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Akne - Jenapharm

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<strong>Akne</strong><br />

Mit Geduld<br />

und Disziplin<br />

zum Erfolg<br />

Wissenschaftliche Beratung<br />

Dr. med. Janine Schmitt-Egenolf<br />

Mit einem Vorwort von<br />

Prof. Dr. med. Harald Gollnick


Vorwort<br />

Von der Gesellschaft, aber auch<br />

von vielen Betroffenen selbst wird<br />

<strong>Akne</strong> oft als eine natürliche Erscheinung<br />

der Pubertät und leider<br />

nicht als Krankheit verstanden.<br />

In der Tatist der Verlauf der<br />

<strong>Akne</strong> sehr unterschiedlich und<br />

kann nur mit wenigen Mitessern<br />

und einigen Pickeln oder aber –<br />

und dies betrifft bis zu 30% der<br />

Jugendlichen –mit beschwerlichen<br />

Hautveränderungen im<br />

Sinne einer entzündlichen <strong>Akne</strong><br />

in Erscheinung treten. Je schwerer<br />

und je akuter der entzündliche<br />

Verlauf der <strong>Akne</strong> ist, desto<br />

eher besteht auch die Möglichkeit<br />

einer bleibenden Vernarbung.<br />

Nicht vergessen werden sollte,<br />

dass <strong>Akne</strong> nicht nur eine Erkrankung<br />

der Jugend ist, sondern<br />

auch über das zweite Lebensjahrzehnt<br />

hinaus durch verschiedene<br />

Faktoren provoziert oder unterhalten<br />

werden kann.<br />

Manche Betroffenen mögen ihre<br />

<strong>Akne</strong>erscheinungen trotz unterschiedlicher<br />

Ausprägung subjektiv<br />

als nicht weiter störend empfinden.<br />

Bei anderen hingegen<br />

gehen die Empfindungen bis hin<br />

zum „sich aussätzig fühlen“.<br />

Deshalb kann auch der Wunsch<br />

nach Behandlung unterschiedlich<br />

stark sein. Das vor allem von<br />

den Medien, z.B. Zeitschriften,<br />

Filmen oder Fernsehen, geprägte<br />

Schönheitsideal kann dazu beitragen,<br />

dass einige Betroffene<br />

nahezu verzweifeln. Hier wird<br />

deutlich, dass <strong>Akne</strong> mit psychischen<br />

Begleiterscheinungen einher<br />

gehen kann. Wir wissen aus<br />

Untersuchungen in Europa sehr<br />

genau, dass Jugendliche mit starker<br />

<strong>Akne</strong> bei der Bewerbung um<br />

einen Arbeitsplatz oftmals größere<br />

Schwierigkeiten als andere<br />

haben. Gleichzeitig steht den<br />

<strong>Akne</strong>patienten heute aber eine<br />

große Anzahl von sehr wirksamen<br />

Medikamenten zur äußerlichen,<br />

innerlichen und kombinierten<br />

Behandlung zur Verfügung,<br />

mit der schwere Verläufe<br />

der Erkrankung verkürzt oder<br />

ganz verhindert werden können.<br />

Der vorliegende Patientenratgeber<br />

will mit einigen Mythen<br />

zur Entstehung der <strong>Akne</strong>, aber<br />

auch zu Behandlungsmethoden<br />

aufräumen. Er stellt dar, wie<br />

<strong>Akne</strong> entsteht; wie und wo die<br />

Therapie angreift und wie lange<br />

sie dauern kann; welche Begleitmaßnahmen<br />

notwendig sind<br />

und auch, was bei <strong>Akne</strong> nicht<br />

hilft. Wir hoffen, dass diese Informationen<br />

dazu beitragen, besser<br />

mit Ihrer Erkrankung umzugehen<br />

und dass Sie eine positive<br />

Einstellung zur Therapie gewinnen.<br />

Prof. Dr. med.<br />

Harald Gollnick,<br />

Universitäts-Hautklinik<br />

Magdeburg


Inhaltsverzeichnis<br />

I <strong>Akne</strong> —Krankheit oder normale<br />

Pubertätserscheinung?<br />

1. Ein paar statistische Informationen 6<br />

2. Warum sollte eine <strong>Akne</strong> behandelt werden? 7<br />

3. Wann sollte eine <strong>Akne</strong> behandelt werden? 8<br />

4. Wielange sollte eine <strong>Akne</strong> behandelt werden? 8<br />

II Ursachen und Wirkungen<br />

1. Wo die <strong>Akne</strong> entsteht 10<br />

2. Der Entstehungsprozess 10<br />

3. <strong>Akne</strong>: verschiedene Erscheinungsformen 12<br />

III Die Behandlung: äußerliche und innerliche<br />

Maßnahmen<br />

1. Was Sie grundsätzlich beachten sollten 14<br />

2. Lokalbehandlung: Die Grundlage jeder <strong>Akne</strong>behandlung 17<br />

3. Systemische Behandlung: Bei komplizierten Fällen 20


IV Patient im Mittelpunkt<br />

1. Prognose und Rückfallverhütung 22<br />

2. Psychische Schwierigkeiten 23<br />

3. Tausend „gute Tipps“ von Freunden 24<br />

V Zur Übersicht<br />

1. Fragen und Antworten 28<br />

2. Glossar 30


<strong>Akne</strong> Krankheit<br />

oder normale<br />

Pubertätserscheinung?<br />

Ein paar statistische Informationen<br />

Warum sollte eine <strong>Akne</strong> behandelt werden?<br />

Wann sollte eine <strong>Akne</strong> behandelt werden?


1. Ein paar statistische<br />

Informationen<br />

<strong>Akne</strong> ist eine der häufigsten Hautveränderungen<br />

überhaupt. Nahezu<br />

100% aller Jugendlichen werden<br />

mehr oder weniger stark von<br />

ihr befallen. Mehr als 80% der Jugendlichen<br />

geben an, unter ihrer<br />

<strong>Akne</strong> zu leiden. In 15 bis 30% ist<br />

6<br />

die <strong>Akne</strong> klinisch relevant, dass<br />

heißt so schwer, dass sie deutlich<br />

sichtbar ist und darüber hinaus<br />

zu Narben führen kann. Wer an<br />

einer solchen <strong>Akne</strong> erkranken<br />

kann, bestimmen nur in geringem<br />

Maße die Erbanlagen. Wartet<br />

man den spontanen, also von<br />

einer Behandlung unbeeinflussten,<br />

Verlauf einer <strong>Akne</strong> ab, so<br />

beginnt sie in der Mehrzahl der<br />

Fälle mit der Pubertät um das 10.


