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Ökologisch, energieeffizient und leistbar - Vasko Partner Ingenieure

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BAUEN<br />

<strong>Ökologisch</strong>, <strong>energieeffizient</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>leistbar</strong><br />

Visualisierung der gesamten Anlage Eurogate – der größten Passivhaussiedlung Europas. Visualisierung: beyer.co.at / nach Plänen von Albert Wimmer ZT-GmbH<br />

Bauzustand<br />

Mit dem Projekt Eurogate will die Stadt Wien eine Vorreiterrolle im großvolumigen Wohnbau einnehmen <strong>und</strong> trotz<br />

Hightech <strong>leistbar</strong>en Wohnraum schaffen. Die Objekte der ersten vier Bauplätze der größten Passivhaussiedlung<br />

Europas auf den Aspanger Gründen sind fertiggestellt. Die Architektur wie auch die Ingenieurskunst trägt maßgeblich<br />

zur Schaffung des Spagats zwischen Stadtplanung <strong>und</strong> gefördertem Wohnbau bei.<br />

Auf Gr<strong>und</strong>lage des Masterplans von Architekt Sir Norman<br />

Foster fand bereits 2004/2005 ein Ideenwettbewerb<br />

für die Bebauung der nördlich gelegenen Aspanggründe<br />

statt. 2005 fiel die Entscheidung für das Projekt von Architekt<br />

Albert Wimmer als Gr<strong>und</strong>lage für die städtebauliche Weiterentwicklung<br />

<strong>und</strong> die Festsetzung des Flächenwidmungs- <strong>und</strong> Bebauungsplans.<br />

Die B<strong>und</strong>esimmobilien GesmbH <strong>und</strong> die Bauträger<br />

Austria Immobilien GmbH lobten 2007 in Kooperation mit<br />

der Stadt Wien, vertreten durch die Magistratsabteilung 21 A<br />

<strong>und</strong> den Wiener Bodenbereitstellungs- <strong>und</strong> Stadterneuerungsfonds,<br />

den Bauträgerwettbewerb Eurogate auf dem Baugr<strong>und</strong><br />

des ehemaligen Aspanger Bahnhofs aus. Die Freiraumplanung<br />

setzt auf dem Masterplan der Architekten Wimmer <strong>und</strong> Ganahl-<br />

Ifsits-Larch auf <strong>und</strong> berücksichtigt die Studie „Rahmenbedingungen<br />

zur Grün- <strong>und</strong> Freiraumplanung im halb öffentlichen<br />

<strong>und</strong> privaten Grünraum – Eurogate“ von Indrak-Lacina.<br />

In die Errichtung des Eurogate fließen Wohnbauförderungsmittel<br />

der Stadt von r<strong>und</strong> 40 Millionen Euro. „Diese Passivhauswohnanlage<br />

ist ein Vorzeigeprojekt, das besten Wohnkomfort<br />

mit hohen ökologischen Standards verbindet. Im geförderten<br />

Wohnbau Wiens widmen wir ökologischen Aspekten seit vielen<br />

Jahren höchstes Augenmerk. Denn nicht nur Klima <strong>und</strong> Umwelt<br />

werden dadurch entlastet, sondern die niedrigen Heizkosten<br />

schlagen sich auch sehr positiv in den Haushaltsbudgets der<br />

Bewohner nieder. Die große Nachfrage macht deutlich, dass<br />

ökologisches Wohnen voll im Trend liegt“, so Wohnbaustadtrat<br />

Michael Ludwig. Das Ziel der Stadt: <strong>leistbar</strong>er Wohnraum mit<br />

von Gisela Gary<br />

hohem architektonischen Anspruch <strong>und</strong> zugleich auf dem neusten<br />

Stand in puncto Passivhaustechnologie.<br />

<strong>Ökologisch</strong>e Bauweise<br />

Vor wenigen Wochen erfolgte die Übergabe von zwei der bisher<br />

vier fertiggestellten Objekte des Eurogates im dritten Bezirk<br />

in Wien. Insgesamt entstehen auf den 20 Hektar großen,<br />

ehemaligen Aspanggründen auf sieben Bauplätzen r<strong>und</strong> 2.000<br />

Wohnungen. Bauherr von Bauplatz 1 ist die Heimbau, die Architektur<br />

stammt von Dietmar Feichtinger. Der Wohnbau umfasst<br />

71 von der Stadt Wien geförderte Genossenschaftswohnungen<br />

mit Eigentumsoption. <strong>Vasko</strong>+<strong>Partner</strong> zeichnet u. a. für die örtliche<br />

