PEFQA Nr. 1 - Der Immobilienbrief
PEFQA Nr. 1 - Der Immobilienbrief
PEFQA Nr. 1 - Der Immobilienbrief
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Nr</strong>.: 1<br />
13. KW / 30.03.2007<br />
Kostenlos per E-Mail<br />
ISSN 1860-6369<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Editorial (Gotzi) 1<br />
Private Equity - Modeerscheinung<br />
oder echtes Must<br />
have? (v. Keudell)<br />
Was ist eigentlich? Glossar 4<br />
Aktuelle PE-Fonds für 4<br />
private Anleger mit Investitionsschwerpunkt<br />
Europa<br />
LHI: PE Fonds Europäischer<br />
Mittelstand<br />
MPC: Global Equity 9 5<br />
Österreich entdeckt PE und<br />
vice versa (v. Keudell)<br />
BVT-CAM Private Equity<br />
Global Fund V<br />
KGAL: PrivateEquity<br />
Class 6 Global Leaders<br />
Nachgefragt bei: Andreas<br />
Ahlmann, GF Hannover<br />
Leasing<br />
Lloyd Fonds/ Sachsen-<br />
Fonds: Global Partnership I<br />
Hannover Leasing: Private<br />
INVEST I<br />
Real I.S.: Bayernfonds<br />
BestInvest 1<br />
Werden Private Equity<br />
Fonds erwachsen ?<br />
(Rohmert)<br />
Impressum<br />
2<br />
4<br />
7<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
13<br />
15<br />
16<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 1 von 16<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Fakten - Meinungen - Tendenzen<br />
Analysis<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
in den Köpfen schwebt die Garage. Nicht die Reparaturwerkstatt auf dem Hinterhof,<br />
sondern die Keimzelle des kommenden Weltmarktführers. Wo Pizza-Kartons die Mülleimer<br />
verstopfen und junge Leute 24 Stunden arbeiten, weil sie ihre eigenen Ideen<br />
verwirklichen wollen. In den Köpfen schweben Microsoft, Apple, Intel, Netscape<br />
und Hewlett Packard. Firmen, die aus dem Nichts entstanden und mit Hilfe von risikobereiten<br />
Geldgebern zu Unternehmen mit Milliardenumsätzen heranwuchsen.<br />
Private Equity funktioniert, und nicht erst seit gestern. Johannes Gutenberg revolutionierte<br />
das Druckerhandwerk, weil der Kaufmann Johannes Fust an die Idee der<br />
beweglichen Lettern glaubte und 800 Gulden zur Verfügung stellte. Ein echtes Vermögen<br />
für die damalige Zeit. <strong>Der</strong> Einsatz hat sich gelohnt. <strong>Der</strong> Finanzier verdiente ein<br />
Vielfaches seines Einsatzes.<br />
Von solchen Geschichten träumen Anleger von Private-Equity-Fonds – und werden<br />
von den Anbietern der Fonds ermutigt. Die Verkaufsprospekte schwelgen in deutlich<br />
zweistelligen Renditen. Dabei sind die Erfolgsstorys nicht einmal erfunden. In den<br />
vergangenen Jahren hat eine Reihe von Zielfonds tatsächlich stolze Gewinne erwirtschaftet.<br />
Fraglich ist, ob sich solche Leistungen wiederholen lassen. Offen ist häufig<br />
auch, wie stattlich die Ergebnisse der investierten Fonds sein müssen, damit nennenswerte<br />
Erträge beim Anleger ankommen.<br />
Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Private-Equity-Fonds können eine<br />
rentable Kapitalanlage sein. Sauber konzipiert, gehören sie ins Portfolio vermögender<br />
Investoren. Jedoch werden bei manchen Angeboten die Risiken zu knapp dargestellt.<br />
Dabei sind gerade die Wagnisse charakteristisch für Private-Equity-Fonds. Auf ein<br />
Microsoft kommen unzählige Firmen, die es nicht geschafft haben. Auf jedes Weltmarktunternehmen<br />
hunderte Start-ups, die nicht über das Stadium der Garage hinaus<br />
gekommen sind. Scheitern gehört bei Private-Equity zum Geschäft. Daher sind solche<br />
Fonds fürs Spielgeld und nicht fürs Ersparte.<br />
Zumal sich bei aktuell rund 70 Fondsanbietern die Frager stellt: Wo kommen so plötzlich<br />
all die Experten her? Wo haben die Fachleute mit den angeblich besten Kenntnissen<br />
die ganze Zeit gesteckt? Dass hier so mancher Ahnungslose auf der Erfolgswelle<br />
mitschwimmen will, darf nicht überraschen. Und jeder von ihnen hat angeblich den<br />
Zugang ins Top-Quartil – zu den besten 25 Prozent aller Private-Equity-Zielfonds.<br />
Wer investiert dann in die übrigen Drei-Viertel der Fondsgesellschaften? Und wer<br />
sagt, dass frühere Erfolge nicht zufällig entstanden?<br />
Die Kontakte der Fondsmanager und ihrer professionellen Partner sind das A und O.<br />
Sie alleine öffnen die Türen der Zielfonds. Da können andere noch so mit ihren Geldbündeln<br />
wedeln. Aktuell ist derart viel Kapital im Markt, da schrumpfen selbst Beteiligungen<br />
von 30 Mio. Dollar zu Peanuts. Wer sein Geld riskieren möchte, sollte genau<br />
das als erstes prüfen: Wer kennt sich aus in der Branche, wer legt nicht nur Kleingeld<br />
privater Anleger an, sondern investiert im Hauptberuf Millionen und Milliarden institutioneller<br />
Kunden? Im Boot mit solchen Partnern kann Private-Equity gelingen<br />
Informationen über Anlage-<br />
Philosophien, Fonds und verantwortliche<br />
Manager bietet die erste<br />
Private Equity Funds Quarterly<br />
Analysis. Sie hilft, die richtige Investitionsentscheidung<br />
zu treffen.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünschen<br />
Markus Gotzi<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Der</strong> Fondsbrief<br />
Stephanie v. Keudell<br />
Chefredakteurin<br />
Private Equity Funds<br />
Quarterly Analysis<br />
Werner Rohmert<br />
Herausgeber<br />
Private Equity Funds<br />
Quarterly Analysis
Goldman-Sachs vor<br />
neuem Rekord<br />
<strong>Der</strong> neue Private Equity-<br />
Fonds der US-amerikanischen<br />
Investmentbank<br />
Goldman-Sachs wird alle<br />
Volumenrekorde brechen:<br />
Runde 20 Milliarden Dollar<br />
sind geplant und übertreffen<br />
damit die bisherige Rekordmarke<br />
des Konkurrenten<br />
Blackstone um etwa 2 Milliarden<br />
Dollar.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
Wer braucht Private Equity?<br />
Modeerscheinung oder ein echtes Must have?<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 2 von 16<br />
Stephanie v. Keudell, Chefredakteurin<br />
Private Equity Funds Quarterly Analysis<br />
Private Equity hat Europa und auch Deutschland erreicht. Was bis vor wenigen Jahren<br />
hierzulande nur durch Filme wie „Wallstreet“ bekannt war, reift mehr und mehr zu<br />
einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor. Bedeutende deutsche Unternehmen<br />
entwickelten sich erst unter den Fittichen von Private Equity-Gesellschaften zu ihrer<br />
heutigen Größe. Ein prominentes Beispiel ist mobile.de, dessen Expansion zu einer<br />
von Deutschlands führenden Internet-Autobörsen Granville Baird Private Equity<br />
Partners ermöglicht hatte. Auch die Lebensmittelkette Nordsee sowie der Autoteile-<br />
Händler ATU Autoteile Unger wären ohne private Kapitalgeber nicht zu ihrem erstaunlichen<br />
Wachstum und Erfolg imstande gewesen.<br />
Von einer Private Equity Finanzierung profitieren im Idealfall alle Beteiligten: Das<br />
„Ziel-Unternehmen“ erhält längerfristige Finanzmittel, die als Eigenkapital die Bilanz<br />
stärken, und dazu unternehmerisch-strategische Begleitung; der Investor erhält eine<br />
langfristige Kapitalanlage mit äußerst interessanten Renditen und portfolio-optimierender<br />
Wirkung.<br />
Was ist Private Equity?<br />
Private Equity ist der angelsächsische Begriff für privates (im Gegensatz zu öffentlichem,<br />
also über die Börse eingeworbenem) Eigenkapital (equity), im Gegensatz zur<br />
Fremdkapital-Finanzierung über Bankkredite. Private Equity-Gesellschaften stellen<br />
langfristig Mittel für Neuaufbau bzw. Expansion (Venture Capital) oder Umstrukturie-<br />
Ein Engel für den europäischen Mittelstand.<br />
<strong>Der</strong> LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand ist über Dachfonds in solide Unternehmen in der Wachstums-<br />
und Buy-out-Phase investiert. Er ermöglicht Privatanlegern die Investition in eine Assetklasse, die bislang<br />
vorwiegend institutionellen Anlegern vorbehalten war. Aufgrund der intelligenten Zertifi katestruktur des Fonds<br />
