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Warum EDELDRUCK? - Andreas Emmel

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Im Gegensatz zum Platindruck, der nicht zu den Edeldrucken zählt und als rein<br />

zwangsläufiges Verfahren bezeichnet werden kann, gewährt der Gummidruck eine<br />

weitgehende Abstimmung der Tonwerte bei der Bildentstehung.<br />

Man ist also beim Gummidruck nicht so sehr vom Charakter des Negativs abhängig und<br />

kann, durch Betonung und Unterdrückung einzelner Bildteile, die Stimmung des Bildes in<br />

gewissen Grenzen beeinflussen.<br />

Aus diesem Grunde wird er von kunstsinnigen Liebhabern gern angewendet. Als<br />

malerisches Ausdrucksmittel kann der Gummidruck nur dann gelten, wenn man ihn<br />

beherrscht und das Gefühl für Tonwerte und Bildwirkung besitzt.<br />

Man sollte vermeiden, ein Bild mit zu großer Tonabstufung wie beim Silbergelatine- Print zu<br />

erhalten. Die Mitteltöne sind bei jedem richtig belichteten Negativ ohnehin schon reichlich<br />

vorhanden. Es sollten beim Gummidruck lieber die hohen Lichter und die Schattenpartien<br />

besser herausgearbeitet werden.<br />

Wer mit dem Gummidruck nichts anderes erreicht, wie mit einem zwangsläufigen<br />

Kopierverfahren, hat keinen Nutzen davon und vergeudet nur unnütz viel Zeit.<br />

Das Prinzip des Gummidruckes erklärt sich folgendermaßen:<br />

Beim Gummidruck wird eine lichtempfindliche Schicht aus Gummiarabikum, Chromsalzen<br />

und Farbpigmenten auf Aquarellpapier aufgetragen. Das Bild wird nicht übertragen, wie beim<br />

Pigmentdruck, sondern es entsteht und bleibt auf dem präparierten Papier. Das Bild haftet<br />

auf diesem fest, weil die lichtempfindliche Schicht nur sehr dünn ist und daher vom Licht bis<br />

auf den Papiergrund gehärtet wird.<br />

Weil man das Gummidruckpapier selbst zubereiten muss, besteht volle Freiheit in der Wahl<br />

des Rohpapieres.<br />

Bei der Belichtung durch ein Negativ härten die Chromsalze diese Schicht entsprechend der<br />

Lichtmenge, die durch das Negativ durchgelassen wird.<br />

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