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Magazin des größten deutschen maritimen Interessenverbandes

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Leinen los! Heft<br />

<strong>Magazin</strong> <strong>des</strong> <strong>größten</strong> <strong>deutschen</strong> <strong>maritimen</strong> Interessenverban<strong>des</strong><br />

1-2010<br />

Januar/Februar<br />

Einzelpreis: 3,75 €<br />

ISSN: 1432-9069


Anmeldung zum 100. Abgeordnetentag <strong>des</strong> DMB in Stuttgart<br />

Es sind auch Online-Anmeldungen möglich unter<br />

http://aotag.marineverein.de/anmeldung.php<br />

An den<br />

Marine-Verein Stuttgart 1899 e.V.<br />

c/o Uwe Töllner<br />

W.-A.-Mozartstraße 22<br />

70806 KORNWESTHEIM<br />

Anmeldung zum Begrüßungsabend<br />

Freitag, 7. Mai 2010 Anzahl Einzelpreis Betrag<br />

Unkostenbeitrag für den Begrüßungsabend 5,00 €<br />

Anmeldung für Nicht-Tagungsteilnehmer zum Rahmenprogramm<br />

Samstag, 8. Mai 2010 Anzahl Einzelpreis Betrag<br />

Unkostenbeitrag für den Stadtrundgang Stuttgart 8,00 €<br />

Anmeldung für den <strong>maritimen</strong> Festabend<br />

Samstag, 8. Mai 2010 Anzahl Einzelpreis Betrag<br />

Eintritt zum <strong>maritimen</strong> Festabend 10,00 €<br />

Anmeldung für das Aben<strong>des</strong>sen beim <strong>maritimen</strong> Festabend. Zu jedem Menü wird ein kleiner<br />

Salatteller und ein Dessert (hausgemachte Erdbeer-Tiramisu im Glas) serviert.<br />

Bitte Menü auswählen:<br />

Samstag, 8. Mai 2010<br />

Aben<strong>des</strong>sen Menü Nr. 1:<br />

Anzahl Einzelpreis Betrag<br />

Schwäbische Maultaschen mit geschmelzten Zwiebeln<br />

und Kartoffelsalat<br />

Aben<strong>des</strong>sen Menü Nr. 2:<br />

12,00 €<br />

Medaillons vom Schwäb.-Häll. Landschwein mit<br />

Trollingersauce, Spätzle und Gemüse der Saison<br />

Aben<strong>des</strong>sen Menü Nr. 3:<br />

15,00 €<br />

Gefüllte Putenbruströllchen mit Kartoffelgratin und<br />

Blumenkohl tricolore<br />

Gesamtbetrag:<br />

18,00 €<br />

Anmeldung und Überweisung <strong>des</strong> Gesamtbetrages bitte bis spätestens 1. April 2010 erledigen.<br />

Die Anmeldung wird erst nach Eingang Ihrer Überweisung gültig.<br />

Bankverbindung:<br />

Zahlungsempfänger: Uwe Töllner<br />

Bank: Kreissparkasse Ludwigsburg<br />

Bankleitzahl: 604 500 50<br />

Konto-Nr.: 1 200 228 894<br />

Die Anmeldung erfolgt für:<br />

Name, Vorname:<br />

Straße, Hausnummer:<br />

PLZ, Wohnort:<br />

Telefon, E-Mail:<br />

Örtliche Gliederung:<br />

Datum/Unterschrift:


Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

es ist noch gar nicht so lange<br />

her, da haben wir ausführlich<br />

über die Beschaffung eines dritten<br />

Einsatzgruppenversorgers für die Marine<br />

berichtet. Nun wurde entschieden,<br />

dass dieses Schiff Bonn heißen<br />

wird. Ich denke, dies war eine kluge<br />

Entscheidung mit der die Marine sehr<br />

gut leben kann. Nach der Berlin und<br />

der Frankfurt am Main wird nun<br />

also die Bun<strong>des</strong>stadt am Rhein Namensgeber<br />

und Patin für den <strong>größten</strong><br />

Schiffstyp der Deutschen Marine.<br />

Bonn als provisorische Bun<strong>des</strong>hauptstadt<br />

steht für die Demokratisierung<br />

Deutschlands nach dem Schrecken<br />

<strong>des</strong> Zweiten Weltkrieges, steht für<br />

Wirtschaftswachstum, aber auch für<br />

Frieden, Freiheit und politische Gelassenheit.<br />

Das passt ganz gut zu den anderen<br />

Namen. In Frankfurt am Main<br />

Inhalt<br />

schlug 1848 die Geburtsstunde einer<br />

ersten <strong>deutschen</strong> Marine und Berlin<br />

ist das Symbol für die Wiedervereinigung<br />

schlechthin.<br />

Was die Deutsche Marine heute beschäftigt,<br />

wohin die Reise gehen soll<br />

und wo Bedarf auf Nachbesserungen<br />

besteht, beschreibt auf den folgenden<br />

Seiten Vizeadmiral Wolfgang Nolting.<br />

Es ist eigentlich schon eine Bilanz seiner<br />

Amtszeit als Inspekteur der Marine,<br />

denn für ihn endet die Zeit als<br />

Flaggoffizier mit Ablauf <strong>des</strong> Aprils<br />

2010.<br />

Designierter Nachfolger ist der<br />

Amtschef <strong>des</strong> Marineamtes, Konteradmiral<br />

Axel Schimpf. Er ist in Bonn<br />

ein guter Bekannter, war er doch vor<br />

seiner Zeit in Rostock Stellvertreter<br />

<strong>des</strong> Inspekteurs der Marine und Chef<br />

<strong>des</strong> Stabes <strong>des</strong> Führungsstabes der<br />

Marine und langjähriges DMB-Mitglied.<br />

Zeit sollten Sie sich auf jeden<br />

Fall für das Studium der Sonderbeilage<br />

„Küstenwache“ nehmen. Hier<br />

bezieht der DMB<br />

eindeutig Stellung<br />

zu einem wichtigen<br />

Thema der <strong>maritimen</strong>Sicherheitspolitik.<br />

Diverse Autoren<br />

beleuchten<br />

dieses Thema aus<br />

unterschiedlichsten<br />

Blickwinkeln.<br />

In den vergangenen<br />

Wochen haben wir die Redaktion<br />

verstärkt: Kapitänleutnant Karsten<br />

Klapschinski, Sachbearbeiter im Zentralreferat<br />

im Führungsstab der Marine,<br />

wird sich zukünftig um Themen<br />

aus der Marine kümmern, Fregattenkapitän<br />

a.D. Hans Karr wird für Leinen<br />

los! über maritime Technik, Museen<br />

und Messen berichten. Welcome<br />

on board!<br />

Mit kameradschaftlichen Grüßen,<br />

Werner Schiebert<br />

4 16 26 30<br />

Deutsche Marine<br />

Die See – eine Brücke zwischen den Kontinenten........4<br />

Eine Positionsbestimmung von Admiral Nolting<br />

Northern Coasts 2009 ...............................................9<br />

Auszeichnung für Mission Atalanta ..........................11<br />

Rettung im Windpark ..............................................11<br />

Unifil: Wachwechsel in Beirut ...................................12<br />

Gorch Fock von 154. AAR zurück .........................13<br />

Confined And Shallow Water Conference in Kiel .....13<br />

Navy News<br />

Marine mit langem Wunschzettel .............................16<br />

Die Bulgarische Marine<br />

Schifffahrt & Maritimes<br />

Zeitgenössische Marinemaler im MEM ....................14<br />

Piraterie im Jahr 2009 ..............................................20<br />

Asymmetrische Bedrohungen zur See .......................21<br />

MTU-Motoren für die koreanische Küstenwache .....22<br />

Leichtgeschütze für die Deutsche Marine .................22<br />

Titelbild: Grau und eintönig kann der tägliche Wachdienst auf der Brücke<br />

sein; Zeichnung von Friedrich Möllers<br />

Teamfähigkeit und Englisch .....................................25<br />

Die Große Welt der kleinen Schiffe ...........................26<br />

Interview mit Professor Peter Tamm .........................28<br />

Vom Handwerksbetrieb zur hochmodernen Werft ....30<br />

Alte Schiffe haben eine Seele.....................................33<br />

Nachrichten aus der Seefahrt ...................................34<br />

Deutsche Frachter nutzen Nordostpassage ...............37<br />

Deutscher Marinebund<br />

DMB-Nachrichten ...................................................38<br />

Ehrenkreuz in Gold für Heinz-Jürgen Liebs .............43<br />

Bericht <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>schatzmeisters Bodo Menzner .....43<br />

Große Fete beim MV Lippstadt ................................44<br />

Nachrichten aus den örtlichen Gliederungen ............44<br />

Service<br />

Schiff <strong>des</strong> Monats .....................................................24<br />

Bordtreffen und Suchmeldungen ..............................48<br />

Silbenrätsel & Impressum ........................................50<br />

Bücherschapp ...........................................................51<br />

Leinen los! 1-10 3


Deutsche Marine<br />

Die See – eine Brücke<br />

In der Bad Go<strong>des</strong>berger Redoute<br />

sprach der Inspekteur der Marine,<br />

Vizeadmiral Wolfgang Nolting,<br />

vor Mitgliedern <strong>des</strong> Internationalen<br />

Clubs La Redoute, der REUNION<br />

Rheinland, der Marine Offizier Vereinigung,<br />

<strong>des</strong> Deutschen Marinebun<strong>des</strong><br />

und zahlreichen anderen Marineinteressierten.<br />

Leinen los! erhielt die<br />

Gelegenheit, Ihnen einen Auszug aus<br />

diesem beeindruckenden Vortrag vorzustellen:<br />

„Wenngleich jeder weiß, dass unsere<br />

Deutsche Marine im Vergleich<br />

zu den anderen Teilstreitkräften klein<br />

ist, so bin ich dennoch überzeugt, dass<br />

sie sicherheits-, außen- und auch wirtschaftspolitisch<br />

von großer Relevanz<br />

ist.<br />

Eine Standortbestimmung mit der<br />

Überschrift „Die Deutsche Marine<br />

heute“ verlangt nicht nur einen Einblick<br />

in das aktuelle Einsatzgeschehen<br />

am Horn von Afrika oder im Mittelmeer,<br />

sondern macht eine Betrachtung<br />

der vielen Rahmenbedingungen notwendig,<br />

die unser Handeln bestimmen.<br />

Sie definieren die Zukunft der<br />

Marine und betreffen, wie ich glaube,<br />

unsere Gesellschaft als Ganzes.<br />

Wenn wir heute eine Positionsbestimmung<br />

der Deutschen Marine<br />

im Jahre 2009 vornehmen wollen,<br />

dann können wir uns nicht mehr auf<br />

Seekarten der Ost- und Nordsee sowie<br />

<strong>des</strong> Nordatlantiks beschränken,<br />

sondern müssen auf den Weltglobus<br />

schauen.<br />

Die Bun<strong>des</strong>wehr, und somit auch<br />

die Deutsche Marine, ist längst Teil<br />

einer globalen Sicherheitspolitik ge-<br />

4 Leinen los! 1-10<br />

zwischen den Kontinenten<br />

Die Deutsche Marine: eine Positionsbestimmung<br />

Vizeadmiral Wolfgang Nolting, Inspekteur der Marine<br />

worden. Unser nationales Interesse ist<br />

weltweit ausgerichtet. Die Globalisierung<br />

hat Einzug in alle Lebens- und<br />

Politikbereiche gehalten. Wir stehen<br />

heute nicht vor der Frage, ob wir Teil<br />

dieser Globalisierung sein wollen oder<br />

ob wir sie richtig oder falsch finden!<br />

Wir können und wir müssen vielmehr<br />

Vizeadmiral Wolfgang Nolting<br />

entscheiden, ob wir diesen Prozess<br />

aktiv mitgestalten und entsprechende<br />

Verantwortung übernehmen wollen,<br />

oder ob wir nur noch reaktiv den Entwicklungen<br />

in der Welt folgen werden.<br />

Die immer schneller voranschreitende<br />

Vernetzung der heutigen Welt<br />

bestimmt unser Sicherheitsempfinden.<br />

Vorgänge in den entlegensten Winkeln<br />

der Welt können plötzlich direkten<br />

Einfluss auf das soziale, politische<br />

und wirtschaftliche Gefüge unseres<br />

Lan<strong>des</strong> haben. Globalisierung bedeutet<br />

insofern auch „Verlust räumlicher<br />

Distanz“, das heißt, es fällt schwer,<br />

„Krisen auf Distanz zu halten“.<br />

Terrorismus, Proliferation von<br />

Waffen sowie die organisierte Kriminalität<br />

einschließlich der Piraterie sind<br />

nur einige der Bedrohungen, die uns<br />

derzeit bewegen und die die Ausrichtung<br />

unserer Sicherheitspolitik zunehmend<br />

bestimmen.<br />

Für die Bun<strong>des</strong>wehr, aber auch für<br />

die Streitkräfte unserer Partner in Europa<br />

und Amerika bedeutet dies, dass<br />

wir heute nicht mehr ausschließlich<br />

einer klassischen militärischen Bedrohung<br />

gegenüberstehen. Wir stellen<br />

vielmehr fest, dass Sicherheitspolitik<br />

heute vielfältige politische, militärische,<br />

wirtschaftliche, polizeiliche, diplomatische<br />

und humanitäre Aspekte<br />

enthält, die einen Ressort übergreifenden<br />

und multinationalen Lösungsansatz<br />

verlangen. Ferner entsteht aus<br />

der Bildung neuer und aus dem Zerfall<br />

alter Machtzentren immer wieder<br />

Konfliktpotenzial, <strong>des</strong>sen Entladung<br />

in so genannten klassischen Kriegen<br />

auch heute grundsätzlich nicht auszuschließen<br />

ist.<br />

Worin liegt denn heute die besondere<br />

Rolle der <strong>maritimen</strong> Dimension<br />

unserer Sicherheitspolitik? Die Weltmeere<br />

spielen als Transportwege, als<br />

Rohstofflieferant, als Eiweißlieferant<br />

und als Operationsbasis für Streitkräfte<br />

eine stetig zunehmende und damit<br />

bedeutende Rolle. Dies führt mich zu<br />

der These, dass das 21. Jahrhundert<br />

ein maritimes Jahrhundert ist.


