Jahresbericht 2009 - Lahn-Dill-Kreis
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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
des<br />
Behindertenbeirates<br />
des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />
gemäß § 2 Nr. 3<br />
der Satzung über die<br />
Bildung und Aufgaben<br />
eines Behindertenbeirates<br />
des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />
vom 07.05.2007<br />
1
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Einleitung<br />
2. Aufgaben und Befugnisse<br />
3. Mitglieder - Bildung und Zusammensetzung<br />
4. Arbeitsergebnisse <strong>2009</strong><br />
4.1 Vorstellung weiterer Mitgliedsverbände<br />
4.1.1 VdK-<strong>Kreis</strong>verband Wetzlar<br />
4.1.2 Aktion für Behinderte – Verein für Behinderte und ihre Familien<br />
4.1.3 Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg<br />
4.1.4 Landesverband der Contergangeschädigten Hessen<br />
4.2 Integration von Kindern mit Behinderungen im Schulalter<br />
4.3 Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr“<br />
4.4 Informationen der Verwaltung in den Sitzungen <strong>2009</strong><br />
4.4.1 Zielvereinbarungen gemäß § 3 Abs. 2 HessBGG<br />
4.4.2 Geplante Änderungen beim Hessischen Behindertengleichstellungsgesetz<br />
4.5 Internetauftritt des Behindertenbeirates<br />
4.6 Neuwahl des Vorstandes<br />
4.7 Aktuelle Problemsituationen für Menschen mit Behinderung<br />
4.8 Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus dem Behindertenbeirat<br />
5. Fazit<br />
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1. Einleitung:<br />
Die Belange der Menschen mit Behinderungen werden in den letzten Jahren und Jahrzehnten<br />
immer mehr zu einem Thema für die Öffentlichkeit. Seit der Einführung des Sozialgesetzbuches<br />
(SGB) IX im Jahre 2001 erfolgte weltweit ein Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik.<br />
Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung erhalten ein<br />
immer größeres Gewicht. So waren beispielsweise bei der Ausarbeitung der UN-<br />
Behindertenrechtskonvention Menschen mit Behinderung und ihre Interessenvertretungen von<br />
Anfang an als Experten in eigener Sache nach dem Motto „Nichts über uns, nichts ohne uns“<br />
beteiligt.<br />
Auch im <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> ist mit dem Behindertenbeirat nun seit fast 3 Jahren ein Gremium aktiv,<br />
das die Bedürfnisse und Anliegen von Menschen mit Behinderung unmittelbar in Politik und<br />
Verwaltung des Landkreises einbringt und auf diese Weise auf kommunaler Ebene eine<br />
Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und den Menschen mit Behinderung in ihren<br />
Interessenvertretungen darstellt.<br />
Wie im Folgenden dargestellt werden wird, sind bereits zahlreiche wichtige Aufgaben<br />
angegangen worden, die für Menschen mit Behinderungen im <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> Verbesserungen<br />
und Erleichterungen mit sich bringen werden.<br />
2. Aufgaben und Befugnisse<br />
Die Aufgaben und Befugnisse sind bereits in der Satzung enthalten und umfassen unter<br />
anderem<br />
- die Gestaltung einer barrierefreien Umwelt (räumlich und auch kommunikativ)<br />
- die Förderung von Planung und Einrichtung von Behinderteneinrichtungen und<br />
ambulanten Diensten<br />
- die Planung und Konzeptentwicklung im Bereich der Behindertenhilfe<br />
- der Hilfe zur Selbsthilfe<br />
- die Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderungen bei allen<br />
Entwicklungen des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />
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3. Mitglieder – Bildung und Zusammensetzung<br />