is 12. Lebensjahr und heilt um<br />

das 20. Lebensjahr ab. Mädchen<br />

bemerken die lästigen „Pickel“<br />

meist schon etwas früher als ihre<br />

männlichen Leidensgenossen.<br />

Dafür –oder deshalb –ist die<br />

<strong>Akne</strong> bei Jungen häufig schwerwiegender<br />

als bei Mädchen. Gar<br />

nicht so selten gibt es aber auch<br />

eine <strong>Akne</strong>, die sich bis in das<br />

Erwachsenenalter hält oder erst<br />

in dieser Zeit neu auftritt.<br />

2. Warum sollte eine <strong>Akne</strong><br />

behandelt werden?<br />

Bis heute gibt es keine einmalige<br />

Therapie, die sicher und dauerhaft<br />

zur Heilung führt. Warum<br />

kann man dann nicht „die<br />

Zähne zusammenbeißen“ und<br />

abwarten, bis die <strong>Akne</strong> von alleine<br />

abheilt? Aus guten Gründen<br />

sollte dieser Weg nicht gewählt<br />

werden:<br />

7<br />

<strong>Akne</strong>-Behandlung kann...<br />

die Schwere der <strong>Akne</strong> vermindern<br />

die Häufigkeit von „<strong>Akne</strong>-<br />

Schüben“ vermindern<br />

den Verlauf verkürzen<br />

Unbehagen aufgrund der<br />

Hautveränderungen mildern<br />

das Aussehen verbessern<br />

die beruflichen Chancen<br />

weiter verbessern<br />

die Bildung von Narben an<br />

Haut und Seele vermeiden<br />

das Selbstbewusstsein steigern


3. Wann sollte eine <strong>Akne</strong><br />

behandelt werden?<br />

Einen Test, der anzeigt, wer eine<br />

schwere, irgendwann zu Narben<br />

führende <strong>Akne</strong> bekommen wird<br />

und deshalb rechtzeitig behandelt<br />

werden sollte, gibt es nicht.<br />

Aber es gibt Statistiken, die zeigen,<br />

dass auf eine sehr früh einsetzende<br />

sogenannte Komedonenakne<br />

(überwiegend „Mitesser“ =<br />

Comedo) im Bereich der Gesichtsmitte<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eine schwere entzündliche<br />

<strong>Akne</strong> folgt. Auch eine „positive<br />

Familienanamnese“, also wenn<br />

Eltern oder Geschwister eine <strong>Akne</strong><br />

hatten, deutet auf die Erkrankungswahrscheinlichkeit<br />

des<br />

Betroffenen hin. Insgesamt sollte<br />

man die Anfänge einer <strong>Akne</strong> ernst<br />

nehmen und sich fachärztlich<br />

behandeln lassen, damit die<br />

Entwicklung schwerer <strong>Akne</strong>formen<br />

und deren Folgen<br />

vermieden wird. Spätestens,<br />

wenn Entzündungen auftreten,<br />

sollte der Gang zum Hautarzt<br />

selbstverständlich sein.<br />

4. Wie lange sollte eine<br />

<strong>Akne</strong> behandelt werden?<br />

Die Behandlung der <strong>Akne</strong> ist ein<br />

langwieriger Prozess und erfordert<br />

Geduld und Disziplin. Für die<br />

Therapie stehen unterschiedliche<br />

Wirkstoffe zur Verfügung.<br />

Substanzen, die in der akuten<br />

Phase der <strong>Akne</strong> eine schnelle<br />

Wirkung zeigen, dürfen meist nur<br />

über einen begrenzten Zeitraum<br />

hinweg angewendet werden. Dazu<br />

gehören Antibiotika (z.B. Clindamycin),<br />

Benzoylperoxid (BPO) oder<br />

Vitamin A-Säurepräparate (z.B.<br />

Adapalen). Wird die Behandlung<br />

nach Besserung des Hautbildes<br />

beendet, kommt es erfahrungsgemäß<br />

bald zu einem erneuten<br />

<strong>Akne</strong>schub. Deshalb sollte die<br />

<strong>Akne</strong> danach weiter behandelt<br />

werden –ambesten mit einem<br />

speziell für die Langzeittherapie<br />

geeigneten Präparat.<br />

Ein für die Langzeittherapie<br />

besonders geeigneter Wirkstoff ist<br />

die äußerlich anzuwendende<br />

Azelainsäure.<br />

8


Ursachen<br />

und<br />

Wirkungen<br />

Wo die <strong>Akne</strong> entsteht<br />

Der Entstehungsprozess<br />

<strong>Akne</strong>: verschiedene Erscheinungsformen


1. Wo die <strong>Akne</strong> entsteht<br />

<strong>Akne</strong> ist eine Erkrankung der<br />

Talgdrüsen, welche insbesondere<br />

im Gesicht, im V-förmigen Brustund<br />

Rückenausschnitt und an<br />

den seitlichen Abschnitten der<br />

Oberarme zu finden ist. Die Talgdrüsen<br />

liegen in der Lederhaut<br />

und produzieren ein fettiges Sekret,<br />

das an die Hautoberfläche<br />

abgegeben wird und als Schutz<br />

vor Austrocknung dient. Von jeder<br />

Talgdrüse führt ein Gang an<br />

die Hautoberfläche. Er ist im<br />

oberen Abschnitt –wie die Oberhaut<br />

–aus hornbildenden Zellen<br />

zusammengesetzt.<br />

2. Der Entstehungsprozess<br />

Fettige Haut<br />

In der Regel entsteht die <strong>Akne</strong><br />

während der Pubertät. Dann werden<br />

vermehrt männliche Geschlechtshormone,dieAndrogene,<br />

produziert, und zwar sowohl bei<br />

Jungen als auch bei Mädchen.<br />

Das ist kein krankhafter Vorgang,<br />

sondern eine ganz normale hormonelle<br />

Umstellung. An den<br />

Talgdrüsen bewirken Androgene<br />

eine gesteigerte Talgproduktion,<br />

die Seborrhoe. Fettige Haut ist oft<br />

das erste Anzeichen dieser Umstellung.<br />

In welchem Maße das<br />

beim Einzelnen der Fall ist, hängt<br />

von der individuellen Ansprechbarkeit<br />

der Talgdrüsen auf diese<br />

Hormone ab, die wahrscheinlich<br />

im Erbgut festgelegt ist.<br />

10<br />

Verhornung der<br />

Talgdrüsen<br />

Zusätzlich kommt es durch den<br />

Einfluss der männlichen Hormone<br />

auf die Hornzellen, die<br />

dadurch schneller wachsen, zu<br />

einer fortschreitenden Verhornung<br />

im Talgdrüsen-Ausführungsgang.<br />

Dort bildet sich ein<br />

Hornpfropf (der Mikrokomedo),<br />

von außen noch nicht sichtbar.<br />

Dann entstehen sichtbare Mitesser.<br />

Esbilden sich geschlossene<br />

Komedonen, das sind stecknadelkopfgroße,<br />

hautfarbene Knötchen<br />

ohne sichtbare Öffnung in der<br />

Mitte oder offene Komedonen.<br />

Letztere haben in der Mitte eine<br />

kleine Öffnung, in der durch<br />

Hautpigmente dunkel gefärbtes<br />

Material sichtbar ist.<br />

Links ein offenes, rechts ein geschlossenes<br />

Komedon.


