Die Dokumentation des Agenda 21 - nachhaltiges-hamburg.de
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<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Prozess<br />
Hamburg<br />
Kaltehofe
MIT ENERGIE FÜR DIE UMWELT<br />
Vattenfall nimmt seine Verantwortung für Umwelt und Natur wahr: Wir gehen<br />
mit <strong>de</strong>n natürlichen Ressourcen schonend um und erzeugen Strom und Wärme<br />
in Kraftwerken mit höchsten Wirkungsgra<strong>de</strong>n sowie aus regenerativen Energiequellen.<br />
Wir setzen auf innovative Technik mit höchsten Umweltstandards – in Hamburg<br />
und an unseren an<strong>de</strong>ren Standorten.<br />
Und in unseren Braunkohlerevieren in <strong>de</strong>r Lausitz lassen wir nach <strong>de</strong>m Bergbau<br />
die Flora, Fauna und das Landschaftsbild wie<strong>de</strong>r neu entstehen und tragen so<br />
aktiv zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lebensqualität bei. WWW.VATTENFALL.DE<br />
Rekultivierte Landschaft in <strong>de</strong>r Lausitz
Inhalt<br />
➊ Grußworte ............................................... 2<br />
Grußwort Dr. Michael Freytag,<br />
Senator für Stadtent-<br />
wicklung und Umwelt .............................. 2<br />
Grußwort Markus Schreiber,<br />
Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte ............ 2<br />
Grußwort Rüdiger Kruse,<br />
Geschäftsführer SDW .............................. 3<br />
➋ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe ................. 5<br />
➌ Begleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> auf Konsens<br />
ausgerichteten Prozesses ........................ 6<br />
3.1 Fe<strong>de</strong>rführung ................................... 6<br />
3.2 Lenkungsgruppe ............................. 6<br />
➍ Prozessbeschreibung .............................. 7<br />
4.1 Vorgeschichte Kaltehofes ................ 7<br />
4.2 Ablauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses ...................................10<br />
4.2.1 Bürgerbeteiligung im<br />
Sinne <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> ........... 11<br />
4.2.2 Aufstellung <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe ................. 11<br />
4.2.3 Sitzungen bis zur<br />
ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Konferenz Kaltehofe ............12<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
4.2.4 Erste <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Konferenz am<br />
18. Juni 2004 .......................15<br />
4.2.5 Sitzungen bis zur<br />
zweiten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Konferenz Kaltehofe ............19<br />
4.2.6 Vortragsaben<strong>de</strong> ................. 20<br />
4.2.7 Zweite <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Konferenz am<br />
27. Mai 2005 ...................... 23<br />
➎ Abstimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />
mit <strong>de</strong>m Auftraggeber ........................... 27<br />
➏ Öffentlichkeitsarbeit/<br />
Pressearbeit .......................................... 27<br />
➐ Resümee ............................................... 29<br />
➑ Ausblick ................................................ 30<br />
➒ Ausklang ............................................... 32<br />
➓ Anhang .................................................. 35<br />
Impressum .................................................... 36<br />
<strong>Die</strong> SDW ........................................................ 37<br />
Beitrittserklärung .......................................... 37<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
1
2<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
➊ Grußworte<br />
Grußwort Dr. Michael Freytag, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
Kaltehofe – Naturraum und<br />
Industrie<strong>de</strong>nkmal in <strong>de</strong>r Elbe<br />
Hamburg ist die grüne Metropole<br />
am Wasser. <strong>Die</strong> Hälfte<br />
unseres Stadtgebiets sind<br />
Grün- und Wasserfl ächen.<br />
Unter<br />
Hamburgs<br />
Naturräumen<br />
nimmt<br />
die ElbinselKaltehofe<br />
eine<br />
beson<strong>de</strong>re<br />
Stellung<br />
ein. Umgeben von <strong>de</strong>n industriellen<br />
Arealen auf <strong>de</strong>r<br />
Ved<strong>de</strong>l, in Rothenburgsort<br />
und Billbrook hat die Natur<br />
Besitz von großen Teilen <strong>de</strong>r<br />
Insel genommen, nach<strong>de</strong>m<br />
dort über 100 Jahre lang die<br />
Elbwasserreinigungsanlage<br />
<strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke<br />
betrieben wur<strong>de</strong>.<br />
<strong>Die</strong> 1891 gebaute Anlage<br />
umfasst 22 Wasserbecken,<br />
in <strong>de</strong>nen das Elbwasser<br />
gefiltert wur<strong>de</strong>, bevor es<br />
in das städtische Leitungsnetz<br />
gepumpt wur<strong>de</strong>. Seit<br />
Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre ist<br />
die Anlage nicht mehr in<br />
Betrieb und für die Öffentlichkeit<br />
unzugänglich. <strong>Die</strong><br />
alten Filterbecken mit <strong>de</strong>n<br />
historischen Pumphäuschen<br />
sind aber beinahe vollständig<br />
erhalten. Ungestörte Gewässerlebensräume,<br />
z. B. für<br />
rasten<strong>de</strong> Zugvögel, konnten<br />
sich entwickeln. Radfahrern<br />
und Spaziergängern entlang<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>iches<br />
bietet sich heute eine reizvolle<br />
Mixtur aus Industrie<strong>de</strong>nkmal<br />
und ökologischer Nische.<br />
Seit Anfang 2004 wur<strong>de</strong> im<br />
Rahmen eines lokalen <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses an einem nachhaltigen<br />
Nutzungskonzept<br />
gearbeitet. Den Zielen <strong>de</strong>r 1992<br />
von <strong>de</strong>r UN-Weltkonferenz in<br />
Rio <strong>de</strong> Janeiro verabschie<strong>de</strong>ten<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> folgend, soll<br />
das Nutzungskonzept eine<br />
sozial, ökologisch und wirt-<br />
Grußwort Markus Schreiber, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte<br />
Sehr geehrte<br />
Damen und Herren,<br />
es ist geschafft, das erste<br />
lokale <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Projekt in<br />
Hamburg-Mitte kann seine<br />
Ergebnisse präsentieren. Ich<br />
muss zugeben, dass ich zu<br />
Beginn ein wenig skeptisch<br />
war, ob ein solches Projekt<br />
funktionieren wür<strong>de</strong>. Aber im<br />
Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Verfahrens habe ich<br />
gelernt, dass die unterschiedlichsten<br />
Auffassungen und<br />
I<strong>de</strong>en auf eine sehr konstruk-<br />
schaftlich tragfähige Zukunft<br />
für Kaltehofe aufzeigen.<br />
<strong>Die</strong> vorliegen<strong>de</strong> <strong>Dokumentation</strong><br />
zeigt nun die Ergebnisse<br />
dieses zweijährigen Prozesses,<br />
<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>r<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher<br />
Wald durchgeführt wur<strong>de</strong>. Der<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
dokumentiert, wie durch<br />
konstruktives Zusammenwirken<br />
aller Beteiligten eine<br />
Perspektive für eine nachhaltige<br />
Entwicklung in und<br />
für Hamburg eröffnet wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Ich danke allen Akteuren<br />
für ihren engagierten Einsatz!<br />
Senator Dr. Michael Freytag<br />
Präses <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für<br />
Stadtentwicklung und<br />
Umwelt <strong>de</strong>r Freien und<br />
Hansestadt Hamburg<br />
tive Art zusammengeführt<br />
wor<strong>de</strong>n sind, wobei es hilfreich<br />
war, dass je<strong>de</strong>r die Macht <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Vetos hatte, ohne es zu nutzen.<br />
Allein das Wissen um die<br />
Vetomöglichkeit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
hat schon zu Vorschlägen
Greetings, Markus Schreiber,<br />
local councillor<br />
Ladies and Gentleman,<br />
We can now present the <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong> Kaltehofe process in Hamburg.<br />
Differing views and i<strong>de</strong>as<br />
have come together and worked<br />
constructively, to make the Kaltehofe<br />
idyll, with its natural and<br />
architectural won<strong>de</strong>rs, accessible<br />
for Hamburg’s resi<strong>de</strong>nts.<br />
geführt, die gemeinsam<br />
getragen wer<strong>de</strong>n konnten.<br />
Kaltehofe ist ein faszinieren<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Gebiet mit einer einzigartigen<br />
Mischung aus Natur,<br />
wie z.B. <strong>de</strong>r größten nord<strong>de</strong>utschen<br />
Kormorankolonie,<br />
aber auch <strong>de</strong>r Baukultur, wie<br />
die ehemaligen Schieberhäuschen<br />
o<strong>de</strong>r die daneben<br />
befi ndliche alte Villa. <strong>Die</strong>ses<br />
Idyll <strong>de</strong>n Hamburgern behutsam<br />
zugänglich zu machen,<br />
ist eine gute I<strong>de</strong>e. Trotz <strong>de</strong>r<br />
Schönheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Gebietes ist es<br />
nämlich nahezu unbekannt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
halte ich es <strong>de</strong>m <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Prozess zuwi<strong>de</strong>rlaufend, wenn<br />
<strong>de</strong>r Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich<br />
für <strong>de</strong>n Autoverkehr geöffnet<br />
wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Man kann nicht<br />
mit großem Aufwand ein Idyll<br />
erhalten wollen und es auf<br />
<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite zerstören.<br />
Das passt nicht zusammen<br />
und darf nicht passieren.<br />
Ich möchte an dieser Stelle<br />
allen Beteiligten aus Politik<br />
und Wirtschaft, <strong>de</strong>n Naturverbän<strong>de</strong>n<br />
und natürlich<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald<br />
für ihre Bereitschaft danken,<br />
an diesem Projekt, <strong><strong>de</strong>s</strong>sen<br />
Ergebnisse sich sehen lassen<br />
Grußwort Rüdiger Kruse, Geschäftsführer SDW<br />
Komm, lass uns einen<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess machen.<br />
Das sagt keiner. Das klingt<br />
komisch und kompliziert.<br />
Komm, lass uns Fußball<br />
spielen. Das hört man häufiger.<br />
Das klingt geläufig<br />
und einfach. Das wird auch<br />
immer so bleiben, obwohl<br />
die Regeln beim Fußball<br />
komplizierter sind als bei<br />
einem <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess.<br />
<strong>Die</strong> Regeln für einen<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess sind<br />
1. Breite Bürgerbeteiligung,<br />
also Anwohner, Wirtschaftsbetriebe,<br />
Vereine, die örtli-<br />
chen Schulen, Gemein<strong>de</strong>n,<br />
Ämter und natürlich die<br />
Kommunalpolitik wer<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>n Planungsprozess<br />
eingebun<strong>de</strong>n.<br />
2. Alle erklären sich bereit<br />
darauf zu verzichten, ihre<br />
Vorstellungen zu 100<br />
Prozent durchzusetzen.<br />
3. Endscheidungen wer<strong>de</strong>n<br />
im Konsens getroffen<br />
und haben Bestand.<br />
4. <strong>Die</strong> Ergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>r Kommunalpolitik<br />
übernommen.<br />
Recht einfache Regeln, die sich<br />
in <strong>de</strong>r Praxis bewährt haben.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
können, so<br />
engagiert<br />
mitzuwirken.Beson<strong>de</strong>rer<br />
Dank<br />
gilt auch<br />
<strong>de</strong>m Eigentümer<br />
dieses Kleinods, <strong>de</strong>n Hamburger<br />
Wasserwerken, dafür,<br />
dass sie sich so konstruktiv<br />
beteiligt haben. Sie sind ein<br />
städtisches Unternehmen<br />
und wenn die Stadt zum<br />
Ergebnis kommt, dass die<br />
I<strong>de</strong>en <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />
umgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />
kann ein städtisches Unternehmen<br />
dieses Ergebnis<br />
auch mittragen. Ich wür<strong>de</strong><br />
gerne mit meinen Enkeln auf<br />
Kaltehofe spazieren gehen,<br />
um ihnen dieses beson<strong>de</strong>re<br />
Stück Hamburg zu zeigen.<br />
Praxis,<br />
das ist<br />
<strong>de</strong>r Grund,<br />
warum<br />
die Bezirksversammlung<br />
Hamburg-<br />
Mitte die SDW beauftragte,<br />
einen <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess für<br />
Kaltehofe durchzuführen.<br />
<strong>Die</strong> SDW hatte bereits Erfahrung.<br />
Sie führte <strong>de</strong>n<br />
ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess<br />
in Hamburg durch. <strong>Die</strong>ser<br />
begleitete über drei Jahre<br />
lang einen Bebauungsplan<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
3
4<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Rüdiger Kruse,<br />
Manager of the Hamburg SDW<br />
The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process, a little<br />
known but important concept<br />
that follows four main rules:<br />
1. The local population has to be<br />
involved in <strong>de</strong>cision making.<br />
2. Participants <strong>de</strong>clare that they<br />
will not attempt to force through<br />
their wishes.<br />
3. Decisions are ma<strong>de</strong> on a consensus<br />
basis.<br />
4. The results formulated during<br />
the process will be adopted<br />
and transferred by the local<br />
council.<br />
in Ei<strong>de</strong>lstedt. Ausgangslage:<br />
völlig zerstrittene Kontrahenten.<br />
Ergebnis: Einvernehmen<br />
und Aufstellen eines B-Plans<br />
ohne Einsprüche. Ein Erfolg auf<br />
<strong>de</strong>m Weg zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklung in Hamburg.<br />
Warum ist die SDW kompetent<br />
beim Thema Nachhaltigkeit?<br />
Vielleicht hatte die SDW es<br />
etwas leichter, sich mit <strong>de</strong>r<br />
Nachhaltigkeit anzufreun<strong>de</strong>n.<br />
Nachhaltigkeit ist nun mal ein<br />
Begriff und eine Denkweise,<br />
die aus <strong>de</strong>r Forstwirtschaft<br />
stammt. Nicht mehr Bäume<br />
fällen, als nachwachsen. Seit<br />
einigen Jahren widmen wir<br />
uns bereits intensiv diesem<br />
Thema. Und jetzt, nach weiteren<br />
zwei Jahren, haben<br />
wir bereits einen zweiten<br />
Prozess erfolgreich abgeschlossen,<br />
<strong>de</strong>n <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozess für Kaltehofe.<br />
Das Angebot Kaltehofe mit zu<br />
entwickeln hat uns gereizt. Es<br />
gibt Bahnhöfe ohne Gleisan-<br />
schluss. Auf Kaltehofe steht so<br />
einer. Das lädt zum Träumen<br />
ein und viele haben schon<br />
geträumt, aber keiner <strong>de</strong>r Träume<br />
konnte realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Entwe<strong>de</strong>r ließen es die Bedingungen<br />
auf Kaltehofe nicht zu<br />
o<strong>de</strong>r es gab Interessensgegner,<br />
die diese Träume eher als<br />
Albträume bezeichnet haben.<br />
Wir haben die verschie<strong>de</strong>nen<br />
I<strong>de</strong>en und Vorstellungen<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppezusammengetragen<br />
und diskutiert. In <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe, die diesen<br />
Prozess begleitet und geprägt<br />
hat, saßen Vertreter aus allen<br />
Interessensbereichen. Mit<br />
dieser <strong>Dokumentation</strong> wollen<br />
wir ihre hervorragen<strong>de</strong> Zusammenarbeit<br />
vorstellen und<br />
würdigen. Wir zeigen einen<br />
Weg auf, <strong>de</strong>r zu einer gemeinsamen<br />
Lösung geführt hat. Ich<br />
<strong>de</strong>nke, das Ergebnis dieses<br />
Prozesses kann sich sehen<br />
lassen und als gutes Beispiel<br />
für weitere Planungsbeschlüsse<br />
in unserer Stadt und über<br />
ihre Grenzen hinaus dienen.<br />
Wir danken <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />
für das geschenkte<br />
Vertrauen. Dank auch <strong>de</strong>n<br />
Hamburger Wasserwerken,<br />
<strong>de</strong>n Eigentümern <strong>de</strong>r Hauptflächen<br />
von Kaltehofe, dass<br />
sie sich auf diesen Prozess<br />
eingelassen haben. Und dank<br />
all jenen, die über zwei Jahre<br />
an diesem Prozess mitwirkten<br />
und möglich machten, was<br />
keiner für möglich gehalten<br />
hatte: Ein Einvernehmen<br />
über eine nachhaltige Nutzung<br />
<strong>de</strong>r Elbinsel Kaltehofe.<br />
Ich wünsche Ihnen und uns<br />
ein frohes Gelingen bei<br />
<strong>de</strong>r Umsetzung unseres<br />
gemeinsam entwickelten<br />
Nutzungsplans und vor<br />
allem viel Freu<strong>de</strong> beim Lesen<br />
dieser <strong>Dokumentation</strong>.<br />
Danksagung an die<br />
Lenkungsgruppe<br />
An dieser Stelle möchten wir<br />
insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
Kaltehofe für ihr tolles Engagement<br />
einen herzlichen<br />
Dank ausrichten. <strong>Die</strong> Zukunft<br />
Kaltehofes lag je<strong>de</strong>m von<br />
Ihnen am Herzen. Das bringt<br />
das nachhaltige Ergebnis<br />
ihrer Arbeit zum Ausdruck.<br />
Vielen Dank an die Herren<br />
Wielgoß, Dr. Steffensen,<br />
Dr. Velten und Ziesing, die<br />
uns ihre Sitzungsräume zur<br />
Verfügung stellten und uns<br />
einige informative Führungen<br />
boten. Beson<strong>de</strong>rer Dank<br />
gilt Herrn Wielgoß, <strong>de</strong>r<br />
es ermöglichte, dass ein<br />
Kaltehofe-Büro im Ortsamt<br />
eingerichtet wer<strong>de</strong>n konnte.<br />
Herzlichen Dank an Markus<br />
Schreiber, <strong>de</strong>r uns als<br />
Bezirksamtsleiter persönlich<br />
mit großer Unterstützung<br />
auf <strong>de</strong>n Sitzungen und Konferenzen<br />
begleitete und die<br />
eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Amtshandlung<br />
für uns in die Wege<br />
leitete und beschleunigte.
