft 14<br />
Energie und Rohstoffe 16<br />
<strong>IHK</strong> würdigt ehrenamtliches Engagement 17<br />
<strong>IHK</strong> vor Ort – Gespräche in Unternehmen 18<br />
Weltreisen für die Ohren 19<br />
Deutscher Engagementpreis 2012<br />
für Westmecklenburger Projekte 20<br />
„Unternehmer in Verantwortung“ 21<br />
■ auS- & WeiTerbildung<br />
VerA kann helfen 22<br />
<strong>IHK</strong>-Aktionstag 23<br />
<strong>IHK</strong>-Zeugnisse übergeben 24<br />
Prüfungstermine 2013 25<br />
Das <strong>IHK</strong>-Magazin „<strong>Wirtschaftskompass</strong>“ ist auch<br />
unter www.ihkzuschwerin.de als PDF online abrufbar.<br />
Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe<br />
Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe<br />
des <strong>IHK</strong>-Magazins mehr erhalten möchten,<br />
per E-Mail: datenservice@schwerin.ihk.de<br />
Seite<br />
17<br />
■ inTernaTional<br />
Die Lieferantenerklärung 26<br />
<strong>Schwerin</strong> auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt 28<br />
Namibische Gäste in Westmecklenburg 28<br />
Auslandsfinanzierung leicht gemacht 29<br />
Internationalisierung der deutschen<br />
Wirtschaft schreitet voran 29<br />
■ exiSTenzgründung &<br />
unTernehmenSförderung<br />
Größere Chancen für kleinere<br />
Unternehmen 30<br />
Nestlé-Bauvorhaben <strong>Schwerin</strong> 31<br />
Der fehlende <strong>Schwerin</strong>er Tempel 32<br />
Öffentliche Vergaben 33<br />
Krisenberatung auch 2012 nachgefragt 35<br />
Wirtschaftsjunioren bereiten<br />
Aktionstag vor 36<br />
■ rechT & STeuern<br />
Finanzexperten diskutieren zur<br />
Staatsverschuldung 37<br />
<strong>Schwerin</strong>er Sachverständigen-Runde 37<br />
Geldwäscheprävention 38<br />
Insolvenzverfahren 40<br />
Amtliche Bekannmachung 41<br />
<strong>IHK</strong>-Veranstaltungskalender 42<br />
Neuerungen im Steuerrecht<br />
ab 2013 (Teil 1) 44
Bild: SVZ<br />
Unbekannter kosmetik-Riese<br />
Anders als z. B. in der Anhänger-Fertigung<br />
haben die Shampoo-Mischer und Abfüller<br />
ihre Produktion in den vergangenen<br />
Jahren fast ständig hochfahren und sich<br />
in einem sehr umkämpften Markt behaupten<br />
können. Nahezu gleichzeitig lief unter der Regie<br />
der direkten Führung von Geschäftsführer Thomas<br />
Willig aber auch ein beispielloses Investitionsprogramm.<br />
Aus der früher eher an eine<br />
Manufaktur erinnernde Fertigung ist inzwischen<br />
ein hochmoderner Produktionsbetrieb geworden.<br />
Seit 2007 wurden rund 25 Millionen Euro in<br />
den Standort investiert. Allein 2012 sind 2,7 Millionen<br />
Euro als reine Bauräume für spezielle geschützte<br />
Plattenlager investiert worden. Es geht<br />
dabei um vier Räume zu je 500 Quadratmeter<br />
Fläche mit einer Höhe von elf Metern. Aufgrund<br />
der meist entzündlichen Ware müssen diese<br />
Lager speziell gesichert sein. Mit den zusätz-<br />
lichen Kapazitäten von 2.800 Palettenplätzen<br />
verschafft sich die Dankwardt GmbH eine noch<br />
bessere Position auf dem Kosmetikmarkt. Das,<br />
was die Jessenitzer können, vermögen nur ganz<br />
wenige in Europa. Auch bei den Kunden spielt<br />
man längst in der obersten Liga, europaweit geht<br />
es da vielleicht nur noch um zehn bis 15 Kunden,<br />
die die nötigen Stückzahlen ordern. Kapazität,<br />
die Fähigkeit schnell zu liefern und vor allem<br />
Qualität, das ist gefragt. Und Geschäftsführer<br />
Thomas Willig hält nach wie vor große Stücke<br />
auf seine Mecklenburger Belegschaft. „Wir haben<br />
allein 22 Leute, die sich nur mit Qualitätskontrolle<br />
beschäftigen. Meist bekommen wir nur<br />
die Rezepturen, den Rest von der Produktion bis<br />
zur Auslieferung in die halbe Welt, das regeln<br />
dann wir hier. Und die Jessenitzer sind schon<br />
seit Jahren über das normale Maß hinaus engagiert,<br />
damit wir im Markt da bleiben können,<br />
WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />
Hinter dem unternehmen, dessen namen immer noch wenige kennen, steckt ein kosmetikhersteller von inzwischen europäischer<br />
dimension. der lohnfertiger für nahezu alle wichtigen kosmetikmarken wird 2011 allein mit seinem Mecklenburger Werk mehr<br />
als 90 Millionen Euro umsatz realisieren. Millionen von shampoo-flaschen, Millionen dosen Haarspray, Rasierwasser, deo-sprays<br />
verlassen Jahr für Jahr das Werk aus dem kleinen ort nahe lübtheen. Mit gut 180 beschäftigten, davon mehr als 60 prozent<br />
frauen, ist die dankwardt gmbH nicht nur einer der größten arbeitgeber der Region. sie ist vor allem einer der beständigsten.<br />
parchimer Hnp zieht nach schwerin<br />
Das Unternehmen HNP Mikrosysteme wird von<br />
Parchim in die Landeshauptstadt ziehen. Eine<br />
Unternehmenssprecherin begründete die Entscheidung<br />
mit der Raummenge am bisherigen<br />
Standort im Parchimer Innovations- und Technologiezentrum<br />
(PITZ). Das Unternehmen sei<br />
in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf<br />
inzwischen mehr als 50 Mitarbeiter gewachsen<br />
und werde nun größere Räumlichkeiten am<br />
Bleicher Ufer in <strong>Schwerin</strong> beziehen.<br />
HNP Mikrosysteme sucht bereits mehr als<br />
ein Jahr nach einem neuen Standort. "Es war<br />
schwierig, geeignete Räume zu finden, die<br />
auch noch ein weiteres Wachstum möglich<br />
machen", so Marketingchefin Dörte Hoffmann.<br />
"Wir werden nämlich weiter expandieren und<br />
wollen demnächst einige neue Mitarbeiter einstellen."<br />
HNP Mikrosysteme stellt Mikrozahnringpumpen<br />
her. Die Erzeugnisse dienen zum<br />
Dosieren kleinster Mengen und werden in der<br />
Labor- und Analysetechnik, im Maschinenbau<br />
und in der Pharmaindustrie eingesetzt. Spektakulärster<br />
Einsatzort war die Raumstation<br />
ISS. Das Unternehmen liefert 70 Prozent seiner<br />
Produktion ins Ausland.<br />
Die Erfolgsgeschichte begann 1998 in Parchim<br />
mit fünf Mitarbeitern mit der Entwicklung von<br />
Feinstpumpen, die dank eines eigens ertüftelten<br />
Mikrozahnringes hochpräzise arbeiten.<br />
Die kleinste Pumpe kann exakt 1,5 Mikroliter<br />
je Minute dosieren, das sind 0,0000015 Liter.<br />
1999 wurde HNP für die Produktentwicklung<br />
der Mikrozahnringpumpe der Ludwig-Bölkow-<br />
Technologiepreis der Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Schwerin</strong> verliehen. HNP Mikrosysteme<br />
gehört zum Hydraulik Nord Verbund.<br />
Der Konzern will seine Zentrale ins ehemalige<br />
wo wir sind.“ Einziger Nachteil: Das große Werk<br />
liegt mitten im Dorf. Seitdem das Unternehmen<br />
für 35.000 Euro einen Parkplatz vor dem Ort<br />
gebaut hat, ist die Belastung durch schwere<br />
Lkw zurückgegangen. Jeder Fahrer muss zuerst<br />
auf den Platz, sich anmelden und darf nur bei<br />
Bedarf liefern. Eine endgültige Lösung wäre die<br />
seit Jahren geplante Umgehung, das Verfahren<br />
hat sich nicht zuletzt wegen des Widerstandes<br />
einzelner Anwohner erheblich verzögert. Jetzt<br />
könnte vielleicht 2013 gebaut werden.<br />
Die Weichen für den entscheidenden Planungsschritt<br />
der Umgehungsstraße in Jessenitz-Werk<br />
sind gestellt. Damit stehen die Zeichen gut, dass<br />
ein wichtiges Verkehrsprojekt endlich Wirklichkeit<br />
wird, denn die neue Straße wird gebaut, um<br />
das Dorf Jessenitz-Werk vom Werksverkehr der<br />
Dankwardt-GmbH zu entlasten. ■<br />
Quelle: SVZ Hagenow Mayk Pohle<br />
Bild: HNP<br />
Offizierscasino in der <strong>Schwerin</strong>er Johannes-<br />
Stelling-Straße verlagern. Derzeit wird das<br />
denkmalgeschützte Gebäude dafür saniert. ■<br />
Quelle: SVZ, Gert Steinhagen<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 3
■ WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg<br />
trolli erweitert in Hagenow<br />
Die Trolli GmbH erweitert ihre Kapazitäten<br />
am Standort in Hagenow. Vor Ort<br />
entsteht ein neues Produktionsgebäude,<br />
investiert wird zudem in Maschinen. Die<br />
beiden Werke des Süßwarenherstellers in<br />
Hagenow und Boizenburg gehören zur<br />
Mederer-Gruppe, die nach Haribo einer<br />
der führenden Anbieter von Fruchtgummi<br />
weltweit ist.<br />
Das Wirtschaftsministerium unterstützt<br />
die Gesamtinvestition von 27,4 Millionen<br />
Euro mit rund 5,8 Millionen Euro<br />
sweet tec erweitert<br />
Die Sweet Tec GmbH investiert weiter in<br />
Boizenburg. Das Süsswarenunternehmen will<br />
in den Neubau eines neuen, knapp 11.000<br />
Quadratmeter großen Logistikzentrums investieren.<br />
Das Unternehmen schafft zudem<br />
die Voraussetzungen in neue Produkte zu<br />
investieren. Mit dem Vorhaben werden 165<br />
Arbeitsplätze gesichert und zusätzlich 25<br />
Dauerarbeitsplätze geschaffen. Das Wirtschaftsministerium<br />
unterstützt die Gesamtinvestition<br />
von 9,3 Millionen Euro mit<br />
rund 3,1 Millionen Euro aus Mitteln der<br />
Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung<br />
der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW)<br />
sowie des Europäischen Fonds für regionale<br />
Entwicklung (EFRE). Investiert wird unter anderem<br />
auch in eine 1-Tonnen-Hartkaramell-<br />
Kochanlage, eine Wickelmaschine, in die<br />
Endverpackung, die Energieerweiterung und<br />
die Erweiterung der Siloanlagen, um neue<br />
Produkte einzuführen. Durch die Anschaffung<br />
einer Dosenabfüllanlage wird es dem<br />
Unternehmen möglich sein, Hartkaramellen<br />
in Dosen oder Gläsern abzupacken und somit<br />
zusätzlich neue Produkte anzubieten.<br />
Darüber hinaus ist die Investition in eine Abwasservorbehandlung<br />
notwendig geworden,<br />
um die aufgrund der Produktions steigerung<br />
anfallenden Abwassermengen entsprechend<br />
4 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />
zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“<br />
(GRW) sowie des Europäischen<br />
Fonds für regionale Entwicklung<br />
(EFRE). Mit dem Vorhaben werden rund<br />
100 neue Arbeitsplätze geschaffen sowie<br />
239 Arbeitsplätze in Hagenow gesichert.<br />
Insgesamt sind an den Standorten in Hagenow<br />
und Boizenburg aktuell mehr als<br />
400 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Im Rahmen dieses Vorhabens sind in der<br />
Betriebsstätte Hagenow insbesondere<br />
Investitionen in eine leistungsfähige<br />
Kochanlage zur Herstellung von Gelatine-<br />
und Pektinmassen, eine leistungsfähige<br />
Mogul-Anlage zur Herstellung von<br />
Gummibonbons (Ausformung in Stärkepuderformen),<br />
den Bau eines Trockenraumes<br />
und eines Produktionsgebäudes<br />
zur Unterbringung der Produktions- und<br />
Verpackungslinien sowie für die Lagerung<br />
von Rohstoffen und Verpackungsmaterial<br />
vorgesehen. Des Weiteren wird in eine<br />
automatisierte Anlage für die Verpackung<br />
der „Mini-Burger“-Produkte investiert. ■<br />
aufzubereiten. Die Sweet Tec GmbH mit<br />
Sitz in Boizenburg wurde 2004 gegründet.<br />
Geschäftsführender Gesellschafter des<br />
Unternehmens ist Oliver Schindler. Er ist<br />
seit November dieses Jahres Wirtschaftsbotschafter<br />
für Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Geschäftsgegenstand des Unternehmens ist<br />
die Entwicklung, die Herstellung und der Vertrieb<br />
von Kau- und Hartbonbons. Das Unternehmen<br />
entwickelt als Full Service Hersteller<br />
Eigenmarkenprojekte für Handels- und Industriekunden<br />
in den Segmenten Hartkaramellen<br />
und Weichkaramellen für den deutschen<br />
und ausländischen Markt. ■<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
EuRoIMMun<br />
investiert weiter in dassow<br />
Die EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika<br />
AG erweitert in Dassow. Vor Ort<br />
wird eine freie Dachfläche im ersten Obergeschoss<br />
des Gebäudes ausgebaut. Es entstehen<br />
zusätzlich 1.320 Quadratmeter Büro- und<br />
Laborflächen. Der Rohbau ist bereits fertig.<br />
Mit dem Vorhaben werden 25 neue Arbeitsplätze<br />
geschaffen. Gegenwärtig sind hier 162<br />
Arbeitnehmer beschäftigt. Die Gesamtinvestition<br />
beträgt rund 5,5 Millionen Euro. Das<br />
Wirtschaftsministerium unterstützt das Erweiterungsvorhaben<br />
mit einem Zuschuss von<br />
1,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der regionalen<br />
Wirtschaftsstruktur“ (GRW).<br />
Da Medizintechnikunternehmen will hier die<br />
Abteilung „Instrumentelle Analysetechnik“,<br />
die sich mit der Entwicklung neuer Geräte<br />
und Techniken zur Auswertung der Labordiagnostik<br />
beschäftigt, erweitern. Außerdem<br />
soll der F&E-Bereich durch den Ausbau des<br />
Bereichs „Molekularbiologie“ verstärkt werden.<br />
Zudem wird eine neue Abteilung, die<br />
„Pathohistochemie“, gegründet, die sich mit<br />
der Weiterentwicklung der Labordiagnostik<br />
für den Bereich Pathologie, z. B. der Krebstumordiagnostik,<br />
beschäftigt. Des Weiteren<br />
werden Maschinen- und Gerätetechnik sowie<br />
Labor- und Büroausstattung angeschafft.<br />
Die EUROIMMUN AG (www.euroimmun.de)<br />
mit Hauptsitz in Lübeck wurde 1987 gegründet.<br />
Die Firma ist ein weltweit agierendes<br />
Unternehmen der medizinischen Labordiagnostik<br />
mit über 1.000 Mitarbeitern in 13<br />
Ländern. EUROIMMUN stellt innovative Testsysteme<br />
für die medizinische Labordiagnostik<br />
her. Im Vordergrund stehen Verfahren, mit<br />
denen man im Blut von Patienten verschiedenste<br />
Antikörper bestimmen und dadurch<br />
Autoimmun- und Infektionskrankheiten sowie<br />
Allergien feststellen kann. ■
seehafen Wismar mit umschlags-plus in 2012<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 konnte<br />
der Seehafen Wismar seinen Güterumschlag<br />
um insgesamt 20 Prozent von 6,4 Mio. Tonnen<br />
auf 7,7 Mio. Tonnen steigen.<br />
Dabei haben der seeseitige Schiffsumschlag einen<br />
Anteil von 3,7 Mio. Tonnen (2011: 3,2 Mio.<br />
Tonnen) und der landseitige Güterumschlag<br />
über Eisenbahn und Lkw von 4,0 Mio. Tonnen<br />
(2011: 3,2 Mio. Tonnen).<br />
Als Energiehafen möchte sich der Seehafen<br />
Wismar zukünftig noch stärker in die logistischen<br />
Prozesse rund um den stetig an Bedeutung<br />
zunehmenden Markt für Erneuerbare<br />
Energien einbringen. Mit dem Umschlag von<br />
Windenergieanlagen und deren Komponenten<br />
sowie dem Ausbau des Geschäftsfeldes<br />
im Bereich der Biomasse und Holzpellets soll<br />
die Bedeutung des Seehafens als logistische<br />
Schnittstelle weiter ausgebaut werden.<br />
IHk transparent geht online<br />
Wussten Sie, dass die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> im Jahr 2011 insgesamt 4.653<br />
Ursprungszeugnisse ausgestellt und 1.323 Rechtsauskünfte erteilt<br />
hat? Darüber hinaus hat die <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> 2011 ca. 2.100 Einstiegsgespräche<br />
und Beratungen für Existenzgründer durchgeführt. Das<br />
sind nur drei der insgesamt 48 Kennzahlen, die von den 80 deutschen<br />
Industrie- und Handelskammern nun veröffentlicht wurden.<br />
Millionen Menschen haben eine Ausbildung mit einer <strong>IHK</strong>-Prüfung<br />
abgeschlossen. Aber kaum jemand weiß genau, was sich hinter den<br />
drei Buchstaben „<strong>IHK</strong>“ verbirgt. Wie ist eine <strong>IHK</strong> organisiert, wie setzt<br />
Bild: German Pellets<br />
Ein weiteres neues Marktsegment des Hafens<br />
entwickelt sich im Bereich der Kreuzfahrt.<br />
Columbus Cruise Center Wismar GmbH (CC-<br />
CW) heißt das neue Unternehmen, das die<br />
Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH<br />
und die Seehafen Wismar GmbH gemeinsam<br />
zu je 50 Prozent gegründet haben. Ziel des<br />
neuen Unternehmens ist die Vermarktung der<br />
Hansestadt Wismar als neue Kreuzfahrtdestination<br />
in der Ostsee sowie die Abfertigung<br />
von Kreuzfahrtschiffen in Wismar. Für die<br />
Jahre 2013 und 2014 liegen schon die ersten<br />
Schiffsanmeldungen vor.<br />
Für die Zukunft gehen die Investitionsplanungen<br />
in Richtung Ausbau der Hafeninfrastruktur<br />
weiter. Im 2. Bauabschnitt der geplanten<br />
Hafenerweiterung ist die Verlängerung<br />
der Pier um ca. 300 Meter mit einem neuen<br />
Liegeplatz und die Schaffung weiterer Ope-<br />
aus „solutions“ wird „Wärme“<br />
Die German Pellets Solutions heißt jetzt German<br />
Pellets Wärme. Das Gemeinschaftsunternehmen<br />
der German Pellets-Gruppe und<br />
der GETEC AG führt ab sofort das Produkt im<br />
Namen. „Wir verkaufen Wärme und wollen dies<br />
fortan auch in unserem Firmennamen kommunizieren“,<br />
sagt Geschäftsführerin Annette<br />
Richter.<br />
Die German Pellets Wärme wurde von der<br />
German Pellets-Gruppe, Europas größtem<br />
Holzpelletproduzenten, gegründet. Seit 2010<br />
ist die GETEC AG als Joint Venture-Partner<br />
beteiligt. GETEC ist ein Pionier in der Entwicklung<br />
der modernen Contracting-Idee in<br />
Deutschland und Marktführer auf diesem Gebiet.<br />
Die German Pellets Wärme schneidert<br />
Wärmekomplettpakete. Sie plant, baut, betreibt<br />
und finanziert Energieanlagen auf Holzpelletbasis.<br />
Vor allem große Wärmeenergieverbraucher<br />
nutzen die Angebote der German<br />
Pellets Wärme. Dazu gehören beispielsweise<br />
Wohnungsgenossenschaften, Kliniken, Kom-<br />
WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />
rationsfläche von ca. 46.000 Quadratmetern<br />
vorgesehen. Damit werden die Kapazitäten an<br />
Operationsfläche für den Umschlag von Energieanlagen<br />
erheblich erweitert. ■<br />
Bild: Seehafen Wismar<br />
sie sich für die Belange der Wirtschaft ein, warum gibt es sie und was<br />
kostet das alles? Und welche Leistungen erbringt die <strong>IHK</strong> für Unternehmen,<br />
für Arbeitnehmer und für die Gesellschaft? Die Antworten<br />
zu den von Unternehmen und Presse bundesweit am häufigsten<br />
gestellten Fragen sind nun auch online auf www.ihk-transparent.de<br />
nachlesbar. Wie immer kann das gleichwohl nur ein Ausschnitt sein.<br />
Wir beantworten Ihnen gerne weiterführende Fragen zu den gesetzlichen<br />
Aufgaben der <strong>IHK</strong> und unserem Leistungsangebot für die<br />
Unternehmen in Westmecklenburg! ■<br />
munen, Gewerbe- und Industrieunternehmen.<br />
„Wir bieten unseren Kunden individuelle Konzepte,<br />
auf Wunsch natürlich auch Rundumsorglos-Pakete,<br />
bei dem wir das komplette<br />
Management der Anlage übernehmen“, sagt<br />
Geschäftsführerin Annette Richter.<br />
In den vergangenen Jahren ist die Zahl von<br />
Industriekessel- und Prozessdampfanlagen auf<br />
Holzpelletbasis stark gestiegen. Dies liegt in<br />
erster Linie am Preisvorteil, den Holzpellets gegenüber<br />
fossilen Brennstoffen haben. „Immer<br />
mehr Verbraucher mit größerem Wärmebedarf<br />
kennen die Vorteile von Holzpellets. Das lässt<br />
den Markt entsprechend schnell wachsen“,<br />
resümiert Annette Richter. Beim Contracting<br />
hat der Kunde den Vorteil, dass er sich nicht um<br />
Planung, Errichtung und Betrieb der Anlage<br />
kümmern muss und sich stattdessen auf sein<br />
Kerngeschäft konzentrieren kann, und da die<br />
German Pellets Wärme die Anlage finanziert,<br />
entlastet er seine eigene Bilanz. Der Kunde<br />
zahlt für die verbrauchte Wärmemenge. ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 5
■ WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg<br />
femeg investiert 380.000 Euro in Rehna<br />
Die Femeg Produktions- und Vertriebs GmbH<br />
möchte auch weiterhin am Standort in Rehna<br />
(Landkreis Nordwestmecklenburg) festhalten.<br />
Hierzu will das Unternehmen Investitionen<br />
in sechsstelliger Höhe tätigen. Ziel ist es,<br />
die Produktionskapazität zu erhöhen und die<br />
Energieeffizienz zu steigern. Mittelfristig sollen<br />
auch vier weitere neue Arbeitsplätze geschaffen<br />
werden. Derzeitig werden bei der<br />
Femeg Produktions- und Vertriebs GmbH 54<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen exportiert<br />
europaweit Tiefkühlprodukte – vom<br />
naturbelassenen Fischfilet über fein mehlierte<br />
Gerichte bis zu anspruchsvollen Convenience<br />
Produkten. Pro Jahr verlassen das Unternehmen<br />
in Rehna über 6.000 Tonnen. Die Investi-<br />
schweriner Wassermanagement-systeme im internationalen Einsatz<br />
Das <strong>Schwerin</strong>er Unternehmen<br />
GreenLife GmbH spezialisiert<br />
sich zunehmend<br />
im internationalen Projektgeschäft<br />
für Regenwassernutzung<br />
und Wasseraufbereitung.<br />
Die Nachfrage steigt besonders in<br />
ariden Gebieten. Dieser Trend lässt sich auch<br />
anhand von ausgelieferten Grauwasser-Recycling-Anlagen<br />
darstellen, so sind in den vergangenen<br />
vier Wochen Systeme nach Ägypten<br />
und Afghanistan versendet worden.<br />
In der Vorbereitung bzw. Fertigstellung sind<br />
Projekte in Malaysia, Polen und dem arabischen<br />
Raum. Dabei betrachtet GreenLife die<br />
Gegebenheiten vor Ort und erstellt Konzepte<br />
mittels der hauseigenen Wassertechnologien.<br />
Mitte November 2012 war ein GreenLife-Team<br />
in Sharm El-Sheikh (Ägypten) und installierte<br />
im Radisson Blu, einem schönen Fünf-Sterne-<br />
Ferien-Ressort, eine Grauwasser-Recycling-<br />
6 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: awekProtech<br />
tionen von knapp 380.000 Euro sollen für neue<br />
Maschinen und Anlagen investiert werden.<br />
Gefördert werden die Investitionen mit über<br />
93.000 Euro aus öffentlichen Mitteln.<br />
Der Familienbetrieb existiert schon über 20<br />
Jahre und wurde 1989 in Bargteheide bei Hamburg<br />
als spezialisierte Vertriebsgesellschaft für<br />
Tiefkühl-Lebensmittel unterschiedlichster Art<br />
gegründet. Im Jahr 2008 fiel die Entscheidung,<br />
die gesamte europäische Produktion an einem<br />
Standort in Deutschland zusammenzuschließen<br />
und dafür im mecklenburgischen Rehna<br />
eine komplett neue Fischverarbeitung aufzubauen.<br />
Die Femeg Produktions- und Vertriebs<br />
GmbH verfügt neben modernster Produkti-<br />
Anlage mit modernsten Anlagenkomponenten.<br />
Mit Grauwasser wird das nur leicht<br />
verschmutzte Abwasser der Körperhygiene<br />
bezeichnet, welches aus Dusche, Badewanne<br />
und Handwaschbecken gesammelt wird. Nach<br />
onstechnologie auch über ein Labor für engmaschige<br />
Qualitätskontrollen der eingehenden<br />
Rohwaren und ausgelieferten Fischprodukte,<br />
sowie über eine moderne Versuchsküche für<br />
Entwicklung neuer Produkte. Die Gesamtinvestitionen<br />
für das Gewerbegebiet in Rehna beliefen<br />
sich damals auf eine zweistellige Summe<br />
im Millionenbereich. ■<br />
awekprotech gmbH beendet sponsoringjahr 2012<br />
Im Jahr 2012 unterstützte die awekProtech<br />
GmbH, Hersteller von Kabelkonfektionen, Kabelbäumen<br />
und elektronischen Bauteilen, die<br />
<strong>Schwerin</strong>er Klinik-Clowns „Die Nasen“, www.<br />
klinikclowns-schwerin.de. Der Verein zur Förderung<br />
der <strong>Schwerin</strong>er Kinderklinik und des<br />
Kinderzentrums Mecklenburg e.V. engagiert die<br />
Clowns, um Kinder während ihrer Krankenhausaufenthalte<br />
mit einer Prise Humor aufzumuntern.<br />
Im Januar nun beendet das Rehnaer Unternehmen<br />
seine finanzielle Unterstützung vorerst<br />
und nutzt die Gelegenheit für eine Rückschau.<br />
„Für uns stand bei der Unterstützung der Klinik-<br />
Bild: GreenLife<br />
Insbesondere für die Tourismusregion am Totenmeer<br />
wird zukünftig die Aufbereitung und<br />
Nutzung von sogenannten Grauwasser aus umweltepolitischen<br />
Gesichtsgründen immer interessanter.<br />
Bild: cc<br />
Clowns nicht nur der direkte finanzielle Aspekt<br />
im Vordergrund. Vielmehr wollten wir auf diesen<br />
Ansatz aufmerksam machen und auf diese Weise<br />
für die Clowns eventuell weitere Sponsoren gewinnen“,<br />
erklärt Dirk Dönges, Geschäftsführer<br />
der awekProtech GmbH. „Jetzt auch Senioren<br />
für einige Zeit glücklich zu machen, wie es bereits<br />
auf der Kinderstation gelingt, ist eine sehr<br />
spannende Idee, die wir für ein Sponsoring in den<br />
kommenden Jahren im Auge behalten“, erklärt<br />
Dönges, „allerdings steht für das aktuelle Jahr<br />
bereits das nächste Projekt in den Startlöchern<br />
– und da dreht es sich nochmals um Kinder.“ ■<br />
dem Behandlungsprozess kann dieses gereinigte<br />
Servicewasser für die Toilettenspülung,<br />
Waschmaschine und/oder Bewässerung von<br />
Grünanlagen genutzt werden. Es wird keine<br />
Trinkwasserqualität erreicht, dennoch ist das<br />
Resultat ein klares hygienisch einwandfreies<br />
Wasser. Somit GreenLife aufgrund der Wiederverwendung<br />
des Grauwassers eine Reduzierung<br />
des Gesamt-Trinkwasserverbrauchs<br />
erzielen.<br />
Im Rahmen des Gesamtprojektes wurden ca.<br />
60 Hotels, vorrangig in der Urlaubsregion am<br />
Roten Meer gelegen, u. a. im Bereich Wasser<br />
betrachtet und ausgewertet. Ziel war es den<br />
ägyptischen Ingenieuren einen ersten Einblick<br />
in neue Technologien zu ermöglichen und<br />
gleichzeitig die Nachhaltigkeit der eigenen aktuellen<br />
Standards zu hinterfragen. Das Interesse<br />
und Potenzial vor Ort war äußerst hoch und<br />
somit wurde die Entscheidung getroffen, noch<br />
im ersten Quartal 2013 erneut nach Sharm El-<br />
Sheikh zu reisen. ■
sieben seen center erhält gütesiegel<br />
Das Sieben Seen Center, <strong>Schwerin</strong>, wurde am<br />
12. Dezember 2012 mit dem Zertifikat „Generationenfreundliches<br />
Einkaufen“ ausgezeichnet.<br />
Somit ist dies das erste Einkaufszentrum<br />
im Norden, unter Leitung von Frau Marion<br />
Bergmann, welches diese Auszeichnung erhält.<br />
Dieses Gütesiegel ist vom Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in<br />
Zusammenarbeit mit dem Einzelhandelsverband<br />
ins Leben gerufen worden. Überreicht<br />
wurde das Zertifikat von Monika Dürrer, der<br />
Geschäftsführerin des Einzelhandelsverbandes<br />
Nord (EHV Nord).<br />
Voraussetzungen für den Erhalt dieser Auszeichnung<br />
sind, dass das Center selbst und<br />
mindestens 70 Prozent der Ladeninhaber bestimmte<br />
Voraussetzungen erfüllen müssen, die<br />
generationenübergreifende Barrieren nahezu<br />
eliminieren. „Ob behindertengerechte Toiletten,<br />
Parkplätze und Zugänge, ob Rollstuhlverleih<br />
oder Babywickelraum – diesen und<br />
weit mehr Anforderungen wollen wir gerecht<br />
Bild: Schoeller Arca Systems<br />
Das <strong>Schwerin</strong>er Unternehmen Schoeller Arca Systems erweitert<br />
seine Produktion. Das Unternehmen fertigt Kunststoffkisten<br />
für Getränkehersteller und die Deutsche Post. Ein Werk in<br />
NordrheinWestfalen soll geschlossen werden, die Maschinen<br />
kommen dann nach <strong>Schwerin</strong>. Den 160 Mitarbeitern wurde<br />
eine Übernahme in <strong>Schwerin</strong> angeboten. Ab Frühjahr 2013<br />
sollen auch neue Mitarbeiter eingestellt werden. ■<br />
werden“, so Marion Bergmann. Mit der Schaffung<br />
eines barrierearmen und familienfreundlichen<br />
Einkaufens schlägt das Sieben Seen<br />
Center einen zukunftsorientierten Weg ein zur<br />
Erschließung und Bindung weiterer Zielgruppen.<br />
Dies leistet einen wertvollen Beitrag für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit und den demografischen<br />
Wandel in unserer Region.<br />
Mit dem bundesweit eingeführten Gütezeichen<br />
„Generationenfreundliches Einkaufen“<br />
können seit Frühjahr 2010 Einzelhändler in<br />
Deutschland ausgezeichnet werden. Anhand<br />
von rund 60 verschiedenen Kriterien werden<br />
von ausgewählten Testern die räumlichen<br />
Gegebenheiten, Zugangsmöglichkeiten,<br />
Leistungs angebote und Serviceverhalten der<br />
Einzelhändler geprüft. Wird ein Mindestmaß<br />
der Anforderungen erfüllt, wird die Auszeichnung<br />
für drei Jahre verliehen. Zahlreiche Spitzenverbände,<br />
wie Bundesministerien, Handelsverbände,<br />
Universitäten und Verbraucherzentralen,<br />
wirken aktiv für das Siegel mit. ■<br />
WIRtscHaftsREgIon WEstMEcklEnbuRg ■<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
IHk-Veranstaltungskalender für das 1. Halbjahr 2013<br />
Die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> stellt Interessierten den aktuellen <strong>IHK</strong>-Veranstaltungskalender<br />
zur Verfügung. Das umfassende Angebot der über 200 langfristig<br />
geplanten <strong>IHK</strong>-Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2013 reicht dabei von Informationsveranstaltungen<br />
zu betriebswirtschaftlichen Problemen wie Steuern,<br />
Marketing und Buchhaltung sowie branchenspezifische Fort- und Weiterbildungen<br />
bis hin zu Unternehmer-Diskussionsrunden mit Vertretern aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
Die halbjährlich aufgelegte Broschüre hat sich insbesondere<br />
für Unternehmen als sinnvolles Mittel für eine langfristige<br />
Planung und zur Teilnahme an wichtigen Terminen erwiesen.<br />
Neben den monatlich gestaffelten <strong>IHK</strong>-Veranstaltungsterminen<br />
finden Leser auch organisatorische Hinweise sowie<br />
und auf der letzten Seite eine Mustervorlage zur Faxanmeldung.<br />
Die handliche und kostenlose Printver sion<br />
kann unter www.ihkzuschwerin.de im Publikationen-<br />
Shop, Rubrik „Specials“, online bestellt werden. Die<br />
aufgelegte <strong>IHK</strong>-Publikation ist auch als PDF-Datei<br />
online abrufbar.<br />
Im 24-h-Online-Service können alle Termine in<br />
der Veranstaltungsdatenbank avisiert werden.<br />
Interessierte erhalten detaillierte Informationen<br />
und die Onlineanmeldung ist unmittelbar<br />
möglich.<br />
Die Broschüre kann außerdem unter folgender<br />
Adresse angefordert werden bei der<br />
Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong>,<br />
Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-<br />
Allee 12, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-0,<br />
E-Mail: info@schwerin.ihk.de. ■<br />
Dr. Dorothee Crayen überreicht der Centermanagerin<br />
Marion Bergmann eine Gratulationsurkunde<br />
zum Erhalt des Gütesiegels „Generationenfreundliches<br />
Einkaufen”.<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 7
■ tItEltHEMa<br />
Infrastruktur:<br />
Voraussetzung für Standortqualität<br />
standortentscheidungen von unternehmen sind abhängig von zahlreichen harten und weichen standortfaktoren.<br />
als eine grundlegende Voraussetzung werden naturgemäß die infrastrukturellen bedingungen am standort<br />
geprüft. sie sind der schlüssel für einen schnellen Marktzugang, die ökonomisch tragfähigste abwicklung aller<br />
logistikprozesse und die anbindung an regionale und internationalen Informations- und datenautobahnen.<br />
daneben sind aber auch die so genannten weichen standortfaktoren, wie z. b. die soziale Infrastruktur in<br />
form von kinderbetreuungs- und bildungseinrichtungen, fachkräftepotenzial oder medizinische und kulturelle<br />
Infrastruktur Entscheidungs- und Wettbewerbskriterien der unternehmen.<br />
Mit der Lage im Metropolendreieck der Städte Hamburg, Berlin<br />
und Kopenhagen/Malmö hat die Region Westmecklenburg<br />
wirtschafts- und verkehrsgeografisch eine optimale Ausgangslage.<br />
Um die damit verbundenen Entwicklungschancen nutzbar zu<br />
machen, wurden durch den gezielten Ausbau der Infrastruktur in den<br />
vergangenen Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht. Mit diesen<br />
notwendigen Voraussetzungen hat sich die Region als ein zukunftsfähiger<br />
und moderner Wirtschaftsstandort entwickelt, der allerdings<br />
noch erhebliche Potenziale besitzt und zunehmend bei nationalen und<br />
internationalen Firmen auf Interesse stößt (z. B. Nestlé in <strong>Schwerin</strong>).<br />
Einige Industrie- und Gewerbestandorte sind allerding auch schon<br />
vollständig belegt.<br />
optimale Verkehrsanbindungen vorhanden<br />
Durch erhebliche Investitionen in den Neu- und Ausbau der Verkehrsnetze<br />
ist hier eine leistungsstarke Verkehrsinfrastruktur aller<br />
Verkehrsträger errichtet worden. Im Schnittpunkt der europäischen<br />
Entwicklungsachsen des Nord-Süd- und des Ost-West-Korridors ist<br />
Westmecklenburg durch die Bundesautobahnen A 14, A 20 und A 24 in<br />
das europäische Fernstraßennetz eingebunden. Der im Bau befindliche<br />
Lückenschluss im Zuge der A 14 zwischen <strong>Schwerin</strong> und Magdeburg wird<br />
die Standortqualität der Region nach seiner Fertigstellung zusätzlich<br />
verbessern. Mit den Ostseehäfen Wismar, Rostock und Lübeck sowie<br />
dem Hafen Hamburg sind wichtige Logistikschnittstellen des Außenhandels<br />
unmittelbar an die Region Westmecklenburg angebunden,<br />
über die Güter- und Personenverkehre europäischer Transportketten<br />
realisiert werden. Und ebenso besteht durch die Anbindung an die<br />
internationalen Flughäfen Hamburg und Berlin sowie die Regionalflughäfen<br />
Parchim International Airport und Rostock-Laage eine optimale<br />
Luftverkehrsanbindung für den Passagier- und Frachtluftverkehr.<br />
Der Schienengüter- und –personenverkehr kann über ein leistungsstarkes<br />
Schienennetz realisiert werden. Dennoch gibt es weiteren Ausbaubedarf,<br />
der insbesondere mit Blick auf die feste Fehmarnbeltquerung zwischen<br />
der Hansestadt Lübeck und <strong>Schwerin</strong> notwendig ist. Hier muss die Eisenbahnstrecke<br />
zweigleisig und vollständig elektrifiziert ausgebaut werden<br />
und in Bad Kleinen als Knotenpunkt der Eisenbahn ein neuer zusätzlicher<br />
Gleisbogen errichtet werden.
