Das Magazin 1|2013 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
Das Magazin 1|2013 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
Das Magazin 1|2013 (PDF, 3.6 MB) - Deutsche BKK
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Das</strong> Kundenmagazin für Versicherte der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> · Ausgabe 1 | 2013<br />
<strong>Das</strong><strong>Magazin</strong><br />
THEMEN DIESER AUSGABE:<br />
DIGITALE MEDIEN schaden dem kindlichen Gehirn<br />
RAUS AUS DER XXL-FALLE<br />
z.B. mit unserem Coaching<br />
FERNREISE-FIEBER<br />
Schutz vor Tropenkrankheiten
INHALTSVERZEICHNIS AUSGABE 1/2013<br />
Bildtexte<br />
ADHS: Mit Ruhe und Struktur die Hyperaktivität<br />
besiegen. Wir helfen Ihnen dabei.<br />
Initiative Herzbewusst: Mit Bewegung und gesunder<br />
Ernährung vor Herzinfarkt schützen.<br />
Wir beraten Sie gern.<br />
Keine Chance für Bakterien: Mit sparsamen<br />
Einsatz von Antibiotika Resistenzen vermeiden.<br />
Wir haben wichtige Informationen für Sie.<br />
Auf dem Weg zur Traumfigur: Mit dem richtigen<br />
Maß an Bewegung und Ernährung Geld für<br />
Pillen sparen. Wir zeigen Ihnen wie es geht.<br />
4<br />
DIGITALE MEDIEN<br />
SCHADEN DEM KIND-<br />
LICHEN GEHIRN<br />
Lesen Sie, wie Sie Ihrem<br />
Kind helfen, optimal zu<br />
lernen und ab wann<br />
Kinder mit Laptop und<br />
PC arbeiten sollten.<br />
12<br />
RAUS AUS DER<br />
XXL–FALLE<br />
Finden Sie heraus,<br />
wie Sie Ihr Gewicht<br />
reduzieren können –<br />
auch ohne Diät und<br />
wann eine OP ange -<br />
raten ist.<br />
30<br />
RUNTER VOM<br />
SOFA, REIN INS<br />
VERGNÜGEN!<br />
Entdecken Sie den<br />
Winter für sich.<br />
Bewegen Sie sich an<br />
frischer Luft und finden<br />
Sie Ihre optimale<br />
Wintersportart.<br />
32<br />
FERNREISE-FIEBER<br />
Erfahren Sie alles zum<br />
Schutz vor Tropenkrankheiten<br />
von<br />
unserem Experten.<br />
IM FOKUS<br />
Digitale Medien schaden dem<br />
kindlichen Gehirn 4<br />
NEWS<br />
Nachrichten rund um die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> 8<br />
GESUNDHEIT<br />
Raus aus der XXL-Falle 12<br />
Gesundheitscoaching –<br />
Wunschgewicht leicht gemacht 14<br />
Wenn die Nase „läuft“ 18<br />
Aua Mama! – Erste Hilfe bei Kindern 20<br />
Fersensporn – Schmerzhafter Auftritt 22<br />
Gesund alt werden 24<br />
Tropenkrankheiten – Fernreise-Fieber 32<br />
Botox hilft gegen chronische<br />
Schmerzattacken 34<br />
SERVICE<br />
Kooperation mit MÜNCHENER VEREIN 10<br />
Lebensmittel von A-Z: Hackfleisch 23<br />
Heiß begehrte Winter-Drinks 26<br />
Runter vom Sofa, rein ins Vergnügen! 30<br />
AUS DEN REGIONEN<br />
Buntes aus den Filialen 16<br />
POLITIK<br />
Aus für die Praxisgebühr 28<br />
Gesundheitsförderung im Betrieb 29<br />
Preisrätsel 35<br />
HERAUSGEBER:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, Willy-Brandt-Platz 8, 38440 Wolfsburg<br />
Marketing und Kommunikation, Stefanie Winkler<br />
Chefredaktion: Sabine Bruns<br />
Gestaltung: www.schwanke-raasch.de<br />
Mitarbeit: Wolfgang Reich, Kathrin Schreiter, Lydia Krüger,<br />
Janina Thom, Sabine Sell<br />
Fotos: <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>, fotolia, Ralf Mohr<br />
Druck: Evers Druck, Meldorf<br />
Anzeigenberatung und -verkauf: Verlagsvertretung Ollmann,<br />
Tel.: (0 40) 5 28 59 55<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> für die Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> dient<br />
der Förderung der Gesundheit der <strong>BKK</strong>-Versicherten im Rahmen<br />
der gesetzlichen Aufklärungspflicht der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> übernimmt keine Verantwortung<br />
für die Qualität der in den Anzeigen beworbenen Produkte.<br />
38439 Wolfsburg<br />
Service-Hotline (0 18 02) 18 08 65*<br />
info@deutschebkk.de<br />
www.deutschebkk.de<br />
*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz,<br />
maximal 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunk netzen.<br />
Wichtig – bitte unbedingt die Vorwahl mitwählen!<br />
Neue Ziele und<br />
gute Vorsätze für 2013<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Gerhard Stein, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
es schlägt 13 – 2013! Wenn ein<br />
neues Jahr beginnt, schauen wir<br />
gern nach vorn, fassen gute Vorsätze<br />
und setzen uns neue Ziele.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong>. Unser Ziel ist es, Ihnen<br />
nach wie vor unser breites Spektrum<br />
an Leistungen anzubieten.<br />
Wussten Sie schon, dass die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Ihnen dabei hilft,<br />
rechtzeitig einen Arzttermin zu<br />
bekommen? Oder dass Sie als<br />
Krebspatient oder bei einer bevorstehenden<br />
Rücken- oder Gelenk-OP<br />
eine kostenlose Zweitmeinung<br />
von Experten einholen<br />
können? (<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> berichtete<br />
in der letzten Ausgabe). Auch unsere Gesundheitsassistentinnen<br />
und -assistenten in den Regionen Wolfsburg, Braunschweig,<br />
Hannover, Magdeburg, Baunatal und Rheinland erfreuen sich<br />
großer Beliebtheit. Sie helfen Ihnen bei der Bewältigung Ihrer<br />
Krankheit, z.B. beim Organisieren von weiteren Behandlungen<br />
oder Hilfsmitteln. Und wir werden im Jahr 2013 ohne Zusatz -<br />
beitrag auskommen – das garantieren wir Ihnen.<br />
Wie schon in der Vergangenheit bemühen wir uns darum, dass<br />
Sie und Ihre Gesundheit rundum abgesichert sind. Dabei ist ein<br />
weiteres – für Sie sehr wichtiges – Thema in unseren Fokus<br />
gerückt: die Pflegezusatzversicherung. Experten sagen schon<br />
jetzt eine Altersarmut in Deutschland voraus. Wehe dem, der<br />
dann pflegebedürftig ist! Denn die gesetzliche Pflegeversicherung<br />
deckt nur einen Teil der Pflegekosten.<br />
Ich persönlich freue mich sehr, einen neuen engagierten Kooperationspartner,<br />
den Münchener Verein, gewonnen zu haben.<br />
Was den Münchener Verein ausmacht und wie Sie in punkto<br />
Pflege clever vorsorgen können, lesen Sie auf Seite 10/11.<br />
Und was sind Ihre guten Vorsätze in punkto Gesundheit? Falls<br />
Sie es nicht ohnehin schon tun, habe ich eine Bitte: Nehmen Sie<br />
die Vorsorgeuntersuchungen wahr, die Ihnen die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
kostenfrei anbietet. So können Krankheiten frühzeitig erkannt und<br />
behandelt werden. Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 24.<br />
Ich wünsche Ihnen ein erfülltes, erfolgreiches und natürlich<br />
gesundes Jahr 2013.<br />
Ihr<br />
Gerhard Stein<br />
2 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
3<br />
EDITORIAL
4<br />
IM FOKUS DIGITALE DEMENZ<br />
Digitale Medien schaden<br />
dem kindlichen Gehirn<br />
Mit seinem Buch „Digitale Demenz – Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen“<br />
eroberte er die Bestsellerlisten und löste Kontroversen aus: Manfred Spitzer. In dem folgenden<br />
Interview erläutert der renommierte Hirnforscher die Gründe für seine Thesen und gibt zugleich<br />
Tipps für einen sinnvollen und „hirngerechten“ Umgang mit den digitalen Medien.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Kritik an technischen Entwicklungen<br />
und Erfindungen ist nichts Neues.<br />
Was bringt nun einen Mediziner und Hirnforscher<br />
wie Sie dazu, in diesen Chor mit<br />
einzustimmen und speziell Computer, Internet<br />
und digitale Medien zu kritisieren, ja<br />
sogar von digitaler Demenz zu sprechen?<br />
❮❮ Ich glaube nicht, dass es hier einen<br />
„Chor“ gibt, in den man „einstimmen“ kann<br />
oder sollte: Jede technische Neuerung ruft<br />
Begeisterung und Argwohn bzw. Kritik hervor,<br />
sei es die Dampfmaschine, die Eisenbahn,<br />
die Röntgenstrahlen, das Auto, der<br />
Fernseher, der Computer oder das Internet.<br />
Erst die Zeit zeigt, ob die Warner oder die<br />
Optimisten Recht behalten. Meistens haben<br />
beide irgendwie Recht: <strong>Das</strong> Auto ist aus unserem<br />
Leben nicht mehr wegzudenken,<br />
weltweit verursacht es jedoch Hunderttau-<br />
sende von Toten jährlich. Röntgenstrahlen<br />
waren nach ihrer Erfindung so beliebt, dass<br />
man sich auf Partys gegenseitig durchleuchtete.<br />
Bis in die 70er durchleuchtete<br />
man die Füße vor allem von Kindern, um<br />
das Passen von Schuhen zu kontrollieren.<br />
Heute wissen wir um die Gefährlichkeit der<br />
Strahlen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Eine Ihrer Thesen ist ja, dass<br />
Kinder zu früh mit den digitalen Medien in<br />
Berührung kommen. Können Sie erläutern,<br />
warum das eine Gefahr für das kindliche<br />
Gehirn darstellt? Und was heißt in diesem<br />
Zusammenhang „zu früh“?<br />
❮❮ <strong>Das</strong> kindliche Gehirn befindet sich noch<br />
in Entwicklung. Es ist also keineswegs identisch<br />
mit dem ausgereiften und entwickelten<br />
Gehirn des Erwachsenen. Zur „Gehirn-<br />
Foto: Bartussek<br />
bildung“ bedarf es des Umgangs mit der<br />
Welt. Eine ganze Reihe von Studien konnte<br />
zeigen, dass der Umgang mit digitalen<br />
Medien hier nicht genügt und damit der<br />
Gehirnbildung abträglich ist. Im Hinblick auf<br />
die Frage, wann „zu früh“ genau ist, muss<br />
zunächst einmal betont werden, dass es<br />
hierzu noch keine genügenden wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse gibt. Die Indizien,<br />
die wir aufgrund vieler Studien haben, legen<br />
jedoch nahe, dass in Kindergarten und<br />
Grundschule die Nachteile definitiv die<br />
möglichen Vorteile überwiegen. <strong>Das</strong> Gleiche<br />
dürfte auch für die Klassen 6, 7 und 8 der<br />
Fall sein. Man denke nur allein an die halbe<br />
Million internet- und computersüchtiger<br />
junger Menschen in Deutschland und die<br />
weiteren zwei Millionen Risikofälle.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wenn Sie Recht haben mit Ihrer<br />
These: Wie kann es dann sein, dass der Intelligenzquotient<br />
Untersuchungen zufolge<br />
bei Kindern zugenommen hat?<br />
❮❮ Der Intelligenzquotient hat nach manchen<br />
Untersuchungen tatsächlich seit den<br />
50er Jahren des letzten Jahrhunderts jedes<br />
Jahrzehnt zugenommen. Im letzten<br />
Jahrzehnt war dies jedoch nicht mehr der<br />
Fall. Ob es zwischen diesen Beobachtungen<br />
und der Nutzung digitaler Medien irgend -<br />
einen Zusammenhang gibt, ist nicht klar.<br />
Fest steht jedoch, dass der Zuwachs der<br />
Intelligenz in den 50er, 60er und 70er Jahren<br />
nicht durch digitale Medien bedingt sein<br />
kann.<br />
» Kinder lernen am besten durch selbstgesteuertes<br />
Auseinandersetzen mit der Welt.<br />
Sie haben Fragen und suchen nach Antworten.<br />
Kinder sind von Natur aus unendlich neugierig.“<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wie lernen Kinder? Und wie sehen<br />
die Rahmenbedingungen für ein möglichst<br />
optimales Lernen bei Kindern aus?<br />
❮❮ Kinder lernen am besten durch selbstgesteuertes<br />
Auseinandersetzen mit der Welt.<br />
Sie haben Fragen und suchen nach Antworten.<br />
Kinder sind von Natur aus unendlich<br />
neugierig. Wer dies nicht glaubt, der schaue<br />
einem aktiven Kleinkind auf dem Spielplatz<br />
einmal zu. Es kommt nicht darauf an, dass<br />
wir im Kindergarten schon den Zahlenraum<br />
von 1 bis 20 oder gar das Alphabet oder irgendwelche<br />
bestimmten naturwissenschaftlichen<br />
oder technischen Phänomene gewissermaßen<br />
„durchnehmen“. Es kommt vielmehr<br />
darauf an, dass wir die Neugierde der<br />
Kinder immer wieder durch gegebene<br />
Rand bedingungen fördern und zum Aus -<br />
leben bringen. So werden aus Kleinkindern<br />
interessierte und neugierige Schulkinder.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wenn es Unterschiede beim<br />
Lernen in bestimmten Entwicklungsphasen<br />
der Kinder gibt: Wann und wie sollten Kinder<br />
dann an digitale Medien herangeführt<br />
werden? Schließlich gehören doch eine<br />
Spielkonsole oder ein Laptop als Geschenk<br />
fast schon zu einem Geburtstag oder<br />
Weihnachten dazu.<br />
❮❮ Spielekonsole und Laptop sollten definitiv<br />
nicht an Kinder unter 12 Jahren verschenkt<br />
werden. Es ist nachgewiesen, dass<br />
ein solches Geschenk dem jungen Menschen<br />
schadet. Wie oben bereits angeführt,<br />
ist es bislang aus wissenschaftlicher Sicht<br />
noch gar nicht möglich, genau anzugeben,<br />
wann der Kontakt erfolgen sollte oder darf.<br />
Allgemein gilt, so wenig wie möglich (denn<br />
die Dosis macht das Gift) und so spät wie<br />
möglich (denn je gefestigter und entwickelter<br />
das Gehirn ist, desto weniger Schaden<br />
können digitale Medien anrichten).<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Können Sie besorgten Eltern<br />
noch weitere Tipps geben? Zum Beispiel:<br />
Wie viel Computer, Internet und Spielkon -<br />
sole sind verträglich am Tag oder in der<br />
Woche? Und: Womit könnte digitaler<br />
Medienkonsum kompensiert werden?<br />
❮❮ Es geht nicht darum, wie viel man darf<br />
und wie man etwas kompensieren sollte.<br />
Es geht vielmehr darum, warum das Ganze<br />
überhaupt sein muss: Kinder verbringen<br />
ihre Freizeit lieber auf dem Bolzplatz als vor<br />
der Mattscheibe. Dies haben nicht zuletzt<br />
entsprechende empirische Untersuchungen<br />
in Deutschland ergeben. Warum sollte man<br />
ihnen ein Spielzeug schenken, das nachgewiesenermaßen<br />
ihrer intellektuellen Entwicklung<br />
schadet? „Weil das heute alle<br />
tun!“ ist keine gute Antwort. Es ist auch<br />
nicht der Fall, dass Kinder zu Außenseitern<br />
werden, wenn sie keine Medien nutzen. Mit<br />
solchen Sprüchen heizt die Industrie Ängste<br />
an, und es sind genau diese Ängste, welche<br />
dann den Beweggrund dafür abgeben, dass<br />
Familienangehörige digitale Medien verschenken.<br />
An alle Eltern kann ich nur den<br />
dringenden Appell richten: Seien Sie standhaft!<br />
Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie<br />
ihm schaden, wenn Sie ihm seinen Wunsch<br />
erfüllen würden. Weswegen Sie genau dies<br />
nicht tun. Wenn Sie ein Geschenk für Ihr<br />
Kind kaufen, so noch ein kleiner Tipp:<br />
Achten Sie darauf, dass es ohne Strom<br />
funktioniert, dann liegen Sie fast immer<br />
auf der richtigen Seite.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was kann denn die „Generation<br />
Google“ – die heute 15- bis 25-Jährigen –<br />
besser oder schlechter als Ältere?<br />
❮❮ Heute wird behauptet, dass die „Generation<br />
Google“ vieles besser könne als die ältere<br />
Generation. Schaut man jedoch genau<br />
hin, dann ist dem nicht so: Auch das Installieren<br />
eines Programmes können ältere<br />
Menschen besser als die junge „Generation<br />
Google“, weil diese über geringere Frustrationstoleranz<br />
und über eine geringere Aufmerksamkeitsspanne<br />
verfügt. Was nicht<br />
nach einigen Mausklicks funktioniert, wird<br />
DIGITALE DEMENZ IM FOKUS<br />
einfach nicht gemacht, und es fehlt auch<br />
das Durchhaltevermögen, um es doch noch<br />
hinzubekommen. Auch das vermeintliche<br />
Suchen im Netz können die jungen Menschen<br />
nicht so gut wie die älteren. Studien<br />
haben gezeigt, dass deren Suche einfach<br />
abbricht – statt erst dann zu enden, wenn<br />
sie erfolgreich war. Es gibt jede Menge<br />
unbewiesene Behauptungen über die vermeintlichen<br />
Fähigkeiten der „Generation<br />
Google“. Ich bin hier eher skeptisch, denn<br />
die seriösen Studien hierzu zeigen etwas<br />
ganz anderes. Aufmerksamkeitsstörungen,<br />
Lese-Rechtschreibstörungen, Merkfähigkeitsstörungen<br />
und körperliche Störungen<br />
(Übergewicht, Schlaflosigkeit, Nervosität)<br />
haben in den letzten Jahren deutlich zu -<br />
genommen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Hat die „Generation Google“<br />
überhaupt noch Textverständnis? Oder<br />
läuft es nur noch auf „copy and paste“<br />
(etwas aus dem Internet kopieren und in<br />
einen Text einfügen) hinaus?<br />
❮❮ Wer sein Referat mittels Google, Wikipedia,<br />
Copy und Paste und Powerpoint erledigt,<br />
in dessen Gehirn ist noch nichts passiert.<br />
Sämtliche Vorgänge liefen ja im PC<br />
ab. Genau deswegen taugen der PC und das<br />
Internet zum Lernen gerade nicht! Seit lan-<br />
» Wer sein Referat mittels Google, Wikipedia,<br />
Copy und Paste und Powerpoint erledigt,<br />
in dessen Gehirn ist noch nichts passiert.“<br />
Foto: Noam<br />
5
IM FOKUS DIGITALE DEMENZ<br />
MANFRED SPITZER: Digitale Demenz. Wie wir uns und unsere<br />
Kinder um den Verstand bringen. Droemer Knaur Verlag,<br />
München 2012. 368 Seiten, ISBN 3-426-27603-8<br />
gem wissen wir aus der empirischen Psychologie<br />
und aus der Gehirnforschung, dass<br />
geistige Arbeit Lernen bewirkt, diese muss<br />
man selbst erledigen und nicht in irgendein<br />
Gerät „auslagern“. Weil digitale Informationstechnik<br />
dieses Auslagern begünstigt,<br />
sind Computer und Internet zunächst einmal<br />
Lernverhinderungsmaschinen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Blicken wir auch auf die Erwachsenen.<br />
Angenommen, Sie haben<br />
Recht, dass wir durch digitale Medien Dinge<br />
aus unserem Gehirn auslagern und damit<br />
dessen Leistungsfähigkeit verringern. Sollen<br />
wir deswegen auf den Computer, auf<br />
das Internet und auf Suchmaschinen verzichten?<br />
❮❮ Mit keinem Wort habe ich irgendwo gesagt,<br />
dass wir auf Internet oder Computer<br />
verzichten sollten. Ganz im Gegenteil: Wissenschaft<br />
im Allgemeinen und Medizin im<br />
Besonderen sind ohne Internet und Computer<br />
heutzutage gar nicht mehr denkbar.<br />
Aber wiederum ist wichtig hervorzuheben,<br />
dass ein erwachsenes Gehirn etwas ganz<br />
anderes ist als ein sich entwickelndes<br />
Gehirn. Gestatten Sie mir, dies an einem<br />
Beispiel zu erläutern: Eine im wissenschaft -<br />
lichen Fachblatt Science vor etwa einem<br />
Jahr publizierte Untersuchung hat experimentell<br />
nachgewiesen, dass wir aus<br />
Büchern und Zeitschriften besser lernen als<br />
durch die Quelle „Google“. Der Grund ist<br />
ganz einfach: Wenn ich eine Information aus<br />
Google entnehme, dann schwingt der Ge-<br />
danke „<strong>Das</strong> kann ich ja googeln“ immer mit.<br />
Genau deswegen ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass unser Gehirn diesen Inhalt abspeichert,<br />
am geringsten. Damit ist Google die zum<br />
Lernen ungeeignetste Quelle. Bedenken wir<br />
weiterhin, dass man zum Googeln weder<br />
den Internetführerschein noch Medienkompetenz<br />
braucht, sondern Vorwissen (denn<br />
dieses ermöglicht es uns 1. die richtigen Fragen<br />
zu stellen und 2. stellt es den Filter dar,<br />
mit dem wir die Spreu vom Weizen bei den<br />
vielen Antworten, die Google liefert, trennen<br />
können), dann ergibt sich folgendes:<br />
Damit wir in unseren Bildungseinrichtungen<br />
die jungen Menschen geistig fit machen, so<br />
dass sie als Erwachsene mit Google optimal<br />
umgehen werden, dürfen wir in der Schule<br />
eines nicht: Googeln!<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Wie können Erwachsene damit<br />
aus Ihrer Sicht vernünftig umgehen?<br />
❮❮ Erwachsene können mit dem Computer<br />
durchaus sinnvoll umgehen und ihn zur Arbeitserleichterung<br />
einsetzen. Genau diese<br />
Erleichterung geistiger Arbeit bewirkt aber<br />
in unseren Bildungseinrichtungen, dass die<br />
