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Bedienungsanleitung<br />
MS 3000 / MS 4000<br />
Demeter<br />
<strong>Multi</strong>seed
Inhalt<br />
1. Vorwort 5<br />
1.1. Benutzung des Bedienerhandbuchs 6<br />
1.2. Herstellerkennzeichen 6<br />
2. Sicherheitshinweise 7<br />
2.1. Warnaufkleber 7<br />
2.2. Allgemeine Sicherheitshinweise 8<br />
2.3. Sicherheitsvorschriften für Benutzer des <strong>Multi</strong>seed 8<br />
2.3.1 Warnungen und Verbote 9<br />
2.4. Betriebsvorschriften für Felgen 10<br />
2.4.1.Radfelgen 10<br />
2.4.2.Montage und Demontage von Reifen 10<br />
2.4.3.Nachspannen 10<br />
2.4.4.Reparatur von Reifen 10<br />
3. Vorstellung des <strong>Multi</strong>seed 11<br />
3.1. Allgemeine Anmerkungen 12<br />
3.2. Saatgutbehälter 13<br />
3.3. Rahmen 13<br />
3.4. Schareinheit 14<br />
3.5. Hydraulik 15<br />
3.5.1. Hydraulik der Hinterräder 15<br />
3.5.2. Hydraulik der Schare 15<br />
3.6. Elektrik 17<br />
3.7. Technische Beschreibung Kombigerät 18<br />
3.8. Technische Beschreibung einfaches Saatgerät 18<br />
4. Transport und Anheben des Geräts 19<br />
5. Inbetriebnahme des Geräts 20<br />
5.1. Inbetriebnahme des neuen Geräts 20<br />
5.2. Inbetriebnahme des gebrauchten Geräts 20<br />
5.3. Anbringung der Zugstange 21<br />
5.4. Anbringung der Nachlaufegge 21<br />
5.5. Getriebe und Vordergespann 22<br />
5.6. Reihenmarker 23<br />
5.7. Anbringung der Planierschiene (Option) 23<br />
5.7.1. Planierschiene mit Einzelstange 23<br />
5.7.2. Planierschiene mit Doppelstange (<strong>Multi</strong> Flex) 24<br />
5.8. Hydraulik der Zugstange (Option) 24<br />
5.9. Packereinheit (Option) 24<br />
6. Anweisungen für den Benutzer 25<br />
6.1. Krav på traktor 25<br />
6.2. Anforderungen an den Schlepper 25<br />
6.2.1. Drehkupplung 25<br />
6.2.2. Direkte Ankopplung an den Zughaken 26<br />
6.2.3. Ankopplung bei Einsatz einer Packereinheit 26<br />
6.3. Einstellung von Hinterrad- und Schareinheit 27<br />
6.4. Bereichsmesser / Schaltkasten 28<br />
6.5. Füllen der Behälter 29<br />
6.5.1. Anbringung der Trennwand 29<br />
6.5.2. Einfüllen aus großen Säcken (ca. 800 kg) 29<br />
6.5.3. Einfüllen von losem Saat- und Düngegut 29<br />
6.6. Füllsysteme und deren Einstellungen 30<br />
6.6.1. Dosierung der Düngermenge (Kombigerät) 30<br />
6.6.2. Dosierung der Saatgutmenge 31<br />
6.7. Eichtest 32<br />
6.7.1. Eichtest für Saatgut 32<br />
6.7.2. Eichtest für Saatgut während der Fahrt 33<br />
6.7.3. Eichtest für Dünger (Kombigerät) 34<br />
6.7.4. Eichtest für Düngung während der Fahrt 34<br />
6.8. Eichtabelle 35<br />
6.9. Einstellung der Saattiefe 36<br />
6.9.1. Einstellung der Saattiefe 36<br />
6.9.2. Tiefeneinstellung einzelner Schare 36<br />
3
6.10. Grundeinstellungen 37<br />
6.10.1. Höheneinstellung des <strong>Multi</strong>seed 37<br />
6.10.2. Planierhöhe <strong>Multi</strong>seed 37<br />
6.10.3. Einstellung der Hauptölzufuhr 37<br />
6.10.4. Einstellung der Geschwindigkeit der Reihenmarker 38<br />
6.10.5. Einstellung des Schardrucks 38<br />
6.10.6. Einstellung der Absenkgeschwindigkeit der Schare 39<br />
6.10.7. Einstellung der Hubgeschwindigkeit der Nachlaufegge 39<br />
6.11. Einstellungen auf dem Feld 40<br />
6.11.1. Einstellung der Saattiefe 40<br />
6.11.2. Einstellung der Nachlaufegge 40<br />
6.11.3. Einstellung der Nadel des Reihenmarkers 41<br />
6.11.4. Einstellung des Schardrucks 41<br />
6.12. Überprüfung der Funktionen des <strong>Multi</strong>seed 42<br />
6.13. Leeren des Saatgutbehälters 42<br />
7. Richtlinien und Anleitung zum Einsatz 43<br />
7.1. Richtlinien zum Einsatz 43<br />
7.2. Saatmethoden 44<br />
7.2.1. Herkömmliche Saatmethoden 44<br />
7.2.2. Reduzierte Bodenbearbeitung 44<br />
7.2.3. Direkte Aussaat 45<br />
7.3. Aussaat kleinerer Saatmengen 45<br />
8. Wartung 46<br />
8.1. Richtlinien zur Wartung 46<br />
8.2. Schmiertabelle 47<br />
8.3. Nachspannen der Drehmomente 48<br />
8.4. Reifendruck 48<br />
8.5. Sicherung der Schare während der Wartung 48<br />
8.6. Dünge- und Saatschare 49<br />
8.7. Einstellung der Schare 49<br />
8.8. Kettenübertragung linksseitig (Kombigerät) 50<br />
8.9. Kettenübertragung rechtsseitig (Kombigerät / Saatgerät) 51<br />
8.10.Umformer Drehgeschwindigkeit 52<br />
9. Optionen 53<br />
9.1. Unabhängige Steuerung der Reihenmarker 53<br />
9.2. Melder 53<br />
9.2.1 Rotationsanzeige für die Einspeisung 53<br />
9.2.2 Füllstandsüberwacher 53<br />
9.3. Hydraulische Planierschiene 54<br />
9.3.1 Planierschiene mit Einzelstange 54<br />
9.3.2 <strong>Multi</strong>-Flex Planierschiene 54<br />
9.4 Zusätzlicher Saatgutbehälter 56<br />
9.4.1. Füllsystem und Einstellung 56<br />
9.4.2. Dosierung 56<br />
9.4.3. Eichtest mit Kurbel 57<br />
9.4.4. Eichtest während der Fahrt 58<br />
9.4.5. Eichtabelle 59<br />
9.5.Elektrische Fernsteuerung der Füllrate 60<br />
9.5.1. Hinweise für den Benutzer 60<br />
9.6. Servozylinder 61<br />
9.7. Packereinheit 61<br />
9.8. Zylinder zur Einstellung der Zugstange 62<br />
9.9. Schutz der Hinterräder gegen Steinschlag 62<br />
9.10. Saataufbereitung 63<br />
9.10.1. Hinweise für den Benutzer 63<br />
9.10.2. Dosierung der Zusatzstoffe 64<br />
10. Tabelle zur Beseitigung von Störungen 65<br />
11. Garantiebestimmungen 67<br />
12. Anl. 68<br />
4
1. Vorwort<br />
Oy Kongskilde Juko Ltd. ist ein finnischer Hersteller von landwirtschaftlichen Maschinen<br />
innerhalb der internationalen Kongskilde Gruppe. Die Produktpalette von Kongskilde Juko<br />
setzt sich aus den folgenden Geräten zusammen:<br />
1. Saatmaschinen für Getreide sowie kombinierte Saat- und Düngemaschinen,<br />
2. Kartoffelpflanzer,<br />
3. Kartoffelernter,<br />
4. Zuckerrübenernter,<br />
5. Geräte zum Einsammeln von Steinen.<br />
Wir danken Ihnen für das Vertrauen, das Sie uns mit der Wahl eines hochwertigen<br />
Qualitätsprodukts der Firma Kongskilde Juko entgegengebracht haben und wir bitten Sie,<br />
diese Bedienungsanleitung vor Einsatz des Geräts ausführlich zu lesen.<br />
Im Falle von Fragen oder Anmerkungen zu Ihrem Gerät von Kongskilde Juko bitten wir Sie,<br />
Ihren Händler oder Importeur anzusprechen. Für Wartungsarbeiten oder die Lieferung von<br />
Ersatzteilen nehmen Sie bitte Kontakt mit Ihrem Händler auf.<br />
Wir hoffen, dass Sie mit dem Erwerb einer Landmaschine von Kongskilde Juko zufrieden sind<br />
und wünschen, dass dieses Gerät Ihnen langjährige und zuverlässige Dienste leistet.<br />
5
1.1. Hur Instruktionsboken skall användas<br />
Benutzung des Bedienerhandbuchs<br />
Das vorliegende Handbuch wurde für Berufslandwirte erstellt. Die Benutzung dieses Geräts<br />
setzt somit voraus, dass der Besitzer die allgemeinen Grundlagen landwirtschaftlicher<br />
Techniken beherrscht.<br />
Das Bedienerhandbuch ist im Inhaltsverzeichnis so zusammengefaßt, dass Informationen<br />
leicht auffi ndbar sind. Die Instandhaltungs- und Wartungsvorschriften, die in diesem<br />
Handbuch beschrieben werden, sind von grundlegender Bedeutung für einen fehlerfreien<br />
Betrieb des Geräts sowie für die Garantieleistungen.<br />
Alle Angaben zum Betrieb, Warnhinweise und Verbote, die ausdrücklich der Sicherheit<br />
des Benutzers und der Haltbarkeit des Geräts dienen, sind genau zu befolgen. Diese<br />
Angaben dienen der Sicherheit der Benutzer und verlängern die Lebensdauer des Geräts.<br />
Alle Anmerkungen von besonderer Bedeutung sind in Fettschrift gedruckt oder aber mit<br />
Warndreiecken bebildert, so dass sie beim Lesen besondere Aufmerksamkeit erregen.<br />
Ein Dreieck verweist auf eine Anmerkung mit besonderer Bedeutung.<br />
Ein Dreieck mit einem Ausrufungszeichen bedeutet wichtige<br />
Sicherheitshinweise.<br />
Oy Kongskilde Juko Ltd. behält sich das Recht vor, gegebenenfalls Veränderungen am Gerät<br />
und in der Bedienungsanleitung vorzunehmen!<br />
1.2. Herstellerkennzeichen<br />
Sofort nach Kauf des Geräts füllen Sie bitte die nachfolgende Schablone mit den<br />
Herstellerangaben gemäß den Angaben auf der Plakette mit der Herstellerkennzeichnung<br />
aus. Bei Anfragen an den Kongskilde Juko Vertreter haben Sie damit Typ und Seriennummer<br />
des Geräts parat und unnötige Mißverständnisse oder Verzögerungen können dadurch<br />
vermieden werden.<br />
Abb. 1<br />
6<br />
Anbringung der<br />
Plakette mit der Serien<br />
nummer<br />
Abb. 2
2. Sicherheitshinweise<br />
2.1. Warnaufkleber<br />
Vor Beginn der Arbeiten bitte die Sicherheitsbestimmungen<br />
Vorsicht bei hängender nicht<br />
abgesicherter Ladung!<br />
Abb. 4. Abb. 5.<br />
7<br />
Während der Fahrt ist der<br />
Aufenthalt auf dem Gerät<br />
ausdrücklich untersagt!<br />
Abb. 3
2.2. Allgemeine Sicherheitshinweise<br />
Alle Sicherheitsabstände beim Betrieb des Geräts beachten.<br />
Der Betreiber des Geräts ist in vollem Maße verantwortlich für alle Schäden und Verletzungen<br />
an umstehenden Personen.<br />
Bevor das Gerät in Bewegung gesetzt wird, ist sicherzustellen, dass sich niemand innerhalb<br />
des Aktionsbereichs des Geräts aufhält.<br />
Nicht auf abschüssigem Gelände fahren.<br />
Plötzliche ruckartige Bewegungen sind während des Betriebs zu vermeiden.<br />
Während der Laufzeit des Geräts sind alle Funktionen sorgfältig zu überwachen, so dass bei<br />
einer Fehlfunktion oder im Fall von Gefahr das Gerät so schnell wie möglich zum Stillstand<br />
gebracht werden kann.<br />
In Notfällen sind Schlepper und Gerät sofort abzuschalten, so dass zusätzlicher Schaden oder<br />
ein Unfall vermieden wird.<br />
Auf Schutzabdeckungen und Sicherheitsausrüstung während des Betriebs achten.<br />
Schlepper während Wartungs- und Reinigungsarbeiten abschalten.<br />
Wartung, Einstellungen oder andere Arbeiten dürfen nur ausgeführt werden, wenn das Gerät<br />
oder Teile hiervon nicht angehoben sind, es sei denn, das Gerät wird auf vorschriftsmäßige<br />
Weise abgestützt.<br />
Alle Wartungsarbeiten sind auf festem, ebenem Gelände auszuführen, so dass das Gerät<br />
nicht kippen oder rutschen kann.<br />
Der Aufenthalt unter dem nicht abgestützten Gerät ist ausdrücklich<br />
untersagt!<br />
Es ist sicherzustellen, dass Beleuchtung und andere Ausrüstung<br />
ausreichen, wenn das Gerät zum Einsatz kommt.<br />
2.3. Sicherheitsvorschriften für Benutzer des <strong>Multi</strong>seed<br />
Der Aufenthalt auf dem <strong>Multi</strong>seed ist ausdrücklich untersagt. Eine Ausnahme besteht nur<br />
dann, wenn die Behälter gefüllt werden.<br />
Der Mindestabstand beim Betrieb des Geräts beträgt drei (3) Meter.<br />
Die Einhaltung dieser Bestimmung ist besonders wichtig bei Geräten, die mit einem<br />
Reihenmarker ausgestattet sind, da sich die Marker automatisch anheben.<br />
Bei allen Wartungsarbeiten muß der Motor des Schleppers ausgestellt werden. Das Gerät ist<br />
außerdem durch standfeste Konsolen abzustützen, um jede Bewegung auszuschließen.<br />
Wenn unter dem angehobenen Gerät aufgrund von Wartung, Reinigung und/oder<br />
8
anderen Arbeiten an der Schareinheit gearbeitet werden muß, muß das Gerät mit Hilfe<br />
einer mechanischen Vorrichtung in seiner angehobenen Position abgestützt werden, um so<br />
jede Bewegung des <strong>Multi</strong>seed oder der Schare auszuschließen. Die Kugelventile (3) der<br />
Schareinheit (Abb. 39, Seite 27) müssen geschlossen sein.<br />
Auf der Nachlaufegge befindet sich eine mit einem Schließbolzen (2) gesicherte Stange (1),<br />
welche die Schare ebenfalls in angehobener Position sichert. Die Stange (1) lösen und durch<br />
die Schlaufen (3) der Schareinheit führen.<br />
Uppe på efterharven finns en stång (1) som är låst med låssprintar (2) som skall användas för<br />
att låsa billaggregatet i upplyft läge. Lossa stången och trä den genom öglorna (3) fig. 7.<br />
Der hintere Radarm kann über die am weitesten<br />
auswärts gelegenen Zylinder mit Hilfe einer Klemme<br />
(4) gesichert werden. Die Klemmen werden auf<br />
dem Rahmen neben der Hydraulik des rückwärtigen<br />
Gespanns aufbewahrt. Zum Befestigen der Klemmen<br />
sind auf dem Rahmen Gummischlaufen angebracht.<br />
Nach Beendigung der Wartungs-/Reinigungsarbeiten<br />
muß die Stange (1) wieder von der Schareinheit<br />
entfernt und die Klemme von den Zylinderköpfen<br />
abgenommen werden. Die Stange erneut auf der<br />
Nachlaufegge befestigen. Dies ist wichtig, da die<br />
Stange auch als Gewicht für die Nachlaufegge dient.<br />
In keinem Fall ist der Aufenthalt unter dem nicht abgestützten Gerät<br />
gestattet.<br />
2.3.1. Warnungen und Verbote<br />
Abb. 6. Abb. 7.<br />
Der Aufenthalt auf dem Gerät ist während des Betriebs ausdrücklich untersagt.<br />
Der Aufenthalt unter dem nicht abgesicherten Gerät ist ausdrücklich verboten.<br />
Das Gerät darf nicht rückwärts bewegt werden, solange die Schare im Erdreich stecken.<br />
Als Abstellfläche nur Vorrichtungen benutzen, die für diesen Zweck vorgesehen sind.<br />
Anderenfalls besteht Rutschgefahr.<br />
9<br />
Abb. 8.