Wenn in Deutschland ein Auto gebaut<br />

wird, dann müssen dafür etwa<br />

40 verschiedene Rohstoffe importiert<br />

werden. Hinzu kommen vorgefertigte<br />

Einzelteile und Komponenten, die, genauso<br />

wie die Rohstoffe, in aller Regel<br />

über den Seeweg importiert werden.<br />

Wenn wir die Nobelkarosse oder<br />

den schnellen Flitzer „Made in Germany“<br />

dann nach Übersee exportieren<br />

wollen, geschieht auch dieser<br />

Transport über See. Und wenn wir das<br />

schöne Gefährt selber fahren wollen,<br />

dann benötigen wir Rohöl, das mit<br />

einem Tanker nach Deutschland verschifft<br />

wird.<br />

Ähnliches gilt für viele High-Tech-<br />

Produkte, die in Deutschland für den<br />

Export produziert werden genauso<br />

wie für preisgünstige Güter, die wir<br />

schätzen gelernt haben, aber aus Fernost<br />

importieren müssen.<br />

Die Arbeitsfähigkeit aller import-<br />

und exportabhängigen Unternehmen<br />

ist von der Sicherheit der Transportwege,<br />

und hier vor allem der Seewege,<br />

abhängig. Just-in-time-Konzepte funk-<br />

tionieren nur bei gesichertem Warenfluss.<br />

Eine Unterbrechung <strong>des</strong> Transports<br />

und der „Lagerhaltung auf See“<br />

hat unmittelbare Auswirkungen auf<br />

die Produktion, den Umsatz und damit<br />

auf die Überlebensfähigkeit vieler Unternehmen.<br />

Der See kommt als Brücke<br />

zwischen den Kontinenten eine stetig<br />

steigende Bedeutung zu. Der Seetransport<br />

ist trotz aller Gefahren weiterhin<br />

der umweltfreundlichste, günstigste<br />

Korvette Er f u r t während einer Probefahrt<br />

und sicherste Verkehrsträger. Gut<br />

95% <strong>des</strong> weltweiten Güterfernverkehrs,<br />

90% <strong>des</strong> Europäischen Außenhandels<br />

werden über See abgewickelt.<br />

Was für viele noch überraschender<br />

sein mag, ist, dass auch ca. 50% <strong>des</strong><br />

EU Binnenhandels über den Seeweg<br />

abgewickelt werden!<br />

In den letzten Jahrzehnten ist der<br />

Welthandel um das siebenfache angewachsen<br />

und damit doppelt so stark<br />

gestiegen wie die Weltproduktion von<br />

Gütern! Dabei sind die Kosten für<br />

den Transport gedrittelt worden! Die<br />

Bereitstellung <strong>des</strong> dafür notwendigen<br />

Transportraumes und der dazugehörigen<br />

Infrastruktur sind bedeutende<br />

Wirtschaftszweige in Deutschland.<br />

Deutsche Eigner unterhalten die<br />

drittgrößte Handelsflotte der Welt,<br />

bei den Containerschiffen sind wir die<br />

Nummer 1! China allerdings ist dabei,<br />

uns zu überholen. Die Werftindustrie<br />

nimmt aus technologischer Sicht eine<br />

Spitzenstellung ein, beim Spezialschiffbau<br />

sind Deutsche Werften Marktführer!<br />

In der Produktion ist heute jeder<br />

zweite deutsche Arbeitsplatz vom Export<br />

abhängig.<br />

Aber die See hat natürlich nicht<br />

nur in Bezug auf den Handel eine<br />

herausragende Bedeutung. Auch die<br />

Erschließung von Rohstoffen, als Eiweißlieferant<br />

sowie die Nutzung zur<br />

Energiegewinnung rücken mehr und<br />

mehr in den Mittelpunkt <strong>des</strong> Interesses!<br />

In einigen Nationen gibt es daher<br />

erste Überlegungen zur Ausdehnung<br />

Deutsche Marine<br />

der Ausschließlichen Wirtschaftszone,<br />

der Exclusive Economic Zone, von<br />

200 auf 350 Seemeilen. Die EEZ beschreibt<br />

das Seegebiet, welches durch<br />

eine Nation ausschließlich zur eigenen<br />

wirtschaftlichen Nutzung beansprucht<br />

wird.<br />

Und auch die Erderwärmung wird<br />

zukünftig wachsenden Einfluss auf<br />

unser Denken haben müssen. Denn es<br />

ergeben sich viele Chancen, aber auch<br />

Risiken aus dem Klimawandel. Sich<br />

häufende Überschwemmungen von<br />

Küstenregionen in aller Welt lassen<br />

denkbare Konfliktszenarien nur erahnen,<br />

denn bereits heute leben zwei<br />

Drittel der Weltbevölkerung in küstennahen<br />

Räumen; ob in Armut oder<br />

in Reichtum. Die Urbanisierung der<br />

Küstenregionen wird weiter zunehmen.<br />

60 Millionen Menschen leben<br />

schon heute zehn Meter unter dem<br />

Meeresspiegel.<br />

Neue Schifffahrtswege in der Arktis,<br />

wie kürzlich erfolgreich erprobt (s.<br />

den Beitrag Nord-Ost-Passage), verkürzen<br />

zwar die Transportwege und<br />

reduzieren die Kosten, bergen aber<br />

auch neue Risiken und Abhängigkeiten.<br />

Und auch See gestützte Gas-<br />

und Ölfördereinrichtungen sowie<br />

am Meeresboden verlegte Pipelines<br />

können Begehrlichkeiten und Rechtstreitigkeiten<br />

hervorrufen. Dies alles<br />

wird nicht konfliktfrei verlaufen. Eine<br />

Shell-Studie erwartet im Jahre 2030<br />

ca. 450 Gastanker auf der Welt, in<br />

falsche Hände geraten sind sie Faust-<br />

Leinen los! 1-10 5


Deutsche Marine<br />

pfand für hohe Lösegeldforderungen<br />

oder, schlimmer noch, tickende Bomben.<br />

Kurzum: Es gibt keine gleichwertige<br />

Alternative zum Massentransport<br />

über See für unsere vielfältigen und<br />

wertvollen Im- und Exporte. Die Nutzung<br />

der See bietet für die Zukunft gewaltige<br />

Chancen, aber sie birgt eben<br />

auch ein gewaltiges Konfliktpotenzial.<br />

Daher ist entscheidend, dass die<br />

Wahrung unserer Interessen auf See<br />

durch unsere Sicherheitspolitik gewährleistet<br />

wird. Dabei gilt es zu<br />

verdeutlichen, dass Sicherheit und<br />

Sicherheitspolitik ein gesamtgesellschaftliches<br />

Thema sind. Eine Reduzierung<br />

der Verantwortung auf die<br />

Bun<strong>des</strong>wehr und einige wenige Politiker<br />

verbietet sich. Sicherheitspolitik<br />

ist schon lange nicht mehr auf militärische<br />

Mittel und einen ausschließlich<br />

nationalen Ansatz zu reduzieren.<br />

Sicherheitspolitisches Bewusstsein im<br />

Allgemeinen sowie das Wissen um<br />

maritime Abhängigkeiten im Speziellen<br />

scheinen mir in unserer Gesellschaft<br />

weiterhin zu wenig ausgeprägt<br />

zu sein.<br />

Maritime Sicherheitspolitik und die<br />

Wahrnehmung unserer vitalen <strong>deutschen</strong><br />

Interessen verlangen den Einsatz<br />

für einen ungestörten Welthandel,<br />

sichere Seeverbindungswege und den<br />

Schutz vor den Gefahren der Piraterie,<br />

<strong>des</strong> Terrorismus, der Kriminalität,<br />

aber auch vor dem konventionellen<br />

militärischen Konflikt.<br />

Diese Verantwortung gilt für die<br />

freie Zufahrt zu unseren <strong>größten</strong> Seehäfen<br />

Hamburg und Bremerhaven genauso<br />

wie für die neuralgischen Meerengen<br />

in aller Welt, wie z.B. am Horn<br />

von Afrika, der Straße von Malakka,<br />

Hormuz, Suez oder Gibraltar.<br />

Ein Terrorist der nordirischen IRA<br />

hat die Herausforderungen dieses<br />

Jahrhunderts für die moderne Sicherheitspolitik<br />

angeblich einmal wie folgt<br />

auf den Punkt gebracht: You have to<br />

be successful all the time – we only<br />

once! Diese Aussage trifft auf zynische<br />

Weise den Kern, warum eine umfassende<br />

und gezielte Sicherheitsvorsorge<br />

unumgänglich ist. Die Bedrohung<br />

heute hat eine andere Qualität. Sie<br />

kommt mit viel weniger Mitteln aus,<br />

ist selten auf einen einzigen Punkt beschränkt<br />

und hat damit eine enorme<br />

Flexibilität und Wirkung. Wir dagegen<br />

als Garanten der Sicherheit müs-<br />

6 Leinen los! 1-10<br />

sen feststellen, dass wir verwundbarer<br />

geworden sind. Ein quer in der Elbmündung<br />

versenktes Containerschiff<br />

hätte nicht nur massive Auswirkungen<br />

auf Deutschland. Ein weiteres Schiff<br />

jeweils vor Rotterdam, Antwerpen<br />

und Bremerhaven und Europas Außenhandel<br />

ist massiv eingeschränkt!<br />

An den Einsatz von Seeminen mag ich<br />

gar nicht erst denken.<br />

Maritime Sicherheitsvorsorge geht<br />

aber noch deutlich weiter. Sie darf<br />

nicht auf die Sicherung von Seeverbindungslinien<br />

und der Nutzung der natürlichen<br />

Ressourcen der See reduziert<br />

werden. Eine wichtige Aufgabe über<br />

und auf See ist auch die Krisenprävention<br />

und die Krisenbewältigung vor<br />

Ort, um den Export von Risiken und<br />

Gefahren nach Europa zu verhindern.<br />

Gleiches gilt für Hilfsoperationen bei<br />

Naturkatastrophen. Der Einsatz <strong>des</strong><br />

EGV Berlin nach dem Tsunami in<br />

Südostasien ist ein Musterbeispiel für<br />

eine derartige Operation!<br />

Die <strong>maritimen</strong> Aspekte der Sicherheitspolitik<br />

sowie die der Krisenvorsorge<br />

und -bewältigung sind also<br />

vielfältig und in den verschiedensten<br />

Ausprägungsgraden zu finden. Es<br />

bleibt notwendig, dass Deutschland<br />

sich aktiv und seiner wirtschaftlichen<br />

und politischen Bedeutung in Europa<br />

und in der Welt entsprechend an der<br />

internationalen Krisenvorsorge auf<br />

See beteiligt.<br />

Ich glaube, die dargestellten <strong>maritimen</strong><br />

Abhängigkeiten und Zusammenhänge<br />

unterstreichen meine These,<br />

dass das 21. Jahrhundert ein maritimes<br />

Jahrhundert ist. Die vor uns liegenden<br />

Aufgaben sind natürlich weder<br />

durch die Marine allein umzusetzen,<br />

noch dürfen sie auf rein militärische<br />

Aspekte reduziert werden.<br />

Die Verantwortung für die Mari-<br />

time Sicherheit ist in unseren Territorialgewässern<br />

auf fünf Ministerien und<br />

auf 30 Behörden aus fünf Bun<strong>des</strong>ländern<br />

verteilt. Wenngleich die Marine<br />

über die meisten und besten Mittel<br />

verfügt, so ist sie doch nur ein Akteur<br />

unter vielen! Die Zusammenarbeit der<br />

internationalen Partner, der Teilstreitkräfte<br />

sowie aller betroffenen Behörden<br />

und zivilen Stellen ist Grundvoraussetzung<br />

für ein erfolgreiches<br />

Krisenmanagement. Die synergetische<br />

Nutzung ihrer einzelnen Fähigkeiten,<br />

Kompetenzen sowie der Ressort übergreifende<br />

Dialog müssen Grundlage<br />

für unser Denken, Planen und Handeln<br />

sein. Die Deutsche Marine wird<br />

ihrer Verantwortung für die nationale<br />

und internationale Sicherheitsvorsorge<br />

und am Krisenmanagement vielfach<br />

gerecht! In der United Nations Interim<br />

Force in Lebanon (Unifil) operieren<br />

P- 3C Orion<br />

erstmalig Schiffe und Boote der Deutschen<br />

Marine unter der blauen Flagge<br />

der Vereinten Nationen und leisten<br />

damit einen bewaffneten Beitrag zur<br />

Friedenssicherung im Nahen Osten.<br />

Erst durch den multinationalen Marineeinsatz<br />

war Israel bereit, die Seeblockade<br />

<strong>des</strong> Libanon aufzugeben. Ziel<br />

<strong>des</strong> Einsatzes ist es, den unerlaubten<br />

Waffentransport über See in den Libanon<br />

zu verhindern und damit die<br />

israelisch-libanesische Grenzregion zu<br />

stabilisieren sowie den Libanon in die<br />

Lage zu versetzten, die Ausübung der<br />

Souveränität alleinverantwortlich zu<br />

übernehmen. Um dies zu ermöglichen,<br />

leisten wir materielle wie auch Ausbildungsunterstützung.<br />

Die Leistungen<br />

der internationalen Gemeinschaft in<br />

dieser Region genießen die Anerkennung<br />

der libanesischen Regierung<br />

und den Respekt Israels. Über Unifil<br />

hinaus beteiligt sich Deutschland an<br />

den laufenden Einsätzen am Horn


von Afrika und im östlichen Mittelmeer.<br />

Mit der aktiven Unterstützung<br />

im Kampf gegen den Terror im Rahmen<br />

der Operationen Enduring Freedom<br />

und Active Endeavour ist die<br />

Deutsche Marine – von der <strong>deutschen</strong><br />

Bevölkerung leider weitgehend unbeachtet<br />

– an zentraler Stelle im internationalen<br />

Krisenmanagement aktiv.<br />

Nicht unerwähnt bleiben sollen die<br />

Einheiten in den Standing Maritime<br />

Forces der NATO. Mit Minenabwehreinheiten,<br />

Fregatten und Unterstützungsfahrzeugen<br />

ist Deutschland in<br />

diesen NATO Response Forces vertreten<br />

und wird damit seiner Verantwortung<br />

für eine maritime Sicherheitsvorsorge<br />

in vollem Umfang gerecht!<br />

Eine weitere erfolgreiche europäische<br />

Zusammenarbeit steht seit gut einem<br />

Jahr im medialen Fokus der Öffentlichkeit<br />

– ich spreche von der EU-<br />

Operation Atalanta, die neben dem<br />

sicheren Geleit für Schiffe <strong>des</strong> World<br />

Food Program unter anderem auch<br />

die Piraterie am Horn von Afrika<br />

eindämmt. Entgegen manch anderslautender<br />

Pressemeldung trägt diese<br />

Operation spürbar zur Verbesserung<br />

der Situation am Horn von Afrika bei<br />

und zeigt, wie erfolgreich Europa zusammenarbeiten<br />

kann. Dies vor allem<br />

auch, weil es relativ rasch gelungen<br />

ist, einen verbindlichen Rechtsrahmen<br />

zu schaffen. In der Abfolge: nationale<br />

Prüfung – dann Befehlshaber (Operation<br />

Commander/OpCdr) für die EU<br />

– dann Drittstaat, Stichwort Kenia.<br />

Seit Beginn der Operation Atalanta<br />

wurden bis Mitte Oktober 2009 von<br />

EU-Einheiten in 15 Konvois fast 50<br />

Schiffe <strong>des</strong> World Food Program mit<br />

jetzt über 280.000 Tonnen Hilfsgütern<br />

sicher in somalische Häfen geleitet.<br />

In mehr als 30 Group Transits<br />

Grafik der Fregatte Klasse 125<br />

wurden über 200 Handelsschiffe von<br />

EU-Kriegsschiffen sicher durch den<br />

Transit Korridor im Golf von Aden eskortiert.<br />

Handelsschiffe, deren Schutz<br />

und Begleitung durch die EU organisiert<br />

war, wurden bis heute in keinem<br />

einzigen Fall von Piraten gekapert. 30<br />

Piratenangriffe wurden abgewehrt.<br />

Der Schutz <strong>des</strong> World Food Program<br />

auf See ist oberstes Ziel dieser militärischen<br />

EU-Operation, gefolgt vom<br />

Schutz von Schiffen mit europäischer<br />

Flagge und Fahrzeugen anderer Nationen.<br />

Aber, die Lage weltweit ist nicht<br />

befriedigend. Die Zahl der weltweiten<br />

Übergriffe von Piraten hat, im Vergleich<br />

zum Vorjahr nochmals deutlich<br />

zugenommen. Das hängt unter anderem<br />

damit zusammen, dass die Piraten<br />

ihr Operationsgebiet weiter ausgedehnt<br />

haben und auch fernab der<br />

somalischen Küste zuschlagen. Aber<br />

auch in anderen Seegebieten nimmt<br />

die Piratenaktivität deutlich zu.<br />

Einen wichtigen Seitenaspekt will<br />

ich nicht verschweigen: Die Rechtslage<br />

für unsere Kommandanten ist<br />

eindeutig, gleichwohl sind die Folgen<br />

nicht immer die erhofften und wie ich<br />

immer wieder feststellen muss, für den<br />

Nichtkundigen kaum nachvollziehbar.<br />

Dies klammert im Übrigen die Reeder<br />

mit ihrem Begehren nicht aus. Wie Sie<br />

dieser kurzen Einsatzlage entnehmen<br />

können, sind wir als Deutsche Marine<br />

im internationalen Krisenmanagement<br />

stark beteiligt. Derzeit sind, wenn ich<br />

die Einheiten, die sich auf dem Transit<br />

befinden, zehn Schiffe und Boote<br />

im Einsatz! Der Bedarf an <strong>maritimen</strong><br />

Fähigkeiten für die Unterstützung von<br />

internationalen Krisenoperationen ist<br />

in jüngster Vergangenheit deutlich gestiegen.<br />

Und ich wage die Prognose,<br />

Deutsche Marine<br />

dass dieser Trend auch weiterhin anhält.<br />

Die zunehmende Bedeutung <strong>des</strong><br />

<strong>maritimen</strong> Handlungsraumes und die<br />

daraus resultierenden Anforderungen<br />

an unsere Marine stellen uns aber<br />

auch vor neue gravierende Herausforderungen.<br />

Im Vergleich zu Heer und Luftwaffe<br />

ist die Marine überproportional an<br />

den Einsätzen beteiligt. So beträgt der<br />

Personalumfang der Marine ca. 7,5%<br />

<strong>des</strong> Gesamtumfanges der Bun<strong>des</strong>wehr.<br />

Auf alle Einsätze der Bun<strong>des</strong>wehr gerechnet,<br />

haben wir in den vergangen<br />

zwei Jahren aber teilweise bis zu<br />

17% der Soldaten in allen Einsätzen<br />

gestellt! Hier gibt es dringenden<br />

Handlungsbedarf, denn mit dieser<br />

überproportionalen Einsatzbelastung<br />

muten wir vor allem unseren Soldaten<br />

und deren Familien, aber auch<br />

unserem Material sehr viel zu. Die<br />

Vereinbarkeit von Beruf und Familie<br />

wird derzeit auf eine harte Probe gestellt.<br />

Die Frage nach der Attraktivität<br />

<strong>des</strong> Berufes in der Deutschen Marine<br />

wird lauter. Hinzu kommt, dass wir<br />

zunehmend in Konkurrenz mit der gewerblichen<br />

Wirtschaft um gut ausgebildetes<br />

und hoch motiviertes Personal<br />

stehen. Zukünftig wird der Kampf<br />

auf dem Arbeitsmarkt nicht um den<br />

Arbeitsplatz stattfinden, sondern um<br />

den qualifizierten Arbeitnehmer. Es<br />

gilt also, Ideen und Konzepte zu entwickeln<br />

bzw. weiterzuentwickeln, um<br />

den Arbeitsplatz Marine auch weiterhin<br />

attraktiv zu gestalten. Dafür<br />

müssen wir wirtschaftlich mit den uns<br />

anvertrauten Mitteln umgehen. Die<br />

Einsatzrate unserer Schiffe, Boote und<br />

Fluggeräte muss weiter optimiert werden,<br />

ohne dabei die Belange unserer<br />

Soldaten außer Acht zu lassen. Wir<br />

müssen aber auch eine Neubewertung<br />

<strong>des</strong> Verhältnisses zwischen Aufgaben<br />

der Bun<strong>des</strong>wehr einerseits und den<br />

verfügbaren Mitteln und Personalumfängen<br />

andererseits führen. Wir<br />

müssen bereit sein, Althergebrachtes<br />

und Liebgewonnenes über Bord zu<br />

werfen.<br />

Intern hat die Marine bereits reagiert.<br />

Wir haben Personalpools, die so<br />

genannte Personalergänzung, zum Abbau<br />

von Spitzenbelastungen geschaffen.<br />

Wir entwickeln darüber hinaus<br />

derzeit ein Mehr-Besatzungs-Konzept<br />

für die neuen Fregatten der Klasse<br />

125. Dieser Schiffstyp soll zukünftig<br />

mit zwei Besatzungen pro Einheit aus-<br />

Leinen los! 1-10 7


Deutsche Marine<br />

Hohlstablenkboot PE g n i t z und M-Jagdboot<br />

La b o E auf dem Weg in den Einsatz<br />

gestattet werden. Ziel ist es, ein Schiff<br />

länger im Einsatzgebiet zu belassen,<br />

die Besatzung aber auszutauschen.<br />

Die genannten Verbesserungen der<br />

Arbeitsbedingungen und der individuellen<br />

Belastungen sind natürlich<br />

nur ein Aspekt der Attraktivitätssteigerung.<br />

Zur Attraktivität gehört<br />

natürlich auch eine leistungsgerechte<br />

Besoldung, wie vom Präsident <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>verfassungsgerichtes Prof. Dr.<br />

Hans-Jürgen Papier gefordert, soziale<br />

Absicherung, aber auch die gesellschaftliche<br />

Anerkennung <strong>des</strong> gefährlichen<br />

Dienstes unserer Soldatinnen<br />

und Soldaten. Der Treuebegriff im Eid<br />

<strong>des</strong> Soldaten, seine Bindung an unsere<br />

demokratischen Werte gilt eben auch<br />

im Umkehrschluss für die Gesellschaft<br />

gegenüber ihren Soldaten. Eine Erkenntnis,<br />

die kaum verinnerlicht wird.<br />

Um den Herausforderungen <strong>des</strong><br />

21. Jahrhunderts gerecht zu werden,<br />

bedarf es aber nicht nur einer Verbesserung<br />

im Bereich <strong>des</strong> Personalmanagement.<br />

Wir benötigen auch beim<br />

Material eine Flexibilisierung <strong>des</strong> Fähigkeitsspektrums.<br />

Eine dauerhafte<br />

Fortschreibung von Anforderungen<br />

an Einheiten wie in Zeiten <strong>des</strong> „Kalten<br />

Krieges“ ist längst nicht mehr<br />

sinnvoll. Hoch spezialisierte Einheiten,<br />

wie wir sie in den vergangenen<br />

8 Leinen los! 1-10<br />

50 Jahren gekannt haben, können<br />

wir uns auf Grund eines sich ständig<br />

verändernden und umfassender<br />

werdenden Bedrohungsspektrums in<br />

Zukunft nicht mehr leisten. Wir versuchen<br />

daher, heute eine Marine über<br />

die Entwicklung von Fähigkeiten zu<br />

definieren und diese Fähigkeiten später<br />

erst den Plattformen zuzuordnen.<br />

Das heißt, zukünftige Schiffe müssen<br />

ihr Fähigkeitsspektrum in der<br />

laufenden Lebensspanne verändern<br />

können. Dies kann beispielsweise<br />

durch standardisierte Module oder<br />

Subsysteme geschehen. National wie<br />

international wird derzeit intensive<br />

Entwicklungsarbeit geleistet, um den<br />

neuen Herausforderungen gerecht zu<br />

werden.<br />

Die vier Fregatten Klasse 125 sind<br />

in ihrem Fähigkeitsprofil und ihrer<br />

technischen Auslegung auf Einsätze in<br />

Stabilisierungsoperationen ausgerichtet.<br />

Die klassische Rollenspezifizierung<br />

wie z.B. als U-Jagd- oder Flugabwehrfregatte<br />

ist zu Gunsten einer<br />

hohen Selbstverteidigungsfähigkeit,<br />

Flexibilisierung im Bereich Sensoren<br />

und Effektoren aber auch einer hohen<br />

Autarkie gewichen.<br />

Und vor dem Hintergrund <strong>des</strong> bereits<br />

heute absehbaren En<strong>des</strong> der Nutzungsdauer<br />

der verbleibenden vier<br />

Fregatten der Klasse F122 und der<br />

zehn Schnellboote der Klasse 143A<br />

gilt es, Lösungsansätze zum Fähigkeitserhalt<br />

für die Operationsführung<br />

im entfernten Küstenvorfeld und in<br />

beengten Seegebieten zu entwickeln.<br />

Erste Überlegungen zum Schließen dieser<br />

Fähigkeitslücken laufen unter dem<br />

Arbeitsbegriff „Korvette K 131“.<br />

Unsere Schiffe und Boote müssen<br />

zukünftig flexibler sein, sie müssen<br />

mehr können, also für verschiedene<br />

Optionen vorbereitet sein, sie müssen<br />

erweiterbar sein für neue, bis dato unbekannte<br />

oder unberücksichtigte Bedrohungen<br />

und sie müssen für alle klimatischen<br />

Bedingungen gerüstet sein.<br />

Und das Ganze möchten wir dann in<br />

kleiner Stückzahl von der Wirtschaft<br />

geliefert haben. Wir benötigen nicht<br />

mehr in großer Zahl die Fregatte, die<br />

im Schwerpunkt auf U-Jagd spezialisiert<br />

ist. Damit steht die Industrie,<br />

aber natürlich auch die Marine vor<br />

einer ganz neuen Herausforderung.<br />

Die Komplexität <strong>des</strong> Einsatzes und<br />

<strong>des</strong> Betriebes moderner Waffensysteme<br />

stellt innovative Anforderungen<br />

an die Herstellung, die logistische Unterstützung<br />

sowie an die Ausbildung<br />

und verlangt neuartige wirtschaftliche<br />

Lösungen in einem integrierten<br />

Ansatz für die Nutzungsphase. Dafür<br />

müssen Kompetenzen und Know-how<br />

der Marine, <strong>des</strong> wehrtechnischen Bereiches<br />

sowie der Industrie in einem<br />

Aufgaben- und Leistungsbereich gebündelt<br />

werden. Für die Umsetzung<br />

dieser Erfordernisse streben wir in<br />

einem ersten Schritt die Aufstellung<br />

eines Kompetenzzentrums Fregatten<br />

an. Wir versuchen uns auf diesem<br />

Wege die Flexibilität anzueignen, die<br />

eine ständig erforderliche Neubewertung<br />

der sicherheitspolitischen Herausforderungen<br />

mit sich bringt.<br />

Die <strong>maritimen</strong> sicherheitspolitischen<br />

Zielvorgaben enthalten auch<br />

die Möglichkeit, militärisch von See<br />

aus auf ein Krisengebiet einwirken zu<br />

können. Dabei eröffnet die Nutzung<br />

der Hohen See als Basis für Operationen<br />

weit mehr als nur zusätzliche<br />

taktische und operative Optionen. Sie<br />

ermöglicht den Verzicht auf internationale<br />

Stationierungsabkommen, das<br />

Konzentrieren der an Land wirkenden<br />

Truppenteile auf ihre Kernfähigkeiten<br />

und sie verschafft der politischen Führung<br />

grundlegend neue Einsatzoptionen.<br />

Schon die Anwesenheit eines<br />

Verban<strong>des</strong> auf See vor der Küste eines<br />

Krisengebietes erlaubt die politische<br />

Einflussnahme mit kalkulierbaren<br />

Kosten und minimalem Risiko. Eine<br />

Ausdehnung der Einflussnahme von<br />

See kommend ist, wenn vernünftig<br />

geplant, kurzfristig und problemlos<br />

durchführbar.<br />

Deshalb haben wir gemeinsam<br />

mit den anderen Teilstreitkräften<br />

und der Streitkräftebasis ein Konzept<br />

für die Nutzung der See als Basis für<br />

streitkräftegemeinsame Operationen,<br />

kurz „Basis See“ genannt, erarbeitet.<br />

Dieses Konzept ist auch in der Politik<br />

und in Expertenkreisen auf ein<br />

sehr positives Echo gestoßen, denn es<br />

beschäftigt sich nicht primär mit der<br />

Deutschen Marine, sondern mit der<br />

grundsätzlichen Gewährleistung der<br />

Sicherheit und Zukunftsfähigkeit unseres<br />

Lan<strong>des</strong>. Die Nutzung der Hohen<br />

See eröffnet, ähnlich wie die Nutzung<br />

<strong>des</strong> Weltraumes, neue Handlungsoptionen,<br />

aber ohne eine leistungsfähige<br />

Marine ist diese Zukunftsfähigkeit<br />

gefährdet!“<br />

Redaktion: ws; Fotos: fb (1), PIZ Marine


Deutsche Marine<br />

Unifil: Wachwechsel in Beirut<br />

Bei sommerlichen Temperaturen<br />

übergab am 30. November 2009<br />

Flottillenadmiral Jürgen Mannhardt<br />

im Hafen von Beirut das Kommando<br />

über den Unifil-Verband an Bord<br />

der Fregatte Schleswig-Holstein<br />

an den italienischen Flottillenadmiral<br />

Paolo Sandalli. Den Wechsel vollzog<br />

der ranghöchste UN-Kommandeur im<br />

Libanon, Generalmajor Claudio Graziano.<br />

Seit August hatte der 55-jährige<br />

Flensburger den multinationalen<br />

Verband geführt, zu dem auch der<br />

Minenjäger Laboe, der Minensucher<br />

Pegnitz sowie der Tender Mosel aus<br />

Kiel gehören.<br />

Mannhardt ist der vierte deutsche<br />

Admiral, der das Kommando über<br />

die Unifil-Flotte hatte. „Damit hat<br />

Deutschland 21 Monate diesen Verband<br />

geführt“, sagte Flottillenadmiral<br />

Manfred Hartmann, Chef <strong>des</strong> Stabes<br />

<strong>des</strong> Einsatzführungskommandos der<br />

Kommandoübergabe an Bord der<br />

Fregatte SchLESwig-hoLStEin<br />

Bun<strong>des</strong>wehr in Potsdam. Im Oktober<br />

2006 begann die Operation. Seitdem<br />

wurden 30.000 Schiffe abgefragt und<br />

mehr als 500 zur Kontrolle in die libanesischen<br />

Häfen Sidon, Beirut oder<br />

Tripoli geleitet.<br />

Auftrag von Unifil war zunächst die<br />

Stabilisierung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> und das Unterbinden<br />

