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Die Dokumentation des Agenda 21 - nachhaltiges-hamburg.de

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<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Prozess<br />

Hamburg<br />

Kaltehofe


MIT ENERGIE FÜR DIE UMWELT<br />

Vattenfall nimmt seine Verantwortung für Umwelt und Natur wahr: Wir gehen<br />

mit <strong>de</strong>n natürlichen Ressourcen schonend um und erzeugen Strom und Wärme<br />

in Kraftwerken mit höchsten Wirkungsgra<strong>de</strong>n sowie aus regenerativen Energiequellen.<br />

Wir setzen auf innovative Technik mit höchsten Umweltstandards – in Hamburg<br />

und an unseren an<strong>de</strong>ren Standorten.<br />

Und in unseren Braunkohlerevieren in <strong>de</strong>r Lausitz lassen wir nach <strong>de</strong>m Bergbau<br />

die Flora, Fauna und das Landschaftsbild wie<strong>de</strong>r neu entstehen und tragen so<br />

aktiv zur Verbesserung <strong>de</strong>r Lebensqualität bei. WWW.VATTENFALL.DE<br />

Rekultivierte Landschaft in <strong>de</strong>r Lausitz


Inhalt<br />

➊ Grußworte ............................................... 2<br />

Grußwort Dr. Michael Freytag,<br />

Senator für Stadtent-<br />

wicklung und Umwelt .............................. 2<br />

Grußwort Markus Schreiber,<br />

Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte ............ 2<br />

Grußwort Rüdiger Kruse,<br />

Geschäftsführer SDW .............................. 3<br />

➋ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe ................. 5<br />

➌ Begleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> auf Konsens<br />

ausgerichteten Prozesses ........................ 6<br />

3.1 Fe<strong>de</strong>rführung ................................... 6<br />

3.2 Lenkungsgruppe ............................. 6<br />

➍ Prozessbeschreibung .............................. 7<br />

4.1 Vorgeschichte Kaltehofes ................ 7<br />

4.2 Ablauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses ...................................10<br />

4.2.1 Bürgerbeteiligung im<br />

Sinne <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> ........... 11<br />

4.2.2 Aufstellung <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe ................. 11<br />

4.2.3 Sitzungen bis zur<br />

ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Konferenz Kaltehofe ............12<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

4.2.4 Erste <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Konferenz am<br />

18. Juni 2004 .......................15<br />

4.2.5 Sitzungen bis zur<br />

zweiten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Konferenz Kaltehofe ............19<br />

4.2.6 Vortragsaben<strong>de</strong> ................. 20<br />

4.2.7 Zweite <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Konferenz am<br />

27. Mai 2005 ...................... 23<br />

➎ Abstimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />

mit <strong>de</strong>m Auftraggeber ........................... 27<br />

➏ Öffentlichkeitsarbeit/<br />

Pressearbeit .......................................... 27<br />

➐ Resümee ............................................... 29<br />

➑ Ausblick ................................................ 30<br />

➒ Ausklang ............................................... 32<br />

➓ Anhang .................................................. 35<br />

Impressum .................................................... 36<br />

<strong>Die</strong> SDW ........................................................ 37<br />

Beitrittserklärung .......................................... 37<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

1


2<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

➊ Grußworte<br />

Grußwort Dr. Michael Freytag, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt<br />

Kaltehofe – Naturraum und<br />

Industrie<strong>de</strong>nkmal in <strong>de</strong>r Elbe<br />

Hamburg ist die grüne Metropole<br />

am Wasser. <strong>Die</strong> Hälfte<br />

unseres Stadtgebiets sind<br />

Grün- und Wasserfl ächen.<br />

Unter<br />

Hamburgs<br />

Naturräumen<br />

nimmt<br />

die ElbinselKaltehofe<br />

eine<br />

beson<strong>de</strong>re<br />

Stellung<br />

ein. Umgeben von <strong>de</strong>n industriellen<br />

Arealen auf <strong>de</strong>r<br />

Ved<strong>de</strong>l, in Rothenburgsort<br />

und Billbrook hat die Natur<br />

Besitz von großen Teilen <strong>de</strong>r<br />

Insel genommen, nach<strong>de</strong>m<br />

dort über 100 Jahre lang die<br />

Elbwasserreinigungsanlage<br />

<strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke<br />

betrieben wur<strong>de</strong>.<br />

<strong>Die</strong> 1891 gebaute Anlage<br />

umfasst 22 Wasserbecken,<br />

in <strong>de</strong>nen das Elbwasser<br />

gefiltert wur<strong>de</strong>, bevor es<br />

in das städtische Leitungsnetz<br />

gepumpt wur<strong>de</strong>. Seit<br />

Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre ist<br />

die Anlage nicht mehr in<br />

Betrieb und für die Öffentlichkeit<br />

unzugänglich. <strong>Die</strong><br />

alten Filterbecken mit <strong>de</strong>n<br />

historischen Pumphäuschen<br />

sind aber beinahe vollständig<br />

erhalten. Ungestörte Gewässerlebensräume,<br />

z. B. für<br />

rasten<strong>de</strong> Zugvögel, konnten<br />

sich entwickeln. Radfahrern<br />

und Spaziergängern entlang<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>iches<br />

bietet sich heute eine reizvolle<br />

Mixtur aus Industrie<strong>de</strong>nkmal<br />

und ökologischer Nische.<br />

Seit Anfang 2004 wur<strong>de</strong> im<br />

Rahmen eines lokalen <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses an einem nachhaltigen<br />

Nutzungskonzept<br />

gearbeitet. Den Zielen <strong>de</strong>r 1992<br />

von <strong>de</strong>r UN-Weltkonferenz in<br />

Rio <strong>de</strong> Janeiro verabschie<strong>de</strong>ten<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> folgend, soll<br />

das Nutzungskonzept eine<br />

sozial, ökologisch und wirt-<br />

Grußwort Markus Schreiber, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte<br />

Sehr geehrte<br />

Damen und Herren,<br />

es ist geschafft, das erste<br />

lokale <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Projekt in<br />

Hamburg-Mitte kann seine<br />

Ergebnisse präsentieren. Ich<br />

muss zugeben, dass ich zu<br />

Beginn ein wenig skeptisch<br />

war, ob ein solches Projekt<br />

funktionieren wür<strong>de</strong>. Aber im<br />

Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Verfahrens habe ich<br />

gelernt, dass die unterschiedlichsten<br />

Auffassungen und<br />

I<strong>de</strong>en auf eine sehr konstruk-<br />

schaftlich tragfähige Zukunft<br />

für Kaltehofe aufzeigen.<br />

<strong>Die</strong> vorliegen<strong>de</strong> <strong>Dokumentation</strong><br />

zeigt nun die Ergebnisse<br />

dieses zweijährigen Prozesses,<br />

<strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>r Leitung <strong>de</strong>r<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald durchgeführt wur<strong>de</strong>. Der<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

dokumentiert, wie durch<br />

konstruktives Zusammenwirken<br />

aller Beteiligten eine<br />

Perspektive für eine nachhaltige<br />

Entwicklung in und<br />

für Hamburg eröffnet wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Ich danke allen Akteuren<br />

für ihren engagierten Einsatz!<br />

Senator Dr. Michael Freytag<br />

Präses <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für<br />

Stadtentwicklung und<br />

Umwelt <strong>de</strong>r Freien und<br />

Hansestadt Hamburg<br />

tive Art zusammengeführt<br />

wor<strong>de</strong>n sind, wobei es hilfreich<br />

war, dass je<strong>de</strong>r die Macht <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Vetos hatte, ohne es zu nutzen.<br />

Allein das Wissen um die<br />

Vetomöglichkeit <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

hat schon zu Vorschlägen


Greetings, Markus Schreiber,<br />

local councillor<br />

Ladies and Gentleman,<br />

We can now present the <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong> Kaltehofe process in Hamburg.<br />

Differing views and i<strong>de</strong>as<br />

have come together and worked<br />

constructively, to make the Kaltehofe<br />

idyll, with its natural and<br />

architectural won<strong>de</strong>rs, accessible<br />

for Hamburg’s resi<strong>de</strong>nts.<br />

geführt, die gemeinsam<br />

getragen wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Kaltehofe ist ein faszinieren<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Gebiet mit einer einzigartigen<br />

Mischung aus Natur,<br />

wie z.B. <strong>de</strong>r größten nord<strong>de</strong>utschen<br />

Kormorankolonie,<br />

aber auch <strong>de</strong>r Baukultur, wie<br />

die ehemaligen Schieberhäuschen<br />

o<strong>de</strong>r die daneben<br />

befi ndliche alte Villa. <strong>Die</strong>ses<br />

Idyll <strong>de</strong>n Hamburgern behutsam<br />

zugänglich zu machen,<br />

ist eine gute I<strong>de</strong>e. Trotz <strong>de</strong>r<br />

Schönheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Gebietes ist es<br />

nämlich nahezu unbekannt.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

halte ich es <strong>de</strong>m <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Prozess zuwi<strong>de</strong>rlaufend, wenn<br />

<strong>de</strong>r Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich<br />

für <strong>de</strong>n Autoverkehr geöffnet<br />

wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>. Man kann nicht<br />

mit großem Aufwand ein Idyll<br />

erhalten wollen und es auf<br />

<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite zerstören.<br />

Das passt nicht zusammen<br />

und darf nicht passieren.<br />

Ich möchte an dieser Stelle<br />

allen Beteiligten aus Politik<br />

und Wirtschaft, <strong>de</strong>n Naturverbän<strong>de</strong>n<br />

und natürlich<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald<br />

für ihre Bereitschaft danken,<br />

an diesem Projekt, <strong><strong>de</strong>s</strong>sen<br />

Ergebnisse sich sehen lassen<br />

Grußwort Rüdiger Kruse, Geschäftsführer SDW<br />

Komm, lass uns einen<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess machen.<br />

Das sagt keiner. Das klingt<br />

komisch und kompliziert.<br />

Komm, lass uns Fußball<br />

spielen. Das hört man häufiger.<br />

Das klingt geläufig<br />

und einfach. Das wird auch<br />

immer so bleiben, obwohl<br />

die Regeln beim Fußball<br />

komplizierter sind als bei<br />

einem <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess.<br />

<strong>Die</strong> Regeln für einen<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess sind<br />

1. Breite Bürgerbeteiligung,<br />

also Anwohner, Wirtschaftsbetriebe,<br />

Vereine, die örtli-<br />

chen Schulen, Gemein<strong>de</strong>n,<br />

Ämter und natürlich die<br />

Kommunalpolitik wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>n Planungsprozess<br />

eingebun<strong>de</strong>n.<br />

2. Alle erklären sich bereit<br />

darauf zu verzichten, ihre<br />

Vorstellungen zu 100<br />

Prozent durchzusetzen.<br />

3. Endscheidungen wer<strong>de</strong>n<br />

im Konsens getroffen<br />

und haben Bestand.<br />

4. <strong>Die</strong> Ergebnisse wer<strong>de</strong>n<br />

von <strong>de</strong>r Kommunalpolitik<br />

übernommen.<br />

Recht einfache Regeln, die sich<br />

in <strong>de</strong>r Praxis bewährt haben.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

können, so<br />

engagiert<br />

mitzuwirken.Beson<strong>de</strong>rer<br />

Dank<br />

gilt auch<br />

<strong>de</strong>m Eigentümer<br />

dieses Kleinods, <strong>de</strong>n Hamburger<br />

Wasserwerken, dafür,<br />

dass sie sich so konstruktiv<br />

beteiligt haben. Sie sind ein<br />

städtisches Unternehmen<br />

und wenn die Stadt zum<br />

Ergebnis kommt, dass die<br />

I<strong>de</strong>en <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />

umgesetzt wer<strong>de</strong>n,<br />

kann ein städtisches Unternehmen<br />

dieses Ergebnis<br />

auch mittragen. Ich wür<strong>de</strong><br />

gerne mit meinen Enkeln auf<br />

Kaltehofe spazieren gehen,<br />

um ihnen dieses beson<strong>de</strong>re<br />

Stück Hamburg zu zeigen.<br />

Praxis,<br />

das ist<br />

<strong>de</strong>r Grund,<br />

warum<br />

die Bezirksversammlung<br />

Hamburg-<br />

Mitte die SDW beauftragte,<br />

einen <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess für<br />

Kaltehofe durchzuführen.<br />

<strong>Die</strong> SDW hatte bereits Erfahrung.<br />

Sie führte <strong>de</strong>n<br />

ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>- Prozess<br />

in Hamburg durch. <strong>Die</strong>ser<br />

begleitete über drei Jahre<br />

lang einen Bebauungsplan<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

3


4<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Rüdiger Kruse,<br />

Manager of the Hamburg SDW<br />

The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process, a little<br />

known but important concept<br />

that follows four main rules:<br />

1. The local population has to be<br />

involved in <strong>de</strong>cision making.<br />

2. Participants <strong>de</strong>clare that they<br />

will not attempt to force through<br />

their wishes.<br />

3. Decisions are ma<strong>de</strong> on a consensus<br />

basis.<br />

4. The results formulated during<br />

the process will be adopted<br />

and transferred by the local<br />

council.<br />

in Ei<strong>de</strong>lstedt. Ausgangslage:<br />

völlig zerstrittene Kontrahenten.<br />

Ergebnis: Einvernehmen<br />

und Aufstellen eines B-Plans<br />

ohne Einsprüche. Ein Erfolg auf<br />

<strong>de</strong>m Weg zu einer nachhaltigen<br />

Entwicklung in Hamburg.<br />

Warum ist die SDW kompetent<br />

beim Thema Nachhaltigkeit?<br />

Vielleicht hatte die SDW es<br />

etwas leichter, sich mit <strong>de</strong>r<br />

Nachhaltigkeit anzufreun<strong>de</strong>n.<br />

Nachhaltigkeit ist nun mal ein<br />

Begriff und eine Denkweise,<br />

die aus <strong>de</strong>r Forstwirtschaft<br />

stammt. Nicht mehr Bäume<br />

fällen, als nachwachsen. Seit<br />

einigen Jahren widmen wir<br />

uns bereits intensiv diesem<br />

Thema. Und jetzt, nach weiteren<br />

zwei Jahren, haben<br />

wir bereits einen zweiten<br />

Prozess erfolgreich abgeschlossen,<br />

<strong>de</strong>n <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozess für Kaltehofe.<br />

Das Angebot Kaltehofe mit zu<br />

entwickeln hat uns gereizt. Es<br />

gibt Bahnhöfe ohne Gleisan-<br />

schluss. Auf Kaltehofe steht so<br />

einer. Das lädt zum Träumen<br />

ein und viele haben schon<br />

geträumt, aber keiner <strong>de</strong>r Träume<br />

konnte realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Entwe<strong>de</strong>r ließen es die Bedingungen<br />

auf Kaltehofe nicht zu<br />

o<strong>de</strong>r es gab Interessensgegner,<br />

die diese Träume eher als<br />

Albträume bezeichnet haben.<br />

Wir haben die verschie<strong>de</strong>nen<br />

I<strong>de</strong>en und Vorstellungen<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppezusammengetragen<br />

und diskutiert. In <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe, die diesen<br />

Prozess begleitet und geprägt<br />

hat, saßen Vertreter aus allen<br />

Interessensbereichen. Mit<br />

dieser <strong>Dokumentation</strong> wollen<br />

wir ihre hervorragen<strong>de</strong> Zusammenarbeit<br />

vorstellen und<br />

würdigen. Wir zeigen einen<br />

Weg auf, <strong>de</strong>r zu einer gemeinsamen<br />

Lösung geführt hat. Ich<br />

<strong>de</strong>nke, das Ergebnis dieses<br />

Prozesses kann sich sehen<br />

lassen und als gutes Beispiel<br />

für weitere Planungsbeschlüsse<br />

in unserer Stadt und über<br />

ihre Grenzen hinaus dienen.<br />

Wir danken <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />

für das geschenkte<br />

Vertrauen. Dank auch <strong>de</strong>n<br />

Hamburger Wasserwerken,<br />

<strong>de</strong>n Eigentümern <strong>de</strong>r Hauptflächen<br />

von Kaltehofe, dass<br />

sie sich auf diesen Prozess<br />

eingelassen haben. Und dank<br />

all jenen, die über zwei Jahre<br />

an diesem Prozess mitwirkten<br />

und möglich machten, was<br />

keiner für möglich gehalten<br />

hatte: Ein Einvernehmen<br />

über eine nachhaltige Nutzung<br />

<strong>de</strong>r Elbinsel Kaltehofe.<br />

Ich wünsche Ihnen und uns<br />

ein frohes Gelingen bei<br />

<strong>de</strong>r Umsetzung unseres<br />

gemeinsam entwickelten<br />

Nutzungsplans und vor<br />

allem viel Freu<strong>de</strong> beim Lesen<br />

dieser <strong>Dokumentation</strong>.<br />

Danksagung an die<br />

Lenkungsgruppe<br />

An dieser Stelle möchten wir<br />

insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

Kaltehofe für ihr tolles Engagement<br />

einen herzlichen<br />

Dank ausrichten. <strong>Die</strong> Zukunft<br />

Kaltehofes lag je<strong>de</strong>m von<br />

Ihnen am Herzen. Das bringt<br />

das nachhaltige Ergebnis<br />

ihrer Arbeit zum Ausdruck.<br />

Vielen Dank an die Herren<br />

Wielgoß, Dr. Steffensen,<br />

Dr. Velten und Ziesing, die<br />

uns ihre Sitzungsräume zur<br />

Verfügung stellten und uns<br />

einige informative Führungen<br />

boten. Beson<strong>de</strong>rer Dank<br />

gilt Herrn Wielgoß, <strong>de</strong>r<br />

es ermöglichte, dass ein<br />

Kaltehofe-Büro im Ortsamt<br />

eingerichtet wer<strong>de</strong>n konnte.<br />

Herzlichen Dank an Markus<br />

Schreiber, <strong>de</strong>r uns als<br />

Bezirksamtsleiter persönlich<br />

mit großer Unterstützung<br />

auf <strong>de</strong>n Sitzungen und Konferenzen<br />

begleitete und die<br />

eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Amtshandlung<br />

für uns in die Wege<br />

leitete und beschleunigte.