Beim Einfüllen in die Saatbehälter aus großen Säcken ist sicherzustellen, dass der Sack nicht<br />
gegen den Behälter schwenkt.<br />
Der Saatbehälter muß während der Durchführung von Reparatur- oder Wartungsarbeiten leer<br />
sein.<br />
Das Gerät nur für Dünger, Aussaat oder kombinierter Aussaat benutzen.<br />
2.4. Betriebsvorschriften für Felgen<br />
Der Felgenhersteller für die auf Geräten von Kongskilde Juko verwandten Felgen haben die<br />
folgenden Richtlinien für ihre Produkte erstellt:<br />
2.4.1. Radfelgen<br />
Die Felgen sind für die Sicherheit und Fahrbereitschaft des Fahrzeugs von grundlegender<br />
Bedeutung. Sie müssen zur Sicherheit von Fahrzeug und Reifen zugelassen und fehlerfrei<br />
sein.<br />
Wichtig! Keine Veränderungen oder Reparaturen an Felgen vornehmen.<br />
Verschiedene Faktoren haben Einfluß auf die Sicherheit. Die Haftung<br />
für Veränderungen oder Reparaturen, die am Produkt nach seinem Kauf<br />
vorgenommen werden und die nicht entsprechend den Vorschriften des<br />
Herstellers durchgeführt werden, übernimmt der Ausführende.<br />
2.4.2. Montage und Demontage von Reifen<br />
Die Montage der Reifen auf die Felgen darf nur durch einen anerkannten “Reifenspezialisten”,<br />
der über die notwendige Routine und Erfahrung sowie über das entsprechende Werkzeug<br />
verfügt, ausgeführt werden. Eine Montage durch unerfahrenes Personal bedeutet eine<br />
Sicherheitsrisiko und/oder tatsächlichen Schaden.<br />
2.4.3. Reparatur von Reifen<br />
Der Reifen darf dann nicht repariert werden, wenn er noch auf der Felge montiert ist, da so<br />
eine Überprüfung des Innenzustands des Reifens nicht möglich ist und darüber hinaus die<br />
Gefahr der Explosion besteht.<br />
2.4.4. Reparation av däck<br />
Däcket får inte repareras när det är monterat på fälgen, eftersom det då är omöjligt att<br />
undersöka insidan av däcket. Dessutom finns det risk att däcket kan explodera.<br />
10
3. Vorstellung des ‚<strong>Multi</strong>seed‘<br />
1. Packereinheit (option)<br />
2. Zugstange<br />
3. Anziehschraube<br />
4. Planierschiene (option)<br />
5. Reihenmarker<br />
6. Vorderräder<br />
7. Schareinheit<br />
8. Düngeschare (Kombigerät)<br />
9. Anhub der Schare / Absenken derHydraulikzylinder<br />
10. Hinterräder<br />
11. Hydraulikzylinder Hinterräder<br />
12. Nachlaufegge<br />
13. Stufe<br />
14. Rahmen<br />
15. Saatbehälter<br />
11<br />
Abb. 9
3.1. Allgemeine Anmerkungen<br />
Durch den Einsatz moderner landwirtschaftlicher Technologie erhält der Landwirt von heute<br />
den größtmöglichen und qualitativ besten Ertrag mit den niedrigsten Produktionskosten. Die<br />
Aussaat / Düngung erhöht den Wirkungsgrad von Nährstoffen, da der Dünger in feuchten<br />
Böden unmittelbar neben dem Saatgut abgelegt wird. Dadurch verringert sich die Keimzeit<br />
und man erzielt kurze Vegetationsperioden.<br />
Der Demeter <strong>Multi</strong>seed wurde für alle Getreidearten, ölhaltige Pflanzen und Gräser<br />
mit gleichzeitiger Düngung unter nordischen Landwirtschaftsbedingungen (Kombigerät)<br />
entwickelt. Der Demeter <strong>Multi</strong>seed ist auch in der einfachen Saatversion (Saatmaschine)<br />
erhältlich. Aufgrund seiner einzigartigen Schareinheit ist die Aussaat in bestellten Böden sowie<br />
im unbestellten Saatbett unter besten Bedingungen möglich. Das Gerät wurde außerdem<br />
zur Bearbeitung besonders großer Saatbereiche unter schwierigen Bedingungen entwickelt.<br />
Aufgrund seiner soliden Rahmenkonstruktion und der hochwertigen Materialien bietet der<br />
Demeter <strong>Multi</strong>seed eine dauerhafte Lösung für die effektive Landwirtschaft der kommenden<br />
Jahre.<br />
Der Demeter <strong>Multi</strong>seed wird den neuesten Anforderungen im landwirtschaftlichen Bereich<br />
gerecht. Die stufenlose Einspeisung garantiert größtmögliche Präzision bei der Aussaat und<br />
liefert somit ausgezeichnete Bedingung für einen reichen und hochwertigen Ernteertrag. Die<br />
Präzision in der Dosierung und Stabilität der Ausstattung wurden im Verlauf offizieller Tests als<br />
außergewöhnlich bewertet.<br />
Standardausstattung:<br />
Stufenlose Einspeisung<br />
Getriebekassette für die Aussaat mit 3 Geschwindigkeitsstufen<br />
Gitter für Dünger und Saat<br />
Anpassung des Düngerkastens an die Größe des Saatbehälters<br />
Rührwerk für Saatgut und Dünger<br />
Eichtest für Dünge- und Saateinheiten<br />
Scheibeneggen für Saatgut und Dünger, ∅ 40 cm<br />
Elektrischer Bereichsmesser<br />
Automatischer elektrohydraulischer Reihenmarker<br />
Elektrosysteme mit Anschluß als Option<br />
Nachlaufegge mit Hubvorrichtung<br />
Einstellbare Zugstange<br />
Schlußleuchten<br />
Trittstufe<br />
Optionen:<br />
Elektrische Anzeige mit Spurabtastung<br />
Hydraulische Planierschiene mit Einzel- oder Doppelstange<br />
Packereinheit<br />
Grassamen / Erstdüngung<br />
Fernsteuerung zur Einspeisung von Saatgut oder Dünger<br />
Servozylinder<br />
Selbständige Steuerung der Reihenmarker<br />
Saatgutaufbereitung<br />
Steinschutz für Hinterräder<br />
Zylinder für Zugstange<br />
12
3.2. Saatgutbehälter<br />
Die Geräte der <strong>Multi</strong>seed-Serie 3000 sowie die Kombigeräte der Serie 4000 sind mit<br />
Großraumbehältern mit verstellbarer Trennwand (A) zwischen Dünger und Saatgut<br />
ausgestattet. Dank dieser verstellbarer Trennwand kann das Fassungsvermögen des<br />
Behälters ungeachtet der erforderlichen Menge an Saatgut oder Dünger optimal genutzt<br />
werden.<br />
Als Option kann ein Behälter für Grassamen/Erstdüngung (B) innerhalb des Behälters<br />
angebracht werden.<br />
Unter der Abdeckung am Ende des Behälters befinden sich Umformer zur Einstellung der<br />
zugeführten Mengen. Der Eichtest zur Mengeneinstellung wird ebenfalls per Hand an den<br />
Enden des Behälters vorgenommen.<br />
Der Behälter besitzt eine aufrollbare Segeltuchbespannung ( C ) zur Abdeckung.<br />
Behälter Abb. 10 Rahmen Abb. 11<br />
3.3. Rahmen<br />
Die Saatgeräte in der Demeter <strong>Multi</strong>seed-Serie sind mit einer eigenständigen<br />
Rahmenkonstruktion aus rechteckigem Stahlrohr ausgestattet, an welcher die Schareinheit<br />
sowie die Radaufhängung und die Zugstange angebracht sind. Der Rahmen ist vom<br />
Saatgutbehälter getrennt und besitzt hohe Stabilität aber gleichzeitig auch ausreichend<br />
Flexibilität, um die Lasten durch die Einwirkung des Gewichts von Saatgutbehälter und<br />
Schareinheit auszugleichen. Gleichzeitig ist die durch die Last der Schare und Räder auf die<br />
Behälter ausgeübte Belastung geringer als bei einer selbsttragenden Behälterkonstruktion.<br />
Die Schareinheit des Kombigeräts ist in einen halben Meter lange Einheiten von jeweils zwei<br />
Düngescharen, vier Saatscharen und zwei Stützräder unterteilt, die untereinander durch<br />
hydraulische Zylinder verbunden sind.<br />
Die Hinterradeinheit des kombinierten Saatgeräts unterteilt sich in Einheiten von zwei Rädern,<br />
die untereinander durch hydraulische Zylinder verbunden sind. Dieses System ermöglicht eine<br />
gleichmäßige Verdichtung ungeachtet der unterschiedlichen Bodenverhältnisse. Das System<br />
ist in zwei Hydraulikkreise aufgeteilt, um so Schwankungen in der Aussaat zu vermeiden.<br />
Die Hydraulik der Hinterräder kann nicht zum Anheben oder Absenken der Schareinheit<br />
eingesetzt werden. Eine erneute Einstellung nach Arbeitsanlauf ist daher nicht<br />
notwendig.<br />
13
3.4. Schareinheit<br />
Der Demeter <strong>Multi</strong>seed ist in 0,5 m lange Schareinheiten (Abb. 12) eingeteilt. Zwei<br />
Scheibeneggen zur Düngung (1) (nur Kombigerät) und vier Scheibeneggen zur Aussaat (2)<br />
bilden eine Einheit. Die Einheiten passen sich der Bodenoberfläche mit Hilfe eines doppelten<br />
Laufrads (3) vor jeder Einheit an.<br />
Die Schare zur Düngung und Aussaat sind eingekerbte Scheibeneggen mit einem<br />
Durchmesser von 400 mm.<br />
Jede Egge rotiert auf dem Rahmen mit Hilfe von zwei Kugellagern. Die Schar (A) ist mit drei<br />
Schrauben auf den Rahmen (B) montiert (Abb. 13). Durch sie kann ebenfalls der Abstand<br />
zwischen Streichblech und Egge eingestellt werden kann. Zwischen Schar und Rahmen ist<br />
eine elastische Gummiplatte (C) angebracht. Je nach den gegebenen Umständen und der<br />
Beanspruchung der Schare können drei unterschiedliche Höhen eingestellt werden. An jedem<br />
Rahmen (B) sind zwei Eggen und zwei Schare befestigt.<br />
Jeder Rahmen (B) ist mit der Schareinheit durch eine Welle (5) (Abb. 12) und eine<br />
Gummidämmung (D) (Abb. 13) verbunden. Die Dämmung fängt kurzzeitige Stöße durch<br />
den Boden auf. Die Schareinheiten (Abb. 12) sind auf den Rahmen durch diagonale<br />
Ausleger (4) (Abb. 12) montiert.<br />
Schareinheit Abb. 12<br />
Schar mit Rahmenkonstruktion Abb. 13<br />
14
3.5. Hydraulik<br />
Die Hydraulik des <strong>Multi</strong>seed ist in zwei voneinander getrennte Systeme unterteilt, nämlich in<br />
die Hydraulik der Hinterräder sowie die Hydraulik der Schare.<br />
3.5.1. Hydraulik der Hinterräder<br />
Das hintere Gespann ist in Einheiten von 0,5 m unterteilt. Die Ausleger der Radeinheiten sind<br />
an den Rahmen mittels Flanschlager und Hydraulikzylinder (3) montiert.<br />
Die Zylinder sind untereinander durch Hydraulikleitungen verbunden, so dass das hintere<br />
Gespann einen geschlossenen Hydraulikkreis bildet. Die Hydraulikkreis ist durch Kugelventile<br />
(1 und 2) in einen rechts- sowie einen linksseitigen Abschnitt unterteilt. Dadurch wird ein<br />
Verkanten vermieden.<br />
Hydraulik Hinterrad<br />
3.5.2. Hydraulik der Schare<br />
Abb. 14<br />
Technische Beschreibung Abb. 14:<br />
1. Kugelventil Hinterrad (rechter Abschnitt)<br />
2. Kugelventil Hinterrad (linker Abschnitt)<br />
3. Zylinder Radausleger<br />
4. Schnellkupplung an Einfachauslass des<br />
Schleppers<br />
5. Servozylinder (Option)<br />
6. Kugelventil Servozylinder<br />
Die Schareinheit ist ebenfalls in Blöcke von 0,5 m Breite unterteilt. Die Blöcke sind an den<br />
Rahmen mit Hilfe von zwei diagonalen Auslegern montiert, so dass die Blöcke jeweils in der<br />
gleichen Richtung wie der Rahmen ausgerichtet sind.<br />
Die Schareinheit wird durch Hydraulikzylinder (5) angehoben und gesenkt. Wenn die Schare<br />
angehoben werden, heben die Zylinder gleichzeitig die Nachlaufegge (6) sowie die der<br />
Reihenmarker (7), je nach erfolgter Einstellung am Schaltkasten (Abb. 40).<br />
Zusätzlich zu den Zylindern (5) ist die Ventileinheit (4) mit einem Sicherheitsventil (8),<br />
einem Druckventil (9), Drucksammlern (10) und einem Manometer (11) ausgestattet. Die<br />
Reihenmarker sind zudem mit Magnetventilen und Druckflußreglern (13) ausgestattet.<br />
Wenn die Schare auf den Boden abgesenkt werden (Achtung! <strong>Multi</strong>seed muß in Bewegung<br />
sein) und die Zylinder (5) den vorgegebenen Druck über das Ventil (9) erreichen, schließt sich<br />
das Sicherheitsventil (8) und hält so den eingestellten Druck im Hydraulikkreislauf.<br />
Die Drucksammler (10) agieren als Stoßdämpfer innerhalb des Kreislaufs, beispielsweise<br />
dann, wenn sich die Schare aufgrund von Steinen anheben oder absenken. Die Einstellung<br />
15
erfolgt über ein Ventil (15).<br />
Wenn die Schare abgesenkt werden, senkt sich auch die Nachlaufegge. Wenn nötig,<br />
kann die Nachlaufegge auch durch Schließen des Kugelventils (14) arretiert werden. Die<br />
Hubgeschwindigkeit der Nachlaufegge kann mit Hilfe des Druckflußreglers (16) eingestellt<br />
werden. Die Nachlaufegge kann über das Ventil (17) auch dann abgesenkt bleiben, wenn die<br />
Schare angehoben werden.<br />
Für die Funktion der Reihenmarker muß entweder die rechte oder die linke Seite über<br />
Magnetventilen (12) an der Schaltkonsole im Inneren des Schleppers ausgewählt werden,<br />
bevor die Schare gesenkt werden. Die Reihenmarker können auch so eingestellt werden,<br />
dass sie automatisch funktionieren. Bei abgesenkten Scharen wird sich der ausgewählte<br />
Reihenmarker dann ebenfalls senken. Bei Betätigung der elektrischen Schaltung für ein<br />
weiterer Arm gesenkt. Die Hauptölzufuhr kann mit Hilfe des Strömungsreglers (2) eingestellt<br />
werden, wenn ein Schlepper mit hohem Öldurchfluß zum Einsatz kommt.<br />
Hydraulik der Schareinheit Abb. 15<br />
Unabhängig von der ausgewählten Position werden beide Reihenmarker<br />
gleichzeitig mit den Scharen angehoben<br />
Wenn die Schare auf den Boden abgesenkt werden, muß der <strong>Multi</strong>seed in<br />
Bewegung sein.<br />
16
3.6. Elektrik<br />
Die Saatgeräte der Serie <strong>Multi</strong>seed sind mit Rückleuchten und elektrischen<br />
Bereichsmessern sowie mit Anschlüssen für Reihenmarker und einem Warnsystem<br />
als Optionen ausgestattet.<br />
Die maximal erlaubte Stromzufuhr zur Sicherung und zum Anschlußkasten des<br />
Kombigeräts beträgt 12V / 25A. Zur Sicherstellung eines problemlosen Betriebs,<br />
besonders für den Fall, dass ein zusätzliches elektrisches Gerät an das Saatgerät<br />
angeschlossen wird, ist die Ausgangsbuchse entsprechend dem ISO-Standard<br />
direkt an die Batterie anzuschließen. Hierbei muß ein Kabel mit ausreichendem<br />
Durchmesser über eine Sicherung von 25A zum Einsatz kommen.<br />
Die Elektroverbindung des Geräts setzt voraus, dass der Schlepper mit einer<br />
Steckdose für einen Steckkontakt mit 7 Stiften ( C ) (DIN ISO / 1724) (Abb. 16) für die<br />
Schlußleuchten ausgestattet ist. Die Elektroverbindung des Bereichsmessers erfordert<br />
einen Steckkontakt mit 3 Stiften (B) (ISO/TR 12369:1994 (E)) (Abb. 16).<br />
Die erforderliche Kabellänge beträgt 5,5 m für die Leuchten, 6,5 m für die Stromzufuhr<br />
und 8,5 m für den Bereichsmesser. Der Bereichsmesser ist mit dem Anschluß (A)<br />
verbunden.<br />
Das Kombigerät hat einen elektrischen Schaltkasten für Anschlüsse und Sicherungen<br />
der Standardausstattung sowie der Optionen (Abb. 18 und 19).<br />
Elektro- und hydraulikanschlüsse.<br />
Einblick in den Schaltkasten<br />
der Automatik der Reihenmarker<br />
Abb. 18<br />
Abb. 16<br />
17<br />
Lage des Anschlußkastens (A)<br />
sowie des Schaltkastens für die<br />