<strong>des</strong> Waffenschmuggels über<br />

See. „Der Auftrag hat sich aber inzwischen<br />

gewandelt. Die Ausbildung der<br />

libanesischen Streitkräfte wird mehr<br />

und mehr zum Hauptauftrag für<br />

uns“, sagt Mannhardt. Mehrmals in<br />

der Woche trainieren deutsche Marinesoldaten<br />

die Libanesen. So fahren<br />

auch Libanesen auf den <strong>deutschen</strong><br />

Einheiten mit. Bei der Ausbildung<br />

12 Leinen los! 1-10<br />

steht eine Aufgabe im Vordergrund,<br />

die nach europäischem Vorbild einer<br />

Küstenwache entspricht. Verdächtige<br />

Schiffe sollen auf See erkannt<br />

und rechtzeitig abgefangen werden.<br />

Die Rolle <strong>des</strong> Eindringlings kommt<br />

bei den Übungen meist dem Tender<br />

Mosel zu, der im November Tender<br />

Rhein ablöste.<br />

Bis der Libanon seine Küste alleine<br />

überwachen kann, werde es aber noch<br />

etwas dauern, sagt Mannhardt. „Die<br />

Libanesen sind schon auf einem sehr<br />

guten Weg“, fügt Mannhardt hinzu.<br />

Doch man brauche Geduld, da das<br />

Heer eine sehr hohe Priorität habe.<br />

Wichtigster Partner <strong>des</strong> Libanon ist<br />

dabei Deutschland. Eine Küstenradarkette,<br />

drei Boote und Werkstattmaterial<br />

aus den Marinearsenalen Kiel<br />

und Wilhelmshaven im Wert von 2,5<br />

Millionen Euro hat die libanesische<br />

Marine aus Deutschland bekommen.<br />

Finanziert durch das Auswärtige<br />

Amt. Der Löwenanteil<br />

der Unterstützung ging<br />

für 1,2 Millionen Euro an<br />

den Aufbau der 2006 zerstörten<br />

Radarkette, mit der<br />

die libanesischen Streitkräfte<br />

ihre Hoheitsgewässer selbst<br />

überwachen sollen. Die Radaranlage<br />

mit den sechs<br />

Stationen zwischen der syrischen<br />

Grenze im Norden<br />

und Israel im Süden erlaube<br />

die Überwachung der Küste<br />

mit moderner Technik. „Das<br />

ist für uns sehr, sehr wichtig. Wir danken<br />

Deutschland für diese Hilfe“, sagt<br />

Flottillenadmiral Ali el Mouallem, der<br />

Befehlshaber der libanesischen Marine.<br />

Diese Fortschritte werden auch<br />

beim Nachbarn Israel beobachtet.<br />

„Und zwar mit großem Interesse.<br />

Das habe ich in den Gesprächen dort<br />

auch immer wieder zu hören bekommen.<br />

In Israel ist man froh, dass wir<br />

als stabilisierender Faktor hier sind“,<br />

sagt Mannhardt. Seestreitkräfte unter<br />

der Unifil-Flagge waren der Grund,<br />

weshalb Israel 2006 die Blockade<br />

<strong>des</strong> Libanon aufgab, so dass die Häfen<br />

wieder am Seehandel teilnehmen<br />

konnten. „Die Präsenz der Deutschen<br />

Marine wird <strong>des</strong>halb auch in Zukunft<br />

sehr wichtig sein“, Mannhardt.<br />

Dass Waffen auch über See geschmuggelt<br />

werden, zeigt der Fall<br />

Francop. Der Hamburger Frachter<br />

wurde Anfang November mit 40 Containern<br />

und fast 300 Tonnen Waffen<br />

und Munition auf dem Weg von Damietta<br />

(Ägypten) über Limassol nach<br />

Beirut von der israelischen Marine abgefangen.<br />

„Der Zugriff erfolgte bevor<br />

das Schiff in unseren Unifil-Bereich<br />

einlief“, wie Mannhardt erläutert. Die<br />

israelische Marine ist unverändert im<br />

Mittelmeer und auch außerhalb der<br />

Hoheitsgewässer präsent. „Der Unterschied<br />

zu der Zeit vor dem Unifil-Verband<br />

ist, dass Israels Marine jetzt die<br />

Hoheitsgewässer <strong>des</strong> Libanon achtet.<br />

Dies ist für die Libanesen sehr wichtig“,<br />

so Mannhardt.<br />

Der deutsche UNIFIL-Einsatz ist<br />

zunächst bis zum 30. Juni 2010 mandatiert.<br />

Die Kosten für den aktuellen<br />

Einsatz belaufen sich auf 32 Millionen<br />

Euro. Einen Teil davon tragen<br />

die Vereinten Nationen. „Deutschland<br />

hat seit 2006 allein 52 Millionen<br />

Euro von der UN wieder erstattet bekommen“,<br />

sagt Verteidigungsstaatssekretär<br />

Thomas Kossendey in Beirut.<br />

Das zunächst bis zum 30. Juni 2010<br />

verlängerte Mandat wurde allerdings<br />

von 1.200 auf 800 deutsche Soldaten<br />

reduziert. Diese Obergrenze wird aber<br />

ohnehin kaum erreicht. Im Schnitt<br />

sind zwischen 200 und 450 deutsche<br />

Marinesoldaten bei Unifil im Einsatz.<br />

Diese verteilen sich auf die Schiffe und<br />

Boote sowie auf Limassol (Hafenbasis)<br />

und Naqoura (Libanon), wo es<br />

eine Verbindungsstelle beim UNIFIL-<br />

Oberkommando gibt.<br />

Für die Fregatte Schleswig-Holstein<br />

endete der UN-Einsatz. Sie hat<br />

inzwischen Beirut verlassen. Dabei hat<br />

die Besatzung zum Abschluss auch die<br />

Chance zum Landgang in Beirut genutzt.<br />

„Das ist auch ein Zeichen, dass<br />

sich die Situation im Libanon zum<br />

Besseren wandelt“, so Mannhardt. Bei<br />

Beginn der Unifil-Seeoperation 2006<br />

waren Hafenbesuche und Landgang<br />

für die <strong>deutschen</strong> Soldaten undenkbar.<br />

Jürgen Mannhardt kehrte nach dem<br />

Wechsel wieder nach Flensburg an die<br />

Marineschule Mürwik zurück – dann<br />

mit Blick auf die Förde statt auf den<br />

belebten Boulevard von Beirut.<br />

Text & Foto: fb


Maritimes<br />

Zeitgenössische Marinemaler im Marine-Ehrenmal<br />

Am 10. Juni 2010 wird es für Kunstinteressierte<br />

und für „Sehleute“<br />

interessant und spannend. Zwei bekannte<br />

Marinemaler, Olaf Rahardt<br />

und Andreas Kruse, zeigen vom 10.<br />

Juni bis zum 31. August ihre Bilder<br />

in der Historischen Halle <strong>des</strong> Marine-<br />

Fregatte br a n d E n b u r g und HMS bELfaSt<br />

Ehrenmals in Laboe. „Leinen los!“<br />

stellt die Künstler vor und beginnt<br />

mit Olaf Rahardt aus Thüringen.<br />

Vom Beruf Maschinenschlosser war<br />

er bei der Volksmarine Fahrmaat auf<br />

einem U-Jäger der Parchim-Klasse.<br />

Dort wurde die Grundlage für sein<br />

14 Leinen los! 1-10<br />

Überweisung/Zahlschein<br />

maritimes Einfühlungsvermögen gelegt.<br />

Alles andere – die handwerkliche<br />

Seite eines Künstlers, der Umgang mit<br />

Pinsel und Farben – hat er sich autodidaktisch<br />

beigebracht. 1996 machte er<br />

das Malen zum Beruf. Der Erfolg gab<br />

ihm Recht.<br />

Seine Bilder sind u. a. im Deutschen<br />

Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, im<br />

Internationalen Maritimen Museum<br />

Hamburg, im Deutschen Marinemuseum<br />

Wilhelmshaven und im Marinemuseum<br />

Dänholm in Stralsund ausgestellt.<br />

Des Weiteren waren seine Bilder<br />

in den Diensträumen <strong>des</strong> Inspekteurs<br />

der Marine im Verteidigungsministerium<br />

Berlin zu sehen. Bekannt sind<br />

auch seine Illustrationen auf Revell-<br />

Schiffsmodellbaukästen sowie in und<br />

auf zahlreichen Büchern und Zeitschriften.<br />

Aber auch die Deutsche<br />

Marine der Gegenwart hat es ihm angetan.<br />

Die Flotte wurde auf ihn aufmerksam,<br />

nahm ihn auf Übungen und<br />

Manöver mit und war begeistert von<br />

seinen Bildern.<br />

Der Flottenchef organisierte zur<br />

Kieler Woche 2009 eine Ausstellung<br />

Ihre Spende für die Neugestaltung der Historischen Halle im MEM<br />

Name und Sitz <strong>des</strong> überweisenden Kreditinstituts Bankleitzahl<br />

Begünstigter: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen)<br />

D E U T S C H E R M A R I N E B U N D e.V.<br />

„Meer und Kunst“, bei der Rahardt<br />

vertreten war. Vielleicht ist es ein Teil<br />

seines Erfolges, dass er kein Maler der<br />

verklärten Seefahrtsromantik ist, sondern<br />

das künstlerisch umsetzt, was er<br />

auf See erlebt hat. Dies gilt auch für<br />

seine historischen Darstellungen. Sie<br />

sind realistisch und nicht idealisiert,<br />

aber die künstlerische Aufarbeitung<br />

kommt nicht zu kurz. Es ist in seinen<br />

Werken erkennbar: das Herz von Olaf<br />

Rahardt schlägt für die See, für die<br />

Schifffahrt und für die Marine.<br />

Jörg Alter<br />

Den Vordruck bitte nicht<br />

beschädigen, knicken,<br />

bestempeln oder beschmutzen.<br />

Konto-Nr. <strong>des</strong> Begünstigten Bankleitzahl<br />

5 6 7 7 6 6 1 6 2 1 0 9 0 0 0 7<br />

Kreditinstitut <strong>des</strong> Begünstigten<br />

K i e l e r V o l k s b a n k<br />

Betrag: Euro, Cent<br />

Kunden-Referenznummer - Verwendungszweck, ggf. Name und Anschrift <strong>des</strong> Überweisenden - (nur für Begünstigten)<br />

S p e n d e H i s t o r i s c h e H a l l e<br />

noch Verwendungszweck (insgesamt max. 2 Zeilen à 27 Stellen)<br />

Kontoinhaber/Einzahler: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben)<br />

Konto-Nr. <strong>des</strong> Kontoinhabers<br />

EUR<br />

Datum, Unterschrift<br />

Olaf Rahardt bei der Arbeit an Bord<br />

1 8<br />

Schreibmaschine: normale Schreibweise!<br />

Handschrift: Blockschrift in GROSSBUCHSTABEN<br />

und dabei Kästchen beachten!


Schiff <strong>des</strong> Monats<br />

Ein Eisbär für die Umweltschützer<br />

Für die einen sind es Chaoten und<br />

Gesetzesbrecher, für andere sind<br />

sie Helden im Kampf für eine saubere<br />

Umwelt. Spätestens seit den Atombomben-Tests<br />

der Franzosen im Südpazifik<br />

gibt es immer mehr Menschen,<br />

die den Frauen und Männern von<br />

Greenpeace auch Respekt zollen. Die<br />

ehrenamtlich tätigen Aktivisten haben<br />

ein gutes Händchen für spektakuläre<br />

Aktionen.<br />

Herzstück bei der Planung von<br />

Kampagnen und Operationen sind<br />

bei Greenpeace die drei großen Aktionsschiffe.<br />

Eines ist die Arctic Sunrise,<br />

die mit ihrem grünen Rumpf<br />

und dem Regenbogen am Bug inzwischen<br />

weltbekannt ist. Wie alle Greenpeace-Schiffe<br />

ist die Arctic Sunrise<br />

in Amsterdam beheimatet und<br />

führt die niederländische Flagge<br />

am Heck und den Status einer<br />

Motoryacht.<br />

Gebaut wurde die heute grüne<br />

Arctic Sunrise 1974 aber<br />

mit einem knallroten Rumpf.<br />

Die norwegische Reederei G.C.<br />

Rieber aus Bergen bestellte bei<br />

der norwegischen Vaagen Werft<br />

in Kyrksaeterora ein Spezialschiff<br />

für Polarexpeditionen. Unter<br />

der Baunummer 39 entstand<br />

die Polarbjorn. Der „Eisbär“<br />

war damals der stärkste Eisbrecher<br />

der 1930 gegründeten Reederei<br />

Rieber.<br />

Die Polarbjörn wurde fortan fast<br />

20 Jahre als Forschungs- und Expeditionsschiff<br />

in der Arktis genutzt. Ihr<br />

49,4 Meter langer und 11,5 Meter<br />

breiter Rumpf hatte die höchste Eisklasse<br />

und überstand alle Expeditionen<br />

ohne Schaden. Mit dem bulligen<br />

Rumpf kann sie sogar im Eis überwintern.<br />

Auf dem Achterdeck besitzt die Arctic<br />

Sunrise ein Landedeck für Hubschrauber<br />

und einen Hangar. Durch<br />

eine Luke auf dem Achterschiff können<br />

Hubschrauber aufgenommen und<br />

mit Hilfe eines 25-Tonnen-Krans unter<br />

Deck verstaut werden. Der Schwergutbaum<br />

wurde inzwischen von Greenpeace<br />

durch einen Hydraulikkran<br />

ersetzt, der gerade beim Umgang mit<br />

Schlauchbooten mehr Möglichkeiten<br />

24 Leinen los! 1-10<br />

bietet. In dem Hangar lagern heute<br />

Schlauchboote, Außenbordmotoren<br />

und Ersatzteile.<br />

Weil Eisbrecher von Haus aus einem<br />

äußerst robusten Rumpf mitbringen,<br />

wurden die Manager von Greenpeace<br />

1995 bei der Suche nach einem dritten<br />

Aktionsschiff auf die bullige Polarbjoern<br />

aufmerksam, die zu diesem<br />

Zeitpunkt im westnorwegischen Alesund<br />

(Norwegen) auflag und durch<br />

einen Neubau ersetzt werden sollte.<br />

Der gute Zustand und die außergewöhnliche<br />

Seeausdauer waren die<br />

wichtigsten Eigenschaften, die die<br />

Arctic Sunrise für ihre neue Rolle<br />

bei den Umweltschützern interessant<br />

machte. Und diese Eigenschaften hat<br />

die Arctic Sunrise seitdem gleich<br />

Dieselmotor der Kieler MaK an Bord<br />

mehrfach unter Beweis stellen können,<br />

beispielsweise im Duell mit japanischen<br />

Walfängern, der Blockade<br />

britischer U-Bootpiers im schottischen<br />

Faslane oder dem Verfolgen<br />

von Frachtern mit Tropenholz. Die<br />

Arctic Sunrise wurde im Laufe ihrer<br />

14 Dienstjahre mehrfach gerammt,<br />

abgedrängt und geentert – ohne aber<br />

jemals ein Leck davonzutragen.<br />

Das Schiff kann bis zu 30 Besatzungsmitglieder<br />

und Aktivisten aufnehmen<br />

und verfügt über modernste<br />

Kommunikations- und Radaranlagen.<br />

Auch das automatische Identifikationssystem<br />

(AIS) wird an Bord in<br />

Kombination mit Radar und Seekarte<br />

für das Aufspüren von Schiffen ge-<br />

nutzt. Von Zeit zu Zeit ist die Arctic<br />

Sunrise auch in Nordeuropa unterwegs.<br />

So wie im Dezember 2009 beim<br />

Klimagipfel in Kopenhagen. Die Crew<br />

nutzte Kiel als Basis für eine Aktion<br />

gegen einen niederländischen Frachter,<br />

der Verdampfer für ein neues Atomkraftwerk<br />

in Finnland an Bord hatte.<br />

In Kiel wartete die Arctic Sunrise<br />

auf den Frachter, der via Skagerrak in<br />

die Ostsee kam und im Fehmarnbelt<br />

von den Umweltaktivisten geentert<br />

wurde. Auch bei den Protesten gegen<br />

den G8-Gipfel in Heiligendamm<br />

nutzte die Arctic Sunrise Kiel als<br />

Basis.<br />

Mit der schleswig-holsteinischen<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt verbindet die Arctic<br />