flächenpotenzial für ansiedlungen vorhanden<br />
Im <strong>IHK</strong>-Bezirk <strong>Schwerin</strong> sind bisher 3.274 ha Gewebe- und Industriebauland<br />
baurechtlich gesichert und an 143 Standorten überwiegend voll<br />
erschlossen verfügbar. Nach nunmehr 20 Jahren sind knapp 60 Prozent<br />
dieser Flächen von neuangesiedelten oder umgesiedelten Unternehmen<br />
bereits belegt. Davon sind 30 Industrie- und Gewerbegebiete vollständig<br />
vergeben. Von zunehmendem Interesse für Investoren dürften die<br />
besonders günstigen Quadratmeterpreise sein, welche sich zwischen<br />
5,00 Euro und 22,00 Euro für voll erschlossenes Bauland bewegen. Der<br />
überwiegende Teil der Baulandpreise ist zudem verhandelbar. Das betrifft<br />
insbesondere auch Flächen, die in zentralen Wirtschaftsstandorten wie<br />
z. B. in der Landeshauptstadt <strong>Schwerin</strong>, Hansestadt Wismar, Ludwigslust,<br />
Parchim oder auch Hagenow ausgewiesen sind. Mit Blick auf die<br />
Metropolregion Hamburg und die Oberzentren Hansestadt Lübeck und<br />
<strong>Schwerin</strong> sind naturgemäß die Bauflächen vollständig oder zu mehr als 60<br />
Prozent ausgelastet, die wie Selmsdorf in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
oder in geringer Entfernung liegen. In Selmsdorf gibt es derzeit keine<br />
freien Gewerbebauflächen mehr. Ebenso sind Rehna und Upahl Standorte,<br />
die mit 86 Prozent und mehr als 70 Prozent Auslastung die steigende<br />
Nachfrage von Ansiedlungspotenzialen bestätigen. Auch im „Megapark“<br />
Valluhn/Gallin (79 % Auslastung) an der A 24 werden Flächen knapp. Der<br />
Industriepark <strong>Schwerin</strong> (36 % Auslastung) und damit die Landeshauptstadt<br />
wird immer mehr von Unternehmen als neuer Wirtschaftsstandort<br />
nachgefragt, wie die jüngste Ansiedlung von Nestlè bestätigt.<br />
tItEltHEMa ■<br />
Region auf Erfolgsspur<br />
Der jetzt zunehmend einsetzende Erfolg für die Kommunen und Wirtschaftsförderungsinstitutionen<br />
der Region Westmecklenburg zur Auslastung<br />
der Standorte spiegelt sich auch wider in zahlreichen laufenden<br />
und bereits abgeschlossenen Investitionsvorhaben. Das geplante Investitionsvolumen<br />
in Höhe von ca. 750 Mio. Euro durch 35 Unternehmen<br />
in der Region sind bereits rund 300 Mio. Euro in der Realisierung (2011<br />
bis 2013). Wenn alle geplanten Investitionen vollständig umgesetzt<br />
werden, sind ca. 1.194 neu geschaffene Arbeitsplätze zu erwarten.<br />
Vor dem Hintergrund dieser positiven Aussichten der Standortentwicklung<br />
in Westmecklenburg bleibt es dennoch eine stetige Aufgabe, die<br />
gesamte Infrastrukturentwicklung innovativ und auf hohem Qualitätsniveau<br />
weiter voranzutreiben. Nur so können die Chancen für ein sich<br />
selbst tragendes, nachhaltiges und zukunftsfähiges Wirtschaftswachstum<br />
mit optimalen Wettbewerbsbedingungen umfassend umgesetzt<br />
werden.<br />
Genau dieser Problematik wird sich die <strong>IHK</strong>-Organisation mit ihrem Jahresthema<br />
2013 „Infrastruktur – Wege für morgen“ besonders widmen.<br />
Mit zahlreichen Fachthemen, Veranstaltungen und Initiativen wollen<br />
sich die Industrie und Handelskammern auch weiterhin für die Verbesserung<br />
der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einsetzen. Besonderer<br />
Schwerpunkt bleibt hier die Sicherung der Finanzierung der Infrastrukturprojekte<br />
sowie deren bedarfsgerechter Aus- und Neubau. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Dr. Dorothee Crayen<br />
� 0385 5103-201, crayen@schwerin.ihk.de<br />
Bild: D<strong>IHK</strong>
■ tItEltHEMa<br />
Prioritär: netzausbau und Optimierung<br />
das deutsche stromnetz ist etwa 1,7 Millionen kilometer lang, davon entfallen 35.000 kilometer auf die überregionalen<br />
transportnetze. Mit der Verlagerung der stromerzeugung von konventionellen auf erneuerbare Quellen stehen netzbetreiber vor<br />
neuen Herausforderungen bei der spannungshaltung. große bereitsteller sogenannter blindleistung fallen weg und Erneuerbare<br />
Energien werden kontinuierlich ausgebaut. deren erzeugte Energie wird oft dezentral und diskontinuierlich eingespeist.<br />
Zudem fallen immer weiter auseinander die örtliche Energieerzeugung und die abnahme durch zum beispiel produzierende<br />
unternehmen. der erzeugte strom belastet so über die große distanzen zu den Verbrauchszentren das bestehende netz.<br />
Die dena-Netzstudie I stellte 2005 einen<br />
zusätzlichen Ausbaubedarf des Übertragungsnetzes<br />
um rund 850 Kilometer bis<br />
zum Jahr 2015 fest. Im Bedarfsplan des Energieleitungsausbaugesetzes<br />
(EnLAG) aus dem Jahr<br />
2009 werden 1.834 Kilometer Netzneubau als<br />
vordringlich eingestuft. Davon wurden bisher<br />
lediglich 214 Kilometer realisiert und 100 Kilometer<br />
in Betrieb genommen. Mehr als die Hälfte<br />
der 24 Projekte weist jedoch Verzögerungen auf.<br />
In dem Ende Mai 2012 vorgelegten Entwurf der<br />
Übertragungsnetzbetreiber für den „Netzentwicklungsplan<br />
Strom 2012“ wurde der erforderliche<br />
Trassenneubau auf rund 3.800 Kilometer<br />
beziffert, davon rund 2.100 Kilometer als Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungs(HGÜ)-<br />
Korridore. Damit soll Strom in die Verbrauchszentren<br />
vor allem in Süd- und Westdeutschland<br />
geleitet werden. Aktuelle Informationen zum<br />
Ausbaustand sämtlicher EnLAG-Strecken finden<br />
Sie unter www.netzausbau.de.<br />
Windsammelschiene und seekabel<br />
Der erforderliche Neubaubedarf in bestehenden<br />
Trassen wird mit rund 4.400 Kilometern<br />
angegeben. Vorrangig ist gemäß EnLAG<br />
Energie aus MV für alle<br />
10 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: 50Hertz<br />
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident<br />
des Landes MV Erwin Sellering und<br />
der Vorsitzende der Geschäftsführung von<br />
50Hertz Boris Schucht (r.) nahmen im Dezember<br />
2012 endlich die 380kVNordleitung in<br />
der Landeshauptstadt <strong>Schwerin</strong> in Betrieb.<br />
der Bau der norddeutschen Transit-Trassen<br />
Kasso-Hamburg-Dollern und Ganderkesee-<br />
Wehrendorf sowie die Fertigstellung der Trasse<br />
Krümmel-Hamburg-<strong>Schwerin</strong> eingestuft worden.<br />
Die sog. Windsammelschien entlang der<br />
A 24 in Westmecklenburg gehört zu einem der<br />
fertiggestellten Großprojekte. Ende Dezember<br />
2012 wurde am Umspannwerk in <strong>Schwerin</strong> der<br />
Betrieb der 380kV-Freileitung nach Schleswig-<br />
Holstein aufgenommen, so dass regenerativ<br />
erzeugter Strom über den Weg des geringsten<br />
Widerstandes seine Verbraucher erreicht.<br />
An zweiter Stelle stehen unter anderem die<br />
„Windsammel-Schienen“ an der West- und<br />
Ostküste Schleswig-Holsteins, für die mittlerweile<br />
Voruntersuchungen durchgeführt<br />
wurden, sowie die geplanten HGÜ-Trassen<br />
von Nord- nach Süddeutschland. Mit dem<br />
Seekabel-Projekt „NORDLINK“ soll darüber<br />
hinaus eine leistungsstarke Verbindung für<br />
etwa 1.400 MW zwischen Schleswig-Holstein<br />
und dem norwegischen Stromnetz geschaffen<br />
werden.<br />
Die Verlegung von Erdkabeln stellt eine Alternative<br />
zum Bau von Freileitungen dar. Erdkabel<br />
sind weniger störungsanfällig und beinträch-<br />
Die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf:<br />
Der für den Norden und Osten Deutschlands<br />
zuständige Stromübertragungsnetzbetreiber<br />
50Hertz hat Ende Dezember 2012 im Beisein<br />
von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des<br />
Ministerpräsidenten Mecklenburg-Vorpommerns,<br />
Erwin Sellering, die „Nordleitung“<br />
zwischen <strong>Schwerin</strong> und Hamburg in Betrieb<br />
genommen. Die 380-kV-Nordleitung, die<br />
auch unter dem Namen „Windsammelschiene“<br />
bekannt ist, verbindet auf einer Länge von<br />
88 Kilometern die Umspannwerke Görries in<br />
<strong>Schwerin</strong> und Krümmel bei Hamburg.<br />
Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt<br />
93 Millionen Euro. Mit der Inbetriebnahme<br />
der neuen Leitung verbessert sich die Versorgungssicherheit<br />
für den Großraum Hamburg<br />
nach dem Kernkraftwerksmoratorium<br />
im Vergleich zum Vorjahr erheblich und<br />
erreicht wieder das frühere Niveau. Zudem<br />
tigen auch Landschaftsbild sowie Flora und<br />
Fauna in geringerem Ausmaß. Dafür sind sie<br />
deutlich teurer, nach Schätzungen der dena etwa<br />
vier- bis zehnmal so teuer wie Freileitungen.<br />
Außerdem ist der Aufwand, um Schäden zu beseitigen,<br />
wesentlich höher und die Haltbarkeit<br />
deutlich geringer.<br />
Laut dena fehlen außerdem 1.550 Kilometer<br />
Seekabel für die Anbindung der Offshore-<br />
Windparks. Gemäß eigener Aussage hat der<br />
für die Anbindung der Windparks in der Nordsee<br />
zuständige Netzbetreiber TenneT bereits<br />
Anschlussleitungen für insgesamt neun Projekte<br />
und 5,3 Gigawatt in Auftrag gegebenen<br />
und dafür Investitionsentscheidungen in Höhe<br />
von 5,5 Milliarden Euro getroffen. Benötigt<br />
werden voraussichtlich weitere 15 Milliarden<br />
Euro, die das Unternehmen jedoch laut eigener<br />
Aussage nicht aufbringen kann. Die<br />
Anbindung der Offshore-Parks ist damit in der<br />
bisherigen Form und Geschwindigkeit nicht<br />
mehr möglich. Vor diesem Hintergrund hat auf<br />
Initiative des BMWI eine Arbeitsgruppe (AG<br />
„Beschleunigung Offshore-Netzanbindung“)<br />
aus Übertragungsnetzbetreibern, Herstellern<br />
von Netzanbindungen, der Bundesbehörden<br />
kann der Windstrom im Norden Deutschlands<br />
besser ausbalanciert und damit die bestehenden<br />
Nord- Südtrassen in Deutschland<br />
besser genutzt werden. Auf Teilabschnitten<br />
dieser Höchstspannungsleitung wird gemäß<br />
des Bündelungsprinzips von Infrastrukturmaßnahmen<br />
auch die 110-kV-Leitung des<br />
Regionalversorgers WEMAG mitgenommen,<br />
um Raum- und Landschaftsinanspruchnahme<br />
zu minimieren. Mit den Bauaktivitäten<br />
wurde in Mecklenburg-Vorpommern nach<br />
den behördlichen Genehmigungsverfahren<br />
im September 2009 begonnen (Fertigstellung<br />
im Juni 2010), im Abschnitt Schleswig-<br />
Holstein startete der Leitungsbau im Mai<br />
2012 (Fertigstellung Dezember 2012). Die<br />
Nordleitung ist damit die vierte innerdeutsche<br />
Ost-West-Verbindung seit der sogenannten<br />
elektrischen Wiedervereinigung im<br />
Jahre 1995. ■
sowie anderen Akteuren Lösungsansätze zur<br />
Beschleunigung der Offshore-Netzanbindung<br />
erarbeitet.<br />
Verteilnetze<br />
Auch die Verteilnetze werden durch die beschleunigte<br />
Energiewende erheblich stärker<br />
belastet, da sie die zunehmenden Mengen dezentral<br />
erzeugten und vor Ort überschüssigen<br />
Stroms an die Übertragungsnetze weiterleiten<br />
müssen. Der Bundesverband der Energie- und<br />
Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) hat den Ausbaubedarf<br />
der Verteilnetze gemäß Energiekonzept<br />
der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 auf<br />
195.000 Kilometer beziffert; dies entspricht<br />
rund 13 Prozent der heutigen Netzlänge. Die<br />
dafür anfallenden Kosten schätzt der Verband<br />
Kommunaler Unternehmen (VKU) auf über 25<br />
Milliarden Euro. Geht man jedoch von einer Zunahme<br />
der Wind- und Photovoltaik-Leistung<br />
um 51,8 Gigawatt (gemäß BMU-Leitszenario<br />
2010) aus, ergibt sich sogar ein Ausbaubedarf<br />
von 380.000 Kilometern.<br />
kostenteilung<br />
Die Kosten für den Aus- und Umbau der Übertragungsnetze<br />
werden insgesamt auf rund 20<br />
Milliarden Euro bis 2022 geschätzt. Über die<br />
Frage der Kostenteilung sind rege Diskussionen<br />
entstanden. Klar ist, dass die Ausbaukosten<br />
nicht alleine den regionalen Anschlussteilnehmern<br />
– gleich, ob Unternehmen oder Privatverbraucher<br />
– aufgebürdet werden kann.<br />
Die durch Installation, Einspeisung, Regelung<br />
und Transport des EEG-Stroms entstehenden<br />
Kosten dürfen nicht zu einer einseitigen Belastung<br />
der norddeutschen Energieverbraucher<br />
führen. Daher ist eine bundesweite Aufteilung<br />
der Kosten für den Ausbau der Netze auf<br />
allen Spannungsebenen erforderlich. Die bisher<br />
geltenden gesetzlichen Regelungen (wie<br />
beispielsweise der Ausgleichsmechanismus des<br />
Erneuerbare-Energien-Gesetzes und das Energiewirtschaftsgesetz)<br />
sind auf ihre Wirksamkeit<br />
zu überprüfen. Für einen intelligenten und<br />
effektiven Netzausbau sind Innovationsanreize<br />
für alle Netzbetreiberebenen notwendig.<br />
betreiber investieren in netzausbau<br />
Rund 2,8 Mio. Euro. in das Umspannwerk<br />
Großer Dreesch investiert die WEMAG Netz<br />
GmbH, um neben der bereits vorhandenen<br />
20-kV-Mittelspannungsebene eine zusätzliche<br />
Spannungsebene von 30 kV einzuführen. Die<br />
neue Spannungsebene wird zum verlustarmen<br />
Transport der regenerativen Energie aus dem<br />
Raum Lübesse - Fahrbinde in das 110-kV-<br />
Hochspannungsnetz der WEMAG Netz GmbH<br />
benötigt. Weiter wird ein Umspannwerk in<br />
Bernitt für fas 3 Mio. Euro gebaut, das als<br />
Sammelpunkt für den Strom aus Windkraft-,<br />
Photovoltaik- und Biogasanlagen dienen soll.<br />
Die neue Anlage wird an die 110-kV-Freileitung<br />
Güstrow-Bützow-Wismar angeschlossen, sie ist<br />
für maximal sechs Transformatoren konzipiert.<br />
tItEltHEMa ■<br />
Die E.ON edis AG hat von 1999 bis heute rund<br />
eine Milliarde Euro in den Ausbau der Netze in<br />
Mecklenburg-Vorpommern investiert. Im Jahr<br />
2012 wird der Anteil regenerativ erzeugter<br />
Energie am Netzabsatz der E.ON edis AG nach<br />
eigenen Angaben bei über 70 Prozent liegen.<br />
netzstudie für MV vorgestellt<br />
Im Dezember 2012 wurden die Ergebnisse<br />
der Netzstudie, die sich mit der Thematik des<br />
zukünftig erforderlichen Ausbaus der Energienetze<br />
auseinander setzt vorgestellt. Für<br />
Mecklenburg-Vorpommern ist dies bereits die<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 11
■ tItEltHEMa<br />
2. Netzstudie, nachdem ein Aktualisierungsbedarf<br />
der 1. Studie aus dem Jahre 2010 aufgrund<br />
der neuen Entwicklungsdynamik der Erneuerbaren<br />
Energien im Land erkennbar wurde.<br />
Die nun aktuelle, immer noch in Bearbeitung<br />
befindliche, Netzstudie II wurde federführend<br />
von der Universität Rostock in Zusammenarbeit<br />
mit der Fachhochschule Stralsund und<br />
anderen Partnern erstellt. Zugrunde liegt eine<br />
Kooperation mit den regionalen Netzbetreibern<br />
WEMAG Netz GmbH, E.ON edis AG und<br />
50Hertz Transmission GmbH. Auftraggeber der<br />
Studie ist das Ministerium für Energie, Infrastruktur<br />
und Landesentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Nach Aussage des Energieministers Volker<br />
Schlotmann verfügt MV mit der vorliegenden<br />
Netzstudie II über eine hervorragende und<br />
beinahe einmalige Datenbasis für die nun folgenden<br />
Diskussionen zwischen Bund und Ländern<br />
zur Erarbeitung einer gemeinsamen nationalen<br />
Ausbaustrategie für die Erneuerbaren<br />
Energien in Deutschland.<br />
land wird stromexporteur<br />
Seit dem Bilanzjahr 2010, in dem ca. 58 Prozent<br />
des Stromverbrauchs aus den im Land installierten<br />
Erneuerbaren Energieanlagen gedeckt<br />
wurden, geht der Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
stetig voran, so dass kurzfristig erwartet<br />
werden kann, dass Mecklenburg-Vorpommern<br />
zum Stromexporteur wird. Deutlich wird auch,<br />
dass Einspeisung und Verbrauchslast dabei<br />
oft nicht übereinstimmen und die tatsächliche<br />
Arbeit aus Erneuerbaren Energien an der<br />
Elektroenergieversorgung wesentlich geringer<br />
ausfällt.<br />
Ebenso macht die Studie deutlich, dass die<br />
derzeitigen Übertragungsnetzstrukturen im<br />
Land an Ihre Grenzen der Übertragungsfähigkeit<br />
gestoßen sind und zukünftig auch mit<br />
Bild: SWS<br />
Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer Stadtwerke<br />
<strong>Schwerin</strong> GmbH<br />
12 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
modernstem Einspeisemanagement nicht in<br />
der Lage sein werden, die erzeugten Strommengen<br />
in Mecklenburg-Vorpommern in die<br />
Verbrauchsregionen abzuführen.<br />
Die Verfasser prognostizieren ausgehend vom<br />
Bezugsjahr 2010 mit ca. 2 Gigawatt installierter<br />
Leistung an Erneuerbaren Energien in<br />
Mecklenburg-Vorpommern bis 2025 in einem<br />
mittleren Szenario einen Ausbau auf 11,2 Gigawatt<br />
und in einem oberen Szenario einen<br />
Ausbau auf 15,3 Gigawatt. Das entspricht einer<br />
Steigerung des Anteils der EE-Stromerzeugung<br />
von derzeit 60 Prozent auf über 470 Prozent.<br />
Die maximale Verbrauchslast im Land wird<br />
voraussichtlich bei 1,1 Gigawatt stagnieren.<br />
Dies erklärt sich durch bessere Maßnahmen<br />
der Energieeffizienz und durch den demografischen<br />
Wandel. Die Leistungsüberschüsse<br />
müssen von den Stromnetzen aufgenommen<br />
und abtransportiert werden. Deutlich wird dabei,<br />
dass gemessen an zukünftigen Ausbauzielen<br />
und Potenzialen der erneuerbaren Energien<br />
im Land die Netzstudie II einen klaren Apell für<br />
den Ausbau der Stromnetze in allen Bereichen<br />
bietet.<br />
gesamt-systemoptimierung<br />
und speichertechnologien<br />
Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien<br />
spielt die intelligente Steuerung des Gesamtsystems<br />
(„smart grid“/„smart market“) und die<br />
Etablierung virtueller Kraftwerke eine immer<br />
wichtigere Rolle. Auch leistungsbezogene Ansätze<br />
(zum Beispiel „Demand Side Management“)<br />
werden in der Tarifstruktur gegenüber<br />
mengenbezogenen künftig an Bedeutung gewinnen.<br />
Zu einem optimierten Gesamtsystem<br />
gehören schließlich Speichertechnologien für<br />
die in Spitzenzeiten erzeugte überschüssige<br />
Energie. Dazu können zum Beispiel große<br />
Als lokaler Versorger in Westmecklenburg<br />
begrüßen wir die Fertigstellung der 380 kV<br />
Leitung nachdrücklich. Diese Anbindung von<br />
<strong>Schwerin</strong>-Görries an das Leitungsnetz im<br />
Raum Schleswig-Holstein war ursprünglich<br />
bereits mit der Einbindung des ostdeutschen<br />
Verbundnetzes 1991/92 vorgesehen.<br />
Der starke Zubau an Erzeugungsanlagen<br />
der erneuerbaren Energien in Mecklenburg-<br />
Vorpommern hat die Umsetzung der alten<br />
Planung erforderlich gemacht. Die dadurch<br />
gewonnene zusätzliche Übertragungsleistung<br />
verbessert erheblich die Versorgungssicherheit<br />
im Raum Mecklenburg und ermöglicht<br />
erst die Übertragung der derzeitig<br />
Pumpspeicherwerke beitragen. Weiter bieten<br />
sich die Wind-Wasserstoff- und die „Powerto-Gas“-Technologie,<br />
der koordinierte Einsatz<br />
von Blockheizkraftwerken (BHKWs) sowie die<br />
Nutzung von batterie- oder brennstoffzellenbasierten<br />
Speichern, beispielsweise im Zuge<br />
des Ausbaus der Elektromobilität, an.<br />
Die WEMAG wird mit elf Unternehmen der<br />
Thüga-Gruppe eine Demonstrationsanlage<br />
bauen und betreiben, mit deren Hilfe Strom<br />
aus Wind und Sonne in Wasserstoff umgewandelt<br />
wird. Dieses Gas soll in das regionale<br />
Gasnetz eingespeist werden.<br />
Die gemeinsame Anlage wird in Frankfurt am<br />
Main errichtet. Die Anlage soll Ende 2013 in<br />
Betrieb gehen. In dem bis Ende 2016 dauernden<br />
Demonstrationsbetrieb wollen die<br />
Projektparnter und die WEMAG Erfahrungen<br />
sammeln, wie eine solche Anlage unter Praxisbedingungen<br />
funktioniert.<br />
Auch E.ON baut eine Power to Gas-Pilotanlage<br />
zur Speicherung von Windstrom im Erdgasnetz<br />
im brandenburgischen Falkenhagen, die 2013<br />
in Betrieb gehen soll. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Thomas Lust<br />
� 0385 5103-308<br />
lust@schwerin.ihk.de<br />
und zukünftig anfallenden Erzeugungen aus<br />
Wind und Solar aus unserem Bundesland<br />
zu den Verbrauchern in der Metropolregion<br />
Hamburg.<br />
Der zu erwartende zügige Ausbau der Onshore<br />
und Offshore Windenergie wäre ohne<br />
diese Maßnahme nicht denkbar. Ob die neue<br />
Höchstspannungsverbindung als solche ausreichend<br />
ist, ist unserer Ansicht nach noch offen.<br />
In jedem Fall sind auch erzeugungsnahe<br />
Kapazitäten für die in Mecklenburg-Vorpommern<br />
erzeugten erneuerbaren Energien mit<br />
dem Ziel einer sicheren und preiswürdigen<br />
Versorgung unserer Kunden aus Wind und<br />
Sonne dringend notwendig. ■
eitbandversorgung ausbauen<br />
die zunehmende nachfrage nach breitbandanschlüssen in der Wirtschaft und die<br />
offensichtliche unterversorgung der Wirtschaftsstandorte in MV hat im zweiten Halbjahr<br />
2007 die IHks in MV veranlasst, eine so genannte breitband-landesinitiative ins leben zu<br />
rufen. dazu wurde auf anregung der IHks gemeinsam mit dem städte- und gemeindetag MV,<br />
der Handwerkskammer schwerin und dem Wirtschaftsministerium MV eine arbeitsgruppe<br />
breitband beim Wirtschaftsministerium eingerichtet.<br />
Der Zweckverband „Elektronische Verwaltung“<br />
– angesiedelt beim Städte- und<br />
Gemeindetag MV – hat sich aus der<br />
Koordinierungsstelle zum Kompetenzzentrum<br />
Breitband MV weiter entwickelt. Die Aktivitäten<br />
wurden seit 2008 aus der Gemeinschaftsaufgabe<br />
„Verbesserung der Agrarstruktur<br />
und des Küstenschutzes“ (GAK) gefördert.<br />
Darum hat sich das Landwirtschaftsministerium<br />
bei allen Informationskampagnen in den<br />
Gemeinden besonders engagiert. Eine erste<br />
größere Analyse der Breitbandversorgung in<br />
Mecklenburg-Vorpommern wurde auf der Informationskonferenz<br />
in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
am 12.10.2010 vorgelegt.<br />
Im Bezirk der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> gibt es in allen<br />
Ämtern einen Breitbandverantwortlichen,<br />
der den aktuellen Versorgungsgrad in seinem<br />
Bereich kennt, die Gemeinden bei der Lösungsfindung<br />
unterstützt und die Verbindung zum<br />
Breitbandkompetenzzentrum hält.<br />
Das Ziel der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, die Landesregierung<br />
zu weitreichenden Aktivitäten bei<br />
der Umsetzung der Breitbandversorgung als<br />
immer wichtiger werdender Standortfaktor<br />
anzuregen, ist mit der Arbeit des Breitbandkompetenzzentrums<br />
und der koordinierten<br />
Förderpraxis der Landesministerien seit 2008<br />
erreicht worden.<br />
Dabei ist die Breitbandversorgung von Gewerbegebieten<br />
ein dynamischer Prozess, da sich<br />
die technischen Möglichkeiten, aber auch die<br />
Kapazitätsanforderungen ständig verändern.<br />
Die Mindestanforderung einer Kapazität von 1<br />
MBit/s ist schon fast flächendeckend erreicht,<br />
Bild: pixelio<br />
tItEltHEMa ■<br />
genügt aber in vieler Hinsicht schon nicht<br />
mehr den wachsenden Anforderungen. Es besteht<br />
weiterer Handlungsbedarf. Die <strong>IHK</strong> zu<br />
<strong>Schwerin</strong> wird sich in enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Kompetenzzentrum Breitband dafür<br />
engagieren, die interessierten Unternehmen<br />
mit den neuesten technischen Möglichkeiten<br />
einer effektiven Breitbandversorgung auf hohem<br />
Kapazitätsniveau zu informieren. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Hartmut Quilitz<br />
� 0385 5103-209<br />
quilitz@schwerin.ihk.de<br />
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<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 13
■ standoRtpolItIk<br />
Wachstumsregion Westmecklenburg:<br />
Bilanz und Ausblick der Wirtschaft<br />
die unternehmen Westmecklenburgs blicken auf ein gutes Wirtschaftsjahr 2012 zurück. Mit der stärkeren<br />
anbindung an die Metropolregion Hamburg und der ansiedlung des großkonzerns nestlé in schwerin<br />
kann zukünftig noch mehr Wirtschaftsdynamik generiert werden. für die Hauptgeschäftsführer der IHk<br />
zu schwerin und der Handwerkskammer schwerin siegbert Eisenach und Edgar Hummelsheim steht fest:<br />
„Westmecklenburg ist eine Wachstumsregion.“<br />
Die westmecklenburger Wirtschaft<br />
hat sich im Jahr 2012 nach übereinstimmender<br />
Einschätzung der beiden<br />
Wirtschaftskammern über alle Branchen<br />
hinweg stabil entwickelt. Neun von<br />
zehn Unternehmen bewerten ihre Lage<br />
als befriedigend oder gut. Diese positive<br />
Entwicklung schlägt sich auch auf die<br />
Beschäftigungssituation nieder. 87 Prozent<br />
der Unternehmen verzeichnen einen<br />
gleich bleibenden oder gewachsenen Beschäftigungsstand.<br />
Im Vergleich zum Boom-Jahr 2011 hat<br />
sich die Aufwärtsdynamik leicht abgeschwächt,<br />
was im Baubereich maßgeblich<br />
durch den Rückgang öffentlicher Bauaufträge<br />
verursacht wurde. In einigen Branchen<br />
führt der Fachkräftemangel zu einer<br />
Mehrbelastung der übrigen Belegschaft<br />
und zu einer Begrenzung vorhandener<br />
Wachstumspotentiale. Die optimistischen<br />
Einschätzungen der Geschäftslage und<br />
Beschäftigungsplanung werden durch<br />
eine differenzierte Risikowahrnehmung<br />
tangiert. Größtes Risiko für die Unternehmen<br />
ist die Entwicklung bei Rohstoff-<br />
und Energiepreisen. Für 2013 rechnen die<br />
Kammern mit einer stabilen Entwicklung<br />
und nur noch leichten Umsatzzuwächsen.<br />
„Angesichts der Schuldenkrise in Europa<br />
und der schwächelnden Weltkonjunktur<br />
rechnen wir mit einem gedämpften<br />
Wachstum, gehen aber nicht von einer<br />
Rezession aus“, sind sich Eisenach und<br />
Hummelsheim einig.<br />
neue dynamik durch Metropolregion<br />
Mit dem diesjährigen Beitritt zur Metropolregion<br />
Hamburg eröffnen sich den<br />
beiden Landkreisen Westmecklenburgs<br />
neue Möglichkeiten der Regionalentwicklung.<br />
Unterstützend machen sich<br />
die Kammern in der Metropolregion für<br />
eine bessere Einbindung der Wirtschaft<br />
in die bestehenden Strukturen der Metropolregion<br />
Hamburg stark. Die internationale<br />
Vermarktung der Region sowie<br />
die wirtschaftsräumliche Entwicklung<br />
14 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
stehen dabei im Mittelpunkt. Als Mitglied<br />
im Fehmarnbelt Business Council (FBBC)<br />
setzt sich die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> dafür<br />
ein, „dass die Region Westmecklenburg<br />
von diesem transnationalen Netz und den<br />
erwarteten Entwicklungsimpulsen partizipiert<br />
und in die grenzüberschreitenden<br />
Projekte in Wirtschaft und Wissenschaft<br />
eingebunden ist“, so Eisenach.<br />
Bild: Cordes<br />
umweltorientierte Energiewirtschaft<br />
Die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns<br />
zum Energieland und zum wichtigen<br />
Energieproduzenten für die Metropolregion<br />
Hamburg birgt nach Ansicht<br />
der Wirtschaftskammern große Chancen<br />
für die hier ansässigen Unternehmen. Das<br />
Handwerk sei stark an der Wertschöpfung<br />
in diesem Bereich beteiligt, da es an der<br />
Gebäudeenergieeffizienz, Altbaumodernisierung,<br />
am Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien und am Umbau der Verteilernetze<br />
in ein dezentrales Versorgungssystem<br />
mitwirke, so Hummelsheim. Auch<br />
den Industrieunternehmen und vielen<br />
Dienstleistern erschließen sich auf diesem<br />
Gebiet nachhaltige Geschäftsfelder.<br />
Die <strong>IHK</strong>-Organisation hatte 2012 mit dem<br />
Jahresthema „energie und rohstoffe für<br />
morgen“ auf zahlreichen Veranstaltungen<br />
diesen facettenreichen Markt thematisiert.<br />
Die Auffassung, dass nur im Verbund<br />
mit der Senkung des Energieverbrauchs<br />
die erneuerbaren Energien ihren Siegeszug<br />
fortsetzen können, teilen die Hauptgeschäftsführer.<br />