Bauaufsicht wie auch für die gesamte Haustechnikplanung<br />

verantwortlich. Insofern ist dies bei diesem Projekt bemerkenswert,<br />

da der Anspruch an Energieeffizienz wie auch an<br />

die ökologische Bauweise sehr hoch war <strong>und</strong> interdisziplinäres<br />

Arbeiten notwendig wurde.<br />

Die Wohnungen variieren von Zwei bis Fünf-Zimmer-Einheiten,<br />

mit Loggien, Terrassen <strong>und</strong> Gärten ausgestattet. Eine<br />

<strong>energieeffizient</strong>e Lüftung, optimale Wärmedämmung <strong>und</strong> bester<br />

Schallschutz sorgen für einen hohen Wohnkomfort. Offenheit<br />

<strong>und</strong> Transparenz waren für Architekt Feichtinger eines der<br />

wichtigsten Anliegen: „Es geht um die Gestaltung eines städtischen<br />

Entrees in das neue Wohngebiet, um einen Übergang<br />

der gewachsenen Stadtstruktur in die Stadt des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts:<br />

Großzügige, qualitativ hochwertige Freiräume in Verbindung<br />

mit einer kompakten Bebauung, Passivhausstandard <strong>und</strong><br />

05<br />

MAI.12<br />

gleichzeitig helle sonnige Wohnungen mit großen Loggien- <strong>und</strong><br />

Terrassenflächen, offene einladende Gemeinschaftsbereiche als<br />

halb öffentliche Treffpunktzone im Erdgeschoß sind die Mittel,<br />

um diesem Anspruch gerecht zu werden.“ Ein zentraler Gemeinschaftsraum<br />

unter dem freigestellten Bauteil der Stiege 1<br />

stellt völlig verglast den Bezug zum Außenraum dar. Die Drei-<br />

Scheiben-Verglasung hält in Kombination mit den Beschattungen<br />

durch Loggien <strong>und</strong> Laubengänge die Temperatur – im<br />

Winter wie im Sommer.<br />

Roland Jahn, Projektleiter von <strong>Vasko</strong>+<strong>Partner</strong>, beschreibt<br />

die Herausforderungen in Bezug auf die technischen Details:<br />

„Aufgr<strong>und</strong> der sehr kompakten Bauweise erreichten wir trotz<br />

der großzügigen Glasflächen den Passivhausstandard. Wir entschieden<br />

uns für eine bis zu 36 Zentimeter dicke Wärmedämmung.<br />

Eine wärmeschutztechnische Optimierung der Auskragungen<br />

erreichten wir unter anderem mit speziellen thermisch<br />

getrennten Konsolenlösungen.“<br />

Bewusstsein für energieeffizienz steigt<br />

Das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) ist Bauträger des<br />

zweiten Bauteils. Nach Plänen von Architekt Krischanitz wurde<br />

das Projekt „Passivhaus Plus“ mit 110 Mietwohnungen vor<br />

kurzem bereits an die Bewohner übergeben. Das architektonische<br />

Konzept beeindruckte Wohnbaustadtrat Ludwig bei<br />

einem Lokalaugenschein ebenso wie die Umsetzung ökologischer<br />

Aspekte: „Dadurch entlasten wir nicht nur das Klima <strong>und</strong> die<br />

Umwelt, die niedrigen Heizkosten schlagen sich auch positiv in<br />

den Haushaltsbudgets der Bewohner nieder.“ Ludwig bestätigt<br />

die große Nachfrage nach ökologischen Bauten <strong>und</strong> das gestiegene<br />

Bewusstsein der Bevölkerung für Energieeffizienz.<br />

Die kompakte Baukörperform mit den abger<strong>und</strong>eten Gebäudeecken<br />

sowie die optimierten Fensterflächen tragen zur<br />

Minimierung von Wärmeverlusten bei. Es gibt keinerlei Ein-<br />

Fortsetzung auf Seite 18


18 | Bauzustand<br />

Bauplatz 1: 71 geförderte Eigentumswohnungen, geplant von<br />

Architekt Dietmar Feichtinger. Foto: Franz Ertl / <strong>Vasko</strong>+<strong>Partner</strong><br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

schränkungen für die Nutzer: Eine Fensterlüftung ist möglich<br />

– aber nicht nötig. Der Wohnkomfort jeder Wohnung ist durch<br />

die Querlüftung gesichert. Bei Wohnungsgrößen zwischen 60<br />

<strong>und</strong> 106 Quadratmetern konnten die Geschoßwohnungen flexibel<br />

mitgestaltet werden; die Wohnküchen erschließen sich zum<br />

Freiraum mit Loggien, Balkonen <strong>und</strong> Terrassen.<br />

wohnkomfort als oBerstes ziel<br />

Die größten Vorteile eines Passivkomforthauses liegen im Bereich<br />

der Lebens- <strong>und</strong> Wohnqualität. Die Tatsache, dass keine<br />

Kältestrahlung von Fenstern <strong>und</strong> Wänden ausgeht <strong>und</strong><br />

die Temperatur im Raum gleichmäßig verteilt ist, sorgt für<br />

Behaglichkeit <strong>und</strong> Wohlgefühl. Weiters ist dank ausgereifter<br />