➋ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process Kaltehofe<br />

The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> is a global actionplan<br />

for the aim of bringing about<br />

social justice and ecological stability<br />

in a financially sustainable<br />

way. It was written at the UN conference<br />

in Rio <strong>de</strong> Janeiro in 1992.<br />

What has this to<br />

do with Kaltehofe?<br />

The <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process for Kaltehofe<br />

was our instrument for the<br />

creation of i<strong>de</strong>as regarding the<br />

future use of the island.<br />

Civil involvement<br />

and consensus<br />

Without the involvement of all<br />

those who i<strong>de</strong>ntify with Kaltehofe,<br />

there would always have<br />

been opposition to any <strong>de</strong>cisions,<br />

so we involved everyone!<br />

We followed the rules regarding<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> and together <strong>de</strong>veloped<br />

a regeneration concept<br />

for Kaltehofe as outlined in this<br />

document.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>? Für viele ist sie<br />

noch immer ein un<strong>de</strong>finierter<br />

Begriff und wird lei<strong>de</strong>r oft verwechselt<br />

mit <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> 2010.<br />

Dabei haben bei<strong>de</strong> so gut wie<br />

nichts miteinan<strong>de</strong>r zu tun. <strong>Die</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> wur<strong>de</strong> 1992 auf <strong>de</strong>r<br />

UN-Konferenz in Rio <strong>de</strong> Janeiro<br />

als ein globales Handlungsprogramm<br />

für das <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

von 178 Staaten verabschie<strong>de</strong>t.<br />

Das UN-Dokument tritt<br />

für eine Partnerschaft aller<br />

gesellschaftlicher Gruppen<br />

weltweit ein. Ziel ist es, soziale<br />

Gerechtigkeit, ökologische<br />

Stabilität und wirtschaftliche<br />

Tragfähigkeit herzustellen.<br />

Der Begriff „<strong>Agenda</strong>“ stammt<br />

aus <strong>de</strong>m Lateinischen und<br />

be<strong>de</strong>utet so viel wie: „Was wir<br />

tun müssen“! <strong>Die</strong> „<strong>21</strong>“ steht<br />

für das <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt. Also<br />

be<strong>de</strong>utet <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>: „Was wir<br />

tun müssen im <strong>21</strong>. Jahrhun<strong>de</strong>rt.<br />

Das Handlungsprogramm beinhaltet<br />

wichtige Festlegungen,<br />

u. a. zur Armutsbekämpfung,<br />

zum Bevölkerungswachstum,<br />

zu Han<strong>de</strong>l und Umwelt,<br />

zur Abfall-, Chemikalien-,<br />

Klima- und Energiepolitik.<br />

Und was hat das<br />

mit Kaltehofe zu tun?<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> auf lokaler Ebene<br />

be<strong>de</strong>utet, gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n Bürgern Projekte<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

zu planen und umzusetzen,<br />

die eine nachhaltige und<br />

zukunftsfähige Entwicklung,<br />

z.B. in einem Stadtteil wie<br />

Rothenburgsort, einleiten. Der<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

war das Instrument, das ein<br />

zukunftsfähiges und <strong>nachhaltiges</strong><br />

Nutzungskonzept für<br />

die Elbinsel geschaffen hat.<br />

<strong>Die</strong> Basis eines solchen<br />

Prozesses bil<strong>de</strong>n<br />

Bürgerbeteiligung<br />

und Konsensprinzip!<br />

Ohne die Einbindung <strong>de</strong>rjenigen,<br />

die sich unmittelbar<br />

mit <strong>de</strong>m zu überplanen<strong>de</strong>n<br />

Objekt i<strong>de</strong>ntifizieren, nämlich<br />

<strong>de</strong>n Anwohnern, Vereinen und<br />

<strong>de</strong>m ortsansässigen Gewerbe,<br />

<strong>de</strong>r Industrie, <strong>de</strong>r Schulen,<br />

<strong>de</strong>r Kirchen und <strong>de</strong>r lokalen<br />

Politik wird es immer Gegner<br />

von Entscheidungen geben.<br />

Deshalb wer<strong>de</strong>n alle beteiligt!<br />

Das Konsensprinzip ist ein<br />

Mittel, welches Ergebnisse im<br />

Einvernehmen aller Beteiligten<br />

entstehen lässt. Wer sich an<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

5


6<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

einem <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess beteiligt,<br />

ist damit einverstan<strong>de</strong>n,<br />

dass neben seinen Vorstellungen<br />

und Wünschen auch<br />

die Bedürfnisse <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>ren<br />

berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Genau<br />

so war es im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />

Kaltehofe. Für die seit<br />

1990 ungenutzte Elbinsel mit<br />

ihrem wun<strong>de</strong>rschönen histo-<br />

rischen Wasserwerk aus <strong>de</strong>m<br />

Jahre 1893 wur<strong>de</strong> ein zukunftsfähiges<br />

Nutzungskonzept<br />

entwickelt. <strong>Die</strong> Wünsche und<br />

Vorstellungen aller Beteiligten<br />

wur<strong>de</strong>n je nach Diskussionsergebnis<br />

mehr o<strong>de</strong>r weniger<br />

im Konzept berücksichtigt.<br />

Alles, was in in das Konzept<br />

Eingang gefun<strong>de</strong>n hat, ist<br />

➌ Begleitung <strong><strong>de</strong>s</strong> auf Konsens<br />

ausgerichteten Prozesses<br />

Logistical Organisation<br />

The task of the logistical organisation<br />

of the process was given<br />

to the SDW by Hamburgs district<br />

government. The meetings were<br />

chaired by Rüdiger Kruse and<br />

Monika Mura, and the organisation<br />

of the SDW offi ce regarding<br />

Kaltehofe, was carried out by<br />

Nina Schultz.<br />

The plans and resolution of the<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process were worked<br />

out by the steering committee<br />

during various meetings. The<br />

committee took on logistical and<br />

organisational roles and was<br />

ma<strong>de</strong> up of the representatives<br />

of various interest groups.<br />

3.1 Fe<strong>de</strong>rführung<br />

<strong>Die</strong> Fe<strong>de</strong>rführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses<br />

hatte die Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald (SDW),<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V.,<br />

die Mo<strong>de</strong>ration <strong>de</strong>r Sitzungen<br />

führten <strong>de</strong>r Geschäftsführer,<br />

Rüdiger Kruse und Monika<br />

Mura, Leiterin <strong><strong>de</strong>s</strong> Bereiches<br />

„<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>“ bei <strong>de</strong>r SDW.<br />

Der Koordinatorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe, Nina<br />

Schultz (SDW), unterlag die<br />

logistische Betreuung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Prozesses. Sie führte das SDW-<br />

Büro Kaltehofe. <strong>Die</strong>ses wur<strong>de</strong><br />

auf Wunsch <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

eingerichtet, um vor Ort<br />

eine Anlaufstelle und einen An-<br />

sprechpartner für Interessierte<br />

zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />

Kaltehofe anzubieten.<br />

Von hier<br />

aus wur<strong>de</strong>n<br />

Sitzungen,<br />

Vortragsaben<strong>de</strong>,Konferenzen<br />

und Besichtigungenorganisiert.<br />

Zu<br />

<strong>de</strong>n Aufgaben<br />

zählten die<br />

Erstellung<br />

<strong>de</strong>r Sitzungsprotokolle und<br />

<strong>de</strong>r Einladungsversand sowie<br />

die Bereitstellung <strong>de</strong>r<br />

aktuellen Informationen und<br />

Beschlüsse im Prozess für<br />

die breite Öffentlichkeit.<br />

3.2 Lenkungsgruppe<br />

<strong>Die</strong> Planungen und Beschlüsse<br />

im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kalteho-<br />

nicht in Kampfabstimmungen,<br />

son<strong>de</strong>rn im Konsens beschlossen<br />

wur<strong>de</strong>n. Alle Beteiligten<br />

sind mit <strong>de</strong>m Ergebnis zufrie<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>nn niemand wur<strong>de</strong><br />

übergangen. Nachträgliche<br />

Beanstandungen sind daher<br />

nicht zu befürchten. Wie das<br />

machbar ist, erfahren Sie<br />

in dieser <strong>Dokumentation</strong>.<br />

fe wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

Kaltehofe auf diversen<br />

Sitzungen festgelegt und<br />

vereinbart. Dem Gremium oblag<br />

die Aufgabe, <strong>de</strong>n Prozess<br />

voranzutreiben, unterstützen-<br />

<strong>de</strong> Informationen<br />

rund um<br />

Kaltehofe<br />

heranzutragen<br />

und Vorschläge<br />

für<br />

diezukünftige Nutzung<br />

Kaltehofes bereitzustellen. <strong>Die</strong><br />

Lenkungsgruppe (das Bild auf<br />

Seite 5 zeigt sie bei einer<br />

Führung auf Kaltehofe) Kaltehofe)<br />

setzte sich aus Vertretern<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Interessengrup-Interessengruppen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtteils Rothenburgsort<br />

zusammen (s. Tab.<br />

1 auf S. 7) <strong>Die</strong> Interessengruppen<br />

sind ortsansässige<br />

Vereine, Gewerbe, Anwohner,<br />

Industrie, Schulen, Bezirksamt,<br />

Ortsamt, lokale Politik und Eigentümer.<br />

<strong>Die</strong> Kirchen wur<strong>de</strong>n<br />

ebenfalls zur Mitarbeit aufgerufen,<br />

enthielten sich jedoch.


Interessensgruppe Name Vorname Organisation/Firma<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Schulen<br />

Behrendt<br />

Simon<br />

Peter<br />

Sandra<br />

Elternschule Rothenburgsort -Ved<strong>de</strong>l<br />

Haus <strong>de</strong>r Jugend<br />

Bölckow Mathias GAL, Hamburg-Mitte<br />

Lokale Politik<br />

Howe Sönke CDU, Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />

Oppermann Jan SPD, Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />

Anwohner Kölln Frank Wohnschiff<br />

Gewerbe Uhl Michael Schiffs- und Fahrzeugservice<br />

Stadtteilbeirat Leymann Christine Stadtteilbeirat<br />

Vereine<br />

Oldag<br />

Wagner<br />

Horst<br />

Heinz<br />

Bürgerverein RBO-Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />

Bürgerverein RBO-Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />

Wassersportvereine Winckelmann Klaus Wassersportverein Elbe<br />

Stadtteilinitiative<br />

Stengel<br />

Peschke<br />

Stefan<br />

Manuela<br />

Hamburgs Wil<strong>de</strong>r Osten (HWO)<br />

HWO<br />

Naturschutzorganisation<br />

Piel<br />

Schmille<br />

Torben<br />

Kai<br />

Gesellschaft für ökologische Planung e.V. (GÖP)<br />

GÖP<br />

Bezirksamt Schreiber Markus Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

Eigentümer<br />

Ziesing<br />

Dr. Schreiber<br />

Rudolf<br />

Peter<br />

Hamburger Wasserwerke (HWW)<br />

Hamburger Wasserwerke<br />

Behör<strong>de</strong><br />

Störmer<br />

Schultz<br />

Petra<br />

M. Thomas<br />

BSU, Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung<br />

BWA, Planung und Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>entwicklung<br />

Industrie<br />

Dr. Velten<br />

Dr. Steffensen<br />

Hans-Joachim<br />

Uwe<br />

Nord<strong>de</strong>utsche Affinerie AG<br />

HEW/VATTENFALL<br />

Ortsamt Wielgoß Günther Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />

Leitung Kruse Rüdiger Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.<br />

Mo<strong>de</strong>ration Mura Monika Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.<br />

Koordination Schultz Nina <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro Kaltehofe, SDW<br />

Tabelle 1: Lenkungsgruppe Kaltehofe, Sprecher und Vertreter <strong>de</strong>r Interessengruppen in Rothenburgsort<br />

➍ Prozessbeschreibung<br />

Das folgen<strong>de</strong> Kapitel ist<br />

entsprechend <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozessablaufs<br />

geglie<strong>de</strong>rt. Ausgehend<br />

von <strong>de</strong>r Geschichte<br />

Kaltehofes und seinem<br />

Ist-Zustand, über diverse<br />

Sitzungen und öffentliche<br />

Veranstaltungen bis hin zum<br />

fertigen Nutzungskonzept<br />

geleitet sie dieses Kapitel<br />

durch <strong>de</strong>n Prozess. So wird<br />

<strong>de</strong>utlich, wie eine sinnvolle<br />

Prozessstrukturierung zu<br />

einem schnellen Ergebnis im<br />

Sinne aller Beteiligten führte.<br />

<strong>Die</strong> zeitliche Begrenzung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />

bis zur Erstellung eines kon-<br />

sensualen, zukunftsfähigen<br />

Nutzungskonzeptes für die<br />

Elbinsel lag bei zwei Jahren.<br />

4.1 Vorgeschichte<br />

Kaltehofes<br />

Durch Menschenhand<br />

geschaffen<br />

Ursprünglich war Kaltehofe mit<br />

<strong>de</strong>r Peute verbun<strong>de</strong>n, landwirtschaftlich<br />

genutzt und gehörte<br />

zu Hamburg. <strong>Die</strong> Insel ist kein<br />

natürliches Produkt, entstand<br />

nicht durch natürliche<br />

Elbströmungen und angeschwemmtes<br />

Land. Kaltehofe<br />

wur<strong>de</strong> durch Menschenhand<br />

geschaffen. <strong>Die</strong> Begradigung<br />

<strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>relbe und die Ent-<br />

stehung <strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />

zwischen 1875 und 1879<br />

machte sie zur kleinen „künstlichen“<br />

Elbinsel Kaltehofe.<br />

Nach <strong>de</strong>m Elbdurchstich<br />

wur<strong>de</strong> Kaltehofe östlich<br />

von <strong>de</strong>m alten Elbe-Arm,<br />

<strong>de</strong>r heute Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />

heißt, und westlich von <strong>de</strong>r<br />

Nor<strong>de</strong>relbe umflossen. Der<br />

Stadtteil, zu <strong>de</strong>m Kaltehofe<br />

zählt, Rothenburgsort, ist<br />

benannt nach <strong>de</strong>m früheren<br />

Besitzer <strong>de</strong>r hier gelegenen<br />

Län<strong>de</strong>reien, Johann Ro<strong>de</strong>nborg.<br />

Seit 1871 ist Rothenburgsort<br />

als Vorstadt ein<br />

offizieller Stadtteil Hamburgs.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

7


8<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Kaltehofe 1869 und 1913<br />

Kaltehofe und die<br />

Hamburger Wasserkunst<br />

Seit 1848, nach <strong>de</strong>m Großen<br />

Brand in Hamburg, schöpfte<br />

man das Trinkwasser direkt<br />

aus <strong>de</strong>r Elbe in Rothenburgsort.<br />

Derzeit hatte <strong>de</strong>r Ingenieur<br />

William Lindley die zentrale<br />

Wasserversorgung Hamburgs<br />

entworfen. Im Gegensatz zu<br />

<strong>de</strong>n privaten Wasserkünsten<br />

an <strong>de</strong>r Elbe und <strong>de</strong>r Alster,<br />

die in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r städtischen<br />

Abwasser ihr Wasser<br />

entnahmen, ließ Lindley drei<br />

Kilometer elbaufwärts von <strong>de</strong>r<br />

damaligen Stadt in<br />

Rothenburgsort die<br />

zentrale öffentliche<br />

Stadtwasserkunst<br />

bauen. Das entnommene<br />

Wasser<br />

wur<strong>de</strong> in Rothenburgsort<br />

beim<br />

Pumpwerk in große<br />

Absetzbassins<br />

geleitet. So konnten<br />

sich Schwebstoffe<br />

absetzen<br />

und schwimmen<strong>de</strong><br />

Teile am Rand<br />

ablagern. Anschließend<br />

wur<strong>de</strong> es <strong>de</strong>n<br />

Haushalten zugeführt.<br />

<strong>Die</strong> rapi<strong>de</strong><br />

Verschlechterung<br />

<strong>de</strong>r Elbwasserqualität machte<br />

eine Filtration notwendig.<br />

Nach einer Cholera-Epi<strong>de</strong>mie<br />

1873 wur<strong>de</strong> die Einführung<br />

<strong>de</strong>r Sandfi ltration erneut<br />

diskutiert. 1890 beschloss<br />

die Hamburger Bürgerschaft<br />

diese Sandfi ltration endlich<br />

und begann mit <strong>de</strong>m Bau <strong>de</strong>r<br />

Filteranlage auf Kaltehofe. Bis<br />

zu diesem Zeitpunkt war Kaltehofe<br />

landwirtschaftlich genutzt.<br />

Noch während <strong><strong>de</strong>s</strong> Baus<br />

im Jahre 1892 brach die große<br />

Cholera-Epi<strong>de</strong>mie<br />

aus. Nun<br />

wur<strong>de</strong> auch mit Einsatz eines<br />

Hamburger Infanterieregiments<br />

<strong>de</strong>r Bau auf Kaltehofe<br />

beschleunigt und im Jahre<br />

1893 fertig gestellt. <strong>Die</strong> Filteranlage<br />

in Kaltehofe konnte<br />

nun gefi ltertes Elbwasser als<br />

Trinkwasser in die Stadt liefern.<br />

Kaltehofe ging in die Wasserkunstgeschichte<br />

Hamburgs ein.<br />

Bereits zwölf Jahre später<br />

nahm Hamburg das erste<br />

größere Grundwasserwerk in<br />

Billstedt in Betrieb, was jedoch<br />

<strong>de</strong>n Nutzen <strong>de</strong>r Anlage auf Kaltehofe<br />

nicht schmälerte. Fast<br />

100 Jahre wur<strong>de</strong> Hamburgs<br />

Innenstadt mit Wasser aus<br />

Kaltehofe beliefert, seit 1964<br />

wur<strong>de</strong> jedoch kein Elbwasser<br />

mehr verwen<strong>de</strong>t. 1990 wur<strong>de</strong><br />

das Werk geschlossen. Das<br />

Werk war durch verschie<strong>de</strong>ne<br />

Einfl ussfaktoren ausgehend<br />

von Hafenindustrien, Kraftwerken,<br />

Müllverbrennungsanlagen<br />

und Chemiekonzernen wie<br />

Böhringer gefähr<strong>de</strong>t. Auch<br />

spielte damals die Nord<strong>de</strong>utsche<br />

Affi nerie eine große Rolle<br />

beim Ausstoß von Schwermetallen.<br />

<strong>Die</strong>se gelangten<br />

als Disposition in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n<br />

Der Bau <strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerkes um 1892 und <strong>de</strong>r Austausch <strong>de</strong>r Sandfi ltrationsschichten erfolgte mit Hilfe von Loren.<br />

Quelle: Historisches Bildarchiv <strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke


<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Nord<strong>de</strong>utschlands größtes und mo<strong>de</strong>rnstes Wassermuseum<br />

Billhorner Deich 2, Hamburg-Rothenburgsort • Geöffnet Di, Do, So 10 - 16 Uhr<br />

Anmeldung für Gruppenführung: Telefon 040/ 78 88 - 24 83 • Eintritt frei!<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

9


10<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

<strong>21</strong>515005_AZ Kaltehofe_RZ 09.12.2005 11:40 Uhr Seite 1<br />

Umweltfreundlich vorankommen.<br />

Mit unseren Bussen und U-Bahnen bringen wir täglich über eine<br />

Million Menschen schnell, sicher und umweltfreundlich ans Ziel.<br />

Als Alternative zum automobilen Stadt- und Pendlerverkehr sichern<br />

wir so die Lebensqualität auch kommen<strong>de</strong>r Generationen.<br />

und die offenen Filterbecken<br />

Kaltehofes. Durch <strong>de</strong>n Ausbau<br />

neuer Werke, insbeson<strong>de</strong>re<br />

das Werk Nordhei<strong>de</strong>, war man<br />

nicht länger von Kaltehofe<br />

abhängig. Außer<strong>de</strong>m verringerte<br />

sich die Trinkwasserabgabe.<br />

Seit 1990 liegt das<br />

Wasserwerk Kaltehofe still.<br />

Das Wasserwerksgelän<strong>de</strong><br />

bleibt, abgesehen von notwendigen<br />

Pflegemaßnahmen, bis<br />

heute sich selbst überlassen.<br />

4.2 Ablauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses<br />

Vor <strong>de</strong>m <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />

gab es bereits Überlegun-<br />

History of the island<br />

The following chapter concerns the history of the island and the course<br />

of the processes <strong>de</strong>cision making.<br />

The Kaltehofe island is not naturally an Island, work on the Elbe turned<br />

it into an ‘artificial’ island in 1879. In 1890, work started on a water filtration<br />

system for the rivers’ waters, <strong><strong>de</strong>s</strong>igned by the engineer William<br />

Lindley. Cholera epi<strong>de</strong>mics in 1873 and 1892 had proved that Hamburg<br />

nee<strong>de</strong>d such a system. The systems, which used sand filtration, opened<br />

in 1893, and provi<strong>de</strong>d Hamburg’s resi<strong>de</strong>nts with clean drinking water<br />

until 1990 (though the systems stopped using water from the Elbe in<br />

1964). The works closed because they were un<strong>de</strong>r threat from pollution<br />

(created by the shipping, power and chemical industries) and the fact<br />

that the Kaltehofe works were no longer required as they had been replaced<br />

by the Nordhei<strong>de</strong> works.<br />

www.hochbahn.<strong>de</strong><br />

gen und Vorschläge für eine<br />

Neunutzung Kaltehofes. <strong>Die</strong>se<br />

scheiterten, da sie aufgrund<br />

<strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n Bedingungen<br />

nicht umsetzbar<br />

o<strong>de</strong>r von politischer Seite<br />

nicht befürwortet wur<strong>de</strong>n.<br />

Man kam auf planerischer<br />

Ebene nicht weiter und konnte<br />

sich über die Art einer<br />

Neunutzung nicht einigen.<br />

Deshalb beauftragte die<br />

Bezirksversammlung Hamburg-<br />

Mitte im Jahre 2003 die<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald e.V. (SDW) einen <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe zu starten.<br />