ansiedlungs- und<br />
Erweiterungsvorhaben<br />
Westmecklenburg ist Sitz einer Vielzahl<br />
von Unternehmen: Namhafte weltweit<br />
agierende Konzerne, mittelständische<br />
Unternehmen und in der Mehrzahl sogenannte<br />
kleine und mittlere Unternehmen.<br />
Die Region ist weiterhin im Fokus von<br />
neuen Ansiedlungen und Erweiterungen.<br />
Mit rund 350 Mio. Euro wurde 2012 kräftig<br />
investiert und es entstanden rund<br />
2.000 weitere Arbeitsplätze, vorwiegend<br />
im produzierenden Bereich oder in nachgelagerten<br />
Zulieferbetrieben.<br />
„Trotz dieser Ansiedlungserfolge und der<br />
betrieblichen Investitionen zur Erweiterung<br />
der Geschäftstätigkeiten darf sich<br />
die Region Westmecklenburg in wirtschaftlicher<br />
Sicht nicht zurücklehnen“,<br />
sind sich die beiden Hauptgeschäftsführer<br />
einig: Die Entwicklung des BIP hat sich von<br />
2010 bis Ende 2011 wieder abgeschwächt.<br />
Es liegt mit 1,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt<br />
von 2 Prozent. Die Entwicklung<br />
der Bruttowertschöpfung des<br />
verarbeitenden Gewerbes ist zwar wieder<br />
auf Wachstumskurs. Sie liegt in den neuen<br />
Bundesländern 2011 mit 10,7 Prozent<br />
deutlich über den 7,9 Prozent der alten<br />
Bundesländer. Doch es besteht nach wie<br />
vor ein klarer Abstand zum Anteil des<br />
verarbeitenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung:<br />
Mit 16,3 Prozent liegen<br />
die neuen Bundesländer noch hinter den<br />
23 Prozent in den alten Bundesländern<br />
zurück. Die eigentliche Wertschöpfunglücke<br />
von rund 30 Prozent in Mecklenburg-<br />
Vorpommern müsse durch weitere Ansiedlungen<br />
und Erweiterungsinvestitionen<br />
Bild: <strong>IHK</strong>
geschlossen werden. Ein Schwerpunkt der<br />
Kammer-Arbeit ist die Begleitung von<br />
Ansiedlungs- und Erweiterungsvorhaben,<br />
aber auch die Verbesserung des Landesmarketings<br />
und die zukünftige Verwendung<br />
der EU-Strukturfondsmittel. Die<br />
abschließenden Beratungen zur Verwendung<br />
der EU-Strukturfonds (EFRE, ESF<br />
und ELER) Ende 2012 zeigen nach Ansicht<br />
der Kammerchefs in die richtige Richtung:<br />
Innovation und Investition, aber auch die<br />
Beachtung einer CO2-Einsparung sind<br />
wesentliche Ziele, an denen sich die Wirtschaftsförderpolitik<br />
künftig orientiert.<br />
aus- und Weiterbildung<br />
Bei der Gewinnung neuer Auszubildender<br />
konnte das Handwerk 2012 nahezu<br />
das Vorjahresergebnis erreichen. 625<br />
neue betriebliche Ausbildungsverhältnisse<br />
standen Ende Oktober in der Bilanz des<br />
Handwerks, nur 8 Verträge weniger als<br />
2011. Rund 2.100 Lehrlinge befinden sich<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
im Kammerbezirk <strong>Schwerin</strong> zurzeit in einer<br />
handwerklichen Ausbildung. „Die Gewinnung<br />
guter Auszubildender und Fachkräfte<br />
wird darüber entscheiden, wie sich die<br />
Wirtschaft in Westmecklenburg weiter<br />
entwickeln wird“, so Hummelsheim. „Es<br />
ist wichtig, dass sowohl Jugendliche als<br />
auch ausgebildete Fachkräfte und ihre<br />
Familien erkennen, dass sich ihnen hier<br />
eine aussichtsreiche Zukunft mit guten<br />
Arbeitsplätzen und große Chancen aus der<br />
Unternehmensnachfolge bieten. Hamburg<br />
wird sicherlich weiter mit höheren Vergütungen<br />
um Zuzug aus unserer Region werben.<br />
Ich bin aber sicher, dass immer mehr<br />
Mecklenburger genau prüfen werden, ob<br />
sich der hohe Zeit- und Kostenaufwand<br />
für das Pendeln oder eine Wohnung in<br />
Hamburg rechnet.“<br />
„Die <strong>IHK</strong>-Unternehmen Westmecklenburgs<br />
konnten im Vergleich zum Vorjahr<br />
die neu geschlossenen betrieblichen<br />
Ausbildungsverträge zum 31.10.2012 mit<br />
insgesamt 1.366 um 2 Prozent steigern.<br />
Insgesamt betreut die <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> gegenwärtig<br />
3.410 Auszubildende. Dahinter<br />
stehen viele regionale Partnerschaften der<br />
Ausbildungsbetriebe mit den Schulen, über<br />
40 Berufsausbildungsmessen und Berufsstartertage<br />
sowie eine neue bundesweite<br />
<strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse. Für das neue Ausbildungsjahr<br />
2012 waren fast ständig über<br />
300 betriebliche Angebote Online. Derzeit<br />
sind bereits wieder über 500 Lehrstellen in<br />
der <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse für den Ausbildungsstart<br />
2013 verfügbar. Betriebe, die<br />
ihre freien Plätze dort einstellen, können<br />
ihren Suchradius damit auf ganz Deutschland<br />
ausdehnen“, so Siegbert Eisenach,<br />
Hauptgeschäftsführer der <strong>Schwerin</strong>er<br />
<strong>IHK</strong>. In Deutschland ist die duale Berufsausbildung<br />
der Garant für eine niedrige<br />
Jugendarbeitslosigkeit. Die Europäische<br />
Kommission empfiehlt in ihrer aktuellen<br />
Bildungsstrategie daher den Aufbau und<br />
Ausbau dualer Ausbildungsmodelle in der<br />
EU. „Unsere gemeinsame Aufgabe mit der<br />
Landespolitik ist es, die berufliche Bildung<br />
zu stärken und die Qualität der Ausbildung<br />
weiter zu verbessern, um die Wachstumspotentiale<br />
unserer Unternehmen in<br />
Westmecklenburg optimal ausschöpfen zu<br />
können“, so Hummelsheim und Eisenach<br />
abschließend. ■<br />
standoRtpolItIk ■<br />
Vollversammlung beschließt<br />
beitragssenkung<br />
Traditionell beschäftigt sich die Vollversammlung<br />
im vierten Quartal mit den <strong>IHK</strong>-Finanzen, so auch<br />
am 28. November 2012. Die wichtigste Botschaft<br />
an die <strong>IHK</strong>-zugehörigen Unternehmen lautet: Zum<br />
1. Januar 2013 wird es erneut eine deutliche Entlastung<br />
der Unternehmen geben. Die Beitragsumlage<br />
der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> wird von bisher 0,21 Prozentpunkten<br />
auf 0,19 Prozentpunkte gesenkt. Darüber<br />
hinaus will die <strong>IHK</strong> zunächst nur eine Vorauszahlung<br />
in Höhe von 0,17 Prozentpunkten erheben.<br />
Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war<br />
die Bestellung von Siegbert Eisenach zum Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>.<br />
Eisenach war zuvor Geschäftsbereichsleiter<br />
Recht, Steuern, Zentrale Dienste und stellvertretender<br />
Hauptgeschäftsführer. Nach der Amtsniederlegung<br />
von Ulrich Unger hatte Siegbert<br />
Eisenach die Aufgaben des Hauptgeschäftsführers<br />
zunächst amtierend wahrgenommen.<br />
Bilder: <strong>IHK</strong><br />
Weiterhin verabschiedete die Vollversammlung<br />
die neue <strong>IHK</strong>-Satzung betreffend die Ausbildung<br />
der Gefahrgutfahrer/-innen und berief turnusgemäß<br />
die Mitglieder des <strong>IHK</strong>-Sachverständigenausschusses.<br />
Beide Beschlüsse wurden bereits in<br />
der Dezember-Ausgabe des Wiko veröffentlicht.<br />
Anknüpfend an die Vollversammlung im Juni<br />
2012 sprach sich die Vollversammlung dafür aus,<br />
eine „Initiative Metropolregion Hamburg e.V.“<br />
zu gründen. Der Verein bündelt die Interessen<br />
der Wirtschaft in der Metropolregion Hamburg<br />
(MRH) und soll die Zusammenarbeit mit den<br />
Gebietskörperschaften und Behörden der MRH<br />
koordinieren. ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 15
■ standoRtpolItIk<br />
Bilder: pixelio<br />
16 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Energie und Rohstoffe<br />
sind Jahrzehntethemen<br />
die IHk-organisation hat im letzten Jahr mit dem Jahresthema Energie<br />
und Rohstoffe in etwa tausend Veranstaltungen in berlin, in brüssel und<br />
in den Regionen deutschlands einzelne aspekte von a wie akzeptanz für<br />
den netzausbau bis Z wie Zusammenarbeit in Europa vertieft.<br />
Nicht nur bundesweit entwickelt sich<br />
die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren<br />
Energien schneller als<br />
geplant. Eineinhalb Jahre nach den Beschlüssen<br />
der beschleunigten Energiewende<br />
zog die norddeutsche Wirtschaft mit<br />
der Ende letzten Jahres durchgeführten<br />
Abschlussveranstaltung und dem vorgestellten<br />
Positionspapier „Energie für Norddeutschland“<br />
Bilanz: Darin wird deutlich,<br />
dass der Anteil der Windenergie am Nettostromverbrauch<br />
in Norddeutschland mit<br />
rund 20 Prozent schon heute weit über<br />
dem Bundesdurchschnitt von derzeit 7,6<br />
Prozent liegt.<br />
IHk on tour<br />
Mit der Energietour informierte die <strong>IHK</strong><br />
Nord auf 13 Veranstaltungen in allen fünf<br />
norddeutschen Bundesländern über die<br />
Potenziale und Herausforderungen der<br />
Energiewende. Mit Vertretern aus Wirtschaft<br />
und Politik wurde unter anderem<br />
über die Themen On- und Offshore-Windenergie,<br />
Energieeffizienz und den Ausbau<br />
der Energienetze diskutiert.<br />
Das Netzwerk „PUMPit – Effiziente Speicherung<br />
Erneuerbarer Energien und Lastmanagement<br />
mittels Wärmepumpen”<br />
stellte sich u. a. im Mai vor ca. 40 Gästen<br />
aus Politik, Forschung und Wirtschaft im<br />
Ludwig-Bölkow-Haus vor und gab Lösungen<br />
zur ganzheitlichen Nutzung und<br />
Speicherung ökologisch erzeugter elektrischer<br />
Energien.<br />
Hybrid-LKWs, Elektroautos, E-Bikes, Zukunftsweisende<br />
Fachvorträge und effiziente<br />
Energiespeicherung mittels Wasserstoff<br />
sowie bedarfsabhängige Bereitstellung<br />
über die Brennstoffzelle bot der erste<br />
<strong>IHK</strong>-Elektromobilitätstag, der am 23. September<br />
2013 seine Fortsetzung finden wird.<br />
Online sind weiterhin umfangreiche Informationen<br />
zu Energie- und Nichtenergierohstoffen,<br />
weltweiten Verteilungen,<br />
Rohstoffabhängigkeiten u. a. Themenfeldern<br />
abrufbar. Faktenpapiere bieten<br />
Zahlen, Daten und Hintergrundinformationen<br />
zu Themen wie: Emissionshandel,<br />
Wirtschaftsfaktor Öl, Energiepolitische<br />
Situation, Nichtenergetische Rohstoffe,<br />
Unkonventionelles Erdgas, Strompreise in<br />
Deutschland.<br />
Mittelstandinitiative Energiewende<br />
gestartet<br />
Zum Jahresbeginn 2013 startet die neue<br />
"Mittelstandsinitiative Energiewende", eine<br />
gemeinsame Initiative des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie (BM-<br />
Wi), des Bundesministeriums für Umwelt,<br />
Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU),<br />
des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />
(D<strong>IHK</strong>) und des Zentralverbands<br />
des Deutschen Handwerks (ZDH).<br />
Die Mittelstandsinitiative wird die Unternehmen<br />
des Mittelstands mit fachkundiger<br />
Information und Expertise rund um<br />
die Energiewende unterstützen.<br />
Für den Erfolg der Energiewende und<br />
den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Standorts Deutschland ist es unverzichtbar,<br />
dass mittelständische Unternehmen aus Industrie,<br />
Handel, Handwerk und Dienstleistungen<br />
die vielfältigen Chancen nutzen,<br />
die sich durch die Energiewende eröffnen.<br />
Viele Unternehmen und Betriebe haben<br />
gezielten Informations- und Qualifikationsbedarf,<br />
um weitere Energieeinsparpotenziale<br />
zu heben und ihre Energieeffizienz<br />
zu verbessern.<br />
Mit dem Start der Initiative wurde eine<br />
vom D<strong>IHK</strong> und vom ZDH getragene Servicestelle<br />
"Mittelstandsinitiative Energiewende"<br />
eingerichtet. Dort können sich<br />
mittelständische Unternehmen ab sofort<br />
über Förder- und Beratungsmöglichkeiten<br />
vor Ort informieren. Zudem wird die Servicestelle<br />
künftige Projekte der Initiative<br />
koordinieren. Um die zahlreichen Informations-<br />
und Beratungsangebote flächendeckend<br />
zugänglich zu machen, wurde das<br />
Online-Portal www.mittelstand-energiewende.de<br />
eingerichtet. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Thomas Lust<br />
� 0385 5103-308<br />
lust@schwerin.ihk.de
<strong>IHK</strong> würdigt<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
die Industrie- und Handelskammer zu schwerin würdigt mit einer festveranstaltung im ludwig-bölkow-Haus das<br />
Engagement von 73 ehrenamtlich aktiven, die seit mindestens zehn Jahren in gremien der schweriner IHk tätig sind.<br />
Zahlreiche Unternehmer, Unternehmensvertreter<br />
sowie Berufsschullehrer aus<br />
Westmecklenburg engagieren sich bereits<br />
seit Anfang der 2000er Jahre in Prüfungs-<br />
und Fachausschüssen, Facharbeitskreisen,<br />
der <strong>IHK</strong>-Vollversammlung sowie weiteren<br />
Gremien der <strong>IHK</strong>. Als Anerkennung für diese<br />
langjährige ehrenamtliche Betätigung würdigten<br />
der Europaabgeordnete Werner Kuhn<br />
und <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon dieses Engagement<br />
und verliehen an die ehrenamtlich<br />
Tätigen die „Silberne Ehrennadel der Industrie-<br />
und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong>“.<br />
„Freiwilliger und unentgeltlicher Einsatz wird<br />
in der Öffentlichkeit zu wenig wahrgenommen,<br />
geschweige denn angemessen gewürdigt“,<br />
sagte <strong>Schwerin</strong>s <strong>IHK</strong>-Präsident Hans<br />
Thon in seinem Grußwort. „Das Ehrenamt ist<br />
eine tragende Säule der <strong>IHK</strong>-Arbeit. Durch<br />
die aktive Zusammenarbeit mit den Unternehmerinnen<br />
und Unternehmern gewinnen<br />
die hauptamtlichen <strong>IHK</strong>-Mitarbeiter ständig<br />
die silberne Ehrennadel der IHk zu schwerin für die über 10-jährige ehrenamtliche tätigkeit erhalten:<br />
Karl Heinz Appenheimer, <strong>Schwerin</strong><br />
Günter Baldy, Ratzeburg<br />
Leonhard Bomke, Warin<br />
Matthias Bonk, <strong>Schwerin</strong><br />
Kay Burchardt, Dassow<br />
Oliver Dörner, Hamburg<br />
Joachim Düwel, Banzkow<br />
Siegfried Fröse, Damshagen<br />
Manfred Giza, <strong>Schwerin</strong><br />
Hannelore Glagla, <strong>Schwerin</strong><br />
Matthias Gomoll, <strong>Schwerin</strong><br />
Carola Gudat, Passow<br />
Fred Günther, <strong>Schwerin</strong><br />
Heike Güttner, Barnekow<br />
Wolfgang Harloff, Seefeld<br />
Karl-Heinz Herm, <strong>Schwerin</strong><br />
Wolfgang Hilgenböker, Wöbbelin<br />
Heiko Hintze, Ludwigslust<br />
Manuela Homuth-Weilepp, Boltenhagen<br />
Bärbel Hottendorf, Wismar<br />
Ute Jonas, Fahrbinde<br />
Danilo Kähler, Harst<br />
Uwe Kamrath, Seehof<br />
Bernhard Kelch, <strong>Schwerin</strong><br />
Wolfram Keßler, <strong>Schwerin</strong><br />
Bilder: <strong>IHK</strong><br />
Heinz Kirchschlager, <strong>Schwerin</strong><br />
Jürgen Krakies, Hohenkirchen<br />
Rudolf Kraus, Teßmannsdorf<br />
Mario Kremer, Karow<br />
Betina Kröger, Hohenkirchen<br />
Rosemarie Krumsee, <strong>Schwerin</strong><br />
Bernd Kruse, <strong>Schwerin</strong><br />
Karl-Heinz Lemcke, Parchim<br />
Uwe Leverenz, <strong>Schwerin</strong><br />
Michael Liebertwirth, <strong>Schwerin</strong><br />
Dana Lisiecki, <strong>Schwerin</strong><br />
Katrin Löser, Kraak<br />
Jana Maiwirth, <strong>Schwerin</strong><br />
Frank Maiwirth, Hagenow<br />
Ulrich Manns, <strong>Schwerin</strong><br />
Ewald Michaelsen, Hagenow<br />
Wolfram Nagel, <strong>Schwerin</strong><br />
Olaf Niemann, Warlitz<br />
Marion Nowak, Godern<br />
Frank Oehme, Grabow<br />
Karsten Oelckers, Falkensee<br />
Detlef Paleit, <strong>Schwerin</strong><br />
Jens Preuße, Parchim<br />
Silva Radebach, Ludwigslust<br />
Marita Räder, Pampow<br />
standoRtpolItIk ■<br />
neue Sach- und Problemkenntnisse aus der<br />
unmittelbaren Unternehmenspraxis. Dieses<br />
Wissen wird zugunsten aller <strong>IHK</strong>-zugehörigen<br />
Unternehmen in die Gesamtinteressenvertretung<br />
gegenüber Politik und Verwaltung eingebracht“,<br />
so Thon weiter.<br />
Derzeit arbeiten rund 1.100 Ehrenamtliche aktiv<br />
und unentgeltlich in den Gremien der <strong>IHK</strong><br />
für die knapp 24.000 Unternehmen der Region<br />
Westmecklenburg. ■<br />
Andrea Richter, <strong>Schwerin</strong><br />
Jane Richter, Wismar<br />
Carsten Rösner, Wismar<br />
Dirk Scharberth, <strong>Schwerin</strong><br />
Petra Schemath, <strong>Schwerin</strong><br />
Michael Schott, Zierow<br />
Wolfgang Schulz, Goldenbow<br />
Birgit Seybold,-Lange, <strong>Schwerin</strong><br />
Michael Smiatek, Proseken<br />
Michael Sperlich, <strong>Schwerin</strong><br />
Holger Stein, Wismar<br />
Detlef Strohkirch, Lüttow<br />
Bernd Torfstecher, Neustadt-Glewe<br />
Stephan Ueltzen, Ludwigslust<br />
Heiko Voß, <strong>Schwerin</strong><br />
Gert Wallner, Wittenfördern<br />
Magdalena Weber, <strong>Schwerin</strong><br />
Jens Wehrspaun, Lünstorf<br />
Joachim Wendt, Parchim<br />
Horst Wöhlert, Boddin<br />
Constantin Ziebell, Hamburg<br />
Martina Zitzke, Pampow<br />
Udo Zöpke, <strong>Schwerin</strong><br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 17
■ standoRtpolItIk<br />
<strong>IHK</strong> vor Ort – gespräche in unternehmen<br />
IHk-präsident Hans thon und Hauptgeschäftsführer siegbert Eisenach haben im Rahmen ihrer gesprächsreihe<br />
„IHk von ort“ unternehmer, bürgermeister und amtsvorsteher in Wittenburg, boizenburg und lüdersdorf besucht.<br />
Die Sorgen und Nöte der Unternehmer zu erfahren und<br />
gleichzeitig das Leistungsspektrum der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
zu Problemlösung anzubieten ist Kernziel dieser Unternehmensbesuche.<br />
Wachstumszentrum Wittenburg<br />
An der A14 hat sich die Gemeinde Wittenburg als ein Wachstumszentrum<br />
der Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern etabliert.<br />
Großinvestitionen wurden sowohl von der Dr. Oetker Tiefkühlprodukte<br />
GmbH als auch von der SternMaid GmbH realisiert.<br />
Bei der SternMaid GmbH, eine Tochter der Stern-Wywiol Gruppe<br />
informierte Betriebsleiter Mark Riemer über den internationalen<br />
Absatz der gemahlenen Getreideprodukte. Auch Achim Kuckuck,<br />
Geschäftsführer der Mürmann Gewindetechnik GmbH, berichtete<br />
über die vielfältigen Absatzmärkte seiner Gewindeprodukte,<br />
die sich schwerpunktmäßig im Außenbereich der EU befinden.<br />
Ferner stand die ewp Bau GmbH & Co. KG mit Geschäftsführer<br />
Lutz Eichel als Ansprechpartner auf dem Besuchsprogramm der<br />
<strong>IHK</strong>-Spitze.<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
SternMaid GmbH Wittenburg, Frau Sadewasser, Aus und Weiterbildung<br />
und Betriebsleiter Mark Riemer<br />
boizenburg, die süße Ecke in MV<br />
Wer nach Boizenburg fährt, muss natürlich auch die Sweet Tec<br />
GmbH besuchen. Geschäftsführer Oliver Schindler berichtete<br />
eindrucksvoll über die unterschiedlichen Herstellungsstrecken<br />
für Bonbonerzeugnisse. Neben den internationalen Absatzmärkten<br />
stand auch das Personalsicherungsthema im Vordergrund<br />
der Unterredung. Gerade im westlichen Teil des Landes würden<br />
Unternehmen verstärkt mit Hamburg und seinem finanzkräftigen<br />
Umland um die besten Arbeitnehmer konkurrieren müssen. Die<br />
niedrige Arbeitslosenquote ist zwar sehr erfreulich, zeigt aber<br />
auch, dass die Metropolregion Hamburg als Wachstumsregion<br />
einen sehr starken Einfluss auf die westmecklenburgische Wirtschaft<br />
ausübt.<br />
Die ROTA Forschungs- und Produktionsbetrieb GmbH plant nach<br />
Ansicht ihrer Geschäftsführerin Gudrun Friede und Betriebsleiter<br />
Ulrich Baer neue Forschungsprojekte zur Herstellung von<br />
Kunststoff-Formteilen in Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
18 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: SVZ<br />
Rota GmbH Boizenburg, Geschäftsführerin Gudrun Friede und Betriebsleiter<br />
Ulrich Baer<br />
Polymertechnologie in Wismar. Erfreulich ist dabei, dass diese Projekte<br />
auch von der Landesregierung finanziell unterstützt werden.<br />
Auch Markus Schmees, Vorstand der Drinkuth Aktiengesellschaft,<br />
berichtete über das verstärkte Problem, geeignete Fachkräfte<br />
und Auszubildende zu gewinnen. In diesem Zusammenhang wiesen<br />
Präsident Thon und Hauptgeschäftsführer Eisenach auf die<br />
im Jahr 2012 eingeführte bundesweite <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse hin,<br />
die es ermöglicht, auch aus anderen Bundesländern Auszubildende<br />
für attraktive Ausbildungsplätze zu begeistern.<br />
bauboom in lüdersdorf<br />
Die Großwäscherei Servitex investiert am Standort in Lüdersdorf,<br />
für eine Komplexerweiterung um 1.700 m² sowie mindestens<br />
zwanzig neue Arbeitsplätze. Im Gespräch mit Niederlassungsleiterin<br />
Anja Godknecht wurden die fantastischen Investitionsbedingungen<br />
und die kurzen Wege zum Wirtschaftsraum<br />
in Schleswig-Holstein und Hamburg sehr gelobt. Hier sieht die<br />
Servitex GmbH eine gute wirtschaftliche Zukunft. ■<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Servitex in Lüdersdorf, Anja Godknecht, Niederlassungsleiterin
Weltreisen für die Ohren<br />
corinna Hesse und antje Hinz, Verlegerinnen und Hörbuch-autorinnen des silberfuchs-Verlages,<br />
wurden als „kultur- und kreativpiloten deutschland 2012“ ausgezeichnet, einem förderprogramm<br />
des bundeswirtschaftsministeriums und des beauftragten der bundesregierung für kultur und Medien.<br />
die Verleihung fand am 13.12.2012 im aXIca kongresszentrum in berlin während der Jahrestagung<br />
der Initiative kultur- und kreativwirtschaft der bundesregierung statt.<br />
Corinna Hesse und Antje Hinz sind die ersten Preisträgerinnen aus<br />
Mecklenburg- Vorpommern. Seit 2006 produziert ihr Verbund<br />
freier Autoren und Journalisten Hörmedien zur Wissensvermittlung.<br />
Ihre mehrfach prämierte Hörbuch-Reihe „Länder hören – Kulturen<br />
entdecken“ lädt Zuhörer ein, in die Geschichte und Gegenwart<br />
eines Landes einzutauchen. Bekannte Schauspieler wie Rufus Beck,<br />
Hannelore Hoger oder Rolf Becker erzählen von den wichtigsten Künstlern,<br />
Literaten, Philosophen, Musikern und ihren Werken und forschen<br />
nach dem Ursprung der kulturellen Identität. Fakten, Erzählung und<br />
Zitate verschmelzen mit der Musik aus dem jeweiligen Kulturkreis<br />
und garantieren ein ebenso kurzweiliges wie atmosphärisch dichtes<br />
Hörvergnügen. Auch das Auge hört mit: Die künstlerisch gestalteten<br />
Beihefte und festen Einbände im Hardcover verwandeln die Hörbücher<br />
in kleine Kunstwerke.<br />
anspruchsvolle Wissensvermittlung im digitalen Raum<br />
„Wir möchten als Kreativpilotinnen neue Wege für den Qualitätsjournalismus<br />
in der digitalen Welt erschließen, die auch Potential für andere<br />
Autoren eröffnen“, sagt Antje Hinz.<br />
Zu den aktuellen Projekten des Silberfuchs-Verlages gehören das<br />
multimediale Wissensportal „zukunft | leben MV“, eine E-Learning-<br />
Plattform mit Podcasts über polnische Geschichte und Kultur sowie<br />
eine Kultur- und Medienakademie in Kooperation mit Orchestern,<br />
Kultur-Festivals, Museen und Kulturveranstaltern. Netzwerke, Partner,<br />
Förderer und Stiftungen ermöglichen die Realisierung anspruchsvoller<br />
Wissensvermittlung im digitalen Raum. Corinna Hesse ist überzeugt:<br />
„Auch wenn die visuellen Medien heute dominieren, wird das Hören<br />
für die Menschen auch zukünftig eine zentrale Sinneserfahrung<br />
bleiben. Deshalb wird in unserer multimedialen Arbeit das Hören als<br />
tiefgründige, intensive, körperliche Erfahrung weiterhin eine große<br />
Rolle spielen.“<br />
EASTERN<br />
MADE IN<br />
GERMANY<br />
Unternehmensdelegationen 2013<br />
standoRtpolItIk ■<br />
Initiative kreativwirtschaft der bundesregierung<br />
Die Auszeichnung ist für die Unternehmerinnen mit bundesweiter Kommunikation<br />
und einem einjährigen Coaching-Programm verbunden.<br />
Die Kreativwirtschaft gilt als zukunftsträchtiger Wirtschaftszweig, der<br />
bereits heute mit einer jährlichen Bruttowertschöpfung von 64 Milliarden<br />
Euro die Autoindustrie überrundet hat. Junge Kreativ-Unternehmen<br />
reagieren flexibel auf aktuelle Entwicklungen und setzen Impulse für<br />
unkonventionelle wirtschaftliche Konzepte in dynamischen Märkten, die<br />
von permanenter Innovation und schnellem Wandel geprägt sind. ■<br />
Kontakt: Antje Hinz, Tel. 040-2097 8868,<br />
E-Mail: antje.hinz@silberfuchs-verlag.de<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Thomas Lust<br />
� 0385 5103-308, lust@schwerin.ihk.de<br />
Germany Trade & Invest unterstützt Unternehmen aus den<br />
Neuen Bundesländern (inkl. Berlin) bei der Erschließung ausländischer<br />
Märkte. In diesem Jahr werden folgende Delegationsreisen<br />
angeboten:<br />
Malaysia 07.04.2013 – 11.04.2013<br />
Brasilien 21.05.2013 – 24.05.2013<br />
Russland 03.06.2013 – 07.06.2013<br />
Für jedes teilnehmende Unternehmen wird ein individuelles<br />
Terminprogramm mit potenziellen Geschäftspartnern und<br />
Kunden erstellt. Die Kosten des Programms (exklusive Reisekosten)<br />
übernimmt Germany Trade & Invest. Die Teilnehmerzahl<br />
ist begrenzt.<br />
Promoted by the Federal Government Commissioner for the New Federal States in accordance with a German Parliament resolution.<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 19
■ standoRtpolItIk<br />
deutscher Engagementpreis 2012<br />
für Westmecklenburger Projekte<br />
das bündnis für gemeinnützigkeit verlieh zum tag des Ehrenamts am 5. dezember den<br />
deutschen Engagementpreis in sechs kategorien. Zwei der auszeichnungen gingen<br />
an organisationen aus Westmecklenburg. die Initiative Zip – Zusammen in parchim –<br />
überzeugte die Jury in der diesjährigen schwerpunktkategorie Engagement vor ort. den<br />
mit 10.000 Euro dotierten publikumspreis gewann das projekt storch Heinar / Endstation<br />
Rechts. aus schwerin.<br />
den Deutschen Engagementpreis in der<br />
Schwerpunktkategorie 2012 Engagement<br />
vor Ort für die vorbildliche Förderung<br />
freiwilligen Engagements in der Stadt. Unter<br />
Federführung des Bürgerkomitees Südstadt<br />
e.V. sorgt ZiP – Zusammen in Parchim - dafür,<br />
dass sich alle Parchimer Vereine, Initiativen<br />
und Selbsthilfegruppen vernetzen sowie Unternehmen<br />
und Kommune als Partner mit<br />
einbezogen werden. „Ein gemeinsames Wirken<br />
verschiedener Partner ist notwendig, um ein<br />
nachhaltiges Projekt zur Unterstützung des<br />
Engagements vor Ort umzusetzen“, betont<br />
Bürgermeister Bernd Rolly.<br />
Die Initiative Storch Heinar / Endstation Rechts.<br />
gewinnt den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis.<br />
Über den Publikumspreis konnte die<br />
Bevölkerung selbst entscheiden. Im Oktober<br />
standen die Finalisten auf www.deutscherengagementpreis.de<br />
zur Wahl. Die meisten<br />
Stimmen erhielt Storch Heinar / Endstation<br />
Rechts – ein Projekt, das sich mit sachlichen<br />
und satirischen Mitteln gegen Rechtsextremismus<br />
einsetzt. „Wir engagieren uns dafür,<br />
Menschen jeden Alters über die Gefahren<br />
diskussion mit bundesumweltminister in der IHk<br />
Bild: Doppelgatz / KUXMA ZiP – Zusammen in Parchim bekommt<br />
Bundesumweltminister Peter Altmaier kommt<br />
nach <strong>Schwerin</strong> und stellt sich den Fragen aus<br />
der regionalen Wirtschaft.<br />
Die nächste Bundestagswahl wird voraussichtlich<br />
am 22. September 2013 stattfinden. In<br />
20 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
des modernen Rechtsextremismus aufzuklären<br />
und sie für ein eigenes Engagement für eine<br />
selbstbewusste und fröhliche Demokratie zu<br />
gewinnen“, begründet Projektleiter Julian Barlen<br />
sein Engagement.<br />
Die Preisverleihung fand Anfang Dezember<br />
2012 mit 400 geladenen Gästen im Deutschen<br />
Theater Berlin statt. Prof. Dr. Heribert Prantl<br />
eröffnet die Veranstaltung. Moderatorin Nina<br />
Eichinger sowie Lutz Stroppe, Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend, Journalistin und Buchautorin<br />