Filtersysteme eine hohe Raumluftqualität gewährleistet,<br />

da Pollen <strong>und</strong> Feinstaub aus der Raumluft entfernt werden.<br />

Durch die Erdkühlung im Dachgeschoß wird bei starker Sonneneinstrahlung<br />

die Überhitzung des Objekts verhindert. Michael<br />

Pech, ÖSW, legte besonderen Wert auf eine großzügige<br />

Information der Bewohner im Umgang mit der neuen Technologie:<br />

„Wir haben ein nutzerfre<strong>und</strong>liches, sogenanntes Passivkomforthaus<br />

entwickelt. Die kompakte Baukörperform mit<br />

den abger<strong>und</strong>eten Gebäudeecken sowie die optimierten Fensterflächen,<br />

tragen zur Minimierung von Wärmeverlusten bei.<br />

Mit der Umsetzung dieses Passivkomforthauses ist ein wesentlicher<br />

Beitrag zur Akzeptanz des Passivhausstandards im<br />

mehrgeschoßigen Wohnbau geleistet worden.“ Die Aufklärung<br />

der Bewohner erfolgte im Rahmen von speziellen Informationsveranstaltungen<br />

im Beisein von allen Experten vor Bezug<br />

der neuen Häuser. Weiters wurden den Bewohnern Info-Broschüren<br />

zur Verfügung gestellt, die den Umgang mit der neuen<br />

Technologie erläutern.<br />

Architekt Krischanitz erklärt seinen Entwurf: „Die beiden<br />

parallel situierten Baukörper auf dem Bauplatz zwei teilen sich<br />

ihre Lagen in eine straßenbegleitende <strong>und</strong> eine parkbegleitende<br />

Bebauung. Dazwischen liegt der Wohnhof als distanzbildende,<br />

intime Fläche mit einem leicht terrassierten Hügelzug. Der auf<br />

dem Kamm von den Wohnbauten bewusst abgesetzt positionierte<br />

Fußweg erschließt die Gemeinschafts- <strong>und</strong> Kinderspielplatzflächen<br />

im Osten des Baufelds. Durch horizontale Teilung<br />

der Fassadenflächen <strong>und</strong> der minimalen gestalterischen Maßnahme<br />

der ‚ger<strong>und</strong>eten Ecke‘ wird die leistungsfähige umlaufende<br />

Außenhaut gefasst <strong>und</strong> thematisiert. Die Zonierung der<br />

Außenhaut durch horizontale geschoßweise differenzierte<br />

Streifen, durch aufgesetzte, technisch getrennte Loggien- bzw.<br />

Balkonelemente sowie durch ein expressiv skulpturales Attikageschoß<br />

verleiht den Baukörpern sowohl virulente Spannung<br />

als auch innere Kompaktheit. Diese in der Wohnbauarchitektur<br />

durchaus anzustrebenden Faktoren bilden sich trotz der<br />

durch die besonderen bauphysikalischen Eigenschaften veränderten<br />

Balance zwischen Öffnung <strong>und</strong> Geschlossenheit. Diese<br />

Differenz zum herkömmlichen Wohnbau muss als neue künstlerische<br />

Herausforderung begriffen werden <strong>und</strong> gestalterisch<br />

sublimiert werden.“<br />

Bauplatz 2: 110 Mietwohnungen, geplant von den Architekten<br />

Krischanitz & Frank. Eine kompakte Baukörperform mit abger<strong>und</strong>eten<br />

Gebäudeecken zeichnet das Objekt des ÖSW aus. Foto: ÖSW<br />

ausgeklügelte gr<strong>und</strong>risse<br />

Bauplatz 3 – Architektur von S&S architekten, Architekten<br />

Cornelia Schindler <strong>und</strong> Rudolf Szedenik, Bauträger Sozialbau<br />