Entzündliche<br />

Umwandlung der <strong>Akne</strong><br />

Bakterien, die die Haut des Menschen<br />

als normale Flora besiedeln,<br />

können sich im Milieu des<br />

Mitessers stark vermehren. Damit<br />

werden aus harmlosen „Mitbewohnern“<br />

Wegbereiter für eine<br />

Entzündung. Diese sogenannten<br />

Propionibakterien ernähren sich<br />

aus Bestandteilen des Talgs, den sie mit Hilfe spezieller Verdauungsstoffe,<br />

den Enzymen, in seine<br />

Einzelbestandteile spalten: Es<br />

entstehen freie Fettsäuren. Botenstoffe<br />

für Entzündungen können<br />

von den Hornzellen gebildet werden,<br />

die Entzündungszellen anlocken.<br />

Auch können die Talgdrüsen<br />

platzen, wodurch der entzün-<br />

11<br />

dungsfördernde Inhalt in die<br />

Umgebung gelangt und ebenfalls<br />

Entzündungszellen anlockt. Es<br />

entstehen rote Pickel, im Fachjargon<br />

Papeln genannt, Eiterbläschen<br />

und Knoten.


3. <strong>Akne</strong>: verschiedene<br />

Erscheinungsformen<br />

Je nach Überwiegen der oben<br />

beschriebenen Hautveränderungen<br />

werden verschiedene Schweregrade<br />

der <strong>Akne</strong> unterschieden.<br />

Die wichtigsten Formen sind:<br />

Komedonenakne: Schwarze<br />

oder weiße Mitesser (Komedonen).<br />

Die schwarzen Pünktchen<br />

entstehen z.T. nicht<br />

durch Schmutz, sondern vor<br />

allem durch hauteigene Melanin-Pigmente.<br />

Entzündliche <strong>Akne</strong>: Papeln<br />

und Pusteln. Durch die Entzündungen<br />

sind die Pickel<br />

gerötet.<br />

Knoten-<strong>Akne</strong>: Die Entzündung<br />

breitet sich auf das umliegende<br />

Gewebe aus und hinterlässt<br />

nach der Abheilung Narben.<br />

<strong>Akne</strong>, eine<br />

Infektionskrankheit?<br />

Obwohl der Entstehungsmechanismus,<br />

also die Vermehrung von<br />

Bakterien einerseits und das Vorhandensein<br />

von Entzündungen<br />

andererseits daran denken lassen,<br />

handelt es sich bei der <strong>Akne</strong> nicht<br />

um eine Infektionskrankheit. Das<br />

bedeutet: Sie ist nicht ansteckend!<br />

12


Die<br />

Behandlung<br />

Äußerliche und innerliche<br />

Maßnahmen<br />

Was Sie grundsätzlich beachten sollten<br />

Lokalbehandlung: Die Grundlage jeder <strong>Akne</strong>behandlung<br />

Systemische Behandlung: Bei komplizierten Fällen


1. Was Sie grundsätzlich beachten sollten<br />

Zuerst den Kosmetikbeutel durchforsten<br />

Kosmetika können komedogen sein, das bedeutet, sie können die<br />

Bildung von Komedonen und damit von <strong>Akne</strong> hervorrufen. Der Inhalt<br />