Sabine Stamer, die Vizepräsidentin des<br />
Deutschen Olympischen Sportbundes Prof. Dr.<br />
Gudrun Doll-Tepper, der Vorstandsvorsitzende<br />
der Generali Deutschland Holding AG Dietmar<br />
Meister, die Schauspielerin Tessa Mittelstaedt<br />
und Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des<br />
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, würdigen<br />
die Preisträger.<br />
Im Frühjahr 2012 haben mehr als 2.000 Bürgerinnen<br />
und Bürger engagierte Personen und<br />
Organisationen für den Deutschen Engagementpreis<br />
vorgeschlagen. Eine Expertenjury<br />
kürte im Herbst die Gewinner in fünf Katego-<br />
dem bald startenden öffentlichen Wahlkampf<br />
der Parteien wird auch das Thema Energiewende<br />
eine wichtige Rolle spielen. Für viele<br />
Unternehmen ergeben sich aus der Umsetzung<br />
dezentraler Versorgungskonzepte mit alternativen<br />
Energien lukrative und zukunftssichere<br />
Geschäftsfelder.<br />
Welche Fortschritte kann die derzeitige Bundesregierung<br />
auf diesem Feld für sich in Anspruch<br />
nehmen? Wie muss ein Energiekonzept<br />
für Deutschland mittelfristig aussehen, damit<br />
Versorgungssicherheit und Preisstabilität nicht<br />
weiter gefährdet werden? Und welche besonderen<br />
Stärken kann das Flächenland Mecklenburg-Vorpommern<br />
in einen neu aufgestellten<br />
Energiemarkt einbringen?<br />
rien und traf die Vorauswahl der Finalisten für<br />
den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis.<br />
Über den Publikumspreis konnten die Bürgerinnen<br />
und Bürger im Oktober online auf www.<br />
deutscher-engagementpreis.de abstimmen.<br />
Die deutschlandweit größte Auszeichnung für<br />
bürgerschaftliches Engagement wurde zum<br />
vierten Mal vergeben. Träger des Deutschen<br />
Engagementpreises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit,<br />
ein Zusammenschluss von<br />
großen Dachverbänden und unabhängigen<br />
Organisationen des Dritten Sektors sowie von<br />
Experten und Wissenschaftlern. Förderer sind<br />
das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend und der Generali Zukunftsfonds.<br />
Der Generali Zukunftsfonds unterstützt<br />
bundesweit Projekte mit dem Schwerpunkt<br />
„Förderung des Engagements von und für die<br />
Generation 55 plus“ und hat soeben die Generali<br />
Altersstudie veröffentlicht. ■<br />
Über diese und andere Fragen können interessierte<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer am<br />
4. März 2013 mit Bundesumeltminister Peter<br />
Altmaier und dem Bundestagsabgeordneten<br />
Dietrich Monstadt diskutieren.<br />
Auf Einladung der Industrie- und Handelskammer<br />
zu <strong>Schwerin</strong> und der Handwerkskammer<br />
<strong>Schwerin</strong> wird der Minister ab 18:00<br />
Uhr ins Ludwig-Bölkow-Haus nach <strong>Schwerin</strong><br />
kommen. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Sandra Diehn<br />
� 0385 5103-123<br />
diehn@schwerin.ihk.de
<strong>IHK</strong> startet Projekt:<br />
„unternehmer in<br />
Verantwortung“<br />
64 prozent der unternehmen unterstützen<br />
bürgerschaftliches Engagement entweder mit geld<br />
oder mit sachspenden fasste das „Handelsblatt“ am<br />
22.08.2012 den ersten „Engagementbericht“ der<br />
bundesregierung zusammen. laut bericht entspricht<br />
das Volumen des Engagements der unternehmen einem<br />
finanziellen gegenwert von jährlich mindestens elf<br />
Milliarden Euro.<br />
Überwiegend sind es Geldspenden (8,5 Milliarden Euro), gefolgt<br />
von Sachspenden (1,5 Milliarden Euro) und der unentgeltlichen<br />
Überlassung von Räumlichkeiten und Infrastruktur (900 Millionen<br />
Euro). Das Engagement der Unternehmen ist vielfältig und gehört<br />
nach Aussage von Bundesministerin Kristina Schröder „vielfach zu den<br />
traditionsreichen Selbstverständlichkeiten betrieblicher Wirklichkeit in<br />
Deutschland“ (Quelle: „Monitor Engagement“ Nr. 3 des BMFSFJ.).<br />
„Tue Gutes und spreche darüber“ ist dabei oft eher die Ausnahme, das<br />
Eigenmarketing steht nicht als die ausschlaggebende Motivation im<br />
Vordergrund. Dabei verorten mehr als zwei Drittel der Unternehmen ihr<br />
Engagement regional im Umfeld des Firmensitzes.<br />
Die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> hat sich daher vorgenommen, im Rahmen ihres<br />
Projekts „Unternehmer in Verantwortung“ herausragendes ehrenamtliches,<br />
gesellschaftliches und soziales Engagements „ihrer“ Unternehmen<br />
in Westmecklenburg ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und<br />
zu würdigen.<br />
Anlässlich des Kick-Off des Projekts am 26. November 2012 im Ludwig-<br />
Bölkow-Haus stellte <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon fünf der insgesamt sieben<br />
angesehene Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsbereichen<br />
vor, die das <strong>IHK</strong>-Projekt in den kommenden Monaten als sogenannte<br />
„Mentoren“ unterstützen werden. Die Mentoren helfen der<br />
<strong>IHK</strong> dabei, in den sechs unterschiedlichen Kategorien des Wettbewerbs,<br />
herausragendes Engagement von Unternehmen zu identifizieren.“ Weitere<br />
Unterstützung erhält die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> von einem Team der studentischen<br />
Unternehmensberatung JAN MAATEN e.V. an der Hochschule<br />
kategorie Mentor/innen<br />
Soziale Projekte Matthias Crone, Bürgerbeauftragter des Landes MV<br />
Kunst und Kultur Dr. Dirk Blübaum, Direktor am Staatlichen Museum<br />
<strong>Schwerin</strong> - Kunstsammlungen, Schlösser und<br />
Gärten<br />
Jugend und Bildung Prof. Dr. rer. nat. Norbert Grünwald,<br />
Rektor der Hochschule Wismar<br />
Bevölkerungsschutz Landesbrandmeister Heino Kalkschies,<br />
Vorsitzender Landesfeuerwehrverband MV<br />
Werner Kuhn, MdEP, Präsident des<br />
DRK-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern<br />
Gesundheit und Sport Julia Rienhoff, geb. Retzlaff,<br />
ehemalige Spiel führerin <strong>Schwerin</strong>er SC<br />
Natur und Umwelt Silke Gajek, MdL, 3. Vizepräsidentin des Landtags,<br />
fachpolitische Sprecherin für bürgerschaftliches<br />
Engagement<br />
Wismar.<br />
Die Auszeichnungsveranstaltung<br />
findet voraussichtlich im<br />
Sommer 2013 statt. Alle der <strong>IHK</strong><br />
zugehörigen Unternehmen aus Westmecklenburg<br />
sind aufgerufen, ihre Vorschläge für herausragendes ehrenamtliches<br />
Engagement in den Kategorien des Wettbewerbs an die <strong>IHK</strong> zu<br />
senden (E-Mail: CSR@schwerin.ihk.de; Kennwort: CSR).<br />
Die Vorstellung des Projekts „Unternehmer in Verantwortung“ erfolgte<br />
im Rahmen der Auszeichnungsveranstaltung für die seit 10 Jahren<br />
ehrenamtlich in den Gremien der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> Tätigen. Werner<br />
Kuhn, Mitglied des Europäischen Parlaments, Präsident des DRK-Landesverbandes<br />
MV und „Mentor“ in der Kategorie „Bevölkerungsschutz“<br />
überreichte gemeinsam mit <strong>IHK</strong>-Präsident Hans Thon die Urkunden und<br />
Ehrennadeln. ■<br />
„Ehrbarer kaufmann“<br />
standoRtpolItIk ■<br />
„Die Industrie- und Handelskammern haben die Aufgabe, [...] für<br />
Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken.“<br />
(Auszug aus §1 <strong>IHK</strong>-Gesetz)<br />
Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat das Vertrauen der Menschen<br />
in die Wirtschaft und ihre Akteure beeinträchtigt. Dabei ist gerade das<br />
Vertrauen ein wichtiges Gut in der sozialen Marktwirtschaft.<br />
Das Leitbild des ehrbaren Kaufmanns bietet eine notwendige Orientierungshilfe<br />
für die Unternehmen, um verloren gegangenes Vertrauen<br />
zurückzugewinnen. Gleichzeitig zeigen die Industrie- und Handelskammern<br />
an herausragenden Beispielen, dass in der aktuellen öffentlichen<br />
Diskussion leider oft vergessen wird, wie sehr sich die vielen ehrbaren<br />
Kaufleute für ihr gesellschaftliches Umfeld engagieren. ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 21
■ aus- & WEItERbIldung<br />
ausbildungsabbrüche vermeiden<br />
VerA kann helfen<br />
Vera heißt Verhinderung von ausbildungsabbrüchen und ist eine Initiative des senior Experten<br />
service (sEs) in enger Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer zu schwerin.<br />
Vera kann helfen, wenn es probleme in der ausbildung gibt oder die gefahr des abbruches droht.<br />
Wie kann VerA genutzt werden? Telefonisch oder per Mail<br />
wird ein erster Kontakt aufgenommen und die Probleme<br />
oder Sorgen dargestellt. Dann wird eine Expertin oder<br />
eine Experte gesucht und vermittelt. In einem ersten Gespräch<br />
wird verabredet, wie die gemeinsame Arbeit aussehen kann.<br />
Die Mentoren kennen sich aus und sind sowohl fachlich als auch<br />
persönlich sehr erfahren. Wichtig ist, die Ausbildungsbegleitung<br />
wird individuelle organisiert und ist kostenlos.<br />
Ansprechpartner:<br />
Regionalkoordinatorin Initiative VerA in <strong>Schwerin</strong><br />
Rosemarie Krumsee<br />
� 0162 6842313<br />
schwerin@vera.ses-bonn.de<br />
Koordinatorin Initiative VerA<br />
Nora Ludwig<br />
� 0228 260 90-156<br />
vera@ses-bonn.de<br />
Senior Experten Service (SES)<br />
Buschstraße 2, 53113 Bonn<br />
Mit Vera die ausbildung gemeistert<br />
Mit Datum vom 23.02.2012 betreute ich die Auszubildende Annika.<br />
Annika befand sich in der Ausbildung zur Restaurantfachfrau<br />
und erlernte diesen Beruf in einem Restaurant in <strong>Schwerin</strong>. Im<br />
3. Ausbildungsjahr signalisierte Annika Prüfungsängste, die sich<br />
insbesondere auf den schriftlichen Bereich beziehen. Es bestand<br />
22 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: cc<br />
eine Prüfungsgefährdung im theoretischen Teil, da grundlegende<br />
schulische Defizite vorhanden waren. Aus meiner langjährigen<br />
Tätigkeit als Berufsschullehrerin in <strong>Schwerin</strong> kannte ich Annika<br />
bereits.<br />
Seit März 2012 gelang es mir, zu Annika ein stark individuell<br />
geprägtes Vertrauensverhältnis aufzubauen. In den Monaten<br />
März, April, Mai 2012 trafen wir uns wöchentlich zu Absprachen<br />
in unterschiedlichsten gastronomischen Einrichtungen der Stadt<br />
<strong>Schwerin</strong>. Annika erhielt meinerseits Aufgaben, die prüfungsrelevant<br />
sind. Ich bemühte mich besonders um Praxisnähe, da<br />
Annika stets Freude in ihrer praktischen Arbeit hat und auch<br />
stets eine freundliche Ausstrahlung gegenüber den Gästen zum<br />
Ausdruck bringt.<br />
Die im Monat Juli stattgefundene praktische Prüfung wurde mit<br />
befriedigendem Ergebnis bestanden. Die schriftliche Prüfung mit<br />
mündlicher Ergänzung im <strong>IHK</strong> – Bereich brachte keinen Erfolg<br />
für Annika, so dass es zu einer Verlängerung der Ausbildungszeit<br />
kam.<br />
Im August 2012 traten bei Annika persönliche Schwierigkeiten<br />
auf. Meine Aufgabe sah ich in dieser Phase besonders in einer<br />
„Lebenshilfe“. Durch das Wissen um Annikas Freizeitinteressen<br />
gelang es, die weiteren Aufgaben zur Prüfungsvorbereitung sehr<br />
„praxisnah“ zu gestalten. So besuchte ich unter anderem mit<br />
Annika im <strong>Schwerin</strong>er Theater die Aufführung „Anatevka“. Für<br />
Annika war es der erste Besuch einer Theateraufführung. In den<br />
Monaten September und Oktober 2012 wurde die Zeit insbesondere<br />
für das Bearbeiten von Prüfungssätzen vergangener Jahre<br />
genutzt.<br />
Anfang November fand in <strong>Schwerin</strong> zum wiederholten Male<br />
die Theaterthekennacht statt. Ich besuchte mit Annika die<br />
Theaterthekennacht und nutzte diese Möglichkeit gleichzeitig,<br />
um Annika einen praktischen Einblick in die Rolle als „Gast“ zu<br />
gewähren. Die Theaterthekennacht ist gekennzeichnet durch<br />
Kurzauftritte der verschiedenen Sparten des Theaters in gastronomischen<br />
Einrichtungen der Stadt <strong>Schwerin</strong>. Somit erhielt Annika<br />
die Möglichkeit des Erlebens einer kulturellen Veranstaltung<br />
in Verbindung mit gastronomischen Leistungen.<br />
Die schriftliche Prüfung am 28.11.2012 wurde bestanden. Für<br />
Annika ein Erfolg – für mich eine große Freude, dass sich meine<br />
Hilfe gelohnt hat. Persönlich werde ich weiterhin den Kontakt zu<br />
Annika aufrecht erhalten. ■<br />
Magdalena Weber (SeniorExpertin)<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Peter Todt<br />
� 0385 5103-401<br />
todt@schwerin.ihk.de
IHk-aktionstag<br />
„Marktplatz der Möglichkeiten“<br />
unter diesem Motto findet in<br />
diesem Jahr bereits zum dritten<br />
Mal im ludwig bölkow-Haus<br />
eine fachveranstaltung mit dem<br />
schwerpunkt personalentwicklung und<br />
Weiterbildung statt. der aktionstag<br />
richtet sich verstärkt an unternehmer<br />
und personalverantwortliche, die<br />
durch gezielte Weiterbildung ihrer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren<br />
fachkräftebedarf sichern und damit zum<br />
eigenen unternehmenserfolg beitragen.<br />
Auf einem „Marktplatz der Möglichkeiten“<br />
möchte die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
am Freitag, dem 01.03.2013<br />
von 09:00 bis 17:00 Uhr die Chancen<br />
der Personalentwicklung aufzeigen. Ein<br />
attraktives Rahmenprogramm mit interessanten<br />
Vorträgen und Diskussionen<br />
gehört dazu.<br />
10:00 Uhr: Strategische Personalrekrutierung<br />
11:00 Uhr: Nachwuchsgewinnung im<br />
Spannungsfeld der Metropolregion<br />
Hamburg<br />
12:00 Uhr: Qualifizierungsverträge<br />
rechtssicher gestalten<br />
13:00 Uhr: „Kopfprämie“ Pro und Contra:<br />
Podiumsdiskussion mit<br />
Vertretern der Wirtschaft<br />
14:00 Uhr: Duales Studium – so binden<br />
Unternehmen frühzeitig Führungskräfte<br />
Darüber hinaus werden die Experten der<br />
<strong>IHK</strong> gemeinsam mit zahlreichen Bildungs-<br />
auslandsaufenthalte für azubis<br />
Bild: people collection<br />
Seit dem 19.11.2012 nehmen zwölf französische Auszubildende<br />
aus der Metall- und Kunststoffbranche der Schule Marcel-Dassault<br />
Rochefort an einem Auslandspraktikum in <strong>Schwerin</strong> teil.<br />
Betreut werden die Jugendlichen vor Ort durch das <strong>Schwerin</strong>er<br />
Ausbildungszentrum e.V. und Lehrern aus der Heimat. Die Auszubildenden<br />
absolvieren ein vierwöchiges Praktikum in den<br />
Unternehmen.<br />
Am 22.11.2012 hatten die Jugendlichen während eines Gespräches<br />
in der <strong>Schwerin</strong>er <strong>IHK</strong> die Möglichkeit, erste Erfahrungen<br />
mit anderen Jugendlichen auszutauschen. Die Industrie- und<br />
Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> bietet seit 2009 die Mobilitätsberatung<br />
für junge Beschäftigte, also während und nach der<br />
Ausbildung, an. Die neue Vermittlerin, Andrea Wollenberg, führt<br />
partnern der Region betriebliche Weiterbildungs-<br />
und duale Studienmöglichkeiten<br />
in Westmecklenburg aufzeigen. Der Aktionstag<br />
richtet sich verstärkt an Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer und Personalverantwortliche,<br />
die durch gezielte<br />
Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter ihren Fachkräftebedarf<br />
sichern und damit zum eigenen Unternehmenserfolg<br />
beitragen. Aber auch an<br />
Weiterbildung Interessierte sind herzlich<br />
eingeladen, sich über die vielfältigen Möglichkeiten<br />
der beruflichen Qualifizierung<br />
für alle Branchen sowie über finanzielle<br />
Fördermöglichkeiten zu informieren. Nutzen<br />
Sie diesen Tag für Gespräche und<br />
individuelle Beratungen mit den Experten<br />
aus- & WEItERbIldung ■<br />
der Bildungsträger sowie aus dem Geschäftsbereich<br />
Aus- und Weiterbildung.<br />
Aufgrund begrenzter Kapazitäten in den<br />
Fachvorträgen bitten wir Sie um Rückmeldung<br />
per E-Mail: beruf@schwerin.ihk.<br />
de bis zum 22. Februar 2013, an welchem<br />
Vortrag Sie teilnehmen möchten. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Mathias Schmidt<br />
� 0385 5103-411<br />
schmidt@schwerin.ihk.de<br />
Peter Todt<br />
� 0385 5103-401<br />
todt@schwerin.ihk.de<br />
Beratungen für Unternehmen und Auszubildende durch und<br />
unterstützt bei der Organisation von Auslandsaufenthalten.<br />
Das EU-Bildungsprogramm fördert den Erwerb internationaler<br />
Berufskompetenzen und trägt zur Sicherung des zukünftigen<br />
Fachkräftebedarfs von Unternehmen der Region bei. Die Beratung<br />
ist kostenlos. ■<br />
Information:<br />
Gesellschaft zur Förderung von Industrie, Handel und Gewerbe<br />
im Westmecklenburger Raum mbH,<br />
Andrea Wollenberg<br />
� 0385 5103-441<br />
wollenberg@schwerin.ihk.de<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 23
■ aus- & WEItERbIldung<br />
Meister und fachwirte<br />
erhielten <strong>IHK</strong>-Zeugnisse<br />
Insgesamt 98 absolventinnen und absolventen der<br />
IHk-Weiterbildung haben Ende 2012 ihre Zeugnisse<br />
nach den bestandenen abschlussprüfungen<br />
erhalten. IHk-präsident Hans thon und der Minister<br />
für Wirtschaft, bau und tourismus, Harry glawe,<br />
übergaben gemeinsam die Zeugnisse und würdigten so<br />
die leistungen der teilnehmer nach den zweijährigen<br />
Weiterbildungen.<br />
Die Teilnehmer haben sich während einer zweijährigen<br />
Weiterbildung, die mit einer Prüfung vor den <strong>IHK</strong>-Prüfungsausschüssen<br />
endete, zu Bilanzbuchhaltern, Handelsfachwirten,<br />
Immobilienfachwirten, Industriemeistern, Personalfachkaufmännern,<br />
Polieren, Wirtschaftsfachwirten, Berufspädagogen<br />
sowie zu Fachwirten im Sozial- und Gesundheitswesen<br />
qualifiziert. Alle Teilnehmer sind in Unternehmen der Region<br />
Westmecklenburg beschäftigt.<br />
Präsident Thon hob in seiner Begrüßung hervor: „Die Fachwirte<br />
und Meister haben alle als ersten Schritt in das Berufsleben eine<br />
Berufsausbildung in einem der 145 Ausbildungsberufe absolviert,<br />
die in den über 1.300 <strong>IHK</strong>-Ausbildungsunternehmen Westmecklenburgs<br />
angeboten werden. Im Anschluss wurden Berufserfahrungen<br />
gesammelt und dabei festgestellt, wo Stärken liegen. Der<br />
Entschluss zur Weiterbildung ist ein klares Zeichen dafür, eben<br />
nicht zu stagnieren. Eine Zufriedenheit mit dem im Berufsleben<br />
Erreichten ist Stillstand und somit Bremse aller Entwicklung.“ Der<br />
24 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Wirtschaft trifft nachwuchs<br />
Das Baltic College <strong>Schwerin</strong> – die Hochschule<br />
für Hotel- und Tourismusmanagement,<br />
Unternehmensmanagement,<br />
Kulturtourismus sowie Gesundheitstou-<br />
<strong>IHK</strong>-Präsident würdigte die hohe Motivation und Leistungsbereitschaft<br />
der Absolventen.<br />
Eine breite Palette von kaufmännischen und gewerblich-technischen<br />
Weiterbildungsprüfungen in der Industrie- und Handelskammer<br />
führt zu Abschlüssen, die in den Unternehmen<br />
der Region gewürdigt und geschätzt werden. Sie stehen für<br />
praxisnahe Fachkompetenz sowie kommunikative und methodische<br />
Fähigkeiten. Gleichzeitig eröffnen diese Weiterbildungen<br />
oder Qualifizierungen weitere Chancen für eine gute berufliche<br />
Entwicklung und sind in den Anforderungen und Abläufen bundeseinheitlich.<br />
■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Mathias Schmidt<br />
� 0385 5103-411<br />
schmidt@schwerin.ihk.de<br />
rismus – setzt auf eine stark praxisorientierte<br />
akademische Ausbildung.<br />
Hiesige Unternehmen sollten die Firmenkontaktmesse<br />
2013 nutzen um sich<br />
zu präsentieren, Kontakt mit zukünftigen<br />
Nachwuchs- und Führungskräften<br />
aufzunehmen sowie für die Region zu<br />
werben.<br />
Die 2. Firmenkontaktmesse „Wirtschaft<br />
trifft Nachwuchs“ findet am Dienstag,<br />
den 03. April 2013 in der Zeit von 10:00<br />
bis 14:00 Uhr, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-<br />
Bölkow-Haus, Graf-Schack-Alle 12 statt.<br />
Anmeldeschluss für Aussteller: 24.02.2013<br />
Nutzen Sie mit Ihrem Unternehmen die<br />
Möglichkeit:<br />
• Ihr Unternehmen in einem 15-minütigen<br />
Kurzvortrag den Studierenden<br />
und Absolventen vorzustellen,<br />
• mit den Fach- und Führungskräften<br />
von morgen schnell, einfach und effektiv<br />
ins Gespräch zu kommen,<br />
Bild: Cordes<br />
• persönliche Gespräche mit Studierenden,<br />
Absolventen sowie Vertretern aus<br />
Wissenschaft und Wirtschaft zu führen,<br />
• treffen Sie die Führungskräfte von<br />
morgen!<br />
Fachvorträge von externen Praktikern<br />
sowie Professoren der Hochschule runden<br />
die Firmenkontaktmesse ab. Alle<br />
Details sind auf den Internetseiten der<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> abrufbar unter:<br />
http://www.ihkzuschwerin.de/ ihksn/<br />
Home/ Medien_Kommunika tion/News/<br />
Firmenkontaktmesse_ BalticCollege.<br />
html ■<br />
Information:<br />
Baltic College <strong>Schwerin</strong><br />
Katja Bengtsson-Schmidt<br />
Placement & Career Center<br />
� 0385 742098-18<br />
bengtsson-schmidt@baltic-college.de
prüfungstermine 2013<br />
Zwischenprüfung/abschlussprüfung teil 1<br />
frühjahr 2012<br />
Anmeldeschluss für alle Berufe: 15.12.2012<br />
kaufmännische berufe:<br />
27.02.2013 schriftliche Prüfung • Februar,<br />
März praktische Prüfung gastronomische<br />
Berufe<br />
gewerbliche berufe:<br />
16. - 18.04.2013 schriftliche Prüfung •<br />
Februar, März, April praktische Prüfung<br />
abschlussprüfung sommer 2013<br />
abschlussprüfung teil 1 und teil 2<br />
(kaufmann im Einzelhandel)<br />
Anmeldeschluss für alle Berufe: 31.01.2013<br />
kaufmännische berufe:<br />
06./07.05.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />
Florist) • 26.04.2013 schriftliche Prüfung<br />
Florist • 29.04.2013 praktische Prüfung<br />
Bürokaufmann • 02.05.2013 praktische<br />
Prüfung Kaufmann für Bürokommunikation •<br />
Juni/Juli/August praktische Prüfung<br />
gastronomische Berufe<br />
gewerbliche berufe:<br />
14.05./15.05.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />
Technischer Zeichner) • Juni/Juli/August<br />
praktische Prüfung • 04.06./05.06.2013 Technischer<br />
Zeichner (gesamte integrierte Prüfung)<br />
Zwischenprüfung/abschlussprüfung teil 1<br />
Herbst 2013<br />
Anmeldeschluss für alle Berufe: 29.06.2013<br />
kaufmännische berufe:<br />
25.09.2013 schriftliche Prüfung • Oktober/<br />
November praktische Prüfung gastronomische<br />
Berufe<br />
gewerbliche berufe:<br />
24.09. – 26.09.2013 schriftliche Prüfung •<br />
September/Oktober praktische Prüfung<br />
abschlussprüfung Winter 2013<br />
abschlussprüfung teil 1und teil 2<br />
(kaufmann im Einzelhandel)<br />
Anmeldeschluss für alle Berufe: 25.09.2013<br />
kaufmännische berufe:<br />
26./27.11.2013 schriftliche Prüfung •<br />
21.11.2013 praktische Prüfung für Bürokaufmann<br />
• 28.11.2013 praktische Prüfung<br />
für Kaufmann für Bürokommunikation •<br />
Dezember, Januar praktische Prüfung<br />
für gastronomische Berufe<br />
gewerbliche berufe:<br />
03./04.12.2013 schriftliche Prüfung (außer<br />
Technischer Zeichner) • Dezember/Januar<br />
praktische Prüfung • 14./15.01.2014<br />
Technischer Zeichner (gesamte integrierte<br />
Prüfung)<br />
fortbildung<br />
Ausbildereignungsprüfungen: jeden 1.<br />
Dienstag im Monat bei Bedarf (mindestens<br />
6 Prüflinge), Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />
Prüfungsbeginn oder am PC auf Anfrage<br />
geprüfter fremdsprachenkorrespondent<br />
Englisch: bei Bedarf (mindestens 8 Prüflinge),<br />
Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />
Prüfungsbeginn)<br />
geprüfter fremdsprachenkorrespondent<br />
spanisch: bei Bedarf (mindestens 8 Prüflinge),<br />
Anmeldeschluss: 8 Wochen vor<br />
Prüfungsbeginn)<br />
geprüfter bankfachwirt: 18./19.03.2013,<br />
10./11.10.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
fachwirt im sozial- und gesundheitswesen:<br />
21./22.03.2013, 24./25.10.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter bilanzbuchhalter: 07/08.03.2013,<br />
11.03./15.03.2013, 12./13.09.2013,<br />
16./20.09.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
geprüfter Handelsfachwirt: 14./15.03.2013,<br />
12./13.09.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
geprüfter personalkaufmann:<br />
09./10.04.2013, 14./15.10.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
Wirtschaftsbezogene Qualifikationen:<br />
aus- & WEItERbIldung ■<br />
7.03.2013, 17.10.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter Wirtschaftsfachwirt:<br />
18./19.04.2013, 18./19.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter Immobilienfachwirt:<br />
04./05.03.2013, 17./18.10.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter fachkaufmann für büromanagement:<br />
21./22.03.2013, 12./13.09.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
Industriemeister – fachübergreifender teil<br />
?: 29.04.2013, 02.10.2013; Anmeldeschluss:<br />
15.01.2013, 15.07.2013<br />
Industriemeister – fachrichtungsübergreifende<br />
basisqualifikation: 02./03.05.2013,<br />
07./08.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
geprüfter Industriemeister Elektrotechnik:<br />
22./23.05.2013, 14./15.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter Industriemeister Metall:<br />
14./15.05.2013, 11./12.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter Industriemeister Mechatronik:<br />
28./29.05.2013, 18./19.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter technischer betriebswirt:<br />
04./05.03.2013, 11./12.03.2013,<br />
30.09./01.10.2013 07./08.10.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter betriebswirt: 12./13.06.2013,<br />
19./20.06.2013, 14./15.11.2013<br />
21./22.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
It-operative professionals: 18./19.04.2013,<br />
04./05.11.2013; Anmeldeschluss: 15.01.2013,<br />
15.07.2013<br />
geprüfter aus- und Weiterbildungspädagoge:<br />
29./30.04.2013, 05./06.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013<br />
geprüfter berufspädagoge:<br />
22./24./26.04.2013, 04./06./08.11.2013;<br />
Anmeldeschluss: 15.01.2013, 15.07.2013 ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 25
■ IntERnatIonal<br />
Die lieferantenerklärung<br />
In der täglichen praxis werden sehr viele unternehmen regelmäßig mit der frage nach einer lieferantenerklärung<br />
konfrontiert. Vor allem um den Jahreswechsel herum werden die „langzeit-lieferantenerklärungen für Waren mit<br />
präferenzursprungseigenschaft“ angefordert. die häufigen anfragen der unternehmen zu diesem thema bei der<br />
IHk zeigen, dass in den meisten fällen eine große unsicherheit in den unternehmen besteht. Wir wollen daher an<br />
dieser stelle etwas „licht ins dunkle“ bringen.<br />
Bei der Ausstellung einer Lieferantenerklärung geht es<br />
grundsätzlich immer um die Frage, ob eine bestimmte Ware<br />
einen so genannten „präferenziellen Warenursprung“<br />
besitzt. Dieser präferenzielle Warenursprung spielt eine wichtige<br />
Rolle im Warenverkehr zwischen der Europäischen Union<br />
einerseits und einer wachsenden Zahl von Ländern, die mit der<br />
EU entsprechende Abkommen geschlossen haben, andererseits.<br />
Dazu gehören u. a. die Schweiz, Norwegen, Länder im Mittelmeerraum,<br />
Mexiko, Chile, Südafrika und Südkorea. Mit weiteren,<br />
für die europäische Wirtschaft wichtigen Ländern, werden<br />
neue Abkommen verhandelt. In diesen Abkommen hat man<br />
u. a. vereinbart, sich Zollvorteile (Präferenzen) beim Warenimport<br />
zu gewähren. Das gilt jedoch nur für „Ursprungswaren“.<br />
Der Nachweis dieser Ursprungseigenschaft beim Warenimport<br />
wird bspw. mit der Warenverkehrsbescheinigung EUR.1 oder<br />
einer Ursprungserklärung des Exporteurs erbracht. Eine Pflicht<br />
