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Das Magazin 1|2013 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK

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<strong>Das</strong> Kundenmagazin für Versicherte der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> · Ausgabe 1 | 2013<br />

<strong>Das</strong><strong>Magazin</strong><br />

THEMEN DIESER AUSGABE:<br />

DIGITALE MEDIEN schaden dem kindlichen Gehirn<br />

RAUS AUS DER XXL-FALLE<br />

z.B. mit unserem Coaching<br />

FERNREISE-FIEBER<br />

Schutz vor Tropenkrankheiten


INHALTSVERZEICHNIS AUSGABE 1/2013<br />

Bildtexte<br />

ADHS: Mit Ruhe und Struktur die Hyperaktivität<br />

besiegen. Wir helfen Ihnen dabei.<br />

Initiative Herzbewusst: Mit Bewegung und gesunder<br />

Ernährung vor Herzinfarkt schützen.<br />

Wir beraten Sie gern.<br />

Keine Chance für Bakterien: Mit sparsamen<br />

Einsatz von Antibiotika Resistenzen vermeiden.<br />

Wir haben wichtige Informationen für Sie.<br />

Auf dem Weg zur Traumfigur: Mit dem richtigen<br />

Maß an Bewegung und Ernährung Geld für<br />

Pillen sparen. Wir zeigen Ihnen wie es geht.<br />

4<br />

DIGITALE MEDIEN<br />

SCHADEN DEM KIND-<br />

LICHEN GEHIRN<br />

Lesen Sie, wie Sie Ihrem<br />

Kind helfen, optimal zu<br />

lernen und ab wann<br />

Kinder mit Laptop und<br />

PC arbeiten sollten.<br />

12<br />

RAUS AUS DER<br />

XXL–FALLE<br />

Finden Sie heraus,<br />

wie Sie Ihr Gewicht<br />

reduzieren können –<br />

auch ohne Diät und<br />

wann eine OP ange -<br />

raten ist.<br />

30<br />

RUNTER VOM<br />

SOFA, REIN INS<br />

VERGNÜGEN!<br />

Entdecken Sie den<br />

Winter für sich.<br />

Bewegen Sie sich an<br />

frischer Luft und finden<br />

Sie Ihre optimale<br />

Wintersportart.<br />

32<br />

FERNREISE-FIEBER<br />

Erfahren Sie alles zum<br />

Schutz vor Tropenkrankheiten<br />

von<br />

unserem Experten.<br />

IM FOKUS<br />

Digitale Medien schaden dem<br />

kindlichen Gehirn 4<br />

NEWS<br />

Nachrichten rund um die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> 8<br />

GESUNDHEIT<br />

Raus aus der XXL-Falle 12<br />

Gesundheitscoaching –<br />

Wunschgewicht leicht gemacht 14<br />

Wenn die Nase „läuft“ 18<br />

Aua Mama! – Erste Hilfe bei Kindern 20<br />

Fersensporn – Schmerzhafter Auftritt 22<br />

Gesund alt werden 24<br />

Tropenkrankheiten – Fernreise-Fieber 32<br />

Botox hilft gegen chronische<br />

Schmerzattacken 34<br />

SERVICE<br />

Kooperation mit MÜNCHENER VEREIN 10<br />

Lebensmittel von A-Z: Hackfleisch 23<br />

Heiß begehrte Winter-Drinks 26<br />

Runter vom Sofa, rein ins Vergnügen! 30<br />

AUS DEN REGIONEN<br />

Buntes aus den Filialen 16<br />

POLITIK<br />

Aus für die Praxisgebühr 28<br />

Gesundheitsförderung im Betrieb 29<br />

Preisrätsel 35<br />

HERAUSGEBER:<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, Willy-Brandt-Platz 8, 38440 Wolfsburg<br />

Marketing und Kommunikation, Stefanie Winkler<br />

Chefredaktion: Sabine Bruns<br />

Gestaltung: www.schwanke-raasch.de<br />

Mitarbeit: Wolfgang Reich, Kathrin Schreiter, Lydia Krüger,<br />

Janina Thom, Sabine Sell<br />

Fotos: <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, fotolia, Ralf Mohr<br />

Druck: Evers Druck, Meldorf<br />

Anzeigenberatung und -verkauf: Verlagsvertretung Ollmann,<br />

Tel.: (0 40) 5 28 59 55<br />

<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für die Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> dient<br />

der Förderung der Gesundheit der <strong>BKK</strong>-Versicherten im Rahmen<br />

der gesetzlichen Aufklärungspflicht der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> übernimmt keine Verantwortung<br />

für die Qualität der in den Anzeigen beworbenen Produkte.<br />

38439 Wolfsburg<br />

Service-Hotline (0 18 02) 18 08 65*<br />

info@deutschebkk.de<br />

www.deutschebkk.de<br />

*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,<br />

maximal 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunk netzen.<br />

Wichtig – bitte unbedingt die Vorwahl mitwählen!<br />

Neue Ziele und<br />

gute Vorsätze für 2013<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Gerhard Stein, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />

es schlägt 13 – 2013! Wenn ein<br />

neues Jahr beginnt, schauen wir<br />

gern nach vorn, fassen gute Vorsätze<br />

und setzen uns neue Ziele.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch für die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>BKK</strong>. Unser Ziel ist es, Ihnen<br />

nach wie vor unser breites Spektrum<br />

an Leistungen anzubieten.<br />

Wussten Sie schon, dass die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Ihnen dabei hilft,<br />

rechtzeitig einen Arzttermin zu<br />

bekommen? Oder dass Sie als<br />

Krebspatient oder bei einer bevorstehenden<br />

Rücken- oder Gelenk-OP<br />

eine kostenlose Zweitmeinung<br />

von Experten einholen<br />

können? (<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> berichtete<br />

in der letzten Ausgabe). Auch unsere Gesundheitsassistentinnen<br />

und -assistenten in den Regionen Wolfsburg, Braunschweig,<br />

Hannover, Magdeburg, Baunatal und Rheinland erfreuen sich<br />

großer Beliebtheit. Sie helfen Ihnen bei der Bewältigung Ihrer<br />

Krankheit, z.B. beim Organisieren von weiteren Behandlungen<br />

oder Hilfsmitteln. Und wir werden im Jahr 2013 ohne Zusatz -<br />

beitrag auskommen – das garantieren wir Ihnen.<br />

Wie schon in der Vergangenheit bemühen wir uns darum, dass<br />

Sie und Ihre Gesundheit rundum abgesichert sind. Dabei ist ein<br />

weiteres – für Sie sehr wichtiges – Thema in unseren Fokus<br />

gerückt: die Pflegezusatzversicherung. Experten sagen schon<br />

jetzt eine Altersarmut in Deutschland voraus. Wehe dem, der<br />

dann pflegebedürftig ist! Denn die gesetzliche Pflegeversicherung<br />

deckt nur einen Teil der Pflegekosten.<br />

Ich persönlich freue mich sehr, einen neuen engagierten Kooperationspartner,<br />

den Münchener Verein, gewonnen zu haben.<br />

Was den Münchener Verein ausmacht und wie Sie in punkto<br />

Pflege clever vorsorgen können, lesen Sie auf Seite 10/11.<br />

Und was sind Ihre guten Vorsätze in punkto Gesundheit? Falls<br />

Sie es nicht ohnehin schon tun, habe ich eine Bitte: Nehmen Sie<br />

die Vorsorgeuntersuchungen wahr, die Ihnen die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

kostenfrei anbietet. So können Krankheiten frühzeitig erkannt und<br />

behandelt werden. Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 24.<br />

Ich wünsche Ihnen ein erfülltes, erfolgreiches und natürlich<br />

gesundes Jahr 2013.<br />

Ihr<br />

Gerhard Stein<br />

2 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

3<br />

EDITORIAL


4<br />

IM FOKUS DIGITALE DEMENZ<br />

Digitale Medien schaden<br />

dem kindlichen Gehirn<br />

Mit seinem Buch „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“<br />

eroberte er die Bestsellerlisten und löste Kontroversen aus: Manfred Spitzer. In dem folgenden<br />

Interview erläutert der renommierte Hirnforscher die Gründe für seine Thesen und gibt zugleich<br />

Tipps für einen sinnvollen und „hirngerechten“ Umgang mit den digitalen Medien.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Kritik an technischen Entwicklungen<br />

und Erfindungen ist nichts Neues.<br />

Was bringt nun einen Mediziner und Hirnforscher<br />

wie Sie dazu, in diesen Chor mit<br />

einzustimmen und speziell Computer, Internet<br />

und digitale Medien zu kritisieren, ja<br />

sogar von digitaler Demenz zu sprechen?<br />

❮❮ Ich glaube nicht, dass es hier einen<br />

„Chor“ gibt, in den man „einstimmen“ kann<br />

oder sollte: Jede technische Neuerung ruft<br />

Begeisterung und Argwohn bzw. Kritik hervor,<br />

sei es die Dampfmaschine, die Eisenbahn,<br />

die Röntgenstrahlen, das Auto, der<br />

Fernseher, der Computer oder das Internet.<br />

Erst die Zeit zeigt, ob die Warner oder die<br />

Optimisten Recht behalten. Meistens haben<br />

beide irgendwie Recht: <strong>Das</strong> Auto ist aus unserem<br />

Leben nicht mehr wegzudenken,<br />

weltweit verursacht es jedoch Hunderttau-<br />

sende von Toten jährlich. Röntgenstrahlen<br />

waren nach ihrer Erfindung so beliebt, dass<br />

man sich auf Partys gegenseitig durchleuchtete.<br />

Bis in die 70er durchleuchtete<br />

man die Füße vor allem von Kindern, um<br />

das Passen von Schuhen zu kontrollieren.<br />

Heute wissen wir um die Gefährlichkeit der<br />

Strahlen.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Eine Ihrer Thesen ist ja, dass<br />

Kinder zu früh mit den digitalen Medien in<br />

Berührung kommen. Können Sie erläutern,<br />

warum das eine Gefahr für das kindliche<br />

Gehirn darstellt? Und was heißt in diesem<br />

Zusammenhang „zu früh“?<br />

❮❮ <strong>Das</strong> kindliche Gehirn befindet sich noch<br />

in Entwicklung. Es ist also keineswegs identisch<br />

mit dem ausgereiften und entwickelten<br />

Gehirn des Erwachsenen. Zur „Gehirn-<br />

Foto: Bartussek<br />

bildung“ bedarf es des Umgangs mit der<br />

Welt. Eine ganze Reihe von Studien konnte<br />

zeigen, dass der Umgang mit digitalen<br />

Medien hier nicht genügt und damit der<br />

Gehirnbildung abträglich ist. Im Hinblick auf<br />

die Frage, wann „zu früh“ genau ist, muss<br />

zunächst einmal betont werden, dass es<br />

hierzu noch keine genügenden wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse gibt. Die Indizien,<br />

die wir aufgrund vieler Studien haben, legen<br />

jedoch nahe, dass in Kindergarten und<br />

Grundschule die Nachteile definitiv die<br />

möglichen Vorteile überwiegen. <strong>Das</strong> Gleiche<br />

dürfte auch für die Klassen 6, 7 und 8 der<br />

Fall sein. Man denke nur allein an die halbe<br />

Million internet- und computersüchtiger<br />

junger Menschen in Deutschland und die<br />

weiteren zwei Millionen Risikofälle.<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wenn Sie Recht haben mit Ihrer<br />

These: Wie kann es dann sein, dass der Intelligenzquotient<br />

Untersuchungen zufolge<br />

bei Kindern zugenommen hat?<br />

❮❮ Der Intelligenzquotient hat nach manchen<br />

Untersuchungen tatsächlich seit den<br />

50er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes<br />

Jahrzehnt zugenommen. Im letzten<br />

Jahrzehnt war dies jedoch nicht mehr der<br />

Fall. Ob es zwischen diesen Beobachtungen<br />

und der Nutzung digitaler Medien irgend -<br />

einen Zusammenhang gibt, ist nicht klar.<br />

Fest steht jedoch, dass der Zuwachs der<br />

Intelligenz in den 50er, 60er und 70er Jahren<br />

nicht durch digitale Medien bedingt sein<br />

kann.<br />

» Kinder lernen am besten durch selbstgesteuertes<br />

Auseinandersetzen mit der Welt.<br />

Sie haben Fragen und suchen nach Antworten.<br />

Kinder sind von Natur aus unendlich neugierig.“<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wie lernen Kinder? Und wie sehen<br />

die Rahmenbedingungen für ein möglichst<br />

optimales Lernen bei Kindern aus?<br />

❮❮ Kinder lernen am besten durch selbstgesteuertes<br />

Auseinandersetzen mit der Welt.<br />

Sie haben Fragen und suchen nach Antworten.<br />

Kinder sind von Natur aus unendlich<br />

neugierig. Wer dies nicht glaubt, der schaue<br />

einem aktiven Kleinkind auf dem Spielplatz<br />

einmal zu. Es kommt nicht darauf an, dass<br />

wir im Kindergarten schon den Zahlenraum<br />

von 1 bis 20 oder gar das Alphabet oder irgendwelche<br />

bestimmten naturwissenschaftlichen<br />

oder technischen Phänomene gewissermaßen<br />

„durchnehmen“. Es kommt vielmehr<br />

darauf an, dass wir die Neugierde der<br />

Kinder immer wieder durch gegebene<br />

Rand bedingungen fördern und zum Aus -<br />

leben bringen. So werden aus Kleinkindern<br />

interessierte und neugierige Schulkinder.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wenn es Unterschiede beim<br />

Lernen in bestimmten Entwicklungsphasen<br />

der Kinder gibt: Wann und wie sollten Kinder<br />

dann an digitale Medien herangeführt<br />

werden? Schließlich gehören doch eine<br />

Spielkonsole oder ein Laptop als Geschenk<br />

fast schon zu einem Geburtstag oder<br />

Weihnachten dazu.<br />

❮❮ Spielekonsole und Laptop sollten definitiv<br />

nicht an Kinder unter 12 Jahren verschenkt<br />

werden. Es ist nachgewiesen, dass<br />

ein solches Geschenk dem jungen Menschen<br />

schadet. Wie oben bereits angeführt,<br />

ist es bislang aus wissenschaftlicher Sicht<br />

noch gar nicht möglich, genau anzugeben,<br />

wann der Kontakt erfolgen sollte oder darf.<br />

Allgemein gilt, so wenig wie möglich (denn<br />

die Dosis macht das Gift) und so spät wie<br />

möglich (denn je gefestigter und entwickelter<br />

das Gehirn ist, desto weniger Schaden<br />

können digitale Medien anrichten).<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Können Sie besorgten Eltern<br />

noch weitere Tipps geben? Zum Beispiel:<br />

Wie viel Computer, Internet und Spielkon -<br />

sole sind verträglich am Tag oder in der<br />

Woche? Und: Womit könnte digitaler<br />

Medienkonsum kompensiert werden?<br />

❮❮ Es geht nicht darum, wie viel man darf<br />

und wie man etwas kompensieren sollte.<br />

Es geht vielmehr darum, warum das Ganze<br />

überhaupt sein muss: Kinder verbringen<br />

ihre Freizeit lieber auf dem Bolzplatz als vor<br />

der Mattscheibe. Dies haben nicht zuletzt<br />

entsprechende empirische Untersuchungen<br />

in Deutschland ergeben. Warum sollte man<br />

ihnen ein Spielzeug schenken, das nachgewiesenermaßen<br />

ihrer intellektuellen Entwicklung<br />

schadet? „Weil das heute alle<br />

tun!“ ist keine gute Antwort. Es ist auch<br />

nicht der Fall, dass Kinder zu Außenseitern<br />

werden, wenn sie keine Medien nutzen. Mit<br />

solchen Sprüchen heizt die Industrie Ängste<br />

an, und es sind genau diese Ängste, welche<br />

dann den Beweggrund dafür abgeben, dass<br />

Familienangehörige digitale Medien verschenken.<br />

An alle Eltern kann ich nur den<br />

dringenden Appell richten: Seien Sie standhaft!<br />

Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie<br />

ihm schaden, wenn Sie ihm seinen Wunsch<br />

erfüllen würden. Weswegen Sie genau dies<br />

nicht tun. Wenn Sie ein Geschenk für Ihr<br />

Kind kaufen, so noch ein kleiner Tipp:<br />

Achten Sie darauf, dass es ohne Strom<br />

funktioniert, dann liegen Sie fast immer<br />

auf der richtigen Seite.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was kann denn die „Generation<br />

Google“ – die heute 15- bis 25-Jährigen –<br />

besser oder schlechter als Ältere?<br />

❮❮ Heute wird behauptet, dass die „Generation<br />

Google“ vieles besser könne als die ältere<br />

Generation. Schaut man jedoch genau<br />

hin, dann ist dem nicht so: Auch das Installieren<br />

eines Programmes können ältere<br />

Menschen besser als die junge „Generation<br />

Google“, weil diese über geringere Frustrationstoleranz<br />

und über eine geringere Aufmerksamkeitsspanne<br />

verfügt. Was nicht<br />

nach einigen Mausklicks funktioniert, wird<br />

DIGITALE DEMENZ IM FOKUS<br />

einfach nicht gemacht, und es fehlt auch<br />

das Durchhaltevermögen, um es doch noch<br />

hinzubekommen. Auch das vermeintliche<br />

Suchen im Netz können die jungen Menschen<br />

nicht so gut wie die älteren. Studien<br />

haben gezeigt, dass deren Suche einfach<br />

abbricht – statt erst dann zu enden, wenn<br />

sie erfolgreich war. Es gibt jede Menge<br />

unbewiesene Behauptungen über die vermeintlichen<br />

Fähigkeiten der „Generation<br />

Google“. Ich bin hier eher skeptisch, denn<br />

die seriösen Studien hierzu zeigen etwas<br />

ganz anderes. Aufmerksamkeitsstörungen,<br />

Lese-Rechtschreibstörungen, Merkfähigkeitsstörungen<br />

und körperliche Störungen<br />

(Übergewicht, Schlaflosigkeit, Nervosität)<br />

haben in den letzten Jahren deutlich zu -<br />

genommen.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Hat die „Generation Google“<br />

überhaupt noch Textverständnis? Oder<br />

läuft es nur noch auf „copy and paste“<br />

(etwas aus dem Internet kopieren und in<br />

einen Text einfügen) hinaus?<br />

❮❮ Wer sein Referat mittels Google, Wikipedia,<br />

Copy und Paste und Powerpoint erledigt,<br />

in dessen Gehirn ist noch nichts passiert.<br />

Sämtliche Vorgänge liefen ja im PC<br />

ab. Genau deswegen taugen der PC und das<br />

Internet zum Lernen gerade nicht! Seit lan-<br />

» Wer sein Referat mittels Google, Wikipedia,<br />

Copy und Paste und Powerpoint erledigt,<br />

in dessen Gehirn ist noch nichts passiert.“<br />

Foto: Noam<br />

5


IM FOKUS DIGITALE DEMENZ<br />

MANFRED SPITZER: Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere<br />

Kinder um den Verstand bringen. Droemer Knaur Verlag,<br />

München 2012. 368 Seiten, ISBN 3-426-27603-8<br />

gem wissen wir aus der empirischen Psychologie<br />

und aus der Gehirnforschung, dass<br />

geistige Arbeit Lernen bewirkt, diese muss<br />

man selbst erledigen und nicht in irgendein<br />

Gerät „auslagern“. Weil digitale Informationstechnik<br />

dieses Auslagern begünstigt,<br />

sind Computer und Internet zunächst einmal<br />

Lernverhinderungsmaschinen.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Blicken wir auch auf die Erwachsenen.<br />

