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Download Konfrontative Paedagogik - Universität Vechta

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1.1 Lebensweltorientierung – ein Dogma mit Eigendynamik<br />

Wie aber kann es zu einer solchen – zum Teil tatsächlich kontraproduktiven –<br />

Haltung kommen. Es ist doch davon auszugehen, dass Pädagogen immer nur das<br />

Beste für ihre Klienten im Sinn haben und alles tun um sozialisatorische oder<br />

entwicklungspsychologische Defizite aufzuarbeiten. Stärken sollen gestärkt werden,<br />

Ressourcen sinnvoll genutzt, Netzwerke repariert oder gar aufgebaut werden. Und<br />

tatsächlich ist auch mir kein Pädagoge bekannt, der nicht das Beste für seine<br />

Klienten wollte. Ich möchte in diesem Kapitel versuchen, einen Zugang zu dieser<br />

unseligen Entwicklung aufzuzeigen.<br />

Erziehungswissenschaftlich historisch könnte man einen Pfad der sozialen Arbeit<br />

aufzeigen, wie es Weidner und Gall tun.<br />

„Basierend auf Nohls >pädagogischem Ethosschützen, pflegen und beraten< , immer auf der Suche nach Thierschs<br />

>gelingerendem Alltag< versuchen die Professionellen der Sozialen Arbeit nicht-<br />

stigmatisierend ihre Jugendlichen ernst zu nehmen, sie auszuhalten, zu teilen, den<br />

Alltag zu strukturieren, aufzuklären und die Lebenswelt zu verbessern“<br />

(Weidner/Kilb/Jehn, 2003, S.23).<br />

Die konfrontative Pädagogik richtet sich genau an die Jugendlichen, die mit dieser<br />

Haltung und den ihr entlehnten Methodiken eben nicht erreichbar erscheinen.<br />

Wie bereits im Kapitel 1.3 dieser Arbeit kurz erwähnt, ist das übergeordnete Leitmotiv<br />

oder Dogma der Jugendhilfe, das der Lebensweltorientierung. Der Begriff der<br />

Lebensweltorientierung wird in einem Atemzug mit dem Namen Hans Thiersch<br />

genannt..<br />

Nach Thiersch verweist das „(…) Konzept der Lebensweltorientierten Sozialen<br />

Arbeit auf die Notwendigkeit einer konsequenten Orientierung an den

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