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Broschüre "Alles grau in grau? - Ältere Arbeitnehmer und Büroarbeit"

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iologischen S<strong>in</strong>ne nicht alle gleich – <strong>und</strong> schon gar<br />

nicht gleich schnell. Diese ›<strong>in</strong>ter<strong>in</strong>dividuelle Streuung‹<br />

ist das entscheidende Merkmal des Alterns,<br />

entsprechend ist die E<strong>in</strong>schätzung der Leistungsfähigkeit<br />

e<strong>in</strong>es Menschen nur aufgr<strong>und</strong> des kalendarischen<br />

Alters wenig s<strong>in</strong>nvoll, zumal diese Streuung<br />

<strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Altersgruppe recht breit se<strong>in</strong><br />

kann <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Gruppe der <strong>Ältere</strong>n noch breiter<br />

wird.<br />

Insofern ist die Verfasstheit e<strong>in</strong>es älteren Menschen<br />

<strong>in</strong> geistiger <strong>und</strong> körperlicher H<strong>in</strong>sicht zwar<br />

nicht völlig losgelöst vom se<strong>in</strong>em Lebensalter, aber<br />

eben auch nicht völlig von diesem determ<strong>in</strong>iert.<br />

E<strong>in</strong>e große Rolle spielen z.B. neben Lebensstil <strong>und</strong><br />

anlagebed<strong>in</strong>gten Faktoren auch negative arbeitsbed<strong>in</strong>gte<br />

E<strong>in</strong>flüsse, die manchen Beschäftigten schon<br />

lange vor der Zeit alt aussehen lassen. Untersuchungen<br />

zeigen: Dauerhaft anforderungsarme,<br />

monotone <strong>und</strong> hocharbeitsteilige Tätigkeiten mit zu<br />

hohen Rout<strong>in</strong>eanteilen können zu vorzeitigem<br />

körperlichen <strong>und</strong> psychischen Verschleiß, Dequalifizierung,<br />

Demotivierung, Verlust der Lernfähigkeit<br />

<strong>und</strong> s<strong>in</strong>kender mentaler Leistungsfähigkeit führen –<br />

alles Attribute, die heute gerne mit dem ›natürlichen‹<br />

Altersgang begründet werden, die aber oft nur auf<br />

e<strong>in</strong>e schlechte Arbeitsgestaltung schließen lassen.<br />

Und auch bei dauerhaft <strong>in</strong>haltlicher <strong>und</strong> mengenmäßiger<br />

Überforderung bei der Arbeit zahlt die<br />

Ges<strong>und</strong>heit unter Umständen ihren Tribut.<br />

Im Umkehrschluss gilt: Die verme<strong>in</strong>tlich ger<strong>in</strong>gere<br />

Arbeitsfähigkeit <strong>Ältere</strong>r ist weder schicksalhaft noch<br />

biologisch zw<strong>in</strong>gend. Leistungsvoraussetzungen wie<br />

Gedächtnis, Kreativität, Problemlösungskompetenz,<br />

Kommunikations-, Innovations- <strong>und</strong> Lernfähigkeit<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> hohem Maße von den Reizen abhängig,<br />

VON DEFIZITEN UND KOMPETENZEN –STÄRKEN UND SCHWÄCHEN ÄLTERER ARBEITNEHMER<br />

denen der Mensch im Laufe se<strong>in</strong>es Berufslebens<br />

ausgesetzt war <strong>und</strong> ist. Sie können (<strong>und</strong> müssen)<br />

durch gezielte Maßnahmen <strong>in</strong> den Bereichen<br />

Prävention, Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong><br />

Arbeitsgestaltung erhalten, gefördert <strong>und</strong> auch<br />

erweitert werden. Wer das Älterwerden als<br />

Wandlungsprozess begreift, wird nachvollziehen<br />

können, dass sich auch die Arbeit im Laufe e<strong>in</strong>es<br />

Berufslebens wandeln muss. Werden <strong>Ältere</strong> (<strong>und</strong><br />

auch Jüngere) im Laufe ihres Berufslebens jeweils<br />

mit Aufgaben betraut, die ihren aktuellen Stärken<br />

entsprechen, gew<strong>in</strong>nen alle, Beschäftigte <strong>und</strong><br />

Unternehmen.<br />

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