Angenommen, Sie haben<br />

Recht, dass wir durch digitale Medien Dinge<br />

aus unserem Gehirn auslagern und damit<br />

dessen Leistungsfähigkeit verringern. Sollen<br />

wir deswegen auf den Computer, auf<br />

das Internet und auf Suchmaschinen verzichten?<br />

❮❮ Mit keinem Wort habe ich irgendwo gesagt,<br />

dass wir auf Internet oder Computer<br />

verzichten sollten. Ganz im Gegenteil: Wissenschaft<br />

im Allgemeinen und Medizin im<br />

Besonderen sind ohne Internet und Computer<br />

heutzutage gar nicht mehr denkbar.<br />

Aber wiederum ist wichtig hervorzuheben,<br />

dass ein erwachsenes Gehirn etwas ganz<br />

anderes ist als ein sich entwickelndes<br />

Gehirn. Gestatten Sie mir, dies an einem<br />

Beispiel zu erläutern: Eine im wissenschaft -<br />

lichen Fachblatt Science vor etwa einem<br />

Jahr publizierte Untersuchung hat experimentell<br />

nachgewiesen, dass wir aus<br />

Büchern und Zeitschriften besser lernen als<br />

durch die Quelle „Google“. Der Grund ist<br />

ganz einfach: Wenn ich eine Information aus<br />

Google entnehme, dann schwingt der Ge-<br />

danke „<strong>Das</strong> kann ich ja googeln“ immer mit.<br />

Genau deswegen ist die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass unser Gehirn diesen Inhalt abspeichert,<br />

am geringsten. Damit ist Google die zum<br />

Lernen ungeeignetste Quelle. Bedenken wir<br />

weiterhin, dass man zum Googeln weder<br />

den Internetführerschein noch Medienkompetenz<br />

braucht, sondern Vorwissen (denn<br />

dieses ermöglicht es uns 1. die richtigen Fragen<br />

zu stellen und 2. stellt es den Filter dar,<br />

mit dem wir die Spreu vom Weizen bei den<br />

vielen Antworten, die Google liefert, trennen<br />

können), dann ergibt sich folgendes:<br />

Damit wir in unseren Bildungseinrichtungen<br />

die jungen Menschen geistig fit machen, so<br />

dass sie als Erwachsene mit Google optimal<br />

umgehen werden, dürfen wir in der Schule<br />

eines nicht: Googeln!<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wie können Erwachsene damit<br />

aus Ihrer Sicht vernünftig umgehen?<br />

❮❮ Erwachsene können mit dem Computer<br />

durchaus sinnvoll umgehen und ihn zur Arbeitserleichterung<br />

einsetzen. Genau diese<br />

Erleichterung geistiger Arbeit bewirkt aber<br />

in unseren Bildungseinrichtungen, dass die<br />

Arbeit dann in den Köpfen der jungen Menschen<br />

nicht mehr geleistet wird. Man denke<br />

nur an die furchtbaren Auswirkungen des<br />

frühzeitigen Verwendens eines Taschenrechners<br />

in der Schule. Man bedenke weiterhin:<br />

Wer auf dem iPad tippt, statt mit einem<br />

Bleistift zu schreiben, wird sich diesen<br />

Inhalt schlechter merken können, wie eine<br />

Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen<br />

zeigen konnte. Es ist daher unverantwortlich,<br />

schon in den ersten Schulklassen iPads<br />

statt Bleistift und Papier einzuführen. Wenn<br />

ein Erwachsener ein iPad verwendet, leidet<br />

sein Gehirn nicht. Wenn ein Grundschüler<br />

ein iPad verwendet durchaus. <strong>Das</strong> ist der<br />

Unterschied!<br />

»<br />

Wenn wir die Gehirne der nächsten Generation<br />

sechs bis sieben Stunden täglich<br />

weiterhin so vermüllen, wie wir dies gerade<br />

tun, dann ist die digitale Demenz tatsächlich<br />

vorprogrammiert!“<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Und was machen wir mit den<br />

weit verbreiteten Navigationsgeräten?<br />

Karten und Stadtpläne benutzt doch kaum<br />

noch jemand, und ein Navi ist doch gerade<br />

in fremden Städten ein Stück zusätzliche<br />

Sicherheit. Da müsste doch die digitale<br />

Demenz geradezu vorprogrammiert sein …<br />

❮❮ Genauso ist es! Wer das Navigieren auslagert,<br />

dessen Navigationssystem im Kopf<br />

(ja, es gibt tatsächlich ein gehirneigenes Navi)<br />

wird mit der Zeit schrumpfen. Die Fähigkeit,<br />

sich zurecht zu finden, wird damit abnehmen,<br />

und zusätzlich werden auch andere<br />

geistige Leistungsfähigkeiten abnehmen,<br />

weil unser gehirneigenes Navigations -<br />

system auch für Gedächtnisprozesse eine<br />

wesentliche Rolle spielt. Ich glaube nicht,<br />

dass ich übertreibe, wenn ich hier von digitaler<br />

Demenz spreche, denn Demenz (lateinisch<br />

de = herab, mens = der Geist) ist geis -<br />

tiger Abstieg. Und wie bei jedem Abstieg<br />

kommt es darauf an, wie hoch man anfängt,<br />

wenn man sich fragt, wie lange er dauert.<br />

Wer auf einer Sanddüne bis zum Meeresspiegel<br />

herunter läuft, ist gleich da; wer hingegen<br />

vom Mount Everest bis auf Meereshöhe<br />

absteigt, wird lange absteigen und<br />

sich dennoch zugleich auf großer Höhe befinden.<br />

Nicht anders ist es mit einem sehr<br />

gebildeten Gehirn, das dann aufgrund von<br />

hohem Alter oder aufgrund anderer Erkrankungen<br />

langsam an Leistungsfähigkeit verliert.<br />

Wurde es in Kindheit und Jugend stark<br />

„gebildet“ (Gehirnbildung bedeutet Wachstum<br />

innerer Verbindungen durch vielfältigen<br />

Gehirngebrauch in Kindheit und Jugend),<br />

so wird die betreffende Person lange<br />

nichts davon spüren, dass Nervenzellen<br />

zugrunde gehen. Ein wenig ausgebildetes<br />

Gehirn hingegen wird sehr bald weniger<br />

leis tungsfähig sein. Ja, wenn wir die Gehirne<br />

der nächsten Generation sechs bis sieben<br />

Stunden täglich weiterhin so vermüllen,<br />

wie wir dies gerade tun, dann ist die digitale<br />

Demenz tatsächlich vorprogrammiert! <br />

PROF. DR. DR. MANFRED SPITZER ist einer der bedeutendsten<br />

deutschen Gehirnforscher und Leiter der Psychiatrischen<br />

Universitätsklinik in Ulm sowie des Transferzentrums für<br />

Neurowissenschaften und Lernen.<br />

6 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

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MÜNCHENER VEREIN | Kundenservice für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> |<br />

Oskar-Maria-Graf-Ring 17 | 81737 München


+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />

8<br />

Immer weniger<br />

Total verliebt in Töchterchen Maja<br />

Solarien Manuel und Kathrin haben sich riesig<br />

gefreut, als vor etwas über einem Jahr<br />

ihre Tochter Maja geboren wurde. Am<br />

30. November feierte die Kleine nun ihren<br />

ers ten Geburtstag. Beide Eltern sind sich<br />

einig: sie war schon als Baby ein echter<br />

Liebling. Aber nun, wo sie anfängt zu lau-<br />

Foto: Denys Kurbatov<br />

Allein in Deutschland erkranken jedes<br />

Jahr 140.000 Menschen an Hautkrebs,<br />

in den vergangenen zehn Jahren hat sich<br />

die Zahl der Erkrankungen verdoppelt –<br />

Tendenz steigend. Als Ursache für Hautkrebs<br />

gilt die Ultraviolett-Strahlung.<br />

Weil die Solarien in sehr hoher Dosis mit<br />

künstlicher UV-Strahlung arbeiten, hat der<br />

Gesetzgeber beschlossen, die Verbraucher<br />

stärker vor den schädlichen Wirkungen zu<br />

schützen. Schließlich leidet nicht nur die<br />

Haut unter der UV-Strahlung, sondern auch<br />

die Augen: UV-Strahlung kann Hornhaut -<br />

entzündungen und grauen Star auslösen.<br />

Bereits seit August 2009 besteht für Kinder<br />

und Jugendliche ein gänzliches Solarien-<br />

Nutzungsverbot. Und seit November 2012<br />

muss während der Betriebszeiten von Solarien<br />

immer qualifiziertes und speziell geschultes<br />

Personal anwesend sein. Dieses<br />

Fachpersonal soll die Kunden darüber beraten,<br />

wie lange und wie stark sie sich vom<br />

künstlichen Licht bestrahlen lassen dürfen.<br />

Die Kosten für die Schulungen sind immens,<br />

zudem sprengt die geforderte ständige<br />

Anwesenheit der Fachkräfte oftmals den<br />

finanziellen Rahmen. Etliche Betreiber können<br />

diesen Vorgaben nicht nachkommen.<br />

Als Folge davon wurden und werden in vielen<br />

öffentlichen Bädern die Sonnenbänke<br />

abgebaut und zahlreiche Solarien wurden<br />

geschlossen. <br />

Focus Money bewertet <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

auch in 2012 als TOP Krankenkasse<br />

Wie in jedem Jahr führte Focus Money auch in 2012 den großen Krankenkassen-<br />

Check durch. Im Heft 49/2012 sind die Ergebnisse veröffentlicht worden und die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> erhielt auch im abgelaufenen Jahr wieder viele Gütesiegel, die deutlich<br />

machen, dass die Kasse zu den besten gesetzlichen Krankenkassen gehört.<br />

Ausgezeichnet wurden folgende Leistungen:<br />

Top Gesundheitsförderung Top ambulante/integrierte Versorgung<br />

Top Service Top Transparenz Top Wahltarife Top Zusatzleistungen<br />

Top Prävention Gesamtwertung: TOP Krankenkasse<br />

Gewürdigt werden damit die Anstrengungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, ihren Kunden immer<br />

ein wenig mehr zu bieten als nur den normalen gesetzlichen Standard. Wenn Sie Fragen<br />

zu den einzelnen Bereichen haben, rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns in den Filialen,<br />

wir beraten Sie gern zum Beispiel zu unseren vielen Zusatzleistungen und zu unseren<br />

Präventionsangeboten. <br />

Beitragsbemessungsgrenzen/Beitragssätze ab 1.1.2013<br />

Wie in jedem Jahr, so werden auch für 2013 die Bemessungsgrenzen für die gesetzliche<br />

Kranken- und Pflegeversicherung sowie für die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung<br />

neu berechnet und entsprechend angepasst. Die Beitragsbemessungsgrenze<br />

bestimmt als dynamische Einkommensgrenze die maximal zu leistenden<br />

Beiträge zur Krankenversicherung und deckelt damit die Beiträge zur Krankenkasse.<br />

Die Beitragsbemessungsgrenzen werden jeweils jährlich für die Kranken- und Pflegeversicherung<br />

sowie auch andere Rechengrößen und Bezugsgrößen zur Sozialversicherung<br />

an das durchschnittliche Bruttolohn-Niveau der Versicherten per Rechtsverordnung<br />

durch den Gesetzgeber angepasst. <br />

Krankenversicherung<br />

(einheitlicher Beitragssatz<br />

von 15,5%*)<br />

Pflegeversicherung<br />

(Beitragssatz 2,05%**)<br />

Rentenversicherung<br />

(Beitragssatz sinkt<br />

um 0,7% auf 18,9%)<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

(Beitragssatz 3%)<br />

jährlich<br />

47.250 Euro<br />

47.250 Euro<br />

69.600 Euro<br />

69.600 Euro<br />

West Ost<br />

monatlich jährlich monatlich<br />

3.937,50 Euro<br />

3.937,50 Euro<br />

5.800 Euro<br />

5.800 Euro<br />

47.250 Euro<br />

47.250 Euro<br />

58.800 Euro<br />

58.800 Euro<br />

* Beitragsverteilung: Arbeitgeber trägt aus 7,3% die Beiträge, Arbeitnehmer trägt aus 8,2% die Beiträge<br />

** „kinderlose“ Mitglieder ab 23 Jahren zahlen einen Beitragszuschlag von 0,25%.<br />

Alle genannten Werte basieren auf dem Stand bei Redaktionsschluss.<br />

3.937,50 Euro<br />

3.937,50 Euro<br />

4.900 Euro<br />

4.900 Euro<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

fen und zu plappern, ist Maja so herzig,<br />

dass Mama und Papa nicht genug von ihr<br />

bekommen können und eigentlich jede<br />

freie Minute mit ihr verbringen wollen.<br />

„Andere Hobbys kommen momentan ein<br />

bisschen zu kurz,“ so Vater Manuel. Nur<br />

Fußball zu spielen lässt er sich nicht nehmen,<br />

aber auch da kann man ja das Töchterchen<br />

integrieren – ein Trikot hat sie jedenfalls<br />

schon. Beide Eltern sind Mitarbeiter<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, Mama Kathrin hat nach<br />

der Elternzeit gerade wieder ihren Job aufgenommen<br />

und Manuel ist als Teamleiter<br />

in der Filiale der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Braunschweig<br />

tätig. Da die ganze Familie auch<br />

bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> versichert ist,<br />

haben sie sich für das Titelbild beworben.<br />

Kathrin freut sich, nach der Elternzeit wieder<br />

im Berufsleben zu stehen, auch wenn<br />

sie sich morgens nur schweren Herzens von<br />

Maja trennen kann, die den Tag bei einer<br />

lieben Tagesmutti verbringt. Maja sieht das<br />

Ganze etwas entspannter, denn sie ist nicht<br />

nur bei Mama und Papa Mittelpunkt, sondern<br />

auch bei der Tagesmutter. Sie spielt<br />

Ball, Fangen oder Verstecken und tanzt,<br />

sobald sie Musik hört. Mit Mama geht sie<br />

außerdem zum Babyturnen und Papa bringt<br />

ihr das Fußballspielen bei. Die glückliche<br />

Familie möchte viel Reisen und von der<br />

Welt sehen, sobald Maja etwas größer ist.<br />

Bis es soweit ist, sind die drei dabei, ihr<br />

Haus weiter zu verschönern und sich<br />

gemütlich einzurichten. Für Maja ist auch<br />

das total spannend, denn sie hilft gerne<br />

überall mit. Die Eltern unterstützen sie darin<br />

nach Kräften, denn so Vater Manuel ganz<br />

stolz: „So können wir sie fördern und jeden<br />

Fortschritt, den sie macht, mit ihr gemeinsam<br />

genießen.“<br />

Beruflich sind Kathrin und Manuel mit Leib<br />

und Seele Sozialversicherungsfachangestellte.<br />

„Wir haben diesen Beruf ganz bewusst<br />

gewählt“, so die engagierte Mutter,<br />

Foto: Bernd_Leitner<br />

+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />

„es macht einfach Freude, Menschen helfen<br />

zu können und ihnen gerade im komplizierten<br />

Dschungel des Gesundheitssystems mit<br />

Rat und Tat zur Seite zu stehen“. Und Partner<br />

Manuel ergänzt: „Mir macht meine Arbeit<br />

Spaß, weil ich nicht nur nette Kollegen<br />

habe, sondern weil wir uns mit Engagement<br />

für kranke Menschen einsetzen können.“<br />

Oft wird dieser Einsatz sogar doppelt belohnt,<br />

dann nämlich, wenn auf Empfehlung<br />

eines zufriedenen Kunden ein neues Mitglied<br />

für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> gewonnen werden<br />

kann. „Und das kommt gar nicht mal so<br />

selten vor“, berichtet Manuel stolz. <br />

Krankenkassenbeiträge<br />

von der Steuer absetzen<br />

Mit dem Bürgerentlastungsgesetz, das seit 2010 in Kraft ist,<br />

können Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei der<br />

Steuererklärung berücksichtigt werden. Sämtliche selbst getragenen<br />

Beiträge sind steuerlich absetzbar. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> wird<br />

deshalb allen Mitgliedern im Februar eine Steuerbescheinigung zur<br />

Verfügung stellen, die mit der Steuererklärung eingereicht werden<br />

kann. Die Beiträge, die Sie über den Arbeitgeber entrichtet haben,<br />

werden den Finanzbehörden automatisch elektronisch gemeldet<br />

und liegen den Finanzverwaltungen somit bereits vor. <br />

9


10<br />

SERVICE KOOPERATION MIT MÜNCHENER VEREIN<br />

90 Jahre Erfahrung<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Herr Dr. Reitzler, was sind die<br />

Motive für die MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe,<br />

eine Kooperation mit<br />

einer gesetzlichen Krankenkasse wie der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> einzugehen?<br />

❮❮ Die Motive ergeben sich zum einen aus<br />

dem wachsenden und sich verändernden<br />

Versorgungsbedarf aufgrund des demografischen<br />

Wandels in Deutschland und zum<br />

anderen aus den gemeinsamen Werten und<br />

Zielen mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>. <strong>Das</strong> duale<br />

System aus gesetzlichen und privaten Krankenversicherern<br />

ist aus unserer Sicht eine<br />

gute Basis, um den demografischen Veränderungen<br />

zu begegnen, und zwar mit jeweils<br />

spezialisierten und sich ergänzenden<br />

Leistungen. Wir sind uns sicher, dass die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> und wir Partner auf Augenhöhe<br />

sind. Zusammen können wir ein<br />

attraktives und umfassendes Versorgungsund<br />

Service-Angebot erstellen, auf das sich<br />

die Versicherten heute und in Zukunft verlassen<br />

können.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was können die Versicherten<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> über Zusatzversicherungen<br />

hinaus vom MÜNCHENER VEREIN<br />

als neuen Partner erwarten?<br />

❮❮ Die Versicherten können sich darauf verlassen,<br />

dass wir stets die Interessen unserer<br />

Kunden wahren. Als ein Versicherungsverein<br />

auf Gegenseitigkeit sind Kunden auch<br />

gleichzeitig Mitglieder. Sie bestimmen über<br />

gewählte Vertreter die Unternehmensentwicklung<br />

im Sinne einer gemeinschaftsorientierten<br />

Unternehmenspolitik mit. Die Unternehmensführung<br />

ist also den Mitgliedern<br />

Der MÜNCHENER VEREIN ist der neue Kooperationspartner der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> für die Sparte Zusatzversicherungen. Die positiven<br />

Bewertungen von renommierten Testinstituten und die passgenaue<br />

Produktpalette des MÜNCHENER VEREINS haben die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

bewogen, diese Kooperation einzugehen. Angestrebt wird eine langfristige<br />

Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung neuer<br />

Produkte als Antwort auf mögliche Versorgungslücken, verursacht<br />

durch den demografischen Wandel unserer Gesellschaft.<br />

DAS MAGAZIN sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Rainer Reitzler<br />

über die Produkte und Leistungen des MÜNCHENER VEREINS.<br />

Rechenschaft pflichtig – und nicht etwa<br />

den Aktio nä ren, die eine Dividende erzielen<br />

wollen. So können wir unseren Auftrag,<br />

einen hochwertigen und günstigen Versicherungsschutz<br />

für unsere Kunden zu gewährleisten,<br />

erfüllen.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Warum hat sich der MÜNCHE-<br />

NER VEREIN gerade für diese Rechtsform<br />

entschieden?<br />

❮❮ Die Entstehung des MÜNCHENER VER-<br />

EINS lag in einer gemeinsamen Problem -<br />

lösung von deutschen Handwerkerorganisationen.<br />

Sie wollten vor gut 90 Jahren eine<br />

Organisation schaffen, die sie zu attraktiven<br />

Konditionen mit hochwertigem Versicherungsschutz<br />

versorgt und über die sie<br />

selbst die unternehmerische Kontrolle ausüben<br />

wollten. Der Versicherungsverein auf<br />

Gegenseitigkeit ist die Rechtsform, mit der<br />

dieses Ziel erreicht wird.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was unterscheidet den MÜN-<br />

CHENER VEREIN von anderen Anbietern<br />

von Zusatzversicherungen?<br />

❮❮ Diese Frage hat sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

im Voraus auch gestellt. Überzeugende<br />

Argumente waren u.a.:<br />

dass wir ein solider und stabiler Anbieter<br />

seit über 90 Jahren sind,<br />

dass wir als Versicherungsverein auf<br />

Gegenseitigkeit dem Solidarprinzip der<br />

gesetzlichen Krankenkasse ähneln,<br />

dass unabhängige Dritte unser hochwertiges<br />

Produkt- und Serviceangebot mit vielen<br />

Produkt- und Unternehmensauszeichnungen<br />

bestätigt haben, wie „Deutschlands<br />

beliebtester Versicherer 2012“ durch das<br />

<strong>Deutsche</strong> Institut für Servicequalität.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche Vorteile haben die<br />

Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, wenn sie<br />

beim MÜNCHENER VEREIN eine Zusatzversicherung<br />

abschließen? Warum sollten sie<br />

dieses gerade bei Ihnen machen?<br />

❮❮ <strong>Das</strong> Angebot und der Anbieter MÜNCHE-<br />

NER VEREIN wurden von der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>BKK</strong> im Vorfeld unserer Kooperation kritisch<br />

geprüft, sowohl die Produkte als auch<br />

der Service. Neben den verschiedenen Produktlösungen<br />

war es für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

wichtig, ihren Versicherten auch eine persönliche<br />

Beratung möglichst in Wohnortnähe<br />

bieten zu können. Dafür sind wir gemeinsam<br />

bestens aufgestellt, denn sowohl<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />

den Geschäftsstellen als auch die Kollegen<br />

in den Filialen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> stehen<br />

den Interessenten für Beratungsgespräche<br />

zur Verfügung. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> hat sich<br />

bewusst für einen Partner entschieden,<br />

dessen Pflegeversicherungsprodukt DEUT-<br />

SCHE PRIVAT PFLEGE als Testsieger bei<br />

Ökotest und Cash und mit der Bestnote der<br />

Produkt-Ratingagentur Morgen & Morgen<br />

ausgezeichnet wurde. Da die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />

von den Leistungen des MÜNCHENER<br />

VEREINS überzeugt ist, können die Versicherten<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> auch selbst<br />

als Empfehler für Ergänzungsversicherungen<br />

profitieren. Sie erhalten bei einer<br />

Empfehlung automatisch eine Prämie und<br />

haben außerdem eine Gewinnchance in<br />

unserem gemeinsamen Gewinnspiel.<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Eines der zentralen gesellschaftlichen<br />