Die Mitglieder des Behindertenbeirates wurden auf Vorschlag der Steuerungsgruppe „Sozialplanung“<br />
vom <strong>Kreis</strong>ausschuss aus den verschiedenen Organisationen der Behindertenverbände<br />
berufen.<br />
Weitere Mitglieder des Beirates sind der/die für das Sozialwesen zuständige Fachbereichsleiter/in<br />
und der Behindertenbeauftragte des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es, sowie jeweils ein Vertreter/eine Vertreterin<br />
der im <strong>Kreis</strong>tag vertretenen Fraktionen.<br />
Zurzeit besteht der Behindertenbeirat des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es aus 19 Mitgliedern:<br />
Blindenbund Bezirksgruppe <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong> Frau Ursula Falge<br />
Stephanuswerk Haus Sandkorn Herr Wolfgang Muy<br />
VDK <strong>Kreis</strong>verband Wetzlar Frau Edith Schmidt<br />
Aktion für Behinderte e. V. Frau Elke Würz<br />
Diakonisches Werk <strong>Dill</strong>enburg/Herborn Frau Katja Flick<br />
DRK <strong>Kreis</strong>verband <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong> Frau Monika Schröter<br />
MS Selbsthilfegruppe Wetzlar Frau Heidi Teßmer<br />
Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e. V. Frau Sabine Kracht<br />
Ortsbund der Gehörlosen Wetzlar Herr Joachim Nieth<br />
Dt. Rheuma Liga Hessen e. V. Frau Brunhilde Bott<br />
Gehörlosen Ortsbund und Sportverein<br />
Herborn e. V. Frau Martina Damsch<br />
Senioren- und Behindertenbeirat Stadt<br />
<strong>Dill</strong>enburg Frau Ramona Höge<br />
CDU-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion Herr Edgar Luh<br />
SPD-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion Frau Beatrix Egler<br />
FDP-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion Frau Sigrid Kornmann<br />
FWG-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion Herr Horst Euler<br />
Bündnis 90 / Grüne-<strong>Kreis</strong>tagsfraktion Frau Krimhilde Tacke<br />
Behindertenbeauftragter des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es Herr Thomas Hees<br />
Fachbereichsleiter FB 4 Herr Günther Kaufmann-Ohl<br />
Eine Veränderung zu den Jahren 2007/2008 gab es somit lediglich beim Ortsbund der<br />
Gehörlosen Wetzlar.<br />
Als Teilnehmer der Verwaltung waren regelmäßig Herr Klaus Gerhard Schreiner in seiner<br />
Funktion als Abteilungsleiter der Abteilung 41, Soziales und Integration, Frau Bianca Agel als<br />
Fachdienstleiterin im Fachdienst 41.2, Hilfen für Menschen mit Behinderungen, und Frau Elke<br />
Linsbauer als Fachbereichskoordinatorin des Fachbereiches 4 im Behindertenbeirat vertreten.<br />
Folgende Sitzungstermine haben im Jahr <strong>2009</strong> stattgefunden:<br />
19.02.<strong>2009</strong><br />
28.05.<strong>2009</strong><br />
10.09.<strong>2009</strong><br />
12.11.<strong>2009</strong><br />
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4. Arbeitsergebnisse <strong>2009</strong><br />
Im Rahmen der Sitzungen des Behindertenbeirats im Jahr <strong>2009</strong> wurden folgende<br />
Themenschwerpunkte behandelt:<br />
4.1 Vorstellung weiterer Mitgliedsverbände<br />
Bereits im Jahr 2008 wurde sich dahingehend geeinigt, dass alle Verbände, die Mitglieder im<br />
Behindertenbeirat sind, sich jeweils im Rahmen einer Sitzung vorstellen und Gelegenheit<br />
erhalten, auf die besonderen Probleme der dort organisierten behinderten Menschen, bereits<br />
gefundene Lösungen und noch anstehende Problemfelder aufmerksam zu machen.<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> waren dies: Der VdK-<strong>Kreis</strong>verband Wetzlar, die „Aktion für Behinderte – Verein für<br />