➋ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process Kaltehofe<br />
The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> is a global actionplan<br />
for the aim of bringing about<br />
social justice and ecological stability<br />
in a financially sustainable<br />
way. It was written at the UN conference<br />
in Rio <strong>de</strong> Janeiro in 1992.<br />
What has this to<br />
do with Kaltehofe?<br />
The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process for Kaltehofe<br />
was our instrument for the<br />
creation of i<strong>de</strong>as regarding the<br />
future use of the island.<br />
Civil involvement<br />
and consensus<br />
Without the involvement of all<br />
those who i<strong>de</strong>ntify with Kaltehofe,<br />
there would always have<br />
been opposition to any <strong>de</strong>cisions,<br />
so we involved everyone!<br />
We followed the rules regarding<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> and together <strong>de</strong>veloped<br />
a regeneration concept<br />
for Kaltehofe as outlined in this<br />
document.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>? Für viele ist sie<br />
noch immer ein un<strong>de</strong>finierter<br />
Begriff und wird lei<strong>de</strong>r oft verwechselt<br />
mit <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> 2010.<br />
Dabei haben bei<strong>de</strong> so gut wie<br />
nichts miteinan<strong>de</strong>r zu tun. <strong>Die</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> wur<strong>de</strong> 1992 auf <strong>de</strong>r<br />
UN-Konferenz in Rio <strong>de</strong> Janeiro<br />
als ein globales Handlungsprogramm<br />
für das <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />
von 178 Staaten verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Das UN-Dokument tritt<br />
für eine Partnerschaft aller<br />
gesellschaftlicher Gruppen<br />
weltweit ein. Ziel ist es, soziale<br />
Gerechtigkeit, ökologische<br />
Stabilität und wirtschaftliche<br />
Tragfähigkeit herzustellen.<br />
Der Begriff „<strong>Agenda</strong>“ stammt<br />
aus <strong>de</strong>m Lateinischen und<br />
be<strong>de</strong>utet so viel wie: „Was wir<br />
tun müssen“! <strong>Die</strong> „<strong>21</strong>“ steht<br />
für das <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Also<br />
be<strong>de</strong>utet <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>: „Was wir<br />
tun müssen im <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />
Das Handlungsprogramm beinhaltet<br />
wichtige Festlegungen,<br />
u. a. zur Armutsbekämpfung,<br />
zum Bevölkerungswachstum,<br />
zu Han<strong>de</strong>l und Umwelt,<br />
zur Abfall-, Chemikalien-,<br />
Klima- und Energiepolitik.<br />
Und was hat das<br />
mit Kaltehofe zu tun?<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> auf lokaler Ebene<br />
be<strong>de</strong>utet, gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n Bürgern Projekte<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
zu planen und umzusetzen,<br />
die eine nachhaltige und<br />
zukunftsfähige Entwicklung,<br />
z.B. in einem Stadtteil wie<br />
Rothenburgsort, einleiten. Der<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
war das Instrument, das ein<br />
zukunftsfähiges und <strong>nachhaltiges</strong><br />
Nutzungskonzept für<br />
die Elbinsel geschaffen hat.<br />
<strong>Die</strong> Basis eines solchen<br />
Prozesses bil<strong>de</strong>n<br />
Bürgerbeteiligung<br />
und Konsensprinzip!<br />
Ohne die Einbindung <strong>de</strong>rjenigen,<br />
die sich unmittelbar<br />
mit <strong>de</strong>m zu überplanen<strong>de</strong>n<br />
Objekt i<strong>de</strong>ntifizieren, nämlich<br />
<strong>de</strong>n Anwohnern, Vereinen und<br />
<strong>de</strong>m ortsansässigen Gewerbe,<br />
<strong>de</strong>r Industrie, <strong>de</strong>r Schulen,<br />
<strong>de</strong>r Kirchen und <strong>de</strong>r lokalen<br />
Politik wird es immer Gegner<br />
von Entscheidungen geben.<br />
Deshalb wer<strong>de</strong>n alle beteiligt!<br />
Das Konsensprinzip ist ein<br />
Mittel, welches Ergebnisse im<br />
Einvernehmen aller Beteiligten<br />
entstehen lässt. Wer sich an<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
5
6<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
einem <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess beteiligt,<br />
ist damit einverstan<strong>de</strong>n,<br />
dass neben seinen Vorstellungen<br />
und Wünschen auch<br />
die Bedürfnisse <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>ren<br />
berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Genau<br />
so war es im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />
Kaltehofe. Für die seit<br />
1990 ungenutzte Elbinsel mit<br />
ihrem wun<strong>de</strong>rschönen histo-<br />
rischen Wasserwerk aus <strong>de</strong>m<br />
Jahre 1893 wur<strong>de</strong> ein zukunftsfähiges<br />
Nutzungskonzept<br />
entwickelt. <strong>Die</strong> Wünsche und<br />
Vorstellungen aller Beteiligten<br />
wur<strong>de</strong>n je nach Diskussionsergebnis<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />
im Konzept berücksichtigt.<br />
Alles, was in in das Konzept<br />
Eingang gefun<strong>de</strong>n hat, ist<br />
➌ Begleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> auf Konsens<br />
ausgerichteten Prozesses<br />
Logistical Organisation<br />
The task of the logistical organisation<br />
of the process was given<br />
to the SDW by Hamburgs district<br />
government. The meetings were<br />
chaired by Rüdiger Kruse and<br />
Monika Mura, and the organisation<br />
of the SDW offi ce regarding<br />
Kaltehofe, was carried out by<br />
Nina Schultz.<br />
The plans and resolution of the<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process were worked<br />
out by the steering committee<br />
during various meetings. The<br />
committee took on logistical and<br />
organisational roles and was<br />
ma<strong>de</strong> up of the representatives<br />
of various interest groups.<br />
3.1 Fe<strong>de</strong>rführung<br />
<strong>Die</strong> Fe<strong>de</strong>rführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses<br />
hatte die Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald (SDW),<br />
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V.,<br />
die Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>r Sitzungen<br />
führten <strong>de</strong>r Geschäftsführer,<br />
Rüdiger Kruse und Monika<br />
Mura, Leiterin <strong><strong>de</strong>s</strong> Bereiches<br />
„<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>“ bei <strong>de</strong>r SDW.<br />
Der Koordinatorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe, Nina<br />
Schultz (SDW), unterlag die<br />
logistische Betreuung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Prozesses. Sie führte das SDW-<br />
Büro Kaltehofe. <strong>Die</strong>ses wur<strong>de</strong><br />
auf Wunsch <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
eingerichtet, um vor Ort<br />
eine Anlaufstelle und einen An-<br />
sprechpartner für Interessierte<br />
zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />
Kaltehofe anzubieten.<br />
Von hier<br />
aus wur<strong>de</strong>n<br />
Sitzungen,<br />
Vortragsaben<strong>de</strong>,Konferenzen<br />
und Besichtigungenorganisiert.<br />
Zu<br />
<strong>de</strong>n Aufgaben<br />
zählten die<br />
Erstellung<br />
<strong>de</strong>r Sitzungsprotokolle und<br />
<strong>de</strong>r Einladungsversand sowie<br />
die Bereitstellung <strong>de</strong>r<br />
aktuellen Informationen und<br />
Beschlüsse im Prozess für<br />
die breite Öffentlichkeit.<br />
3.2 Lenkungsgruppe<br />
<strong>Die</strong> Planungen und Beschlüsse<br />
im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kalteho-<br />
nicht in Kampfabstimmungen,<br />
son<strong>de</strong>rn im Konsens beschlossen<br />
wur<strong>de</strong>n. Alle Beteiligten<br />
sind mit <strong>de</strong>m Ergebnis zufrie<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>nn niemand wur<strong>de</strong><br />
übergangen. Nachträgliche<br />
Beanstandungen sind daher<br />
nicht zu befürchten. Wie das<br />
machbar ist, erfahren Sie<br />
in dieser <strong>Dokumentation</strong>.<br />
fe wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
Kaltehofe auf diversen<br />
Sitzungen festgelegt und<br />
vereinbart. Dem Gremium oblag<br />
die Aufgabe, <strong>de</strong>n Prozess<br />
voranzutreiben, unterstützen-<br />
<strong>de</strong> Informationen<br />
rund um<br />
Kaltehofe<br />
heranzutragen<br />
und Vorschläge<br />
für<br />
diezukünftige Nutzung<br />
Kaltehofes bereitzustellen. <strong>Die</strong><br />
Lenkungsgruppe (das Bild auf<br />
Seite 5 zeigt sie bei einer<br />
Führung auf Kaltehofe) Kaltehofe)<br />
setzte sich aus Vertretern<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Interessengrup-Interessengruppen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtteils Rothenburgsort<br />
zusammen (s. Tab.<br />
1 auf S. 7) <strong>Die</strong> Interessengruppen<br />
sind ortsansässige<br />
Vereine, Gewerbe, Anwohner,<br />
Industrie, Schulen, Bezirksamt,<br />
Ortsamt, lokale Politik und Eigentümer.<br />
<strong>Die</strong> Kirchen wur<strong>de</strong>n<br />
ebenfalls zur Mitarbeit aufgerufen,<br />
enthielten sich jedoch.
Interessensgruppe Name Vorname Organisation/Firma<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Schulen<br />
Behrendt<br />
Simon<br />
Peter<br />
Sandra<br />
Elternschule Rothenburgsort -Ved<strong>de</strong>l<br />
Haus <strong>de</strong>r Jugend<br />
Bölckow Mathias GAL, Hamburg-Mitte<br />
Lokale Politik<br />
Howe Sönke CDU, Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />
Oppermann Jan SPD, Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />
Anwohner Kölln Frank Wohnschiff<br />
Gewerbe Uhl Michael Schiffs- und Fahrzeugservice<br />
Stadtteilbeirat Leymann Christine Stadtteilbeirat<br />
Vereine<br />
Oldag<br />
Wagner<br />
Horst<br />
Heinz<br />
Bürgerverein RBO-Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />
Bürgerverein RBO-Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />
Wassersportvereine Winckelmann Klaus Wassersportverein Elbe<br />
Stadtteilinitiative<br />
Stengel<br />
Peschke<br />
Stefan<br />
Manuela<br />
Hamburgs Wil<strong>de</strong>r Osten (HWO)<br />
HWO<br />
Naturschutzorganisation<br />
Piel<br />
Schmille<br />
Torben<br />
Kai<br />
Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP)<br />
GÖP<br />
Bezirksamt Schreiber Markus Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
Eigentümer<br />
Ziesing<br />
Dr. Schreiber<br />
Rudolf<br />
Peter<br />
Hamburger Wasserwerke (HWW)<br />
Hamburger Wasserwerke<br />
Behör<strong>de</strong><br />
Störmer<br />
Schultz<br />
Petra<br />
M. Thomas<br />
BSU, Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung<br />
BWA, Planung und Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>entwicklung<br />
Industrie<br />
Dr. Velten<br />
Dr. Steffensen<br />
Hans-Joachim<br />
Uwe<br />
Nord<strong>de</strong>utsche Affinerie AG<br />
HEW/VATTENFALL<br />
Ortsamt Wielgoß Günther Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />
Leitung Kruse Rüdiger Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.<br />
Mo<strong>de</strong>ration Mura Monika Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.<br />
Koordination Schultz Nina <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro Kaltehofe, SDW<br />
Tabelle 1: Lenkungsgruppe Kaltehofe, Sprecher und Vertreter <strong>de</strong>r Interessengruppen in Rothenburgsort<br />
➍ Prozessbeschreibung<br />
Das folgen<strong>de</strong> Kapitel ist<br />
entsprechend <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessablaufs<br />
geglie<strong>de</strong>rt. Ausgehend<br />
von <strong>de</strong>r Geschichte<br />
Kaltehofes und seinem<br />
Ist-Zustand, über diverse<br />
Sitzungen und öffentliche<br />
Veranstaltungen bis hin zum<br />
fertigen Nutzungskonzept<br />
geleitet sie dieses Kapitel<br />
durch <strong>de</strong>n Prozess. So wird<br />
<strong>de</strong>utlich, wie eine sinnvolle<br />
Prozessstrukturierung zu<br />
einem schnellen Ergebnis im<br />
Sinne aller Beteiligten führte.<br />
<strong>Die</strong> zeitliche Begrenzung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />
bis zur Erstellung eines kon-<br />
sensualen, zukunftsfähigen<br />
Nutzungskonzeptes für die<br />
Elbinsel lag bei zwei Jahren.<br />
4.1 Vorgeschichte<br />
Kaltehofes<br />
Durch Menschenhand<br />
geschaffen<br />
Ursprünglich war Kaltehofe mit<br />
<strong>de</strong>r Peute verbun<strong>de</strong>n, landwirtschaftlich<br />
genutzt und gehörte<br />
zu Hamburg. <strong>Die</strong> Insel ist kein<br />
natürliches Produkt, entstand<br />
nicht durch natürliche<br />
Elbströmungen und angeschwemmtes<br />
Land. Kaltehofe<br />
wur<strong>de</strong> durch Menschenhand<br />
geschaffen. <strong>Die</strong> Begradigung<br />
<strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>relbe und die Ent-<br />
stehung <strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />
zwischen 1875 und 1879<br />
machte sie zur kleinen „künstlichen“<br />
Elbinsel Kaltehofe.<br />
Nach <strong>de</strong>m Elbdurchstich<br />
wur<strong>de</strong> Kaltehofe östlich<br />
von <strong>de</strong>m alten Elbe-Arm,<br />
<strong>de</strong>r heute Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />
heißt, und westlich von <strong>de</strong>r<br />
Nor<strong>de</strong>relbe umflossen. Der<br />
Stadtteil, zu <strong>de</strong>m Kaltehofe<br />
zählt, Rothenburgsort, ist<br />
benannt nach <strong>de</strong>m früheren<br />
Besitzer <strong>de</strong>r hier gelegenen<br />
Län<strong>de</strong>reien, Johann Ro<strong>de</strong>nborg.<br />
Seit 1871 ist Rothenburgsort<br />
als Vorstadt ein<br />
offizieller Stadtteil Hamburgs.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
7
8<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Kaltehofe 1869 und 1913<br />
Kaltehofe und die<br />
Hamburger Wasserkunst<br />
Seit 1848, nach <strong>de</strong>m Großen<br />
Brand in Hamburg, schöpfte<br />
man das Trinkwasser direkt<br />
aus <strong>de</strong>r Elbe in Rothenburgsort.<br />
Derzeit hatte <strong>de</strong>r Ingenieur<br />
William Lindley die zentrale<br />
Wasserversorgung Hamburgs<br />
entworfen. Im Gegensatz zu<br />
<strong>de</strong>n privaten Wasserkünsten<br />
an <strong>de</strong>r Elbe und <strong>de</strong>r Alster,<br />
die in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r städtischen<br />
Abwasser ihr Wasser<br />
entnahmen, ließ Lindley drei<br />
Kilometer elbaufwärts von <strong>de</strong>r<br />
damaligen Stadt in<br />
Rothenburgsort die<br />
zentrale öffentliche<br />
Stadtwasserkunst<br />
bauen. Das entnommene<br />
Wasser<br />
wur<strong>de</strong> in Rothenburgsort<br />
beim<br />
Pumpwerk in große<br />
Absetzbassins<br />
geleitet. So konnten<br />
sich Schwebstoffe<br />
absetzen<br />
und schwimmen<strong>de</strong><br />
Teile am Rand<br />
ablagern. Anschließend<br />
wur<strong>de</strong> es <strong>de</strong>n<br />
Haushalten zugeführt.<br />
<strong>Die</strong> rapi<strong>de</strong><br />
Verschlechterung<br />
<strong>de</strong>r Elbwasserqualität machte<br />
eine Filtration notwendig.<br />
Nach einer Cholera-Epi<strong>de</strong>mie<br />
1873 wur<strong>de</strong> die Einführung<br />
<strong>de</strong>r Sandfi ltration erneut<br />
diskutiert. 1890 beschloss<br />
die Hamburger Bürgerschaft<br />
diese Sandfi ltration endlich<br />
und begann mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r<br />
Filteranlage auf Kaltehofe. Bis<br />
zu diesem Zeitpunkt war Kaltehofe<br />
landwirtschaftlich genutzt.<br />
Noch während <strong><strong>de</strong>s</strong> Baus<br />
im Jahre 1892 brach die große<br />
Cholera-Epi<strong>de</strong>mie<br />
aus. Nun<br />
wur<strong>de</strong> auch mit Einsatz eines<br />
Hamburger Infanterieregiments<br />
<strong>de</strong>r Bau auf Kaltehofe<br />
beschleunigt und im Jahre<br />
1893 fertig gestellt. <strong>Die</strong> Filteranlage<br />
in Kaltehofe konnte<br />
nun gefi ltertes Elbwasser als<br />
Trinkwasser in die Stadt liefern.<br />
Kaltehofe ging in die Wasserkunstgeschichte<br />
Hamburgs ein.<br />
Bereits zwölf Jahre später<br />
nahm Hamburg das erste<br />
größere Grundwasserwerk in<br />
Billstedt in Betrieb, was jedoch<br />
<strong>de</strong>n Nutzen <strong>de</strong>r Anlage auf Kaltehofe<br />
nicht schmälerte. Fast<br />
100 Jahre wur<strong>de</strong> Hamburgs<br />
Innenstadt mit Wasser aus<br />
Kaltehofe beliefert, seit 1964<br />
wur<strong>de</strong> jedoch kein Elbwasser<br />
mehr verwen<strong>de</strong>t. 1990 wur<strong>de</strong><br />
das Werk geschlossen. Das<br />
Werk war durch verschie<strong>de</strong>ne<br />
Einfl ussfaktoren ausgehend<br />
von Hafenindustrien, Kraftwerken,<br />
Müllverbrennungsanlagen<br />
und Chemiekonzernen wie<br />
Böhringer gefähr<strong>de</strong>t. Auch<br />
spielte damals die Nord<strong>de</strong>utsche<br />
Affi nerie eine große Rolle<br />
beim Ausstoß von Schwermetallen.<br />
<strong>Die</strong>se gelangten<br />
als Disposition in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />
Der Bau <strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerkes um 1892 und <strong>de</strong>r Austausch <strong>de</strong>r Sandfi ltrationsschichten erfolgte mit Hilfe von Loren.<br />
Quelle: Historisches Bildarchiv <strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
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<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
9
10<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
<strong>21</strong>515005_AZ Kaltehofe_RZ 09.12.2005 11:40 Uhr Seite 1<br />
Umweltfreundlich vorankommen.<br />
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Als Alternative zum automobilen Stadt- und Pendlerverkehr sichern<br />
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und die offenen Filterbecken<br />
Kaltehofes. Durch <strong>de</strong>n Ausbau<br />
neuer Werke, insbeson<strong>de</strong>re<br />
das Werk Nordhei<strong>de</strong>, war man<br />
nicht länger von Kaltehofe<br />
abhängig. Außer<strong>de</strong>m verringerte<br />
sich die Trinkwasserabgabe.<br />
Seit 1990 liegt das<br />
Wasserwerk Kaltehofe still.<br />
Das Wasserwerksgelän<strong>de</strong><br />
bleibt, abgesehen von notwendigen<br />
Pflegemaßnahmen, bis<br />
heute sich selbst überlassen.<br />
4.2 Ablauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses<br />
Vor <strong>de</strong>m <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />
gab es bereits Überlegun-<br />
History of the island<br />
The following chapter concerns the history of the island and the course<br />
of the processes <strong>de</strong>cision making.<br />
The Kaltehofe island is not naturally an Island, work on the Elbe turned<br />
it into an ‘artificial’ island in 1879. In 1890, work started on a water filtration<br />
system for the rivers’ waters, <strong><strong>de</strong>s</strong>igned by the engineer William<br />
Lindley. Cholera epi<strong>de</strong>mics in 1873 and 1892 had proved that Hamburg<br />
nee<strong>de</strong>d such a system. The systems, which used sand filtration, opened<br />
in 1893, and provi<strong>de</strong>d Hamburg’s resi<strong>de</strong>nts with clean drinking water<br />
until 1990 (though the systems stopped using water from the Elbe in<br />
1964). The works closed because they were un<strong>de</strong>r threat from pollution<br />