Themen ist zurzeit der demografische<br />

Wandel. Welche Herausforderungen,<br />

Probleme und Gefahren für den<br />

Einzelnen sind für Sie mit dieser Entwicklung<br />

verbunden?<br />

❮❮ Die gesetzlichen Sozialversicherungs -<br />

systeme erhalten das Geld, das sie aktuell<br />

benötigen, durch die aktuell eingehenden<br />

Beitragszahlungen, das sogenannte Umlageverfahren.<br />

Auch wenn momentan Überschüsse<br />

in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />

vorhanden sind, wird das Finanzierungssystem<br />

innerhalb der nächsten Jahrzehnte<br />

aufgrund der älter werdenden Gesellschaft<br />

vor eine schwere Belastungsprobe<br />

gestellt. So wird sich der Anteil der über<br />

80-Jährigen in den nächsten Jahren verdreifachen.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen,<br />

und damit der Beitragszahler für gesetzliche<br />

Renten- und Krankenversicherung, wird<br />

in dieser Zeit um ein Drittel schrumpfen.<br />

<strong>Das</strong> heißt: Jeder muss zukünftig mehr<br />

schultern. Mit höherem Alter steigt leider<br />

zudem auch das Pflegefallrisiko für jeden.<br />

Schon heute haben wir in Deutschland rund<br />

2,5 Millionen Pflegebedürftige, in 10 Jahren<br />

werden es 20 % mehr sein. Ein Unfall oder<br />

eine schwere Krankheit können das Leben<br />

auf einen Schlag verändern. Plötzlich<br />

braucht man Hilfe beim Waschen, beim<br />

Essen und bei der Hausarbeit. Früher hat<br />

die Großfamilie vieles aufgefangen und sich<br />

um kranke und pflegebedürftige Familienmitglieder<br />

gekümmert und sie finanziert.<br />

Doch unsere Gesellschaft wird nicht nur<br />

immer älter, sondern auch immer mobiler.<br />

Den starken Familienverbund gibt es kaum<br />

noch – oft weit verstreute Familien oder gar<br />

Einzelpersonen sind heute eher die Regel.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche Lösungen bieten Sie<br />

für diese Problemstellung an?<br />

❮❮ Für den Pflegefall stellt die gesetzliche<br />

Pflegepflichtversicherung eine Grundversorgung<br />

sicher. Wenn z.B. eine stationäre<br />

Pflege rund um die Uhr notwendig ist, kommen<br />

monatliche Kosten von ca. 3.200 Euro<br />

auf die Betroffenen zu. Die gesetzliche<br />

Pflegeversicherung zahlt bei Schwerstpflegebedürftigkeit<br />

in der Regel 1.550 Euro im<br />

Monat. Für die fehlende Differenz müssen<br />

die Betroffenen oder Angehörige selbst<br />

aufkommen. Diese Versorgungslücke kann<br />

man schon im Vorfeld mit einer privaten<br />

Pflegezusatzversicherung wie mit unserer<br />

DEUTSCHEN PRIVAT PFLEGE schließen<br />

und damit auch das Familienvermögen<br />

schützen. <strong>Das</strong> stellt auch eine private Sterbegeldversicherung<br />

sicher. Damit kann der<br />

Versicherte zu Lebzeiten entscheiden, wie<br />

und wo er beigesetzt werden möchte, und<br />

zugleich die Höhe der Kosten durch die<br />

Versicherung abdecken.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Sie bieten nicht nur eine private<br />

Pflegevorsorge und Sterbegeldversicherung<br />

an – was können Versicherte der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>BKK</strong> sonst noch bei Ihnen abschließen?<br />

❮❮ Wir bieten neben der Pflegeergänzungsund<br />

Sterbegeldversicherung auch weitere<br />

attraktive Krankenzusatzversicherungen<br />

aktiv an. Dafür geben wir gerne den Versicherten<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> einen Rabatt,<br />

KOOPERATION MIT MÜNCHENER VEREIN SERVICE<br />

der bei etwa 2,5 % liegt und vom Lebens -<br />

alter bei Abschluss des Versicherungsschutzes<br />

abhängig ist.<br />

Darüber hinaus können Interessierte auch<br />

Unfall-, Lebens- und Sachversicherungen<br />

bei uns abschließen. Eine Übersicht mit<br />

weiterführenden Informationen findet man<br />

auf unserer Homepage www.muenchenerverein.de.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Unsere letzte Frage bezieht<br />

sich auf ein Schlagwort, das derzeit oft zu<br />

hören ist: Unisex-Tarife. Was genau ist das?<br />

Und was ändert sich dadurch für wen?<br />

❮❮ Grundsätzlich dürfen Versicherungen<br />

Merkmale in der Person eines Versicherten,<br />

die einen statistisch nachgewiesenen Einfluss<br />

auf die Schadenshöhe haben, in der<br />

Tarifkalkulation berücksichtigen. Jeder<br />

kennt die Fragen nach dem nächtlichen<br />

Parkplatz des Autos, dem Alter der Auto -<br />

fahrer usw. aus der Autoversicherung.<br />

Zu diesen Merkmalen zählte bisher auch<br />

das Geschlecht des Versicherten, das besonders<br />

für Lebens- und Krankenversicherungsprodukte<br />

eine Rolle spielt. Der Europäische<br />

Gerichtshof hat nun entschieden,<br />

dass ab dem 21. Dezember 2012 nur noch<br />

„Unisex-Tarife“ angeboten werden dürfen.<br />

Bei diesen darf das Geschlecht des Versicherten<br />

nicht mehr als Tarifmerkmal<br />

berücksichtigt werden. <br />

Die Angebote zu attraktiven Zusatzver -<br />

sicherungen finden Sie im Internet unter<br />

www.muenchener-verein.de<br />

11


12<br />

GESUNDHEIT ADIPOSITAS UND ÜBERGEWICHT<br />

Raus aus der XXL-Falle<br />

Jeder fünfte <strong>Deutsche</strong> ist von Adipositas (Fettleibigkeit) betroffen – und möchte sein<br />

Gewicht möglichst deutlich verringern. <strong>Das</strong> Spektrum möglicher Behandlungsmaßnahmen<br />

reicht dabei vom operativen Eingriff bis hin zur Verhaltenstherapie. Welche dieser Möglichkeiten<br />

am sinnvollsten ist und welche Ziele hinsichtlich der Gewichtsreduktion realistisch<br />

sind, erläutert die renommierte Ernährungsmedizinerin Dr. med. Birgit Schilling-Maßmann<br />

im zweiten Teil des Interviews zum Thema Adipositas. Ganz wichtig ist es dabei, Alarmzeichen<br />

bei Kindern und Jugendlichen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was halten Sie von operativen<br />

Eingriffen, etwa Fettabsaugung oder einer<br />

Magenverkleinerung zum Beispiel durch ein<br />

Magenband?<br />

❮❮ Gemäß den geltenden Leitlinien ist in<br />

bestimmten ausgewählten Fällen die operative<br />

Behandlung des krankhaften Übergewichts<br />

unabwendbar. Gängige Methoden<br />

sind das Magenband, der Magenbypass<br />

und der Schlauchmagen. Nicht dazu<br />

gehört die Fettabsaugung. Derartige Ein-<br />

griffe müssen jedoch in ein Gesamtbehandlungskonzept<br />

eingebunden sein. Nur<br />

nach einer nicht ausreichenden fachgerechten<br />

konservativen Therapie und einer<br />

entsprechenden Vorbereitungsphase sollte<br />

chirurgisch interveniert werden. Und<br />

nach einer Operation bedarf es einer lebenslangen<br />

ernährungsmedizinischen und<br />

diättherapeutischen Weiter- und Nachbetreuung,<br />

um Fehl- und Mangelernährungen<br />

zu vermeiden und Unterstützung bei<br />

dauerhaften Verhaltensänderungen zu gewährleisten.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche therapeutischen Maßnahmen<br />

empfehlen Sie?<br />

❮❮ Hier orientiere ich mich an den gültigen<br />

Leitlinien zur Behandlung des Übergewichts,<br />

die zur Spezifizierung den BMI und<br />

das Vorhandensein von Begleiterkrankungen<br />

heranziehen:<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Foto: nyul<br />

» Durch eine Verbesserung des Gesundheitsverhaltens<br />

mittels energieadäquater Er -<br />

nährung und regelmäßiger Bewegung kann die<br />

Gefahr gesenkt werden, arbeitsunfähig zu werden<br />

und vorzeitig in Rente gehen zu müssen.“<br />

Die Basisprogramme M.O.B.I.L.I.S. (BMI 30<br />

bis 40) und DOC WEIGHT (BMI ab 35 mit<br />

und ab 40 ohne Begleiterkrankungen)<br />

sind einjährige Patientenschulungsmaßnahmen.<br />

Durch ein interdisziplinäres<br />

Team aus Ernährungsmedizinern, Diät -<br />

assistenten, Psychologen und Bewegungstherapeuten<br />

sollen bei Betroffenen<br />

dauerhafte Veränderungen im Ess- und<br />

Bewegungsverhalten unter Einbeziehung<br />

gruppendynamischer Prozesse erreicht<br />

werden. Dabei ist es nicht das Ziel, möglichst<br />

schnell möglichst viel abzunehmen,<br />

sondern dauerhaft durch einen gesünderen<br />

Lebensstil langsam, aber stetig ein<br />

verringertes Körpergewicht zu erlangen<br />

und somit Begleiterkrankungen zu vermindern.<br />

Hierzu sind nähere Informationen<br />

unter www.docweight.de und<br />

www.mobilis-programm.de zu erhalten.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was sind für Sie realistische<br />

Ziele im Rahmen einer Therapierung von<br />

Adipositas-Patienten?<br />

❮❮ Zunächst einmal eine langfristige Senkung<br />

des Körpergewichts um fünf bis zehn<br />

Prozent. Damit ist schon eine deutliche Verbesserung<br />

der Risikofaktoren und Krankheiten,<br />

die mit Adipositas verbunden sind, zu<br />

erzielen. Durch eine Verbesserung des Gesundheitsverhaltens<br />

mittels energieadäqua-<br />

E<br />

R<br />

N<br />

Ä<br />

H<br />

R<br />

U<br />

N<br />

G<br />

B<br />

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E<br />

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THERAPIEREGIME<br />

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R<br />

H<br />

A<br />

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T<br />

E<br />

N<br />

ter Ernährung und regelmäßiger Bewegung<br />

kann die Gefahr gesenkt werden, arbeitsunfähig<br />

zu werden und vorzeitig in Rente gehen<br />

zu müssen. Wichtig ist es weiterhin, die<br />

Fähigkeit, sich selbst zu managen und mit<br />

Stress umgehen zu können, zu stärken. Zusammenfassend<br />

soll also durch die Behandlung<br />

eine Steigerung der Lebensqualität<br />

erzielt werden.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Übergewicht und Adipositas<br />

haben ja auch gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />

stark zugenommen. Wann sollen<br />

Eltern eingreifen und mit ihrem Kind zum<br />

Arzt gehen?<br />

❮❮ Im Rahmen der Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen<br />

werden Gewicht und<br />

Größe regelmäßig in festen Intervallen ermittelt.<br />

Kommt es dort zu Auffälligkeiten,<br />

sollten Eltern die ärztlichen Hinweise ernst<br />

nehmen und nicht auf den althergebrachten<br />

Spruch vertrauen, dass sich das Gewicht<br />

herauswächst.<br />

Die meiner Ansicht nach wesentliche Hilfe<br />

für betroffene Kinder ist das Vorleben eines<br />

gesunden Lebensstils durch die Eltern.<br />

Worte sind dabei nicht unbedingt hilfreich.<br />

Auch für Kinder gibt es qualifizierte ambulante<br />

und stationäre Therapiemöglichkeiten<br />

(siehe z.B. www.a-g-a.de). Dabei ist eine stationäre<br />

Maßnahme nur dann dauerhaft zielführend,<br />

wenn diese in ein Gesamtbehandlungskonzept<br />

eingebunden ist.<br />

❯❯ <strong>Magazin</strong>: Am besten ist es natürlich,<br />

Übergewicht und Adipositas zu verhindern.<br />

Welche Tipps können Sie hier geben?<br />

M<br />

E<br />

D<br />

I<br />

K<br />

A<br />

+ + + M +<br />

BASISPROGRAMM<br />

BMI ≥ 30 kg/m 2<br />

BMI ≥ 25 kg/m 2 + Begleiterkrankungen<br />

E<br />

N<br />

T<br />

E<br />

BMI ≥ 30<br />

BMI ≥ 27 +<br />

Begleiterkrankungen<br />

unter 5 kg Gewichtsabnahme<br />

in 3 Mon.<br />

Basisprogramm<br />

ADIPOSITAS UND ÜBERGEWICHT GESUNDHEIT<br />

O<br />

P<br />

E<br />

R<br />

A<br />

T<br />

I<br />

O<br />

N<br />

BMI ≥ 40<br />

BMI ≥ 35<br />

+<br />

Begleit -<br />

erkran -<br />

kungen<br />

DR. MED. BIRGIT SCHILLING-MAßMANN studierte nach einer Ausbildung<br />

zur medizinisch-technischen Laboratoriumsassistentin<br />

Humanmedizin an der WWU Münster, wo sie 1993 promovierte.<br />

Nach Vollapprobation und der Niederlassung als Fachärztin für<br />

Allgemeinmedizin (1995) erwarb sie 2004 die Zusatzbezeichnung<br />

Ernährungsmedizin. 2006 erfolgte die Zertifizierung zur<br />

Schwerpunktpraxis für Ernährungsmedizin BDEM. Seit 2007<br />

leitende Mitarbeit im Adipositaszentrum Ibbenbüren: seit April<br />

2008 ist sie Vizepräsidentin des Bundesverbandes <strong>Deutsche</strong>r<br />

Ernährungsmediziner BDEM e.V.; seit 2007 verantwortliche Mitentwicklerin<br />

des Adipositas-Therapieprogramms DOC WEIGHT.<br />

❮❮ Wichtig ist ein energieausgewogenes<br />

Essen mit ballaststoffreicher Kost sowie<br />

fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag.<br />

Süße Getränke sind zu vermeiden, ebenso<br />

sollte der Genuss von Knabberzeug, Chips<br />

und Süßigkeiten minimiert werden. Lebensmittelpackungen<br />

liest man am besten von<br />

hinten, um zu wissen, was an Bestandteilen<br />

(z.B. Zucker, Fett) und Kalorien enthalten<br />

ist. Vorsicht ist bei Werbeversprechungen<br />

geboten. Den Alltag sollte man aktiv gestalten<br />

und sich zusätzlich regelmäßig mindes -<br />

tens 30 Minuten pro Tag bewegen. Dazu<br />

kommt Stressvermeidung bzw. Stressreduktion.<br />

Von Diäten im klassischen Sinn<br />

sollte man die Finger lassen. Meine lang -<br />

jährige Beschäftigung mit sehr schwergewichtigen<br />

Menschen hat mir gezeigt, dass<br />

hier fast ausnahmslos eine Erfahrung mit<br />

annähernd allen auf dem Markt befindlichen<br />

Gewichtsreduktionsdiäten vorliegt,<br />

die von Maßnahme zu Maßnahme zwar kurz<br />

zur Gewichtsreduktion, dann in der Folge<br />

aber zu einem weiteren Gewichtsanstieg<br />

geführt haben. Entscheidend ist eine dauerhafte<br />

– man kann auch sagen „lebenslängliche“<br />

– Veränderung des Verhaltens (Essen,<br />

Bewegung). Und Eltern sollten ein Vorbild<br />

für ihre Kinder sein. <br />

Hilfe im Internet finden Sie z.B. unter:<br />

www.docweight.de oder<br />

www.mobilis-programm.de<br />

13


14<br />

GESUNDHEIT MIT COACHING ZUM WOHLFÜHLGEWICHT<br />

Wunschgewicht<br />

leicht gemacht<br />

Los geht’s – Vier Kandidaten<br />

im persönlichen Coaching<br />

Diäten sind out - Coaching ist in. Wir haben Ihnen im <strong>Magazin</strong><br />

4/2012 die Möglichkeit eröffnet, sich für ein persönliches<br />

Coaching durch unsere Ernährungsexpertin Birgit Leuchtmann-Wagner<br />

zu bewerben. Wir erhielten mehr als 500<br />

Bewerbungen und mussten das Los entscheiden lassen,<br />

wer ganz persönlich für acht Wochen täglich gecoacht wird.<br />

Wir stellen Ihnen die vier Kandidaten vor<br />

und zeigen Ihnen außerdem die Möglichkeiten<br />

auf, auch ohne persönlichen Coach an<br />

der Aktion teilzunehmen. Die große Resonanz<br />

bei unseren Lesern hat uns dazu bewogen,<br />

das Coaching auch online anzubieten,<br />

so dass Sie im Internet unter<br />

www.deutschebkk.de mitmachen können.<br />

Online - Coaching für alle<br />

Auf unserer Internet-Seite finden Sie einen<br />

Button, der Sie direkt zum Online-Coaching<br />

„Wunschgewicht leicht gemacht“ führt. Wir<br />

bieten Ihnen darin jede Woche Motivations -<br />

tipps zum Durchhalten, Bewegungsvor-<br />

schläge zur Unterstützung Ihrer Gewichtsreduktion<br />

und jede Menge Rezepte und Einkaufslisten<br />

zum Nachkochen an. Wenn Sie<br />

täglich oder einmal pro Woche, ganz nach<br />

Ihren Internetnutzungsgewohnheiten, diese<br />

Rezepte herunterladen und die Zubereitung<br />

genau befolgen, dann erleben Sie wie einfach<br />

es ist, mit wenig Kalorien schmackhafte<br />

und leichte Gerichte zuzubereiten. Wenn<br />

Sie zusätzlich unseren Bewegungstipps folgen,<br />

sollten Sie innerhalb von acht Wochen<br />

auch ohne persönlichen Coach erfolgreich<br />

Ihr Gewicht reduzieren können. Versuchen<br />

Sie es doch einfach mal. Unser Online-<br />

Coaching steht Ihnen bis zum 31.3.2013 zur<br />

Kornelia aus Düsseldorf<br />

Ich bin 58 Jahre alt, esse gerne und bin auch eine<br />

Naschkatze, deshalb auch das Übergewicht. Ich bin<br />

170 cm groß und 83 kg schwer. Mein Ziel ist es, 10 kg<br />

abzunehmen, damit ich wieder das Gewicht von vor<br />

zwei Jahren habe. Bei mir wurde vor zwei Jahren<br />

ein DCIS diagnostiziert. Nach OP und Bestrahlung<br />

befinde ich mich in der Antihormontherapie. Auch<br />

deshalb ist es mir wichtig, Gewicht zu reduzieren.<br />

Arbeitsmäßig habe ich auch sehr wenig Bewegung,<br />

denn ich sitze den ganzen Tag am Schreibtisch.<br />

Ich gehe, wenn ich es zeitlich hinbekomme, ein- bis<br />

zweimal pro Woche zur Wassergymnastik und einmal<br />

zur Rehagymnastik.<br />

Ich freue mich sehr auf das Coaching und das<br />

Ernährungsprogramm.<br />

Verfügung. Somit können Sie das Online-<br />

Coaching auch am 1.2.2013 starten – Sie<br />

haben dann acht Wochen Zeit, Ihr Wunschgewicht<br />

zu erreichen oder ihm näher zu<br />

kommen. Sie werden sehen, nach dieser<br />

Zeit haben Sie ein Gefühl dafür bekommen,<br />

was und wie viel Sie essen können, um auch<br />

weiterhin Ihr Gewicht zu reduzieren oder<br />

zu halten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> bietet jedem Teilnehmer<br />

einen persönlichen Coach<br />

Wenn Ihnen das Online-Coaching nicht ausreicht<br />

oder Sie keinen Internetzugang haben,<br />

können Sie sich auch an die <strong>Deutsche</strong><br />

<strong>BKK</strong> direkt wenden und über eine ganz persönliche<br />

Ernährungsberatung lernen, wie<br />

Sie Ihr Essverhalten und Ihre Essgewohnheiten<br />

verändern können – abgestimmt auf<br />

Ihre persönlichen Essbedürfnisse und Tagesgestaltung.<br />

Versteckte Fette, zuckerhaltige<br />

Getränke oder zu hohe Zuckeranteile in<br />

z.B. Joghurts oder Fertiggerichten haben<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Sandra aus Augsburg<br />