Arbeit dann in den Köpfen der jungen Menschen<br />
nicht mehr geleistet wird. Man denke<br />
nur an die furchtbaren Auswirkungen des<br />
frühzeitigen Verwendens eines Taschenrechners<br />
in der Schule. Man bedenke weiterhin:<br />
Wer auf dem iPad tippt, statt mit einem<br />
Bleistift zu schreiben, wird sich diesen<br />
Inhalt schlechter merken können, wie eine<br />
Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen<br />
zeigen konnte. Es ist daher unverantwortlich,<br />
schon in den ersten Schulklassen iPads<br />
statt Bleistift und Papier einzuführen. Wenn<br />
ein Erwachsener ein iPad verwendet, leidet<br />
sein Gehirn nicht. Wenn ein Grundschüler<br />
ein iPad verwendet durchaus. <strong>Das</strong> ist der<br />
Unterschied!<br />
»<br />
Wenn wir die Gehirne der nächsten Generation<br />
sechs bis sieben Stunden täglich<br />
weiterhin so vermüllen, wie wir dies gerade<br />
tun, dann ist die digitale Demenz tatsächlich<br />
vorprogrammiert!“<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Und was machen wir mit den<br />
weit verbreiteten Navigationsgeräten?<br />
Karten und Stadtpläne benutzt doch kaum<br />
noch jemand, und ein Navi ist doch gerade<br />
in fremden Städten ein Stück zusätzliche<br />
Sicherheit. Da müsste doch die digitale<br />
Demenz geradezu vorprogrammiert sein …<br />
❮❮ Genauso ist es! Wer das Navigieren auslagert,<br />
dessen Navigationssystem im Kopf<br />
(ja, es gibt tatsächlich ein gehirneigenes Navi)<br />
wird mit der Zeit schrumpfen. Die Fähigkeit,<br />
sich zurecht zu finden, wird damit abnehmen,<br />
und zusätzlich werden auch andere<br />
geistige Leistungsfähigkeiten abnehmen,<br />
weil unser gehirneigenes Navigations -<br />
system auch für Gedächtnisprozesse eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Ich glaube nicht,<br />
dass ich übertreibe, wenn ich hier von digitaler<br />
Demenz spreche, denn Demenz (lateinisch<br />
de = herab, mens = der Geist) ist geis -<br />
tiger Abstieg. Und wie bei jedem Abstieg<br />
kommt es darauf an, wie hoch man anfängt,<br />
wenn man sich fragt, wie lange er dauert.<br />
Wer auf einer Sanddüne bis zum Meeresspiegel<br />
herunter läuft, ist gleich da; wer hingegen<br />
vom Mount Everest bis auf Meereshöhe<br />
absteigt, wird lange absteigen und<br />
sich dennoch zugleich auf großer Höhe befinden.<br />
Nicht anders ist es mit einem sehr<br />
gebildeten Gehirn, das dann aufgrund von<br />
hohem Alter oder aufgrund anderer Erkrankungen<br />
langsam an Leistungsfähigkeit verliert.<br />
Wurde es in Kindheit und Jugend stark<br />
„gebildet“ (Gehirnbildung bedeutet Wachstum<br />
innerer Verbindungen durch vielfältigen<br />
Gehirngebrauch in Kindheit und Jugend),<br />
so wird die betreffende Person lange<br />
nichts davon spüren, dass Nervenzellen<br />
zugrunde gehen. Ein wenig ausgebildetes<br />
Gehirn hingegen wird sehr bald weniger<br />
leis tungsfähig sein. Ja, wenn wir die Gehirne<br />
der nächsten Generation sechs bis sieben<br />
Stunden täglich weiterhin so vermüllen,<br />
wie wir dies gerade tun, dann ist die digitale<br />
Demenz tatsächlich vorprogrammiert! <br />
PROF. DR. DR. MANFRED SPITZER ist einer der bedeutendsten<br />
deutschen Gehirnforscher und Leiter der Psychiatrischen<br />
Universitätsklinik in Ulm sowie des Transferzentrums für<br />
Neurowissenschaften und Lernen.<br />
6 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Anzeige<br />
Schützen Sie sich und Ihre Angehörigen<br />
im Trauerfall vor den hohen Kosten mit<br />
bis zu 7.000 € für eine Bestattung. Diese<br />
Leistungen garantieren wir:<br />
Keine Gesundheitsprüfung<br />
Finanzielle Entlastung der Angehörigen im<br />
Trauerfall<br />
Lebenslanger Versicherungsschutz und<br />
gleichbleibende Beiträge während der<br />
gesamten Laufzeit<br />
Schützen Sie sich vor den fi nanziellen<br />
Folgen im Trauerfall!<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick Info-Coupon Sterbegeldversicherung<br />
Schon ab<br />
8,07 € *<br />
im Monat<br />
* 45 Jahre, Versicherungssumme von 3.000 €; Kollektivrabatt für<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Mitglieder<br />
Anrede<br />
Geburtsdatum<br />
Telefon<br />
JA, ich möchte eine telefonische Beratung mit<br />
Angebot. Bitte rufen Sie mich an.<br />
Vorname/<br />
Nachname<br />
Straße/<br />
Haus-Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Kooperationspartner der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
Kunden-Service<br />
0800 - 44 55 699<br />
(kostenfrei, Mo.-Fr. von 8-18 Uhr)<br />
www.leistung-verbindet.de<br />
Herr Frau<br />
Gewünschte Versicherungssumme (bitte ankreuzen)<br />
3.000 € 5.000 € 7.000 €<br />
Bitte Ausfüllen und Coupon per Post an:<br />
MÜNCHENER VEREIN | Kundenservice für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> |<br />
Oskar-Maria-Graf-Ring 17 | 81737 München
+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />
8<br />
Immer weniger<br />
Total verliebt in Töchterchen Maja<br />
Solarien Manuel und Kathrin haben sich riesig<br />
gefreut, als vor etwas über einem Jahr<br />
ihre Tochter Maja geboren wurde. Am<br />
30. November feierte die Kleine nun ihren<br />
ers ten Geburtstag. Beide Eltern sind sich<br />
einig: sie war schon als Baby ein echter<br />
Liebling. Aber nun, wo sie anfängt zu lau-<br />
Foto: Denys Kurbatov<br />
Allein in Deutschland erkranken jedes<br />
Jahr 140.000 Menschen an Hautkrebs,<br />
in den vergangenen zehn Jahren hat sich<br />
die Zahl der Erkrankungen verdoppelt –<br />
Tendenz steigend. Als Ursache für Hautkrebs<br />
gilt die Ultraviolett-Strahlung.<br />
Weil die Solarien in sehr hoher Dosis mit<br />
künstlicher UV-Strahlung arbeiten, hat der<br />
Gesetzgeber beschlossen, die Verbraucher<br />
stärker vor den schädlichen Wirkungen zu<br />
schützen. Schließlich leidet nicht nur die<br />
Haut unter der UV-Strahlung, sondern auch<br />
die Augen: UV-Strahlung kann Hornhaut -<br />
entzündungen und grauen Star auslösen.<br />
Bereits seit August 2009 besteht für Kinder<br />
und Jugendliche ein gänzliches Solarien-<br />
Nutzungsverbot. Und seit November 2012<br />
muss während der Betriebszeiten von Solarien<br />
immer qualifiziertes und speziell geschultes<br />
Personal anwesend sein. Dieses<br />
Fachpersonal soll die Kunden darüber beraten,<br />
wie lange und wie stark sie sich vom<br />
künstlichen Licht bestrahlen lassen dürfen.<br />
Die Kosten für die Schulungen sind immens,<br />
zudem sprengt die geforderte ständige<br />
Anwesenheit der Fachkräfte oftmals den<br />
finanziellen Rahmen. Etliche Betreiber können<br />
diesen Vorgaben nicht nachkommen.<br />
Als Folge davon wurden und werden in vielen<br />
öffentlichen Bädern die Sonnenbänke<br />
abgebaut und zahlreiche Solarien wurden<br />
geschlossen. <br />
Focus Money bewertet <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
auch in 2012 als TOP Krankenkasse<br />
Wie in jedem Jahr führte Focus Money auch in 2012 den großen Krankenkassen-<br />
Check durch. Im Heft 49/2012 sind die Ergebnisse veröffentlicht worden und die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> erhielt auch im abgelaufenen Jahr wieder viele Gütesiegel, die deutlich<br />
machen, dass die Kasse zu den besten gesetzlichen Krankenkassen gehört.<br />
Ausgezeichnet wurden folgende Leistungen:<br />
Top Gesundheitsförderung Top ambulante/integrierte Versorgung<br />
Top Service Top Transparenz Top Wahltarife Top Zusatzleistungen<br />
Top Prävention Gesamtwertung: TOP Krankenkasse<br />
Gewürdigt werden damit die Anstrengungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, ihren Kunden immer<br />
ein wenig mehr zu bieten als nur den normalen gesetzlichen Standard. Wenn Sie Fragen<br />
zu den einzelnen Bereichen haben, rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns in den Filialen,<br />
wir beraten Sie gern zum Beispiel zu unseren vielen Zusatzleistungen und zu unseren<br />
Präventionsangeboten. <br />
Beitragsbemessungsgrenzen/Beitragssätze ab 1.1.2013<br />
Wie in jedem Jahr, so werden auch für 2013 die Bemessungsgrenzen für die gesetzliche<br />
Kranken- und Pflegeversicherung sowie für die gesetzliche Renten- und Arbeitslosenversicherung<br />
neu berechnet und entsprechend angepasst. Die Beitragsbemessungsgrenze<br />
bestimmt als dynamische Einkommensgrenze die maximal zu leistenden<br />
Beiträge zur Krankenversicherung und deckelt damit die Beiträge zur Krankenkasse.<br />
Die Beitragsbemessungsgrenzen werden jeweils jährlich für die Kranken- und Pflegeversicherung<br />
sowie auch andere Rechengrößen und Bezugsgrößen zur Sozialversicherung<br />
an das durchschnittliche Bruttolohn-Niveau der Versicherten per Rechtsverordnung<br />
durch den Gesetzgeber angepasst. <br />
Krankenversicherung<br />
(einheitlicher Beitragssatz<br />
von 15,5%*)<br />
Pflegeversicherung<br />
(Beitragssatz 2,05%**)<br />
Rentenversicherung<br />
(Beitragssatz sinkt<br />
um 0,7% auf 18,9%)<br />
Arbeitslosenversicherung<br />
(Beitragssatz 3%)<br />
jährlich<br />
47.250 Euro<br />
47.250 Euro<br />
69.600 Euro<br />
69.600 Euro<br />
West Ost<br />
monatlich jährlich monatlich<br />
3.937,50 Euro<br />
3.937,50 Euro<br />
5.800 Euro<br />
5.800 Euro<br />
47.250 Euro<br />
47.250 Euro<br />
58.800 Euro<br />
58.800 Euro<br />
* Beitragsverteilung: Arbeitgeber trägt aus 7,3% die Beiträge, Arbeitnehmer trägt aus 8,2% die Beiträge<br />
** „kinderlose“ Mitglieder ab 23 Jahren zahlen einen Beitragszuschlag von 0,25%.<br />
Alle genannten Werte basieren auf dem Stand bei Redaktionsschluss.<br />
3.937,50 Euro<br />
3.937,50 Euro<br />
4.900 Euro<br />
4.900 Euro<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
fen und zu plappern, ist Maja so herzig,<br />
dass Mama und Papa nicht genug von ihr<br />
bekommen können und eigentlich jede<br />
freie Minute mit ihr verbringen wollen.<br />
„Andere Hobbys kommen momentan ein<br />
bisschen zu kurz,“ so Vater Manuel. Nur<br />
Fußball zu spielen lässt er sich nicht nehmen,<br />
aber auch da kann man ja das Töchterchen<br />
integrieren – ein Trikot hat sie jedenfalls<br />
schon. Beide Eltern sind Mitarbeiter<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, Mama Kathrin hat nach<br />
der Elternzeit gerade wieder ihren Job aufgenommen<br />
und Manuel ist als Teamleiter<br />
in der Filiale der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Braunschweig<br />
tätig. Da die ganze Familie auch<br />
bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> versichert ist,<br />
haben sie sich für das Titelbild beworben.<br />
Kathrin freut sich, nach der Elternzeit wieder<br />
im Berufsleben zu stehen, auch wenn<br />
sie sich morgens nur schweren Herzens von<br />
Maja trennen kann, die den Tag bei einer<br />
lieben Tagesmutti verbringt. Maja sieht das<br />
Ganze etwas entspannter, denn sie ist nicht<br />
nur bei Mama und Papa Mittelpunkt, sondern<br />
auch bei der Tagesmutter. Sie spielt<br />
Ball, Fangen oder Verstecken und tanzt,<br />
sobald sie Musik hört. Mit Mama geht sie<br />
außerdem zum Babyturnen und Papa bringt<br />
ihr das Fußballspielen bei. Die glückliche<br />
Familie möchte viel Reisen und von der<br />
Welt sehen, sobald Maja etwas größer ist.<br />
Bis es soweit ist, sind die drei dabei, ihr<br />
Haus weiter zu verschönern und sich<br />
gemütlich einzurichten. Für Maja ist auch<br />
das total spannend, denn sie hilft gerne<br />
überall mit. Die Eltern unterstützen sie darin<br />
nach Kräften, denn so Vater Manuel ganz<br />
stolz: „So können wir sie fördern und jeden<br />
Fortschritt, den sie macht, mit ihr gemeinsam<br />
genießen.“<br />
Beruflich sind Kathrin und Manuel mit Leib<br />
und Seele Sozialversicherungsfachangestellte.<br />
„Wir haben diesen Beruf ganz bewusst<br />
gewählt“, so die engagierte Mutter,<br />
Foto: Bernd_Leitner<br />
+++ NEWS +++ NEWS +++ NEWS +++<br />
„es macht einfach Freude, Menschen helfen<br />
zu können und ihnen gerade im komplizierten<br />
Dschungel des Gesundheitssystems mit<br />
Rat und Tat zur Seite zu stehen“. Und Partner<br />
Manuel ergänzt: „Mir macht meine Arbeit<br />
Spaß, weil ich nicht nur nette Kollegen<br />
habe, sondern weil wir uns mit Engagement<br />
für kranke Menschen einsetzen können.“<br />
Oft wird dieser Einsatz sogar doppelt belohnt,<br />
dann nämlich, wenn auf Empfehlung<br />
eines zufriedenen Kunden ein neues Mitglied<br />
für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> gewonnen werden<br />
kann. „Und das kommt gar nicht mal so<br />
selten vor“, berichtet Manuel stolz. <br />
Krankenkassenbeiträge<br />
von der Steuer absetzen<br />
Mit dem Bürgerentlastungsgesetz, das seit 2010 in Kraft ist,<br />
können Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bei der<br />
Steuererklärung berücksichtigt werden. Sämtliche selbst getragenen<br />
Beiträge sind steuerlich absetzbar. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> wird<br />
deshalb allen Mitgliedern im Februar eine Steuerbescheinigung zur<br />
Verfügung stellen, die mit der Steuererklärung eingereicht werden<br />
kann. Die Beiträge, die Sie über den Arbeitgeber entrichtet haben,<br />
werden den Finanzbehörden automatisch elektronisch gemeldet<br />
und liegen den Finanzverwaltungen somit bereits vor. <br />
9
10<br />
SERVICE KOOPERATION MIT MÜNCHENER VEREIN<br />
90 Jahre Erfahrung<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Herr Dr. Reitzler, was sind die<br />
Motive für die MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe,<br />
eine Kooperation mit<br />
einer gesetzlichen Krankenkasse wie der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> einzugehen?<br />
❮❮ Die Motive ergeben sich zum einen aus<br />
dem wachsenden und sich verändernden<br />
Versorgungsbedarf aufgrund des demografischen<br />
Wandels in Deutschland und zum<br />
anderen aus den gemeinsamen Werten und<br />
Zielen mit der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>. <strong>Das</strong> duale<br />
System aus gesetzlichen und privaten Krankenversicherern<br />
ist aus unserer Sicht eine<br />
gute Basis, um den demografischen Veränderungen<br />
zu begegnen, und zwar mit jeweils<br />
spezialisierten und sich ergänzenden<br />
Leistungen. Wir sind uns sicher, dass die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> und wir Partner auf Augenhöhe<br />
sind. Zusammen können wir ein<br />
attraktives und umfassendes Versorgungsund<br />
Service-Angebot erstellen, auf das sich<br />
die Versicherten heute und in Zukunft verlassen<br />
können.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was können die Versicherten<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> über Zusatzversicherungen<br />
hinaus vom MÜNCHENER VEREIN<br />
als neuen Partner erwarten?<br />
❮❮ Die Versicherten können sich darauf verlassen,<br />
dass wir stets die Interessen unserer<br />
Kunden wahren. Als ein Versicherungsverein<br />
auf Gegenseitigkeit sind Kunden auch<br />
gleichzeitig Mitglieder. Sie bestimmen über<br />
gewählte Vertreter die Unternehmensentwicklung<br />
im Sinne einer gemeinschaftsorientierten<br />
Unternehmenspolitik mit. Die Unternehmensführung<br />
ist also den Mitgliedern<br />
Der MÜNCHENER VEREIN ist der neue Kooperationspartner der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> für die Sparte Zusatzversicherungen. Die positiven<br />
Bewertungen von renommierten Testinstituten und die passgenaue<br />
Produktpalette des MÜNCHENER VEREINS haben die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
bewogen, diese Kooperation einzugehen. Angestrebt wird eine langfristige<br />
Zusammenarbeit und die gemeinsame Entwicklung neuer<br />
Produkte als Antwort auf mögliche Versorgungslücken, verursacht<br />
durch den demografischen Wandel unserer Gesellschaft.<br />
DAS MAGAZIN sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Rainer Reitzler<br />
über die Produkte und Leistungen des MÜNCHENER VEREINS.<br />
Rechenschaft pflichtig – und nicht etwa<br />
den Aktio nä ren, die eine Dividende erzielen<br />
wollen. So können wir unseren Auftrag,<br />
einen hochwertigen und günstigen Versicherungsschutz<br />
für unsere Kunden zu gewährleisten,<br />
erfüllen.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Warum hat sich der MÜNCHE-<br />
NER VEREIN gerade für diese Rechtsform<br />
entschieden?<br />
❮❮ Die Entstehung des MÜNCHENER VER-<br />
EINS lag in einer gemeinsamen Problem -<br />
lösung von deutschen Handwerkerorganisationen.<br />
Sie wollten vor gut 90 Jahren eine<br />
Organisation schaffen, die sie zu attraktiven<br />
Konditionen mit hochwertigem Versicherungsschutz<br />
versorgt und über die sie<br />
selbst die unternehmerische Kontrolle ausüben<br />
wollten. Der Versicherungsverein auf<br />
Gegenseitigkeit ist die Rechtsform, mit der<br />
dieses Ziel erreicht wird.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was unterscheidet den MÜN-<br />
CHENER VEREIN von anderen Anbietern<br />
von Zusatzversicherungen?<br />
❮❮ Diese Frage hat sich die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
im Voraus auch gestellt. Überzeugende<br />
Argumente waren u.a.:<br />
dass wir ein solider und stabiler Anbieter<br />
seit über 90 Jahren sind,<br />
dass wir als Versicherungsverein auf<br />
Gegenseitigkeit dem Solidarprinzip der<br />
gesetzlichen Krankenkasse ähneln,<br />
dass unabhängige Dritte unser hochwertiges<br />
Produkt- und Serviceangebot mit vielen<br />
Produkt- und Unternehmensauszeichnungen<br />
bestätigt haben, wie „Deutschlands<br />
beliebtester Versicherer 2012“ durch das<br />
<strong>Deutsche</strong> Institut für Servicequalität.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche Vorteile haben die<br />
Versicherten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, wenn sie<br />
beim MÜNCHENER VEREIN eine Zusatzversicherung<br />
abschließen? Warum sollten sie<br />
dieses gerade bei Ihnen machen?<br />
❮❮ <strong>Das</strong> Angebot und der Anbieter MÜNCHE-<br />
NER VEREIN wurden von der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> im Vorfeld unserer Kooperation kritisch<br />
geprüft, sowohl die Produkte als auch<br />
der Service. Neben den verschiedenen Produktlösungen<br />
war es für die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
wichtig, ihren Versicherten auch eine persönliche<br />
Beratung möglichst in Wohnortnähe<br />
bieten zu können. Dafür sind wir gemeinsam<br />
bestens aufgestellt, denn sowohl<br />
unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in<br />
den Geschäftsstellen als auch die Kollegen<br />
in den Filialen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> stehen<br />
den Interessenten für Beratungsgespräche<br />
zur Verfügung. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> hat sich<br />
bewusst für einen Partner entschieden,<br />
dessen Pflegeversicherungsprodukt DEUT-<br />
SCHE PRIVAT PFLEGE als Testsieger bei<br />
Ökotest und Cash und mit der Bestnote der<br />
Produkt-Ratingagentur Morgen & Morgen<br />
ausgezeichnet wurde. Da die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
von den Leistungen des MÜNCHENER<br />
VEREINS überzeugt ist, können die Versicherten<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> auch selbst<br />
als Empfehler für Ergänzungsversicherungen<br />
profitieren. Sie erhalten bei einer<br />
Empfehlung automatisch eine Prämie und<br />
haben außerdem eine Gewinnchance in<br />