zur Vorlage entsprechender Bescheinigungen oder Erklärungen<br />
beim Warenimport besteht nicht. Es wird dann lediglich der<br />
normale Zollsatz zur Anwendung gebracht, wodurch sich die<br />
Einfuhrabgaben erhöhen.<br />
Was sind ursprungswaren?<br />
Ursprungswaren im präferenzrechtlichen Sinn sind Waren, die<br />
in der EU oder im jeweiligen Partnerland vollständig hergestellt<br />
oder ausreichend be- bzw. verarbeitet worden sind. Für Waren,<br />
zu deren Herstellung Vorprodukte aus anderen Ländern verwendet<br />
wurden, haben die Abkommenspartner in langen Listen<br />
konkrete Bedingungen formuliert, die erfüllt werden müssen,<br />
wenn die präferenzielle Ursprungseigenschaft erreicht werden<br />
soll. Häufig, aber nicht nur, geht es dabei um einen Höchstanteil<br />
an drittländischen Waren, die bei der Produktion verwendet worden<br />
sein dürfen. Die Regeln zur Ermittlung des präferenziellen<br />
Warenursprungs sind insgesamt nicht nur sehr kompliziert, sie<br />
unterscheiden sich auch von Ware zu Ware und teilweise je<br />
nach Bestimmungsland. Eine wichtige Voraussetzung für die<br />
richtige Ermittlung der Ursprungsbedingungen ist die korrekte<br />
Einreihung der Ware in das System der Zolltarifnummern, weil<br />
sich die unterschiedlichen Ursprungsbedingungen genau darauf<br />
beziehen.<br />
26 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Wozu wird eine lieferantenerklärung benötigt?<br />
Damit der Exporteur den Warenursprung korrekt ermitteln und<br />
deklarieren kann, ist er häufig auf Informationen seiner Zulieferer<br />
angewiesen. Bei Handelsware ist das klar. Bei produzierenden<br />
Unternehmen kann damit der Anteil von EU-Vorprodukten am<br />
Wert der hergestellten Ware ermittelt werden. Das wiederum<br />
kann wichtig sein für die Ursprungsbestimmung. Diese Information<br />
geben die Zulieferer ausschließlich durch die Abgabe einer<br />
Lieferantenerklärung.<br />
Wie sieht eine lieferantenerklärung aus?<br />
Für Lieferantenerklärungen gibt es keine vorgeschriebenen offiziellen<br />
Vordrucke, wie z. B. bei <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnissen oder<br />
der Warenverkehrsbescheinigung EUR.1. Konkrete Rechtsgrundlage<br />
für eine Lieferantenerklärung ist die Verordnung (EG) Nr.<br />
1207/2001. Der darin enthaltene Wortlaut ist unbedingt einzuhalten.<br />
Die Erklärung kann bspw. in einer Rechnung, einem Lieferschein<br />
oder auf einem gesonderten Papier abgegeben werden .<br />
Wie lange gilt eine lieferantenerklärung?<br />
Lieferantenerklärungen können sowohl für einzelne Sendungen<br />
als auch für alle Lieferungen in einem bestimmten Zeitraum<br />
(Langzeit-Lieferantenerklärungen für max. ein Jahr) ausgestellt<br />
werden. Es gibt auch Lieferantenerklärungen, die bestätigen, dass<br />
eine Ware keinen präferenziellen Ursprung hat.<br />
Wer darf lieferantenerklärungen ausstellen?<br />
Aussteller und Empfänger von Lieferantenerklärungen können<br />
grundsätzlich nur in der EU ansässige Unternehmen sein. Die Lieferantenerklärung<br />
selbst führt nie in einem Importland zu einer<br />
Zollersparnis. Sie ist lediglich ein Vorpapier, welches innerhalb der<br />
EU verwendet wird. Deshalb sind viele Unternehmen, die nicht<br />
selbst als Exporteur auftreten, trotzdem von dieser Frage betroffen<br />
und müssen sich mit den jeweiligen Regelungen vertraut<br />
machen und sie befolgen.<br />
Muss eine lieferantenerklärung ausgestellt werden?<br />
Keinesfalls sollte man Lieferantenerklärungen ausfüllen, nur „weil<br />
ein Kunde das so möchte“. Jedes Unternehmen, das Lieferanten-
erklärungen ausstellt, sollte sich im Klaren sein, was mit einer<br />
Lieferantenerklärung ausgesagt wird und sicher sein, dass die jeweiligen<br />
Waren tatsächlich über den geforderten Warenursprung<br />
verfügen. Darüber hinaus sollte genau geprüft werden, ob es bei<br />
den jeweiligen Präferenzländern Unterschiede in der Bestimmung<br />
der Ursprungseigenschaft gibt. Diese sind ggf. bei der Aufzählung<br />
der Länder in der Lieferantenerklärung zu berücksichtigen.<br />
Welcher ursprung darf in einer lieferantenerklärung<br />
genannt werden?<br />
Grundsätzlich wird in einer Lieferantenerklärung immer nur der<br />
Warenursprung in der EU angegeben. Zusätzlich kann ein konkretes<br />
EU-Mitgliedsland genannt werden. Das ist vor allem dann<br />
hilfreich, wenn die Lieferantenerklärung als Vorpapier für die<br />
Ausstellung eines <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnisses verwendet werden<br />
soll. Bei der zusätzlichen Angabe eines konkreten EU-Mitgliedslandes<br />
als Ursprungsland sind, abweichend von den Vorschriften<br />
zum präferenziellen Ursprungsrecht, die Regeln für den nichtpräferenziellen<br />
Warenursprung laut EU-Zollkodex zu beachten, so<br />
wie sie für <strong>IHK</strong>-Ursprungszeugnisse Anwendung finden.<br />
Muss man immer lieferanterklärungen anfordern?<br />
Viele Unternehmen wenden erhebliche Zeit (und damit Kosten)<br />
für die Anforderung, Ausstellung und Verwaltung von Lieferantenerklärungen<br />
auf. Dabei lohnt es sich durchaus, einige Fragen<br />
vorab zu klären. So kann der ganze Aufwand vermieden werden,<br />
wenn z. B. für eine Ware im Bestimmungsland gar kein Zoll erhoben<br />
wird. (Wo kein Zoll bezahlt werden muss, kann auch kein<br />
Zoll eingespart werden.) In anderen Fällen kann die Be- und Verarbeitung<br />
von Vormaterialien im eigenen Unternehmen so stark<br />
sein, dass unabhängig von deren Herkunft eine präferenzielle<br />
Ursprungsbegründung in der EU vorliegt. Dann kann man generell<br />
auf das Einholen von Lieferantenerklärungen verzichten. Oft<br />
lohnt sich auch ein Blick in den Zolltarif des Bestimmungslandes<br />
der Ware.<br />
Wenn der zu entrichtende Zoll nur einen geringen Wert darstellt,<br />
kann man z. B. über einen entsprechenden Preisnachlass den<br />
gleichen Effekt für den Kunden erzielen, selbst aber viel Arbeit<br />
sparen. Eingekaufte Ware, für die keine Lieferantenerklärung vorliegt,<br />
gilt jedoch immer als Ware ohne präferenziellen Ursprung.<br />
Es reicht nicht aus, nachzuweisen, die Ware bei einem Unterneh-<br />
Entdecken Sie X<br />
Möglichkeiten der Werbung<br />
im WIKO!<br />
Tel.: (0385) 7 60 52-0<br />
men in der EU erworben zu haben oder zu wissen, dass die Ware<br />
in der EU hergestellt worden ist.<br />
Was ist kumulierung?<br />
In den vergangenen Jahren wurde der Wortlaut der Lieferantenerklärungen<br />
u. a. um die Aussage zur Kumulierung ergänzt. Wer<br />
auf dem üblichen Weg die präferenzielle Ursprungseigenschaft<br />
einer Ware nachweisen kann, sollte „keine Kumulierung“ ankreuzen.<br />
Nur in Fällen, in denen eine präferenzielle Ursprungseigenschaft<br />
der Ware nicht erreicht werden konnte, empfiehlt sich eine<br />
Prüfung, ob z. B. Vormaterialien aus einem anderen Präferenzland<br />
stammen, welches mit dem eigentlichen Zielland der Ware ebenfalls<br />
ein Präferenzabkommen geschlossen hat. In diesem Fall<br />
können entsprechende Vormaterialien wie Ursprungsware eingeordnet<br />
werden und helfen, die Ursprungseigenschaft – unter<br />
Nutzung einer Kumulierungsmöglichkeit – doch zu erreichen. In<br />
der Praxis spielen die Kumulierungsmöglichkeiten nur eine geringe<br />
Rolle und werden nur in wenigen Branchen genutzt.<br />
Wer hilft bei fragen?<br />
Diese kurzen Ausführungen sollen lediglich dazu dienen, einige<br />
grundsätzliche Punkte darzustellen. Darüber hinaus gibt es<br />
viele Einzelheiten, die im Zusammenhang mit der Ermittlung<br />
des präferenziellen Warenursprungs für eine konkrete Ware zu<br />
berücksichtigen sind. Fragen im Zusammenhang mit Lieferantenerklärungen<br />
können Sie mit den Mitarbeitern des Bereiches<br />
International der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong><br />
besprechen. Siehe auch www.zoll.de.<br />
Tipp: Am 18. März 2013 findet von 09:30 Uhr bis 16:00 Uhr<br />
im Flughafengebäude Laage ein kostenpflichtiges Tagesseminar<br />
zum Thema „Lieferantenerklärungen“ mit Dipl. Finanzwirtin Gesa<br />
Schumann statt. Es wird gemeinsam von den Industrie- und<br />
Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Anmeldungen<br />
bitte über Ihre <strong>IHK</strong>. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Rüdiger Wissuwa<br />
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Schwibbogen 6 · 39615 Seehausen · Tel.: 03 93 86/9 10 40 · Fax: 03 93 86/9 10 41<br />
E-mail: sven.ebeling@mecklenburgische.com<br />
IntERnatIonal ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 27
■ IntERnatIonal<br />
<strong>Schwerin</strong> auf dem Weg zur fairtrade-stadt<br />
die landeshauptstadt schwerin beteiligt sich aktiv an der kampagne „fairtrade-stadt“.<br />
diese kampagne in schwerin wird koordiniert von der aktionsgruppe Eine Welt e.V.,<br />
träger des „Weltladens“ in schwerin, derzeit in person von Rolf göttlicher.<br />
Unter einem fairen Handel ist eine wirtschaftliche<br />
Partnerschaft auf gleichem<br />
Niveau zu verstehen, wobei Produzenten<br />
aus Entwicklungsländern, wie Lateinamerika<br />
oder Afrika, für ihre Produkte langfristig angesetzte,<br />
angemessene Preise erhalten. Spezifische<br />
Produkte sind Kaffee, Tee, Kakao oder<br />
auch Schokolade sowie Non-Food-Produkte –<br />
Kunsthandwerk, Blumen, Kleidung und Sportartikel.<br />
fünf kriterien zum titel „fairtrade-town“<br />
Um den Titel „Fairtrade-Town“ zu erhalten, sind<br />
insgesamt fünf Kriterien zu erfüllen. So sollte<br />
z. B. in unterschiedlichen öffentlichen Veranstaltungen<br />
in der Verwaltung, der Stadtvertretung,<br />
Kirchengemeinden, Schulen und anderen<br />
öffentlichen Einrichtungen das Anliegen und<br />
28 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
die Funktionsweise des Fairen Handelns nahe<br />
gebracht werden. Kaffee und ein weiteres fair<br />
gehandeltes Produkt sind auf solchen Veranstaltungen<br />
anzubieten. Ferner sind für <strong>Schwerin</strong><br />
in mindestens 20 lokalen Einzelhandelsgeschäften<br />
und 10 Gastronomiebetrieben gesiegelte<br />
Produkte zu vertreiben. Ein weiteres Kriterium<br />
auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“ ist die Bildung<br />
einer lokalen Steuergruppe, die sämtliche<br />
Aktivitäten vor Ort koordiniert, geleitet von<br />
einem hauptamtlichen Koordinator, der beim<br />
„Weltladen“ <strong>Schwerin</strong> aus Mitteln der NUE angestellt<br />
ist. Wenn alle Kriterien erreicht sind,<br />
wird in einer feierlichen Veranstaltung der Titel<br />
„Fairtrade Stadt“ von TransFair e.V. mittels einer<br />
Urkunde verliehen, zunächst für zwei Jahre.<br />
Danach wird geprüft, ob alle Kriterien noch<br />
erfüllt sind.<br />
namibische gäste in Westmecklenburg<br />
Eine delegation der universität Windhoek, namibia, besuchte im dezember 2012 die Hochschule Wismar,<br />
um mehr über praxisorientiertes lernen und forschen zu erfahren. bei der IHk zu schwerin erkundigten<br />
sich die gäste über den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg und besuchten regionale unternehmen.<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Die Leiterin der Geschäftsbereiches<br />
Standortpolitik/International, Dr.<br />
Dorothee Crayen im Gespräch mit<br />
Carva Pop, Director: Centre for<br />
Cooperative Education, Polytecnic<br />
of Namibia aus Windhoek.<br />
Zusammen mit der Hochschule<br />
Wismar und der Industrie-<br />
und Handelskammer zu<br />
<strong>Schwerin</strong> besuchte die kleine namibische<br />
Delegation, bestehend aus<br />
drei Vertretern der Polytecnic of<br />
Namibia und einem Unternehmensvertreter<br />
aus dem Bereich Marketing,<br />
am 5. Dezember 2012 das<br />
Technologiezentrum und Gewerbezentrum<br />
<strong>Schwerin</strong>. Die Gäste aus<br />
Namibia konnten sich so einen Eindruck<br />
davon verschaffen, wie gewinnbringend<br />
ein gut funktionierender<br />
Wissenstransfer zwischen<br />
Hochschule und Unternehmen ist,<br />
und mit welchen Rahmenbedingungen<br />
innovative Existenzgründungen<br />
befördert werden können.<br />
Übernahme eines Wismarer Hs-projekts<br />
Nach einer Vorstellung der <strong>IHK</strong>-Organisation gab Dr. Dorothee Crayen,<br />
Geschäftsbereichsleiterin in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, den Gästen einen<br />
Einblick in die Wirtschaftsstrukturen und Branchenschwerpunkte<br />
Mecklenburg-Vorpommerns. Aufgrund der hohen Arbeitslosenquote<br />
Namibias, die bei mehr als 50 Prozent liegt, ist es der Universität Wind-<br />
partnerstädte tragen den titel bereits<br />
Die Kampagne startete im Jahr 2000 in Großbritannien.<br />
Mittlerweile bewerben sich in 22<br />
Ländern weltweit Städte um den Status. Den Titel<br />
„Fairtrade-Town“ erhielten bereits <strong>Schwerin</strong>s<br />
Partnerstädte Wuppertal, Växjo (Schweden)<br />
und Odense (Dänemark). Im Oktober wurde der<br />
100. Stadt der begehrte Titel verliehen. Darunter<br />
Städte wie Nordhausen, Leipzig, Rostock und der<br />
Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. In<br />
<strong>Schwerin</strong> ist der „Weltladen“ Anlaufstelle für<br />
den fairen Handel. Diesen gibt es nun mehr rund<br />
20 Jahre, betreut von Ralf Göttlicher. ■<br />
Information:<br />
Weltladen <strong>Schwerin</strong>, Ralf Göttlicher<br />
� 0385 74404842<br />
weltladen-schwerin@web.de<br />
hoek ein Anliegen, namibische Unternehmen zu sensibilisieren, stärker<br />
in die Entwicklung von Fachkräften zu investieren. Ein Schritt soll dabei<br />
u. a. die Übernahme eines Projekts der Hochschule Wismar sein. Unter<br />
Begleitung der Hochschule sollen studentische FuE-Teams auch in namibischen<br />
Unternehmen etabliert werden.<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
Einen praktischen Einblick in die unternehmerischen Strukturen MVs<br />
erhielt die Delegation beim Besuch von zwei im TGZ ansässigen Unternehmen<br />
der Branchen Medizintechnik und IT. In der human med<br />
AG wurde den Gästen die innovative und beeindruckende Technik des<br />
Wasserstrahlskalpells erläutert sowie die internationalen Kooperationen<br />
der Firma deutlich gemacht. Das IT-Unternehmen Trebing + Himstedt<br />
Prozeßautomation GmbH & Co. KG stellte seine Softwarelösungen<br />
für eine ununterbrochene Produktion vor, für die es u. a. auch mit<br />
dem Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2012 ausgezeichnet worden ist.<br />
Beide Unternehmen schilderten die Vorteile und Wichtigkeit der engen<br />
Zusammenarbeit mit den umliegenden Universitäten und Hochschulen.<br />
Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der Struktur und Idee des TGZ<br />
sowie von der Innovationsstärke und Flexibilität der ansässigen KMU.<br />
Besonderes Interesse zeigten sie auch am dualen Studium und wollen<br />
sich hierzu weiter informieren. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Anette Reimer<br />
� 0385 5103-213, reimer@schwerin.ihk.de
IntERnatIonal ■<br />
Internationalisierung der deutschen Wirtschaft<br />
schreitet voran<br />
unternehmen in Westmecklenburg setzen weiterhin auf das Exportgeschäft. länder außerhalb der Eu rücken verstärkt ins blickfeld.<br />
Das Exportwachstum Deutschlands betrug<br />
2012 rund vier Prozent. Die größten<br />
Impulse für die Exportunternehmen<br />
kommen aus Märkten, die außerhalb der<br />
Europäischen Union liegen. Der Anteil an den<br />
deutschen Exporten z. B. der BRICS-Staaten<br />
(Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika)<br />
lag im Jahr 2000 noch bei 4,5 Prozent, 2013<br />
wird er bereits rund 15 Prozent betragen. Ursache<br />
für diese Verschiebung der Zielregionen<br />
ist neben der zunehmenden Globalisierung<br />
die Schuldenkrise in Europa.<br />
außenwirtschaftsumfrage zeigt<br />
Hauptexportziele<br />
Für den Großteil der Unternehmen Westmecklenburgs<br />
sind die Länder der Europäischen<br />
Union nach wie vor die Hauptexportziele,<br />
jedoch rücken auch Drittstaaten weiter in den<br />
Fokus. Dies wird durch die jetzt vorliegenden<br />
Ergebnisse der Außenwirtschaftsumfrage der<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> bestätigt. Demnach planen<br />
die Unternehmen ihre Beziehungen, neben<br />
den etablierten, zum großen Teil europäischen<br />
Zielländern, vor allem nach Kasachstan, Russland,<br />
China, Länder des Nahen Ostens, Viet-<br />
Eine Lösung kann der sogenannte Forderungsverkauf sein bzw.<br />
der Ankauf von Forderungen durch eine Bank, der sogenannten<br />
„Forfaitierung“. Die wichtigsten Vorteile, die sich für einen<br />
Exporteur aus dem Forderungsverkauf ergeben, sind u. a. der Ausschluss<br />
des Ausfallrisikos, die Vermeidung von Zins- oder Währungsänderungen,<br />
Liquiditätsverbesserungen und eine Bilanzentlastung.<br />
Die Forfaitierung ist ein – in der Regel regressloser - Ankauf von Auslandsforderungen<br />
mit Zahlungszielen durch Sparkassen und Banken.<br />
Die Auszahlung an den Exporteur erfolgt auf der Basis eines mit<br />
dem Kreditinstitut zu vereinbarenden Forfaitierungsvertrages zum<br />
Barwert (Nominalwert abzüglich eines festen Diskontabschlages für<br />
Zins und Risiko) zum Zeitpunkt der Vorlage der liefervertragskonformen<br />
Dokumente. Dabei ist zu beachten, dass es keinen Selbstbehalt<br />
für den Exporteur gibt.<br />
Der Exporteur eliminiert durch den Verkauf der Auslandsforderungen<br />
das Abnehmer-, das Auslandsbank- und auch das Länderrisiko.<br />
Feste Vereinbarungen können auch für die Umrechnung anderer<br />
nam, Weißrussland, Mexiko, Südamerika auszubauen.<br />
Hauptsächlich unterhalten die Unternehmen<br />
Import- und Exportbeziehungen<br />
mit den einzelnen Ländern. Aber auch eigene<br />
Produktionsstätten, Niederlassungen oder<br />
Auslandsvertreter werden für die Erschließung<br />
der Märkte genutzt.<br />
außenwirtschaftsdokumente<br />
Die stabile Entwicklung der Auslandsgeschäfte<br />
wird zudem in der seit Jahren kontinuierlich<br />
steigenden Anzahl der zu bescheinigenden<br />
Außenwirtschaftsdokumente<br />
auslandsfinanzierung leicht gemacht<br />
Vertragswährungen in Euro getroffen werden. Damit werden aus<br />
Auslandsforderungen mit zuvor vereinbarten Zahlungszielen Kasse-<br />
Positionen. Geht man ferner davon aus, dass diese Kassezuführungen<br />
zur Tilgung eigener Verbindlichkeiten verwandt werden, ergibt sich<br />
ein Bilanzverkürzungseffekt, der seinerseits zu einer Verbesserung<br />
der Eigenkapitalrelationen führt. Unverändert bleibt natürlich die<br />
Haftung des Exporteurs für die ordnungsgemäße Erfüllung<br />
seiner liefervertraglichen Verpflichtungen und damit für<br />
den Bestand der Forderungen.<br />
Die Kosten-/Nutzenanalyse ergibt, dass zur Forfaitierung<br />
geeignete Auslandsforderungen eine Größenordnung<br />
von mehr als 100.000,00 Euro und Laufzeiten von<br />
nicht weniger als 30 Tagen haben sollten. ■<br />
Information:<br />
NORD/LB, Rolf Majewski<br />
� 0385 543-1030<br />
rolf.majewski@nordlb.de<br />
abgebildet. Im Jahr 2012 wurden durch die<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> 4.917 Ursprungszeugnisse<br />
sowie dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden<br />
Dokumente bescheinigt.<br />
Bei der <strong>IHK</strong>-Außenwirtschaftsumfrage 2012<br />
wurden 1.800 Unternehmen aus dem <strong>IHK</strong>-<br />
Bezirk <strong>Schwerin</strong> zu ihren Außenwirtschaftsaktivitäten<br />
befragt. 220 Unternehmen haben<br />
sich an der Umfrage beteiligt. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Anette Reimer<br />
� 0385 5103-213, reimer@schwerin.ihk.de<br />
unternehmen, die Waren ins ausland exportieren, kennen das problem: der abnehmer fordert die finanzierung der<br />
lieferung, nicht selten über ein Jahr, bevor die forderung seinerseits beglichen wird. für viele unternehmen ist es schwierig<br />
oder sogar unmöglich, derart in Vorleistung zu gehen und damit die eigene liquidität einzuschränken.<br />
Bilder: pixelio<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 29
■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />
größere chancen für kleinere Unternehmen<br />
Ende 2012 stellten Vertreter der schweriner Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer<br />
sowie der bürgschaftsbank und der auftragsberatungsstelle des landes Möglichkeiten vor, wie auch<br />
kleine und mittlere unternehmen im Wettbewerb um größere aufträge konkurrenzfähig werden.<br />
anlässlich des fortschreitenden bauvorhabens von nestlé am Rand schwerins luden sie unternehmen des<br />
bau- und ausbaugewerbes zu einem Informationsabend ein.<br />
Wichtige Informationen zur Verbesserung der Chancen kleinerer Unternehmen bei der Vergabe<br />
größerer Aufträge boten Vertreter regionaler Institutionen (v. l.: Michael Meis, BMV;<br />
Klaus Uwe Scheifler, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>; Edwin Ulff, HWK <strong>Schwerin</strong>).<br />
Mit dem Bau des neuen Kaffeekapselwerkes<br />
durch Nestlé sind<br />
landesweit große Hoffnungen<br />
verbunden. Die Absicht des Unternehmens,<br />
Aufträge zur Bauausführung nach<br />
Möglichkeit in Mecklenburg-Vorpommern<br />
zu belassen, kann der hiesigen Wirtschaft<br />
einen positiven Schwung verschaffen.<br />
Die Auftragsberatungsstelle Mecklenburg-Vorpommern<br />
e. V. (ABST) arbeitet<br />
bei der Auftragsvergabe eng mit Nestlé<br />
zusammen. Die Ausschreibungen und<br />
Auftragslose leitet die Nestlé AG an die<br />
ABST weiter. Dort werden sie mit den<br />
gelisteten Unternehmen abgeglichen,<br />
präqualifizierte Betriebe selektiert und<br />
durch Benennungen der Kammern in Mecklenburg-Vorpommern<br />
ergänzt. Alle für<br />
ein Auftragslos in Frage kommenden und<br />
interessierten Unternehmen werden von<br />
der ABST gesammelt Nestlé vorgelegt. Der<br />
Lebensmittelhersteller wiederum fordert<br />
alle benannten Betriebe zur Abgabe eines<br />
Angebotes auf. „Dieses mit der Nestlé AG<br />
abgestimmte Vorgehen bietet den Unternehmen<br />
unseres Landes eine einmalige<br />
Chance, an lukrative Aufträge zu kommen.<br />
Allerdings können kleinere Unternehmen<br />
bei Losgrößen von sieben bis zehn Millionen<br />
Euro kaum mithalten“, sagte Klaus<br />
Uwe Scheifler, Geschäftsbereichsleiter<br />
30 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Bild: BMV<br />
Starthilfe und Unternehmensförderung<br />
bei der Industrie- und Handelskammer<br />
(<strong>IHK</strong>) zu <strong>Schwerin</strong> und Vorstandsvorsitzender<br />
der ABST.<br />
gründung von aRgEn<br />
Wie kleinere Betriebe dennoch an einen<br />
der begehrten Aufträge gelangen, erklärte<br />
Edwin Ulff, Leiter der Abteilung Recht in<br />
der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong>. „Durch<br />
die Bildung von Bietergemeinschaften und<br />
Arbeitsgemeinschaften nach Auftragserteilung<br />
erhöhen sich die Chancen erheblich,<br />
da hier Kernkompetenzen gebündelt<br />
werden können“, so Ulff. Für Projekte wie<br />
das Nestlé-Werk eignen sich Los bezogene<br />
Arbeitsgemeinschaften (ARGEN) besonders.<br />
Sie sind unter gesellschaftsrechtlichen<br />
Aspekten einfacher konstruiert als<br />
klassische ARGEN. Ein weiterer Vorteil<br />
liegt darin, dass die Verantwortlichkeit<br />
für die Auftragsausführung bei den einzelnen<br />
Gesellschaftern der ARGE bleibt,<br />
die als Subunternehmer von der Los-AR-<br />
GE beauftragt werden. Gegenüber dem<br />
Auftraggeber tritt die Los-ARGE jedoch<br />
geschlossen auf, was für viele Bauherren<br />
in Vermeidung vieler einzelner Ansprechpartner<br />
entscheidend ist. Das gilt auch<br />
im Fall von Nestlé, sodass hier die ansonsten<br />
gleichberechtigten ARGE-Mitglieder<br />
einen offiziellen Vertreter wählen müssen.<br />
Da die kooperierenden Unternehmen<br />
in der Auftragsausführung selbstständig<br />
agieren, ist zugleich die Frage der Gewinnverteilung<br />
eindeutig geregelt. Die<br />
Abrechnung der Subunternehmer erfolgt<br />
gegenüber der ARGE, welche sie wiederum<br />
gegenüber dem Bauherrn geltend macht.<br />
bürgschaften nutzen<br />
Verlangt der Auftraggeber eine Vertragserfüllungsbürgschaft<br />
wie auch die<br />
Nestlé AG, können Los-ARGEN aus kleineren<br />
Unternehmen ebenfalls mithalten.<br />
In Zusammenarbeit mit Bund und Land<br />
hebt die Bürgschaftsbank Mecklenburg-<br />
Vorpommern (BMV) zum 1. Januar 2013<br />
die Grenze der verbürgbaren Kredite auf<br />
1,5 Millionen Euro pro Unternehmen an.<br />
Bei einer Los-ARGE aus beispielsweise drei<br />
Mitgliedsbetrieben summiert sich der abgesicherte<br />
Kreditrahmen entsprechend<br />
auf. Fragen die jeweiligen Hausbanken der<br />
einzelnen Subunternehmen eine Ausfallbürgschaft<br />
als Sicherheitenersatz nach,<br />
übernimmt die BMV die Koordination und<br />
erstellt unter Wahrung des Bankgeheimnisses<br />
einen Gemeinschaftsbeschluss.<br />
„Jeder Betrieb kann so aktuell bis zu 80<br />
Prozent des Finanzierungsbedarfs gegenüber<br />
der Hausbank absichern“, erklärte<br />
BMV-Berater Michael Meis den Zuhörern.<br />
Ergebnis des Informationsabends: Kleine<br />
und mittlere Unternehmen haben durch<br />
Zusammenschluss in einer ARGE durchaus<br />
gute Chancen, bei der Auftragsvergabe<br />
erfolgreich abzuscheiden. Die Vorteile liegen<br />
insbesondere in der Bündelung von<br />
Know-how und dem Angebot von Leistungen<br />
aus einer Hand gegenüber dem<br />
Auftraggeber. Eine umfassende Beratung<br />
im Vorfeld sei jedoch angeraten, wie die<br />
Redner betonten. Ansprechpartner stehen<br />
sowohl bei der ABST, den Kammern und<br />
der Bürgschaftsbank zur Verfügung. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Klaus Uwe Scheifler<br />
� 0385 5103-301<br />
scheifler@schwerin.ihk.de
nestlé-bauvorhaben <strong>Schwerin</strong><br />
der schweizer lebensmittelkonzern nestlé wird in schwerin die modernste fabrik zur<br />
produktion von kaffeekapseln der sorte "dolce gusto" errichten. am 06. Juni 2012 fand<br />
in der IHk zu schwerin eine erste Informationsveranstaltung zum aktuellen planungsstand<br />
des nestlé- bauvorhabens statt. Entscheidend für viele unternehmen ist nun, wie sie<br />
gegebenenfalls durch aufträge von dem bauvorhaben partizipieren können.<br />
Sowohl der verantwortliche Chefingenieur von Nestlé als<br />
auch der Projektmanager haben erklärt, dass bei diesem<br />
Bauvorhaben keine Auftragsvergaben an Generalunternehmer<br />
vorgesehen sind. Im Rahmen von Fachlosvergaben<br />
sollen auch kleine und mittelständische Unternehmen aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern zur Angebotsabgabe aufgefordert<br />
werden. Im Einvernehmen und in Absprache mit dem Investor<br />
Nestlé, den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern<br />
und der Wirtschaftsförderung in Mecklenburg-<br />
Vorpommern wird die ABST alle am Bauvorhaben interessierten<br />
Unternehmen als Bewerber für das Nestlé-Projekt – gegliedert<br />
nach Bau-, Liefer- und Dienstleistungsbereichen sowie vorab<br />
definierten Leistungsmerkmalen und Fachgewerken – erfassen<br />
und gezielt informieren. Alle durch die Kammern und die ABST<br />
an Nestlé benannten Unternehmen wurden durch Nestlé zur<br />
Angebotsabgabe aufgefordert. Im August 2012 begannen<br />
die Erdarbeiten für das Bauvorhaben. Nachdem bereits die<br />
Bauleitung und Planer die Arbeit in der "Baucontainer-Stadt"<br />
aufgenommen hatten, ein Rostocker Ingenieur die Sicherheit<br />
und den Gesundheitsschutz koordinierte (SiGeKo), ging<br />
der Auftrag für die Erdarbeiten an eine Warener Baufirma.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen für das Los des "Erweiterten<br />
Rohbau" wurden im August 2012 verschickt. Die Unterlagen<br />
für die Fassadenarbeiten, Metallfassade mit Alu Kassetten,<br />
