Gemeindebrief 03/2012 - Hauptkirche St. Nikolai

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Gottesdienst / Gemeinde Das Weihnachts-Gen Und plötzlich ist Weihnachten… Weihnachten gibt es, wenn wir einmal die mehr oder weniger gelehrten Diskurse über die Verlässlichkeit biblischer Zahlen und Daten beiseite lassen, seit gut 2.000 Jahren. Über einen so langen Zeitraum, meine ich, hätte es sich die Evolution doch gern mal angelegen sein lassen können, beim Menschen so eine Art Weihnachts-Gen zu entwickeln und zu installieren, das dafür sorgt, dass das sich unvermeidlich nähernde Weihnachtsfest, ähnlich wie es das Hungergefühl, der Durst oder die Müdigkeit zu tun pflegen, beim Homo sapiens eine entsprechende und vor allen Dingen rechtzeitige Reaktion auslöst. Bei leerem Magen wartet der Mensch ja nicht, bis er vor Schwäche nicht mehr laufen kann, sondern er schreitet, so es ihn zu Hause trifft, stracks in die Küche, um umgehend die körperliche Leere durch das Leeren der Fülle im Kühlschrank zu füllen. Oder er steuert das nächstgelegene Fast-Food-Restaurant an. Bevor er verdurstet, lässt er beim ersten Anzeichen einer trockenen Kehle alsbald einen guten Schluck durch dieselbe rinnen. Wenn 6 Gottesdienst / Gemeinde sich gar nichts anderes bietet, sogar ein bitteres Bier. Und gegen die Reaktion auf eine aufsteigende Müdigkeit kann selbst die beste Casting-Show im Fernsehen nichts ausrichten: Der Mensch schläft triebgesteuert trotz der mit unflätigen Sprüchen garnierten Verrisse der hoffnungsfrohen Kandidaten durch die Juroren vor der Glotze ein. Oder gerade deswegen? Wie auch immer, die eben beschriebenen Reaktionen des Menschen sind wunderbare Errungenschaften der Evolution, die dräuendes Ungemach wie Verhungern, Verdursten oder Schlafmangel ziemlich sicher verhindern. Angesichts der Geschwindigkeit, die die Evolution zum Beispiel bei allgegenwärtigen Schnupfenerregern an den Tag legt, die Resistenzen gegen den neuesten Impfstoff schon entwickelt haben, bevor die Impfaktion überhaupt anläuft, hätte man doch, wie gesagt, fast schon verlangen können, dass sie in den letzten 2.000 Jahren beim Christenmenschen einen Trieb hervorbringt, der ihn sehr zeitig vor den Weihnachtsfesttagen nicht nur immer wieder an all das denken lässt, was noch unbedingt zu erledigen ist, sondern der, ähnlich wie die Peristaltik ihn auf ein gewisses Örtchen treibt, ihn zwangsläufig den Weg in Schuh-, Schmuck-, Bekleidungs- und Spielzeugläden und auf den letzten Drücker auch noch zum Weihnachtsbaumhändler einschlagen lässt. Da die Natur uns diesen Gefallen nicht getan hat, passiert den meisten von uns jedes Jahr dasselbe: Mit unvorhergesehener Plötzlichkeit steht das Weihnachtsfest vor der Tür. Und zwar so dicht, dass man sie kaum noch aufkriegt und nach draußen kommt, um tatsächlich noch schnell all das zu erledigen, an das man lange vorher schon gedacht hatte. Damit mir das in Zukunft nicht passiert, habe ich für Weihnachten einen Bücherwunsch auf einer einschlägigen Internetseite hinterlegt: „Gen-Technik leicht gemacht“. Wär doch gelacht, wenn ich mit meinem handwerklichen Geschick nicht einen kleinen Trieb gebastelt bekäme! Reinhard Casper Illustration: Martin Petzold
„Gegenwindgedanken. Auf dem Fahrrad durch das Kirchenjahr.“ Ein neues Buch von Hauptpastor Johann Hinrich Claussen Im Moment trennt sich wieder die Spreu der sommerlichen Schönwetterradler vom Weizen der unerschrockenen Ganzjahresfahrer. Wie sinnvoll das ganzjährige Treten in die Pedale tatsächlich ist, erschließt sich erst durch die Lektüre des neuen Buches unseres Hauptpastors. Denn neben den zu erwartenden Vorteilen für die körperliche Fitness und das ökologische Gewissen zeigt es die anregende Wirkung des Sauerstoffs auf die geistige Arbeit. Viele Ideen, die schließlich in kurze und längere, nachdenkliche und heitere Texte, Glossen, Gedanken und Geschichten münden, entwickeln sich beim Dahingleiten auf dem Fahrradsattel. Die jüngsten Ergebnisse des Autors lassen sich nun in einer lockeren Reihe angelehnt an die Kirchenjahreszeiten nachverfolgen. Das Buch ist im Kreuz-Verlag erschienen, kostet € 14,99 und eignet sich als Geschenk ebenso wie für den Eigengebrauch. Ganz nebenbei unterstützt der Käufer damit auch die kirchliche Arbeit in Hamburg, denn wie bei allen seinen Büchern kommt das Autorenhonorar direkt unserer Gemeinde zugute. HAUSVERWALTUNG AUS LEISTUNG WIRD VERTRAUEN. Christof Jaeger Wir kümmern uns um Ihre Immobilie. Nutzen Sie unsere Erfahrung in Vermietung und Verwaltung für die Wertsteigerung Ihrer Immobilie. Mit einem individuellen Leistungspaket kümmern wir uns um Ihr Zinshaus, Ihre Eigentumswohnung oder Gewerbeimmobilie. Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne: Tel. 040/25 40 10-0. Oder besuchen Sie uns im Internet unter www.stoeben-wittlinger.de Gottesdienst / Gemeinde 01_RZ_<strong>St</strong>öWit_KirchZeit_Anz_4c:RZ Anz Kirchenzeitung 12.10.2007 13:18 Uhr Seite 1 Gottesdienst / Gemeinde 7
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