ist die Beteiligung ebenso einzigartig wie attraktiv. Mehr dazu unter: www.lhi.de<br />
> LHI. Mehr Perspektiven
Blitzstart<br />
Die beiden parallel vertriebenen<br />
Private Equity-<br />
Dachfonds der Blue Capital<br />
GmbH, Hamburg, der Blue<br />
Capital Equity VIII und IX,<br />
sind nur zwei Wochen nach<br />
Platzierungsstart bereits ausplatziert.<br />
Debut mit VC<br />
Die Hamburger Contrium<br />
Capital AG debutiert mit<br />
einem reinen Venture Capital-Dachfonds<br />
auf dem Markt<br />
für geschlossene Fonds. Die<br />
Analyse folgt in der nächsten<br />
Ausgabe.<br />
PRIVATE INVEST I<br />
www.hannover-leasing.de<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 3 von 16<br />
rung und Wachstum (Buyout, Private Equity im engeren Sinne) zur Verfügung. Diese<br />
Gelder werben sie bei institutionellen (z.B. Versicherungen, Pensionskassen, Stiftungen)<br />
und privaten Investoren ein. Rückflüsse für die Anleger entstehen, wenn die Beteiligungsunternehmen<br />
ihre Investments wieder verkaufen, was über Börsengänge<br />
oder Verkäufe an Konkurrenten oder andere Finanzinvestoren geschehen kann.<br />
Wie investiere ich in Private Equity?<br />
Im Grundfall eines Private Equity-Investments sind die Investoren über den Private<br />
Equity-Fonds direkt an den Zielunternehmen beteiligt und partizipieren unmittelbar an<br />
der Wertentwicklung dieser Firmen. Für den Privatanleger kommt eine Beteiligung an<br />
einem solchen direktinvestierenden Fonds wegen der hohen Mindestzeichnungssummen<br />
und der direkten Risikoexposition kaum in Betracht. Sinnvoller ist für ihn die<br />
Zeichnung eines Private Equity-Dachfonds, der sein Kapital breit über viele Branchen,<br />
Regionen und Finanzierungsstadien streut. Hierzu beteiligt er sich an mehreren<br />
Private Equity- und / oder Venture Capital-Fonds, die ihrerseits die Auswahl und Realisierung<br />
der Unternehmensbeteiligungen übernehmen und so eine möglichst große<br />
Diversifizierung des eingesetzten Kapitals gewährleisten.<br />
Mit wem investiere ich in Private Equity?<br />
Eine Private Equity-Anlage erfordert vom Anleger Vertrauen in die Qualität des<br />
Fondsmanagements, das die Zielfonds auswählen wird. Denn wegen der zugrundeliegenden<br />
außerbörslichen Unternehmensbeteiligungen hat Private Equity deutlich<br />
den Charakter eines „People Business“, d.h. die Kompetenz der beteiligten Akteure,<br />
ihre Kontakte und Marktkenntnis beeinflussen entscheidend den Erfolg eines Investments.<br />
Anleger sollten also besonderes Augenmerk auf ein stabiles Team mit einem<br />
Hannover Leasing<br />
Private Invest I<br />
Hochkarätiges Private Equity Produkt<br />
setzt neue Maßstäbe:<br />
Exklusiver Zugang zu institutionellem Private Equity<br />
Portfolio<br />
Erfahrener Investmentmanager AIG Global Investment<br />
Group mit parallelen Eigeninvestitionen in Milliardenhöhe<br />
Bereits getätigte Investitionen durch AIG Warehousing<br />
(kein Blindpool!)<br />
Breite Diversifikation des Portfolios<br />
Steuerfreie Ausschüttungen nach geltender Rechtslage<br />
Angestrebte Zielrendite von mindestens 10 % p. a. (IRR)<br />
HANNOVER LEASING GmbH & Co. KG<br />
Wolfratshauser Straße 49, 82049 Pullach<br />
Telefon (0 89) 2 11 04-0, fonds@hannover-leasing.de
Was ist eigentlich…<br />
In der Private Equity<br />
Funds Quarterly Analysis<br />
verwendete Fachbegriffe:<br />
Blocker-GmbH: Eine zwischen<br />
Fondsgesellschaft und<br />
Zielfondsbeteiligung geschaltete<br />
GmbH, die ein Abfärben<br />
eines gewerblichen<br />
Zielfonds auf eine vermögensverwaltendeFondsgesellschaft<br />
verhindern soll<br />
(gewerbliche Infizierung)<br />
Blind Pool: Fonds, dessen<br />
Investitionsobjekte während<br />
der Platzierung noch nicht<br />
feststehen.<br />
Buy out: Investition in etablierte<br />
Unternehmen.<br />
Capital under Management:<br />
Gesamtes Fondsvolumen<br />
einer Gesellschaft, das<br />
für Beteiligungen zur Verfügung<br />
steht. Die Kennzahl<br />
gibt nicht zwingend Auskunft<br />
über die „echte“ verfügbare<br />
Liquidität, da bereits ein<br />
Großteil für Folgefinanzierungen<br />
im bestehenden Portfolio<br />
reserviert sein kann.<br />
Carry (Carried Interest):<br />
Gewinnbeteiligung des<br />
Fondsmanagements.<br />
Catch up: Regelung, welche<br />
die Gewinne aus Rückflüssen<br />
der Zielfonds nach Vollrückzahlung<br />
des Anlegerkapitals<br />
solange dem Fondsmanagement<br />
zuweist, bis dieses insgesamt<br />
einen Anteil an den<br />
Gesamtgewinnen in Höhe<br />
des Carry erhalten hat.<br />
.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 4 von 16<br />
soliden Track Record legen. Da Private Equity-Fonds für Privatanleger in Deutschland<br />
erst seit etwa 1999 angeboten werden, hat keiner der Fonds bislang einen kompletten<br />
Lebenszyklus durchschritten. Dieser umfasst etwa zehn bis zwölf Jahre. So<br />
bleibt die persönliche Qualifikation und Erfahrung der Fondsmanager das zentrale<br />
Entscheidungskriterium.<br />
Wie viel investiere ich in Private Equity?<br />
Die Experten sind sich einig: Eine maßvolle Beimischung von Private Equity-<br />
Investments in das private Portfolio ist unter Risikostreuungsgesichtspunkten äußerst<br />
empfehlenswert. So konnte Prof. Dr. Franz-Joseph Busse, Professor an der University<br />
of Applied Sciences in München, belegen, dass Private Equity-Anlagen wegen<br />
ihrer von traditionellen Asset Klassen unabhängigen Wertentwicklung bei einer Beimischung<br />
von bis zu 10% die Volatilität eines privaten Portfolios senken können. Das<br />
heißt: Wer 10 000 Euro in einen Private Equity-Dachfonds investieren will, sollte wenigstens<br />
90 000 Euro in anderen Asset Klassen angelegt haben.<br />
Private Equity Fonds für Private Anleger: Aktuelle Fonds in<br />
der Platzierung<br />
Stephanie v. Keudell, Chefredakteurin<br />
Private Equity Funds Quarterly Analysis<br />
Unsere erste Ausgabe befasst sich schwerpunktmäßig mit den „typischen“ Private<br />
Equity-Angeboten für Privatanleger: Das sind in der Regel Dachfonds mit Investitionsfokus<br />
Buyout-Fonds. Regionaler Schwerpunkt dieser Fonds war ursprünglich fast<br />
ausschließlich Nordamerika, inzwischen ist aber auch Europa mehr und mehr in das<br />
Blickfeld geraten. Hier schlummern, gerade im Mittelstand, noch diverse unentdeckte<br />
Schätze zu vergleichsweise günstigen Einkaufspreisen. Während die Vorreiter dieser<br />
Angebote, die erstmals um das Jahr 2000 auf den Markt kamen, vielfach außer Zielfondsinvestments<br />
auch noch Direktbeteiligungen früher Unternehmensstadien ins<br />
Portfolio aufnahmen, dominieren heute Investitionen in etablierte Firmen.<br />
Buyout-Fonds Europa<br />
Die beiden ersten vorgestellten Fonds, der LHI Private Equity Fonds Europäischer<br />
Mittelstand und der MPC Global Equity 9, investieren ausschließlich in europäische<br />
Buyout Zielfonds des Segmentes mid-cap.<br />
LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand<br />
Die LHI Leasing GmbH, Tochterunternehmen der Landesbank Baden-<br />
Württemberg und der Norddeutsche Landesbank Girozentrale, konzipiert seit 33<br />
Jahren Publikumsfonds und Private Placements. Seit Gründung konnte die LHI Eigenkapital<br />
in Höhe von 2,4 Milliarden Euro platzieren.<br />
Die LHI strukturiert leasingähnliche Immobilien- und Medienfonds, Rendite- und Substanzsteuerfonds.<br />
Die Assets reichen von Mobilien (Flugzeugen), Immobilien (In- und<br />
Ausland), erneuerbaren Energien (Windkraftanlagen), immateriellen Wirtschaftsgütern<br />
(Film) bis hin zu Finanzprodukten (Euroanleihen).<br />
<strong>Der</strong> LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand investiert in Zertifikate der<br />
Credit Suisse, die ihrerseits das Portfolio des ACF III abbilden. Dieser Fonds investiert<br />
in westeuropäische Buyout-Zielfonds und wird von der französischen Access<br />
Capital Partners gemanagt. Zu den Zielunternehmen zählen unter anderem Palmers<br />
und Jack Wolfskin.
