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Mit dem Modelljahr 2005 führt Mercedes nicht nur eine neue Leicht- und Mittelklasse ein, sondern ordnet das Typenprogramm neu. Der Axor übernimmt dann die Rolle des schweren Verteilerfahrzeugs mit zweiund dreiachsigen Sattelzugmaschinen (4x2; 6x2) sowie als Zwei- und Dreiachser Motorwagen (4x2, 4x4, 6x2 und 6x4). Der neue Atego umfasst künftig alle leichten und mittelschweren Lkw und Sattelzugmaschinen der Gesamtgewichtsklassen von 6,5 bis 16 t in zweiachsiger Ausführung – im kommenden Jahr ergänzt um daraus abgeleitete dreiachsige, mit liftbarer und/oder gelenkter Nachlaufachse ausgestattete Lkw mit 19 und 22 t zulässigem Gesamtgewicht. Dabei kommt dem neuen Atego verstärkt die 4 TITELthema Neue Ordnung Der neue Axor übernimmt als zweiund dreiachsiges Fahrgestell sowie als Sattelzugmaschine die Rolle des „Atego schwer“ Mit Einführung der neuen Axor- und Atego-Modelle setzt DaimlerChrysler die Erneuerung des Lkw-Programms fort. Optisch und technisch lehnt sich die neue Leicht- und Mittelklasse eng an den vor zwei Jahren neu aufgelegten Actros an. Rolle des leichten bis mittelschweren Verteilerfahrzeugs zu, das darüber hinaus in ausgewählten Bereichen des Fernverkehrs ebenso wirtschaftlich einsetzbar ist wie im kommunalen und baustellenbezogenen Praxisalltag. Basierend auf einer Niedrigrahmenversion ist ein neuer Atego 1222 entstanden, der gegenüber dem bisherigen 12-Tonner einen Nutzlastvorteil von 350 kg bietet bei einer fahrleistungsaktiven Nennleistung von 160 kW (218 PS). Optisch orientieren sich Axor und Atego am Erscheinungsbild des vor zwei Jahren präsentierten Actros der zweiten Generation. So finden sich in den Stoßfängern Klarglas-Scheinwerfer mit Freiflächen-Reflektoren und H7-Birnen. Um eine bessere Lichtausbeute zu gewähr- leisten, brennt das Abblendlicht weiter, wenn der Fahrer das Fernlicht aktiviert. Die luftgefederten Versionen des neuen Axor-Lkw sowie die Sattelzugmaschinen bekommen auf Wunsch auch Xenon- Scheinwerfer. Neue Spiegel mit weit nach außen verlagerter Position und Spiegelgläser mit optimiertem Wölbungsradius verbessern das Sichtfeld und erfüllen schon heute die novellierte ECE-Regelung 71/127. Für zusätzlich bessere Sicht sorgen die Windleiteinrichtungen. Die Kabinen empfangen Fahrer und Beifahrer mit einem komplett neuen Arbeits- und gegebenenfalls auch Ruheplatz. Die Sitze und Betten tragen das Qualitätssiegel Aktion Gesunder Rücken (AGR). Einmalig ist die Wahlmöglichkeit zwischen drei unterschiedlichen, auf den
Der neue Atego deckt den Bereich der mittelschweren Lkw von 6,5 bis 16 t ab jeweiligen Fahrzeugeinsatz hin ausgerichteten Cockpitversionen. Das „Distribution Cockpit“ konzentriert alles Wesentliche für die Fahrzeugbedienung rund um den Fahrerarbeitsplatz und lässt dabei einen möglichst großen Raum zum Durchstieg nach rechts oder für einen zusätzlichen Mittelsitz. Das „Long Distance Cockpit“ ergänzt die Basisversion um zusätzliche Ablagemöglichkeiten und macht durch Verlegung des Feststellbremsventils vom Motortunnel in die Armaturentafel den Weg nach hinten frei. Das „Comfort Cockpit“ schließlich bietet eine absolut fernverkehrstaugliche Inneneinrichtung mit einem abermals verfeinerten Ablagenkonzept sowie einem gehobenen Niveau hinsichtlich der Materialauswahl. Wahlalternativen Ein weitere