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Agrotron M 640 profi-Test - Deutz fahr

Agrotron M 640 profi-Test - Deutz fahr

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DIE AGROTRON-VORTEILE.<br />

SERIENMÄSSIG BEI ALLEN MODELLEN.<br />

AGRex<br />

Externe Abgasrückführung<br />

senkt den Verbrauch.<br />

DEUTZ Common-Rail:<br />

Die exklusive Technologie für<br />

niedrigsten Kraftstoffverbrauch.<br />

Insgesamt 28 Modelle mit<br />

Leistungen von 100 bis 275 PS<br />

Einzigartiges Freisicht-Konzept<br />

mit Großraum-Panoramakabine<br />

Sparsame und kraftvolle<br />

DEUTZ-Motoren<br />

Höchster Fahrkomfort durch<br />

innovatives Federungskonzept<br />

Freigabe für 100 %igen<br />

Biodiesel: Spart Kosten<br />

und schont die Umwelt.<br />

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24 Monate Gewährleistung für<br />

alle <strong>Agrotron</strong> ab 131 PS.<br />

Über zehn Jahre führend im Kabinenkonzept und in der Bedienung. Praxisgerechte Serienausstattung.<br />

Zuverlässige, elektronisch geregelte DEUTZ-Motoren und robuste, fein abgestimmte<br />

Getriebe und sparsam im praktischen Einsatz. Der <strong>Agrotron</strong> ist ein vernünftiges<br />

Stück Technik. Ein Traktor, in den die reiche Er<strong>fahr</strong>ung von über 80 Jahren maßgeblicher<br />

Technologieführerschaft in der Landmaschinenindustrie gefl ossen ist und der Trends in der<br />

Traktorentechnik gesetzt hat. Eine Traktorenbaureihe, die heute zu den umfangreichsten und<br />

ausgereiftesten des Marktes gehört. Ihr Händler stellt Ihnen gerne die Modelle vor.<br />

SAME DEUTZ-FAHR DEUTSCHLAND GmbH, www.deutz-<strong>fahr</strong>.de<br />

Seit über zehn Jahren setzt der <strong>Agrotron</strong> dank konsequenter Entwicklung und Qualitätsverbesserung<br />

„Made in Germany“ Maßstäbe. Mit über 60.000 Stück ist die <strong>Agrotron</strong>-Baureihe einer der<br />

meistgebauten deutschen Traktoren, die in weit über 100 Millionen Betriebsstunden ihre Produktivität<br />

und Zuverlässigkeit im täglichen Einsatz bewiesen hat.<br />

SO URTEILT DIE PRESSE:<br />

Einfachste und intuitive Bedienung<br />

mit PowerCom S / V und<br />

ComforTip<br />

4 Zapfwellengeschwindigkeiten<br />

(540 / 540 E / 1.000 / 1.000 E)<br />

Wahlweise Lastschalt- oder<br />

stufenloses TTV-Getriebe<br />

Zwei Ausstattungsvarianten<br />

Basic und Profi Line<br />

„… Was wir auch schon bei früheren <strong>Test</strong>s von <strong>Agrotron</strong>-Traktoren von DEUTZ-FAHR gelobt haben,<br />

ist die gute Abstimmung von Vorderachs- und Kabinenfederung.“<br />

Agrar Technik Aktuell über den <strong>Agrotron</strong> X 720, November 2007<br />

„… klappt man die Haube hoch, offenbart sich Motortechnik vom Feinsten: Der DEUTZ-Motor TCD<br />

2012 mit TIER-III-Zertifi kat hat CommonRail-Einspritzung, externe gekühlte Abgasrückführung, vier<br />

Ventile je Zylinder und 6,1 l Hubraum…“<br />

PROFI über den <strong>Agrotron</strong> M 650, November 2007<br />

„Sehr gute Sicht, geräumige Kabine und eine wirklich einfache Bedienung – Dinge, die andere derzeit<br />

bei Neuentwicklungen noch nicht hinkriegen, hat der <strong>Agrotron</strong> schon immer zu bieten!“<br />

PROFI über den <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong>, März 2009<br />

„Bei der Kabine setzt DEUTZ-FAHR in puncto Übersicht nach wie vor Maßstäbe.“<br />

top agrar über den <strong>Agrotron</strong> K im Vergleichstest, Januar 2009<br />

„Super (Zapfwellen-) Ausstattung mit vier Drehzahlen.“<br />

top agrar über den <strong>Agrotron</strong> K im Vergleichstest, Januar 2009<br />

Serienmäßig mit 4 Zapfwellengeschwindigkeiten:<br />

540 / 540 E / 1.000 / 1.000 E<br />

Ein Getriebe, zwei Endgeschwindigkeiten<br />

wahlweise:<br />

40 oder 50 km / h.<br />

VERNUNFT FÜHRT WEITER.<br />

Sonderdruck<br />

aus 3/2009<br />

Schleppertest <strong>Deutz</strong>-Fahr <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong> „ProfiLine“:<br />

Alter Meister<br />

SAME DEUTZ-FAHR Deutschland GmbH<br />

<strong>Deutz</strong>-Fahr Str. 1 · 89415 Lauingen<br />

Tel.: +49 (0) 90 72/99 7-0<br />

Fax: +49 (0) 90 72/99 7-300<br />

www.deutz-<strong>fahr</strong>.de<br />

<strong>profi</strong> · 48084 Münster · Internet: www.<strong>profi</strong>.de · E-Mail: service@<strong>profi</strong>.com<br />