<strong>Die</strong> SDW war aufgrund ihres<br />

erfolgreich geführten <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses „Ei<strong>de</strong>lstedt 31“<br />

für diese Aufgabe favorisiert


wor<strong>de</strong>n. Gerne stellte sich die<br />

SDW <strong>de</strong>r Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

und nahm <strong>de</strong>n Auftrag an.<br />

4.2.1 Bürgerbeteiligung im<br />

Sinne <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

Eines <strong>de</strong>r Ziele war es, am<br />

En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses ein<br />

Nutzungskonzept vorliegen<br />

zu haben, an <strong><strong>de</strong>s</strong>sen Erarbeitung<br />

so viele Interessierte<br />

wie möglich beteiligt waren.<br />

<strong>Die</strong> Schaffung eines breiten<br />

Konsenses sollte Einwän<strong>de</strong><br />

und Unzufrie<strong>de</strong>nheiten<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Planungen<br />

und Beschlüsse beson<strong>de</strong>rs im<br />

Nachhinein verhin<strong>de</strong>rn. <strong>Die</strong><br />

Bürgerbeteiligung steigert die<br />

I<strong>de</strong>ntifi kation mit <strong>de</strong>m Wohnumfeld.<br />

Niemand sollte sich<br />

übergangen fühlen, je<strong>de</strong>r sollte<br />

sich angesprochen fühlen.<br />

Als Medien zu einer breiten<br />

Bürgerbeteiligung dienten<br />

öffentliche Vortragsaben<strong>de</strong>,<br />

zwei Konferenzen, viel<br />

Öffentlichkeitsarbeit und<br />

die Einrichtung eines Internetauftritts.<br />

Das am besten<br />

geeignete Mittel für eine<br />

Impartiality by SDW<br />

Many suggestions regarding<br />

Kaltehofe failed because of various<br />

disagreements, or other hin<strong>de</strong>ring<br />

factors, so the SDW took<br />

on the task of organising the<br />

<strong>Agenda</strong> in or<strong>de</strong>r to bring impartiality<br />

to the proceedings.<br />

The SDW tried to involve as many<br />

people in the creation of the regeneration<br />

concept as possible.<br />

This was achieved through various<br />

presentation evenings, two<br />

conferences, extensive work in<br />

the community and a website.<br />

konstante Bürgerbeteiligung<br />

ist <strong>de</strong>r Weg über ein<br />

Entscheidungsgremium, die<br />

Lenkungsgruppe Kaltehofe.<br />

4.2.2 Aufstellung <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe<br />

First Meeting<br />

The SDW invited all the involved<br />

community organisations to a<br />

meeting on the 4th of February<br />

2004. These groups then chose<br />

<strong>de</strong>legates to represent them in<br />

the process, and to inform their<br />

members of new <strong>de</strong>velopments.<br />

Zur Formierung einer Lenkungsgruppe<br />

lud die SDW am<br />

3. Februar 2004 alle zu beteiligen<strong>de</strong>n<br />

Gruppen (Behör<strong>de</strong>n,<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte,<br />

Schulen, Kirchen, Politik, Anwohner,<br />

Gewerbe, Industrie,<br />

Behör<strong>de</strong> und Bezirksamt und<br />

Vereine) in <strong>de</strong>n Sitzungssaal<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Ortsamts Rothenburgsort<br />

ein. An <strong>de</strong>r Sitzung nahmen<br />

53 Personen teil, darunter<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

<strong>de</strong>r damalige Umweltsenator<br />

Peter Rehaag. <strong>Die</strong> Aufstellung<br />

einer Lenkungsgruppe konnte<br />

noch nicht realisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Bis zur nächsten Sitzung im<br />

März 2004 sollte sich je<strong>de</strong><br />

Interessensgruppe überlegen,<br />

wen Sie als Sprecher/in in die<br />

Lenkungsgruppe entsen<strong>de</strong>t.<br />

Das Interesse einer Beteiligung<br />

am Prozess war groß.<br />

So recht wollte kaum einer<br />

auf eine Position in <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

verzichten. Das<br />

war jedoch notwendig, um die<br />

Größe eines arbeits- und entscheidungsfähigen<br />

Gremiums<br />

zu erhalten. Für eine einheitliche<br />

Interessensgewichtung<br />

während <strong>de</strong>r Sitzungen, war<br />

es wichtig, dass je Gruppe<br />

nur ein Sprecher o<strong>de</strong>r sein<br />

Vertreter anwesend waren.<br />

Dem effektiven Arbeiten stand<br />

nun nichts mehr im Wege.<br />

<strong>Die</strong> jeweiligen Sprecher/in-<br />

„Hamburg baut sich Klein-Venedig“, Aufmacher <strong>de</strong>r BILD-Zeitung am 2. Juli 1992<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

11


12<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Ehemals geplantes Naturschutzgebiet „Auenlandschaft<br />

Nor<strong>de</strong>relbe“, Quelle: GÖP e.V.<br />

nen wur<strong>de</strong>n beauftragt, die<br />

Wünsche und Anliegen ihrer<br />

Interessensgruppen in die<br />

Lenkungsgruppe zu tragen<br />

und umgekehrt ihre Gruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />

über die neuesten<br />

Beschlüsse <strong><strong>de</strong>s</strong> Gremiums zu<br />

informieren. So war sichergestellt,<br />

dass die Interessen aller<br />

Berücksichtigung<br />

fan<strong>de</strong>n.<br />

4.2.3<br />

Sitzungen<br />

bis zur ersten<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Konferenz<br />

Kaltehofe<br />

<strong>Die</strong> ersten<br />

vier Sitzungen<br />

wur<strong>de</strong>n genutzt,<br />

bereits<br />

vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Wünsche,<br />

Vorstellungen<br />

und Nutzungsi<strong>de</strong>en<br />

zu<br />

ermitteln und<br />

vor allem herauszufi<br />

n<strong>de</strong>n,<br />

inwieweit die<br />

Bedingungen<br />

auf Kaltehofe<br />

<strong>de</strong>ren<br />

Machbarkeit<br />

zulassen (siehe<br />

Tabelle 2<br />

auf S. 13). Das<br />

Konzept <strong>de</strong>r<br />

Hamburger<br />

Wasserwerke<br />

„Hamburgs<br />

Klein Venedig“<br />

aus <strong>de</strong>m Jahre<br />

1992 (Abb.<br />

S. 11 unten)<br />

scheiterte an<br />

<strong>de</strong>n damaligen Vorstellungen<br />

<strong>de</strong>r Stadtentwicklungsbehör<strong>de</strong>,<br />

Kaltehofes Wasserwerk<br />

zum Bau<strong>de</strong>nkmal zu erklären<br />

und die gesamte Insel unter<br />

Schutz zu stellen. Einmal mehr<br />

bestätigte die Machbarkeitsstudie<br />

<strong>de</strong>r ehemaligen STEB<br />

von 1994, dass Wohnbebau-<br />

ung auf <strong>de</strong>m Areal aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Immissionen durch die<br />

angrenzen<strong>de</strong> Industrie nicht<br />

durchzusetzen sei. Hinzugekommen<br />

wären hohe Erschließungskosten,<br />

für die Hamburg<br />

keine fi nanziellen Kapazitäten<br />

zur Verfügung hatte.<br />

Auch heute bestätigen<br />

aktuelle Messdaten (bis<br />

En<strong>de</strong> 2003) <strong>de</strong>n noch immer<br />

belasteten Zustand <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Bo<strong>de</strong>ns. Schwermetalle wie<br />

Arsen, Cadmium, Kupfer und<br />

Blei haben sich abgesetzt.<br />

<strong>Die</strong> Werte seien zwar in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahren abgesunken,<br />

die Bewertungskriterien<br />

jedoch gleichzeitig strenger<br />

gewor<strong>de</strong>n. Konzepte,<br />

die eine Wohnbebauung<br />

erwogen, konnten folglich<br />

im <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Im Gegensatz dazu stan<strong>de</strong>n<br />

die For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Gesellschaft<br />

für Ökologische Planung<br />

(GÖP) e.V.. Bereits Jahre zuvor<br />

for<strong>de</strong>rte sie gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>r GAL das Naturschutzgebiet<br />

(NSG) „Auenlandschaft Nor<strong>de</strong>relbe“<br />

(s. Abbildung links). In<br />

dieses sollte Kaltehofe mit einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Dr. Velten<br />

von <strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie,<br />

Sprecher <strong>de</strong>r Industrie in<br />

<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe und sein<br />

Vertreter, Dr. Steffensen von<br />

<strong>de</strong>n Hamburger Elektricitätswerken/VATTENFALL<br />

äußerten<br />

sich zu diesem Vorschlag. Sie<br />

befürchteten mit <strong>de</strong>r Ausweisung<br />

eines Naturschutzgebietes<br />

nicht erfüllbare Neuaufl agen<br />

und damit die Gefährdung


<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Sitzung Nr. Datum/Ort Tagesthemen Erkenntnisse/Beschlüsse<br />

1 3.2.2004 ➲ Einführung in <strong>de</strong>n Prozess<br />

Es wer<strong>de</strong>n vor <strong>de</strong>r nächsten Sitzung die von<br />

Ortsamt<br />

Rothenburgsort<br />

➲ Formierung einer Lenkungsgruppe einzelnen Interessengruppen bestehen<strong>de</strong>n<br />

Konzepte angefor<strong>de</strong>rt und in <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

am 8.3.2004 vorgestellt<br />

2 8.3.2004 ➲ Vorstellung von I<strong>de</strong>en für die Nutzung ➲ Anfrage nach Machbarkeitsstudie von <strong>de</strong>r<br />

Ortsamt von Kaltehofe, Hamburger Wasserwerke, ehem. STEB<br />

Rothen- KG Allgemeine Leasing GmbH<br />

➲ Anfrage nach Kartierung bei HWW<br />

burgsort ➲ Konzeptvorschlag <strong>de</strong>r GÖP: Auenlandschaft<br />

Nor<strong>de</strong>relbe, Torben Piel<br />

➲ Referent zur Frage, inwieweit ein NSG Auswirkungen<br />

auf <strong>de</strong>n Betrieb von angrenzen<strong>de</strong>n<br />

Industrieanlagen habe<br />

3 27.4.2004 ➲ Führung über das Sperrgelän<strong>de</strong> ➲ Im Falle eines NSG kann es im Zusammen-<br />

HWW mit Kaltehofe<br />

hang mit einer vorher durchzuführen<strong>de</strong>n UVP<br />

vorausgegangener<br />

➲ Wolfgang Prott, Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt, Amt für Natur-<br />

zu Neuauflagen für angrenzen<strong><strong>de</strong>s</strong> Gewerbe<br />

kommen<br />

Führung schutz und Landschaftspflege, Vortrag: ➲ Um Bo<strong>de</strong>n- und Luftbelastungsfaktoren und<br />

über das Rechtliche Auswirkungen <strong>de</strong>r Auswei- an<strong>de</strong>re Emissions-, sowie ImmissionsgrenzWassersung<br />

eines Naturschutzgebietes<br />

werte für weitere Planungen berücksichtigen<br />

werksgelän<strong>de</strong>Kaltehofe<br />

➲ Konzeptvorschläge <strong>de</strong>r SPD-Fraktion<br />

im Ortsausschuss Rothenburgsort (Jan<br />

Oppermann)<br />

➲ Konzeptvorschlag <strong><strong>de</strong>s</strong> Bürgervereins<br />

Rothenburgsort/Ved<strong>de</strong>l von 1877 e.V.<br />

(Horst Oldag)<br />

zu können, sollen Herr Dr. Reich von <strong>de</strong>r BSU<br />

und Frau Dr. Petersen vom Amt für Immissionsschutz<br />

in einer <strong>de</strong>r nächsten Sitzungen<br />

zum Thema referieren<br />

4 26.05.2004 ➲ Dr. Thomas Reich, Behör<strong>de</strong> für Wissen- ➲ Machbarkeitsstudie von 1994: Kulturbehör<strong>de</strong><br />

Ortsamt schaft und Gesundheit. Thema: Immissi- befin<strong>de</strong>t die Anlage <strong><strong>de</strong>s</strong> ehem. Wasserwerkes<br />

Rothenonswerte im Umfeld Kaltehofes<br />

als <strong>de</strong>nkmalschutzwürdig. Ökonomisch und<br />

burgsort ➲ Dr. Karin Petersen, Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt. Thema: Genehmigungstechnische<br />

Aspekte im Hinblick<br />

auf die Immissionssituation im Umfeld<br />

städtebaulich tragfähiges Konzept kaum<br />

machbar. Damalige Ergebnisse belegen<br />

Unverträglichkeit mit einer Wohnnutzung wg.<br />

drastischer Belastungen durch NA<br />

Kaltehofes<br />

➲ Alle gemessenen Depositionswerte befan<strong>de</strong>n<br />

➲ Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt. sich bis En<strong>de</strong> 2003 überwiegend über o<strong>de</strong>r<br />

Konzeptvorschlag: In Kaltehofe geht (Dir) im Bereich <strong>de</strong>r Grenzwerte TA-Luft 2003.<br />

ein Licht auf<br />

Gemessen wur<strong>de</strong>n Arsen-, Cadmium-, Blei-,<br />

Kupfer<strong>de</strong>position<br />

➲ Petra Störmer, Ulrike Stöber, Behör<strong>de</strong><br />

für Stadtentwicklung und Umwelt, Amt ➲ Schallimmissionen: Auf <strong>de</strong>r Kaltehofegrenze<br />

für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung. Thema: Sachstands- zur Nor<strong>de</strong>relbe sind rein rechnerisch ca. 50<br />

bericht zur Durchführbarkeitsstudie für dB (A) zu erwarten. Damit sind die Grenzwer-<br />

künftige Nutzungsmöglichkeiten <strong>de</strong>r te für Wohnbebauung überschritten<br />

Elbinsel Kaltehofe von 1994<br />

➲ Stefan Stengel, Hamburgs Wil<strong>de</strong>r Osten.<br />

Konzeptvorschlag<br />

➲ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

➲ Dr. Enno Rie<strong>de</strong>l, Müller-BBM GmbH,<br />

stellt schalltechnische Beurteilungen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Kraftwerks Tiefstack und an<strong>de</strong>rer<br />

Industriebetriebe vor<br />

18.6.2004<br />

BSU-Kantine<br />

1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe Siehe Kapitel 4.2.4<br />

Tabelle 2: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

ihrer Industriestandorte. Insbeson<strong>de</strong>re<br />

die Nord<strong>de</strong>utsche<br />

Affinerie habe in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren sehr hohe Investitionen<br />

in ihre Umwelttechnik getätigt,<br />

um zu <strong>de</strong>n umwelttechnisch<br />

mo<strong>de</strong>rnsten Kupferhütten<br />

weltweit zu gehören. Weitere<br />

Investitionen wären nicht zu<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

13


14<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

SPDAnzeige_2 24.11.2005 14:18 Uhr Seite 1<br />

!<br />

<strong>Die</strong> SPD-Fraktionen im Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l/<br />

Rothenburgsort und in <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />

Hamburg-Mitte begrüßen die I<strong>de</strong>en zur<br />

Gestaltung und Planung auf Kaltehofe im<br />

Rahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses.<br />

Kaltehofe ist ein wichtiger Ort<br />

für Naturschutz und Freizeit.<br />

<strong>Die</strong> SPD-Fraktion lehnt <strong><strong>de</strong>s</strong>halb<br />

die Öffnung von Kaltehofe für<br />

<strong>de</strong>n Autoverkehr ab.<br />

Telefon 24 90 20 · Fax 280 18 00<br />

buero@spdfrak-hhmitte.<strong>de</strong><br />

www.spdfraktion-hhmitte.<strong>de</strong><br />

Bezirksfraktion Hamburg-Mitte<br />

Ortsausschussfraktion Ved<strong>de</strong>l/Rothenburgsort<br />

bewältigen. Seitens <strong>de</strong>r BSU<br />

wur<strong>de</strong> für Kaltehofe keine so<br />

hohe Wertigkeit gesehen, dass<br />

die Ausweisung eines NSG‘s<br />

erfolgen sollte . Schließlich<br />

konnte man sich darauf einigen,<br />

dass ein Naturschutzgebiet<br />

keinen Konsens fin<strong>de</strong>t, auch<br />

nicht für einen kleinen Teil <strong>de</strong>r<br />

Insel. Dafür sollte <strong>de</strong>r Erhalt<br />

<strong>de</strong>r Natur auf Kaltehofe einen<br />

hohen Stellenwert bekommen.<br />

<strong>Die</strong> SPD stellte ein Mischkonzept<br />

aus Kultur, Natur und Freizeit<br />

vor. Im südlichen Teil <strong>de</strong>r<br />

Insel sollte <strong>de</strong>r natürliche Raum<br />

erhalten bleiben. Nur ein Naturlehrpfad<br />

könnte <strong>de</strong>m Menschen<br />

hier Zutritt verschaffen. Der<br />

Mittelteil mit <strong>de</strong>n meisten intakten<br />

Filterbecken auf <strong>de</strong>r Insel<br />

sollte zum Kulturbereich be-<br />

nannt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein Wunsch<br />

war, einen Teil<br />

<strong>de</strong>r Wasserfilteranlage<br />

unter<br />

Denkmalschutz<br />

zu stellen,<br />

gleichzeitig<br />

<strong>de</strong>n Nutzen für<br />

Wassersportvereine<br />

jedoch<br />

nicht ausschließen.<br />

<strong>Die</strong> „Villa“,<br />

das ehemalige<br />

Laborgebäu<strong>de</strong><br />

sowie an<strong>de</strong>re<br />

vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Gebäu<strong>de</strong><br />

wären geeignete<br />

Orte für<br />

Ausstellungen<br />

musealer Art.<br />

Eine Skulpturenallee<br />

könnte<br />

über Kaltehofe führen. In<br />

eines <strong>de</strong>r Hauptgebäu<strong>de</strong> ließe<br />

sich auch ein Restaurant und<br />

Veranstaltungsräume installieren.<br />

Das Freizeitangebot<br />

sollte sich auf <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Teil<br />

<strong>de</strong>r Insel beschränken. Freizeit-<br />

und Sportmöglichkeiten<br />

von Abenteuerspielplatz über<br />

Minigolf und Streetballfeld bis<br />

hin zu Miniaturnachbauten<br />

von Formel-Eins-Wagen, Eisbahn<br />

im Winter und Ba<strong>de</strong>anstalt<br />

im Sommer könnten <strong>de</strong>r<br />

Insel Attraktivität verleihen.<br />

Der Bürgerverein Rothenburgsort/Ved<strong>de</strong>l<br />

von 1877<br />

e.V. präsentierte ein ähnliches<br />

Konzept. Bei<strong>de</strong> Gruppen,<br />

Verein und SPD, for<strong>de</strong>rten eine<br />

bessere Verkehrsanbindung mit<br />

öffentlichen Verkehrsmitteln,<br />

darunter auch eine eigene Barkassenanbindung.<br />

So sollte <strong>de</strong>r<br />

verkehrliche Anschluss an die<br />

Hafencity geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />

damit ihre Bewohner Kaltehofe<br />

als Naherholungsgebiet nutzen<br />

könnten. Bewohner und Betriebe<br />

auf Kaltehofe wünschte man<br />

dort ansässig zu belassen, <strong>de</strong>r<br />

Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich sollte<br />

nur für Anlieger befahrbar und<br />

<strong>de</strong>r Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich nach<br />

wie vor geschlossen bleiben.<br />

Für Flora und Fauna wollte<br />

man Landschaftsarchitekten<br />

und Biologen beauftragen.<br />

<strong>Die</strong> Stadtteilinitiative «Hamburgs<br />

Wil<strong>de</strong>r Osten» (HWO)<br />

schloss sich <strong>de</strong>n Verkehrsfor<strong>de</strong>rungen<br />

an und fokussierte<br />

in ihrem Konzeptvorschlag auf<br />

<strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Natur. Ihr Vorschlag<br />

für ein Freizeitangebot<br />

Various suggestions<br />

The first four meetings were used<br />

to ascertain which wishes and<br />

suggestions the various groups<br />

had, and whether they were<br />

achievable.<br />

There were various suggestions<br />

from different organisations for<br />

the re<strong>de</strong>velopment, including;<br />

1. “Hamburgs little Venice” from<br />

the Hamburg Water works<br />

2. a nature reserve, from<br />

the Society for Ecological<br />

Planning (GÖP)<br />

3. leisure and transport facilities<br />

from the German Social<br />

Democrat Party (SPD)<br />

and the Rothenburgsort<br />

Citizens Association.<br />

4. a Nature Information centre<br />

and other environmental<br />

recommendations, from the<br />

community organisation<br />

“Hamburgs Wild East” (HWO).


