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Fürst Fugger und Destano stellten Mecklenburger Sieger

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Foto: Wego<br />

Die Mutterstute Serafina<br />

brachte mit der Anpaarung<br />

<strong>Destano</strong> das <strong>Sieger</strong>stutfohlen<br />

2012.<br />

GROSS VIEGELN: LANDES-ELITEFOHLENCHAMPIONAT<br />

<strong>Fürst</strong> <strong>Fugger</strong> <strong>und</strong> <strong>Destano</strong> <strong>stellten</strong><br />

<strong>Mecklenburger</strong> <strong>Sieger</strong><br />

Pünktlich zum <strong>Mecklenburger</strong> Landes-Elitefohlenchampionat wurden die Regenschleusen geschlossen, so dass die<br />

Veranstaltung auf der Außen-Reitanlage von Holger Wulschner zum fünften Mal stattfinden konnte. Auf 20<br />

Schauen im Land wurden zuvor r<strong>und</strong> 500 Fohlen aller Rassen zur Bewertung vorgestellt <strong>und</strong> knapp 250 für das<br />

Elitefohlenchampionat zugelassen. Präsident Dr. Manfred Köhler begrüßte die Anwesenden sichtlich erleichtert <strong>und</strong><br />

schickte einen Dank <strong>und</strong> Gruß nach Hickstead an Holger Wulschner, der beim CSIO***** am Start war.<br />

Bei den Hengsten landete die Kombination<br />

Surprice x Boomerang D auf den zweiten Platz.<br />

24 I MECKLENBURGER PFERDE – 09 I 12<br />

Bei den <strong>Mecklenburger</strong>n wurden der Bewertungskommission,<br />

bestehend aus Friedrich<br />

Jahnke (Hannover), Dieter Quaas<br />

(Griebenow) <strong>und</strong> MV-Zuchtleiter Uwe Witt 33<br />

Hengstfohlen <strong>und</strong> 37 Stutfohlen vorgestellt. 19<br />

Hengstfohlen <strong>und</strong> 20 Stutfohlen erhielten den Titel<br />

„Elitefohlen“, der in die Zuchtpapiere eingetragen<br />

wird. 2011 waren es 40 Hengst- <strong>und</strong> 29 Stutfohlen,<br />

von denen 21 Hengste <strong>und</strong> 23 Stuten den<br />

Elitetitel erhielten. Fünf Hengst- <strong>und</strong> sieben Stutfohlen<br />

wurden prämiert.<br />

Schwellenwert zur Erreichung dieses Titels waren<br />

74 Punkte, was einer mittleren Wertnote von<br />

8,22 entspricht. Bewertet wurde der Typ, das Exterieur<br />

sowie der Trab <strong>und</strong> die Noten aller drei Richter<br />

im offenen <strong>und</strong> getrennten Richtverfahren ad-<br />

diert. Als Durchschnittswert aller 70 bewerteten<br />

<strong>Mecklenburger</strong> Fohlen wurden 74,6 Punkte erreicht,<br />

was einer Wertnote von 8,3 entspricht <strong>und</strong> viel über<br />

die Gesamtqualität der Fohlen aussagt. Zwölf Fohlen<br />

erhielten 80 <strong>und</strong> mehr Punkte, was mit einer<br />

Wertnote von 8,9 dicht am „sehr gut“ liegt. <strong>Fürst</strong><br />

<strong>Fugger</strong>, <strong>Destano</strong>, Repertoire, United, Confiance, Surprice,<br />

Con Ferro, Christ, Stylist, Decamerone,<br />

Cornet’s Prinz <strong>und</strong> Catuso sind die Väter dieser zwölf<br />

prämierten Fohlen.<br />

Die 70 vorge<strong>stellten</strong> <strong>Mecklenburger</strong> haben insgesamt<br />