solcher Stoffe in Kosmetika ist auf der Packung angegeben, wie zum<br />

Beispiel:<br />

Butylstearat<br />

Cetylalkohol<br />

Deutsche<br />

Bezeichnung<br />

Hexylenglycol<br />

Isopropylmyristat<br />

Lanolin<br />

Na-Laurylsulfat<br />

Polyäthylenglycol 300<br />

Sesamöl<br />

Stearinsäure<br />

Schwefel<br />

14<br />

englische Bezeichnung<br />

(wird in der Regel auf den<br />

Packungen angegeben)<br />

Butyl Stearate<br />

Cetyl Alcohol<br />

Hexyne Glycol<br />

Isopropyl Myristate<br />

Lanolin<br />

Sodium Lauryl Sulfate<br />

PEG-12<br />

Sesamum Indicum<br />

Stearic Acid<br />

Sulfur


Lesen Sie deshalb sorgfältig die<br />

Inhaltsstoff-Deklaration ihrer<br />

bisher verwendeten Kosmetika<br />

und stellen Sie bei Bedarf auf<br />

andere Produkte um. Das ist<br />

wichtig, denn die beste <strong>Akne</strong>therapie<br />

ist vergebens, wenn der Patient<br />

immer wieder komedogene<br />

Kosmetika aufträgt und so die<br />

<strong>Akne</strong> fördert. Verdächtig sind oft<br />

fettige Sonnenschutzpräparate,<br />

Pflegeprodukte und sogenannte<br />

Permanent Make ups. Generell<br />

sind für die <strong>Akne</strong>haut z.B. Sonnenschutzpräparate<br />

in Gelform,<br />

wenig fettende Moisturizer<br />

(Feuchtigkeitsemulsionen) und<br />

ölfreies Make up günstig.<br />

Mit dem Arzt sprechen<br />

Es gibt auch Medikamente, die<br />

<strong>Akne</strong> auslösen können. Teilen Sie<br />

Ihrem Arzt mit, wenn Sie neben<br />

der <strong>Akne</strong>therapie noch andere<br />

Medikamente einnehmen, z.B.<br />

auch die „Pille“, und antworten<br />

Sie offen auf seine Fragen. So<br />

können Misserfolge vermieden<br />

werden.<br />

Mitarbeit und<br />

Eigenverantwortung<br />

Grundsätzlich gilt, dass auch das<br />

beste Behandlungskonzept nicht<br />

innerhalb einer Woche zum gewünschten<br />

Erfolg führen kann.<br />

<strong>Akne</strong>behandlung ist eine Langzeitbehandlung.<br />

Sie müssen also<br />

konsequent morgens und abends<br />

über Wochen und Monate die<br />

empfohlene Behandlung durchführen,<br />

was viel Geduld und Disziplin<br />

erfordert. Ihr Arzt wird Sie<br />

regelmäßig untersuchen und<br />

kann eventuell früher als Sie<br />

Fortschritte erkennen. Sprechen<br />

Sie offen aus, wenn eine äußerliche<br />

oder innerliche Behandlung<br />

Ihnen nicht behagt.<br />

15<br />

Oftmals gibt es Behandlungsalternativen.<br />

Aber der Arzt kann Ihnen<br />

das Unwohlsein nicht von<br />

den Augen ablesen und ist auf<br />

ehrliche Antworten angewiesen.<br />

Die ganze Bandbreite<br />

an Möglichkeiten<br />

Die moderne <strong>Akne</strong>behandlung<br />

greift durch äußerliche (lokale)<br />

und innerliche (systemische)<br />

Maßnahmen an den Ursachen<br />

der <strong>Akne</strong> –soweit sie bis heute<br />

bekannt sind –an. Wir haben sie<br />

schon besprochen: Essind gesteigerte<br />

Talgbildung, Verhornung<br />

der Talgdrüsen, Vermehrung der<br />

Propionibakterien und Entzündung.<br />

Zuerst wird man versuchen,<br />

den Heilerfolg mit lokalen


Maßnahmen zu erreichen. Dazu<br />

gehören die Reinigung der Haut,<br />

das Auftragen von Lösungen,<br />

Gelen, Cremes oder Salben, die<br />

medizinische Wirkstoffe enthalten,<br />

sowie der Besuch bei einer<br />

medizinisch ausgebildeten Kosmetikerin,<br />

die eine Komedonenreinigung<br />

(„<strong>Akne</strong>toilette“) durchführt.<br />

Bei der örtlichen Behandlung<br />

gibt es die Möglichkeit einer<br />

Monotherapie, also der Behandlung<br />

mit nur einer Substanz,<br />

und die Möglichkeit einer Kombinationstherapie,<br />

bei der mehrere<br />

Wirkstoffe zur Behandlung genutzt<br />

werden. Führen die lokalen<br />

Behandlungen alleine nicht zum<br />

Erfolg oder liegt eine sehr schwere<br />

<strong>Akne</strong> vor, sollte zusätzlich eine<br />

systemische Behandlung erfolgen.<br />

Realistische<br />

Erwartungen<br />

Das Verlangen nach einem äußerlich<br />

anzuwendenden Präparat,<br />

das die Fähigkeit besitzt, die gesteigerte<br />

Talgproduktion einzudämmmen,<br />

ist verständlicherweise<br />

bei <strong>Akne</strong>patienten groß. Ein<br />

solches Präparat gibt es aber<br />

noch nicht. Auch ist bei den heute<br />

verfügbaren Behandlungsmethoden<br />

nicht mit schnellen Erfolgen<br />

zu rechnen: Es können Wochen<br />

vergehen, bis eine sichtbare<br />

Änderung eintritt. Dafür können<br />

aber vor allem die Präparate zur<br />

äußerlichen Anwendung einen<br />

<strong>Akne</strong>schub sicher und nebenwirkungsarm<br />

bekämpfen.<br />

Geduld haben<br />

Bei der <strong>Akne</strong>therapie ist Geduld<br />

erforderlich. Ein Behandlungserfolg<br />

kann nicht von heute auf<br />

morgen erwartet werden. Ihre<br />

Mitarbeit ist daher sehr wichtig:<br />

Bitte die Haut regelmäßig und<br />

konsequent behandeln –über<br />

Monate bis Jahre (Langzeittherapie).<br />

16


2. Lokalbehandlung:<br />

die Grundlage jeder <strong>Akne</strong>behandlung<br />

Ort der Anwendung<br />

Die verordnete Lokaltherapie soll,<br />

wenn nichts Gegenteiliges vom<br />

Arzt empfohlen wurde, großflächig<br />

auf alle von der <strong>Akne</strong> betroffenen<br />

Areale und nicht nur auf<br />

einzelne Pickel aufgetragen werden.<br />

Aber bitte nicht den empfindlichen<br />

Augenbereich mit behandeln,<br />

und auch nicht die unmittelbare<br />

Umgebung des Naseneingangs,<br />

den Lippenrand oder<br />

den Hals.<br />

Reihenfolge der Maßnahmen<br />

Damit Ihre neuen Behandlungs- und Pflegemaßnahmen ein sinnvolles<br />

Konzept ergeben, gibt es ein bewährtes Anwendungsschema:<br />

Morgens<br />

Reinigung<br />

verordnete<br />

Lokaltherapie<br />

evtl. Make up<br />

17<br />

Zwischendurch<br />

evtl.<br />

Feuchtigkeitscreme<br />

störenden<br />

Fettglanz mit<br />

einem Zellstofftuch<br />

abtupfen<br />

Nach Empfehlung ein- bis viermal monatlich <strong>Akne</strong>toilette<br />

Abends<br />

Reinigung, evtl.<br />

Rubbelcreme<br />

verordnete<br />

Lokaltherapie


Reinigung<br />

Die Oberflächenreinigung soll<br />

Fett- und Schmutzpartikel sowie<br />

Make up-Reste schonend entfernen<br />

und die Haut auf die folgende<br />

Behandlung vorbereiten. Dies<br />

soll ein- bis zweimal täglich an<br />

den betroffenen Hautpartien,<br />

zum Beispiel abends mit einem<br />

milden Syndet oder einem<br />

Reinigungsgel, erfolgen. Der pH-<br />

Wert sollte dabei im körpereigenen<br />

(sauren) Bereich liegen. Zu<br />

häufige oder aggressive Waschprozeduren<br />

können die Haut reizen<br />

und sollten deshalb unterbleiben.<br />

Um kosmetisch störendem<br />

Fettglanz entgegenzuwirken,<br />

kann man die entsprechenden<br />

Gesichtspartien zwischendurch<br />

mit einem Zellstofftuch<br />