I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>r Stadtteilinitiative HWO für Kaltehofe zur ersten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

4.2.4 Erste <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz am 18. Juni 2004<br />

<strong>Die</strong> erste <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

war die erste groß angelegte<br />

öffentliche Veranstaltung, auf<br />

<strong>de</strong>r es um die Findung einer<br />

gemeinsamen Richtung für<br />

Kaltehofe ging. Heute sollte<br />

entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob <strong>de</strong>r<br />

Schwerpunkt, an <strong>de</strong>m sich<br />

die künftigen Planungen<br />

orientierten, beim Wohnen<br />

und Arbeiten, <strong>de</strong>r Freizeitnutzung,<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Naturerhalts o<strong>de</strong>r<br />

First <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> Conference<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

beinhaltete einen Aussichtsturm,<br />

ein Natur-Infozentrum<br />

mit angrenzen<strong>de</strong>m Picknickbereich,<br />

einen Naturlehrpfad,<br />

museale Einrichtungen und<br />

eine Vogelbeobachtungsstation<br />

(s. Abb. links). Nur<br />

wenige Wege sollten das<br />

Wasserwerksgelän<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n<br />

Menschen erschließen. Dafür<br />

sollte Kaltehofe einen Rundweg<br />

erhalten und motorisierter<br />

Verkehr ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus for<strong>de</strong>rte<br />

HWO eine Biotop-Kartierung<br />

auf <strong>de</strong>m Wasserwerksgelän<strong>de</strong>,<br />

um schützenswerte<br />

Zonen ausfi ndig zu machen.<br />

Alle vorgestellten Konzepti<strong>de</strong>en<br />

wur<strong>de</strong>n unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r vorherrschen<strong>de</strong>n<br />

Bedingungen auf<br />

Kaltehofe diskutiert. Jedoch<br />

sollte erst die 1. <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Konferenz, als das Medium<br />

für eine breite öffentliche<br />

Bürgerbeteiligung, <strong>de</strong>n<br />

Beschluss über ein erstes<br />

konsensuales Grob-Gesamtkonzept<br />

hervorbringen.<br />

The fi rst large public <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> conference took place on the 18th of<br />

June 2004. Would the site be used for living and working, leisure or<br />

environmental protection? Would a consensus be achieved?<br />

The conference was introduced by Rüdiger Kruse and Markus Schreiber,<br />

and there were also contributions from Jürgen Pietsch and Gabriele<br />

Bohnsack-Häfner. There was a presentation session, in which the discussed<br />

proposals and i<strong>de</strong>as of the steering committee were shown to<br />

members of the public. This was followed by presentations from Petra<br />

Störmer and Dr Thomas Reich regarding background information about<br />

the island, collected by the city authorities. All the suggestions were<br />

discussed in work groups, which took on the task of creating a Kaltehofe<br />

concept.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

15


16<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Es gibt Wärme und Licht – und die Aussicht, dass bei<strong><strong>de</strong>s</strong> morgen nicht<br />

ausgeht: Das BETA 1.5 Brennstoffzellen-Heizgerät in <strong>de</strong>r Feldtestphase<br />

Unternehmensziel<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung und Herstellung<br />

von Brennstoffzellen-Heizgeräten<br />

(BZH) für das Einfamilienhaus<br />

vielleicht bei einem Naturschutzgebiet<br />

gesetzt wür<strong>de</strong>.<br />

Gela<strong>de</strong>n waren alle Interessierten.<br />

Ob aus Rothenburgsort,<br />

Hamburg-Mitte o<strong>de</strong>r über<br />

Hamburgs Grenzen hinaus,<br />

je<strong>de</strong>r war herzlich willkommen.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung fand<br />

in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt<br />

statt. Wür<strong>de</strong>n genügend Leute<br />

kommen und wenn ja, könnte<br />

man einen Konsens unter<br />

<strong>de</strong>n Teilnehmern erzielen?<br />

Begrüßung und Einführung<br />

Der Geschäftsführer <strong>de</strong>r SDW<br />

und Mo<strong>de</strong>rator <strong>de</strong>r Veranstaltung,<br />

Rüdiger Kruse, begrüßte<br />

die 80 Anwesen<strong>de</strong>n und<br />

eröffnete die Konferenz. Er<br />

betonte, dass die SDW nach<br />

<strong>de</strong>m erfolgreichen Abschluss<br />

Stationen <strong>de</strong>r Erfahrung, Grundlagen für die Zukunft<br />

1997 Entwicklung, Fertigung, Installation und Service <strong>de</strong>r<br />

ersten Testanlage auf Basis <strong>de</strong>r PEM-Brennstoffzelle<br />

1999 Gründung <strong>de</strong>r european fuel cell gmbh<br />

2002 Mit Synergien <strong>de</strong>n Markteinstieg vorbereiten: Einglie<strong>de</strong>rung<br />

<strong>de</strong>r european fuel cell gmbh in die Baxi Gruppe,<br />

Europas drittgrößtem Konzern <strong>de</strong>r Heizungstechnik<br />

ab 2005 Ausgiebige Fel<strong>de</strong>rprobung <strong>de</strong>r Brennstoffzellen-Heizgeräte,<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung bis zum Serienprodukt<br />

2010 Geplante Serienproduktion<br />

european fuel cell gmbh | Ausschläger Elb<strong>de</strong>ich 127 | 20539 Hamburg | Tel. 040 /23 66 76 00 | www.europeanfuelcell.<strong>de</strong><br />

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<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses<br />

Ei<strong>de</strong>lstedt 31 sich freue, nun<br />

<strong>de</strong>n <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />

Beteiligten aus Politik, Verwaltung,<br />

Wirtschaft, Naturschutz<br />

und Bürgern durchzuführen.<br />

Der Bezirksamtsleiter<br />

Markus Schreiber brachte<br />

seine Freu<strong>de</strong> zum Ausdruck,<br />

dass trotz <strong><strong>de</strong>s</strong> relativ guten<br />

Wetters und <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />

Fußball EM und zu<strong>de</strong>m an<br />

einem Freitagnachmittag so<br />

viele Menschen es geschafft<br />

hatten, <strong>de</strong>n Weg zu dieser<br />

Veranstaltung zu fin<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong>s<br />

machte das rege Interesse<br />

<strong>de</strong>r Rothenburgsorter an <strong>de</strong>r<br />

Zukunft <strong>de</strong>r Elbinsel Kaltehofe<br />

<strong>de</strong>utlich. Er sei sehr gespannt,<br />

was nach zwei Jahren als<br />

Ergebnis herauskomme.<br />

Impulsreferate<br />

Nach<strong>de</strong>m sich die Lenkungsgruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />

vorgestellt<br />

hatten, folgten Impulsreferate.<br />

Prof. Dr. Jürgen Pietsch,<br />

Abteilung „Stadt, Umwelt und<br />

Technik“ <strong>de</strong>r TU Hamburg-<br />

Harburg, ging auf „Nutzungsperspektiven<br />

und Ziele in <strong>de</strong>r<br />

Stadtentwicklung in Zeiten <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Wan<strong>de</strong>ls“ ein. Versuchte man<br />

früher eher für lange Zeiträume,<br />

quasi die Ewigkeit zu<br />

planen, d.h. die Nutzung einer<br />

Fläche auf viele Jahre festzuschreiben,<br />

ginge heute <strong>de</strong>r<br />

Trend mehr dahin, Zwischenlösungen<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Der Vorteil<br />

läge darin, Planungsphasen zu<br />

verkürzen, d.h. neue Nutzungen<br />

schnell realisieren zu<br />

können und somit auch schnell


auf verän<strong>de</strong>rte Rahmenbedingungen<br />

reagieren zu können.<br />

Er gab <strong>de</strong>n Rat, nicht nach <strong>de</strong>r<br />

ultimativen Lösung zu suchen,<br />

son<strong>de</strong>rn auch Zwischennutzungen<br />

zu akzeptieren und<br />

dabei zu be<strong>de</strong>nken, dass<br />

ehemalige Leitbil<strong>de</strong>r schlechte<br />

Ratgeber für die Zukunft sind.<br />

Anschließend erläuterte Gabriele<br />

Bohnsack-Häfner von<br />

<strong>de</strong>r Städtischen Denkmalpflege<br />

(Bild rechts) die „Chancen<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Denkmalschutzes für<br />

Kaltehofe“. Ziel <strong><strong>de</strong>s</strong> Denkmalschutzes<br />

sei es, durch <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>nkmalgerechten Erhalt von<br />

Gebäu<strong>de</strong>n und technischen<br />

Anlagen unseren Kin<strong>de</strong>rn und<br />

Enkeln Kultur und Geschichte<br />

nachvollziehbar und anschaulich<br />

nahe zu bringen. Sowohl<br />

für das Filtrierwerk Kaltehofe<br />

als auch für die Anlagen auf<br />

<strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Insel lägen seit<br />

Jahren Gutachten zur Denkmalwürdigkeit<br />

vor. Innerhalb<br />

<strong>de</strong>r inner-, bzw. zwischenbehördlichenAbstimmungsprozesse<br />

sei es bisher jedoch<br />

nicht zu einer Unterschutzstellung<br />

gekommen. <strong>Die</strong>s<br />

gelte es nachzuholen.<br />

<strong>Die</strong> folgen<strong>de</strong> kurze Pause<br />

nutzen die Teilnehmer, um<br />

bei einer Tasse Kaffee erste<br />

Diskussionen zu führen sowie<br />

sich mit <strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Stelltafeln<br />

präsentierten Konzepten und<br />

Informationen vertraut zu machen.<br />

Es gab drei Präsentationen,<br />

die aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> engen<br />

Zeitplanes nicht geson<strong>de</strong>rt<br />

vorgestellt wer<strong>de</strong>n konnten:<br />

Bil<strong>de</strong>rausstellung zu<br />

Kaltehofe und Billwer<strong>de</strong>r<br />

Insel von Hanne Hollstegge,<br />

Stadtteilbüro<br />

Rothenburgsort/Bremische<br />

Beleuchtungsprojekt „Auf<br />

Kaltehofe geht Dir ein Licht<br />

auf“ von Andreas Bunk<br />

Landschaftsplanerische<br />

Diplomarbeit über Kaltehofe<br />

von Jörn Toaspern<br />

Anschließend ging es in die<br />

Präsentationsrun<strong>de</strong>. Alle in<br />

<strong>de</strong>n Lenkungsgruppensitzungen<br />

bereits präsentierten und<br />

diskutierten Konzepti<strong>de</strong>en<br />

wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n ca. 80 Teilnehmern<br />

vorgestellt. <strong>Die</strong> Besucher<br />

konnten die einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en,<br />

die auch in schriftlicher<br />

Form vorlagen, nachlesen. Das<br />

war wichtig, <strong>de</strong>nn die Konzepte<br />

dienten als<br />

Diskussionsgrundlage<br />

in<br />

<strong>de</strong>n späteren<br />

Arbeitsgruppen.<br />

Danach präsentiertenBehör<strong>de</strong>nvertreterHintergrundinformationen<br />

zu Kaltehofe:<br />

Referate<br />

Petra Störmer, Behör<strong>de</strong> für<br />

Stadtentwicklung und Umwelt,<br />

Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung, erläuterte<br />

die Ergebnisse einer vom<br />

Senat in Auftrag gegebenen<br />

Durchführbarkeitsstudie von<br />

1994 zur Entwicklung Kaltehofes<br />

(Wohnungsbau, Gewerbegebiet).<br />

Als Ergebnis für einen<br />

Wohnungsbau/Gewerbe-Mix<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

auf Kaltehofe lässt sich festhalten,<br />

dass sowohl unwirtschaftlich<br />

hohe Kosten für<br />

Verkehrs- und Infrastrukturerschließung<br />

als auch zu erwarten<strong>de</strong><br />

Denkmalschutzaufl agen<br />

und unzulässig hohe Umweltbelastungen<br />

1994 zur Zurückstellung<br />

weiterer Planungen<br />

geführt haben. Ergänzend<br />

stellte Frau Störmer fest, dass<br />

eine verän<strong>de</strong>rte Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

HWW-Gelän<strong><strong>de</strong>s</strong> eine Än<strong>de</strong>rung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Flächennutzungsplanes<br />

voraussetze, <strong>de</strong>nn dort sei<br />

die Fläche noch für Ver- und<br />

Entsorgung vorgesehen.<br />

Dr. Thomas Reich, Institut<br />

für Hygiene und Umwelt,<br />

informierte über die Entwicklung<br />

<strong>de</strong>r Immissionsbelastungen<br />

auf <strong>de</strong>r Elbinsel.<br />

Insgesamt hat sich die<br />

Luftverschmutzung in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen 20 Jahren<br />

<strong>de</strong>utlich verringert. Berücksichtigt<br />

man allerdings die<br />

zukünftigen EU-Zielwerte<br />

für Arsen und Cadmium bei<br />

<strong>de</strong>r Bewertung <strong>de</strong>r jetzigen<br />

Luftschadstoffwerte auf<br />

Kaltehofe, so wäre ein „dau-<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

17


18<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Ulf Luth, SDW-Mitarbeiter, erarbeitet mit seiner Arbeitsgruppe<br />

ein konsensfähiges Grobkonzept<br />

Bil<strong>de</strong>r unten: Konzeptvorschlag <strong>de</strong>r drei Arbeitsgruppen<br />

erhafter Aufenthalt“ nicht zu empfehlen,<br />

also we<strong>de</strong>r Wohnen noch Arbeiten.<br />

Arbeitsgruppen<br />

Nun ging es in <strong>de</strong>n spannendsten Teil <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Tages. Es wur<strong>de</strong>n drei Arbeitsgruppen (Bild<br />

links) gebil<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>nen aus <strong>de</strong>r Betrachtung<br />

aller Konzeptvorschläge im Konsens miteinan<strong>de</strong>r<br />

ein Grobkonzept zu erarbeiten war. Folgen<strong>de</strong><br />

Fragestellungen galt es zu diskutieren:<br />

Welche Konzeptanteile sollen jeweils mit einfl<br />

ießen? Was soll mit <strong>de</strong>n Wasserwerksgebäu<strong>de</strong>n<br />

und -becken passieren? Was ist mit <strong>de</strong>m<br />

Zaun? Soll die dort etablierte Natur erhalten<br />

wer<strong>de</strong>n? Welche Verkehrswege soll es geben?<br />

Ergebnisse<br />

Interessant, dass alle drei Arbeitsgruppen<br />

ähnliche Ergebnisse geliefert haben.Ging<br />

es doch um <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Natur, <strong><strong>de</strong>s</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gewerbes und <strong>de</strong>r kulturhistorisch<br />

wertvollen Wasserwerksgebäu<strong>de</strong>. Ein Konsens<br />

über die Ausschreibung eines Naturschutzgebietes<br />

konnte in keiner Gruppe<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Bil<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r linken<br />

Seite zeigen die Arbeitsgruppenergebnisse.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltung lief hervorragend. Am En<strong>de</strong><br />

waren alle mü<strong>de</strong>, aber zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ergebnis.<br />

In je<strong>de</strong>r Arbeitsgruppe konnte ein Konsens<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n. Der nächste Schritt war<br />

Aufgabe <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe. Auf <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Sitzungen sollte ein konsensuales Ergebnis<br />

aus <strong>de</strong>n drei Arbeitsgruppenergebnissen<br />

erarbeitet wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> SDW leistete Vorarbeit,<br />

trug die Ergebnisse zusammen und legte Sie<br />

<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe zur Diskussion vor. Tabelle<br />

3 auf Seite 19 zeigt das Grob-Gesamtkonzept.<br />

Conclusions<br />

A consensus could be formed in all groups regarding<br />

the preservation of nature, and the culturally and<br />

historically valuable water works buildings.


Grob-Gesamtkonzept für die Elbinsel Kaltehofe: Naherholung in Maßen/Zugang zur Insel auf sanfte Art<br />

Bereiche Vereinbarungen<br />

Verkehr ➲ Verbesserte Anbindung an ÖPNV/HVV Fähranleger, Anfahrt mit Bussen<br />

➲ Motorisierter Verkehr nur für Anlieger. Der Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich soll nur<br />

für die dortigen Anwohner befahrbar sein<br />

➲ Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich bleibt gesperrt<br />

➲ Schaffung zusätzlichen Parkraumes vor und nicht unbedingt auf <strong>de</strong>r Insel<br />

➲ Rundweg für Radfahrer und Fußgänger besteht bereits<br />

➲ Skater nur über Straße am Haupt<strong>de</strong>ich<br />

Natur ➲ Errichtung eines Naturlehrpfa<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

➲ Südlich einer „Grünen Linie“ Eingriffe auf Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen<br />

für Flora + Fauna beschränken<br />

➲ Führungen in kleinen Gruppen sollten möglich sein<br />

➲ Erstellung eines Pflege- und Entwicklungskonzepts<br />

➲ Darüber hinaus bleibt das Gelän<strong>de</strong> gesperrt<br />

➲ Es besteht kein Konsens, ein Naturschutzgebiet anzustreben<br />

Bebauung ➲ Prüfauftrag: Schwimmen<strong>de</strong> Häuser/Billwer<strong>de</strong>r Bucht<br />

Denkmalschutz/<br />

Naherholung<br />

➲ Aussichtsturm<br />

➲ Erhalt <strong>de</strong>r kulturhistorischen Elemente als Industrie<strong>de</strong>nkmal, Bsp: Filterbecken<br />

➲ Villa: <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro, Café, Ausstellungen, Raum für Stadtteilnutzung, museale Nutzung<br />

➲ Schieberhäuschen: Für Event-Nutzungen<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

➲ Kein Freizeitpark im Sinne eines Vergnügungsparks, son<strong>de</strong>rn Erholung in <strong>de</strong>r Natur für Besucher<br />

➲ Düker-Gebäu<strong>de</strong>: Ausstellungen, Naturinfozentrum<br />

➲ Rundweg für Radfahrer und Fußgänger (besteht bereits)<br />

➲ Nutzungseinschränkung mit zunehmen<strong>de</strong>m Abstand von Gebäu<strong>de</strong>n<br />

Gewerbe,<br />

Anwohner und ➲ Bestandsgarantie und Entwicklungsperspektive für Gewerbe<br />

Vereine<br />

Wünsche ➲ Flora- und Faunakartierung<br />

➲ Prüfung, Möglichkeit Kauf <strong>de</strong>r Fläche aus Ausgleichsmitteln bei<br />

einer überwiegend naturräumlichen Konzeption<br />

➲ Kauf <strong>de</strong>r Fläche z.B. durch die Stadt<br />

Tabelle 3: Grob-Gesamtkonzept für Kaltehofe<br />

4.2.5 Sitzungen bis zur 2.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

Kaltehofe<br />

<strong>Die</strong> nächsten Sitzungen (s. Tab.<br />

9, S. 35) konzentrierten sich auf<br />

die Erarbeitung einer <strong>de</strong>taillierten<br />

Nutzungsbeschreibung für<br />

Kaltehofe. Dabei galt das Grob-<br />

Gesamtkonzept als Basis.<br />

Friedhelm Prior vom gemeinnützigen<br />

Verein „umschalten<br />

e.V.“ und Dr. Ole Augustin<br />

vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Win<strong>de</strong>nergie<br />

e.V. schlugen vor,<br />

Detailed planning for the <strong>de</strong>velopment of Kaltehofe<br />

The SDW then worked with the steering committee to write a <strong>de</strong>tailed<br />

plan for the <strong>de</strong>velopment of Kaltehofe that roughly reflected the consensus<br />

achieved at the conference.<br />

No consensus could be found regarding the erection of a wind farm on<br />

Kaltehofe, after a discussion on the noise pollution, maintenance and<br />

risk to local wildlife created by such a <strong>de</strong>velopment.<br />

The opening of the Kaltehofe main dyke to traffic was discussed extensively.<br />