Sunrise aber auch der Antrieb.<br />

Das Schiff hat einen in Kiel-Friedrichsort<br />

hergestellten Dieselmotor<br />

<strong>des</strong> Typs MaK 9M452AK mit<br />

2.200 PS im Maschinenraum. Er<br />

treibt über eine Welle einen Verstellpropeller<br />

an. Zwei Hilfsdiesel<br />

<strong>des</strong> Typs Deutz BF6M716 mit<br />

je 190 PS sorgen für die Stromversorgung<br />

an Bord. Bei Hafenliegezeiten<br />

kann das Schiff auf<br />

Landstromversorgung umgestellt<br />

werden.<br />

Mit dem sparsamen und zuverlässigen<br />

Motor sowie einem<br />

großen Tankvolumen ist die<br />

Arctic Sunrise nach Angaben<br />

von Greenpeace in der Lage,<br />

mit nur einer Tankfüllung ohne Zwischenstopp<br />

die Welt zu umrunden. In<br />

den Treibstoffbunkern der 949 BRZ<br />

großen Arctic Sunrise können laut<br />

Messbrief rund 508 Tonnen Treibstoff<br />

gebunkert werden. Bei einem Tagesverbrauch<br />

von 9,5 Tonnen reicht dieser<br />

Vorrat für über 53 Tage.<br />

Die Flotte von Greenpeace umfasst<br />

im Moment drei Hochseeschiffe. Neben<br />

der Arctic Sunrise sind es der<br />

Segler Rainbow Warrior sowie das<br />

Aktionsschiff Esperanza. Bei der<br />

1984 gebauten Esperanza handelt<br />

es sich um die Vikhr 4, einem ehemaligen<br />

Feuerlöschschiff der sowjetischen<br />

Schwarzmeerflotte. Finanziert<br />

wird die Greenpeace-Flotte durch<br />

Mitgliedsbeiträge und Spenden.<br />

Text & Fotos: fb


Teamfähigkeit und Englisch<br />

Die Job- und Informationsbörse MeerArbeit vermittelt<br />

Arbeitsplätze an Bord<br />

Dichtes Gedränge herrschte auf<br />

den Fluren der Agentur für Arbeit<br />

in Suhl/Südthüringen. Dort fand<br />

vor wenigen Wochen zum fünften<br />

Mal die Job- und Informationsbörse<br />

MeerArbeit statt. „Dahinter versteckt<br />

sich die Umsetzung einer innovativen<br />

Idee, deren Ziel es ist, über Suhl Fachkräfte<br />

an Bord von Kreuzfahrtschiffen<br />

zu vermitteln und Informationen rund<br />

um maritime Beschäftigungsperspektiven<br />

zu geben“, heißt es in der herausgegebenen<br />

Pressemitteilung zu<br />

der Veranstaltung. Über 1.100 Bewerber<br />

und an der Seefahrt interessierte<br />

Arbeitssuchende aus der ganzen Bun<strong>des</strong>republik,<br />

teilweise auch aus dem<br />

angrenzenden Ausland, besuchten die<br />

Fachmesse.<br />

„MeerArbeit hat sich in den letzten<br />

Jahren zu einer anerkannten <strong>maritimen</strong><br />

Informations- und Vermittlungsplattform<br />

entwickelt. Sämtliche<br />

Dienstleistungen sind für Auftraggeber<br />

wie für die Bewerber kostenlos“,<br />

so Frank Fleischmann, Pressesprecher<br />

der Arbeitsagentur und Mitorganisator<br />

der Messe.<br />

Alles was national und international<br />

Rang und Namen in der Kreuzfahrt-<br />

und Touristikschifffahrt hat,<br />

war vertreten: Hapag Lloyd, Deilmann,<br />

AIDA, A-ROSA oder TUI, um<br />

nur einige Beispiele der über 20 ausstellenden<br />

Firmen zu nennen. Auf der<br />

Suche nach neuen Mitarbeitern informierten<br />

sie über ihr spezielles Tätigkeitsfeld<br />

und die besonderen Anforderungen<br />

an Bord ihrer Schiffe. Wer<br />

wollte, der konnte auch gleich seine<br />

Bewerbungsmappe abgeben. „Interessant<br />

für uns ist ein Bewerber mit<br />

abgeschlossener Ausbildung und etwa<br />

zweijähriger Berufspraxis in der Gastronomie,<br />

vorzugsweise im vier oder<br />

fünf Sterne-Bereich“, war unisono von<br />

den Reedereien zu hören. Darüber hinaus<br />

wird Wert auf Teamfähigkeit<br />

gelegt. Gute Englischkenntnisse sind<br />

erwünscht. Auch die Deutsche Marine<br />

war mit der Teileinheit Mobile Mittel<br />

Berlin vertreten und informierte über<br />

ein vielfältiges und breit gefächertes<br />

Stellenangebot.<br />

„Wir vermitteln nicht nur Arbeitssuchende<br />

für Hotellerie und Gastronomie,<br />

sondern auch Krankenschwestern<br />

und Friseurinnen. Vom Koch<br />

über Zimmermädchen bis hin zum<br />

Elektriker wird alles gebraucht“, sagt<br />

Fleischmann.<br />

Information wird in Suhl groß geschrieben.<br />

MeerArbeit präsentiert<br />

Ausbildungs- und Arbeitsstellen, Bildungswege<br />

und zeigt Brücken für den<br />

Weg an Bord auf, auch außerhalb der<br />

Maritimes<br />

Gastronomiebranche. Ebenso werden<br />

Versicherungs- und Steuerfragen, insbesondere<br />

bei der Arbeit unter fremder<br />

Flagge angesprochen. „Man muss<br />

die Risiken und Nebenwirkungen<br />

kennen, wenn man in der Seefahrt<br />

arbeitet“, erklärt Fleischmann. Nicht<br />

nur die große weite Welt darf für den<br />

Jobinteressierten im Fokus stehen,<br />

sondern die anstrengende Arbeit, die<br />

besonderen Arbeitsbedingungen auf<br />

See, das anspruchsvolle und serviceorientierte<br />

Publikum an Bord. Nicht<br />

zu vergessen die langen Abwesenheiten,<br />

die ebenfalls mit ins Kalkül zu<br />

ziehen sind.<br />

MeerArbeit ist für die Suhler Arbeitsagentur<br />

nicht nur diese eine<br />

jährliche Veranstaltung, sondern mitt-<br />

lerweile Tagesgeschäft. Ein sehr intensives<br />

Netzwerk mit anderen Arbeitsagenturen<br />

und potenziellen Arbeitgebern<br />

wird unterhalten, um Mitarbeiter<br />

für Kreuzfahrtschiffe zu vermitteln.<br />

Weiterhin gibt es Kooperationsvereinbarungen<br />

mit der ITB Berlin und<br />

der A-ROSA Crew Management. Suhl<br />

wird im März 2010 auf der ITB die<br />

offizielle Jobbörse für den Bereich<br />

Kreuzfahrt sein. Für A-ROSA betreibt<br />

die Arbeitsagentur die Personalrekrutierung.<br />

In 2009 konnten über 50 Arbeitsverträge<br />

abgeschlossen werden.<br />

Im Durchschnitt vermittelt Suhl seit<br />

2005 jährlich über 100 Arbeitsplätze<br />

auf Fluss- und Hochseeschiffen.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Wettbewerbs<br />

„Deutschland – Land der Ideen“, der<br />

gemeinsamen Standortinitiative von<br />

Bun<strong>des</strong>regierung und der <strong>deutschen</strong><br />

Wirtschaft, wurde aus 2.000 eingereichten<br />

Bewerbungen für das Jahr 2009<br />

die Fachmesse MeerArbeit mit dem<br />

Titel „Ausgewählter Ort im Land der<br />

Ideen“ ausgezeichnet. Schirmherr der<br />

Initiative ist Bun<strong>des</strong>präsident Horst<br />

Köhler.<br />

Text & Foto: Hans Karr<br />

Erste Gespräche mit Interessenten<br />

Leinen los! 1-10 25


Maritimes<br />

Die GROßE Welt der kleinen Schiffe<br />

Schiffsmodelle: Zeitzeugen der Schifffahrts- und Weltgeschichte<br />

Von Hans Karr<br />

Unmittelbar nach Verlassen <strong>des</strong><br />

Fahrstuhls, mit dem das Deck 9<br />

<strong>des</strong> Internationalen Maritimen Museums<br />

Hamburg (IMMH) leicht und bequem<br />

zu erreichen ist, taucht der Besucher<br />

ein in die große Welt der kleinen<br />

Schiffe. Hier gelingt auf wenigen<br />

Quadratmetern der Größenvergleich<br />

zwischen einem Wikingerschiff und<br />

einem modernen Containerfrachter<br />

oder einem Flugzeugträger und einem<br />

Minensuchboot ebenso wie der Überblick<br />

über die Jahrzehnte währende<br />

Entwicklung der verschiedensten<br />

Schiffstypen aus den Handels- und<br />

Kriegsmarinen der Welt. Im obersten<br />

Ausstellungsdeck <strong>des</strong> IMMH sind sie<br />

alle versammelt und fein säuberlich in<br />

Reih und Glied in den Schauvitrinen<br />

26 Leinen los! 1-10<br />

angeordnet, 36.000 Wasserlinienmodelle<br />

im einheitlichen Maßstab von<br />

1:1.250. „Es gibt keinen Schiffstyp,<br />

der hier nicht vertreten ist“, erklärt<br />

Professor Tamm.<br />

Gleich im ersten Ausstellungsraum<br />

fällt ein Modell besonders in den<br />

Blick. Unübersehbar steht es auf einer<br />

kleinen Säule unter einer Glasvitrine<br />

mitten im Raum. Jenes berühmte<br />

Modell Nummer 1, das Küstenmotorschiff,<br />

das Professor Tamm als kleiner<br />

Junge von der Mutter geschenkt bekommen<br />

hatte und das seine maritime<br />

Sammelleidenschaft ausgelöst hat.<br />

„Die Urzelle der weltweit <strong>größten</strong>,<br />

privaten <strong>maritimen</strong> Sammlung“, so<br />

die Beschriftung an diesem nur wenige<br />

Zentimeter großem Schaustück.<br />

Manchmal steckt die Faszination im Detail<br />

Während in den Großvitrinen die<br />

pure Masse der Schiffchen beeindruckt,<br />

faszinieren Dioramen wie das<br />

Bremerhavener Container Terminal,<br />

die New Yorker „Finger Piers“, der<br />

Kieler Marinestützpunkt, die ehemalige<br />

Stülckenwerft in Hamburg,<br />

die Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven<br />

oder die drei bedeutenden Seeschlachten<br />

Admiral Nelsons vor Abukir<br />

(1798), Kopenhagen (1801) und<br />

Trafalgar (1805) mit Detailgenauigkeit.<br />

Heute sind die Minischiffe Objekt<br />

reiner Sammelleidenschaft. Doch das<br />

IMMH erinnert auch an ihre Erfinder<br />

und ihre Entstehung vor 100 Jahren,<br />

ihre ursprüngliche Bestimmung für die<br />

Marineausbildung und erklärt aus-


führlich die kunstvolle Handarbeit bei<br />

der Herstellung dieser Miniaturen.<br />

Doch damit ist es nicht getan. Modelle<br />

in verschiedenen Maßstäben gebaut<br />

und aus den unterschiedlichsten<br />

Materialien hergestellt sind in allen<br />

Decks und Themenbereichen <strong>des</strong><br />

IMMH zu finden. Segelschiffe, Frachter,<br />

Tanker, Containerschiffe, Passagierschiffe,<br />

Kriegsschiffe und alle<br />

möglichen Sonderfahrzeuge sind in<br />

ihren Vitrinen zu bestaunen. Sie alle<br />

stehen als Zeugnisse für ihre jeweilige<br />

zeitgeschichtliche und schifffahrtsgeschichtliche<br />

Epoche.<br />

Ein Schnittmodell der Golden<br />

Hind, das Expeditions- und Freibeuterschiff<br />

von Sir Francis Drake, gibt<br />

zum Beispiel Einblick in die Schiffskonstruktionen<br />

<strong>des</strong> 16. Jahrhunderts.<br />

Mit der Baochuan werden wiederum<br />

der Schiffbau und die Seefahrtsaktivitäten<br />

<strong>des</strong> fernöstlichen China im 15.<br />

Jahrhundert dokumentiert. Modelle<br />

der antiken Seemächte <strong>des</strong> Mittelmeeres<br />

vermitteln dem Besucher einen<br />

Eindruck von dem noch weiter zurückliegenden<br />

historischen Schiffbau.<br />

Nicht zu vergessen die zahlreichen<br />

Buddelschiffe, die in ihren Vitrinen filigrane<br />

Handarbeit verdeutlichen. Gefangen<br />

im Glas, dokumentieren auch<br />

sie Schifffahrtsgeschichte.<br />

Zu den <strong>größten</strong> und außergewöhnlichsten<br />

Modellen zählt die Queen<br />

Mary 2. Das aus ca. 780.000 handelsüblichen<br />

Lego-Steinen im Maßstab<br />

1:50 zusammengesetzte Passagierschiff<br />

wiegt 870 kg und hat eine<br />

Länge von 6,90 m. Mehrere Seitenfenster<br />

im Modell geben Einblick in<br />

das Innenleben. Wie einst im richtigen<br />

Leben bei ihren Werftaufenthalten im<br />

Mai und November 2006 liegt die<br />

QM 2 im ebenfalls maßstäblichen<br />

Blohm+Voss Dock Elbe 17. Mit Tastenfunktionen<br />

lassen sich Dock- und<br />

Kabinenbeleuchtung aktivieren. Die<br />

Wapen von Hamburg III, ein Konvoischiff<br />

der Hamburger Admiralität<br />

aus dem 18. Jahrhundert, ist mit 4,3<br />

m Länge ein besonders großes Exponat<br />

im Maßstab 1:16. Unter voller<br />

Besegelung hängt es an Stahlseilen frei<br />

im Raum.<br />

Besondere Ausstellungsstücke findet<br />

man im Deck 8 in der Schatzkammer.<br />

„In Vitrinen sicher verwahrt und<br />

effektvoll beleuchtet sind Modelle aus<br />

Gold, Silber, Elfenbein und anderen<br />

außergewöhnlichen Materialien zu<br />

sehen“, steht im Museumsführer zu<br />

lesen. Ganz aus Gold gefertigt ist das<br />

Flaggschiff von Christoph Kolumbus,<br />

die Santa Maria. Es ist zugleich „das<br />

einzige Schiffsmodell der Welt, das<br />

aus Edelmetallen in der authentischen<br />

Spanten- und Plankenbauweise hergestellt<br />

wurde“, so die Beschriftung am<br />

Exponat. Ein Tafelaufsatz aus 800er<br />

Silber mit einem Linienschiff der Kaiserlichen<br />

Marine ist hier ebenso zu<br />

sehen wie ein Spantenmodell aus Elfenbein<br />

von Nelsons Victory.<br />

Knochenschiffe haben einen sehr<br />

ernsten Entstehungshintergrund. Hier-<br />

bei handelt es sich um Arbeiten französischer<br />

Seeleute, die während der<br />

Knochenschiffbauer<br />

Kunstwerk Knochenschiff<br />

Maritimes<br />

napoleonischen Kriege als Kriegsgefangene<br />

in England auf Segelschiffhulks<br />

interniert waren. Aus den Knochenresten<br />

ihrer Essensrationen fertigten<br />

sie diese Kunstwerke an, um durch<br />

den Verkauf ihre Lebensbedingungen<br />

zu verbessern. Nicht nur so entstandene<br />

Modelle sind zu sehen, auch die<br />

erbärmliche Unterbringung dieser<br />

Knochenschiffbauer wird realitätsnah<br />

gezeigt.<br />

Einen Einblick in den Kriegsschiffbau<br />

und die Flottenentwicklung <strong>des</strong><br />

20. Jahrhunderts geben die zahlreichen<br />

Kriegsschiffmodelle. Ob Freund oder<br />

Feind, friedlich und beindruckend stehen<br />

sie hier in den Vitrinen nebenei-<br />

Leinen los! 1-10 27


Maritimes<br />

nander. Die Schlachtschiffe Bismarck<br />

und Yamato sind in diesem Ausstellungsabschnitt<br />

die beiden <strong>größten</strong> Exponate<br />

und Dank <strong>des</strong> gleichen Maßstabes<br />

von 1:100 gut in ihren Dimensionen<br />

direkt vergleichbar.<br />

In der hauseigenen und auch für<br />

die Besucher zugänglichen Modellbauwerkstatt<br />

werden all diese Schätze<br />

gepflegt und wenn notwendig, auch<br />

28 Leinen los! 1-10<br />

Modell der wa P E n v o n ha m b u r g iii<br />

repariert. Neuzugänge, an denen häufig<br />

der Zahn der Zeit bereits kräftig<br />

genagt hat, werden hier wieder hergerichtet.<br />

Gelegentlich entstehen aber<br />

auch Neubauten, um Lücken in der<br />

Museumspräsentation zu schließen.<br />

In der Regel vom Kiel bis zu den<br />

Toppen in Handarbeit von Privatleuten<br />

gefertigt sind die Modelle einmalige<br />

Unikate, die durch ihre Detail-<br />

50 Pfennig für einen Kümo<br />

Die Peter Tamm Sen. Stiftung betreibt<br />

das Internationale Maritime<br />

Museum in Hamburg. Leinen los! befragte<br />

den Vorsitzenden der Stiftung,<br />

Professor Peter Tamm, nach den Motiven<br />

seiner Sammelleidenschaft und<br />

die Überlegungen, die zur Gründung<br />

<strong>des</strong> IMMH führten:<br />

Leinen los! Herr Professor, woher<br />

kommt Ihre Begeisterung für die Seefahrt<br />

und ihre Sammelleidenschaft für<br />

das Maritime?<br />

Prof. Tamm: Ich bin in einer Familie<br />

aufgewachsen, die seit Generationen<br />

mit der Schifffahrt zu tun hat.<br />

Mein Vater fuhr während <strong>des</strong> Ersten<br />

Weltkrieges auf dem U-Boot UB 50<br />

und übte den Beruf eines Schifffahrtskaufmanns<br />

aus. Schon sehr früh nahm<br />

er mich als Kind mit in den Hafen. Diese<br />

Umgebung faszinierte mich. Die<br />

vielen Gerüche und Geräusche, die<br />

großen Schiffe wurden für mich zu<br />

einem prägenden Erlebnis. Kurzum:<br />

Ich fand das alles toll.<br />

Leinen los! Sie haben in Ihrem Leben<br />

die weltweit größte maritime Privatsammlung<br />

aufgebaut, die Sie nun in<br />

die Stiftung Internationales Maritimes<br />

Museum Hamburg überführt haben.<br />

Wie hat alles angefangen? Wo liegen<br />

die Wurzeln und der Ausgangspunkt<br />

für diese einzigartige Sammlung?<br />

Prof. Tamm: Meine Mutter kaufte<br />

mir 1934, als ich mit Fieber im Bett<br />

lag, für 50 Pfennig ein 1:1.250-Modell<br />

eines Küstenmotorschiffes. Sie konnte<br />

nicht ahnen, was Sie damit auslöste,<br />

denn damit hat alles angefangen. Zu<br />

besonderen Anlässe kamen weitere<br />

Modelle hinzu und ich begann alles<br />

zu sammeln, was mit der Seefahrt<br />

und der <strong>maritimen</strong> Welt zu tun hatte.<br />

Heute, rückwärts betrachtet, ist dieser<br />

Blick in die Modellwerkstattt (o.);<br />

Besucher bestaunen einen Frachter<br />

genauigkeit bestechen. Die über 1.000<br />

Großmodelle der Sammlung Tamm<br />

sind aber bei weitem nicht alle im<br />

IMMH zu sehen. Ein großer Teil lagert<br />

im <strong>Magazin</strong> und muss vorerst auf<br />

eine mögliche Ausstellungsgelegenheit<br />

warten.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Kümo wohl das teuerste Modell überhaupt.<br />