(created by the shipping, power and chemical industries) and the fact<br />
that the Kaltehofe works were no longer required as they had been replaced<br />
by the Nordhei<strong>de</strong> works.<br />
www.hochbahn.<strong>de</strong><br />
gen und Vorschläge für eine<br />
Neunutzung Kaltehofes. <strong>Die</strong>se<br />
scheiterten, da sie aufgrund<br />
<strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n Bedingungen<br />
nicht umsetzbar<br />
o<strong>de</strong>r von politischer Seite<br />
nicht befürwortet wur<strong>de</strong>n.<br />
Man kam auf planerischer<br />
Ebene nicht weiter und konnte<br />
sich über die Art einer<br />
Neunutzung nicht einigen.<br />
Deshalb beauftragte die<br />
Bezirksversammlung Hamburg-<br />
Mitte im Jahre 2003 die<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher<br />
Wald e.V. (SDW) einen <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe zu starten.<br />
<strong>Die</strong> SDW war aufgrund ihres<br />
erfolgreich geführten <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses „Ei<strong>de</strong>lstedt 31“<br />
für diese Aufgabe favorisiert
wor<strong>de</strong>n. Gerne stellte sich die<br />
SDW <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
und nahm <strong>de</strong>n Auftrag an.<br />
4.2.1 Bürgerbeteiligung im<br />
Sinne <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
Eines <strong>de</strong>r Ziele war es, am<br />
En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses ein<br />
Nutzungskonzept vorliegen<br />
zu haben, an <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Erarbeitung<br />
so viele Interessierte<br />
wie möglich beteiligt waren.<br />
<strong>Die</strong> Schaffung eines breiten<br />
Konsenses sollte Einwän<strong>de</strong><br />
und Unzufrie<strong>de</strong>nheiten<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>r Planungen<br />
und Beschlüsse beson<strong>de</strong>rs im<br />
Nachhinein verhin<strong>de</strong>rn. <strong>Die</strong><br />
Bürgerbeteiligung steigert die<br />
I<strong>de</strong>ntifi kation mit <strong>de</strong>m Wohnumfeld.<br />
Niemand sollte sich<br />
übergangen fühlen, je<strong>de</strong>r sollte<br />
sich angesprochen fühlen.<br />
Als Medien zu einer breiten<br />
Bürgerbeteiligung dienten<br />
öffentliche Vortragsaben<strong>de</strong>,<br />
zwei Konferenzen, viel<br />
Öffentlichkeitsarbeit und<br />
die Einrichtung eines Internetauftritts.<br />
Das am besten<br />
geeignete Mittel für eine<br />
Impartiality by SDW<br />
Many suggestions regarding<br />
Kaltehofe failed because of various<br />
disagreements, or other hin<strong>de</strong>ring<br />
factors, so the SDW took<br />
on the task of organising the<br />
<strong>Agenda</strong> in or<strong>de</strong>r to bring impartiality<br />
to the proceedings.<br />
The SDW tried to involve as many<br />
people in the creation of the regeneration<br />
concept as possible.<br />
This was achieved through various<br />
presentation evenings, two<br />
conferences, extensive work in<br />
the community and a website.<br />
konstante Bürgerbeteiligung<br />
ist <strong>de</strong>r Weg über ein<br />
Entscheidungsgremium, die<br />
Lenkungsgruppe Kaltehofe.<br />
4.2.2 Aufstellung <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe<br />
First Meeting<br />
The SDW invited all the involved<br />
community organisations to a<br />
meeting on the 4th of February<br />
2004. These groups then chose<br />
<strong>de</strong>legates to represent them in<br />
the process, and to inform their<br />
members of new <strong>de</strong>velopments.<br />
Zur Formierung einer Lenkungsgruppe<br />
lud die SDW am<br />
3. Februar 2004 alle zu beteiligen<strong>de</strong>n<br />
Gruppen (Behör<strong>de</strong>n,<br />
Bezirksamt Hamburg-Mitte,<br />
Schulen, Kirchen, Politik, Anwohner,<br />
Gewerbe, Industrie,<br />
Behör<strong>de</strong> und Bezirksamt und<br />
Vereine) in <strong>de</strong>n Sitzungssaal<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Ortsamts Rothenburgsort<br />
ein. An <strong>de</strong>r Sitzung nahmen<br />
53 Personen teil, darunter<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
<strong>de</strong>r damalige Umweltsenator<br />
Peter Rehaag. <strong>Die</strong> Aufstellung<br />
einer Lenkungsgruppe konnte<br />
noch nicht realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Bis zur nächsten Sitzung im<br />
März 2004 sollte sich je<strong>de</strong><br />
Interessensgruppe überlegen,<br />
wen Sie als Sprecher/in in die<br />
Lenkungsgruppe entsen<strong>de</strong>t.<br />
Das Interesse einer Beteiligung<br />
am Prozess war groß.<br />
So recht wollte kaum einer<br />
auf eine Position in <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
verzichten. Das<br />
war jedoch notwendig, um die<br />
Größe eines arbeits- und entscheidungsfähigen<br />
Gremiums<br />
zu erhalten. Für eine einheitliche<br />
Interessensgewichtung<br />
während <strong>de</strong>r Sitzungen, war<br />
es wichtig, dass je Gruppe<br />
nur ein Sprecher o<strong>de</strong>r sein<br />
Vertreter anwesend waren.<br />
Dem effektiven Arbeiten stand<br />
nun nichts mehr im Wege.<br />
<strong>Die</strong> jeweiligen Sprecher/in-<br />
„Hamburg baut sich Klein-Venedig“, Aufmacher <strong>de</strong>r BILD-Zeitung am 2. Juli 1992<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
11
12<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Ehemals geplantes Naturschutzgebiet „Auenlandschaft<br />
Nor<strong>de</strong>relbe“, Quelle: GÖP e.V.<br />
nen wur<strong>de</strong>n beauftragt, die<br />
Wünsche und Anliegen ihrer<br />
Interessensgruppen in die<br />
Lenkungsgruppe zu tragen<br />
und umgekehrt ihre Gruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />
über die neuesten<br />
Beschlüsse <strong><strong>de</strong>s</strong> Gremiums zu<br />
informieren. So war sichergestellt,<br />
dass die Interessen aller<br />
Berücksichtigung<br />
fan<strong>de</strong>n.<br />
4.2.3<br />
Sitzungen<br />
bis zur ersten<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Konferenz<br />
Kaltehofe<br />
<strong>Die</strong> ersten<br />
vier Sitzungen<br />
wur<strong>de</strong>n genutzt,<br />
bereits<br />
vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Wünsche,<br />
Vorstellungen<br />
und Nutzungsi<strong>de</strong>en<br />
zu<br />
ermitteln und<br />
vor allem herauszufi<br />
n<strong>de</strong>n,<br />
inwieweit die<br />
Bedingungen<br />
auf Kaltehofe<br />
<strong>de</strong>ren<br />
Machbarkeit<br />
zulassen (siehe<br />
Tabelle 2<br />
auf S. 13). Das<br />
Konzept <strong>de</strong>r<br />
Hamburger<br />
Wasserwerke<br />
„Hamburgs<br />
Klein Venedig“<br />
aus <strong>de</strong>m Jahre<br />
1992 (Abb.<br />
S. 11 unten)<br />
scheiterte an<br />
<strong>de</strong>n damaligen Vorstellungen<br />
<strong>de</strong>r Stadtentwicklungsbehör<strong>de</strong>,<br />
Kaltehofes Wasserwerk<br />
zum Bau<strong>de</strong>nkmal zu erklären<br />
und die gesamte Insel unter<br />
Schutz zu stellen. Einmal mehr<br />
bestätigte die Machbarkeitsstudie<br />
<strong>de</strong>r ehemaligen STEB<br />
von 1994, dass Wohnbebau-<br />
ung auf <strong>de</strong>m Areal aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Immissionen durch die<br />
angrenzen<strong>de</strong> Industrie nicht<br />
durchzusetzen sei. Hinzugekommen<br />
wären hohe Erschließungskosten,<br />
für die Hamburg<br />
keine fi nanziellen Kapazitäten<br />
zur Verfügung hatte.<br />
Auch heute bestätigen<br />
aktuelle Messdaten (bis<br />
En<strong>de</strong> 2003) <strong>de</strong>n noch immer<br />
belasteten Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Bo<strong>de</strong>ns. Schwermetalle wie<br />
Arsen, Cadmium, Kupfer und<br />
Blei haben sich abgesetzt.<br />
<strong>Die</strong> Werte seien zwar in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren abgesunken,<br />
die Bewertungskriterien<br />
jedoch gleichzeitig strenger<br />
gewor<strong>de</strong>n. Konzepte,<br />
die eine Wohnbebauung<br />
erwogen, konnten folglich<br />
im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />
ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Gegensatz dazu stan<strong>de</strong>n<br />
die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />
für Ökologische Planung<br />
(GÖP) e.V.. Bereits Jahre zuvor<br />
for<strong>de</strong>rte sie gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>r GAL das Naturschutzgebiet<br />
(NSG) „Auenlandschaft Nor<strong>de</strong>relbe“<br />
(s. Abbildung links). In<br />
dieses sollte Kaltehofe mit einbezogen<br />
wer<strong>de</strong>n. Dr. Velten<br />
von <strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie,<br />
Sprecher <strong>de</strong>r Industrie in<br />
<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe und sein<br />
Vertreter, Dr. Steffensen von<br />
<strong>de</strong>n Hamburger Elektricitätswerken/VATTENFALL<br />
äußerten<br />
sich zu diesem Vorschlag. Sie<br />
befürchteten mit <strong>de</strong>r Ausweisung<br />
eines Naturschutzgebietes<br />
nicht erfüllbare Neuaufl agen<br />
und damit die Gefährdung
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Sitzung Nr. Datum/Ort Tagesthemen Erkenntnisse/Beschlüsse<br />
1 3.2.2004 ➲ Einführung in <strong>de</strong>n Prozess<br />
Es wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r nächsten Sitzung die von<br />
Ortsamt<br />
Rothenburgsort<br />
➲ Formierung einer Lenkungsgruppe einzelnen Interessengruppen bestehen<strong>de</strong>n<br />
Konzepte angefor<strong>de</strong>rt und in <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
am 8.3.2004 vorgestellt<br />
2 8.3.2004 ➲ Vorstellung von I<strong>de</strong>en für die Nutzung ➲ Anfrage nach Machbarkeitsstudie von <strong>de</strong>r<br />
Ortsamt von Kaltehofe, Hamburger Wasserwerke, ehem. STEB<br />
Rothen- KG Allgemeine Leasing GmbH<br />
➲ Anfrage nach Kartierung bei HWW<br />
burgsort ➲ Konzeptvorschlag <strong>de</strong>r GÖP: Auenlandschaft<br />
Nor<strong>de</strong>relbe, Torben Piel<br />
➲ Referent zur Frage, inwieweit ein NSG Auswirkungen<br />
auf <strong>de</strong>n Betrieb von angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Industrieanlagen habe<br />
3 27.4.2004 ➲ Führung über das Sperrgelän<strong>de</strong> ➲ Im Falle eines NSG kann es im Zusammen-<br />
HWW mit Kaltehofe<br />
hang mit einer vorher durchzuführen<strong>de</strong>n UVP<br />
vorausgegangener<br />
➲ Wolfgang Prott, Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt, Amt für Natur-<br />
zu Neuauflagen für angrenzen<strong><strong>de</strong>s</strong> Gewerbe<br />
kommen<br />
Führung schutz und Landschaftspflege, Vortrag: ➲ Um Bo<strong>de</strong>n- und Luftbelastungsfaktoren und<br />
über das Rechtliche Auswirkungen <strong>de</strong>r Auswei- an<strong>de</strong>re Emissions-, sowie ImmissionsgrenzWassersung<br />
eines Naturschutzgebietes<br />
werte für weitere Planungen berücksichtigen<br />
werksgelän<strong>de</strong>Kaltehofe<br />
➲ Konzeptvorschläge <strong>de</strong>r SPD-Fraktion<br />
im Ortsausschuss Rothenburgsort (Jan<br />
Oppermann)<br />
➲ Konzeptvorschlag <strong><strong>de</strong>s</strong> Bürgervereins<br />
Rothenburgsort/Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />
(Horst Oldag)<br />
zu können, sollen Herr Dr. Reich von <strong>de</strong>r BSU<br />
und Frau Dr. Petersen vom Amt für Immissionsschutz<br />
in einer <strong>de</strong>r nächsten Sitzungen<br />
zum Thema referieren<br />
4 26.05.2004 ➲ Dr. Thomas Reich, Behör<strong>de</strong> für Wissen- ➲ Machbarkeitsstudie von 1994: Kulturbehör<strong>de</strong><br />
Ortsamt schaft und Gesundheit. Thema: Immissi- befin<strong>de</strong>t die Anlage <strong><strong>de</strong>s</strong> ehem. Wasserwerkes<br />
Rothenonswerte im Umfeld Kaltehofes<br />
als <strong>de</strong>nkmalschutzwürdig. Ökonomisch und<br />
burgsort ➲ Dr. Karin Petersen, Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt. Thema: Genehmigungstechnische<br />
Aspekte im Hinblick<br />
auf die Immissionssituation im Umfeld<br />
städtebaulich tragfähiges Konzept kaum<br />
machbar. Damalige Ergebnisse belegen<br />
Unverträglichkeit mit einer Wohnnutzung wg.<br />
drastischer Belastungen durch NA<br />
Kaltehofes<br />
➲ Alle gemessenen Depositionswerte befan<strong>de</strong>n<br />
➲ Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt. sich bis En<strong>de</strong> 2003 überwiegend über o<strong>de</strong>r<br />
Konzeptvorschlag: In Kaltehofe geht (Dir) im Bereich <strong>de</strong>r Grenzwerte TA-Luft 2003.<br />
ein Licht auf<br />
Gemessen wur<strong>de</strong>n Arsen-, Cadmium-, Blei-,<br />
Kupfer<strong>de</strong>position<br />
➲ Petra Störmer, Ulrike Stöber, Behör<strong>de</strong><br />
für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt ➲ Schallimmissionen: Auf <strong>de</strong>r Kaltehofegrenze<br />
für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung. Thema: Sachstands- zur Nor<strong>de</strong>relbe sind rein rechnerisch ca. 50<br />
bericht zur Durchführbarkeitsstudie für dB (A) zu erwarten. Damit sind die Grenzwer-<br />
künftige Nutzungsmöglichkeiten <strong>de</strong>r te für Wohnbebauung überschritten<br />
Elbinsel Kaltehofe von 1994<br />
➲ Stefan Stengel, Hamburgs Wil<strong>de</strong>r Osten.<br />
Konzeptvorschlag<br />
➲ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
➲ Dr. Enno Rie<strong>de</strong>l, Müller-BBM GmbH,<br />
stellt schalltechnische Beurteilungen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kraftwerks Tiefstack und an<strong>de</strong>rer<br />
Industriebetriebe vor<br />
18.6.2004<br />
BSU-Kantine<br />
1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe Siehe Kapitel 4.2.4<br />
Tabelle 2: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
ihrer Industriestandorte. Insbeson<strong>de</strong>re<br />
die Nord<strong>de</strong>utsche<br />
Affinerie habe in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren sehr hohe Investitionen<br />
in ihre Umwelttechnik getätigt,<br />
um zu <strong>de</strong>n umwelttechnisch<br />
mo<strong>de</strong>rnsten Kupferhütten<br />
weltweit zu gehören. Weitere<br />
Investitionen wären nicht zu<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
13
14<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
SPDAnzeige_2 24.11.2005 14:18 Uhr Seite 1<br />
!<br />
<strong>Die</strong> SPD-Fraktionen im Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l/<br />
Rothenburgsort und in <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />
Hamburg-Mitte begrüßen die I<strong>de</strong>en zur<br />
Gestaltung und Planung auf Kaltehofe im<br />
Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses.<br />
Kaltehofe ist ein wichtiger Ort<br />
für Naturschutz und Freizeit.<br />
<strong>Die</strong> SPD-Fraktion lehnt <strong><strong>de</strong>s</strong>halb<br />
die Öffnung von Kaltehofe für<br />
<strong>de</strong>n Autoverkehr ab.<br />
Telefon 24 90 20 · Fax 280 18 00<br />
buero@spdfrak-hhmitte.<strong>de</strong><br />
www.spdfraktion-hhmitte.<strong>de</strong><br />
Bezirksfraktion Hamburg-Mitte<br />
Ortsausschussfraktion Ved<strong>de</strong>l/Rothenburgsort<br />
bewältigen. Seitens <strong>de</strong>r BSU<br />
wur<strong>de</strong> für Kaltehofe keine so<br />
hohe Wertigkeit gesehen, dass<br />
die Ausweisung eines NSG‘s<br />
erfolgen sollte . Schließlich<br />
konnte man sich darauf einigen,<br />
dass ein Naturschutzgebiet<br />
keinen Konsens fin<strong>de</strong>t, auch<br />
nicht für einen kleinen Teil <strong>de</strong>r<br />
Insel. Dafür sollte <strong>de</strong>r Erhalt<br />
<strong>de</strong>r Natur auf Kaltehofe einen<br />
hohen Stellenwert bekommen.<br />
<strong>Die</strong> SPD stellte ein Mischkonzept<br />
aus Kultur, Natur und Freizeit<br />
vor. Im südlichen Teil <strong>de</strong>r<br />
Insel sollte <strong>de</strong>r natürliche Raum<br />
erhalten bleiben. Nur ein Naturlehrpfad<br />
könnte <strong>de</strong>m Menschen<br />
hier Zutritt verschaffen. Der<br />
Mittelteil mit <strong>de</strong>n meisten intakten<br />
Filterbecken auf <strong>de</strong>r Insel<br />
sollte zum Kulturbereich be-<br />
nannt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Wunsch<br />
war, einen Teil<br />
<strong>de</strong>r Wasserfilteranlage<br />
unter<br />
Denkmalschutz<br />
zu stellen,<br />
gleichzeitig<br />
<strong>de</strong>n Nutzen für<br />
Wassersportvereine<br />
jedoch<br />
nicht ausschließen.<br />
<strong>Die</strong> „Villa“,<br />
das ehemalige<br />
Laborgebäu<strong>de</strong><br />
sowie an<strong>de</strong>re<br />
vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Gebäu<strong>de</strong><br />
wären geeignete<br />
Orte für<br />
Ausstellungen<br />
musealer Art.<br />
Eine Skulpturenallee<br />
könnte<br />
über Kaltehofe führen. In<br />
eines <strong>de</strong>r Hauptgebäu<strong>de</strong> ließe<br />
sich auch ein Restaurant und<br />
Veranstaltungsräume installieren.<br />
Das Freizeitangebot<br />
sollte sich auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Teil<br />
<strong>de</strong>r Insel beschränken. Freizeit-<br />
und Sportmöglichkeiten<br />
von Abenteuerspielplatz über<br />
Minigolf und Streetballfeld bis<br />
hin zu Miniaturnachbauten<br />
von Formel-Eins-Wagen, Eisbahn<br />
im Winter und Ba<strong>de</strong>anstalt<br />
im Sommer könnten <strong>de</strong>r<br />
Insel Attraktivität verleihen.<br />
Der Bürgerverein Rothenburgsort/Ved<strong>de</strong>l<br />
von 1877<br />
e.V. präsentierte ein ähnliches<br />
Konzept. Bei<strong>de</strong> Gruppen,<br />
Verein und SPD, for<strong>de</strong>rten eine<br />
bessere Verkehrsanbindung mit<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />
darunter auch eine eigene Barkassenanbindung.<br />
So sollte <strong>de</strong>r<br />
verkehrliche Anschluss an die<br />
Hafencity geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />
damit ihre Bewohner Kaltehofe<br />
als Naherholungsgebiet nutzen<br />
könnten. Bewohner und Betriebe<br />
auf Kaltehofe wünschte man<br />
dort ansässig zu belassen, <strong>de</strong>r<br />
Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich sollte<br />
nur für Anlieger befahrbar und<br />
<strong>de</strong>r Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich nach<br />
wie vor geschlossen bleiben.<br />
Für Flora und Fauna wollte<br />
man Landschaftsarchitekten<br />
und Biologen beauftragen.<br />
<strong>Die</strong> Stadtteilinitiative «Hamburgs<br />
Wil<strong>de</strong>r Osten» (HWO)<br />
schloss sich <strong>de</strong>n Verkehrsfor<strong>de</strong>rungen<br />
an und fokussierte<br />
in ihrem Konzeptvorschlag auf<br />
<strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Natur. Ihr Vorschlag<br />
für ein Freizeitangebot<br />
Various suggestions<br />
The first four meetings were used<br />
to ascertain which wishes and<br />
suggestions the various groups<br />
had, and whether they were<br />
achievable.<br />
There were various suggestions<br />
from different organisations for<br />
the re<strong>de</strong>velopment, including;<br />
1. “Hamburgs little Venice” from<br />
the Hamburg Water works<br />
2. a nature reserve, from<br />
the Society for Ecological<br />
Planning (GÖP)<br />
3. leisure and transport facilities<br />
from the German Social<br />
Democrat Party (SPD)<br />
and the Rothenburgsort<br />
Citizens Association.<br />
4. a Nature Information centre<br />
and other environmental<br />
recommendations, from the<br />
community organisation<br />
“Hamburgs Wild East” (HWO).