Automatik der reihenmarker (B).<br />
Einblick in den<br />
Anschlußkasten<br />
Abb. 17<br />
Abb.19
3.7. Technische Beschreibung: Kombigerät<br />
<strong>Multi</strong>seed 3000C <strong>Multi</strong>seed 4000C<br />
Arbeitsbreite: 300 cm 400 cm<br />
Transportbreite: 300 cm 400 cm<br />
Anzahl Schare:<br />
- Saatschare 24 32<br />
- Düngeschare 12 16<br />
Schargewicht max. kg/einzeln: 93 89<br />
Reihenabstand:<br />
- Saatschare 12,5 cm<br />
- Düngeschare 25,0 cm<br />
Aufnahmekapazität Saatgutbehälter: 1080-2110 l 1480-2890 l<br />
Aufnahmekapazität Düngebehälter: 2020-1170 l 2770-1600 l<br />
Länge (mit Planierschiene): 570 cm 570 cm<br />
Gewicht:<br />
- Grundgerät mit leeren Behältern: 3350 kg 4290 kg<br />
Füllhöhe: 195 cm 195 cm<br />
Reifen:<br />
- Vorderreifen 175/70 – 14 175/70 – 14<br />
- Hinterreifen 7,00 x 12“ 7,00 x 12“<br />
Druckluft:<br />
- Vorderreifen 117 kPa=1,2 bar 117 kPa=1,2 bar<br />
- Hinterreifen 136 kPa=1,4 bar 136 kPa=1,4 bar<br />
Erforderliche PS: 95 – 110 120 – 140<br />
3.6. Technische Beschreibung: einfaches Saatgerät<br />
<strong>Multi</strong>seed 3000C <strong>Multi</strong>seed 4000C<br />
Arbeitsbreite: 300 cm 400 cm<br />
Transportbreite: 300 cm 400 cm<br />
Anzahl Schare:<br />
- Saatschare 24 32<br />
Schargewicht max. kg/einzeln: 131 125<br />
Reihenabstand:<br />
- Saatschare 12,5 cm<br />
Aufnahmekapazität Saatgutbehälter: 2820 l 3870 l<br />
Länge (mit Planierschiene): 570 cm<br />
Gewicht:<br />
- Grundgerät mit leeren Behältern: 3150 kg 3990 kg<br />
Füllhöhe: 195 cm<br />
Reifen:<br />
- Vorderreifen 175/70 – 14 175/70 – 14<br />
- Hinterreifen 7,00 x 12“ 7,00 x 12“<br />
Druckluft:<br />
- Vorderreifen 117 kPa=1,2 bar 117 kPa=1,2 bar<br />
- Hinterreifen 136 kPa=1,4 bar 136 kPa=1,4 bar<br />
Erforderliche PS: 85 – 100 100 – 120<br />
18
4. Transport und Anheben des Geräts<br />
Beim Befahren öffentlicher Straßen sind die Rücklichter und Reflektoren vor Beginn der Fahrt<br />
zu überprüfen.<br />
Sicherstellen, ob die Leuchten und das Dreieck für langsame Fahrzeuge an der Rückseite<br />
sichtbar sind.<br />
Beim Fahren mit gefüllten Saatbehältern muß der Schlepper jederzeit unter Kontrolle sein.<br />
Die Mitnahme von Personen auf dem Saatgerät ist nicht gestattet.<br />
Beim Transport oder Bewegen des Geräts durch andere Vorrichtungen als den Schlepper<br />
müssen die folgenden Vorschriften beachtet werden:<br />
- nur zugelassene und absolut fehlerfreie Ketten oder Schlaufen zum Anheben benutzen.<br />
Der Hebemechanismus muß so bemessen ein, dass er mindestens die doppelte der auf der<br />
Plakette angegebenen Belastung tragen kann.<br />
-Wenn das Saatgerät auf die Ladefläche eines Lkws geschoben wird, müssen die geltenden<br />
Straßenverkehrsbestimmungen beachtet werden. Besonders die Gesamthöhe der Ladung<br />
muß genauestens überprüft werden.<br />
Es ist ebenfalls sicherzustellen, dass die Ladung entsprechend auf der<br />
Ladefläche vertäut ist. Beim Anheben des Geräts dürfen nur die dafür<br />
vorgesehene Punkte belastet werden.<br />
Als geeignete Punkte zum Anheben des Geräts können die Konsole der 3-Punkt-<br />
Halteschiene am Rahmen sowie die rückwärtigen Ende des Rahmen benutzt werden.<br />
Die mit dem Anheben des Geräts betraute Person muß sicherstellen, dass sich<br />
niemand während des Hebevorgangs unter dem Gerät aufhält.<br />
Ketten und Schlaufen zum Anheben müssen lang genug sein, so dass sie das Gerät<br />
nicht zerkratzen oder anderweitig beschädigen.<br />
Beim Anheben des Geräts durch Gabelstapler oder ähnliche Vorrichtungen ist darauf<br />
zu achten, dass das Gerät nicht<br />
beschädigt wird! Ein Anheben des<br />
Geräts auf diese Weise wird nicht<br />
empfohlen.<br />
Ansatzstellen zum<br />
Anheben des geräts sind<br />
mit dem Hakensymbol<br />
gekennzeichnet.<br />
Abb.20 Abb. 21<br />
19
5. Inbetriebnahme des Geräts<br />
Vor Inbetriebnahme sind die Sicherheitsvorschriften und die Bedienungsanleitung sorgfältig zu<br />
lesen. Das Gerät sollte erst danach in Betrieb genommen werden!<br />
5.1. Inbetriebnahme des neuen Geräts<br />
Das Gerät wurde durch die Firma Juko in deren Herstellungsräumen getestet und eingestellt.<br />
Die eingestellten Werte bei Lieferung sind daher Mittelwerte. Zur Erreichung optimaler<br />
Ergebnisse sind die Einstellungen vor Inbetriebnahme so vorzunehmen, dass sie den<br />
jeweiligen spezifischen Anforderungen gerecht werden.<br />
Bei der Lieferung des Geräts ab Werk befindet sich die hintere Radgruppe in<br />
Transportposition. Dieser Geräteteil muß entsprechend den Anweisung in Abschnitt 6.3.<br />
‚Einstellung von Hinterrad- und Schareinheit‘ in die Aussaatposition gebracht werden.<br />
Die Hydraulikfunktionen für den Schlepper sind ebenfalls durch Befolgung der<br />
entsprechenden Anweisungen einzustellen.<br />
Bei einem neuen Gerät müssen die Teile zunächst für einige Stunden anlaufen. Das<br />
Nachspannen aller Schrauben, Muttern und Ketten ist daher nach einem Betrieb von 1 bis 2<br />
Stunden vorzunehmen. Die entsprechenden Anweisung für das Anziehen der Drehmomente<br />
stehen in Abschnitt 8.3.<br />
5.2. Inbetriebnahme des gebrauchten Geräts<br />
Besonders zu überprüfen sind:<br />
- Reifendruck<br />
- Zustand der Rollenketten. Falls erforderlich, erneuern<br />
- Zustand der Lager. Erneuern, wenn in schlechtem Zustand<br />
- Federn der Bodenklappe<br />
- Abnutzung der Schare. Instandsetzung bei starker Abnutzung<br />
- Ölstand im Geschwindigkeitsumformer. Auffüllen, falls erforderlich<br />
- Spannung von Schrauben, Muttern und Ketten<br />
- Zustand von Hydraulikschläuchen und Kupplungen<br />
- Funktionsfähigkeit des Bereichsmessers<br />
- Schmierung und Einfetten des Geräts<br />
- Zustand der Gummidämmung in Schareinheiten. Bei Rissen ersetzten<br />
Wenn nötig, sind beschädigte Teile zu ersetzen. Die Ersatzteile sind rechtzeitig vor Beginn der<br />
nächsten Saison zu bestellen.<br />
Bei Bestellung von Ersatzteilen Typ und Seriennummer des Geräts angeben. Siehe hierzu<br />
Abschnitt 1.2.<br />
20
5.3. Anbringung der Zugstange<br />
Die Zugstange vor dem Saatgutbehälter mit Hilfe der Bolzen (Abb. 22) anbringen. Die<br />
Abbildung 31 zeigt den Mittelrahmen für die Planierschiene (Option).<br />
Zugstange<br />
Vor Anbringung der Zugstange ist das Gerät abzustützen, so dass die<br />
vorübergehend angebrachten Transporthalterungen sicher entfernt<br />
werden können. Danach kann die Zugstange angebracht werden.<br />
5.4. Anbringung der Nachlaufegge<br />
Die Nachlaufegge wird an die Stange (1) zwischen den Hinterrädern mit Hilfe von Bolzen und<br />
Muttern (2) befestigt.<br />
Nachlaufegge<br />
21<br />
Abb. 22<br />
Abb . 23
5.5. Getriebe und Vordergespann<br />
Anbringung des vorderen<br />
Radauslegers<br />
Die Anbringung des Vordergespanns kann erst nach Entfernen der<br />
vorübergehend angebrachten Transporthalterungen und nach Anbringung<br />
der Zugstange erfolgen!<br />
Anbringung des Gehäuses für<br />
die Kettenübertragung<br />
Abb. 24 Verbindung von Radausleger<br />
und Teleskoplager<br />
Abb. 25<br />
Abb. 26 Anbringung der<br />
Kettenübertragung<br />
Fig. 27<br />
22
5.6. Reihenmarker<br />
Der Ausleger der Reihenmarker ist aufgerichtet und<br />
wird mit dem Scherbolzen (1) in die Öffnung auf der<br />
Vorderseite des Auslegers arretiert. Zum Schluß ist<br />
der Achsbolzen (2) nachzuziehen.<br />
Bei Austausch des Scherbolzen dürfen nur Bolzen<br />
mit einer Bruchfestigkeit von 8,8 zum Einsatz<br />
kommen.<br />
5.7. Anbringung der Planierschiene (Option)<br />
5.7.1. Planierschiene mit Einzelstange<br />
Diese Planierschiene besitzt nur eine Stange.<br />
Absenken und Anheben der Stange ist an die<br />
Funktionen der Schareinheit angeschlossen.<br />
Die Krümmung der Zinken wird von der<br />
Schlepperkabine aus mit zweifach wirkenden<br />
Hydraulikauslässen reguliert.<br />
Die Verlängerung der Zugstange muß gleichzeitig<br />
mit der Planierschiene installiert werden. Die<br />
Verlängerung ist dicht am Rahmen mit Hilfe von<br />
Stellschrauben (1) zu befestigen (Abb. 31).<br />
Die Planierschiene ist unter der Zugstange<br />
anzubringen. Überprüfen, ob sie sich auf der<br />
Mittellinie des Geräts befindet.<br />
Anbringung der<br />
Servozylinderleitungen<br />
Abb. 30<br />
Hydraulikleitungen der Planierschiene (Abb. 30) (A), Hubzylinder (zum Anheben), (B),<br />
Hubzylinder (zum Absenken).<br />
23<br />
Reihenmarker mit<br />
Scherbolzen<br />
Planierschiene mit Einzelstange<br />
Abb. 28<br />
Abb. 29<br />
Verlängerung der Zugstange Abb. 31
5.7.2. . Planierschiene mit Doppelstange (<strong>Multi</strong>-Flex)<br />
Die <strong>Multi</strong>-Flex-Ausführung besitzt zwei Stangen.<br />
Es handelt sich um einen hydraulisch betriebenen<br />
unabhängigen Zusatz. Der <strong>Multi</strong>-Flex benötigt einen<br />
zweifach fungierenden Auslaß. Der <strong>Multi</strong>-Flex setzt<br />
ebenfalls die Verlängerung der Zugstange gemäß<br />
Abbildung 31 voraus.<br />
5.8. Hydraulik der Zugstange (Option)<br />
Die Original-Stellschraube (1) (Abb. 33) wird als Verlängerung mit dem Hydraulikkolben der<br />
Zugstange verwandt. Der Zylinder (2) wird an der obersten Öffnung des Geräterahmens<br />
ausgebracht. Diese Vorrichtung ist für <strong>Multi</strong>seed-<br />
Modelle erhältlich, die mit einer Planierschiene<br />
ausgestattet sind.<br />
5.9. Packereinheit (Option)<br />
Das Rohr der Packereinheit (1) wird in das Rohr der Zugstange geschoben. Die Rohre sind<br />
untereinander mit Bolzen (2) zu verbinden. Die vorderste Öffnung ist dann zu benutzen,<br />
wenn die Planierschiene nicht benutzt wird. Die mittlere Öffnung ist für Geräte von 3,0m mit<br />
Planierschiene und die hintere Öffnung kommt bei<br />
Geräten von 4,0m mit Planierschiene zum Einsatz.<br />
24<br />
Die Montagekonsolen (1) Abb. 32<br />
können in den vorderen Teil bei<br />
niedrigster Position eingebaut<br />
werden.<br />
Hydraulikzylinder der<br />
Zugstange.<br />
Abb. 33<br />
Abb. 34
6. Anweisungen für den Benutzer<br />
Das Gerät ist entsprechend den hier gegebenen Anweisungen einzusetzen. Erst dann kann<br />
die Sicherheit des Benutzers sowie eine lange Arbeitsleistung des Geräts garantiert werden.<br />
Zusätzlich zu diesen Anweisungen sind die entsprechenden Voraussetzungen für einen<br />
vorschriftsmäßigen Betrieb (Temperatur, Bodenfeuchtigkeit usw.) zu überprüfen und<br />
entsprechende Einstellungen vorzunehmen.<br />
Bitte führen Sie alle hier beschriebenen Schritte aus, bevor Sie mit dem Einsatz des Geräts<br />
beginnen. Weitere Informationen zum Betrieb sind in diesem Abschnitt enthalten.<br />
6.1. Anforderungen an den Schlepper<br />
Die Voraussetzungen sind: für den <strong>Multi</strong>seed von 3 Metern 90 – 110 PS, für den <strong>Multi</strong>seed<br />
von 4 Metern 120 – 140 PS.<br />
Zur vorschriftsmäßigen Ankupplung sollte der Schlepper eine Dreipunkt-Standardkupplung<br />
sowie einen doppelt und einen einfach arbeitenden Hydraulikauslaß besitzen. Bei Einsatz<br />
einer Planierschiene mit Einzelstange sowie der Planierschiene des <strong>Multi</strong>-Flex (Option) wird<br />
zusätzlicher Hydraulikauslaß mit Doppelfunktion benötigt. Ein Auslaß mit Doppelfunktion wird<br />
außerdem für die Einstellvorrichtung der Zugstange (Option) benötigt.<br />
Eine EURO-Steckverbindung, 12 V, mit drei Stiften sowie ein Auslaß mit 7 Stiften (Minimum)<br />
wird für die Frontlampen sowie die Elektrik benötigt (siehe hierzu Abschnitt 3.6) ‚Einführende<br />
Anmerkungen zum Elektrosystem‘ auf Seite 17.<br />
6.2. Ankopplung des <strong>Multi</strong>seed an den Schlepper<br />
Das Gerät kann an den Schlepper auf dreifache Weise angekoppelt werden. Der<br />
nachfolgende Abschnitt beschreibt den Einsatz der Zugstange, die Elektroverbindungen<br />
werden ausführlich in Abschnitt 3.6 behandelt, die Hydraulik wird in Abschnitt 3.5.<br />
beschrieben.<br />
6.2.1. Drehkupplung<br />
Der <strong>Multi</strong>seed wird mit Drehkupplung geliefert. Diese wird an die Schlepperkupplung<br />
montiert (Abb. 35, Seite 26).<br />
Vorteile dieser Kupplung:<br />
- große Beweglichkeit bei Richtungswechsel,<br />
- der <strong>Multi</strong>seed folgt dem Traktor besser, da der Zugpunkt weiter hinten liegt,<br />
- beim Transport kann durch Anheben der Zugstange des Schleppers noch zusätzlicher<br />
Abstand vom Boden gewonnen werden.<br />
Nachteile dieser Kupplung:<br />
- die Gesamtlänge von Schlepper und <strong>Multi</strong>seed,<br />
größere seitliche Fahrpräzision erforderlich, da die Bewegungen des Schleppers sowohl<br />
seitlich als auch vertikal deutlich auf den Zugpunkt des Schleppers einwirken.<br />
25
6.2.2. Direkte Ankopplung an den Zughaken (Option)<br />
Diese Ankupplung erfordert eine Abschleppstange anstelle der Drehkupplung (Abb. 36).<br />
Vorteile dieser Kupplung:<br />
- kürzere Gesamtlänge von Schlepper und <strong>Multi</strong>seed,<br />
- nicht anfällig für kleinere Fahrfehler im seitlichen Bereich,<br />
- ein Gegenlaufen des <strong>Multi</strong>seed, wie beispielsweise beim Durchfahren von Wasserrinnen,<br />
wird größtenteils verhindert.<br />
Nachteile dieser Kupplung:<br />
Ankupplung mit Hilfe der<br />
Drehkupplung<br />
- die Beweglichkeit des <strong>Multi</strong>seed wird beeinträchtigt, der <strong>Multi</strong>seed verhält sich in Kurven<br />
starr.<br />
6.2.3. Ankopplung bei Einsatz einer Packereinheit (Option)<br />
Die Packereinheit wird anstelle der Drehkupplung angebracht (Abb. 37).<br />
Die Packereinheit wird dann eingesetzt, wenn eine Verdichtung des gesamten Saatbereichs<br />
gewünscht wird, beispielsweise dann, wenn eine gleichmäßige Keimung angestrebt wird.<br />
Vorteile dieser Kupplung:<br />
- das Gerät kann beim Wenden leicht geführt<br />
werden<br />
- das Gerät folgt dem Schlepper leichter, da<br />
sich der Zugpunkt weiter hinter befindet<br />
- das Gerät schaukelt nicht nach vorne<br />
(‚nicken‘), beispielsweise beim Überfahren<br />
einer Wasserrinne<br />
- größerer Bodenabstand während des<br />
Transports durch Anheben der Hubvorrichtung<br />
am Schlepper der <strong>Multi</strong>seed kann allein auf<br />
seinen Rädern stehen.<br />
