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die VHS trotz der willfährigen Art, mit der sie<br />
nationalsozialistisches Gedankengut aufnahm, gleichwohl<br />
nicht entgangen. Es deprimiert zutiefst, daß eine Einrichtung,<br />
die 15 Jahre zuvor mit ganz anderen Zielen angetreten war,<br />
nunmehr »Rassenhygiene« und »Fragen der Volksentartung«<br />
auf die Tagesordnung setztet 125 und es als ihre neue Aufgabe<br />
akzeptierte, »den deutschen Menschen als Träger deutschen<br />
Wesens zu formen und ihn geistig wieder bodenständig zu<br />
machen« 126 .<br />
124. IKZ, 92. Jg., Nr. 268 v. 15.' 41. 1933.<br />
125. Der IKZ kündigte den Vortrag wie folgt an: »Die heute abend 8<br />
Uhr im Oberlyzeum beginnende Vortragsreihe über -<br />
Rassenhyqiene: behandelt die Fragen der Volksentartunq und des<br />
Geburtenrückgangs und die Erkenntnisse und Maßnahmen,<br />
die zu einer Wiedergeburt und Aufartung unseres Volkes dienlich<br />
sein können. Es soll an unerbittlichen Zahlenbeispielen gezeigt<br />
werden, vor welchem Abgrund völkischen Niedergangs wir<br />
stehen, zugleich aber auch klar herausgestellt werden, was in<br />
zielstrebigem Zusammenwirken von Volk und Führung zur<br />
Abwendung des Unheils geschehen kann ... «. 92. Jg., Nr. 269 v.<br />
16. 11. 1933.<br />
126. Verwaltungsbericht der Stadt <strong>Iserlohn</strong> für das Jahr 1933, S. 26.<br />
StAIs. Darin heißt es weiter: "U. a. wurde durch eine<br />
Vortragsreihe über Rassenhyqiene vererbungswissenschaftliche<br />
Einsicht und eugenisches Denken in manche Kreise vermittelt.<br />
Ein Vortrag „Nationalsozialismus als Weltanschauung“ führte<br />
weiter in die Grundfragen des Nationalsozialismus ein. Eine<br />
Vortragsreihe unter dem Gesamtthema „Streifzüge durch die hiesige<br />
Industrie“ fand leider nicht das erwartete Interesse.«<br />
Anmerkung: Dieser Text erschien erstmals in: Der Märker / Hrsg.: Märkischer Kreis. Heft 43 (1994)<br />
S. 161-171.<br />
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