Was ist eigentlich…<br />
Dachfond (Fund-of-Fund):<br />
Investitionen aus einem<br />
Dachfonds fließen in verschiedene<br />
VC/PE-Fonds, d h<br />
keine Direktinvestitionen in<br />
Unternehmen.<br />
Deal Flow: Die Unternehmen,<br />
die einem Investor als<br />
Beteiligungsmöglichkeiten<br />
offeriert werden. Hängt entscheidend<br />
von der Vernetzung<br />
des Fondsmanagements<br />
in der jeweiligen Branche ab.<br />
Due Diligence: Prozeß der<br />
Prüfung und Bewertung eines<br />
potentiellen Beteiligungsunternehmens<br />
durch<br />
den Investor vor der endgültigen<br />
Kaufentscheidung. Umfaßt<br />
die Beurteilung unter<br />
rechtlichen, steuerlichen,<br />
vermarktungstechnischen,<br />
technologischen und finanztechnischen<br />
Gesichtspunkten.<br />
Fund Raising: Prozeß der<br />
Eigenmitteleinwerbung eines<br />
Fonds bei institutionellen<br />
oder privaten Investoren.<br />
Hurdle: Jährliche Grundverzinsung<br />
des Zeichnungsbetrages<br />
eines Anlegers, berechnet<br />
nach IRR.<br />
IRR: Internal Rate of Return,<br />
interne Zinsfußmethode,<br />
gibt die Rentabilität des<br />
eingesetzten Kapitals an.<br />
Later Stage Financing:<br />
Finanzierung von Expansionen,<br />
Übernahmen, Buy-Outs<br />
etc. bei etablierten mittelständischen<br />
Unternehmen.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
Die Fondsdaten:<br />
Stärken/Schwächen:<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 5 von 16<br />
Volumen<br />
Zielvolumen<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
28,9 Mio. Euro<br />
Mindestzeichnung 10.000 Euro<br />
Frühzeichnerbonus 4,5%<br />
Agio 5,0%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio)<br />
Laufende Kosten<br />
7,5%<br />
Fondsgesellschaft 0,46 % inkl. Ust.<br />
Zielfonds<br />
Gewinnbeteiligung<br />
0,85%<br />
Hurdle 8%<br />
Carry 7,5 % mit Catch up<br />
Steuern<br />
vermögensverwaltend, keine gewerbliche<br />
Infektion wegen Investition in Zertifikate<br />
Weitere Informationen www.lhi.de<br />
Trotz der Zertifikatestruktur liegen die Gesamtkosten des Angebots eher am unteren<br />
Rand des marktüblichen Rahmens. Durch eine Platzierungsgarantie der Initiatorin ist<br />
eine Rückabwicklung ausgeschlossen. Zwölf der insgesamt bis zu 35 Zielfonds sind<br />
bereits gezeichnet. Erste Rückflüsse wurden mit der Anfang 2007 fälligen Einzahlung<br />
verrechnet. <strong>Der</strong> Fondsmanager kann zwei erfolgreiche Vorgängerfonds aufweisen.<br />
Fazit:<br />
Kostengünstiges Debut-Angebot mit steuerlich günstiger Struktur für Fans des europäischen<br />
Mittelstands.<br />
MPC: Global Equity 9<br />
Zwischen dem Gründungsjahr 1994 und März 2005 initiierte die MPC Capital AG<br />
200 überwiegend geschlossenen Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von<br />
über 10,7 Milliarden Euro. Das Angebotsspektrum von MPC umfasst dabei Immobilienfonds,<br />
Schiffsbeteiligungen, Lebensversicherungsfonds, Private Equity-Fonds,<br />
strukturierte Produkte (Anleihen und Zertifikate) sowie Investmentfonds.<br />
Die MPC Capital AG ist einer der Pioniere im Markt von Private Equity-Dachfonds für<br />
Privatanleger und hat seit 1999 bereits neun Fonds mit einem Gesamtvolumen von<br />
über 340 Mio. Euro platziert.<br />
Seit dem Juli 2006 werden die Produktlinien Private Equity, Best Select, Investmentfonds<br />
und strukturierte Produkte über die Tochtergesellschaft, die Assentus Bank<br />
AG, vertrieben. Die Assentus Bank entsprang im Rahmen einer Neuausrichtung der<br />
im Jahr 2000 gegründeten Hanseatischen i-Bank, einem Joint Venture der MPC<br />
Capital AG und der Hamburger Sparkasse.<br />
<strong>Der</strong> aktuelle MPC Global Equity 9 investiert in die vier Zielfonds Equivest II, Doughty<br />
Hanson V, Granville Baird Deutschland und PPM Capital Fund. Investitionsfokus<br />
sind Small- und mid cap Buyouts in Europa.
BVT-CAM Private Equity Global Fund Serie<br />
Durch das bewährte BVT-CAM-Konzept können sich private<br />
Investoren mit überschaubaren Beträgen an einem weltweit<br />
investierenden Private Equity-Dachfonds beteiligen. Die Parallelinvestitionen<br />
mit institutionellen Investoren stellen eine außergewöhnlich<br />
breite Diversifikation und den Zugang zu den Top-<br />
Zielfonds sicher.<br />
■ Solides, mehrfach bewährtes Fondskonzept<br />
■ Hohe Sicherheit durch außergewöhnlich breite Diversifikation<br />
■ Zusammenarbeit mit einem der führenden Private Equity-<br />
Dachfonds-Manager in Europa<br />
■ Optimales Rendite/Risiko-Profil<br />
■ Attraktive Gebührenstruktur<br />
BVT Beratungs-, Verwaltungsund<br />
Treuhandgesellschaft für<br />
internationale Vermögensanlagen mbH<br />
Leopoldstraße 7, 80802 München<br />
Tel.: 089 38165-0, Fax: 089 38165-201<br />
E-Mail: info@bvt.de<br />
„Bestes Emissionshaus<br />
im Segment Geschlossene<br />
Private Equity-Fonds“<br />
Private Equity<br />
als Kapitalanlage
Was ist eigentlich…<br />
Lead Investor: <strong>Der</strong>jenige<br />
Investor, der im Rahmen<br />
einer Co-Finanzierung oder<br />
eines Syndikats primär für<br />
die Betreuung des Beteiligungsunternehmensverantwortlich<br />
ist.<br />
Portfolio: Gesamtheit der<br />
Beteiligungsunternehmen<br />
eines Investors bzw. einer<br />
Beteiligungsgesellschaft.<br />
Primaries: Beteiligung an<br />
einem noch nicht investierten<br />
Fonds.<br />
Private Equity: Beteiligungskapital.<br />
Im Amerikanischen<br />
Oberbegriff für alle<br />
EK-Anlageformen: Kapital<br />
von Privatpersonen oder Business<br />
Angels, Venture Capital,<br />
Mezzanine und LBO.<br />
Secondaries: Verkauf eines<br />
Anteils an einem Private<br />
Equity-Fonds an einen anderen<br />
Investor, Erwerb eines<br />
reifen Portfolios.<br />
Small / mid / large cap:<br />
Größeneinteilung der Zielunternehmen<br />
eines Private<br />
Equity-Fonds,<br />
small caps reichen ungefähr<br />
bis zu einer Transaktionsgröße<br />
von 100 Millionen Euro,<br />
mid caps bis 500 Millionen<br />
Euro, darüber handelt es sich<br />
um large caps.<br />
Track Record: Erfolgs- und<br />
Erfahrungshistorie einer Beteiligungsgesellschaft<br />
bzw.<br />
ihrer verantwortlichen Manager<br />
Venture Capital: Beteiligungen<br />
an jungen, noch nicht<br />
am Markt aktiven Unternehmen<br />
(Risikokapital, Seed-<br />
Finanzierung)<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
Die Fondsdaten:<br />
Stärken/Schwächen:<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 7 von 16<br />
Volumen<br />
Zielvolumen 42,5 Mio Euro (Platzierungsgarantie)<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
Mindestzeichnung 10.000 €<br />
Frühzeichnerbonus -<br />
Agio 5%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio) 5,99%<br />
Laufende Kosten<br />
Fondsgesellschaft 1,49% inkl. Ust.<br />
Zielfonds k.A.<br />
Gewinnbeteiligung<br />
Hurdle 8%<br />
Carry 10 % ohne Catch up<br />
Steuern<br />
vermögensverwaltend, Investition in<br />
gewerbliche Zielfonds über Blocker-GmbH<br />
Weitere Informationen www.assentus.de/www.mpc.de<br />
• Vor Platzierung feststehende Zielfonds mit dem soliden Fokus Buyout Europa,<br />
• Platzierungsgarantie durch die Initiatorin in voller Höhe und Investitionen vor<br />
allem im Euro-Raum reduzieren die Risiken für den Anleger im Vergleich zu<br />
Konkurrenzprodukten,<br />
• Einmalige und laufende Kosten liegen günstig, die Gewinnverteilung ist anlegerfreundlich.<br />
Fazit:<br />
Ausgereiftes Produkt mit vernünftigem Investitionsfokus und günstigen Kosten.<br />
Österreich entdeckt Private Equity und vice versa<br />
Stephanie v. Keudell<br />
Österreich hat in den letzten Jahren Deutschland in einigen Parametern für wirtschaftlichen<br />
Erfolg den Rang abgelaufen. Die Verschuldungsgrenzen des Vertrages<br />
von Maastricht hält die Alpenrepublik seit Jahren ein, die Arbeitslosenziffer des abgelaufenen<br />
Jahres liegt fast zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau, nach EUROS-<br />
TAT-Kriterien bei 4,7 Prozent. Die Österreichische Nationalbank schätzt das Wirtschaftswachstum<br />
für das vierte Quartal 2006 und das erste Quartal 2007 saisonbereinigt<br />
auf jeweils 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Hinsichtlich Private Equity-<br />
Investments liegt das Land jedoch vergleichsweise zurück. Nach einem anfänglichen<br />
Run in der New-Market-Euphorie um die Jahrtausendwende litt die Branche sehr unter<br />
einer geradezu vernichtenden Investitionszurückhaltung. Das wird deutlich, wenn<br />
man den Anteil des Risikokapitals am Bruttoinlandsprodukt vergleicht: Mit 0,058%<br />
steht Österreich in der jüngsten Rangliste der European Private Equity & Venture Capital<br />
Association (EVCA) auf dem fünftletzten Platz, die Exitwerte haben aber gegenüber<br />
