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vhs - Iserlohn

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Zur Konsolidierung der Arbeit der VHS gehörten auch Versuche, die Raumnot zu lösen. 1958<br />

war das Sekretariat im Stadthaus I, Zimmer 3 untergebracht. Das Stadthaus I, ein altes,<br />

klassizistisches Bürgerhaus, lag damals direkt neben dem alten Rathaus (heute steht dort ein<br />

großes Bekleidungs-Kaufhaus).<br />

Trotzdem: Zwar war die Verwaltung in einem eigenen Raum untergebracht, eigene<br />

Unterrichtsräume gab es aber immer noch nicht. „Die Raumverhältnisse waren im<br />

vergangenen Semester günstiger denn je“ 68 hieß es 1959 aus der VHS. Zwar fanden die<br />

Veranstaltungen immer noch in diversen Häusern (Duisbergsaal im Haus der Heimat, kleiner<br />

Sitzungssaal des Rathauses, Jugendheim, das neu gebaute Haus der Familie an der<br />

Stennerstraße 10, Schillersaal, im Feuerwehrgerätehaus und Wichelhovenhaus) statt, aber<br />

zumindest musste man keine Klassenzimmer der örtlichen Schulen in Anspruch nehmen.<br />

Erst 1960 erhielt die <strong>Iserlohn</strong>er Volkshochschule eigene Unterrichtsräume im Erdgeschoss der<br />

1891 erbauten Villa von Kommerzienrat Carl Weydekamp an der Stennerstraße 12. „Das war<br />

eine große Hilfe“ erinnert sich Marieluise Spangenberg. 69 Doch schon bald herrschte wieder<br />

Raumnot. Dieses Problem hatte aber nicht nur die <strong>Iserlohn</strong>er Volkshochschule. Der frühere<br />

NRW-Kultusminister Paul Mikat gab sogar 1964 eine Denkschrift mit dem Titel „Denkschrift<br />

über den Ausbau der Erwachsenenbildung im Lande Nordrhein-Westfalen“ heraus, in der er<br />

auch auf die Raumproblematik der mittlerweile 247 Abendvolkshochschulen im Land<br />

einging. Demnach verfügten noch nicht einmal 20 Prozent der Einrichtungen über<br />

eigenverantwortlich genutzte Räume – genau wie die <strong>Iserlohn</strong>er VHS. Im gesamten<br />

Regierungsbezirk Arnsberg gab es damals nur vier VHS-Häuser. 70<br />

Zurück in die 1950er Jahre: So gut die VHS in diesen Jahren lief, es tauchte ein Problem auf,<br />

auch wenn Marieluise Spangenberg es erst einmal nicht ernst nahm: das Fernsehen. Mitte der<br />

50er Jahre trat es in Deutschland seinen Siegeszug in die Haushalte an, 1953 waren in<br />

<strong>Iserlohn</strong> die ersten Fernsehbilder aus Holland am Danzturm empfangen worden. Die VHS,<br />

wie immer bemüht aktuell, nahm eine Vortragsreihe zum Thema ins Programm auf: Um das<br />

neue Medium kennen zu lernen, bot die VHS im Wintersemester 1953/54 einen 16-stündigen<br />

68 Westfalenpost. Lokalteil <strong>Iserlohn</strong>. 30. Mai 1959.<br />

69 Interview von Verfasserin mit Marieluise Spangenberg am 5. Januar 2008 in <strong>Iserlohn</strong>.<br />

70 Jelich, Franz-Josef: „Besonders in den Volkshochschulen ist die Bestuhlung für Erwachsenen zu klein“. Die<br />

Forderung nach Neubauten für Volkshochschulen. In: Ciupke, Paul / Faulenbach, Bernd / Jelich, Franz-Josef/<br />

Reichling, Norbert (Hrsg.): Erwachsenenbildung und politische Kultur in Nordrhein-Westfalen. Essen, 2003. S.<br />

218.<br />

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