Nachteile dieser Kupplung:<br />
relativ große Gesamtlänge von Schlepper und<br />
Saatgerät<br />
Abb. 35 Ankupplung mit Hilfe des<br />
Zughakens<br />
Abb. 36<br />
26<br />
Ankopplung bei Einsatz einer<br />
Packereinheit<br />
Abb. 37
Wichtiger Hinweis! Die Packereinheit muß beim Drehvorgang stets<br />
angehoben werden. Wenn die Rolle beim Drehen den Boden berührt,<br />
drehen die Räder durch und es kann zu einem Auseinanderbrechen der<br />
Rolle kommen.<br />
6.3. Einstellung von Hinterrad- und Schareinheit<br />
Der <strong>Multi</strong>seed bzw. sein Rahmen wird durch die entsprechende Einstellung der Länge mit<br />
Hilfe der Stellschraube an der Zugstange und über die Zylinderkolben der Hinterräder in die<br />
richtige Aussaatposition / Längsausrichtung gebracht.<br />
Wenn die Düngeschare in Richtung Boden zeigen, sollten die Saatschare 20 mm<br />
Bodenabstand haben (Abb. 38).<br />
Die Länge /Ölmenge der Ausleger an den Hinterrädern wird folgendermaßen eingestellt<br />
(Abb.39):<br />
1. Den 1⁄4“ Druckschlauch (4) (Abb. 14, Seite 15) an das Einfachventil des Schleppers<br />
anschließen. Beide Kugelventile (2) (Abb. 39) öffnen. Rahmenhöhe bei 670 mm zwischen<br />
Boden und Unterkante des Rahmens mit Hilfe des Auslasses am Schlepper einstellen (Abb.<br />
38). Wenn sich das Gerät zur Seite neigt, kann es durch Aufsteigen auf die Trittleiter zur<br />
anderen Seite hin geneigt werden.<br />
2. Der Geräterahmen muß parallel zum Boden verlaufen. Nach Erreichen der gewünschten<br />
Höhe sind beide Kugelventile zu verschließen.<br />
Der vorschriftsmäßige Winkel zwischen dem Rahmen der Schare und dem<br />
Diagonalausleger beträgt 45°. Eine letzte Überprüfung der richtigen Höhe<br />
erfolgt, nachdem die Saattiefe auf dem Feld erreicht ist.<br />
Einstellung der Saatposition. Abb. 38 Schließventile und<br />
Verbindungsschläuche im<br />
Bereich der Hinterräder.<br />
Abb. 39<br />
27
6.4. Bereichsmesser / Schaltkasten<br />
Das Gerät ist mit einem elektronischen Bereichsmesser ausgestattet. Das Display des<br />
Bereichsmesser ist im Schlepper an einer geeigneten, gut sichtbaren Stelle anzubringen.<br />
Wenn das Gerät einen Reihenmarker besitzt, ist der Schaltkasten so unterzubringen, dass die<br />
Betätigung der Schalter nicht beeinträchtigt wird.<br />
Der Bereichsmesser kann dann in Betrieb genommen<br />
werden, wenn der Netzstecker (B) (Abb. 16, Seite 17)<br />
an den Schlepper angeschlossen und der Anschluß des<br />
Bereichsmesser (A) (Abb. 16, Seite 17) an das zum<br />
Saatgerät führende Kabel angeschlossen ist. Wenn die<br />
grüne Kontrollampe (F) aufleuchtet ist der Bereichsmesser<br />
funktionsbereit. Das Meßgerät wird mit dem Schalter A<br />
wieder in die Ausgangsposition gebracht.<br />
Die rote Lampe (E) zeigt einen Alarm an (Option).<br />
Die Schalter B und C sind Bedienungsschalter für die<br />
Reihenmarker und die Nachlaufegge.<br />
Die Lesegenauigkeit des Meßgeräts liegt bei 0,1 Ar.<br />
Die Anzeige 10 bedeutet daher ein Ar.<br />
Anmerkung!<br />
Vor Nässe schützen<br />
Schalter B<br />
Auf Position 1 sind die Reihenmarker nicht<br />
betriebsbereit.<br />
Auf Position 2 ist die automatische Steuerung in Betrieb.<br />
Auf Position 3 läuft die unabhängige Steuerung der<br />
Reihenmarker (Option).<br />
Schalter C<br />
Auf Position 1 sind die Funktionen von Schalter B<br />
betriebsbereit.<br />
Auf Position 2 wird der Markierer auf einer Seite in<br />
regelmäßigen Abständen gesenkt, Schalter B muß auf Position<br />
2 stehen.<br />
Auf Position 3 ist der Alarm aktiviert, der Schalter stellt sich auf Position 1 zurück.<br />
Schalter D<br />
Auf Position 1 ist die Nachlaufegge gleichzeitig mit den Scharen aktiviert.<br />
Auf Position 2 ist die Nachlaufegge nicht betriebsbereit.<br />
28<br />
Funktionen des Schaltkastens:<br />
Abb. 40<br />
A. Einstellung auf null<br />
B. Automatik Reihenmarker<br />
C. Wiederholte Auslösung von Reihenmarker<br />
und Grundeinstellung Alarm<br />
D. Steuerung Nachlaufegge<br />
E. Signalleuchte Alarm<br />
F. Betriebsanzeige<br />
G. Bereichsmesser
6.5. Füllen der Behälter<br />
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Saatgutbehälter zu füllen. Die auf dem Hof<br />
vorherrschenden Bedingungen und Möglichkeit bestimmen die jeweils beste Arbeitsmethode.<br />
Vor Füllen der Behälter ist sicherzustellen, dass:<br />
1. die Bodenklappen geschlossen sind und die Abdeckung richtig angebracht ist (Abb. 42 und<br />
43),<br />
2. die Behältertrennwand in die gewünschte Position gebracht wurde.<br />
6.5.1. Anbringung der Trennwand<br />
Die Trennwand zwischen der Dünge- und<br />
Saateinheit läßt sich leicht ohne die Benutzung<br />
von Werkzeug anbringen. Der Verschlußriegel<br />
wird geöffnet und danach kann die Wand in die<br />
entsprechende Position gebracht werden.<br />
Das Fassungsvermögen gemäß den<br />
unterschiedlichen Einteilungen wird im Anhang<br />
beschrieben.<br />
6.5.2. Einfüllen aus großen Säcken (ca. 800 kg)<br />
Wenn ein Kran oder eine Hebevorrichtung vorhanden sind, können größere Säcke direkt<br />
in die Behälter gefüllt werden. Wenn diese Methode angewandt wird, darf sich niemand<br />
unterhalb der Säcke aufhalten. Eine sicherere Methode besteht darin, die Säcke zunächst<br />
auf einen Anhänger zu leeren und dann die Füllmethoden für loses Saat- oder Düngegut<br />
anzuwenden.<br />
6.5.3. Einfüllen von losem Saat- und Düngegut<br />
Ein hoher Kipplader mit Schneckengang ist für das Anfüllen von losem Saat- oder Düngegut<br />
geeignet. Beim Füllen der Behälter ist darauf zu achten, dass keine Fremdkörper wie Papier<br />
oder Plastik in den Behälter gelangen. Diese Fremdkörper könnten die Saatschläuche<br />
verstopfen.<br />
Das Sieb für den Dünger niemals entfernen, besonders dann nicht, wenn grober Dünger von<br />
geringerer Qualität zum Einsatz kommt.<br />
29<br />
Abb. 41
6.6. Füllsysteme und deren Einstellung<br />
Die Dosierung der Füllmengen für Saatgut und Dünger sind unabhängig voneinander<br />
durch die Rotationsgeschwindigkeit der Versorgungsrollen eingestellt. Die gesamte<br />
Arbeitsbreite des Saatgeräts wird damit nicht genutzt oder nur dann, wenn eine sehr geringe<br />
Aussaatmenge gewünscht wird und nur jede zweite Pflugschar zum Einsatz kommt.<br />
Sowohl für Dünger als auch für Saatgut gibt es einen stufenlos einstellbaren Umformer für die<br />
Rotationsgeschwindigkeit . Zusätzlich ist die Saateinheit mit einer Kassette ausgestattet. Je<br />
nach Saatgutgröße können drei unterschiedliche Grundeinstellungen ausgewählt werden.<br />
Die Zuteilungsbehälter für Saatgut und Dünger haben Schieber und Bodenklappen. Die<br />
Schieber regulieren den Zufluß von Saatgut und Dünger zu den Rollen. Wenn nötig, können<br />
einige der Schieber vollständig verschlossen werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall,<br />
wenn die gesamte Arbeitsbreite des Saatgeräts nicht genutzt wird oder wenn nur jede zweite<br />
Pflugschar in Betrieb ist.<br />
Die genaue Einstellung der Bodenklappen ist wichtig, da ihr Abstand zu den Rollen die<br />
Genauigkeit der Zufuhr beeinflußt. Die Bodenklappen sind gefedert. Dadurch werden<br />
Schäden durch das eventuelle Eindringen von Fremdkörpern vermieden.<br />
Die Einstellung der Zufuhr ist aus der Eichtabelle an der Innenseite der Abdeckung rechts zu<br />
entnehmen und kann außerdem in diesem Handbuch auf Seite 35 nachgelesen werden.<br />
6.6.1. Dosierung der Düngermenge (Kombigerät)<br />
Die Düngermenge wird mit dem Umformer der Rotationsgeschwindigkeit auf der linken Seite<br />
des Saatgeräts eingestellt. Die kennzeichnenden Dosierungen für normal gekörnten Dünger<br />
sowie für Harnstoffe sind in der Eichtabelle angegeben. Da die Dosierung je nach Düngerart<br />
und Herstellungstyp sehr unterschiedlich sein kann, ist die Durchführung einer Eichung vor<br />
Beginn jeder Aussaat wichtig.<br />
Schieber (E) und Bodenklappen (F) wie folgt einstellen:<br />
Schieber Bodenklappen<br />
Einstellung Einkerbung auf Bodenabschnitt<br />
Harnstoffe 3 3<br />
Düngergranulat 3 3<br />
Schieber und Hebel für<br />
Bodenklappen<br />
A Position des Hebels für B Umformer für die C<br />
die Bodenklappen<br />
Geschwindigkeit<br />
30<br />
Fig. 42
6.6.2. Dosierung der Saatgutmenge<br />
Die Dosierung der Saatgutmenge erfolgt über die Kassette und den<br />
Geschwindigkeitsumformer auf der rechten Seite des Geräts. Die Eichtabelle beinhaltet die<br />
Kassettenposition sowie die kennzeichnenden Einstellungswerte für folgendes Saatgut:<br />
Weizen, Roggen, Hafer, Erbsen, Raps, Klee und Timotheusgras. Da die Eigenschaften der<br />
verschiedenen Saaten sich erheblich voneinander unterscheiden, muß jeweils vor Beginn der<br />
Aussaat ein Eichtest vorgenommen werden.<br />
Schieber (E) und Bodenklappen (F) wie folgt einstellen:<br />
Schieber Bodenklappen<br />
Einstellung Einkerbung auf Bodenabschnitt<br />
Getreide 2 2<br />
Kleinsaaten 2 2<br />
Erbsen 2 4<br />
Schieber und Hebel für<br />
Bodenklappen<br />
A Position des Hebels für B Umformer für die C<br />
die Bodenklappen<br />
Geschwindigkeit<br />
des Saatschachts<br />
Abb. 43<br />
31
6.7. Eichtest<br />
Es ist in jedem Fall sinnvoll, die Dosierung von Dünger oder Saatgut mit Hilfe eines<br />
Eichtests zu überprüfen. Die Behälter sind dazu mit Saatgut oder Dünger zu füllen. Die<br />
Schareinheit dabei bis mindestens 5 cm vom Boden absenken.<br />
6.7.1. Eichtest für Saatgut<br />
A) Die Einstellung der Schieber, Bodenklappen und Kassette nach Eichtabelle (Abb. 47, Seite<br />
35) vornehmen. Den Hebel des Umformers für die Rotationsgeschwindigkeit so drehen, dass<br />
der in der Eichtabelle angegebene Wert erreicht wird. Die Schrauben am Hebel sorgfältig<br />
nachziehen..<br />
B) Eichtröge in die Testposition bringen. Dies geschieht durch Zurückziehen des<br />
Arretierungsknopfs und durch gleichzeitig Drehen des Schachts im Uhrzeigersinn mit der<br />
Eichtestkurbel (H), bis dass der Mechanismus in das untere Loch einrastet. Am <strong>Multi</strong>seed<br />
befindet sich die Arretierung am linken Ende. Die Eichtröge (l) unter die Kästen stellen, wobei<br />
mit dem längeren begonnen wird.<br />
Flyttning av provtrågen<br />
till testposition .<br />
Abb. 44 Lås kassetten i ytterhålet för vridprov<br />
C) Die Splinte (2 St.) der Kassette entfernen und die Kassette herausnehmen (ca. 20 mm)<br />
und so positionieren, dass sie in die äußere Öffnung des obersten Schachts (J) einrastet.<br />
Hierfür kann einer der Splinte benutzt werden.<br />
Eichkurbel unter der Buchse (K) (Abb. 44) der Kassette anbringen und in Pfeilrichtung<br />
drehen, bis der Einspeisemechanismus zu arbeiten beginnt.<br />
Im Anschluß daran herausnehmen und die Eichtröge leeren.<br />
Anschließend Kurbel der Kassette um so viele Umdrehungen in Pfeilrichtung drehen, dass der<br />
Wert einem Aussaatbereich von einem Ar entspricht..<br />
D) Eichtröge entfernen und gesammeltes Saatgut wiegen. Das gemessenen Gewicht mit 100<br />
multiplizieren. So ermittelt man die Saatgutmenge für einen Hektar. Wenn das Ergebnis vom<br />
gewünschten Wert abweicht, ist der Hebel auf der Skala neu einzustellen. Nach dieser neuen<br />
32<br />
Abb. 45
Einstellung ist der Eichtest zu wiederholen.<br />
<strong>Multi</strong>seed 3000 (3,0m) 9,7 Umdrehungen<br />
<strong>Multi</strong>seed 4000 (4,0m) 7,3 Umdrehungen<br />
E) Nach Beendigung des Eichtests sind die Eichtröge in die Saatposition zu bringen. Wichtig<br />
ist dabei, dass die Kassette so weit nach innen geschoben wird, dass sie auf dem<br />
Schacht sowohl mit Hilfe der obersten wie auch der untersten Buchse arretiert werden kann.<br />
6.7.2. Eichtest für Saatgut während der Fahrt<br />
1. Es ist sicherzustellen, dass die Einstellung der Schieber, Bodenklappen und Kassette<br />
dem verwandten Saatgut entsprechend vorgenommen wurde. Hebel des Umformers für die<br />
Rotationsgeschwindigkeit entsprechend dem in der Eichtabelle verzeichneten Wert einstellen.<br />
2. Saatgut in den Behälter füllen.<br />
3. Eichtröge unter die Kästen stellen. Mit dem Saatgerät in Saatposition anfahren, bis die<br />
Einspeisung beginnt. Eichtröge entnehmen und leeren.<br />
4. Eichtröge erneut in Eichtestposition bringen. Das Gerät in Saatposition über eine<br />
Entfernung von 33,3 m für den MS 3000 und 25,0 m für den MS 4000 fahren.<br />
5. Eichtröge entfernen und das gesammelte Saatgut wiegen. Die Menge mit 100<br />
multiplizieren, um so den Wert für einen Hektar zu ermitteln. Wenn das Ergebnis vom<br />
gewünschten Wert abweicht, ist der Hebel auf der Skala neu einzustellen. Der Eichtest sollte<br />
nach dieser neuen Einstellung wiederholt werden.Eichtröge entfernen und das gesammelte<br />
Saatgut wiegen.<br />
Die Menge mit 100 multiplizieren, um so den Wert für einen Hektar zu ermitteln. Wenn das<br />
Ergebnis vom gewünschten Wert abweicht, ist der Hebel auf der Skala neu einzustellen. Der<br />
Eichtest sollte nach dieser neuen Einstellung wiederholt werden.<br />
Der Eichtest während der Fahrt ist genauer, da er auch Abweichungen in der Einspeisung<br />
durch Vibration des Gerätes oder Abrutschen der Räder berücksichtigt.<br />
Niemals den Bereichsmesser zu Eichzwecken benutzen.<br />
Ungenügender Druck in den Stützrädern hat Einfluß auf die Dosiermenge.<br />
Daher ist der Luftdruck in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.<br />
Der richtige Reifendruck für den MS 3000 und den MS 4000 liegt bei 136 kPa (1,4 bar).<br />
33
6.7.3. Eichtest für Dünger (Kombigerät)<br />
A) Die Einstellung der Schieber und Bodenklappen überprüfen. Den Umformer für die<br />
Rotationsgeschwindigkeit soweit drehen, dass der in der Eichtabelle (Abb. 46, Seite 35)<br />
angegebene Wert erreicht wird.<br />
B) Eichtröge in die Testposition bringen.<br />
Dies geschieht durch Zurückziehen<br />
des Arretierungsknopfs (G) und durch<br />
gleichzeitig Drehen des Schachts (H) im<br />
Uhrzeigersinn, bis dass der Mechanismus<br />
in das untere Loch einrastet (Abb.44,<br />
Seite 32). Die Eichtröge unter die Kästen<br />
schieben, wobei mit dem längeren<br />
begonnen wird.<br />
C) Die Kassette entfernen und die<br />