dem Vorjahr um gut 80 Prozent zugenommen.<br />
Die neuesten Zahlen der AVCO (Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation)<br />
zeigen die österreichische Private Equity-Branche in einem rosigeren<br />
Licht: Sowohl Investitionen als auch eingesammelte Anlegergelder steigen kontinuierlich<br />
an. Darüber hinaus rechnet sich Österreich durch die geographische Nähe und<br />
die Neutralität während des Kalten Krieges gute Chancen in den Beziehungen zu den<br />
neuen EU-Ländern in Südosteuropa aus. Nach dem „Private Equity Trend Report<br />
2007“ von PricewaterhouseCoopers plant in den kommenden fünf Jahren fast jeder<br />
vierte der befragten Fondsmanager ein Investment in mittel- und osteuropäischen<br />
Staaten. Auch hinsichtlich der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen at-
Investitionen in Infrastruktur-Projekte<br />
mit privatem Kapital<br />
PE-Gesellschaften erobern<br />
sich ein neues Geschäftsfeld:<br />
Auf der Suche nach rentablen<br />
Investitionsobjekten für den<br />
stetig anschwellen Strom von<br />
Investorengeldern rücken<br />
große Infrastruktur-Projekte<br />
in den Fokus der Beteiligungsgesellschaften.<br />
Gerade<br />
angesichts chronisch knapper<br />
öffentlicher Kassen empfiehlt<br />
sich die Branche als prädestiniert<br />
für die Privatisierung<br />
und Kapitalisierung öffentlicher<br />
Betriebe.<br />
www.realisag.de<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 8 von 16<br />
testiert die EVCA Österreich einen deutlichen Fortschritt in den Jahren seit 2003.<br />
Dennoch besteht Handlungsbedarf: Nach wie vor fehlen optimale Fondsstrukturen,<br />
die AVCO fordert aktuell von der neuen Regierung die Einführung der international<br />
üblichen Rechtsform der Kommanditgesellschaft (limited partnership), um die Akquisition<br />
ausländischer Investoren zu erleichtern. Private Equity ist in Österreich in erster<br />
Linie Mittelstandsfinanzierung, dafür existiert mit der sog. Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft<br />
(MFAG) auch eine eigene Fondsstruktur. Diese ist jedoch steuerlich<br />
nicht transparent und verlangt für steuerlich begünstigte Investments die Einhaltung<br />
enger Kriterien. Hier sind die in ihrem Rechtssystem angelsächsisch geprägten Länder<br />
nach wie vor deutlich im Vorteil.<br />
Nicht zuletzt wegen dieses Nachholbedarfs zählt Österreich im Vergleich zu ähnlich<br />
großen EU-Staaten nach wie vor noch zu den kleineren Private Equity-Märkten. Zwar<br />
gab es 2005 deutlich mehr Private Equity-Investitionen als in den östlichen Nachbarländern,<br />
in Relation zu vergleichbaren Ländern wie Belgien, Niederlande, Finnland,<br />
der Schweiz oder den skandinavischen Staaten besteht jedoch weiterhin deutliches<br />
Aufholpotential. Geschuldet ist dies nicht zuletzt dem Umstand, dass sich die einheimischen<br />
Initiatoren von Private Equity-Fonds mit ihren direktinvestierenden Fonds<br />
nach wie vor in erster Linie an institutionelle Investoren, das sind Banken, Versicherungen<br />
und Pensionskassen etc., wenden, und das Geschäft mit den privaten Anlegern<br />
ihren (zumeist deutschen) Konkurrenten überlassen.<br />
Von den großen deutschen, im Private Equity-Geschäft für private Anleger aktiven<br />
Initiatoren sind bislang vier in Österreich vertreten, die MPC Capital AG, die HCI AG<br />
sowie seit letztem Jahr die RWB AG und die Lloyd Fonds AG.<br />
Fondsangebote für österreichische Anleger bieten derzeit nur die MPC Capital AG<br />
und die RWB AG über ihre österreichischen Töchter MPC Capital Austria AG und<br />
RWB Capital Austria GmbH an.<br />
Unsere Profis sind wählerisch!<br />
Chancen auf zweistellige Rendite mit den Besten der Branche – Bayernfonds BestInvest 1<br />
• Sicherheit durch breite Streuung<br />
Dachfondskonzept mit etabliertem Partner (CAM), das ein<br />
Gesamtportfolio von mehreren 100 Unternehmensbeteiligungen<br />
umfasst und dadurch eine breite Risikostreuung<br />
erlaubt.<br />
• Attraktive Zielfonds bieten hohe Rendite<br />
<strong>Der</strong> Privatanleger hat über den „Bayernfonds BestInvest 1“<br />
Zugang zu den Top Quarter* der Private Equity Fonds am<br />
Markt. Die Top Quarter Fonds* erzielten in den letzten<br />
20 Jahren durchschnittliche Renditen von ca. 23,5 % p. a.<br />
* Diese Fonds gehören, gemessen an der Wertentwicklung,<br />
zu den besten 25 % in ihrer Branche.
Hochspannung<br />
Im bisher größten Leveraged<br />
Buy Out aller Zeiten hat ein<br />
Konsortium um die Private<br />
Equtiy-Firmen KKR<br />
(Kohlberg Kravis Roberts<br />
& Co.) und TPG (Texas<br />
Pacific Group) USamerikanischenEnergieversorger<br />
TXU Corp. übernommen.<br />
Die Transaktion mit<br />
einem Volumen von 32 Mrd.<br />
US-Dollar soll im zweiten<br />
Quartal des laufenden Jahres<br />
abgeschlossen werden.<br />
Engere Bindung<br />
Mit der Bestellung von Dirk<br />
Tetzlaff (38) zum zweiten<br />
Vorstand der zur Hamburger<br />
Nordcapital-Gruppe gehörenden<br />
equitrust AG komplettiert<br />
der Hamburger Initiator<br />
die engere Bindung des<br />
Private Equity-Geschäfts an<br />
die Mutter Nordcapital. Ende<br />
2006 hatte die Nordcapital-<br />
Gruppe ihre Anteile an der<br />
equitrust AG auf 96 Prozent<br />
erhöht und ein Squeeze-out-<br />
Verfahren eingeleitet<br />
Weg damit<br />
Die Commerzbank verkauft<br />
ihre britische Tochter, die<br />
Fondsgesellschaft Jupiter, in<br />
einem klassischen Management<br />
Buyout an das Jupiter-<br />
Management und den USamerikanischenFinanzinvestor<br />
TA Associates. Mit der<br />
Verwertung der Tochtergesellschaft<br />
hatte die Commerzbank<br />
die Investmentbank<br />
Goldman Sachs beauftragt.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 9 von 16<br />
Private Equity Fonds für Private Anleger: Aktuelle Fonds mit<br />
Schwerpunkt auf weltweitem Buyout in der Platzierung<br />
BVT: BVT-CAM Private Equity Global Fund V<br />
Die BVT Holding GmbH & Co. KG mit Sitz in München und Atlanta wurde 1976 gegründet<br />
und hat seither über 160 geschlossene Fonds mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />
von rund 4,5 Mrd. Euro initiiert. Die Schwerpunkte der Emissionstätigkeit<br />
liegen in den Bereichen US-Immobilien, Private Equity Fonds, deutsche Immobilien,<br />
alternative Investments und Umweltschutz als Kapitalanlage.<br />
Private Equity Fonds legt die BVT seit 2000 in Kooperation mit der in Köln ansässigen<br />
CAM Private Equity Consulting & Verwaltungs GmbH (2,3 Mrd. Euro under<br />
management) auf. Die Besonderheit des BVT-CAM-Konzeptes liegt darin, dass Gelder<br />
der privaten Fondzeichner parallel mit anderen von der Cologne Asset Management<br />
geführten institutionellen Fonds investiert werden. Aktuell hat die BVT eine<br />
Transparenzoffensive gestartet und gibt alle ihr vorliegenden Informationen an die<br />
Anleger weiter. Bislang laufen alle Fonds im Plan.<br />
Mit dem BVT-CAM Private Equity Global Fund V wird aktuell bereits der 5 Fonds der<br />
Serie vertrieben. <strong>Der</strong> Dachfonds investiert parallel mit einem Fonds der CAM in 15<br />
bis 20 Zielfonds mit je zehn bis 30 Unternehmen in den USA und Europa, diversifiziert<br />
nach Unternehmensstadien, Schwerpunkt mit 80% Buyout. Auch Secondaries<br />
sollen erworben werden.<br />
Die Fondsdaten:<br />
Volumen<br />
Zielvolumen<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
50 Mio. Euro<br />
Mindestzeichnung 20.000 Euro<br />
Frühzeichnerbonus 8%<br />
Agio 5%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio)<br />
Laufende Kosten<br />
8,12%<br />
Fondsgesellschaft 1,57% inkl. Ust.<br />
Zielfonds<br />
Gewinnbeteiligung<br />
k.A.<br />
Hurdle 8%<br />
Carry 10% mit Catch up<br />
Steuern<br />
vermögensverwaltend, Beteiligung an<br />
gewerblichen Zielfonds über Blocker-GmbH<br />
Weitere Informationen www.bvt.de<br />
Stärken/Schwächen:<br />
Für den Fall etwaiger Interessenkollisionen hinsichtlich verschiedener von der CAM<br />
beratener Fonds sind im Prospekt keine Regelungen aufgeführt. Von den Vorgängerfonds<br />
hat (Stand Prospektlegung) nur der erste aus dem Jahr 2000 bisher 25% ausgeschüttet.<br />
Zusätzlich zu den laufenden Kosten fallen Kosten für Rechts- und Steuerberatung,<br />
Jahresabschlußerstellung etc. in nicht spezifizierter Höhe an. Damit ist der<br />
Fonds kein Sonderangebot, die Kosten liegen aber im marktüblichen Rahmen, der<br />
Frühzeichnerbonus hoch, die Hurdle im Marktschnitt.<br />
Fazit:<br />
Bei dem BVT-CAM Private Equity Global Fund V handelt es sich um ein konventionelles<br />
Angebot eines erfahrenen Initiators mit erfahrenem Fondsmanagement zu<br />
akzeptablen Kosten.
