«<strong>Wunsch</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Kunst</strong>» Während den drei W<strong>an</strong>derausstellung «s16 ausserhalb» (Luzern, Solothurn und Tessin) war ich als «Ver/Mittler» im öffentlichen Raum unterwegs. Idee war Menschen direkt und persönlich <strong>an</strong>zusprechen – Ich, Künstler, Kommunikator, Vermittler. Dabei sollten Menschen spont<strong>an</strong> entscheiden und eine «Fahrt zur <strong>Kunst</strong>» in Luzern, einen «G<strong>an</strong>g zur <strong>Kunst</strong>» in Solothurn oder einen «Lauf zur <strong>Kunst</strong>» in Tessin zusammen mit mir wagen. In der Ausstellung <strong>an</strong>gekommen, übergab ich <strong>die</strong> mitgebrachten Besucher <strong>an</strong> <strong>die</strong> in der Ausstellung <strong>an</strong>wesenden Künstler, welche d<strong>an</strong>n den Besucher durch <strong>die</strong> Ausstellung führten. Dies war der erste Teil meiner <strong>Kunst</strong>aktion. Beim zweiten Teil kam d<strong>an</strong>n der Bescuher zum Zug. Indem ich ihm, vorbereitete Zettel und Schreibwerkzeug in <strong>die</strong> H<strong>an</strong>d drückte. Der Besucher auf <strong>die</strong>se Zettel jeweils einen Kommentar zur Ausstellung, den Werken abgeben und einen <strong>Wunsch</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Kunst</strong> formulieren. Diese Zettel konnte der Besucher jeweils vor Ort auf hängen, abgeben oder mir per Post zustellen. Am Ende kamen einige zettel mit verschiedensten Wünschen zusammen. Weiter unten sind einige <strong>an</strong>gehängt. WIE WEITER? Zukünftig möchte ich solche «<strong>Wunsch</strong>zettel» vermehrt <strong>an</strong> <strong>die</strong> Menschen bringen. Auch sollen in <strong>die</strong>sem Zusammenh<strong>an</strong>g weitere Aktionen stattf inden. So möchte ich z.B. Luftballone mit den <strong>Wunsch</strong>zetteln in den Himmel steigen und sie durch den Wind in <strong>die</strong> g<strong>an</strong>ze Welt tragen lassen. Konkret pl<strong>an</strong>e ich <strong>Wunsch</strong>-Flyer zu drucken, Inserate in Zeitungen zu schalten und eine Website einzurichten. Jeder Zettel und jeder <strong>Wunsch</strong> der <strong>an</strong> mich zurückkommt ist willkommen. In meiner künstlerischen Arbeit möchte ich versuchen auf <strong>die</strong>se Wünsche einzugehen. Konkret pl<strong>an</strong>e ich eine erste <strong>Kunst</strong>aktion bei der ich ein <strong>Kunst</strong>werk in einem See «ABTAUCHEN» lassen werde «<strong>Kunst</strong> für <strong>die</strong> «Unterwasserlebewesen» Das Wort «ABTAUCHEN» war nämlich Best<strong>an</strong>dteil eines solchen <strong>Wunsch</strong>es <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Kunst</strong>. Und falls Sie einen <strong>Wunsch</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Kunst</strong> formulieren möchten - Ich würde mich sehr freuen! Schreiben Sie einfach eine eMail <strong>an</strong>: wunsch<strong>an</strong><strong>die</strong>kunst@gmx.ch DER WUNSCH ist ein Begehren oder Verl<strong>an</strong>gen nach einer Sache oder einer Fähigkeit, ein Streben oder zumindest <strong>die</strong> Hoffnung auf eine Veränderung der Realität oder das Erreichen eines Zieles für sich selbst oder für einen <strong>an</strong>deren. Zu den Wünschen gehören sowohl <strong>die</strong> Glückwünsche als auch negativ besetzte Verl<strong>an</strong>gen. (Verwünschungen, Flüche, jem<strong>an</strong>dem <strong>die</strong> Pest <strong>an</strong> den Hals wünschen.) Nach Zedler (Zedlers Universallexikon, Bd. 50, Blatt 1114) k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> Wünsche unter <strong>an</strong>derem in gute und böse Wünsche, in vernünftige und unvernünftige Wünsche, in mögliche und unmögliche (vergebliche) Wünsche und in gerechte und ungerechte Wünsche einteilen. Sigmund Freud unterscheidet außerdem bewusste und unbewusste Wünsche. Der Friedenswunsch ist in vielen Grüßen enthalten, Beispiele sind: „Der Herr gebe Dir Frieden“, „Friede sei mit Dir“ (Nr. 6,26. Jud u. a.), auch in <strong>an</strong>deren Sprachen. WUNSCH ALS BEGEHREN Es gibt erfüllbare und unerfüllbare Wünsche. M<strong>an</strong>che Wünsche werden unerfüllbar, wenn m<strong>an</strong> den Zeitpunkt zu ihrer Erfüllung verpasst. Das Begehren nach <strong>Wunsch</strong>erfüllung ist oft eine starke Kraft, Neues zu erreichen. PHILOSOPHIE <strong>Wunsch</strong> und Wille sind verw<strong>an</strong>dt. Der Wille ist oft ein starker <strong>Wunsch</strong>. Der <strong>Wunsch</strong> unterscheidet sich vom Willen in: Entschiedenheit. Der <strong>Wunsch</strong> ist verw<strong>an</strong>dt mit der Sehnsucht. Vom Willen unterscheidet er sich im Grad der Entschiedenheit oder Entschlossenheit: Der <strong>Wunsch</strong> stellt das frühe Stadium des Willens dar, noch wird zögerlich formuliert, abgewogen und überlegt. Beim Willen ist m<strong>an</strong> dagegen zumindest theoretisch sicher, sich für das nun klar definierte Gewünschte selbst zu engagieren. (Der Ausdruck „sich einen <strong>Wunsch</strong> erfüllen“ zeigt, dass der <strong>Wunsch</strong> Ausdruck von einem M<strong>an</strong>gel sein k<strong>an</strong>n, der abgestellt werden möchte, und m<strong>an</strong> auch selbst derjenige sein k<strong>an</strong>n, der ihn abstellt – vgl. auch Knappheit). Punktuell. Der <strong>Wunsch</strong> bezieht sich auf ein bestimmtes Ereignis oder einen bestimmten Gegenst<strong>an</strong>d, mit dessen Eintreten oder Erhalten der <strong>Wunsch</strong> erfüllt ist. Der Wille dagegen ist meist eher eine länger <strong>an</strong>haltende Geisteshaltung, <strong>die</strong> verschiedene Ereignisse nachein<strong>an</strong>der bewirken k<strong>an</strong>n. Adressat. Der Wille wirkt aus eigenem Antrieb heraus, ohne direkte Einwirkung fremder Einflüsse. Der <strong>Wunsch</strong> richtet sich oft <strong>an</strong> einen konkreten Adressaten. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n sich von jem<strong>an</strong>dem etwas wünschen und für jem<strong>an</strong>den etwas wünschen. Der Wünschende k<strong>an</strong>n dabei auch sein eigener Adressat sein. M<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n jem<strong>an</strong>d <strong>an</strong>derem einen <strong>Wunsch</strong> erfüllen. Wünsche können <strong>die</strong> Zukunft beeinflussen, weil sie Ziele zeigen und weil sie motivieren. Epikur: Der griechische Philosoph Epikur unterschied drei Arten von Wünschen: natürliche und notwendige Wünsche, natürliche und nicht notwendige Wünsche, nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche. Natürliche und notwendige Wünsche sichern das Überleben. Dazu gehören Essen, Trinken, Nahrung und Kleidung. Sie entsprechen den menschlichen Grundbedürfnissen, deshalb müssen <strong>die</strong>se Wünsche immer befriedigt werden. Natürliche und nicht notwendige Wünsche sind den Sinnen <strong>an</strong>genehm, aber zum Überleben eigentlich überflüssig. Oft aber ist <strong>die</strong> Befriedigung <strong>die</strong>ser Wünsche vorteilhaft. Nicht natürliche und nicht notwendige Wünsche werden durch eine Meinung hervorgerufen. Diese Wünsche sollten nach Epikur niemals erfüllt werden. Epikur war für Mäßigung, beispielsweise sagte er: „Der Reichtum, der keine Grenze hat, ist eine große Armut.“