abtupfen.<br />

Die sogenannte Tiefenreinigung<br />

besteht in der Entfernung von<br />

Komedonen durch die Kosmetikerin<br />

(<strong>Akne</strong>toilette). Dabei werden<br />

Mitesser vorsichtig angeritzt<br />

und fachgerecht ausgedrückt.<br />

Aber Vorsicht: Bitte die eigenen<br />

Finger weg! Nach unsachgemäßem<br />

Herumdrücken an der<br />

<strong>Akne</strong> kann es zu noch schlimmeren<br />

Entzündungen, Pigmentflecken<br />

und Narben kommen.<br />

Um Poren und Mitesser zu öffnen,<br />

sind sogenannte Rubbelcremes<br />

sinnvoll, die gleichzeitig<br />

reinigen.<br />

18


Wirkstoffe für die<br />

Lokalbehandlung<br />

Azelainsäure<br />

Azelainsäure ist eine natürlich<br />

vorkommende organische Säure<br />

und dem Vitamin Averwandt. Sie<br />

steht in einer 20%igen Creme<br />

und einem 15%igen Gel zur<br />

Verfügung. Ihr entscheidender<br />

Vorteil ist, dass sie eine kombinierte<br />

Wirkweise hat. Sie bekämpft<br />

gleichzeitig die Entzündung<br />

und die bakterielle Besiedelung.<br />

Dazu reguliert sie die<br />

Verhornung, da sie einen schälenden<br />

Effekt besitzt und so verstopften<br />

Hautporen vorbeugt. Ein<br />

weiterer Vorteil der Azelainsäure<br />

ist die sehr gute Verträglichkeit;<br />

allerdings muss man sich ein<br />

bisschen gedulden, bis der Erfolg<br />

sich einstellt. Da sowohl die Creme<br />

als auch das Gel sehr einfach anzuwenden<br />

sind (nur 2x tägliches<br />

Auftragen), ist die Behandlung<br />

auch über einen längeren Zeitraum<br />

hinweg praktisch und<br />

akzeptabel. Darüber hinaus ist<br />

Azelainsäure, von gelegentlichen<br />

Hautreizungen abgesehen, die<br />

aber nur anfänglich auftreten,<br />

sehr nebenwirkungsarm.<br />

Gelegentlich<br />

kann es in den ersten Tagen bei<br />

der Anwendung von Azelainsäure zu<br />

einer leichten Hautreaktion an<br />

den behandelten Stellen kommen.<br />

Um diese Reaktion zu verhindern,<br />

tragen Sie Creme /Gel<br />

nicht unmittelbar nach der<br />

Reinigung auf, sondern warten<br />

Sie einige Minuten, bis die Haut<br />

völlig trocken ist.<br />

Aufgrund der Summe ihrer Eigenschaften<br />

und ihrer besonders<br />

guten Verträglichkeit eignet sich<br />

die Azelainsäure besonders zur<br />

Langzeittherapie von <strong>Akne</strong>.<br />

Benzoylperoxid<br />

Benzoylperoxid (BPO) kann in<br />

Form einer Waschlösung, eines<br />

Gels oder einer Creme in unterschiedlichen<br />

Stärken verordnet<br />

werden. Auch BPO hat mehrere<br />

Wirkungen: Schälung, aber vor<br />

allem Verminderung der Bakterien<br />

und der Entzündung. Die<br />

Verträglichkeit ist bei gelegentlicher<br />

Schuppung und Rötung in<br />

Abhängigkeit von der Konzentration<br />

des Präparates gut. Allerdings<br />

kann BPO Haare, Kleidung<br />

und Bettwäsche dauerhaft bleichen<br />

und sehr selten auch zu<br />

Allergien führen.<br />

19<br />

Antibiotika<br />

Lokal aufgetragene Antibiotika,<br />

zum Beispiel Erythromycin und<br />

Clindamycin, wirken der bakteriellen<br />

Besiedlung und Entzündung<br />

entgegen. Sie sind aber<br />

nicht für den dauerhaften<br />

Gebrauch gedacht. Nach einigen<br />

Wochen können die Bakterien<br />

unempfindlich gegen den Wirkstoff<br />

(resistent) und die <strong>Akne</strong><br />

wieder schlimmer werden.<br />

Vitamin A-Säurepräparate<br />

Vitamin A-Säurepräparate stehen<br />

als Lösung, Gel oder Creme in<br />

unterschiedlichen Konzentrationen<br />

zur Verfügung. Es sind Medikamente<br />

mit guter Wirksamkeit<br />

gegen Komedonen. Über die gewünschte<br />

Schälwirkung und<br />

Durchblutungssteigerung hinaus<br />

kann es besonders bei Therapiebeginn<br />

oder wenn zu viel aufgetragen<br />

wurde, zu unangenehmen<br />

Effekten wie Rötung und Schuppung<br />

der behandelten Haut kommen.<br />

Im Laufe der Anwendung<br />

gewöhnt sich die Haut jedoch in<br />

aller Regel an die Behandlung.


3. Systemische Behandlung:<br />

bei komplizierteren<br />

Fällen<br />

Antibiotika zum<br />

Einnehmen<br />

Antibiotika zum Einnehmen,<br />

zum Beispiel Minocyclin aus der<br />

Gruppe der Tetracycline, werden<br />

besonders bei <strong>Akne</strong> mit Eiterbläschen<br />

und Knoten verordnet. Sie<br />

bekämpfen von innen heraus die<br />

<strong>Akne</strong>bakterien und haben zusätzlich<br />

eine entzündungshemmende<br />

Wirkung. Seltener als bei der örtlichen<br />

Antibiotikatherapie können<br />

die Bakterien nach längerer<br />

Behandlungsdauer unempfindlich<br />

werden, gelegentlich<br />

treten Nebenwirkungen auf. Da<br />

sie aber eine erste Linderung sehr<br />

schnell bewirken, werden sie häufig<br />

zu Beginn der <strong>Akne</strong>therapie<br />

über sechs bis acht Wochen,<br />

manchmal auch länger, eingesetzt.<br />

So werden rasch die<br />

schlimmsten Entzündungen<br />

geheilt und anschließend kann<br />

auf eine externe Therapie, z.B.<br />

mit Azelainsäure, umgestiegen<br />

werden.<br />

Antiandrogene<br />

Medikamente, die die männlichen<br />

Hormone blocken, sogenannte<br />

Antiandrogene, reduzieren<br />

die Talgproduktion. Sie können<br />

natürlich nur Frauen und<br />

Mädchen gegeben werden und<br />

auch nur dann, wenn sie mit –<br />

oder in –einer „Pille“ kombiniert<br />

werden. Behandelte man<br />

Männer oder eine schwangere<br />

Patientin auf diese Weise, würden,<br />

vereinfacht gesagt, die<br />

Patienten oder die männlichen<br />

Ungeborenen „verweiblichen“.<br />

Isotretinoin<br />

Isotretinoin ist ein Vitamin A-<br />

Säure-Abkömmling, der systemisch<br />

verabreicht wird. Es ist das<br />

wirksamste <strong>Akne</strong>medikament.<br />

Isotretinoin hat auf alle wichtigen<br />

Faktoren, die bei der <strong>Akne</strong><br />

ursächlich zusammenkommen,<br />

eine ausgeprägte Wirkung: Talgproduktion,<br />

Verhornung, Bakterien<br />

und Entzündung. Da es aber<br />

eine Reihe von Nebenwirkungen<br />

geben kann, wird es nur nach<br />

sorgfältiger Abwägung vom Arzt<br />

verschrieben und der Patient<br />

20<br />

über mögliche Folgen wie zum<br />

Beispiel trockene Haut und<br />

Schleimhaut aufgeklärt. Mit den<br />

entsprechenden Pflegepräparaten<br />

und Augen- oder Nasentropfen<br />

lassen sich diese Nebenwirkungen<br />

aber gut in den Griff bekommen.<br />

Isotretinoin wirkt fruchtschädigend<br />

und darf auf keinen Fall in<br />

der Schwangerschaft genommen<br />

werden! Frauen wird es nur dann<br />

verordnet, wenn gleichzeitig eine<br />

sichere Schwangerschafts-Verhütung,<br />

z.B. über die „Pille“, gegeben<br />

ist. Beim Wunsch nach einer<br />

Schwangerschaft muss es längere<br />

Zeit vorher (mindestens einen<br />

Monatszyklus vor der Empfängnis)<br />

absetzt werden.