Intensiver Wettbewerb<br />
im Fundraising<br />
Deutsche Beteiligungsgesellschaften<br />
stehen beim<br />
Fundraising in hartem Wettbewerb<br />
zu ausländischen<br />
Gesellschaften, hat eine Studie<br />
des Bundesverbandes<br />
Deutsche Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />
e.V.<br />
(BVK) ergeben. Nicht zuletzt<br />
aufgrund der steuerlichen<br />
Nachteile hierzulande bevorzugen<br />
große Investoren ausländische<br />
Fonds. Von dem<br />
für 2008 angekündigten Private<br />
Equity-Gesetz erwartet<br />
sich die Branche eine deutliche<br />
Verstärkung des seit<br />
2005 zu erkennenden positiven<br />
Trends im Fundraising<br />
Zügige Investments<br />
Bereits 22 % des zugesagten<br />
Kapitals des Gemeinschaftsproduktes<br />
von Lloyd Fonds<br />
AG und SachsenFonds<br />
GmbH sind abgerufen worden.<br />
<strong>Der</strong> Fonds ist noch bis<br />
Ende 2007 in der Platzierung.<br />
Adel verpflichtet<br />
Ludolf von Wartenberg, bis<br />
Ende 2006 Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes<br />
der Deutschen Industrie<br />
(BDI), wird den Finanzinvestor<br />
Texas Pacific Group<br />
(TPG) beraten. TPG geriet in<br />
Deutschland als Prototyp der<br />
„Heuschrecke“ wegen seiner<br />
robusten Sanierungsmethoden<br />
beim Armaturenhersteller<br />
Grohe in Verruf.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 10 von 16<br />
KGAL: PrivateEquity Class 6 Global Leaders<br />
Die KGAL (KG Allgemeine Leasing GmbH & Co.), Grünwald bei München, konzipiert<br />
bereits seit über 35 Jahren innovative Finanzierungslösungen. Die Beteiligungsgesellschaft<br />
der Dresdner Bank, BayernLB, Hamburger Sparkasse und eines Finanzinvestors<br />
initiiert und verwaltet seit rund 25 Jahren Beteiligungsangebote von<br />
Immobilien im In- und Ausland über Flugzeuge, Schiffe, alternative Energieerzeugungsanlagen<br />
und Private Equity Investments zu sonstigen Großanlagen und Großmobilien<br />
für private und institutionelle Investoren als Publikumsfonds und Private Placements.<br />
Bis Ende 2006 legte die KGAL 294 Fonds, davon 106 Publikumsfonds, auf.<br />
Für das Geschäftsjahr 2006 hat das Unternehmen ein verwaltetes Investitionsvolumen<br />
von rund 37 Milliarden Euro und ein Neugeschäftsvolumen von über 7,3 Milliarden<br />
Euro ausgewiesen.<br />
<strong>Der</strong> Investitionsfokus des aktuell im Angebot befindlichen PrivateEquity Class 6 Global<br />
Leaders liegt auf internationalen Private Equity Fonds („Global Leaders“), mit<br />
Schwerpunkt Europa, USA und auch Asien. Investiert wird in 10 bis 25 Zielfonds aus<br />
dem Bereich Mid und Large Cap Buyout. Sowohl die Auswahl der Zielfonds als auch<br />
das Management des Zielfondsportfolios erfolgt durch die Allianz Private Equity<br />
Partners GmbH, eine 100%ige Gesellschaft der Allianz Gruppe, als Investment Manager.<br />
Die Anlagestrategie der Fondsgesellschaft basiert auf dem „Invest with Allianz“<br />
Ansatz, d. h. eine Beteiligung erfolgt nur an solchen Zielfonds, an denen sich<br />
auch Unternehmen der Allianz Gruppe direkt oder indirekt beteiligen werden oder<br />
beteiligt sind oder – im Fall von Secondaries – deren Manager Private Equity Fonds<br />
betreuen, in denen Unternehmen der Allianz Gruppe bereits investiert sind.<br />
Die Fondsdaten:<br />
Volumen<br />
Mindestvolumen 10 Mio. Euro (Platzierungsgarantie)<br />
Zielvolumen 50 Mio. Euro<br />
Maximalvolumen<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
500 Mio. Euro<br />
Mindestzeichnung 10.000 Euro<br />
Frühzeichnerbonus 4%<br />
Agio 5%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio)<br />
Laufende Kosten<br />
7%<br />
Fondsgesellschaft 1,58%<br />
Zielfonds<br />
Gewinnbeteiligung<br />
k.A.<br />
Hurdle 0%<br />
Carry 5%<br />
vermögensverwaltend, überwiegender Teil<br />
Steuern<br />
der Zielfonds wird über Blocker-GmbH<br />
gehalten.<br />
Weitere Informationen www.kgal.de<br />
Stärken/Schwächen:<br />
Das kompetente Fondsmanagement, die im Marktvergleich konkurrenzfähigen einmaligen<br />
sowie laufenden Kosten und die Platzierungsgarantie wirken vertrauensbildend.<br />
<strong>Der</strong> Anlagefokus überrascht (großen Buyouts insbesondere in den USA wird<br />
von Marktbeobachtern verschiedentlich eine Überhitzungstendenz attestiert), das<br />
Fehlen einer Hurdle (Grundverzinsung für die Anleger) ist unüblich und begünstigt<br />
das Fondsmanagement.<br />
Fazit:<br />
Ausgereiftes Produkt mit prozyklischem Investitionsfokus und günstigen Kosten.
Private Equity goes<br />
Public<br />
Das amerikanische Private<br />
Equity-Haus Blackstone, das<br />
jüngst mit der milliardenschweren<br />
Übernahme des<br />
Büroimmobilienkonzerns<br />
Equity Office Properties<br />
Trust Schlagzeilen gemacht<br />
hat, erwägt einen Börsengang.<br />
Die Aktien sollen an<br />
der New Yorker Börse gehandelt<br />
werden.<br />
Private Equity aus<br />
Gütersloh<br />
<strong>Der</strong> Medienkonzern Bertelsmann<br />
gründet mit dem USamerikanischenInvestmenthaus<br />
Morgan Stanley und<br />
der Citygroup als Partnern<br />
einen Private Equity-Fonds.<br />
Auch externe Investoren<br />
können an den beabsichtigten<br />
Medienbeteiligungen in Europa,<br />
USA und Asien partizipieren,<br />
die Bertelsmann<br />
durch dieses Vehikel ermöglichen<br />
will.<br />
Finanzinvestor soll’s<br />
richten<br />
DaimlerChrysler Vorstandschef<br />
Dieter Zetsche<br />
sucht nach einem Käufer für<br />
Chrysler, der Traum vom<br />
Weltkonzern scheint ausgeträumt.<br />
Pikantes Detail: Bei<br />
einem der interessierten Finanzinvestoren,<br />
der New<br />
Yorker Cerberus Capital<br />
Management L.P., hat gerade<br />
der ehemalige DaimlerChrysler-Manager<br />
Wolfgang<br />
Bernhard angeheuert.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
Nachgefragt bei:<br />
Andreas Ahlmann, Geschäftsführer der<br />
Hannover Leasing GmbH & Co. KG<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 11 von 16<br />
Private Equity Funds Quarterly Analysis: Wie kam es zu der<br />
Idee, als erster deutscher Initiator einen Private Equity-Fonds über<br />
Zertifikate aufzulegen?<br />
Andreas Ahlmann: Da wir ja nicht der erste deutsche Anbieter<br />
eines Private Equity-Fonds sind, haben wir uns natürlich die Konkurrenzprodukte<br />
gründlich angeschaut. Danach stand für uns fest:<br />
Für Private Equity ist einschlägige langjährige Erfahrung, das entsprechende Knowhow,<br />
unverzichtbar. Dies liefert uns AIG Global Investment Group, einer der weltweit<br />
erfahrenen und großen Private Equity-Investoren. Gleichzeitig hatten wir aber den<br />
Ehrgeiz, nicht den hundertsten Private Equity-Dachfonds anzubieten, unser Ziel war<br />
ein auch ein strukturelles Alleinstellungsmerkmal unseres Angebotes. In diesem Zusammenhang<br />
haben wir uns auf unsere langjährigen Erfahrungen als Strukturierer<br />
von Finanzprodukten besonnen und überlegt, was für die Investoren wirklich wichtig<br />
ist: Das ist in unseren Augen die Vermeidung der Gefahr einer gewerblichen Infizierung.<br />
Aus mehreren möglichen Varianten haben wir uns schließlich für die Zertifikatslösung<br />
entschieden, die die größte Flexibilität aufweist.<br />
PEF Quarterly Analysis: Aus welchen Gründen fiel Ihre Wahl auf die Helaba Dublin<br />
als Emittentin der Zertifikate?<br />
Andreas Ahlmann: Grundsätzlich kann jede Bank solche speziellen, nicht handelbaren<br />
Zertifikate ausgeben. Als 75-prozentige Tochter der Landesbank Hessen-<br />
Thüringen (Helaba) stehen wir schon seit längerer Zeit in einer Geschäftsbeziehung<br />
auch mit deren Tochter, der Helaba Dublin, so dass sie als Emittentin nahe lag. Um<br />
das theoretisch vorhandene Bonitätsrisiko durch die Zertifikate für die Anleger sichtbar<br />
zu reduzieren, besteht eine Patronatserklärung der Landesbank Hessen-<br />
Thüringen gegenüber der Helaba Dublin.<br />
PEF Quarterly Analysis: <strong>Der</strong> Prospekt Ihres Fonds sieht ein Mindestvolumen von<br />
88,2 Mio. Euro vor, mit dem zunächst in die Zertifikate investiert werden soll. Wie ist<br />
derzeit der Platzierungsstand, ist eine Ausweitung über das Mindestvolumen von<br />
88,2 Mio. Euro hinaus wahrscheinlich, und worin wird dann investiert?<br />
Andreas Ahlmann: Die Platzierung ist gut angelaufen. Eine Ausweitung über das<br />