Eichtestkurbel am untersten Schacht<br />
anbringen.<br />
D) Kurbel so viele Umdrehungen in Pfeilrichtung drehen, dass der entsprechende Wert<br />
von einem Ar zur Aussaat erreicht wird. Dies entspricht dem erforderlichen Wert für eine<br />
Saateinheit (MS 300 9,7 und MS 4000 7,3 Umdrehungen).<br />
<strong>Multi</strong>seed 3000 9,7 Umdrehungen<br />
<strong>Multi</strong>seed 4000 7,3 Umdrehungen<br />
E) Die in den Trögen gesammelte Düngermenge wiegen und mit 100 multiplizieren. Dies<br />
ergibt die erforderliche Menge an Dünger für einen Hektar. Bei Abweichung vom gewünschten<br />
Wert ist der Stellhebel auf der Skala entsprechend zu verstellen und der Eichtest zu<br />
wiederholen. Nicht vergessen, die Kassette in Saatposition festzustellen.<br />
6.7.4 Eichtest für Düngung während der Fahrt<br />
Der Eichtest für eine Düngung während der Fahrt wird wie der in Abschnitt 6.7.2.<br />
beschriebene Test für Saatgut ausgeführt. Anhand der Eichtabelle ist zu überprüfen, ob die<br />
Einstellung mit den für Dünger vorgegebenen Werten übereinstimmt.<br />
34<br />
Abb. 46
6.8. Eichtabelle<br />
Kurbelumdrehungen:<br />
HT3000S, <strong>Multi</strong>seed 3 Meter 9,7 Umdrehungen<br />
HT4000S, <strong>Multi</strong>seed 4 Meter 7,3 Umdrehungen<br />
Achtung: die Angaben auf der Skala sind nur Ann herungswerte.<br />
Zur Ermittlung genauerer Werte ist die Eichung erforderlich.<br />
35<br />
Abb. 47
6.9. Einstellung der Saattiefe<br />
Die Verbindungsplatte (Abb. 58, Seite 41) kann feststehend oder lose montiert werden. Bei<br />
der Aussaat unter schwierigen Bedingungen (beispielsweise direkte Saat) sollte der Ausleger<br />
lose montiert sein, um eine fortlaufende Einspeisung zu garantieren.<br />
6.9.1. Tiefeneinstellung der Schare<br />
Die Einstellung von Saat- und<br />
Düngetiefe erfolgt gleichzeitig. Die Höhe<br />
des vorderen Gespanns wird durch<br />
Drehen der entsprechenden Schraube<br />
(A) eingestellt. Jede Schareinheit verfügt<br />
über ihre eigene Einstellschraube<br />
sowie über ihre eigene Skala. Jede<br />
Kurbeldrehung entspricht ca. 100mm in<br />
der Einstellung der Schare.<br />
Die Einstellungsskala gibt nicht<br />
die Saat- oder Düngetiefe an. Bei<br />
Benutzung der Skala sind die Schare<br />
leichter auf gleicher Höhe einzustellen.<br />
Die Einstellung der Antriebseinheit weicht aufgrund des größeren Durchmessers der<br />
Schlepperreifen leicht ab. Der Antrieb sollte um 1⁄4 - 1⁄2 Einteilungen tiefer auf der Skala liegen.<br />
Ab Werk werden die Düngeschare 20 mm niedriger als die Saatschare montiert.<br />
Die Schare haben drei unterschiedliche Höhen, die je nach Bedingungen und Beanspruchung<br />
des Behälters eingestellt werden.<br />
Wichtig! Mehr über die Einstellung der Schare in Abschnitt 8.7 ‚Einstellung der Schare‘.<br />
6.9.2. Tiefeneinstellung einzelner Schare<br />
Die Schare besitzen drei<br />
Höheneinstellungen. Ab Werk werden<br />
die Schare in der mittleren Position<br />
geliefert. Bei Betrieb in sehr leichten<br />
Böden können die Schare in der<br />
höchsten Position eingestellt werden,<br />
da hiermit eine bessere Rotation der<br />
Scheiben gewährleistet ist.<br />
Die unterste Position ist im Falle<br />
abgenutzter Schare oder bei der<br />
Aussaat in harten Böden einzusetzen.<br />
36<br />
Abb. 48<br />
Abb. 49
6.10. Grundeinstellungen<br />
Alle Grundeinstellungen werden bei der Ankopplung des <strong>Multi</strong>seed an den Schlepper<br />
vorgenommen. Die Einstellungen müssen auf ebenem Boden erfolgen.<br />
6.10.1. Höheneinstellung des <strong>Multi</strong>seed<br />
Siehe Abschnitt 6.3, Seite 27 ‚Einstellung der Hinterräder und der Position der Schareinheit‘.<br />
6.10.2. Planierhöhe des <strong>Multi</strong>seed<br />
Der <strong>Multi</strong>seed, der mit einer Pflugstangenkupplung ausgestattet ist, kann horizontal entweder<br />
mit Hilfe der Zugstange (2) oder mit den Hubauslegern des Schleppers (1) ausgerichtet<br />
werden.<br />
Ein <strong>Multi</strong>seed mit einer Zugstange oder einer Packereinheit wird horizontal durch die<br />
Stellschraube an der Zugstange ausgerichtet..<br />
6.10.3. Einstellung der Hauptölzufuhr<br />
Der Schardruck wird ab Werk mit 50 bar eingestellt. Wenn der Druck bei Absenken der<br />
Schare erhöht wird, muß der Ölzufluß über den Schlepper reguliert werden. Die Leitung zum<br />
Absenken der Schare ist mit einem Zuflußregler mit einem Sperring (1) und einem Einstellring<br />
(2) ausgestattet. Nach Öffnen des Sperrings kann der Ölzufluß gesenkt oder erhöht werden,<br />
wenn der Ring gemäß Abbildung 50 eingestellt wird.<br />
Der richtige Zufluß ist dann erreicht, wenn der Druck bei Absenken der Schare nicht fällt<br />
37<br />
Abb. 50
6.10.4. Einstellung der Geschwindigkeit der Reihenmarker<br />
Die gewünschte Betriebsgeschwindigkeit der Reihenmarker kann über das Strömungsventil<br />
(1) und (2) der Ventileinheit eingestellt werden. Ventil (1) erhöht die Geschwindigkeit, Ventil<br />
(2) senkt die Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit sinkt, wenn die Spulen im Uhrzeigersinn<br />
mit Hilfe des 1/6“ (4mm) Sechskantschlüssels bewegt wird. Das Ventil kann auch bis zum<br />
vollständigen Verschluß zugedreht werden. So wird jede Bewegung der Reihenmarker<br />
verhindert. Die Spule festhalten, während diese mit der Mutter (3) arretiert wird.<br />
10.6.5. Einstellung des Schardrucks<br />
Der Schardruck wird über das Druckventil (5) der Ventileinheit eingestellt. Das Druckventil hat<br />
einen Einstellbereich von 30 bis 80 bar.<br />
Achtung! Das Druckventil wird ab Werk bei 40 bis 50 bar eingestellt. Dies<br />
ist ausreichend, um die Schare unter normalen Arbeitsbedingungen in der<br />
gewünschten Saathöhe zu halten, auch dann, wenn die Saatbehälter fast<br />
leer sind.<br />
Erhöhung der Geschwindigkeit. Abb. 51 Senken der Geschwindigkeit Abb. 52<br />
Bei Einstellung der Druckregulierung sind die Schare<br />
anzuheben und das Kugelventil (29) (Abb. 15) der Schareinheit zu schließen. Damit wird eine<br />
Bewegung der Schareinheit vermieden, die Einstellung des Drucks kann jedoch erfolgen.<br />
Um ein Blockieren zu vermeiden sind die Schare arretiert. Der Druck steigt an, wenn die<br />
Spule im Uhrzeigersinn mit Hilfe eines 1⁄4” (6mm) Sechskantschlüssels bewegt wird. Die<br />
Spule festhalten, während diese mit der Mutter (3)<br />
arretiert wird.<br />
Aufgrund des hohen Betriebsdrucks ist es ratsam,<br />
die Behälter so weit wie möglich zu füllen, so<br />
dass das Gewicht des <strong>Multi</strong>seed ausreicht, um die<br />
Schare in Boden zu halten.<br />
Auf lockeren Böden, besonders im Fall von<br />
beackerten Böden, kann der Verdichtungseffekt der<br />
Vorderräder durch die Erhöhung des Drucks auf die<br />
Schareinheit verbessert werden. Wenn der Boden<br />
starke Verdichtung benötigt, sollten die als Option<br />
38<br />
Einstellung der Druckregelung<br />
Abb. 53
erhältlichen Druckräder sowie Schlepperreifen von gleicher Breite wie der <strong>Multi</strong>seed zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Achtung! Bei hohem Druck ist die Gesamtmasse des <strong>Multi</strong>seed nicht in<br />
allen Fällen ausreichend und das Gerät hebt sich an.<br />
6.10.6. Einstellung der Absenkgeschwindigkeit der Schare<br />
Die gewünschte Geschwindigkeit beim Absenken der<br />
Schareinheit kann mit Hilfe des Strömungsreglers<br />
(6) eingestellt werden. Die Geschwindigkeit nimmt<br />
ab, wenn die Spule im Uhrzeigersinn mit einem<br />
1⁄4” (6mm) Sechskantschlüssel bewegt wird. Die<br />
Hubgeschwindigkeit braucht nicht eingestellt zu<br />
werden. Spule während des Arretierens mit der<br />
Mutter (3) festhalten<br />
6.10.7 Einstellung der Hubgeschwindigkeit der Nachlaufegge<br />
Die gewünschte Geschwindigkeit zum Anheben der Nachlaufegge wird mit Hilfe des<br />
Strömungsreglers (4) eingestellt. Die Geschwindigkeit nimmt ab, wenn die Spule im<br />
Uhrzeigersinn mit einem 1/6” (4mm) Sechskantschlüssel bewegt wird. Die Geschwindigkeit<br />
beim Absenken braucht nicht eingestellt zu werden. Spule während des Arretierens mit der<br />
Mutter (3) festhalten.<br />
Sperrventil (2) für<br />
Nachlaufegge<br />
39<br />
Einstellung der<br />
Geschwindigkeit zum<br />
Absenken der Schare<br />
Abb. 54<br />
Abb. 55 Einstellung der<br />
Hubgeschwindigkeit der<br />
Nachlaufegge<br />
Abb. 56
6.11. Einstellung auf dem Feld<br />
6.11.1. Einstellung der Saattiefe<br />
Falls erforderlich, kann die Saattiefe nochmals gemäß den Angaben in Abschnitt 6.9.<br />
‚Einstellung der Saattiefe‘ reguliert werden.<br />
6.12.2. Einstellung der Nachlaufegge<br />
Die Zylinder der Nachlaufegge sind mit dem gleichen Hydraulikkreislauf verbunden, der auch<br />
zum Anheben der Schareinheit eingesetzt wird. Wenn die Schare abgesenkt werden, senkt<br />
sich die Nachlaufegge unter ihrem eigenen Gewicht. Ihre Hubgeschwindigkeit kann mit Hilfe<br />
des Regelventils (4) (Abb. 56) eingestellt werden.<br />
Die Nachlaufegge wird in aufrechter Position durch Verschließen des Rückschlagventils (2)<br />
(Abb. 54) arretiert. Die Krümmung der Zinken erfolgt durch Umstecken des Montagezapfens<br />
(A) (Abb. 57).<br />
Die Nachlaufegge besitzt außerdem ein Elektroventil, durch welches sie in ihrer<br />
Arbeitsposition arretiert werden kann, wenn die Schare<br />
angehoben sind (auf halber Höhe wie bei einem Wendevorgang<br />
ohne Abstützung).<br />
Die Nachlaufegge kann ebenfalls angehoben werden, indem<br />
die Energiezufuhr zum Elektroventil unterbrochen und die Egge<br />
mit Hilfe der Hydraulik angehoben wird. Wenn das Elektroventil<br />
ausgeschaltet ist, senkt und hebt sich die Egge zusammen<br />
mit den Scharen. Die Funktion auf halber Höhe wird durch die<br />
Steuereinheit eingestellt – siehe Abschnitt 6.4. ‚Bereichsmesser<br />
/ Schaltkasten‘.<br />
40<br />
Abb. 57
6.11.3. Einstellung der Nadel des Reihenmarkers<br />
Die Nadel des Reihenmarkers wird entweder am hinteren Teil des Schlepperrads oder in der<br />
Mitte des Schleppers angebracht.<br />
Die Nadel ist dann mittig eingestellt, wenn die Entfernung (x) zwischen dem Geräterahmen<br />
und der Nadel 1,5 m (<strong>Multi</strong>seed 3000) oder 2 m (<strong>Multi</strong>seed 4000) beträgt. Die Nadel kann<br />
seitlich verstellt werden. Dies geschieht durch Lösen der Montagebolzen.<br />
6.11.4. Einstellung des Schardrucks<br />
Während der Aussaat ist der Schardruck im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit besonders<br />
zu beachten. Der Schardruck muß den Bodenwiderstand überwinden.<br />
Der richtige Druck kann wie folgt ermittelt werden:<br />
1. Freilaufende Montage der Vorderräder in die Ausleger (siehe Position A, Abb. 59).<br />
Das Justierrohr muß während der Aussaat ständigen Kontakt zum Radausleger haben.<br />
2. Feste Montage der Vorderräder in die Ausleger (siehe Position B, Abb. 59).<br />
Das Vorderrad muß während der Aussaat fest im Boden bleiben.<br />
Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt werden, muß der Schardruck nach Anweisung in<br />
Abschnitt 6.10.5. erhöht werden.<br />
A<br />
B<br />
41<br />
Abb. 59<br />
Abb. 58
6.12. Überprüfung der Funktionen des <strong>Multi</strong>seed<br />
Bei der Aussaat müssen folgende Funktionen regelmäßig überprüft werden:<br />
- Saattiefe,<br />
- ob alle Schare geöffnet sind.<br />
Ein Blockieren der Düngeschare kann am einfachsten durch das Fenster der Einspeisung<br />
kontrolliert werden.<br />
Ein Blockieren der Saatschare kann am besten ermittelt werden, indem man die Spitze des<br />
Kegelbalkens überprüft.<br />
Durch Anbringen eines Klebebands an der Welle, die die Einspeisung an der Düngeeinheit<br />
vornimmt, kann am bestens ermittelt werden, ob die Einspeisung auch tatsächlich erfolgt.<br />
Die Frage, in welcher Zeit der Behälter geleert wird sowie die Dosierung können durch den<br />
Einsatz eines Bereichsmessers ermittelt werden. Wenn beispielsweise 500kg/ha gedüngt<br />
werden müssen und der <strong>Multi</strong>seed mit zwei Säcken (1200 kg) beladen ist, können mehr als 2<br />
ha mit einem vollen Behälter ausgesät werden.<br />
Ein Blockieren der Schare kann am besten vermieden werden, indem der <strong>Multi</strong>seed während<br />
der Fahrt gesenkt und angehoben wird.<br />
Der <strong>Multi</strong>seed darf nicht gewendet werden, wenn sich die Schare noch im<br />
Erdreich befinden.<br />
Ein Aufenthalt unter dem ungesichert abgestützten Gerät ist nicht<br />
gestattet!<br />
6.13. Leeren des Saatgutbehälters<br />
Ein Leeren der Behälter erfolgt mit den nachfolgend beschriebenen Methoden:<br />
1. Kleinere Dünger- und/oder Saatmengen können in die Eichtröge entleert werden. Die Tröge<br />
werden unter die Einspeisekammern gestellt und die Bodenklappen geöffnet.<br />
2. Saatgut und Dünger können auf eine Plane entleert werden, welche unter die Schare<br />
gebreitet wird. Der <strong>Multi</strong>seed ist in diesem Fall durch Anheben des Ölstands am hinteren<br />
Gespann vollständig anzuheben. Plane unter die Schare legen und Schare senken.<br />
Anschließend die Bodenklappen öffnen. Der <strong>Multi</strong>seed muß angehoben werden, damit die<br />
Saatschläuchen gerade ausgerichtet sind.<br />
3. Durch Einsatz eines Hochleistungssaugers für landwirtschaftlichen oder industriellen<br />
Einsatz können die Saatgutbehälter schnell geleert werden. Wenn die Behälter leer sind, muß<br />
der Saateinsatz einige Male mit der Kurbel gedreht werden, um das Einspeisesystem ganz zu<br />
leeren.<br />
Das Gerät am Ende jeder Saison gründlich reinigen.<br />
42
7. Richtlinien und Anleitung zum Einsatz<br />
7.1. Richtlinien zum Einsatz<br />
Beim Vorwärtsfahren ist der <strong>Multi</strong>seed ständig zu senken und abzuheben. Dort, wo dies nicht<br />
möglich ist, beispielsweise in Feldecken, ist besonders darauf zu achten, dass die Schare<br />
nicht blockieren.<br />
Die Aussaat kann durch das Befahren eines Abschnitts oder durch drei- bis viermaliges<br />
Umfahren des äußeren Feldbereichs mit anschließendem geraden Hin- und Herfahren auf<br />
dem Feld ausgeführt werden.<br />
Beide Methoden bedeuten ein Befahren von bereits besätem Ackerboden. Wenn dies<br />
