12.0 MB PDF - Klinikum Chemnitz
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Es ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein<br />
Ein Bericht über einen Hilfstransport nach Rumänien<br />
Wenn wir im Vorfeld eines Hilfstransportes<br />
oder im Nachhinein davon erzählen, begegnet<br />
uns nicht selten die Meinung, die in der Überschrift<br />
benannt ist. Wir können sie nicht einmal<br />
entkräften, denn genau so ist es. Doch auch<br />
aus einzelnen Tropfen entsteht irgendwann eine<br />
kleine Pfütze. Ein Tropfen kann die Welt nicht<br />
auf einmal retten, er fängt aber damit an und<br />
darauf kommt es an.<br />
So fahren wir und viele andere, zumeist christliche<br />
Hilfsorganisationen, schon seit Jahren nach<br />
Rumänien. Tatsächlich verändert sich das Land<br />
langsam. Es gibt Stellen, an denen man den<br />
Fortschritt und die Verbesserung der Lebensbedingungen<br />
sofort sehen kann. Das freut uns. So<br />
haben wir zum Beispiel im Krankenhaus Faget<br />
enorme Fortschritte erlebt. Als wir vor nicht<br />
einmal zehn Jahren das erste Mal in den alten<br />
verfallenen Gebäuden standen, die hygienischen<br />
Zustände betrachteten und das museale<br />
medizinische Gerät sahen, waren wir fast ohne<br />
Hoffnung für dieses Hospital.<br />
Es hat sich viel getan<br />
Inzwischen hat sich viel getan. Auch nach Aussagen<br />
des Krankenhauspersonals sind wir und<br />
unsere Sponsoren daran sehr stark beteiligt.<br />
Wir haben in den zurückliegenden Jahren Rollstühle,<br />
Verbandsmaterial, Matratzen, eine Großkücheneinrichtung,<br />
medizinische Apparate und<br />
auch Farben für den Innenanstrich mitgebracht.<br />
Das hat Geld gespart, das das Krankenhaus an<br />
anderer Stelle ausgeben konnte. So wurde der<br />
OP-Bereich deutlich verbessert, auch Patientenzimmer<br />
erhielten eine bessere Möblierung.<br />
Wir selbst haben schon vor Jahren die graue,<br />
nahezu gefängnisähnliche Kinderabteilung mit<br />
gerahmten Bildern aufgehübscht. Vor einem<br />
Jahr bauten wir einen Spielplatz für die Kinder.<br />
Die Anhänger kosten<br />
Wegezoll<br />
Am 20. Oktober ging es zum zweiten Mal in<br />
diesem Jahr mit vier Transportern und großen<br />
Anhängern nach Rumänien. Schon die Anfahrt<br />
hatte es diesmal in sich. So hielt uns die slowakische<br />
Polizei auf der Autobahn an. Wir waren<br />
erstaunt und hatten keine Ahnung wieso und<br />
weshalb. Wir hatten nichts falsch gemacht.<br />
Dann erklärte man uns, dass wir zwar die richtigen<br />
Plaketten für die Autos gekauft hätten, dass<br />
aber auch Anhänger eine eigene Plakette brauchen<br />
würden. Das sollte nun pro Fahrzeug 140<br />
Euro kosten. Mit Ruhe und Gelassenheit haben<br />
wir erklärt, was wir vorhaben, wo wir hinwollen.<br />
Am Ende haben wir 120 Euro für alle bezahlt,<br />
selbstverständlich ohne Quittung.<br />
Am nächsten Tag besuchten wir zwei Gottesdienste.<br />
Nicht etwa, weil uns einer zu wenig<br />
wäre, sondern um den Leuten zu zeigen: Wir sind<br />
wieder da, und wir nehmen euch ernst, so wie<br />
ihr seid. Am Nachmittag haben wir zusammen<br />
mit rumänischen Jugendlichen Kleider, Schuhe,<br />
Spielsachen verteilt. Die 25 ärmsten Familien<br />
oder Singles haben dann noch ein Lebensmittelpaket,<br />
das wir vor Ort eingekauft, gepackt und<br />
verteilt haben, bekommen.<br />
Ein neuer Spielplatz in<br />
Criciova<br />
Die nächsten zwei Tage haben wir dann einen<br />
Spielplatz für die Hauptschule in Criciova<br />
gebaut. Dreizehn handwerklich geschickte<br />
Der Bau des Spielplatzes beginnt.<br />
Die Organisatoren danken dem <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Chemnitz</strong>, dem <strong>Klinikum</strong> Mittleres Erzgebirge<br />
Zschopau sowie zahlreichen<br />
Einzelspendern.<br />
Um unsere Ideen umsetzen zu können,<br />
brauchen wir Hilfe. Bitte keine Kleidung,<br />
Schuhe und ähnliches für uns sammeln.<br />
Dies bekommen wir von unseren Nachbarn<br />
zuhauf zur Verfügung gestellt. Was wir<br />
wirklich brauchen, ist Geld. Wir wissen,<br />
davon trennt man sich schwerer als von<br />
einem alten Pullover, aber alle Hilfe kostet<br />
Geld. Keine Angst: Sie bezahlen damit<br />
Männer haben es geschafft, einen schönen, qualitativ<br />
hochwertigen Holzspielplatz zu errichten.<br />
Es war der 7. seiner Art. Wir haben auch Pläne<br />
für das neue Jahr gemacht. Wir wollen weiterhin<br />
unterstützen, was wir zuvor unterstützt haben.<br />
Dazu gehören die beiden abgelegenen Dörfer<br />
Jdioara und Criciova, die Feuerwehr in Lugoj,<br />
das Kinderheim in Jdioara und das Krankenhaus<br />
in Faget. Eine therapeutische Kindereinrichtung<br />
nahm in Rumänien über eine uns bekannte<br />
Dolmetscherin Kontakt mit uns auf. Sie möchten<br />
keinen Spielplatz, sondern brauchen für<br />
ihre Kinder einen sensorischen Pfad mit therapeutischen<br />
Geräten. Dieser soll im Freigelände<br />
angelegt werden. Wir waren vor Ort und haben<br />
uns alles angesehen. Nächstes Jahr im Herbst<br />
wollen wir es angehen.<br />
Ronny Hofmann<br />
Klinik für Neurologie<br />
Roberto Jahn<br />
Motorradfahrerseelsorger<br />
keine Hilfsorganisation, keinen Helfer. Wir<br />
nehmen in der Regel Urlaub und jeder der<br />
mitfährt, zahlt selbst 100 Euro für Verpflegung,<br />
Unterkunft und einen Teil der<br />
Fahrtkosten.<br />
Wer helfen will und kann, spende bitte<br />
Geld:<br />
Christliche Motorradfahrer Sachsen e. V.<br />
Sparkasse <strong>Chemnitz</strong><br />
BLZ.: 870 500 00<br />
Konto: 3627013025<br />
Stichwort: Rumänienhilfe. Wir sind berechtigt<br />
Spendenquittungen auszustellen.