MQ -Serie Klinisches Risikomanagement - SAQ
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trachtung von Wärme, Strom und<br />
Mobilität und ihre gegenseitige<br />
Abhängigkeit bilden dabei die<br />
Grundlage. Bis 2050 soll der<br />
Gesamtenergiebedarf für Raum -<br />
wärme und Warmwasser halbiert<br />
Alternative<br />
Energieversorgung<br />
und der Anteil fossiler Brennstoffe<br />
von heute 90 Prozent auf weniger<br />
als 25 Prozent gesenkt werden.<br />
Eines der Herzstücke ist dabei<br />
das Geothermie-Kraftwerk. 2012<br />
soll mit dem Bau begonnen<br />
werden.<br />
Energietechnologien: LED-Lichterkette<br />
Rade de Genève<br />
Die Beleuchtung des Genfer Seebeckens,<br />
der Rade de Genève,<br />
gehört seit über einem Jahrhundert<br />
zum nächtlichen Wahrzeichen<br />
der Stadt. Mit dem Glüh -<br />
birnenverbot ab Herbst 2012<br />
drohte ihr das Aus. In einer konzertierten<br />
Aktion gelang es den<br />
Fachstellen der Stadt, eine neu -<br />
artige LED-Lampe zu entwickeln,<br />
die wie eine klassische Glühbirne<br />
leuchtet. Seit November 2010<br />
wurden die 4200 Glühbirnen der<br />
Lichterkette ersetzt. Die inter -<br />
national ausgezeichneten LED-<br />
Lampen benötigen 90 Prozent<br />
weniger Strom.<br />
Erneuerbare Energien:<br />
Biomassezentrum Spiez<br />
Das Biomassezentrum nutzt Altholz<br />
und Grünabfälle, um Strom,<br />
Dampf, Wärme und Kompost zu<br />
produzieren. Dank eines ausgeklügelten<br />
Wiederverwertungs -<br />
systems hilft die Oberland Energie<br />
AG Hunderttausende Liter<br />
Heizöl zu sparen und stellt dazu<br />
hochwertigen Kompost her.<br />
Das Biomassezentrum Spiez besteht<br />
aus einer Vergärungsanlage,<br />
einem Kompostierwerk sowie<br />
<strong>MQ</strong> Management und Qualität 1-2/2012<br />
einer Alt- und Restholzheizung.<br />
Es wurde zusammen mit dem Ingenieurbüro<br />
Dr. Eicher+Pauli AG<br />
entwickelt und realisiert.<br />
Energieeffiziente Mobilität:<br />
System Alpenluft Zermatt<br />
Mit einer neuartigen Abfallentsorgung<br />
sorgt die Gemeinde Zermatt<br />
für «neuen Wind». Bisher<br />
störten die grossen Diesellastwagen<br />
der Müllabfuhr die autofreie<br />
Idylle im Tourismusort. Jetzt kommen<br />
wendige Elektro-Seitenstapler<br />
zum Einsatz. Den Strom liefern<br />
zwei Wasserkraftwerke des<br />
Elektrizitätswerks Zermatt. Mikro-<br />
Prozesscontainer verdichten den<br />
Abfall gleich vor Ort und reduzieren<br />
damit die Entleerungsfahrten.<br />
Die eigens gegründete System<br />
Alpenluft AG erreicht damit eine<br />
Energieeinsparung von 80 Prozent<br />
bei geringen CO2-Emissi -<br />
onen und drastisch reduziertem<br />
Lärm.<br />
Gebäude und Raum:<br />
Romantik Hotel Muottas Muragl<br />
Seit Anfang 2011 versorgt sich das<br />
Romantik Hotel Muottas Muragl<br />
auf 2456 Meter Höhe oberhalb<br />
FLASH<br />
Spezialpreis für Energiepionier Walter Schmid (links), überreicht von Jurymitglied Max Nötzli, Präsident<br />
Auto-Schweiz<br />
von Samedan ausschliesslich mit<br />
erneuerbaren Energien und produziert<br />
dank seines Energiesys -<br />
tems mehr Energie, als es selber<br />
braucht. Das Energiekonzept umfasst<br />
Sonnenkollektoren, die Abwärmenutzung<br />
aus Küche und<br />
Bergbahnbetrieb, eine Photovoltaikanklage<br />
entlang des Bahn -<br />
trasses sowie 16 Erdsonden zur<br />
Gewinnung von Erdwärme und<br />
zur Speicherung. 20 Millionen<br />
Franken investierte die Eigen -<br />
tümerin in die Gesamtsanierung<br />
des Hotels. Es ist damit das erste<br />
Plus-Energie-Hotel der Alpen und<br />
– so die Jury – ein «Leuchtturmprojekt<br />
für den Schweizer Tourismus».<br />
Spezialpreis der Jury:<br />
Walter Schmid<br />
Besonders geehrt wurde der Bauunternehmer<br />
Walter Schmid für<br />
sein Lebenswerk als Energie -<br />
pionier. Seit drei Jahrzehnten wirkt<br />
er mit Projekten im Bereich der<br />
Energieeffizienz und erneuerbaren<br />
Energien an vorderster Front.<br />
So baute er in den 1970er-Jahren<br />
die ersten Häuser in der Schweiz<br />
mit Sonnenkollektoren, Holz-<br />
schnitzelheizungen und Wärmepumpen.<br />
Später realisierte er das<br />
erste Bürogebäude mit integrierter<br />
Solarfassade und baute das<br />
erste Minergie-Mehrfamilienhaus.<br />
Spektakulär und weltweit<br />
beachtet ist Schmids Kompogasverfahren<br />
zur Treibstoffgewinnung<br />
aus Küchenabfällen. Im<br />
Sommer 2012 wird sein neuestes<br />
Projekt, die «Umwelt-Arena» in<br />
Spreitenbach, eröffnet.<br />
Initiativen als Vorbild<br />
Die Siegerprojekte 2012 zeigen:<br />
Der Watt d’Or des BFE wird vollkommen<br />
zu Recht als «Gütesiegel<br />
für Energieexzellenz» bezeichnet.<br />
Auf dem Weg in die nachhaltige<br />
Energiezukunft braucht es die<br />
überraschenden Ideen genauso<br />
wie die geschickte Kombination<br />
vorhandener Technologien, um<br />
neue Lösungen zu kreieren. Auffallend<br />
bei den diesjährigen Projekten<br />
waren die zahlreichen Kooperationen<br />
von Unternehmen,<br />
Institutionen und Ingenieurbüros.<br />
Mit solchen Netzwerken<br />
unter Gleichgesinnten lässt sich<br />
die energiepolitische Wende am<br />
besten realisieren. n<br />
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