I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Stadtteilinitiative HWO für Kaltehofe zur ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
4.2.4 Erste <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz am 18. Juni 2004<br />
<strong>Die</strong> erste <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
war die erste groß angelegte<br />
öffentliche Veranstaltung, auf<br />
<strong>de</strong>r es um die Findung einer<br />
gemeinsamen Richtung für<br />
Kaltehofe ging. Heute sollte<br />
entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r<br />
Schwerpunkt, an <strong>de</strong>m sich<br />
die künftigen Planungen<br />
orientierten, beim Wohnen<br />
und Arbeiten, <strong>de</strong>r Freizeitnutzung,<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Naturerhalts o<strong>de</strong>r<br />
First <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> Conference<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
beinhaltete einen Aussichtsturm,<br />
ein Natur-Infozentrum<br />
mit angrenzen<strong>de</strong>m Picknickbereich,<br />
einen Naturlehrpfad,<br />
museale Einrichtungen und<br />
eine Vogelbeobachtungsstation<br />
(s. Abb. links). Nur<br />
wenige Wege sollten das<br />
Wasserwerksgelän<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n<br />
Menschen erschließen. Dafür<br />
sollte Kaltehofe einen Rundweg<br />
erhalten und motorisierter<br />
Verkehr ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber hinaus for<strong>de</strong>rte<br />
HWO eine Biotop-Kartierung<br />
auf <strong>de</strong>m Wasserwerksgelän<strong>de</strong>,<br />
um schützenswerte<br />
Zonen ausfi ndig zu machen.<br />
Alle vorgestellten Konzepti<strong>de</strong>en<br />
wur<strong>de</strong>n unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n<br />
Bedingungen auf<br />
Kaltehofe diskutiert. Jedoch<br />
sollte erst die 1. <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Konferenz, als das Medium<br />
für eine breite öffentliche<br />
Bürgerbeteiligung, <strong>de</strong>n<br />
Beschluss über ein erstes<br />
konsensuales Grob-Gesamtkonzept<br />
hervorbringen.<br />
The fi rst large public <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> conference took place on the 18th of<br />
June 2004. Would the site be used for living and working, leisure or<br />
environmental protection? Would a consensus be achieved?<br />
The conference was introduced by Rüdiger Kruse and Markus Schreiber,<br />
and there were also contributions from Jürgen Pietsch and Gabriele<br />
Bohnsack-Häfner. There was a presentation session, in which the discussed<br />
proposals and i<strong>de</strong>as of the steering committee were shown to<br />
members of the public. This was followed by presentations from Petra<br />
Störmer and Dr Thomas Reich regarding background information about<br />
the island, collected by the city authorities. All the suggestions were<br />
discussed in work groups, which took on the task of creating a Kaltehofe<br />
concept.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
15
16<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Es gibt Wärme und Licht – und die Aussicht, dass bei<strong><strong>de</strong>s</strong> morgen nicht<br />
ausgeht: Das BETA 1.5 Brennstoffzellen-Heizgerät in <strong>de</strong>r Feldtestphase<br />
Unternehmensziel<br />
<strong>Die</strong> Entwicklung und Herstellung<br />
von Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />
(BZH) für das Einfamilienhaus<br />
vielleicht bei einem Naturschutzgebiet<br />
gesetzt wür<strong>de</strong>.<br />
Gela<strong>de</strong>n waren alle Interessierten.<br />
Ob aus Rothenburgsort,<br />
Hamburg-Mitte o<strong>de</strong>r über<br />
Hamburgs Grenzen hinaus,<br />
je<strong>de</strong>r war herzlich willkommen.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung fand<br />
in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt<br />
statt. Wür<strong>de</strong>n genügend Leute<br />
kommen und wenn ja, könnte<br />
man einen Konsens unter<br />
<strong>de</strong>n Teilnehmern erzielen?<br />
Begrüßung und Einführung<br />
Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r SDW<br />
und Mo<strong>de</strong>rator <strong>de</strong>r Veranstaltung,<br />
Rüdiger Kruse, begrüßte<br />
die 80 Anwesen<strong>de</strong>n und<br />
eröffnete die Konferenz. Er<br />
betonte, dass die SDW nach<br />
<strong>de</strong>m erfolgreichen Abschluss<br />
Stationen <strong>de</strong>r Erfahrung, Grundlagen für die Zukunft<br />
1997 Entwicklung, Fertigung, Installation und Service <strong>de</strong>r<br />
ersten Testanlage auf Basis <strong>de</strong>r PEM-Brennstoffzelle<br />
1999 Gründung <strong>de</strong>r european fuel cell gmbh<br />
2002 Mit Synergien <strong>de</strong>n Markteinstieg vorbereiten: Einglie<strong>de</strong>rung<br />
<strong>de</strong>r european fuel cell gmbh in die Baxi Gruppe,<br />
Europas drittgrößtem Konzern <strong>de</strong>r Heizungstechnik<br />
ab 2005 Ausgiebige Fel<strong>de</strong>rprobung <strong>de</strong>r Brennstoffzellen-Heizgeräte,<br />
kontinuierliche Weiterentwicklung bis zum Serienprodukt<br />
2010 Geplante Serienproduktion<br />
european fuel cell gmbh | Ausschläger Elb<strong>de</strong>ich 127 | 20539 Hamburg | Tel. 040 /23 66 76 00 | www.europeanfuelcell.<strong>de</strong><br />
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<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />
Ei<strong>de</strong>lstedt 31 sich freue, nun<br />
<strong>de</strong>n <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />
Beteiligten aus Politik, Verwaltung,<br />
Wirtschaft, Naturschutz<br />
und Bürgern durchzuführen.<br />
Der Bezirksamtsleiter<br />
Markus Schreiber brachte<br />
seine Freu<strong>de</strong> zum Ausdruck,<br />
dass trotz <strong><strong>de</strong>s</strong> relativ guten<br />
Wetters und <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />
Fußball EM und zu<strong>de</strong>m an<br />
einem Freitagnachmittag so<br />
viele Menschen es geschafft<br />
hatten, <strong>de</strong>n Weg zu dieser<br />
Veranstaltung zu fin<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>s<br />
machte das rege Interesse<br />
<strong>de</strong>r Rothenburgsorter an <strong>de</strong>r<br />
Zukunft <strong>de</strong>r Elbinsel Kaltehofe<br />
<strong>de</strong>utlich. Er sei sehr gespannt,<br />
was nach zwei Jahren als<br />
Ergebnis herauskomme.<br />
Impulsreferate<br />
Nach<strong>de</strong>m sich die Lenkungsgruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />
vorgestellt<br />
hatten, folgten Impulsreferate.<br />
Prof. Dr. Jürgen Pietsch,<br />
Abteilung „Stadt, Umwelt und<br />
Technik“ <strong>de</strong>r TU Hamburg-<br />
Harburg, ging auf „Nutzungsperspektiven<br />
und Ziele in <strong>de</strong>r<br />
Stadtentwicklung in Zeiten <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Wan<strong>de</strong>ls“ ein. Versuchte man<br />
früher eher für lange Zeiträume,<br />
quasi die Ewigkeit zu<br />
planen, d.h. die Nutzung einer<br />
Fläche auf viele Jahre festzuschreiben,<br />
ginge heute <strong>de</strong>r<br />
Trend mehr dahin, Zwischenlösungen<br />
zu fin<strong>de</strong>n. Der Vorteil<br />
läge darin, Planungsphasen zu<br />
verkürzen, d.h. neue Nutzungen<br />
schnell realisieren zu<br />
können und somit auch schnell
auf verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen<br />
reagieren zu können.<br />
Er gab <strong>de</strong>n Rat, nicht nach <strong>de</strong>r<br />
ultimativen Lösung zu suchen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch Zwischennutzungen<br />
zu akzeptieren und<br />
dabei zu be<strong>de</strong>nken, dass<br />
ehemalige Leitbil<strong>de</strong>r schlechte<br />
Ratgeber für die Zukunft sind.<br />
Anschließend erläuterte Gabriele<br />
Bohnsack-Häfner von<br />
<strong>de</strong>r Städtischen Denkmalpflege<br />
(Bild rechts) die „Chancen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Denkmalschutzes für<br />
Kaltehofe“. Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Denkmalschutzes<br />
sei es, durch <strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>nkmalgerechten Erhalt von<br />
Gebäu<strong>de</strong>n und technischen<br />
Anlagen unseren Kin<strong>de</strong>rn und<br />
Enkeln Kultur und Geschichte<br />
nachvollziehbar und anschaulich<br />
nahe zu bringen. Sowohl<br />
für das Filtrierwerk Kaltehofe<br />
als auch für die Anlagen auf<br />
<strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Insel lägen seit<br />
Jahren Gutachten zur Denkmalwürdigkeit<br />
vor. Innerhalb<br />
<strong>de</strong>r inner-, bzw. zwischenbehördlichenAbstimmungsprozesse<br />
sei es bisher jedoch<br />
nicht zu einer Unterschutzstellung<br />
gekommen. <strong>Die</strong>s<br />
gelte es nachzuholen.<br />
<strong>Die</strong> folgen<strong>de</strong> kurze Pause<br />
nutzen die Teilnehmer, um<br />
bei einer Tasse Kaffee erste<br />
Diskussionen zu führen sowie<br />
sich mit <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Stelltafeln<br />
präsentierten Konzepten und<br />
Informationen vertraut zu machen.<br />
Es gab drei Präsentationen,<br />
die aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> engen<br />
Zeitplanes nicht geson<strong>de</strong>rt<br />
vorgestellt wer<strong>de</strong>n konnten:<br />
Bil<strong>de</strong>rausstellung zu<br />
Kaltehofe und Billwer<strong>de</strong>r<br />
Insel von Hanne Hollstegge,<br />
Stadtteilbüro<br />
Rothenburgsort/Bremische<br />
Beleuchtungsprojekt „Auf<br />
Kaltehofe geht Dir ein Licht<br />
auf“ von Andreas Bunk<br />
Landschaftsplanerische<br />
Diplomarbeit über Kaltehofe<br />
von Jörn Toaspern<br />
Anschließend ging es in die<br />
Präsentationsrun<strong>de</strong>. Alle in<br />
<strong>de</strong>n Lenkungsgruppensitzungen<br />
bereits präsentierten und<br />
diskutierten Konzepti<strong>de</strong>en<br />
wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n ca. 80 Teilnehmern<br />
vorgestellt. <strong>Die</strong> Besucher<br />
konnten die einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en,<br />
die auch in schriftlicher<br />
Form vorlagen, nachlesen. Das<br />
war wichtig, <strong>de</strong>nn die Konzepte<br />
dienten als<br />
Diskussionsgrundlage<br />
in<br />
<strong>de</strong>n späteren<br />
Arbeitsgruppen.<br />
Danach präsentiertenBehör<strong>de</strong>nvertreterHintergrundinformationen<br />
zu Kaltehofe:<br />
Referate<br />
Petra Störmer, Behör<strong>de</strong> für<br />
Stadtentwicklung und Umwelt,<br />
Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung, erläuterte<br />
die Ergebnisse einer vom<br />
Senat in Auftrag gegebenen<br />
Durchführbarkeitsstudie von<br />
1994 zur Entwicklung Kaltehofes<br />
(Wohnungsbau, Gewerbegebiet).<br />
Als Ergebnis für einen<br />
Wohnungsbau/Gewerbe-Mix<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
auf Kaltehofe lässt sich festhalten,<br />
dass sowohl unwirtschaftlich<br />
hohe Kosten für<br />
Verkehrs- und Infrastrukturerschließung<br />
als auch zu erwarten<strong>de</strong><br />
Denkmalschutzaufl agen<br />
und unzulässig hohe Umweltbelastungen<br />
1994 zur Zurückstellung<br />
weiterer Planungen<br />
geführt haben. Ergänzend<br />
stellte Frau Störmer fest, dass<br />
eine verän<strong>de</strong>rte Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
HWW-Gelän<strong><strong>de</strong>s</strong> eine Än<strong>de</strong>rung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Flächennutzungsplanes<br />
voraussetze, <strong>de</strong>nn dort sei<br />
die Fläche noch für Ver- und<br />
Entsorgung vorgesehen.<br />
Dr. Thomas Reich, Institut<br />
für Hygiene und Umwelt,<br />
informierte über die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r Immissionsbelastungen<br />
auf <strong>de</strong>r Elbinsel.<br />
Insgesamt hat sich die<br />
Luftverschmutzung in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen 20 Jahren<br />
<strong>de</strong>utlich verringert. Berücksichtigt<br />
man allerdings die<br />
zukünftigen EU-Zielwerte<br />
für Arsen und Cadmium bei<br />
<strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r jetzigen<br />
Luftschadstoffwerte auf<br />
Kaltehofe, so wäre ein „dau-<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
17
18<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Ulf Luth, SDW-Mitarbeiter, erarbeitet mit seiner Arbeitsgruppe<br />
ein konsensfähiges Grobkonzept<br />
Bil<strong>de</strong>r unten: Konzeptvorschlag <strong>de</strong>r drei Arbeitsgruppen<br />
erhafter Aufenthalt“ nicht zu empfehlen,<br />
also we<strong>de</strong>r Wohnen noch Arbeiten.<br />
Arbeitsgruppen<br />
Nun ging es in <strong>de</strong>n spannendsten Teil <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Tages. Es wur<strong>de</strong>n drei Arbeitsgruppen (Bild<br />
links) gebil<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
aller Konzeptvorschläge im Konsens miteinan<strong>de</strong>r<br />
ein Grobkonzept zu erarbeiten war. Folgen<strong>de</strong><br />
Fragestellungen galt es zu diskutieren:<br />
Welche Konzeptanteile sollen jeweils mit einfl<br />
ießen? Was soll mit <strong>de</strong>n Wasserwerksgebäu<strong>de</strong>n<br />
und -becken passieren? Was ist mit <strong>de</strong>m<br />
Zaun? Soll die dort etablierte Natur erhalten<br />
wer<strong>de</strong>n? Welche Verkehrswege soll es geben?<br />
Ergebnisse<br />
Interessant, dass alle drei Arbeitsgruppen<br />
ähnliche Ergebnisse geliefert haben.Ging<br />
es doch um <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Natur, <strong><strong>de</strong>s</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gewerbes und <strong>de</strong>r kulturhistorisch<br />
wertvollen Wasserwerksgebäu<strong>de</strong>. Ein Konsens<br />
über die Ausschreibung eines Naturschutzgebietes<br />
konnte in keiner Gruppe<br />
getroffen wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Bil<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r linken<br />
Seite zeigen die Arbeitsgruppenergebnisse.<br />
Fazit<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltung lief hervorragend. Am En<strong>de</strong><br />
waren alle mü<strong>de</strong>, aber zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ergebnis.<br />
In je<strong>de</strong>r Arbeitsgruppe konnte ein Konsens<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n. Der nächste Schritt war<br />
Aufgabe <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe. Auf <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Sitzungen sollte ein konsensuales Ergebnis<br />
aus <strong>de</strong>n drei Arbeitsgruppenergebnissen<br />
erarbeitet wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> SDW leistete Vorarbeit,<br />
trug die Ergebnisse zusammen und legte Sie<br />
<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe zur Diskussion vor. Tabelle<br />
3 auf Seite 19 zeigt das Grob-Gesamtkonzept.<br />
Conclusions<br />
A consensus could be formed in all groups regarding<br />
the preservation of nature, and the culturally and<br />
historically valuable water works buildings.