Some politicians of the neighbour district wanted to improve<br />

access to the Rothenburgsort Marketplace for the farmers of the Hamburg<br />

marshlands. This was rejected by the steering committee and by<br />

the agenda conference because of the disruption such a <strong>de</strong>velopment<br />

would cause to a nearby nature reserve and the negative impact on the<br />

recreational potential of the island. The SDW also installed two information<br />

boards along the Kaltehofe main dyke regarding the process on<br />

the island.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

19


20<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Windkraftanlagen über eine<br />

Betreibergemeinschaft auf<br />

Kaltehofe einzurichten. Vier<br />

Windrä<strong>de</strong>r wür<strong>de</strong>n auf Kaltehofe<br />

Platz fi n<strong>de</strong>n. Nach langer<br />

Diskussion um Schall- und<br />

Schattenimmissionen, Vogelverträglichkeit<br />

und Rentabilität<br />

<strong>de</strong>r Anlagen konnte<br />

die Lenkungsgruppe darüber<br />

keinen Konsens fi n<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Die</strong> Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>iches war eines <strong>de</strong>r<br />

am meisten diskutierten<br />

Themen. <strong>Die</strong> CDU-Fraktion<br />

Bergedorf for<strong>de</strong>rte sie schon<br />

seit Jahren. Den Bauern aus<br />

<strong>de</strong>n Vier- und Marschlan<strong>de</strong>n<br />

sollte ein direkter Anfahrtsweg<br />

zum Marktplatz Rothenburgsort<br />

und Hamburg-Mitte ermöglicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Desweiteren sollte <strong>de</strong>r<br />

Berufsverkehr über die Insel<br />

geleitet wer<strong>de</strong>n, um für die<br />

Moorfl eeter einen kürzeren<br />

Arbeitsweg zu schaffen. Damit<br />

eine Verkehrsumleitung im Falle<br />

eines Verkehrsstaus an <strong>de</strong>r<br />

geplanten Baustelle Brennerhof<br />

im Zuge <strong><strong>de</strong>s</strong> Autobahnausbaus<br />

A1 ermöglicht wer<strong>de</strong>n kann,<br />

sollte <strong>de</strong>r Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich<br />

geöffnet wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Lenkungsgruppe<br />

sprach sich je<strong><strong>de</strong>s</strong> Mal<br />

gegen die Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>iches aus, weil damit<br />

4.2.6 Vortragsaben<strong>de</strong><br />

Potential I<strong>de</strong>as<br />

There were two presentation evenings<br />

in preparation for the second<br />

conference in or<strong>de</strong>r to inform the<br />

public about the ongoing of process,<br />

and to allow potential i<strong>de</strong>as<br />

for the island to be discussed.<br />

Einweihung <strong>de</strong>r zweiten Infotafel auf Kaltehofe mit <strong>de</strong>n Sponsoren. Im Hintergrund<br />

das ehem. Laborgebäu<strong>de</strong>.<br />

das geplante und bereits vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Naturerholungsgebiet<br />

Kaltehofe zerstört wer<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>.<br />

Sie bekam Rücken<strong>de</strong>ckung<br />

in einer Sitzung, als neben <strong>de</strong>r<br />

CDU, Vertreter <strong>de</strong>r SPD- und<br />

<strong>de</strong>r GAL-Bergedorf eingela<strong>de</strong>n<br />

waren. SPD- und GAL-Fraktionsmitglie<strong>de</strong>r<br />

Bergedorf lehnten<br />

eine Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>iches aus verschie<strong>de</strong>nen<br />

Grün<strong>de</strong>n strikt ab.<br />

Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit<br />

Bis zur zweiten <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Konferenz Kaltehofe realisierte<br />

die SDW zusammen mit <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe <strong>de</strong>n Einbau<br />

von zwei Infotafeln auf Kalthofe.<br />

<strong>Die</strong>se sind eine Fortsetzung<br />

Aufgrund <strong><strong>de</strong>s</strong> öffentlichen<br />

Interesses an Kaltehofe<br />

wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Kunst, Kultur, Wissenschaft<br />

und Natur eine Vielzahl von<br />

Projekti<strong>de</strong>en für Kaltehofe an<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> SDW-Projektes „Pfad <strong>de</strong>r<br />

Nachhaltigkeit“ und liefern<br />

<strong>de</strong>m Besucher Informationen<br />

zur Geschichte und zum<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe.<br />

<strong>Die</strong> Schil<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong>n mit<br />

freundlicher Unterstützung <strong>de</strong>r<br />

Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie, HEW<br />

und Degussa ermöglicht. Das<br />

Bezirksamt Hamburg-Mitte<br />

übernahm dankenswerterweise<br />

<strong>de</strong>n Einbau. Das Infotafel-<br />

Projekt begann in Hamburg-<br />

Altona und soll auf weite<br />

Teile Hamburgs ausge<strong>de</strong>hnt<br />

wer<strong>de</strong>n. <strong>Die</strong> Infotafeln machen<br />

auf Standorte aufmerksam,<br />

an <strong>de</strong>nen eine nachhaltige<br />

Entwicklung am praktischen<br />

Beispiel nachvollziehbar ist.<br />

die Lenkungsgruppe herangetragen.<br />

<strong>Die</strong> Lenkungsgruppe<br />

traf eine Vorauswahl aus<br />

<strong>de</strong>n beworbenen Projekti<strong>de</strong>en,<br />

die später <strong>de</strong>r breiten<br />

Öffentlichkeit zur Diskussion


<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Bild oben: Tsunami-Installation auf einem Wasserbecken, Quelle: Polarfront. Bild unten: Skulpturenlandschafts-Präsentation<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n sollten. <strong>Die</strong><br />

Durchführung von zwei Vortragsaben<strong>de</strong>n<br />

im Januar und<br />

März 2005 diente dazu, die<br />

zweite <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

vorzubereiten. Es wur<strong>de</strong> zur<br />

öffentlichen Präsentation und<br />

Diskussion von Projekti<strong>de</strong>en<br />

für Kaltehofe eingela<strong>de</strong>n.<br />

Der erste Vortragsabend<br />

fand am 28. Januar 2005 zum<br />

Thema „Kunst, Kultur und<br />

Wissenschaft“ statt. Dafür<br />

stellte uns freundlicherweise<br />

die Fritz-Köhne Schule in<br />

Rothenburgsort ihren Musikpavillon<br />

zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en<br />

wur<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>n über 70 Teilnehmern<br />

und Teilnehmerinnen<br />

diskutiert. Einige Diskus-<br />

Vortragsthema Referent Diskussionsbeiträge<br />

Skulpturenlandschaft Kaltehofe Petra und Norbert Jäger,<br />

Skulpturenlandschaft e.V.<br />

Es ist wichtig, dass die Skulpturen in das bestehen<strong>de</strong><br />

Landschaftsbild behutsam eingeführt wer<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>n Reiz <strong>de</strong>r kulturhistorischen Wasserwerksanlage<br />

nicht zerstören.<br />

Erlebniswelt Wasser Dr. Birgit Mieding, Polarfront<br />

Wenn Skulpturen auf Kaltehofe aufgestellt wür<strong>de</strong>n,<br />

dann nur im Bereich <strong><strong>de</strong>s</strong> ehemaligen Laborgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>.<br />

Kaltehofe soll nicht komplett zum „Science-Center“<br />

mit Ausstellungen zum Thema Wasser in allen Aggregatzustän<strong>de</strong>n<br />

umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Es ist dabei auf<br />

einen Einklang zwischen Natur- und Wissenschaftselementen<br />

zu achten.<br />

Auf Kaltehofe geht (Dir) ein Licht<br />

auf<br />

sionsbeiträge können Sie<br />

Tabelle 4 (unten) entnehmen.<br />

Der zweite Vortragsabend am<br />

4. März 2005 in <strong>de</strong>r Kantine <strong>de</strong>r<br />

Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />

Andreas Bunk, Landschaftsarchitekt.<br />

und Umwelt fand zum Thema<br />

„Natur und Erholung“ statt. <strong>Die</strong><br />

Referenten mit ihren jeweiligen<br />

Projekti<strong>de</strong>en sowie einige<br />

Diskussionsbeiträge fi n<strong>de</strong>n<br />

sich in Tabelle 5 (Seite 22).<br />

Es wur<strong>de</strong> Protest geäußert, da die Gefährdung von<br />

Nachttieren, insbeson<strong>de</strong>re Nachtfalter, durch Licht<br />

auf Kaltehofe zu hoch sei.<br />

Alternative: Lichtinstallationen, die auf die umliegen<strong>de</strong><br />

Industrie ausgerichtet sind, wür<strong>de</strong>n dagegen<br />

<strong>de</strong>n Inselfl air erhöhen.<br />

Tabelle 4: 1. Vortragsabend zum Thema Kunst, Kultur und Wissenschaft. Einige Diskussionsbeiträge.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>21</strong>


22<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

– Anzeige –<br />

architektur muss leben<br />

Wohnhochhaus Nor<strong>de</strong>rreihe in neuem Glanz<br />

KFW-60 Energiekonzept und innovativer Neubau-Charakter in urbanem Maßstab<br />

Vortragsthema Referent Diskussionsbeiträge<br />

Thomas Graf u. Michael<br />

Grabow, Angelsport-<br />

verein Overhaken<br />

Für die Sanierung und Erweiterung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

dreizehngeschossigen Laubenganghochhauses<br />

in <strong>de</strong>r Nor<strong>de</strong>rreihe lobte <strong>de</strong>r Bauverein <strong>de</strong>r<br />

Elbgemein<strong>de</strong>n 2004 einen Wettbewerb aus.<br />

Der Entwurf <strong>de</strong>r Hamburger Architekten<br />

Alexandra Czerner und Jürgen Göttsch ging<br />

daraus siegreich hervor. Nach intensivem<br />

Planungsprozess konnten die von <strong>de</strong>m BVE<br />

beauftragten Czerner Göttsch Architekten im<br />

April 2005 <strong>de</strong>n Baubeginn vermel<strong>de</strong>n.<br />

Ein lebendiger Neubau-Charakter mit hoher<br />

Wohnqualität, Unverwechselbarkeit und<br />

Harmonie<br />

Angeln auf Kaltehofe – Fischereiliche<br />

Hege und Nutzung als<br />

Grundlage biotopverbessern<strong>de</strong>r<br />

Maßnahmen<br />

czerner göttsch architekten<br />

architektur + stadtplanung<br />

bei <strong>de</strong>r johanniskirche 3 22767 <strong>hamburg</strong> tel. 040-39 10 04-0 mail@czernergoettsch.<strong>de</strong> www.czernergoettsch.<strong>de</strong><br />

für das sanierungsbedürftige, bisher<br />

eternitverklei<strong>de</strong>te Laubenganghochhaus ist<br />

die Leiti<strong>de</strong>e für die Revitalisierung dieses<br />

urbanen Schwergewichts. Von monumentaler<br />

Größe kann diese innovative Baumaßnahme<br />

ein „neues“ mo<strong>de</strong>rnes, städtisches<br />

Schmuckstück am Wohlerspark in Altona<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit differenziertem Materialeinsatz<br />

von Kupfer, Ziegeln und farbigen gläsernen<br />

Brüstungen wer<strong>de</strong>n die Proportionen <strong>de</strong>r<br />

13 Geschosse harmonisch geglie<strong>de</strong>rt. <strong>Die</strong><br />

großzügige neue Eingangsgestaltung mit<br />

gläsernem Panoramaaufzug ermöglicht nun<br />

schwellenfreien Zugang.<br />

Einige wenige Zuhörer sahen <strong>de</strong>n Vorschlag mit Skepsis.<br />

An<strong>de</strong>re begrüßten die Einbindung von Jugendlichen in die<br />

verantwortungsvollen Aufgaben. Bei einigen kam Skepsis<br />

bezüglich <strong>de</strong>r Fischqualität aufrund von Schadstoffimmissionen<br />

auf Kaltehofe auf<br />

Stadt-/Landbrücke – Ein Leo Skrzynski-Fox Es wäre durchaus eine Bereicherung für das Areal Kaltehofe,<br />

Kin<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rprogramm<br />

wenn dort die Begegnung von Jung und Alt zu realisieren sei<br />

Natur-Informationszent- Torben Piel, Gesellschaft für Eine Frage wur<strong>de</strong> zur Definition <strong>de</strong>r publikumsnahen Lage<br />

rum Kaltehofe<br />

Ökologische Planung<br />

gestellt. Hieße das, die Insel könne man autofrei belassen?<br />

<strong>Die</strong> Gebäu<strong>de</strong> und Einrichtungen auf Kaltehofe seien so nah<br />

beieinan<strong>de</strong>r, dass man das Areal zu Fuß abgehen könne<br />

Natur- und Erlebnispfad Nina Schultz, SDW Der HWO begrüßte die Ähnlichkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> SDW-Konzepts mit<br />

Kaltehofe<br />

<strong>de</strong>m eigenen. Er wür<strong>de</strong> nur die Stationenvielfalt etwas<br />

reduzieren und die Gebäu<strong>de</strong> als Basisstationen für <strong>de</strong>n Pfad<br />

auslegen<br />

„Schuhe aus, rein in die Stefanie Probst, Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>vor- Es wur<strong>de</strong> gefragt, wie lang die Stationen jeweils seien und<br />

Natur!“ Der Barfußpark sitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gesellschaft für wie weit sie auseinan<strong>de</strong>r lägen. <strong>Die</strong> Stationslänge betrage im<br />

Kaltehofe<br />

Gehirntraining e.V.<br />

Normalfall 150 bis 300 m. Je angenehmer das Material, <strong><strong>de</strong>s</strong>to<br />

länger die Station. Wer ist Träger solcher Barfußparks? <strong>Die</strong><br />

meisten Parks seien staatliche Einrichtungen<br />

Tabelle 5: 1. Vortragsabend zum Thema Natur und Erholung. Einige Diskussionsbeiträge


4.2.7 Zweite <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz 27. Mai 2005<br />

Second <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> Conference<br />

The SDW then organised the<br />

second <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> conference,<br />

which was held on the 27th of<br />

May 2005. The conference was<br />

again opened by Mr Kruse and<br />

Mr Schreiber, the latter speaking<br />

against the opening of the dyke<br />

to traffi c, and supported by HWO<br />

which started to collect signatures<br />

against the proposal.<br />

The inclu<strong>de</strong>d concepts were then<br />

presented to the conference,<br />

which was then divi<strong>de</strong>d into<br />

three work groups, each of which<br />

had the task of creating a practical<br />

and <strong>de</strong>tailed <strong>de</strong>velopment<br />

concept for Kaltehofe.<br />

Each group reported its i<strong>de</strong>as,<br />

which where then discussed at<br />

a fi nal steering committee meeting<br />

on the 29th of June. The SDW<br />

had summarised the conclusions,<br />

and this summary was discussed<br />

along with modifi cations and<br />

alterations to it. The steering<br />

committee was satisfi ed that a<br />

fi nal, consensual <strong>de</strong>velopment<br />

concept had been created for<br />

Kaltehofe.<br />

<strong>Die</strong> Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald veranstaltete am<br />

27. Mai die 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

Kaltehofe in <strong>de</strong>r Kantine<br />

<strong>de</strong>r Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt. Beginn<br />

war 15 Uhr, En<strong>de</strong> 20 Uhr.<br />

Rüdiger Kruse, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r SDW, eröffnete<br />

die Veranstaltung mit einer<br />

Ansprache. Da die Staatsrätin<br />

Dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach<br />

kurzfristig absagen musste,<br />

bat er anschließend Bezirksamtsleiter<br />

Markus Schreiber<br />

um einleiten<strong>de</strong> Worte. In<br />

seiner Ansprache betonte Herr<br />

Schreiber <strong>de</strong>n bisherigen erfolgreichen<br />

Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe und er<br />

freute sich über das große Interesse<br />

<strong>de</strong>r Rothenburgsorter.<br />

Herr Schreiber sprach sich<br />

<strong>de</strong>utlich gegen eine Öffnung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches<br />

im Falle von Verkehrsstauungen,<br />

die im Zuge <strong>de</strong>r geplanten<br />

verkehrsbaulichen<br />

Maßnahmen am Brenner<br />

Hof entstehen könnten, aus.<br />

Daraufhin starteten die Anwesen<strong>de</strong>n<br />

von Hamburgs Wil<strong>de</strong>r<br />

Osten eine Unterschriftensammlung<br />

gegen die Öffnung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich<br />

zur Vorlage bei Staatsrätin<br />

Dr. Herlind Gun<strong>de</strong>lach.<br />

Gegen 15.20 Uhr wur<strong>de</strong>n<br />

die einzelnen Konzepti<strong>de</strong>en<br />

in je fünf Minuten langen<br />

Referaten vorgestellt. Je<strong>de</strong>r<br />

Referent hatte eine Stellwand<br />

zur Verfügung, auf <strong>de</strong>r er sein<br />

Konzept anschaulich darstellte.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Umfangreiche Präsentationen<br />

waren nicht nötig, da die hier<br />

gezeigten I<strong>de</strong>en bereits an<br />

<strong>de</strong>n vorbereiten<strong>de</strong>n Vortragsaben<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>tailliert präsentiert<br />

wur<strong>de</strong>n. Insgesamt stellten<br />

neun Referenten ihre I<strong>de</strong>en vor.<br />

Herr Kruse teilte die ca. 90<br />

Teilnehmer anschließend<br />

in drei Arbeitsgruppen auf.<br />

Je<strong>de</strong> Arbeitsgruppe sollte ein<br />

<strong>de</strong>tailliertes Nutzungskonzept<br />

für Kaltehofe erarbeiten. Dabei<br />

war es wichtig, die vorgestellten<br />

Konzepti<strong>de</strong>en in die Überlegungen<br />

mit einzubin<strong>de</strong>n. Als<br />

Basis und Rahmenbedingung<br />

diente das im letzten Jahr auf<br />

<strong>de</strong>r 1. Konferenz erarbeitete<br />

Grob-Gesamtkonzept, was im<br />

wesentlichen <strong>de</strong>n schonen<strong>de</strong>n<br />

Umgang mit <strong>de</strong>r Natur und<br />

<strong>de</strong>n Erhalt <strong><strong>de</strong>s</strong> ehemaligen<br />

Wasserwerkes und <strong><strong>de</strong>s</strong> bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gewerbes for<strong>de</strong>rte.<br />

Ergebnisse <strong>de</strong>r Arbeitsgruppen<br />

<strong>Die</strong> Arbeitsgruppen diskutierten<br />

unabhängig voneinan<strong>de</strong>r.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

23


24<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Ent<strong>de</strong>cken Sie die Schmie<strong>de</strong>,<br />

aus <strong>de</strong>r die Zukunft stammt.<br />

Ent<strong>de</strong>cken Sie NA.<br />

Kupfer ist Zukunft – ob in <strong>de</strong>r Telekommunikation, bei <strong>de</strong>r Energie o<strong>de</strong>r<br />

im Verkehr. Der Kupferbedarf wächst nicht nur mit <strong>de</strong>m Fortschritt, er<br />

macht ihn erst möglich. <strong>Die</strong> Nord<strong>de</strong>utsche Affinerie AG ist <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong><br />

Kupferproduzent Europas. Fast überall einsetzbar, lässt sich Kupfer dank<br />

<strong>de</strong>r guten Verarbeitungsfähigkeit optimal <strong>de</strong>n individuellen Wünschen<br />

unserer Kun<strong>de</strong>n anpassen: Sei es als leistungsfähiger Leiter o<strong>de</strong>r als<br />

effektives Bauelement.<br />

Profitieren Sie von <strong>de</strong>n Vorteilen, die hochreines Qualitätskupfer<br />

<strong>de</strong>r NA bietet.<br />

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20539 Hamburg<br />

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Konsensuales Nutzungskonzept Kaltehofe, Stand 27. Juli 2005<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Wunsch Zentrales Management<br />