Leinen los! Waren Sie selbst als<br />

Soldat bei der Marine und/oder anderweitig<br />

in der Seefahrt tätig?<br />

Prof. Tamm: Ich war im Jahre 1945<br />

der jüngste Seekadett auf dem Segelschulschiff<br />

Gorch Fock, bin Angehöriger<br />

der letzten Kriegsmarine-Crew<br />

und musste erleben, dass meine halbe<br />

Schulklasse nicht mehr nach Hause<br />

kam. Nach dem Krieg schrieb ich<br />

für das neugegründete Hamburger<br />

Abendblatt eine Artikelserie über die<br />

Schicksale der <strong>deutschen</strong> Handelsschiffe.<br />

Ursprünglich wollte ich damit<br />

nur mein Studium finanzieren, letztendlich<br />

wurden aber 43 Berufsjahre<br />

daraus. Als Schifffahrtsredakteur fuhr<br />

ich in den 1950er-Jahren oft auf Handelsschiffen<br />

mit. Ich habe den Wiederaufbau<br />

der <strong>deutschen</strong> Handelsmarine


hautnah miterlebt und journalistisch<br />

begleitet.<br />

Leinen los! Diese Seereisen kamen<br />

doch bestimmt ihrer Sammelleidenschaft<br />

zugute?<br />

Prof. Tamm: Richtig. In dieser Zeit<br />

schmissen die Leute fast alles weg.<br />

Ich aber wollte erhalten. Ich sammelte<br />

alles, was ich in die Finger kriegen<br />

konnte. Erhalten, erhalten, erhalten!<br />

Das ist meine Devise. Letztendlich<br />

muss man bedenken, und das ist wichtig,<br />

Schifffahrtsgeschichte ist Menschheitsgeschichte.<br />

Schiffe sind der Träger<br />

der Weltgeschichte. Das ist auch<br />

das Motto <strong>des</strong> Hauses. Ohne Schiffe<br />

gäbe es gar keine Weltgeschichte. Ich<br />

möchte für die kommenden Generationen<br />

einen Querschnitt der Geschichte<br />

erhalten.<br />

Leinen los! Wie kam es zur Museumsgründung?<br />

Prof. Tamm: Seit 1991 hatte ich<br />

meine <strong>maritimen</strong> Schätze in einer<br />

geschichtsträchtigen Villa in der Elbchaussee<br />

untergebracht. Es war kein<br />

Museum mit geregelten Öffnungszeiten,<br />

aber auch kein geheimes Raritätenkabinett.<br />

Wer Einlass begehrte,<br />

konnte sich anmelden und durch die<br />

Sammlung führen lassen. Außerdem<br />

beteiligte ich mich mit Objekten an<br />

zahlreichen großen Ausstellungen. Irgendwann<br />

stellte sich aber auch die<br />

Frage: Was kommt nach mir? Eine<br />

dauerhafte museale Präsentation in<br />

der Rechtsform einer Stiftung schien<br />

mir die geeignete Lösung darzustellen.<br />

Mit dem Kaispeicher B, dem ältesten<br />

erhaltenen Bauwerk <strong>des</strong> Hamburger<br />

Hafens, wurde auch ein geeigneter<br />

Ort gefunden. Der Hamburger Senat<br />

stellte das sanierungsbedürftige und<br />

denkmalgeschützte Gebäude für 99<br />

Jahre auf Erbpacht zur Verfügung.<br />

Für Renovierung und Umbau wurden<br />

30 Millionen Euro bewilligt und<br />

auch ausschließlich für diese Zwecke<br />

verwendet. Ansonsten muss sich die<br />

Stiftung selbst tragen.<br />

Leinen los! Hatten sich andere<br />

Städte als Standort für ihre Sammlung<br />

beworben?<br />

Prof. Tamm: Ja. Es gab sieben Angebote<br />

aus der ganzen Welt.<br />

Leinen los! Wie verlief der Umzug<br />

der weit über 100.000 Exponate von<br />

der Elbchaussee in den Kaispeicher?<br />

Prof. Tamm: Es war ein gigantischer<br />

Umzug und eine logistische<br />

Meisterleistung mit mehrjähriger Vorbereitung.<br />

Noch heute haben wir zum<br />

Teil Mühe, alles zusammenzuführen.<br />

So einen Umzug macht man nur einmal<br />

im Leben.<br />

Leinen los! Stimmt es, dass Sie als<br />

symbolischen Akt ihr erstes Modell,<br />

das Küstenmotorschiff, persönlich<br />

umgezogen haben?<br />

Prof. Tamm: Ja. Das habe ich in<br />

meiner Jackentasche selbst transportiert.<br />

Peter Tamm in seinem Büro<br />

Leinen los! Sind in dem Kaispeicher<br />

B alle ihre Sammelobjekte untergekommen?<br />

Prof. Tamm: Nein. Im Nachbarspeicher<br />

haben wir nochmals ein umfangreiches<br />

der Öffentlichkeit nicht<br />

zugängliches <strong>Magazin</strong>. Hier lagert die<br />

Bibliothek, tausende von Originalschiffsplänen,<br />

hunderte von Schiffsmodellen,<br />

Nachlässe, Akten und sonstige,<br />

teilweise vom Umzug her noch<br />

nicht ausgepackte Exponate.<br />

Leinen los! Im Juni 2008 wurde ihr<br />

Museum mit einem Festakt im Beisein<br />

von Bun<strong>des</strong>präsident Horst Köhler<br />

eingeweiht. Danach begann für Sie<br />

der Museumsalltag. Wie sind Ihre Besucherzahlen?<br />

Prof. Tamm: Das Museum wird<br />

gut angenommen. Seit der Eröffnung<br />

hatten wir über 200.000 schifffahrts-<br />

Maritimes<br />

interessierte Besucher. Diese Menschen<br />

sind begeistert. Es gibt so gut<br />

wie keine negativen Stimmen. Groß<br />

ist auch das Interesse in der Fachwelt.<br />

Das Haus ist international hoch anerkannt.<br />

Allerdings leiden wir unter<br />

der regen Bautätigkeit der Umgebung,<br />

dem Mangel an Parkplätzen und der<br />

fehlenden Ausschilderung.<br />

Leinen los! Wer ist Ihre Zielgruppe?<br />

Prof. Tamm: Alle, die sich an der<br />

See begeistern. Egal wo sie herkommen.<br />

Ich lege Wert auf den Begriff „international“.<br />

So ist auch die Ausstellung<br />

angelegt: Internationale Schiff-<br />

fahrtsgeschichte. Das ist einmalig. Die<br />

meisten Museen beschränken sich nur<br />

auf den nationalen oder regionalen<br />

Bereich.<br />

Leinen los! Reicht die genannte<br />

Besucheranzahl aus, um das Museum<br />

wirtschaftlich zu betreiben?<br />

Prof. Tamm: Nein. Das Haus<br />

braucht Besucher, Stifter und Spender,<br />

denn wir bekommen keine staatlichen<br />

Gelder. Wie schon gesagt: Die Stiftung<br />

muss sich von alleine tragen.<br />

Leinen los! Welches ist Ihr Lieblingsexponat?<br />

Prof. Tamm: Gibt es nicht. Das<br />

ganze Haus wimmelt von Lieblingsexponaten.<br />

Leinen los! Herr Professor, Vielen<br />

Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Hans Karr.<br />

Leinen los! 1-10 29


Maritimes<br />

Vom solide arbeitenden Handwerks-<br />

betrieb zur hochmodernen Werft<br />

Abeking & Rasmussen im Spiegel der Zeit<br />

Im Sommer 1907 beschloss der aus<br />

Svendborg/Dänemark stammende<br />

Bootsbauer und Schiffbau-Ingenieur<br />

Henry Rasmussen sich selbstständig<br />

zu machen und eine eigene auf den<br />

Boots- und Yachtbau spezialisierte<br />

Werft zu gründen. Georg Abeking,<br />

ein befreundeter Maschinenbau-Ingenieur<br />

und Kollege aus gemeinsamer<br />

beruflicher Tätigkeit, schloss sich als<br />

Partner an. Sie kauften ein Gelände<br />

in der Gemeinde Lemwerder im Norden<br />

von Bremen. Die Eintragung ins<br />

Handelsregister <strong>des</strong> Delmenhorster<br />

Amtsgerichts der Abeking & Rasmussen<br />

Boots- und Yacht-Werft als Offene<br />

Handelsgesellschaft (OHG) erfolgte<br />

am 1. Oktober 1907. Die neue Werft<br />

erwarb sich schnell einen guten Ruf<br />

und begann rasch zu expandieren.<br />

Dennoch verließ Anfang der 1920er-<br />

Jahre Georg Abeking das Unternehmen.<br />

Er glaubte in der damaligen<br />

wirtschaftlichen Lage nicht so recht<br />

an die Zukunft <strong>des</strong> Bootsbaus. Seine<br />

Skepsis sollte sich aber als unbegrün-<br />

30 Leinen los! 1-10<br />

Lotsenversetzboot cE t u S<br />

det erweisen. Unter Beibehaltung <strong>des</strong><br />

Doppelnamens leitete Henry Rasmussen<br />

bis zu seinem Tod im Jahre 1959<br />

die Werft. Danach übernahm sein<br />

Enkel Hermann Schaedla als Inhaber<br />

und Geschäftsführer die Abeking &<br />

Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft<br />

GmbH & Co. KG (A&R). Im Juni<br />

2009 ging die Führung der Werft an<br />

<strong>des</strong>sen Sohn Hans Michael Schaedla<br />

über. Gleichzeitig wurde die Gesellschaftsform<br />

in eine nicht börsennotierte<br />

Aktiengesellschaft umgewandelt.<br />

In den auf die Gründung folgenden<br />

100 Jahren entwickelte sich A&R von<br />

einem solide arbeitenden Handwerksbetrieb,<br />

der im Holzbau Boote und<br />

Yachten herstellte, zu einem hochmodernen<br />

mittelständischen Werftunternehmen<br />

mit vielfältigem und innovativem<br />

Produktangebot. Neben dem<br />

ursprünglichen Holzbau kamen schon<br />

recht bald die ersten Stahlbauten zur<br />

Ablieferung. Jahrzehnte später folgten<br />

Kunststoffe, Aluminium und nicht<br />

magnetisierbarer Stahl als Schiffbaumaterialien.<br />

Dies führte zu einer erheblichen<br />

Vergrößerung <strong>des</strong> Produktportfolios<br />

der Werft. Es entstanden<br />

nicht nur Segelboote und exklusive<br />

Yachten, sondern in diversen technischen<br />

Ausführungen auch Behördenfahrzeuge,<br />

Küstenmotorschiffe,<br />

Fähren, Spezialschiffe sowie Wach-<br />

und Patrouillenbooten.<br />

Einen besonderen Namen machte<br />

sich A&R mit der Entwicklung und<br />

dem Bau von Räumbooten für die<br />

Kriegsmarine, von Schnellen Minensuchbooten<br />

für die Bun<strong>des</strong>marine sowie<br />

von Minenabwehrfahrzeugen aus<br />

nicht magnetisierbarem Stahl für die<br />

Deutsche und Türkische Marine.<br />

Neueste Entwicklung sind die seit<br />

1999 im Einsatz befindlichen SWATH-<br />

Lotsenfahrzeuge. Diese innovativen<br />

Schiffe haben sich im täglichen Einsatz<br />

außerordentlich gut bewährt.<br />

Ihre schiffbauliche Konstruktion hat<br />

zwischenzeitlich in den Yacht-, Patrouillenboots-<br />

und Marineschiffbau<br />

Eingang gefunden.<br />

War bis in die 1950er-Jahre die solide<br />

und fachlich gute Handwerksarbeit<br />

in der Verarbeitung von hochwertigen<br />

Hölzern das Qualitätsmerkmal<br />

der Werft, so hat sich das Potenzial<br />

der Werft heute verschoben. Systemengineering<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

für maßgeschneiderte Schiffe sind das<br />

neue Aushängeschild von A&R. In<br />

Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten<br />

wurde eine Vielzahl von Neuerungen<br />

entwickelt. Besonders leichte<br />

Materialien wie Kunststoffe und Aluminium,<br />

spezielle Schweiß- und Fertigungstechniken,<br />

effektive Geräuschdämmungssysteme<br />

und Verarbeitung<br />

von nicht magnetisierbarem Stahl<br />

sowie neue Schiffsformen fanden<br />

Eingang in die Produktion. Viele un-


terschiedliche Plattformen wurden so<br />

im Laufe der Zeit konstruiert, gebaut<br />

und mit entsprechender Ausrüstung<br />

für ihre Aufgaben ausgestattet.<br />

Der anfänglich schnell erworbene<br />

Ruf auch komplexe Holzbauten konstruktiv<br />

und fertigungstechnisch zur<br />

höchsten Zufriedenheit der jeweiligen<br />

Auftraggeber durchzuführen, ging in<br />

gleichem Maße auf die anderweitigen<br />

A&R-Produkte über. Bislang wurden<br />

für einen internationalen Kundenkreis<br />

über 6.500 Schiffe, Yachten und Boote<br />

entworfen, gebaut und abgeliefert.<br />

Gut ausgebildete Mitarbeiter, darunter<br />

ein großer Anteil von hoch<br />

qualifizierten Ingenieuren und spezialisierten<br />

Technikern, sind heute auf<br />

dem 80.000 m 2 großen Werftgelände<br />

beschäftigt. Zudem verfügt das Unternehmen<br />

über ein kleines Hafenbecken<br />

und über ca. 500 m an Pierlänge. Vom<br />

Wetter unabhängig können in den fünf<br />

Produktionshallen mit einer überdachten<br />

Fläche von 25.000 m 2 Schiffe bis<br />

zu 80 m Länge gebaut werden. Über<br />

einen Synchrolift in den Abmessungen<br />

von 60 x 16 m und einer Hebekapazität<br />

von 1.500 Tonnen werden sie zu<br />

Wasser respektive vom Stapel gelassen<br />

oder zu Reparatur- und Wartungszwecken<br />

an Land gesetzt.<br />

Mit inzwischen 21 gebauten bzw.<br />

im Bau befindlichen oder beauftragten<br />

Einheiten ist A&R heute Weltmarktführer<br />

im Bau von SWATH-<br />

Schiffen. Die Abkürzung SWATH<br />

steht für Small Waterplane Area Twin<br />

Hull. Hierbei handelt es sich um ein<br />

Doppelrumpfschiff mit auf das Volumen<br />

<strong>des</strong> Schiffes bezogener kleiner<br />

Schwimmwasserlinienfläche. Der<br />

notwendige Auftrieb erfolgt über<br />

Taufe <strong>des</strong> Neubaus wE g a für die Bun<strong>des</strong>marine<br />

torpedo-ähnliche Unterwasserrümpfe.<br />

Sie tragen über schmale Stützen<br />

die eigentliche Schiffsplattform mit<br />

den Aufbauten. Wie bei einem normalen<br />

Katamaran ergibt sich für diese<br />

Halbtaucherschiffe der Vorteil einer<br />

großen Deckfläche mit all ihren vielfältigen<br />

Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Gegenüber einem Einrumpfschiff<br />

kann ohne Einbuße von<br />

zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten<br />

die Schiffslänge geringer gehalten<br />

werden.<br />

Das Seegangsverhalten eines solchen<br />

Fahrzeuges ist sehr gut. Insbesondere<br />

die den Menschen so unangenehmen<br />

Vertikalbeschleunigungen<br />

treten kaum auf. Insgesamt gesehen<br />

sind die Schiffsbewegungen wesentlich<br />

geringer. Bei schwerem Seegang können<br />

zudem höhere Dauergeschwindigkeiten<br />

gelaufen werden. Allerdings<br />

Blick auf die Werft aus der Vogelperspektive<br />

Maritimes<br />

haben Aufwand und Komplexität<br />

beim Entwurf und Bau von SWATH-<br />

Schiffen zugenommen. Ebenso steigen<br />

die Anforderungen an den Leichtbau<br />

und an die hydro-dynamische saubere<br />

Auslegung.<br />

Erste Erfolge mit der Eigenentwicklung<br />

zeichneten sich schon recht<br />

schnell ab. Die Lotsentender Döse<br />

und Duhnen konnten im Herbst und<br />

Winter 1999 an den Auftraggeber<br />

übergeben werden und den Betrieb<br />

aufnehmen. Im August 2000 kam das<br />

Lotsenstationsschiff Elbe in Fahrt. Im<br />

Sommer 2009 erhielt es einen neuen<br />

Name und wurde auf Hanse umgetauft.<br />

Bei einer Länge von 25,65 m und<br />

einer Breite von 14,26 m verdrängen<br />

die ganzheitlich aus Aluminium<br />

gefertigten Lotsentender 125 t. Die<br />

Antriebsanlage ist diesel-elektrisch<br />

ausgelegt. In den beiden Torpedoschwimmkörpern<br />

sitzen die elektrischen<br />

Fahrmotoren, die mit wechselnden<br />

Drehzahlen gefahren werden.<br />

Über ein Getriebe wirken sie auf die<br />

Welle mit Festpropeller. Die kursstabilen<br />

und äußerst manövrierfähigen<br />

Lotsentender haben eine Besatzung<br />

von zwei Personen und können bis zu<br />

acht Lotsen aufnehmen.<br />

Das Lotsenstationsschiff Hanse<br />

ist im Gegensatz zu den Tendern ein<br />

Stahlbau. Bei einer Länge von 49,90<br />

m und einer Breite von 22,55 m hat<br />

es eine Verdrängung von 1.480 t. Es<br />

ist als vollelektrisches Schiff konzipiert.<br />

Vier Dieselgeneratoren liefern<br />

die 2.000 kW Antriebsleistung. Sie<br />

Leinen los! 1-10 31


Maritimes<br />

befinden sich paarweise in den Torpedoschwimmkörpern.<br />

Ebenso die<br />

beiden elektrischen Fahrmotoren.<br />

Sie treiben die Welle mit Festpropeller<br />

an und verleihen dem Schiffe eine<br />

Höchstgeschwindigkeit von 14 kn.<br />

Das Lotsenstationsschiff hat 20 Mann<br />

Besatzung und Unterbringungsmöglichkeit<br />

für 20 Lotsen und 20 weitere<br />

Personen.<br />

Der Einsatz der Schiffe erfolgt in<br />

der Elbmündung bis auf die Höhe von<br />

Helgoland. Das SWATH-Lotsenversetzsystem<br />

ist seit Jahren einsatzfähig,<br />

erprobt und wirtschaftlich im Betrieb.<br />

Der Lotsendienst ist mit SWATH ganzjährig<br />

zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />

gewährleistet. Durch Schlechtwetter<br />

gibt es so gut wie keine Ausfälle. Der<br />

Die Em i nE n c E ist purer Luxus auf See<br />

Lotsenwechsel geschieht in schneller<br />

Folge. Die Lotsentender erreichen im<br />

Transit eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 18 kn. Die übernehmenden oder<br />

abgebenden Schiffe müssen ihre Fahrtstufe<br />

kaum verringern und bleiben so<br />

besser steuerfähig. Außerdem sind<br />

Kursänderungen, um dem Lotsenboot<br />

Lee zu machen, überflüssig geworden.<br />

Damit ergibt sich eine Steigerung der<br />

Transfergeschwindigkeit auf 10 bis<br />

12 kn gegenüber den früher üblichen<br />

6 kn.<br />

Die technischen und wirtschaftlichen<br />

Vorteile <strong>des</strong> SWATH-Konzepts<br />

für die Lotsen sind offensichtlich und<br />

schlugen sich in zahlreichen Folgeaufträgen<br />

nieder. Auch ausländische Lotsen<br />

haben sich für SWATH@A&R®<br />

entschieden. Mit der Cetus und der<br />

Perseus übergab A&R zwei Lotsentender<br />

an das Nederlands Loodswe-<br />

32 Leinen los! 1-10<br />

zen. Belgische Lotsen bestellten ein<br />

Stationsschiff und drei Tender.<br />

Mit den Lotsenschiffen ist das<br />

SWATH-Konzept aber noch lange<br />

nicht ausgeschöpft. Die erfolgreiche<br />

Entkoppelung der Schiffsbewegungen<br />

von Seegang und Schiffsgröße ist<br />

mittels SWATH in viele Bereiche der<br />

kommerziellen, militärischen und<br />

Freizeit-Seefahrt übertragbar.<br />

So gewann A&R als weiteren<br />

SWATH-Erfolg einen Auftrag über<br />

eine 40-m-Expeditionsyacht. Gerade<br />

in diesem Schiffbaubereich sind Vibrationsarmut,<br />

Schwingungsfreiheit,<br />

Geräuschreduzierung und ruhiges Seeverhalten<br />

vom Kunden besonders gewünscht.<br />

Das 17,80 m breite Aluminiumschiff<br />

mit Hubschrauberlandedeck<br />

erreicht 14 kn Höchstgeschwindigkeit.<br />

Wie in dieser Branche üblich ist<br />

die Werft zu Diskretion verpflichtet.<br />

Fest steht jedoch, dass das großzügige<br />

Raumangebot eines SWATH<br />

optimal für die Innenraumgestaltung<br />

und -ausstattung genutzt wurde.<br />

Die 2008 abgelieferte Silver<br />

Cloud ist weltweit die erste Yacht<br />

ihrer Bauart.<br />

Die Eignung der SWATH-Fahrzeuge<br />

als ferngelenkte Drohnen im<br />

Rahmen <strong>des</strong> mittlerweile von der<br />

Deutschen Marine wieder aufgegebenen<br />

Minenjagd-Konzepts MJ<br />

2000 konnte mit dem Erprobungsträger<br />

Explorer nachgewiesen<br />

werden.<br />

Auf der Basis <strong>des</strong> Lotsentenders<br />

ist A&R auch in der Lage ein optimales<br />

Fahrzeug für die Versorgung<br />

und Wartung von Offshore-Wind-<br />

parkanlagen anzubieten, da Seegang,<br />

Wellenhöhe und Jahreszeit für den<br />

Einsatz kaum eine Rolle spielen. Anfang<br />

2010 wird die erste Einheit eines<br />

SWATH-Windparktenders in Dienst<br />

gehen.<br />

Ebenfalls auf Basis <strong>des</strong><br />

SWATH@A&R® Lotsentenders entwickelte<br />

A&R eine modulare Plattform<br />

für Marineschiffe. In der Version<br />

Patrouillenboot orderte die lettische<br />

Marine im Jahre 2008 fünf Einheiten.<br />

Das erste Schiff soll Anfang 2011 abgeliefert<br />

werden.<br />

Im Oktober 2009 gelang es der<br />

Werft sich einen weiteren Neubau mit<br />

SWATH-Technologie zu sichern. Das<br />

estnische Wasserstraßenamt gab ein<br />

hydrographisches Forschungsschiff<br />

für die Ablieferung im Jahre 2012 in<br />

Auftrag.<br />

Doch nicht nur bei den SWATH-<br />

Schiffen gibt es für A&R Erfolge. So<br />

wurden im letzten Jahr je eine 60-m-<br />

und 78-m-Motoryacht abgeliefert.<br />

Fünf weitere sind im Auftragsbuch.<br />

Darüber hinaus kam noch in 2009 das<br />

letzte der sechs Minenjagdboote für<br />

die Türkische Marine zur Übergabe.<br />

Die russische Küstenwache stellte im<br />

Sommer vorigen Jahres ein 66-m-Patrouillenfahrzeug<br />

in Dienst. Das Boot<br />

ist baugleich mit der Bad Bramstedt-<br />

Klasse der <strong>deutschen</strong> Bun<strong>des</strong>polizei-<br />

See und wird im Gebiet Murmansk<br />

eingesetzt. Ein zweites Fahrzeug befindet<br />

sich im Bau. hkr<br />

SWATH-Yacht SiL v E r cL o u d


DMB-Nachrichten<br />

DMB<br />

DMB-Nachrichten - Informationen für Mitglieder<br />

Heft 1-2010 Januar/Februar<br />

Mitteilungen aus der Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle<br />

Die Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle bedankt sich für die vielen guten<br />

