Sommer 2006 (pdf, 955 KB) - Evangelische Kreuzkirche Hanau

10. Fortsetzung / Lamboy einst
Bebauung der „Francois-Kaserne“
D
er Diplom-Geologe Thomas Ohlenschläger
von der Firma Dr. Friedrich
Hug, Geoconsult GmbH und der verantwortliche
Architekt der Investoren Krebs und Meyer,
Klaus Heim, standen im August 1998 den
Bewohnern Lamboys Rede und Antwort.
Anlässlich einer Besichtigungstour in der Francois -
Kaserne wollten sich mehr als 70 Bürgerinnen und
Bürger über den Fortgang der Baumaßnahmen informieren.
Herr Ohlenschläger erklärte, dass nach dem
Abzug der amerikanischen Streitkräfte im Auftrag der
Oberfinanzdirektion Frankfurt umfangreiche Gutachten
zur Umweltbelastung des Kasernengeländes
erstellt wurden.
Vier Hauptsanierungsbereiche konnten festgestellt
werden, diese sind die drei Tankstellen und der ehemalige
Panzerwaschplatz. Da Mineralöle in den Boden
versickert seien, wurde das Grundwasser verschmutzt.
Im Bereich der Panzerabstellplätze sind weitere Bodenbelastungen
vorhanden. Alle kontaminierten Böden
wurden im Rahmen der im September 1998 beginnenden
Sanierungsarbeiten ausgehoben und zu einer
Bodenbehandlungsanlage außerhalb von Hanau
gebracht. Dort wurden sie durch Bakterien gereinigt.
Die Bodensanierungsarbeiten konnten im Frühjahr
1999 beendet werden. Für die Grundwassersanierung
wurden Brunnen gebohrt, aus denen das verschmutzte
Wasser abgepumpt und in einer Reinigungsanlage
behandelt wurde. Das saubere Wasser versickerte
dann wieder im Untergrund.
20 Gebäude, die nicht in die Folgenutzung integriert
werden konnten, wurden abgerissen. Die
Abbrucharbeiten konnten bis zum Dezember 1998
abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten
wurde mit der Erschließung des neuen Baugebietes
begonnen.
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Das Francois-Gelände heute. Reihenhäuser und
Doppelhäuser in grüner Umgebung. Der Prallbock ist
noch ein Relikt aus der militärisch genutzten Fläche.
Im April 1999 konnten die Erschließungsarbeiten
für das gesamte Baugebiet beendet werden. Die Neubebauung
des Geländes wurde von der Investorengruppe
Krebs und Meyer, Baukonzept GmbH
Francois-Kaserne, Bauträger & Co KG, geplant.
Architekt Klaus Heim vom Hanauer Büro Heim und
Wölk, das mit der Projektsteuerung und Koordination
der gesamten Baumaßnahmen beauftragt wurde,
gab weitere Auskünfte über die geplanten Bauvorhaben.
Ein Großteil der unter Denkmalschutz stehenden
Altbauten war damals schon verkauft oder vermietet.
Insgesamt sollten 120 Reihenhäuser, 30 Doppelhaushälften
und vier Mehrfamilienhäuser mit 70
Wohnungen gebaut werden.
Das 100 000 Quadratmeter große Gebiet hat
heute den Namen Francois-Gärten. ■ Gerhard Höhn
Im Stadtteil ist was los
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