unserem gemeinsamen Gewinnspiel.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Eines der zentralen gesellschaftlichen<br />
Themen ist zurzeit der demografische<br />
Wandel. Welche Herausforderungen,<br />
Probleme und Gefahren für den<br />
Einzelnen sind für Sie mit dieser Entwicklung<br />
verbunden?<br />
❮❮ Die gesetzlichen Sozialversicherungs -<br />
systeme erhalten das Geld, das sie aktuell<br />
benötigen, durch die aktuell eingehenden<br />
Beitragszahlungen, das sogenannte Umlageverfahren.<br />
Auch wenn momentan Überschüsse<br />
in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
vorhanden sind, wird das Finanzierungssystem<br />
innerhalb der nächsten Jahrzehnte<br />
aufgrund der älter werdenden Gesellschaft<br />
vor eine schwere Belastungsprobe<br />
gestellt. So wird sich der Anteil der über<br />
80-Jährigen in den nächsten Jahren verdreifachen.<br />
Die Zahl der Erwerbstätigen,<br />
und damit der Beitragszahler für gesetzliche<br />
Renten- und Krankenversicherung, wird<br />
in dieser Zeit um ein Drittel schrumpfen.<br />
<strong>Das</strong> heißt: Jeder muss zukünftig mehr<br />
schultern. Mit höherem Alter steigt leider<br />
zudem auch das Pflegefallrisiko für jeden.<br />
Schon heute haben wir in Deutschland rund<br />
2,5 Millionen Pflegebedürftige, in 10 Jahren<br />
werden es 20 % mehr sein. Ein Unfall oder<br />
eine schwere Krankheit können das Leben<br />
auf einen Schlag verändern. Plötzlich<br />
braucht man Hilfe beim Waschen, beim<br />
Essen und bei der Hausarbeit. Früher hat<br />
die Großfamilie vieles aufgefangen und sich<br />
um kranke und pflegebedürftige Familienmitglieder<br />
gekümmert und sie finanziert.<br />
Doch unsere Gesellschaft wird nicht nur<br />
immer älter, sondern auch immer mobiler.<br />
Den starken Familienverbund gibt es kaum<br />
noch – oft weit verstreute Familien oder gar<br />
Einzelpersonen sind heute eher die Regel.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche Lösungen bieten Sie<br />
für diese Problemstellung an?<br />
❮❮ Für den Pflegefall stellt die gesetzliche<br />
Pflegepflichtversicherung eine Grundversorgung<br />
sicher. Wenn z.B. eine stationäre<br />
Pflege rund um die Uhr notwendig ist, kommen<br />
monatliche Kosten von ca. 3.200 Euro<br />
auf die Betroffenen zu. Die gesetzliche<br />
Pflegeversicherung zahlt bei Schwerstpflegebedürftigkeit<br />
in der Regel 1.550 Euro im<br />
Monat. Für die fehlende Differenz müssen<br />
die Betroffenen oder Angehörige selbst<br />
aufkommen. Diese Versorgungslücke kann<br />
man schon im Vorfeld mit einer privaten<br />
Pflegezusatzversicherung wie mit unserer<br />
DEUTSCHEN PRIVAT PFLEGE schließen<br />
und damit auch das Familienvermögen<br />
schützen. <strong>Das</strong> stellt auch eine private Sterbegeldversicherung<br />
sicher. Damit kann der<br />
Versicherte zu Lebzeiten entscheiden, wie<br />
und wo er beigesetzt werden möchte, und<br />
zugleich die Höhe der Kosten durch die<br />
Versicherung abdecken.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Sie bieten nicht nur eine private<br />
Pflegevorsorge und Sterbegeldversicherung<br />
an – was können Versicherte der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> sonst noch bei Ihnen abschließen?<br />
❮❮ Wir bieten neben der Pflegeergänzungsund<br />
Sterbegeldversicherung auch weitere<br />
attraktive Krankenzusatzversicherungen<br />
aktiv an. Dafür geben wir gerne den Versicherten<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> einen Rabatt,<br />
KOOPERATION MIT MÜNCHENER VEREIN SERVICE<br />
der bei etwa 2,5 % liegt und vom Lebens -<br />
alter bei Abschluss des Versicherungsschutzes<br />
abhängig ist.<br />
Darüber hinaus können Interessierte auch<br />
Unfall-, Lebens- und Sachversicherungen<br />
bei uns abschließen. Eine Übersicht mit<br />
weiterführenden Informationen findet man<br />
auf unserer Homepage www.muenchenerverein.de.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Unsere letzte Frage bezieht<br />
sich auf ein Schlagwort, das derzeit oft zu<br />
hören ist: Unisex-Tarife. Was genau ist das?<br />
Und was ändert sich dadurch für wen?<br />
❮❮ Grundsätzlich dürfen Versicherungen<br />
Merkmale in der Person eines Versicherten,<br />
die einen statistisch nachgewiesenen Einfluss<br />
auf die Schadenshöhe haben, in der<br />
Tarifkalkulation berücksichtigen. Jeder<br />
kennt die Fragen nach dem nächtlichen<br />
Parkplatz des Autos, dem Alter der Auto -<br />
fahrer usw. aus der Autoversicherung.<br />
Zu diesen Merkmalen zählte bisher auch<br />
das Geschlecht des Versicherten, das besonders<br />
für Lebens- und Krankenversicherungsprodukte<br />
eine Rolle spielt. Der Europäische<br />
Gerichtshof hat nun entschieden,<br />
dass ab dem 21. Dezember 2012 nur noch<br />
„Unisex-Tarife“ angeboten werden dürfen.<br />
Bei diesen darf das Geschlecht des Versicherten<br />
nicht mehr als Tarifmerkmal<br />
berücksichtigt werden. <br />
Die Angebote zu attraktiven Zusatzver -<br />
sicherungen finden Sie im Internet unter<br />
www.muenchener-verein.de<br />
11
12<br />
GESUNDHEIT ADIPOSITAS UND ÜBERGEWICHT<br />
Raus aus der XXL-Falle<br />
Jeder fünfte <strong>Deutsche</strong> ist von Adipositas (Fettleibigkeit) betroffen – und möchte sein<br />
Gewicht möglichst deutlich verringern. <strong>Das</strong> Spektrum möglicher Behandlungsmaßnahmen<br />
reicht dabei vom operativen Eingriff bis hin zur Verhaltenstherapie. Welche dieser Möglichkeiten<br />
am sinnvollsten ist und welche Ziele hinsichtlich der Gewichtsreduktion realistisch<br />
sind, erläutert die renommierte Ernährungsmedizinerin Dr. med. Birgit Schilling-Maßmann<br />
im zweiten Teil des Interviews zum Thema Adipositas. Ganz wichtig ist es dabei, Alarmzeichen<br />
bei Kindern und Jugendlichen rechtzeitig zu erkennen und richtig zu reagieren.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was halten Sie von operativen<br />
Eingriffen, etwa Fettabsaugung oder einer<br />
Magenverkleinerung zum Beispiel durch ein<br />
Magenband?<br />
❮❮ Gemäß den geltenden Leitlinien ist in<br />
bestimmten ausgewählten Fällen die operative<br />
Behandlung des krankhaften Übergewichts<br />
unabwendbar. Gängige Methoden<br />
sind das Magenband, der Magenbypass<br />
und der Schlauchmagen. Nicht dazu<br />
gehört die Fettabsaugung. Derartige Ein-<br />
griffe müssen jedoch in ein Gesamtbehandlungskonzept<br />
eingebunden sein. Nur<br />
nach einer nicht ausreichenden fachgerechten<br />
konservativen Therapie und einer<br />
entsprechenden Vorbereitungsphase sollte<br />
chirurgisch interveniert werden. Und<br />
nach einer Operation bedarf es einer lebenslangen<br />
ernährungsmedizinischen und<br />
diättherapeutischen Weiter- und Nachbetreuung,<br />
um Fehl- und Mangelernährungen<br />
zu vermeiden und Unterstützung bei<br />
dauerhaften Verhaltensänderungen zu gewährleisten.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Welche therapeutischen Maßnahmen<br />
empfehlen Sie?<br />
❮❮ Hier orientiere ich mich an den gültigen<br />
Leitlinien zur Behandlung des Übergewichts,<br />
die zur Spezifizierung den BMI und<br />
das Vorhandensein von Begleiterkrankungen<br />
heranziehen:<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Foto: nyul<br />
» Durch eine Verbesserung des Gesundheitsverhaltens<br />
mittels energieadäquater Er -<br />
nährung und regelmäßiger Bewegung kann die<br />
Gefahr gesenkt werden, arbeitsunfähig zu werden<br />
und vorzeitig in Rente gehen zu müssen.“<br />
Die Basisprogramme M.O.B.I.L.I.S. (BMI 30<br />
bis 40) und DOC WEIGHT (BMI ab 35 mit<br />
und ab 40 ohne Begleiterkrankungen)<br />
sind einjährige Patientenschulungsmaßnahmen.<br />
Durch ein interdisziplinäres<br />
Team aus Ernährungsmedizinern, Diät -<br />
assistenten, Psychologen und Bewegungstherapeuten<br />
sollen bei Betroffenen<br />
dauerhafte Veränderungen im Ess- und<br />
Bewegungsverhalten unter Einbeziehung<br />
gruppendynamischer Prozesse erreicht<br />
werden. Dabei ist es nicht das Ziel, möglichst<br />
schnell möglichst viel abzunehmen,<br />
sondern dauerhaft durch einen gesünderen<br />
Lebensstil langsam, aber stetig ein<br />
verringertes Körpergewicht zu erlangen<br />
und somit Begleiterkrankungen zu vermindern.<br />
Hierzu sind nähere Informationen<br />
unter www.docweight.de und<br />
www.mobilis-programm.de zu erhalten.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Was sind für Sie realistische<br />
Ziele im Rahmen einer Therapierung von<br />
Adipositas-Patienten?<br />
❮❮ Zunächst einmal eine langfristige Senkung<br />
des Körpergewichts um fünf bis zehn<br />
Prozent. Damit ist schon eine deutliche Verbesserung<br />
der Risikofaktoren und Krankheiten,<br />
die mit Adipositas verbunden sind, zu<br />
erzielen. Durch eine Verbesserung des Gesundheitsverhaltens<br />
mittels energieadäqua-<br />
E<br />
R<br />
N<br />
Ä<br />
H<br />
R<br />
U<br />
N<br />
G<br />
B<br />
E<br />
W<br />
E<br />
G<br />
U<br />
N<br />
G<br />
THERAPIEREGIME<br />
V<br />
E<br />
R<br />
H<br />
A<br />
L<br />
T<br />
E<br />
N<br />
ter Ernährung und regelmäßiger Bewegung<br />
kann die Gefahr gesenkt werden, arbeitsunfähig<br />
zu werden und vorzeitig in Rente gehen<br />
zu müssen. Wichtig ist es weiterhin, die<br />
Fähigkeit, sich selbst zu managen und mit<br />
Stress umgehen zu können, zu stärken. Zusammenfassend<br />
soll also durch die Behandlung<br />
eine Steigerung der Lebensqualität<br />
erzielt werden.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Übergewicht und Adipositas<br />
haben ja auch gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />
stark zugenommen. Wann sollen<br />
Eltern eingreifen und mit ihrem Kind zum<br />
Arzt gehen?<br />
❮❮ Im Rahmen der Kinder- und Jugendvorsorgeuntersuchungen<br />
werden Gewicht und<br />
Größe regelmäßig in festen Intervallen ermittelt.<br />
Kommt es dort zu Auffälligkeiten,<br />
sollten Eltern die ärztlichen Hinweise ernst<br />
nehmen und nicht auf den althergebrachten<br />
Spruch vertrauen, dass sich das Gewicht<br />
herauswächst.<br />
Die meiner Ansicht nach wesentliche Hilfe<br />
für betroffene Kinder ist das Vorleben eines<br />
gesunden Lebensstils durch die Eltern.<br />
Worte sind dabei nicht unbedingt hilfreich.<br />
Auch für Kinder gibt es qualifizierte ambulante<br />
und stationäre Therapiemöglichkeiten<br />
(siehe z.B. www.a-g-a.de). Dabei ist eine stationäre<br />
Maßnahme nur dann dauerhaft zielführend,<br />
wenn diese in ein Gesamtbehandlungskonzept<br />
eingebunden ist.<br />
❯❯ <strong>Magazin</strong>: Am besten ist es natürlich,<br />
Übergewicht und Adipositas zu verhindern.<br />
Welche Tipps können Sie hier geben?<br />
M<br />
E<br />
D<br />
I<br />
K<br />
A<br />
+ + + M +<br />
BASISPROGRAMM<br />
BMI ≥ 30 kg/m 2<br />
BMI ≥ 25 kg/m 2 + Begleiterkrankungen<br />
E<br />
N<br />
T<br />
E<br />
BMI ≥ 30<br />
BMI ≥ 27 +<br />
Begleiterkrankungen<br />
unter 5 kg Gewichtsabnahme<br />
in 3 Mon.<br />
Basisprogramm<br />
ADIPOSITAS UND ÜBERGEWICHT GESUNDHEIT<br />
O<br />
P<br />
E<br />
R<br />
A<br />
T<br />
I<br />
O<br />
N<br />
BMI ≥ 40<br />
BMI ≥ 35<br />
+<br />
Begleit -<br />
erkran -<br />
kungen<br />
DR. MED. BIRGIT SCHILLING-MAßMANN studierte nach einer Ausbildung<br />
zur medizinisch-technischen Laboratoriumsassistentin<br />
Humanmedizin an der WWU Münster, wo sie 1993 promovierte.<br />
Nach Vollapprobation und der Niederlassung als Fachärztin für<br />
Allgemeinmedizin (1995) erwarb sie 2004 die Zusatzbezeichnung<br />
Ernährungsmedizin. 2006 erfolgte die Zertifizierung zur<br />
Schwerpunktpraxis für Ernährungsmedizin BDEM. Seit 2007<br />
leitende Mitarbeit im Adipositaszentrum Ibbenbüren: seit April<br />
2008 ist sie Vizepräsidentin des Bundesverbandes <strong>Deutsche</strong>r<br />
Ernährungsmediziner BDEM e.V.; seit 2007 verantwortliche Mitentwicklerin<br />
des Adipositas-Therapieprogramms DOC WEIGHT.<br />
❮❮ Wichtig ist ein energieausgewogenes<br />
Essen mit ballaststoffreicher Kost sowie<br />
fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag.<br />
Süße Getränke sind zu vermeiden, ebenso<br />
sollte der Genuss von Knabberzeug, Chips<br />
und Süßigkeiten minimiert werden. Lebensmittelpackungen<br />
liest man am besten von<br />
hinten, um zu wissen, was an Bestandteilen<br />
(z.B. Zucker, Fett) und Kalorien enthalten<br />
ist. Vorsicht ist bei Werbeversprechungen<br />
geboten. Den Alltag sollte man aktiv gestalten<br />
und sich zusätzlich regelmäßig mindes -<br />
tens 30 Minuten pro Tag bewegen. Dazu<br />
kommt Stressvermeidung bzw. Stressreduktion.<br />
Von Diäten im klassischen Sinn<br />
sollte man die Finger lassen. Meine lang -<br />
jährige Beschäftigung mit sehr schwergewichtigen<br />
Menschen hat mir gezeigt, dass<br />
hier fast ausnahmslos eine Erfahrung mit<br />
annähernd allen auf dem Markt befindlichen<br />
Gewichtsreduktionsdiäten vorliegt,<br />
die von Maßnahme zu Maßnahme zwar kurz<br />
zur Gewichtsreduktion, dann in der Folge<br />
aber zu einem weiteren Gewichtsanstieg<br />
geführt haben. Entscheidend ist eine dauerhafte<br />
– man kann auch sagen „lebenslängliche“<br />
– Veränderung des Verhaltens (Essen,<br />
Bewegung). Und Eltern sollten ein Vorbild<br />
für ihre Kinder sein. <br />
Hilfe im Internet finden Sie z.B. unter:<br />
www.docweight.de oder<br />
www.mobilis-programm.de<br />
13
14<br />
GESUNDHEIT MIT COACHING ZUM WOHLFÜHLGEWICHT<br />
Wunschgewicht<br />
leicht gemacht<br />
Los geht’s – Vier Kandidaten<br />
im persönlichen Coaching<br />
Diäten sind out - Coaching ist in. Wir haben Ihnen im <strong>Magazin</strong><br />
4/2012 die Möglichkeit eröffnet, sich für ein persönliches<br />
Coaching durch unsere Ernährungsexpertin Birgit Leuchtmann-Wagner<br />
zu bewerben. Wir erhielten mehr als 500<br />
Bewerbungen und mussten das Los entscheiden lassen,<br />
wer ganz persönlich für acht Wochen täglich gecoacht wird.<br />
Wir stellen Ihnen die vier Kandidaten vor<br />
und zeigen Ihnen außerdem die Möglichkeiten<br />
auf, auch ohne persönlichen Coach an<br />
der Aktion teilzunehmen. Die große Resonanz<br />
bei unseren Lesern hat uns dazu bewogen,<br />
das Coaching auch online anzubieten,<br />
so dass Sie im Internet unter<br />
www.deutschebkk.de mitmachen können.<br />
Online - Coaching für alle<br />
Auf unserer Internet-Seite finden Sie einen<br />
Button, der Sie direkt zum Online-Coaching<br />
„Wunschgewicht leicht gemacht“ führt. Wir<br />
bieten Ihnen darin jede Woche Motivations -<br />
tipps zum Durchhalten, Bewegungsvor-<br />
schläge zur Unterstützung Ihrer Gewichtsreduktion<br />
und jede Menge Rezepte und Einkaufslisten<br />
zum Nachkochen an. Wenn Sie<br />
täglich oder einmal pro Woche, ganz nach<br />
Ihren Internetnutzungsgewohnheiten, diese<br />
Rezepte herunterladen und die Zubereitung<br />
genau befolgen, dann erleben Sie wie einfach<br />
es ist, mit wenig Kalorien schmackhafte<br />
und leichte Gerichte zuzubereiten. Wenn<br />
Sie zusätzlich unseren Bewegungstipps folgen,<br />
sollten Sie innerhalb von acht Wochen<br />
auch ohne persönlichen Coach erfolgreich<br />
Ihr Gewicht reduzieren können. Versuchen<br />
Sie es doch einfach mal. Unser Online-<br />
Coaching steht Ihnen bis zum 31.3.2013 zur<br />
Kornelia aus Düsseldorf<br />
Ich bin 58 Jahre alt, esse gerne und bin auch eine<br />
Naschkatze, deshalb auch das Übergewicht. Ich bin<br />
170 cm groß und 83 kg schwer. Mein Ziel ist es, 10 kg<br />
abzunehmen, damit ich wieder das Gewicht von vor<br />
zwei Jahren habe. Bei mir wurde vor zwei Jahren<br />
ein DCIS diagnostiziert. Nach OP und Bestrahlung<br />
befinde ich mich in der Antihormontherapie. Auch<br />
deshalb ist es mir wichtig, Gewicht zu reduzieren.<br />
Arbeitsmäßig habe ich auch sehr wenig Bewegung,<br />
denn ich sitze den ganzen Tag am Schreibtisch.<br />
Ich gehe, wenn ich es zeitlich hinbekomme, ein- bis<br />
zweimal pro Woche zur Wassergymnastik und einmal<br />
zur Rehagymnastik.<br />
Ich freue mich sehr auf das Coaching und das<br />
Ernährungsprogramm.<br />
Verfügung. Somit können Sie das Online-<br />
Coaching auch am 1.2.2013 starten – Sie<br />
haben dann acht Wochen Zeit, Ihr Wunschgewicht<br />
zu erreichen oder ihm näher zu<br />
kommen. Sie werden sehen, nach dieser<br />
Zeit haben Sie ein Gefühl dafür bekommen,<br />
was und wie viel Sie essen können, um auch<br />
weiterhin Ihr Gewicht zu reduzieren oder<br />
zu halten. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> bietet jedem Teilnehmer<br />
einen persönlichen Coach<br />
Wenn Ihnen das Online-Coaching nicht ausreicht<br />
oder Sie keinen Internetzugang haben,<br />
können Sie sich auch an die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>BKK</strong> direkt wenden und über eine ganz persönliche<br />
Ernährungsberatung lernen, wie<br />
Sie Ihr Essverhalten und Ihre Essgewohnheiten<br />
verändern können – abgestimmt auf<br />
Ihre persönlichen Essbedürfnisse und Tagesgestaltung.<br />
Versteckte Fette, zuckerhaltige<br />
Getränke oder zu hohe Zuckeranteile in<br />
z.B. Joghurts oder Fertiggerichten haben<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Sandra aus Augsburg<br />
Ich bin Hausfrau, 163 cm groß und wiege 85 kg.<br />
Ich bin 38 Jahre alt, nicht verheiratet, lebe aber in<br />
einer Partnerschaft und habe zwei Kinder (12 und<br />
4 Jahre alt). Zu meinem Übergewicht kann ich nur<br />
sagen: jahrelange Arbeit. Wir haben in den letzten<br />
drei Jahren ein Einfamilienhaus gebaut und viel<br />
Stress bewältigen müssen. Vielleicht zu spätes<br />
Essen, genau das Falsche, aber kein Übermaß an<br />
Süßem. Lieber esse ich Deftiges. Manchmal ist<br />
auch meine Familie schuld, die auch gutes Essen<br />
schätzt – vor allem mein Lebensgefährte. Es ist für<br />
mich nicht einfach, im Alltagsleben immer gesund<br />
und frisch zu kochen. Außerdem muss es ja auch<br />
jedem in der Familie schmecken.<br />
Mein Wunsch ist es, unter 70 kg zu kommen.<br />
bei Ihnen nach der Beratung keine Chance<br />
mehr, denn Sie lassen sich kein X für ein U<br />
vormachen, sondern kaufen gezielt gesund<br />
ein und bereiten Ihre Mahlzeiten mit frischen<br />
Produkten selbst zu. Sie werden sehen,<br />
kochen ist kein Zauberwerk. Ein paar<br />
Kenntnisse über die Inhaltsstoffe und ein<br />
paar kleine handwerkliche Küchenfertigkeiten<br />
reichen aus, um Ihrer Familie ein abwechslungsreiches<br />
ausgewogenes Essen<br />
auf den Tisch zu stellen, dass auch viel besser<br />
schmeckt als Fertigprodukte. Wenn Sie<br />
sich für eine persönliche Ernäh rungs be -<br />
ratung interessieren, rufen Sie uns an oder<br />
besuchen Sie uns in den Filialen. Dort wird<br />
man Ihnen einen persönlichen Ernährungsberatungstermin<br />
bei einer Ernährungsexpertin<br />
ganz in Ihrer Nähe vermitteln.<br />
Übrigens: auch Bewegung gibt es<br />
auf Krankenversicherungskarte<br />
Wenn Sie sich für eine Ernährungsberatung<br />
entscheiden, können Sie doch gleich einen<br />
Daniel aus Merzen<br />
Für mein Übergewicht gibt es drei Ursachen: zum<br />
einen ist es Veranlagung, da alle aus meiner Familie<br />
stämmig gebaut sind, zum zweiten esse ich gerne<br />
und viel. <strong>Das</strong> war solange kein Problem, wie ich bei<br />
der Post auf Zustellung war, bis dahin hatte ich noch<br />
meine 90 bis 100 kg. 2008 bin ich dann von der Brief -<br />
zustellung in die Freistellung für die JAV (Jugendund<br />
Auszubildendenvertretung) gekommen, da bin<br />
ich dann sozusagen aufgegangen wie ein Hefekloß.<br />
