Image Broschüre 2012 des Gewerbevereins
vielfältigen Multiplikatoreffekte
führen auch in anderen Dienstleistungs-
und Produktionsbereichen
zu weiterer Wertschöpfung.
Gemeinsam möchten wir das
Tourismusbewusstseins in
Politik und Bevölkerung stärken.
Investitionsmaßnahmen
in Traben-Trarbach wie der
Umbau der Batra, der Umbau
der Moselgalerie in ein Tagungszentrum,
die Sanierung
des Schlosshotels und weitere
wichtige Projekt dienen der
Steigerung der Lebensqualität
der Bürgerinnen und Bürger.
Auch zahlreiche andere Projekte
in der Stadt müssen ver-
stärkt unter dem Aspekt beurteilt
werden, welchen positiven
Einfluss sie auf die Stadt haben
(Einkommenseffekte, Arbeitsplätze,
Steuereinnahmen, Zusatzeinkommen,
Gastronomie,
Grünanlagen, Kinderspielplätze,
Busparkplätze). Traben-
Trarbach ist heute keine
kinderfreundliche Stadt. Dies
muss sich ändern. Gemeinsam
werden wir auch auf dieser
Ebene arbeiten.
Für uns bedeutet In Traben-
Trarbach zu leben, Neues zu
schaffen, kreativ zu sein, das
Leben zu genießen und Projekte
in Angriff zu nehmen. Die
Lebensqualität der Bürger von
Traben-Trarbach soll perma-
nent gesteigert werden. Unsere
Bürger sollen stolz sein, in
Traben-Trarbach zu leben und
sich an unseren gemeinsamen
Errungenschaften freuen.
Für diese Ziele und für ein starkes
Traben-Trarbach stehen in
Traben-Trarbach der Gewerbeverein
gemeinsam mit dem
Dehoga Traben-Trarbach. Wir
freuen uns auf Ihre Unterstützung
bei der Umsetzung dieser
Projekte.
DER NEUE GEIST DES JUGENDSTILS
Was können wir für unsere Zeit daraus lernen
Der Jugendstil war eine international
junge, moderne und
originelle Erneuerungsbewegung.
So wie der Impressionismus
war auch der Jugendstil
eine Rebellion gegen klassische
und traditionelle Denkweisen.
Dieser Stil fungierte
als natürliche Antwort auf die
industrielle Revolution und das
kreative Vakuum, das diese zurückließ.
Als Folge der Industrialisierung
verlor der Mensch
zunehmend an Wert in der wirtschaftlichen
und alltäglichen
Welt. Er war Teil eines großen
Prozesses, seine eignen Ideen
und Sonderbarkeiten konnte er
schlecht ausdrücken. Die Bewegung
stand im Gegensatz
zu den Massengütern, die von
Maschinen hergestellt wurden.
Der Begriff Jugendstil kommt
aus Deutschland und ist von
der Münchner Kunstzeitschrift
„Jugend“ abgeleitet. in Österreich
sprach man vom Sezessionsstil,
in Frankreich von Art
nouveau, in Italien vom Stile
Liberty und in Großbritannien
vom Modern style. Er erlebte
seinen Aufschwung ab circa
1890 und endete 1914, mit
dem Beginn des 1. Weltkriegs.
Man bezeichnet den Jugendstil
auch als Ende des Historismus
und Übergang zur Moderne.
Durch die Öffnung Japans Mitte
des 19. Jahrhunderts erhielt
man erstmals Einblick auf das
Kunstschaffen der Asiaten,
etwas „Neues“, das man studieren
und reflektieren konnte.
Die Neigung zum Geheimnisvollen
und Esoterischen war in
der Kunst und Kultur der Zeit
um 1900 weit verbreitet. Die
Kombination der Motive „Jugend“
und „Blumen“ tritt oft
auf. Häufig verwendet werden
auch symbolische Gestalten.
Das reicht von der Verwendung
symbolträchtiger Tiere wie Adler,
Eule und Schwan bis zur
Darstellung historischer Gestalten,
die für bestimmte Tugenden
oder Ziele stehen.
Das Leitmotiv „Der Zeit ihre
Kunst, der Kunst ihre Freiheit“
zeigt den Grundgedanken des
Protests. Während die Werke
des französischen Art nouveau
verspielt wirken, machen die
Werke des deutschen Jugendstils
oft einen eher ernsten und
schweren Eindruck. In Österreich
und Deutschland hatte
die neue Stilrichtung einen
schweren Stand gegen eine
konservative Gesellschaft.
Die Künstler des Jugendstils
verfolgen den Anspruch, dass
das Kunsthandwerk Freude
bereitet – sowohl für den
Handwerker wie auch für den
Verbraucher. Die Künstler des
Jugendstils wollen sich von
alten und vergangenen Kunst-
epochen inspirieren lassen,
aber ohne sie nachzuahmen.
Ihre Kunstwerke sollen in erster
Linie einzigartig und ihrer
Zeit angemessen sein. Für den
Künstler dieser Zeit ist es gerade
wichtig, seine Individualität
zu bewahren und Neues,
Eigenes und Originelles zu
schöpfen. Ihre neuen Ausdrucksformen
entnehmen sie
dem Naturalismus und Symbolismus.
Der Mensch soll die
Möglichkeit haben, von Schönheit
und Harmonie umgeben
zu sein. Die Philosophie des
Jugendstils eröffnete Raum
für eine neue Art des Schaffensprozesses.
Funktion und
Ästhetik werden zusammengefügt.
In Deutschland ist der Jugendstil
aus lokalen Bewegungen
und Künstleravantgarden entstanden,
die erst im Laufe der
Jahre und über die vielen neu
gegründeten Kunstzeitschriften
zu einem überregionalen
Ideenaustausch gelangten.
Damit wurde auch die Forderung
nach der großen Verschmelzung
von „Kunst und
Leben“ verknüpft, der Wiedereinbeziehung
der Kunst in
das Alltägliche, im Sinne einer
umfassenden künstlerischen
Neugestaltung aller alltäglichen
Dinge.
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