Ich bin Hausfrau, 163 cm groß und wiege 85 kg.<br />

Ich bin 38 Jahre alt, nicht verheiratet, lebe aber in<br />

einer Partnerschaft und habe zwei Kinder (12 und<br />

4 Jahre alt). Zu meinem Übergewicht kann ich nur<br />

sagen: jahrelange Arbeit. Wir haben in den letzten<br />

drei Jahren ein Einfamilienhaus gebaut und viel<br />

Stress bewältigen müssen. Vielleicht zu spätes<br />

Essen, genau das Falsche, aber kein Übermaß an<br />

Süßem. Lieber esse ich Deftiges. Manchmal ist<br />

auch meine Familie schuld, die auch gutes Essen<br />

schätzt – vor allem mein Lebensgefährte. Es ist für<br />

mich nicht einfach, im Alltagsleben immer gesund<br />

und frisch zu kochen. Außerdem muss es ja auch<br />

jedem in der Familie schmecken.<br />

Mein Wunsch ist es, unter 70 kg zu kommen.<br />

bei Ihnen nach der Beratung keine Chance<br />

mehr, denn Sie lassen sich kein X für ein U<br />

vormachen, sondern kaufen gezielt gesund<br />

ein und bereiten Ihre Mahlzeiten mit frischen<br />

Produkten selbst zu. Sie werden sehen,<br />

kochen ist kein Zauberwerk. Ein paar<br />

Kenntnisse über die Inhaltsstoffe und ein<br />

paar kleine handwerkliche Küchenfertigkeiten<br />

reichen aus, um Ihrer Familie ein abwechslungsreiches<br />

ausgewogenes Essen<br />

auf den Tisch zu stellen, dass auch viel besser<br />

schmeckt als Fertigprodukte. Wenn Sie<br />

sich für eine persönliche Ernäh rungs be -<br />

ratung interessieren, rufen Sie uns an oder<br />

besuchen Sie uns in den Filialen. Dort wird<br />

man Ihnen einen persönlichen Ernährungsberatungstermin<br />

bei einer Ernährungsexpertin<br />

ganz in Ihrer Nähe vermitteln.<br />

Übrigens: auch Bewegung gibt es<br />

auf Krankenversicherungskarte<br />

Wenn Sie sich für eine Ernährungsberatung<br />

entscheiden, können Sie doch gleich einen<br />

Daniel aus Merzen<br />

Für mein Übergewicht gibt es drei Ursachen: zum<br />

einen ist es Veranlagung, da alle aus meiner Familie<br />

stämmig gebaut sind, zum zweiten esse ich gerne<br />

und viel. <strong>Das</strong> war solange kein Problem, wie ich bei<br />

der Post auf Zustellung war, bis dahin hatte ich noch<br />

meine 90 bis 100 kg. 2008 bin ich dann von der Brief -<br />

zustellung in die Freistellung für die JAV (Jugendund<br />

Auszubildendenvertretung) gekommen, da bin<br />

ich dann sozusagen aufgegangen wie ein Hefekloß.<br />

Als ich dann bei 145 kg war, hab ich die Reißleine gezogen<br />

und durch FdH-Diät ca. 20 kg verloren. Seit ca.<br />

1,5 Jahren habe ich kein weiteres Gramm verloren,<br />

egal welche Anstrengungen ich unternehme.<br />

Mein Wunschgewicht sind 100 kg,<br />

das Minimalziel 115 kg.<br />

Bewegungskurs mitbuchen. Versuchen Sie<br />

es doch mal mit Nordic Walking oder mit einer<br />

Rückenschule. So können Sie zwei Fliegen<br />

mit einer Klappe schlagen. Ihr Wille, Ihr<br />

Gewicht zu reduzieren, wird nämlich dadurch<br />

unterstützt, dass Sie sich gleichzeitig<br />

mehr als üblich bewegen, da kommen ein<br />

paar gymnastische Übungen oder ein paar<br />

Kilometer im Stadtwald gerade recht. Über<br />

die easy-Kursdatenbank können Sie sich einen<br />

von mehr als 20.000 Kursen in ganz<br />

Deutschland aussuchen. Bestimmt gibt es<br />

den passenden Kurs auch in Ihrer Nähe.<br />

Wenn Sie uns nachweisen, dass Sie an 80<br />

Prozent der Termine teilgenommen haben,<br />

beteiligen wir uns an den Kurs kosten mit<br />

bis zu 95 Prozent (max. 75 Euro) pro Kurs.<br />

Sie finden die easy-Kursdatenbank bei uns<br />

im Internet: www.deutsche-bkk.de, Suchbegriff<br />

easy-Kursdatenbank. Na dann, auf<br />

geht’s – tun Sie es unseren Kandidaten<br />

gleich und steigen Sie ein in unsere Aktion<br />

„Wunschgewicht leicht gemacht“. <br />

MIT COACHING ZUM WOHLFÜHLGEWICHT GESUNDHEIT<br />

Caroline aus Düsseldorf<br />

Ich bin Schülerin, 168 cm groß und wiege 78 kg.<br />

Mein Übergewicht begann mit einem Ferienjob bei<br />

einem Fastfood-Unternehmen. Ich fing an, jede<br />

Menge ungesundes Zeug in mich reinzustopfen und<br />

abends beim Fernsehgucken zu naschen. Zurzeit<br />

besuche ich die Oberstufe, stehe kurz vor dem<br />

Abitur. Aus Zeitmangel und Stress schiebt man sich<br />

in den Pausen deshalb einfach schnell ´ne Pizza<br />

in den Ofen, anstatt sich einen frischen Salat zu<br />

machen. Ich habe in den letzten drei Jahren sage<br />

und schreibe 20 Kilo zugenommen, meinen inneren<br />

Schweinehund konnte ich einfach nicht besiegen,<br />

dazu nasche ich einfach auch zu viel und zu gerne.<br />

Gerne möchte ich die 20 kg wieder abnehmen,<br />

15 Kilo nehme ich mir zumindest fest vor!<br />

Motivationstipps, Bewegungsvorschläge,<br />

Rezepte und Einkaufslisten finden Sie unter<br />

www.deutschebkk.de über den Button<br />

„Wunschgewicht leicht gemacht“.<br />

Coaching bereits von<br />

DHL-Express getestet<br />

Bereits im Sommer 2012 fanden bei DHL die<br />

exprESS-Wochen statt. Die Mitarbeiter konnten<br />

sich für ein Coaching bewerben und wurden<br />

von Birgit Leuchtmann-Wagner vor Ort<br />

im Unternehmen betreut. Auf dem Programm<br />

standen gemeinsame Einkäufe, um<br />

zu lernen worauf es bei der ausgewogenen<br />

Ernährung ankommt, gemeinsame Mittag -<br />

essen in der Kantine sowie tägliche Beratungen<br />

und Tipps zu Ess- und Bewegungsgewohnheiten.<br />

Fazit: Alle TeilnehmerInnen<br />

konnten durch das Coaching ihr Gewicht<br />

reduzieren und vor allem eine langfristige<br />

Lebensstiländerung einleiten. <br />

15


AUS DEN REGIONEN<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Business Cup: Kicken für den guten Zweck<br />

Toller Sport, viel Spaß und eine Spende für die Krzysztof-<br />

Nowak-Stiftung über 1.000 Euro – das war der Business Cup<br />

2012 am 23. November. In Kooperation mit der Volksbank<br />

BraWo SoccaFive Arena fand das Firmenfußballturnier der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> zum dritten Mal in Wolfsburg statt.<br />

Auch in diesem Jahr konnte sich das Autohaus Wolfsburg nach<br />

einem spannenden Finale gegen die VfL Traditionself durchsetzen<br />

und den großen Pokal nach Hause bringen. Spieler und Besucher<br />

beteiligten sich für den guten Zweck zudem an Tombola, Torwandschießen<br />

und Anfeuern. „Ohne so starke Partner wie die SoccaFive<br />

Arena, die VfL Traditionself und die VfL Geschäftsstelle wäre eine<br />

so gelungene Veranstaltung nicht möglich“, bedankt sich Christian<br />

Degenhardt, Filialleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> Wolfsburg. Für Fans gab<br />

es noch drei echte Höhepunkte: Die VfL-Profis Robin Knoche und<br />

Ferhan Hasani schrieben Autogramme und traten beim Torwandschießen<br />

an. Auch der EHC-Spieler Rainer Köttstorfer besuchte die<br />

Veranstaltung. Beim Torwandschießen in Zweierteams siegten<br />

Mark Draber und Brian-Julian Sinz – sie bekamen noch am selben<br />

Abend zwei Tickets für ein Heimspiel des VfL Wolfsburg überreicht.<br />

Weitere Höhepunkte für Zuschauer und Teams waren die große<br />

Leben in Balance – auch in Frankfurt<br />

In der neu eröffneten Filiale der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>BKK</strong> in Frankfurt, Eschborner<br />

Landstraße 42 – 50 fand zur Eröffnung<br />

gleich ein gut besuchter Vortrag zum<br />

Rückentag in Reutlingen<br />

Viele Partner waren dabei, um den Reutlingern zu einem gesunden<br />

Rücken zu verhelfen. Ein Rehazentrum bot eine Rückenanalyse<br />

und Informationen zur modernen Schmerztherapie an. Eine<br />

Einrichtungsfirma bot Ratschläge zum gesunden Arbeitsplatz. Kurze<br />

Gesundheitsübungen für den Morgen und den Abend vermittelte<br />

ein Gesundheitscoach und die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> stellte ihr „Fit durch<br />

Food“ Konzept vor. Gesunde Ernährung und Sport tragen nämlich<br />

auch zur Rückengesundheit bei. Wer das gleich umsetzen wollte,<br />

konnte sich vor Ort beim Fitness-Studio anmelden, das ebenfalls<br />

vertreten war und kurze Trainingseinheiten vorführte. Alles in<br />

allem ein gelungenes Programm rund um die Rückengesundheit,<br />

das viele Besucher begeisterte. <br />

Thema Leben in Balance statt. Die gut<br />

30 Besucher der Veranstaltung waren<br />

hoch interessiert und stellten viele Fragen<br />

an die Referentin. Die Leiterin der<br />

Tombola, ein DJ und die After Game Party. Den Cup konnte sich in<br />

diesem Jahr zum dritten Mal die Mannschaft des Autohauses Wolfsburg<br />

sichern – den großen Pokal dürfen sie nun behalten. Alle Erlöse<br />

des Abends gehen traditionell an die Krzysztof-Nowak-Stiftung.<br />

Die nach dem 2005 verstorbenen VfL Wolfsburg-Fußballprofi benannte<br />

Stiftung fördert und unterstützt Menschen, die wie er an<br />

ALS leiden und Hilfe benötigen. ALS ist eine fortschreitende Erkrankung<br />

der Nerven, die für die Muskeln zuständig sind. <br />

Filiale, Bianka Minner, war über soviel Engagement<br />

zum Thema begeistert und bestärkte<br />

die Gäste, alle Fragen zu stellen, die<br />

ihnen dabei helfen könnten, einen Burnout<br />

zu verhindern. Die lebendige Veranstaltung<br />

sprengte dann auch den eigentlich eingeplanten<br />

Zeitrahmen, ließ aber dadurch keine<br />

Frage unbeantwortet und bot allen Anwesenden<br />

umfangreiche Hilfestellung, den<br />

für sie richtigen Weg für ein Leben in Balance<br />

zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.<br />

Die Referentin Ute Pulver hatte viele<br />

Tipps für scheinbar ausweglose Situationen<br />

parat und trug somit zur lebhaften Diskussion<br />

entscheidend bei. Am Ende betonten<br />

die Besucher, dass sie sich öfter so interessante<br />

Vorträge wünschen würden. <br />

Der Rückentag wurde von den Azubis der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> (v.l.n.r.: Lamprini Papadopoulou,<br />

Manuela Bellmer, Timo Bendel und Nathalie Keller) kompetent betreut.<br />

16 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Networking mit der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Post DHL<br />

Von rechts nach links: Brigitte Umbach, Gesundheitszentrum Baunatal,<br />

Christine Rethagen, Verein für krebskranke Kinder e.V., Iris Börner,<br />

Teamleiterin Kundenservice Filiale Baunatal.<br />

AUS DEN REGIONEN <br />

Im Internationalen Congress Centrum Dresden kamen am<br />

14. und 15. November rund 650 Betriebsräte der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Post DHL zu ihrer regelmäßigen Tagung zusammen. Auch<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> war vor Ort, um mit den Führungskräften<br />

über zukünftige Projekte zu sprechen und vergangene<br />

Revue passieren zu lassen. Neben den Vertriebsmitarbeite -<br />

rinnen des Standortes Dresden (Steffi Leiteritz/Ines Karpati)<br />

kamen auch Gerhard Stein, stellvertretender Vorstandsvorsitzender,<br />

Vertriebsführungskräfte (Günter Kopp - Abteilungsleiter<br />

Vertrieb, Brigitte Graneist/Michael Grünberg – Regionalleiter Vertrieb) und Susanne Bevermann als Key Account Managerin für die<br />

DP DHL bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in die Elbstadt. An einem Stand konnten sich die Betriebsräte über die Leistungshighlights der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>BKK</strong> informieren, Kontakte pflegen und ihre Krankenkasse hautnah erleben. Die Resonanz war durchweg positiv: Man kennt und schätzt<br />

uns in den Reihen der <strong>Deutsche</strong>n Post als hauseigene Betriebskrankenkasse. <br />

Grippeschutz-Impfaktion mit doppeltem Nutzen<br />

Jugendlichen das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Körpergewicht,<br />

Ernährung und Bewegung zu vermitteln - das war Ziel des Projektes „Check yourself“.<br />

Dabei ging es nicht um eine kurzfristige Gewichtsreduktion, sondern um die Aufklärung<br />

über ein gesundes Ess- und Bewegungsverhalten. Denn auch in Thüringen steigt die Zahl<br />

der übergewichtigen jungen Menschen stetig an. Stress und mangelnde Bewegung gehören<br />

oft zum Arbeitsalltag. In Kooperation mit Sabit e.V., dem Sozialen Arbeitnehmerbildungswerk<br />

in Thüringen, und der Universität Jena betreute die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> über mehrere Wochen<br />

29 Auszubildende der <strong>Deutsche</strong>n Post sowie der Telekom. Bei der Abschlussveranstaltung<br />

der Post in Erfurt bereitete eine Ernährungsberaterin mit den 17 Azubis frische, fettarme<br />

Snacks zu. Zudem wurden Erfolge des Projektes besprochen. <strong>Das</strong> Fazit ist durchweg<br />

positiv: „Aufgrund der kurzen Projektdauer konnten weniger konkrete Veränderungen von<br />

Fitness oder Gewicht gemessen werden, aber das Interesse der Azubis an den Gesundheitsthemen<br />

war sehr groß. Ich denke, Check yourself war ein sehr guter Denkanstoß für die Jugendlichen<br />

– einige haben sich in der Zeit in einem Fitnessstudio angemeldet, andere haben<br />

sich fest vorgenommen, mit dem Rauchen aufzuhören“, so Lisa Schilling vom Sabit e.V. <br />

Eine tolle Idee hatte die Filiale der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Baunatal. Dort verband<br />

man die Grippeschutzimpfung mit einer Sammelaktion für den Verein für krebskranke<br />

Kinder in Kassel. Neben der Impfung wurden viele weitere Gesundheitsaktionen<br />

wie Cholesterinmessung, Ernährungsberatung und sportliche Schnupperkurse<br />

durch einen Trainer des Gesundheitszentrums Baunatal angeboten. Auch die kulturelle<br />

Ausrichtung kam nicht zu kurz. Eine Bilderausstellung verkürzte die Wartezeiten<br />

zwischen den einzelnen Gesundheitsaktionen und die kulinarischen Genüsse<br />

trugen schließlich dazu bei, dass die Kunden ihre Geldbörse zückten, um den Verein<br />

für krebskranke Kinder in Kassel mit einer Spende zu unterstützen. Durch den Verkauf<br />

von Kaffee und Kuchen sammelte die Filiale so immerhin 530 Euro Spendengelder,<br />

die Christine Rethagen am Ende der Veranstaltung überreicht wurden und mit<br />

denen sinnvolle Projekte für krebskranke Kinder unterstützt werden. So hatte die<br />

Grippeschutz-Impfaktion für jeden Einzelnen einen klaren Gesundheitsnutzen und<br />

