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die <strong>iwb</strong> Forschungsberichte feiern<br />

Jubiläum: Im august erscheint die<br />

ausgabe 200<br />

die Forschungsberichte des <strong>iwb</strong> blicken auf eine lange tradition zurück: die<br />

erste dissertation in dieser reihe wurde 1985 veröffentlicht, herausgegeben<br />

von dem damaligen Institutsleiter Joachim Milberg.<br />

die Jubiläumsausgabe wurde verfasst<br />

von Dr.-Ing. Florian Grätz (28) und<br />

beschäftigt sich mit der teilautomatischen<br />

Generierung von Stromlauf- und Fluidplänen.<br />

Darin zeigt Grätz einen Ansatz, durch<br />

den Zeiten zur Erstellung der Maschinendokumentation<br />

reduziert werden können.<br />

Gleichzeitig werden die Anzahl der Fehler<br />

in diesen Dokumenten verringert. Um den<br />

Bezug zur Praxis der Entwicklung von Maschinen<br />

und Anlagen zu gewährleisten,<br />

wurden die Ergebnisse am Tagesgeschäft<br />

der Konstruktionsabteilungen eines Herstellers<br />

von Fräsmaschinen gespiegelt.<br />

In seiner Arbeit, die mit „sehr gut“ bewertet<br />

wurde, leitete Grätz ausgehend von den<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschieden von<br />

Stromlauf- und Fluidplänen ein Kreislaufmodell<br />

ab, das als Metamodell für die Planung<br />

von Elektrik, Hydraulik und Pneumatik<br />

dient. Hierzu wurden basierend auf der Sys-<br />

Produktionsmanagement –<br />

herausforderung Variantenmanagement<br />

das Management von Varianten ist zu<br />

einer bedeutenden Aufgabe der Unternehmensführung<br />

geworden. Die individuelle<br />

Erfüllung des Kundenwunsches bringt<br />

dem Unternehmen entscheidende Wettbewerbsvorteile<br />

und die Möglichkeit, die eige-<br />

temtheorie verschiedene Typen von Knoten<br />

definiert, die der Verknüpfung von Kreisläufen<br />

miteinander oder von Kreisläufen mit ihrer<br />

Umgebung dienen. Aus diesen Basiselementen<br />

wurden der Aufbau und das Zusammenwirken<br />

von Kreisläufen gefolgert. Aus<br />

der Funktion der Knoten wurde ein Vorgehen<br />

abgeleitet, wie aus einer Festlegung der Maschinenfunktionalität<br />

der Aufbau von Kreisläufen<br />

abgeleitet wird. In seiner Dissertation<br />

zeigt Grätz auch, wie basierend auf dem entwickelten<br />

Kreislaufmodell Stromlauf- und Fluidpläne<br />

abgeleitet können und welche Auswirkungen<br />

auf die mechanische Konstruktion<br />

aus dem Kreislaufmodell entstehen können.<br />

Zur Unterstützung der Konstrukteure beim<br />

Einsatz der oben geschilderten Methode<br />

entwickelte Grätz zusätzlich einen Softwareprototyp<br />

und beschreibt die Erfahrungen,<br />

die mit der erarbeiteten Methode<br />

sowie dem zugehörigen Softwareproto-<br />

<strong>iwb</strong>-Institutsleiter Michael Zäh erklärte auf dem diesjährigen Produktionsmanagementseminar,<br />

wie durch die Erfüllung individueller kundenwünsche<br />

entscheidende Wettbewerbsvorteile generiert werden können.<br />

nen Produkte von denen der Wettbewerber<br />

zu differenzieren. Gleichzeitig steigt der<br />

technische und organisatorische Aufwand<br />

in der Produktion exponentiell an.<br />

Im Eröffnungsvortrag des Seminars betonte<br />

Michael Zäh die Bedeutung der individualisierten<br />

Produktgestaltung, warnte aber davor,<br />

die damit verbundenen Kosten zu unterschätzen.<br />

„Kosten- und Differenzierungsstrategie<br />

sollten immer gleichzeitig verfolgt<br />

werden“, forderte Zäh. Der dabei entstehende<br />

Zielkonflikt lässt sich nach Meinung Zähs<br />

durch ein geeignetes Variantenmanagement<br />

lösen. „Die durch eine steigende Individualisierung<br />

erhöhten Anforderungen an eine<br />

effiziente Auftragsabwicklung lassen sich in<br />

nahezu allen Bereichen durch die Unterstützung<br />

von EDV-Systemen bewältigen“, so<br />

Zäh weiter. „Die Auftragsabwicklung ist nur<br />

dann effizient und effektiv, wenn der Infor-<br />

typen im Rahmen von Pilotprojekten gesammelt<br />

wurden. Im Auftrag eines Herstellers<br />

für Fräsmaschinen wurden sämtliche<br />

Aktoren und Sensoren einer Maschinenbaureihe<br />

erfasst sowie die Konstruktion<br />

einer neuen Baugruppe begleitet. Hierfür<br />

waren spezifische Anpassungen, wie<br />

die Berücksichtigung von Konstruktionsvarianten<br />

sowie die Programmierung von<br />

Schnittstellen zur Anbindung an die vorhandene<br />

IT-Infrastruktur notwendig. Ferner<br />

wird beschrieben, wie ein Hersteller<br />

von CAD-Systemen die Ergebnisse dieses<br />

Projektes in ein neues Produkt einfließen<br />

lässt.<br />

mationsfluss zwischen den beteiligten Bereichen<br />

sichergestellt ist.“<br />

Die Gestaltung optimaler Variantenvielfalt<br />

ist auch ein Anliegen der AUDI AG.<br />

Um eine Eskalation der Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und den damit einhergehenden<br />

Gefahren für Prozesssicherheit und Kosten<br />

zu verhindern, wurde bei der AUDI<br />

AG ein Projekt zur Komplexitätsreduzierung<br />

gestartet, dessen Ergebnis die optimale<br />

Variantenvielfalt sein soll. Mit Hilfe<br />

dieses neuen Variantenmanagementprozesses<br />

werden ausgehend von einer detaillierten<br />

Beschreibung des Ist-Standes<br />

mit Variantenbaum und Kostenbewertung<br />

Zielrichtungen formuliert, so dass<br />

bis zum Lastenheft konkret durchdachte<br />

und bewertete Szenarien mit einer Empfehlung<br />

des Variantenziels vorliegen. „Zu<br />

den Erfolgsbausteinen für ein erfolgreiches<br />

Variantenmanagement“, erklärte<br />

Dr. Klaus Alders, Leiter Komplexitätsmanagement<br />

bei AUDI, „gehören neben<br />

der Priorisierung des Themas durch die<br />

10 <strong>iwb</strong> Newsletter 3 8/2006

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