vermieden werden soll, so ist der Außenbereich des Felds als letzter zu behandeln. Mit der<br />
Aussaat ist direkt seitlich am Feld zu beginnen, wobei die Breite des Seitenstreifens auf dem<br />
Feld gemessen/gekennzeichnet werden muß. Der Bereich kann auch mit der 3 bis 4maligen<br />
Breite des <strong>Multi</strong>seed ausgelegt werden, so dass ein Wenden des <strong>Multi</strong>seed erleichtert wird.<br />
Das Aussäen des äußeren Bereich erfolgt zuletzt, so dass ein sauberes Feld ohne Spuren<br />
zurückbleibt.<br />
Die empfohlene Sägeschwindikeit liegt bei 6 bis 15 km/h, wobei die vorherrschenden<br />
Bedingungen von großer Bedeutung sind.<br />
Der Betreiber ist dafür verantwortlich, dass sich während des Betriebs<br />
keine Personen auf dem <strong>Multi</strong>seed oder innerhalb der 3m-Gefahrenzone<br />
aufhalten.<br />
Enge Kehrtwendungen vermeiden, wenn die Schare sich im Erdreich<br />
befinden.<br />
Bei Wendevorgängen ist darauf zu achten, dass ausreichende<br />
Bodenfreiheit besteht.<br />
Vor Wendevorgängen ist die Nachlaufegge anzuheben.<br />
43
7.2. Saatmethoden<br />
7.2.1. Herkömmliche Saatmethoden<br />
Der große Vorteil des <strong>Multi</strong>seed im Vergleich zu herkömmlichen Saatgeräten liegt darin, dass<br />
eine Bodenbearbeitung bis hin zur Saattiefe nicht erforderlich ist. Der Boden kann in extremer<br />
Tiefe bearbeitet werden, da die Scheibeneggen leicht in den feuchten Boden eindringen. Dies<br />
bedeutet auch Einsparung von Treibstoff für den Schlepper.<br />
Bei Einsatz des <strong>Multi</strong>seed wird eine Bodenbearbeitung empfohlen, die 1 bis 2 cm tiefer<br />
als die Saattiefe liegt. Wenn die Eggentiefe gleich mit der Saattiefe ist, wobei die Egge<br />
sogar an manchen Stellen tiefer geht, sät der <strong>Multi</strong>seed losen Boden. Die Erklärung liegt<br />
in der Tatsache, dass das vordere Gespann die Saattiefe einschränkt und die Schare nicht<br />
der Grundlinie des bearbeiteten Bodens folgen, wie dies bei herkömmlichen Saatgeräten<br />
allgemein der Fall ist.<br />
Die Bodenbearbeitung kann durch die Aussaat direkt auf ein frisch gepflügtes Feld reduziert<br />
werden. Bei der Aussaat auf einem frisch gepflügten Feld wird der Einsatz der <strong>Multi</strong>-Flex<br />
Planierschiene (Option) empfohlen.<br />
7.2.2. Reduzierte Bodenbearbeitung<br />
Diese Art der Bodenbearbeitung ist eine praktische Methode insbesondere für lehmige<br />
oder schlammige Böden. Durch die reduzierte Form der Bodenbearbeitung können sowohl<br />
Bearbeitungskosten eingespart und gleichzeitig eine Verbesserung der Bodenstruktur<br />
erreichen werden. Besonders wichtig sind breite Reifen am Schlepper und den anderen<br />
Geräten, um so eine zu große Bodenverdichtung zu vermeiden.<br />
Tief bearbeiteter Boden ist beispielsweise sehr locker. Dies kann bei der Aussaat<br />
zu Problemen führen. Eine Erhöhung des Drucks durch die Schareinheit kann den<br />
Verdichtungseffekt des vorderen Gespanns verbessern. Für diesen Einsatz wird die<br />
Packereinheit (Option) dringend empfohlen (Voraussetzung: breite Schlepperreifen, gleiche<br />
Breite wie <strong>Multi</strong>seed). So wird der gesamte Saatbereich verdichtet und der Ertrag erhöht. In<br />
tief bearbeiteten Böden kann es sinnvoll sein, die Schare weiter anzuheben, so dass sich die<br />
Scheiben leichter drehen, siehe Abschnitt 6.9.2. ‚Tiefeneinstellung einzelner Schare‘. Dies<br />
hängt ebenfalls von der Tiefe der Aussaat ab.<br />
Wenn die Aussaat im Anschluß an die reduzierte Bodenbearbeitung erfolgt, wird der<br />
Einsatz einer Planierschiene zum Aufbrechen von Lehmbrocken und zur Einebnung der<br />
Bodenoberfläche empfohlen. Wenn der Boden viel Strohbeimischung enthält, kann sich an<br />
der Planierschiene das überflüssige Stroh und Erdreich sammeln. Daher ist eine ständige<br />
Überprüfung der Schiene und die richtige Einstellung der Zinken äußerst wichtig. Wenn die<br />
überschüssige Strohmenge zu groß wird, kann die Planierschiene blockieren. Die <strong>Multi</strong>-Flex<br />
Planierschiene kann auch bei der Aussaat in einer geraden Linien auf einem gepflügten Feld<br />
eingesetzt werden.<br />
7.2.3. Direkte Aussaat<br />
Unter guten Bedingungen ist die direkte Aussaat mit dem <strong>Multi</strong>seed möglich. Überschüssiges<br />
Stroh auf dem Feld sollte entfernt werden. Je nach Saattiefe kann es auch erforderlich<br />
sein, die Schare auf eine größere Höhe einzustellen. Bei direkter Aussaat können die<br />
44
Planierschiene und die Nachlaufegge arretiert werden. Es könnte auch ein höherer<br />
Schardruck nötig sein. Siehe dazu Abschnitt 6.10.5. ‚Einstellung des Schardrucks‘.<br />
Auf sehr harten Böden und unter schwierigen Bedingungen wird die direkte Aussaat<br />
wahrscheinlich nicht funktionieren. In diesen Fällen ist erst eine Bodenkultivierung erforderlich.<br />
7.3. Aussaat kleinerer Saatmengen<br />
Bei der Aussaat sehr geringer Mengen (beispielsweise Raps) wird der Einsatz nur einige<br />
Saatauslässe empfohlen. Diese Maßnahme garantiert eine höhere Genauigkeit im<br />
Saatabstand einer Reihe. Das untenstehende Diagramm zeigt, welche Auslässe geschlossen<br />
werden sollten. Hat das Saatgut beispielsweise ein Körnergewicht (Gewicht von 1000<br />
Saatkörnern in Gramm) von 6, so wird die geringste Särate (kg/ha) mit allen Saatauslässen<br />
von 3,6 kg/ha empfohlen.<br />
Kleinste Särate kg/ha<br />
4<br />
3,5<br />
3<br />
2,5<br />
2<br />
1,5<br />
1<br />
0,5<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Körnergewicht gr/1000 St.<br />
45<br />
Kleinste Särate mit allen<br />
Auslässen<br />
Kleinste Särate mit<br />
einer reduzierten<br />
Anzahl von Auslässen<br />
Abb. 60
8. Wartung<br />
Ein gut durchgeführtes Wartungsprogramm garantiert einen einwandfreien Betrieb für die<br />
gesamte Arbeitssaison.<br />
Wartungs- und Schmierabstände sind in Tabelle 8.2. aufgeführt (normaler Abnutzungsgrad).<br />
Bei schwierigen Einsatzbedingungen gelten kürzere Abstände.<br />
Der <strong>Multi</strong>seed besitzt zahlreiche versiegelte, selbstschmierende Kugellager, so daß<br />
zusätzliche Schmierungen gering gehalten werden..<br />
8.1. Richtlinien zur Wartung<br />
1. Alle Schrauben und Muttern vor Beginn der Arbeit nachspannen (gemäß<br />
Tabelle 1). Die Überprüfung und Einstellung besonders eines neuen Geräts<br />
muß innerhalb von wenigen Stunden nach Inbetriebnahme durchgeführt<br />
werden.<br />
2. Den Reifendruck gemäß der technischen Beschreibung überprüfen.<br />
3. Die Spannung der Schrauben an den Felgen muß in regelmäßigen Abständen<br />
überprüft werden (siehe Abschnitt 2.4. ‚Bedienungshinweise für Felgen‘).<br />
4. Regelmäßige Überprüfung und Schmierung aller Lager.<br />
Alle Ketten müssen regelmäßig überprüft, nachgespannt und geschmiert<br />
werden.<br />
Angaben zu Art und Häufigkeit der Schmierung sind ausführlich in der<br />
Wartungstabelle (Seite 48) beschrieben.<br />
Nur hochwertige Schmierfette und Öle verwenden; alle Empfehlungen und<br />
Vorschriften zu ihrem Einsatz sind genauestens zu befolgen.<br />
5. Eine gründliche Reinigung des <strong>Multi</strong>seed von losem Schmutz und anderen<br />
Verschmutzungen nach jedem Einsatz erhöht die Zuverlässigkeit und<br />
Lebensdauer des Geräts. Die Reinigung kann durch Abspritzen mit Wasser<br />
erfolgen, wobei jedoch die Elektroausstattung und die Lager nicht abgespritzt<br />
werden dürfen.<br />
6. Nach der Reinigung einen leichten Ölfilm auf alle rostanfälligen Teile auftragen.<br />
Durch einen Durchgang im Leerlauf werden die Schmiermittel im gesamten<br />
Gerät verteilt und gleichzeitig noch verbleibendes Wasser entfernt.<br />
7. Abgenutzte gestrichene Metallteile sind zu überstreichen.<br />
8. Bei Wartungsarbeiten am <strong>Multi</strong>seed ist sicherzustellen, dass die Schmiermittel<br />
oder andere verwendetet chemische Mittel nicht in die Umwelt gelangen.<br />
Achtung! Die Kassette zur Einspeisung des Saatguts ist wartungsfrei.<br />
46
8.2 Schmiertabelle<br />
Stelle: Anzahl der Schmiernippel Einfettung<br />
Abstände/Std.<br />
<strong>Multi</strong>seed 3,0m 4,0 m Pos.<br />
Düngebehälter:<br />
1. Lager Einspeisung (links) 1 1 A 20<br />
2. Lager Rührwerk (beidseitig u. Mitte) 3 4 B 20<br />
Saatbehälter:<br />
3. Lager Einspeisung (rechts) 1 1 C 20<br />
4. Welle Rührwerk (beidseitig u. Mitte) 3 4 D 20<br />
Rahmen:<br />
5. Drehgelenk Ausleger des<br />
Reihenmarkers 2 2 E 20<br />
6. Zylinder des Reihenmarkers 4 4 F 40<br />
7. Auslegerspitze hinteres Gespann 12 16 G 100<br />
8. Zylinder hinterer Wagen 12 16 H 100<br />
9. Radachse vorderes Gespann 12 16 I 40<br />
10. Hubzylinder Schare 12 16 J 40<br />
11. Schwenkverbindugen 2 2 K 20<br />
13. Zylinder Nachlaufegge 4 4 L 100<br />
Für alle Schmierungen ist hochwertiges Allzweck-Schmiermittel zu verwenden. Die<br />
Ansatzstücke zum Einfetten und die Schmiernippel müssen sauber sein. Im allgemeinen<br />
reichen 1 bis 2 Spritzer.<br />
Überschüssiges Schmiermittel ist abzuwischen. Verbeulte oder anderweitig beschädigte<br />
Schmierstellen müssen erneuert werden.<br />
F<br />
Die Ketten an der Rolle des <strong>Multi</strong>seed können mit reinem Mineralöl geschmiert werden<br />
(Viskosität SAE20).<br />
Nach Ablauf der Arbeitssaison müssen die Ketten komplett mit Benzin oder Petroleum<br />
gereinigt werden. Wenn die Ketten anschließend vollständig in Graphitpetroleum eingelegt<br />
werden, brauchen sie während der Arbeitssaison nicht geschmiert zu werden.<br />
47<br />
Abb. 61
8.3. Nachspannen der Drehmomente<br />
Wenn nicht anders vermerkt, sind die folgenden Drehmomente für Schrauben und Bolzen<br />
anzuwenden. Das Nachspannen der Drehmomente hängt von Durchmesser und Härte der<br />
Schraube ab (Härte ist auf dem Schraubenkopf angegeben):<br />
Nachspannen der Drehmomente Nm (= 0,1 kpm)<br />
Durchmesser mm Härte 8,8 Härte 10,9<br />
5 mm 6 9<br />
6 mm 11 17<br />
8 mm 28 40<br />
10 mm 55 80<br />
12 mm 95 140<br />
16 mm 235 350<br />
20 mm 475 675<br />
24 mm 825 1170<br />
30 mm 1630 2320<br />
8.4. Reifendruck<br />
Vorderes Gespann: 117 kPa (1,2 bar)<br />
Hinteres Gespann: 136 kPa (1,4 bar)<br />
Packereinheit: 136 kPa (1,4 bar)<br />
8.5. Sicherung der Schare während der Wartung<br />
Am hinteren Wagen befindet sich eine Stange, die mit einem Splint arretiert ist. Sie dient der<br />
Sicherung der Schare. Die Stange lösen und durch die Schlaufen an der Schareinheit führen.<br />
Das Kugelventil (3) (Abb. 39, Seite 27) der Hydraulik an der Schareinheit muß ebenfalls<br />
geschlossen werden. Das hintere Gespann kann durch Plazierung von Wartungsklemmen<br />
auf dem äußersten Radkolben gesichert werden. Die Klemmen sind auf dem Rahmen mit<br />
Gummistrippen angebracht, und zwar unmittelbar neben den Hydraulikleitungen des hinteren<br />
Gespanns.<br />
Nicht vergessen, die Stange nach Beendigung der Wartungs-/Reinigungsarbeiten von der<br />
Schareinheit zu entfernen und die Wartungsklemmen von den Kolben zu nehmen. Die Stange<br />
wieder an der Nachlaufegge befestigen.<br />
Wichtig, da die Stange auch als Gewicht für die Nachlaufegge dient.<br />
Achtung! Siehe ebenso Abschnitt 2.3. ‚Sicherheitsvorschriften für<br />
<strong>Multi</strong>seed-Benutzer‘.<br />
48
8.6. Dünge- und Saatschare<br />
Die Dünge- und Saatschare sind Scheibeneggen. Die Scheiben (1) laufen auf 2<br />
selbstschmierenden Kugellagern, so dass sie keine zusätzliche Schmierung benötigen. Die<br />
Schare (2) mit den Schabmessern sind auf den Rahmen (3) mit 3 Sechskantschrauben (4)<br />
montiert. Zwischen der Schar (2) und dem Rahmen (3) befindet sich eine Gummiplatte (5).<br />
Siehe auch Abbildung 13 auf Seite 14.<br />
8.7. Einstellung der Schare<br />
Der Abstand des Schabmessers (2) von der Scheibe (1) wird mit Schrauben (4) eingestellt.<br />
Der Abstand ist dann richtig, wenn das Schabmesser die Scheibe leicht berührt, ihre Rotation<br />
jedoch nicht beeinträchtigt. Der Abstand muß erneut eingestellt werden, wenn ein Gegenstand<br />
zwischen Schaber und Scheibe gerät, welcher die Drehung der Scheibe beeinträchtigt. Der<br />
Abstand zwischen Schar und Scheibe sollte gleich dem zum oberen Rand des Schabmessers<br />
sein oder sollte wenig näher an der unteren als an der oberen Linie verlaufen.<br />
Die Schrauben zur Montage des Schare haben 3 unterschiedliche Montagehöhen. Die<br />
Position der Schare im Verhältnis zur Scheibe kann entsprechend den vorherrschenden<br />
Bedingungen oder aber der Abnutzung der Schare vorgenommen werden. In den meisten<br />
Fällen liegt die Scheibe ca. 10 mm tiefer als der Saatgutbehälter. Bei direkter Aussaat oder bei<br />
Aussaat auf kultiviertem Boden können die Schare tiefer montiert werden als für eine normale<br />
Saatbettaufbereitung.<br />
Der als Option erhältliche Servozylinder (522000133) erleichtert die Durchführung von<br />
Wartungsarbeiten. Der <strong>Multi</strong>seed wird durch die Zufuhr von Öl in das hintere Gespann mit<br />
Hilfe des Servozylinders angehoben. Wenn sich der Kolben zusammenschiebt, wird der<br />
<strong>Multi</strong>seed erneut in seine ursprüngliche Höhe gebracht.<br />
49<br />
Abb. 62
8.8. Kettenübertragung linksseitig (Kombigerät)<br />
1. 500037261 Z=36 t=12,7 A. 1⁄2“ x 5/16“ – 68 l.<br />
2. 500137237 Z=11 t=12,7 B. 1⁄2“ x 5/16“ – 102 l.<br />
3. 500037261 Z=36 t=12,7<br />
4. 500037490 Z=13 t=12,7<br />
50<br />
Diagramm 1
8.9. Kettenübertragung rechtsseitig (Kombi/Saatgerät)<br />
1. 500042928 Z=19 t=15,875 A. 5/8“ x 3/8“ – 113 l.<br />
2. 500370267 Z=19 t=15,875 B. 5/8“ x 3/8“ – 79 l.<br />
3. 500041426 Z=30/15 t=15.87/12.5 C. 5/8“ x 3/8“ – 63 l.<br />
4. 500037490 Z=13 t=12,7 D. 1⁄2“ x 5/16“ – 55 l.<br />
5. 500137237 Z=11 t=12,7 E. 1⁄2“ x 5/16“ – 65 l.<br />
6. 500137326 Z=16 t=12,7 F. 1⁄2“ x 5/16“ – 34 l.<br />
7. 500031890 Z=15/15 t=12,7<br />
8. 500037650 Z=15 t=12,7<br />
51<br />
Diagramm 2
8.10. Umformer Drehgeschwindigkeit<br />
Der Umformer für die Drehgeschwindigkeit ist wartungsfrei. Das Öl sollte jedoch zu Beginn<br />
jeder Saison oder nach 500 Betriebsstunden erneuert werden.<br />
Das Öl wird durch die Öffnung (E) entleert. Den Umformer bis zur Kante der Einfüllöffnung (F)<br />