49 verschiedene Väter. Am häufigsten vertreten<br />

war der Cellestial-Sohn Ce-Matin aus dem<br />

Landgestüt Redefin, der sechs Fohlen entsandte, von<br />

denen drei den Elitetitel erhielten (50 %). Mit fünf<br />

Fohlen folgt der Cero I-Sohn Cerousi aus dem Land-<br />

Foto: Wego<br />

gestüt. Er wartete mit zwei Elitefohlen auf (40 %).<br />

Vier Fohlen entsandte der Westfale Ubiko, der den<br />

KWPN-Hengst Ustinov zum Vater hat <strong>und</strong> 2011<br />

auf der Deckstation von Diethard Papendorf stand.<br />

Von seinen Kindern erhielten zwei den Elitetitel. Alle<br />

vier Fohlen des Redefiners Count Up erhielten dieses<br />

Prädikat. Das gilt auch für den Sprehe Hengst<br />

<strong>Fürst</strong> <strong>Fugger</strong>, der drei Fohlen entsandte, darunter<br />

den <strong>Sieger</strong>hengst. Mit drei Fohlen war auch der Sosath-Hengst<br />

Levisonn vertreten, von denen eines<br />

wegen Lahmheit ausscheiden musste. Ein Fohlen<br />

des Schimmelhengstes, der auch ein Jahr im Landgestüt<br />

Redefin stand, erhielt den Elitetitel. Von den<br />

drei Carrico Fohlen fuhren zwei mit dem Titel in<br />

den heimatlichen Stall zurück. Alle anderen Hengste<br />

waren mit ein oder zwei Fohlen vertreten. So auch<br />

der Sprehe Hengst <strong>Destano</strong> (v. Desperado), der mit<br />

der <strong>Mecklenburger</strong> <strong>Sieger</strong>stute des Jahres 2009, Serafina<br />

v. Stedinger, das <strong>Sieger</strong>stutfohlen stellte.<br />

Gastrichter Friedrich Jahnke, langjähriges Vorsitzender<br />

des Verbandes Hannoverscher Warmblutzüchter,<br />

war des Lobes voll über die kleine aber<br />

ausgesprochen feine <strong>Mecklenburger</strong> Fohlenkollektion,<br />

die nach seinen Worten „mit allen europäischen<br />

Zuchten konkurrieren kann“. Bei seiner<br />

Zuchtkritik zu den prämierten Fohlen (fünf Hengst<strong>und</strong><br />

sieben Stutfohlen) ließ er seiner Freude freien<br />

Lauf: „Ich darf seit mehr als zehn Jahren Ihr Championat<br />

als Richter begleiten <strong>und</strong> habe in dieser Zeit<br />

von Jahr zu Jahr einen deutliche Zuchtfortschritt,<br />

hin zu ausgesprochen typvollen <strong>und</strong> sportlichmodern<br />

geprägten Fohlen, erkennen können. Beweglich<br />

<strong>und</strong> langbeinig sollen die Fohlen sein, um<br />

in ihrer weiteren Entwicklung den Weg in den Sport<br />

zu finden. Denn ausschließlich dafür züchten wir<br />

heute Pferde. Von den Stutfohlen die ich heute hier<br />

sehen durfte, wünsche ich mir, dass möglichst viele<br />

später den Weg in die Zucht finden, damit auch<br />

sie am Zuchtfortschritt teilhaben können. Ich<br />

schließe mich ausdrücklich dem Dank Ihres Präsidenten<br />

an Holger Wulschner <strong>und</strong> seiner Ehefrau<br />

Astrid an, dass wir das Championat hier austragen<br />

können. Auf dem elastischen Sandboden können<br />

die Fohlen ihr ganzes genetisches Leistungspotential<br />

entfalten. Besser geht es nicht.“<br />

Die Zuchtkritik zu den prämierten Fohlen fiel entsprechend<br />

positiv aus. „Wir haben das Hengstfohlen<br />

von <strong>Fürst</strong> <strong>Fugger</strong> x Wind Dancer an die Spitze<br />