Wünsche zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel<br />

sehr herzlich. Auch für 2010 bittet die Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle<br />

um kameradschaftliche Zusammenarbeit.<br />

Aufgrund technischer Probleme erscheinen die Aufstellungen<br />

der Spenden für Oktober/November und das Jahr<br />

2009 erst in der nächsten Ausgabe.<br />

gez. A. Rohde<br />

Bun<strong>des</strong>geschäftsführer<br />

Einladung zur Mitgliederversammlung<br />

<strong>des</strong> Sozialwerks <strong>des</strong> DMB e.V.<br />

Die ordentliche Mitgliederversammlung 2010 wird<br />

gem. § 7 der Satzung für den Samstag, 8. Mai 2010<br />

nach Stuttgart einberufen. Sie wird wegen der gleichen<br />

Mitgliedschaft mit dem Abgeordnetentag (AO-Tag) <strong>des</strong><br />

DMB e.V. durchgeführt, der zu diesem Zweck unterbrochen<br />

wird.<br />

Vorläufige Tagesordnung<br />

1. Begrüßung der Teilnehmer und Eröffnung durch<br />

den Versammlungsleiter<br />

2. Bericht <strong>des</strong> Vorsitzenden<br />

3. Bericht <strong>des</strong> Schatzmeisters<br />

4. Bericht der Kassenprüfer<br />

5. Aussprache zu den Berichten<br />

6. Erteilung der Entlastung<br />

7. Wahlen:<br />

1. Vorsitzender - bisher A. Rohde<br />

Schatzmeister - bisher B. Menzner<br />

8. Behandlung von Anträgen<br />

Diese Tagesordnung kann zu Beginn der Sitzung ergänzt<br />

werden.<br />

Anträge zu TOP 8 müssen bis spätestens 12. Februar<br />

2010 beim Vorstand <strong>des</strong> Sozialwerks <strong>des</strong> DMB e.V.,<br />

Heischberg 18, 24119 Kronshagen, eingegangen sein.<br />

gez. Adalbert Rohde<br />

Vorsitzender<br />

Jubiläen im Jahr 2010<br />

Die Örtlichen Gliederungen werden gebeten, anstehende<br />

besondere Jubiläen im Jahre 2010 der Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle<br />

unter Angabe der genauen Daten mitzuteilen.<br />

38 Leinen los! 1-10<br />

Einberufung zum Abgeordnetentag<br />

2010 in Stuttgart<br />

Der Abgeordnetentag 2010 wird nach Ziffer 8 der Satzung<br />

<strong>des</strong> DMB e.V. für Samstag, 8. Mai 2010 nach Stuttgart,<br />

Heinrich-Baumann-Halle in der Theodor-Heuss-<br />

Kaserne einberufen.<br />

Gemäß Ziffer 8 (8.2) der Satzung <strong>des</strong> DMB e.V. ist diese<br />

Bekanntmachung für die Örtliche Gliederung und<br />

die Einzelfahrer zugleich als Einladung anzusehen. Für<br />

die Einzelfahrer ist eine schriftliche Anmeldung bei der<br />

Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle bis zum 27. März 2010 zwingend<br />

erforderlich.<br />

gez. Karl Heid<br />

Präsident<br />

Vorschläge auf Antrag für die Verdienstnadel in Gold<br />

Vorschläge für die Auszeichnung mit der Verdienstnadel<br />

in Gold beim AO-Tag 2010 in Stuttgart sind bis 5.<br />

März 2010 der BGSt über den LV-Leiter /Spartenleiter<br />

vorzulegen.<br />

Die Vorschläge sind in zweifacher Ausfertigung zu stellen.<br />

Der zuständige LV-Leiter/ Spartenleiter leitet sie mit<br />

Stellungnahme an die BGSt weiter. Auf dem Vorschlag<br />

ist zu vermerken, ob das vorgeschlagene Mitglied am<br />

AO-Tag teilnimmt. Die Auszeichnung erfolgt durch den<br />

Präsidenten <strong>des</strong> DMB.<br />

In Ausnahmefällen kann die Auszeichnung auch anderenorts<br />

durchgeführt werden. Hier ist ein entsprechender<br />

Hinweis in dem Vorschlag aufzunehmen.<br />

Termine für Anträge zum AO-Tag 2010<br />

29.1. Anträge bei LV-L/Spartenleiter vorliegend<br />

12.2. Anträge von LV-L/Spartenleiter an BGSt<br />

bis 26.2. Anträge von BGSt an Antragskommission<br />

12./13.3. Sitzung Erweiterter Vorstand<br />

19.3. Anträge von Antragskommission an BGSt<br />

ca. 26.3. Anträge mit 2. Sendung an Örtliche Gliederung<br />

8.5. AO-Tag in Stuttgart<br />

Die angegebenen Termine sind einzuhalten. Es wird allerdings<br />

darum gebeten, die Anträge so schnell wie möglich<br />

vorzulegen, um der Antragskommission die Möglichkeit<br />

zu geben, die Anträge für die Diskussion im Erweiterten<br />

Vorstand ausführlich vorzubereiten.


Auflösungen, Aus- und Eintritte<br />

Örtliche Gliederungen<br />

Austritte:<br />

31.12.2009 MK Peine 04 u.U. (LV Heide)<br />

MK Letmathe (LV Westfalen)<br />

MK Starnberg von 1934 (LV Bayern)<br />

MK Kerpen „Albatros“ (LV Nordrhein)<br />

Eintritt:<br />

1.1.2010 Marine Chor Neuss 1979 (LV Nordrhein)<br />

Aus dem Logbuch <strong>des</strong><br />

Marine-Ehrenmals<br />

Kranzniederlegungen<br />

9.10. MK Bebra<br />

18.10. MK Herten/Westerholt 1908<br />

Oktober November<br />

Besucher im MEM 11.004 2.490<br />

Besucher im Technischen<br />

Museum U995<br />

13.487 3.129<br />

Besuchergruppen im MEM 58 12<br />

Marine 6 3<br />

Heer, Luftwaffe, Polizei 3 3<br />

Ausländische Streitkräfte 1 0<br />

Crews 0 0<br />

Marinekameradschaften 2 0<br />

Schulen und Jugendgruppen 18 5<br />

Vereine und Organisationen 28 1<br />

Ergänzung zu LL 6-09:<br />

16.8. Bordkameradschaft Panzerschiff Admiral<br />

Graf Spee und SF Graf Spee<br />

Termine 2009<br />

DMB<br />

Gemeinsame Gedenkfeier zum<br />

Volkstrauertag Deutsche Marine und<br />

Deutscher Marinebund e.V. im<br />

Marine-Ehrenmal<br />

Kranzniederlegungen am 13. November 2009<br />

Deutscher Marinebund e.V., Der Präsident<br />

Deutsche Marine<br />

Der Ministerpräsident Schleswig-Holstein<br />

Schleswig-Holsteinischer Landtag<br />

Landrat <strong>des</strong> Kreises Plön<br />

Lan<strong>des</strong>hauptstadt Kiel<br />

Gemeinde Laboe<br />

Marine Offizier Vereinigung<br />

Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge<br />

Deutscher Bun<strong>des</strong>wehrverband Marine<br />

Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger<br />

Cactus-Starfighter-Staffel<br />

Reunion der Marine<br />

Bordgemeinschaft der Emden-Fahrer<br />

12.-14.1. HiTaTa in Warnemünde<br />

23.-31.1. Boot Düsseldorf<br />

27.2. MRV-Mitgliederversammlung in<br />

Gladbeck<br />

6.3. LV-Tag Nordsee in Varel<br />

12.-14.3. Bootsmesse Magdeboot<br />

11.-14.3. Frühjahrstagung in Laboe<br />

27.3. LV-Tag Hessen in Bad Hersfeld<br />

Neu!<br />

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Leinen los! 1-10 39<br />

DMB-Nachrichten


DMB-Nachrichten<br />

DMB<br />

Wir begrüßen unsere neuen Mitglieder!<br />

LV Baden-Württemberg<br />

Aulendorf:<br />

Erwin Metzler<br />

Konstanz:<br />

Rolf Waibel<br />

LV Bayern<br />

Regen-Viechtach:<br />

Marion Klein<br />

Leonhardt Klein<br />

München:<br />

Wilhelm Eitel<br />

Passau:<br />

Michael Meyner<br />

Herbert Lederer<br />

Hof:<br />

Karl Tschanett<br />

Herbert Pültz<br />

LV Berlin-Brandenburg<br />

Reservistenkameradschaft<br />

Marine Berlin:<br />

Reinhardt Müller-Technau<br />

Einzelfahrer<br />

Martin Kayenburg<br />

Thomas Koch<br />

Kay-Achim Schönbach<br />

Volker Stein<br />

LV Heide<br />

Celle:<br />

Alex Pindanect<br />

LV Hessen<br />

Wetzlar:<br />

Hans-Jürgen Hardt<br />

Christof Kräuter<br />

LV Mecklenburg-Vorp.<br />

Peenemünde:<br />

Wolfgang Schäfer<br />

Wolfgang Hertwig<br />

Ralf Gerber<br />

Heinz-Dieter Fischer<br />

PSV 90 Neubrandenburg:<br />

Sophie Schröder<br />

Godwin Wagner<br />

Segelkameradschaft Waren:<br />

Johanna Röhr<br />

Max-Leo Röhr<br />

LV Nord<br />

MSK Hamburg:<br />

Jan van Drent<br />

Oldenburg/Holstein:<br />

Reiner Wulff<br />

42 Leinen los! 1-10<br />

Ratzeburg:<br />

Jan Forsberg<br />

Peter Siebenschuh<br />

Norderstedt:<br />

Norbert Gottschling<br />

Lütjenburg:<br />

Kriemhild Detrick-Dillner<br />

Motoryacht „Tromp“ Stein :<br />

Edgar Eckgold<br />

Eutin:<br />

Alexandra Nusch<br />

LV Nordrhein<br />

Bonn:<br />

Peter Kraus<br />

Mülheim a.d. Ruhr:<br />

Emil Passiepen<br />

Wolfgang Neuwald<br />

Hennef/Sieg:<br />

Wolfgang Steinbach<br />

Aldenhoven:<br />

Jochen Mathe<br />

Kohlscheid:<br />

Heinz Smeets<br />

Frechen:<br />

Gertrud Paschke<br />

Alfred Paschke<br />

LV Nordsee<br />

Wilhelmshaven:<br />

Wolfgang Brauner<br />

Christian Galle<br />

Verden:<br />

Cord-W. Kracke<br />

Varel:<br />

Ingo Botterbrodt<br />

Volker Pape<br />

LV Sachsen<br />

Dresden:<br />

Catrin Haase<br />

LV Sachsen-Anhalt<br />

Eisleben:<br />

Günter Schulz<br />

LV Saar-Obermosel<br />

„Prinz Eugen“ Friedrichsthal:<br />

Max Kaczmarek<br />

Heribert Biehl<br />

„Zerst. Lütjens“ Dudweiler:<br />

Georg Montag<br />

Heusweiler:<br />

Wolfgang Röder<br />

„Thetis“ Saarlouis-Reden:<br />

Friedemann Martin<br />

Kurt Leipold<br />

Gerd Wolff<br />

Spiesen:<br />

Joachim Hamm<br />

LV Süd-Niedersachsen<br />

Braunschweig:<br />

Rosemarie Lampe<br />

Heinz-Joachim Maltzahn<br />

Hameln:<br />

Peter Hackel<br />

Patrick Scherft<br />

Oker:<br />

Magrit Windmüller<br />

Manfred Windmüller<br />

Salzgitter:<br />

Sebastian Pietschmann<br />

Clausthal-Zellerfeld:<br />

Waltraud Gajeck<br />

Peter Gajeck<br />

Lutz Hellmann<br />

LV Südwest<br />

Alzey:<br />

Friedrich Krauskopf<br />

Hannelore Krauskopf<br />

Horst Krüger<br />

Reinhilde Lorenz<br />

Heppenheim:<br />

Josef Menacher<br />

Pfeddersheim:<br />

Nicola D‘Errico<br />

Antonio D‘Errico<br />

Rheindürkheim:<br />

Hans Joachim Freimann<br />

LV Thüringen<br />

„VAdm. v. Reiche“ Mühlhausen:<br />

Rolf-Thorsten Mees<br />

LV Westfalen<br />

Bockum-Hövel:<br />

Werner Graap<br />

Heessen:<br />

Rainer Portmann<br />

Herne:<br />

Renate Schefter<br />

Angelika Mlodoch<br />

Linden-Dahlhausen:<br />

Ferdinand Bönnighaus<br />

Rudolf Scharpey<br />

Lipperode:<br />

Michael Jürgensmeier<br />

Lydia Jürgensmeier<br />

Nadine Jürgensmeier<br />

Lukas Jürgensmeier<br />

Leonie Jürgensmeier<br />

Pascal Jürgensmeier<br />

Claudia Kurtze<br />

Lothar Lutze<br />

Marianne Lutze<br />

Siegerland:<br />

Wolfgang Diederichs<br />

Hans-Hermann Hadem<br />

Datteln:<br />

Harry Werner<br />

Peter Schild<br />

Bünde:<br />

Thomas Saatkamp<br />

Sven Kampeter<br />

Herten/Westerholt:<br />

Brunhilde Koch<br />

Iserlohn:<br />

Ralf Hilgemann<br />

Werdohl-Neuenrade:<br />

Eckhardt Dieter<br />

Korvettenkapitän Oliver Schodt verleiht das Ehrenkreuz der<br />

Bun<strong>des</strong>wehr an Heinz-Jürgen Liebs<br />

Foto: Martin Schenk, Goslarsche Zeitung


Bericht <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>schatzmeisters<br />

Mitgliederzahlen<br />

Erstmals seit Jahren<br />

liegt die Zahl der<br />

Austritte niedriger als<br />

die Zahl der Neueintritte,<br />

nämlich 435<br />

Austritte zu 594 Neuzugänge. Dieses<br />

reicht aber noch immer nicht, um die<br />

Abgänge durch To<strong>des</strong>fälle (289) auszugleichen.<br />

Besucherzahlen MEM u. U995<br />

Auch hier kann ich über eine positive<br />

Entwicklung im Vergleich zu 2008 berichten,<br />

auch wenn die guten Ergebnisse<br />

2007 noch nicht wieder erreicht<br />

werden. Bis Ende Oktober liegt die<br />

Besucherzahl mit 283.571 um 15.798<br />

über der in den ersten 10 Monaten <strong>des</strong><br />

Jahres 2008. Die Einnahmen sind im<br />

gleichen Zeitraum um 54.448 Euro<br />

auf 737.855 Euro gestiegen.<br />

Haushalt<br />

Per 30.09.09 liegen die Gesamteinnahmen<br />

mit 1.310.346 Euro um 105.263<br />

Euro über denen <strong>des</strong> Vorjahres. Im<br />

gleichen Zeitraum sind die Kosten mit<br />

901.705 Euro nahezu unverändert geblieben.<br />

Der Überschuss hat sich im<br />

Vergleich zum 30.09.08 um 101.000<br />

Euro auf 408.641 Euro erhöht. Dieses<br />

ist aber nicht alles in der Kasse geblieben.<br />

Wir haben 67.000 Euro in das<br />

MEM und für diverse Anschaffungen,<br />

zur Pflege der Anlage investiert. Wir<br />

haben Verbindlichkeiten um 35.000<br />

Euro reduziert und leider sind auch<br />

unsere Forderungen an die MSG erneut<br />

um 54.000 Euro gestiegen. Bis<br />

Ende dieses Jahres werden wir noch<br />

80.000 Euro für den Bau eines Vordachs<br />

am Kassenhaus, die Pflasterung<br />

am Kassenhaus und die Asphaltierung<br />

<strong>des</strong> Weges zum MEM investieren.<br />

Weitere 150.000 Euro werden in die<br />

Restaurierung der Historischen Halle<br />

fließen.<br />

Restaurierung und Umgestaltung<br />

Historische Halle<br />

Zunächst die erfreuliche Mitteilung:<br />

Staatssekretär Maurus hat<br />

seine beim AO-Tag in Flensburg<br />

gegebene Zusage eingehalten. Das<br />

Land Schleswig-Holstein wird uns<br />

mit einem Zuschuss von insgesamt<br />

600.000 Euro unterstützen. Ich möchte<br />

nicht unerwähnt lassen, dass diese<br />

großzügige Zuwendung auch ein Ver-<br />

Ehrenkreuz für Heinz-Jürgen Liebs<br />

Er wusste von nichts, umso größer<br />

war die Überraschung: Der Vorsitzende<br />

der Marinekameradschaft<br />

Oker, Heinz-Jürgen Liebs, wurde vor<br />

wenigen Wochen mit der höchsten<br />

Auszeichnung geehrt, die die Bun<strong>des</strong>wehr<br />

zu vergeben hat, dem Ehrenkreuz<br />

in Gold, das nur sehr selten an<br />

Zivilisten verliehen wird.<br />

Bei der Verleihung auf der Rathausdiele<br />

hob der Kommandant von Goslars<br />

Patenboot Oker, Korvettenkapitän<br />

Oliver Schodt, <strong>des</strong>sen Verdienste<br />

um diese Patenschaft hervor. Durch<br />

<strong>des</strong>sen Vehemenz in den Koordinierungstätigkeiten<br />

von 1999 bis 2002<br />

sei es zu der erfolgreichen Patenschaft<br />

gekommen, die seit dem 31. Mai 2002<br />

besteht und dank der Marinekameradschaft<br />

mit Leben erfüllt sei.<br />

„Wir, die Besatzung der Oker, fühlen<br />

uns in Goslar und bei der Marinekameradschaft<br />

bestens aufgehoben“,<br />

sagte Schodt weiter und fügte hinzu:<br />

„Die Patenschaft hat einen hohen<br />

Stellenwert für uns.“ Liebs, der gemeinsam<br />

mit seinem Sohn auf eigene<br />

Kosten die Oker vor Zypern besuchte,<br />

um die Verbundenheit mit der<br />

Besatzung auszudrücken, habe sich,<br />

so Schodt, durch sein nachdrückliches<br />

Eintreten für die Bun<strong>des</strong>wehr „beispielhaft<br />

verdient“ gemacht.<br />

Anerkennende Worte gab es auch<br />

vom Bun<strong>des</strong>schatzmeister und Präsidiumsmitglied<br />

<strong>des</strong> Deutschen Marinebun<strong>des</strong>,<br />

Bodo Menzner. In seiner Laudatio<br />

sagte er, die intensiven Kontakte<br />

zum Flottendienstboot Oker gebe es<br />

vor allem dank <strong>des</strong> Engagements von<br />

Liebs. Der Einsatz der Besatzung auf<br />

dem Weihnachtsmarkt für karitative<br />

Zwecke sei ein sichtbares Zeichen für<br />

die enge freundschaftliche Verbundenheit.<br />

Während ihres dreitägigen Aufenthaltes<br />

in Goslar betreute die Oker-<br />

Besatzung gemeinsam mit Mitglie-<br />

DMB<br />

dienst unseres Präsidenten ist, der seine<br />

guten Kontakte und Beziehungen<br />

für den Deutschen Marinebund eingesetzt<br />

hat.<br />

Die Gesamtkosten der Maßnahme<br />

werden sich auf ca. 1.415.000 Euro<br />

belaufen. Neben dem Zuschuss <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong> Schleswig-Holstein werden<br />