Mindestvolumen hinaus ist nicht zwingend, wir wollten uns vor allem diese Option<br />
offen halten. Sollte es zu einer Ausweitung kommen, werden wir höchstwahrscheinlich<br />
in den Nachfolgefonds des PEP IV, den PEP V investieren, je nachdem, wie die<br />
zeitliche Übereinstimmung mit dessen Platzierung ist.<br />
PEF Quarterly Analysis: Die Zertifikate der Helaba Dublin bilden ja die Wertentwicklung<br />
des Private Equity-Portfolios PEP IV ab. Liegen dieser Wertentwicklung versteuerte<br />
Erträge oder Brutto-Erträge zugrunde?<br />
Andreas Ahlmann: Unser Konzept sieht vor, dass der Anleger durch die Zertifikate<br />
exakt so gestellt wird, als ob wir direkt in den Fonds PEP IV investieren würden. Beim<br />
Verkauf der Zertifikate fällt nach derzeitiger Rechtslage keine Steuer an. Grundsätzlich<br />
ist auch der Zielfonds steuerlich transparent, so dass sich insofern die Frage<br />
nicht stellt. Sollten aber doch aufgrund der weltweiten Investments des Zielfonds irgendwo<br />
Steuern anfallen, so werden diese wegen ihres Einflusses auf die Wertentwicklung<br />
des Private Equity-Portfolios in den Zertifikaten eins zu eins abgebildet.<br />
PEF Quarterly Analysis: Welche Auswirkungen sehen Sie durch die Abgeltungssteuer<br />
auf sich zukommen?<br />
Andreas Ahlmann: Grundsätzlich dürfte uns die Abgeltungssteuer in der Form, in<br />
der sie bislang diskutiert wird, keine Probleme bereiten. Eventuell kann sie Auswirkungen<br />
auf das Revolvierungssystem haben, das wir vorgesehen haben, um für die<br />
Anleger frühe Rückflüsse aus unserem Fonds darstellen zu können. Es sieht vor,<br />
dass wir, sobald Ausschüttungen des Zielfonds stattfinden, Zertifikate verkaufen und
Mehr Investments in<br />
Deutschland<br />
Rund 60 % der in Deutschland<br />
getätigten Private Equity-Investments<br />
stammen<br />
nach Erkenntnissen der EV-<br />
CA von Fonds, die ihren Sitz<br />
nicht hierzulande haben. Diese<br />
Attraktivität deutscher<br />
Unternehmen für ausländische<br />
Investoren liegt nicht<br />
zuletzt an den günstigen Einkaufspreisen:<br />
<strong>Der</strong> Kaufpreis<br />
der letztjährigen Leveraged<br />
Buyout-Transaktionen betrug<br />
hierzulande durchschnittlich<br />
das 7,7fache der EBITDA<br />
(Earnings before Interest,<br />
Taxes, Depreciation and Amortization<br />
= Ergebnis vor<br />
Zinsen, Steuern und Abschreibungen),<br />
während im<br />
europäischen Schnitt das<br />
8,4fache bezahlt wurde.<br />
Während der Platzierungsfrist<br />
bereits<br />
acht Beteiligungen<br />
gezeichnet<br />
Für den ersten Private Equity-Fonds<br />
der Hansa Treuhand<br />
wurden mit der Beteiligung<br />
am EOS Capital Partners<br />
IV bereits der achte<br />
Zielfonds gezeichnet. Damit<br />
ist die vorgesehene Mindestanzahl<br />
und damit eine breite<br />
Diversifizierung erreicht, das<br />
Portfolio umfaßt nun 91,19<br />
% Buyout und 8,81 % Venture<br />
Capital-Investments.<br />
.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 12 von 16<br />
damit an die Anleger Ausschüttungen vornehmen können. Im Anschluss ist der Neukauf<br />
von „identischen“ Zertifikaten vorgesehen, nur quasi netto nach Ausschüttung.<br />
Das wäre nach dem 1.1.2009 problematisch wegen der Abgeltungssteuer. Die Zertifikatelösung<br />
erlaubt jedoch jede denkbare Flexibilität, auch eine Thesaurierung der<br />
Erträge wäre möglich oder eine entsprechende Umstrukturierung der Zertifikate.<br />
Private Equity Funds Quarterly Analysis: Vielen Dank für das aufschlussreiche<br />
Gespräch, Herr Ahlmann.<br />
Lloyd Fonds AG/ SachsenFonds GmbH: Global Partnership I<br />
Lloyd Fonds AG und SachsenFonds GmbH haben insgesamt bislang mehr als 100<br />
Fonds mit einem Investitionsvolumen von etwa 5,7 Milliarden Euro aufgelegt. Sie beschäftigen<br />
jeder rund 100 Mitarbeiter.<br />
Die Fondsgesellschaft Global Partnership I investiert in den Lehman Crossroads<br />
Fund XVIII, Planvolumen rund 1 Mrd. US-Dollar. Dieser beteiligt sich seinerseits an<br />
50 Zielfonds mit Schwerpunkt Buyout USA, Europa und Asien zu kleineren Teilen. 29<br />
Zielfonds sind bereits gezeichnet. Lehman Brothers ist die viertgrößte Investmentbank<br />
der Welt. Die Private Equity Sparte verwaltet rund 16,5 Mrd. US-Dollar Volumen.<br />
Für ihre Vorgängerfonds gibt sie eine Rendite von 28,5 % p.a. (IRR) an.<br />
Die Fondsdaten:<br />
Volumen<br />
Zielvolumen<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
54,5 Mio. US-Dollar<br />
Mindestzeichnung 15.000 US-Dollar<br />
Frühzeichnerbonus 4,8%<br />
Agio 5,0%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio)<br />
Laufende Kosten<br />
7,6%<br />
Fondsgesellschaft 0,75% inkl. Ust.<br />
Zielfonds<br />
Gewinnbeteiligung<br />
0,95%<br />
Hurdle 9%<br />
Carry 6 % mit Catch up<br />
Steuern gewerblich<br />
Weitere Informationen www.lloydfonds.de, www.sachsenfonds.de<br />
Stärken/Schwächen:<br />
<strong>Der</strong> renommierte Zielfonds weist einen konventionellen Investitionsfokus mit weltweiter<br />
Diversifizierung auf. Die Hälfte der Zielfonds stehen bereits fest, somit wird das<br />
Blind Pool-Risiko gedeckelt. Unüblich: <strong>Der</strong> Carry auf Zielfondsebene wird pro Einzelinvestment<br />
berechnet, so dass das Fondsmanagement für einzelne gut performende<br />
Investments "belohnt" werden kann, auch wenn andere enttäuschen.<br />
Fazit:<br />
Durchschnittliches Angebot in Fremdwährung.
Rettung für insolvente<br />
Hummel-Figuren<br />
Strategic Value Partners<br />
und Merrill Lynch übernehmen<br />
den Hersteller der weltbekannten<br />
Hummel-Figuren,<br />
die Firma Goebel aus Rödental<br />
bei Coburg. Entlassungen<br />
sind zunächst nicht geplant.<br />
Die Investoren wollen die<br />
vorhanden Marken, darunter<br />
M. I. Hummel und Rosina<br />
Wachtmeister, weiterführen<br />
und neue Kunden gewinnen.<br />
Strategic Value Partners hatte<br />
zuletzt den Plüschtierhersteller<br />
Nici im nur wenige<br />
Kilometer entfernten Altenkunstadt<br />
(Landkreis Lichtenfels)<br />
gekauft.<br />
Vertrauensbildende<br />
Maßnahme<br />
Javier Loizaga, Vorsitzender<br />
des europäischen Private<br />
Equity-Dachverbandes EV-<br />
CA (European Private Equity<br />
& Venture Capital<br />
Association), plädierte auf<br />
dem Branchentreff „Super<br />
Return“ Ende Februar in<br />
Frankfurt für mehr Offenheit<br />
seiner Mitglieder. Die branchenüblicheVerschwiegenheit<br />
und Diskretion soll nach<br />
seinen Worten einer gewissen<br />
Transparenz nach außen weichen,<br />
um das Geschäftsmodell<br />
verständlicher zu erklären<br />
und so der öffentlichen<br />
Kritik am Geschäftsgebaren<br />
der „Heuschrecken“ begegnen<br />
zu können.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
Hannover Leasing: Private INVEST I<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 13 von 16<br />
Die Hannover Leasing GmbH & Co KG als 75%ige Tochter der Landesbank Hessen-Thüringen<br />
konzipiert und verwaltet Beteiligungsangebote für Immobilien im In-<br />
und Ausland, Flugzeuge, Großanlagen, maritime Wirtschaftsgüter, große internationale<br />
Kinofilmproduktionen und Private Equity. Mehr als 34 000 private und institutionelle<br />
Kunden haben Eigenkapital von rd. EUR 7,5 Milliarden (Stand 31.12.2005) in<br />
Geschlossene Fonds der Unternehmensgruppe investiert. Hannover Leasing verwaltet<br />
ein Vermögen mit einem Anschaffungswert von über 11,5 Mrd. Euro<br />
Hannover Leasing bietet Anlegern mit „Private Invest I“ die Möglichkeit, im Rahmen<br />
einer Zertifikatsstruktur von der zukünftigen Wertentwicklung von Private Equity Portfolios<br />
zu profitieren. Die Fondsgesellschaft erwirbt dafür Zertifikate, die von Helaba<br />
Dublin Landesbank Hessen-Thüringen International emittiert werden und deren<br />
Wert sich an der Entwicklung von Portfolios orientiert, die von AIG Global Investment<br />
Corp. (AIGGIC) gemanagt werden.<br />
Die Fondsdaten:<br />
Volumen<br />
Mindestvolumen 88,2 Mio. Euro<br />
Maximalvolumen 100 Mio. Euro<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
Mindestzeichnung 15.000 Euro<br />
Frühzeichnerbonus 4%<br />
Agio 5%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio) 7,46%<br />
Laufende Kosten<br />
Fondsgesellschaft 0,50%<br />
Zielfonds 0,85%<br />
