Die Zauberkünstler: Die Welt der Polyurethane Die ... - BASF Plastics

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Mit dem neuen Cel- lasto ® Dämpfungssys- tem bietet Elastogran eine Komplettlösung aus variablen Modulen zur Schwingungs- dämpfung und Fahr- werksentkopplung an. plastics inside Liebe Leserinnen und Leser Neben den Standardkunststoffen, aus denen zum Beispiel Folien oder Joghurtbecher gemacht werden, gibt es auch sehr spezielle Kunststoffe, die das Leben ohne viel Aufhebens rund um die Uhr zwischen Bett und Büro leichter machen. Polyurethane. Oder wie Experten sagen: PUR. Dabei gehören sie zu den vielseitigsten Kunststoffen überhaupt. Lesen Sie in dieser „plastics“, wie die BASF mit Polyurethanen umzugehen versteht. Und das nicht nur in dieser Ausgabe. Von nun an werden wir Ihnen immer wieder von Geschichten aus der Welt der BASF- Polyurethane erzählen. Aber auch bei den Styrol-Kunststoffen und den Technischen Kunststoffen der BASF tut sich eine Menge. Davon wissen auch bekannte Zeitzeugen wie James Bond oder der „König der Konstrukteure“, Wilhelm Maybach, zu berichten. Aber lesen Sie doch einfach selbst – in der neuen „plastics“. Viel Spaß dabei Ihre Redaktion T itel 4 Vakuum-Isolations- PUR- Formweich- schaum CosyPUR ® , mittags holt er sich Lebensmittel aus Kühlschränken, die mit PUR-Hartschäumen gedämmt sind und abends sorgt er für seine Fitness mit Inlineskater-Rol- len aus PUR-Gießelastomeren. PUR-Aktivitäten Europa Paneele gibt’s in unter- schiedlichen Größen und Dicken. „Für uns ist Polyurethan ein Kerngeschäft“, unterstreicht Dr. John Feldmann, zuständig für Kunststoffe im Vorstand der BASF. Ein Bekenntnis, das sich auch im Angebot des Unternehmens widerspiegelt. Weltweit ist die BASF, die 2002 über 2,8 Milliarden Euro mit Polyurethanen umsetzte, einer der größten Hersteller der PUR-Grundprodukte, Isocyanat und Polyol. Zusammen sind diese beiden Materialien auch die Quelle für die sogenannten PUR-Systeme (spezielle PUR-Rezepturen) – das zweite Standbein der BASF-Polyurethan-Welt. Gemeinsam mit Verarbeitern und Endanwendern arbeiten PUR-Experten der BASF an kundenspezifischen Systemlösungen. Wie bei Polyurethanen die ideale Kooperation mit Kunden aussehen kann, dafür steht die Elastogran. Im Rahmen der weltweiten PUR-Aktivitäten der BASF liegt die Marktbearbeitung für Europa in den Händen der Elastogran-Gruppe. Die Philosophie der BASF-Tochtergesellschaft erklärt ihr Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Helmut Rödder, so: „Wir erkennen komplexe anwendungstechnische Potenziale und Probleme des Kunden, analysieren sie und finden individuelle Lösungen – wirtschaftlich und praxisnah“. So entwickelte Elastogran gemeinsam mit Johnson Controls und Findlay Industries für die Mercedes-E-Klasse einen Türträger, der aus einer Naturfasermatte und dem PUR-System Elastoflex ® besteht. Eine Entwicklung, die Gewicht einspart sowie schnell und kostengünstig herzustellen ist. Ortstermin: Rund 3000 Einwohner. Eingebettet in die beschauliche Landschaft Norddeutschlands. Lemförde. Stammsitz
der Elastogran. Hier entwickelt, produziert und vertreibt das Unternehmen Polyurethan-Systeme sowie thermoplastische und zellige Spezialelastomere als hochveredelte Spezialitäten. Grundlage hierfür sind die im BASF-Produktionsverbund weltweit produzierten PUR-Grundprodukte. „Gerade die Kombination von zentralem BASF-Verbund und unseren dezentralen Systemhäusern mit den drei deutschen Elastogran- Standorten sowie sieben europäischen Gesellschaften macht die Elastogran in Europa zum Marktführer bei Polyurethanen im Sinne von Technologie und Innovation“, betont Dr. Reinhard Leppkes, Elastogran- Geschäftsführer und Leiter der Regional Business Unit Polyurethane Europa. Wiege des Polyurethan- Geschäftes Unterschiedlichste Formen, zigtausende Federn, jede für einen ganz bestimmten Fahrzeugtyp bestimmt. Der Gang durch die Lemförder Produktionshallen für Cellasto ® Bauteile zur Schwingungsdämpfung beeindruckt. Sei es als Zusatzfeder im Fahrwerk, 5 Bild rechts: Die Qua- lität von hochwertigen, umweltfreundlichen Weichschaumstoffen aus Polyurethan lässt sich buchstäblich erschnüffeln. Bild links: SPS oder Sandwich Plate System. Zahlreiche Schiffe sind bereits mit der cleveren Technik aus Stahl und Poly- urethan ausgerüstet. als Dämpferlager, als Stahlfederauflage, als Anschlagpuffer oder als Drehmomentstütze. Die zelligen Spezialelastomere reduzieren und dämpfen die an Motor, Fahrwerk und Karosserie entstehenden Schwingungen und Geräusche. Neun von zehn Automobilherstellern rüsten ihre Fahrzeuge mit Cellasto ® Federn aus, mehr als 1500 verschiedene Produkte umfasst das aktuelle Programm an Cellasto ® Elementen. Als Wiege des Polyurethan-Geschäftes der BASF hat sich die Elastogran im Schoß der Mutter BASF gut entwickelt. So erwirtschafteten die rund 1800 Elastograner 2002 einen Umsatz in Höhe von 1,27 Milliarden Euro. Welche Bedeutung der Standort Lemförde mittlerweile für die PUR-Welt gewonnen hat, zeigt das Forschungs- und Entwicklungszentrum. 1999 übernahm das Tochterunternehmen die Forschung für PUR-Systeme und PUR-Spezialelastomere von der BASF. Hier arbeiten fast 200 PUR- Fachleute für Forschung, Entwicklung und Anwendungstechnik und versorgen weltweit andere BASF-Gruppengesellschaften mit umfassendem PUR-Know-how. T itel Hintergrund Kettenreaktion Von A wie Armlehnen oder Achsdämpfer, über M wie Matratzen oder Möbel bis hin zu Z wie Zusatzfedern. Polyurethane sind wahre Allrounder. Es handelt sich um Verbindungen, die durch eine Additionsreaktion entstehen. Ihre Entdeckung geht auf den Chemiker Otto Bayer zurück, der in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem Gebiet der Polyaddition forschte. Moleküle, die mindestens zwei Isocyanatenden aufweisen, die Diisocyanate, reagieren hier besonders mit Molekülen, die mindestens zwei Alkoholenden aufweisen, den Polyolen. Das Ergebnis sind nahezu endlose Kettenmoleküle oder Netzwerke: die Polyurethane. Die vielen Stunden in Forschungslaboren haben sich gelohnt. Anders als Massenkunststoffe lassen sich Polyurethan-Rezepturen exakt auf das Anwendungsgebiet einstellen. So gibt es nicht nur viskose oder kompaktere PUR-Varianten, für Schuhsohlen geeignet, sondern seit den 50er Jahren auch PUR-Schaumstoffe, die den endgültigen Durchbruch für den neuen Werkstoff darstellten.
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