Als ich dann bei 145 kg war, hab ich die Reißleine gezogen<br />
und durch FdH-Diät ca. 20 kg verloren. Seit ca.<br />
1,5 Jahren habe ich kein weiteres Gramm verloren,<br />
egal welche Anstrengungen ich unternehme.<br />
Mein Wunschgewicht sind 100 kg,<br />
das Minimalziel 115 kg.<br />
Bewegungskurs mitbuchen. Versuchen Sie<br />
es doch mal mit Nordic Walking oder mit einer<br />
Rückenschule. So können Sie zwei Fliegen<br />
mit einer Klappe schlagen. Ihr Wille, Ihr<br />
Gewicht zu reduzieren, wird nämlich dadurch<br />
unterstützt, dass Sie sich gleichzeitig<br />
mehr als üblich bewegen, da kommen ein<br />
paar gymnastische Übungen oder ein paar<br />
Kilometer im Stadtwald gerade recht. Über<br />
die easy-Kursdatenbank können Sie sich einen<br />
von mehr als 20.000 Kursen in ganz<br />
Deutschland aussuchen. Bestimmt gibt es<br />
den passenden Kurs auch in Ihrer Nähe.<br />
Wenn Sie uns nachweisen, dass Sie an 80<br />
Prozent der Termine teilgenommen haben,<br />
beteiligen wir uns an den Kurs kosten mit<br />
bis zu 95 Prozent (max. 75 Euro) pro Kurs.<br />
Sie finden die easy-Kursdatenbank bei uns<br />
im Internet: www.deutsche-bkk.de, Suchbegriff<br />
easy-Kursdatenbank. Na dann, auf<br />
geht’s – tun Sie es unseren Kandidaten<br />
gleich und steigen Sie ein in unsere Aktion<br />
„Wunschgewicht leicht gemacht“. <br />
MIT COACHING ZUM WOHLFÜHLGEWICHT GESUNDHEIT<br />
Caroline aus Düsseldorf<br />
Ich bin Schülerin, 168 cm groß und wiege 78 kg.<br />
Mein Übergewicht begann mit einem Ferienjob bei<br />
einem Fastfood-Unternehmen. Ich fing an, jede<br />
Menge ungesundes Zeug in mich reinzustopfen und<br />
abends beim Fernsehgucken zu naschen. Zurzeit<br />
besuche ich die Oberstufe, stehe kurz vor dem<br />
Abitur. Aus Zeitmangel und Stress schiebt man sich<br />
in den Pausen deshalb einfach schnell ´ne Pizza<br />
in den Ofen, anstatt sich einen frischen Salat zu<br />
machen. Ich habe in den letzten drei Jahren sage<br />
und schreibe 20 Kilo zugenommen, meinen inneren<br />
Schweinehund konnte ich einfach nicht besiegen,<br />
dazu nasche ich einfach auch zu viel und zu gerne.<br />
Gerne möchte ich die 20 kg wieder abnehmen,<br />
15 Kilo nehme ich mir zumindest fest vor!<br />
Motivationstipps, Bewegungsvorschläge,<br />
Rezepte und Einkaufslisten finden Sie unter<br />
www.deutschebkk.de über den Button<br />
„Wunschgewicht leicht gemacht“.<br />
Coaching bereits von<br />
DHL-Express getestet<br />
Bereits im Sommer 2012 fanden bei DHL die<br />
exprESS-Wochen statt. Die Mitarbeiter konnten<br />
sich für ein Coaching bewerben und wurden<br />
von Birgit Leuchtmann-Wagner vor Ort<br />
im Unternehmen betreut. Auf dem Programm<br />
standen gemeinsame Einkäufe, um<br />
zu lernen worauf es bei der ausgewogenen<br />
Ernährung ankommt, gemeinsame Mittag -<br />
essen in der Kantine sowie tägliche Beratungen<br />
und Tipps zu Ess- und Bewegungsgewohnheiten.<br />
Fazit: Alle TeilnehmerInnen<br />
konnten durch das Coaching ihr Gewicht<br />
reduzieren und vor allem eine langfristige<br />
Lebensstiländerung einleiten. <br />
15
AUS DEN REGIONEN<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> Business Cup: Kicken für den guten Zweck<br />
Toller Sport, viel Spaß und eine Spende für die Krzysztof-<br />
Nowak-Stiftung über 1.000 Euro – das war der Business Cup<br />
2012 am 23. November. In Kooperation mit der Volksbank<br />
BraWo SoccaFive Arena fand das Firmenfußballturnier der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> zum dritten Mal in Wolfsburg statt.<br />
Auch in diesem Jahr konnte sich das Autohaus Wolfsburg nach<br />
einem spannenden Finale gegen die VfL Traditionself durchsetzen<br />
und den großen Pokal nach Hause bringen. Spieler und Besucher<br />
beteiligten sich für den guten Zweck zudem an Tombola, Torwandschießen<br />
und Anfeuern. „Ohne so starke Partner wie die SoccaFive<br />
Arena, die VfL Traditionself und die VfL Geschäftsstelle wäre eine<br />
so gelungene Veranstaltung nicht möglich“, bedankt sich Christian<br />
Degenhardt, Filialleiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> Wolfsburg. Für Fans gab<br />
es noch drei echte Höhepunkte: Die VfL-Profis Robin Knoche und<br />
Ferhan Hasani schrieben Autogramme und traten beim Torwandschießen<br />
an. Auch der EHC-Spieler Rainer Köttstorfer besuchte die<br />
Veranstaltung. Beim Torwandschießen in Zweierteams siegten<br />
Mark Draber und Brian-Julian Sinz – sie bekamen noch am selben<br />
Abend zwei Tickets für ein Heimspiel des VfL Wolfsburg überreicht.<br />
Weitere Höhepunkte für Zuschauer und Teams waren die große<br />
Leben in Balance – auch in Frankfurt<br />
In der neu eröffneten Filiale der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> in Frankfurt, Eschborner<br />
Landstraße 42 – 50 fand zur Eröffnung<br />
gleich ein gut besuchter Vortrag zum<br />
Rückentag in Reutlingen<br />
Viele Partner waren dabei, um den Reutlingern zu einem gesunden<br />
Rücken zu verhelfen. Ein Rehazentrum bot eine Rückenanalyse<br />
und Informationen zur modernen Schmerztherapie an. Eine<br />
Einrichtungsfirma bot Ratschläge zum gesunden Arbeitsplatz. Kurze<br />
Gesundheitsübungen für den Morgen und den Abend vermittelte<br />
ein Gesundheitscoach und die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> stellte ihr „Fit durch<br />
Food“ Konzept vor. Gesunde Ernährung und Sport tragen nämlich<br />
auch zur Rückengesundheit bei. Wer das gleich umsetzen wollte,<br />
konnte sich vor Ort beim Fitness-Studio anmelden, das ebenfalls<br />
vertreten war und kurze Trainingseinheiten vorführte. Alles in<br />
allem ein gelungenes Programm rund um die Rückengesundheit,<br />
das viele Besucher begeisterte. <br />
Thema Leben in Balance statt. Die gut<br />
30 Besucher der Veranstaltung waren<br />
hoch interessiert und stellten viele Fragen<br />
an die Referentin. Die Leiterin der<br />
Tombola, ein DJ und die After Game Party. Den Cup konnte sich in<br />
diesem Jahr zum dritten Mal die Mannschaft des Autohauses Wolfsburg<br />
sichern – den großen Pokal dürfen sie nun behalten. Alle Erlöse<br />
des Abends gehen traditionell an die Krzysztof-Nowak-Stiftung.<br />
Die nach dem 2005 verstorbenen VfL Wolfsburg-Fußballprofi benannte<br />
Stiftung fördert und unterstützt Menschen, die wie er an<br />
ALS leiden und Hilfe benötigen. ALS ist eine fortschreitende Erkrankung<br />
der Nerven, die für die Muskeln zuständig sind. <br />
Filiale, Bianka Minner, war über soviel Engagement<br />
zum Thema begeistert und bestärkte<br />
die Gäste, alle Fragen zu stellen, die<br />
ihnen dabei helfen könnten, einen Burnout<br />
zu verhindern. Die lebendige Veranstaltung<br />
sprengte dann auch den eigentlich eingeplanten<br />
Zeitrahmen, ließ aber dadurch keine<br />
Frage unbeantwortet und bot allen Anwesenden<br />
umfangreiche Hilfestellung, den<br />
für sie richtigen Weg für ein Leben in Balance<br />
zwischen Arbeit und Freizeit zu finden.<br />
Die Referentin Ute Pulver hatte viele<br />
Tipps für scheinbar ausweglose Situationen<br />
parat und trug somit zur lebhaften Diskussion<br />
entscheidend bei. Am Ende betonten<br />
die Besucher, dass sie sich öfter so interessante<br />
Vorträge wünschen würden. <br />
Der Rückentag wurde von den Azubis der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> (v.l.n.r.: Lamprini Papadopoulou,<br />
Manuela Bellmer, Timo Bendel und Nathalie Keller) kompetent betreut.<br />
16 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Networking mit der<br />
<strong>Deutsche</strong>n Post DHL<br />
Von rechts nach links: Brigitte Umbach, Gesundheitszentrum Baunatal,<br />
Christine Rethagen, Verein für krebskranke Kinder e.V., Iris Börner,<br />
Teamleiterin Kundenservice Filiale Baunatal.<br />
AUS DEN REGIONEN <br />
Im Internationalen Congress Centrum Dresden kamen am<br />
14. und 15. November rund 650 Betriebsräte der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Post DHL zu ihrer regelmäßigen Tagung zusammen. Auch<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> war vor Ort, um mit den Führungskräften<br />
über zukünftige Projekte zu sprechen und vergangene<br />
Revue passieren zu lassen. Neben den Vertriebsmitarbeite -<br />
rinnen des Standortes Dresden (Steffi Leiteritz/Ines Karpati)<br />
kamen auch Gerhard Stein, stellvertretender Vorstandsvorsitzender,<br />
Vertriebsführungskräfte (Günter Kopp - Abteilungsleiter<br />
Vertrieb, Brigitte Graneist/Michael Grünberg – Regionalleiter Vertrieb) und Susanne Bevermann als Key Account Managerin für die<br />
DP DHL bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in die Elbstadt. An einem Stand konnten sich die Betriebsräte über die Leistungshighlights der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong> informieren, Kontakte pflegen und ihre Krankenkasse hautnah erleben. Die Resonanz war durchweg positiv: Man kennt und schätzt<br />
uns in den Reihen der <strong>Deutsche</strong>n Post als hauseigene Betriebskrankenkasse. <br />
Grippeschutz-Impfaktion mit doppeltem Nutzen<br />
Jugendlichen das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Körpergewicht,<br />
Ernährung und Bewegung zu vermitteln - das war Ziel des Projektes „Check yourself“.<br />
Dabei ging es nicht um eine kurzfristige Gewichtsreduktion, sondern um die Aufklärung<br />
über ein gesundes Ess- und Bewegungsverhalten. Denn auch in Thüringen steigt die Zahl<br />
der übergewichtigen jungen Menschen stetig an. Stress und mangelnde Bewegung gehören<br />
oft zum Arbeitsalltag. In Kooperation mit Sabit e.V., dem Sozialen Arbeitnehmerbildungswerk<br />
in Thüringen, und der Universität Jena betreute die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> über mehrere Wochen<br />
29 Auszubildende der <strong>Deutsche</strong>n Post sowie der Telekom. Bei der Abschlussveranstaltung<br />
der Post in Erfurt bereitete eine Ernährungsberaterin mit den 17 Azubis frische, fettarme<br />
Snacks zu. Zudem wurden Erfolge des Projektes besprochen. <strong>Das</strong> Fazit ist durchweg<br />
positiv: „Aufgrund der kurzen Projektdauer konnten weniger konkrete Veränderungen von<br />
Fitness oder Gewicht gemessen werden, aber das Interesse der Azubis an den Gesundheitsthemen<br />
war sehr groß. Ich denke, Check yourself war ein sehr guter Denkanstoß für die Jugendlichen<br />
– einige haben sich in der Zeit in einem Fitnessstudio angemeldet, andere haben<br />
sich fest vorgenommen, mit dem Rauchen aufzuhören“, so Lisa Schilling vom Sabit e.V. <br />
Eine tolle Idee hatte die Filiale der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> in Baunatal. Dort verband<br />
man die Grippeschutzimpfung mit einer Sammelaktion für den Verein für krebskranke<br />
Kinder in Kassel. Neben der Impfung wurden viele weitere Gesundheitsaktionen<br />
wie Cholesterinmessung, Ernährungsberatung und sportliche Schnupperkurse<br />
durch einen Trainer des Gesundheitszentrums Baunatal angeboten. Auch die kulturelle<br />
Ausrichtung kam nicht zu kurz. Eine Bilderausstellung verkürzte die Wartezeiten<br />
zwischen den einzelnen Gesundheitsaktionen und die kulinarischen Genüsse<br />
trugen schließlich dazu bei, dass die Kunden ihre Geldbörse zückten, um den Verein<br />
für krebskranke Kinder in Kassel mit einer Spende zu unterstützen. Durch den Verkauf<br />
von Kaffee und Kuchen sammelte die Filiale so immerhin 530 Euro Spendengelder,<br />
die Christine Rethagen am Ende der Veranstaltung überreicht wurden und mit<br />
denen sinnvolle Projekte für krebskranke Kinder unterstützt werden. So hatte die<br />
Grippeschutz-Impfaktion für jeden Einzelnen einen klaren Gesundheitsnutzen und<br />
verfolgte einen guten Zweck für die kranken Kinder. <br />
Check yourself – Azubis werden auf ein gesundes Leben vorbereitet<br />
17
GESUNDHEIT WENN DIE NASE AUCH OHNE SCHNUPFEN LÄUFT<br />
Wenn die Nase „läuft“<br />
Es ist ein rätselhaftes Phänomen:<br />
Nach ein paar Löffeln<br />
heißer Suppe oder einem<br />
besonders scharfen Essen<br />
läuft plötzlich die Nase wie<br />
bei einem heftigen Schnupfen.<br />
Mediziner sprechen in<br />
solchen Fällen von einer<br />
„gustatorischen Rhinitis“.<br />
Verantwortlich für die Steuerung der<br />
Nasensekretion ist der fünfte Hirnnerv,<br />
der Nervus Trigeminus. Er verbindet die<br />
Gesichtspartien vom Unterkiefer über die<br />
Nase bis zu den Augen. Registrieren die<br />
Thermorezeptoren im Mund die Information<br />
„heiß“, wird ein Reiz ausgelöst. Botenstoffe<br />
transportieren die Information zur<br />
Nase und die beginnt zu „laufen“. Auch<br />
Foto: Klaus-Peter Adler<br />
Foto: Kitty<br />
heiße Getränke wie Tee, Kaffee, Kakao oder<br />
Glüh wein können Nasenfluss auslösen, bei<br />
manchen Menschen auch Kaltes, wie Eis.<br />
Es handelt sich dabei jedoch nicht um eine<br />
Krankheit. Dieser Mechanismus ist im Grunde<br />
eine Schutzfunktion, so wie Niesen oder<br />
Husten. Allerdings kann eine plötzlich laufende<br />
Nase durchaus auch krankheitsbedingte<br />
Ursachen wie eine Allergie oder eine<br />
Verkrümmung der Nasenscheidenwand haben.<br />
Dies sollte vom Arzt abgeklärt werden.<br />
Die Thermorezeptoren im Mund lassen sich<br />
überlisten. Sie reagieren erst bei Temperaturen<br />
von mehr als 40 Grad Celsius. Heiße<br />
Suppe wird jedoch mit einer Temperatur<br />
von bis zu 70 Grad serviert. Also einfach<br />
die Suppe ein wenig abkühlen lassen, oder<br />
zwei, drei Löffel essen und kurz warten –<br />
der Körper gewöhnt sich an den Reiz und<br />
die Nase hört auf zu laufen.<br />
So funktionieren Nase und<br />
Nasenschleimhaut<br />
Die Nase filtert, befeuchtet und wärmt die<br />
Atemluft an. Dabei können bereits im normalen<br />
Zustand bis zu zwei Liter Schleim<br />
pro Tag produziert werden. Der Schleim ist<br />
sauer (pH-Wert 5,5 bis 6,5) und seine Wirkung<br />
ist gegen Krankheitserreger gerichtet.<br />
Die Nasenlöcher werden asymmetrisch<br />
durchblutet, dies lässt sie unterschiedlich<br />
anschwellen. So kommt es, das man mal<br />
durch das eine, mal durch das andere<br />
Nasenloch besser atmen kann. Bei einer<br />
laufenden Nase ist die Schleimhautdurchblutung<br />
erhöht, somit kommt es zu einer<br />
vermehrten Schleimproduktion und einem<br />
Anschwellen der Schleimhäute.<br />
Der „richtige“ Schnupfen<br />
Eine verstopfte oder laufende Nase, häufiges<br />
Niesen und Nasenjucken sind typisch<br />
für einen „klassischen“ Schnupfen (Rhinitis).<br />
Meist beginnt er mit Niesattacken, die<br />
Schleimhäute schwellen an, das Atmen<br />
durch die Nase fällt schwer, gleichzeitig<br />
läuft vermehrt Sekret aus der Nase. Auch<br />
der Geruchssinn ist häufig beeinträchtigt.<br />
Kommen Halsschmerzen, Husten, Kopfweh<br />
und Abgeschlagenheit dazu, handelt es<br />
sich meist um eine typische „Erkältung“,<br />
eine Virusinfektion, die gehäuft im Herbst<br />
und Winter auftritt. Schnupfen ist eines der<br />
Hauptsymptome. Er vergeht in der Regel<br />
nach ein bis zwei Wochen wieder. Bei einem<br />
akuten Schnupfen geht es in erster<br />
Linie darum, die Beschwerden zu lindern.<br />
Hier helfen Wärme, Inhalieren von Dampf,<br />
eventuell mit Kräuterzusätzen wie Kamille<br />
oder Eibisch, Kräutertees und Rotlicht.<br />
Antibiotika helfen gegen diese Virusinfektion<br />
nicht, sie kommen lediglich zum Einsatz,<br />
wenn eine zusätzliche bakterielle<br />
Infektion vorliegt. <br />
So bleiben Sie gesund<br />
Sorgen Sie in Wohnräumen für ausreichend Luftfeuchtigkeit,<br />
Heizungsluft trocknet die Schleimhäute<br />
aus und macht sie anfällig für Infektionen. Trinken<br />
Sie viel, um die Schleimhäute feucht zu halten.<br />
Verwenden Sie abschwellende Nasensprays nur in<br />
Maßen und nicht länger als sieben Tage. Klimaanlagen<br />
trocknen die Nase aus und verbreiten unter Umständen<br />
Keime. Befeuchtendes Nasenspray wirkt<br />
gegen die Trockenheit und erleichtert der Nase die<br />
Abwehrarbeit. Vermeiden Sie Reizstoffe, die die<br />
Nasenschleimhäute angreifen, wie Tabakrauch,<br />
belas tende Arbeitsstoffe oder verschmutzte Luft.<br />
Stärken Sie Ihr Immunsystem durch viel Bewegung<br />
an der frischen Luft und eine ausgewogene, vitaminreiche<br />
Ernährung. Auch regelmäßige Entspannung<br />
und gezielter Stressabbau können helfen, um gut<br />
durch die Schnupfenzeit zu kommen. <br />
18 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
ANZEIGE<br />
Sind Sie entspannt & ausgeschlafen genug? www.aktivshop.de<br />
1 Best-Schlaf-Matratzenauflage – der Gesundheitstrend!<br />
So herrlich bequem & rückenfreundlich schlafen Sie nur auf viskoelastischem Mineralschaum!<br />
Einfach auf die Matratze Ihres Bettes legen und Sie schlafen<br />
auf dem »druckentlastenden« High-Tech Material der modernen<br />
Schlafforschung. <strong>Das</strong> Besondere: Nur Visko wird durch<br />
die Körperwärme weicher und passt sich deshalb exakt Ihrer<br />
Lage und Körperform an – mit jeder Lageveränderung neu.<br />
Viele Kunden berichten: Verspannungen, Rückenprobleme,<br />
Schlafstörungen sowie Kopfschmerzen und<br />
Unbequeme Schlafposition!<br />
1 = Gefährliche Hohlräume<br />
2 = Unnatürlich verbogene Wirbelsäule<br />
Diese Schlafposition erzeugt Druck (z.B. im Schulterbereich)<br />
oder bildet Hohlräume (z.B. an Nacken und Taille). Dies ist<br />
häufi g Ursache für Verspannungen, Rückenprobleme, Kopfschmerzen,<br />
Druckstellen und schlechten Schlaf.<br />
In allen Breiten erhältlich! Länge 200 cm, 4 cm dick. Im<br />
Coupon finden Sie auch Sondergrößen in 190 cm Länge<br />
ideal für Schlafsofas, Caravan und Boot. In dieser Qualität<br />
mit Aloe-Vera Bezug (40% Polypropylen, 60% Polyester) und<br />
100 % Visko-Mineralschaum nur bei uns so günstig!<br />
<br />
dick) einfach auf Ihre<br />
<br />
<br />
chen Schlaf!<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Test-No SHHO 060330 TESTEX Zurich<br />
viele weitere Beschwerden können vermieden werden<br />
(siehe Kundenrezensionen unter www.aktivshop.de).<br />
Führende Hersteller empfehlen für jede Matratze eine zusätzliche<br />
Aufl age, damit Sie erholsamer schlafen und außerdem,<br />
weil sie viel schneller bezogen, gelüftet und gewendet<br />
werden kann. So schlafen Sie immer auf einer frischen Seite.<br />
Atmungsaktiv und für Allergiker geeignet.<br />
Ein herrlich »schwebendes« Schlafgefühl!<br />
Falsch: Unnatürliche Schlafposition Richtig: Natürliche, körperangepasste Schlafposition<br />
Im Set nochmals<br />
30†<br />
sparen!<br />
<br />
<br />
3 4<br />
3 = Kein gefährlicher Hohlraum im Nacken & an der Taille<br />
4 = Wirbelsäule in anatomisch guter Lage<br />
Unser Kissen- und Matratzensystem gegen Rückenbeschwerden<br />
und für einen erholsamen Schlaf. Im Schulter- und<br />
Hüftbereich gut nachgebend! Muskeln, Haut und Nerven<br />
werden so am geringsten belastet.<br />
Visko aus der Weltraumforschung führt<br />
nach Studien1 zu deutlich ruhigerem<br />
Schlaf: Der Lagewechsel reduzierte sich<br />
z.B. in Tests von 80 auf nur 20mal, weil<br />
Visko sich dem Körper ideal anpasst und<br />
druckausgleichend ist und damit die<br />
Durchblutung verbessert.<br />
1) Clinical Study Lillhagen Hospital in Gothenburg,<br />
Sweden Oct. 1994<br />
nur bei uns ab †79, 95<br />
Unser großes Sortiment finden Sie unter: www.aktivshop.de<br />
UVP † 198,-<br />
Mit dieser Aufl age schlafen Sie in der Premiumklasse und machen aus »alt« günstig »neu«!<br />
2 Massagematte »Relax«<br />