Grob-Gesamtkonzept für die Elbinsel Kaltehofe: Naherholung in Maßen/Zugang zur Insel auf sanfte Art<br />
Bereiche Vereinbarungen<br />
Verkehr ➲ Verbesserte Anbindung an ÖPNV/HVV Fähranleger, Anfahrt mit Bussen<br />
➲ Motorisierter Verkehr nur für Anlieger. Der Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich soll nur<br />
für die dortigen Anwohner befahrbar sein<br />
➲ Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich bleibt gesperrt<br />
➲ Schaffung zusätzlichen Parkraumes vor und nicht unbedingt auf <strong>de</strong>r Insel<br />
➲ Rundweg für Radfahrer und Fußgänger besteht bereits<br />
➲ Skater nur über Straße am Haupt<strong>de</strong>ich<br />
Natur ➲ Errichtung eines Naturlehrpfa<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
➲ Südlich einer „Grünen Linie“ Eingriffe auf Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />
für Flora + Fauna beschränken<br />
➲ Führungen in kleinen Gruppen sollten möglich sein<br />
➲ Erstellung eines Pflege- und Entwicklungskonzepts<br />
➲ Darüber hinaus bleibt das Gelän<strong>de</strong> gesperrt<br />
➲ Es besteht kein Konsens, ein Naturschutzgebiet anzustreben<br />
Bebauung ➲ Prüfauftrag: Schwimmen<strong>de</strong> Häuser/Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />
Denkmalschutz/<br />
Naherholung<br />
➲ Aussichtsturm<br />
➲ Erhalt <strong>de</strong>r kulturhistorischen Elemente als Industrie<strong>de</strong>nkmal, Bsp: Filterbecken<br />
➲ Villa: <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro, Café, Ausstellungen, Raum für Stadtteilnutzung, museale Nutzung<br />
➲ Schieberhäuschen: Für Event-Nutzungen<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
➲ Kein Freizeitpark im Sinne eines Vergnügungsparks, son<strong>de</strong>rn Erholung in <strong>de</strong>r Natur für Besucher<br />
➲ Düker-Gebäu<strong>de</strong>: Ausstellungen, Naturinfozentrum<br />
➲ Rundweg für Radfahrer und Fußgänger (besteht bereits)<br />
➲ Nutzungseinschränkung mit zunehmen<strong>de</strong>m Abstand von Gebäu<strong>de</strong>n<br />
Gewerbe,<br />
Anwohner und ➲ Bestandsgarantie und Entwicklungsperspektive für Gewerbe<br />
Vereine<br />
Wünsche ➲ Flora- und Faunakartierung<br />
➲ Prüfung, Möglichkeit Kauf <strong>de</strong>r Fläche aus Ausgleichsmitteln bei<br />
einer überwiegend naturräumlichen Konzeption<br />
➲ Kauf <strong>de</strong>r Fläche z.B. durch die Stadt<br />
Tabelle 3: Grob-Gesamtkonzept für Kaltehofe<br />
4.2.5 Sitzungen bis zur 2.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
Kaltehofe<br />
<strong>Die</strong> nächsten Sitzungen (s. Tab.<br />
9, S. 35) konzentrierten sich auf<br />
die Erarbeitung einer <strong>de</strong>taillierten<br />
Nutzungsbeschreibung für<br />
Kaltehofe. Dabei galt das Grob-<br />
Gesamtkonzept als Basis.<br />
Friedhelm Prior vom gemeinnützigen<br />
Verein „umschalten<br />
e.V.“ und Dr. Ole Augustin<br />
vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Win<strong>de</strong>nergie<br />
e.V. schlugen vor,<br />
Detailed planning for the <strong>de</strong>velopment of Kaltehofe<br />
The SDW then worked with the steering committee to write a <strong>de</strong>tailed<br />
plan for the <strong>de</strong>velopment of Kaltehofe that roughly reflected the consensus<br />
achieved at the conference.<br />
No consensus could be found regarding the erection of a wind farm on<br />
Kaltehofe, after a discussion on the noise pollution, maintenance and<br />
risk to local wildlife created by such a <strong>de</strong>velopment.<br />
The opening of the Kaltehofe main dyke to traffic was discussed extensively.<br />
Some politicians of the neighbour district wanted to improve<br />
access to the Rothenburgsort Marketplace for the farmers of the Hamburg<br />
marshlands. This was rejected by the steering committee and by<br />
the agenda conference because of the disruption such a <strong>de</strong>velopment<br />
would cause to a nearby nature reserve and the negative impact on the<br />
recreational potential of the island. The SDW also installed two information<br />
boards along the Kaltehofe main dyke regarding the process on<br />
the island.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
19
20<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Windkraftanlagen über eine<br />
Betreibergemeinschaft auf<br />
Kaltehofe einzurichten. Vier<br />
Windrä<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong>n auf Kaltehofe<br />
Platz fi n<strong>de</strong>n. Nach langer<br />
Diskussion um Schall- und<br />
Schattenimmissionen, Vogelverträglichkeit<br />
und Rentabilität<br />
<strong>de</strong>r Anlagen konnte<br />
die Lenkungsgruppe darüber<br />
keinen Konsens fi n<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Die</strong> Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>iches war eines <strong>de</strong>r<br />
am meisten diskutierten<br />
Themen. <strong>Die</strong> CDU-Fraktion<br />
Bergedorf for<strong>de</strong>rte sie schon<br />
seit Jahren. Den Bauern aus<br />
<strong>de</strong>n Vier- und Marschlan<strong>de</strong>n<br />
sollte ein direkter Anfahrtsweg<br />
zum Marktplatz Rothenburgsort<br />
und Hamburg-Mitte ermöglicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Desweiteren sollte <strong>de</strong>r<br />
Berufsverkehr über die Insel<br />
geleitet wer<strong>de</strong>n, um für die<br />
Moorfl eeter einen kürzeren<br />
Arbeitsweg zu schaffen. Damit<br />
eine Verkehrsumleitung im Falle<br />
eines Verkehrsstaus an <strong>de</strong>r<br />
geplanten Baustelle Brennerhof<br />
im Zuge <strong><strong>de</strong>s</strong> Autobahnausbaus<br />
A1 ermöglicht wer<strong>de</strong>n kann,<br />
sollte <strong>de</strong>r Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich<br />
geöffnet wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Lenkungsgruppe<br />
sprach sich je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mal<br />
gegen die Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>iches aus, weil damit<br />
4.2.6 Vortragsaben<strong>de</strong><br />
Potential I<strong>de</strong>as<br />
There were two presentation evenings<br />
in preparation for the second<br />
conference in or<strong>de</strong>r to inform the<br />
public about the ongoing of process,<br />
and to allow potential i<strong>de</strong>as<br />
for the island to be discussed.<br />
Einweihung <strong>de</strong>r zweiten Infotafel auf Kaltehofe mit <strong>de</strong>n Sponsoren. Im Hintergrund<br />
das ehem. Laborgebäu<strong>de</strong>.<br />
das geplante und bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Naturerholungsgebiet<br />
Kaltehofe zerstört wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />
Sie bekam Rücken<strong>de</strong>ckung<br />
in einer Sitzung, als neben <strong>de</strong>r<br />
CDU, Vertreter <strong>de</strong>r SPD- und<br />
<strong>de</strong>r GAL-Bergedorf eingela<strong>de</strong>n<br />
waren. SPD- und GAL-Fraktionsmitglie<strong>de</strong>r<br />
Bergedorf lehnten<br />
eine Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>iches aus verschie<strong>de</strong>nen<br />
Grün<strong>de</strong>n strikt ab.<br />
Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit<br />
Bis zur zweiten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Konferenz Kaltehofe realisierte<br />
die SDW zusammen mit <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe <strong>de</strong>n Einbau<br />
von zwei Infotafeln auf Kalthofe.<br />
<strong>Die</strong>se sind eine Fortsetzung<br />
Aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> öffentlichen<br />
Interesses an Kaltehofe<br />
wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Kunst, Kultur, Wissenschaft<br />
und Natur eine Vielzahl von<br />
Projekti<strong>de</strong>en für Kaltehofe an<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> SDW-Projektes „Pfad <strong>de</strong>r<br />
Nachhaltigkeit“ und liefern<br />
<strong>de</strong>m Besucher Informationen<br />
zur Geschichte und zum<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe.<br />
<strong>Die</strong> Schil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n mit<br />
freundlicher Unterstützung <strong>de</strong>r<br />
Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie, HEW<br />
und Degussa ermöglicht. Das<br />
Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />
übernahm dankenswerterweise<br />
<strong>de</strong>n Einbau. Das Infotafel-<br />
Projekt begann in Hamburg-<br />
Altona und soll auf weite<br />
Teile Hamburgs ausge<strong>de</strong>hnt<br />
wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Infotafeln machen<br />
auf Standorte aufmerksam,<br />
an <strong>de</strong>nen eine nachhaltige<br />
Entwicklung am praktischen<br />
Beispiel nachvollziehbar ist.<br />
die Lenkungsgruppe herangetragen.<br />
<strong>Die</strong> Lenkungsgruppe<br />
traf eine Vorauswahl aus<br />
<strong>de</strong>n beworbenen Projekti<strong>de</strong>en,<br />
die später <strong>de</strong>r breiten<br />
Öffentlichkeit zur Diskussion
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Bild oben: Tsunami-Installation auf einem Wasserbecken, Quelle: Polarfront. Bild unten: Skulpturenlandschafts-Präsentation<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n sollten. <strong>Die</strong><br />
Durchführung von zwei Vortragsaben<strong>de</strong>n<br />
im Januar und<br />
März 2005 diente dazu, die<br />
zweite <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
vorzubereiten. Es wur<strong>de</strong> zur<br />
öffentlichen Präsentation und<br />
Diskussion von Projekti<strong>de</strong>en<br />
für Kaltehofe eingela<strong>de</strong>n.<br />
Der erste Vortragsabend<br />
fand am 28. Januar 2005 zum<br />
Thema „Kunst, Kultur und<br />
Wissenschaft“ statt. Dafür<br />
stellte uns freundlicherweise<br />
die Fritz-Köhne Schule in<br />
Rothenburgsort ihren Musikpavillon<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Die</strong> einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en<br />
wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n über 70 Teilnehmern<br />
und Teilnehmerinnen<br />
diskutiert. Einige Diskus-<br />
Vortragsthema Referent Diskussionsbeiträge<br />
Skulpturenlandschaft Kaltehofe Petra und Norbert Jäger,<br />
Skulpturenlandschaft e.V.<br />
Es ist wichtig, dass die Skulpturen in das bestehen<strong>de</strong><br />
Landschaftsbild behutsam eingeführt wer<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>n Reiz <strong>de</strong>r kulturhistorischen Wasserwerksanlage<br />
nicht zerstören.<br />
Erlebniswelt Wasser Dr. Birgit Mieding, Polarfront<br />
Wenn Skulpturen auf Kaltehofe aufgestellt wür<strong>de</strong>n,<br />
dann nur im Bereich <strong><strong>de</strong>s</strong> ehemaligen Laborgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />
Kaltehofe soll nicht komplett zum „Science-Center“<br />
mit Ausstellungen zum Thema Wasser in allen Aggregatzustän<strong>de</strong>n<br />
umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Es ist dabei auf<br />
einen Einklang zwischen Natur- und Wissenschaftselementen<br />
zu achten.<br />
Auf Kaltehofe geht (Dir) ein Licht<br />
auf<br />
sionsbeiträge können Sie<br />
Tabelle 4 (unten) entnehmen.<br />
Der zweite Vortragsabend am<br />
4. März 2005 in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>r<br />
Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />
Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt.<br />
und Umwelt fand zum Thema<br />
„Natur und Erholung“ statt. <strong>Die</strong><br />
Referenten mit ihren jeweiligen<br />
Projekti<strong>de</strong>en sowie einige<br />
Diskussionsbeiträge fi n<strong>de</strong>n<br />
sich in Tabelle 5 (Seite 22).<br />
Es wur<strong>de</strong> Protest geäußert, da die Gefährdung von<br />
Nachttieren, insbeson<strong>de</strong>re Nachtfalter, durch Licht<br />
auf Kaltehofe zu hoch sei.<br />
Alternative: Lichtinstallationen, die auf die umliegen<strong>de</strong><br />
Industrie ausgerichtet sind, wür<strong>de</strong>n dagegen<br />
<strong>de</strong>n Inselfl air erhöhen.<br />
Tabelle 4: 1. Vortragsabend zum Thema Kunst, Kultur und Wissenschaft. Einige Diskussionsbeiträge.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>21</strong>
22<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
– Anzeige –<br />
architektur muss leben<br />
Wohnhochhaus Nor<strong>de</strong>rreihe in neuem Glanz<br />
KFW-60 Energiekonzept und innovativer Neubau-Charakter in urbanem Maßstab<br />
Vortragsthema Referent Diskussionsbeiträge<br />
Thomas Graf u. Michael<br />
Grabow, Angelsport-<br />
verein Overhaken<br />
Für die Sanierung und Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
dreizehngeschossigen Laubenganghochhauses<br />
in <strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>rreihe lobte <strong>de</strong>r Bauverein <strong>de</strong>r<br />
Elbgemein<strong>de</strong>n 2004 einen Wettbewerb aus.<br />
Der Entwurf <strong>de</strong>r Hamburger Architekten<br />
Alexandra Czerner und Jürgen Göttsch ging<br />
daraus siegreich hervor. Nach intensivem<br />
Planungsprozess konnten die von <strong>de</strong>m BVE<br />
beauftragten Czerner Göttsch Architekten im<br />
April 2005 <strong>de</strong>n Baubeginn vermel<strong>de</strong>n.<br />
Ein lebendiger Neubau-Charakter mit hoher<br />
Wohnqualität, Unverwechselbarkeit und<br />
Harmonie<br />
Angeln auf Kaltehofe – Fischereiliche<br />
Hege und Nutzung als<br />
Grundlage biotopverbessern<strong>de</strong>r<br />
Maßnahmen<br />
czerner göttsch architekten<br />
architektur + stadtplanung<br />
bei <strong>de</strong>r johanniskirche 3 22767 <strong>hamburg</strong> tel. 040-39 10 04-0 mail@czernergoettsch.<strong>de</strong> www.czernergoettsch.<strong>de</strong><br />
für das sanierungsbedürftige, bisher<br />
eternitverklei<strong>de</strong>te Laubenganghochhaus ist<br />
die Leiti<strong>de</strong>e für die Revitalisierung dieses<br />
urbanen Schwergewichts. Von monumentaler<br />
Größe kann diese innovative Baumaßnahme<br />
ein „neues“ mo<strong>de</strong>rnes, städtisches<br />
Schmuckstück am Wohlerspark in Altona<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit differenziertem Materialeinsatz<br />
von Kupfer, Ziegeln und farbigen gläsernen<br />
Brüstungen wer<strong>de</strong>n die Proportionen <strong>de</strong>r<br />
13 Geschosse harmonisch geglie<strong>de</strong>rt. <strong>Die</strong><br />
großzügige neue Eingangsgestaltung mit<br />
gläsernem Panoramaaufzug ermöglicht nun<br />
schwellenfreien Zugang.<br />
Einige wenige Zuhörer sahen <strong>de</strong>n Vorschlag mit Skepsis.<br />
An<strong>de</strong>re begrüßten die Einbindung von Jugendlichen in die<br />
verantwortungsvollen Aufgaben. Bei einigen kam Skepsis<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Fischqualität aufrund von Schadstoffimmissionen<br />
auf Kaltehofe auf<br />
Stadt-/Landbrücke – Ein Leo Skrzynski-Fox Es wäre durchaus eine Bereicherung für das Areal Kaltehofe,<br />
Kin<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rprogramm<br />
wenn dort die Begegnung von Jung und Alt zu realisieren sei<br />
Natur-Informationszent- Torben Piel, Gesellschaft für Eine Frage wur<strong>de</strong> zur Definition <strong>de</strong>r publikumsnahen Lage<br />
rum Kaltehofe<br />
Ökologische Planung<br />
gestellt. Hieße das, die Insel könne man autofrei belassen?<br />
<strong>Die</strong> Gebäu<strong>de</strong> und Einrichtungen auf Kaltehofe seien so nah<br />
beieinan<strong>de</strong>r, dass man das Areal zu Fuß abgehen könne<br />
Natur- und Erlebnispfad Nina Schultz, SDW Der HWO begrüßte die Ähnlichkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> SDW-Konzepts mit<br />
Kaltehofe<br />
<strong>de</strong>m eigenen. Er wür<strong>de</strong> nur die Stationenvielfalt etwas<br />
reduzieren und die Gebäu<strong>de</strong> als Basisstationen für <strong>de</strong>n Pfad<br />
auslegen<br />
„Schuhe aus, rein in die Stefanie Probst, Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>vor- Es wur<strong>de</strong> gefragt, wie lang die Stationen jeweils seien und<br />
Natur!“ Der Barfußpark sitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaft für wie weit sie auseinan<strong>de</strong>r lägen. <strong>Die</strong> Stationslänge betrage im<br />
Kaltehofe<br />
Gehirntraining e.V.<br />
Normalfall 150 bis 300 m. Je angenehmer das Material, <strong><strong>de</strong>s</strong>to<br />
länger die Station. Wer ist Träger solcher Barfußparks? <strong>Die</strong><br />
meisten Parks seien staatliche Einrichtungen<br />
Tabelle 5: 1. Vortragsabend zum Thema Natur und Erholung. Einige Diskussionsbeiträge
4.2.7 Zweite <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz 27. Mai 2005<br />
Second <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> Conference<br />
The SDW then organised the<br />
second <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> conference,<br />
which was held on the 27th of<br />
May 2005. The conference was<br />
again opened by Mr Kruse and<br />
Mr Schreiber, the latter speaking<br />
against the opening of the dyke<br />
to traffi c, and supported by HWO<br />
which started to collect signatures<br />
against the proposal.<br />
The inclu<strong>de</strong>d concepts were then<br />
presented to the conference,<br />
which was then divi<strong>de</strong>d into<br />
three work groups, each of which<br />
had the task of creating a practical<br />
and <strong>de</strong>tailed <strong>de</strong>velopment<br />
concept for Kaltehofe.<br />
Each group reported its i<strong>de</strong>as,<br />
which where then discussed at<br />
a fi nal steering committee meeting<br />
on the 29th of June. The SDW<br />
had summarised the conclusions,<br />
and this summary was discussed<br />
along with modifi cations and<br />
alterations to it. The steering<br />
committee was satisfi ed that a<br />
fi nal, consensual <strong>de</strong>velopment<br />
concept had been created for<br />
Kaltehofe.<br />
<strong>Die</strong> Schutzgemeinschaft Deutscher<br />
Wald veranstaltete am<br />
27. Mai die 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
Kaltehofe in <strong>de</strong>r Kantine<br />
<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt. Beginn<br />
war 15 Uhr, En<strong>de</strong> 20 Uhr.<br />
Rüdiger Kruse, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r SDW, eröffnete<br />
die Veranstaltung mit einer<br />
Ansprache. Da die Staatsrätin<br />
Dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach<br />
kurzfristig absagen musste,<br />
bat er anschließend Bezirksamtsleiter<br />
Markus Schreiber<br />
um einleiten<strong>de</strong> Worte. In<br />
seiner Ansprache betonte Herr<br />
Schreiber <strong>de</strong>n bisherigen erfolgreichen<br />
Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe und er<br />
freute sich über das große Interesse<br />
<strong>de</strong>r Rothenburgsorter.<br />
Herr Schreiber sprach sich<br />
<strong>de</strong>utlich gegen eine Öffnung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches<br />
im Falle von Verkehrsstauungen,<br />
die im Zuge <strong>de</strong>r geplanten<br />
verkehrsbaulichen<br />
Maßnahmen am Brenner<br />
Hof entstehen könnten, aus.<br />
Daraufhin starteten die Anwesen<strong>de</strong>n<br />
von Hamburgs Wil<strong>de</strong>r<br />
Osten eine Unterschriftensammlung<br />
gegen die Öffnung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich<br />
zur Vorlage bei Staatsrätin<br />
Dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach.<br />
Gegen 15.20 Uhr wur<strong>de</strong>n<br />
die einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en<br />
in je fünf Minuten langen<br />
Referaten vorgestellt. Je<strong>de</strong>r<br />
Referent hatte eine Stellwand<br />
zur Verfügung, auf <strong>de</strong>r er sein<br />
Konzept anschaulich darstellte.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Umfangreiche Präsentationen<br />
waren nicht nötig, da die hier<br />
gezeigten I<strong>de</strong>en bereits an<br />
<strong>de</strong>n vorbereiten<strong>de</strong>n Vortragsaben<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>tailliert präsentiert<br />
wur<strong>de</strong>n. Insgesamt stellten<br />
neun Referenten ihre I<strong>de</strong>en vor.<br />
Herr Kruse teilte die ca. 90<br />
Teilnehmer anschließend<br />
in drei Arbeitsgruppen auf.<br />
Je<strong>de</strong> Arbeitsgruppe sollte ein<br />
<strong>de</strong>tailliertes Nutzungskonzept<br />
für Kaltehofe erarbeiten. Dabei<br />
war es wichtig, die vorgestellten<br />
Konzepti<strong>de</strong>en in die Überlegungen<br />
mit einzubin<strong>de</strong>n. Als<br />
Basis und Rahmenbedingung<br />
diente das im letzten Jahr auf<br />
<strong>de</strong>r 1. Konferenz erarbeitete<br />
Grob-Gesamtkonzept, was im<br />
wesentlichen <strong>de</strong>n schonen<strong>de</strong>n<br />
Umgang mit <strong>de</strong>r Natur und<br />
<strong>de</strong>n Erhalt <strong><strong>de</strong>s</strong> ehemaligen<br />
Wasserwerkes und <strong><strong>de</strong>s</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gewerbes for<strong>de</strong>rte.<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Arbeitsgruppen<br />
<strong>Die</strong> Arbeitsgruppen diskutierten<br />
unabhängig voneinan<strong>de</strong>r.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
23