gestellt, weil es hinsichtlich seiner Bewegung sicher<br />

das absolute Zuchtziel verkörpert, was man auch daran<br />

erkannt, dass wir diesem Fuchsfohlen alle (gemeint<br />

sind alle Richter) die Höchstnote 10 vergeben<br />

haben. Man kann den Züchtern Anke Neumann<br />

& Joachim Witt aus Grimmen zu diesem Zuchtprodukt<br />

im ‚Germanen Look‘ nur gratulieren. Alles<br />

passt zueinander <strong>und</strong> man kann nur hoffen, dass<br />

sich das Fuchsfohlen zu einem prächtigen Hengst<br />

weiterentwickelt“, so Jahnke. Das Fohlen erhielt 86,5<br />

Punkte, was einer Wertnote von 9,6 entspricht.<br />

Zwei Hengstfohlen kamen auf 80,5 Punkte, von<br />

denen das Surprice x Johnson-Fohlen aus der<br />

Zucht <strong>und</strong> dem Besitz von Jeacco & Susanne van<br />

Pas (Lüblow) wegen der höheren Bewegungsnote<br />

(29,5 Pkt.) auf den zweiten Platz gesetzt wurde.<br />

„Ein Fohlen im ‚goldenen Schnitt‘ <strong>und</strong> großer<br />

Schulterfreiheit, w<strong>und</strong>erschön in allen Bewertungsteilen“,<br />

so Jahnke.<br />

Über den dritten Platz freute sich Bernd Granzow<br />

(Bornhof) für sein Fohlen von Con Ferro (den<br />

Landgestütshengst hat er selbst gezogen) aus einer<br />

World Pleasure-Mutter. Jahnke: „Ein Fohlen in gutem<br />

Rechteckformat, sehr plastisch in der Oberlinie<br />

<strong>und</strong> einem vorzüglichen Gesamthabitus“. Prämiert<br />

wurde weiterhin das Cornet’s Prinz x Argentinus<br />

Fohlen von Marlene von Mandelsloh<br />

aus Malchow <strong>und</strong> das Catuso (v. Canto) x Alexo<br />

Fohlen von Christiane Jahnke-Kuhrt aus Kletzin<br />

(beide 80 Punkte).<br />

Das Lot der 37 Stutfohlen, „die auch diesmal den<br />

Hengstfohlen überlegen waren“ (Jahnke) wurde in<br />

der Prämierung mit 84,5 Punkten (Wertnote 9,4)<br />

angeführt von einer Diva von <strong>Destano</strong> x Stediger.<br />

Das Zucht nicht nur Zufall, sondern durch planmäßige<br />

gut durchdachte Anpaarungsstrategie beeinflussbar<br />

ist, beweist dieses braune Fohlen in ganz<br />

besonderer Weise. Mutter Serafina aus der Zucht<br />

<strong>und</strong> dem Besitz von Ulrike Anders (Drosedow) war<br />

2009 die <strong>Mecklenburger</strong> <strong>Sieger</strong>stute. 2010 paarte<br />

sie die schicke Stute, mit der sie selbst auch einen<br />

schwierigen Reitunfall durchlebte, mit Desperados<br />

an. Das Stutfohlen wurde 2011 <strong>Sieger</strong> in Groß Viegeln.<br />

2011 paarte sie die Stute mit <strong>Destano</strong> an, einem<br />

Sohn von Desperados <strong>und</strong> erneut durfte sie als<br />

<strong>Sieger</strong>in den Platz verlassen. „Das Fohlen tritt<br />

nicht auf, sondern ‚erscheint‘“, beurteilte Friedrich<br />

Jahnke das vornehme Gehabe. „Wir können an die-<br />

Foto: Wego<br />

Anke Neumann <strong>und</strong> Joachim Witt <strong>stellten</strong> das <strong>Sieger</strong>hengstfohlen<br />