Patient<br />

im Mittelpunkt<br />

Prognose und Rückfallverhütung<br />

Psychische Schwierigkeiten<br />

Tausend „gute Tipps“ von Freunden


1. Prognose und<br />

Rückfallverhütung<br />

Bei den meisten Betroffenen heilt<br />

die <strong>Akne</strong> um das 20. Lebensjahr<br />

herum ab. Es gibt aber auch<br />

schwere und länger andauernde<br />

Verläufe. Auch kann es in Stress-<br />

Zeiten zu schubartigen Verschlechterungen<br />

kommen. Allerdings<br />

ist der individuelle Verlauf<br />

der Erkrankung auch für erfahrene<br />

Hautärzte kaum vorhersehbar.<br />

Esgibt sogar Patienten, die<br />

erst im Erwachsenenalter eine<br />

<strong>Akne</strong> entwickeln und solche, die<br />

ihr Leben lang von ihr geplagt<br />

werden. Das sind aber Ausnahmefälle.<br />

Um einen Rückfall zu vermeiden,<br />

empfiehlt es sich, die einmal<br />

getroffenen Vorsichtsmaßnahmen<br />

hinsichtlich der <strong>Akne</strong>förderung<br />

durch Kosmetika nach<br />

dem Behandlungserfolg nicht<br />

gleich wieder über Bord zu werfen.<br />

Auch wenn die <strong>Akne</strong> abgeheilt<br />

ist, die Neigung dazu bleibt.<br />

Das Stichwort lautet also „hauttypgerechte<br />

Pflege“.<br />

Viele Menschen sind der Meinung,<br />

<strong>Akne</strong> wäre ernährungsbedingt.<br />

Ganzen Generationen von Teenagern<br />

wurde so der Genuß von<br />

Schokolade, Cola und ähnlichen<br />

Leckereien verboten. Auch wenn<br />

sich entsprechende Gerüchte<br />

22<br />

hartnäckig halten: diese Lebensmittel<br />

fördern die <strong>Akne</strong> nicht!<br />

Jeder Patient sollte essen, wozu er<br />

Lust hat, und sich nicht durch<br />

selbstentwickelte „Diäten“ zusätzlich<br />

unter Druck setzen. Dennoch<br />

ist natürlich eine vollwertige<br />

Ernährung vor allem in<br />

Wachstumsphasen wichtig und<br />

sollte auch für Erwachsene<br />

selbstverständlich sein. Auch<br />

übermäßiger Alkohol- oder<br />

Nikotinkonsum oder zu viele<br />

gesättigte Fette fördern nicht<br />

unbedingt die Gesundheit.<br />

Sollte es allen Vorsichtsmaßnahmen<br />

zum Trotz noch einmal<br />

zum Aufflackern der <strong>Akne</strong> kommen,<br />

gilt es, sich so früh wie<br />

möglich wieder in ärztliche Behandlung<br />

zu begeben, da leichtere<br />

<strong>Akne</strong>formen auch leichter zu<br />

beheben sind.


2. Psychische<br />

Schwierigkeiten<br />

Da <strong>Akne</strong> meist im Gesicht auftritt,<br />

sind seelische Nöte mehr<br />

oder weniger vorprogrammiert.<br />

In unserer Kultur ist es nicht<br />

üblich, das Gesicht zuverhüllen:<br />

der <strong>Akne</strong>patient zeigt sein Leiden,<br />

ob er will oder nicht, in der<br />

Öffentlichkeit. So kann die Hautkrankheit<br />

Folgen für das Selbstwertgefühl<br />

des Betroffenen haben<br />

und sein Verhalten verändern.<br />

Menschen, die von einer schweren<br />

<strong>Akne</strong> betroffen sind, ziehen<br />

sich oftmals sehr zurück und<br />

vermeiden den Kontakt mit anderen.<br />

In vielen Situationen, wie<br />

zum Beispiel Vorstellungsgesprächen<br />

oder Verabredungen, macht<br />

sich die Verunsicherung auch<br />

dem Gegenüber bemerkbar.<br />

Häufiger ist der Andere ebenfalls<br />

verunsichert, und der <strong>Akne</strong>-Patient<br />

interpretiert es dann als Zurückweisung.<br />

Und das verstärkt<br />

sein Bedürfnis, sich zurückzuziehen<br />

und Kontakte zu meiden.<br />

Kein Wunder, dass sich dies ungünstig<br />

auf den Erfolg in Schule<br />

und Beruf und auf die Familie<br />

auswirken kann.<br />

23<br />

Am ehesten vermeidet man solche<br />

langfristigen Folgen durch<br />

eine konsequente Therapie. Da es<br />

aber immer einige Zeit dauert,<br />

bis die Behandlung sichtbare Erfolge<br />

erzielt, müssen die Patienten<br />

zumindest begrenzte Zeit mit den<br />

Auswirkungen der Krankheit auch<br />

im Gesicht leben. Man erleichtert<br />

sich diese Phasen, indem man<br />

ein positives Verhältnis zu sich<br />

selbst und seinem Körper gewinnt,<br />

zum Beispiel durch Sport oder<br />

andere Hobbys. Auch offene Gespräche<br />

in der Familie, mit<br />

Freunden und mit dem Partner<br />

können helfen, eventuell vorhandene<br />

Schamgefühle abzubauen.