Behinderte und ihre Familien“ sowie die Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg. Außerdem hat der<br />
Landesverband der Contergangeschädigten Hessen, der nicht Mitglied im Behindertenbeirat ist,<br />
seine Arbeit als Gast vorgestellt.<br />
4.1.1 VdK-<strong>Kreis</strong>verband Wetzlar<br />
Frau Edith Schmidt als Vorsitzende stellt die Arbeit des VdK-<strong>Kreis</strong>verbandes Wetzlar vor. Der VdK<br />
hat sich von einer Organisation für Kriegsopfer und deren Hinterbliebenen zum größten<br />
Sozialverband in Deutschland entwickelt. Der <strong>Kreis</strong>verband Wetzlar zählt derzeit ca. 8330<br />
Mitglieder, von denen monatlich ca. 180 die Geschäftsstelle in Wetzlar aufsuchen.<br />
Schwerpunkte der Arbeit liegen auf Anträgen auf Feststellung einer Schwerbehinderung sowie<br />
auf Widersprüchen gegen Bescheide des Versorgungsamtes. Weitere wichtige Inhalte sind<br />
Anträge auf Leistungen aus der Pflegeversicherung sowie das Thema Kinder- und Altersarmut.<br />
Die Arbeit des VdK geschieht ehrenamtlich. Für Mitglieder wird kostenlos eine Rechtsberatung<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
4.1.2 „Aktion für Behinderte – Verein für Behinderte und ihre Familien“<br />
Frau Würz als Vorsitzende stellt die „Aktion für Behinderte – Verein für Behinderte und ihre<br />
Familien“ vor. Dieser wurde vor 32 Jahren gegründet mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung<br />
sowie ihre Angehörigen zu unterstützen. Der Verein hat zurzeit 330 Mitglieder und finanziert<br />
sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Zuschüssen.<br />
Der Verein organisiert vielfältige Aktivitäten für jüngere und ältere Behinderte und ihre<br />
Familienangehörigen (z. B. Theaterbesuche, Kegeln, Sommerfreizeiten, Fachvorträge). Besonders<br />
intensiv ist die Zusammenarbeit mit der Ottfried-Preussler-Schule in <strong>Dill</strong>enburg (Schule für<br />
Praktisch Bildbare).<br />
4.1.3 Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg<br />
Frau Kracht übernimmt die Vorstellung der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e.V., die derzeit ca.<br />
1500 Mitglieder zählt.<br />
Zu den Einrichtungen der Lebenshilfe gehören 2 Kindertagesstätten mit Frühförderstellen, 7<br />
Wohneinrichtungen, 1 Appartementhaus sowie eine integrative Schule, in der 12 Kinder vom 1.<br />
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is zum 4. Schuljahr unterrichtet werden. Seit 2008 gibt es zudem eine Kleinkindergruppe, in<br />
der 10 Kinder unter 3 Jahren betreut werden. Die Lebenshilfe betreibt 5 Werkstätten für<br />
Menschen mit Behinderung in Braunfels, Löhnberg, Aßlar und Wetzlar. Ein weiterer Bestandteil<br />
der Arbeit der Lebenshilfe ist der Bereich der Offenen Hilfen/Familienentlastende Dienste zur<br />
Entlastung von Betreuungspersonen in Familien. Die Lebenshilfe hält derzeit 1052<br />
Betreuungsplätze bereit, davon 252 im Wohnbereich, der sich in einen Bereich für stationäre<br />
Aufenthalte sowie das (ambulante) Betreute Wohnen aufteilt.<br />
Bei der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg e.V. sind ca. 370 nichtbehinderte Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Die Finanzierung erfolgt je nach Hilfeart durch unterschiedliche Rehabilitationsträger (Sozialhilfe,<br />
Bundesagentur für Arbeit, Pflegeversicherung) sowie durch Spenden und Mitgliedsbeiträge.<br />
4.1.4 Landesverband der Contergangeschädigten Hessen (Gastvortrag)<br />
Herr Wichterle stellt als Vorstandsmitglied den Landesverband der Contergangeschädigten<br />
Hessen vor. Er berichtet über den Contergan-Skandal Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre des<br />
20. Jahrhunderts und seine physischen, psychischen sowie finanziellen Folgen für die ca. 12.000<br />