– gliedert sich in drei Baukörper. Das Projekt umfasst 165 geförderte<br />

Mietwohnungen. Insgesamt wurden drei Gebäudeteile<br />

errichtet. Das L-förmige Wohnhaus an der Aspangstraße <strong>und</strong> ein<br />

parallel dazu verlaufendes Gebäude umschließen den Innenhof.<br />

Der dritte Teil ist ein Solitärgebäude in Dreieckform auf dem<br />

südlichen Teil des Bauplatzes. Um eine nachhaltige Flexibilität<br />

gewährleisten zu können, entschieden die Architekten ein hybrides<br />

Erschließungssystem, das 59 verschiedene Gr<strong>und</strong>rissvarianten<br />

ermöglichte. Die Wohnungen sind jeweils zwischen 66<br />

<strong>und</strong> 106 Quadratmeter groß, vorwiegend mit Balkonen, Loggien<br />

oder Eigengärten ausgestattet. Die privaten Freiräume sind<br />

großzügig dimensioniert <strong>und</strong> wurden in zwei Bereiche geteilt.<br />

Im Hofbereich entwickelten die Architekten eine sogenannte<br />

„Aktivzone“ – dazu gibt es im Solitärgebäude einen Fitness- sowie<br />

einen Gemeinschaftsraum. Die vorhandene Erdwärme wird<br />

über Wärmetauscher durch Zuluftvorerwärmung genutzt. Im<br />

Sommer strömt die kühle Luft über einen Erdwärmetauscher in<br />

die Wohnräume. Die kontrollierte Wohnraumlüftung ermög licht<br />

eine individuelle Regelung – die Beheizung erfolgt über zuschaltbare<br />

Plattenkonvektoren. „Das Energiekonzept senkt den<br />

ganzheitlichen Primärenergiebedarf inklusive Haushaltsstrombedarf<br />

über den normalen Passivhausstandard hinaus ab“, erklärt<br />

Architekt Rudolf Szedenik.<br />

architektur steigert akzeptanz des<br />

passivhauskonzepts<br />

Noch im Bau befindet sich Bauplatz 7 – Architektur von Tillner<br />

& Willinger ZT GmbH, Bauherr BAI. Bilfinger Berger errichtet<br />

als Generalunternehmer eine Passivwohnhausanlage<br />

mit einer Bruttogeschoßfläche von zirka 8.200 Quadratmeter.<br />

Die 78 Wohneinheiten <strong>und</strong> 130 Stellplätze teilen sich dabei in<br />

sieben Obergeschoße <strong>und</strong> zwei Untergeschoße auf. Die zweilagige,<br />

schwingungsgedämpfte insgesamt 2,10 Meter starke F<strong>und</strong>amentplatte<br />

überbrückt dabei die unterirdisch verlaufende<br />

Schnellbahnlinie <strong>und</strong> den City Airport Train. Architekt Willingers<br />

Ziel ist es, die Akzeptanz des Passivhauskonzeptes im städtischen<br />

Raum durch attraktive architektonische Gestaltung zu<br />

stärken. Das Gebäude ist vertikal in drei klare Teilbereiche gegliedert:<br />

Dachwohnungen, ein kompakter Wohnungsblock <strong>und</strong><br />

ein zurückgesetzter Sockelbereich. Um den Wohnungen durchwegs<br />

die Möglichkeit direkt vorgelagerter optimal orientierter<br />

Freiflächen gewährleisten zu können, ist die südwestliche Fassade<br />

um 1,90 Meter zurückgesetzt. Optimierte solare Gewinne,<br />

Orientierung zur Sonne, hohes Wärmedämmniveau, Luftdichtheit,<br />

kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung<br />

<strong>und</strong> Pufferzonen bei Stiegen, Foyers <strong>und</strong> Gemeinschaftsräumen<br />

zeichnen das Gebäude aus.<br />

„Die den Wohnungen vorgelagerten Loggien bzw. die Konstruktion<br />

der Balkone bilden die durch die Bebauungsplanung<br />

intendierte städtebauliche Flucht der Gebäude an der Baulinie.<br />

Bauplatz 3: Die übergeordnete städtebauliche Idee der längsorientierten<br />

Struktur entlang des nach Norden abfallenden Hangs wurde<br />

aufgegriffen. Foto: s&sarchitekten<br />

Links: Bauplatz 7: 78 Wohneinheiten, geplant von den Architekten<br />

Tillner & Willinger. Visualisierung: Architekt Willinger<br />

Rechts: Bauplatz 7: Als Konstruktion wurde ein möglichst reduziertes<br />

System aus Stahlbetonscheiben <strong>und</strong> Decken mit hohem Vorfertigungsgrad<br />

gewählt. Foto: Tillner & Willinger<br />

Sie bieten als Verschattung Schutz vor Überhitzung im Sommer<br />

<strong>und</strong> erzeugen im Tagesverlauf ein spannendes Licht/Schatten-<br />