Einfach auf die Matte legen oder diese als Stuhl- oder Sesselauflage<br />
nutzen - und Sie genießen eine herrlich wohltuende<br />
Ganzkörpermassage! Durch die integrierten Massagemotoren<br />
können Sie Ihren ganzen Körper gezielt massieren.<br />
Gleich mitbestellen:<br />
»Relax-Liege«<br />
Rot UB 20402<br />
Schwarz UB 20403<br />
Beige UB 20404<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nur<br />
† 69, 95<br />
Günstig & bequem –<br />
auch für die Mittagspause<br />
geeignet.<br />
UB 920260<br />
nur † 49,-<br />
kostenfreie <br />
Mo.- Fr. 8-22 Uhr<br />
0800 - 4 36 00 05 Sa.+ So. 10-18 Uhr<br />
Fax: 0800 - 4 36 00 06<br />
Internetshop: www.aktivshop.de<br />
3<br />
Menge Artikel Preise :<br />
1 Kissen »Premium« 60 x 35 cm 20453 Gratis*<br />
Kissen »Premium« 60 x 35 cm <br />
Zufriedene Kunden schreiben:<br />
»...wort wörtlich schlafen wie auf Wolken!!»<br />
»...ein ganz neues Schlafgefühl...«<br />
»…keine Druckschmerzen mehr...«<br />
»... sehr zu empfehlen, bester<br />
Schlafkomfort...«<br />
»… Rücken-Bein-und Kopfschmerzen<br />
sind verschwunden...«<br />
Weitere Kundenmeinungen und unser großes<br />
Sortiment finden Sie unter: www.aktivshop.de<br />
Gratis für Sie! *<br />
<strong>Das</strong> Best-Schlaf-Kissen Premium erhalten Sie als<br />
Geschenk, wenn Sie mindestens eine Matratzenaufl<br />
age aus dieser Anzeige bestellen.*<br />
Unser beliebtestes Kissen!<br />
wohlig weich an<br />
& Winterseite<br />
<br />
Durch herausnehmbare Mittelschicht exakt<br />
<br />
<br />
UB 20453<br />
Im Internet Gutscheincode eingeben: JAN472<br />
aktivshop GmbH<br />
<br />
48429 Rheine<br />
<br />
Unser großer Katalog gratis –<br />
<br />
Vorname Name<br />
Straße/Hausnummer Geburtsdatum<br />
PLZ/Ort Telefon<br />
statt<br />
†49, 95<br />
Anatomisch geformt:<br />
<br />
und Seitenlage<br />
1 21303 <br />
21304 <br />
21305 Bestellen Sie jetzt unverbindlich zum Test mit<br />
21306 <br />
der üblichen zweiwöchigen Rückgabegarantie!<br />
<br />
<br />
21302 <br />
21366 <br />
<br />
21368 <br />
21369 <br />
<br />
21364 <br />
21365 <br />
2 Massagematte »Relax« 920260 <br />
20402 <br />
20403 <br />
20404 <br />
So liegen Sie immer richtig!<br />
Mit Waschbaren<br />
<br />
1) Wenn Sie die Ware behalten möchten:<br />
Zahlung binnen 14 Tagen nach Erhalt der Rechnung und<br />
der Ware ohne Abzug.<br />
2) Preise inkl. MwSt. zzgl. 5,95 † Versandkosten insgesamt.<br />
* Unser Best-Schlaf-Kissen »Premium« erhalten Sie gratis, wenn<br />
Sie mindestens eine Matratzenauflage aus dieser Anzeige<br />
bestellen. Nur solange der Vorrat reicht!<br />
Im Internet Gutscheincode: JAN472 verwenden
20<br />
GESUNDHEIT ERSTE HILFE BEI KINDERN<br />
Aua Mama!<br />
So behandeln Sie kleine<br />
Verletzungen richtig<br />
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit,<br />
schon ist es passiert:<br />
<strong>Das</strong> Knie ist aufgeschürft, der Kopf<br />
am Schrank angestoßen oder das<br />
Gemüsemesser hat den Finger<br />
erwischt statt der Mohrrübe ...<br />
Aufgeschlagene Knie, Schürfwunden, Prellungen,<br />
Kratzer, Schrammen und andere<br />
kleinere Wunden sind bei Kindern an der<br />
Tagesordnung. Werden sie gleich richtig<br />
versorgt, ist der Schmerz rasch vergessen.<br />
Hat Ihr Kind sich verletzt, ist der Schreck<br />
zunächst oft größer als der Schmerz.<br />
Trös ten Sie Ihr Kind, nehmen Sie es in den<br />
Arm und singen Sie etwas Beruhigendes<br />
wie etwa „Heile, heile Gänschen“. <strong>Das</strong><br />
reicht bei vielen Wehwehchen schon aus,<br />
und alles ist schnell wieder gut. Blutet es<br />
auch nur ganz wenig, brauchen viele Kinder<br />
als sprichwörtliches „Trostpflaster“<br />
noch ein Kinderpflaster. Ist die Verletzung<br />
doch größer und es kommt zu einer Blutung,<br />
hängt diese von der Größe der Verletzung<br />
ab, und davon, ob und welche<br />
Gefäße verletzt sind. Hier die wichtigsten<br />
Regeln, wie sie kleinere Blessuren ganz<br />
einfach selbst behandeln können:<br />
Berühren Sie die Wunde nicht und waschen<br />
Sie sie nicht aus. Eine Ausnahme<br />
sind kleinere Schürfwunden, die mit Sand,<br />
Erde oder kleinen Steinchen verunreinigt<br />
sind; hier kann der Schmutz unter fließendem<br />
Wasser abgespült werden. Größere<br />
Steinchen lassen sich mit einer sauberen<br />
Pinzette entfernen. Unterwegs lässt sich<br />
eine verschmutzte Wunde auch gut mit<br />
Mineralwasser reinigen.<br />
Zum Desinfizieren eignen sich Ringel -<br />
blumenessenz (im Verhältnis 1:5 mit warmem<br />
Wasser mischen) oder ein mildes Desinfektionsmittel<br />
(z.B. jodhaltige Lösungen).<br />
Cremen Sie die Wunde mit einer Heilsalbe<br />
ein – so lässt sich einer harten Kruste vorbeugen,<br />
die die Wundheilung behindert<br />
und schnell einreißt.<br />
Decken Sie die Wunde keimfrei mit einem<br />
Wundschnellverband (Pflaster) oder einer<br />
Gazekompresse ab, die mit einem Heftpflas -<br />
ter befestigt wird. Für Kinder gibt es bunte<br />
Kinderpflaster, die die meisten Kleinen mit<br />
Stolz tragen. Achten Sie darauf, dass das<br />
Pflaster atmungsaktiv sowie hautfreundlich<br />
ist und sich gut wieder ablösen lässt.<br />
Wechseln Sie mindestens einmal täglich<br />
das Pflaster. Prüfen Sie dabei, ob die Wunde<br />
heilt oder sich entzündet – Hinweise auf<br />
eine Entzündung sind Rötung, Erwärmung,<br />
Schwellung und Schmerzen im Bereich der<br />
Wunde. In diesem Fall sollte ein Arzt aufgesucht<br />
werden.<br />
Brandwunden sollten Sie nie mit „Hausmitteln“<br />
behandeln. Gehen Sie bei Blasenbildung<br />
zum Arzt. Sind größere Körperpar-<br />
Foto: Matthias Lehmann<br />
tien betroffen, sofort den Notarzt rufen!<br />
Kleinere leichtgradige Verbrennungen sollten<br />
sofort unter fließendes, nicht zu kaltes<br />
Wasser gehalten werden. Nicht zu kurz<br />
kühlen – zehn Minuten sollten es mindes -<br />
tens sein. Anschließend können Sie ein<br />
Brandgel auftragen.<br />
Fremdkörper wie Splitter oder Stachel<br />
können Sie vorsichtig mit einer spitzen Pinzette<br />
herausziehen, manchmal geht es besser,<br />
wenn der betroffene Körperteil vorher<br />
eine Viertelstunde in einem warmen Seifenbad<br />
eingeweicht wird. Funktioniert das<br />
nicht, ggf. Zugsalbe auftragen, ein Pflaster<br />
darauf kleben und am nächsten Tag erneut<br />
versuchen. Hilft auch das nicht, sollte ein<br />
Arzt aufgesucht werden.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
„Trostpflaster“ für Ihre Kids<br />
Fragen Sie beim nächsten Besuch in<br />
Ihrer <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong>-Filiale nach einem<br />
Pflaster mäppchen* für Ihre lieben<br />
Kleinen. (* solange Vorrat reicht)<br />
Foto: dalaprod<br />
Mit offenen Wunden immer zum Arzt<br />
Wunden, die stark oder gar spritzend bluten<br />
oder sich innerhalb einer halben Stunde<br />
nicht stoppen lassen, gehören in die fachkundigen<br />
Hände eines Arztes! Dies gilt auch<br />
für Gesichtsverletzungen, Wunden, die über<br />
einen Zentimeter lang sind, tiefe Schnitt-,<br />
Platz- oder Quetschwunden sowie Verletzungen<br />
mit klaffenden Wundrändern und<br />
Fremdkörpern, die sich nicht entfernen lassen.<br />
Auch eine selbst versorgte Wunde, die<br />
sich entzündet, gehört in Expertenhände.<br />
Dies gilt auch für Bisswunden, diese können<br />
sich extrem leicht entzünden und müssen<br />
sofort fachmännisch versorgt werden. Ganz<br />
wichtig: Versuchen Sie auch bei schlimmeren<br />
Verletzungen ruhig zu bleiben. Reden<br />
Sie beruhigend mit Ihrem Kind und nehmen<br />
Sie z.B. den Lieblingsteddy oder die Puppe<br />
mit zum Arzt.<br />
Wann muss genäht werden?<br />
Liegen die Ränder der Wunde direkt aneinander,<br />
kann der Körper sie miteinander verbinden.<br />
Muss dagegen ein größerer Wundspalt<br />
überbrückt werden, füllt der Körper<br />
diesen Spalt zunächst mit Ersatzgewebe.<br />
Später entsteht eine Narbe. Deshalb werden<br />
Verletzungen, bei denen die Haut komplett<br />
durchtrennt wurde und bei denen die<br />
Wundränder auseinander klaffen, genäht<br />
oder geklammert. So bringt der Arzt die<br />
Ränder möglichst nah aneinander, um die<br />
Heilungsdauer möglichst kurz und die Narbenbildung<br />
gering zu halten.<br />
TIPP: Nicht alle behandlungsbedürftigen<br />
Wunden müssen genäht werden. Häufig<br />
genügt es, die Wunde mit sterilen Pflasterstreifen<br />
zusammenzuhalten oder mit Gewebekleber<br />
zusammenzukleben. Soll eine<br />
Wunde genäht werden, sollten Sie den Arzt<br />
fragen, ob sie nicht auch geklebt werden<br />
kann. <strong>Das</strong> erspart Ihrem Kind die Betäubungsspritze,<br />
geht schneller, und oft sind<br />
später die Narben unauffälliger.<br />
<strong>Das</strong> gehört in die Hausapotheke<br />
Mittel zur Wunddesinfektion<br />
Wundheilsalbe, Gel gegen Verbrennungen<br />
(meist in Kombination gegen<br />
Insektenstiche erhältlich)<br />
Kühlkissen (im Kühlschrank<br />
aufbewahren)<br />
Sortiment an Verbandsmaterial: sterile<br />
Kompressen, Mullbinden, Wundheilverband<br />
(Pflaster), ggf. Kinderpflaster,<br />
Fixierpflaster, Einmalhandschuhe, elastische<br />
Binden, Dreiecktuch zur Ruhigstellung<br />
von Gelenken<br />
kleine Schere, Pinzette zum Entfernen<br />
von Fremdkörpern<br />
Hausmittel: Wirksame Hilfe<br />
oder Ammenmärchen?<br />
Manche Hausmittel halten sich hartnäckig,<br />
obwohl sie wirkungslos sind oder gar schaden<br />
können. So gehört Mehl nicht auf Wunden<br />
oder Verbrennungen – es hat keinerlei<br />
kühlende oder heilende Wirkung, sondern<br />
verzögert die Wundheilung. Eine blutende<br />
Wunde sollte nicht mit Wundpuder behandelt<br />
werden. Die feinen Körnchen wirken<br />
wie unzählige, winzige Fremdkörper, die<br />
die Wundheilung empfindlich stören.<br />
Honig besitzt zwar nachweislich eine milde<br />
desinfizierende Wirkung, allerdings kann<br />
er auch die Sporen von gefährlichen Bakterien<br />
(Clostridien) enthalten, die sich in der<br />
Wunde vermehren und deren Gifte vor<br />
allem Kleinkindern gefährlich werden können<br />
– deshalb besser nicht auf Wunden geben.<br />
Alkohol auf einer offenen Wunde<br />
ERSTE HILFE BEI KINDERN GESUNDHEIT<br />
brennt stark. Vor allem kleine Kinder sollten<br />
aus diesem Grund nicht mit alkoholhaltigen<br />
Desinfektionsmitteln behandelt werden.<br />
Die Erfahrung bleibt im Gedächtnis<br />
und beim nächsten Mal sind die Kleinen<br />
kaum zum Stillhalten zu bewegen. Fragen<br />
Sie in Ihrer Apotheke nach schmerzlosen<br />
Desinfektionsmitteln. Bei kleinen Schrammen<br />
oder Verbrühungen verweigern manche<br />
Eltern ihren Kindern ein Pflaster getreu<br />
dem Motto: „Da muss Luft dran!“<br />
Dabei heilt eine Wunde am schnellsten,<br />
wenn sie leicht feucht gehalten wird. Die<br />
körpereigenen Enzyme und Wachs tums -<br />
faktoren sind im feuchten Milieu viel aktiver,<br />
auch die Zahl der Entzündungszellen<br />
in der Wunde geht schneller zurück, wenn<br />
sie nicht der Luft ausgesetzt ist. <br />
Foto: pegbes<br />
Überprüfen Sie Ihren Tetanusschutz!<br />
Unabhängig davon, ob eine Verletzung groß oder<br />
klein ist – ein Wundstarrkrampf (Tetanus) ist immer<br />
möglich. Deshalb ist eine Schutzimpfung gegen<br />
diese Infektion für Kinder und Erwachsene<br />
wichtig! Kinder werden in der Regel bis zum Ende<br />
des ersten Lebensjahres gegen Tetanus geimpft.<br />
Die Impfung sollte mit fünf bis sechs Jahren, dann<br />
im Alter von neun bis 17 Jahren und danach alle<br />
zehn Jahre aufgefrischt werden. Ein Blick in den<br />
Impfpass verrät, wann eine Auffrischung fällig ist.<br />
Suchen Sie sicherheitshalber einen Arzt auf,<br />
wenn Sie sich nicht über Ihren aktuellen Schutzstatus<br />
sicher sind. <br />
21
22<br />
GESUNDHEIT FERSENSPORN<br />
Schmerzhafter<br />
Auftritt<br />
Wenn jeder Schritt schmerzt,<br />
als würde man in einen Nagel<br />
treten, dann kann die Ursache<br />
dafür ein Fersensporn sein.<br />
Nach Schätzungen tritt er<br />
bei etwa zehn Prozent der Erwachsenen<br />
auf, am häufigs -<br />
ten betroffen sind Patienten<br />
jenseits der 50.<br />
Ein Fersensporn besteht aus Knochenkalk<br />
und kommt in zwei Varianten vor: Experten<br />
unterscheiden den unteren und den oberen<br />
Fersensporn. Beide entstehen im Bereich<br />
von Sehnenansätzen: Der untere (plantare)<br />
Fersensporn ist der weitaus häufigere. Er<br />
bildet sich an der Unterseite des Fersenknochens.<br />
Der Dorn liegt dabei am Ansatz<br />
der Sehnenplatte der Fußsohle, der Plantarfaszie,<br />
und zeigt in Richtung Fußspitze.<br />
Der Druckschmerz sitzt typischerweise an<br />
der Fußsohle direkt unterhalb der Ferse.<br />
Der obere (kraniale) Fersensporn ist seltener.<br />
Dabei bildet sich der knöcherne Fort-<br />
Plantarer<br />
Fersensporn<br />
satz an der Rückseite des Fersenbeins – am<br />
Ansatz der Achillessehne. Hierbei schmerzt<br />
der Ansatz der Achillessehne – also im hinteren<br />
oberen Bereich der Ferse. Die betroffene<br />
Stelle kann geschwollen und gerötet<br />
sein, häufig ist dem Fuß jedoch nichts anzusehen<br />
– auch nicht bei akuten Schmerzen.<br />
Doch auf dem Röntgenbild zeigt sich dann<br />
die knöcherne Ausziehung. Ist die Entzündung<br />
bereits chronisch, kann der Fersen -<br />
sporn dauerhafte Schmerzen ver ursachen.<br />
<strong>Das</strong> hilft gegen den schmerzhaften Sporn<br />
Foto: Whyona<br />
Kranialer<br />
Fersensporn<br />
» Ein Fersensporn bildet sich meist durch<br />
eine übermäßige oder einseitige Belastung<br />
des Fußes, zum Beispiel durch Fehlstellungen<br />
der Füße, Übergewicht oder falsches Schuhwerk.<br />
Ursachen – Fehlstellungen<br />
und falsches Schuhwerk<br />
Ein Fersensporn bildet sich meist durch<br />
eine übermäßige oder einseitige Belastung<br />
des Fußes, zum Beispiel durch Fehlstellungen<br />
der Füße, Übergewicht oder falsches<br />
Schuhwerk. Zu den weiteren möglichen Ursachen<br />
gehört eine zu kurze Wadenmuskulatur,<br />
die zu einer großen Spannung auf der<br />
Fußsohle und damit zu einem chronischen<br />
Reiz führt. Bei vielen Patienten klingen die<br />
Schmerzen nach ein paar Monaten von<br />
selbst wieder ab. Ist dies nicht der Fall, ist<br />
der Gang zum Orthopäden notwendig. Die<br />
Behandlung hängt von der Ursache und<br />
dem Stadium des Fersensporns ab. Am<br />
häufigsten werden Einlagen mit einem<br />
weich gepolsterten Teil für die Ferse oder<br />
eine Physiotherapie verschrieben. Dabei<br />
werden zum Beispiel die Wadenmuskeln<br />
massiert und gedehnt. Ist ein fehlerhafter<br />
Gang die Ursache, lernen die Patienten, die<br />
Ferse richtig aufzusetzen und abzurollen.<br />
In manchen Fällen kommen auch entzündungshemmende<br />
Spritzen, Stoßwellen oder<br />
Ultraschall zum Einsatz. Ein Großteil der Pa -<br />
tienten ist mit diesen Maßnahmen nach ca.<br />
sechs bis acht Wochen wieder beschwerdefrei.<br />
Operiert wird ein Fersensporn mittlerweile<br />
nur noch bei etwa zwei bis drei Prozent<br />
der Patienten. Bei einer Operation wird<br />
entweder mit einem Schnitt die zu große<br />
Spannung aus der Sehnenplatte genommen<br />
oder der Fersensporn abgetragen. <br />
Einlagen: Zur längerfristigen Behandlung haben sich individuell angepasste Schuheinlagen<br />
bewährt. Sie unterstützen den Fuß gezielt und reduzieren die Belas tung im Bereich<br />
des Fersensporns durch Schaumgummi-Unterfütterung oder Hohllegung (eine Aussparung<br />
in der Einlagenbettung). So sorgen sie für eine optimale Druckverteilung.<br />
Entlastung: Der Abbau von Übergewicht ist sinnvoll, um die Belastung auf die Füße zu<br />
verringern. Einseitige Belastungen sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Sportler<br />
sollten sich vor dem Training gut aufwärmen. Geeignete (Sport)Schuhe: Wer viel Sport<br />
treibt, sollte sich zu optimalem Schuhwerk und der richtigen Lauftechnik beraten lassen.<br />
Hat die Ferse schon einmal Probleme bereitet, ist es besonders wichtig, möglichst oft bequeme<br />
und gut gepolsterte Schuhe zu tragen. <strong>Das</strong> gilt insbesondere auf hartem Untergrund.<br />
Flache Schuhe mit harter Sohle sollten die Ausnahme bleiben. Physiotherapie<br />
kann die Entlastungsmaßnahmen beim Fersensporn ergänzen. Die Muskeln und Sehnen<br />
an der Fußsohle werden dabei gedehnt und gekräftigt. Diese Übungen sollten unter Anleitung<br />
eines Physiotherapeuten erlernt und regelmäßig zu Hause fortgesetzt werden. <br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Man nennt es „Gewiegtes“, „Gehacktes“<br />
oder „Haschee“: Gemeint ist grob entsehntes<br />
und stark zerkleinertes Muskelfleisch,<br />
das durch den Fleischwolf gedreht<br />
wurde – Hackfleisch. In Deutschland<br />
wird vor allem Rinder- und Schweinehack<br />
gegessen, oder ein Mix aus beiden Sorten.<br />
In arabischen Ländern und in der Türkei ist<br />
vor allem das Hack aus Lamm und Hammel<br />
beliebt.<br />
Die einzelnen Sorten unterscheiden sich<br />
von ihren Inhaltsstoffen. So ist Schweine -<br />
hack mit 20 Prozent das fettreichste, und<br />
deshalb auch saftigste Hackfleisch. Außerdem<br />
hat es 0,89 Milligramm Eisen pro 100<br />
Gramm und 18 Gramm Eiweiß. Wichtig:<br />
Schweinefleisch sollte nie roh gegessen<br />
werden. <strong>Das</strong> gilt für ungewürztes Schweinefleisch,<br />
nicht aber für z.B. Mettbrötchen,<br />
denn diese sind durch das Salz im Fleisch<br />
konserviert. Rohes Schweinefleisch kann<br />
gefährliche Trichinen enthalten – Parasiten,<br />
die sich im Körper des Menschen festsetzen<br />
und zu Fieber, Muskelverhärtungen und im<br />
schlimmsten Fall sogar zum Tod führen<br />
können.<br />
Rinderhack hat nur 13,6 Prozent Fett und<br />
einen Eisengehalt von 1,92 Milligramm pro<br />
100 Gramm. Außerdem enthält es Zink. Dieses<br />
Spurenelement schützt vor Erkältung<br />
und Grippe, stärkt das Immunsystem und<br />
ist gut für die Haut. Außerdem enthält Rinderhack<br />
viel Vitamin B 12, das die Konzentration<br />
steigert, sowie 20 Prozent Eiweiß,<br />
das das Immunsystem stärkt. Hochwertig<br />
ist Tatar – es enthält nur drei Prozent Fett<br />
und kann auch roh gegessen werden. Denn<br />
Rindfleisch ist deutlich weniger mit Keimen<br />
belastet als Schweinefleisch. Allerdings<br />
muss es trotzdem frisch zubereitet werden.<br />
Geflügelhack ist mit nur fünf Prozent ein<br />
äußerst fettarmes Fleisch, sehr eiweißhaltig<br />
und damit auch sehr gesund. Diese Hack -<br />
sorte gibt es allerdings selten an der<br />
Fleischtheke. Die meisten Metzgereien stellen<br />
es jedoch auf Wunsch frisch her. Auch<br />
das Geflügelhack muss ganz frisch zubereitet<br />
werden, denn durch längere Lagerung<br />
steigt die Salmonellengefahr.<br />
Für Lammhack werden Teile vom Hals, der<br />
Keule oder Bauchlappen verwendet. Es hat<br />
– je nach Zusammenstellung – vier bis 20<br />
Prozent Fett, 20 Prozent Eiweiß und Zink.<br />
<strong>Das</strong> Fleisch hat einen sehr kräftigen Geschmack<br />
und schmeckt mit Knoblauch verfeinert<br />
besonders gut.<br />
Wer auf Qualität achten will, wählt an der<br />
Fleischtheke die Stücke aus, die zerkleinert<br />
werden sollen, oder hackt das Fleisch zu<br />
Hause selbst. Problematisch kann es bei<br />
Hackfleisch werden, wenn es zu lange gelagert<br />
wird. Denn durch die vergrößerte Oberfläche<br />
ist das Fleisch extrem anfällig für die<br />
LEBENSMITTEL VON A-Z SERVICE<br />
Fleisch, das aus dem Wolf kommt<br />
H<br />