weltweit davon direkt betroffenen Menschen und ihre Angehörigen. Die Betroffenen setzen sich<br />
in ihren Selbsthilfeorganisationen für unterschiedliche Forderungen politischer und finanzieller<br />
Art sowie für einen Stopp des Einsatzes des Contergan-Wirkstoffes Thalidomid in Afrika und<br />
Südamerika ein.<br />
4.2 Integration von Kindern mit Behinderungen im Schulalter<br />
Nachdem im Jahr 2008 die Integration von Kindern mit Behinderung in Tageseinrichtungen für<br />
Kinder ausführlich behandelt wurde, ging es im Jahr <strong>2009</strong> in den einzelnen Sitzungen um das<br />
Thema der Integration behinderter Kinder in allgemeinbildenden Schulen und der<br />
sonderpädagogischen Förderung durch das Staatliche Schulamt. Hierzu referierten Herr Weber<br />
vom Staatlichen Schulamt für den <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong> und den <strong>Kreis</strong> Limburg-Weilburg sowie Frau<br />
Agel von der Abteilung Soziales und Integration und Herr Breuning-Schüler von der GWAB als<br />
einer der Dienstleistungsträger im Bereich der Integrationshelfer.<br />
4.3 Arbeitsgruppe „ Barrierefreiheit im öffentlichen Personennah-<br />
Verkehr“<br />
In der Sitzung am 28.05.<strong>2009</strong> konstituierte sich eine Arbeitsgruppe, die sich mit dem o. g.<br />
Thema beschäftigen wird. Dieser Arbeitsgruppe gehören aus dem Behindertenbeirat an:<br />
Frau Damsch vom Gehörlosenbund<br />
Frau Teßmer von der MS-Selbsthilfegruppe Wetzlar<br />
Frau Würz von der Aktion für Behinderte<br />
Frau Tacke von der <strong>Kreis</strong>tagsfraktion Bündnis 90/Grüne<br />
Herr Hees als Behindertenbeauftragter des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es.<br />
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Von der Deutschen Bahn haben sich<br />
Herr Siegfried Hollenbach und<br />
Herr Roland Meuschke<br />
zur Mitarbeit bereiterklärt.<br />
Die Arbeitsgruppe hat sich am 09.07.<strong>2009</strong> sowie am 05.10.<strong>2009</strong> getroffen. Als Ergebnis kann<br />
festgehalten werden: Der Bahnhof in Wetzlar soll bis zum Hessentag im Jahr 2012 komplett<br />
barrierefrei gestaltet sein. Geplant sind ein taktiles Leitsystem und Durchsagen für Blinde,<br />
Anzeigen für Hörbehinderte, sowie über zwei Aufzüge erreichbare Bahnsteige.<br />
Außerdem ist für den Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) bei Ausschreibungen<br />
für Neufahrzeuge Barrierefreiheit verbindlich vorgeschrieben. Dies beinhaltet ebenfalls Anzeigen<br />
für Hörbehinderte sowie Durchsagen für Sehbehinderte.<br />
Aufgrund der finanziellen Lage der Deutschen Bahn ist eine barrierefreie Gestaltung von<br />
kleineren Bahnhöfen derzeit nicht zu realisieren.<br />
4.4 Informationen der Verwaltung in den Sitzungen <strong>2009</strong><br />
4.4.1 Zielvereinbarungen gemäß § 3 Abs. 2 HessBGG<br />
Herr Hees, Behindertenbeauftragter des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es, berichtete auf der Sitzung am<br />
28.05.2010 über das Instrument der o. g. Zielvereinbarungen. Grundlage hierfür sind § 5 des<br />
Bundesgleichstellungsgesetzes (BGG) sowie § 3 des Landesgleichstellungsgesetzes (LGG) für das<br />
Land Hessen. Ziel ist die Herstellung von Barrierefreiheit in allen Bereichen des öffentlichen<br />
Lebens. Zielvereinbarungen können zwischen Verbänden und kommunalen Körperschaften<br />
abgeschlossen werden und sollen möglichst konkrete Regelungen bezüglich des<br />
Geltungsbereiches, einen Zeitplan zur Erfüllung und evtl. Zwischenziele enthalten. Dem Wunsch<br />
nach Barrierefreiheit soll so mehr Nachdruck verliehen werden. Das LGG sieht allerdings keine<br />
Vertragsstrafe bei Nichterfüllung vor.<br />