2012 aus der Anpaarung <strong>Fürst</strong> <strong>Fugger</strong> x Wendy v. Winddancer <strong>und</strong><br />

bekamen Glückwünsche von Dieter Quaas (M.).<br />

LANDESFOHLENCHAMPIONAT | ZUCHT<br />

sem Fohlen keine Kritikpunkte, sondern nur Vorzüge<br />

erkennen. Auch die ruhige Art, wie es sich präsentierte,<br />

beeindruckte“, so Jahnke weiter.<br />

84 Punkte (Wertnote 9,3) erreichte das Repertoire<br />

x Dream of Heidelberg II Fohlen aus der Zucht<br />

<strong>und</strong> dem Besitz von Dietmar Scheufler (Borrentin).<br />

Im Exterieur waren sich die Richter nicht ganz einig<br />

<strong>und</strong> der Auftritt dieses Fohlens war in der Bewegung<br />

sicher noch von der Schau beim Deutschen<br />

Fohlenchampionat in Lienen gekennzeichnet, wo<br />

das Fohlen mit 80,22 Punkten für die <strong>Mecklenburger</strong><br />

Zucht warb. „Das Fohlen verkörpert hinsichtlich seiner<br />

Geschlossenheit Vielseitigkeit in Perfektion“, so<br />

die Worte von Friedrich Jahnke.<br />

Auf dem dritten Platz mit 82 Punkten (Wertnote<br />

9,1) folgte das United (v. Krack C) x Fabriano Fohlen<br />

von Helene Hübner (Glutzow/Rügen). „Diese<br />

Fohlen nimmt einen schon bei seinem Erstauftritt<br />

gefangen. Spitzenqualität im Bewegungsablauf,<br />

mit glasklaren langen Beinen ausgestattet eine<br />

wahre Championess“, so Jahnke.<br />

Prämiert wurden weiter Confiance x Juventus<br />

(Hasselmann GbR, Anklam), Crist x Ron William<br />

(Bernd Harlof, Wardow), Decamerone (v. Diamond<br />

Hit x Sion (Bianca Arnst, Sommerstorf) <strong>und</strong> Stylist<br />

x Cellestial (Rita Kröger & Winfried Holl, Crivitz).<br />

Alle Ergebnisse sind auf den gelben Seiten zu<br />

finden.<br />

76 PKS-Fohlen mit Elitetitel<br />

93 Fohlen der Ponys, Kleinpferde <strong>und</strong> Kaltblüter<br />

aus 14 Rassen wurden in Groß Viegeln von<br />

Fremdrichter Hans-Heinrich Stien (Vorsitzender<br />

09 I 12 – MECKLENBURGER PFERDE I 25


ZUCHT | LANDESFOHLENCHAMPIONAT<br />

des Pferdestammbuchs Schleswig-Holstein), Armin<br />

Spierling (Neuenkirchen-Leist) <strong>und</strong> Zuchtleiter Uwe<br />

Witt beurteilt. Das sind vier Fohlen <strong>und</strong> eine Rasse<br />

wenige als 2011. Drei gemeldete Fjordfohlen aus<br />

Leopoldshagen erschienen nicht.<br />

Erhielten im Vorjahr aber ‚nur‘ 55 Fohlen den Elitetitel,<br />

so waren es diesmal 76, was einem Anteil von<br />

81,7 Prozent entspricht <strong>und</strong> „für die sorgfältige Vorauswahl<br />