verfolgte einen guten Zweck für die kranken Kinder. <br />

Check yourself – Azubis werden auf ein gesundes Leben vorbereitet<br />

17


GESUNDHEIT WENN DIE NASE AUCH OHNE SCHNUPFEN LÄUFT<br />

Wenn die Nase „läuft“<br />

Es ist ein rätselhaftes Phänomen:<br />

Nach ein paar Löffeln<br />

heißer Suppe oder einem<br />

besonders scharfen Essen<br />

läuft plötzlich die Nase wie<br />

bei einem heftigen Schnupfen.<br />

Mediziner sprechen in<br />

solchen Fällen von einer<br />

„gustatorischen Rhinitis“.<br />

Verantwortlich für die Steuerung der<br />

Nasensekretion ist der fünfte Hirnnerv,<br />

der Nervus Trigeminus. Er verbindet die<br />

Gesichtspartien vom Unterkiefer über die<br />

Nase bis zu den Augen. Registrieren die<br />

Thermorezeptoren im Mund die Information<br />

„heiß“, wird ein Reiz ausgelöst. Botenstoffe<br />

transportieren die Information zur<br />

Nase und die beginnt zu „laufen“. Auch<br />

Foto: Klaus-Peter Adler<br />

Foto: Kitty<br />

heiße Getränke wie Tee, Kaffee, Kakao oder<br />

Glüh wein können Nasenfluss auslösen, bei<br />

manchen Menschen auch Kaltes, wie Eis.<br />

Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine<br />

Krankheit. Dieser Mechanismus ist im Grunde<br />

eine Schutzfunktion, so wie Niesen oder<br />

Husten. Allerdings kann eine plötzlich laufende<br />

Nase durchaus auch krankheitsbedingte<br />

Ursachen wie eine Allergie oder eine<br />

Verkrümmung der Nasenscheidenwand haben.<br />

Dies sollte vom Arzt abgeklärt werden.<br />

Die Thermorezeptoren im Mund lassen sich<br />

überlisten. Sie reagieren erst bei Temperaturen<br />

von mehr als 40 Grad Celsius. Heiße<br />

Suppe wird jedoch mit einer Temperatur<br />

von bis zu 70 Grad serviert. Also einfach<br />

die Suppe ein wenig abkühlen lassen, oder<br />

zwei, drei Löffel essen und kurz warten –<br />

der Körper gewöhnt sich an den Reiz und<br />

die Nase hört auf zu laufen.<br />

So funktionieren Nase und<br />

Nasenschleimhaut<br />

Die Nase filtert, befeuchtet und wärmt die<br />

Atemluft an. Dabei können bereits im normalen<br />

Zustand bis zu zwei Liter Schleim<br />

pro Tag produziert werden. Der Schleim ist<br />

sauer (pH-Wert 5,5 bis 6,5) und seine Wirkung<br />

ist gegen Krankheitserreger gerichtet.<br />

Die Nasenlöcher werden asymmetrisch<br />

durchblutet, dies lässt sie unterschiedlich<br />

anschwellen. So kommt es, das man mal<br />

durch das eine, mal durch das andere<br />

Nasenloch besser atmen kann. Bei einer<br />

laufenden Nase ist die Schleimhautdurchblutung<br />

erhöht, somit kommt es zu einer<br />

vermehrten Schleimproduktion und einem<br />

Anschwellen der Schleimhäute.<br />

Der „richtige“ Schnupfen<br />

Eine verstopfte oder laufende Nase, häufiges<br />

Niesen und Nasenjucken sind typisch<br />

für einen „klassischen“ Schnupfen (Rhinitis).<br />

Meist beginnt er mit Niesattacken, die<br />

Schleimhäute schwellen an, das Atmen<br />

durch die Nase fällt schwer, gleichzeitig<br />

läuft vermehrt Sekret aus der Nase. Auch<br />

der Geruchssinn ist häufig beeinträchtigt.<br />

Kommen Halsschmerzen, Husten, Kopfweh<br />

und Abgeschlagenheit dazu, handelt es<br />

sich meist um eine typische „Erkältung“,<br />

eine Virusinfektion, die gehäuft im Herbst<br />

und Winter auftritt. Schnupfen ist eines der<br />

Hauptsymptome. Er vergeht in der Regel<br />

nach ein bis zwei Wochen wieder. Bei einem<br />

akuten Schnupfen geht es in erster<br />

Linie darum, die Beschwerden zu lindern.<br />

Hier helfen Wärme, Inhalieren von Dampf,<br />

eventuell mit Kräuterzusätzen wie Kamille<br />

oder Eibisch, Kräutertees und Rotlicht.<br />

Antibiotika helfen gegen diese Virusinfektion<br />

nicht, sie kommen lediglich zum Einsatz,<br />

wenn eine zusätzliche bakterielle<br />

Infektion vorliegt. <br />

So bleiben Sie gesund<br />

Sorgen Sie in Wohnräumen für ausreichend Luftfeuchtigkeit,<br />

Heizungsluft trocknet die Schleimhäute<br />

aus und macht sie anfällig für Infektionen. Trinken<br />

Sie viel, um die Schleimhäute feucht zu halten.<br />

Verwenden Sie abschwellende Nasensprays nur in<br />

Maßen und nicht länger als sieben Tage. Klimaanlagen<br />

trocknen die Nase aus und verbreiten unter Umständen<br />

Keime. Befeuchtendes Nasenspray wirkt<br />

gegen die Trockenheit und erleichtert der Nase die<br />

Abwehrarbeit. Vermeiden Sie Reizstoffe, die die<br />

Nasenschleimhäute angreifen, wie Tabakrauch,<br />

belas tende Arbeitsstoffe oder verschmutzte Luft.<br />

Stärken Sie Ihr Immunsystem durch viel Bewegung<br />

an der frischen Luft und eine ausgewogene, vitaminreiche<br />

Ernährung. Auch regelmäßige Entspannung<br />

und gezielter Stressabbau können helfen, um gut<br />

durch die Schnupfenzeit zu kommen. <br />

18 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

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20<br />

GESUNDHEIT ERSTE HILFE BEI KINDERN<br />

Aua Mama!<br />

So behandeln Sie kleine<br />

Verletzungen richtig<br />

Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit,<br />

schon ist es passiert:<br />

<strong>Das</strong> Knie ist aufgeschürft, der Kopf<br />

am Schrank angestoßen oder das<br />

Gemüsemesser hat den Finger<br />

erwischt statt der Mohrrübe ...<br />

Aufgeschlagene Knie, Schürfwunden, Prellungen,<br />

Kratzer, Schrammen und andere<br />

kleinere Wunden sind bei Kindern an der<br />

Tagesordnung. Werden sie gleich richtig<br />

versorgt, ist der Schmerz rasch vergessen.<br />

Hat Ihr Kind sich verletzt, ist der Schreck<br />

zunächst oft größer als der Schmerz.<br />

Trös ten Sie Ihr Kind, nehmen Sie es in den<br />

Arm und singen Sie etwas Beruhigendes<br />

wie etwa „Heile, heile Gänschen“. <strong>Das</strong><br />

reicht bei vielen Wehwehchen schon aus,<br />

und alles ist schnell wieder gut. Blutet es<br />

auch nur ganz wenig, brauchen viele Kinder<br />

als sprichwörtliches „Trostpflaster“<br />

noch ein Kinderpflaster. Ist die Verletzung<br />

doch größer und es kommt zu einer Blutung,<br />

hängt diese von der Größe der Verletzung<br />

ab, und davon, ob und welche<br />

Gefäße verletzt sind. Hier die wichtigsten<br />

Regeln, wie sie kleinere Blessuren ganz<br />

einfach selbst behandeln können:<br />

Berühren Sie die Wunde nicht und waschen<br />

Sie sie nicht aus. Eine Ausnahme<br />

sind kleinere Schürfwunden, die mit Sand,<br />

Erde oder kleinen Steinchen verunreinigt<br />

sind; hier kann der Schmutz unter fließendem<br />

Wasser abgespült werden. Größere<br />

Steinchen lassen sich mit einer sauberen<br />

Pinzette entfernen. Unterwegs lässt sich<br />

eine verschmutzte Wunde auch gut mit<br />

Mineralwasser reinigen.<br />

Zum Desinfizieren eignen sich Ringel -<br />

blumenessenz (im Verhältnis 1:5 mit warmem<br />

Wasser mischen) oder ein mildes Desinfektionsmittel<br />

(z.B. jodhaltige Lösungen).<br />

Cremen Sie die Wunde mit einer Heilsalbe<br />

ein – so lässt sich einer harten Kruste vorbeugen,<br />

die die Wundheilung behindert<br />

und schnell einreißt.<br />

Decken Sie die Wunde keimfrei mit einem<br />

Wundschnellverband (Pflaster) oder einer<br />

Gazekompresse ab, die mit einem Heftpflas -<br />

ter befestigt wird. Für Kinder gibt es bunte<br />

Kinderpflaster, die die meisten Kleinen mit<br />

Stolz tragen. Achten Sie darauf, dass das<br />

Pflaster atmungsaktiv sowie hautfreundlich<br />

ist und sich gut wieder ablösen lässt.<br />

Wechseln Sie mindestens einmal täglich<br />

das Pflaster. Prüfen Sie dabei, ob die Wunde<br />

heilt oder sich entzündet – Hinweise auf<br />

eine Entzündung sind Rötung, Erwärmung,<br />

Schwellung und Schmerzen im Bereich der<br />

Wunde. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht<br />

werden.<br />

Brandwunden sollten Sie nie mit „Hausmitteln“<br />

behandeln. Gehen Sie bei Blasenbildung<br />

zum Arzt. Sind größere Körperpar-<br />

Foto: Matthias Lehmann<br />

tien betroffen, sofort den Notarzt rufen!<br />

Kleinere leichtgradige Verbrennungen sollten<br />

sofort unter fließendes, nicht zu kaltes<br />

Wasser gehalten werden. Nicht zu kurz<br />

kühlen – zehn Minuten sollten es mindes -<br />

tens sein. Anschließend können Sie ein<br />

Brandgel auftragen.<br />

Fremdkörper wie Splitter oder Stachel<br />

können Sie vorsichtig mit einer spitzen Pinzette<br />

herausziehen, manchmal geht es besser,<br />

wenn der betroffene Körperteil vorher<br />

eine Viertelstunde in einem warmen Seifenbad<br />

eingeweicht wird. Funktioniert das<br />

nicht, ggf. Zugsalbe auftragen, ein Pflaster<br />

darauf kleben und am nächsten Tag erneut<br />

versuchen. Hilft auch das nicht, sollte ein<br />

Arzt aufgesucht werden.<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

„Trostpflaster“ für Ihre Kids<br />

Fragen Sie beim nächsten Besuch in<br />

Ihrer <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>-Filiale nach einem<br />

Pflaster mäppchen* für Ihre lieben<br />

Kleinen. (* solange Vorrat reicht)<br />

Foto: dalaprod<br />

Mit offenen Wunden immer zum Arzt<br />

Wunden, die stark oder gar spritzend bluten<br />

oder sich innerhalb einer halben Stunde<br />

nicht stoppen lassen, gehören in die fachkundigen<br />

Hände eines Arztes! Dies gilt auch<br />

für Gesichtsverletzungen, Wunden, die über<br />

einen Zentimeter lang sind, tiefe Schnitt-,<br />

Platz- oder Quetschwunden sowie Verletzungen<br />

mit klaffenden Wundrändern und<br />

Fremdkörpern, die sich nicht entfernen lassen.<br />

Auch eine selbst versorgte Wunde, die<br />

sich entzündet, gehört in Expertenhände.<br />

Dies gilt auch für Bisswunden, diese können<br />

sich extrem leicht entzünden und müssen<br />

sofort fachmännisch versorgt werden. Ganz<br />

wichtig: Versuchen Sie auch bei schlimmeren<br />

Verletzungen ruhig zu bleiben. Reden<br />

Sie beruhigend mit Ihrem Kind und nehmen<br />

Sie z.B. den Lieblingsteddy oder die Puppe<br />

mit zum Arzt.<br />

Wann muss genäht werden?<br />

Liegen die Ränder der Wunde direkt aneinander,<br />

kann der Körper sie miteinander verbinden.<br />

Muss dagegen ein größerer Wundspalt<br />

überbrückt werden, füllt der Körper<br />

diesen Spalt zunächst mit Ersatzgewebe.<br />

Später entsteht eine Narbe. Deshalb werden<br />

Verletzungen, bei denen die Haut komplett<br />

durchtrennt wurde und bei denen die<br />

Wundränder auseinander klaffen, genäht<br />

oder geklammert. So bringt der Arzt die<br />

Ränder möglichst nah aneinander, um die<br />

Heilungsdauer möglichst kurz und die Narbenbildung<br />

gering zu halten.<br />

TIPP: Nicht alle behandlungsbedürftigen<br />

Wunden müssen genäht werden. Häufig<br />

genügt es, die Wunde mit sterilen Pflasterstreifen<br />

zusammenzuhalten oder mit Gewebekleber<br />

zusammenzukleben. Soll eine<br />

Wunde genäht werden, sollten Sie den Arzt<br />

fragen, ob sie nicht auch geklebt werden<br />

kann. <strong>Das</strong> erspart Ihrem Kind die Betäubungsspritze,<br />

geht schneller, und oft sind<br />

später die Narben unauffälliger.<br />

<strong>Das</strong> gehört in die Hausapotheke<br />

Mittel zur Wunddesinfektion<br />

Wundheilsalbe, Gel gegen Verbrennungen<br />

(meist in Kombination gegen<br />

Insektenstiche erhältlich)<br />

Kühlkissen (im Kühlschrank<br />

aufbewahren)<br />

Sortiment an Verbandsmaterial: sterile<br />

Kompressen, Mullbinden, Wundheilverband<br />

(Pflaster), ggf. Kinderpflaster,<br />

Fixierpflaster, Einmalhandschuhe, elastische<br />

Binden, Dreiecktuch zur Ruhigstellung<br />

von Gelenken<br />

kleine Schere, Pinzette zum Entfernen<br />

von Fremdkörpern<br />

Hausmittel: Wirksame Hilfe<br />

oder Ammenmärchen?<br />

Manche Hausmittel halten sich hartnäckig,<br />

obwohl sie wirkungslos sind oder gar schaden<br />

können. So gehört Mehl nicht auf Wunden<br />

oder Verbrennungen – es hat keinerlei<br />

kühlende oder heilende Wirkung, sondern<br />

verzögert die Wundheilung. Eine blutende<br />

Wunde sollte nicht mit Wundpuder behandelt<br />

werden. Die feinen Körnchen wirken<br />

wie unzählige, winzige Fremdkörper, die<br />

die Wundheilung empfindlich stören.<br />

Honig besitzt zwar nachweislich eine milde<br />

desinfizierende Wirkung, allerdings kann<br />

er auch die Sporen von gefährlichen Bakterien<br />

(Clostridien) enthalten, die sich in der<br />

Wunde vermehren und deren Gifte vor<br />

allem Kleinkindern gefährlich werden können<br />

– deshalb besser nicht auf Wunden geben.<br />

Alkohol auf einer offenen Wunde<br />

ERSTE HILFE BEI KINDERN GESUNDHEIT<br />

brennt stark. Vor allem kleine Kinder sollten<br />

aus diesem Grund nicht mit alkoholhaltigen<br />

Desinfektionsmitteln behandelt werden.<br />

Die Erfahrung bleibt im Gedächtnis<br />

und beim nächsten Mal sind die Kleinen<br />

kaum zum Stillhalten zu bewegen. Fragen<br />

Sie in Ihrer Apotheke nach schmerzlosen<br />

Desinfektionsmitteln. Bei kleinen Schrammen<br />

oder Verbrühungen verweigern manche<br />

Eltern ihren Kindern ein Pflaster getreu<br />

dem Motto: „Da muss Luft dran!“<br />

Dabei heilt eine Wunde am schnellsten,<br />

wenn sie leicht feucht gehalten wird. Die<br />

körpereigenen Enzyme und Wachs tums -<br />

faktoren sind im feuchten Milieu viel aktiver,<br />

auch die Zahl der Entzündungszellen<br />

in der Wunde geht schneller zurück, wenn<br />

sie nicht der Luft ausgesetzt ist. <br />

Foto: pegbes<br />

Überprüfen Sie Ihren Tetanusschutz!<br />

Unabhängig davon, ob eine Verletzung groß oder<br />

klein ist – ein Wundstarrkrampf (Tetanus) ist immer<br />

möglich. Deshalb ist eine Schutzimpfung gegen<br />

diese Infektion für Kinder und Erwachsene<br />

wichtig! Kinder werden in der Regel bis zum Ende<br />

des ersten Lebensjahres gegen Tetanus geimpft.<br />

Die Impfung sollte mit fünf bis sechs Jahren, dann<br />

im Alter von neun bis 17 Jahren und danach alle<br />

zehn Jahre aufgefrischt werden. Ein Blick in den<br />

Impfpass verrät, wann eine Auffrischung fällig ist.<br />

Suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf,<br />

wenn Sie sich nicht über Ihren aktuellen Schutzstatus<br />

sicher sind. <br />

21


22<br />

GESUNDHEIT FERSENSPORN<br />

Schmerzhafter<br />

Auftritt<br />

Wenn jeder Schritt schmerzt,<br />

als würde man in einen Nagel<br />

treten, dann kann die Ursache<br />

dafür ein Fersensporn sein.<br />

Nach Schätzungen tritt er<br />

bei etwa zehn Prozent der Erwachsenen<br />

auf, am häufigs -<br />

ten betroffen sind Patienten<br />

jenseits der 50.<br />

Ein Fersensporn besteht aus Knochenkalk<br />

und kommt in zwei Varianten vor: Experten<br />

unterscheiden den unteren und den oberen<br />

Fersensporn. Beide entstehen im Bereich<br />

von Sehnenansätzen: Der untere (plantare)<br />

Fersensporn ist der weitaus häufigere. Er<br />

bildet sich an der Unterseite des Fersenknochens.<br />

Der Dorn liegt dabei am Ansatz<br />

der Sehnenplatte der Fußsohle, der Plantarfaszie,<br />

und zeigt in Richtung Fußspitze.<br />

Der Druckschmerz sitzt typischerweise an<br />

der Fußsohle direkt unterhalb der Ferse.<br />

Der obere (kraniale) Fersensporn ist seltener.<br />

Dabei bildet sich der knöcherne Fort-<br />

Plantarer<br />

Fersensporn<br />

satz an der Rückseite des Fersenbeins – am<br />

Ansatz der Achillessehne. Hierbei schmerzt<br />

der Ansatz der Achillessehne – also im hinteren<br />

oberen Bereich der Ferse. Die betroffene<br />

Stelle kann geschwollen und gerötet<br />

sein, häufig ist dem Fuß jedoch nichts anzusehen<br />

– auch nicht bei akuten Schmerzen.<br />

Doch auf dem Röntgenbild zeigt sich dann<br />

die knöcherne Ausziehung. Ist die Entzündung<br />

bereits chronisch, kann der Fersen -<br />

sporn dauerhafte Schmerzen ver ursachen.<br />

<strong>Das</strong> hilft gegen den schmerzhaften Sporn<br />

Foto: Whyona<br />

Kranialer<br />

Fersensporn<br />

» Ein Fersensporn bildet sich meist durch<br />

eine übermäßige oder einseitige Belastung<br />

des Fußes, zum Beispiel durch Fehlstellungen<br />

der Füße, Übergewicht oder falsches Schuhwerk.<br />

Ursachen – Fehlstellungen<br />

und falsches Schuhwerk<br />

Ein Fersensporn bildet sich meist durch<br />

eine übermäßige oder einseitige Belastung<br />

des Fußes, zum Beispiel durch Fehlstellungen<br />

der Füße, Übergewicht oder falsches<br />

Schuhwerk. Zu den weiteren möglichen Ursachen<br />

gehört eine zu kurze Wadenmuskulatur,<br />

die zu einer großen Spannung auf der<br />

Fußsohle und damit zu einem chronischen<br />

Reiz führt. Bei vielen Patienten klingen die<br />

Schmerzen nach ein paar Monaten von<br />

selbst wieder ab. Ist dies nicht der Fall, ist<br />

der Gang zum Orthopäden notwendig. Die<br />

Behandlung hängt von der Ursache und<br />

dem Stadium des Fersensporns ab. Am<br />

häufigsten werden Einlagen mit einem<br />

weich gepolsterten Teil für die Ferse oder<br />

eine Physiotherapie verschrieben. Dabei<br />

werden zum Beispiel die Wadenmuskeln<br />

massiert und gedehnt. Ist ein fehlerhafter<br />

Gang die Ursache, lernen die Patienten, die<br />

Ferse richtig aufzusetzen und abzurollen.<br />

In manchen Fällen kommen auch entzündungshemmende<br />

Spritzen, Stoßwellen oder<br />

Ultraschall zum Einsatz. Ein Großteil der Pa -<br />

tienten ist mit diesen Maßnahmen nach ca.<br />

sechs bis acht Wochen wieder beschwerdefrei.<br />

Operiert wird ein Fersensporn mittlerweile<br />

nur noch bei etwa zwei bis drei Prozent<br />

der Patienten. Bei einer Operation wird<br />

entweder mit einem Schnitt die zu große<br />

Spannung aus der Sehnenplatte genommen<br />

oder der Fersensporn abgetragen. <br />

Einlagen: Zur längerfristigen Behandlung haben sich individuell angepasste Schuheinlagen<br />

bewährt. Sie unterstützen den Fuß gezielt und reduzieren die Belas tung im Bereich<br />

des Fersensporns durch Schaumgummi-Unterfütterung oder Hohllegung (eine Aussparung<br />

in der Einlagenbettung). So sorgen sie für eine optimale Druckverteilung.<br />

Entlastung: Der Abbau von Übergewicht ist sinnvoll, um die Belastung auf die Füße zu<br />

verringern. Einseitige Belastungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Sportler<br />

sollten sich vor dem Training gut aufwärmen. Geeignete (Sport)Schuhe: Wer viel Sport<br />

treibt, sollte sich zu optimalem Schuhwerk und der richtigen Lauftechnik beraten lassen.<br />

Hat die Ferse schon einmal Probleme bereitet, ist es besonders wichtig, möglichst oft bequeme<br />

und gut gepolsterte Schuhe zu tragen. <strong>Das</strong> gilt insbesondere auf hartem Untergrund.<br />

Flache Schuhe mit harter Sohle sollten die Ausnahme bleiben. Physiotherapie<br />

kann die Entlastungsmaßnahmen beim Fersensporn ergänzen. Die Muskeln und Sehnen<br />

an der Fußsohle werden dabei gedehnt und gekräftigt. Diese Übungen sollten unter Anleitung<br />

eines Physiotherapeuten erlernt und regelmäßig zu Hause fortgesetzt werden. <br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Man nennt es „Gewiegtes“, „Gehacktes“<br />