Wahlmöglichkeit besteht für Kunden der neuen Axor/Atego beim Instrumenteneinsatz. Grundsätzlich mit analogen Anzeigen für Geschwindigkeit und Motordrehzahl sowie Tankinhalt und Bremsvorratsdruck im Zentrum kann der Käufer zwischen einer Basis- und einer „High-End“-Variante wählen. Beiden gemeinsam ist die vollständige Einbindung der Fahrzeugüberwachung mit allen wesentlichen technischen Funktionen in einem Multifunktionsdisplay. Unverändert groß ist die Auswahl bei der Kabinengröße für Axor und Atego. Je nach Einsatzzweck stehen ein Standard-Fahrerhaus (S), das S-Haus mit um 180 mm verlängerter Rückwand, das Lange Fahrerhaus (L) sowie das L-Haus mit Hochdach zur Verfügung. Kräftige Grundtypen Unter der Kabine des neuen Axor arbeiten drei Grundmotoren mit sechs Zylindern in drei Hubraumgrößen. Die Sechszylindermaschine OM 906 LA wird wie bisher mit 6,37 l Hubraum und 170 kW (231 PS) sowie 205 kW (279 PS) angeboten. Die dazugehörigen Drehmomentmaxima betragen 810 und 1.100 Nm. Unlängst hinzugekommen im Motorenangebot des Axor ist die hubraumvergrößerte Version der Sechszylindermaschine, der OM 926 LA mit 7,2 l Arbeitsvolumen, 240 kW (326 PS) und 1.300 Nm maximalem Drehmoment. Prädestiniert für schwere Einsätze ist der neue Axor mit der 12-Liter-Maschine OM 457 LA. In den technischen Grundzügen ist er, abgesehen von der Zylinderanordnung, eng mit den V-Motoren der Triebwerksbaureihe 500 verwandt. Das wirtschaftliche Kraftpaket tritt in drei Leistungsklassen an: 315 kW (428 PS), 295 kW (401 PS) sowie 260 kW (354 PS). Die Nennleistungsdrehzahl beträgt in jedem Fall 1.900/min. Nicht minder wichtig: die maximale Zugkraft des Reihensechsers. Schon die 354-PS-Version bringt es auf 1.850 Nm, 2.000 Nm wuchtet die 401-PS-Ausführung auf die Kurbelwelle. Und auf 2.100 Nm bringt es der Axor 1843 mit dem 428-PS-Aggregat. Abgestimmt auf die jeweilige Motorleistung stehen im neuen Axor sowie fallwei- TITELthema se in den schweren Versionen des Atego mechanische 6-, 9- und 16-Gang-Getriebe von Mercedes-Benz zur Verfügung. Vollkommen neu entwickelt wurde ein 9-Gang-Rangegetriebe, das die bisherige um rund 30 kg schwerere Zwölfstufenversion mit Vorschaltgruppe ablöst. Das G 131-9 ist als wirtschaftliche Lösung oberhalb des leichten Solobetriebs gedacht. Der Gangwechsel erfolgt hier manuell mittels hydrostatischer, pneumatisch schaltkraftunterstützter Leichtschaltung. Besonders wirtschaftlich Mit dem 9-Gang-Getriebe G 221-9 setzt Mercedes-Benz beim Axor mit 12-Liter- Motor das dazu passende Getriebe ein. Es ist als besonders wirtschaftliche Lösung im Mittelstrecken-Fernverkehr zu sehen. Mit Vorschaltgruppe wird aus einer Acht-/ Neungangbox schließlich ein 16-Stufen- Getriebe. Als G 211-16 steht ein solches im neuen Axor in der so genannten Direktgangausführung (oberster Gang direkt übersetzt) zur Verfügung, die Variante G 240-16 mit zweifachem Schnellgang ist für die besonders niedrig bauenden Jumbo-Ausführungen im Einsatz. Beide 16-Stufen-Getriebe gibt es im neuen Axor sowohl mit der manuellen Schaltung als auch mit der vom Actros bekannten – und dort im Einsatz sehr geschätzten – halbautomatischen. Der Atego bietet drei Grundmotoren mit vier und sechs Zylindern in drei Hubraumgrößen. Das Leistungsspektrum bei den bewährten Vierzylindern (OM 904 5
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