Foto: Barbara Pheby<br />
Vermehrung von Keimen und Bakterien, die<br />
Magen-Darm-Probleme verursachen können<br />
bis hin zur Lebensmittelvergiftung.<br />
Nur im Supermarkt wird fertig abgepacktes<br />
Hackfleisch angeboten, das länger als einen<br />
Tag haltbar ist. Dieses Fleisch wird unter<br />
sehr strengen Hygienekriterien zubereitet<br />
und speziell behandelt, um es haltbarer zu<br />
machen. Doch sobald die Verpackung geöffnet<br />
wurde, muss es noch am selben Tag<br />
verzehrt werden. Beim Einkauf sollte man<br />
darauf achten, dass das Hackfleisch neutral<br />
riecht – also nicht sauer oder süßlich. Auch<br />
darf es nicht grau schimmern und keine angetrockneten<br />
Stückchen enthalten. Denn<br />
dann ist es bereits alt und es können sich<br />
Keime gebildet haben. Wichtig ist, dass das<br />
Hackfleisch nie ungekühlt gelagert wird.<br />
Außerdem muss es immer am Tag des Einkaufs<br />
verarbeiten werden.<br />
Übrigens: Der Hamburger, der mit einer gegrillten<br />
Scheibe aus Rinderhackfleisch verkauft<br />
wird, zählt zwar zu den beliebtesten<br />
Schnellgerichten. In der Regel ist dieser<br />
Standardartikel vieler Fast-Food-Ketten<br />
allerdings äußerst kalorienhaltig und auf<br />
Dauer ungesund. <br />
Weitere Informationen, Tipps sowie eine<br />
Vielzahl von Rezepten finden Sie z.B. unter<br />
www.chefkoch.de Suchbegriff: Hackfleisch<br />
Kartoffel-Hackfleisch-Auflauf<br />
ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN:<br />
1 kg Kartoffeln, Salz, 2 Knoblauchzehen, Zimt,<br />
Thymian, 300 g Vollmilchjoghurt, 300 g Schafskäse,<br />
1 kg Gehacktes vom Rind, 500 g Tomatenpüree,<br />
Cayennepfeffer, 2 El Olivenöl<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Kartoffeln kochen, pellen und in Scheiben<br />
schneiden.<br />
Hack krümelig anbraten. Knoblauch hinein -<br />
pressen, mit Tomatenpüree verrühren. Herzhaft<br />
würzen und mit den Kartoffeln mischen.<br />
Alles in eine flache, ofenfeste Form füllen.<br />
Joghurt mit Olivenöl glattrühren. Käse raspeln<br />
und 2/3 mit dem Joghurt mischen.<br />
Masse über die Kartoffeln streichen. Restlichen<br />
Käse darüberstreuen und den Auflauf im Backofen<br />
bei 200 Grad ca. 30 Minuten überbacken. <br />
Pro Portion: 589 Kcal<br />
✁
24<br />
GESUNDHEIT PRÄVENTIONSANGEBOTE DER DEUTSCHEN <strong>BKK</strong><br />
Gesund alt werden<br />
Spätestens seitdem alle wissen, dass<br />
der demografische Wandel unsere Gesellschaft<br />
vor schier unlösbare Probleme<br />
stellen wird, wenn wir nicht umdenken<br />
und wichtige Schaltstellen neu justieren,<br />
wird der Vorsorge mehr Bedeutung beigemessen.<br />
Die Bundesregierung bemüht sich<br />
um eine neue Präventionsstrategie und fordert:<br />
„die Befähigung und die Eigenverantwortung<br />
eines jeden Einzelnen für seine<br />
Gesundheit zu entwickeln und zu stärken.“<br />
Schwerpunkte setzen<br />
Schwerpunkte für die Umsetzung sieht die<br />
Politik vor allem in der Krebsfrüherkennung,<br />
die gezielt weiter entwickelt und vor<br />
allem besser genutzt werden soll sowie in<br />
der gesundheitlichen Aufklärung bei Kindern<br />
und Jugendlichen. Bei der Krebsfrüherkennung<br />
sollen vor allem die Untersuchungen<br />
zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs<br />
und Darmkrebs verbessert<br />
werden. So soll es Krebsfrüherkennungs-<br />
Foto: Tyler Olson<br />
programme und ein Krebsregister geben<br />
sowie eine persönliche Einladung diese Untersuchungen<br />
wahrzunehmen. Man strebt<br />
an, die Krebsvorsorge in eine durchgängige<br />
Qualitätssicherung und Erfolgskontrolle zu<br />
überführen. Die persönlichen Einladungen<br />
sollen die Entscheidung der Menschen für<br />
eine Vorsorgeuntersuchung erhöhen. Bei<br />
den Kindern und Jugendlichen will man eine<br />
Lücke in der Vorsorge mit zusätzlichen<br />
U-Untersuchengen im Alter von 6 - 10 Jahren<br />
schließen. In der so wichtigen Entwicklungsphase<br />
im Grundschulalter bilden sich<br />
die wesentlichen gesundheitsrelevanten<br />
Verhaltensweisen heraus, die für das Erwachsenenalter<br />
bestimmend sind. Besonders<br />
auf Ernährungsverhalten und gesundheitsschädigende<br />
Lebensgewohnheiten<br />
könnte in dieser Entwicklungsphase auch<br />
in Kindergärten und Schulen Einfluss genommen<br />
werden. Damit alle diese Ziele umgesetzt<br />
werden können, soll eine Ständige<br />
Präventionskonferenz eingerichtet werden,<br />
Die Früherkennungsangebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
Foto: Alexander Raths<br />
Frauen<br />
Männer<br />
Frauen,<br />
Männer<br />
Kinder,<br />
Jugend -<br />
liche<br />
Krebsfrüherkennung<br />
HPV, Impfungen gegen humane<br />
Papillomviren<br />
Früherkennungsuntersuchungen<br />
für Gebärmutterhalskrebs<br />
Brustkrebsfrüherkennung<br />
Mammographiescreening<br />
Hautscreening<br />
Darmkrebsfrüherkennung,<br />
Untersuchung des Enddarms<br />
Darmspiegelung<br />
Hautscreening/Hautuntersuchung<br />
Prostata und Lymphknoten<br />
Darmkrebs: Untersuchung des Enddarms<br />
und Test auf verborgenes Blut im Stuhl<br />
Darmspiegelung<br />
Gesundheits-Check-up<br />
Früherkennung von Herz-Kreislaufer -<br />
krankungen, Nierenerkrankungen,<br />
Zuckerkrankheit (Diabetes)<br />
U-Untersuchungen<br />
Insgesamt 10 U-Untersuchungen mit<br />
unterschiedlichen Schwerpunkten zur<br />
kindlichen Entwicklung<br />
Foto: fovito<br />
die die Entwicklung von Gesundheitsförderungs-<br />
und Präventionszielen und deren<br />
Umsetzung darstellt und bewertet und Wege<br />
zur deren Weiterentwicklung aufzeigt.<br />
All das muss erst in Gesetze gegossen und<br />
zur Umsetzung gebracht werden. Wenn Sie<br />
hingegen schon heute etwas für sich und<br />
die Gesundheit Ihrer Familie tun wollen,<br />
nutzen Sie die bereits bestehenden Angebote<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong>, sie helfen Ihnen<br />
schon heute möglichst lange gesund zu<br />
bleiben. In den nächsten Ausgaben werden<br />
wir Ihnen die wichtigsten Vorsorgeunter -<br />
suchungen gezielt einzeln vorstellen. <br />
Mädchen von 12 - 17 Jahren<br />
ab 20 Jahren, einmal jährlich<br />
ab 30 Jahren, einmal jährlich<br />
50 - 70 Jahre, alle zwei Jahre<br />
ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />
50 - 55 Jahre, einmal jährlich<br />
ab 55 Jahren, alle zehn Jahre<br />
ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />
ab 45 Jahren, einmal jährlich<br />
50 – 55 Jahre, einmal jährlich<br />
ab 55 Jahren, alle zehn Jahre<br />
ab 35 Jahren, alle zwei Jahre<br />
Kinder von 0 – 14 Jahren<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Exklusiv für die Leser dieses <strong>Magazin</strong>s<br />
Wer mit Costa<br />
ins Nordland fährt, entdeckt mehr.<br />
costakreuzfahrten.de<br />
Glanzlichter der Ostsee<br />
Dänemark, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Russland,<br />
Finnland und Schweden<br />
1 1 1 1 1 11 Tage Metropolen der Ostsee mit der Costa Pacifi ca +<br />
Für die Termine 12.05. und 23.05.2013 gibt es abweichende Routenverläufe. Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte dem Costa<br />
Katalog 2013 oder kontaktieren Sie die unten angegebene Hotline.<br />
* zzgl. Serviceentgelt i.H.v. ¤ 7,- pro Erw. / ohne Servicebeanstandung an Bord verbrachter Nacht. Für Kinder zwischen 4 und 14 Jahren wird 50%<br />
des Serviceentgelts erhoben. Für Kinder unter 4 Jahren wird diese Gebühr nicht berechnet. Weitere Informationen im Costa Katalog 2013.<br />
** Limitiertes Kontingent. Gültig nur für Neubuchungen bis zum 30.04.2013. Keine Optionsbuchungen, nur Festbuchungen möglich. Keine<br />
freie Wahl der Kabinennummer oder Tischzeit; Kabinenservice und Frühstück auf der Kabine sind kostenpfl ichtig. Keine Kombination mit<br />
weiteren Rabatten oder Gutscheinen. Costa Club Mitglieder sammeln bei der Buchung keine Punkte. Es gelten die AGBs des Veranstalters<br />
Costa Crociere (Genua), Costa Kreuzfahrten - Niederlassung der Costa Crociere S.p.A. (Genua), Am Sandtorkai 39, 20457 Hamburg. <strong>Das</strong><br />
Angebot ist gültig bis zum 30.04.2013.<br />
Beachten Sie auch das<br />
Costa Gewinnspiel am<br />
Ende des <strong>Magazin</strong>s<br />
Es gibt noch viel zu entdecken<br />
p.P.<br />
949<br />
ab<br />
€<br />
zzgl. Serviceentgelt*<br />
Sonderpreis** p.P. in Euro bei einer Belegung von zwei Erwachsenen in der Kabine zzgl. Serviceentgelt* TOMA Schiffs-Code: PA<br />
Abfahrtstermine 01.05.2013 12.05.2013 23.05.2013<br />
Innenkabine 949 1.049 1.099<br />
Außenkabine mit Meerblick 1.449 1.499 1.599<br />
Balkonkabine mit Meerblick 1.749 1.799 1.899<br />
IHRE REISEROUTE:<br />
Schnell anrufen und buchen!<br />
Buchungshotline: 040/570121314<br />
Bitte geben Sie bei Buchung das Stichwort „<strong>BKK</strong>-Anzeige“ an.<br />
Helsinki<br />
Stockholm<br />
St. Petersburg<br />
Tallinn<br />
NORDSEE<br />
Riga<br />
Kiel<br />
Klaipeda<br />
Ronne<br />
Gdingen<br />
Kiel – Ronne / Bornholm – Gdingen / Danzig –<br />
Klaipeda – Riga – Tallinn – St. Petersburg –<br />
Helsinki – Stockholm – Kiel<br />
Kinder GRATIS<br />
bis 18 Jahre<br />
mit Ausnahme Serviceentgelt*<br />
Anzeige<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.-Fr. 9-20 Uhr<br />
Sa.-So. 10-20 Uhr
26<br />
SERVICE HEIß UND GESUND<br />
Heiß begehrte Winter-Drinks<br />
Wird es draußen kalt, nass und ungemütlich, braucht der<br />
Mensch etwas Warmes. Ob Punsch oder Tee, Brühe oder<br />
Kakao: Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> weiß, wie man dem Winter<br />
richtig einheizen kann.<br />
<strong>Das</strong>s ein heißes Getränke gegen Kälte hilft,<br />
ist unbestritten. Schon wenn man die heiße<br />
Tasse in die kalten Hände nimmt, sorgt das<br />
für einen gefühlten Wärmeeffekt. Beim<br />
Trin ken werden dann die Schleimhäute gut<br />
gewärmt und befeuchtet – das wehrt Krank -<br />
heitserreger ab, die sonst über die trockene<br />
Luft leichter in den Körper eindringen können.<br />
Zum beliebtesten Wintergetränk der<br />
<strong>Deutsche</strong>n zählt der Glühwein: Rund 50 Millionen<br />
Liter werden pro Jahr getrunken.<br />
Doch auch wenn die enthaltenen Gewürze<br />
anregend sein können: Als Warmmacher<br />
taugt der Glühwein nicht. Denn der Alkohol<br />
sorgt dafür, dass sich die Gefäße weiten, das<br />
heißt, dass Finger und Zehen kurzfristig<br />
stärker durchblutet werden und sich warm<br />
anfühlen. Dadurch gibt der Körper aber<br />
auch viel Wärme an die Umgebung ab – nach<br />
kurzer Zeit frieren wir stärker als vorher.<br />
Außerdem bewirken Zucker und Wärme,<br />
dass der Alkohol besonders schnell vom<br />
Körper aufgenommen wird, zusammen mit<br />
rund 200 Kalorien pro Becher. Um den Alkoholgehalt<br />
eines Bechers Glühwein abzubauen,<br />
benötigt der Körper, je nach Gewicht,<br />
mehrere Stunden.<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> stellt promillefreie Getränke<br />
vor, die verführerisch nach winterlichen<br />
Gewürzen duften und dabei garantiert<br />
ungefährlich für den Führerschein sind.<br />
Scharfe Knolle<br />
Ingwertee ist die neue heiße Zitrone:<br />
Da die Knolle besonders reich an Vitaminen<br />
und Mineralien ist, gilt sie als Allzweckwaffe<br />
gegen Erkältungserscheinungen. Außerdem<br />
kurbelt sie die Verdauung an, lindert<br />
Schmerzen und hilft gegen Reiseübelkeit<br />
Foto: detailblick<br />
Tipp: Der Ingwer sollte in sehr dünne Scheiben<br />
geschnitten werden, damit über eine<br />
möglichst große Oberfläche viele Wirkstoffe<br />
freigesetzt werden können. Für eine Tasse<br />
Tee sollte man vier bis sechs Scheiben in<br />
kochendes Wasser geben und zehn Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Um den scharfen Geschmack etwas abzumildern,<br />
kann der Saft einer halben Zitrone<br />
anschließend hinzugefügt und der Tee mit<br />
Honig gesüßt werden.<br />
Gesunde Beere<br />
Holunderbeeren gelten aufgrund der reichlich<br />
enthaltenen bioaktiven Substanzen seit<br />
je her als besonders gesund, vor allem<br />
wenn die Abwehrkräfte im Alltag starken<br />
Belastungen ausgesetzt sind. Die Beeren<br />
enthalten viel Vitamin C und Zink – wichtige<br />
Vitalstoffe für ein aktives Immunsystem.<br />
Tipp: Wer den Saft erhitzt, zum Beispiel als<br />
Punsch, zerstört schnell das hitzeempfindliche<br />
Vitamin C. Deshalb nicht kochen lassen,<br />
sondern nur kurz erwärmen.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Die Beeren haben noch einen zusätzlichen<br />
Effekt: Sie wirken leicht wassertreibend.<br />
<strong>Das</strong> heißt, sie regen die Nieren dazu an,<br />
mehr Wasser auszuscheiden und können<br />
so gegen leichte Harnwegsinfekte helfen.<br />
Denn Keime werden durch die erhöhte<br />
Flüssigkeitsmenge ausgeschwemmt.<br />
Gute-Laune-Tasse<br />
Schokolade ist Belohnung, Seelentröster<br />
und Stimmungsmacher. Denn der hohe<br />
Zuckergehalt ruft einen schnellen Insulin-<br />
Ausstoß hervor und sorgt dafür, dass sich<br />
die Aminosäure Tryptophan in das Glückshormon<br />
Serotonin umwandelt. Mit dem<br />
Serotoninspiegel steigt gleichzeitig unsere<br />
gute Laune und unser Konzentrationsvermögen.<br />
Warum also nicht auch ein wenig<br />
gute Laune trinken? Eine heiße Schokolade<br />
kann man vor allem im Winter wunderbar<br />
mit Gewürzen verfeinern – etwa mit Zimt,<br />
Ingwer und Muskatnuss.<br />
Tipp: Einen Esslöffel geschlagene Sahne<br />
hinzugeben. <strong>Das</strong> Fett der Sahne verstärkt<br />
das Aroma der Schokolade und der Ge -<br />
würze. Auch Chilischoten können zu der<br />
köchelnden Milch hinzugefügt werden.<br />
Heiße Alternative<br />
Wie wär´s mit einem leckeren Punsch? <strong>Das</strong><br />
aus Indien stammende Mixgetränk verdankt<br />
seinen Namen dem Hindi-Wort „panch“ für<br />
fünf, das sich auf die ursprünglichen Zutaten<br />
Wasser, Wein, Zitronensaft, Früchte und<br />
Gewürze bezieht. Später kamen der Likör<br />
Arrak, schwarzer Tee, Zucker und Limonensaft<br />
hinzu. Inzwischen wird Arrak häufig<br />
durch Rum ersetzt. Und ohne Alkohol ist<br />
Punsch eine leckere Alternative zu Grog<br />
oder Glühwein.<br />
Foto: Monkey Business<br />
Bei vielen Punsch-Rezepten sorgen Stern -<br />
anis, Vanilleschoten, Orangen und Ingwer<br />
für das typische Aroma, das immer mit einem<br />
Hauch Zitrone, als Saft oder abgeriebener<br />
Schale, verfeinert wird.<br />
Gesund löffeln<br />
Hühnerbrühe bzw. -suppe ist lecker und gilt<br />
als bewährtes Hausmittel gegen Erkältungen.<br />
Amerikanische Wissenschaftler haben<br />
bestätigt, dass Hühnersuppe Entzündungen<br />
eindämmt und damit die Symptome eines<br />
Atemweginfektes mildern kann. Welche<br />
Inhaltsstoffe für den Effekt verantwortlich<br />
sind, fanden die Forscher nicht heraus.<br />
Doch eine Rolle spielen dabei vermutlich<br />
auch die verschiedenen Gemüsearten, die<br />
der Brühe oder Suppe beigefügt werden.<br />
Sicher ist, dass sich die heiß gelöffelte<br />
Flüssigkeit positiv auf die Schleimhaut<br />
in Mund und Rachen auswirkt. <br />
Heiße Schokloade<br />
FÜR 6 GLÄSER:<br />
400 Milliliter Milch<br />
150 Milliliter Schlagsahne<br />
15 Gramm Puderzucker<br />
30 Gramm Bitter-Kuvertüre<br />
20 Gramm Vollmilch-Kuvertüre<br />
10 Gramm Kakao<br />
etwas Kakaopulver<br />
Milch, Sahne und Puderzucker aufkochen<br />
und beiseitestellen. Bitter- und Vollmilch-<br />
Kuvertüre grob hacken. Mit Kakaopulver<br />
und der Milch-Sahne-Mischung in einem<br />
kleinen Schlagkessel über dem warmen<br />
Wasserbad zerlassen. Kakao vorsichtig<br />
erwärmen, kurz aufschäumen und mit<br />
etwas Kakaopulver bestreut servieren.<br />
HEIß UND GESUND SERVICE<br />
Ingwer-Trauben-Tee<br />
ZUTATEN FÜR 6 GLÄSER:<br />
3/4 Liter heißer schwarzer Tee<br />
1/2 Liter weißer Traubensaft<br />
1 kleines Stück Ingwer<br />
6 Nelken<br />
abgeriebene Schale von<br />
1/2 unbehandelten Orange<br />
30 Gramm ungeschwefelte Rosine<br />
etwas Zucker oder Süßstoff<br />
für Diabetiker<br />
Ingwer schälen und in dünne Scheiben<br />
schneiden. Traubensaft mit Ingwer und<br />
Nelken in einem Topf erhitzen, aber nicht<br />
aufkochen. Den heißen Tee zugießen.<br />
Orangenschale unterrühren. Fünf Minuten<br />
ziehen lassen. Rosinen auf Gläser verteilen.<br />
Den Drink durch ein Sieb aufgießen. Zucker<br />
oder Süßstoff dazugeben.<br />
Kirsch-Holunder-Punsch<br />
FÜR 6 GLÄSER:<br />
1 Liter heißer Kirschtee (Teebeutel)<br />
200 Milliliter Holunderbeersaft<br />
Saft von 1 Zitrone<br />
Zucker oder Süßstoff<br />
Kirschtee mit Holunderbeersaft kurz erhitzen,<br />
aber nicht aufkochen. Mit Zitronensaft<br />
und Zucker oder Süßstoff abschmecken.<br />
Den Punsch auf Gläser verteilen.<br />
Weitere Informationen, Tipps sowie eine<br />
Vielzahl von Rezepten finden Sie z.B. unter<br />
www.chefkoch.de<br />
Foto: yamix<br />
27
28<br />
POLITIK PRAXISGEBÜHR<br />
Foto: Volker Witt<br />
Aus für die Praxisgebühr<br />
Acht Jahre lang wurden gesetzlich Versicherte<br />
bei Ärzten, Zahnärzten, Psychotherapeuten<br />
und Notdiensten quartalsweise<br />
zur Kasse gebeten. Seit 1. Januar<br />
2013 ist das vorbei. Mit seltener Einstimmigkeit<br />
haben alle Parteien im Bundestag<br />
die Abschaffung der Gebühr beschlossen.<br />
Erst vier Tage vor der Abstimmung haben<br />
die Regierungsparteien CDU, CSU und FDP<br />
in nächtlicher Sitzung den Tausch Betreuungsgeld<br />
gegen Abschaffung der Praxisgebühr<br />
verhandelt. Die Praxisgebühr als<br />
Steuerungsinstrument habe sich nicht bewährt,<br />
so die Begründung der Politik. Bei<br />
der Einführung der Praxisgebühr 2004 hatte<br />
man auf den Hausarzt als „Lotsen im Gesundheitssystem“<br />
gesetzt und auf weniger<br />
Arztbesuche gehofft. Obwohl das anfangs<br />
zu funktionieren schien, hat sich das auf<br />
Dauer nicht bewährt – im Gegenteil: Mit<br />
durchschnittlich 17 Arztbesuchen im Jahr<br />
sind die <strong>Deutsche</strong>n Weltmeister (die Überweisungen<br />
zu Fachärzten, die Krankmeldung<br />
für den Arbeitgeber und vieles mehr<br />
inklusive). Und diesen Titel holen sie jedes<br />
Jahr aufs Neue. Von Steuerungswirkung<br />
also keine Spur. Bleibt die Finanzierungsfunktion<br />
für das Gesundheitswesen. <strong>Das</strong><br />
war bereits bei der Einführung 2004 der<br />
ursprüngliche Grund. Wie hieß es in der<br />
Gesetzesbegründung damals? „Mit der<br />
Gebühr wird ein Beitrag zur Konsolidierung<br />
der Finanzen der gesetzlichen Krankenver-<br />
sicherung geleistet.“ (GKV-Modernisierungsgesetz).<br />
Heute geht es um immerhin<br />
2 Milliarden Euro jährlich, die alle Kassen<br />
zusammen für die Versorgung der kranken<br />
Versicherten einnehmen. Dieses Geld wird<br />
den Krankenkassen ab 2013 nicht einfach<br />
entzogen, sondern sie erhalten etwa 1,8 Milliarden<br />
Euro aus dem Gesundheitsfonds.<br />
<strong>Das</strong> gilt nur für 2013 und 2014 und auf die<br />
Gesamtheit aller Krankenkassen berechnet<br />
– mit unterschiedlichen Auswirkungen auf<br />
die einzelne Krankenkasse und insgesamt<br />
zu wenig für einen vollständigen Ausgleich.<br />
Achtung! Andere Zuzahlungen<br />
gelten weiterhin<br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> begrüßt die Abschaffung<br />
der bürokratischen Praxisgebühr, die viele<br />
Versicherte finanziell entlastet. Die gestrichene<br />
Praxisgebühr ist jedoch nur ein Teil<br />
der Selbstbeteiligung der Patienten. Alle<br />
weiteren Zuzahlungen sind geblieben und<br />