die Profilbauglas-Halle und die Sonnenschutzverglasung für<br />
die Halle, den Verwaltungsbereich und die Pforte können<br />
prinzipiell in Einzellosen vergeben werden. Die Benennung<br />
von regionalen Unternehmen für diese Lose ist abgeschlossen.<br />
Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich. Die Ausschreibungen<br />
für die Gewerke Estrich- und Beschichtungsarbeiten sowie<br />
Natur- und Fliesenarbeiten gingen Ende 2012 an den Markt. In<br />
den Monaten Oktober und November wurden die Ausschreibungsunterlagen<br />
für weitere Fachlosvergaben erarbeitet und<br />
die ABST stellt hierzu eine detaillierte Bewerberliste zusammen.<br />
Insbesondere für die Gewerke: Bodenbelagsarbeiten,<br />
Tischlerarbeiten, Innentüren, Brandschutztore, Metall- und<br />
Schlosserarbeiten sowie Anstricharbeiten ist die ABST eng<br />
Bild: Nestlé<br />
EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />
eingebunden. Die Firma Nestlé hat für das Gemini-Projekt<br />
in <strong>Schwerin</strong> den Rohbauauftrag an das Bauunternehmen<br />
dechant hoch- und ingenierbau gmbh, aus 96260 Weismain<br />
(Oberfranken) erteilt. Am 11. Dezember 2012 trafen sich die<br />
Nestlé-Projektleitung, die General- und Fachplaner sowie die<br />
verantwortlichen Projekt- und Bauleiter der Firma dechant<br />
auf der Baustelle im Gewerbegebiet Göhrener Tannen zum<br />
sogenannten Kick-Off-Rohbau-Meeting. Ab sofort beginnt die<br />
Firma dechant mit den vorbereitenden Arbeiten – wie Transport<br />
von Material, Technik und Gerät werden durchgeführt<br />
und die Containerstadt zur Unterbringung der Baukolonnen<br />
wird erweitert. Parallel bereitet die Firma dechant die Vergabe<br />
weiterer Leistungen an regionale Unternehmen vor. Verabredet<br />
wurde die Benennung von geeigneten regionalen Unternehmen<br />
aus der ABST-Bieterdatenbank für z. B. das Verlegen<br />
von PE- Rohren zur Entwässerung, den Einbau von Blitzschutz<br />
und Erdungsanlagen sowie die Produktion von Betonfertigteilen<br />
und Halbfertigteildeckenplatten u. a.. Der Beginn der<br />
Rohbauarbeiten ist für Januar 2013 anvisiert worden. Weitere<br />
Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die am Nestlé-<br />
Bau in <strong>Schwerin</strong> mitwirken wollen (sowohl Planungs-, Bau-<br />
und Ausrüstungsleistungen), werden gebeten, sich mit ihrem<br />
Leistungsprofil bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> oder der ABST anzumelden.<br />
Alle für die Benennung erforderlichen Daten werden<br />
in die ABST-Bieterdatenbank aufgenommen. Dieser Service<br />
für die regionale Wirtschaft ist kostenfrei. Grundlage für die<br />
Datenerfassung und eine ggf. spätere Benennung bildet der<br />
ausgefüllte Servicebogen der ABST mit den vollständig einzureichenden<br />
Erklärungen und aktuellen Nachweisen gemäß<br />
den § 6 VOB/A und § 6 VOL/A, verfügbar unter: http://www.<br />
abst-mv.de/download/Servicebogen_2012-02-06.pdf ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> ABST MV e.V.<br />
Klaus Uwe Scheifler Klaus Reisenauer<br />
� 0385 5103-301 � 0385 61738117<br />
scheifler@schwerin.ihk.de reisenauer@abst-mv.de<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 31
■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />
Der fehlende<br />
schweriner tempel<br />
Im Jahr 2009 fand in schwerin die bundesgartenschau (buga) statt. Im Rahmen der Vorbereitungen<br />
wurden die historischen gärten rund um das schloss weitgehend saniert und die in ihnen<br />
befindlichen bauwerke restauriert oder instand gesetzt. auch für den Jugendtempel, der ein<br />
wesentliches gestaltungselement im südlich gelegenen, landschaftlich gestalteten bereich<br />
des schlossgartens war, bestand die Zielstellung einer Rekonstruktion oder eines modernen<br />
Ersatzbauwerkes. bedauerlicherweise konnte der tempel trotz intensiver bemühungen der beteiligten<br />
letztendlich auf grund zeitlicher und finanzieller Engpässe nicht wieder errichtet werden. an seiner<br />
stelle steht heute eine stele als provisorium.<br />
Unmittelbar nach Beendigung der BUGA hat die Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Schwerin</strong> die Initiative ergriffen, den Jugendtempel wieder<br />
aufzubauen. Er sollte als Projekt von Jugendlichen im Rahmen<br />
ihrer handwerklichen Ausbildung in verschiedenen Bauberufen wieder<br />
entstehen. Damit sollte den Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden,<br />
traditionelle Handwerkstechniken an einem dauerhaften Objekt<br />
mit Denkmalcharakter zu erlernen. Als Partner gewann die Kreishandwerkerschaft<br />
den Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses e. V. und<br />
den landeseigenen Betrieb für Bau und Liegenschaften, Geschäftsbereich<br />
<strong>Schwerin</strong>. Diese Partner schlossen bereits im Januar 2010 eine<br />
Kooperationsvereinbarung zum Wiederaufbau des Jugendtempels ab,<br />
nach der die Kreishandwerkerschaft als Bauherr und Koordinator des<br />
Vorhabens auftreten sollte. Aus rechtlichen und anderen Gründen kann<br />
die Kreishandwerkerschaft diese Funktion nicht ausfüllen.<br />
Der Schlossverein, der den Jugendtempel für einen unverzichtbaren<br />
Bestandteil des historischen Schlossgartens hält, besonders auch im<br />
Hinblick auf die Bewerbung um Aufnahme des Schlossensembles in die<br />
Liste des Weltkulturerbes der UNESCO, ist bereit, die Bauherrenfunktion<br />
für die Rekonstruktion des Tempels auszuüben. Voraussetzung dafür ist<br />
ein ausreichendes Aufkommen an Geld- und Sachspenden. Die Projektbeschreibung<br />
dient dazu, potentielle Spender, Sponsoren und Partner<br />
in der Region <strong>Schwerin</strong> und darüber hinaus über das Vorhaben zu informieren<br />
und es in der Öffentlichkeit noch stärker inhaltlich bekannt<br />
zu machen.<br />
standort<br />
Der Schlossgarten ist ein denkmalgeschützter Garten in unmittelbarer<br />
Nähe zum <strong>Schwerin</strong>er Schloss. Geprägt wird er durch einen barocken Teil<br />
mit einem Kreuzkanal, Kopien von Skulpturen von Balthasar Permoser,<br />
Laubengängen und ornamentalen Blumenbeeten, und einen im Stile eines<br />
englischen Landschaftsgartens gestalteten Teil. Auf einem natürlichen<br />
Hügel im südlichen, landschaftlichen Areal des Schlossgartens, in unmittelbarer<br />
Nähe des Schleifmühlenweges wurde im Stil der Zeit der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Rundtempel, der sogenannte Jugendtempel,<br />
errichtet. Der Schlossgarten befindet sich heute im Eigentum des<br />
Landes Mecklenburg- Vorpommern und wird vom landeseigenen Betrieb<br />
für Bau und Liegenschaften, Geschäftsbereich <strong>Schwerin</strong> verwaltet.<br />
baugeschichte<br />
Der Architekt Johann Georg Barca entwarf 1821 den Rundtempel, einen<br />
Monopteros, in Analogie zum Fachwerkbau des Schlossgartenpavillons,<br />
ebenfalls als Holzbauwerk. Vermutlich nach 1865 war der Tempel baufällig<br />
und wurde durch einen Neubau im Rundbogenstil ersetzt. Dieser<br />
2. Jugendtempel wurde im Jahr 1964 wegen Baufälligkeit abgerissen.<br />
Nach der Denkmalpflegerischen Zielstellung soll der ursprüngliche Tempel<br />
von 1821 wieder errichtet werden.<br />
32 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
bedeutung<br />
Der Jugendtempel hatte für die im 19. Jahrhundert geschaffene Parklandschaft<br />
vor allem im Zusammenwirken mit dem Grünhausgarten<br />
und dem Schlossgartenpavillon eine besondere architektonische und<br />
gartenkünstlerische Bedeutung. Er gehörte zu den wesentlichen Gestaltungselementen<br />
des neuen Gartenteils. Von diesem Point of View boten<br />
sich herrliche Blickbeziehungen in den Schlossgarten, auf den Faulen<br />
See und die Umgebung. Der romantische Ort wurde auch für kleine<br />
Gartenkonzerte genutzt.<br />
Der Jugendtempel als „Höhepunkt und Zierde“ der Gartenlandschaft<br />
entsprach dem gartenkünstlerischen Zeitgeschmack. Er reiht sich würdig<br />
ein in die Reihe der Tempel in anderen bedeutenden historischen<br />
Gärten in Deutschland, wie dem Monopteros im Englischen Garten in<br />
München, dem Freundschaftstempel im Schlosspark Sanssouci, dem<br />
Pavillon im Hofgarten Bayreuth, dem Leibnitztempel im Georgengarten<br />
in Hannover, dem Frühstückspavillon in Kassel, dem Venustempel im<br />
Wörlitzer Park.<br />
Die Wiederherstellung des Jugendtempels im <strong>Schwerin</strong>er Schlossgarten<br />
würde dem Park sein ursprüngliches Gesicht und einen historisch belegten<br />
romantischen Ort zurückgeben.<br />
bauwerk<br />
Der Jugendtempel war ein klassizistischer Rundtempel. Das Tragwerk<br />
bestand aus acht ringförmig angeordneten Säulen mit einer Höhe<br />
von etwa drei Metern. Die Holzsäulen in toskanischer Ordnung entsprachen<br />
in ihrer Form und Proportion genau denen des kurz zuvor<br />
im Jahr 1816 errichteten Schlossgartenpavillons. Die Säulen ruhten<br />
auf einer Plattform aus Postaer Sandstein, die rundherum über drei<br />
massive Sandsteinstufen betreten werden konnte. Darüber befand sich<br />
ein Gebälk, ein sogenannter Architrav. Das kuppelförmige Dach ist im<br />
oberen Bereich konvex und im unteren Bereich konkav geformt. Es war<br />
in Schiefer gedeckt. Die Kuppel war mit einer Kugel bekrönt. Die innere<br />
Kuppel war als Halbkugel in Rabbitzputz ausgeführt. Die Farbgebung<br />
des Jugendtempels war an die des Schlossgartenpavillons angelehnt, für<br />
die historische Farbbefunde vorliegen.<br />
Rekonstruktion<br />
Bei der Rekonstruktion des Tempels sollen die ursprünglich acht reinen<br />
Holzsäulen stabile Stahlprofilkerne erhalten. Sie sollen in einen<br />
umlaufenden Ringbalken eingebunden werden. Die Fundamentplatte<br />
unter dem Sandsteinboden und das Streifenfundament sollen in<br />
Stahlbeton ausgebildet werden. Die innere Kuppel soll als Bohlenbinderkonstruktion<br />
erstellt werden. Die Eindeckung des Daches in<br />
Schiefer und die historische Farbgebung sollen wieder entstehen.<br />
Als Dachbekrönung ist ein vergoldete Kugel als getriebene Kupferhohlform<br />
vorgesehen.
finanzierung<br />
Die Baukosten für die Wiederherstellung des Jugendtempels betragen<br />
ca. 270.000 Euro. Auf dem Spendenkonto haben sich mit Stand<br />
Oktober 2012 ca. 25.000 Euro angesammelt . Von Firmen und Fachbüros<br />
gibt es Zusagen für Leistungen verschiedener Art, die mit ca.<br />
37.000 Euro beziffert sind. Die Finanzministerin hat eine Ergänzung<br />
aller Geld- und Sachspenden in gleicher Höhe zugesagt, sodass das<br />
Vorhaben mit etwa der Hälfte der notwendigen Mittel finanziert ist.<br />
der Verein der freunde des schweriner schlosses sucht dringend<br />
partner und unterstützer. Jegliche form von Hilfe ist willkommen!<br />
spendenkonto:<br />
Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses e.V.<br />
Konto-Nummer: 310035538<br />
BLZ: 140 520 00<br />
Sparkasse Mecklenburg-<strong>Schwerin</strong><br />
Verwendungszweck: Jugendtempel<br />
sachspenden:<br />
Auf der Grundlage der vorliegenden Planung und nach Sichtung der<br />
bisher eingegangenen Bereitschaftserklärungen zur materiellen Unterstützung<br />
werden vor allem noch folgende Leistungen gebraucht:<br />
• Baustelleneinrichtung (Baucontainer)<br />
• Betonarbeiten (Fundamente, Platte)<br />
• Zimmererarbeiten (Holzsäulen)<br />
• Dachdeckungsarbeiten (Schiefer)<br />
• Dachklempnerarbeiten<br />
• Natursteinarbeiten (Sandstein)<br />
Der Verein der Freunde des <strong>Schwerin</strong>er Schlosses hofft auf eine gute<br />
Zusammenarbeit mit vielen Unterstützern und Partnern, um mit dem<br />
Bau des Jugendtempels im <strong>Schwerin</strong>er Schlossgarten im Jahr 2013<br />
beginnen zu können. ■<br />
Information:<br />
Dr. Irmela Grempler (Gesamtkoordinierung, Spenden)<br />
� 03860 8345, � 0177 8962144<br />
grempler_pinnow@freenet.de<br />
Gerd Güll (Werbung, Akquise Sachspenden)<br />
� 0385 615364, � 0162 1064700<br />
gerd.guell@guell-geruest.de<br />
Ernst-Ludwig Ginap (Kordinierung der Bauleistungen)<br />
� 0385 3975454<br />
el.ginap@googlemail.de<br />
Bild: maxpress<br />
EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />
Öffentliche Vergaben<br />
die Vergabestellen des landes MV wenden das geltende<br />
Vergaberecht oftmals unterschiedlich an. trotz eindeutiger<br />
Regelungen wird die bereitstellung von Vergabeunterlagen<br />
ungleich behandelt. aktuell war ein streit zu entscheiden, ob<br />
ausschreibungsunterlagen bei einem download kostenpflichtig<br />
sind. die Industrie- und Handelskammer zu schwerin verweist<br />
daher ausdrücklich auf die klarstellung des federführenden<br />
Ministeriums. alle Vergabestellen des landes MV haben dieser<br />
festlegung einheitlich zu folgen.<br />
Nach erfolgter Abstimmung mit<br />
dem für das Vergaberecht im<br />
Land federführenden Ministerium<br />
für Wirtschaft, Bau und Tourismus<br />
teilt nun die kommunale Rechtsaufsicht<br />
– das Innenministerium MV –<br />
folgendes mitteilen: Aus § 8 Abs. 7 Nr. 1<br />
VOB/A ergibt sich, dass bei öffentlichen<br />
Ausschreibungen eine Erstattung der<br />
Kosten nur für die Vervielfältigung der<br />
Leistungsbeschreibung und der anderen<br />
Unterlagen sowie für die Kosten der postalischen<br />
Versendung verlangt werden<br />
darf. Der Download von Vergabeunter-<br />
Klaus Reisenauer,<br />
Geschäftsführer<br />
der ABST MV<br />
lagen wird hiervon nicht erfasst. § 8 Abs. 7 Nr. 2 VOB/A stellt unmissverständlich<br />
klar, dass bei Beschränkten Ausschreibungen und<br />
Freihändigen Vergaben alle Unterlagen unentgeltlich abzugeben<br />
sind. Für den VOL-Bereich gibt § 6 Abs. 2 VOL/A vor, dass von den<br />
Bewerbern und Bietern Entgelte für die Durchführung der Vergabeverfahren<br />
nicht erhoben werden dürfen. § 8 Abs. 2 VOL/A sieht<br />
vor, dass bei öffentlicher Ausschreibung bei direkter oder postalischer<br />
Übermittlung für die Vervielfältigung der Vergabeunterlagen<br />
Kostenersatz gefordert werden darf. Da § 8 Abs. 2 Satz 1 VOL/A<br />
ausdrücklich die postalische und die direkte Übersendung nennt,<br />
sind nach ibr-online, Rudolf Weyand, Vergaberecht, § 8 VOL/A,<br />
113.5.4.4 besondere Kosten des Auftraggebers für Plattformen<br />
der eVergabe und die daraus entstehenden Bereitstellungskosten<br />
für die Bewerber und Bieter nicht ersatzfähig. Bei den genannten<br />
Bestimmungen geht es im Kern darum, dass den potenziellen Bietern<br />
für die Beteiligung an den Vergabeverfahren keine finanziellen<br />
Hindernisse geschaffen werden sollen. Ein solches Hindernis schafft<br />
der öffentliche Auftraggeber immer dann, wenn er - direkt oder indirekt<br />
- eine Entgeltpflicht verursacht. Im Ergebnis ist festzustellen,<br />
dass weder die VOB/A noch die VOL/A eine Rechtsgrundlage für die<br />
Forderung von Entgelten von den Bietern bzw. Bewerbern für den<br />
Download von Vergabeunterlagen enthält. Dies gilt auch für den<br />
Download von Unterlagen von eVergabe-Plattformen, die im Auftrag<br />
der Vergabestellen tätig sind. Das Ministerium für Inneres und<br />
Sport Mecklenburg-Vorpommern, Referat II 340, Wirtschaftliche<br />
Betätigung der Kommunen, Vergabeangelegenheiten und Kommunalpolitik<br />
bittet alle Vergabestellen des Landes MV um zukünftige<br />
Beachtung. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> ABST MV e.V.<br />
Klaus Uwe Scheifler Klaus Reisenauer<br />
� 0385 5103-302 � 0385 61738117<br />
scheifler@schwerin.ihk.de reisenauer@abst-mv.de<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 33
Bild: pixelio<br />
■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />
ebusiness-lotse MV löst EccoM ab<br />
Nach 14 Jahren beendete das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr<br />
(NEG) seine Tätigkeit. Das Gleiche gilt für das „Electronic Commerce<br />
Center Mecklenburg-Vorpommern“ (ECCOM) als ein Bestandteil<br />
des NEG. Das Kompetenzzentrum wurde seit 1998 vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie gefördert. Trotzdem werden<br />
Unternehmen aus MV nicht auf kompetente Informationsgespräche<br />
und interessante Veranstaltungen verzichten müssen.<br />
Am 1. Oktober 2012 hatte der eBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern<br />
(www.ebusiness-lotse-mv.de) mit dem Projektpartner Allgemeiner<br />
Unternehmensverband Neubrandenburg e.V. Stapellauf. Künftig werden<br />
an drei Standorten Segel gesetzt und Unternehmen um die Klippen und<br />
Untiefen gelotst. Schwerpunkte des Informationsangebotes stellen die<br />
Themen<br />
• Online-Marketing/Online-Auftritte/Social Media<br />
• Videomarketing<br />
• Suchmaschinenoptimierung<br />
dar. Neben der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> und dem Technologiezentrum Neubrandenburg<br />
ist auch weiterhin die <strong>IHK</strong> zu Rostock als dritter Standort<br />
mit an Bord. Im Rahmen von individuellen monatlichen Sprechtagen<br />
besteht die Möglichkeit, kostenlos den Rat der Branchenexperten<br />
einzuholen. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Angret Mans Frank Witt<br />
� 0385 5103-309 � 0385 5103-306<br />
mans@schwerin.ihk.de witt@schwerin.ihk.de<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Regeln beim sponsoring<br />
34 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Unter dem Begriff Sponsoring wird stets die Gewährung von Geld oder geldwerten<br />
Vorteilen durch Unternehmen zur Förderung von Personen, Gruppen und/oder Organisationen<br />
der verschiedensten Branchen verstanden, welche dann meist auch für das<br />
Verfolgen von eigenen unternehmensbezogenen Zielen der Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />
in Zusammenhang gebracht wird. Die Leistungen eines Sponsors werden<br />
vielfach in einer vertraglichen Vereinbarung, dem sog. Sponsoringvertrag, zwischen<br />
dem Sponsor und dem Zuwendungsempfänger geregelt. Für den Empfänger von Zuwendungen<br />
in Geld oder geldwerten Vorteilen gelten spezielle Regelungen, die nicht<br />
vergessen werden sollten. Das Bundesministerium der Finanzen (BMF) hat mit Schreiben<br />
vom 13.11.2012 kurz auf alle wichtigen Aspekte hingewiesen. Diese wären:<br />
• Wenn die Leistung als Umsatz gegen Entgelt besteuert werden soll, wird ein unmittelbarer<br />
Zusammenhang zwischen der erbrachten Leistung und dem empfangenen<br />
Gegenwert vorausgesetzt.<br />
• Der Leistungsempfänger muss eindeutig identifizierbar sein.<br />
„Runder tisch“ der bundesinitiative<br />
kultur- und kreativwirtschaft<br />
Auf Einladung des damaligen verantwortlichen norddeutschen<br />
Regionalberaters der Initiative, Frank Lemloh, trafen sich am<br />
29. November 2012 in Rostock zahlreiche Vertreter der Branche<br />
mit Ansprechpartnern aus Ministerien, der Politik und den<br />
Industrie- und Handelskammern. Nachdem Frau Eichbaum das<br />
Grußwort des Ministers für Wirtschaft, Bau und Tourismus,<br />
Harry Glawe, übermittelt hatte, organisierte Frank Lemloh die<br />
Diskussion in kleineren Arbeitsgruppen. Insbesondere die Stärken<br />
und Schwächen der Kreativ- bzw. Kulturbranche wurden<br />
durchaus auch kontrovers miteinander diskutiert. Einig waren<br />
sich alle Teilnehmer, dass in einem Flächenland wie Mecklenburg-<br />
Vorpommern schwierige Rahmenbedingungen bestehen, aber<br />
dennoch das Potenzial vieler Akteure noch nicht ausgeschöpft<br />
sei. Ein ausgewogener Mix aus kreativen Ideen und Innovationen,<br />
sukzessiv wachsender Marktnachfrage und zum Teil erforderlichen<br />
finanziellen Unterstützungen seitens der öffentlichen<br />
Hand sollte das Ziel aller Akteure sein. Die Industrie- und Handelskammern<br />
in Mecklenburg-Vorpommern stehen mit ihrem<br />
Dienstleistungsangebot sowohl Gründern als auch den etablierten<br />
Unternehmen der Branche zur Verfügung, wobei insbesondere im<br />
Vorgründungsbereich durch die Vergabe von Bildungsschecks und<br />
in Beratungsgesprächen zum KfW-Gründercoaching zunehmend<br />
auch Freiberufler den Service der <strong>IHK</strong> annehmen. Gemeinsam mit<br />
dem Regionalbüro des Kompetenzzentrums der Bundesinitiative<br />
bietet die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> monatliche individuelle Sprechtage<br />
speziell für Gründer und Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
an (jeden vierten Donnerstag im Monat).<br />
Die Bundesregierung hat die Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
(www.kultur-kreativ-wirtschaft.de) im Jahr 2007 ins<br />
Leben gerufen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft zu stärken und das Arbeitsplatzpotenzial noch<br />
weiter auszuschöpfen. Darüber hinaus sollen die Erwerbschancen<br />
innovativer kleiner Kulturbetriebe sowie freischaffender Künstlerinnen<br />
und Künstler verbessert werden. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Frank Witt Ulrike Fahden<br />
� 0385 5103-306 � 0385 5103-307<br />
witt@schwerin.ihk.de fahden@schwerin.ihk.de
• Der Empfänger der Zuwendung muss einen Vorteil erhalten,<br />
der einen Kostenfaktor in seiner Tätigkeit bilden könnte.<br />
• Weist der Zuwendungsempfänger aus dem Sponsoringvertrag<br />
in irgendeiner Weise auf die Unterstützung des Sponsors<br />
lediglich hin, dann erbringt er keine Leistungen im Rahmen<br />
des Leistungsaustausches zwischen Sponsor und Leistungsempfänger.<br />
Ohne besondere Hervorhebung des Sponsors wird dem Empfänger<br />
kein verbrauchsfähiger Vorteil gewährt und ihm bleiben auch<br />
keine Kosten erspart, die er sonst hätte aufwenden müssen. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />
� 0385 5103-521, brandt@schwerin.ihk.de<br />
krisenberatung auch im Jahr 2012 nachgefragt<br />
sowohl veränderte konjunkturelle Rahmenbedingungen als auch strukturelle oder regional veränderte<br />
Wettbewerbsvoraussetzungen - aber auch die ggf. erforderlichen korrekturen von Managemententscheidungen -<br />
führen oftmals dazu, dass unternehmen in einer krisensituation externen Rat einbeziehen.<br />
Aus dem <strong>IHK</strong>-Bezirk <strong>Schwerin</strong> nutzten 21<br />
Betriebe im Jahr 2012 die Möglichkeit,<br />
im Rahmen des <strong>IHK</strong>/KfW-Beratungsprogrammes<br />
„Runder Tisch“ kurzfristig und nahezu<br />
kostenlos Unterstützung zu erhalten. Während<br />
in einigen Fällen bereits auf der Basis der<br />
Schwachstellenanalyse erfolgreich Gespräche<br />
zwischen Unternehmen, Hausbank und Gläubigern<br />
geführt wurden, moderierte die <strong>IHK</strong> zu<br />
<strong>Schwerin</strong> auch mehrere Gespräche am sogenannten<br />
„Runden Tisch“. Hier waren neben den<br />
jeweiligen Hausbanken auch Vertreter der KfW,<br />
der Finanzämter, Vermieter und Lieferanten vertreten.<br />
So konnten kurzfristige Liquiditätshilfen<br />
wie z. B. Tilgungsaussetzungen, Zinsreduzierungen,<br />
Verlängerung befristeter Kreditlinien,<br />
Vereinbarung spezieller Einkaufskonditionen<br />
und Mietreduzierungen zwischen den Beteiligten<br />
verabredet werden. Darüber hinaus vereinbarten<br />
die Gläubiger mit den Unternehmern<br />
teilweise die Anforderungen an ein mittelfristig<br />
wirkendes Sanierungskonzept. In einigen Fällen<br />
trugen nach intensiven Verhandlungen auch<br />
Teilverzichte der Gläubiger zum Fortbestand der<br />
betroffenen Unternehmen bei. Im Gegensatz<br />
zu den vergangenen Jahren verzeichnete die<br />
<strong>IHK</strong> keine Beratungsanfragen aus dem verarbeitenden<br />
Gewerbe und dem Baugewerbe, sodass<br />
Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Handels-<br />
und Dienstleistungsunternehmen die Branchenschwerpunkte<br />
der Betreuung darstellten.<br />
Während sich die Nachfrage der Mitgliedsunternehmen<br />
nach Betreuung im Rahmen des<br />
„Runden Tisches“ auf dem Niveau der Vorjahre<br />
darstellte, verzeichnete die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
einen Antragsrückgang bei der KfW-„Turn<br />
Around Beratung“. Lediglich 10 Unternehmen –<br />
darunter einige im Anschluss eine Beratung<br />
„Runder Tisch“ – nutzten die KfW-Zuschüsse zur<br />
detaillierten Sanierungsberatung. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Frank Witt<br />
� 0385 5103-306<br />
witt@schwerin.ihk.de<br />
EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung ■<br />
gebührentarif der IHk zu schwerin<br />
finanzanlagenvermittlung<br />
In der Ausgabe November 2012 der <strong>IHK</strong>-Zeitschrift „Wiko“ wurde<br />
die Änderung der Gebührentarife zur Umsetzung der neuen Regelungen<br />
der Finanzanlagenvermittlung veröffentlicht. Dabei ist<br />
uns leider ein Schreibfehler unterlaufen. Richtig muss es heißen:<br />
7.2.2. Registrierung von Mitarbeitern im Sinne von § 34 f Abs. 6<br />
GewO. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Horst Misof<br />
� 0385 5103-311, misof@schwerin.ihk.de<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
turn around beratung:<br />
Beratung zur Wiederherstellung der<br />
Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit<br />
von KMU.<br />
Bemessungsgrundlage:<br />
Beratungskosten, 8.000 Euro<br />
Antrag: www.kfw.de und Beratungsgespräch<br />
bei der <strong>IHK</strong>, HWK<br />
Zuschuss: 75 Prozent in den neuen<br />
Bundesländern<br />
förderfähiges Tageshonorar:<br />
max. 800 Euro<br />
Zuschusshöhe: max. 6.000 Euro<br />
Zielgruppe: KMU mit Sitz in<br />
Deutschland, vorliegende Schwachstellenanalyse<br />
– z. B. aus Beratung<br />
Runder Tisch<br />
Coachingzeitraum: 8 Monate<br />
Berater aus KfW-Beraterbörse (TAB)<br />
Runder Tisch: Schwachstellenanalyse<br />
und ggf. Entwicklung von Maßnahmevorschlägen<br />
zur Fortführung<br />
Bemessungsgrundlage: Aufwandsentschädigung<br />
für Berater, Fahrtkosten<br />
tragen KMU<br />
Antrag: www.kfw.de und Beratungsgespräch<br />
bei der <strong>IHK</strong>, HWK<br />
Zuschuss: 160 Euro/Tag für Berater<br />
Zuschusshöhe: max. 1.600 Euro für<br />
Berater<br />
Zielgruppe: Unterstützung von KMU<br />
in Schwierigkeiten<br />
Coachingzeitraum: 6 Monate<br />
Berater aus KfW-Beraterbörse (RT)<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 35
■ EXIstEnZgRÜndung & untERnEHMEnsföRdERung<br />
Wirtschaftsjunioren bereiten Aktionstag vor<br />
das projekt benefIt der Wirtschaftsjunioren der IHk zu schwerin startet nun schon zum<br />
dritten Mal. der startschuss zu diesem projekt fiel mit weit über 1.000 kindern und Eltern<br />
sowie 23 sportvereinen 2011 in schwerin und wurde in 2012 dort wiederholt. die Resonanz<br />
seitens der kinder, deren angehörigen und Vereine war überwältigend.<br />
Die Wirtschaftsjunioren engagieren sich auch außerhalb<br />
von <strong>Schwerin</strong>. Das Projekt richtet sich im Jahr 2013 nun an<br />
Kinder der Hansestadt Wismar und dem Landkreis Nordwestmecklenburg.<br />
Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren sollen die<br />
vielen sportlichen Möglichkeiten, die bereits jetzt von den zahlreichen<br />
Sportvereinen angeboten werden, vorgestellt werden.<br />
Die Kinder sollen mit einem aktionsreichen Tag zu mehr Bewegung<br />
und Spaß am Sport motiviert werden und können alle dort<br />
präsentierten Sportarten gleich ausprobieren und sich über die<br />
Vereine informieren. Die Kinder zahlen einen symbolischen Euro<br />
Eintritt, bekommen dafür auch ein Getränk und ein Mittagessen.<br />
Zusätzlich erhalten die ersten 500 Kinder ein beneFIT-T-Shirt.<br />
Als Broschüre können alle Besucher die Vereinsangebote und<br />
Ansprechpartner noch mal gedruckt mit nach Hause nehmen.<br />
Die Veranstaltung beneFIT, Klappe die Dritte – Premiere Wismar<br />
findet am 4. Mai 2013 in der Zeit von 11:00 – 16:00 Uhr in der<br />
Alten Reithalle in Wismar statt.<br />
Interessierten Vereinen wird dort die Möglichkeit geboten, sich<br />
z. B. mit einem kleinen Showprogramm vorzustellen. Wie bei den<br />