mit neuem SAE90 Öl füllen. Die Füllmenge beträgt ca. 0,5 Liter.<br />
Sollte der Umformer repariert werden müssen, ist hierfür der jeweilige Händler oder Lieferant<br />
zu Rate zu ziehen.<br />
52<br />
Abb. 63
9. Optionen<br />
9.1. Unabhängige Steuerung der Reihenmarker<br />
Für wiederholtes Heben und Senken des Reihenmarkers ist<br />
ein getrenntes Steuerventil als Option erhältlich. Dies wird<br />
dann eingesetzt, wenn der Reihenmarker aktiviert wurde, ohne<br />
dadurch die Schare anzuheben und somit den Sävorgang zu<br />
unterbrechen, wie dies beispielsweise nötig wäre, wenn über ein<br />
Hindernis hinweggefahren wird.<br />
Die Bestellnummer lautet 522 00 140.<br />
Siehe auch Abschnitt 6.2. ‚Bereichsmesser / Schaltkasten‘.<br />
9.2. Melder<br />
In Verbindung mit dem Reihenmarker ist die Anbringung einer Rotationskontrolle für die<br />
Einspeisung, Bestellnummer 521400136 (maximal 2 Stück) und einer Füllstandsanzeige für<br />
den Saatgutbehälter, Bestellnummer 521400137 möglich. Die Anzahl der Füllstandsanzeiger<br />
ist nicht beschränkt.<br />
9.2.1. Rotationsanzeige für die Einspeisung<br />
Die Rotationsanzeige aktiviert eine Lampe sowie ein akustisches Signal im Schaltkasten der<br />
Schlepperkabine, wenn die für die Einspeisung zuständige Welle während der Fahrt nicht<br />
mehr arbeitet. Wenn die Rotationsanzeige in zwei Wellen angebracht wurde, zeigt das Gerät<br />
nicht an, welche Welle die Meldung ausgelöst hat. Dies muß durch Überprüfung des Geräts<br />
festgestellt werden.<br />
Der Alarm wird durch Betätigung des Schalters (C) am Schaltkasten im Uhrzeigersinn<br />
zurückgestellt. Siehe auch Abschnitt 6.2. ‚Bereichsmesser / Schaltkasten‘.<br />
9.3.1. Füllstandsüberwacher<br />
Der Füllstandsüberwacher des Saatgutbehälters aktiviert eine Lampe sowie ein akustisches<br />
Signal im Schaltkasten, wenn der Dünger oder das Saatgut während der Fahrt zu Ende geht.<br />
Der Alarm wird durch Betätigung des Schalters ( C) am Schaltkasten im Uhrzeigersinn<br />
zurückgestellt. Siehe auch Abschnitt 6.2. ‚Bereichsmesser / Schaltkasten‘.<br />
53<br />
Abb. 64
9.3. Hydraulische Planierschiene<br />
Der <strong>Multi</strong>seed kann mit einer Planierschiene mit Einzel- oder<br />
Doppelstange ausgestattet werden. Diese Vorrichtung sorgt für<br />
eine glatte Oberfläche des Felds, bereitet den Boden auf und bricht<br />
Erdklumpen auf.<br />
9.3.1. Planierschiene mit Einzelstange<br />
Diese Option besitzt nur eine hydraulisch betriebene<br />
Stange und nur eine Art von Zinken. Der Hubzylinder<br />
der Stange wird an das Hydrauliksystem der<br />
<strong>Multi</strong>seed-Schareinheit angeschlossen. Die Stange<br />
wird mit den Schareinheiten gehoben und gesenkt.<br />
Der Arbeitswinkel der Zinken wird durch den zweifach<br />
wirkenden Auslaß am Schlepper ausgerichtet. Die<br />
Grundeinstellung in der Höhe kann durch Änderung<br />
des oberen Einstellbereichs (A) des Hubzylinders<br />
angepaßt werden.<br />
Die Bestellnummer für dieses Teil lautet: MS 3000:<br />
52200101 und MS 4000: 522100101.<br />
9.3.2 <strong>Multi</strong>-Flex Planierschiene<br />
Die <strong>Multi</strong>-Flex Planierschiene besitzt zwei Stangen für eine wirksamere Saatbettaufbereitung.<br />
Der optimale Arbeitswinkel der Zinken liegt bei 45° zu Bodenoberfläche.<br />
54<br />
Abb. 65<br />
Abb. 66 Abb. 67
Zinken:<br />
Die <strong>Multi</strong>-Flex Planierschiene bietet zwei alternative Zinken.<br />
Flex-Zinken mit 80 mm breiter gerader Stange für gepflügte und leicht<br />
kultivierte Böden.<br />
Eggenzinken mit enger, gebogener Spitze für schwerere Böden.<br />
Auf den <strong>Multi</strong>-Flex können unterschiedliche Arten von Zinken montiert<br />
werden, beispielsweise Eggenzinken vorne zur Bodenvorbereitung<br />
sowie Flex-Zinken an der Rückseite zur Einebnung des Oberbodens.<br />
Beide Modelle können separat bestellt werden. Bestellnummer für Flex-Zinken 41652054501,<br />
für Eggenzinken 41652162601. Die übliche Bestellmenge für den <strong>Multi</strong>-Flex liegt bei 10 Stück<br />
pro Meter (Arbeitsbreite).<br />
Anbringung:<br />
Die im Werk montierte Planierschiene besitzt Zinken im parallelen Winkel (Zacken in Position<br />
A-1, Abb. 67). Die Winkel zwischen der vorderen und rückseitigen Stange können jedoch im<br />
Bedarfsfall verändert werden. Wenn eine bessere Bodenaufbereitung erforderlich ist, können<br />
die vorderen Zinken in einem größeren Winkel arbeiten. Dies geschieht durch Umstecken der<br />
Zacken in Position A-2. Wenn die rückseitigen Zinken intensiver arbeiten sollen, kann ihre<br />
Position auf B-1 abgeändert werden.<br />
Wartung:<br />
Der <strong>Multi</strong>-Flex besitzt nur zwei Stellen, die eingefettet werden müssen. Diese befinden sich an<br />
den beiden Enden des Zylinders. Der zeitliche Abstand für diese Arbeit liegt bei 40 Stunden.<br />
Die Bestellnummer für die gesamte Rahmenkonstruktion lautet: MS 3000: 522000135 und MS<br />
4000: 522100135.<br />
55<br />
Abb. 68
9.4. Zusätzlicher Saatgutbehälter<br />
9.4.1. Füllsystem und Einstellung<br />
Die Füllraten für eine Erstdüngung oder die Aussaat von Heu werden über<br />
unterschiedliche Geschwindigkeiten der Versorgungsrollen reguliert. Der zusätzliche<br />
Saatgutbehälter ist mit einem stufenlosen Geschwindigkeitsumwandler ausgestattet<br />
(Abb. 70).<br />
Die Kästen für die Einspeisung im zusätzlichen Saatgutbehälter haben Schieber<br />
und Bodenklappen. Die Schieber reduzieren die Versorgung der Rollen bei der<br />
Erstdüngung oder bei der Aussaat von Heu. Ein Teil der Schieber kann auch<br />
geschlossen werden. Dies ist beispielsweise dann ratsam, wenn die gesamte<br />
Arbeitsbreite des Geräts nicht in vollem Maße genutzt wird.<br />
Die Bodenklappen sind gefedert. Damit werden Beschädigungen durch Festsetzen<br />
von Fremdkörpern zwischen ihnen und der Versorgungsrolle verhindert.<br />
9.4.2. Dosierung<br />
Die Schieber (E) und Bodenklappen (F) des zusätzlichen Saatgutbehälters folgendermaßen<br />
einstellen:<br />
Schieber Bodenklappen<br />
Position Einkerbung auf Balken<br />
Granulat Erstdüngung 2 2<br />
Kleinsaat 2 2<br />
Die Dosiermenge bei der Erstdüngung oder<br />
bei der Aussaat von Heu wird über den<br />
Geschwindigkeitsumformer am rechten Ende des<br />
Geräts eingestellt. Maßgebend für den Richtwert<br />
bei der Erstdüngung mit Granulat, bei der Aussaat<br />
von Timotheusgras, Klee und Grassamen ist die<br />
Eichtabelle.<br />
Aufgrund der erheblichen unterschiedlichen<br />
Eigenschaften der Dünger / Heusaaten ist die<br />
Durchführung eines Eichtest vor Beginn der Aussaat von<br />
maßgeblicher Bedeutung.<br />
56<br />
Abb. 69
9.4.3. Eichtest mit Kurbel<br />
Es ist immer sinnvoll, die Dosiermenge für Dünger und Saatgut durch einen Eichtest<br />
zu überprüfen. Den Behälter dazu mit Dünger oder Saatgut füllen. Die Schare auf 5 cm<br />
Bodenabstand absenken und sicherstellen, dass der <strong>Multi</strong>seed auf ebenem Untergrund steht.<br />
A) Anhand der Eichtabelle die richtige Einstellung der Schieber und Bodenklappen für das<br />
gewählte Saatgut ermitteln. Den Hebel des Geschwindigkeitsumformers soweit bewegen,<br />
dass er dem in der Eichtabelle genannten Wert entspricht.<br />
Die Stellschraube am Hebel sorgfältig feststellen. Das Saatgerät auf Saatposition absenken.<br />
Den Geschwindigkeisumformer für die Düngerzufuhr auf 0 stellen.<br />
B) Die Durchführung des Eichtests für Grassamen verläuft ähnlich wie die für die<br />
Erstdüngung. Der einzige Unterschied liegt in der Plazierung der Eichtröge (Abb. 72).<br />
1. Kegelbalken (1) durch Öffnen der Muttern (2)<br />
entfernen.<br />
2. Eichtröge auf die Halterungen setzten.<br />
För startgödsel : Placera trågen under såhusen<br />
för utsäde.<br />
C) Die Kassette wird entfernt und die Eichkurbel<br />
an die hinterste Buchse (Abb. 45) angesetzt und in<br />
Pfeilrichtung so lange gedreht, bis die Einspeisung<br />
beginnt. Danach die Eichtröge herausnehmen und<br />
leeren.<br />
D) Die Eichtröge erneut unter die Einspeisevorrichtung stellen. Die unterste Welle (Abb. 46)<br />
in Pfeilrichtung um so viele Umdrehungen betätigen, dass ein Aussaatbereich von einem Ar<br />
erreicht wird: 9,7 Umdrehungen für den MS 3000 (3,0m) sowie 7,3 Umdrehungen für den<br />
MS 4000 (4,0m). Dies entspricht der Menge, welche für die Aussaat auf einem (1) Ar benötigt<br />
wird. Der Wert wird mit 100 multipliziert, um die für einen Hektar erforderliche Menge zu<br />
ermitteln.<br />
Abb. 71<br />
E) Die Eichtröge herausnehmen und das gesammelte Saatgut wiegen. Die Menge mit 100<br />
multiplizieren, um so die Menge für einen Hektar zu ermitteln. Wenn das Ergebnis vom<br />
Sollwert abweicht, muß der Hebel auf der Skala entsprechend verstellt werden. Nach dieser<br />
Korrektur ist der Eichtest erneut durchzuführen. Nach Beendigung des Eichtest müssen die<br />
Kegelschienen erneut angebracht werden.<br />
57<br />
Abb. 70<br />
Abb. 72
9.4.4. Eichtest während der Fahrt<br />
1. Schieber, Bodenklappen und Kassette müssen für die jeweilige Aussaat richtig<br />
eingestellt sein. Zum Einstellen des in der Eichtabelle angegebenen Werts den Hebel des<br />
Geschwindigkeitumformers drehen.<br />
2. Den Saatgutbehälter füllen.<br />
3. Die Eichtröge unter die Einspeisevorrichtung schieben. Das Saatgerät in der Saatposition<br />
fahren, bis die Einspeisung beginnt. Die Tröge herausnehmen und leeren.<br />
4. Die Eichtröge erneut in die Eichtestposition zurückstellen. Das Gerät in Saatposition über<br />
eine Entfernung von 33,3 m (3,0m) bzw. 25 m (4,0m) fahren.<br />
5. Die Eichtröge entfernen und das gesammelte Saatgut wiegen. Die Menge mit 100<br />
multiplizieren, um so die Menge für einen Hektar zu ermitteln. Wenn das Ergebnis vom<br />
Sollwert abweicht, muß der Hebel auf der Skala entsprechend verstellt werden. Nach dieser<br />
Korrektur ist der Eichtest erneut durchzuführen.<br />
Der Eichtest während der Fahrt ist genauer, da er auch Schwankungen bei der Einspeisung<br />
durch Vibration des Geräts oder Abrutschen der Räder berücksichtigt.<br />
Der Bereichsmesser ist zu Eichzwecken nicht zu benutzen.<br />
Der Reifendruck beeinträchtigt die Dosierung. Eine<br />
regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks wird<br />
daher empfohlen.<br />
Der Reifendruck für den <strong>Multi</strong>seed beträgt 136 kPa (1,4 bar).<br />
Die Bestellnummer für den zusätzlichen Saatgutbehälter lautet:<br />
(MS 3000) 522000138<br />
(MS 4000) 522100138<br />
58
9.4.5 Eichtabelle<br />
Eichtabelle für den zusätzlichen Saatgutkasten. Tabell 1<br />
Achtung!<br />
Die Skala zeigt nur Annäherungswerte. Zur Ermittlung<br />
genauer Werte ist ein Eichtest durchzuführen.<br />
Kurbelumdrehungen: HAT 3000S = 9,7 / HAT 4000 S = 7,3<br />
59
9.5. Elektrische Fernsteuerung der Füllrate<br />
9.5.1. Hinweise für den Benutzer<br />
Die Füllrate kann stufenlos während der Fahrt von der Schlepperkabine aus<br />
eingestellt werden, wenn eine Fernsteuerung zum Einsatz kommt. Die Dosierung des<br />
Geschwindigkeitumformers wird auf der Anzeige am Schaltkasten angezeigt.<br />
Die Fernsteuerung der Füllrate kann am Geschwindigkeitsumfomer sowohl für Dünger als<br />
auch für Saatgut angebracht werden. Der Eichtest wird in seiner üblichen Form durchgeführt,<br />
der einzige Unterschied besteht darin, dass die Einstellung des Geschwindigkeitsumformers<br />
durch Drücken des Knopfs auf dem Schaltkasten der Fernsteuerung erfolgt.<br />
Wenn während der Aussaat eine andere Dosierung gewünscht wird, so die Einstellung<br />
für jede gewünschte Dosiermenge zunächst einmal mit Hilfe eines Eichtest zu ermitteln.<br />
Die während des Eichtests auf der Anzeige erscheinenden Werte sind auf einem Zettel zu<br />
vermerken, so dass sie während der Aussaat als Informationen für die richtige Einstellung zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Damit die Nennwerte anhand der Eichtabelle erneut auf der Anzeige erscheinen, ist entweder<br />
der Knopf ‚+‘ oder ‚-‚ zu drücken. Durch Betätigung des ‚+‘ Knopfs wird die Zufuhr erhöht. Die<br />
Betätigung des ‚-‚ Knopfs verringert die Zufuhr.<br />
Wichtiger Hinweis! Die Anzeigedaten des Schaltkastens entsprechen den<br />
durch die Einstellung mit dem Hebel ermittelten Werte. Die Anzeige gibt<br />
damit keinen direkten Aufschluß über Kilo oder über Abweichungen der<br />
Dosiermenge in Prozent.<br />
Die Bestellnummer für die Fernsteuerung lautet 522000122.<br />
Abb. 73 Abb. 74<br />
60
9.6. Servozylinder<br />
Der Servozylinder erhöht ohne große Anstrengung den Bodenabstand, wenn die Schareinheit<br />
in Betrieb ist. Die Erhöhung der Bodenfreiheit liegt bei 155 mm (MS 3000) bzw. 120 mm (MS<br />
4000).<br />
Anheben mit Servozylinder:<br />
- Den 1⁄4” Hydraulikschlauch (4) (Abb. 14, Seite<br />
15) mit dem Einfachauslaß des Schleppers<br />
verbinden.<br />
- Kugelventil (1) (Abb. 75) öffnen.<br />
- Das Gerät mit der Hydraulik des Schleppers<br />
anheben.<br />
- Die Klemmen (4) (Abb. 8, Seite 9) über den<br />
äußersten Radzylinder spannen – siehe<br />
auch Abschnitt 2.3. ‚Sicherheitsvorschriften für<br />
<strong>Multi</strong>seed-Benutzer‘.<br />
Absenken auf Grundhöhe:<br />
- Die Klemmen entfernen.<br />
- Das Gerät mit der Hydraulik des Schleppers absenken.<br />
- Kugelventil (1) schließen.<br />
- Hydraulikschlauch vom Schlepper lösen.<br />
Danach braucht die Höhe des <strong>Multi</strong>seed nicht erneut eingestellt werden – die eingestellte<br />
Höhe wird beibehalten. Das Hydraulikschema ist unter Abbildung 14 auf Seite 15<br />
beschrieben.<br />
9.7. Packereinheit<br />
Der Aufenthalt unter dem nicht abgestützten Gerät ist untersagt.<br />
Die Bestellnummer für den Servozylinder lautet 522000133.<br />
Die Packereinheit verdichtet den Boden zwischen<br />
den Rädern des Schleppers. Dies ist besonders<br />
dort von Bedeutung, wo die Verdichtung durch<br />
die Vorderräder der Schareinheit nicht eingesetzt<br />
wird. Sie kann während der Aussaat unten bleiben.<br />
Durch die Reifenprofile der Schlepperräder<br />
werden ebenfalls Erdklumpen zerkleinert. Die<br />