deren Abschaffung oder Erhöhung sind<br />
aktuell nicht geplant. Deshalb gilt weiterhin:<br />
Ab ihrem 18. Lebensjahr beteiligen Versicherte<br />
sich grundsätzlich an bestimmten<br />
Leistungen der Krankenkasse mit Zuzahlungen.<br />
Der Gesetzgeber hat festgelegt,<br />
dass die Zuzahlung 10 Prozent der Kosten,<br />
mindestens aber 5 Euro und höchstens<br />
10 Euro beträgt. Die Zuzahlungen entstehen<br />
grundsätzlich mit einigen Ausnahmeregelungen<br />
bei Arznei- und Verbandmitteln,<br />
Hilfsmitteln (z.B. Hörgeräte, Rollstühle),<br />
Heilmitteln (z.B. Massagen), Krankenhausbehandlung,<br />
Fahrtkosten, medizinischen<br />
Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen,<br />
häuslicher Krankenpflege, Haushaltshilfe<br />
und Soziotherapie.<br />
Was bedeutet das für die<br />
Zuzahlungsbefreiung?<br />
Niemand soll finanziell überfordert werden,<br />
daher gilt eine Belastungsgrenze von zwei<br />
Prozent der Bruttoeinnahmen. <strong>Das</strong> heißt,<br />
dass Versicherte maximal zwei Prozent des<br />
jährlichen Bruttoeinkommens während eines<br />
Kalenderjahres als Zuzahlungen zu leis -<br />
ten brauchen. Für chronisch Kranke, die<br />
wegen derselben schwerwiegenden Krankheit<br />
in Dauerbehandlung sind, beträgt die<br />
Belastungsgrenze nur ein Prozent des jährlichen<br />
Bruttoeinkommens. Bei der Berechnung<br />
der Belastungsgrenze werden alle<br />
Bruttoeinnahmen der im gemeinsamen<br />
Haushalt lebenden Angehörigen (Ehe- und<br />
Lebenspartner, familienversicherte Kinder)<br />
zusammengerechnet. Durch Freibeträge für<br />
Kinder und Ehepartner wird auf Familien<br />
Rücksicht genommen. Wird die Belastungsgrenze<br />
bereits während des Kalenderjahres<br />
erreicht oder kann sie aufgrund bestehender<br />
Krankheiten für das nächste Jahr vorausgesagt<br />
werden, so ist eine vorzeitige<br />
Erstattung und Befreiung von Zuzahlungen<br />
auf Antrag möglich. Der Versicherte erhält<br />
dann nach der Prüfung der Angaben einen<br />
Befreiungsausweis. Versicherte können<br />
aber auch auf Antrag am Jahresanfang ihre<br />
Belastungsgrenze für das Gesamtjahr vor -<br />
ab bezahlen. Damit sind sie von weiterer<br />
Selbst beteiligung befreit. Im Vergleich zum<br />
Sammeln der Belege ist dieses Verfahren<br />
unbürokratisch und insbesondere für chronisch<br />
Kranke mit geringem Einkommen interessant.<br />
Die Abschaffung der Praxisgebühr kann<br />
Aus wirkungen auf die Befreiung von Zuzahlungen<br />
bei einigen Versicherten haben. Ob<br />
ein eventuell bereits beantragter Befreiungsausweis<br />
ab 2013 auch ohne Praxisgebühr<br />
der sinnvollste und kostengünstigste<br />
Weg ist, kann nur der Versicherte individuell<br />
auf Basis seines Einkommens und der jeweiligen<br />
Belastungsgrenze entscheiden. <br />
Ihre Fragen zum Thema beantworten wir<br />
gerne unter 0 18 02 18 08 65*<br />
*6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz;<br />
max. 42 Cent pro Minute für Anrufe aus Mobilfunknetzen.<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Gesundheitsförderung im Betrieb:<br />
Anspruch und Wirklichkeit<br />
Den größten Teil des Tages verbringen<br />
Facharbeiter und Angestellte auf der<br />
Arbeit. Da ist es sinnvoll, sich auch dort<br />
um die Gesundheit zu kümmern. Doch wie<br />
sieht betriebliche Gesundheitsförderung<br />
in der Praxis aus? Haben die Unternehmen<br />
die Bedeutung des Themas erkannt?<br />
Kommen die Angebote bei den Beschäftigten<br />
an? Welche Trends gibt es? Im Auftrag<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> befragte das Marktforschungsinstitut<br />
Research Now 159 Entscheider<br />
in Unternehmen und 409 Arbeitnehmer<br />
aus ganz Deutschland.<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung<br />
als Wirtschafts- und Imagefaktor<br />
Von Gesundheitsförderung im Betrieb pro -<br />
fitieren auch die Arbeitgeber: 92 Prozent<br />
sehen einen wirtschaftlichen Vorteil, indem<br />
der Krankenstand gesenkt wird. Und auch<br />
für die Außenwirkung ist es wichtig, sich um<br />
die Gesundheit der Beschäftigten zu kümmern:<br />
Über ein Drittel der Arbeitgeber (34<br />
Prozent) setzt betriebliche Gesundheitsför-<br />
Foto: Robert Kneschke<br />
MITGLIEDERBEFRAGUNG POLITIK<br />
derung bewusst dazu ein, das Unterneh -<br />
mensimage zu verbessern. Bei den Arbeitnehmern<br />
kommt das jedoch oft nicht an:<br />
Gut die Hälfte sagt, dass es in ihrem Unternehmen<br />
keine Gesundheitsangebote für die<br />
Mitarbeiter gebe (33 Prozent) oder sie dar -<br />
über nicht informiert seien (16 Prozent).<br />
„Als Betriebskrankenkasse helfen wir Unternehmen<br />
dabei, Gesundheit auch am Arbeitsplatz<br />
zum Thema zu machen“, erklärt Achim<br />
Kolanoski, Vorstandsvorsitzender der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>BKK</strong>. „Wichtig sind hier maßgeschneiderte<br />
Konzepte – denn ein Mittelständler hat<br />
andere Bedürfnisse als ein Weltkonzern.“<br />
Psychische Krankheiten<br />
werden unterschätzt<br />
Nachholbedarf haben die Arbeitgeber bei<br />
der Einschätzung psychischer Krankheiten.<br />
So sind 64 Prozent der Arbeitgeber der<br />
Meinung, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen<br />
gleich bleiben oder abnehmen<br />
wird. Mit einem Anstieg rechnen nur 36 Pro -<br />
zent der befragten Arbeitgeber. De facto<br />
nehmen psychische Krankheiten jedoch zu<br />
und sind mittlerweile nach Angaben des<br />
<strong>BKK</strong> Bundesverbandes auf Platz 4 der Auslöser<br />
von Krankschreibungen. Der Ausfall<br />
an Bruttowertschöpfung aufgrund von<br />
Krankheitskosten durch psychische Störungen<br />
beträgt für 2011 rund 45,4 Mrd. Euro.<br />
Geschlechtsspezifische Angebote<br />
sind der Trend der Zukunft<br />
Frauen nutzen die Gesundheitsangebote<br />
ihres Betriebs viel weniger. Über die Hälfte<br />
der befragten Arbeitnehmerinnen (52 Prozent),<br />
die nicht an Gesundheitsangeboten<br />
ihres Unternehmens teilnehmen, gaben an,<br />
dass sie dafür schlicht keine Zeit hätten.<br />
Ein Grund hierfür könnte die Doppelbelas -<br />
tung in Beruf und Familie sein. Zum Vergleich:<br />
Bei den männlichen Arbeitnehmern<br />
hatten nur 24 Prozent keine Zeit, die Angebote<br />
ihres Arbeitgebers zu nutzen. Dafür<br />
kritisierten 46 Prozent der männlichen<br />
Arbeitnehmer, dass es keine speziell für sie<br />
passenden Gesundheitsangebote gebe.<br />
Bei Frauen sind es nur 19 Prozent. <br />
QUELLEN: Umfrage von Research Now im Auftrag<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong> vom Juli 2012,<br />
<strong>BKK</strong>-Faktenspiegel des <strong>BKK</strong>-Bundesverbandes, Ausgabe 5/12<br />
29<br />
ANZEIGE<br />
SPAREN SIE<br />
BIS ZU 85 %<br />
DER KOSTEN FÜR<br />
IHREN ZAHNERSATZ<br />
• Firmenstammsitz und eigenes<br />
Meisterlabor TÜV-zertifiziert<br />
• Hochwertige Materialien und<br />
bis zu 5 Jahre Garantie<br />
• Freie Zahnarztwahl<br />
[ Hochwertiger Zahnersatz zu günstigen Preisen ]<br />
freecall: (0800) 230 231-1<br />
www.dentaltrade-zahnersatz.de<br />
GRATIS<br />
KOSTENVORANSCHLAG<br />
Bitte legen Sie dem Coupon eine Kopie des Heil- und<br />
Kostenplans Ihres Zahnarztes bei und senden diese<br />
an dentaltrade GmbH & Co. KG, Grazer Straße 8,<br />
28359 Bremen.<br />
<strong>BKK</strong>_01_13
SERVICE WINTERFIT<br />
Runter vom Sofa,<br />
rein ins Vergnügen!<br />
Zu keiner Jahreszeit ist es so schön auf dem heimischen<br />
Sofa wie im Winter. Und Gründe, es sich dort gemütlich<br />
einzurichten, gibt es genug: Nordic Walking? Zu dunkel.<br />
Joggen? Zu kalt. Spazieren gehen? Zu glatt. Ski fahren?<br />
Zu umständlich. Alles Ausreden!<br />
Bewegung kommt im Winter oft zu kurz.<br />
Dabei ist der Sport an der frischen Luft eine<br />
gute Gelegenheit, auch während der dunklen<br />
Jahreszeit ein wenig Sauerstoff und<br />
Licht zu tanken. Über die Haut wird UV-<br />
Licht absorbiert, das die Vitamin-D-Produktion<br />
ankurbelt – wichtig für Knochen und<br />
Nervenkostüm. Außerdem regt die kühle<br />
Temperatur im Freien die Durchblutung an<br />
und härtet den Körper im Laufe der Zeit ab.<br />
Es gibt also viele gute Gründe, nach draußen<br />
zu gehen. Und mit dem richtigen Sport ist<br />
regelmäßige Bewegung auch in der kalten<br />
Jahreszeit kein Problem. Doch welcher<br />
Wintersport ist der richtige? Die Antwort<br />
auf diese Frage muss natürlich jeder für<br />
sich finden: Denn sie ist abhängig von der<br />
individuellen Fitness und Fähigkeit, der<br />
ganz persönlichen Vorliebe und Vorstellung.<br />
Und nicht zuletzt von der Wettersituation.<br />
Denn die klassischen Wintersportarten<br />
wie Rodeln, Schlittschuhlaufen, Skifahren<br />
oder Snowboarding brauchen<br />
Schnee oder Eis.<br />
Vorsicht dünnes Eis!<br />
Wettkampf oder Spaß? <strong>Das</strong> ist eine der<br />
Fragen, die Sie sich stellen sollten. Wer sich<br />
im Winter sportlich messen will, kann sich<br />
zum Beispiel für Eisstockschießen oder Eishockey<br />
entscheiden. Dagegen bringen Rodeln<br />
und Schlittschuhlaufen mit einer Horde<br />
von Freunden oder der Familie neben<br />
der Bewegung an der frischen Luft vor allem<br />
jede Menge Spaß. Hier steht die Leis -<br />
tung weniger im Vordergrund.<br />
Ganz ungefährlich ist der Spaß allerdings<br />
nicht. Besonders bei Kindern ist auf die<br />
Sicherheit zu achten. Beim Rodeln gilt:<br />
Kinder niemals auf vereisten oder zu steilen<br />
Pisten fahren lassen. Außerdem ist es wichtig,<br />
dass das Gelände über reichlich Auslauf<br />
verfügt, auf dem der Schlitten zum Stehen<br />
kommen kann. Spazierwege und Straßen<br />
sollten nicht gekreuzt werden. Hilfreich ist<br />
robustes Schuhwerk, das eventuelle Bremsmanöver<br />
und leichte Stöße aushalten und<br />
abfangen kann. Ein Helm schützt vor Kopfverletzungen.<br />
30 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Foto: Patrizia Tilly<br />
Foto: ARochau<br />
Wichtig für Schlittschuhläufer: Sie sollten<br />
sich nicht auf zu dünnes Eis wagen. In der<br />
Regel informieren die Kommunen über die<br />
Eisdicke ihrer Gewässer und geben die Eisflächen<br />
frei.<br />
Als Wintersport in den Bergen empfielt sich<br />
Snowboarden und Ski alpin. Doch Vorsicht:<br />
Rund 60.000 Menschen verletzen sich jedes<br />
Jahr in ihren Winterferien auf den Pis -<br />
ten – in den meist Fällen sind es die Untrainierten,<br />
die am Ende am Krückstock gehen.<br />
Eine gute Vorbereitung schützt vor Verletzungen.<br />
Wer gelassen und locker die Pisten<br />
hinabwedeln möchte, muss sich bei Zeiten<br />
um Ausdauer, eine starke Muskulatur und<br />
gute Balance kümmern. Am besten beginnt<br />
man mit den Übungen bereits ein oder zwei<br />
Monate vor der Reise. Zwei wöchentliche<br />
Trainingseinheiten von jeweils einer halben<br />
Stunde können schon einiges bewirken.<br />
Übrigens: Stürze gehören zum Ski- und<br />
Snowboardfahren dazu, wie Schneepflug<br />
und Hüttenzauber. Bei etwa 40 Prozent<br />
aller Pistenunfälle kommt es zu Knieverletzungen.<br />
Auch Hüfte und Schultern sind anfällig,<br />
sowie Sehnen, Bänder und Gelenke.<br />
Stretchübungen reduzieren das Verletzungsrisiko<br />
deutlich. Yoga-Übungen eignen<br />
sich ebenfalls gut als Ski-Vorbereitung:<br />
Sie dehnen nicht nur die Bänder, sondern<br />
sorgen auch für Kraftzuwachs. Laufen,<br />
Schwim men und Inlineskating trainieren<br />
die Ausdauer.<br />
Warmlaufen und durchstarten<br />
So wichtig wie die gute Vorbereitung ist<br />
auch das Aufwärmen kurz vor dem Start ins<br />
Wintervergnügen. Besonders in der kalten<br />
» Rodeln und Schlittschuhlaufen mit einer<br />
Horde von Freunden oder der Familie<br />
bringen neben der Bewegung an der frischen<br />
Luft vor allem jede Menge Spaß.<br />
Jahrezeit muss der Körper wie ein Auto -<br />
motor erst einmal warmlaufen. Am besten<br />
bringt man Kreislauf und Muskulatur mit<br />
langsamen, gleichmäßigen Ausdauerbewegungen<br />
auf Touren. Neben dem Aufwärmen<br />
schützt auch eine Portion Gelassenheit.<br />
Experten empfehlen, den Wintersport ruhig<br />
anzugehen und nicht gleich den ganzen Tag<br />
auf den Brettern zu verbringen. Wer sich<br />
überfordert, stürzt schneller. Die meisten<br />
Unfälle ereignen sich übrigens am dritten<br />
Urlaubstag und oft sogar ohne Fremdbeteiligung<br />
- die Skifahrer sind einfach erschöpft.<br />
Weitaus ungefährlicher sind da Schneeschuhwanderer<br />
und Langläufer unterwegs.<br />
Auch Jogger und Nordic Walker müssen mit<br />
entsprechend rutschfesten Schuhen im<br />
Winter keine Zwangspause einlegen. Doch<br />
wer zu dieser Jahreszeit auf „die Strecke<br />
gehen will“, der sollte auf die passende Ausrüstung<br />
achten. Mit atmungsaktiver Kleidung<br />
müssen Sportler Nässe von außen<br />
und innen sowie Kälte nicht mehr fürchten.<br />
Effektives Zwiebelprinzip<br />
Grundsätzlich gilt: nicht zu warm anziehen.<br />
Effektiv ist hier das Zwiebelprinzip. Lieber<br />
in mehrere dünne Lagen hüllen, als nur eine<br />
dicke Jacke und Hose zu tragen. So kann<br />
der Schweiß besser nach außen verduns -<br />
ten, und die Luftpolster zwischen den Stoff-<br />
Tricks fürs Training draußen:<br />
1. Nicht zu viel vornehmen. Zu hohe Ziele<br />
schrecken eher ab, statt zu motivieren.<br />
Kleine Erfolgserlebnisse dagegen spornen<br />
an. Und wer sich gut fühlt, kann eine<br />
Trainingseinheit spontan verlängern.<br />
2. Gleichgesinnte suchen. Es ist viel<br />
schwieriger, anderen den Sporttermin<br />
abzusagen als nur sich selbst. Außerdem<br />
kämpft es sich leichter in Gesellschaft<br />
durch Regen und Matsch.<br />
3. Feste Termine fürs Trainig setzen.<br />
Sport in den Kalender eintragen, bis er<br />
zur Routine wird. Irgendwann will man auf<br />
die Bewegung nicht mehr verzichten.<br />
4. Strategien für den Ausfall entwickeln.<br />
Was gibt es für ein Alternativ -<br />
programm, falls Sturm oder Blitzeis das<br />
Training verhindern? <br />
WINTERFIT SERVICE<br />
schichten isolieren den Körper gegen die<br />
Kälte. Wichtig ist vor allem die Mütze. Sie<br />
gehört zwingend zur Winterausrüstung,<br />
denn um die 40 Prozent der abgegebenen<br />
Körperwärme verliert der Mensch über<br />
den Kopf.<br />
Erkältungsgefahr lauert vor allem nach dem<br />
Sport: Denn in den ersten 30 Minuten nach<br />
der körperlichen Aktivität ist der Körper<br />
besonders anfällig für Verkühlungen. Am<br />
besten wechseln Sportler also direkt nach<br />
dem Laufen, Boarden oder Skifahren die<br />
feuchte gegen trockene Wäsche und halten<br />
sich zunächst einmal im Warmen auf.<br />
Um beim Sport in der Kälte durchzuhalten,<br />
spielt auch die Ernährung eine große Rolle,<br />
vor allem das Trinken. Bei längeren Touren<br />
auf den Brettern empfiehlt es sich, eine<br />
Thermoskanne mit Früchte- oder Kräutertee<br />
mitzunehmen. Um die Mineralstoffe zu<br />
ersetzen, die der Körper beim Sport ausschwitzt,<br />
raten Experten zu heißer Brühe.<br />
Auch eine heiße Suppe nach dem Training<br />
nimmt der Körper oft besser auf als einen<br />
Salat.<br />
Übrigens: Es muss nicht immer gleich das<br />
große Training sein, das über den Winter fit<br />
hält – auch kleine Schritte zählen: <strong>Das</strong> Auto<br />
stehen lassen und zu Fuß gehen, die Treppe<br />
statt den Aufzug benutzen oder die Mittagspause<br />
nicht in einem Café, sondern bei<br />
einem Spaziergang an der frischen Luft<br />
verbringen. <strong>Das</strong> hebt die Stimmung! Denn<br />
generell gilt: Gegen schlechte Laune hilft<br />
nicht immer ein Haus-Mittel, sondern oft<br />
eher ein Außer-Haus-Training. <br />
Foto: ARochau<br />
31
32<br />
GESUNDHEIT TROPENKRANKHEITEN<br />
Fernreise-Fieber<br />
Zu den unangenehmen, ja sogar gefährlichen Begleiterscheinungen<br />
einer Fernreise in tropische oder subtropische Gebiete<br />
können Tropenkrankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber<br />
gehören. Dabei breiten sich Tropenkrankheiten mittlerweile<br />
auch in Europa aus. Wie man sich möglichst gut schützt und<br />
was man im Falle einer Infektion „vor Ort“ machen muss,<br />
erläutert der Virologe Dr. med. Jonas Schmidt-Chanasit.<br />
Aussagen zur Häufigkeit von Tropenkrankheiten,<br />
die von Reiserückkehrern nach<br />
Deutschland eingeschleppt werden, lassen<br />
sich nur sehr bedingt machen, da es für viele<br />
Erkrankungen keine Meldepflicht gibt. Bei<br />
den meldepflichtigen Tropenkrankheiten<br />
liegt in Deutschland Malaria mit rund 600<br />
Fällen pro Jahr an der Spitze, gefolgt vom<br />
Dengue-Virus mit etwa 230 importierten<br />
Fällen. An dritter Stelle liegt Typhus mit ungefähr<br />
80 importierten Infektionen. Weltweit<br />
erkranken nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO zwischen<br />
300 und 500 Millionen Menschen pro Jahr<br />
an Malaria. Etwa eine Million Menschen<br />
sterben jährlich an Malaria, davon etwa 90<br />
Prozent in Afrika.<br />
Wie erwirbt man Tropenkrankheiten?<br />
Der wichtigste Übertragungsweg einer Tropenkrankheit<br />
ist die Übertragung durch<br />
Stechmücken – beispielsweise bei der Malaria,<br />
dem Dengue-Virus und dem West-Nil-<br />
Fieber. Dazu kommen Übertragungen durch<br />
Nahrungsmittel oder verseuchtes Trinkwas-<br />
Foto: m.schuckart<br />
ser. Neben eher harmlosen Durchfällen<br />
kann dies zu schweren Wurmerkrankungen<br />
und zu Typhus oder Hepatitis E führen. Viele<br />
Tropenkrankheiten werden durch Erreger<br />
direkt von infizierten Tieren auf den<br />
Menschen übertragen, so wie beispielsweise<br />
die Tollwut.<br />
Die Gefahr, an einer Tropenkrankheit zu erkranken,<br />
schwankt sehr stark und hängt<br />
von mehreren Faktoren ab, so etwa vom<br />
Urlaubsziel, wie Dr. Jonas Schmidt-Chanasit<br />
vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin<br />
in Hamburg weiß: „Malaria ist haupt -<br />
sächlich in Afrika südlich der Sahara verbreitet<br />
und östlich von Bali bis hinüber nach<br />
Vanuatu. Grundsätzlich ist bei Malaria die<br />
Infektionsgefahr in ländlichen Regionen<br />
größer als in Städten. <strong>Das</strong> Dengue-Virus ist<br />
in Südostasien eigentlich immer ein Thema,<br />
aber wir haben auch starke Ausbrüche zum<br />
Beispiel in Brasilien beobachtet.“ Neben<br />
dem Reiseziel spielt auch die Reiseart eine<br />
wichtige Rolle. Denn zwischen einem Hotelurlaub<br />
und einer Safari in entlegene Gebiete<br />
besteht oft ein großer Unterschied. Die<br />
PRIV. DOZ. DR. MED. DR. MED. HABIL. JONAS SCHMIDT-CHANASIT<br />
ist Virologe am Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in<br />
Hamburg. Ganz aktuell hat er als Mitautor einen großen Artikel<br />
über Tropenkrankheiten im <strong>Deutsche</strong>n Ärzteblatt veröffentlicht.<br />
eine Reiseform kann unter tropenmedizinischen<br />
Aspekten ziemlich unproblematisch<br />
sein, die andere höchst gefährlich.<br />
<strong>Das</strong> Auftreten von Tropenkrankheiten unterliegt<br />
je nach Krankheitsart gewissen jahreszeitlichen<br />
Schwankungen. Bei Meningokokken<br />
ist die Übertragungsgefahr in der<br />
Trockenzeit im afrikanischen „Meningitisgürtel“<br />
höher, bei Malaria und der japanischen<br />
Enzephalitis dagegen in der Regenzeit,<br />
weil durch die klimatischen Bedingungen<br />
in dieser Zeit mehr Stechmücken vorhanden<br />
sind. Grundsätzlich spielt bei Reisen<br />
in tropische oder subtropische Regionen<br />
auch die körperliche Konstitution eine Rolle:<br />
