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vhs - Iserlohn

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eine geeignete Position für Weiterbildung, eine Neuprofilierung der Erwachsenenbildung war<br />

dringend notwendig. Nach einigen Jahren ging es darum, die gefundene Position zu festigen.<br />

Immer weiter in die Welt wurden die Fühler ausgestreckt. Immer mehr passte man sich<br />

inhaltlich an die Arbeitnehmergesellschaft an. Sportkurse wurden in diesen Jahren noch nicht<br />

angeboten, das war Sache der Vereine. Auch war die Gesellschaft noch nicht sehr überaltert,<br />

Seniorenarbeit wurde bei der VHS erst allmählich betrieben.<br />

3.4.7. Die wichtigsten Mitarbeiter des dargestellten Zeitraums<br />

3.4.7.1. Carolus Hartmann<br />

Carolus Hartmann heiß eigentlich Carl Heinrich Hartmann und wurde am 15. Oktober 1901 in<br />

<strong>Iserlohn</strong> als Sohn des Versandleiters Carl Hartmann geboren.<br />

Carl Hartmann machte nach dem Realschulabschluss eine kaufmännische Lehre im Verlag<br />

Georg Pfeiffer <strong>Iserlohn</strong> (Märkisches Volksblatt), anschließend war er ein Jahr lang als<br />

Angestellter dort tätig. Von 1921 bis 1922 war er kaufmännischer Angestellter beim Verlag<br />

der Westdeutschen Volkszeitung Hagen, bis 1923 Geschäftsstellenleiter und Lokalredakteur<br />

bei der Neheim-Hüstener Zeitung. Schon während seiner Lehre hatte er begonnen, auch<br />

Artikel zu schreiben. Als Kürzel wählte er die Buchstabenfolge „k.rolus“. Schon bald wusste<br />

jeder, wer sich hinter dem Kürzel verbarg, der Punkt fiel weg, aus dem K wurde ein C, er<br />

fügte ein A hinzu, und aus Carl Heinrich Hartmann war Carolus Hartmann geworden. „Jeder<br />

nannte ihn so, selbst seine Ehefrau. Nur seine Geschwister sagten weiterhin Carl zu ihm.“ 81<br />

Von 1923 bis 1929 war Carolus Hartmann erst Schriftleiter und später Verlagsleiter des<br />

Düsseldorfer Tagblattes. Danach begann er eine Tätigkeit als Verlagsleiter der Kölner<br />

Görreshaus AG (Kölnische Volkszeitung / Kölner Lokalanzeiger). Er musste einen<br />

Antrittsbesuch beim Kölner Oberbürgermeister machen – das war zu der Zeit Konrad<br />

Adenauer. Darüber gibt es eine nette Anekdote: Adenauer drängte den Nichtraucher eine<br />

Zigarre mit ihm zu rauchen. Seitdem erzählte Carolus Hartmann stets: „Adenauer hat mir das<br />

Rauchen beigebracht.“ Der Verlag wurde dann durch die NSDAP aufgelöst.<br />

Carolus Hartmann heiratete die aus Hagen stammende Elisabeth Charlotte Mertens. Das Paar<br />

bekam vier Kinder. Sowohl Carolus Hartmann als auch seine Ehefrau waren beide im<br />

„Wandervogel“ in der Deutschen Jugendbewegung aktiv.<br />

81 Interview mit Thomas Hartmann, Sohn von Carolus Hartmann, am 15. März 2008.<br />

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