Gewinnbeteiligung<br />
Hurdle 8%<br />
Carry 1,50%<br />
Steuern vermögensverwaltend<br />
Weitere Informationen www.hannoverleasing.de<br />
Stärken/Schwächen:<br />
Eine Beteiligung des Fondsmanagements am Gewinn fällt sowohl auf Ebene des<br />
Zielfonds als auch auf Ebene der Fondsgesellschaft an. Dennoch liegen die Kosten<br />
im Marktvergleich günstig. Das Management des Zielfonds, AIGIG, gehört zur American<br />
International Group und managt insgesamt rund 19,5 Mrd. US-Dollar Kapital.<br />
Grundsätzlich besteht bei Zertifikate-Investitionen ein theoretisches Bonitätsrisiko auf<br />
Ebene der emittierenden Bank, das im vorliegenden Fall aufgrund der 100 %igen<br />
Mutter Landesbank Hessen-Thüringen tragbar erscheint.<br />
Fazit:<br />
Ein innovatives Angebot zu konkurrenzfähigen Kosten.<br />
Real I.S.: Bayernfonds BestInvest 1 GmbH & Co. KG<br />
Die Real I.S. AG hat als Tochter der Bayerischen LB bislang rund 90 Fonds mit einem<br />
Emissionsvolumen von rund 4 Mrd. Euro aufgelegt. <strong>Der</strong> BestInvest 1 ist ihr erster<br />
Private Equity-Fonds, der in Kooperation mit der CAM Private Equity Consulting<br />
& Verwaltungs GmbH (1,5 Milliarden Euro under management) aufgelegt wird.<br />
Konzipiert ist der BestInvest 1 als doppelstöckiger Dachfonds. 85 - 90% des Fondsvolumens<br />
wird in den CAM IV (seinerseits Dachfonds mit Investitionen in Buyout Europa,<br />
Private Equity weltweit und Venture Capital) investiert. Insgesamt sollen so et-
Im Norden<br />
was Neues<br />
Die Hamburger Fondsinitiatoren<br />
HCI und Nordcapital<br />
bringen jeweils einen neuen<br />
Private Equity-Dachfonds<br />
auf den Markt.<br />
<strong>Der</strong> achte PE Fonds von<br />
Nordcapital investiert in Unternehmen<br />
in Asien und<br />
Australien. Anleger gehen<br />
kein Blind-Pool-Risiko ein,<br />
denn die sechs Zielfonds von<br />
Apax, Blackstone, Carlyle,<br />
Fourth Cinven Fund und<br />
KKR stehen bereits fest.<br />
Mit der Vermögensanlage<br />
HCI Private Equity VI sollen<br />
plangemäß ca. 70% des<br />
für Investitionen zur Verfügung<br />
stehenden Emissionskapitals<br />
in Private Equity-<br />
Zielfonds und ca. 30% in<br />
Venture Capital-Zielfonds<br />
fließen. Damit sollen alle<br />
Entwicklungsphasen von<br />
Unternehmen abgedeckt werden,<br />
von der Gründung und<br />
Frühphase über Expansion<br />
bis hin zum Management<br />
Buy Out. Regionale Anlageschwerpunkte<br />
sind Europa<br />
unter gleichzeitiger Berücksichtigung<br />
erfahrener US-<br />
Zielfonds. Zusätzlich werden<br />
die Beteiligungen über verschiedeneWachstumsbranchen<br />
- sowohl klassische<br />
Industrie- als auch spezialisierteTechnologieunternehmen<br />
- breit gestreut.<br />
Die Analysen der Nordcapital<br />
und HCI Fonds folgen<br />
in der nächsten Ausgabe.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 14 von 16<br />
wa 25 Zielfonds erreicht werden. Mit mindestens 10%, maximal 15 % der Investmentsumme<br />
wird sich die Fondsgesellschaft an weiteren Private Equity Fonds der CAM<br />
beteiligen, um Investitionsgelegenheiten mit z. B. regionalen, Branchen- oder Phasenschwerpunkten<br />
wahrnehmen zu können.<br />
Die Fondsdaten:<br />
Volumen<br />
Mindestvolumen 10 Mio. Euro<br />
Maximalvolumen<br />
Mindestzeichnung/<br />
Frühzeichnerbonus<br />
100 Mio. Euro<br />
Mindestzeichnung 15.000 Euro<br />
Frühzeichnerbonus 8%<br />
Agio 5%<br />
Anlaufkosten (ohne Agio)<br />
Laufende Kosten<br />
7,83%<br />
Fondsgesellschaft<br />
0,87% inkl. Ust. zzgl. 0,83% CAM<br />
(gesamt:1,7%)<br />
Zielfonds<br />
Gewinnbeteiligung<br />
k.A.<br />
Hurdle 10%<br />
Carry nur auf Zielfondsebene<br />
Steuern<br />
vermögensverwaltend, Investition in<br />
gewerbliche Zielfonds über Blocker-GmbH<br />
Weitere Informationen www.realisag.de<br />
Stärken/Schwächen:<br />
Die mehrstöckige Konstruktion verhindert eine günstigere Kostenstruktur. Viele Zielfonds<br />
versprechen eine hohe Risikodiversifizierung, allerdings liegt ein vollständiger<br />
Blind Pool vor. <strong>Der</strong> Fondsmanager CAM kann einschlägige Erfahrung und brauchbare<br />
Ergebnisse des Vorgängerfonds vorweisen. <strong>Der</strong> Investitionsfokus ist unspezifisch<br />
(Buyout und Venture weltweit), die laufenden Kosten sind im Prospekt nicht vollständig<br />
beziffert sowie zum großen Teil jährlich mit 2% Steigerung indexiert. Frühzeichnerbonus<br />
und Hurdle Rate weisen anlegerfreundliche Werte auf.<br />
Fazit:<br />
Ein brauchbares Angebot mit konventionellem Zuschnitt.<br />
CONTRIUM 1<br />
EMISSION<br />
Private Equity<br />
= Profit Equity<br />
Contrium Emission GmbH Eine Gesellschaft der Contrium Capital Gruppe<br />
Holländischer Brook 3 20457 Hamburg www.contriumcapital.de info@contriumcapital.de<br />
Fon 040-88880990 Fax 040-88880998
Continental raus aus<br />
Bieterrennen um<br />
Goodyear-Schläuche<br />
Gegen den Finanzinvestor<br />
Carlyle Group zog der Automobilzulieferer<br />
den kürzeren:<br />
Die finanzschweren Amerikaner,<br />
die traditionell<br />
stark in der Automobilbranche<br />
engagiert sind, wollen<br />
1,47 Milliarden Dollar für<br />
die Schlauchsparte der Reifenfirma<br />
zahlen.<br />
Deutsche Cleantech<br />
im Investoren-Visier<br />
FHP Private Equity Consultants-Umfrage<br />
zeigt: 72<br />
% der befragten deutschen<br />
Venture Capital-Firmen planen<br />
eine Ausweitung ihres<br />
Engagements in Technologien<br />
wie erneuerbare Energien,<br />
Solartechnik etc. Deutsche<br />
Unternehmen dieser<br />
Branche haben eine solide<br />
technologische Basis und<br />
stehen deshalb auch im internationalen<br />
Vergleich gut da.<br />
Amerika goes Germany<br />
Eine Umfrage der Amerikanischen<br />
Handelskammer in<br />
Deutschland zusammen mit<br />
der Unternehmensberatung<br />
Boston Consulting bei<br />
knapp 100 Managern von<br />
deutschen Niederlassungen<br />
US-amerikanischer Unternehmen<br />
hat ergeben, dass für<br />
US-Firmen die Attraktivität<br />
Deutschlands als Standort<br />
stetig wächst. 57% der Befragten<br />
wollen ihre Investitionen<br />
erhöhen, 40%mehr Beschäftigte<br />
einstellen.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 15 von 16<br />
Werden Private Equity Fonds erwachsen - oder doch nur viele?<br />
Wo kommen die Fachleute her? Haben wirklich alle Zugang<br />
zum besten Quartile - oder sehen wir doch nur Sprücheklopfer?<br />
Bleibt die Transparenz systembedingt eine<br />
Schwachstelle? Trotz vieler Fortschritte loten manche Anbieter<br />
die Nonsense-Grenze aus<br />
Werner Rohmert, Hrsg. Private Equity Funds Quarterly Analysis,<br />
Hrsg. "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>", „ <strong>Der</strong> Fonds Brief“, ZfiFP<br />
Immobilien-/ Fondsspezialist "<strong>Der</strong> Platow Brief", Consultant<br />
<strong>Der</strong> regelmäßige Loipfinger-Leser ist verblüfft. Rund 70 Anbieter von Private Equity<br />
(PE) Anbieter weist die Studie aus dem Januar 2007 auf. Knapp 2,3 Mrd. Euro Eigenkapital<br />
wurden im vergangenen Jahr in PE Fonds von Anlegern investiert. Das ist das<br />
Neunfache (!) des Investments des Jahres 2003. Private Equity bzw. Venture Capital<br />
(VC) verfolgen den Autor in Wellen jetzt seit über 20 Jahren. Interessengebiet war es<br />
seit Studienzeiten. Damals überwog die Theorie. In der 2. Hälfte der 80er Jahre<br />
schlugen dann Praxiserfahrungen (brutal) zu. VC in Deutschland war mein Spielfeld.<br />
Für eine sehr, sehr große deutsche Bank machte ich viele VC-Gutachten. Für VC-<br />
Fonds kümmerte ich mich um Investmentziele, die aus der Spur gerieten. Einfaches<br />
Fazit: Ich machte gute Arbeit, aber das Geld der Investoren war trotzdem weg!<br />
Es ist klar, dass PE/VC-Euphorie nicht zu meinen vordergründigen Charaktereigenschaften<br />
gehört; denn nach wie vor fällt es mir schwer zu glauben, dass die heute 30jährigen<br />
viel besser sind als ich vor 20 Jahren. Excel-Tuning macht sie allerdings<br />
stromlinienförmiger. Übrigens: Die Matadore der Branche jener Zeit waren nach damaliger<br />
Erkenntnis auch keine Genies - und viele gab es nicht.<br />
Es bleibt die Frage, ob sich im System etwas geändert hat. Und das ist der Fall.<br />
1. Wir haben echtes Wagniskapital gegeben für innovative Unternehmen. Heute<br />