ersten beiden Veranstaltungen werden auch im nächsten Jahr<br />
Mitmach-Aktionen, Wettkämpfe, ein Stempelparcours und eine<br />
große Tombola die Kinder zum Ausprobieren und Mitmachen<br />
einladen. Den Vereinen soll diese Veranstaltung die Möglichkeit<br />
geben, neue Mitglieder zu werben und aufzunehmen. Viele<br />
Kinder hatten sich in <strong>Schwerin</strong> bereits vor Ort für eine Sportart<br />
entschieden oder sich für ein Probetraining angemeldet. Von Anfang<br />
an arbeiten die Wirtschaftsjunioren bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
e.V. im Rahmen der Konzeptionierung eng mit der Hansestadt<br />
36 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Wismar, dem StadtSportBund und dem KreisSportBund Nordwestmecklenburg<br />
sowie dem Kreisjugendring als kompetente<br />
Ansprechpartner für die Sportvereine zusammen. Ebenfalls Unterstützung<br />
gibt es vom Förderverein der Wirtschaftsjunioren,<br />
dem WJ Senior Circle. Schirmherren sind Frau Birgit Hesse,<br />
Landrätin Landkreis NWM sowie Thomas Beyer, Bürgermeister<br />
Hansestadt Wismar. Und obwohl die Besucher die Veranstaltung<br />
nur einen Tag erleben können, beginnt die Organisation des Teams<br />
der Wirtschaftsjunioren schon Monate vorher. Ein Großteil davon<br />
nimmt dabei die Sponsorensuche sowie die Koordinierung der<br />
teilnehmenden Vereine in Anspruch.<br />
Interessierte Sponsoren für Sach- oder Geldspenden können<br />
sich gern bei den Wirtschaftsjunioren der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
unter info@wj-schwerin.de melden. Nicht zuletzt benötigt die<br />
erfolgreiche Umsetzung des Projektes am Veranstaltungstag<br />
die Unterstützung vieler freiwilliger Helfer. Hier bietet sich für<br />
Unternehmen und Institutionen die Möglichkeit, einen sozialen<br />
Aktionstag zu organisieren.<br />
Das gesamte Organisationsteam der Wirtschaftsjunioren der<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> freut sich auf einen sportlichen beneFIT-Tag am<br />
4. Mai 2013 in der Alten Reithalle in Wismar und über das Engagement<br />
von Vereinen und Sponsoren. ■<br />
Information:<br />
Wirtschaftsjunioren bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Dr. Dorothee Crayen<br />
� 0385 5103-201<br />
crayen@schwerin.ihk.de<br />
Bild: WJ
finanzexperten diskutieren<br />
zur Staatsverschuldung<br />
Im ludwig-bölkow-Haus der IHk zu schwerin diskutierten am 11. dezember 2012<br />
etwa 30 hochkarätige gäste aus Wirtschaft, politik und Verwaltung das thema<br />
staatsverschuldung mit dem fokus auf das land Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Zur Einführung referierte die Präsidentin<br />
der Zentralverwaltung der<br />
Deutschen Bundesbank für Hamburg,<br />
Mecklenburg-Vorpommern und<br />
Schleswig-Holstein, Adelheid Sailer-Schuster,<br />
zum Thema „Wege aus der Schuldenkrise“.<br />
Dabei wurden die Argumentationen<br />
zu akuten Instrumenten wie Rettungsschirmen<br />
und Eurobonds erläutert. Aber<br />
auch die Frage nach langfristig ausgerichteten<br />
Verfahren, wie der zwischenstaatlichen<br />
Abstimmung von Haushalten sowie<br />
Sanktionsmechanismen für die Übertretung<br />
gemeinsam festgelegter Grenzen,<br />
wurden diskutiert. Lobend äußerte sich<br />
Frau Sailer-Schuster über die Finanzpolitik<br />
des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
mit Bezug auf die Zielstellung, über einen<br />
ausgeglichenen Haushalt hinaus weiterhin<br />
Schulden zu tilgen.<br />
politik des ausgeglichenen Haushalts<br />
Diese Politik im Detail zu erläutern und<br />
zu begründen, hatte sich an diesem<br />
Abend die Finanzministerin des Landes<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Frau Heike<br />
Polzin, zur Aufgabe gemacht. Sie verteidigte<br />
ihre Politik des ausgeglichenen<br />
Haushalts trotz des niedrigen aktuellen<br />
Zinsniveaus, welches eine schuldenfinanzierte<br />
Wirtschaftspolitik begünstigen<br />
würde. Heftig diskutiert wurden die<br />
Einführung einer Vermögenssteuer und<br />
deren Auswirkungen auf die regionale<br />
Wirtschaft. Der Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Siegbert Eisenach,<br />
moderierte die angeregte Podiumsdiskussion<br />
zwischen den Expertinnen aus Politik<br />
und Bundesbank sowie dem Vertreter der<br />
VR-Bank, Vorstand Willi Plum, in die das<br />
interessierte Publikum einbezogen wurde.<br />
<strong>Schwerin</strong>er sachverständigen-Runde<br />
am 12. dezember 2012 lud die IHk zu schwerin zu ihrer traditionsgemäß zweimal jährlich<br />
stattfindenden schweriner sachverständigen-Runde ein. die thematik der „befangenheit des<br />
sachverständigen“ führte zahlreiche sachverständige in das ludwig-bölkow-Haus.<br />
Als Referent konnte Ferdinand Rector, Rechtsanwalt und<br />
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht aus Hamburg,<br />
gewonnen werden. Der Sachverständige muss vor Gericht<br />
allen Verfahrensbeteiligten unvoreingenommen und neutral begegnen.<br />
Tut er das nicht, kann er gemäß § 406 ZPO abgelehnt<br />
werden, wenn vom Standpunkt einer Partei hinreichend vernünftige<br />
Gründe vorliegen, die Zweifel an der Unparteilichkeit des<br />
Sachverständigen wecken. Hierbei ist das Vorliegen des Anscheins<br />
der Parteilichkeit ausreichend. Rector gab einen Überblick über die<br />
bedeutsamsten Befangenheitsgründe, die zu einer Ablehnung des<br />
Bild: <strong>IHK</strong><br />
Bild: Cordes<br />
fortsetzungsveranstaltung am<br />
23. Januar 2013<br />
Diese Veranstaltung des <strong>IHK</strong>-Forums<br />
Finanzen wurde fortgesetzt mit einer<br />
Veranstaltung zum Thema "Zwischen Reform<br />
und Rettungsschirm – Perspektiven<br />
einer Europäischen Wirtschafts- und Finanzpolitik"<br />
am 23.01.2013. Gastredner<br />
war Herr Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor<br />
des Instituts der Deutschen Wirtschaft<br />
Köln. ■<br />
Sachverständigen führen können und veranschaulichte diese anhand<br />
konkreter Fallbeispiele. Ein schwerwiegender Fehler sei beispielsweise<br />
die Durchführung einer Orts- oder Objektbesichtigung,<br />
ohne dass allen Berechtigten Gelegenheit zur Teilnahme gegeben<br />
worden sei. Bei der Durchführung einer Ortsbesichtigung kann der<br />
Sachverständige in viele Stolperfallen tappen, denn hierfür gibt es<br />
keine festgeschriebenen Verfahrensregeln. Aber auch persönliche<br />
Beziehungen zu einer Partei bzw. zum Prozessbevollmächtigten<br />
einer Partei, sprachliche Entgleisungen oder die Überschreitung<br />
des Beweisbeschlusses können eine Ablehnung eines Sachverständigen<br />
wegen der Besorgnis der Befangenheit rechtfertigen. Nach<br />
zwei Stunden war dieses schwierige Thema bei weitem noch nicht<br />
zu Ende vorgestellt und diskutiert, sodass nach dem offiziellen Teil<br />
noch viele Fragen individuell diskutiert werden konnten.<br />
Die nächste <strong>Schwerin</strong>er Sachverständigen-Runde findet am Mittwoch,<br />
den 26. Juni 2013 in der Zeit von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />
in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> statt. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Dr. iur. Katrin Kummer<br />
� 0385 5103-516, kummer@schwerin.ihk.de<br />
REcHt & stEuERn ■<br />
Eine interessante Diskussion moderierte <strong>IHK</strong>Hauptgeschäftsführer<br />
Siegbert Eisenach (3.v.l.) zum Thema Staatsverschuldung<br />
mit den kompetenten Podiumsteilnehmern,<br />
der Präsidentin der Zentralverwaltung der Deutschen<br />
Bundesbank für Hamburg, MecklenburgVorpommern<br />
und SchleswigHolstein, Adelheid SailerSchuster (l.), Finanzministerin<br />
des Landes MecklenburgVorpommern,<br />
Frau Heike Polzin (2.v.l.) und dem Vorstand der VRBank<br />
in <strong>Schwerin</strong>, Willi Plum (r.).<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 37
■ REcHt & stEuERn<br />
geldwäscheprävention –<br />
Was haben wir damit zu tun?<br />
Interview der Wirtschaftskammern mit dr. stefan Rudolph,<br />
staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, bau und<br />
tourismus Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Herr staatssekretär, in jüngster Zeit verstärkt<br />
Ihr Ministerium kontrollen bei<br />
autohändlern nach dem „gesetz über<br />
das aufspüren von gewinnen aus schweren<br />
straftaten – geldwäschegesetz, kurz:<br />
gWg“. Was hat Ihr Ministerium und was<br />
haben unsere Mitgliedsunternehmen mit<br />
geldwäscheprävention zu tun?<br />
Geldwäsche ist kein Kavaliersdelikt. Geldwäsche<br />
ist eine Straftat und vernichtet<br />
Volksvermögen. Die internationalen Bemühungen<br />
auf OECD- und folgend auf der EU-<br />
Ebene zur Bekämpfung der organisierten<br />
Kriminalität und der von ihr betriebenen<br />
Geldwäsche haben in Deutschland im Jahre<br />
1993 zum Geldwäschegesetz geführt.<br />
Zuerst waren überwiegend Banken und Finanzinstitute<br />
als Verpflichtete im Blickfeld.<br />
Das Geldwäschegesetz regelt Verpflichtungen<br />
dieser Zielgruppen zur Identifizierung<br />
der Kunden bei bestimmten Anlässen.<br />
Bei Finanzunternehmen muss dies bei der<br />
Begründung einer Geschäftsbeziehung geschehen,<br />
oder wenn zum Beispiel größere<br />
Transaktionen außerhalb der Geschäftsbeziehungen<br />
vorgenommen werden.<br />
Die Geldwäscherichtlinie der EU und jeweils<br />
folgend das Geldwäschegesetz wurden<br />
mehrfach geändert und verfeinert.<br />
So sind im Jahr 2008 auch Güterhändler<br />
der Nationalstaaten als Verpflichtete mit<br />
in das Geldwäschegesetz aufgenommen<br />
worden. Danach wurde offensichtlich,<br />
dass der Gesetzesvollzug für verpflichtete<br />
Gewerbetreibende nicht auf Bundesebene<br />
angesiedelt werden konnte, sondern die<br />
Länder die Aufgabe übernehmen müssen.<br />
In Mecklenburg Vorpommern wurde die<br />
Zuständigkeit für Güterhändler auf das<br />
Wirtschaftsministerium übertragen.<br />
Was bedeutet das für unternehmen?<br />
Güterhändler müssen unter anderem bei<br />
Barzahlungen ab 15.000 Euro eine Identifizierung<br />
des Kunden vornehmen. Automobilhändler<br />
sind<br />
als erste<br />
38 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
Gruppe für eine Kontrolle ausgewählt worden,<br />
weil bei Autos als hochpreisige Güter<br />
relativ häufig Barzahlungen stattfinden<br />
dürften, und weil das Landeskriminalamt,<br />
mit dem wir an dieser Stelle zusammenarbeiten,<br />
bestätigt hat, dass der Autohandel<br />
für Geldwäsche genutzt wird.<br />
sind neben den güterhändlern noch<br />
weitere Mitgliedsunternehmen durch<br />
das gesetz verpflichtet?<br />
Neben den Güterhändlern ist das Wirtschaftsministerium<br />
auch für Immobilienmakler,<br />
Versicherungsvermittler, Finanzunternehmen<br />
(das sind bestimmte Anlageberater)<br />
und bestimmte Treuhänder und<br />
Unternehmensberater zuständig. Auch<br />
hier sind Kontrollen möglich.<br />
gibt es überhaupt ein nennenswertes<br />
geldwäschepotential in Mecklenburg-<br />
Vorpommern? Wenn ja, wie hoch ist es<br />
nach Ihrer Einschätzung?<br />
Leider leben wir nicht auf einer Insel<br />
der Seligen, so dass wir sagen könnten,<br />
Geldwäsche ginge uns nichts an. Nach<br />
Schätzungen der OECD werden deutschlandweit<br />
pro Jahr zwischen 43 und 57<br />
Milliarden Euro gewaschen. Das Landeskriminalamt<br />
war zwar zurückhaltender<br />
und gibt die Zahl mit 30 Milliarden an.<br />
Aber jeder Cent gewaschenes Geld ist ein<br />
Cent zu viel.<br />
Was können die unternehmen selbst<br />
tun, um nicht auf geldwäscher hereinzufallen?<br />
Das Wirtschaftsministerium bietet unseren<br />
Unternehmen auf seiner Webseite www.<br />
wm.regierung-mv.de/gwg Informationen<br />
an, die mit den anderen Bundesländern abgestimmt<br />
sind. Wenn alle die gesetzlichen<br />
Verpflichtungen einhalten, verringert sich<br />
das Risiko mit Sicherheit deutlich.<br />
Werden auch andere branchen mit<br />
kontrollen zu rechnen haben,<br />
und wenn ja, welche?<br />
Neben den Automobilhändlernkommeninsbeson-<br />
Bild: WiMi<br />
dere weitere Unternehmen in Betracht,<br />
die mit hochwertigen Gütern handeln,<br />
wie zum Beispiel Juweliere oder Bootshändler.<br />
Aber auch auf die übrigen genannten<br />
Gruppen wird zu gegebener Zeit<br />
zugegangen. Dabei müssen die Prüfungen<br />
nicht notwendigerweise Vor-Ort-Kontrollen<br />
sein, auch schriftliche Kontrollen sind<br />
möglich.<br />
Womit müssen die unternehmen noch<br />
rechnen?<br />
Zwei Dinge möchte ich erwähnen: Erstens<br />
die Aktivitäten der europäischen Kommission<br />
und zweitens eine Anordnung zur<br />
Bestellung von Geldwäschebeauftragten.<br />
Die Europäische Kommission arbeitet,<br />
nachdem auf internationaler Ebene erneut<br />
Empfehlungen für die Geldwäschebekämpfung<br />
überarbeitet worden sind, an einer<br />
Neufassung der Geldwäscherichtlinie. Das<br />
Thema weiterer Gesetzesänderungen in diesem<br />
Bereich wird uns also erhalten bleiben.<br />
Die Europäische Kommission bereitet auch<br />
erneut ein Vertragsverletzungsverfahren<br />
gegen Deutschland wegen unzureichender<br />
Umsetzung der Geldwäscherichtlinie vor.<br />
Wir arbeiten daran, dass Mecklenburg- Vorpommern<br />
von dem Verletzungsverfahren<br />
nicht betroffen sein muss.<br />
Für die Automobilhändler und andere Güterhändler<br />
hochwertiger Güter wurde am<br />
29. Oktober 2012 auf der Webseite unseres<br />
Ministeriums und im Amtsblatt MV eine<br />
Anordnung zur Bestellung von Geldwäschebeauftragten<br />
veröffentlicht.<br />
Danach müssen Unternehmer<br />
• mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern,<br />
• die in diesem Jahr mehr als 50 Prozent<br />
ihres Umsatzes im Handel mit hochwertigen<br />
Gütern erzielen,<br />
• mehr als 10 Beschäftigte im Bereich<br />
Akquise, Kasse, Kundenbuchhaltung,<br />
Verkauf und Vertrieb einschließlich Leitungspersonal<br />
haben und<br />
• Barzahlungsvorgänge ab 15.000 Euro<br />
haben,<br />
bis zum 31. Mai 2013 einen Geldwäschebeauftragten<br />
und einen stellvertretenden
Geldwäschebeauftragten bestellen und<br />
dem Wirtschaftsministerium die beruflichen<br />
Kontaktdaten (Namen, Vornamen, Anschrift,<br />
Telefon, E-Mail-Adresse) mitteilen.<br />
Dafür steht auch auf der Webseite des<br />
Ministeriums ein Formular zur Verfügung.<br />
gibt es da keine ausnahmen?<br />
Die Anordnung regelt, dass Ausnahmen<br />
zulässig sind, wenn das Unternehmen<br />
nachweist, dass die Gefahr von Informationsverlusten<br />
aufgrund arbeitsteiliger Unternehmensstruktur<br />
im Hinblick auf die<br />
Vorschriften zur Geldwäscheprävention<br />
nicht besteht. Ausnahmen müssen beim<br />
Wirtschaftsministerium beantragt werden.<br />
Was macht eigentlich ein geldwäschebeauftragter?<br />
Zunächst sei gesagt: Geldwäschebeauftragter<br />
in einem Handelsunternehmen ist<br />
kein Fulltime-Job. Eine Freistellung des<br />
Geldwäschebeauftragten von anderen<br />
Aufgaben und Funktionen im Unternehmen<br />
ist grundsätzlich nicht erforderlich.<br />
Die Aufgaben, Rechte und Pflichten des<br />
Geldwäschebeauftragten ergeben sich aus<br />
§ 9 Abs. 2 Nr. 1 GwG: Er ist in dieser Eigenschaft<br />
der Geschäftsleitung unmittelbar<br />
nachgeordnet, kann aber auch selbst der<br />
Geschäftsleitung angehören. Er ist Ansprechpartner<br />
für die Strafverfolgungsbehörden,<br />
in Mecklenburg-Vorpommern das<br />
Landeskriminalamt sowie das Bundeskriminalamt<br />
- Zentralstelle in Deutschland für<br />
Verdachtsmeldungen - und darüber hinaus<br />
das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-<br />
Vorpommern. Betriebsintern kann er die<br />
Aufgabe der Mitarbeiterinformation und<br />
-schulung übernehmen und im Falle verdächtiger<br />
Vorgänge prüfen, ob seitens des<br />
Unternehmens eine Verdachtsmeldung erfolgen<br />
soll, und diese erstatten.<br />
Wie und wann erfahren die unternehmen<br />
von einer prüfung nach geldwäschegesetz<br />
und was wird überprüft?<br />
In der Regel werden die Prüfungen nach<br />
dem Geldwäschegesetz den Unternehmern<br />
durch das Wirtschaftsministerium<br />
vorab telefonisch und nachfolgend<br />
schriftlich angekündigt. Neben Ort und<br />
Zeit sowie voraussichtlicher Dauer der<br />
Prüfung wird weiterhin mitgeteilt, auf<br />
welche Wirtschaftsjahre sich die Prüfung<br />
erstrecken wird. Auch die zur Prüfung<br />
bereitzuhaltenden Daten und Unterlagen<br />
werden mitgeteilt. Hier seien z. B. die<br />
Kassenbücher und Kontoauszüge der zu<br />
prüfenden Wirtschaftsjahre genannt sowie<br />
die Aufzeichnungen über die Identifizierung<br />
des Vertragspartners bzw. des<br />
sogenannten wirtschaftlich Berechtigten<br />
und auch betriebsinterne Organisationsanweisungen<br />
und Belehrungsunterlagen.<br />
Weiterhin wird darum gebeten, dass zu<br />
diesem Termin die Geschäftsführerin/der<br />
Geschäftsführer oder eine bevollmächtigte<br />
Person anwesend ist.<br />
Welche Erfahrungen macht Ihr Haus bei<br />
den kontrollen, gibt es Verstöße?<br />
Wie eingangs erwähnt, wurde nach einer<br />
vorgenommenen Risikoanalyse beim Handel<br />
mit Automobilen mit den Kontrollen<br />
begonnen. Bisher wurden über 70 Prüfungsanordnungen<br />
erlassen und etwa 60<br />
Prüfungen durchgeführt. Hierbei zeigte<br />
sich, dass die vorgefundenen Unterlagen<br />
geordnet waren und ganz überwiegend<br />
den Prüfungserfordernissen entsprachen.<br />
In ungefähr 25 Prozent der Geschäftsvorgänge<br />
wurde jedoch eine unzureichende<br />
Identifizierung der Kunden vorgenommen.<br />
In einem Prüfungsfall wurde eine Häufung<br />
des Verkaufs von hochwertigen Automobilen<br />
an ausländische Staatsbürger<br />
festgestellt, welche über einen Dritten<br />
ausländischen Staatsbürger die Fahrzeuge<br />
erwarben und exportierten. Die Recherche<br />
meines Hauses ergab folgenden Sachverhalt:<br />
Der verkaufende Händler hat die<br />
Käufer persönlich –NIE- gesehen. Dem<br />
Verkäufer, also unserem Unternehmer,<br />
wurden nur die Kopien der Reisepässe der<br />
Käufer vorgelegt.<br />
Die Frage, warum ein Käufer aus dem arabischen<br />
Raum gerade in unserem Bundesland<br />
ein hochwertiges Fahrzeug erwerben<br />
will, hier waren es sogar mehrere Käufer<br />
im gleichen Zeitraum, die den gleichen<br />
Vermittler und Exporteur beauftragten,<br />
hätte unseren Unternehmer nachdenklich<br />
stimmen können. Die Einzigartigkeit<br />
der gesamten Vorgänge war zu jedem<br />
Zeitpunkt der Abwicklung der einzelnen<br />
Geschäfte offensichtlich!<br />
Leider wurden erst bei der Ausfuhr im<br />
Hamburger Hafen die Zollbehörden auf<br />
die Vorgänge aufmerksam und unterrich-<br />
teten das Landeskriminalamt. Richtig wäre<br />
gewesen, unser Unternehmer hätte die<br />
zuständigen Behörden informiert. So ging<br />
wertvolle Zeit verloren.<br />
Der Verdacht bleibt, dass illegal erworbenes<br />
Geld in den Wirtschaftskreislauf<br />
eingeschleust, soll heißen: „gewaschen“,<br />
wurde. Man sieht also, dass auch Mecklenburg-Vorpommern<br />
zum Zielgebiet für<br />
Geldwäsche werden kann.<br />
Was geschieht bei unregelmäßigkeiten?<br />
Nach dem Geldwäschegesetz sind verschiedene<br />
Aufsichts- und Bußgeldmaßnahmen<br />
zulässig. Die Maßnahmen der<br />
Aufsichtsbehörde beziehen sich immer auf<br />
den konkreten Einzelfall und reichen von<br />
Verwarnungen über das Verhängen von<br />
Bußgeldern und Gewinnabschöpfungen<br />
bis hin zur Untersagung der weiteren Geschäftsausübung.<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
können beispielweise mit einer Geldbuße<br />
bis zu 100.000 Euro geahndet werden.<br />
Zudem erfolgt eine Weiterleitung an das<br />
Landeskriminalamt. Doch soweit soll es ja<br />
gerade erst gar nicht kommen.<br />
sind sie mit dem stand der umsetzung<br />
des geldwäschegesetzes in MV zufrieden?<br />
Im Ministerium für Wirtschaft, Bau und<br />
Tourismus wurde die Organisationsstruktur<br />
zur Wahrnehmung der Aufsicht nach dem<br />
Geldwäschegesetz – im Rahmen der zur Verfügung<br />
stehenden Möglichkeiten – erfolgreich<br />
aufgebaut. Der Start ist gelungen, das<br />
Team ist arbeitsfähig und arbeitet effizient.<br />
Die EU-Berichtspflichten wurden termingerecht<br />
erfüllt. Dazu wurden dem Bundesfinanzministerium<br />
die entsprechenden<br />
Ergebnisse des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
zugearbeitet. Dieses wiederum<br />
stellt den Bericht an die FATF (Financial<br />
Action Task Force) für die gesamte Bundesrepublik<br />
zusammen. Der Schwerpunkt<br />
wird hierbei auf die Implementierung der<br />
geldwäscherechtlichen Regelungen und<br />
die Effektivität der Aufsichtstätigkeit gelegt.<br />
Das Ministerium wird weiterhin verantwortlich<br />
mit dieser wichtigen Thematik<br />
umgehen. Die Umsetzung des Geldwäschegesetzes<br />
wird im Land weiterhin in<br />
enger Absprache mit den Kammern, Verbänden<br />
und Wirtschaftsunternehmen erfolgen.<br />
■<br />
REcHt & stEuERn ■<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 39
■ REcHt & stEuERn<br />
Insolvenzverfahren<br />
Über das Vermögen der<br />
olga schillerd, Jg. 1975, Richard-schwenk-straße 14, 19258 boizenburg geschäftszweig<br />
(ehemals): Einzelhandel mit textilien und schuhen<br />
wurde am 22.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 110/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Christopher Alff, Markt 8, 19258 Boizenburg, Telefon: 0381 44899823<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 07.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 6519 eingetragenen<br />
Holzbau schlesner gmbH mit sitz in plüschow, v. d. d. gf Maik<br />
schlesner geschäftsanschrift: Waldeck 2, 23936 Waldeck<br />
wurde am 28.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 220/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />
48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
im Vereinsregister des amtsgerichtes schwerin, unter VR1429 eingetragenen<br />
förderkreis der Evangelisch-lutherischen bernogemeinde schwerin e.V. mit<br />
sitz in schwerin, v. d. d. Vorsitzenden ulrich planken, schwerin, den stellvertretenden<br />
Vorsitzenden torsten decker, schwerin und den finanzvorstand<br />
charlotte niedermeier, schwerin geschäftsanschrift: lübecker straße 209,<br />
19059 schwerin<br />
wurde am 28.11.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 223/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Heiko Jaap, Lange Straße 1a, 18055 Rostock Telefon: 0381 3756977<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 11.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9842 eingetragenen<br />
bEW-bauunternehmung-gmbH mit sitz in goldberg, v. d. d. gf benno<br />
Wrosseck, goldberg geschäftsanschrift: am Wall 1, 19399 goldberg<br />
wurde am 01.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 232/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 714446<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 07.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
petra putbrese, Jg.: 1964, Wittenburger straße 60, 19053 schwerin geschäftszweig:<br />
bürobedarf<br />
wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 258/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 760750<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 15.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
Rolf niemann, Jg.: 1962, dr. alexander-straße 8, 19258 boizenburg geschäftszweig:<br />
kfZ-selbsthilfewerkstatt<br />
wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 269/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Christopher Alff, Markt 8, 19258 Boizenburg, Telefon: 0381 44899823<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 15.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
Hans-Jürgen bach, Jg.: 1975, berliner straße 7, 19300 grabow geschäftszweig:<br />
landwirtschaftliches lohnunternehmen<br />
wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 205/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040<br />
65052590 bestellt. Forderungen sind bis zum 16.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichts schwerin, unter HRb 10845 eingetragenen<br />
algin gmbH mit sitz in neustadt-glewe, v. d. d. gf ulrich von der Heide,<br />
oldenburg geschäftsanschrift: brauereistraße 38, 19306 neustadt-glewe<br />
wurde am 04.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
40 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
(Aktenzeichen: 580 IN 182/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Rechtsanwalt Dr. jur. Stefan Niederste Frielinghaus, Alexandrinenstraße<br />
17, 19055 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 572770 bestellt. Forderungen sind bis zum<br />
16.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
busunternehmen Maaß gbR , v. d. d. gesellschafter Manfred Maaß, plau am<br />
see und Michael Maaß, plau am see geschäftsanschrift: steinstraße 6, 19395<br />
plau am see<br />
wurde am 05.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 198/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Dirk Decker, Obotritenring 98, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 7607750<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 17.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
Heiko see, Jg. 1973, otto-lilienthalstraße 12, 19306 neustadt-glewe geschäftszweig:<br />
Montage, Messebau, Vermittlung von bauaufträgen, abrißarbeiten<br />
wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 111/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 760750<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9756 eingetragenen<br />
beskam gmbH mit sitz in brüel, v. d. d. gf adnan karanfil, schwerin<br />
geschäftsanschrift: am kreuzsee 29,19412 brüel<br />
wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 244/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385 5509951<br />
bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über den Nachlass des<br />
Heinz Josef schuler, geboren am 09.08.1939, verstorben am 26.04.2012,<br />
zuletzt wohnhaft gewesen in der lindenstraße 1, 19306 neustadt-glewe<br />
wurde am 10.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 104/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Ulrich Rosenkranz, Osdorfer Landstraße 230, 22549 Hamburg Telefon:<br />
040 8078810 bestellt. Forderungen sind bis zum 11.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
Helga kasten, Jg.: 1952, am Wirtschaftshof 11a, 19386 greven geschäftszweig:<br />
transportunternehmen<br />
wurde am 13.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 214/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
im Vereinsregister des amtsgerichtes ludwigslust, unter 4 VR 480 eingetragenen<br />
lohnsteuerhilfe oberalster - lohnsteuerhilfeverein eingetragener Verein<br />
mit sitz in Eldena, v. d. d. Vorsitzenden siegfried Hermann lucht, Zuggelrade,<br />
den stellvertretenden Vorsitzenden Wolfgang günter lucht, Hamburg und<br />
Heidi lucht, Zuggelrade geschäftsanschrift: bahnhofstraße 17, 19294 Eldena<br />
wurde am 17.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 175/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />
48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 30.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 10507 eingetragenen<br />
lck labor gmbH mit sitz in brüel, v. d. d. gf bernd ledwoch, Hannover<br />
geschäftsanschrift (ehemals): Weg zum Roten see 7, 19412 brüel<br />
wurde am 14.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 176/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Prof. Dr. Mark Zeuner, Beethovenstraße 13, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 040<br />
48063911 bestellt. Forderungen sind bis zum 29.01.2012 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.
