Das bewirken Sie mit Ihrer Patenschaft. - CARITAS - Schweiz
Das bewirken Sie mit Ihrer Patenschaft. - CARITAS - Schweiz
Das bewirken Sie mit Ihrer Patenschaft. - CARITAS - Schweiz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wie kommen
Menschen zu
ihren Rechten?
_Bericht 2011
Patenschaft «Menschenrechte für alle»
«Ich will, dass die Kinder, denen ich zur Welt helfe,
glückliche Menschen werden.» Der Wunsch von Engracia
Perez aus Guatemala ist alles andere als eine
leere Floskel. Fast ihr ganzes Leben lang hat die
78-jährige Hebamme unter brutaler Gewalt und Unterdrückung
gelitten. Und noch immer sind die elementaren
Rechte auf Nahrung, Wasser, Gesundheit,
Bildung, Arbeit und Sicherheit für die Menschen in
ihrem Dorf nicht selbstverständlich. Weil sie arm sind.
Und weil sie niemanden haben, der sich für sie einsetzt.
Unabhängig von Religion, Geschlecht, ethnischer
Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft hat jeder
Mensch das Recht auf ein Leben in Würde. Das anerkennen
zwar fast alle Staaten. Doch wirksam werden
die Menschenrechte erst dann, wenn alle Bürger
ihre Grundbedürfnisse befriedigen und die ihnen zustehenden
Rechte einfordern können.
Unser Einsatz für Menschenrechte für alle
Mit ihren Projekten für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit
setzt sich Caritas für arme und benach teiligte
Bevölkerungsgruppen ein, damit diese an der Gesellschaft
teilhaben und ihr Leben in Würde und Frieden gestalten
können. Caritas unterstützt besonders verletzliche Gruppen,
Frauen, Kinder und ethnische Minderheiten. Im Jahr
2011 bekamen dank der Caritas-Projekte 190 000 Menschen
Zugang zu sozialen Institutionen und 460 000 Menschen
profitierten von Gesundheitsdiensten. 220 000 Personen
lernten in Workshops, welche Rechte sie haben und wie sie
diese Rechte einfordern können. Dank Bildungsprojekten
konnten 120 000 Kinder und Jugendliche die Primarschule
besuchen.
In Bosnien-Herzegowina wird die Minderheit
der Roma diskriminiert. Caritas
ermöglicht den Roma-Kindern den
Schulbesuch und sorgt dafür, dass sie den
obligatorischen Abschluss erreichen.
Kinder von Prostituierten sind in Mali nicht
registriert und bleiben von staatlichen Leistungen
ausgeschlossen. Caritas sorgt dafür, dass
sie Zugang zur öffentlichen Schule und zur
Gesundheitsversorgung bekommen.
Die Folgen des Bürgerkriegs bewältigen
Wiedergutmachung – zum Beispiel Guatemala
In den Regionen Petén und Ixil hilft Caritas indigenen Gemeinschaften, damit die Wahrheit
des Bürgerkriegs ans Licht kommt und die Bevölkerung eine Wiedergutmachung vor
politischen Instanzen erfährt. So haben in Ixil 28 indigene Gemeinden ihre Wahrheitsliste
über das erlittene Unrecht beim nationalen Entschädigungsprogramm eingereicht. Viele
von ihnen sind durch Militärs oder Paramilitärs von ihrem Land und aus ihren Dörfern
vertrieben worden.
Den Fängen der Sklaverei entrinnen
Gerechtigkeit – zum Beispiel Indien
Tausende von jungen Mädchen aus armen Familien werden mit falschen Versprechen aus
ihren Dörfern gelockt, in Delhi an vermögende Familien verkauft und dort in beengten
Verhältnissen wie Sklavinnen gehalten. Viele dieser Dienstmädchen arbeiten ohne Lohn.
Sie haben kein Bett und werden nicht selten sexuell missbraucht. Caritas bietet ihnen
Schutz und Beistand, klärt in den Herkunftsregionen der Mädchen über den Menschenhandel
auf und engagiert sich politisch für ihre Rechte.
In Somaliland werden viele Mädchen im
Kindesalter verheiratet und leiden unter der
brutalen Praxis der Beschneidung. Caritas
unterstützt die Frauen, damit sie sich
schützen und ihre Rechte einfordern können.
In Edineti in der Republik Moldau erhielten 150
benachteiligte Jugendliche Zugang zu
Bildung und konnten dank Arbeit, Einkommen
und einer Unterkunft ein eigenverantwortliches
Leben beginnen.