werden überwiegend Buy outs oder späte Markteinführungsphasen finanziert.<br />
2. Wir gaben Kredite. Die waren schon nach Wochen notleidend, wenn klar wurde,<br />
dass die Pläne dem Dogma der Kreditbeschaffung unterlagen, und die Entwicklungen<br />
mindestens doppelt so lange dauern und viermal soviel kosten würden.<br />
3. Exits gab es nur unter Profis. Eine innovationssüchtige, phantasiereiche Börse<br />
als Exit gab es nicht.<br />
4. Wir machten Direkt- und Einzelinvestitionen. Heute wird weltweit in Zielfonds mit<br />
Track Record gestreut.<br />
PE Publikumsfonds können vor diesem Hintergrund eine sinnvolle Ergänzung für private<br />
Portfolien sein, da sie bei entsprechender Gestaltung, Streuung und Glück überdurchschnittliche<br />
Renditen bei begrenztem Risiko ermöglichen können und mit anderen<br />
Kapitalanlagen wie Immobilien oder heimischen Aktien nur gering korreliert sind.<br />
Fazit: Die Zeiten haben sich geändert. Große Vermögen wachsen mit Private Equity.<br />
Warum sollte der Kleinanleger nicht mitspielen dürfen? Dachfondskonzepte mit Zielfonds<br />
des Top Quartiles schalten die Risiken aus. 30% und mehr Rendite winken -<br />
bei den Zielfonds. Das müssten endlich auch die Dinosaurier lernen! Excel ist die<br />
bessere Realität. Ok, ich gebe mich geschlagen. Aber trotzdem …<br />
Die Transparenz bleibt Schwachstelle. Besonderheit des PE Fonds ist die schwierige<br />
Konstruktion. Dachfonds investieren über Berater in Zielfonds, die wiederum Anteile<br />
einer Vielzahl von Einzelunternehmen erwerben. Investitionszyklen und Kapitalbindung<br />
differieren und jeder Bewertungsansatz spiegelt auch nur den Tageswert<br />
wieder und bietet wenig Zukunftssicherheit. Die Presse schreibt von „Schwarzen Informationslöchern“<br />
über die Kapitalbindungsdauer von 10 und mehr Jahren.<br />
Auch über 7 Jahre, nachdem wir uns bei Platow mit Private Equity Publikumsfonds<br />
beschäftigt haben, bleiben sogar noch die Erstlingswerke Glaubenssache. Nur<br />
die Flops sind bekannt. Wer sich über Wasser halten kann, sieht sich im Plan. Ein<br />
nachvollziehbares Zahlenwerk zur Performance seit 2000 bestehender Fonds<br />
gibt es nicht! Im Vordergrund der Private Equity Fonds-Vorstellungen stehen nach<br />
wie vor Phantasien. Die Argumentation wird dem Umfeld angepasst. Das macht nicht
Impressum<br />
Die Private Equity Funds<br />
Quarterly Analysis ist ein<br />
Medium der Resarch Medien<br />
AG, dem Verlag von<br />
„<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>“,<br />
„<strong>Der</strong> Fonds Brief“ und der<br />
„Zeitschrift für immobilienwirtschaftlicheForschung<br />
und Praxis“<br />
(ZfiFP).<br />
www.der-immobilienbrief.de<br />
Chefredaktion:<br />
Stephanie von Keudell<br />
(V.i.S.d.P.);<br />
stv. Constanze Wrede;<br />
Herausgeber:<br />
Werner Rohmert<br />
Redaktion:<br />
Stephanie v. Keudell<br />
keudell-reisach@gmx.de<br />
Tel.: 08031 / 381120<br />
mobil: +49 (171) 7257173<br />
Verlag:<br />
Research Medien AG,<br />
33378 Rheda-Wiedenbrück,<br />
Repkestr. 5,<br />
T.: 05242 - 901-250<br />
F.: 05242 - 901-251<br />
E: info@rohmert.de<br />
Vorstand:<br />
Werner Rohmert<br />
Aufsichtsrat:<br />
Prof. Volker Hardegen<br />
(Vorsitz),<br />
Univ. Prof. Dr. jur. habil.<br />
Karl-Georg Loritz,<br />
(Bayreuth),<br />
Petra Rohmert<br />
HRB 6598 Amtsgericht<br />
Gütersloh,<br />
USt.-Idnr DE 217501781<br />
Bank: KSK Wiedenbrück<br />
(BLZ 478 535 20)<br />
Kto.-<strong>Nr</strong>.: 39 578<br />
Namens-Beiträge geben die<br />
Meinung des Autors und<br />
nicht unbedingt der Redaktion<br />
wieder.<br />
PRIVATE EQUITY FUNDS<br />
Quarterly<br />
Analysis<br />
<strong>Nr</strong>. 1, 13. KW, 30.03.2007, Seite 16 von 16<br />
glücklich. Wir haben uns letztes Jahr einmal die Leistungsbilanzen angeschaut. Bei<br />
den Fonds, die uns schon vor 7 Jahren zu Auseinandersetzungen veranlassten, sehen<br />
wir uns eher bestätigt. Aber nichts Genaues weiß man nicht. Die Leistungsbilanzen<br />
platitüdieren oder sind irreführend. Das Berichtswesen beschränkt sich auf<br />
plakative Einzelerfolgsmeldungen bzw. Tabellen mit realisierten Multiples.<br />
Blicken wir mal auf die Täter, die 7 Jahre auf dem Buckel haben. RWB: Statt auf<br />
nachvollziehbares Zahlenwerk verwies RWB-Chef Horst Güdel, der mit volkswirtschaftlichen<br />
und philosophischen Aussagen bisher 800 Mio. Euro einsammelte, auf<br />
unsere Nachfrage hin auf Sekundärquellen, die seinen Fonds wohl positiv gesehen<br />
haben. Nach 7 Jahren hatten wir allerdings Zahlen und keine Literaturempfehlungen<br />
erwartet. Wir haben ausgesprochene Störgefühle. Bereits 2000 hatten<br />
Tator und Loipfinger den Fonds „verrissen“.<br />
Fidura: Die Grenze des gesunden Menschenverstandes lotet Fidura aus. Kritik entzündete<br />
sich an deren Direktfonds mit Kapitalabsicherungskomponente. Fondswächter<br />
wie Gerlach, Nittel oder Loipfinger sehen schon im Prospekt Falschinformationen<br />
und Haftungspotentiale durch „Hohe, im Prospekt nicht ausgewiesene Kick-back-<br />
Zahlungen“ (Gerlach) der Versicherungen. "<strong>Der</strong> <strong>Immobilienbrief</strong>" stand bereits der<br />
Fondskonstruktion intellektuell hilflos gegenüber. Fidura verspricht mit Private<br />
Equity Direktinvestments mit „hohen Renditepotenzialen“ – naturgemäß also auch<br />
Risikopotentialen - dem (Sparplan-) Anleger neben einer „attraktiven Rendite von bis<br />
zu 14% p.a.“ (!) gleichzeitig eine Kapitalabsicherungskomponente, die in Zusammenarbeit<br />
mit renommierten britischen Versicherungsgesellschaften realisiert wird. Wahrlich<br />
„eine ideale Lösung für den Vermögensaufbau“! (Zitate aus Homepage)<br />
Lassen Sie sich von den Initiatoren nichts erzählen. Wer nach 7 Jahren noch mit<br />
Sprüchen kommt, hat Ihr Geld längst verbraten. PE Fonds können auch, von der<br />
Investitionsphase abgesehen, so transparent dargestellt werden, dass der Anleger im<br />
Rahmen seiner Vermögensentwicklung und Altersvorsorge den Erfolg seiner PE Beteiligungen<br />
in seine Vermögensplanung einbeziehen kann. Das ist belegbar.<br />
Frischen Wind könnte die Transparenzoffensive der BVT bringen, die das Glück hatten,<br />
in früher Phase auf die Kölner CAM zu stoßen und sie als Partner gewinnen zu<br />
können. Heute profitiert die BVT im Ergebnis und in der Transparenz von den Profis.<br />
Analysten sehen gleichfalls viele PE-Modelle eher distanziert. Mehrstufige Kostenstrukturen,<br />
unzureichende Prognosemodelle, fehlende zwischenzeitliche Leistungsbilanzen,<br />
schlechte Deckung der Zahlungsströme im Fonds mit der Konsequenz<br />
hoher niedrigverzinslicher Liquiditätsbindung und geringe Abrufquoten<br />
stoßen auf ihre Kritik. Nonsense-Charakter loten Direktfonds mit Kapitalabsicherungskomponente<br />
aus. Sind Schiffs-Spezialisten wirklich die überzeugenden PE-Genies?<br />
Hinzu kommt: Können Sie sich vorstellen, dass ein gestreutes und sicheres<br />
Investment 30% bringt? Wer ein Marktportfolio aufbaut, bekommt auch nur die Marktrendite.<br />
Natürlich bringen die erfolgreichsten Zielfonds 30% Rendite. Glauben Sie,<br />
das erreicht die Anleger? Erstens müssten Sie tatsächlich ins Top Quartile investieren.<br />
Die haben natürlich auf deutsche Fonds gewartet - oder? Die Rendite bezieht<br />
sich auf abgerufenes Kapital. Die Hälfte Ihres Geldes liegt aber meist dumm ´rum.<br />
Last but not least: Was glauben Sie, bleibt nach drei Management-Ebenen von 30%<br />
Zielfondsrendite im Glücksfall auf Dreiviertel des Dachfonds-Geldes echt beim Anleger<br />
über? Das ist ja auch nichts schlimmes. Schließlich hat der Spareckzins auch<br />
seine Berechtigung. Problem ist hauptsächlich<br />
das Wecken falscher Erwartungen<br />
durch die Zielfondsrenditen der Vergangenheit.<br />
Denn grundsätzlich ist gegen eine<br />
steuerfreie Rendite von 5 bis 8% nichts einzuwenden<br />
- es sei denn, dass 20% versprochen<br />
waren. Aber ob der Anleger dafür 10 Jahre<br />
Unsicherheit ohne konkrete Aussagen über<br />
seine Vermögensposition in Kauf nehmen sollte,<br />
ist wohl eher fraglich. Das Investment in<br />
Newcomer- oder Direktfonds ohne stringentes<br />
Konzept ist sicherlich nur etwas für Spielgeld.<br />
Aber damit hat man in einer Spielbank mehr - Redaktionsbüro Haus Aussel-<br />
Spaß und kennt schneller das Ergebnis.