Erhalt als Industrie<strong>de</strong>nkmal/anlagen<br />

Spannungsfeld zwischen Natur und ehemaligen Industrieanlagen muss sich im Nutzungskonzept erkennbar wi<strong>de</strong>rspiegeln<br />

Unverwechselbarer Lernort für Kin<strong>de</strong>r + Erwachsene<br />

Recherche durch SDW, evtl. Prüfauftrag: Weltkulturerbe Kaltehofe<br />

Zaun Fläche bleibt umzäunt, Öffnungen im Gebäu<strong>de</strong>bereich (Villa, u.o. Düker) vorgesehen<br />

Bebauung Prüfauftrag: Schwimmen<strong>de</strong> Büros in Teilen <strong>de</strong>r Billwer<strong>de</strong>r Bucht in „Containern“: Arbeiten in ca. 30 Einheiten/50<br />

Menschen<br />

Villa und an<strong>de</strong>re<br />

Gebäu<strong>de</strong><br />

BestandsgarantieNaturerholung/Freizeitnutzung<br />

Erneuerbare<br />

Energien<br />

Becken-<br />

nutzung<br />

➲ Wissenschaft/Wasserwerke<br />

➲ Kunst- und Industriegeschichte<br />

➲ Naturaspekte/Infozentrum<br />

➲ Café und passen<strong>de</strong> Nutzungen, Ausstellungs- und Seminarräume<br />

➲ Schieberhäuschen: Prüfung zur Nutzung als Kunstobjekt, Ausstellungsraum, Wasserthema, zur Naturbeobachtung<br />

Für Gewerbe, Anwohner und Vereine entsprechend <strong>de</strong>r Festlegung <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

➲ Angepasste Freizeitnutzung<br />

➲ Attraktivität für Besucher – Eingriffe jedoch aus Rücksicht auf die Natur behutsam<br />

➲ Freie Begehbarkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> nördlichen Areals inkl. Führungen. Im südlichen Bereich Ruhezonen sowie Zone für Führungen.<br />

<strong>Die</strong> genaue Festlegung <strong>de</strong>r Begrenzungen ergibt sich aus <strong>de</strong>n Biotopkartierungen.<br />

➲ Pflegemaßnahmen wer<strong>de</strong>n durch Fachkundige getroffen.<br />

➲ Es soll ein Mischkonzept aus Naturlehr- und Barfußpfad entstehen.<br />

➲ Naturinfozentrum: Infohaus für Natur+Industrie<strong>de</strong>nkmal<br />

Prüfung <strong>de</strong>r Installation von Formen von regenerativen Energien auf Kaltehofe. Dabei geht es weniger um Win<strong>de</strong>nergie,<br />

son<strong>de</strong>rn vielmehr um Energie aus Sonne, Biomasse o<strong>de</strong>r Wasserstoff<br />

Thema Erneuerbare Energien beispielsweise als<br />

➲ eine Station beim Naturlehrpfad o<strong>de</strong>r<br />

➲ als Infobereich in einem <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

➲ Solarzellen als Zaun<br />

Mo<strong>de</strong>rate Freizeitnutzung:<br />

➲ Ein Becken für Mo<strong>de</strong>llschiffe<br />

➲ Ein Becken: Wasserspiele für Kin<strong>de</strong>r<br />

➲ Erhalten eines Teils <strong>de</strong>r Becken (mind. 3) im Originalzustand in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r Villa<br />

➲ Ein Becken zum Angeln, Pflege weiterer Becken durch <strong>de</strong>n Angelverein in Abstimmung mit Naturbelangen<br />

➲ Kunst und Kultur<br />

Kunst Kunst und Kultur sollten zur Attraktivitätssteigerung beitragen. Hohe Qualität!<br />

Behutsam und möglichst störungsarm einrichten<br />

➲ Ateliers in verschie<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n möglich<br />

➲ Realisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes Skulpturenlandschaft in Teilen<br />

➲ Symposien auf Kunst bezogen, Ausstellungen, Künstlerateliers befristet an Künstler vergeben<br />

➲ Prüfauftrag: Einbindung eines Skulpturenkonzeptes für Hamburg analog zu Chicago<br />

➲ Lichtkünstler: Eventmäßig, temporär akzeptabel, z.B. einmal jährlich<br />

➲ Erlebniswelt Wasser und Biotopia: in Teilen umsetzbar<br />

Verkehr ➲ Keine Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ichs für öffentlichen Verkehr; Kaltehofe Hinter<strong>de</strong>ich<br />

soll für Anlieger befahrbar bleiben<br />

➲ Für Behin<strong>de</strong>rte soll eine nahe gelegene Parkmöglichkeit geschaffen wer<strong>de</strong>n<br />

➲ Über die Ausweisung von Parkflächen in <strong>de</strong>r Nähe <strong><strong>de</strong>s</strong> Sperrwerkes vor <strong>de</strong>r Insel ist nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Vorschlag: Entenwer<strong>de</strong>r Stieg, Billwer<strong>de</strong>r Neuer Deich am Golfplatz<br />

➲ Verknüpfung von Kaltehofe mit <strong>de</strong>r Hafencity über die Ausweisung einer Elbuferwan<strong>de</strong>rweg-Verbindung.<br />

➲ Dazu gehört auch Fahrradquerung unterhalb <strong>de</strong>r A1, um eine Anknüpfung nach Wilhelmsburg zu schaffen.<br />

➲ Verknüpfung von Kaltehofe mit <strong>de</strong>r Hafencity über eine Fährverbindung. Dazu soll ein HVV-Anleger<br />

im Bereich <strong><strong>de</strong>s</strong> ehem. Laborgebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> (Villa) geschaffen wer<strong>de</strong>n (alter Fähranleger)<br />

➲ Schaffung einer Busverbindung über <strong>de</strong>n Billhorner Deich zum Sperrwerk sowie einer Busverbindung<br />

aus Moorfleeter Deich. Dabei Nutzung vorhan<strong>de</strong>ner Buslinien<br />

➲ Fußgängerbrücke über Holzhafengrabenparallel zur Autobahn<br />

➲ An <strong>de</strong>r Villa ein Begrüßungsinfozentrum für Fahrradwan<strong>de</strong>rer, die aus Sü<strong>de</strong>n entlang<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Fahrradwan<strong>de</strong>rweges anreisen, einrichten<br />

Eintritt/<br />

Finanzierung<br />

Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Naturlehrpfads nach Möglichkeit kostenlos<br />

➲ Bereich (unzugänglich)<br />

➲ Feizeit-/Parkbereich nicht kostenpflichtig<br />

➲ Freizeitbereich kombiniert mit Erlebnis, kostenpflichtig<br />

Mit Neunutzung Erträge erwirtschaften, um die notwendigen Pflegemaßnahmen auf <strong>de</strong>m größten Teil<br />

<strong>de</strong>r Insel zu finanzieren. Mittel nötig für Investitionsbedarf und zum Bestreiten <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n Kosten<br />

Es wird nun nach Durchführungs- und Finanzierungswegen (Bsp. EU-Mittel, PPP) gesucht.<br />

Tabelle 6: Konsensuales Nutzungskonzept<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

25


26<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Im Anschluss <strong>de</strong>r langen<br />

Arbeitsphase gegen 18.15 Uhr<br />

besprachen die Teilnehmer in<br />

<strong>de</strong>r Pause am Büffet lebhaft<br />

die ersten Diskussionsergebnisse.<br />

An dieser Stelle danken<br />

wir <strong>de</strong>m Ortsausschuss<br />

Ved<strong>de</strong>l/Rothenburgsort für die<br />

Finanzierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Caterings.<br />

Nach einer halbstündigen Stärkung<br />

präsentierte jeweils ein<br />

Sprecher die Ergebnisse seiner<br />

Arbeitsgruppe und stellte sie<br />

<strong>de</strong>m Plenum zur Diskussion.<br />

Ähnlich <strong>de</strong>r ersten Konferenz<br />

waren die Ergebnisse<br />

auch hier in vielen Teilen fast<br />

i<strong>de</strong>ntisch, was die anschließen<strong>de</strong>n<br />

Diskussionen in <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe vereinfachte.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse <strong>de</strong>r drei<br />

Arbeitsgruppen wur<strong>de</strong>n<br />

auf einer letzten Lenkungsgruppensitzung<br />

am 29. Juni<br />

2005 diskutiert. <strong>Die</strong> SDW<br />

hatte die Resultate zuvor in<br />

ein Gesamtkonzept zusammengefasst.<br />

<strong>Die</strong>ses wur<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>r Sitzung besprochen,<br />

Ergänzungen und Än<strong>de</strong>rungswünsche<br />

vorgenommen. <strong>Die</strong><br />

Lenkungsgruppe trennte<br />

sich nach dieser Sitzung mit<br />

einem sehr guten Gefühl. Sie<br />

hatte es geschafft: Es steht<br />

ein endgültiges, konsensuales<br />

Nutzungskonzept für<br />

Kaltehofe, das in Tabelle 6<br />

auf Seite 25 dokumentiert ist.<br />

Result of <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Process: Conception of utilisation for Kaltehofe<br />

➲ The wish for central management of the island, the preservation of the water works as a monument<br />

to the industry, and the wish that the island should be an educational area for adults and children.<br />

It was also agreed that the concept should refl ect the past confl ict between nature and the now<br />

empty industrial works.<br />

➲ The preservation of the fence enclosing the area.<br />

➲ The use of fl oating containers for offi ces to provi<strong>de</strong> administration for the island.<br />

➲ The use of the buildings on Kaltehofe for exhibitions featuring art, history, nature and science,<br />

and for a café and seminar room.<br />

➲ The preservation and use of the nature areas for visitors, including tours of the island.<br />

➲ The use of renewable energy resources on the island including solar and biomass energy,<br />

excluding wind energy.<br />

➲ The use of the reservoirs for leisure, including a pond for mo<strong>de</strong>l ships, a small paddling pool for<br />

children, a lake for fi shing, and a reservoir to remain un<strong>de</strong>veloped in or<strong>de</strong>r to provi<strong>de</strong> an example<br />

of the islands industrial history.<br />

➲ The installation of art on the island including sculptures space for<br />

exhibitions, as well as possible light and water exhibitions<br />

at a later date.


➎ Abstimmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Konzeptes<br />

mit <strong>de</strong>m Auftraggeber<br />

Masterplan is necessary<br />

The <strong>de</strong>tailed plans for the <strong>de</strong>velopment<br />

were presented to the<br />

district government. Finances<br />

for the project and the masterplan<br />

are nee<strong>de</strong>d an application<br />

for funds has been ma<strong>de</strong> to the<br />

Hamburg authority for city <strong>de</strong>velopment<br />

and environment. The<br />

SDW is confi<strong>de</strong>nt of the generation<br />

of the masterplan Kaltehofe<br />

and its implementation.<br />

Am 27. September 2005<br />

präsentierte die SDW zusammen<br />

mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

Kaltehofe ihrem Auftraggeber,<br />

<strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />

Hamburg-Mitte, das<br />

Nutzungskonzept Kaltehofe.<br />

Der Ausschuss für Umwelt,<br />

Gesundheit und Stadtteilpflege<br />

war sehr angetan von<br />

<strong>de</strong>r Arbeit und befürwortete<br />

das Ergebnis bis ins Detail.<br />

Es kamen sofort Fragen zur<br />

Umsetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Projektes auf.<br />

Wer wird das Ganze finanzieren?<br />

Welche Schritte müssen<br />

unternommen wer<strong>de</strong>n? Frau<br />

Mura erklärte, dass die SDW<br />

auf Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit einem Architektur- und<br />

Landschaftsplanungsbüro zunächst<br />

einen professionellen<br />

Masterplan erstellen lassen<br />

möchte, um die landschaftsarchitektonischen<br />

Details<br />

festzulegen, die Gesamtkosten<br />

für das Projekt zu erschließen<br />

und die wirtschaftliche<br />

Tragfähigkeit zu errechnen.<br />

Dafür müsse man zunächst<br />

an die nötigen Finanzierungsmittel<br />

gelangen. Wenn <strong>de</strong>r<br />

Masterplan finanziert wer<strong>de</strong>n<br />

kann, wäre <strong>de</strong>r nächste<br />

➏ Öffentlichkeitsarbeit/Pressearbeit<br />

Public Relation<br />

A website has been constructed<br />

to keep the members of the public<br />

up to date on the <strong>de</strong>velopment<br />

regarding the <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> process:<br />

www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<strong>de</strong><br />

All the protocols of the steering<br />

committee and the agenda<br />

conferences were published on<br />

this si<strong>de</strong> for transparency of the<br />

agenda<strong>21</strong> process.<br />

Internet<br />

Da es sich um einen Bürgerbeteiligungs-Prozess<br />

han<strong>de</strong>lte,<br />

sollte es <strong>de</strong>r breiten Öffentlichkeit<br />

ermöglicht wer<strong>de</strong>n, je<strong>de</strong>rzeit<br />

die neuesten Beschlüsse<br />

und Planungen <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

erfahren zu können.<br />

Deshalb richtete die SDW eine<br />

Homepage zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Prozess ein. Dort können alle<br />

Informationen rund um <strong>de</strong>n<br />

Prozess abgerufen wer<strong>de</strong>n:<br />

www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<br />

<strong>de</strong>/kaltehofe/in<strong>de</strong>x.htm. Tab.<br />

7 (S. 28) gibt einen Überblick<br />

über die erfolgreiche Pres-<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

große Schritt in Richtung <strong>de</strong>r<br />

Konzept-Umsetzung getan.<br />

In einer folgen<strong>de</strong>n Pressekonferenz,<br />

zu <strong>de</strong>r Bezirksamtsleiter<br />

Markus Schreiber und<br />

die SDW einlu<strong>de</strong>n, gab Herr<br />

Schreiber bekannt, dass<br />

ein interfraktioneller Antrag<br />

von <strong>de</strong>r Bezirksversammlung<br />

einstimmig beschlossen<br />

wur<strong>de</strong>, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Bezirksamtsleiter<br />

auffor<strong>de</strong>rt, die für die<br />

Erstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> „Masterplans<br />

Kaltehofe“ erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Geldmittel bei Hamburgs<br />

Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt einzuwerben. Bezirksamt<br />

Hamburg-Mitte und<br />

SDW haben Gespräche aufgenommen<br />

und sind zuversichtlich,<br />

was <strong>de</strong>n Masterplan und<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>sen Umsetzung angeht.<br />

searbeit, Tab. 8 (S. 29) listet<br />

Vorträge und Infostän<strong>de</strong> auf.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

27


28<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Datum Zeitung/Zeitschrift Titel <strong><strong>de</strong>s</strong> Beitrags<br />

4/2004 Unser Wald Zukunft Kaltehofes stieß bei Bürgern auf großes Interesse<br />

23.06.03 HH-Abendblatt Streit um die vergessene Insel<br />

10.07.03 Lokalbote Schutzgemeinschaft Deutscher Wald mit <strong>de</strong>r Durchführung beauftragt: Kaltehofe<br />

wird Naherholungsgebiet<br />

16.10.03 Harburger Rundschau Wird Kaltehofe Naherholungsgebiet?<br />

05.06.04 HH.-Abendblatt CDU will Anlieger beteiligen<br />

17.06.04 HH.-Wochenblatt Öffentliche Konferenz zu Kaltehofe<br />

17.06.05 HH.-Abendblatt Konferenz zur Zukunftsplanung<br />

18.06.04 HH.-Abendblatt Öffentliche Konferenz<br />

25.06.04 HH.-Abendblatt Neues Konzept für Elbinsel Kaltehofe<br />

08/2004 Rundbrief Zukunftsrat 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

07.09.04 HH.-Abendblatt Kaltehofe – grüne Oase für Hamburg<br />

07.09.04 Harb. Anzeiger Hamburgs Paradies liegt in <strong>de</strong>r Elbe<br />

07.09.04 HH.-Abendblatt <strong>Die</strong> Cholera beschleunigte <strong>de</strong>n Bau<br />

14.10.04 HH.-Wochenblatt <strong>Agenda</strong>-Prozeß als Chance für Kaltehofe?<br />

15.10.04 HH.-Abendblatt Was wird aus Kaltehofe?<br />

16.10.04 HH.-Morgen Post <strong>Die</strong> verwunschene Insel<br />

26.10.04 Bild Hamburger Luft, zwischen Billwer<strong>de</strong>r und Blankenese<br />

26.10.04 HH.-Abendblatt Kaltehofe, die vergessene Insel<br />

06/2004 Unser Wald Elbinsel Kaltehofe – Da gibt’s was zu Erholen<br />

18.01.05 Harb. Rundschau <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>: Büro für Kaltehofe<br />

20.01.05 HH.-Wochenblatt <strong>Agenda</strong>-Prozess Kaltehofe: Büro eröffnet – Vortragsabend am 28. Januar<br />

27.01.05 Hamburger Wochenblatt I<strong>de</strong>en für Kaltehofe<br />

27.01.05 HH.-Abendblatt Was wird aus Kaltehofe?<br />

28.01.05 Bild <strong>Die</strong> ersten Stare sind schon da.<br />

28/29.01.05 HH.-Abendblatt Kaltehofe: Zahlreiche Nutzungsvorschläge<br />

03/2005 Rundbrief Zukunftsrat <strong>Die</strong> Zukunft Kaltehofes – Natur und Erholung<br />

02.03.05 HH.-Abendblatt Vortrag über die Zukunft Kaltehofes<br />

03.03.05 HH.-Wochenblatt Nutzungskonzepte für Kaltehofe<br />

03.03.05 TAZ Veranstaltungsankündigung<br />

03/2005 Unser Wald Ein Nutzungskonzept für Kaltehofe<br />

19.04.05 HH.-Abendblatt Infotafeln für Kaltehofe<br />

<strong>21</strong>.04.05 Berged. Zeitg. Freie Fahrt auf Kaltehofe<br />

26.05.05 HH.-Abendblatt Radtour durch Kaltehofe<br />

06.2005 Rundbrief Zukunftsrat 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

02.06.05 HH.-Abendblatt Schwimmen<strong>de</strong> Büros vor Kaltehofe?<br />

02.06.05 HH.-Wochenblatt Protest gegen Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches Bezirk steht hinter Bürgern<br />

16.06.05 Lokal Bote I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und <strong>de</strong>r beteiligten Gremien für<br />

die Billwer<strong>de</strong>r Bucht Schwimmen<strong>de</strong> Büros vor Kaltehofe?<br />

30.06.05 Taz <strong>hamburg</strong> Umweltbehör<strong>de</strong> bedroht Idylle<br />

01.07.05 HH.-Abendblatt Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich öffnen?<br />

Juli 2005 Hinz & Kunzt Kommt eine Elbinsel unter die Rä<strong>de</strong>r?<br />

01.10.05 HH.-Abendblatt Elbinsel Kaltehofe soll Naturpark wer<strong>de</strong>n.<br />

06.10.05 Lokal Bote Schwimmen<strong>de</strong> Büros und mo<strong>de</strong>rate Freizeitnutzung<br />

Tabelle 7: Presseartikel, die im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe erschienen sind


➐ Resümee<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Nr. Datum Ort Anlass<br />

1 14.10.03 Ortsausschuss Ved<strong>de</strong>l-Rothenburgsort<br />

Vorstellung eines <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses für Kaltehofe<br />

2 23.09.04 Seevetal „Wie funktioniert <strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe?“ BSU-Seminar<br />

für Absolventen <strong><strong>de</strong>s</strong> Freien Ökologischen Jahres.<br />

3 26.10.04 Ausschuss für Umwelt,<br />

Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Stadtteilpflege<br />

Gesundheit und Stadtteilpflege, <strong>de</strong>r Bezirksversammlung Hamburg-Mitte<br />

BV HH-Mitte<br />

Sachstandsbericht zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

4 04.11.04 Stadtteilbüro Rothenburgsort Sitzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Stadtteilbeirates RBO, Sachstand Kaltehofe<br />