spricht“, so Hans-Heinrich Stien. Wurde<br />

bei den insgesamt 28 vorge<strong>stellten</strong> Haflingern<br />

(incl. drei Edelbluthaflinger) die Qualität gegenüber<br />

dem Vorjahr allgemein als stagnierend angesehen,<br />

wobei man berücksichtigen muss, dass die Qualität<br />

bei den Haflingern in MV insgesamt auf sehr hohem<br />

Niveau steht, so war die weiter gestiegene Qualität<br />

bei den Deutschen Reitponys <strong>und</strong> in diesem Jahr<br />

ganz besonders bei den Rheinisch Deutschen Kaltblütern<br />

unübersehbar.<br />

Das kam auch in den Kommentaren von Gastrichter<br />

Stien deutlich zum Ausdruck, der auch die<br />

Anlage lobte. „Gerade die kleineren Fohlen können<br />

ihre Bewegungsqualität auf diesem Boden bestens<br />

präsentieren“. Er bescheinigte den Züchtern in<br />

MV eine sehr gute Arbeit. „Zwar sinkt wie bei uns<br />

in einer Zeit ökonomischer Unsicherheit die Zahl<br />

der aktiven Züchter, was die Qualität der Spitzenzuchtprodukte<br />

betrifft, ist davon aber nichts zu erkennen.<br />

Im Gegenteil - die Reitponys werden bei<br />

Ihnen immer schicker <strong>und</strong> bewegungsstärker <strong>und</strong><br />

was die Kaltblutfohlen in diesem Jahr betrifft, bin<br />

ich geradezu begeistert. Das ist ein guter Ausblick<br />

für die B<strong>und</strong>es-Kaltblutschau Anfang nächsten<br />

Jahres bei der ‚Grünen Woche‘ in Berlin, wo Mecklenburg-Vorpommern<br />

hoffentlich auch mit Spitzenpferden<br />

dabei ist“, so der Wunsch von Hans-<br />

Heinrich Stien, der wie Jahnke schon viele Jahre als<br />

Richter beim Elitefohlenchampionat in MV dabei<br />

ist.<br />

Die Haflinger machten mit elf Hengstfohlen<br />

(darunter drei edelblütige) <strong>und</strong> 17 Stuten (darunter<br />

ein Edelbluthaflinger) den Anfang. 17 erhielten<br />

den Elitetitel, darunter zwei „Edelblüter“ <strong>und</strong> fünf<br />

wurden prämiert.<br />

Den <strong>Sieger</strong>hengst stellte Erhard Fenske (Klein<br />

Polzin). Sein Standard x Albatros Fohlen erhielt 80<br />

Punkte (WN 8,9) <strong>und</strong> begeisterte besonders durch<br />

seinen aus einem energisch unter den Schwerpunkt<br />

fußenden Hinterbein (dreimal 9,5). „Im<br />

Stand zunächst noch etwas zurückhaltend, begeisterte<br />

uns seine große Übersetzung, die immer im<br />

Takt <strong>und</strong> sehr locker vorgetragen wurde“, kommentierte<br />

Hans-Heinrich Stien.<br />

Auf Platz zwei mit 76,5 Punkten (WN 8,5) setzte<br />

die Kommission einen Nordcup x Askhan-Sohn<br />

aus dem Haflingergestüt Reimer (Zarnewanz).<br />

Stien: „Ganz viel Ausdruck <strong>und</strong> gut modelliert bei<br />

etwas kurzer Kruppe“.<br />

Bei den Stutfohlen siegte eine World-Cup x Askhan<br />

Tochter aus dem Gestüt Reimer. Mit 84,5 Punkten<br />

(WN 9,4) war sie zugleich das höchst bewertete<br />

Haflingerfohlen insgesamt. „In allen drei Bewertungskriterien<br />

liegt diese Haflinger Diva an der Spit-<br />

26 I MECKLENBURGER PFERDE – 09 I 12<br />

ze, sehr schick im Typ, bei bestem Gebäude <strong>und</strong> hervorragendem<br />

