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Untersuchung des reaktiven Sputterprozesses zur Herstellung von ...

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68 4. Hoch leitfähige und hoch transparente ZnO:Al-Schichten mit hoher Depositionsrate<br />

P = 10 kW einen Wert <strong>von</strong> RDep = 115 nm·m/min. Dies entspricht einer statischen Depositionsrate<br />

<strong>von</strong> ca. 440 nm/min. Einen tieferen Einblick in den Zusammenhang zwischen Depositionsrate<br />

und Arbeitspunkt gibt Abb. 4.3(b). Im metallischen Modus (geringe Sauerstoffzugabe) nimmt<br />

die Depositionsrate linear mit dem Sauerstofffluss zu. Dabei ist kein Einfluss der Entladungsleistung<br />

zu beobachten. Im Übergangsbereich verläuft die Kurve in einer Schleife und fällt zum<br />

oxidischen Modus ab.<br />

Bei schwach reaktiver Prozessführung im metallischen Modus wird in der Regel die höchste<br />

Sputterrate beobachtet. In der Literatur wird meist auch über monoton steigende Depositionsraten<br />

bei der Annäherung an den metallischen Modus berichtet (siehe z.B. May et al. (2003)).<br />

In dieser Arbeit werden oft hohe Substrattemperaturen (TS > 200 ◦ C) verwendet, so dass ein<br />

zusätzlicher Effekt berücksichtigt werden muss: Bei Temperaturen oberhalb <strong>von</strong> 150 ◦ C dampft<br />

metallisches Zink <strong>von</strong> Oberflächen in der Vakuumkammer insbesondere vom Substrat ab [Szyszka<br />

(1999b)]. Alles nicht oxidierte und daher vom Substrat abdampfende Zink kann somit nicht<br />

zum Wachstum der ZnO:Al-Schichten beitragen. Im und nahe dem metallischen Modus ist die<br />

Depositionsrate nicht mehr durch die Sputterrate bestimmt, sondern wird durch die Menge <strong>des</strong><br />

angebotenen Sauerstoffs limitiert. Im oxidischen Modus dampft nahezu kein Zink mehr vom<br />

Substrat ab und die verringerte Sputterrate limitiert die Depositionsrate. Dieser Effekt ist allerdings<br />

für die relevanten Depositionsbedingungen gegenüber den sonstigen Einflüssen auf die<br />

Depositionsrate vernachlässigbar.<br />

4.2.2 Einfluss der Substrattemperatur<br />

Der Dampfdruck <strong>von</strong> Zink ist temperaturabhängig und bestimmt die Abdampfrate <strong>des</strong> nicht oxidierten<br />

Zinks vom Substrat. Der Einfluss der Substrattemperatur auf die Depositionsrate ist in<br />

Abb. 4.4 dargestellt. Die verschiedenen Temperaturbereiche wurden an Targets mit unterschiedlichem<br />

Aluminiumgehalt untersucht. Dafür wurden Schichten bei einer Entladungsleistung <strong>von</strong><br />

4 kW und einem Depositionsdruck zwischen 0,6 Pa und 0,9 Pa abgeschieden. Der Arbeitspunkt<br />

wurde auf beste Leitfähigkeit bei gleichzeitig hoher Transparenz optimiert (siehe Abschn. 5.3).<br />

Die höchste Depositionsrate <strong>von</strong> RDep ≈ 64 nm·m/min wurde auf nicht geheizten Substraten erzielt.<br />

Bei ungeheizten Substraten konnten transparente Schichten nur für Arbeitspunkte nahe dem<br />

oxidischen Modus deponiert werden. Wird das Substrat zusätzlich zu der Prozesswärme geheizt,<br />

sinkt die Depositionsrate mit zunehmender Substrattemperatur. Für die höchste Temperatur <strong>von</strong><br />

TS = 360 ◦ C erreichte RDep lediglich ca. ein Drittel der Rate auf ungeheiztem Substrat. Die Daten<br />

lassen es nicht zu, eine Aussage über den Einfluss der Aluminiumkonzentration im Target auf<br />

RDep zu machen. Die leichten Unterschiede der Depositionsraten für die verschiedenen Targets<br />

können auch auf den verwendeten Sputterdruck und eine mögliche Verschiebung der optimierten

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