oder „Haschee“: Gemeint ist grob entsehntes<br />

und stark zerkleinertes Muskelfleisch,<br />

das durch den Fleischwolf gedreht<br />

wurde – Hackfleisch. In Deutschland<br />

wird vor allem Rinder- und Schweinehack<br />

gegessen, oder ein Mix aus beiden Sorten.<br />

In arabischen Ländern und in der Türkei ist<br />

vor allem das Hack aus Lamm und Hammel<br />

beliebt.<br />

Die einzelnen Sorten unterscheiden sich<br />

von ihren Inhaltsstoffen. So ist Schweine -<br />

hack mit 20 Prozent das fettreichste, und<br />

deshalb auch saftigste Hackfleisch. Außerdem<br />

hat es 0,89 Milligramm Eisen pro 100<br />

Gramm und 18 Gramm Eiweiß. Wichtig:<br />

Schweinefleisch sollte nie roh gegessen<br />

werden. <strong>Das</strong> gilt für ungewürztes Schweinefleisch,<br />

nicht aber für z.B. Mettbrötchen,<br />

denn diese sind durch das Salz im Fleisch<br />

konserviert. Rohes Schweinefleisch kann<br />

gefährliche Trichinen enthalten – Parasiten,<br />

die sich im Körper des Menschen festsetzen<br />

und zu Fieber, Muskelverhärtungen und im<br />

schlimmsten Fall sogar zum Tod führen<br />

können.<br />

Rinderhack hat nur 13,6 Prozent Fett und<br />

einen Eisengehalt von 1,92 Milligramm pro<br />

100 Gramm. Außerdem enthält es Zink. Dieses<br />

Spurenelement schützt vor Erkältung<br />

und Grippe, stärkt das Immunsystem und<br />

ist gut für die Haut. Außerdem enthält Rinderhack<br />

viel Vitamin B 12, das die Konzentration<br />

steigert, sowie 20 Prozent Eiweiß,<br />

das das Immunsystem stärkt. Hochwertig<br />

ist Tatar – es enthält nur drei Prozent Fett<br />

und kann auch roh gegessen werden. Denn<br />

Rindfleisch ist deutlich weniger mit Keimen<br />

belastet als Schweinefleisch. Allerdings<br />

muss es trotzdem frisch zubereitet werden.<br />

Geflügelhack ist mit nur fünf Prozent ein<br />

äußerst fettarmes Fleisch, sehr eiweißhaltig<br />

und damit auch sehr gesund. Diese Hack -<br />

sorte gibt es allerdings selten an der<br />

Fleischtheke. Die meisten Metzgereien stellen<br />

es jedoch auf Wunsch frisch her. Auch<br />

das Geflügelhack muss ganz frisch zubereitet<br />

werden, denn durch längere Lagerung<br />

steigt die Salmonellengefahr.<br />

Für Lammhack werden Teile vom Hals, der<br />

Keule oder Bauchlappen verwendet. Es hat<br />

– je nach Zusammenstellung – vier bis 20<br />

Prozent Fett, 20 Prozent Eiweiß und Zink.<br />

<strong>Das</strong> Fleisch hat einen sehr kräftigen Geschmack<br />

und schmeckt mit Knoblauch verfeinert<br />

besonders gut.<br />

Wer auf Qualität achten will, wählt an der<br />

Fleischtheke die Stücke aus, die zerkleinert<br />

werden sollen, oder hackt das Fleisch zu<br />

Hause selbst. Problematisch kann es bei<br />

Hackfleisch werden, wenn es zu lange gelagert<br />

wird. Denn durch die vergrößerte Oberfläche<br />

ist das Fleisch extrem anfällig für die<br />

LEBENSMITTEL VON A-Z SERVICE<br />

Fleisch, das aus dem Wolf kommt<br />

H<br />

Foto: Barbara Pheby<br />

Vermehrung von Keimen und Bakterien, die<br />

Magen-Darm-Probleme verursachen können<br />

bis hin zur Lebensmittelvergiftung.<br />

Nur im Supermarkt wird fertig abgepacktes<br />

Hackfleisch angeboten, das länger als einen<br />

Tag haltbar ist. Dieses Fleisch wird unter<br />

sehr strengen Hygienekriterien zubereitet<br />

und speziell behandelt, um es haltbarer zu<br />

machen. Doch sobald die Verpackung geöffnet<br />

wurde, muss es noch am selben Tag<br />

verzehrt werden. Beim Einkauf sollte man<br />

darauf achten, dass das Hackfleisch neutral<br />

riecht – also nicht sauer oder süßlich. Auch<br />

darf es nicht grau schimmern und keine angetrockneten<br />

Stückchen enthalten. Denn<br />

dann ist es bereits alt und es können sich<br />

Keime gebildet haben. Wichtig ist, dass das<br />

Hackfleisch nie ungekühlt gelagert wird.<br />

Außerdem muss es immer am Tag des Einkaufs<br />

verarbeiten werden.<br />

Übrigens: Der Hamburger, der mit einer gegrillten<br />

Scheibe aus Rinderhackfleisch verkauft<br />

wird, zählt zwar zu den beliebtesten<br />

Schnellgerichten. In der Regel ist dieser<br />

Standardartikel vieler Fast-Food-Ketten<br />

allerdings äußerst kalorienhaltig und auf<br />

Dauer ungesund. <br />

Weitere Informationen, Tipps sowie eine<br />

Vielzahl von Rezepten finden Sie z.B. unter<br />

www.chefkoch.de Suchbegriff: Hackfleisch<br />

Kartoffel-Hackfleisch-Auflauf<br />

ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN:<br />

1 kg Kartoffeln, Salz, 2 Knoblauchzehen, Zimt,<br />

Thymian, 300 g Vollmilchjoghurt, 300 g Schafskäse,<br />

1 kg Gehacktes vom Rind, 500 g Tomatenpüree,<br />

Cayennepfeffer, 2 El Olivenöl<br />

ZUBEREITUNG:<br />

Kartoffeln kochen, pellen und in Scheiben<br />

schneiden.<br />

Hack krümelig anbraten. Knoblauch hinein -<br />

pressen, mit Tomatenpüree verrühren. Herzhaft<br />

würzen und mit den Kartoffeln mischen.<br />

Alles in eine flache, ofenfeste Form füllen.<br />

Joghurt mit Olivenöl glattrühren. Käse raspeln<br />

und 2/3 mit dem Joghurt mischen.<br />

Masse über die Kartoffeln streichen. Restlichen<br />

Käse darüberstreuen und den Auflauf im Backofen<br />

bei 200 Grad ca. 30 Minuten überbacken. <br />

Pro Portion: 589 Kcal<br />


24<br />

GESUNDHEIT PRÄVENTIONSANGEBOTE DER DEUTSCHEN <strong>BKK</strong><br />

Gesund alt werden<br />

Spätestens seitdem alle wissen, dass<br />

der demografische Wandel unsere Gesellschaft<br />

vor schier unlösbare Probleme<br />

stellen wird, wenn wir nicht umdenken<br />

und wichtige Schaltstellen neu justieren,<br />

wird der Vorsorge mehr Bedeutung beigemessen.<br />

Die Bundesregierung bemüht sich<br />

um eine neue Präventionsstrategie und fordert:<br />

„die Befähigung und die Eigenverantwortung<br />

eines jeden Einzelnen für seine<br />

Gesundheit zu entwickeln und zu stärken.“<br />

Schwerpunkte setzen<br />

Schwerpunkte für die Umsetzung sieht die<br />

Politik vor allem in der Krebsfrüherkennung,<br />

die gezielt weiter entwickelt und vor<br />

allem besser genutzt werden soll sowie in<br />

der gesundheitlichen Aufklärung bei Kindern<br />

und Jugendlichen. Bei der Krebsfrüherkennung<br />

sollen vor allem die Untersuchungen<br />

zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs<br />

und Darmkrebs verbessert<br />

werden. So soll es Krebsfrüherkennungs-<br />

Foto: Tyler Olson<br />

programme und ein Krebsregister geben<br />

sowie eine persönliche Einladung diese Untersuchungen<br />

wahrzunehmen. Man strebt<br />

an, die Krebsvorsorge in eine durchgängige<br />

Qualitätssicherung und Erfolgskontrolle zu<br />

überführen. Die persönlichen Einladungen<br />

sollen die Entscheidung der Menschen für<br />

eine Vorsorgeuntersuchung erhöhen. Bei<br />

den Kindern und Jugendlichen will man eine<br />

Lücke in der Vorsorge mit zusätzlichen<br />

U-Untersuchengen im Alter von 6 - 10 Jahren<br />

schließen. In der so wichtigen Entwicklungsphase<br />

im Grundschulalter bilden sich<br />

die wesentlichen gesundheitsrelevanten<br />

Verhaltensweisen heraus, die für das Erwachsenenalter<br />

bestimmend sind. Besonders<br />

auf Ernährungsverhalten und gesundheitsschädigende<br />

Lebensgewohnheiten<br />

könnte in dieser Entwicklungsphase auch<br />

in Kindergärten und Schulen Einfluss genommen<br />

werden. Damit alle diese Ziele umgesetzt<br />

werden können, soll eine Ständige<br />

Präventionskonferenz eingerichtet werden,<br />

Die Früherkennungsangebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />

Foto: Alexander Raths<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Frauen,<br />

Männer<br />

Kinder,<br />

Jugend -<br />

liche<br />

Krebsfrüherkennung<br />

HPV, Impfungen gegen humane<br />

Papillomviren<br />

Früherkennungsuntersuchungen<br />

für Gebärmutterhalskrebs<br />

Brustkrebsfrüherkennung<br />

Mammographiescreening<br />

Hautscreening<br />

Darmkrebsfrüherkennung,<br />

Untersuchung des Enddarms<br />

Darmspiegelung<br />

Hautscreening/Hautuntersuchung<br />

Prostata und Lymphknoten<br />

Darmkrebs: Untersuchung des Enddarms<br />

und Test auf verborgenes Blut im Stuhl<br />

Darmspiegelung<br />

Gesundheits-Check-up<br />

Früherkennung von Herz-Kreislaufer -<br />

krankungen, Nierenerkrankungen,<br />

Zuckerkrankheit (Diabetes)<br />

U-Untersuchungen<br />

Insgesamt 10 U-Untersuchungen mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten zur<br />

kindlichen Entwicklung<br />

Foto: fovito<br />

die die Entwicklung von Gesundheitsförderungs-<br />

und Präventionszielen und deren<br />

Umsetzung darstellt und bewertet und Wege<br />

zur deren Weiterentwicklung aufzeigt.<br />

All das muss erst in Gesetze gegossen und<br />

zur Umsetzung gebracht werden. Wenn Sie<br />

hingegen schon heute etwas für sich und<br />

die Gesundheit Ihrer Familie tun wollen,<br />

nutzen Sie die bereits bestehenden Angebote<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, sie helfen Ihnen<br />

schon heute möglichst lange gesund zu<br />

bleiben. In den nächsten Ausgaben werden<br />

wir Ihnen die wichtigsten Vorsorgeunter -<br />

suchungen gezielt einzeln vorstellen. <br />

Mädchen von 12 - 17 Jahren<br />

ab 20 Jahren, einmal jährlich<br />

ab 30 Jahren, einmal jährlich<br />

50 - 70 Jahre, alle zwei Jahre<br />

ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />

50 - 55 Jahre, einmal jährlich<br />

ab 55 Jahren, alle zehn Jahre<br />

ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />

ab 45 Jahren, einmal jährlich<br />

50 – 55 Jahre, einmal jährlich<br />

ab 55 Jahren, alle zehn Jahre<br />

ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />

Kinder von 0 – 14 Jahren<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Exklusiv für die Leser dieses <strong>Magazin</strong>s<br />

Wer mit Costa<br />

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des Serviceentgelts erhoben. Für Kinder unter 4 Jahren wird diese Gebühr nicht berechnet. Weitere Informationen im Costa Katalog 2013.<br />

** Limitiertes Kontingent. Gültig nur für Neubuchungen bis zum 30.04.2013. Keine Optionsbuchungen, nur Festbuchungen möglich. Keine<br />

freie Wahl der Kabinennummer oder Tischzeit; Kabinenservice und Frühstück auf der Kabine sind kostenpfl ichtig. Keine Kombination mit<br />

weiteren Rabatten oder Gutscheinen. Costa Club Mitglieder sammeln bei der Buchung keine Punkte. Es gelten die AGBs des Veranstalters<br />

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Gdingen<br />

Kiel – Ronne / Bornholm – Gdingen / Danzig –<br />

Klaipeda – Riga – Tallinn – St. Petersburg –<br />

Helsinki – Stockholm – Kiel<br />

Kinder GRATIS<br />

bis 18 Jahre<br />

mit Ausnahme Serviceentgelt*<br />

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Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr. 9-20 Uhr<br />

Sa.-So. 10-20 Uhr


26<br />

SERVICE HEIß UND GESUND<br />

Heiß begehrte Winter-Drinks<br />

Wird es draußen kalt, nass und ungemütlich, braucht der<br />

Mensch etwas Warmes. Ob Punsch oder Tee, Brühe oder<br />

Kakao: Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> weiß, wie man dem Winter<br />

richtig einheizen kann.<br />

<strong>Das</strong>s ein heißes Getränke gegen Kälte hilft,<br />

ist unbestritten. Schon wenn man die heiße<br />

Tasse in die kalten Hände nimmt, sorgt das<br />

für einen gefühlten Wärmeeffekt. Beim<br />

Trin ken werden dann die Schleimhäute gut<br />

gewärmt und befeuchtet – das wehrt Krank -<br />

heitserreger ab, die sonst über die trockene<br />

Luft leichter in den Körper eindringen können.<br />

Zum beliebtesten Wintergetränk der<br />

<strong>Deutsche</strong>n zählt der Glühwein: Rund 50 Millionen<br />

Liter werden pro Jahr getrunken.<br />

Doch auch wenn die enthaltenen Gewürze<br />

anregend sein können: Als Warmmacher<br />

taugt der Glühwein nicht. Denn der Alkohol<br />

sorgt dafür, dass sich die Gefäße weiten, das<br />

heißt, dass Finger und Zehen kurzfristig<br />

stärker durchblutet werden und sich warm<br />

anfühlen. Dadurch gibt der Körper aber<br />

auch viel Wärme an die Umgebung ab – nach<br />

kurzer Zeit frieren wir stärker als vorher.<br />

Außerdem bewirken Zucker und Wärme,<br />

dass der Alkohol besonders schnell vom<br />

Körper aufgenommen wird, zusammen mit<br />

rund 200 Kalorien pro Becher. Um den Alkoholgehalt<br />

eines Bechers Glühwein abzubauen,<br />

benötigt der Körper, je nach Gewicht,<br />

mehrere Stunden.<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> stellt promillefreie Getränke<br />

vor, die verführerisch nach winterlichen<br />

Gewürzen duften und dabei garantiert<br />

ungefährlich für den Führerschein sind.<br />

Scharfe Knolle<br />

Ingwertee ist die neue heiße Zitrone:<br />

Da die Knolle besonders reich an Vitaminen<br />

und Mineralien ist, gilt sie als Allzweckwaffe<br />

gegen Erkältungserscheinungen. Außerdem<br />

kurbelt sie die Verdauung an, lindert<br />

Schmerzen und hilft gegen Reiseübelkeit<br />

Foto: detailblick<br />

Tipp: Der Ingwer sollte in sehr dünne Scheiben<br />

geschnitten werden, damit über eine<br />

möglichst große Oberfläche viele Wirkstoffe<br />

freigesetzt werden können. Für eine Tasse<br />

Tee sollte man vier bis sechs Scheiben in<br />

kochendes Wasser geben und zehn Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Um den scharfen Geschmack etwas abzumildern,<br />

kann der Saft einer halben Zitrone<br />

anschließend hinzugefügt und der Tee mit<br />

Honig gesüßt werden.<br />

Gesunde Beere<br />

Holunderbeeren gelten aufgrund der reichlich<br />

enthaltenen bioaktiven Substanzen seit<br />

je her als besonders gesund, vor allem<br />

wenn die Abwehrkräfte im Alltag starken<br />

Belastungen ausgesetzt sind. Die Beeren<br />

enthalten viel Vitamin C und Zink – wichtige<br />

Vitalstoffe für ein aktives Immunsystem.<br />

Tipp: Wer den Saft erhitzt, zum Beispiel als<br />

Punsch, zerstört schnell das hitzeempfindliche<br />

Vitamin C. Deshalb nicht kochen lassen,<br />

sondern nur kurz erwärmen.<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Die Beeren haben noch einen zusätzlichen<br />

Effekt: Sie wirken leicht wassertreibend.<br />

<strong>Das</strong> heißt, sie regen die Nieren dazu an,<br />

mehr Wasser auszuscheiden und können<br />

so gegen leichte Harnwegsinfekte helfen.<br />

Denn Keime werden durch die erhöhte<br />

Flüssigkeitsmenge ausgeschwemmt.<br />

Gute-Laune-Tasse<br />

Schokolade ist Belohnung, Seelentröster<br />

und Stimmungsmacher. Denn der hohe<br />

Zuckergehalt ruft einen schnellen Insulin-<br />

Ausstoß hervor und sorgt dafür, dass sich<br />

die Aminosäure Tryptophan in das Glückshormon<br />

Serotonin umwandelt. Mit dem<br />

Serotoninspiegel steigt gleichzeitig unsere<br />

gute Laune und unser Konzentrationsvermögen.<br />

Warum also nicht auch ein wenig<br />

gute Laune trinken? Eine heiße Schokolade<br />

kann man vor allem im Winter wunderbar<br />

mit Gewürzen verfeinern – etwa mit Zimt,<br />

Ingwer und Muskatnuss.<br />

Tipp: Einen Esslöffel geschlagene Sahne<br />

hinzugeben. <strong>Das</strong> Fett der Sahne verstärkt<br />

das Aroma der Schokolade und der Ge -<br />

würze. Auch Chilischoten können zu der<br />

köchelnden Milch hinzugefügt werden.<br />

Heiße Alternative<br />

Wie wär´s mit einem leckeren Punsch? <strong>Das</strong><br />

aus Indien stammende Mixgetränk verdankt<br />

seinen Namen dem Hindi-Wort „panch“ für<br />

fünf, das sich auf die ursprünglichen Zutaten<br />

Wasser, Wein, Zitronensaft, Früchte und<br />

Gewürze bezieht. Später kamen der Likör<br />

Arrak, schwarzer Tee, Zucker und Limonensaft<br />

hinzu. Inzwischen wird Arrak häufig<br />

durch Rum ersetzt. Und ohne Alkohol ist<br />

Punsch eine leckere Alternative zu Grog<br />

oder Glühwein.<br />

Foto: Monkey Business<br />

Bei vielen Punsch-Rezepten sorgen Stern -<br />

anis, Vanilleschoten, Orangen und Ingwer<br />

für das typische Aroma, das immer mit einem<br />

Hauch Zitrone, als Saft oder abgeriebener<br />

Schale, verfeinert wird.<br />

Gesund löffeln<br />

Hühnerbrühe bzw. -suppe ist lecker und gilt<br />

als bewährtes Hausmittel gegen Erkältungen.<br />

Amerikanische Wissenschaftler haben<br />

bestätigt, dass Hühnersuppe Entzündungen<br />

eindämmt und damit die Symptome eines<br />

Atemweginfektes mildern kann. Welche<br />

Inhaltsstoffe für den Effekt verantwortlich<br />

sind, fanden die Forscher nicht heraus.<br />

Doch eine Rolle spielen dabei vermutlich<br />

auch die verschiedenen Gemüsearten, die<br />

der Brühe oder Suppe beigefügt werden.<br />

Sicher ist, dass sich die heiß gelöffelte<br />

Flüssigkeit positiv auf die Schleimhaut<br />

in Mund und Rachen auswirkt. <br />

Heiße Schokloade<br />

FÜR 6 GLÄSER:<br />

400 Milliliter Milch<br />

150 Milliliter Schlagsahne<br />

15 Gramm Puderzucker<br />

30 Gramm Bitter-Kuvertüre<br />

20 Gramm Vollmilch-Kuvertüre<br />

10 Gramm Kakao<br />

etwas Kakaopulver<br />

Milch, Sahne und Puderzucker aufkochen<br />

und beiseitestellen. Bitter- und Vollmilch-<br />

Kuvertüre grob hacken. Mit Kakaopulver<br />

und der Milch-Sahne-Mischung in einem<br />

kleinen Schlagkessel über dem warmen<br />

Wasserbad zerlassen. Kakao vorsichtig<br />

erwärmen, kurz aufschäumen und mit<br />

etwas Kakaopulver bestreut servieren.<br />

HEIß UND GESUND SERVICE<br />

Ingwer-Trauben-Tee<br />

ZUTATEN FÜR 6 GLÄSER:<br />

3/4 Liter heißer schwarzer Tee<br />

1/2 Liter weißer Traubensaft<br />

1 kleines Stück Ingwer<br />

6 Nelken<br />

abgeriebene Schale von<br />

1/2 unbehandelten Orange<br />

30 Gramm ungeschwefelte Rosine<br />

etwas Zucker oder Süßstoff<br />

für Diabetiker<br />

Ingwer schälen und in dünne Scheiben<br />

schneiden. Traubensaft mit Ingwer und<br />

Nelken in einem Topf erhitzen, aber nicht<br />

aufkochen. Den heißen Tee zugießen.<br />

Orangenschale unterrühren. Fünf Minuten<br />

ziehen lassen. Rosinen auf Gläser verteilen.<br />

Den Drink durch ein Sieb aufgießen. Zucker<br />

oder Süßstoff dazugeben.<br />

Kirsch-Holunder-Punsch<br />

FÜR 6 GLÄSER:<br />

1 Liter heißer Kirschtee (Teebeutel)<br />

200 Milliliter Holunderbeersaft<br />

Saft von 1 Zitrone<br />

Zucker oder Süßstoff<br />

Kirschtee mit Holunderbeersaft kurz erhitzen,<br />

aber nicht aufkochen. Mit Zitronensaft<br />

und Zucker oder Süßstoff abschmecken.<br />

Den Punsch auf Gläser verteilen.<br />

Weitere Informationen, Tipps sowie eine<br />

Vielzahl von Rezepten finden Sie z.B. unter<br />

www.chefkoch.de<br />

Foto: yamix<br />

27


28<br />

POLITIK PRAXISGEBÜHR<br />

Foto: Volker Witt<br />

Aus für die Praxisgebühr<br />

Acht Jahre lang wurden gesetzlich Versicherte<br />

bei Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten<br />

und Notdiensten quartalsweise<br />

zur Kasse gebeten. Seit 1. Januar<br />

2013 ist das vorbei. Mit seltener Einstimmigkeit<br />

haben alle Parteien im Bundestag<br />

die Abschaffung der Gebühr beschlossen.<br />

Erst vier Tage vor der Abstimmung haben<br />

die Regierungsparteien CDU, CSU und FDP<br />

in nächtlicher Sitzung den Tausch Betreuungsgeld<br />

gegen Abschaffung der Praxisgebühr<br />

verhandelt. Die Praxisgebühr als<br />

Steuerungsinstrument habe sich nicht bewährt,<br />

so die Begründung der Politik. Bei<br />

der Einführung der Praxisgebühr 2004 hatte<br />

man auf den Hausarzt als „Lotsen im Gesundheitssystem“<br />

gesetzt und auf weniger<br />

Arztbesuche gehofft. Obwohl das anfangs<br />

zu funktionieren schien, hat sich das auf<br />

Dauer nicht bewährt – im Gegenteil: Mit<br />

durchschnittlich 17 Arztbesuchen im Jahr<br />

sind die <strong>Deutsche</strong>n Weltmeister (die Überweisungen<br />

zu Fachärzten, die Krankmeldung<br />

für den Arbeitgeber und vieles mehr<br />

inklusive). Und diesen Titel holen sie jedes<br />

Jahr aufs Neue. Von Steuerungswirkung<br />

also keine Spur. Bleibt die Finanzierungsfunktion<br />

für das Gesundheitswesen. <strong>Das</strong><br />

war bereits bei der Einführung 2004 der<br />

ursprüngliche Grund. Wie hieß es in der<br />

Gesetzesbegründung damals? „Mit der<br />

Gebühr wird ein Beitrag zur Konsolidierung<br />

der Finanzen der gesetzlichen Krankenver-<br />

sicherung geleistet.“ (GKV-Modernisierungsgesetz).<br />

Heute geht es um immerhin<br />

2 Milliarden Euro jährlich, die alle Kassen<br />

zusammen für die Versorgung der kranken<br />

Versicherten einnehmen. Dieses Geld wird<br />

den Krankenkassen ab 2013 nicht einfach<br />

entzogen, sondern sie erhalten etwa 1,8 Milliarden<br />

Euro aus dem Gesundheitsfonds.<br />

<strong>Das</strong> gilt nur für 2013 und 2014 und auf die<br />

Gesamtheit aller Krankenkassen berechnet<br />

– mit unterschiedlichen Auswirkungen auf<br />

die einzelne Krankenkasse und insgesamt<br />

zu wenig für einen vollständigen Ausgleich.<br />

Achtung! Andere Zuzahlungen<br />

gelten weiterhin<br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> begrüßt die Abschaffung<br />