24<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Ent<strong>de</strong>cken Sie die Schmie<strong>de</strong>,<br />
aus <strong>de</strong>r die Zukunft stammt.<br />
Ent<strong>de</strong>cken Sie NA.<br />
Kupfer ist Zukunft – ob in <strong>de</strong>r Telekommunikation, bei <strong>de</strong>r Energie o<strong>de</strong>r<br />
im Verkehr. Der Kupferbedarf wächst nicht nur mit <strong>de</strong>m Fortschritt, er<br />
macht ihn erst möglich. <strong>Die</strong> Nord<strong>de</strong>utsche Affinerie AG ist <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong><br />
Kupferproduzent Europas. Fast überall einsetzbar, lässt sich Kupfer dank<br />
<strong>de</strong>r guten Verarbeitungsfähigkeit optimal <strong>de</strong>n individuellen Wünschen<br />
unserer Kun<strong>de</strong>n anpassen: Sei es als leistungsfähiger Leiter o<strong>de</strong>r als<br />
effektives Bauelement.<br />
Profitieren Sie von <strong>de</strong>n Vorteilen, die hochreines Qualitätskupfer<br />
<strong>de</strong>r NA bietet.<br />
Weitere Informationen fin<strong>de</strong>n Sie unter: www.na-ag.com<br />
Nord<strong>de</strong>utsche Affinerie AG<br />
Hovestraße 50<br />
20539 Hamburg<br />
Tel. ++49(0) 40 7883-2265<br />
Fax. ++49(0) 40 7883-3003<br />
info@na-ag.com<br />
WKN: 676 650<br />
ISIN: DE 0006766504
Konsensuales Nutzungskonzept Kaltehofe, Stand 27. Juli 2005<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Wunsch Zentrales Management<br />
Erhalt als Industrie<strong>de</strong>nkmal/anlagen<br />
Spannungsfeld zwischen Natur und ehemaligen Industrieanlagen muss sich im Nutzungskonzept erkennbar wi<strong>de</strong>rspiegeln<br />
Unverwechselbarer Lernort für Kin<strong>de</strong>r + Erwachsene<br />
Recherche durch SDW, evtl. Prüfauftrag: Weltkulturerbe Kaltehofe<br />
Zaun Fläche bleibt umzäunt, Öffnungen im Gebäu<strong>de</strong>bereich (Villa, u.o. Düker) vorgesehen<br />
Bebauung Prüfauftrag: Schwimmen<strong>de</strong> Büros in Teilen <strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Bucht in „Containern“: Arbeiten in ca. 30 Einheiten/50<br />
Menschen<br />
Villa und an<strong>de</strong>re<br />
Gebäu<strong>de</strong><br />
BestandsgarantieNaturerholung/Freizeitnutzung<br />
Erneuerbare<br />
Energien<br />
Becken-<br />
nutzung<br />
➲ Wissenschaft/Wasserwerke<br />
➲ Kunst- und Industriegeschichte<br />
➲ Naturaspekte/Infozentrum<br />
➲ Café und passen<strong>de</strong> Nutzungen, Ausstellungs- und Seminarräume<br />
➲ Schieberhäuschen: Prüfung zur Nutzung als Kunstobjekt, Ausstellungsraum, Wasserthema, zur Naturbeobachtung<br />
Für Gewerbe, Anwohner und Vereine entsprechend <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
➲ Angepasste Freizeitnutzung<br />
➲ Attraktivität für Besucher – Eingriffe jedoch aus Rücksicht auf die Natur behutsam<br />
➲ Freie Begehbarkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> nördlichen Areals inkl. Führungen. Im südlichen Bereich Ruhezonen sowie Zone für Führungen.<br />
<strong>Die</strong> genaue Festlegung <strong>de</strong>r Begrenzungen ergibt sich aus <strong>de</strong>n Biotopkartierungen.<br />
➲ Pflegemaßnahmen wer<strong>de</strong>n durch Fachkundige getroffen.<br />
➲ Es soll ein Mischkonzept aus Naturlehr- und Barfußpfad entstehen.<br />
➲ Naturinfozentrum: Infohaus für Natur+Industrie<strong>de</strong>nkmal<br />
Prüfung <strong>de</strong>r Installation von Formen von regenerativen Energien auf Kaltehofe. Dabei geht es weniger um Win<strong>de</strong>nergie,<br />
son<strong>de</strong>rn vielmehr um Energie aus Sonne, Biomasse o<strong>de</strong>r Wasserstoff<br />
Thema Erneuerbare Energien beispielsweise als<br />
➲ eine Station beim Naturlehrpfad o<strong>de</strong>r<br />
➲ als Infobereich in einem <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
➲ Solarzellen als Zaun<br />
Mo<strong>de</strong>rate Freizeitnutzung:<br />
➲ Ein Becken für Mo<strong>de</strong>llschiffe<br />
➲ Ein Becken: Wasserspiele für Kin<strong>de</strong>r<br />
➲ Erhalten eines Teils <strong>de</strong>r Becken (mind. 3) im Originalzustand in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Villa<br />
➲ Ein Becken zum Angeln, Pflege weiterer Becken durch <strong>de</strong>n Angelverein in Abstimmung mit Naturbelangen<br />
➲ Kunst und Kultur<br />
Kunst Kunst und Kultur sollten zur Attraktivitätssteigerung beitragen. Hohe Qualität!<br />
Behutsam und möglichst störungsarm einrichten<br />
➲ Ateliers in verschie<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n möglich<br />
➲ Realisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes Skulpturenlandschaft in Teilen<br />
➲ Symposien auf Kunst bezogen, Ausstellungen, Künstlerateliers befristet an Künstler vergeben<br />
➲ Prüfauftrag: Einbindung eines Skulpturenkonzeptes für Hamburg analog zu Chicago<br />
➲ Lichtkünstler: Eventmäßig, temporär akzeptabel, z.B. einmal jährlich<br />
➲ Erlebniswelt Wasser und Biotopia: in Teilen umsetzbar<br />
Verkehr ➲ Keine Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ichs für öffentlichen Verkehr; Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich<br />
soll für Anlieger befahrbar bleiben<br />
➲ Für Behin<strong>de</strong>rte soll eine nahe gelegene Parkmöglichkeit geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />
➲ Über die Ausweisung von Parkflächen in <strong>de</strong>r Nähe <strong><strong>de</strong>s</strong> Sperrwerkes vor <strong>de</strong>r Insel ist nachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Vorschlag: Entenwer<strong>de</strong>r Stieg, Billwer<strong>de</strong>r Neuer Deich am Golfplatz<br />
➲ Verknüpfung von Kaltehofe mit <strong>de</strong>r Hafencity über die Ausweisung einer Elbuferwan<strong>de</strong>rweg-Verbindung.<br />
➲ Dazu gehört auch Fahrradquerung unterhalb <strong>de</strong>r A1, um eine Anknüpfung nach Wilhelmsburg zu schaffen.<br />
➲ Verknüpfung von Kaltehofe mit <strong>de</strong>r Hafencity über eine Fährverbindung. Dazu soll ein HVV-Anleger<br />
im Bereich <strong><strong>de</strong>s</strong> ehem. Laborgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> (Villa) geschaffen wer<strong>de</strong>n (alter Fähranleger)<br />
➲ Schaffung einer Busverbindung über <strong>de</strong>n Billhorner Deich zum Sperrwerk sowie einer Busverbindung<br />
aus Moorfleeter Deich. Dabei Nutzung vorhan<strong>de</strong>ner Buslinien<br />
➲ Fußgängerbrücke über Holzhafengrabenparallel zur Autobahn<br />
➲ An <strong>de</strong>r Villa ein Begrüßungsinfozentrum für Fahrradwan<strong>de</strong>rer, die aus Sü<strong>de</strong>n entlang<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Fahrradwan<strong>de</strong>rweges anreisen, einrichten<br />
Eintritt/<br />
Finanzierung<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Naturlehrpfads nach Möglichkeit kostenlos<br />
➲ Bereich (unzugänglich)<br />
➲ Feizeit-/Parkbereich nicht kostenpflichtig<br />
➲ Freizeitbereich kombiniert mit Erlebnis, kostenpflichtig<br />
Mit Neunutzung Erträge erwirtschaften, um die notwendigen Pflegemaßnahmen auf <strong>de</strong>m größten Teil<br />
<strong>de</strong>r Insel zu finanzieren. Mittel nötig für Investitionsbedarf und zum Bestreiten <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Kosten<br />
Es wird nun nach Durchführungs- und Finanzierungswegen (Bsp. EU-Mittel, PPP) gesucht.<br />
Tabelle 6: Konsensuales Nutzungskonzept<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
25
26<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Im Anschluss <strong>de</strong>r langen<br />
Arbeitsphase gegen 18.15 Uhr<br />
besprachen die Teilnehmer in<br />
<strong>de</strong>r Pause am Büffet lebhaft<br />
die ersten Diskussionsergebnisse.<br />
An dieser Stelle danken<br />
wir <strong>de</strong>m Ortsausschuss<br />
Ved<strong>de</strong>l/Rothenburgsort für die<br />
Finanzierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Caterings.<br />
Nach einer halbstündigen Stärkung<br />
präsentierte jeweils ein<br />
Sprecher die Ergebnisse seiner<br />
Arbeitsgruppe und stellte sie<br />
<strong>de</strong>m Plenum zur Diskussion.<br />
Ähnlich <strong>de</strong>r ersten Konferenz<br />
waren die Ergebnisse<br />
auch hier in vielen Teilen fast<br />
i<strong>de</strong>ntisch, was die anschließen<strong>de</strong>n<br />
Diskussionen in <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe vereinfachte.<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>de</strong>r drei<br />
Arbeitsgruppen wur<strong>de</strong>n<br />
auf einer letzten Lenkungsgruppensitzung<br />
am 29. Juni<br />
2005 diskutiert. <strong>Die</strong> SDW<br />
hatte die Resultate zuvor in<br />
ein Gesamtkonzept zusammengefasst.<br />
<strong>Die</strong>ses wur<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>r Sitzung besprochen,<br />
Ergänzungen und Än<strong>de</strong>rungswünsche<br />
vorgenommen. <strong>Die</strong><br />
Lenkungsgruppe trennte<br />
sich nach dieser Sitzung mit<br />
einem sehr guten Gefühl. Sie<br />
hatte es geschafft: Es steht<br />
ein endgültiges, konsensuales<br />
Nutzungskonzept für<br />
Kaltehofe, das in Tabelle 6<br />
auf Seite 25 dokumentiert ist.<br />
Result of <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Process: Conception of utilisation for Kaltehofe<br />
➲ The wish for central management of the island, the preservation of the water works as a monument<br />
to the industry, and the wish that the island should be an educational area for adults and children.<br />
It was also agreed that the concept should refl ect the past confl ict between nature and the now<br />
empty industrial works.<br />
➲ The preservation of the fence enclosing the area.<br />
➲ The use of fl oating containers for offi ces to provi<strong>de</strong> administration for the island.<br />
➲ The use of the buildings on Kaltehofe for exhibitions featuring art, history, nature and science,<br />
and for a café and seminar room.<br />
➲ The preservation and use of the nature areas for visitors, including tours of the island.<br />
➲ The use of renewable energy resources on the island including solar and biomass energy,<br />
excluding wind energy.<br />
➲ The use of the reservoirs for leisure, including a pond for mo<strong>de</strong>l ships, a small paddling pool for<br />
children, a lake for fi shing, and a reservoir to remain un<strong>de</strong>veloped in or<strong>de</strong>r to provi<strong>de</strong> an example<br />
of the islands industrial history.<br />
➲ The installation of art on the island including sculptures space for<br />
exhibitions, as well as possible light and water exhibitions<br />
at a later date.
➎ Abstimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />
mit <strong>de</strong>m Auftraggeber<br />
Masterplan is necessary<br />
The <strong>de</strong>tailed plans for the <strong>de</strong>velopment<br />
were presented to the<br />
district government. Finances<br />
for the project and the masterplan<br />
are nee<strong>de</strong>d an application<br />
for funds has been ma<strong>de</strong> to the<br />
Hamburg authority for city <strong>de</strong>velopment<br />
and environment. The<br />
SDW is confi<strong>de</strong>nt of the generation<br />
of the masterplan Kaltehofe<br />
and its implementation.<br />
Am 27. September 2005<br />
präsentierte die SDW zusammen<br />
mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
Kaltehofe ihrem Auftraggeber,<br />
<strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />
Hamburg-Mitte, das<br />
Nutzungskonzept Kaltehofe.<br />
Der Ausschuss für Umwelt,<br />
Gesundheit und Stadtteilpflege<br />
war sehr angetan von<br />
<strong>de</strong>r Arbeit und befürwortete<br />
das Ergebnis bis ins Detail.<br />
Es kamen sofort Fragen zur<br />
Umsetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes auf.<br />
Wer wird das Ganze finanzieren?<br />
Welche Schritte müssen<br />
unternommen wer<strong>de</strong>n? Frau<br />
Mura erklärte, dass die SDW<br />
auf Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit einem Architektur- und<br />
Landschaftsplanungsbüro zunächst<br />
einen professionellen<br />
Masterplan erstellen lassen<br />
möchte, um die landschaftsarchitektonischen<br />
Details<br />
festzulegen, die Gesamtkosten<br />
für das Projekt zu erschließen<br />
und die wirtschaftliche<br />
Tragfähigkeit zu errechnen.<br />
Dafür müsse man zunächst<br />
an die nötigen Finanzierungsmittel<br />
gelangen. Wenn <strong>de</strong>r<br />
Masterplan finanziert wer<strong>de</strong>n<br />
kann, wäre <strong>de</strong>r nächste<br />
➏ Öffentlichkeitsarbeit/Pressearbeit<br />
Public Relation<br />
A website has been constructed<br />
to keep the members of the public<br />
up to date on the <strong>de</strong>velopment<br />
regarding the <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process:<br />
www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<strong>de</strong><br />
All the protocols of the steering<br />
committee and the agenda<br />
conferences were published on<br />
this si<strong>de</strong> for transparency of the<br />
agenda<strong>21</strong> process.<br />
Internet<br />
Da es sich um einen Bürgerbeteiligungs-Prozess<br />
han<strong>de</strong>lte,<br />
sollte es <strong>de</strong>r breiten Öffentlichkeit<br />
ermöglicht wer<strong>de</strong>n, je<strong>de</strong>rzeit<br />
die neuesten Beschlüsse<br />
und Planungen <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
erfahren zu können.<br />
Deshalb richtete die SDW eine<br />
Homepage zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Prozess ein. Dort können alle<br />
Informationen rund um <strong>de</strong>n<br />
Prozess abgerufen wer<strong>de</strong>n:<br />
www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<br />
<strong>de</strong>/kaltehofe/in<strong>de</strong>x.htm. Tab.<br />
7 (S. 28) gibt einen Überblick<br />
über die erfolgreiche Pres-<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
große Schritt in Richtung <strong>de</strong>r<br />
Konzept-Umsetzung getan.<br />
In einer folgen<strong>de</strong>n Pressekonferenz,<br />
zu <strong>de</strong>r Bezirksamtsleiter<br />
Markus Schreiber und<br />
die SDW einlu<strong>de</strong>n, gab Herr<br />
Schreiber bekannt, dass<br />
ein interfraktioneller Antrag<br />
von <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />
einstimmig beschlossen<br />
wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bezirksamtsleiter<br />
auffor<strong>de</strong>rt, die für die<br />
Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> „Masterplans<br />
Kaltehofe“ erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Geldmittel bei Hamburgs<br />
Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt einzuwerben. Bezirksamt<br />
Hamburg-Mitte und<br />
SDW haben Gespräche aufgenommen<br />
und sind zuversichtlich,<br />
was <strong>de</strong>n Masterplan und<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong>sen Umsetzung angeht.<br />
searbeit, Tab. 8 (S. 29) listet<br />
Vorträge und Infostän<strong>de</strong> auf.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
27
28<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Datum Zeitung/Zeitschrift Titel <strong><strong>de</strong>s</strong> Beitrags<br />
4/2004 Unser Wald Zukunft Kaltehofes stieß bei Bürgern auf großes Interesse<br />
23.06.03 HH-Abendblatt Streit um die vergessene Insel<br />
10.07.03 Lokalbote Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit <strong>de</strong>r Durchführung beauftragt: Kaltehofe<br />
wird Naherholungsgebiet<br />
16.10.03 Harburger Rundschau Wird Kaltehofe Naherholungsgebiet?<br />
05.06.04 HH.-Abendblatt CDU will Anlieger beteiligen<br />
17.06.04 HH.-Wochenblatt Öffentliche Konferenz zu Kaltehofe<br />
17.06.05 HH.-Abendblatt Konferenz zur Zukunftsplanung<br />
18.06.04 HH.-Abendblatt Öffentliche Konferenz<br />
25.06.04 HH.-Abendblatt Neues Konzept für Elbinsel Kaltehofe<br />
08/2004 Rundbrief Zukunftsrat 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
07.09.04 HH.-Abendblatt Kaltehofe – grüne Oase für Hamburg<br />
07.09.04 Harb. Anzeiger Hamburgs Paradies liegt in <strong>de</strong>r Elbe<br />
07.09.04 HH.-Abendblatt <strong>Die</strong> Cholera beschleunigte <strong>de</strong>n Bau<br />
14.10.04 HH.-Wochenblatt <strong>Agenda</strong>-Prozeß als Chance für Kaltehofe?<br />
15.10.04 HH.-Abendblatt Was wird aus Kaltehofe?<br />
16.10.04 HH.-Morgen Post <strong>Die</strong> verwunschene Insel<br />
26.10.04 Bild Hamburger Luft, zwischen Billwer<strong>de</strong>r und Blankenese<br />
26.10.04 HH.-Abendblatt Kaltehofe, die vergessene Insel<br />
06/2004 Unser Wald Elbinsel Kaltehofe – Da gibt’s was zu Erholen<br />
18.01.05 Harb. Rundschau <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>: Büro für Kaltehofe<br />
20.01.05 HH.-Wochenblatt <strong>Agenda</strong>-Prozess Kaltehofe: Büro eröffnet – Vortragsabend am 28. Januar<br />
27.01.05 Hamburger Wochenblatt I<strong>de</strong>en für Kaltehofe<br />
27.01.05 HH.-Abendblatt Was wird aus Kaltehofe?<br />
28.01.05 Bild <strong>Die</strong> ersten Stare sind schon da.<br />
28/29.01.05 HH.-Abendblatt Kaltehofe: Zahlreiche Nutzungsvorschläge<br />
03/2005 Rundbrief Zukunftsrat <strong>Die</strong> Zukunft Kaltehofes – Natur und Erholung<br />
02.03.05 HH.-Abendblatt Vortrag über die Zukunft Kaltehofes<br />
03.03.05 HH.-Wochenblatt Nutzungskonzepte für Kaltehofe<br />
03.03.05 TAZ Veranstaltungsankündigung<br />
03/2005 Unser Wald Ein Nutzungskonzept für Kaltehofe<br />
19.04.05 HH.-Abendblatt Infotafeln für Kaltehofe<br />
<strong>21</strong>.04.05 Berged. Zeitg. Freie Fahrt auf Kaltehofe<br />
26.05.05 HH.-Abendblatt Radtour durch Kaltehofe<br />
06.2005 Rundbrief Zukunftsrat 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
02.06.05 HH.-Abendblatt Schwimmen<strong>de</strong> Büros vor Kaltehofe?<br />
02.06.05 HH.-Wochenblatt Protest gegen Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches Bezirk steht hinter Bürgern<br />
16.06.05 Lokal Bote I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und <strong>de</strong>r beteiligten Gremien für<br />
die Billwer<strong>de</strong>r Bucht Schwimmen<strong>de</strong> Büros vor Kaltehofe?<br />
30.06.05 Taz <strong>hamburg</strong> Umweltbehör<strong>de</strong> bedroht Idylle<br />
01.07.05 HH.-Abendblatt Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich öffnen?<br />
Juli 2005 Hinz & Kunzt Kommt eine Elbinsel unter die Rä<strong>de</strong>r?<br />
01.10.05 HH.-Abendblatt Elbinsel Kaltehofe soll Naturpark wer<strong>de</strong>n.<br />
06.10.05 Lokal Bote Schwimmen<strong>de</strong> Büros und mo<strong>de</strong>rate Freizeitnutzung<br />
Tabelle 7: Presseartikel, die im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe erschienen sind
➐ Resümee<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Nr. Datum Ort Anlass<br />
1 14.10.03 Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-Rothenburgsort<br />
Vorstellung eines <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses für Kaltehofe<br />
2 23.09.04 Seevetal „Wie funktioniert <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe?“ BSU-Seminar<br />
für Absolventen <strong><strong>de</strong>s</strong> Freien Ökologischen Jahres.<br />
3 26.10.04 Ausschuss für Umwelt,<br />
Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Stadtteilpflege<br />
Gesundheit und Stadtteilpflege, <strong>de</strong>r Bezirksversammlung Hamburg-Mitte<br />
BV HH-Mitte<br />
Sachstandsbericht zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
4 04.11.04 Stadtteilbüro Rothenburgsort Sitzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtteilbeirates RBO, Sachstand Kaltehofe<br />
5 18.01.05 Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung Vortrag über Kaltehofe für Stun<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Universität Ol<strong>de</strong>nburg und<br />
und Umwelt, Kaltehofe<br />
anschließen<strong>de</strong> Führung auf Kaltehofe<br />
6 18.05.05 Vereinshaus Lorbeer, RBO Öffentliche SPD-Distriktsversammlung RBO<br />
7 03.09.05 Hamburg Rothenburgsort Stadtteilfest RBO auf Entenwer<strong>de</strong>r, SDW-Infostand<br />
8 27.09.05 Ausschuss für Umwelt,<br />
Gesundheit und Stadtteilpflege,<br />
BV HH-Mitte<br />
Vorstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />
9 24.11.05 Stadtteilbüro Rothenburgsort <strong>Die</strong> SDW und <strong>de</strong>r Sachstand Realisierung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzepts Kaltehofe<br />
Tabelle 8: Vorträge und Infostän<strong>de</strong> zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Peaceful resolution<br />
Town planning often fails when<br />
conflicts arise between different<br />
parties regarding the form the<br />
planning should take. In our experience<br />
it is important to have<br />
an in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt chair, who is<br />
able to console and bring stubborn<br />
factions together, and bring<br />
about a peaceful resolution. The<br />
in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt chairing and discussion<br />
of the Kaltehofe project,<br />
created an atmosphere of cooperation<br />
among the various<br />
organisations. This reduced opposition<br />
to the plans and built a<br />
unity that can only contribute to<br />
the successful re<strong>de</strong>velopment of<br />
the Kaltehofe island.<br />
Kaltehofe, das verwunschene<br />
Eiland, das vergessene Juwel,<br />