5 18.01.05 Behör<strong>de</strong> für Stadtentwicklung Vortrag über Kaltehofe für Stun<strong>de</strong>nten <strong>de</strong>r Universität Ol<strong>de</strong>nburg und<br />

und Umwelt, Kaltehofe<br />

anschließen<strong>de</strong> Führung auf Kaltehofe<br />

6 18.05.05 Vereinshaus Lorbeer, RBO Öffentliche SPD-Distriktsversammlung RBO<br />

7 03.09.05 Hamburg Rothenburgsort Stadtteilfest RBO auf Entenwer<strong>de</strong>r, SDW-Infostand<br />

8 27.09.05 Ausschuss für Umwelt,<br />

Gesundheit und Stadtteilpflege,<br />

BV HH-Mitte<br />

Vorstellung <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />

9 24.11.05 Stadtteilbüro Rothenburgsort <strong>Die</strong> SDW und <strong>de</strong>r Sachstand Realisierung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzepts Kaltehofe<br />

Tabelle 8: Vorträge und Infostän<strong>de</strong> zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Peaceful resolution<br />

Town planning often fails when<br />

conflicts arise between different<br />

parties regarding the form the<br />

planning should take. In our experience<br />

it is important to have<br />

an in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt chair, who is<br />

able to console and bring stubborn<br />

factions together, and bring<br />

about a peaceful resolution. The<br />

in<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nt chairing and discussion<br />

of the Kaltehofe project,<br />

created an atmosphere of cooperation<br />

among the various<br />

organisations. This reduced opposition<br />

to the plans and built a<br />

unity that can only contribute to<br />

the successful re<strong>de</strong>velopment of<br />

the Kaltehofe island.<br />

Kaltehofe, das verwunschene<br />

Eiland, das vergessene Juwel,<br />

Zankapfel zwischen Stadtplanern,<br />

Naturschützern und<br />

Wirtschaftsvertretern.<br />

Alljährlich wie<strong>de</strong>rkehrend in<br />

<strong>de</strong>n Medien die Frage, was wird<br />

aus Kaltehofe? Und immer wie<strong>de</strong>r<br />

die Feststellung, dass sich<br />

nichts bewegt, weil niemand<br />

sich bewegt.<br />

Kaltehofe war immer ein<br />

Beispiel dafür, wie schwierig<br />

Stadtplanung sein kann, weil<br />

sich Interessen gegenseitig<br />

blockieren. Interessen wohlgemerkt,<br />

die alle ihre Rechtfertigung<br />

haben.<br />

Kaltehofe wird nun zum Beispiel,<br />

wie sich das Knäuel <strong>de</strong>r<br />

wi<strong>de</strong>rstreiten<strong>de</strong>n Interessen<br />

auflösen lässt und aus all <strong>de</strong>n<br />

Fä<strong>de</strong>n ein neues, gemeinsames<br />

Konzept weben lässt.<br />

Wie das geht, ist in dieser <strong>Dokumentation</strong><br />

beschrieben, die<br />

überraschend einfachen Regeln<br />

für diesen Prozess sind an <strong>de</strong>n<br />

Anfang gestellt.<br />

Es ist also gelungen, alle<br />

an einen Tisch zu holen, das<br />

mitgebrachte Misstrauen und<br />

die Zweifel zu überwin<strong>de</strong>n<br />

und die Emanzipation von <strong>de</strong>n<br />

eigenen Maximalfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu bewirken. Danach war es für<br />

alle nicht mehr so schwierig,<br />

einen Konsens zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

eine Bindung für alle Interessen<br />

be<strong>de</strong>utet und Strahlkraft nach<br />

Außen hat.<br />

Inhaltlich ist es gelungen, Vorgaben<br />

für die Entwicklung und<br />

spätere Nutzung von Kaltehofe<br />

zu <strong>de</strong>finieren, die <strong>de</strong>n Interessen<br />

von Anliegern, Stadtteil,<br />

Naturschutz und Wirtschaft entsprechen<br />

und die auch einen<br />

Mehrwert für alle Hamburger<br />

und Hamburgerinnen schaffen.<br />

Man kann es raushören, wir<br />

sind zufrie<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Ergebnis.<br />

Das Engagement <strong>de</strong>r Bürger<br />

bei <strong>de</strong>n Konferenzen und<br />

Vorträgen, die Arbeit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

über an<strong>de</strong>rthalb<br />

Jahre haben sich gelohnt. <strong>Die</strong><br />

breite Basis dieses Konsenses<br />

ist Garant für seine Umsetzung.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

29


30<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

➑ Ausblick<br />

Einige <strong>de</strong>r Lenkungsgruppenmitglie<strong>de</strong>r<br />

gaben ein Statement<br />

zum <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess<br />

Kaltehofe ab und formulierten<br />

ihre Zukunftswünsche für<br />

Kaltehofe in wenigen Sätzen.<br />

Im Großen und Ganzen wird<br />

<strong>de</strong>utlich, dass man sich<br />

eine erfolgreiche Umsetzung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzeptes<br />

Kaltehofe wünscht.<br />

➲ Jan Oppermann, Vertreter<br />

für <strong>de</strong>n SPD-Ortsausschuss<br />

Ved<strong>de</strong>l-RBO<br />

„Der <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess zeigt,<br />

dass es unter Mitwirkung<br />

aller Beteiligten möglich ist,<br />

zu einvernehmlichen Lösungen<br />

zu kommen und sich bei<br />

intensiver Beschäftigung mit<br />

einem solchen Projekt überraschend<br />

viele Gestaltungsmöglichkeiten<br />

ergeben. Dem<br />

jetzt entwickelten Konzept ist<br />

zu wünschen, dass es schnell<br />

umgesetzt wird und auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage dieses Konzeptes<br />

Kaltehofe und angrenzen<strong>de</strong><br />

Gebiete weiterentwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n können. <strong>Die</strong> politischen<br />

Parteien sollten erkennen,<br />

dass sich Projekte unter<br />

Mitwirkung aller Beteiligten<br />

besser und akzeptierter<br />

verwirklichen lassen.“<br />

➲ Horst Oldag, Bürger-<br />

verein Ved<strong>de</strong>l-RBO von 1877<br />

„De Lenkungsgruppe (LG)<br />

hat sehr konstruktiv und<br />

interessiert<br />

zusammen<br />

gearbeitet.<br />

Hervorzuheben<br />

ist die<br />

angenehme<br />

Zusammenarbeit<br />

und das<br />

menschliche<br />

Verständnis<br />

innerhalb <strong>de</strong>r<br />

Gruppe. Ganz<br />

beson<strong>de</strong>res<br />

Lob gilt <strong>de</strong>n<br />

Mitarbeiterinnen<br />

und<br />

Mitarbeitern<br />

<strong>de</strong>r SDW für<br />

die gute Organisation<br />

und<br />

faire Leitung<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses.<br />

Ich wünsche<br />

mir, dass<br />

Kaltehofe autofrei und entsprechend<br />

<strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r LG<br />

erarbeiteten Konzept genutzt<br />

wird. Mir hat die Teilnahme an<br />

<strong>de</strong>r LG viel Spaß gemacht.“<br />

➲ Frank Kölln,<br />

Anwohner auf Kaltehofe<br />

“Sehr positiv fand ich, dass ich<br />

mich als Anwohner aktiv am<br />

Planungsprozess beteiligen<br />

durfte und meine Wünsche einbringen<br />

konnte. Gemeinsam<br />

haben wir das bestmögliche<br />

Ergebnis für eine Nutzung Kaltehofes<br />

erzielt. Nicht so gut ist,<br />

dass Kaltehofe längst in<br />

großes öffentliches Interesse<br />

gerückt ist und entsprechend<br />

Wir sind Mitte.<br />

Politik für die Wachsen<strong>de</strong> Stadt!<br />

� Das Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong> von <strong>de</strong>r CDU<br />

in Rothenburgsort initiierten<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozesses für Kaltehofe<br />

ist ein großer Erfolg!<br />

� <strong>Die</strong> CDU bedankt sich bei <strong>de</strong>r<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald für die Organisation und<br />

bei allen Beteiligten für die konstruktive<br />

Zusammenarbeit!<br />

Ihre CDU-Bezirksabgeordneten<br />

Helmut Bier und Martin Damaszek<br />

Tel. 32 63 52 / Fax 32 64 42<br />

www.cdu-fraktion-<strong>hamburg</strong>-mitte.<strong>de</strong><br />

E-Mail: info@cdu-fraktion-<strong>hamburg</strong>-mitte.<strong>de</strong><br />

von vielen Ausflüglern nicht<br />

nur besucht, son<strong>de</strong>rn auch<br />

vermüllt wird. Ich wünsche mir,<br />

dass die Umsetzung unseres<br />

<strong>Agenda</strong>-Konzeptes auf Kaltehofe<br />

positiv wirkt und <strong>de</strong>n<br />

Besucherandrang reguliert.<br />

Auch wäre es schön, wenn<br />

je<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n An<strong>de</strong>ren mehr<br />

Rücksicht nehmen wür<strong>de</strong>.”<br />

➲ Markus Schreiber, Bezirksamtsleiter<br />

Hamburg-Mitte<br />

“ Zu Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses war<br />

ich bei diesem “Öko-Kram”<br />

skeptisch. Im Laufe <strong><strong>de</strong>s</strong> Verfahrens<br />

habe ich aber gelernt,<br />

dass die unterschiedlichsten<br />

Auffassungen und I<strong>de</strong>en auf


eine sehr konstruktive Art zusammen<br />

geführt wor<strong>de</strong>n sind,<br />

wobei es hilfreich war, dass<br />

je<strong>de</strong>r die Macht <strong><strong>de</strong>s</strong> Vetos hatte,<br />

ohne es nutzen zu müssen.<br />

Jetzt hoffe ich darauf, dass die<br />

tollen I<strong>de</strong>en und Vorschläge<br />

auch umgesetzt wer<strong>de</strong>n.”<br />

➲ Petra Störmer, Behör<strong>de</strong><br />

für Stadtentwicklung<br />

und Umwelt<br />

„<strong>Die</strong> Diskussionen in <strong>de</strong>n<br />

Sitzungen <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe<br />

habe ich als konstruktiv<br />

und fair empfun<strong>de</strong>n, trotz <strong>de</strong>r<br />

Vielfalt an I<strong>de</strong>en und Akteuren<br />

mit <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Meinungsunterschie<strong>de</strong>n<br />

im Spektrum<br />

wünschenswerter Projekte<br />

und planrechtlicher Realität.<br />

Ich hoffe, dass durch <strong>de</strong>n<br />

entwickelten Ansatz <strong>de</strong>r temporären<br />

Nutzung mit naturverbun<strong>de</strong>nen<br />

Aktivitäten, sich<br />

auch langfristig eine Perspektive<br />

für diese wun<strong>de</strong>rschöne<br />

Elbinsel entwickeln lässt.<br />

<strong>Die</strong>ser erste Schritt wird zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t<br />

bewirken, dass das<br />

Kleinod Kaltehofe mit seinen<br />

<strong>de</strong>nkmalschutzwürdigen<br />

Anlagen und schützenswerten<br />

Lebensräumen sanft für<br />

die Naherholung erschlossen<br />

und dadurch von mehr<br />

Menschen kennen gelernt<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Kreativität wird<br />

auch erfor<strong>de</strong>rlich sein bei<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>rzeitigen finanziellen<br />

Situation <strong>de</strong>r öffentlichen<br />

Haushalte eine Finanzierung<br />

für ein langfristig tragfähiges<br />

Konzept zu entwickeln.“<br />

➲ Ingo Böttcher, Hamburgs<br />

Wil<strong>de</strong>r Osten (HWO)<br />

„<strong>Die</strong> Aufgabenverteilung und<br />

die Entscheidungswege in<br />

<strong>de</strong>r Lenkungsgruppe und <strong>de</strong>n<br />

Strukturen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong>-Prozesses<br />

blieben bis zuletzt unklar;<br />

insbeson<strong>de</strong>re war die Beteiligung<br />

<strong>de</strong>r breiteren Öffentlichkeit<br />

unzureichend durchdacht,<br />

ausgestattet und organisiert.<br />

Durch das Fehlen einer Biotopkartierung,<br />

einer Bo<strong>de</strong>nuntersuchung<br />

auf Kaltehofe<br />

und an<strong>de</strong>rer Rahmendaten<br />

(etwa im Bereich <strong>de</strong>r Finanzierung)<br />

blieb die Arbeit <strong>de</strong>r<br />

Lenkungsgruppe/<strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong>-Konferenzen<br />

letztlich<br />

spekulativ und unverbindlich.<br />

Das erarbeitete so genannte<br />

Gesamtkonzept entspricht<br />

im Großen und Ganzen <strong>de</strong>n<br />

Vorstellungen von HWO.“<br />

➲ Torben Piel, Gesellschaft<br />

für ökologische Planung e.V.<br />

„Sehr positiv war die regelmäßige<br />

konstruktive Auseinan<strong>de</strong>rsetzung<br />

mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen<br />

Interessenvertretern<br />

über einen längeren Zeitraum,<br />

dadurch die ungleichen Sichtweisen<br />

kennen zu lernen und<br />

schließlich über die Kompromissfindung<br />

zum Konsens zu<br />

gelangen. In <strong>de</strong>n öffentlichen<br />

Veranstaltungen erhielten<br />

interessierte Bürger einen<br />

sehr guten Überblick und ihre<br />

Wünsche und Vorstellungen<br />

fan<strong>de</strong>n Berücksichtigung.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Nicht so gut fin<strong>de</strong> ich das<br />

unvollständige Ergebnis <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Prozesses. Durch fehlen<strong>de</strong><br />

finanzielle Kapazitäten, die<br />

ich durch die Politik ge<strong>de</strong>ckt<br />

glaubte, habe ich nun die<br />

Befürchtung, dass die ganze<br />

Aktion nicht viel gebracht<br />

hat und alles langsam im<br />

San<strong>de</strong> verebben wird. Ich<br />

hoffe, ich täusche mich!“<br />

➲ Rudolf Ziesing, Wasserwerke<br />

Hamburg<br />

„<strong>Die</strong> HWW haben über das<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Verfahren die<br />

Vorstellungen und Wünsche<br />

von Anwohnern, Verbän<strong>de</strong>n<br />

und Vereinen, sowie Interessengruppen<br />

und <strong>de</strong>r Ortspolitik<br />

für eine neue Nutzung<br />

<strong>de</strong>r Insel Kaltehofe kennen<br />

gelernt. Auffallend und wohltuend<br />

waren im Verfahren<br />

die Ernsthaftigkeit und das<br />

Engagement <strong>de</strong>r Teilnehmer.<br />

Zweifel bestehen jedoch an<br />

<strong>de</strong>r wirtschaftlichen Tragfähigkeit<br />

<strong>de</strong>r Nutzungsvorschläge.<br />

<strong>Die</strong> Beson<strong>de</strong>rheit und auch<br />

Schwierigkeit dieses <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Verfahrens war sicher,<br />

dass hier ein Investor für ein<br />

vorgegebenes Projekt nicht<br />

vorhan<strong>de</strong>n war und somit seine<br />

Wirtschaftsaspekte nicht<br />

von Anfang an einbringen<br />

konnte. Eine Machbarkeitsstudie<br />

für die gefun<strong>de</strong>nen<br />

Konzeptionen muss sich<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong>halb noch anschließen.<br />

Als I<strong>de</strong>ensammlung<br />

war das Verfahren jedoch<br />

außeror<strong>de</strong>ntlich wertvoll.“<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

31


32<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

➒ Ausklang<br />

„<strong>Die</strong> Kunst <strong>de</strong>r Schöpfung?“<br />

Ein Spaziergang auf Kaltehofe!<br />

Ein Bericht von Nina<br />

Schultz, Dipl. Biologin und<br />

Koordinatorin <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Prozesses Kaltehofe.<br />

Als Quiddje hatte ich vor <strong>de</strong>m<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

nicht einmal die leiseste Ahnung,<br />

dass es in Hamburg ein<br />

<strong>de</strong>rartig vergessenes Kleinod<br />

geben könnte und schon gar<br />

nicht hätte ich es in einem<br />

Stadtteil wie Rothenburgsort<br />

vermutet. Nichts gegen Rothenburgsort,<br />

aber sind wir<br />

doch mal ehrlich: Auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick nicht gera<strong>de</strong> schick,<br />

überwiegt Industrie und<br />

Gewerbe. Dann lese ich: Sozial<br />

schwacher Stadtteil mit hoher<br />

Auslän<strong>de</strong>rquote, hier wohnen<br />

die meisten Sozialhilfeempfänger<br />

Hamburgs. O.k., <strong>de</strong>nke ich,<br />

dann schaue ich mir mal das<br />

alte Wasserwerk Kaltehofe an.<br />

Damit begann die große Liebe.<br />

Sollte ich heute möglichst<br />

sachlich über Kaltehofe<br />

berichten, so wür<strong>de</strong><br />

es in etwa so klingen:<br />

Seit <strong>de</strong>r Schließung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Wasserwerkes geriet das<br />

44 Hektar große, umzäunte<br />

Areal in einen Dornröschen<br />

ähnlichen Schlaf. Das für <strong>de</strong>n<br />

Menschen nicht zu betretene<br />

Gebiet unterliegt bis heute<br />

lediglich <strong>de</strong>n kostenaufwendigen<br />

und daher eingeschränkten<br />

Pfl ege- und Aufsichtsmaß-<br />

nahmen <strong><strong>de</strong>s</strong> Eigentümers, <strong>de</strong>n<br />

Hamburger Wasserwerken.<br />

Langsam entwickelte Kaltehofe<br />

seinen heutigen Reiz.<br />

Trotz Immissionen durch die<br />

umliegen<strong>de</strong> Industrie nahm<br />

sein Naturpotential mit <strong>de</strong>n<br />

Jahren zu. Dabei halfen die<br />

strenger wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Richtwerte<br />

für Emissionen. <strong>Die</strong> Nord<strong>de</strong>utsche<br />

Affi nerie investierte<br />

schließlich horren<strong>de</strong> Summen<br />

in eine <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnsten Umwelttechniken<br />

weltweit. Heute<br />

ist Kaltehofe eine grüne Oase<br />

inmitten von Rothenburgsorts<br />

Industrie. <strong>Die</strong> Schieberhäuser<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerks stehen<br />

anmutig am Ran<strong>de</strong> <strong>de</strong>r von<br />

Vögeln genutzten Filterbecken.<br />

Ausfl ügler, darunter Skater,<br />

Wan<strong>de</strong>rer, Fahrradfahrer<br />

und Hun<strong>de</strong>besitzer kommen<br />

hierher, um sich zu erholen.<br />

Doch das alleine ist es nicht,<br />

was dieses Gebiet ausmacht.<br />

Wer Kaltehofe kennt, liebt es.<br />

Lassen Sie mich etwas emotionaler<br />

wer<strong>de</strong>n und einen meiner<br />

vielen Besuche beschreiben:


Ich schlen<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Kaltehofe<br />

Hinter<strong>de</strong>ich entlang. Ein großer<br />

Hund läuft, die Gegend erkun<strong>de</strong>nd,<br />

an mir vorbei. Sein<br />

Besitzer, Herr Kölln, wohnt<br />

hier auf Kaltehofe in einem<br />

<strong>de</strong>r Hausboote. Er grüßt mich<br />

freundlich. Auf <strong>de</strong>n heute noch<br />

mit Wasser gefüllten Filterbecken<br />

tummeln sich neben<br />

vielen weiteren Vogelarten<br />

Reiherenten, Krickenten und<br />

im Frühjahr sogar Gänsesäger.<br />

Mit ein wenig Glück sieht man<br />

Rehe, Hasen, Frösche, Libellen,<br />

Fasane, Bussar<strong>de</strong> und sogar<br />

<strong>de</strong>n zurück gekehrten Seeadler.<br />

Vor ihm müssen sich die<br />

Kormorane in Acht nehmen,<br />

die, anmutig auf <strong>de</strong>n Dächern<br />

<strong>de</strong>r hübschen Schieberhäuschen<br />

sitzend, ihre schwarzen<br />

Flügel trocknen . Im Frühjahr<br />

blüht und grünt es hier überall,<br />

beson<strong>de</strong>rs im südöstlich<br />

gelegenen Wäldchen zwitschern<br />

die Vögel im frischen<br />

Grün. Teilweise be<strong>de</strong>ckt<br />

dichtes Schilf die ungewarteten<br />

Filterbecken. Ein i<strong>de</strong>ales<br />

Versteck für brüten<strong>de</strong> Schwäne<br />

und viele an<strong>de</strong>re Tiere.<br />

Ich treffe <strong>de</strong>n Rentner und<br />

Naturforscher Wolfgang Gutschke,<br />

inzwischen ein guter<br />

Freund. Er verfügt über genaueste,<br />

jahrzehntelang geführte<br />

Aufzeichnungen seiner Naturbeobachtungen<br />

auf Kaltehofe.<br />

Zusammen erkun<strong>de</strong>n wir die<br />

Gegend, <strong>de</strong>nn es gibt immer<br />

wie<strong>de</strong>r Neues zu ent<strong>de</strong>cken.<br />

Da! Welcher Vogel trällert dort<br />

in <strong>de</strong>n Brombeerbüschen?<br />

Herr Gutschke kennt sie alle.<br />

Doch ich ent<strong>de</strong>cke sie zuerst,<br />

– Anzeige –<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

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einige Schwanzmeisen vom<br />

südlichen Typ. Flink fl attern<br />

die kleinen Vögel in <strong>de</strong>n Ästen<br />

<strong>de</strong>r Büsche und sammeln<br />

Nistmaterial. Herr Gutschke<br />

jubelt: „Na, Frau Schultz, nun<br />

haben wir einen weiteren<br />

Vogelnamen für unsere Liste<br />

<strong>de</strong>r Arten auf Kaltehofe.“<br />

Unsere Wege trennen sich bald<br />

wie<strong>de</strong>r. Ich wan<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n Zaun<br />

am Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>ich ent-<br />

lang. Bleibe ab und an stehen,<br />

um einen Blick auf die Teiche<br />

zu werfen. Mit meinen Fingern<br />

in <strong>de</strong>n Draht <strong><strong>de</strong>s</strong> Zaunes<br />

geklammert, stecke ich meine<br />

Nase durch eine <strong>de</strong>r Maschen<br />

und verharre. Ich rieche das<br />

frische Gras und die Blumen,<br />

die, durch die Sonne erwärmt,<br />

ihren Duft verströmen. Eine<br />

Windböe lässt kleine Wellen<br />

auf <strong>de</strong>n Wasserbecken tanzen.<br />

<strong>Die</strong> Enten wippen mit ihnen auf<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

33


34<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

und ab. Bachstelzen suchen<br />

direkt vor mir im Gras nach<br />

Futter. Ich atme tief durch und<br />

lasse entspannt vom Zaun ab.<br />

Ich klettere <strong>de</strong>n Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>ich hinauf. Durch<br />

die hohen Pappeln am Nor<strong>de</strong>relbeufer<br />

sehe ich auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Seite <strong><strong>de</strong>s</strong> Flusses die<br />

Schornsteine und Industriehallen<br />

<strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utschen Affi nerie.<br />

Ich drehe mich um und es<br />

drängt sich mir die gigantische,<br />

hellblaue, von <strong>de</strong>r Sonne angestrahlte<br />

Gebäu<strong>de</strong>wand <strong><strong>de</strong>s</strong><br />

Kohlekraftwerkes Tiefstack auf.<br />

Ich schaue herunter auf das<br />

abgesperrte Areal Kaltehofes.<br />

Grüne Wiesen, Büsche und<br />

Bäume, dazwischen die Wasserbecken,<br />

an <strong>de</strong>nen gentil die<br />

kleinen Schiebehäuschen ihres<br />

Daseins harren. <strong>Die</strong> „Villa“<br />

(das ehemalige Laborgebäu<strong>de</strong>)<br />

streckt ihre alten Türmchen<br />

in die Höhe, gera<strong>de</strong> so, als<br />

wollten sie versuchen, die sie<br />

längst überwachsen<strong>de</strong>n, benachbarten<br />

Bäume zu überragen.<br />

Leise rauscht <strong>de</strong>r Wind in<br />

<strong>de</strong>n Blättern und im Gras. - Ist<br />

das schön hier! -, <strong>de</strong>nke ich.<br />

Es wirkt fast unwirklich. Eine<br />

grüne Oase inmitten von Industrie:<br />

„Das muss ein Kunstwerk<br />

<strong>de</strong>r Schöpfung sein?“<br />

Auf vielen meinen Spaziergängen<br />

<strong>de</strong>nke ich darüber<br />

nach, was aus dieser Idylle<br />

wohl wer<strong>de</strong>n wird, wenn<br />

<strong>de</strong>r Mensch sich ihr wie<strong>de</strong>r<br />

Zutritt verschafft.<br />

Klar, dass dieses kleine Paradies<br />

die Menschen aus <strong>de</strong>n<br />

nahe gelegenen Wohnsiedlungen<br />

anzieht. Wo es doch<br />

sonst so wenig Erholungsmöglichkeiten<br />

in unmittelbarer<br />

Nähe gibt. Doch ich<br />

<strong>de</strong>nke, hier verbirgt sich noch<br />

viel mehr Potential, das uns<br />

zugute kommen kann, wenn<br />

man es nur richtig angeht.<br />

Der <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

hat uns schließlich<br />

gezeigt, wie <strong>de</strong>r Mensch (<strong>de</strong>r<br />

genauso Teil <strong>de</strong>r Schöpfung<br />

ist) sich behutsam eines Natur<br />

belassen<strong>de</strong>n Areals zu nähern<br />

weiß, ohne sich mit <strong>de</strong>r Motorsäge<br />

Platz schaffen zu müssen.


➓ Anhang<br />

<strong>Die</strong> Tabelle auf dieser und<br />

<strong>de</strong>r nächsten Seite listet die<br />

Lenkungsgruppensitzungen<br />

Sitzung<br />

5 23.08.04<br />

HWW, mit vorausgegangener<br />

Führung durch das<br />

Wasser-Forum<br />

Datum/Ort Tagesordnung Erkenntnisse/Beschlüsse<br />

6 30.09.04<br />

Nord<strong>de</strong>utsche<br />

Affinerie<br />

Mit vorausgegangener<br />

Führung<br />

durch das Werk<br />

7 17.11.04<br />

Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />

Rothenburgsort<br />

nach Tagesthemen und erfolgten<br />

Beschlüssen bis zur<br />

2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz am<br />

➲ Nachbesprechung <strong>de</strong>r 1. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

Kaltehofe<br />

➲ „Öffnung und Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Moorfleeter<br />

Haupt<strong>de</strong>ich und Kaltehofer Haupt<strong>de</strong>ich“ Bernd<br />

Capeletti, CDU, Vorsitzen<strong>de</strong>r im Ortsausschuss<br />

Vier- und Marschlan<strong>de</strong><br />

➲ Windkraftanlagen für Kaltehofe,<br />

Friedhelm Prior, Umschalten e.V.<br />

➲ Gesamtkonzept Kaltehofe<br />

➲ „Wasserkunstinsel Kaltehofe“, Vortrag Hanne<br />

Hollstegge, Stadtteilbüro RBO und TU-HH<br />

➲ „Das Naturpotential Kaltehofes“, Vortrag Kai<br />

Schmille, GÖP<br />

➲ Diskussion: „Windkraftanlagen auf Kaltehofe“<br />

➲ Finanzierungs- und Kooperationsmöglichkeiten<br />

im Rahmen einer EU-Partnerschaft, Stefan<br />

Stengel, HWO<br />

➲ Diskussion <strong>de</strong>r Auswirkungen von Industrieansiedlung<br />

auf mögliche Schutzgebiete bzw. auf<br />

schützenswerte Tiere/Pflanzen auf Kaltehofe<br />

➲ Rechtliche Anfor<strong>de</strong>rungen für die Entwicklung<br />

Kaltehofes<br />

➲ <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Büro Kaltehofe, SDW<br />

➲ Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit/Infotafeln<br />

für Kaltehofe<br />

8 19.01.05<br />

➲ Öffentliche Veranstaltung am 28.01.05<br />

HEW-Tiefstack, mit ➲ Lenkungsgruppensitzung im Februar (Herr<br />

vorausgegangener Jacob, BSU, Herr Eckert, einfal GmbH)<br />

Führung durch das<br />

Werk.<br />

➲ Vorbereitung <strong>de</strong>r öffentl. Veranstaltung im<br />

Februar (Thema: Natur + Erholung)<br />

➲ Sachstand: Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit, Infotafeln<br />

Kaltehofe<br />

Tabelle 9: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

27. Mai 2005 auf. Weitergehen<strong>de</strong><br />

Informationen dazu<br />

fin<strong>de</strong>n sich in Kapitel 4.2.5.<br />

Der Vorschlag von Windkraftanlagen auf<br />

Kaltehofe fin<strong>de</strong>t keinen Konsens<br />

Der Vorschlag einer Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>iches für Verkehr wird<br />

abgelehnt<br />

➲ Pressetermine wer<strong>de</strong>n in Absprache<br />

mit <strong>de</strong>r Lenkungsgruppe wahrgenommen<br />

➲ Es besteht kein Konsens, ein NSG<br />

anzustreben<br />

➲ Der Vorschlag von Windkraftanlagen<br />

auf Kaltehofe fin<strong>de</strong>t nach wie<strong>de</strong>rholter<br />

Diskussion keinen Konsens<br />

➲ <strong>Die</strong> Einrichtung eines SDW-Büros<br />

Katehofe im Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-Rothenburgsort<br />

wird angeboten, diskutiert<br />

und festgelegt<br />

➲ Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n diskutiert<br />

➲ Eine intensivere Vorbereitungsphase<br />

auf die 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz wird<br />

beschlossen. Der erste öffentl. Vortragsabend<br />

ist beschlossen<br />

➲ Von <strong>de</strong>r BSU liegt eine Anfrage für<br />

eine Kartierung bei <strong>de</strong>n Wasserwerken<br />

vor<br />

➲ <strong>Die</strong> Umsetzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Nutzungskonzepts<br />

finanziert durch EU-Mittel wird<br />

in Erwägung gezogen<br />

➲ Infotafeln für Kaltehofe sind beschlossen<br />

und in Vorbereitung<br />

➲ Der 1. Vortragsabend steht, Termin für<br />

<strong>de</strong>n 2. Vortragsabend wird festgelegt<br />

➲ Sponsorenzusagen für die Infotafeln<br />

auf Kaltehofe erfolgten<br />

➲ <strong>Die</strong> offizielle Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Büros im Ortsamt ist erfolgt<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

35


36<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Sitzung<br />

9 24.02.05<br />

Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />

Rothenburgort<br />

Datum/Ort Tagesordnung Erkenntnisse/Beschlüsse<br />

10 20.04.05<br />

Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />

Rothenburgsort<br />

27.05.05<br />

BSU-Kantine<br />

11 29.06.05<br />

Ortsamt Ved<strong>de</strong>l-<br />

Rothenburgsort<br />

➲ Vortrag: Interreg-Projekt, Thomas Jacob, BSU,<br />

Amt für Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>planung<br />

➲ Vortrag: Europäischer Sozialfonds, Hartmut<br />

Eckert, Geschäftsführer einfal GmbH<br />

➲ Öffentliche Veranstaltung am 04.03.05 (Thema:<br />

Natur und Erholung)<br />

➲ Umgang mit nachgereichten Projekten<br />

➲ Planung <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

➲ Sachstand Pfad <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit, Infotafeln<br />

Kaltehofe<br />

➲ “Sicherheitsvorkehrungen auf Kaltehofe”,<br />

Ulrich Brunkert, ASiKoO e.K.<br />

➲ “Kultur<strong>de</strong>nkmal Kaltehofe”, Martin Kinzinger,<br />

Denkmalschutzamt<br />

➲ “Kaltehofe und Bergedorf”, Diskussion mit<br />

<strong>de</strong>r Bezirksabgeordneten Liesing Lühr (GAL),<br />

<strong>de</strong>m CDU-Bezirksabgeordneten Jörg Froh, <strong>de</strong>m<br />

Distriktvorsitzen<strong>de</strong>n Ochsenwer<strong>de</strong>r-Moorfleet<br />

Harald Martens (SPD)<br />

➲ “Neunutzung <strong>de</strong>r Schieberhäuschen im Sinne<br />

<strong>de</strong>r Solaren Energienutzung”, Stefan Stengel<br />

➲ <strong>Die</strong> SDW wird beauftragt, sich um<br />

EU-Antragsinfos zu bemühen, damit<br />

gegebenenfalls sofort nach Abschluss<br />

<strong><strong>de</strong>s</strong> Prozesses ein Antrag gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n kann<br />

➲ Der 2. Vortragsabend ist geplant<br />

➲ Weitere Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n<br />

diskutiert: Konzept von Peter Luckmann<br />

gleicht bereits vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Konzepten. Konzept „Biotopia“ wird<br />

auf <strong>de</strong>r zweiten Konferenz vorgestellt<br />

➲ Termin <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz<br />

wird festgelegt<br />

➲ <strong>Die</strong> zwei Kaltehofe-Infotafeln sind in<br />

Produktion<br />

➲ Sicherheitsvorkehrungen wer<strong>de</strong>n<br />

notwendig bei Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Wasserwerksgelän<strong><strong>de</strong>s</strong><br />

➲ <strong>Die</strong> CDU-Fraktion Bergedorf möchte<br />

die Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe Haupt<strong>de</strong>iches<br />

als Ausweichstrecke im Falle<br />

von Verkehrsbehin<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r<br />

geplanten Baustelle Brennerhof. <strong>Die</strong><br />

Lenkungsgruppe spricht sich dagegen<br />

aus. Darüber hinaus strebt die CDU-<br />

Fraktion Bergedorf nach wir vor eine<br />

dauerhafte Öffnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kaltehofe<br />

Haupt<strong>de</strong>ich für <strong>de</strong>n PKW-Verkehr<br />

wochentags an<br />

➲ Nutzungsvorschläge wer<strong>de</strong>n diskutiert<br />

2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe Erarbeitung eines endgültigen Nutzungskonzeptes<br />

➲ Arbeitsgruppenergebnisse <strong>de</strong>r 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-<br />

Konferenz Kaltehofe<br />

➲ Endgültiges Nutzungskonzept, Vorstellung und<br />

Diskussion<br />

Tabelle 9: Sitzungen, Tagesthemen und Beschlüsse bis zur 2. <strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Konferenz Kaltehofe<br />

Impressum<br />

<strong>Die</strong> SDW recherchiert die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r<br />

Anerkennung als Weltkulturerbe und die<br />

daraus resultieren<strong>de</strong>n Auswirkungen auf<br />

Kaltehofe. Das Nutzungskonzept wird<br />

<strong>de</strong>tailliert diskutiert und festgelegt.<br />

Herausgeber Schutzgemeinschaft Deutscher Wald | Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V.<br />

Lokstedter Holt 46 | 22453 Hamburg<br />

Tel. 040 / 5 30 55 60 | Fax 040 / 53 05 56 18<br />

sdw@wald.<strong>de</strong> | www.wald.<strong>de</strong>/sdw | www.<strong>nachhaltiges</strong>-<strong>hamburg</strong>.<strong>de</strong><br />

Texte Nina Schultz und Monika Mura<br />

Fotos Historisches Bildarchiv <strong>de</strong>r Hamburger Wasserwerke, Westermann-Verlag (S. 8), SDW<br />

Redaktion Monika Mura, Rüdiger Kruse und Frank Walensky-Schweppe<br />

Druck Flyeralarm<br />

Auflage Erste Auflage, Dezember 2005<br />

Anzeigen Monika Mura


<strong>Die</strong> SDW<br />

Wer sind wir heute? Unser<br />

Motto: Bewegung<br />

<strong>Die</strong> Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald, Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband<br />

Hamburg e.V. (SDW),<br />

wur<strong>de</strong> 1971 gegrün<strong>de</strong>t und<br />

ist ein nach <strong>de</strong>m Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>naturschutzgesetz<br />

anerkannter<br />

Naturschutzverband. Neben<br />

<strong>de</strong>r traditionellen Naturschutzarbeit<br />

wie Landschaftspfl ege<br />

und Biotopschutz zählen<br />

Spielplatz- und Außengelän<strong>de</strong>gestaltung,<br />

die <strong>Agenda</strong><br />

<strong>21</strong>-Arbeit und die Umweltpädagogik<br />

zu <strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />

<strong>de</strong>r Verbandsarbeit. In allen<br />

Bereichen aktualisieren wir<br />

permanent unser Angebot. Wir<br />

bleiben in Bewegung, damit<br />

wir etwas bewegen können.<br />

Was schaffen wir für<br />

das Morgen? Unser<br />

Ziel: Umweltbildung<br />

„Wir versuchen mit unserem<br />

umweltpädagogischen Angebot<br />

diejenigen zu erreichen,<br />

die maßgeblich die Welt von<br />

Morgen gestalten und das sind<br />

die Kin<strong>de</strong>r“, erklärt Geschäftsführer<br />

Rüdiger Kruse die Ziele<br />

<strong>de</strong>r Umweltpädagogik, einem<br />

Schwerpunkt bei <strong>de</strong>r SDW.<br />

„Dem Nachwuchs nachhaltig<br />

Themen aus <strong>de</strong>m Umweltbereich<br />

nahe zu bringen,<br />

spielerisch ein Bewusstsein<br />

für unsere Umwelt zu vermitteln,<br />

das steht für die SDW im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund.“ Mit rund 20 000<br />

betreuten Kin<strong>de</strong>rn im Jahr ist<br />

die SDW Hamburgs größter Anbieter<br />

für umweltpädagogische<br />

Programme. Und sorgt damit<br />

heute für <strong>nachhaltiges</strong> Han<strong>de</strong>ln<br />

Morgen. Das erfolgreichste<br />

Projekt: die WaldSpiele.<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong>-Prozess Kaltehofe<br />

Wie erreichen wir Jung<br />

und Alt? Unser Weg:<br />

Klassische Aufgaben<br />

zeitgemäß umsetzen<br />

Mit ihren Bereichen Biotoppflege,<br />

Umweltpädagogik und<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong> leistet die Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher<br />

Wald wertvolle Beiträge zum<br />

Naturschutz, zur Bildung und<br />

För<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> Umweltbewusstseins<br />

und zur Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r <strong>Agenda</strong>-Thematik.<br />

Und weil diese drei Abteilungen<br />

eine Einheit bil<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>ckt <strong>de</strong>r Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband die<br />

klassischen Aufgaben eines<br />

Naturschutzverban<strong><strong>de</strong>s</strong> ebenso<br />

ab wie er Ansprüchen und<br />

Bedürfnissen entspricht, die<br />

an einen mo<strong>de</strong>rnen Interessenvertreter<br />

von Umweltanliegen<br />

gerichtet wer<strong>de</strong>n. Wir<br />

gehen heute Hand in Hand<br />

mit traditionellen Werten<br />

<strong>de</strong>r Zukunft entgegen.<br />

Beitrittserklärung<br />

Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zur SDW, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald,<br />

Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Freie und Hansestadt Hamburg e.V., als För<strong>de</strong>rmitglied.<br />

Als Mitgliedsbeitrag wer<strong>de</strong> ich Euro monatlich/jährlich zahlen.<br />

(Der Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tbeitrag beträgt 35,- Euro im Jahr, Firmen, Vereine etc. nach Vereinbarung)<br />

Name | Vorname | Geb.<br />

Beruf | Anschrift<br />

Telefon<br />

Datum / Unterschrift<br />

Schutzgemeinschaft Deutscher Wald • Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>verband Hamburg e.V. • Lokstedter Holt 46<br />

22453 Hamburg • Tel. 040 / 53 05 56 0 • Fax 040 / 53 05 56 18 • www.wald.<strong>de</strong>/sdw<br />

Kaltehofe2005<br />

<strong>Agenda</strong> <strong>21</strong><br />

37


Einspeisevergütung von<br />

z. Zt. 51,8 Cent je kWh bei<br />

Anlagen auf Gebäu<strong>de</strong>n!<br />

Lassen Sie die Sonne<br />

auf Ihr<br />

Konto scheinen.<br />

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