Über das Vermögen de<br />
Wilhelm, Josef siegfied ladrick, Jg.: 1950, bahnhofstraße 14, 19243 Wittenburg<br />
geschäftszweig: Elektroinstallationen<br />
wurde am 17.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 254/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon:<br />
0385 714446 bestellt. Forderungen sind bis zum 30.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
Ronny lehmkuhl, Jg.: 1980, schloßstraße 30, 19053 schwerin geschäftszweig:<br />
Inhaber der firma "Janny's Eis"<br />
wurde am 19.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 272/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Dr. Ralf Marten Pachmann, Hoheluftchaussee 52, 20253 Hamburg,<br />
Telefon: 040 284178878 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem<br />
Insolvenzverwalter anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
frances döhler, Jg. 1983, dorfstraße 18 a, 23946 Wichmannsdorf geschäftszweig<br />
(ehemals): Handel mit spielwaren und geschenkartikeln<br />
wurde am 20.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 267/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Rostock-Bentwisch, Telefon:<br />
0381 649235 bestellt. Forderungen sind bis zum 31.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
peter schmidt, Jg. 1948, gartenweg 20, 19071 brüsewitz geschäftszweig:<br />
akustik und trockenbau<br />
wurde am 01.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 119/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt<br />
Stephan Münzel, Moorfuhrtweg 11, 22301 Hamburg, Telefon: 040 65052590 bestellt.<br />
Forderungen sind bis zum 25.01.2013 bei dem Insolvenzverwalter anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
franziska Rutenkolk, Jg. 1982, Hegelstraße 64, 19063 schwerin geschäftszweig<br />
(ehemals): betrieb eines friseursalons<br />
wurde am 02.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 120/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 13.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen des<br />
torsten kokles, Jg.: 1964, osterberg 32, 19061 schwerin geschäftszweig:<br />
bauhauptgewerbe<br />
wurde am 19.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 266/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde<br />
Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
5509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 01.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 5043 eingetragenen<br />
JpM Ingenieurbau und -büro gmbH mit sitz in goldenitz, v. d. d.<br />
gf gerd pannasch, goldenitz geschäftsanschrift: Jägerweg 6, 19230 Warlitz<br />
wurde am 08.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 225/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 20.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9542 eingetragenen<br />
con sEnEsco gemeinnützige gmbH mit sitz in lüdersdorf, v. d. d. gf<br />
andreas sywottek, Herrnburg geschäftsanschrift (ehemals): am bahnhof 1,<br />
23923 Herrnburg (nunmehr): c/o andreas sywottek, Hauptstraße 33, 23923<br />
lüdersdorf<br />
wurde am 11.12.2012 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 226/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Rostock-Bentwisch, Telefon:<br />
0381 649235 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.01.20113 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
REcHt & stEuERn ■<br />
Über das Vermögen der<br />
Heidemarie Witt, Jg. 1958, W.-I.-lenin-straße 87, 19370 parchim geschäftszweig<br />
(ehemals): freie Handelsvertretung<br />
wurde am 07.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 581 IN 124/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 18.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
Über das Vermögen der<br />
im Handelsregister b des amtsgerichtes schwerin, unter HRb 9650 eingetragenen<br />
ostsee-sailing Yachtcharter gmbH mit sitz in ostseebad boltenhagen,<br />
v. d. d. gf christian Hertel, timmendorfer strand und nikolas-Hubertus<br />
Ramm, timmendorfer strand geschäftsanschrift (ehemals): Zum Hafen 3,<br />
23946 boltenhagen<br />
wurde am 14.01.2013 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht <strong>Schwerin</strong><br />
(Aktenzeichen: 580 IN 217/12) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin<br />
Uta Plischkaner, Joh.-Stelling-Straße 1, 19053 <strong>Schwerin</strong>, Telefon: 0385<br />
591390 bestellt. Forderungen sind bis zum 25.02.2013 bei dem Insolvenzverwalter<br />
anzumelden.<br />
amtliche Bekannmachung<br />
beschluss des präsidiums der Industrie- und Handelskammer zu<br />
schwerin am 19.12.2012<br />
Berufung von Beisitzern der Einigungsstelle<br />
Das Präsidium der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> beschließt:<br />
Die Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> hat für das Jahr 2013 die<br />
Beisitzer und für die Jahre 2013/2014 den Vorsitzenden und die stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der Einigungsstelle zur Beilegung von bürgerlichen<br />
Rechtsstreitigkeiten aufgrund des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb<br />
(Verordnung vom 19. September 1991), wie nachstehend, berufen:<br />
Vorsitzender<br />
Hartmut Eichler, Präsident a.D. Landgericht <strong>Schwerin</strong>,<br />
Vorsitzender des Jugendrechtshaus <strong>Schwerin</strong> e.V.<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Siegbert Eisenach, Assessor jur., Hauptgeschäftsführer der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Stefan Gelzer, Assessor jur., Mitarbeiter Geschäftsbereich Recht, Steuern,<br />
Zentrale Dienste der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
beisitzer<br />
Klaus Bosselmann, Inhaber, Flugschule <strong>Schwerin</strong>, Stralendorf<br />
Frank Dencker, Inhaber, SCHLOSSPARK-APOTHEKE Frank Dencker e. K.,<br />
<strong>Schwerin</strong><br />
Axel Drückler, Verbraucher, Platz der Jugend 13, 19053 <strong>Schwerin</strong><br />
Torsten Fetchenheuer, Geschäftsführer, Autohaus Fetchenheuer GmbH,<br />
<strong>Schwerin</strong><br />
Hartmut Günther, Inhaber, Malerfachbetrieb Hartmut Günther, <strong>Schwerin</strong><br />
Mario Kosielowski, Geschäftsführer, Campus Handelsvertretung, <strong>Schwerin</strong><br />
Bernd Kruse, Geschäftsf. Gesellschafter, Friedrich Kruse Möbelspedition<br />
GmbH, <strong>Schwerin</strong><br />
Ria-Kornelia Mundt, Geschäftsführerin, Babyland Mecklenburg – der<br />
große Fachmarkt GmbH, <strong>Schwerin</strong><br />
Wolfram Nagel, Verbraucher, Waldschulenweg 16, 19061 <strong>Schwerin</strong><br />
<strong>Schwerin</strong>, den 19. Dezember 2012<br />
Hans Thon Siegbert Eisenach<br />
Präsident Hauptgeschäftsführer<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 41
■ aktuEllE IHk-VERanstaltungsangEbotE<br />
<strong>IHK</strong>-veranstaltungskalender<br />
Diese Termine sind nur eine kleine Auswahl<br />
des um fangreichen An gebotes der <strong>IHK</strong>-<br />
Veran stal tungen. Die Gesamtdatei (PDF)<br />
sowie die Veranstaltungsdatenbank mit<br />
detaillierten Hinweisen sind unter www.<br />
ihkzuschwerin.de online abrufbar. Eine direkte<br />
Onlineanmeldung ist möglich.<br />
42 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
februar<br />
Thema: Versicherungssprechtag<br />
Termin: Di. 12.02.2013, 09:00 - 16:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Ob bestehendes oder zu gründendes<br />
Unternehmen - jeder muss sich mit der<br />
Frage befassen: Welche Versicherung benötige<br />
ich für mich und mein Unternehmen?<br />
Hierbei muss man Nutzen und Risiko<br />
genau abwägen. Nichte jede Versicherung<br />
ist wirklich sinnvoll. Eine Statusanalyse<br />
kann hierbei durchaus Kosten sparen. In<br />
individuellen Gesprächen können sich Existenzgründer<br />
und Unternehmer von Experten<br />
des Bundesverbandes der Versicherungskaufleute<br />
über die betriebliche und<br />
persönliche Absicherung beraten lassen.<br />
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.<br />
Referent/en: Berater des Bundesverbandes<br />
Deutscher Versicherungskaufleute e. V.<br />
Anmeldung: Dipl.-Betriebswirt (FH) Horst<br />
Misof, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />
Tel.: 0385 5103-311,<br />
E-Mail: misof@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Zoll- und Außenwirtschaft für<br />
Manager<br />
Termin: Di. 12.02.2012, 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-<br />
Allee 12<br />
Ziele: Im Seminar wird die besondere<br />
Verantwortung der Geschäftsführung im<br />
Zoll- und Außenwirtschaftsrecht aufgezeigt.<br />
Es reicht nicht, Aufgaben an Mitarbeiter<br />
zu delegieren, ohne selbst Inhalte<br />
und Auswirkungen zu kennen. Darüber<br />
hinaus ermöglicht die zunehmend elektronische<br />
Abwicklung von Zollverfahren<br />
eine immer schnellere und lückenlosere<br />
Aufdeckung von Fehlern mit erheblichen<br />
Konsequenzen für Unternehmen. Daher<br />
ist ein besonderes Risikomanagement in<br />
diesem Bereich erforderlich.<br />
Referent/en: Dipl.-Finanzwirt Holger Kaune<br />
Anmeldung: Dipl. lat. wiss. Rüdiger Wissuwa,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-211,<br />
E-Mail: wissuwa@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Auslandsaufenthalte für Auszubildende<br />
(oder junge Beschäftigte)<br />
Termin: Di. 12.02.2013, 16:00 - 18:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten<br />
bei Auslandsaufenthalten<br />
von Auszubildenden für Unternehmen.<br />
Referent/en: Andrea Wollenberg, Mobilitätsberaterin,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Anmeldung: Annelie Müller,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-402,<br />
E-Mail: beruf@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Informationstag Internet/<br />
E-Commerce<br />
Termin: Mi. 13.02.2013, 10:00 - 17:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Unternehmer, Existenzgründer<br />
und andere Interessenten können sich in<br />
einem individuellen Beratungsgespräch<br />
(ca. 1 Std.) über die kommerziellen Möglichkeiten,<br />
Risiken und Potenziale ihrer<br />
Internet-Nutzung informieren. Weiterhin<br />
besteht die Möglichkeit eine vorhandene<br />
Website hinsichtlich Layout, Design, Inhalt,<br />
Internetrecht, technischer Aspekte<br />
sowie Suchmaschinenoptimierung zu<br />
analysieren. Der Website-Check sowie<br />
die Beratung finden in Form von Einzelgesprächen<br />
für Unternehmen bzw. für<br />
Existenzgründer statt. Wir bitten um vorherige<br />
Anmeldung.<br />
Referent/en: Berater eBusiness-Lotse<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Anmeldung: Dipl.-Ing. (FH) Angret Mans,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-309,<br />
E-Mail: mans@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Beratungssprechtag Marketing<br />
Termin: Mi. 20.02.2013, 10:00 - 17:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Wie muss ich mein Produkt oder<br />
meine Dienstleistung entwickeln, damit es<br />
sich vom Angebot meiner Wettbewerber<br />
unterscheidet? Benötige ich als Gründer<br />
bzw. Unternehmer ein Corporate Design?<br />
Die Marketing-Sprechtage werden von<br />
Experten und Beratern aus verschiedenen<br />
Branchen durchgeführt und richten sich<br />
an ExistenzgründerInnen und UnternehmerInnen,<br />
die grundsätzliche Fragen zu<br />
den Themen Design, Außenauftritt ("Der<br />
erste Eindruck zählt") und Markengestaltung<br />
haben.<br />
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.<br />
Referent/en: Berater aus verschiedenen<br />
Branchen<br />
Anmeldung: Dipl.-Ing. (FH) Angret Mans,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-309,<br />
E-Mail: mans@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Informationsveranstaltung:<br />
Jordanien – Tor zur arabischen Welt<br />
Termin: Di. 19.02.2013, 10:00 - 13:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Die Ausweitung ausländischer Direktinvestitionen<br />
sowie die Steigerung<br />
der Standortattraktivität Jordaniens hat<br />
König Abdullah II. als Kernziele der jordanischen<br />
Wirtschaftspolitik definiert.<br />
Mit diesem Ansatz ist das Land sehr offen<br />
gegenüber ausländischen Wirtschaftsaktivitäten<br />
geworden. Die Veranstaltung<br />
informiert zu Chancen und Potenzialen<br />
für deutsche Unternehmen auf dem jordanischen<br />
Markt.<br />
Referent/en: n.n., GTAI Germany Trade<br />
and Invest, Bonn<br />
Anmeldung: Dipl. Kffr. (FH) Annett Reimer,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-213,<br />
E-Mail: reimer@schwerin.ihk.de<br />
Thema: <strong>IHK</strong>-Einführungsseminar<br />
"Erfolgreich selbständig"<br />
Termin: Di. 19.02.2013, 17:00 - 19:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum <strong>Schwerin</strong><br />
gGmbH, Werkstr. 114<br />
Ziele: Die Teilnehmer, die eine selbständige<br />
Existenz im gewerblichen Bereich anstreben,<br />
sollen auf den Weg in die Selbständigkeit<br />
vorbereitet werden. Inhalt: Selbstüberprüfung,<br />
Unternehmerpersönlichkeit,<br />
Umsatz- und Gewinnerwartung, Kalkulation,<br />
Kapitalbedarf, Finanzierung, Förderung,<br />
notwendige Formalitäten. Bei Bedarf<br />
werden weitere Termine angeboten.<br />
Referent/en: Karin Böttcher, <strong>IHK</strong>-Bildungszentrum<br />
<strong>Schwerin</strong> gGmbH; Ulrike<br />
Fahden, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Anmeldung: Staatl. gepr. Betriebswirtin<br />
Ulrike Fahden, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />
Tel.: 0385 5103-307,<br />
E-Mail: fahden@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Mutterschutz und Elternzeit<br />
Termin: Di. 19.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Das deutsche Arbeitsrecht sieht einen<br />
besonderen Schutz für Mütter vor. Auch<br />
haben Eltern, die nach der Geburt Zeit mit<br />
Ihrem Kind verbringen wollen, grundsätzlich<br />
einen durchsetzbaren Anspruch auf<br />
Freistellung. Die Fortbildungsveranstaltung<br />
zeigt auf, was Arbeitgeber beachten müssen,<br />
aber auch, welche Handlungsmöglichkeiten<br />
bestehen. Die Veranstaltung wird in<br />
Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer<br />
<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />
Referent/en: Sebastian Bobinski, Arbeitgebervereinigung<br />
Lübeck-<strong>Schwerin</strong> e. V.
Kosten: 25,00 Euro<br />
Anmeldung: Dr. iur. Katrin Kummer, <strong>IHK</strong><br />
zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />
VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />
Thema: <strong>Schwerin</strong>er Gründungsinitiative:<br />
Eröffnungsveranstaltung<br />
Termin: Do. 21.02.2013, 15:00 - 17:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Die Gründungsinitiative gibt Existenzgründern<br />
die Chance, ihr Ladenlokal<br />
in attraktiver Innenstadtlage zu eröffnen.<br />
Gleichzeitig profitieren die Existenzgründer<br />
von einem „Rundum-Sorglos-Paket“,<br />
denn die Initiative stellt umfassende Unterstützung<br />
in Bezug auf Finanzierungs-<br />
und Versicherungsfragen, Marketingberatung,<br />
der Herrichtung des Ladenlokals<br />
sowie bei der Erfüllung von bürokratischen<br />
Auflagen bereit.<br />
Anmeldung: Helga Lepp, <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>,<br />
Tel.: 0385 5103-202,<br />
E-Mail: lepp@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Geldverdienen - Verpachtung von<br />
Dach und Acker für Solaranlagen<br />
Termin: Do. 21.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
Ort: Berufsbildungs- und Technologiezentrum<br />
der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong>,<br />
Werkstr. 600<br />
Ziele: Die garantierte Einspeisevergütung<br />
nach dem EEG begünstigt die Errichtung<br />
von Solar- und Windkraftanlagen. Für die<br />
Errichtung dieser Anlagen sind Flächen<br />
notwendig. Dach- bzw. Grundeigentümer<br />
und der Betreiber der Anlagen schließen<br />
daher Pachtverträge ab. Welchen Inhalt<br />
müssen diese Verträge haben? An Beispielen<br />
werden verschiedene Konstellationen<br />
dargestellt. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Handwerkskammer<br />
<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />
Referent/en: Holger Spiegelberg, Rechtsanwaltskanzlei<br />
Holger Spiegelberg, Rostock<br />
Kosten: 25,00 Euro<br />
Anmeldung: Ass. iur. Stefan Gelzer, <strong>IHK</strong> zu<br />
<strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511,<br />
E-Mail: VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Steuerbegünstigte Zuwendungen<br />
für Arbeitnehmer<br />
Termin: Mo. 25.02.2013, 09:00 - 16:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-Haus,<br />
Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Zahlreiche Unternehmen setzen den<br />
Rotstift bei ihren Ausgaben an. Dies betrifft<br />
u. a. auch die Personalkosten. Hier besteht<br />
die unangenehme Situation, dass Lohnerhöhungen<br />
den Arbeitgeber ca. 120 Prozent des<br />
Mehrbetrages kosten, dem Arbeitnehmer<br />
netto aber nur 50 Prozent der Lohnerhöhung<br />
verbleiben.<br />
Im Seminar werden Möglichkeiten aufgezeigt,<br />
wie Arbeitgeber ihren Arbeitnehmern<br />
sozialversicherungs- sowie steuerfrei oder<br />
nur niedrig besteuerte Geld- oder Sachleistungen<br />
zukommen lassen können. Vermittelt<br />
werden auch Grundlagen zum Lohnsteuerrecht.<br />
Angesprochen sind vorrangig<br />
Fach- und Führungskräfte in der Personalbetreuung<br />
sowie der Entgeltabrechnung.<br />
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit<br />
mit der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong><br />
durchgeführt.<br />
Referent/en: Daniela Karbe-Geßler, D<strong>IHK</strong><br />
Berlin<br />
Kosten: 95,00 Euro<br />
Anmeldung: Dipl.-Finanzwirtin (FH), Dipl.-<br />
Wirtschaftsjuristin (FH) Imke Brandt, <strong>IHK</strong><br />
zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />
VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Elektronische Rechnungen in der<br />
Praxis<br />
Termin: Mi. 27.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Wismar, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Elektronische Abläufe sparen Zeit<br />
und Kosten: Immer mehr Lieferanten wollen<br />
auf elektronische Rechnungen umsteigen.<br />
Mit dem Steuervereinfachungsgesetz<br />
wurde versucht, die Anforderungen an sog.<br />
E-Rechnungen zu vereinfachen und somit<br />
Hemmnisse in den Unternehmen abzubauen.<br />
Was genau das für Unternehmen bedeutet,<br />
wie das Kostensenkungspotenzial<br />
der E-Rechnung genutzt werden kann und<br />
wie die elektronische Rechnungsabwicklung<br />
funktioniert, wird erläutert. Die Veranstaltung<br />
ist in einen theoretischen und<br />
einen praktischen Teil unterteilt und wird<br />
in Zusammenarbeit mit dem eBusiness-<br />
Lotse-Mecklenburg-Vorpommern, dem<br />
Kompetenzzentrum für Elektronischen Geschäftsverkehr,<br />
und der Handwerkskammer<br />
<strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />
Referent/en: André Hübel, DATEV eG<br />
Kosten: 25,00 Euro<br />
Anmeldung: Dipl.-Finanzwirtin (FH), Dipl.-<br />
Wirtschaftsjuristin (FH) Imke Brandt, <strong>IHK</strong><br />
zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail:<br />
VARechtSteuern@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Beratungssprechtag für die<br />
Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
Termin: Do. 28.02.2013, 09:00 - 18:00 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-<br />
Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12<br />
Ziele: Im Mittelpunkt der Gespräche stehen<br />
erfahrungsgemäß die Klärung erster<br />
unternehmerischer Ideen, die wirtschaft-<br />
aktuEllE IHk-VERanstaltungsangEbotE ■<br />
liche Weiterentwicklung einer konkreten<br />
Geschäftsidee, die Verknüpfung mit spezifischen<br />
Angeboten für die Kultur- und<br />
Kreativwirtschaft vor Ort sowie das Networking<br />
und der Erfahrungsaustausch. Neben<br />
dem wirtschaftlichen Abklopfen von<br />
unternehmerischen oder künstlerischen<br />
Projekten geht es bei den Sprechtagen<br />
auch um einfache, aber dennoch wichtige<br />
Fragen wie z. B.: Was kann ich tun, wenn<br />
Rechnungen nicht bezahlt werden? Wie<br />
organisiere ich meine Akquise?<br />
Referent/en: Norman Schulz, Kompetenzzentrum<br />
Kultur- und Kreativwirtschaft<br />
des Bundes, Hamburg<br />
Anmeldung: Norman Schulz, Kompetenzzentrum<br />
Kultur- und Kreativwirtschaft des<br />
Bundes, Regionalbüro Hamburg, Schleswig-Holstein,<br />
MV, Lerchenstr. 28, 22676<br />
Hamburg, Tel.: 040 5577529-23, E-Mail:<br />
schulz@rkw-kreativ.de<br />
Thema: <strong>IHK</strong>/HWK-Seminarreihe "Baurecht<br />
für Unternehmen - Sicherheiten bei Bauwerkverträgen"<br />
Termin: Do. 28.02.2013, 16:30 - 18:30 Uhr<br />
Ort: <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> <strong>Schwerin</strong>, Ludwig-Bölkow-Haus,<br />
Raum Wismar, Graf-<br />
Schack-Allee 12<br />
Ziele: Ziel dieses Seminars ist die Vermittlung<br />
eines rechtssicheren Umgangs mit<br />
Sicherheitenklauseln in AGB's von Bauwerkverträgen,<br />
die Darstellung der aktuellen<br />
Rechtsprechung im Zusammenhang mit der<br />
Bestellung und Verwertung von Bürgschaften,<br />
einschließlich des Umgangs mit der Vorleistungssicherheit<br />
gem. 648 a BGB.<br />
Referent/en: Björn Schugardt, Fachanwalt<br />
für Bau- und Architektenrecht, Partner<br />
bei BRÜGMANN Rechtsanwälte <strong>Schwerin</strong>/<br />
Hamburg<br />
Kosten: 25,00 Euro<br />
Anmeldung: Ass. iur. Klaus Uwe Scheifler,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-302,<br />
E-Mail: matz@schwerin.ihk.de<br />
Thema: Unternehmer fragen - Politiker<br />
antworten<br />
Termin: Do. 28.02.2013, 18:00 - 20:00 Uhr<br />
Ort: Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH<br />
Wittenburg, Wittenburg, Landkreis Ludwigslust-Parchim,<br />
Südring 1<br />
Ziele: Im Rahmen einer zweistündigen<br />
Veranstaltung besteht für interessierte<br />
Unternehmer/innen die Möglichkeit, Helmut<br />
Holter, Fraktionsvorsitzender sowie<br />
wirtschaftspolitischer Sprecher der Landtagsfraktion<br />
DIE.LINKE, Fragen zu stellen.<br />
Anmeldung: Sandra Diehn,<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Tel.: 0385 5103-123,<br />
E-Mail: diehn@schwerin.ihk.de<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 43
■ REcHt & stEuERn<br />
neuerungen im steuerrecht ab 2013 (Teil 1)<br />
seit dem 01. Januar 2013 sind im steuerrecht in deutschland einige wichtige verfahrensrechtliche und<br />
inhaltliche Änderungen wirksam. um den Überblick zu behalten im folgenden eine kurze Zusammenfassung zu<br />
den zentralen neuerungen, welche u. a. durch das bundesministerium der finanzen bekanntgegeben wurden.<br />
Seit dem 01. Januar 2013 ersetzt das „ELStAM-Verfahren“ die<br />
alte Lohnsteuerkarte aus Papier. Diese sollen die Kommunikation<br />
zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den Finanzämtern erheblich<br />
erleichtern. Steuerliche Daten, wie z. B. Freibeträge können von<br />
nun an elektronisch gespeichert und übermittelt werden. Für die Umstellung<br />
auf das neue Verfahren wurde eine Übergangsfrist bis zum Ende<br />
des Jahres 2013 bestimmt. Bis dahin kann der Lohnsteuerabzug auch<br />
nach dem alten Verfahren erfolgen. Arbeitgeber können also wählen,<br />
ab wann sie während des Jahres 2013 das neue Verfahren anwenden.<br />
Zudem hat der Arbeitgeber die Wahlmöglichkeit, sofort mit sämtlichen<br />
Arbeitnehmern oder zu Beginn nur mit einem Teil der Arbeitnehmer<br />
einzusteigen. Spätestens mit der Lohnabrechnung für Dezember 2013<br />
müssen die ELStAM jedoch für alle Arbeitnehmer angewendet werden.<br />
Bis zur Umstellung gelten die vorhandenen Papierbescheinigungen der<br />
Arbeitnehmer (Lohnsteuerkarte 2010 oder eine vom Finanzamt ausgestellte<br />
Ersatzbescheinigung) mit allen Einträgen fort.<br />
Weniger bürokratie auch bei geldspenden<br />
Europäische Entwicklungen und nationale Anpassungen führen u. a.<br />
auch zu Vereinfachungen bei Geldspenden. Einige Steuerpflichtige<br />
erbringen bereits jetzt schon den Zuwendungsnachweis im Rahmen<br />
Erhöhung der berufshaftpflichtversicherung<br />
Ab 15.01.2013 benötigen alle Versicherungsvermittler<br />
gemäß § 34 d und Versicherungsberater<br />
gemäß § 34 e GewO<br />
einen aktuellen Versicherungsschutz<br />
zum Nachweis der Pflichtversicherung<br />
von mindestens 1.230.000,00 Euro je<br />
Versicherungsfall, die Höchstleistung<br />
für alle Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres<br />
beträgt mindestens<br />
1.850.000,00 Euro (vgl. § 9 Abs. 2 Vers.<br />
VermV).<br />
Die überarbeiteten Versicherungsbestätigungsmuster<br />
über eine Berufshaftpflichtversicherung<br />
sind abrufbar<br />
unter:<br />
http://www.ihkzuschwerin.de/ihksn/<br />
Home/Starthilfe_Unternehmensfoerderung/Versicherungsvermittler/Formulare_VersVerm.html#Nachweis.<br />
■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong><br />
Horst Misof<br />
� 0385 5103-311<br />
misof@schwerin.ihk.de<br />
44 ■ <strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013<br />
IHk sucht Handelsrichter<br />
Da die Amtszeit der derzeit ernannten Handelsrichter<br />
am 31. Dezember 2013 ausläuft,<br />
hat der Präsident des Landgerichtes <strong>Schwerin</strong><br />
die <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> gebeten, für die Amtszeit<br />
der Jahre 2014 bis 2018 erneut Handelsrichter<br />
vorzuschlagen.<br />
Zum ehrenamtlichen Richter kann jeder<br />
Deutsche, der das 30. Lebensjahr vollendet<br />
hat und als Kaufmann, Vorstandmitglied<br />
oder Geschäftsführer einer juristischen Person<br />
oder als Prokurist in das Handelsregister<br />
oder das Genossenschaftsregister eingetragen<br />
ist oder eingetragen war ernannt werden<br />
(§ 109 GVG). Dies gilt auch für Vorstandsmitglieder<br />
einer juristischen Person des öffentlichen<br />
Rechts, die aufgrund einer gesetzlichen<br />
Sonderregelung für diese juristische Person<br />
nicht eingetragen zu werden brauchten. Weitere<br />
Voraussetzung ist, dass der Wohnsitz<br />
oder eine Handelsniederlassung im Bezirk der<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong> besteht.<br />
Hinsichtlich der Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen<br />
Richter ist darauf hinzuweisen,<br />
dass diese dieselben eines Berufsrichters sind.<br />
Durch diese starke Stellung des Handelsrichters<br />
hat der Gesetzgeber es ermöglicht, wirt-<br />
eines vereinfachten Zahlungsvorgangs über das Internet. Damit die in<br />
der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EStDV) enthaltenen<br />
Vereinfachungsregeln für alle Steuerpflichtigen angewendet werden<br />
können, wird der vereinfachte Zuwendungsnachweis beim steuerlichen<br />
Spendenabzug sowohl an das SEPA-Verfahren (Single Euro Payments<br />
Area) als auch an andere Online-Zahlungsservices angepasst. Somit<br />
erübrigt sich das Sammeln und Einreichen von Spendenbelegen.<br />
neue steuerberatergebühren<br />
Es ist eine neue Steuerberatervergütungsverordnung in Kraft getreten.<br />
Eine Anpassung der Steuerberatergebühren ist aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der letzten Jahre notwendig geworden. Die<br />
letzte fundamentale Anpassung erfolgte im Jahr 1998. Seitdem ist der<br />
Preisindex um mehr als 22 Prozent gestiegen. Im Einzelfall erhöhen sich<br />
die Kosten für Leistungen der Steuerberater wegen der Neuregelung<br />
um durchschnittlich circa fünf Prozent.<br />
Vereinfachung der unternehmensbesteuerung und<br />
des steuerlichen Reisekostenrechts<br />
Bei der Bestimmung der ersten Tätigkeitsstätte wurden die bisherigen<br />
20 Prozent der Arbeitszeit auf 30 Prozent erhöht. Zusätzlich wurden<br />
schaftlichen Sachverstand und in der Praxis<br />
erworbene Erfahrungen unmittelbar in den<br />
richterlichen Entscheidungsprozess einfließen<br />
zu lassen, um damit zu verständlichen,<br />
nachvollziehbaren und für die Kaufmannschaft<br />
akzeptablen Urteilen zu kommen.<br />
Personen, die die vorbezeichneten Voraussetzungen<br />
erfüllen und an dieser verantwortungsvollen<br />
und wichtigen Aufgabe Interesse<br />
zeigen, wenden sich bitte bis zum 30. April<br />
2013 an die <strong>IHK</strong>. ■<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Stefan Gelzer<br />
� 0385 5103-514<br />
gelzer@schwerin.ihk.de<br />
Bild: cc
Gesetzeswortlaute und -begründungen klarer definiert. Weiterhin<br />
wurde der Begriff des Fehlers bei der Bilanzierung, ab dem eine Korrektur<br />
zu erfolgen hat, bei den Änderungen zur ertragssteuerlichen<br />
Organschaft enger gefasst. Dies hat zur Folge, dass Fehlerberichtigungen<br />
nur dann erfolgen müssen, wenn diese handelsrechtlich<br />
zwingend sind. Allerdings müsste hierfür der Fehler wesentlich für<br />
die Vermögens- und Ertragslage des Unternehmens sein.<br />
Förderung der elektromobilität<br />
Da Deutschland sich zum Leitmarkt für Elektromobilität entwickeln<br />
soll, wurden die steuerlichen Anreize zur Anschaffung eines umweltfreundlichen<br />
Elektrofahrzeugs verstärkt und steuerlich nachteilige<br />
Regelungen angepasst. Durch das Verkehrsteueränderungsgesetz<br />
wurde die Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer von reinen<br />
Elektro-Pkw auf Fahrzeuge aller anderen Klassen ausgedehnt, wenn<br />
diese rein elektrisch angetrieben und durch Batterien oder Brennstoffzellen<br />
gespeist werden. Weiterhin wird die Förderdauer auf<br />
insgesamt zehn Jahre verlängert.<br />
Die erweiterte Steuerbefreiung greift nicht nur für neue Fahrzeuge,<br />
sondern bereits rückwirkend für alle ab dem 18. Mai 2011 vorgenommenen<br />
Erstzulassungen von Elektrofahrzeugen. Ab 1. Januar 2016<br />
soll die Befreiung voraussichtlich wieder fünf Jahre dauern. n<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />
� 0385 5103-521<br />
brandt@schwerin.ihk.de<br />
elektronische Rechnungen in der Praxis<br />
Elektronische Abläufe sparen Zeit und Kosten. Im Bereich der Rechnungsstellung<br />
dominiert bislang zumeist noch das Papier. Allerdings<br />
ist eine eindeutige Entwicklung zu erkennen: Immer mehr Lieferanten<br />
wollen auf elektronische Rechnungen umsteigen. Mit dem Steuervereinfachungsgesetz<br />
wurde versucht, die Anforderungen an sog. E-Rechnungen<br />
zu vereinfachen und somit Hemmnisse in den Unternehmen abzubauen.<br />
Was genau das für Ihr Unternehmen bedeutet, wie Sie das Kostensenkungspotential<br />
der E-Rechnung nutzen können und wie die elektronische<br />
Rechnungsabwicklung funktioniert, erläutert die <strong>IHK</strong>-Veranstaltung am<br />
27.02.2013, 18:00 bis 20:00 Uhr in der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Raum Wismar.<br />
Die Veranstaltung ist in einen theoretischen und einen praktischen<br />
Teil unterteilt und wird in Zusammenarbeit mit dem eBusiness-Lotse-<br />
Mecklenburg-Vorpommern, dem Kompetenzzentrum für Elektronischen<br />
Impressum<br />
Wirtschaftsmagazin der Industrie- und<br />
Handels kammer zu <strong>Schwerin</strong><br />
Eigentümer und Verlag:<br />
Industrie- und Handels kammer zu <strong>Schwerin</strong>,<br />
Postfach 1110 41, 19010 <strong>Schwerin</strong>,<br />
Ludwig-Bölkow-Haus<br />
Graf-Schack-Allee 12, 19053 <strong>Schwerin</strong><br />
Telefon: 0385 5103-0<br />
Telefax: 0385 51 03-999,<br />
E-Mail: info@schwerin.ihk.de,<br />
www.ihkzuschwerin.de<br />
Verantwortlich: Siegbert Eisenach<br />
Redaktion: Andreas Kraus<br />
Titelfoto: creativ collection Verlag GmbH,<br />
Cordes, pixelio.de<br />
Erscheinungstag: 05.02.2013<br />
Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH<br />
& Co. KG<br />
Friedrich-Engels-Str. 2a, 19061 <strong>Schwerin</strong><br />
Telefon: 0385 76 05 20<br />
Telefax: 0385 7 60 52 60,<br />
E-Mail: anzeigen@maxpress.de<br />
Druck:<br />
MOD Offsetdruck GmbH, Gewerbestr. 3,<br />
23942 Dassow<br />
Gedruckt auf<br />
chlorfrei gebleichtem Papier<br />
Recht & SteueRn ■<br />
Geschäftsverkehr, und der Handwerkskammer <strong>Schwerin</strong> durchgeführt.<br />
Als Referent wird André Hübel, der Firma DATEV eG zur Verfügung stehen.<br />
Die Kosten der Veranstaltung betragen 25,00 Euro.<br />
Anmeldungen sind ab sofort möglich bei der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>:<br />
Vivien Krause, Tel.: 0385 5103-511, E-Mail: VARechtSteuern@schwerin.<br />
ihk.de oder direkt online unter: www.ihkzuschwerin.de unter der Rubrik<br />
„Veranstaltungen“. n<br />
Information:<br />
<strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>, Imke Brandt<br />
� 0385 5103-521<br />
brandt@schwerin.ihk.de<br />
Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der <strong>IHK</strong> zu <strong>Schwerin</strong>. Im freien<br />
Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit<br />
Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche<br />
kenntlich gemachte Zitate, geben nicht un bedingt die Meinung<br />
der Industrie- und Handelskammer zu <strong>Schwerin</strong> wieder. Die Redaktion<br />
behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge<br />
vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine<br />
Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit<br />
Quellen angabe (Belegexemplar erbeten).<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Dieser Ausgabe liegt eine teilbeilage (17.500 expl.) der GeK sowie<br />
eine Vollbeilage der Druckerei hahn bei.<br />
<strong>Wirtschaftskompass</strong> 01|02|2013 ■ 45<br />
Bild: <strong>IHK</strong>