Einige Patienten, die stark unter<br />

ihrer <strong>Akne</strong> leiden, entwickeln den<br />

krankhaften Zwang, die entzündeten<br />

Stellen „wegzukratzen“.<br />

Dadurch werden aber immer<br />

neue Entzündungen hervorgerufen,<br />

was wiederum den Drang zu<br />

kratzen verstärkt. So können<br />

nicht nur bleibende Narben auf<br />

der Haut entstehen, sondern<br />

auch seelisches Leid. Denn die<br />

Betroffenen empfinden nicht nur<br />

Scham, sondern auch Schuldgefühle<br />

und leiden oftmals unter<br />

sehr geringem Selbstwertgefühl.<br />

Diese heftigen Kratzreaktionen<br />

auf die <strong>Akne</strong> kann an einen unbewussten<br />

Akt der Selbstverletzung<br />

grenzen. In solchen<br />

schweren Fällen –die der Hautarzt<br />

in der Regel erkennt –sollte<br />

unbedingt psychologische Hilfe<br />

herangezogen werden.<br />

24<br />

3. Tausend „gute Tipps“<br />

von Freunden<br />

Im Schönheitsideal unserer Gesellschaft<br />

kommen Hautkrankheiten<br />

nicht vor. Dadie <strong>Akne</strong> oftmals<br />

gleich mehrere Menschen<br />

eines Alters betrifft, kursieren<br />

dann vielfach die wildesten Gerüchte<br />

und Heilmethoden im<br />

Freundeskreis, wie man die „lästigen<br />

Pickel“ wegbekommen<br />

könnte. Zwar ist es selbstverständlich,<br />

dass man sich nicht<br />

nur über Probleme, sondern<br />

auch über mögliche Lösungen<br />

mit seinen Freundinnen und<br />

Freunden bespricht. Aber nicht


alles, was jemand „irgendwo<br />

gelesen“ oder im Selbstversuch<br />

„herausgefunden“ hat, ist<br />

auch wirksam im Kampf gegen<br />

Pickel. Besser ist es, auf Freunde<br />

zu hören, die einen trotz der<br />

unschönen Hauterscheinungen<br />

ermutigen, auf eine Party zu<br />

gehen oder ein aufregendes Date<br />

wahrzunehmen. Und natürlich<br />

kann man die Leidensgenossen<br />

auch fragen, ob nicht jemand<br />

einen Hautarzt kennt, mit dem<br />

man gut zurecht kommt. Auch<br />

die Methoden, die oftmals in<br />

Illustrierten oder der Werbung<br />

angepriesen werden, sind sehr<br />

kritisch zu betrachten! Scharfe,<br />

alkoholische Gesichtswasser aus<br />

25<br />

der Drogerie, sogenannte „<strong>Akne</strong>-<br />

Diäten“ –also der Verzicht auf<br />

Cola, Schokolade und ähnliches<br />

–oder gar Änderungen des Sexualverhaltens<br />

können sowohl dem<br />

Körper als auch der Seele schaden.<br />

Wer aneiner ernsthaften<br />

<strong>Akne</strong> leidet, sollte die Behandlung<br />

auf jeden Fall einem Spezialisten,<br />

also einem Hautarzt,<br />

anvertrauen.<br />

Der Weg zum Hautarzt sollte<br />

frühzeitig gegangen werden. Er<br />

ist ein kompetenter Ansprechpartner,<br />

der nicht nur für Ihre<br />

<strong>Akne</strong> zwei offene Augen, sondern<br />

auch für die damit verbundenen<br />

seelischen Nöte ein offenes Ohr<br />

hat.


Kein Patentrezept:<br />

10 Tipps in Kürze<br />

Versuchen Sie, eine optimistische<br />

Einstellung zum Erfolg<br />

Ihrer <strong>Akne</strong>therapie zu gewinnen.<br />

Vertrauen Sie Ihrem Arzt und<br />

nicht dubiosen, unter Umständen<br />

kostspieligen Versprechungen,<br />

die nicht fachmedizinischer<br />

Natur sind.<br />

Vermeiden Sie, in Stresssituationen<br />

an den <strong>Akne</strong>stellen zu<br />

kratzen.<br />

Führen Sie die Behandlung<br />

konsequent durch.<br />

Informieren Sie sich bei Ihrem<br />

Arzt gründlich über die richtige<br />

Anwendung der verordneten<br />

Medikamente.<br />

Denken Sie daran, dass <strong>Akne</strong><br />

nicht ansteckend ist.<br />

26<br />

Stellen Sie Ihre gesamte Kosmetik<br />

dauerhaft typgerecht<br />

um.<br />

Sagen Sie Ihrem Arzt Ihre ehrliche<br />

Meinung zu der Behandlung.<br />

Erwarten Sie den Behandlungserfolg<br />

nicht von heute<br />

auf morgen.<br />

Sorgen Sie für genügend<br />

Schlaf, ausgewogene Ernährung<br />

und regelmäßige Entspannung;<br />

das tut Haut und<br />

Seele gut.


Zur<br />

Übersicht<br />

Fragen und Antworten<br />

Glossar


1. Fragen und Antworten<br />

Ist <strong>Akne</strong> eine Allergie?<br />

Weitverbreitet ist der Irrtum,<br />

Allergien z.B. auf Amalgamzahnfüllungen<br />

oder bestimmte Nahrungsmittel<br />

würden sich in Form<br />

einer <strong>Akne</strong> äußern. Das ist aber<br />

nicht der Fall! Allergien äußern<br />

sich in charakteristischer Weise<br />

und sind als solche gut zu erkennen.<br />

Ist <strong>Akne</strong> die Folge ungesunder<br />

Ernährung, z.B. mit<br />

Chips, Cola oder Schokolade?<br />

Ein gute Nachricht für alle<br />

Leckermäuler: Nein. Es konnte in<br />

Studien nie bewiesen werden,<br />

dass eine sogenannte „schlechte<br />

Ernährung“ zu <strong>Akne</strong> führt. Aus<br />

vielerlei anderen Gründen ist es<br />

natürlich empfehlenswert, sich<br />

gesund und bewusst zuernähren.<br />

Wenn man aber Appetit auf<br />

Chips, Cola oder Schokolade hat,<br />

darf man dem ruhig nachgeben,<br />

da der Stress, der durch Verzicht<br />

entsteht, vielleicht die <strong>Akne</strong> noch<br />

verschlimmern kann.<br />

Ist <strong>Akne</strong> ansteckend?<br />

Nein, <strong>Akne</strong> ist zwar durch <strong>Akne</strong>bakterien<br />

mit verursacht aber<br />

keine Infektionskrankheit.<br />

Steht <strong>Akne</strong> mit dem<br />

Sexualverhalten in<br />

Verbindung?<br />

Mit dem Ammenmärchen, <strong>Akne</strong><br />

sei die Folge sexueller Zügellosigkeit,<br />

versuchte man vermutlich<br />

früher, Pubertierende einzuschüchtern.<br />

Vielleicht hat man<br />

auch nur nach einer Erklärung<br />

gesucht und zufällig die falsche<br />

gefunden.<br />

28<br />

Ist eine schwere <strong>Akne</strong><br />

die Folge mangelnder<br />

Hygiene?<br />

Nein, schwere <strong>Akne</strong> ist vermutlich<br />

zum Teil erblich bedingt. Sie<br />

hat mit mangelnder Hygiene<br />

nichts zu tun und kommt auch<br />

bei sehr „peniblen“ Patienten<br />

vor. Allerdings kann eine schwere<br />

<strong>Akne</strong> Folge davon sein, dass der<br />

Betroffene zu spät zum Arzt geht.<br />

Die bisherigen Behandlungen<br />

haben nichts bei<br />

mir gebracht. Muss ich<br />

mich mit meiner <strong>Akne</strong><br />

abfinden?<br />

Mit seiner <strong>Akne</strong> sollte sich keiner<br />

abfinden. Vielleicht sollten Sie<br />

mit Ihrem Arzt nochmal Ihre<br />

Kosmetika, Medikamente und<br />

Begleiterkrankungen besprechen.<br />

Manchmal findet sich ein Hinweis<br />

auf ein auslösendes Medikament<br />

oder eine hormonelle<br />

Störung. Wenn Sie auch zu den<br />

wenigen Fällen gehören, die über<br />

die Pubertät hinaus und womöglich<br />

ein Leben lang an <strong>Akne</strong> leiden,<br />

so gibt es heute doch Therapiemöglichkeiten,<br />

die immer<br />

wieder zur Verkürzung und Linderung<br />

von <strong>Akne</strong>schüben führen.