Bewegungsablauf“, so Stien.<br />

Den zweiten Platz mit 79,5 Punkten (WN WN 8,8)<br />

belegt das Barolo x Smudo Fohlen der Zuchtgemeinschaft<br />

Kalinowski & Hosang (Garz/Rügen).<br />

Stien: „Ganz ansprechender Typ, fein im Ausdruck<br />

<strong>und</strong> sehr elastisch im Gang“. Ebenfalls 79,5 Punkte erhielt<br />

das Nordcup x Aurel Fohlen aus dem Haflingergestüt<br />

Reimer, das wegen der nicht ganz so starken<br />

Bewegung auf den dritten Platz gesetzt wurde.<br />

Die Hengste der beiden <strong>Sieger</strong>fohlen standen im<br />

Stall von Norbert Buchholz (Grapzow), der damit<br />

ebenfalls einen Erfolg feierte <strong>und</strong> auch der Züchter,<br />

von dem er die Hengste einst kaufte, Wilhelm<br />

Lörcher aus Wolfenbüttel, war bei der Schau anwesend:<br />

„Von der Qualität <strong>und</strong> der Präsentation der<br />

Fohlen auf dieser Anlage bin ich begeistert“.<br />

Von den vier Edelbluthaflingern erhielt der Ammersee<br />

x Nobelstar Sohn aus der Zucht <strong>und</strong> dem<br />

Besitz von Edgar Mock aus Lüblow mit 82,5 Punkten<br />

(WN 9,2) die höchste Bewertung <strong>und</strong> wurde <strong>Sieger</strong><br />

dieser eigenständig geführten Rasse. „Ein ganz<br />

starker Edelbluthaflinger mit sehr guter Rückenarbeit<br />

<strong>und</strong> sehr sportlich aufgemacht“, lautet das Urteil von<br />

Stien.<br />

Es war ein Erlebnis, die 22 Deutschen Reitponyfohlen<br />

zu sehen, die bei den Hengste 77,7 <strong>und</strong> bei<br />

den Stuten 78,4 Punkte im Schnitt erreichten.<br />

Den <strong>Sieger</strong>hengst nahm Klaus-Dieter Drogi mit nach<br />

Neuhaus. Sein Daimond x Eldorrado Fohlen erhielt<br />

81 Punkte (WN 9,0) <strong>und</strong> „wartete mit bester Bewegung,<br />

sehr guter Halsung <strong>und</strong> bester spannungsfreier<br />

Bewegung auf“ (Stien).<br />

Auf dem zweiten Platz hat das FS Chacco Blue<br />

x Orchard D’Avranche Fohlen von Patricia von Mirbach<br />

ebenfalls 81 Punkte. Für die Rangierung gab<br />

auch hier die etwas niedriger bewertete Bewegung<br />

(24 Pkt.) den Ausschlag.<br />

Das am höchsten bewertete Stutfohlen glänzte<br />

mit 84 Punkten (WN 9,3). Visconti x Blue Dream<br />

lautet die Abstammung dieses bewegungsstarken<br />

Nachwucheses aus der Zucht <strong>und</strong> dem Besitz von<br />

Hannelore Stojke (Retzow). „Ein sehr ansprechender<br />

Typ <strong>und</strong> mit sehr korrektem Gebäude ausgestattet,<br />

steht dieses bewegungsstarke Fohlen zu<br />

Recht an der Spitzt“, so Stien.<br />

Über den zweiten Platz freuten sich Rüdiger<br />

Tremp <strong>und</strong> Kristin Romanowski (Stülow). Ihr<br />

Dance on Top x Der feine Lord-Fohlen erreichte<br />

83 Punkte (WN 9,2). Stien: „Ebenfalls ein sehr ansprechender<br />

Ponytyp mit ganz viel Bewegung<br />

(9,5), der etwas hohe Schweifansatz verhinderte den<br />

Sieg“. Prämiert auf dem dritten Platz mit 81,5<br />

Punkten (WN 9,0) wurde auch das Visconti x Top<br />

Nordpol Fohlen von Peter Mallmann aus Karft, für<br />

das sich Volker Tauchnitz (Lübeck) als Kaufinteressent<br />

eines sonst leider kaum erkennbaren<br />

Marktes besonders interessierte.<br />

Von den neun bewerteten Lewitzern (sechs<br />

Hengste, drei Stuten) erhielten sieben den Elitetitel.<br />

<strong>Sieger</strong>fohlen wurde der gut gezeichnete Hengst<br />

(Saphir x Allan Al Ganschow/AV) aus der Zucht<br />

<strong>und</strong> dem Besitz des Jagdschlosses Friedrichsmoor,<br />

der 81 Punkte (WN 9,0) erhielt. „Ein keckes aufmerksames<br />

Hengstfohlen mit viel Ausstrahlung <strong>und</strong><br />

guter Scheckung“, kommentierte Stien. Auf dem<br />

Bei den Edelhaflingern ging ein Ammersee-Nachkomme aus der Enora v. Nobelstar an der Spitze.<br />