Zankapfel zwischen Stadtplanern,<br />
Naturschützern und<br />
Wirtschaftsvertretern.<br />
Alljährlich wie<strong>de</strong>rkehrend in<br />
<strong>de</strong>n Medien die Frage, was wird<br />
aus Kaltehofe? Und immer wie<strong>de</strong>r<br />
die Feststellung, dass sich<br />
nichts bewegt, weil niemand<br />
sich bewegt.<br />
Kaltehofe war immer ein<br />
Beispiel dafür, wie schwierig<br />
Stadtplanung sein kann, weil<br />
sich Interessen gegenseitig<br />
blockieren. Interessen wohlgemerkt,<br />
die alle ihre Rechtfertigung<br />
haben.<br />
Kaltehofe wird nun zum Beispiel,<br />
wie sich das Knäuel <strong>de</strong>r<br />
wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong>n Interessen<br />
auflösen lässt und aus all <strong>de</strong>n<br />
Fä<strong>de</strong>n ein neues, gemeinsames<br />
Konzept weben lässt.<br />
Wie das geht, ist in dieser <strong>Dokumentation</strong><br />
beschrieben, die<br />
überraschend einfachen Regeln<br />
für diesen Prozess sind an <strong>de</strong>n<br />
Anfang gestellt.<br />
Es ist also gelungen, alle<br />
an einen Tisch zu holen, das<br />
mitgebrachte Misstrauen und<br />
die Zweifel zu überwin<strong>de</strong>n<br />
und die Emanzipation von <strong>de</strong>n<br />
eigenen Maximalfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu bewirken. Danach war es für<br />
alle nicht mehr so schwierig,<br />
einen Konsens zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
eine Bindung für alle Interessen<br />
be<strong>de</strong>utet und Strahlkraft nach<br />
Außen hat.<br />
Inhaltlich ist es gelungen, Vorgaben<br />
für die Entwicklung und<br />
spätere Nutzung von Kaltehofe<br />
zu <strong>de</strong>finieren, die <strong>de</strong>n Interessen<br />
von Anliegern, Stadtteil,<br />
Naturschutz und Wirtschaft entsprechen<br />
und die auch einen<br />
Mehrwert für alle Hamburger<br />
und Hamburgerinnen schaffen.<br />
Man kann es raushören, wir<br />
sind zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ergebnis.<br />
Das Engagement <strong>de</strong>r Bürger<br />
bei <strong>de</strong>n Konferenzen und<br />
Vorträgen, die Arbeit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
über an<strong>de</strong>rthalb<br />
Jahre haben sich gelohnt. <strong>Die</strong><br />
breite Basis dieses Konsenses<br />
ist Garant für seine Umsetzung.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
29
30<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
➑ Ausblick<br />
Einige <strong>de</strong>r Lenkungsgruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />
gaben ein Statement<br />
zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />
Kaltehofe ab und formulierten<br />
ihre Zukunftswünsche für<br />
Kaltehofe in wenigen Sätzen.<br />
Im Großen und Ganzen wird<br />
<strong>de</strong>utlich, dass man sich<br />
eine erfolgreiche Umsetzung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />
Kaltehofe wünscht.<br />
➲ Jan Oppermann, Vertreter<br />
für <strong>de</strong>n SPD-Ortsausschuss<br />
Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />
„Der <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess zeigt,<br />
dass es unter Mitwirkung<br />
aller Beteiligten möglich ist,<br />
zu einvernehmlichen Lösungen<br />
zu kommen und sich bei<br />
intensiver Beschäftigung mit<br />
einem solchen Projekt überraschend<br />
viele Gestaltungsmöglichkeiten<br />
ergeben. Dem<br />
jetzt entwickelten Konzept ist<br />
zu wünschen, dass es schnell<br />
umgesetzt wird und auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage dieses Konzeptes<br />
Kaltehofe und angrenzen<strong>de</strong><br />
Gebiete weiterentwickelt<br />
wer<strong>de</strong>n können. <strong>Die</strong> politischen<br />
Parteien sollten erkennen,<br />
dass sich Projekte unter<br />
Mitwirkung aller Beteiligten<br />
besser und akzeptierter<br />
verwirklichen lassen.“<br />
➲ Horst Oldag, Bürger-<br />
verein Ved<strong>de</strong>l-RBO von 1877<br />
„De Lenkungsgruppe (LG)<br />
hat sehr konstruktiv und<br />
interessiert<br />
zusammen<br />
gearbeitet.<br />
Hervorzuheben<br />
ist die<br />
angenehme<br />
Zusammenarbeit<br />
und das<br />
menschliche<br />
Verständnis<br />
innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Gruppe. Ganz<br />
beson<strong>de</strong>res<br />
Lob gilt <strong>de</strong>n<br />
Mitarbeiterinnen<br />
und<br />
Mitarbeitern<br />
<strong>de</strong>r SDW für<br />
die gute Organisation<br />
und<br />
faire Leitung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses.<br />
Ich wünsche<br />
mir, dass<br />
Kaltehofe autofrei und entsprechend<br />
<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r LG<br />
erarbeiteten Konzept genutzt<br />
wird. Mir hat die Teilnahme an<br />
<strong>de</strong>r LG viel Spaß gemacht.“<br />
➲ Frank Kölln,<br />
Anwohner auf Kaltehofe<br />
“Sehr positiv fand ich, dass ich<br />
mich als Anwohner aktiv am<br />
Planungsprozess beteiligen<br />
durfte und meine Wünsche einbringen<br />
konnte. Gemeinsam<br />
haben wir das bestmögliche<br />
Ergebnis für eine Nutzung Kaltehofes<br />
erzielt. Nicht so gut ist,<br />
dass Kaltehofe längst in<br />
großes öffentliches Interesse<br />
gerückt ist und entsprechend<br />
Wir sind Mitte.<br />
Politik für die Wachsen<strong>de</strong> Stadt!<br />
� Das Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong> von <strong>de</strong>r CDU<br />
in Rothenburgsort initiierten<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses für Kaltehofe<br />
ist ein großer Erfolg!<br />
� <strong>Die</strong> CDU bedankt sich bei <strong>de</strong>r<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher<br />
Wald für die Organisation und<br />
bei allen Beteiligten für die konstruktive<br />
Zusammenarbeit!<br />
Ihre CDU-Bezirksabgeordneten<br />
Helmut Bier und Martin Damaszek<br />
Tel. 32 63 52 / Fax 32 64 42<br />
www.cdu-fraktion-<strong>hamburg</strong>-mitte.<strong>de</strong><br />
E-Mail: info@cdu-fraktion-<strong>hamburg</strong>-mitte.<strong>de</strong><br />
von vielen Ausflüglern nicht<br />
nur besucht, son<strong>de</strong>rn auch<br />
vermüllt wird. Ich wünsche mir,<br />
dass die Umsetzung unseres<br />
<strong>Agenda</strong>-Konzeptes auf Kaltehofe<br />
positiv wirkt und <strong>de</strong>n<br />
Besucherandrang reguliert.<br />
Auch wäre es schön, wenn<br />
je<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>ren mehr<br />
Rücksicht nehmen wür<strong>de</strong>.”<br />
➲ Markus Schreiber, Bezirksamtsleiter<br />
Hamburg-Mitte<br />
“ Zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses war<br />
ich bei diesem “Öko-Kram”<br />
skeptisch. Im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Verfahrens<br />
habe ich aber gelernt,<br />
dass die unterschiedlichsten<br />
Auffassungen und I<strong>de</strong>en auf
eine sehr konstruktive Art zusammen<br />
geführt wor<strong>de</strong>n sind,<br />
wobei es hilfreich war, dass<br />
je<strong>de</strong>r die Macht <strong><strong>de</strong>s</strong> Vetos hatte,<br />
ohne es nutzen zu müssen.<br />
Jetzt hoffe ich darauf, dass die<br />
tollen I<strong>de</strong>en und Vorschläge<br />
auch umgesetzt wer<strong>de</strong>n.”<br />
➲ Petra Störmer, Behör<strong>de</strong><br />
für Stadtentwicklung<br />
und Umwelt<br />
„<strong>Die</strong> Diskussionen in <strong>de</strong>n<br />
Sitzungen <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />
habe ich als konstruktiv<br />
und fair empfun<strong>de</strong>n, trotz <strong>de</strong>r<br />
Vielfalt an I<strong>de</strong>en und Akteuren<br />
mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Meinungsunterschie<strong>de</strong>n<br />
im Spektrum<br />
wünschenswerter Projekte<br />
und planrechtlicher Realität.<br />
Ich hoffe, dass durch <strong>de</strong>n<br />
entwickelten Ansatz <strong>de</strong>r temporären<br />
Nutzung mit naturverbun<strong>de</strong>nen<br />
Aktivitäten, sich<br />
auch langfristig eine Perspektive<br />
für diese wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Elbinsel entwickeln lässt.<br />
<strong>Die</strong>ser erste Schritt wird zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />
bewirken, dass das<br />
Kleinod Kaltehofe mit seinen<br />
<strong>de</strong>nkmalschutzwürdigen<br />
Anlagen und schützenswerten<br />
Lebensräumen sanft für<br />
die Naherholung erschlossen<br />
und dadurch von mehr<br />
Menschen kennen gelernt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Kreativität wird<br />
auch erfor<strong>de</strong>rlich sein bei<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen finanziellen<br />
Situation <strong>de</strong>r öffentlichen<br />
Haushalte eine Finanzierung<br />
für ein langfristig tragfähiges<br />
Konzept zu entwickeln.“<br />
➲ Ingo Böttcher, Hamburgs<br />
Wil<strong>de</strong>r Osten (HWO)<br />
„<strong>Die</strong> Aufgabenverteilung und<br />
die Entscheidungswege in<br />
<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe und <strong>de</strong>n<br />
Strukturen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong>-Prozesses<br />
blieben bis zuletzt unklar;<br />
insbeson<strong>de</strong>re war die Beteiligung<br />
<strong>de</strong>r breiteren Öffentlichkeit<br />
unzureichend durchdacht,<br />
ausgestattet und organisiert.<br />
Durch das Fehlen einer Biotopkartierung,<br />
einer Bo<strong>de</strong>nuntersuchung<br />
auf Kaltehofe<br />
und an<strong>de</strong>rer Rahmendaten<br />
(etwa im Bereich <strong>de</strong>r Finanzierung)<br />
blieb die Arbeit <strong>de</strong>r<br />
Lenkungsgruppe/<strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong>-Konferenzen<br />
letztlich<br />
spekulativ und unverbindlich.<br />
Das erarbeitete so genannte<br />
Gesamtkonzept entspricht<br />
im Großen und Ganzen <strong>de</strong>n<br />
Vorstellungen von HWO.“<br />
➲ Torben Piel, Gesellschaft<br />
für ökologische Planung e.V.<br />
„Sehr positiv war die regelmäßige<br />
konstruktive Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />
mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />
Interessenvertretern<br />
über einen längeren Zeitraum,<br />
dadurch die ungleichen Sichtweisen<br />
kennen zu lernen und<br />
schließlich über die Kompromissfindung<br />
zum Konsens zu<br />
gelangen. In <strong>de</strong>n öffentlichen<br />
Veranstaltungen erhielten<br />
interessierte Bürger einen<br />
sehr guten Überblick und ihre<br />
Wünsche und Vorstellungen<br />
fan<strong>de</strong>n Berücksichtigung.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Nicht so gut fin<strong>de</strong> ich das<br />
unvollständige Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Prozesses. Durch fehlen<strong>de</strong><br />
finanzielle Kapazitäten, die<br />
ich durch die Politik ge<strong>de</strong>ckt<br />
glaubte, habe ich nun die<br />
Befürchtung, dass die ganze<br />
Aktion nicht viel gebracht<br />
hat und alles langsam im<br />
San<strong>de</strong> verebben wird. Ich<br />
hoffe, ich täusche mich!“<br />
➲ Rudolf Ziesing, Wasserwerke<br />
Hamburg<br />
„<strong>Die</strong> HWW haben über das<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Verfahren die<br />
Vorstellungen und Wünsche<br />
von Anwohnern, Verbän<strong>de</strong>n<br />
und Vereinen, sowie Interessengruppen<br />
und <strong>de</strong>r Ortspolitik<br />
für eine neue Nutzung<br />
<strong>de</strong>r Insel Kaltehofe kennen<br />
gelernt. Auffallend und wohltuend<br />
waren im Verfahren<br />
die Ernsthaftigkeit und das<br />
Engagement <strong>de</strong>r Teilnehmer.<br />
Zweifel bestehen jedoch an<br />
<strong>de</strong>r wirtschaftlichen Tragfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Nutzungsvorschläge.<br />
<strong>Die</strong> Beson<strong>de</strong>rheit und auch<br />
Schwierigkeit dieses <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Verfahrens war sicher,<br />
dass hier ein Investor für ein<br />
vorgegebenes Projekt nicht<br />
vorhan<strong>de</strong>n war und somit seine<br />
Wirtschaftsaspekte nicht<br />
von Anfang an einbringen<br />
konnte. Eine Machbarkeitsstudie<br />
für die gefun<strong>de</strong>nen<br />
Konzeptionen muss sich<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong>halb noch anschließen.<br />
Als I<strong>de</strong>ensammlung<br />
war das Verfahren jedoch<br />
außeror<strong>de</strong>ntlich wertvoll.“<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
31
32<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
➒ Ausklang<br />
„<strong>Die</strong> Kunst <strong>de</strong>r Schöpfung?“<br />
Ein Spaziergang auf Kaltehofe!<br />
Ein Bericht von Nina<br />
Schultz, Dipl. Biologin und<br />
Koordinatorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe.<br />
Als Quiddje hatte ich vor <strong>de</strong>m<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
nicht einmal die leiseste Ahnung,<br />
dass es in Hamburg ein<br />
<strong>de</strong>rartig vergessenes Kleinod<br />
geben könnte und schon gar<br />
nicht hätte ich es in einem<br />
Stadtteil wie Rothenburgsort<br />
vermutet. Nichts gegen Rothenburgsort,<br />
aber sind wir<br />
doch mal ehrlich: Auf <strong>de</strong>n ersten<br />
Blick nicht gera<strong>de</strong> schick,<br />
überwiegt Industrie und<br />
Gewerbe. Dann lese ich: Sozial<br />
schwacher Stadtteil mit hoher<br />
Auslän<strong>de</strong>rquote, hier wohnen<br />
die meisten Sozialhilfeempfänger<br />
Hamburgs. O.k., <strong>de</strong>nke ich,<br />
dann schaue ich mir mal das<br />
alte Wasserwerk Kaltehofe an.<br />
Damit begann die große Liebe.<br />
Sollte ich heute möglichst<br />
sachlich über Kaltehofe<br />
berichten, so wür<strong>de</strong><br />
es in etwa so klingen:<br />
Seit <strong>de</strong>r Schließung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Wasserwerkes geriet das<br />
44 Hektar große, umzäunte<br />
Areal in einen Dornröschen<br />
ähnlichen Schlaf. Das für <strong>de</strong>n<br />
Menschen nicht zu betretene<br />
Gebiet unterliegt bis heute<br />
lediglich <strong>de</strong>n kostenaufwendigen<br />
und daher eingeschränkten<br />
Pfl ege- und Aufsichtsmaß-<br />
nahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Eigentümers, <strong>de</strong>n<br />
Hamburger Wasserwerken.<br />
Langsam entwickelte Kaltehofe<br />
seinen heutigen Reiz.<br />
Trotz Immissionen durch die<br />
umliegen<strong>de</strong> Industrie nahm<br />
sein Naturpotential mit <strong>de</strong>n<br />
Jahren zu. Dabei halfen die<br />
strenger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Richtwerte<br />
für Emissionen. <strong>Die</strong> Nord<strong>de</strong>utsche<br />
Affi nerie investierte<br />
schließlich horren<strong>de</strong> Summen<br />
in eine <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten Umwelttechniken<br />
weltweit. Heute<br />
ist Kaltehofe eine grüne Oase<br />
inmitten von Rothenburgsorts<br />
Industrie. <strong>Die</strong> Schieberhäuser<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerks stehen<br />
anmutig am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r von<br />
Vögeln genutzten Filterbecken.<br />
Ausfl ügler, darunter Skater,<br />
Wan<strong>de</strong>rer, Fahrradfahrer<br />
und Hun<strong>de</strong>besitzer kommen<br />
hierher, um sich zu erholen.<br />
Doch das alleine ist es nicht,<br />
was dieses Gebiet ausmacht.<br />
Wer Kaltehofe kennt, liebt es.<br />
Lassen Sie mich etwas emotionaler<br />
wer<strong>de</strong>n und einen meiner<br />
vielen Besuche beschreiben:
Ich schlen<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Kaltehofe<br />
Hinter<strong>de</strong>ich entlang. Ein großer<br />
Hund läuft, die Gegend erkun<strong>de</strong>nd,<br />
an mir vorbei. Sein<br />
Besitzer, Herr Kölln, wohnt<br />
hier auf Kaltehofe in einem<br />
<strong>de</strong>r Hausboote. Er grüßt mich<br />
freundlich. Auf <strong>de</strong>n heute noch<br />
mit Wasser gefüllten Filterbecken<br />
tummeln sich neben<br />
vielen weiteren Vogelarten<br />
Reiherenten, Krickenten und<br />
im Frühjahr sogar Gänsesäger.<br />
Mit ein wenig Glück sieht man<br />
Rehe, Hasen, Frösche, Libellen,<br />
Fasane, Bussar<strong>de</strong> und sogar<br />
<strong>de</strong>n zurück gekehrten Seeadler.<br />
Vor ihm müssen sich die<br />
Kormorane in Acht nehmen,<br />
die, anmutig auf <strong>de</strong>n Dächern<br />
<strong>de</strong>r hübschen Schieberhäuschen<br />
sitzend, ihre schwarzen<br />
Flügel trocknen . Im Frühjahr<br />
blüht und grünt es hier überall,<br />
beson<strong>de</strong>rs im südöstlich<br />
gelegenen Wäldchen zwitschern<br />
die Vögel im frischen<br />
Grün. Teilweise be<strong>de</strong>ckt<br />
dichtes Schilf die ungewarteten<br />
Filterbecken. Ein i<strong>de</strong>ales<br />
Versteck für brüten<strong>de</strong> Schwäne<br />
und viele an<strong>de</strong>re Tiere.<br />
Ich treffe <strong>de</strong>n Rentner und<br />
Naturforscher Wolfgang Gutschke,<br />
inzwischen ein guter<br />
Freund. Er verfügt über genaueste,<br />
jahrzehntelang geführte<br />
Aufzeichnungen seiner Naturbeobachtungen<br />
auf Kaltehofe.<br />
Zusammen erkun<strong>de</strong>n wir die<br />
Gegend, <strong>de</strong>nn es gibt immer<br />
wie<strong>de</strong>r Neues zu ent<strong>de</strong>cken.<br />
Da! Welcher Vogel trällert dort<br />
in <strong>de</strong>n Brombeerbüschen?<br />
Herr Gutschke kennt sie alle.<br />
Doch ich ent<strong>de</strong>cke sie zuerst,<br />
– Anzeige –<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
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einige Schwanzmeisen vom<br />
südlichen Typ. Flink fl attern<br />
die kleinen Vögel in <strong>de</strong>n Ästen<br />
<strong>de</strong>r Büsche und sammeln<br />
Nistmaterial. Herr Gutschke<br />
jubelt: „Na, Frau Schultz, nun<br />
haben wir einen weiteren<br />
Vogelnamen für unsere Liste<br />
<strong>de</strong>r Arten auf Kaltehofe.“<br />
Unsere Wege trennen sich bald<br />
wie<strong>de</strong>r. Ich wan<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Zaun<br />
am Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich ent-<br />
lang. Bleibe ab und an stehen,<br />
um einen Blick auf die Teiche<br />
zu werfen. Mit meinen Fingern<br />
in <strong>de</strong>n Draht <strong><strong>de</strong>s</strong> Zaunes<br />
geklammert, stecke ich meine<br />
Nase durch eine <strong>de</strong>r Maschen<br />
und verharre. Ich rieche das<br />
frische Gras und die Blumen,<br />
die, durch die Sonne erwärmt,<br />
ihren Duft verströmen. Eine<br />
Windböe lässt kleine Wellen<br />
auf <strong>de</strong>n Wasserbecken tanzen.<br />
<strong>Die</strong> Enten wippen mit ihnen auf<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
33
34<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
und ab. Bachstelzen suchen<br />
direkt vor mir im Gras nach<br />
Futter. Ich atme tief durch und<br />
lasse entspannt vom Zaun ab.<br />
Ich klettere <strong>de</strong>n Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>ich hinauf. Durch<br />
die hohen Pappeln am Nor<strong>de</strong>relbeufer<br />
sehe ich auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Seite <strong><strong>de</strong>s</strong> Flusses die<br />
Schornsteine und Industriehallen<br />
<strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie.<br />
Ich drehe mich um und es<br />
drängt sich mir die gigantische,<br />
hellblaue, von <strong>de</strong>r Sonne angestrahlte<br />
Gebäu<strong>de</strong>wand <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Kohlekraftwerkes Tiefstack auf.<br />
Ich schaue herunter auf das<br />
abgesperrte Areal Kaltehofes.<br />
Grüne Wiesen, Büsche und<br />
Bäume, dazwischen die Wasserbecken,<br />
an <strong>de</strong>nen gentil die<br />
kleinen Schiebehäuschen ihres<br />
Daseins harren. <strong>Die</strong> „Villa“<br />
(das ehemalige Laborgebäu<strong>de</strong>)<br />
streckt ihre alten Türmchen<br />
in die Höhe, gera<strong>de</strong> so, als<br />
wollten sie versuchen, die sie<br />
längst überwachsen<strong>de</strong>n, benachbarten<br />
Bäume zu überragen.<br />
Leise rauscht <strong>de</strong>r Wind in<br />
<strong>de</strong>n Blättern und im Gras. - Ist<br />
das schön hier! -, <strong>de</strong>nke ich.<br />
Es wirkt fast unwirklich. Eine<br />
grüne Oase inmitten von Industrie:<br />
„Das muss ein Kunstwerk<br />
<strong>de</strong>r Schöpfung sein?“<br />
Auf vielen meinen Spaziergängen<br />
<strong>de</strong>nke ich darüber<br />
nach, was aus dieser Idylle<br />
wohl wer<strong>de</strong>n wird, wenn<br />
<strong>de</strong>r Mensch sich ihr wie<strong>de</strong>r<br />
Zutritt verschafft.<br />
Klar, dass dieses kleine Paradies<br />
die Menschen aus <strong>de</strong>n<br />
nahe gelegenen Wohnsiedlungen<br />
anzieht. Wo es doch<br />
sonst so wenig Erholungsmöglichkeiten<br />
in unmittelbarer<br />
Nähe gibt. Doch ich<br />
<strong>de</strong>nke, hier verbirgt sich noch<br />
viel mehr Potential, das uns<br />
zugute kommen kann, wenn<br />
man es nur richtig angeht.<br />
Der <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
hat uns schließlich<br />
gezeigt, wie <strong>de</strong>r Mensch (<strong>de</strong>r<br />
genauso Teil <strong>de</strong>r Schöpfung<br />
ist) sich behutsam eines Natur<br />
belassen<strong>de</strong>n Areals zu nähern<br />
weiß, ohne sich mit <strong>de</strong>r Motorsäge<br />
Platz schaffen zu müssen.