So kann eine Reise mit 70 oder 75 Jahren<br />
etwa nach Vietnam oder Thailand eine<br />
Überforderung für Herz und Kreislauf sein.<br />
Eine zusätzliche Infektion mit verseuchtem<br />
Trinkwasser ist dann eine gefährlichere Belastung<br />
als bei einem jüngeren Menschen<br />
mit bester Gesundheit.<br />
Wie man sich schützen kann<br />
Vor einer Reise in die Tropen bzw. Subtropen<br />
sollte immer eine qualifizierte reisemedizinische<br />
Beratung stehen. „Dabei werden<br />
das Reiseziel, die Reisedauer und die Reiseart<br />
besprochen. Davon hängt ab, ob eine<br />
Malariaprophylaxe notwendig ist, ob gegen<br />
Tollwut oder gegen japanische Enzephalitis<br />
geimpft wird oder nicht. Kreuzfahrten muss<br />
man im Detail beleuchten, wenn es längere<br />
Landgänge in problematischen Gebieten<br />
gibt“, betont Dr. Schmidt-Chanasit.<br />
In der reisemedizinischen Beratung werden<br />
neben der empfohlenen Prophylaxe auch<br />
Impfungen geklärt, die zum Teil vorgeschrieben<br />
sind wie beispielsweise die Gelbfieberimpfung<br />
für die südliche Sahara oder<br />
südamerikanische Länder. Außerdem können<br />
dabei auch eventuelle Unverträglichkei-<br />
DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
ten etwa gegenüber einem Medikament zur<br />
Malariaprophylaxe besprochen werden, wobei<br />
es immer um individuelle Lösungen geht,<br />
wie Dr. Schmidt-Chanasit hervorhebt: „Für<br />
Vietnam oder Kambodscha reicht zum Beispiel<br />
die Mitnahme eines Stand by-Präparates.<br />
Bekommt man dann Fieber, vielleicht<br />
noch abseits aller medizinischen Versorgungseinrichtungen,<br />
kann man Malarone<br />
einnehmen, um das Schlimmste zu verhindern,<br />
d.h. eine Malaria tropica. Anders ist die<br />
Situation etwa bei Reisen nach Westafrika,<br />
wo es ohne Prophylaxe nicht geht. Verträgt<br />
jemand ein Malariamedikament nicht, dann<br />
muss man auch dieses diskutieren – mit<br />
dem möglichen Ergebnis, auf eine dringend<br />
angeratene Prophylaxe zu verzichten und<br />
erst im Infektionsfall ein mitgenommenes<br />
Medikament einzunehmen.“<br />
Foto: Kletr<br />
Wie man sich im Notfall richtig verhält<br />
<strong>Das</strong> Entscheidende für diesen Fall ist, dass<br />
die Reisenden genau wissen, wie sie sich im<br />
Ernstfall zu verhalten haben und dass sie<br />
auf den mechanischen Mückenschutz besonderen<br />
Wert legen müssen. „Wenn sie<br />
sich darüber hinaus zum Beispiel in einer<br />
Stadt oder der Nähe einer Stadt mit entsprechender<br />
medizinischer Versorgung aufhalten,<br />
wo sie innerhalb weniger Stunden<br />
getestet und versorgt werden können, dann<br />
kann man den Verzicht auf eine Prophylaxe<br />
durchaus vertreten“, führt Dr. Schmidt-<br />
Chanasit aus. Auch wenn man alle Vorsichts -<br />
maßnahmen beachtet, kann man sich trotzdem<br />
mit einer Tropenkrankheit infizieren.<br />
Für einen solchen Fall gibt es vor allem ein<br />
Anzeichen, erläutert Dr. Schmidt-Chanasit:<br />
„<strong>Das</strong> Hauptsymptom ist Fieber. <strong>Das</strong> ist immer<br />
ein Alarmzeichen. <strong>Das</strong> ist gleichzeitig<br />
auch das Merkmal, das die meisten Reisenden,<br />
wenn sie infiziert worden sind, regis -<br />
trieren. Dabei gibt es bestimmte Inkubationszeiten,<br />
in denen ich bestimmte Erkran-<br />
» Erstmals sind in diesem Jahr Populationen<br />
des Tigermoskitos in Süddeutschland aufgetreten.<br />
Damit könnte auch in Deutsch land das<br />
Dengue-Virus übertragen werden.“<br />
kungen ausschließen kann. Fieber innerhalb<br />
der ersten Urlaubswoche kann keine Malaria<br />
sein, weil die Malaria sieben Tage braucht,<br />
ehe sie ausbricht. In dieser Zeit muss man<br />
auch keine Selbsttherapie durchführen.<br />
Fieber am ersten Urlaubstag kann kein Dengue-Fieber<br />
sein, weil Dengue eine Inkubationszeit<br />
von mindestens drei Tagen hat.“<br />
In der reisemedizinischen Beratung geht<br />
es auch darum, den Reisenden auf den Notfall<br />
vorzubereiten: Was passiert bei einem<br />
Beinbruch? Was bei einem Motorrad- oder<br />
Tauchunfall. <strong>Das</strong> sollte alles vorher geklärt<br />
werden. Dazu gibt es im Internet hilfreiche<br />
Adressen wie z.B. www.crm.de (Centrum für<br />
Reisemedizin) oder www.dtg.org (<strong>Deutsche</strong><br />
Gesellschaft für Tropenmedizin).<br />
Wie man sich grundsätzlich schützt<br />
Wichtig ist natürlich gerade bei Malaria der<br />
mechanische Schutz durch entsprechende<br />
Kleidung, die möglichst viel vom Körper bedeckt<br />
(lange Hosen, Hemden mit langem<br />
Arm) und so vor Stechmücken oder auch<br />
Zecken schützt. Während des Schlafes kann<br />
ein Moskitonetz Schutz bieten. Außerdem<br />
sollte man unbedingt Insektenspray dabei<br />
haben. Nicht nur den eigenen Körper, auch<br />
die Kleidung sollte man damit besprühen,<br />
das hilft, die Plagegeister abzuwehren.<br />
Wenn Fieber nach dem Urlaub auftritt<br />
Eine Tropenkrankheit kann auch erst nach<br />
der Rückkehr aus dem Urlaub auftreten.<br />
Fieber ist auch hier das wichtigste Symp -<br />
tom. Weitere Anzeichen können Gelenkund<br />
Muskelschmerzen, Hautausschlag und<br />
Durchfall sein. In diesem Fall sollte<br />
schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden,<br />
der unbedingt über die letzte Reise<br />
einschließlich Dauer, Reiseart usw. informiert<br />
werden muss, damit er eine gezielte<br />
Diagnostik veranlassen kann, zum Beispiel<br />
ein Blutbild mit den entsprechenden Parametern,<br />
wie Anzahl der Blutplättchen oder<br />
einem direkten Erregernachweis. Ansons -<br />
ten kann es leicht zu einer Fehldiagnose<br />
(z.B. Grippe) kommen. Bei positiver Diagnose<br />
wird der Arzt den Patienten unter Umständen,<br />
zum Beispiel bei einer schweren<br />
Dengue-Infektion, an ein spezialisiertes<br />
Zentrum überweisen.<br />
TROPENKRANKHEITEN GESUNDHEIT<br />
Tropenkrankheiten bald in Europa<br />
Immer mehr Krankheiten, die klassischerweise<br />
in den Tropen auftreten, dringen<br />
mittlerweile auch in nichttropische Gegenden<br />
vor und kommen auch nach Europa,<br />
hat Dr. Schmidt-Chanasit beobachtet: „In<br />
diesem Jahr haben wir einen starken Anstieg<br />
des West-Nil-Fiebers in Serbien, Kroatien<br />
und Griechenland, dazu mehr als 1.000<br />
Dengue-Fälle auf der „Blumeninsel“ Madeira,<br />
von denen schon sieben nach Deutschland<br />
importiert wurden. <strong>Das</strong> wird in den<br />
nächsten Jahren zunehmen, und auch daran<br />
muss der Hausarzt denken. <strong>Das</strong> war vor<br />
zehn Jahren noch ganz anders, da gab es<br />
kein Dengue-Fieber in Europa. Überträger<br />
ist auf Madeira die Gelbfiebermücke, die in<br />
Kontinental-Europa noch nicht verbreitet<br />
ist. Hier haben wir den asiatischen Tiger -<br />
mos kito, der weit verbreitet ist, sich immer<br />
weiter ausbreitet und auch ein Überträger<br />
für das Dengue-Virus wäre. Der asiatische<br />
Tigermoskito ist zum Beispiel in ganz Italien<br />
und der Südschweiz verbreitet. Erstmals<br />
sind in diesem Jahr Populationen in Bayern<br />
und in Baden-Württemberg aufgetreten.<br />
Damit kann rein theoretisch auch in<br />
Deutsch land das Dengue-Virus übertragen<br />
werden. Dies hat nichts mit dem Klimawandel<br />
zu tun, sondern mit der starken Zunahme<br />
des interkontinentalen Reise- und Warenverkehrs.<br />
Der asiatische Tigermoskito<br />
kommt mit unserem Klima sehr gut klar, er<br />
braucht kein tropisches Klima.“<br />
Ein Grund zur Panik besteht deswegen<br />
nicht. Denn mit der richtigen Prophylaxe<br />
kann man sich gut gegen Tropenkrankheiten<br />
schützen. <br />
Nützliche Infos finden Sie im Internet z.B.<br />
unter www.gesundes-reisen.de oder<br />
www.crm.de und www.dtg.de<br />
Durchfallerkrankungen<br />
„Koch es, schäl es, oder vergiss es.“ Nach diesem<br />
Grundsatz sollten Sie in den Tropen bei der Nahrungsaufnahme<br />
leben, dann sind Sie in der Regel<br />
vor bösen Magen-Darm Problemen geschützt.<br />
So mancher Reisende hat in Missachtung dieser<br />
Grund regel nach dem Verzehr von zum Beispiel<br />
Salatblättern einige Tage in der Keramikabteilung<br />
verbringen müssen. Trinken Sie nur sauberes<br />
Wasser aus Flaschen, die sie erst entsiegeln<br />
müssen, und nutzen Sie auch zum Zähneputzen<br />
Mineralwasser. <br />
33
GESUNDHEIT BOTOX BEI MIGRÄNE<br />
Botox hilft gegen chronische Schmerzattacken<br />
Foto: danielkrol<br />
In Deutschland leiden nach Schätzungen<br />
mehr als acht Millionen Menschen an regelmäßig<br />
wiederkehrenden Migräneanfällen,<br />
Tendenz steigend. Der Großteil der Betroffenen<br />
ist zwischen 25 und 45 Jahre alt,<br />
aber auch Kinder können bereits unter Migräneanfällen<br />
leiden. Frauen sind rund dreimal<br />
häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen<br />
für die Krankheit, die in allen sozialen<br />
Schichten und Kulturkreisen auftritt, sind<br />
bislang noch nicht endgültig geklärt. Wäh -<br />
rend eines Migräneanfalls kommt es meist<br />
zu charakteristischen Beschwerden. Mediziner<br />
unterscheiden zwischen einer Mi gräne<br />
mit Aura – d.h. mit bestimmten Vorzeichen –<br />
und einer Migräne ohne Aura. Zu den Vorzeichen<br />
können bestimmte Geruchs wahr -<br />
nehmungen, das Sehen von Lichtblitzen<br />
oder Schmerzen in anderen Körperregionen<br />
zählen. In der eigentlichen Migräne phase<br />
leiden die Patienten unter starken – meist<br />
einseitigen – Kopfschmerzen. Zusätzlich<br />
können Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und<br />
Lärmempfindlichkeit auftreten. Leiden Betroffene<br />
an mehr als 15 Tagen im Monat<br />
über mindestens drei aufeinander folgenden<br />
Monate hinweg unter Migräneanfällen, sprechen<br />
Mediziner von chronischer Migräne.<br />
Migräne erkennen<br />
Die Krankheit wird aufgrund des Beschwerdebildes<br />
diagnostiziert. Dafür ist zunächst<br />
eine ausführliche Befragung des Patienten<br />
zu seinen Symptomen nötig. Viele Ärzte las-<br />
sen die Patienten über eine gewisse Zeit ein<br />
Kopfschmerztagebuch führen, anhand dessen<br />
der Grad der körperlichen Beeinträchtigung<br />
dokumentiert wird. Organische Ursachen<br />
für die wiederkehrenden Kopfschmerzen<br />
(zum Beispiel Tumore) werden mittels<br />
einer allgemeinen körperlichen Untersuchung<br />
sowie bildgebender Verfahren abgeklärt<br />
bzw. ausgeschlossen.<br />
Botox als neue Behandlungsmethode<br />
Zur Akutbehandlung des Migränekopfschmerzes<br />
werden verschiedene Schmerzmedikamente<br />
eingesetzt. Dazu zählen sowohl<br />
nicht-verschreibungspflichtige<br />
Schmerzmittel (Analgetika) sowie spezielle<br />
Migränetherapeutika, die weitgehend verschreibungspflichtigen<br />
Triptane*. Seit kurzem<br />
ist auch der Wirkstoff Botulinumtoxin<br />
Typ A, umgangssprachlich auch Botox genannt,<br />
für die Behandlung chronischer Migräne,<br />
zugelassen. Botox ist ein starkes Nervengift<br />
und wird seit Jahren bei neurologischen<br />
Erkrankungen eingesetzt, etwa um<br />
Muskelspastiken zu lösen. Es hemmt selektiv<br />
die Acetyl cholinfreisetzung (an cholinergen<br />
Synapsen) und kann damit zur Blockade von<br />
Nervenimpulsen eingesetzt werden. So lassen<br />
sich unter anderem schmerzhafte Muskelverspannungen<br />
lösen. Botulinumtoxin<br />
wirkt jedoch nicht nur am Muskel. Offenbar<br />
werden auch die schmerzleitenden Nerven<br />
durch die Substanz beeinflusst.<br />
„Die Injektion von Botox bei chronischer Migräne<br />
erfolgt alle drei Monate in 31 Punkten<br />
an Stirn, Schläfe und Nacken in einer vorgegebenen<br />
Dosis“, erläutert Professor Dr.<br />
Wolfgang Jost, Leiter des Fachbereichs<br />
Neurologie der <strong>Deutsche</strong>n Klinik für Diag -<br />
nostik in Wiesbaden. Die Entspannung setzt<br />
nach ungefähr einer Woche ein, der Effekt<br />
hält in der Regel drei bis sechs Monate lang<br />
an. Dann muss die Behandlung wiederholt<br />
Leistungen der <strong>Deutsche</strong>n <strong>BKK</strong><br />
Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> übernimmt die Behandlungskosten<br />
für die Botox-Therapie,<br />
wenn sie für die zugelassenen Anwendungsgebiete<br />
eingesetzt wird und die<br />
Verordnung wirtschaftlich ist (d.h. es gibt<br />
weder ein anderes Medikament noch eine<br />
nicht medikamentöse Maßnahme, die<br />
zum selben Behandlungserfolg führt).<br />
werden. Aktuelle Studien haben jedoch gezeigt,<br />
dass Botox nur bei chronischer Migräne<br />
eine Besserung bringt. Die Anwendung<br />
müsse zudem immer situativ für jeden einzelnen<br />
entschieden werden und sollte ausschließlich<br />
durch Kopfschmerzspezialisten<br />
erfolgen. „Botox reduziert bei Chronischen-<br />
Migräne-Patienten die Häufigkeit, Dauer und<br />
Stärke der Migräneattacken. Was wir in der<br />
Praxis schon länger gesehen haben, wurde<br />
auch in Studien bestätigt: Hatten die Studienteilnehmer<br />
anfangs rund 20 Tage pro<br />
Monat Kopfschmerzen, zeigten sich nach<br />
zwei Behandlungen 12 Tage im Monat und<br />
nach fünf Behandlungen reduzierte sich die<br />
Anzahl auf rund acht Tage im Monat“, so<br />
Professor Jost.<br />
Professor Dr. Andreas Straube, Präsident<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft<br />
DMKG, über Botox bei chronischer<br />
Migräne: „Mit Botox steht erstmals eine<br />
wissenschaftlich breit untersuchte medikamentöse<br />
Therapieoption für die chronische<br />
Migräne zur Verfügung. Botox wird<br />
dann eingesetzt, wenn andere medikamen -<br />
töse Behandlungsmethoden ohne Erfolg geblieben<br />
sind. Neben Medikamenten sind<br />
auch nicht medikamentöse Verfahren wie<br />
beispielsweise Entspannungstechniken, Verhaltenstherapie<br />
oder Psychotherapie weitere<br />
wichtige Bausteine in der Behandlung. Eine<br />
große Herausforderung ist, dass eine Viel -<br />
zahl von Menschen mit chronischer Migräne<br />
heute gar nicht oder falsch diagnostiziert ist<br />
und sich nicht in gezielter Behandlung befindet.<br />
Ein Grund dafür ist, dass chronische Migräne<br />
erst seit einigen Jahren als eigenständiges<br />
Krankheitsbild bekannt ist. Wer an<br />
mehr Tagen im Monat Kopfschmerzen hat,<br />
als kopfschmerzfrei zu sein, und davon wiederum<br />
an mindestens acht Tagen unter migräneartigen<br />
Kopfschmerzen leidet, sollte<br />
einen Kopf schmerz spe zialisten aufsuchen.<br />
Zur Diagnosefindung und zur Überwachung<br />
der Therapie kann das Führen eines Kopfschmerztagebuches<br />
hilfreich sein. Entsprechende<br />
Vordrucke können im Internet gefunden<br />
werden, z.B. unter www.dmkg.de.“ <br />
*Naratriptan und Almotriptan: Diese beiden Wirkstoffe<br />
sind auch verschreibungsfrei erhältlich.<br />
Weitere Informationen zum Thema<br />
finden Sie z.B. unter www.dmkg.de und<br />
www.chronischemigraene.de<br />
34 DEUTSCHE <strong>BKK</strong> DAS MAGAZIN 1/2013<br />
Meer, Natur, Wangerooge<br />
<strong>Das</strong> Upstalsboom Strandhotel Gerken<br />
bietet Ihnen den idealen Ausgangspunkt<br />
für herrliche Streifzüge am Strand, zum<br />
Muschelnsammeln im Watt oder für ge -<br />
mütliche Touren mit dem Fahrrad über<br />
das autofreie Eiland. Direkt an der romantischen<br />
Promenade erbaut, gilt im<br />
Upstalsboom Strandhotel Gerken:<br />
Mehr Meer geht nicht! Früh am Morgen das<br />
Fens ter öffnen und den freien Blick über<br />
den herrlich weißen Wangerooger Nordseestrand<br />
genießen. Mit gleich drei gastronomischen<br />
Angeboten können sich die Gäste<br />
im Strandhotel Gerken über genussvolle<br />
GEWINNER der Ausgabe 4/2012 ist Malte Henes, 26759 Hinte.<br />
Der Gewinner erhält einen Gutschein für 2 Personen im DZ<br />
über das Arrangement „GourmetAbend.“ im Upstalsboom Hotel<br />
Deichgraf in Wremen.<br />
Die Lösung lautete: Strandkrabbe<br />
EINSENDESCHLUSS ist der 31. März 2013. Der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen, der Preis kann nicht in bar ausgezahlt werden.<br />
Abwechslung à la Upstalsboom freuen.<br />
<strong>Das</strong> Restaurant Gerken ist ausgestattet mit<br />
antiken Gemälden und Requisiten aus der<br />
Schifffahrtshistorie. Nicht nur von den<br />
Fens terplätzen haben Sie einen wunderschönen<br />
Blick auf die Nordsee. Die rustikale<br />
Fischerstube ist entsprechend ihrer kulinarischen<br />
Ausrichtung mit originellen maritimen<br />
Accessoires dekoriert. <strong>Das</strong> Sanssouci<br />
ist das Halbpensions- sowie Frühstücksres -<br />
taurant mit traumhaftem Meerblick. Der<br />
großzügige Wellnessbereich BALANCE &<br />
SPA macht das Upstalsboom Strandhotel<br />
Gerken auch in der Nebensaison zu einem<br />
Ort, an dem Körper und Seele auftanken<br />
können. Hier müssen Sie an nichts denken<br />
außer an Ihr ganz persönliches Wohlbefinden.<br />
Pool und Fitnessraum, Finnische Sauna<br />
und Softsauna gehören zum klassischen<br />
Angebot. Infrarotkabine und Solarium verheißen<br />
wohltuende Lichttherapie. Ein exotisches<br />
Wellnesserlebnis können Sie sich bei<br />
einer traditionellen Ayurveda-Behandlung<br />
oder bei Lomi Lomi, einer hawaiianischen<br />
Tempelmassage, gönnen. Anschließend relaxen<br />
Sie im modernen Ruheraum und tanken<br />
in der Wellnessbar neue Energie. Lösen<br />
Sie unser Preisrätsel und gewinnen Sie die<br />
Wohlfühltage für sich und einen Reisepart-<br />
PREISRÄTSEL <br />
ner im Doppelzimmer oder buchen Sie das<br />
Arrangement ganz einfach über die unten<br />
angegebene Telefonnummer. Viel Glück! <br />
Bitte senden Sie das Lösungswort auf<br />
einer Postkarte an:<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong><br />
Kennwort Preisrätsel<br />
38439 Wolfsburg<br />
ANZEIGE<br />
WohlfühlTage.<br />
3 Übernachtungen im Zimmer der gebuchten<br />
Kategorie<br />
Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
Jeden Abend ein kreatives 4-Gänge-Menü<br />
Gutschein für ein Leihfahrrad für zwei Tage<br />
Eine Wohlfühlmassage (ca. 20 Min.)<br />
Freie Nutzung des Wellnessbereiches BALANCE<br />
& SPA mit Pool, Finnischer Sauna, Softsauna mit<br />
Kräuteraufguss, Infrarotkabine, Eisbrunnen,<br />
Solarium, Fitnessraum mit Miha-Geräten<br />
Anreise von Sonntag bis Dienstag:<br />
Preis pro Person im Doppelzimmer ab 329 Euro*<br />
Preis pro Person im Einzelzimmer ab 377 Euro*<br />
Anreise von Mittwoch bis Samstag:<br />
Preis pro Person im Doppelzimmer ab 359 Euro*<br />
Preis pro Person im Einzelzimmer ab 407 Euro*<br />
* günstigste Kategorie in der günstigsten Saison<br />
Information und Buchung:<br />
Upstalsboom Strandhotel Gerken<br />
Strandpromenade 21<br />
26486 Nordseeheilbad Wangerooge<br />
Tel. 04469-876-0<br />
Fax: 04469-876-511<br />
strandhotel@upstalsboom.de<br />
www.upstalsboom.de/strandhotel<br />
WEITERE REISEANGEBOTE<br />
und Informationen finden Sie im Internet<br />
unter www.upstalsboom.de<br />
35
Wie für mich gemacht:<br />
Leistungen nach Maß<br />
Facharzttermin- und<br />
Expertenhotline<br />
Exklusive Zahngesundheit<br />
Bezahlte Spitzenmedizin<br />
Gütesiegel: FOCUS-MONEY Ausgabe 49/2012<br />
Vertrauen Sie Ihre Gesundheit einer der führenden Krankenkassen<br />
Deutschlands an. Die <strong>Deutsche</strong> <strong>BKK</strong> bietet Ihnen<br />
herausragenden Service, Top-Leistungen und Top-Tarife.<br />
Telefon (0 18 02) 18 08 65* www.deutschebkk.de<br />
* 6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz; ggf. abweichende Preise für Anrufe aus Mobilfunknetzen.