Foto: Wego<br />

zweiten Platz folgte mit 79,5 Punkten (WN 8,8) ein<br />

Alswin x Mambo Moscan/NF Fohlen aus der<br />

Zucht <strong>und</strong> dem Besitz von Susan Bolte (Deibow).<br />

„Sportlich aufgemachtes Fohlen ohne Spannung auf<br />

der Trabr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> gut gezeichnet“ (Stien).<br />

Den Lewitzern folgten die Rheinisch Deutschen<br />

Kaltblüter die für Begeisterung sorgten. Von acht<br />

vorge<strong>stellten</strong> Fohlen erhielten sieben mit hohen Noten<br />

den Elitetitel, davon fünf mit 80 <strong>und</strong> mehr Punkten.<br />

Der Sieg ging nach Roggentin an Ingo Zaren. Seine<br />

Artuss x Victor Stute wurde mit 87 Punkten (WN<br />

9,7) das höchstbewertete Fohlen der gesamten<br />

Schau <strong>und</strong> verkörpert das Zuchtziel schlechthin.<br />

„Eine überragende <strong>Sieger</strong>in in bestechender Form,<br />

an der es nichts auszusetzen gibt <strong>und</strong> den Zuchtfortschritt<br />

dieser Rasse bei Ihnen eindrucksvoll erkennen<br />

lässt“, war Hans-Heinrich Stien des Lobes<br />

voll. 82,5 Punkte (WN 9,2) erhielt ein weiteres Fohlen<br />

von Artuss. Den Hengst hat Wolfgang Schmidt<br />

(Babke) mit seiner Helios Stute StPr. Heidi gezogen.<br />

„Schick <strong>und</strong> geschlossen trabt er daher, in allen<br />

Merkmalen gut bewertet, vielleicht eine etwas<br />

hohe Stirn“, so Stien.<br />

Weiter wurden prämiert Stutfohlen v. Louis x Nerlinger<br />

(Günther Lüdders, Laschendorf), <strong>Sieger</strong>stutfohlen<br />

bei der Fohlenschau in Brück; Stutfohlen<br />

v. Heidjer II x Verdun (Volker Prange, Satow),<br />

Hengstfohlen v. Louis x Nerlinger (Günther Lüdders,<br />

Laschendorf, <strong>Sieger</strong>hengstfohlen in Brück.<br />

Je ein Vertreter des Schwarzwälder Kaltblutes <strong>und</strong><br />

der New Forrest wurden vorgestellt. Beide Hengstfohlen<br />

erhielten den Elitetitel. Den Schwarzwälder<br />

Fuchs v. Winsor x Wilddieb, der 81 Punkte erhielt<br />

(WN 9,0) stellte sein Züchter <strong>und</strong> Besitzer Harald<br />

Dethloff (Petschow) aus. „Wir sehen sie nicht immer<br />

so bewegungsstark wie dieses Hengstfohlen mit<br />

seinen lockeren rollenden Trabbewegungen“, so<br />

Stien. Das dunkelfarbige New Forest Fohlen v. Samba<br />

Boy x Lamento III, das 78,5 Punkte erhielt (WN<br />

8,7) stellte seine Züchterin Susanne Lange-Meyer<br />

(Zislow) aus. „Eigentlich etwas zu edel für seine Rasse,<br />

aber eine imposante Erscheinung“ (Stien).<br />

Von den vier Islandpferde Fohlen siegte mit 84<br />

Punkten (WN 9,3) eine Stute von Kjarann fra Kufho<br />

aus der Zucht <strong>und</strong> dem Besitz von Dr. Frank Dieffenbacher<br />

(Neustrelitz). Stien: „Geschlossen im Körper<br />