der bürokratischen Praxisgebühr, die viele<br />

Versicherte finanziell entlastet. Die gestrichene<br />

Praxisgebühr ist jedoch nur ein Teil<br />

der Selbstbeteiligung der Patienten. Alle<br />

weiteren Zuzahlungen sind geblieben und<br />

deren Abschaffung oder Erhöhung sind<br />

aktuell nicht geplant. Deshalb gilt weiterhin:<br />

Ab ihrem 18. Lebensjahr beteiligen Versicherte<br />

sich grundsätzlich an bestimmten<br />

Leistungen der Krankenkasse mit Zuzahlungen.<br />

Der Gesetzgeber hat festgelegt,<br />

dass die Zuzahlung 10 Prozent der Kosten,<br />

mindestens aber 5 Euro und höchstens<br />

10 Euro beträgt. Die Zuzahlungen entstehen<br />

grundsätzlich mit einigen Ausnahmeregelungen<br />

bei Arznei- und Verbandmitteln,<br />

Hilfsmitteln (z.B. Hörgeräte, Rollstühle),<br />

Heilmitteln (z.B. Massagen), Krankenhausbehandlung,<br />

Fahrtkosten, medizinischen<br />

Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen,<br />

häuslicher Krankenpflege, Haushaltshilfe<br />

und Soziotherapie.<br />

Was bedeutet das für die<br />

Zuzahlungsbefreiung?<br />

Niemand soll finanziell überfordert werden,<br />

daher gilt eine Belastungsgrenze von zwei<br />

Prozent der Bruttoeinnahmen. <strong>Das</strong> heißt,<br />

dass Versicherte maximal zwei Prozent des<br />

jährlichen Bruttoeinkommens während eines<br />

Kalenderjahres als Zuzahlungen zu leis -<br />

ten brauchen. Für chronisch Kranke, die<br />

wegen derselben schwerwiegenden Krankheit<br />

in Dauerbehandlung sind, beträgt die<br />

Belastungsgrenze nur ein Prozent des jährlichen<br />

Bruttoeinkommens. Bei der Berechnung<br />

der Belastungsgrenze werden alle<br />

Bruttoeinnahmen der im gemeinsamen<br />

Haushalt lebenden Angehörigen (Ehe- und<br />

Lebenspartner, familienversicherte Kinder)<br />

zusammengerechnet. Durch Freibeträge für<br />

Kinder und Ehepartner wird auf Familien<br />

Rücksicht genommen. Wird die Belastungsgrenze<br />

bereits während des Kalenderjahres<br />

erreicht oder kann sie aufgrund bestehender<br />

Krankheiten für das nächste Jahr vorausgesagt<br />

werden, so ist eine vorzeitige<br />

Erstattung und Befreiung von Zuzahlungen<br />

auf Antrag möglich. Der Versicherte erhält<br />

dann nach der Prüfung der Angaben einen<br />

Befreiungsausweis. Versicherte können<br />

aber auch auf Antrag am Jahresanfang ihre<br />

Belastungsgrenze für das Gesamtjahr vor -<br />

ab bezahlen. Damit sind sie von weiterer<br />

Selbst beteiligung befreit. Im Vergleich zum<br />

Sammeln der Belege ist dieses Verfahren<br />

unbürokratisch und insbesondere für chronisch<br />

Kranke mit geringem Einkommen interessant.<br />

Die Abschaffung der Praxisgebühr kann<br />

Aus wirkungen auf die Befreiung von Zuzahlungen<br />

bei einigen Versicherten haben. Ob<br />

ein eventuell bereits beantragter Befreiungsausweis<br />

ab 2013 auch ohne Praxisgebühr<br />

der sinnvollste und kostengünstigste<br />

Weg ist, kann nur der Versicherte individuell<br />

auf Basis seines Einkommens und der jeweiligen<br />

Belastungsgrenze entscheiden. <br />

Ihre Fragen zum Thema beantworten wir<br />

gerne unter 0 18 02 18 08 65*<br />

*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz;<br />

max. 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunknetzen.<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Gesundheitsförderung im Betrieb:<br />

Anspruch und Wirklichkeit<br />

Den größten Teil des Tages verbringen<br />

Facharbeiter und Angestellte auf der<br />

Arbeit. Da ist es sinnvoll, sich auch dort<br />

um die Gesundheit zu kümmern. Doch wie<br />

sieht betriebliche Gesundheitsförderung<br />

in der Praxis aus? Haben die Unternehmen<br />

die Bedeutung des Themas erkannt?<br />

Kommen die Angebote bei den Beschäftigten<br />

an? Welche Trends gibt es? Im Auftrag<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> befragte das Marktforschungsinstitut<br />

Research Now 159 Entscheider<br />

in Unternehmen und 409 Arbeitnehmer<br />

aus ganz Deutschland.<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung<br />

als Wirtschafts- und Imagefaktor<br />

Von Gesundheitsförderung im Betrieb pro -<br />

fitieren auch die Arbeitgeber: 92 Prozent<br />

sehen einen wirtschaftlichen Vorteil, indem<br />

der Krankenstand gesenkt wird. Und auch<br />

für die Außenwirkung ist es wichtig, sich um<br />

die Gesundheit der Beschäftigten zu kümmern:<br />

Über ein Drittel der Arbeitgeber (34<br />

Prozent) setzt betriebliche Gesundheitsför-<br />

Foto: Robert Kneschke<br />

MITGLIEDERBEFRAGUNG POLITIK<br />

derung bewusst dazu ein, das Unterneh -<br />

mensimage zu verbessern. Bei den Arbeitnehmern<br />

kommt das jedoch oft nicht an:<br />

Gut die Hälfte sagt, dass es in ihrem Unternehmen<br />

keine Gesundheitsangebote für die<br />

Mitarbeiter gebe (33 Prozent) oder sie dar -<br />

über nicht informiert seien (16 Prozent).<br />

„Als Betriebskrankenkasse helfen wir Unternehmen<br />

dabei, Gesundheit auch am Arbeitsplatz<br />

zum Thema zu machen“, erklärt Achim<br />

Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>BKK</strong>. „Wichtig sind hier maßgeschneiderte<br />

Konzepte – denn ein Mittelständler hat<br />

andere Bedürfnisse als ein Weltkonzern.“<br />

Psychische Krankheiten<br />

werden unterschätzt<br />

Nachholbedarf haben die Arbeitgeber bei<br />

der Einschätzung psychischer Krankheiten.<br />

So sind 64 Prozent der Arbeitgeber der<br />

Meinung, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen<br />

gleich bleiben oder abnehmen<br />

wird. Mit einem Anstieg rechnen nur 36 Pro -<br />

zent der befragten Arbeitgeber. De facto<br />

nehmen psychische Krankheiten jedoch zu<br />

und sind mittlerweile nach Angaben des<br />

<strong>BKK</strong> Bundesverbandes auf Platz 4 der Auslöser<br />

von Krankschreibungen. Der Ausfall<br />

an Bruttowertschöpfung aufgrund von<br />

Krankheitskosten durch psychische Störungen<br />

beträgt für 2011 rund 45,4 Mrd. Euro.<br />

Geschlechtsspezifische Angebote<br />

sind der Trend der Zukunft<br />

Frauen nutzen die Gesundheitsangebote<br />

ihres Betriebs viel weniger. Über die Hälfte<br />

der befragten Arbeitnehmerinnen (52 Prozent),<br />

die nicht an Gesundheitsangeboten<br />

ihres Unternehmens teilnehmen, gaben an,<br />

dass sie dafür schlicht keine Zeit hätten.<br />

Ein Grund hierfür könnte die Doppelbelas -<br />

tung in Beruf und Familie sein. Zum Vergleich:<br />

Bei den männlichen Arbeitnehmern<br />

hatten nur 24 Prozent keine Zeit, die Angebote<br />

ihres Arbeitgebers zu nutzen. Dafür<br />

kritisierten 46 Prozent der männlichen<br />

Arbeitnehmer, dass es keine speziell für sie<br />

passenden Gesundheitsangebote gebe.<br />

Bei Frauen sind es nur 19 Prozent. <br />

QUELLEN: Umfrage von Research Now im Auftrag<br />

der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> vom Juli 2012,<br />

<strong>BKK</strong>-Faktenspiegel des <strong>BKK</strong>-Bundesverbandes, Ausgabe 5/12<br />

29<br />

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<strong>BKK</strong>_01_13


SERVICE WINTERFIT<br />

Runter vom Sofa,<br />

rein ins Vergnügen!<br />

Zu keiner Jahreszeit ist es so schön auf dem heimischen<br />

Sofa wie im Winter. Und Gründe, es sich dort gemütlich<br />

einzurichten, gibt es genug: Nordic Walking? Zu dunkel.<br />

Joggen? Zu kalt. Spazieren gehen? Zu glatt. Ski fahren?<br />

Zu umständlich. Alles Ausreden!<br />

Bewegung kommt im Winter oft zu kurz.<br />

Dabei ist der Sport an der frischen Luft eine<br />

gute Gelegenheit, auch während der dunklen<br />

Jahreszeit ein wenig Sauerstoff und<br />

Licht zu tanken. Über die Haut wird UV-<br />

Licht absorbiert, das die Vitamin-D-Produktion<br />

ankurbelt – wichtig für Knochen und<br />

Nervenkostüm. Außerdem regt die kühle<br />

Temperatur im Freien die Durchblutung an<br />

und härtet den Körper im Laufe der Zeit ab.<br />

Es gibt also viele gute Gründe, nach draußen<br />

zu gehen. Und mit dem richtigen Sport ist<br />

regelmäßige Bewegung auch in der kalten<br />

Jahreszeit kein Problem. Doch welcher<br />

Wintersport ist der richtige? Die Antwort<br />

auf diese Frage muss natürlich jeder für<br />

sich finden: Denn sie ist abhängig von der<br />

individuellen Fitness und Fähigkeit, der<br />

ganz persönlichen Vorliebe und Vorstellung.<br />

Und nicht zuletzt von der Wettersituation.<br />

Denn die klassischen Wintersportarten<br />

wie Rodeln, Schlittschuhlaufen, Skifahren<br />

oder Snowboarding brauchen<br />

Schnee oder Eis.<br />

Vorsicht dünnes Eis!<br />

Wettkampf oder Spaß? <strong>Das</strong> ist eine der<br />

Fragen, die Sie sich stellen sollten. Wer sich<br />

im Winter sportlich messen will, kann sich<br />

zum Beispiel für Eisstockschießen oder Eishockey<br />

entscheiden. Dagegen bringen Rodeln<br />

und Schlittschuhlaufen mit einer Horde<br />

von Freunden oder der Familie neben<br />

der Bewegung an der frischen Luft vor allem<br />

jede Menge Spaß. Hier steht die Leis -<br />

tung weniger im Vordergrund.<br />

Ganz ungefährlich ist der Spaß allerdings<br />

nicht. Besonders bei Kindern ist auf die<br />

Sicherheit zu achten. Beim Rodeln gilt:<br />

Kinder niemals auf vereisten oder zu steilen<br />

Pisten fahren lassen. Außerdem ist es wichtig,<br />

dass das Gelände über reichlich Auslauf<br />

verfügt, auf dem der Schlitten zum Stehen<br />

kommen kann. Spazierwege und Straßen<br />

sollten nicht gekreuzt werden. Hilfreich ist<br />

robustes Schuhwerk, das eventuelle Bremsmanöver<br />

und leichte Stöße aushalten und<br />

abfangen kann. Ein Helm schützt vor Kopfverletzungen.<br />

30 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Foto: Patrizia Tilly<br />

Foto: ARochau<br />

Wichtig für Schlittschuhläufer: Sie sollten<br />

sich nicht auf zu dünnes Eis wagen. In der<br />

Regel informieren die Kommunen über die<br />

Eisdicke ihrer Gewässer und geben die Eisflächen<br />

frei.<br />

Als Wintersport in den Bergen empfielt sich<br />

Snowboarden und Ski alpin. Doch Vorsicht:<br />

Rund 60.000 Menschen verletzen sich jedes<br />

Jahr in ihren Winterferien auf den Pis -<br />

ten – in den meist Fällen sind es die Untrainierten,<br />

die am Ende am Krückstock gehen.<br />

Eine gute Vorbereitung schützt vor Verletzungen.<br />

Wer gelassen und locker die Pisten<br />

hinabwedeln möchte, muss sich bei Zeiten<br />

um Ausdauer, eine starke Muskulatur und<br />

gute Balance kümmern. Am besten beginnt<br />

man mit den Übungen bereits ein oder zwei<br />

Monate vor der Reise. Zwei wöchentliche<br />

Trainingseinheiten von jeweils einer halben<br />

Stunde können schon einiges bewirken.<br />

Übrigens: Stürze gehören zum Ski- und<br />

Snowboardfahren dazu, wie Schneepflug<br />

und Hüttenzauber. Bei etwa 40 Prozent<br />

aller Pistenunfälle kommt es zu Knieverletzungen.<br />

Auch Hüfte und Schultern sind anfällig,<br />

sowie Sehnen, Bänder und Gelenke.<br />

Stretchübungen reduzieren das Verletzungsrisiko<br />

deutlich. Yoga-Übungen eignen<br />

sich ebenfalls gut als Ski-Vorbereitung:<br />

Sie dehnen nicht nur die Bänder, sondern<br />

sorgen auch für Kraftzuwachs. Laufen,<br />

Schwim men und Inlineskating trainieren<br />

die Ausdauer.<br />

Warmlaufen und durchstarten<br />

So wichtig wie die gute Vorbereitung ist<br />

auch das Aufwärmen kurz vor dem Start ins<br />

Wintervergnügen. Besonders in der kalten<br />

» Rodeln und Schlittschuhlaufen mit einer<br />

Horde von Freunden oder der Familie<br />

bringen neben der Bewegung an der frischen<br />

Luft vor allem jede Menge Spaß.<br />

Jahrezeit muss der Körper wie ein Auto -<br />

motor erst einmal warmlaufen. Am besten<br />

bringt man Kreislauf und Muskulatur mit<br />

langsamen, gleichmäßigen Ausdauerbewegungen<br />

auf Touren. Neben dem Aufwärmen<br />

schützt auch eine Portion Gelassenheit.<br />

Experten empfehlen, den Wintersport ruhig<br />

anzugehen und nicht gleich den ganzen Tag<br />

auf den Brettern zu verbringen. Wer sich<br />

überfordert, stürzt schneller. Die meisten<br />

Unfälle ereignen sich übrigens am dritten<br />

Urlaubstag und oft sogar ohne Fremdbeteiligung<br />

- die Skifahrer sind einfach erschöpft.<br />

Weitaus ungefährlicher sind da Schneeschuhwanderer<br />

und Langläufer unterwegs.<br />

Auch Jogger und Nordic Walker müssen mit<br />

entsprechend rutschfesten Schuhen im<br />

Winter keine Zwangspause einlegen. Doch<br />

wer zu dieser Jahreszeit auf „die Strecke<br />

gehen will“, der sollte auf die passende Ausrüstung<br />

achten. Mit atmungsaktiver Kleidung<br />

müssen Sportler Nässe von außen<br />

und innen sowie Kälte nicht mehr fürchten.<br />

Effektives Zwiebelprinzip<br />

Grundsätzlich gilt: nicht zu warm anziehen.<br />

Effektiv ist hier das Zwiebelprinzip. Lieber<br />

in mehrere dünne Lagen hüllen, als nur eine<br />

dicke Jacke und Hose zu tragen. So kann<br />

der Schweiß besser nach außen verduns -<br />

ten, und die Luftpolster zwischen den Stoff-<br />

Tricks fürs Training draußen:<br />

1. Nicht zu viel vornehmen. Zu hohe Ziele<br />

schrecken eher ab, statt zu motivieren.<br />

Kleine Erfolgserlebnisse dagegen spornen<br />

an. Und wer sich gut fühlt, kann eine<br />

Trainingseinheit spontan verlängern.<br />

2. Gleichgesinnte suchen. Es ist viel<br />

schwieriger, anderen den Sporttermin<br />

abzusagen als nur sich selbst. Außerdem<br />

kämpft es sich leichter in Gesellschaft<br />

durch Regen und Matsch.<br />

3. Feste Termine fürs Trainig setzen.<br />

Sport in den Kalender eintragen, bis er<br />

zur Routine wird. Irgendwann will man auf<br />

die Bewegung nicht mehr verzichten.<br />

4. Strategien für den Ausfall entwickeln.<br />

Was gibt es für ein Alternativ -<br />

programm, falls Sturm oder Blitzeis das<br />

Training verhindern? <br />

WINTERFIT SERVICE<br />

schichten isolieren den Körper gegen die<br />

Kälte. Wichtig ist vor allem die Mütze. Sie<br />

gehört zwingend zur Winterausrüstung,<br />

denn um die 40 Prozent der abgegebenen<br />

Körperwärme verliert der Mensch über<br />

den Kopf.<br />

Erkältungsgefahr lauert vor allem nach dem<br />

Sport: Denn in den ersten 30 Minuten nach<br />

der körperlichen Aktivität ist der Körper<br />

besonders anfällig für Verkühlungen. Am<br />

besten wechseln Sportler also direkt nach<br />

dem Laufen, Boarden oder Skifahren die<br />

feuchte gegen trockene Wäsche und halten<br />

sich zunächst einmal im Warmen auf.<br />

Um beim Sport in der Kälte durchzuhalten,<br />

spielt auch die Ernährung eine große Rolle,<br />

vor allem das Trinken. Bei längeren Touren<br />

auf den Brettern empfiehlt es sich, eine<br />

Thermoskanne mit Früchte- oder Kräutertee<br />

mitzunehmen. Um die Mineralstoffe zu<br />

ersetzen, die der Körper beim Sport ausschwitzt,<br />

raten Experten zu heißer Brühe.<br />

Auch eine heiße Suppe nach dem Training<br />

nimmt der Körper oft besser auf als einen<br />

Salat.<br />

Übrigens: Es muss nicht immer gleich das<br />

große Training sein, das über den Winter fit<br />

hält – auch kleine Schritte zählen: <strong>Das</strong> Auto<br />

stehen lassen und zu Fuß gehen, die Treppe<br />

statt den Aufzug benutzen oder die Mittagspause<br />

nicht in einem Café, sondern bei<br />

einem Spaziergang an der frischen Luft<br />

verbringen. <strong>Das</strong> hebt die Stimmung! Denn<br />

generell gilt: Gegen schlechte Laune hilft<br />

nicht immer ein Haus-Mittel, sondern oft<br />

eher ein Außer-Haus-Training. <br />

Foto: ARochau<br />

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32<br />

GESUNDHEIT TROPENKRANKHEITEN<br />

Fernreise-Fieber<br />

Zu den unangenehmen, ja sogar gefährlichen Begleiterscheinungen<br />

einer Fernreise in tropische oder subtropische Gebiete<br />

können Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber<br />

gehören. Dabei breiten sich Tropenkrankheiten mittlerweile<br />

auch in Europa aus. Wie man sich möglichst gut schützt und<br />

was man im Falle einer Infektion „vor Ort“ machen muss,<br />

erläutert der Virologe Dr. med. Jonas Schmidt-Chanasit.<br />

Aussagen zur Häufigkeit von Tropenkrankheiten,<br />

die von Reiserückkehrern nach<br />

Deutschland eingeschleppt werden, lassen<br />

sich nur sehr bedingt machen, da es für viele<br />

Erkrankungen keine Meldepflicht gibt. Bei<br />

den meldepflichtigen Tropenkrankheiten<br />

liegt in Deutschland Malaria mit rund 600<br />

Fällen pro Jahr an der Spitze, gefolgt vom<br />

Dengue-Virus mit etwa 230 importierten<br />

Fällen. An dritter Stelle liegt Typhus mit ungefähr<br />

80 importierten Infektionen. Weltweit<br />

erkranken nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO zwischen<br />

300 und 500 Millionen Menschen pro Jahr<br />

an Malaria. Etwa eine Million Menschen<br />

sterben jährlich an Malaria, davon etwa 90<br />

Prozent in Afrika.<br />

Wie erwirbt man Tropenkrankheiten?<br />

Der wichtigste Übertragungsweg einer Tropenkrankheit<br />

ist die Übertragung durch<br />

Stechmücken – beispielsweise bei der Malaria,<br />

dem Dengue-Virus und dem West-Nil-<br />

Fieber. Dazu kommen Übertragungen durch<br />

Nahrungsmittel oder verseuchtes Trinkwas-<br />

Foto: m.schuckart<br />

ser. Neben eher harmlosen Durchfällen<br />

kann dies zu schweren Wurmerkrankungen<br />

und zu Typhus oder Hepatitis E führen. Viele<br />

Tropenkrankheiten werden durch Erreger<br />

direkt von infizierten Tieren auf den<br />

Menschen übertragen, so wie beispielsweise<br />

die Tollwut.<br />

Die Gefahr, an einer Tropenkrankheit zu erkranken,<br />

schwankt sehr stark und hängt<br />

von mehreren Faktoren ab, so etwa vom<br />

Urlaubsziel, wie Dr. Jonas Schmidt-Chanasit<br />

vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin<br />

in Hamburg weiß: „Malaria ist haupt -<br />

sächlich in Afrika südlich der Sahara verbreitet<br />

und östlich von Bali bis hinüber nach<br />

Vanuatu. Grundsätzlich ist bei Malaria die<br />

Infektionsgefahr in ländlichen Regionen<br />

größer als in Städten. <strong>Das</strong> Dengue-Virus ist<br />

in Südostasien eigentlich immer ein Thema,<br />

aber wir haben auch starke Ausbrüche zum<br />

Beispiel in Brasilien beobachtet.“ Neben<br />

dem Reiseziel spielt auch die Reiseart eine<br />

wichtige Rolle. Denn zwischen einem Hotelurlaub<br />

und einer Safari in entlegene Gebiete<br />

besteht oft ein großer Unterschied. Die<br />

PRIV. DOZ. DR. MED. DR. MED. HABIL. JONAS SCHMIDT-CHANASIT<br />

ist Virologe am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in<br />

Hamburg. Ganz aktuell hat er als Mitautor einen großen Artikel<br />

über Tropenkrankheiten im <strong>Deutsche</strong>n Ärzteblatt veröffentlicht.<br />