➓ Anhang<br />
<strong>Die</strong> Tabelle auf dieser und<br />
<strong>de</strong>r nächsten Seite listet die<br />
Lenkungsgruppensitzungen<br />
Sitzung<br />
5 23.08.04<br />
HWW, mit vorausgegangener<br />
Führung durch das<br />
Wasser-Forum<br />
Datum/Ort Tagesordnung Erkenntnisse/Beschlüsse<br />
6 30.09.04<br />
Nord<strong>de</strong>utsche<br />
Affinerie<br />
Mit vorausgegangener<br />
Führung<br />
durch das Werk<br />
7 17.11.04<br />
Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />
Rothenburgsort<br />
nach Tagesthemen und erfolgten<br />
Beschlüssen bis zur<br />
2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz am<br />
➲ Nachbesprechung <strong>de</strong>r 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
Kaltehofe<br />
➲ „Öffnung und Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Moorfleeter<br />
Haupt<strong>de</strong>ich und Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich“ Bernd<br />
Capeletti, CDU, Vorsitzen<strong>de</strong>r im Ortsausschuss<br />
Vier- und Marschlan<strong>de</strong><br />
➲ Windkraftanlagen für Kaltehofe,<br />
Friedhelm Prior, Umschalten e.V.<br />
➲ Gesamtkonzept Kaltehofe<br />
➲ „Wasserkunstinsel Kaltehofe“, Vortrag Hanne<br />
Hollstegge, Stadtteilbüro RBO und TU-HH<br />
➲ „Das Naturpotential Kaltehofes“, Vortrag Kai<br />
Schmille, GÖP<br />
➲ Diskussion: „Windkraftanlagen auf Kaltehofe“<br />
➲ Finanzierungs- und Kooperationsmöglichkeiten<br />
im Rahmen einer EU-Partnerschaft, Stefan<br />
Stengel, HWO<br />
➲ Diskussion <strong>de</strong>r Auswirkungen von Industrieansiedlung<br />
auf mögliche Schutzgebiete bzw. auf<br />
schützenswerte Tiere/Pflanzen auf Kaltehofe<br />
➲ Rechtliche Anfor<strong>de</strong>rungen für die Entwicklung<br />
Kaltehofes<br />
➲ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro Kaltehofe, SDW<br />
➲ Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit/Infotafeln<br />
für Kaltehofe<br />
8 19.01.05<br />
➲ Öffentliche Veranstaltung am 28.01.05<br />
HEW-Tiefstack, mit ➲ Lenkungsgruppensitzung im Februar (Herr<br />
vorausgegangener Jacob, BSU, Herr Eckert, einfal GmbH)<br />
Führung durch das<br />
Werk.<br />
➲ Vorbereitung <strong>de</strong>r öffentl. Veranstaltung im<br />
Februar (Thema: Natur + Erholung)<br />
➲ Sachstand: Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit, Infotafeln<br />
Kaltehofe<br />
Tabelle 9: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
27. Mai 2005 auf. Weitergehen<strong>de</strong><br />
Informationen dazu<br />
fin<strong>de</strong>n sich in Kapitel 4.2.5.<br />
Der Vorschlag von Windkraftanlagen auf<br />
Kaltehofe fin<strong>de</strong>t keinen Konsens<br />
Der Vorschlag einer Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>iches für Verkehr wird<br />
abgelehnt<br />
➲ Pressetermine wer<strong>de</strong>n in Absprache<br />
mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe wahrgenommen<br />
➲ Es besteht kein Konsens, ein NSG<br />
anzustreben<br />
➲ Der Vorschlag von Windkraftanlagen<br />
auf Kaltehofe fin<strong>de</strong>t nach wie<strong>de</strong>rholter<br />
Diskussion keinen Konsens<br />
➲ <strong>Die</strong> Einrichtung eines SDW-Büros<br />
Katehofe im Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-Rothenburgsort<br />
wird angeboten, diskutiert<br />
und festgelegt<br />
➲ Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n diskutiert<br />
➲ Eine intensivere Vorbereitungsphase<br />
auf die 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz wird<br />
beschlossen. Der erste öffentl. Vortragsabend<br />
ist beschlossen<br />
➲ Von <strong>de</strong>r BSU liegt eine Anfrage für<br />
eine Kartierung bei <strong>de</strong>n Wasserwerken<br />
vor<br />
➲ <strong>Die</strong> Umsetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzepts<br />
finanziert durch EU-Mittel wird<br />
in Erwägung gezogen<br />
➲ Infotafeln für Kaltehofe sind beschlossen<br />
und in Vorbereitung<br />
➲ Der 1. Vortragsabend steht, Termin für<br />
<strong>de</strong>n 2. Vortragsabend wird festgelegt<br />
➲ Sponsorenzusagen für die Infotafeln<br />
auf Kaltehofe erfolgten<br />
➲ <strong>Die</strong> offizielle Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Büros im Ortsamt ist erfolgt<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
35
36<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Sitzung<br />
9 24.02.05<br />
Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />
Rothenburgort<br />
Datum/Ort Tagesordnung Erkenntnisse/Beschlüsse<br />
10 20.04.05<br />
Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />
Rothenburgsort<br />
27.05.05<br />
BSU-Kantine<br />
11 29.06.05<br />
Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />
Rothenburgsort<br />
➲ Vortrag: Interreg-Projekt, Thomas Jacob, BSU,<br />
Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung<br />
➲ Vortrag: Europäischer Sozialfonds, Hartmut<br />
Eckert, Geschäftsführer einfal GmbH<br />
➲ Öffentliche Veranstaltung am 04.03.05 (Thema:<br />
Natur und Erholung)<br />
➲ Umgang mit nachgereichten Projekten<br />
➲ Planung <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
➲ Sachstand Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit, Infotafeln<br />
Kaltehofe<br />
➲ “Sicherheitsvorkehrungen auf Kaltehofe”,<br />
Ulrich Brunkert, ASiKoO e.K.<br />
➲ “Kultur<strong>de</strong>nkmal Kaltehofe”, Martin Kinzinger,<br />
Denkmalschutzamt<br />
➲ “Kaltehofe und Bergedorf”, Diskussion mit<br />
<strong>de</strong>r Bezirksabgeordneten Liesing Lühr (GAL),<br />
<strong>de</strong>m CDU-Bezirksabgeordneten Jörg Froh, <strong>de</strong>m<br />
Distriktvorsitzen<strong>de</strong>n Ochsenwer<strong>de</strong>r-Moorfleet<br />
Harald Martens (SPD)<br />
➲ “Neunutzung <strong>de</strong>r Schieberhäuschen im Sinne<br />
<strong>de</strong>r Solaren Energienutzung”, Stefan Stengel<br />
➲ <strong>Die</strong> SDW wird beauftragt, sich um<br />
EU-Antragsinfos zu bemühen, damit<br />
gegebenenfalls sofort nach Abschluss<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses ein Antrag gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n kann<br />
➲ Der 2. Vortragsabend ist geplant<br />
➲ Weitere Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n<br />
diskutiert: Konzept von Peter Luckmann<br />
gleicht bereits vorliegen<strong>de</strong>n<br />
Konzepten. Konzept „Biotopia“ wird<br />
auf <strong>de</strong>r zweiten Konferenz vorgestellt<br />
➲ Termin <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />
wird festgelegt<br />
➲ <strong>Die</strong> zwei Kaltehofe-Infotafeln sind in<br />
Produktion<br />
➲ Sicherheitsvorkehrungen wer<strong>de</strong>n<br />
notwendig bei Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerksgelän<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
➲ <strong>Die</strong> CDU-Fraktion Bergedorf möchte<br />
die Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches<br />
als Ausweichstrecke im Falle<br />
von Verkehrsbehin<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r<br />
geplanten Baustelle Brennerhof. <strong>Die</strong><br />
Lenkungsgruppe spricht sich dagegen<br />
aus. Darüber hinaus strebt die CDU-<br />
Fraktion Bergedorf nach wir vor eine<br />
dauerhafte Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />
Haupt<strong>de</strong>ich für <strong>de</strong>n PKW-Verkehr<br />
wochentags an<br />
➲ Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n diskutiert<br />
2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe Erarbeitung eines endgültigen Nutzungskonzeptes<br />
➲ Arbeitsgruppenergebnisse <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />
Konferenz Kaltehofe<br />
➲ Endgültiges Nutzungskonzept, Vorstellung und<br />
Diskussion<br />
Tabelle 9: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />
Impressum<br />
<strong>Die</strong> SDW recherchiert die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />
Anerkennung als Weltkulturerbe und die<br />
daraus resultieren<strong>de</strong>n Auswirkungen auf<br />
Kaltehofe. Das Nutzungskonzept wird<br />
<strong>de</strong>tailliert diskutiert und festgelegt.<br />
Herausgeber Schutzgemeinschaft Deutscher Wald | Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V.<br />
Lokstedter Holt 46 | 22453 Hamburg<br />
Tel. 040 / 5 30 55 60 | Fax 040 / 53 05 56 18<br />
sdw@wald.<strong>de</strong> | www.wald.<strong>de</strong>/sdw | www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<strong>de</strong><br />
Texte Nina Schultz und Monika Mura<br />
Fotos Historisches Bildarchiv <strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke, Westermann-Verlag (S. 8), SDW<br />
Redaktion Monika Mura, Rüdiger Kruse und Frank Walensky-Schweppe<br />
Druck Flyeralarm<br />
Auflage Erste Auflage, Dezember 2005<br />
Anzeigen Monika Mura
<strong>Die</strong> SDW<br />
Wer sind wir heute? Unser<br />
Motto: Bewegung<br />
<strong>Die</strong> Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher Wald, Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband<br />
Hamburg e.V. (SDW),<br />
wur<strong>de</strong> 1971 gegrün<strong>de</strong>t und<br />
ist ein nach <strong>de</strong>m Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>naturschutzgesetz<br />
anerkannter<br />
Naturschutzverband. Neben<br />
<strong>de</strong>r traditionellen Naturschutzarbeit<br />
wie Landschaftspfl ege<br />
und Biotopschutz zählen<br />
Spielplatz- und Außengelän<strong>de</strong>gestaltung,<br />
die <strong>Agenda</strong><br />
<strong>21</strong>-Arbeit und die Umweltpädagogik<br />
zu <strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />
<strong>de</strong>r Verbandsarbeit. In allen<br />
Bereichen aktualisieren wir<br />
permanent unser Angebot. Wir<br />
bleiben in Bewegung, damit<br />
wir etwas bewegen können.<br />
Was schaffen wir für<br />
das Morgen? Unser<br />
Ziel: Umweltbildung<br />
„Wir versuchen mit unserem<br />
umweltpädagogischen Angebot<br />
diejenigen zu erreichen,<br />
die maßgeblich die Welt von<br />
Morgen gestalten und das sind<br />
die Kin<strong>de</strong>r“, erklärt Geschäftsführer<br />
Rüdiger Kruse die Ziele<br />
<strong>de</strong>r Umweltpädagogik, einem<br />
Schwerpunkt bei <strong>de</strong>r SDW.<br />
„Dem Nachwuchs nachhaltig<br />
Themen aus <strong>de</strong>m Umweltbereich<br />
nahe zu bringen,<br />
spielerisch ein Bewusstsein<br />
für unsere Umwelt zu vermitteln,<br />
das steht für die SDW im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund.“ Mit rund 20 000<br />
betreuten Kin<strong>de</strong>rn im Jahr ist<br />
die SDW Hamburgs größter Anbieter<br />
für umweltpädagogische<br />
Programme. Und sorgt damit<br />
heute für <strong>nachhaltiges</strong> Han<strong>de</strong>ln<br />
Morgen. Das erfolgreichste<br />
Projekt: die WaldSpiele.<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />
Wie erreichen wir Jung<br />
und Alt? Unser Weg:<br />
Klassische Aufgaben<br />
zeitgemäß umsetzen<br />
Mit ihren Bereichen Biotoppflege,<br />
Umweltpädagogik und<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> leistet die Schutzgemeinschaft<br />
Deutscher<br />
Wald wertvolle Beiträge zum<br />
Naturschutz, zur Bildung und<br />
För<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> Umweltbewusstseins<br />
und zur Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong>-Thematik.<br />
Und weil diese drei Abteilungen<br />
eine Einheit bil<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband die<br />
klassischen Aufgaben eines<br />
Naturschutzverban<strong><strong>de</strong>s</strong> ebenso<br />
ab wie er Ansprüchen und<br />
Bedürfnissen entspricht, die<br />
an einen mo<strong>de</strong>rnen Interessenvertreter<br />
von Umweltanliegen<br />
gerichtet wer<strong>de</strong>n. Wir<br />
gehen heute Hand in Hand<br />
mit traditionellen Werten<br />
<strong>de</strong>r Zukunft entgegen.<br />
Beitrittserklärung<br />
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur SDW, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald,<br />
Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Freie und Hansestadt Hamburg e.V., als För<strong>de</strong>rmitglied.<br />
Als Mitgliedsbeitrag wer<strong>de</strong> ich Euro monatlich/jährlich zahlen.<br />
(Der Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tbeitrag beträgt 35,- Euro im Jahr, Firmen, Vereine etc. nach Vereinbarung)<br />
Name | Vorname | Geb.<br />
Beruf | Anschrift<br />
Telefon<br />
Datum / Unterschrift<br />
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald • Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V. • Lokstedter Holt 46<br />
22453 Hamburg • Tel. 040 / 53 05 56 0 • Fax 040 / 53 05 56 18 • www.wald.<strong>de</strong>/sdw<br />
Kaltehofe2005<br />
<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />
37
Einspeisevergütung von<br />
z. Zt. 51,8 Cent je kWh bei<br />
Anlagen auf Gebäu<strong>de</strong>n!<br />
Lassen Sie die Sonne<br />
auf Ihr<br />
Konto scheinen.<br />
Mit E.ON SolarSystem.<br />
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