Gibt es eine Standardbehandlung?<br />

Nein. Eine <strong>Akne</strong>therapie sollte<br />

individuell und stadiengerecht<br />

sein. Das heißt, sie sollte auf<br />

Ihren Hauttyp, den Verlauf und<br />

den Schweregrad der <strong>Akne</strong> zugeschnitten<br />

sein. Ihr Hautarzt hat<br />

die Erfahrung, mit lokalen und<br />

bei Bedarf systemischen Maßnahmen<br />

ein individuelles Konzept<br />

auszuarbeiten und dann in<br />

eine Hauttyp-gerechte Pflege<br />

überzuleiten.<br />

Wie lange dauert es, bis<br />

sich bei einer lokalen<br />

Behandlung erste<br />

Besserungen zeigen?<br />

Bei einer lokalen Therapie mit<br />

Azelainsäure ist nach 4Wochen<br />

mit einer Besserung zu rechnen.<br />

Bei Vitamin A-Säurepräparaten<br />

kommt es in den ersten zwei<br />

Wochen sogar zu einer scheinbaren<br />

aber vorübergehenden Verschlechterung<br />

der <strong>Akne</strong>. Bei BPO-<br />

Präparaten spiegelt die Nebenwirkung,<br />

die lokale Reizung, dagegen<br />

in den ersten Tagen einen<br />

„Behandlungserfolg“ vor. Das<br />

muss man wissen.<br />

Meine Haut trocknet durch<br />

die regelmäßige Anwendung<br />

von <strong>Akne</strong>präparaten<br />

aus. Was kann ich tun?<br />

Präparate zur äußerlichen Anwendung<br />

sollten in der Regel nur<br />

dünn aufgetragen werden.Kommt<br />

es trotzdem zu trockener, gereizter<br />

Haut, so hilft es manchmal,<br />

die Medikamente nur jeden zweiten<br />

Taganzuwenden. Sonst kann<br />

man zwischendurch einen Moisturizer,<br />

also eine fettarme, aber<br />

feuchtigkeitsreiche Pflege speziell<br />

für die <strong>Akne</strong>haut verwenden.<br />

Können Behandlungsmethoden<br />

kombiniert werden?<br />

Die Behandlung einer entzündlichen<br />

<strong>Akne</strong> wird in der Regel<br />

schneller erfolgreich sein, wenn<br />

mehrere therapeutische Register<br />

zugleich gezogen werden. Günstig<br />

ist z.B. die Kombination eines<br />

Schälmittels mit einer entzündungshemmenden<br />

Substanz. Nur<br />

die Kombination von Isotretinoin<br />

und Tetrazyklin ist „verboten“.<br />

Bei einer Komedonenakne genügt<br />

eine sogenannte Monotherapie<br />

und die Hilfe einer medizinisch<br />

ausgebildeten Kosmetikerin.<br />

29<br />

Im Sommer bemerke ich<br />

immer eine Verbesserung<br />

der <strong>Akne</strong>. Soll ich regelmäßig<br />

ins Solarium gehen<br />

bzw. imSommer sonnenbaden?<br />

Viele <strong>Akne</strong>patienten machen die<br />

gleiche Beobachtung wie Sie.<br />

Allerdings ist die Besserung nur<br />

von kurzer Dauer. Der UVB-Anteil<br />

des Lichts führt zur Bräunung,<br />

wodurch die rötlichen Entzündungen<br />

kaschiert werden. Der<br />

UVA-Anteil kann sogar die Mitesserbildung<br />

fördern, weshalb<br />

also auch Solarien nicht nützlich<br />

sind.<br />

Meine Tochter (12) hat auf<br />

derNase viele kleine Pickel.<br />

Sie behandelt sich selbst<br />

mit einer alkoholischen<br />

Lösung aus der Drogerie,<br />

es wird aber nicht besser.<br />

Was soll ich tun?<br />

Sie sollten mit Ihrer Tochter unbedingt<br />

den Hautarzt aufsuchen.<br />

Eine früh auftretende <strong>Akne</strong> kann<br />

auf eine später schwere Form<br />

hinweisen. Außerdem ist eine<br />

beginnende <strong>Akne</strong> immer leichter,<br />

erfolgreicher und schneller zu<br />

behandeln als eine schwere.


V. Glossar<br />

<strong>Akne</strong>toilette<br />

fachgerechte Öffnung der Komedonen<br />

und Entfernung des Talgpfropfs<br />

durch die Kosmetikerin<br />

Anamnese<br />

Krankengeschichte<br />

Androgene<br />

männliche Geschlechtshormone,<br />

stimulieren z.B. die Talgdrüsen,<br />

aber auch die Nebennieren, werden<br />

von den Keimdrüsen bei<br />

Männern und Frauen gebildet<br />

Antiandrogene<br />

hemmen die männlichen Geschlechtshormone,<br />

die u.a. <strong>Akne</strong><br />

bewirken<br />

Antibiotika<br />

bekämpfen Bakterien und damit<br />

Entzündungen kurzfristig<br />

Azelainsäure<br />

Natürliche Substanz, die in der<br />

<strong>Akne</strong>therapie zur Bakterienbekämpfung,Entzündungshemmung<br />

und Verhornungsregulation<br />

eingesetzt wird. Gut<br />

verträglich.<br />

Benzylperoxid<br />

Anti-<strong>Akne</strong>-Mittel, nicht immer<br />

gut verträglich<br />

Infektion<br />

Entzündung<br />

Inhaltsstoff-Deklaration<br />

Angabe der Inhaltsstoffe in Kosmetika<br />

nach einem internationalen<br />

Konsensus<br />

Isotretinoin<br />

Abkömmling des Vitamin A.<br />

Wirksamstes <strong>Akne</strong>-Medikament<br />

Klinisch relevant<br />

krankhaft, behandlungsbedürftig<br />

Komedo<br />

Mitesser, entsteht durch Verhornung<br />

der Talgdrüsen und Talgretention<br />

30<br />

Komedogen<br />

zu Komedonen führend<br />

Lokaltherapie<br />

eine an der Haut anzuwendende<br />

Therapie<br />

Minocyclin<br />

Tetrazyklin-Antibiotikum.<br />

Zur systemischen <strong>Akne</strong>-Behandlung<br />

Moisturizer<br />

Feuchtigkeitscreme<br />

Papel<br />

entzündeter Mitesser, Pickel<br />

Pigmente<br />

Hauteigene Farbstoffe, z.B.<br />

Melanin<br />

Propionibakterien<br />

in den Talgdrüsen als normale<br />

Flora lebende, bei der <strong>Akne</strong> stark<br />

vermehrte Bakterien<br />

Pubertät<br />

Entwicklungsphase der<br />

Geschlechtsreifung


Pustel<br />

Pickel mit Eiterpfropf<br />

Seborrhoe<br />

vermehrter Talgfluss, fettige Haut<br />

Spontan<br />

nicht durch eine Therapie beeinflusst<br />

Sun-Blocker<br />

starker Sonnenschutz<br />

Syndet<br />

seifenfreie, waschaktive Substanz<br />

Systemische Therapie<br />

eine innerliche Behandlung<br />

Therapie<br />

Behandlung<br />

Vitamin-A-Säure<br />

Abkömmling des Vitamin A. Zur<br />

äußerlichen <strong>Akne</strong>-(Schäl-)<br />

Behandlung.<br />

Zysten<br />

große geschlossene Komedonen,<br />

müssen vom Arzt geöffnet werden.<br />

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www.jenapharm.de/gesunde_haut heruntergeladen werden.<br />

31


Verantwortlich:<br />

Intendis GmbH<br />

Max-Dohrn-Straße 10<br />

10589 Berlin<br />

Konzept/Redaktion:<br />

Anke Westerhoff<br />

Gestaltung: Christopher Wahrenberg<br />

Illustrationen: Tobias Borries<br />

Stand: April 2012


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