eine Reiseform kann unter tropenmedizinischen<br />

Aspekten ziemlich unproblematisch<br />

sein, die andere höchst gefährlich.<br />

<strong>Das</strong> Auftreten von Tropenkrankheiten unterliegt<br />

je nach Krankheitsart gewissen jahreszeitlichen<br />

Schwankungen. Bei Meningokokken<br />

ist die Übertragungsgefahr in der<br />

Trockenzeit im afrikanischen „Meningitisgürtel“<br />

höher, bei Malaria und der japanischen<br />

Enzephalitis dagegen in der Regenzeit,<br />

weil durch die klimatischen Bedingungen<br />

in dieser Zeit mehr Stechmücken vorhanden<br />

sind. Grundsätzlich spielt bei Reisen<br />

in tropische oder subtropische Regionen<br />

auch die körperliche Konstitution eine Rolle:<br />

So kann eine Reise mit 70 oder 75 Jahren<br />

etwa nach Vietnam oder Thailand eine<br />

Überforderung für Herz und Kreislauf sein.<br />

Eine zusätzliche Infektion mit verseuchtem<br />

Trinkwasser ist dann eine gefährlichere Belastung<br />

als bei einem jüngeren Menschen<br />

mit bester Gesundheit.<br />

Wie man sich schützen kann<br />

Vor einer Reise in die Tropen bzw. Subtropen<br />

sollte immer eine qualifizierte reisemedizinische<br />

Beratung stehen. „Dabei werden<br />

das Reiseziel, die Reisedauer und die Reiseart<br />

besprochen. Davon hängt ab, ob eine<br />

Malariaprophylaxe notwendig ist, ob gegen<br />

Tollwut oder gegen japanische Enzephalitis<br />

geimpft wird oder nicht. Kreuzfahrten muss<br />

man im Detail beleuchten, wenn es längere<br />

Landgänge in problematischen Gebieten<br />

gibt“, betont Dr. Schmidt-Chanasit.<br />

In der reisemedizinischen Beratung werden<br />

neben der empfohlenen Prophylaxe auch<br />

Impfungen geklärt, die zum Teil vorgeschrieben<br />

sind wie beispielsweise die Gelbfieberimpfung<br />

für die südliche Sahara oder<br />

südamerikanische Länder. Außerdem können<br />

dabei auch eventuelle Unverträglichkei-<br />

DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

ten etwa gegenüber einem Medikament zur<br />

Malariaprophylaxe besprochen werden, wobei<br />

es immer um individuelle Lösungen geht,<br />

wie Dr. Schmidt-Chanasit hervorhebt: „Für<br />

Vietnam oder Kambodscha reicht zum Beispiel<br />

die Mitnahme eines Stand by-Präparates.<br />

Bekommt man dann Fieber, vielleicht<br />

noch abseits aller medizinischen Versorgungseinrichtungen,<br />

kann man Malarone<br />

einnehmen, um das Schlimmste zu verhindern,<br />

d.h. eine Malaria tropica. Anders ist die<br />

Situation etwa bei Reisen nach Westafrika,<br />

wo es ohne Prophylaxe nicht geht. Verträgt<br />

jemand ein Malariamedikament nicht, dann<br />

muss man auch dieses diskutieren – mit<br />

dem möglichen Ergebnis, auf eine dringend<br />

angeratene Prophylaxe zu verzichten und<br />

erst im Infektionsfall ein mitgenommenes<br />

Medikament einzunehmen.“<br />

Foto: Kletr<br />

Wie man sich im Notfall richtig verhält<br />

<strong>Das</strong> Entscheidende für diesen Fall ist, dass<br />

die Reisenden genau wissen, wie sie sich im<br />

Ernstfall zu verhalten haben und dass sie<br />

auf den mechanischen Mückenschutz besonderen<br />

Wert legen müssen. „Wenn sie<br />

sich darüber hinaus zum Beispiel in einer<br />

Stadt oder der Nähe einer Stadt mit entsprechender<br />

medizinischer Versorgung aufhalten,<br />

wo sie innerhalb weniger Stunden<br />

getestet und versorgt werden können, dann<br />

kann man den Verzicht auf eine Prophylaxe<br />

durchaus vertreten“, führt Dr. Schmidt-<br />

Chanasit aus. Auch wenn man alle Vorsichts -<br />

maßnahmen beachtet, kann man sich trotzdem<br />

mit einer Tropenkrankheit infizieren.<br />

Für einen solchen Fall gibt es vor allem ein<br />

Anzeichen, erläutert Dr. Schmidt-Chanasit:<br />

„<strong>Das</strong> Hauptsymptom ist Fieber. <strong>Das</strong> ist immer<br />

ein Alarmzeichen. <strong>Das</strong> ist gleichzeitig<br />

auch das Merkmal, das die meisten Reisenden,<br />

wenn sie infiziert worden sind, regis -<br />

trieren. Dabei gibt es bestimmte Inkubationszeiten,<br />

in denen ich bestimmte Erkran-<br />

» Erstmals sind in diesem Jahr Populationen<br />

des Tigermoskitos in Süddeutschland aufgetreten.<br />

Damit könnte auch in Deutsch land das<br />

Dengue-Virus übertragen werden.“<br />

kungen ausschließen kann. Fieber innerhalb<br />

der ersten Urlaubswoche kann keine Malaria<br />

sein, weil die Malaria sieben Tage braucht,<br />

ehe sie ausbricht. In dieser Zeit muss man<br />

auch keine Selbsttherapie durchführen.<br />

Fieber am ersten Urlaubstag kann kein Dengue-Fieber<br />

sein, weil Dengue eine Inkubationszeit<br />

von mindestens drei Tagen hat.“<br />

In der reisemedizinischen Beratung geht<br />

es auch darum, den Reisenden auf den Notfall<br />

vorzubereiten: Was passiert bei einem<br />

Beinbruch? Was bei einem Motorrad- oder<br />

Tauchunfall. <strong>Das</strong> sollte alles vorher geklärt<br />

werden. Dazu gibt es im Internet hilfreiche<br />

Adressen wie z.B. www.crm.de (Centrum für<br />

Reisemedizin) oder www.dtg.org (<strong>Deutsche</strong><br />

Gesellschaft für Tropenmedizin).<br />

Wie man sich grundsätzlich schützt<br />

Wichtig ist natürlich gerade bei Malaria der<br />

mechanische Schutz durch entsprechende<br />

Kleidung, die möglichst viel vom Körper bedeckt<br />

(lange Hosen, Hemden mit langem<br />

Arm) und so vor Stechmücken oder auch<br />

Zecken schützt. Während des Schlafes kann<br />

ein Moskitonetz Schutz bieten. Außerdem<br />

sollte man unbedingt Insektenspray dabei<br />

haben. Nicht nur den eigenen Körper, auch<br />

die Kleidung sollte man damit besprühen,<br />

das hilft, die Plagegeister abzuwehren.<br />

Wenn Fieber nach dem Urlaub auftritt<br />

Eine Tropenkrankheit kann auch erst nach<br />

der Rückkehr aus dem Urlaub auftreten.<br />

Fieber ist auch hier das wichtigste Symp -<br />

tom. Weitere Anzeichen können Gelenkund<br />

Muskelschmerzen, Hautausschlag und<br />

Durchfall sein. In diesem Fall sollte<br />

schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden,<br />

der unbedingt über die letzte Reise<br />

einschließlich Dauer, Reiseart usw. informiert<br />

werden muss, damit er eine gezielte<br />

Diagnostik veranlassen kann, zum Beispiel<br />

ein Blutbild mit den entsprechenden Parametern,<br />

wie Anzahl der Blutplättchen oder<br />

einem direkten Erregernachweis. Ansons -<br />

ten kann es leicht zu einer Fehldiagnose<br />

(z.B. Grippe) kommen. Bei positiver Diagnose<br />

wird der Arzt den Patienten unter Umständen,<br />

zum Beispiel bei einer schweren<br />

Dengue-Infektion, an ein spezialisiertes<br />

Zentrum überweisen.<br />

TROPENKRANKHEITEN GESUNDHEIT<br />

Tropenkrankheiten bald in Europa<br />

Immer mehr Krankheiten, die klassischerweise<br />

in den Tropen auftreten, dringen<br />

mittlerweile auch in nichttropische Gegenden<br />

vor und kommen auch nach Europa,<br />

hat Dr. Schmidt-Chanasit beobachtet: „In<br />

diesem Jahr haben wir einen starken Anstieg<br />

des West-Nil-Fiebers in Serbien, Kroatien<br />

und Griechenland, dazu mehr als 1.000<br />

Dengue-Fälle auf der „Blumeninsel“ Madeira,<br />

von denen schon sieben nach Deutschland<br />

importiert wurden. <strong>Das</strong> wird in den<br />

nächsten Jahren zunehmen, und auch daran<br />

muss der Hausarzt denken. <strong>Das</strong> war vor<br />

zehn Jahren noch ganz anders, da gab es<br />

kein Dengue-Fieber in Europa. Überträger<br />

ist auf Madeira die Gelbfiebermücke, die in<br />

Kontinental-Europa noch nicht verbreitet<br />

ist. Hier haben wir den asiatischen Tiger -<br />

mos kito, der weit verbreitet ist, sich immer<br />

weiter ausbreitet und auch ein Überträger<br />

für das Dengue-Virus wäre. Der asiatische<br />

Tigermoskito ist zum Beispiel in ganz Italien<br />

und der Südschweiz verbreitet. Erstmals<br />

sind in diesem Jahr Populationen in Bayern<br />

und in Baden-Württemberg aufgetreten.<br />

Damit kann rein theoretisch auch in<br />

Deutsch land das Dengue-Virus übertragen<br />

werden. Dies hat nichts mit dem Klimawandel<br />

zu tun, sondern mit der starken Zunahme<br />

des interkontinentalen Reise- und Warenverkehrs.<br />

Der asiatische Tigermoskito<br />

kommt mit unserem Klima sehr gut klar, er<br />

braucht kein tropisches Klima.“<br />

Ein Grund zur Panik besteht deswegen<br />

nicht. Denn mit der richtigen Prophylaxe<br />

kann man sich gut gegen Tropenkrankheiten<br />

schützen. <br />

Nützliche Infos finden Sie im Internet z.B.<br />

unter www.gesundes-reisen.de oder<br />

www.crm.de und www.dtg.de<br />

Durchfallerkrankungen<br />

„Koch es, schäl es, oder vergiss es.“ Nach diesem<br />

Grundsatz sollten Sie in den Tropen bei der Nahrungsaufnahme<br />

leben, dann sind Sie in der Regel<br />

vor bösen Magen-Darm Problemen geschützt.<br />

So mancher Reisende hat in Missachtung dieser<br />

Grund regel nach dem Verzehr von zum Beispiel<br />

Salatblättern einige Tage in der Keramikabteilung<br />

verbringen müssen. Trinken Sie nur sauberes<br />

Wasser aus Flaschen, die sie erst entsiegeln<br />

müssen, und nutzen Sie auch zum Zähneputzen<br />

Mineralwasser. <br />

33


GESUNDHEIT BOTOX BEI MIGRÄNE<br />

Botox hilft gegen chronische Schmerzattacken<br />

Foto: danielkrol<br />

In Deutschland leiden nach Schätzungen<br />

mehr als acht Millionen Menschen an regelmäßig<br />

wiederkehrenden Migräneanfällen,<br />

Tendenz steigend. Der Großteil der Betroffenen<br />

ist zwischen 25 und 45 Jahre alt,<br />

aber auch Kinder können bereits unter Migräneanfällen<br />

leiden. Frauen sind rund dreimal<br />

häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen<br />

für die Krankheit, die in allen sozialen<br />

Schichten und Kulturkreisen auftritt, sind<br />

bislang noch nicht endgültig geklärt. Wäh -<br />

rend eines Migräneanfalls kommt es meist<br />

zu charakteristischen Beschwerden. Mediziner<br />

unterscheiden zwischen einer Mi gräne<br />

mit Aura – d.h. mit bestimmten Vorzeichen –<br />

und einer Migräne ohne Aura. Zu den Vorzeichen<br />

können bestimmte Geruchs wahr -<br />

nehmungen, das Sehen von Lichtblitzen<br />

oder Schmerzen in anderen Körperregionen<br />

zählen. In der eigentlichen Migräne phase<br />

leiden die Patienten unter starken – meist<br />

einseitigen – Kopfschmerzen. Zusätzlich<br />

können Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und<br />

Lärmempfindlichkeit auftreten. Leiden Betroffene<br />

an mehr als 15 Tagen im Monat<br />

über mindestens drei aufeinander folgenden<br />

Monate hinweg unter Migräneanfällen, sprechen<br />

Mediziner von chronischer Migräne.<br />

Migräne erkennen<br />

Die Krankheit wird aufgrund des Beschwerdebildes<br />

diagnostiziert. Dafür ist zunächst<br />

eine ausführliche Befragung des Patienten<br />

zu seinen Symptomen nötig. Viele Ärzte las-<br />

sen die Patienten über eine gewisse Zeit ein<br />

Kopfschmerztagebuch führen, anhand dessen<br />

der Grad der körperlichen Beeinträchtigung<br />

dokumentiert wird. Organische Ursachen<br />

für die wiederkehrenden Kopfschmerzen<br />

(zum Beispiel Tumore) werden mittels<br />

einer allgemeinen körperlichen Untersuchung<br />

sowie bildgebender Verfahren abgeklärt<br />

bzw. ausgeschlossen.<br />

Botox als neue Behandlungsmethode<br />

Zur Akutbehandlung des Migränekopfschmerzes<br />

werden verschiedene Schmerzmedikamente<br />

eingesetzt. Dazu zählen sowohl<br />

nicht-verschreibungspflichtige<br />

Schmerzmittel (Analgetika) sowie spezielle<br />

Migränetherapeutika, die weitgehend verschreibungspflichtigen<br />

Triptane*. Seit kurzem<br />

ist auch der Wirkstoff Botulinumtoxin<br />

Typ A, umgangssprachlich auch Botox genannt,<br />

für die Behandlung chronischer Migräne,<br />

zugelassen. Botox ist ein starkes Nervengift<br />

und wird seit Jahren bei neurologischen<br />

Erkrankungen eingesetzt, etwa um<br />

Muskelspastiken zu lösen. Es hemmt selektiv<br />

die Acetyl cholinfreisetzung (an cholinergen<br />

Synapsen) und kann damit zur Blockade von<br />

Nervenimpulsen eingesetzt werden. So lassen<br />

sich unter anderem schmerzhafte Muskelverspannungen<br />

lösen. Botulinumtoxin<br />

wirkt jedoch nicht nur am Muskel. Offenbar<br />

werden auch die schmerzleitenden Nerven<br />

durch die Substanz beeinflusst.<br />

„Die Injektion von Botox bei chronischer Migräne<br />

erfolgt alle drei Monate in 31 Punkten<br />

an Stirn, Schläfe und Nacken in einer vorgegebenen<br />

Dosis“, erläutert Professor Dr.<br />

Wolfgang Jost, Leiter des Fachbereichs<br />

Neurologie der <strong>Deutsche</strong>n Klinik für Diag -<br />

nostik in Wiesbaden. Die Entspannung setzt<br />

nach ungefähr einer Woche ein, der Effekt<br />

hält in der Regel drei bis sechs Monate lang<br />

an. Dann muss die Behandlung wiederholt<br />

Leistungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />

Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> übernimmt die Behandlungskosten<br />

für die Botox-Therapie,<br />

wenn sie für die zugelassenen Anwendungsgebiete<br />

eingesetzt wird und die<br />

Verordnung wirtschaftlich ist (d.h. es gibt<br />

weder ein anderes Medikament noch eine<br />

nicht medikamentöse Maßnahme, die<br />

zum selben Behandlungserfolg führt).<br />

werden. Aktuelle Studien haben jedoch gezeigt,<br />

dass Botox nur bei chronischer Migräne<br />

eine Besserung bringt. Die Anwendung<br />

müsse zudem immer situativ für jeden einzelnen<br />

entschieden werden und sollte ausschließlich<br />

durch Kopfschmerzspezialisten<br />

erfolgen. „Botox reduziert bei Chronischen-<br />

Migräne-Patienten die Häufigkeit, Dauer und<br />

Stärke der Migräneattacken. Was wir in der<br />

Praxis schon länger gesehen haben, wurde<br />

auch in Studien bestätigt: Hatten die Studienteilnehmer<br />

anfangs rund 20 Tage pro<br />

Monat Kopfschmerzen, zeigten sich nach<br />

zwei Behandlungen 12 Tage im Monat und<br />

nach fünf Behandlungen reduzierte sich die<br />

Anzahl auf rund acht Tage im Monat“, so<br />

Professor Jost.<br />

Professor Dr. Andreas Straube, Präsident<br />

der <strong>Deutsche</strong>n Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft<br />

DMKG, über Botox bei chronischer<br />

Migräne: „Mit Botox steht erstmals eine<br />

wissenschaftlich breit untersuchte medikamentöse<br />

Therapieoption für die chronische<br />

Migräne zur Verfügung. Botox wird<br />

dann eingesetzt, wenn andere medikamen -<br />

töse Behandlungsmethoden ohne Erfolg geblieben<br />

sind. Neben Medikamenten sind<br />

auch nicht medikamentöse Verfahren wie<br />

beispielsweise Entspannungstechniken, Verhaltenstherapie<br />

oder Psychotherapie weitere<br />

wichtige Bausteine in der Behandlung. Eine<br />

große Herausforderung ist, dass eine Viel -<br />

zahl von Menschen mit chronischer Migräne<br />

heute gar nicht oder falsch diagnostiziert ist<br />

und sich nicht in gezielter Behandlung befindet.<br />

Ein Grund dafür ist, dass chronische Migräne<br />

erst seit einigen Jahren als eigenständiges<br />

Krankheitsbild bekannt ist. Wer an<br />

mehr Tagen im Monat Kopfschmerzen hat,<br />

als kopfschmerzfrei zu sein, und davon wiederum<br />

an mindestens acht Tagen unter migräneartigen<br />

Kopfschmerzen leidet, sollte<br />

einen Kopf schmerz spe zialisten aufsuchen.<br />

Zur Diagnosefindung und zur Überwachung<br />

der Therapie kann das Führen eines Kopfschmerztagebuches<br />

hilfreich sein. Entsprechende<br />

Vordrucke können im Internet gefunden<br />

werden, z.B. unter www.dmkg.de.“ <br />

*Naratriptan und Almotriptan: Diese beiden Wirkstoffe<br />

sind auch verschreibungsfrei erhältlich.<br />

Weitere Informationen zum Thema<br />

finden Sie z.B. unter www.dmkg.de und<br />

www.chronischemigraene.de<br />

34 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />

Meer, Natur, Wangerooge<br />

<strong>Das</strong> Upstalsboom Strandhotel Gerken<br />

bietet Ihnen den idealen Ausgangspunkt<br />

für herrliche Streifzüge am Strand, zum<br />

Muschelnsammeln im Watt oder für ge -<br />

mütliche Touren mit dem Fahrrad über<br />

das autofreie Eiland. Direkt an der romantischen<br />

Promenade erbaut, gilt im<br />

Upstalsboom Strandhotel Gerken:<br />

Mehr Meer geht nicht! Früh am Morgen das<br />

Fens ter öffnen und den freien Blick über<br />

den herrlich weißen Wangerooger Nordseestrand<br />

genießen. Mit gleich drei gastronomischen<br />

Angeboten können sich die Gäste<br />

im Strandhotel Gerken über genussvolle<br />

GEWINNER der Ausgabe 4/2012 ist Malte Henes, 26759 Hinte.<br />

Der Gewinner erhält einen Gutschein für 2 Personen im DZ<br />

über das Arrangement „GourmetAbend.“ im Upstalsboom Hotel<br />

Deichgraf in Wremen.<br />

Die Lösung lautete: Strandkrabbe<br />

EINSENDESCHLUSS ist der 31. März 2013. Der Rechtsweg ist<br />

ausgeschlossen, der Preis kann nicht in bar ausgezahlt werden.<br />

Abwechslung à la Upstalsboom freuen.<br />

<strong>Das</strong> Restaurant Gerken ist ausgestattet mit<br />

antiken Gemälden und Requisiten aus der<br />

Schifffahrtshistorie. Nicht nur von den<br />

Fens terplätzen haben Sie einen wunderschönen<br />

Blick auf die Nordsee. Die rustikale<br />

Fischerstube ist entsprechend ihrer kulinarischen<br />

Ausrichtung mit originellen maritimen<br />

Accessoires dekoriert. <strong>Das</strong> Sanssouci<br />

ist das Halbpensions- sowie Frühstücksres -<br />

taurant mit traumhaftem Meerblick. Der<br />

großzügige Wellnessbereich BALANCE &<br />

SPA macht das Upstalsboom Strandhotel<br />

Gerken auch in der Nebensaison zu einem<br />

Ort, an dem Körper und Seele auftanken<br />

können. Hier müssen Sie an nichts denken<br />

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Pool und Fitnessraum, Finnische Sauna<br />

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Angebot. Infrarotkabine und Solarium verheißen<br />

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35


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