mit viel Aufrichtung <strong>und</strong> den Töld schon erkennen<br />

lassend“.<br />

Vier Welsh Ponys der Sektion B waren dabei<br />

(zwei Hengste <strong>und</strong> zwei Stuten) die alle den Elitetitel<br />

erhielten. <strong>Sieger</strong> mit 81 Punkten (WN<br />

9,0) wurde ein Hengst von Udo Haugk aus Tutow<br />

(Sophianora Largo x Moorkieker Gawa). „Das<br />

Fuchsfohlen verkörpert seinen Rassetyp in guter<br />

Dreiteilung <strong>und</strong> bewegt sich sehr taktmäßig“<br />

(Stien).<br />

Von der kleineren Sektion A der Welsh Ponys<br />

wurden drei bewertet <strong>und</strong> das Hengstfohlen von<br />

Jan Schumacher aus Bargischow (Shamrock Classic<br />

x Rondeels Mac) siegte mit der zweithöchsten<br />

Tagesbewertung von 86,5 Punkten (WN 9,6).<br />

Foto: Wego<br />

Vom Jagdschloß Friedrichsmoor kommt<br />

der <strong>Sieger</strong> bei den Lewitzer Fohlen: Saphir<br />

mal Gaja v. Allat Al Ganschow ox.<br />

Stien: „Ein kleiner Strahlemann der Sonderklasse<br />

mit überragender Bewegung“.<br />

Die Shetlandgruppe war mit insgesamt 13 Fohlen<br />

vertreten. Sie setzten sich zusammen aus zwei<br />

Deutschen Classic Ponys (beide Elite), einer Vertreterin<br />

der Deutschen Partbred Shetlandponys<br />

(ebenfalls Elite), acht Fohlen der Original Shetlandponys<br />

von denen fünf den Elitetitel erhielten<br />

<strong>und</strong> zwei Shetlandponys im Mini Typ, die ebenfalls<br />

das Prädikat „Elitefohlen“ erhielten.<br />

Die höchste Bewertung ging mit 81 Punkten<br />

(WN 9,0) an die Shetlandstute aus der Zucht <strong>und</strong><br />

dem Besitz von Gustav Ahrens aus Ahrensbök. Vater<br />

ist Pelicio die Mutter von Kwintus, beides<br />

Hengste aus niederländischer Zucht. „Ein Rappfohlen<br />

mit viel Substanz <strong>und</strong> schicker Formung, wie<br />

es bei den ‚Originalen‘ sein soll“, so Stien. Prämiert<br />

wurde auf dem zweiten Platz auch ein Hengstfohlen<br />

von Heinz Büttner (Kloddram). Der Pedro x<br />

Irmo Sohn erhielt 80 Punkte (WN 8,9). Mit 80<br />

Punkten wurde auch das Mini Hengstfohlen von Andrea<br />

Otte Falkenberg (Giffhorn) prämiert. Diego<br />

vom Landhof ist der Vater des „wertvollen Vertreters<br />

dieser Rasse, der sich mit genügend Substanz <strong>und</strong><br />

in hervorragendem taktsicherem Trab präsentierte“,<br />

so Hans-Heinrich Stien.<br />

Franz Wego<br />

LANDESFOHLENCHAMPIONAT | ZUCHT<br />

Der Shamrock Classic Clearwater-Sohn aus der<br />

Moneypenny v. Rondeels Mac siegte bei den Welsh A.<br />

Bewegungsstark präsentierte sich das New Forrest-Fohlen<br />

von Samba Boy aus der Lady Royale v. Lamento III.<br />

09 I 12 – MECKLENBURGER PFERDE I 27<br />

Foto: Wego Foto: Wego

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