4.4.2 Geplante Änderungen beim Hessischen Behindertengleichstellungsgesetz<br />
Herr Hees berichtet über geplante Änderungen beim Hessischen<br />
Behindertengleichstellungsgesetz. Erstmalig wird hierbei das Behinderungsbild der Taubblindheit<br />
erwähnt. Des Weiteren soll das Recht auf Mitnahme von Hilfsmitteln (z. B. Blindenstock oder<br />
Begleithund) gestärkt werden.<br />
4.5 Internetauftritt des Behindertenbeirates<br />
Im Jahre <strong>2009</strong> hat der Behindertenbeirat eine Internetseite auf der Homepage des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<br />
<strong>Kreis</strong>es erhalten. Hier können die Namen der Mitglieder und deren Organisationen,<br />
<strong>Jahresbericht</strong>e, die Satzung sowie die Aufgaben und Ziele des Behindertenbeirate nachgelesen<br />
werden. Außerdem kann man sich über die Termine der Sitzungen und die Arbeit der<br />
verschiedenen Arbeitsgruppen informieren.<br />
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4.6 Neuwahl des Vorstandes<br />
Da die Amtszeit des Vorstandes im Dezember <strong>2009</strong> endete, wurde in der Sitzung am<br />
12.11.<strong>2009</strong> erneut gewählt. Da sich sowohl die 1. Vorsitzende, Frau Elke Würz, als<br />
auch die 2. Vorsitzende, Frau Martina Damsch, sich für eine zweite Amtszeit zur<br />
Verfügung stellten und keine anderen Kandidaten zur Wahl standen, wurden Frau<br />
Würz und Frau Damsch einstimmig in ihren Ämtern bestätigt und somit für weitere<br />
zwei Jahre gewählt.<br />
4.7 Aktuelle Problemsituationen für Menschen mit Behinderungen<br />
Problematisch ist für Menschen mit Behinderung die Nutzung von öffentlichen Schwimmbädern.<br />
Diese sollen mittels eines Fragebogens im Jahr 2010 auf ihre Barrierefreiheit untersucht werden.<br />
Im Jahr 2012 wird der Hessentag in Wetzlar stattfinden. Unabhängig davon, dass in jedem Jahr<br />
auf dem Hessentag ein Tag mit Veranstaltungen von und für Menschen mit Behinderungen<br />
gestaltet wird, kamen aus dem Behindertenbeirat Anregungen für die Arbeitsgruppe Hessentag.<br />
4.8 Anregungen und Verbesserungsvorschläge aus dem<br />
Behindertenbeirat<br />
Einführung von Plaketten für behindertenfreundliche Geschäfte<br />
Besonders behindertenfreundliche Gastronomie- sowie Einzelhandelsbetriebe sollen zukünftig<br />
vom Behindertenbeirat eine Auszeichnung erhalten. Diese sollen durch eine Recherche ermittelt<br />
werden.<br />
5. Fazit<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> konnten etliche in den Jahren 2007/2008 begonnene Vorhaben umgesetzt<br />
werden. So ist der Behindertenbeirat seit diesem Jahr auf der Homepage des <strong>Lahn</strong>-<strong>Dill</strong>-<strong>Kreis</strong>es<br />
mit einer eigenen Seite vertreten. Die Netzwerkarbeit zwischen den verschiedenen Verbänden<br />
und der Verwaltung wurde vorangebracht.<br />
Die Arbeitsgruppe „Barrierefreiheit im öffentlichen Personennahverkehr“ hat ihre Arbeit<br />
aufgenommen und wird diese im Jahr 2010 auch mit Blick auf den im Jahr 2012 in Wetzlar<br />
stattfindenden Hessentag fortsetzen.<br />
Die politischen Vertreter der <strong>Kreis</strong>tagsfraktionen haben stets interessiert und mit vielerlei<br />
Anregungen an den Sitzungen teilgenommen.<br />
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Wie aus dem Bericht zu entnehmen ist, sind viele wichtige Themen besprochen, Probleme<br />
angepackt, gelöst oder ins Laufen gebracht worden. Der Behindertenbeirat ist auf einem guten<br />
Weg, der im Interesse aller behinderten Mitmenschen weiterverfolgt werden muss und der noch<br />
reichhaltige Betätigungsfelder hat.<br />
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