Die Zukunft des Landes in die Hände nehmen
Mitbestimmung – zum Beispiel Myanmar
Auf dem steinigen Weg zu mehr demokratischer Mitwirkung braucht das Land ausgebildete
Führungspersönlichkeiten, welche die Bevölkerung nach demokratischen und sozialen
Grundsätzen organisieren und vernetzen können. 2011 wurden 66 Frauen und Männer der
am meisten benachteiligten Bevölkerungsgruppen sowie 144 Hochschulabsolventinnen
und -absolventen geschult, damit sie eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Landes
und seiner Zivilgesellschaft übernehmen können.
Die Kindheit zurückgewinnen
Sicherheit – zum Beispiel Palästina
Wie überall auf der Welt sind es auch in Palästina die Kinder, die am meisten unter Gewalt
und Krieg leiden. Seit vier Jahren engagiert sich Caritas für traumatisierte Kinder und
Jugendliche in Gaza. 3500 Kinder erhielten eine Therapie und psychosoziale Betreuung.
Dank verschiedenen Freizeitangeboten und gezieltem Förderunterricht gewinnen sie ihr
Selbstvertrauen langsam wieder zurück und können später als Erwachsene einen Beitrag
für den Frieden leisten.
In den ländlichen Regionen von Äthiopien ist
das Bildungssystem schwach. Die Mitarbeit
der Kinder auf dem Feld geht der Schule
oftmals vor. Dank Caritas können jedes Jahr
rund 7000 Kinder die Schule besuchen.
Hunderttausende von Bengalen arbeiten in Dubai
und anderen Städten des Mittleren Ostens.
Caritas baut in Bangladesch ein Netzwerk auf,
das die Arbeitsmigranten vor Menschenhandel
und Ausbeutung schützt.
Caritas in Zahlen 2011
Mittelherkunft für Projekte und
Programme der Caritas im Ausland
Spenden
28,1
%
19,2
52,7
Beiträge
öffentliche Hand
Private
Beiträge Dritter
Private Beiträge Dritter = Beiträge der Glückskette aus ihren
Spendensammlungen für die Projekt arbeit im Inland und
im Ausland und Beiträge anderer Hilfswerke (u. a. aus dem
internationalen Caritas-Netz).
Der ausführliche aktuelle Jahresbericht (Wirkungsbericht und
Finanzbericht) ist jeweils ab Mitte April im Internet einsehbar
unter www.caritas.ch/jahresbericht.
Mittelbeschaffung und Verwaltung
Projekte
91,8
Dringend: Sind Sie bereit, noch mehr zu tun?
%
4,1 4,1
Frieden in Ruanda bewahren
Die Menschen in Ruanda sind nach dem brutalen Völkermord im Jahre 1994 immer
noch tief traumatisiert. Die Friedensarbeit geht nur schrittweise voran und gleichzeitig
häufen sich die Menschenrechtsverletzungen durch das ruandische Regime.
Caritas unterstützt das Netzwerk «Noyau de Paix», dessen Menschenrechts- und
Friedensarbeit immer wichtiger wird.
Für die Menschenrechtsarbeit in Ruanda suchen wir
dringend Unterstützung. Danke für Ihre zusätzliche
Spende. PC 60-7000-4, Vermerk: «Noyau de Paix».
Fundraising
und Werbung
Übriger administrativer
Aufwand
Im Jahr 2011 hat Caritas Schweiz
17,9 Millionen Franken in Projekte
investiert, in deren Zentrum die
Rechte diskriminierter und beson-
ders verletzlicher Menschen stan-
den.
Caritas hat sich im Jahr 2011 mit
130 Projekten für Menschenrechte
und soziale Gerechtigkeit einge-
setzt.
Mehr als 220 000 Menschen lern-
ten an Workshops und Bildungs-
veranstaltungen, welche Rechte sie
haben und wie sie die ihnen zustehenden
Rechte einfordern können.
«Es ist unfassbar,
dass die Vertreibungen
und das Morden
in Guatemala bis
heute weitergehen.
Die Palmölindustrie,
Bergbaufirmen und
Rinderbarone
nehmen uns das
Land weg, als ob
wir keine Menschen
wären. Ich will, dass
dieser Alptraum endlich ein Ende hat.»
Die Hebamme Engracia Perez, 78, lebt im im Weiler La Libertà in Guatemala.
Für sie ist die Arbeit der Caritas von grosser Bedeutung für die Zukunft ihres Landes.
Danke, dass Sie Teil der Bewegung «Menschenrechte für alle» sind
und die Menschenrechtsprojekte von Caritas als Patin oder Pate
unterstützen.
Caritas Schweiz
Löwenstrasse 3
Postfach
CH-6002 Luzern
Telefon +41 41 419 22 22
Fax +41 41 419 24 24
Internet www.caritas.ch
E-Mail info@caritas.ch
Postkonto 60-7000-4
Bilder: Pia Zanetti, Andreas Schwaiger, Luca Zanetti, Caritas Schweiz