wir 315.000 Euro an Eigenkapital<br />

einsetzen, so dass noch ein Bankdarlehen<br />

von 500.000 Euro nötig wird.<br />

In dem am 3.11.09 in Laboe mit dem<br />

Vorstandsvorsitzenden der Volksbank<br />

Kiel geführten Gespräch habe ich hierfür<br />

die Zusage erhalten. Mir wurde<br />

ein sehr günstiger Zinssatz zugesagt.<br />

Das Darlehen werden wir innerhalb<br />

von fünf Jahren tilgen. Die jährliche<br />

Belastung von rd. 120.000 Euro ist<br />

ohne Probleme darstellbar.<br />

Für das Gesamtjahr 2009 erwarte<br />

ich ein gutes Ergebnis, welches es uns<br />

ermöglichen wird, die hohen Investitionen<br />

in 2010 zu finanzieren. Die<br />

Vermögens- und Finanzlage <strong>des</strong> DMB<br />

wird zum 31.12.09 noch besser sein<br />

als in 2008.<br />

Bodo Menzner<br />

dern der Marinekameradschaft einen<br />

Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt<br />

und sammelte für die Aktion<br />

ERIK (Eltern für ein regionales Integrationskonzept).<br />

Hauptziel der vor<br />

zehn Jahren gegründeten Initiative<br />

ist es, die Integrationsmöglichkeiten<br />

für behinderte und entwicklungsverzögerte<br />

Kinder im Landkreis in Kinderkrippen,<br />

Kindergärten, Schulen,<br />

in der Arbeitswelt und in der Freizeit<br />

zu verbessern. Das auf dem Weihnachtsmarkt<br />

gesammelte Geld soll<br />

helfen, das weiter voranzutreiben. Die<br />

Sammlung, sagte Oberbürgermeister<br />

Henning Binnewies in seiner Begrüßung,<br />

sei ein erfolgreiches Projekt<br />

zivil-militärischer Zusammenarbeit.<br />

„Das ist vorbildlich, was dort geschehen<br />

ist.“ Und erfolgreich war es auch:<br />

Dem Vorsitzenden der Elterninitiative,<br />

Frank Hehlgans, wurde ein Scheck<br />

über 2.761 Euro übergeben.<br />

Friedrich Metge, Goslarsche Zeitung<br />

Leinen los! 1-10 43<br />

DMB-Nachrichten


44 Leinen los! 1-10<br />

DMB<br />

Große Fete im Vereinsheim <strong>des</strong> MV Lippstadt<br />

Bei der Aktion „Mein Verein ist<br />

Spitze“ hat der Westdeutsche<br />

Rundfunk in den vergangenen<br />

Wochen jeweils im Pavillon mit<br />

den WDR 4-Hörern Sekunden-<br />

Poker gespielt. Als Hauptpreis<br />

konnte man etwas gewinnen,<br />

was es nicht zu kaufen gibt: eine<br />

komplette Fete mit Musik, Essen<br />

und Trinken. Dazu WDR 4-Moderatoren<br />

als Thekenpersonal, einen<br />

WDR 4-DJ für die Musik, selbst<br />

Live-Künstler wurden engagiert. Ende<br />

Oktober wurde der erste Partygewinn<br />

eingelöst. Angelika Nehm, Stefan Verhasselt,<br />

Jürgen Renfordt und Reinhard<br />

Kröhnert waren für WDR 4 die Gastgeber<br />

<strong>des</strong> Marinevereins Lippstadt.<br />

Der Shantychor Paderborn begrüßte<br />

die Gäste mit wunderbaren <strong>maritimen</strong><br />

Klängen. Die Gäste und das gesamte<br />

WDR 4-Team fühlten sich ausgesprochen<br />

wohl bei der Superstimmung<br />

im Vereinsheim. Wohin man sah, nur<br />

fröhliche und gut gelaunte Leute. Der<br />

Verein ist tatsächlich Spitze. Auch der<br />

stellvertretende Bürgermeister Lippstadts,<br />

Franz Klocke, feierte begeistert<br />

mit. Gewinnerin Lisa Schrewe, die<br />

den Preis für den Marineverein nach<br />

Lippstadt geholt hatte, war ganz aus<br />

dem Häuschen. Sie sagte: „Ich bin<br />

ganz überwältigt. Es sind so viele liebe<br />

Leute gekommen. Viele Freunde.<br />

Der ganze Marineverein. Auch der<br />

Shantychor Paderborn macht mir<br />

hier eine große Freude. Sie spielen<br />

lauter schöne Lieder, meine Freunde<br />

sind gut drauf. Und das WDR<br />

4-Team ist einmalig. Wir haben so<br />

viel Spaß miteinander. Ist einfach<br />

nur riesig schön. Ich bin so stolz,<br />

dass ich das gewonnen habe. Ich<br />

freue mich für alle, die bei mir sind<br />

und die mich begleiten dürfen.“<br />

Teil <strong>des</strong> Gewinns war, dass das<br />

WDR 4-Team auf der Party selbst<br />

tragende Rollen übernommen hat. Im<br />

wahrsten Wortsinn: Die WDR 4-Moderatoren<br />

Stefan Verhasselt und Angelika<br />

Nehm bewegten sich als Kellner<br />

wieselflink durch die Reihen. WDR<br />

4-Redakteur Reinhard Kröhnert<br />

hat die Musik aufgelegt. Schlagersänger<br />

und WDR 4-Moderator Jürgen<br />

Renfordt hatte sogar zwei Jobs.<br />

Er hat natürlich gesungen. Und er<br />

gehörte auch zum Servicepersonal.<br />

Das ergab eine ganz neue Mischung,<br />

wie Jürgen Renfordt verriet. „Ich<br />

habe in meinem Leben schon viele<br />

Auftritte gemacht und das allererste<br />

Mal in meinem Leben überhaupt singe<br />

ich in einer Schürze. Und das werde<br />

ich jetzt durchziehen, also heute<br />

zumin<strong>des</strong>t.“ Jürgen Renfordt war so<br />

gut in Fahrt, dass er sich auch noch<br />

eine Gitarre von der Wand geholt und<br />

gespielt hat.<br />

Gewinnerin Lisa Schrewe wartete<br />

gespannt auf ihren Überraschungsgast.<br />

Das war Tom Astor. Der hatte<br />

seine eigene Gitarre dabei. Im Vereinsheim<br />

war es urgemütlich, was auch<br />

daran lag, dass alles etwas eng<br />

und schnuckelig war. Country-<br />

Star Tom Astor begeisterte unter<br />

anderem mit seinen Hits „Hallo,<br />

guten Morgen Deutschland“<br />

und „Flieg junger Adler“.<br />

Die Party im Haus <strong>des</strong> Marinevereins<br />

Lippstadt erinnerte<br />

von der Stimmung her ein<br />

wenig an den Tanzwagen beim<br />

WDR 4-Schlagerexpress. Künstler<br />

und Gäste rückten ganz nah<br />

zusammen. Etwas, das Tom Astor<br />

sehr gelegen kam. „Das mag<br />

ich am liebsten. Ich trete zwar auch<br />

auf Riesenbühnen auf, wo die Leute<br />

sehr weit weg sind. Das ist ein anderes<br />

Arbeiten. Aber das mag ich am liebsten,<br />

wenn die Leute direkt in meiner<br />

Nähe sind.“ wdr<br />

Nicht nur der Shanty-Chor Paderborn<br />

(o.), sondern auch Country-Star Tom<br />

Astor (u.) heizten kräftig ein


MK Bebra auf Tour Auf Vaubans Spuren<br />

Jeder sollte einmal das MEM in Laboe<br />

besucht haben. Unter diesem Motto<br />

startete die Vereinsfahrt der MK Bebra.<br />

Die Gruppe bezog ihr Quartier<br />

im Scheerhaus. Es folgte eine Kranzniederlegung<br />

im MEM zum Gedenken<br />

aller auf See Gebliebenen. Besonders<br />

unter die Haut ging die Zeremonie<br />

am Ehrenmal und in der Gedenkhalle,<br />

vom Formieren im Innenhof <strong>des</strong> MEM<br />

bis hin zum gemeinsamen Einmarsch<br />

in die Gedenkhalle. Das Schlagen der<br />

Schiffsglocke der SMS Seydlitz, das<br />

Seitepfeifen sowie das Einspielen <strong>des</strong><br />

Lie<strong>des</strong> vom guten Kameraden während<br />

der Kranzniederlegung zog alle<br />

Anwesenden in ihren Bann. Den nächsten<br />

Tag verbrachten die Kameraden<br />

in Kiel, bevor es am Sonntag wieder<br />

Richtung Heimat ging.<br />

Text & Foto: MK Bebra<br />

Jubiläum in Unna<br />

Die MK Unna feierte vor wenigen Wochen<br />

ihre 50-jährige Wiedergründung<br />

und den Beitritt zum Deutschen Marinebund.<br />

Gastgeber im Stützpunkt Ost<br />

waren die Mitglieder Christel und Erwin<br />

Brauckmann in Unna-Lünen. Im<br />

bewährten Kielwasser <strong>des</strong> DMB dem<br />

die MK ursprünglich bereits schon im<br />

Jahre 1900 beitrat, damals noch Bund<br />

Deutscher Marinevereine, pflegen sie<br />

den Seefahrtsgedanken und das seemännische<br />

Brauchtum. Weiterhin profitieren<br />

sie von ihren Erfahrungen und<br />

Erlebnissen.<br />

Text & Foto: Albert Peter Ross<br />

Die Marinekameradschaft Homburg<br />

und die Patenstadt hatten die Besatzung<br />

<strong>des</strong> Minenjagdbootes Homburg<br />

zur Weihnachtsfeier 2009 eingeladen.<br />

Die unter Führung von Oberleutnant<br />

zur See Stephan Schmanke angereisten<br />

Besatzungsangehörigen erwartete<br />

eine „barocke Reise“ durch Homburg<br />

auf den Spuren Vaubans, dargeboten<br />

von Klaus Friedrich. Gastgeschenk<br />

der Besatzung war eine geschmackvolle<br />

Fotomontage mit Motiven der<br />

Homburg Bei leichtem Schneefall<br />

ging es am späten Sonntagnachmittag<br />

zu einem weihnachtlichen Konzert<br />

<strong>des</strong> Shanty-Chors der MK „Teddy<br />

Suhren“ Zweibrücken.<br />

Text & Foto: Dietrich Peter Kleine<br />

Hohe Ehrung<br />

Während der Feierlichkeiten aus Anlaß<br />

<strong>des</strong> 90. Jahrestags <strong>des</strong> En<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />

Ersten Weltkriegs in Belgien fielen den<br />

Kameraden aus Solingen drei betagte<br />

Herrschaften auf, die sich seit Jahrzehnten<br />

rührend um den <strong>deutschen</strong><br />

Soldatenfrieddhof Vladslo kümmerten.<br />

Auf Vorschlag von Manfred<br />

Lommel hin wurde den drei Geschwistern<br />

schließlich der Verdienstorden<br />

der Bun<strong>des</strong>republik Deutschland verliehen.<br />

In einer würdigen Feierstunde<br />

wurde die Verleihung in Anwesenheit<br />

von Politik, Armee, flämischen Bürgern,<br />

VDK und Mitgliedern der MK<br />

Solingen und anderen Marinevereinigungen<br />

abgehalten.<br />

Text & Foto: Manfred Lommel<br />

DMB<br />

Volkstrauertag 2009<br />

Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag<br />

2009 im MEM begann mit einer ökumenischen<br />

Andacht gehalten durch<br />

die Militärdekane Monsignore Rainer<br />

Schadt und Klaus Grunwald.<br />

Mit den Worten <strong>des</strong> Dichters und<br />

Schriftstellers Hans Leip „Da hilft<br />

kein Klagen, das Schiff ist zerschlagen“<br />

begann der Amtschef <strong>des</strong> Marineamtes,<br />

Konteradmiral Axel Schimpf,<br />

seine Ansprache. Ganz besonders hob<br />

er den Volkstrauertag als „Tag gegen<br />

das Vergessen“ hervor. Das MEM sei<br />

ein Ort der Würde, ein Ort <strong>des</strong> Gedenkens<br />

und ein Ort der Trauer, die in der<br />

feierlichen Stille der Gedenkhalle ge-<br />

genwärtig wird. Gerade auch für diejenigen,<br />

die an keinen Gräbern stehen<br />

können, es ist ein Ort gegen das Vergessen.<br />

Auch die mittlerweile 82 toten<br />

Soldaten der Bun<strong>des</strong>wehr seit 1992,<br />

dem Beginn der Auslandseinsätze, bezog<br />

Schimpf in seine Gedenkansprache<br />

ein und schloss den Kreis mit dem<br />

Aufruf, das MEM als Symbol unserer<br />

Verantwortung für die gemeinsame<br />

Hoffnung auf eine friedlichere Welt<br />

zu sehen.<br />

Die einleitenden Worte zum Totengedenken<br />

sprach DMB-Präsiddent Karl<br />

Heid. 14 Kränze wurden anschließend<br />

im Zentrum der Gedenkhalle niedergelegt,<br />

jeweils begleitet von einer leise<br />

gepfiffenen Seite. Für den angemessenen<br />

musikalischen Rahmen sorgte<br />

der Polizeichor Kiel unter Leitung von<br />

Kapellmeister Imre Sallay. Die Gedenkveranstaltung<br />

endete mit einem<br />

Trompetensolo von Oberbootsmann<br />

Clemens Schliep vom Marinemusikkorps<br />

Ostsee.<br />

Text & Foto: PIZ Marine<br />

Leinen los! 1-10 45


Klein, fein und aktiv<br />

46 Leinen los! 1-10<br />

DMB<br />

Die MK-Bad Wildungen ist eine Marinekameradschaft<br />

mit 30 Mitgliedern.<br />

Das älteste Mitglied ist 90 Jahre und<br />

das jüngste Mitglied 24 Jahre alt. In<br />

den letzten Jahren konnten drei Mitglieder<br />

für ihre 50-jährige Mitgliedschaft<br />

geehrt werden. Bei den so genannten<br />

„Alten“ wie auch bei den<br />

„jungen Mitgliedern“ der MK Bad<br />

Wildungen ist der maritime Gedanke<br />

ins Stammbuch geschrieben. Der MK<br />

Bad Wildungen gehören auch drei<br />

Reservisten aus dem Marinefliegergeschwader<br />

3 „Graf Zeppelin“ an. Zwei<br />

vereinseigene Jollen werden auf dem<br />

Edersee regelmäßig von den Mitgliedern<br />

zum Segeln genutzt. In diesem<br />

Jahr wurde erstmals ein Opti zu Wasser<br />

gelassen. Der erst siebenjährige<br />

Enkel eines Mitglie<strong>des</strong> aus Cuxhaven<br />

hat so den ersten Teil <strong>des</strong> Jüngstenscheines<br />

abgeschlossen. Horst Recknagel<br />

Ball der Seefahrt 2009<br />

Der diesjährige Marineball der MK<br />

Hamburg-Harburg stand ganz unter<br />

dem Motto „Chile“. Neben dem<br />

Botschafter <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>, Prof. Dr. Alvaro<br />

Manuel Rochas Marin, waren<br />

Gäste aus 15 Nationen anwesend.<br />

Zur Einstimmung wurde den Gästen<br />

lan<strong>des</strong>typischer Rotwein und folkloristische<br />

Musik dargeboten. Die exzellente<br />

Vorarbeit für diesen gelungenen<br />

Abend leisteten die Mitglieder der MK<br />

unter ihrem 1. Vorsitzenden Manfred<br />

F. Völkel, so dass vom traditionellen<br />

Labskausessen bis hin zum abschließenden<br />

Hängemattswalzer alles<br />

reibungslos verlief. Lobende Worte für<br />

die Organisatoren kamen daher auch<br />

vom Kommandeur <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>kommandos<br />