Spiel. Durchdachtes Design <strong>und</strong> Flexibilität sind Gr<strong>und</strong>lagen<br />

für Nachhaltigkeit <strong>und</strong> sollen die Akzeptanz des <strong>energieeffizient</strong>en<br />

Bauens im urbanen Raum erhöhen“, erklärt Architekt<br />

Willinger sein Konzept.<br />

Erdgeschoß <strong>und</strong> erstes Obergeschoß werden zweigeschoßig,<br />

die fünf Regelgeschoße sowie das Dachgeschoß jeweils nach ihrer<br />

Nutzung als gestalterische Einheit gruppiert, um eine angenehme<br />

Proportion der Teilbaukörper zu erreichen. Die frei<br />

werdenden Kubaturen des Gebäudes erweitern den öffentlichen<br />

Raum. An der zum hofseitigen Freiraum gerichteten nordnordostseitigen<br />

Fassade ist das außenliegende Erschließungssystem<br />

ablesbar. Die Stiegen sind statisch als eigene Einheit ausgebildet,<br />

die Gangbereiche sind wärme- <strong>und</strong> schalltechnisch<br />

getrennt zwischen Stiegen <strong>und</strong> thermischer Gebäudehülle gelegen.<br />

Die Stiegenhäuser können als thermischer Pufferraum<br />

im Winter geschlossen, im Sommer zur besseren Durchlüftung<br />

geöffnet werden. Als Konstruktion wurde ein möglichst reduziertes<br />

System aus Stahlbetonscheiben <strong>und</strong> Decken mit hohem<br />

Vorfertigungsgrad gewählt. Damit ist eine spätere Änderung<br />

der Nutzungsanforderungen leicht möglich – <strong>und</strong> die nachhaltige<br />

Gebrauchstauglichkeit des Gebäudes gesichert.<br />

Eurogate auf einen Blick<br />

Fertigstellung aller Bauplätze bis 2019<br />

Bauplatz 1: Heimbau – Feichtinger Architectes Wien, 2012<br />

Bauplatz 2: ÖSW – Architekten Krischanitz & Frank, 2012<br />

Bauplatz 3: Sozialbau – s&sarchitekten Schindler &<br />

Szedenik, 2012<br />

Bauplatz 4+5: BAI – Architekt Johannes Kaufmann<br />

Bauplatz 6: Arwag Holding – Architekt Albert Wimmer<br />

Bauplatz 7: BAI – Architekten Tillner & Willinger<br />

nettobauland: r<strong>und</strong> 131.000 m²<br />

wohnen: r<strong>und</strong> 36 Prozent<br />

restliche nutzung: gewerbliche Bauten, Schule, Kindergarten<br />

Projektdaten<br />

eurogate – Bauplatz 1<br />

Bauherr/projektleitung: Heimbau<br />

architektur: Dietmar Feichtinger Architectes<br />

ÖBa, statik, haustechnik- <strong>und</strong> elektroplanung,<br />

Bauphysik,passivhausplanung,<br />

prüfingenieur samt fertigstellung:<br />

<strong>Vasko</strong>+<strong>Partner</strong><br />

ausführendes Bauunternehmen:<br />

Alpine<br />

eurogate – Bauplatz 2<br />

Bauherr: ÖSW<br />

architektur: Krischanitz & Frank<br />

Bauphysik: Schöberl & Pöll OEG<br />

statik: K+S <strong>Ingenieure</strong><br />

haustechnikplanung bis zur einreichung,<br />

ausschreibungsplanung lüftung, Qualitätssicherung<br />

inkl. abnahme: <strong>Vasko</strong>+<strong>Partner</strong><br />

freiraumplanung: Anna Detzlhofer<br />

ausführendes Bauunternehmen:<br />

Alpine<br />

eurogate – Bauplatz 3<br />

Bauträger: Sozialbau<br />

architektur: s&sarchitekten<br />

haustechnik: thermoprojekt Haustechnische<br />

PlanungsGmbH<br />

Bauphysik/statik: dorr – schober & partner<br />

landschaftsarchitektur: Anna Detzlhofer<br />

ausführendes Bauunternehmen:<br />

Gerstl Bauunternehmen<br />

eurogate – Bauplatz 7<br />

Bauträger: BAI<br />

architektur: Architekten Tillner & Willinger ZT GmbH<br />

ausführendes Bauunternehmen/<br />

generalunternehmer: Bilfinger Berger<br />

energiekonzept: IC Consulenten ZT GmbH<br />

haustechnik: PME<br />

Bauphysik: IBO<br />

landschaftsplanung: Land in Sicht

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