Längeneinstellung erfolgt gemäß Abschnitt 5.9.<br />
‚Packereinheit‘, Seite 24.<br />
Schmierung: Vier Schmiernippel (A) nach jeweils 20 Betriebsstunden.<br />
Reifendruck: 136 kPa (1,4 bar).Siehe auch: 2.4.,Bedienungshinweise für Felgen‘.<br />
Nicht mit abgesenkter Packereinheit enden!Bei Abkopplung vom<br />
Schlepper ist das Gerät ausreichend abzustützen!<br />
61<br />
Abb. 75<br />
Abb. 76
9.8. Zylinder zur Einstellung der Zugstange<br />
Dieser Zylinder kommt dann zum Einsatz, wenn eine zusätzliche Vergrößerung des<br />
Bodenabstands nötig ist. Die Grundeinstellung des Geräts erfolgt über die Stellschraube<br />
(A). Der einfachwirkende Zylinder (B) bietet auf unebenem Boden oder beim Transport auf<br />
unebenen Straßen einen größeren Bodenabstand.<br />
Nach dem Absenken braucht die Höhe des<br />
<strong>Multi</strong>seed nicht erneut eingestellt werden – die<br />
eingestellte Höhe wird beibehalten. Dieser Zylinder<br />
dient nicht zur Vergrößerung des Bodenabstands bei<br />
Wartungs- oder Reinigungsarbeiten.<br />
Die Bestellnummer lautet: 522000139.<br />
Der Aufenthalt unter dem nicht abgestützten Gerät ist untersagt.<br />
9.9. Schutz der Hinterräder gegen Steinschlag<br />
Dieses Set zum Schutz der Hinterräder gegen Steinschlag umfaßt Abdeckungen für die<br />
Felgen (A) (Abb. 78) und Stangen zum Lockern von Steinen zwischen den einzelnen Rädern<br />
(B) (Abb. 79).<br />
Die Abdeckungen bilden eine einheitliche Oberfläche über den Felgen, so dass in<br />
den Zwischenräumen keine Steine steckenbleiben.<br />
Die Stangen zwischen den Rädern lösen Steine, die sich zwischen den Reifen festgesetzt<br />
haben. Dieser Zusatz kann im Nachhinein montiert werden.<br />
Die Bestellnummern lauten: MS 3000: 522000137 bzw., MS 4000: 522100137.<br />
62<br />
Abb. 77<br />
Abb. 78 Abb. 79
9.10. Saataufbereitung<br />
Mit diesem Aufbereiter kann das Saatgut mit geringen Mengen staubfeinen Materials<br />
vermischt werden. Das Gerät hat einen kleinen Behälter, der im Saatgutbehälter direkt über<br />
dem Rührwerk installiert wird.<br />
9.10.1. Hinweise für den Benutzer<br />
Das Auffüllen des Saataufbereiters kann am besten erfolgen, wenn die Flügel des Rührwerks<br />
nach oben gerichtet sind. Das aufbereitete Saatgut ist gleichmäßig im Behälter zu verteilen.<br />
Die Dosiermenge bleibt unverändert, wenn die Oberfläche des aufbereiteten Saatgut oberhalb<br />
des Rührwerks liegt.<br />
Wenn die Oberfläche darunter absinkt, kann die Menge den eingestellten Wert unterschreiten.<br />
Die Dosierung erfolgt durch Verstellen des Abstands der Drehstange zum Hub der<br />
Freilaufkupplung. Siehe Abb. 80.<br />
Vor Aussaat sollte das Gerät so lange am Laufen gehalten werden, bis die auf den Boden<br />
fallende Saat von der aufbereiteten Mischung bedeckt ist. Im Anschluß daran kann ein<br />
Eichtest durchgeführt werden. Nach einer Stunde Aussaat sollte der Eichtest wiederholt<br />
werden.<br />
Wenn der Saataufbereiter außer Betrieb<br />
gesetzt werden soll, ist die Drehstange in die<br />
Position (O) zu bringen. Zu diesem Zweck die<br />
Schraube (G) in Abbildung 80 in die Position<br />
(A) bringen und anschließend in Position (O)<br />
feststellen.<br />
Das Fassungsvermögen des Behälters<br />
beträgt:<br />
für den MS 3000: 8,5 Liter,für den MS 4000:<br />
12 Liter.<br />
Die Bestellnummer lautet:<br />
MS 3000: 522000123 bzw.<br />
MS 4000: 522100123<br />
Anbringung des Saataufbereiters. Abb. 80<br />
63
9.10.2. Dosierung der Zusatzstoffe<br />
Die Dosierung erfolgt stufenweise am hinteren Ende de Drehstange (Positionen o, a, b und<br />
c), sowie stufenlos mit Hilfe des Hebels der Freilaufkupplung (Skala von null bis acht). Da die<br />
Dosierung bei Juko-Geräten über Änderung der Geschwindigkeit des Rührwerks erfolgt, bleibt<br />
die Dosierung der aufbereiteten Zusatzstoffe konstant (g/100kg Korn). Sie ändert sich auch<br />
dann nicht, wenn Veränderungen an der Einstellung des Rotationsumformers vorgenommen<br />
werden.<br />
Düngezusatz<br />
Gerste<br />
Weizen<br />
Einstellung der Einstellung der Einstellung der Einstellung der<br />
Dosierung g/100kg Dosierung g/100kg Dosierung g/100kg Dosierung<br />
g/100kg<br />
Ceresan B1 200 B6 200 B5 200 B6 300<br />
Vitavax B1 200 B6 200 B5 200 B6 300<br />
Kemikar B1 200 B6 200 B5 200 B6 300<br />
Täys sato A6 200 B2 200 B1 200 B1 300<br />
Täys sato S B1 200 B6 200 B3 200 B6 300<br />
Baytan I A6 200 B2 200 A8 200 A6 200<br />
Topsi n 200 A4 200 A2 200 300<br />
Die nachstehende Tabelle zeigt die Einstellungen für die üblichsten Zusatzstoffe sowie die<br />
jeweiligen Dosiermengen.<br />
Die Buchstaben für die unterschiedlichen Einstellungen beziehen sich auf die Antriebsachse,<br />
die Zahlenangabe verweist auf die Skala der Freilaufkupplung.<br />
Die in der Tabelle angegebene Dosiermenge bezieht sich auf die Menge an Düngezusatz,<br />
die per ausgesätem Korn benötigt wird. Beispiel: 100g / 100 kg bedeutet, dass 200 Gramm<br />
Zusatzstoffe für 100 kg Korn erforderlich sind.<br />
Die Bestellnummer des Geräts lautet: für den MS 3000: 522000123 bzw.<br />
für den MS 4000: 522100123.<br />
64<br />
Roggen<br />
Abb. 81<br />
Hafer<br />
Tabelle 2
10. Tabelle zur Beseitigung von Störungen<br />
Problem<br />
Bereichsmesser funktioniert nicht.<br />
Saattiefe ändert sich auch dann wenn<br />
Tiefe durch Drehung der Einstellschrauben<br />
erhöht wird.<br />
<strong>Multi</strong>seed pflanzt Dünger IM Verhältnis<br />
zum Saatgut zu niedrig oder zu tief.<br />
Schareinheit bewegt sich nicht.<br />
Planierschiene bewegt sich nicht.<br />
Nachlaufegge bewegt sich nicht.<br />
Hinteres Gespann senkt sich nicht ab.<br />
Zufuhr von Dünger oder Saatgut<br />
funktioniert nicht<br />
Scheibeneggen drehen sich nicht.<br />
Schare säen nicht.<br />
Falsche Dosierung.<br />
Reihenmarker funktionieren nicht.<br />
65<br />
Mögliche Ursache<br />
Energiezufuhr überprüfen.<br />
Druckregulierung falsch – Druck erhöhen.<br />
Wenn zusätzliche Druckregulierung nicht<br />
hilft, muß der Boden bearbeitet werden.<br />
Position des <strong>Multi</strong>seed falsch. Das Gerät<br />
muß entsprechend ausgerichtet werden.<br />
Kugelventil ist geschlossen. Arretierstange<br />
befindet sich noch in Schareinheit.<br />
Kugelventil ist geschlossen.<br />
Kugelventil ist geschlossen,<br />
halbautomatische Hubvorrichtung<br />
aktiviert oder Durchflußregler vollständig<br />
geschlossen.<br />
Klemmen sind noch nicht entfernt,<br />
Kugelventile sind geschlossen.<br />
Kassette im Testlaufmodus,<br />
Rotationsumformer in Position O,<br />
Rollenkette gebrochen.<br />
Schabmesser zu nahe an der Scheibe,<br />
Stroh oder Steine zwischen Scheibe und<br />
Schar.<br />
Schieber geschlossen, Schare<br />
sindverbogen – Saatschare von der<br />
Abstandsplatte aus und Düngeschare vom<br />
Fenster der Dosieranlage aus überprüfen.<br />
Testlauf durchführen, Position der<br />
Bodenklappen und Schieber prüfen,<br />
Kassette, Reifendruck prüfen.<br />
Durchflußregler vollständig geschlossen,<br />
Elektroverbindungen prüfen, auf Klicken<br />
des Ventils achten.
11. Förvarning<br />
11.1. Åtgärder före förvaring och inför ny såsäsong<br />
Före förvaring, rengör maskinen överallt och smörj omsorgsfullt enligt anvisningarna.<br />
Lossa all eventuell spänning på fjädrarna.<br />
Tvätt kan delvis utföras med högtryckstvätt, men det finns skäl att undvika att<br />
vattenstrålen riktas direkt mot lager eller andra delar som eventuellt kan ta skada av<br />
trycket. Service- och smörjåtgärder utförs på alla lagringar, drivkedjor o.dyl.<br />
Omålade, oskyddade metalldelar som är utsatta för slitage skall ytbehandlas med olja<br />
före förvaring.<br />
Maskinen skall förvaras inomhus i torr och dammfri miljö. Om detta ej är möjligt skall<br />
maskinen övertäckas med skyddspresenning.<br />
Maskinens behållare skall tömmas under förvaringen.<br />
Förvara kontrollbox på ett torrt ställe.<br />
Eventuella reparationer, utbyte av slitna delar och reservdelsbeställningar bör göras i<br />
god tid före följande säsong, så att maskinen fungerar klanderfritt då sådden startas.<br />
Kom ihåg att alltid uppge maskintyp samt tillverkningsnummer vid beställning av<br />
reservdelar.<br />
12. Återvinning<br />
1. Slangar, oljor samt gummi- och plastkomponenter återvinns enligt myndigheternas<br />
föreskrifter vid den aktuella tidpunkten.<br />
2. Destruktion av metalldelarna medför ej särskilda åtgärder.<br />
3. Återvinning av alla material och delar rekommenderas.<br />
66
Garantiebestimmungen<br />
Der Hersteller Oy Kongskilde Juko Ltd. erteilt für dieses Produkt eine Garantie unter den<br />
nachfolgend aufgeführten Bedingungen:<br />
I. Die Garantiezeit beträgt ein (1) Jahr gerechnet vom Tage der Lieferung an den<br />
Endbenutzer. Diese Spanne darf jedoch zwei (2) Jahre ab Fabrikauslieferung nicht<br />
überschreiten.<br />
II. Die Garantie gilt für diejenigen Produkte und Ersatzteile, die der Käufer direkt von<br />
einer offiziellen Vertretung der Firma Kongskilde oder ab Fabrik Juko gekauft hat.<br />
III. Die Garantie gilt für fehlerhafte Materialien sowie Herstellungsfehler. Im Falle einer<br />
berechtigten Garantieforderung ist der Hersteller bereit, fehlerhafte Teile durch neue<br />
oder komplett reparierte Teile zu ersetzen.<br />
IV. Die Garantie schließt aus:<br />
- Schäden durch unvorschriftsmäßigen Einsatz,<br />
- Schäden durch natürlichen Verschleiß,<br />
- übliche Verschleißteile sowie Wartezeiten, indirekte Materialeinbußen oder andere<br />
Verluste, Einkommenseinbußen, Schäden aufgrund der Verwendung anderer als der<br />
Original- Ersatzteile,<br />
- Frachtkosten,<br />
- Reparatur- oder Reisekosten.<br />
V. Der Hersteller vergütet Garantieleistungen, wenn:<br />
- der Schaden unter sogenannten normalen Betriebsbedingungen auftritt,<br />
- alle Anweisungen und Wartungsvorgaben des Herstellers beachtet wurden,<br />
- Reparaturarbeiten durch den Hersteller oder einen offiziell bestellten<br />
Wartungsexperten<br />
ausgeführt wurden,<br />
- alle Reparaturarbeiten nur mit Originalteilen ausgeführt wurden.<br />
VI. Der Garantieanspruch:<br />
- muß jeweils an den Händler gerichtet werden, der die Lieferung ausgeführt hat,<br />
- die beanstandeten Teile müssen zusammen mit dem Garantieanspruch an den<br />
Händler weitergeleitet werden,<br />
- der Händler fertigt einen schriftlichen Garantieanspruch an den Hersteller an und<br />
schickt die beschädigten Teile gegebenenfalls zurück,<br />
- der Garantieanspruch muß innerhalb von dreißig (30) Tagen nach<br />
Schadensermittlung<br />
- geltend gemacht werden.<br />
Die Firma Oy Kongskilde Ltd. ist bemüht, ihre Produkte ständig den neuesten Entwicklungen<br />
anzupassen. Daher behält sich der Hersteller alle Rechte für Änderungen an Modellen ohne<br />
vorherige Ankündigung vor. Ähnliche Änderungen können ebenso an bereits hergestellten<br />
Geräten vorgenommen werden.<br />
67
Anlagen<br />
MS3000<br />
MS4000<br />
Tilavuus,litraa Kapacitet,liter Capasity,liters<br />
A<br />
B C D E F G H<br />
Väliseinän asento<br />
Anbringung der Trennwand A B C D E F G H<br />
Wall position<br />
Lannoite, Dünger, fertilizer 0 1170 1310 1450 1560 1730 1890 2020<br />
Siemen, Saatgut,seed 2820 2110 1960 1850 1670 1480 1300 1080<br />
Siemen, kun lisäsäiliö<br />
Aussaat mit Zusatzbehälter (2470) (1760) (1610) (1500) (1320) (1130) (950) (730)<br />
<strong>Seed</strong>, when addition hopper<br />
Väliseinän asento<br />
Anbringung der Trennwand A B C D E F G H<br />
Wall position<br />
Lannoite, Dünger, fertilizer 0 1600 1790 1980 2140 2370 2580 2770<br />
Siemen, Saatgut, seed 3870 2890 2690 2540 2290 2030 1780 1480<br />
Siemen, kun lisäsäiliö<br />
Aussaat mit Zusatzbehälter (3390) (2410) (2210) (2060) (1810) (1550) (1300) (1000)<br />
<strong>Seed</strong>, when addition hopper<br />
68
Turn light, left (yellow)<br />
+12V, Extra (blue)<br />
-Ground, (whte)<br />
Turn light right (green)<br />
Tail light, right<br />
Syötön kaukosäädin<br />
karamoottori (lisävaruste)<br />
Brake light<br />
Tail light, left<br />
Punainen<br />
Lila<br />
Keltainen<br />
Musta<br />
Harmaa<br />
No.8<br />
No.10<br />
No.11<br />
Anschlußkabel<br />
Connectingbox<br />
500410362<br />
No.5<br />
No.6<br />
No.7<br />
No.9<br />
5A<br />
10A<br />
10A<br />
10A<br />
10A<br />
10A<br />
- - - -<br />
25 262728<br />
1 2 3 4<br />
5 6 -<br />
7 8 9 10 1112131415161718 19 20 21222324 RPM1 and RPM2 sensor (brown+12V)<br />
Level sensor (brown+12V)<br />
Implement sensor (brown+12V)<br />
RPM2 sensor (black)<br />
Implement sensor (black)<br />
RPM1 sensor (black)<br />
Level sensor (white)<br />
Rearharrow (<strong>Multi</strong>seed)<br />
Rowmarker left<br />
Rowmarker right<br />
Rowmarker independent control<br />
Rowmarker independent control<br />
Rowmarker relay<br />
Rowmarker relay<br />
Rowmark er relay<br />
RPM1 and RPM2 (blue)<br />
Levelsensor (blue)<br />
-12V Rearharrow (<strong>Multi</strong>seed)<br />
Rowmarkers<br />
Schaltkasten für die Reihenmarker Rowmark ers independetcontrol<br />
50041339<br />
- - - - 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11121314<br />
No.8<br />
No.9<br />
No.7<br />
No.6<br />
No.5<br />
No.4<br />
Relay<br />
Relay<br />
Relay<br />
<strong>Multi</strong>polecableNo.<br />
No.3<br />
No.2<br />
No.1<br />
No.11<br />
No.10<br />
Schaltkasten Energieversorgung<br />
69<br />
No.4<br />
No.3<br />
No.2<br />
No.1<br />
Inputignitionlock+12V(grey)<br />
Input+12V(red)<br />
Input-12V(black)<br />
Black-(ground)<br />
522000140: unabhängige Überwachung der Reihenmarker für <strong>Multi</strong>seed (Option)<br />
Red +12V<br />
Yellow<br />
521400138: unabhängige Überwachung der Reihenmarker für Kombigerät (Option)<br />
Green<br />
Brown<br />
White<br />
Shell<br />
521400136: PRM-Sensor für 50041339 (Option)<br />
braun + 12V<br />
blau - 12 V<br />
wei� Verbindung<br />
schwarz Extraleitung (keine Verdrahtung)<br />
Feedeng remote conrol box option
Oy Kongskilde Juko Ltd<br />
Opintie 4<br />
23100 Mynämäki, Finland<br />
Tel. 02 439 3200<br />
Fax 02 439 3210<br />
e-mail: mail@ksf.kongskilde.com<br />
5521001041<br />
09.06.2003