Hamburg, Kapitän zur See<br />

Klaus Beyer.<br />

Text & Foto: MK Hamburg-Harburg/wh<br />

Auf der Havel abwärts<br />

Petrus hatte es wieder einmal gut gemeint<br />

mit der MK Rathenow und ihren<br />

Gästen von der MK Berlin 1886.<br />

Bei Kaiserwetter ging es mit dem Fahrgastschiff<br />

Sonnenschein auf eine<br />

vierstündige Fahrt. Die Havel abwärts<br />

ging es bis nach Ferchesar. Nachdem<br />

das Schiff dort gewendet hatte ging es<br />

zurück in Richtung Heimathafen. Auf<br />

der Rückfahrt kam es zu einer Störung<br />

an der Schiffsmaschine. Die Frau<br />

Kapitän übergab kurzzeitig das Ruder<br />

einem schifffahrtskundigen Marinekameraden<br />

und behob die Störung mit<br />

dem Kameraden und Schiffbauer Bernard<br />

Künstler im Maschinenraum.<br />

Text: R. Schramm/HWJ; Foto: H. Behrend<br />

Auf Darwins Brigg<br />

Auf einem Nachbau der HMS Beagle<br />

im Stuttgarter Rosenstein-Museum,<br />

dem Schiff, mit der Charles Darwin<br />

die Welt bereiste, konnte der Shanty-<br />

Chor der MK Tsingtau sein umfangreiches<br />

Repertoire vor einem fachkundigen<br />

Publikum zum Besten geben.<br />

Schnell verbreitete sich während der<br />

mehrstündigen Darbietung aus Shantys<br />

und Vorträgen eine fröhlich-maritime<br />

Stimmung. Nicht von ungefähr<br />

animierten die schwungvollen Darbietungen<br />

viele Zuhörer zum Mitsingen.<br />

Schließlich wurden noch viele Fragen<br />

aus dem Publikum beantwortet.<br />

Text & Foto: MK Tsingtau<br />

Sp e S S a r t zu Besuch<br />

Im Rahmen der 30-jährigen Patenschaft<br />

<strong>des</strong> Betriebsstofftransporters<br />

Spessart mit dem Landkreis Main-<br />

Spessart besuchte eine zwölfköpfige<br />

Delegation die MK Admiral Scheer<br />

Würzburg. Die Mitglieder der MK<br />

und ihr Shantychor bereiteten den<br />

Gästen einen <strong>maritimen</strong> Empfang vor<br />

der Würzburger Residenz. Anschließend<br />

wurde mit einer Brotzeit und<br />

fränkischem Federweißen in der Messe<br />

der MK zünftig gefeiert. „Dass wir<br />

hier in Würzburg so maritim empfangen<br />

werden hat uns überrascht und<br />

sehr gefreut“ sagte der Kapitän der<br />

Spessart, Wolfgang Schmid. Während<br />

der Werftliegezeit im kommenden<br />

Jahr planen die Kameraden der MK<br />

Würzburg einen Gegenbesuch.<br />

Text & Bild: Holger Steiger<br />

Stehende Ovationen<br />

Je<strong>des</strong> Jahr im Herbst veranstaltet<br />

die MK Oker einen seemännischen<br />

Lieder- und Shanty-Nachmittag. Die<br />

teilnehmenden Chöre verzichten auf<br />

ein Honorar, so dass der gesamte Erlös<br />

an Schulen geht, die damit dringend<br />

benötigte Spiel- und Lernhilfen<br />

anschaffen können. Dieses Jahr waren<br />

es der Shantychor Kreiensen, der<br />

Shantychor der MK Salzgitter, der<br />

Maritime Chor aus Clausthal-Zellerfeld,<br />

der Männergesangverein Fortuna<br />

aus Oker und der Braunschweiger<br />

Shantychor. Der Zeitplan war sehr<br />

eng, jeder Chor hatte Zeit für fünf<br />

Lieder. Das Publikum war begeistert<br />

und klatschte stehend Beifall. Als am<br />

Ende der Veranstaltung alle Sänger<br />

und Sängerinnen gemeinsam auf die<br />

Bühne traten und das Lied „Guten<br />

Abend, gute Nacht“ sangen, gab es<br />

wohl nicht nur beim Publikum, sondern<br />

bei vielen der Sänger und Sängerinnen<br />

ein Gänsehautgefühl.<br />

Helmut von Nitzsch


70 Jahre DMB-Mitglied<br />

Werner Bartel ist seit 1935 Mitglied<br />

in der Marinejugend. Sein Vater war<br />

Gründungsmitglied der MK Berlin-<br />

Köpenick am 21. Februar 1935.<br />

Natürlich wurde Werner Bartel durch<br />

seinen Vater in den DMB geführt. Er<br />

diente im Zweiten Weltkrieg auf dem<br />

Zerstörer Friedrich Eckoldt, geriet<br />

als Bootsmaat in britische Gefangenschaft<br />

und wurde 1948 entlassen. Er<br />

war aktives Mitglied im Marineverein<br />

Berlin-Neukölln und im Shanty-<br />

Chor Berlin, wechselte nach einem<br />

Umzug in den 90er-Jahren zur MK<br />

Berlin-Köpenick. Die Glückwünsche<br />

<strong>des</strong> DMB-Präsidenten und der MK<br />

Köpenick überbrachten der 1. Vorsitzende<br />

Bert Krüger und Peter Lux.<br />

Text: Peter Lux/HWJ; Foto: Peter Lux<br />

80 Jahre MK Treysa<br />

Die MK Treysa feierte ihr 80-jähriges<br />

Bestehen im Beisein von Bürgermeister<br />

Wilhelm Kröll und dem Lan<strong>des</strong>verbandsleiter<br />

Hessen im DMB,<br />

Gerhard Geschwandtner, sowie der<br />

nordhessischen Marinekameradschaften.<br />

Die mitgereisten Schlachtenbummler<br />

wurden von der Kameradin<br />

Schneider durch die Altstadt<br />

geführt. Anschließend trafen sich alle<br />

zum gemeinsamen von der MK gestifteten<br />

Kaffeetrinken im prall gefüllten<br />

Hospitalgebäude. Es stießen noch die<br />

Shantychöre aus Römersberg und Bad<br />

Hersfeld dazu. Nachmittags traten die<br />

Chöre gemeinsam mit den Sängern<br />

der Marinekameradschaft Treysa unter<br />

der Leitung der Kameradin Wittek<br />

auf. Die Hospitalkapelle bebte und<br />

der Applaus wollte nicht enden. Anschließend<br />

traten die Besucher frohgelaunt<br />

den Heimweg an. Gert Hessner<br />

Marinejugend plant Zur BiS m a r c k<br />

Vom 20. bis 22. November trafen sich<br />

die Jugendreferenten und Jugendleiter<br />

<strong>des</strong> DMB zum Informationsaustausch<br />

bei der Marinekameradschaft Forchheim.<br />

Workshops zu den Themen<br />

Seesport und Modellbau ergänzten die<br />

Veranstaltung. Neben DMB-Präsident<br />

Karl Heid war auch der Forchheimer<br />

Oberbürgermeister Franz Stumpf anwesend.<br />

Zwar genießt der Segelsport<br />

in vielen regionalen Jugendgruppen<br />

eine hohe Priorität, aber das Spektrum<br />

möglicher Aktivitäten reicht bei<br />

den Jugendgruppen noch viel weiter.<br />

Viele Maßnahmen können vom DMB<br />

finanziell unterstützt werden.<br />

Text & Foto: Jörg Jonscher<br />

Partner Nancy<br />

27 Mitglieder und Freunde der MK<br />

Konstanz reisten im Oktober zum<br />

Treffen mit Kameraden aus Fontainebleau<br />

und Nancy nach Lothringen.<br />

Auf dem Programm stand zunächst<br />

ein gemeinsamen Aben<strong>des</strong>sen, bei dem<br />

Nancys MK-Präsident Joel Deville die<br />

Gäste untereinander bekannt machte.<br />

Am nächsten Tag folgte ein Empfang<br />

im Rathaus. Anschließend gab es<br />

einen Deutsch-Französischen Freundschaftsumtrunk<br />

und ein gemeinsames<br />

Essen. Mit Tanz und Musik ging der<br />

wunderschöne Tag zu Ende.<br />

In einer Vorstandssitzung wurde<br />

auf zukünftige Vorhaben hingewiesen.<br />

Konstanz stellte der MK Fontainebleau<br />

das Programm zur Feier „50<br />

Jahre Städtepartnerschaft Konstanz-<br />

Fontainebleau“ vor. Eine Delegation<br />

aus Fontainebleau wird an dieser Begegnung<br />

teilnehmen.<br />

Roland Single<br />

DMB<br />

Der faszinierende Vortrag <strong>des</strong> ehemaligen<br />

Marineoffiziers Dieter Heitmann<br />

(67) über seine Fahrt auf einem russischen<br />

Mini-U-Boot war die besondere<br />

Attraktion eines Bordabends <strong>des</strong><br />

MV Ratzeburg. Ziel <strong>des</strong> Tauchgangs<br />

war das in 5.000 Metern Tiefe auf dem<br />

Grund <strong>des</strong> Atlantiks liegende deutsche<br />

Schlachtschiff Bismarck. Nachdem<br />

das versunkene Schiff erreicht worden<br />

war, konnte die Besatzung viele<br />

Datails <strong>des</strong> gewaltigen Schiffes bis hin<br />

zum Stiefel eines Soldaten im Licht der<br />

Scheinwerfer erkennen und schließlich<br />

eine Gedenktafel ablegen. Der Eintritt<br />

von zwei neuen Mitgliedern an diesem<br />

Abend zeugt von der hohen Attraktivität<br />

solcher Bordabende.<br />

Text & Foto: MV Ratzeburg<br />

An der Nordsee<br />

Die Jahresfahrt der MK Aldenhoven<br />

führte die Mitglieder in diesem Jahr<br />

für ein paar ereignisreiche Tage an<br />

die ostfriesische Küste nach Emden.<br />

Die Fahrt wurde vom 1. Vorsitzenden<br />

Harald Heinemann vorbereitet. Schon<br />

auf der Hinfahrt waren Ausgelassenheit<br />

und gute Laune bei allen Beteiligten<br />

zu spüren.<br />

Der erste Tag führte die Kameradschaft<br />

nach Haselünne, wo die Kornbrennerei<br />

Berentzen (Knackiger Spaß<br />

im Glas) besichtigt wurde. Der Nachmittag<br />

führte die Gruppe nach Emden,<br />

der Geburtsstadt <strong>des</strong> berühmten Komikers<br />

Otto. Nach einer Stadtbesichtigung<br />

mit Shopping ging es zurück<br />

zum Quartier. Am zweiten Tag ging es<br />

auf die Insel Borkum. Die Überfahrt<br />

brachte für die alten Seelords das Erlebnis,<br />

wieder einmal Schiffsplanken<br />

unter den Füßen zu spüren. Tags darauf<br />

trat die MK die Heimreise an.<br />

Günter Moritz<br />

Leinen los! 1-10 47


Ha b i cH t und Kr a K e n<br />

Es ist schon gute Tradition, dass<br />

sich ehemalige Habicht- und Kraken-Fahrer<br />

(Minenleg- und Räumschiffe<br />

der VM) einmal im Jahr in<br />

Peenemünde treffen, im damaligen<br />

Heimathafen der 1. Flottille.<br />

Auch 2009 folgten 40 Ehemalige mit<br />

Partnern der Einladung <strong>des</strong> Organisators<br />

Norbert Kaatz. Die weiteste Reise<br />

hatten Kameraden aus Mittenwald<br />

zu bewältigen. Auf dem Programm<br />

stand ein Törn auf der Peene bis zum<br />

Südhafen Wolgast. Die gewaltige neue<br />

Klappbrücke und die Ansicht der Peenewerft<br />

waren für die „Sehleute“ sehr<br />

beeindruckend. Manche Kameraden<br />

ließen es sich nicht nehmen, die Juliett,<br />

das sowjetische U-Boot U461,<br />

zu besuchen. Natürlich gab es auch<br />

reichlich Zeit für Rees an Backbord<br />

und Fotoalben machen die Runden.<br />

Einblicke in die heutige Flora und<br />

Fauna vermittelte Herr Adam vom<br />

BUND. In einem Diavortrag zeigte er<br />

die Veränderungen der Insel auf, nach<br />

dem große Teile unter Naturschutz<br />

gestellt worden waren. Das nächste<br />

Treffen wird im Oktober dieses Jahres<br />

stattfinden. Andrä Meyer<br />

Marine in Flandern<br />

Wer hat Informationen, Berichte oder<br />

Fotos und kann sie beisteuern über<br />

die Kaiserliche Marine im 1. WK in<br />

Flandern? Es geht um die Kaiserliche<br />

Werft in Brugge, die U-Boot-Flottillen<br />

Flandern in Zeebrügge, die Seeflugstation<br />

Flandern, die Torpedostaffeln, Küstenfliegerabteilungen,<br />

Marine-Feld-<br />

jagdstaffeln und das Marinekorps<br />

Flandern!<br />

Manfred Lommel<br />

MK Solingen 1910<br />

Postfach 100644<br />

42606 Solingen<br />

oder direkt an<br />

Dr. Yvo J.D. Peeters<br />

Lenoirstrant 13<br />

B-1090 Brüssel<br />

48 Leinen los! 1-10<br />

Bordtreffen und Suchmeldungen<br />

Marinetreffen<br />

Auf Initiative von Pastor Bruno Härtel<br />

aus Gießen hatten sich ehemalige<br />

und heutige Seemänner aus ganz<br />

Deutschland in Altmannstein und im<br />

Riedenburger Ortsteil Buch zu einem<br />

mehrtägigen Treffen versammelt. Die<br />

Gäste sangen und hörten Lieder vom<br />

Norden, frönten dem „Heimweh<br />

nach St. Pauli“. In Buch, in Altmannstein<br />

und in Schamhaupten gingen die<br />

Hauptveranstaltungen über die Bühne.<br />

die teilnehmenden Shanty- und<br />

Seemannschöre aus dem nahen Kelheim<br />

und Thalmässing sorgten für die<br />

maritime musikalische Untermalung.<br />

Der DMB zeigte mit dem Referenten<br />

für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

(LV Hessen) Peter Potzmann und Fregattenkapitän<br />

a.D. Harry Gehler Flagge.<br />

Präsident Karl Heid und Bürgermeister<br />

Adam Dierl (CSU) waren die<br />

Schirmherren <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>treffens.<br />

Der Große Festabend fand dann im<br />

Neumayer-Saal in Altmannstein statt.<br />

Umrahmt wurde der Abend musikalisch<br />

vom Seemannschor Thalmässing.<br />

Grußworte überbrachten Adam<br />

Dierl, Bürgermeister Walter Böck aus<br />

Gallneukirchen in Österreich (Ehrengast)<br />

und Peter Potzman. Am Sonntag<br />

fand in Schamhaupten ein Marine-<br />

Gottesdienst statt, der vom Evangeliumsrundfunk<br />

(ERF) aufgezeichnet<br />

und zu einem späteren Zeitpunkt im<br />

Hörfunk und Fernsehen ausgestrahlt<br />

wurde. Nach dem Gottesdienst fand<br />

eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung<br />

statt, die musikalisch vom Shanty-Chor<br />

aus Kelheim begleitet wurde.<br />

Pastor Härtel lädt zum nächsten bun<strong>des</strong>weiten<br />

Marinekameraden-Treffen<br />

im September 2010 nach Gießen ein.<br />

Text: Hans Binder; Foto: Peter Potzmann<br />

V.l.: Bürgermeister Böck,<br />

Pastor Härtel, Bürgermeister Dierl<br />

Marinefernschreiber<br />

Zum 47. Mal trafen sich die Marinefernschreiber:<br />

Treffpunkt diesmal<br />

Mühbrook am Einfelder See in der<br />

Nähe von Neumünster. 35 Ehemalige,<br />

zum Teil mit Angehörigen, waren<br />

dabei und freuten sich über das<br />

anspruchsvolle Programm, das unter<br />

anderem eine Fahrt auf dem Nord-<br />

Ostsee-Kanal, eine Führung im Plöner<br />

Schloss, eine Schiffsrundfahrt auf dem<br />

Großen Plöner See, einen Besuch im<br />

Freilichtmuseum Molfsee, eine Busrundfahrt<br />

durch die Holsteinische<br />

Schweiz und einen Besuch im Marine-<br />

Ehrenmal in Laboe enthielt.<br />

Nach einem leckeren Mittagessen im<br />

Scheerhaus erfolgte Aufstellung und<br />

Marsch zum Ehrenmal mit Kranzniederlegung.<br />

Die Zeremonie war von<br />

den Kameraden <strong>des</strong> DMB gut vorbereitet<br />

und wurde feierlich gestaltet.<br />

Aus der Kameradschaftskasse wurde<br />

eine ordentliche Summe zur Erhaltung<br />

<strong>des</strong> MEM in den Spendentopf<br />

geworfen. Alle Teilnehmer waren sich<br />

am Ende <strong>des</strong> Treffens einig, dass diese<br />

Art der Treffen fortgesetzt werden<br />

muss und dass auch im Jahr 2010 ein<br />

Treffen stattfindet. Geplant ist es vom<br />

7. bis 12. Juni in Regensburg an der<br />

Donau. Willkommen sind alle ehemaligen<br />

Marinefernschreiber.<br />

Kameradschaft der Marinefernschreiber<br />

Vorsitzender: Volker Kreutner<br />

Röntgenstraße 2<br />

67551 Worms<br />

Tel.: (06241) 3 36 05<br />

Schulfregatte Sc H e e r<br />

Am 16. und 17. April 2010 findet im<br />

ehemaligen Heimathafen der Schulfregatte<br />

Scheer ein Bordtreffen mit<br />

Besatzungsmitgliedern statt. Weitere<br />

Infos unter<br />

www.schulfregatte-scheer-hp.de<br />

und direkt bei<br />

Dieter K. Piost<br />

Kirchenstraße 2<br />

27616 Lunestedt<br />

Tel. und Fax: (04748) 82 28 17


o m m y -Fahrer<br />

Am 14.5.1959 befehlen die Kommandanten<br />

von Brommy und Raule in<br />

Flensburg „Heißt Flaggen und Wimpel“<br />

und melden dem Inspekteur der<br />

Marine, Vizeadmiral Ruge, die Indienst-<br />

stellung der Fregatten.<br />

Jetzt, nach 50 Jahren trafen sich ehemalige<br />

Besatzungsmitglieder vom<br />

1.10. bis 4.10.2009 zu einem Bordtreffen<br />

in Tarp bei Flensburg. Die<br />

rund 100 Teilnehmer, die aus dem<br />

gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet anreisten, erwartete<br />

ein ansprechen<strong>des</strong> Programm,<br />

das die Kameraden Oetzel und Danielsen<br />

organisierten. Der Vorsitzende<br />

der Bordgemeinschaft Brommy, Heinrich<br />

Dettmer, eröffnete das Treffen<br />

mit einem Rückblick von der<br />

Baubelehrung in Pembroke/England<br />

bis zu Außerdienststellung der Bro-<br />

GORCH FOCK im Maßstab 1:95 zu verkaufen!<br />

Das berühmte deutsche Segelschulschiff wurde<br />

von mir, Klaus Baumgart in liebevoller Kleinarbeit<br />

und aus Liebe zum Detail angefertigt.<br />

2.000 Stunden und ein Materialaufwand von<br />

ca. 1.300,- EUR wurden dafür aufgewendet.<br />

Im Maßstab 1:95, beträgt die Länge 950mm,<br />

Breite 259mm, Höhe 566mm.<br />

mmy 1965 in Flensburg sowie dem<br />

Gedenken der Kameraden, die bereits<br />

die letzt Fahrt antraten.<br />

Nach dem Verlesen <strong>des</strong> Grußwortes<br />

<strong>des</strong> Befehlshabers der Flotte, Vizeadmiral<br />

Stricker, stellte Kamerad K.-<br />

H. Ludwig in einem Vortrag, unter-<br />

stützt vom Lan<strong>des</strong>leiter Nord, Werner<br />

Hupfeld, unsere „Marine<br />

Heute“ vor. Damit war für<br />

Gesprächsstoff gesorgt. Der<br />

zweite Tag sah eine Brauereibesichtigung<br />

und den<br />

Besuch der Phänomenta in<br />

Flensburg vor. Der Abend<br />

wurde musikalisch unterstützt<br />

durch den hervorragenden<br />

Shantychor „Die<br />

Hornblower“ der MK Tarp.<br />

In einem <strong>maritimen</strong> Preisausschreiben<br />

waren die „Ehemaligen“<br />

gefordert. Weiter<br />

ging es am 3. Tag mit einer<br />

Fahrt nach Dittmarschen und dem Besuch<br />

<strong>des</strong> Multima Wattforum und Besichtigung<br />

<strong>des</strong> Eiderstauwerkes. Den<br />

Abschluss bildete ein festlicher Abend<br />

mit Tanz und Musik, unterstützt von<br />

Fiete und Sylvia, ein ehemaliges Bordmitglied<br />

und seine Partnerin. Dies war<br />

bereits das 7. Bordtreffen, das nächste<br />

ist bereits geplant und findet in Herzogenaurach<br />

bei Nürnberg statt. Beendet<br />

wurde die Veranstaltung mit dem<br />

traditionellen Hängemattswalzer.<br />

Text: K.H. Ludwig; Foto: Peter Mai<br />

S-Boot-Fahrer<br />

Für ehemalige Soldaten <strong>des</strong> 2. Schnellbootgeschwaders<br />

in Olpenitz, die zwischen<br />

1958 und 2006 dort Dienst<br />

taten, soll in diesem Jahr ein Treffen<br />

stattfinden. Angesprochen sind alle<br />

Schnellbootfahrer, die Besatzungen<br />

der Tender, die Besatzungen der fünf<br />

Boote <strong>des</strong> 7. SG, die kurzzeitig dem 2.<br />

SG zugeordnet waren sowie alle Angehörigen<br />

<strong>des</strong> Stabes.<br />

Michael Scheer<br />

E-Mail: info@scheer-is.biz<br />

Erich Klehm<br />

Service<br />

Gesucht werden Informationen über<br />

Erich Klehm, geb. 4.12.1911, der vermutlich<br />

Angehöriger der 12. U-Boot-<br />

Flottille und im Sommer 1944 zu Fuß<br />

von Bordeaux in Richtung Heimat<br />

unterwegs war. Er könnte Teil einer<br />

Gruppe von Soldaten rund um KKpt<br />

Klaus Scholtz gewesen sein, die am<br />

11.9.1944 von US-Truppen gefangen<br />

genommen wurden. In britischer<br />

Kriegsgefangenschaft erlebte Klehm<br />

das Kriegsende in der Nähe von Nettelstedt.<br />

Michael Scheer<br />

E-Mail: info@scheer-is.biz<br />

Alle Bauteile bestehen aus Holz oder Metall.<br />

Die Segel aus Baumwollstoff. Das ganze wurde unter Glas gesetzt. Leider muß ich diesen Segler<br />

umständehalber abgeben. Sie haben jetzt die Möglichkeit, dieses originalgetreue Modell,<br />

„den Stolz der Deutschen Marine“, Ihr Eigen zu nennen, wenn Sie es zum VB-Preis von 2.500,- EUR<br />

käuflich erwerben. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:<br />

Klaus Baumgart<br />

Peising, Eichenweg 6<br />

93077 Bad Abbach<br />

Telefon: 09405 / 34 62<br />

Mobil: 0160 / 546 24 72<br />

Leinen los! 1-10 49


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Marinebund e.V.<br />

Strandstraße 92, 24235 Laboe<br />

Tel: (04343) 42 70 62, Fax: (04343) 42 70 67<br />

E-Mail: vz@deutscher-marinebund.de<br />

www.deutscher-marinebund.de<br />

Bankverbindung: Kieler Volksbank, BLZ 210 900 07<br />

Konto-Nr. 56 776 608<br />

„Leinen los!“ (ISSN 1432-9069) ist das gemeinsame <strong>Magazin</strong> <strong>des</strong><br />

Deutschen Marine-Regatta-Vereins, <strong>des</strong> DMB-Sozialwerks und<br />

der DMB-Jugend-Gruppen. „Leinen los!“ erscheint sechsmal jährlich<br />

in den Monaten Januar, März, Mai, Juli, September, November.<br />

Auflage: 18.000<br />

50 Leinen los! 1-10<br />

Service<br />

Silbenrätsel<br />

1. Optisches Fernmeldemittel<br />

2. In einen Hafen fahren<br />

3. Mannschaftsdienstgrad<br />

4. Wasserfahrzeug bei Naturvölkern<br />

5. Vor der Küste dieses Lan<strong>des</strong> operiert die<br />

Deutsche Marine<br />

6. Die Gorch Fock ist ein<br />

7. Dreieckiger Wimpel mit Emblem eines Vereins<br />

8. Auch hier wird Deutschlands Freiheit verteidigt<br />

9. Drittgrößte Wasserfläche der Erde<br />

10. Inselgruppe an der Südspitze Südamerikas<br />

11. Die Dame steht im Hafen von New York<br />

an - ba - baum - club - der - di - du - e - ein - ein - er - feu - fen -<br />

frei - frei - ge - gel - heits - hin - in - kusch - lam - land - lau - li -<br />

nal - non - o - pe - scher - schiff - schul - se - sig - sta - stan - ter -<br />

tu - ze<br />

Das Lösungswort ergibt sich aus den jeweils ersten Buchstaben der Begriffe<br />

von oben nach unten gelesen.<br />

Senden Sie bitte die Lösung <strong>des</strong> Rätsels bis zum<br />

8. Februar 2010 an:<br />

Redaktion „Leinen los!“<br />

Gebrüder-Wright-Straße 5<br />

53125 Bonn<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir drei maritime Bücher<br />

und drei Knotentafeln von Peter Meister.<br />

Redaktion<br />

Werner Schiebert (ws), Marcus Bredick (mb)<br />

Layout: Marcus Bredick<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Gebrüder-Wright-Straße 5, 53125 Bonn<br />

E-Mail: leinenlos@gmx.net<br />

Bei Zuschriften per Mail bitten wir um Angabe Ihrer Postadresse.<br />

Ständige Mitarbeiter/Autoren:<br />

Frank Behling (fb), Hans Karr (hkr), Karsten Klapschinski (kk),<br />

Klaus Mommsen, Peer Schmidt-Walther (psw), Jann Markus Witt,<br />

Hans Jürgen Witthöft (hjw)<br />

Druck<br />

SocietätsDruck<br />

Kurhessenstraße 4-6, 64546 Mörfelden-Walldorf<br />

Die richtige Lösung in Heft 6-2009<br />

war: „Backschafter“<br />

Die gesuchten Begriffe waren:<br />

Bremerhaven, Amphibienfahrzeug,<br />

Curacao, Kläranlage, Sonnenuntergang,<br />

Colani, Havarie, Ablenkung,<br />

Flussschifffahrt, Teltowkanal, Embargo,<br />

Radar<br />

Je ein maritimes Buch geht an:<br />

Erwin Schramm, Zerbst<br />

Heinrich Schüler, Calden<br />

Günther Zechner, Mellen<br />

Je eine Bootsmannsmaatenpfeife mit<br />

Bändsel von Peter Meister geht an:<br />

Rüdiger Busse, Alfter<br />

Hermann Confal, Weiherhammer<br />

Claus Kliefoth, Schöneiche<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 2-2010 von<br />

„Leinen los!“ ist der 8. Februar 2010<br />

Bezug<br />

Deutscher Marinebund e.V.<br />

Strandstraße 92, 24235 Laboe<br />

Jahresabonnement: 22,50 Euro inkl. Porto<br />

Einzelpreis: 3,75 Euro<br />

Die Abonnementspreise sind fest gebundene Preise<br />

Anzeigenservice<br />

Maritime Mediengruppe, Alexander Hub<br />

Hans-Böckler-Straße 23, 34121 Kassel, Tel: (0561) 9 20 22 04<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Zeichnungen<br />

wird keine Gewähr übernommen. Mit Namen oder Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion oder <strong>des</strong> Herausgebers wieder.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

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