Telefon +49 (0)25 01/8 01-41 73 · Telefax +49 (0)25 01/8 01-3 59


<strong>profi</strong> test<br />

erste Eindruck hat sich auch<br />

beim neuen Agro tron M <strong>640</strong><br />

nicht geändert: Sehr gute Sicht,<br />

IDer<br />

geräumige Kabine und eine<br />

wirklich einfache Bedienung — Dinge, die andere<br />

derzeit bei Neuentwicklungen noch<br />

nicht hinkriegen, hat dieser Schlepper schon<br />

immer zu bieten! Und ist damit an dieser<br />

Stelle den meisten Wettbewerbern immer<br />

noch voraus!<br />

Hinzu kommt, dass der M <strong>640</strong> mit seinen<br />

122 kW/164 PS (nach ECE R 24) eine ordentliche<br />

Nennleistung bringt, vielfältig ausgestattet<br />

werden kann und unser <strong>Test</strong>kandidat<br />

durchweg solide verarbeitet war (bis auf<br />

einen nicht richtig arretierten Kompaktstecker<br />

in der Armlehne). Also alles in Butter,<br />

<strong>Test</strong> nicht nötig? — Von wegen. Natürlich<br />

haben wir den M <strong>640</strong> genau so unter die Lupe<br />

genommen wie jeden anderen <strong>Test</strong>schlepper,<br />

ihn vom DLG­<strong>Test</strong>zentrum messen<br />

lassen und in der Praxis eingesetzt!<br />

tCD 2012 L06 4V heißt der Motor, den<br />

der M <strong>640</strong> (und auch der M 650) hat. Die<br />

drei kleineren Modelle M 600 bis M 620<br />

müssen sich mit zwei Ventilen pro Zylinder<br />

bescheiden, hier ist Vierventiltechnik verbaut.<br />

Ansonsten sind die Motoren baugleich<br />

mit sechs Zylindern und 6 057 cm 3 Hubraum,<br />

mit CommonRail­Einspritztechnik und externer<br />

Abgasrückführung und voller Biodiesel­Freigabe.<br />

Was der Motor im M <strong>640</strong><br />

bringt, hat das DLG­<strong>Test</strong>zentrum für <strong>profi</strong><br />

gemessen:<br />

109,2 kW kamen bei unserem <strong>Test</strong>kandidaten<br />

bei 2 100 Touren (Nenndrehzahl) an der<br />

Zapfwelle an, maximal waren es 118,4 kW<br />

bei 1 900 Umdrehungen. Ein Konstantbereich<br />

von gut 21 % bei 9,2 kW Überleistung,<br />

36 % Drehmomentanstieg bei knapp 48 %<br />

<strong>profi</strong> 3/2009<br />

Schleppertest <strong>Deutz</strong>-Fahr <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong> „ProfiLine“:<br />

Alter Meister<br />

Warum der <strong>Agrotron</strong> trotz seines konstruktiven Alters immer noch<br />

bei vielen Dingen Meister ist, und wie sich der neue Motor mit<br />

CommonRail-Einspritzung, Vierventiltechnik und externer<br />

Abgasrückführung präsentiert, er<strong>fahr</strong>en Sie im Schleppertest von<br />

M. Neunaber und H. Wilmer, Fotos: S. Tovornik.<br />

Drehzahlabfall und 131 % An<strong>fahr</strong>moment —<br />

die Charakteristik war okay. Allerdings lag<br />

das Drehmoment­Maximum von immerhin<br />

676 Nm bei nur 1 100 Touren, und trotz des<br />

hohen An<strong>fahr</strong>moments ließ sich der Schlepper<br />

beim An<strong>fahr</strong>en schnell mal abwürgen.<br />

Bei den stationären Messungen lag der<br />

Kraftstoffverbrauch leicht besser als der<br />

Durchschnitt dieser Leistungsklasse, beim<br />

Powermix­Wert zeigte sich der <strong>Test</strong>kandidat<br />

aber von seiner besten Seite: Im Durchschnitt<br />

lag der Verbrauch während der<br />

(simu lierten) Arbeit um 9 % besser als der<br />

Mittelwert aller bisher gemessenen Kandidaten.<br />

Damit hat sich der M <strong>640</strong> hier eine<br />

gute Benotung verdient.<br />

Ob dieses Urteil nun gleich eine neue Modellbezeichnung<br />

verdient, kann man sicherlich<br />

diskutieren. Denn beim Getriebe hat sich<br />

im Vergleich zum Vorgänger <strong>Agrotron</strong> 165<br />

auf den ersten Blick nichts geändert:<br />

sechs Gänge, vier Lastschaltstufen, lastschaltbare<br />

Wendeschaltung, acht Geschwindigkeiten<br />

im Hauptarbeitsbereich —<br />

das ZF­Getriebe 7 200 ist bekannt, ebenso<br />

der lange Weg zu den Gängen 5 und 6.<br />

In der „ProfiLine“­Ausstattung für 5 410 Euro<br />

Aufpreis ist auch das Kriechgetriebe mit<br />

16 Gängen ab 390 m/h serienmäßig, ebenso<br />

eine Schaltautomatik für die Lastschaltung.<br />

Dieses „APS“ ist sowohl im Bereich<br />

eingrenzbar als auch in der Sensibilität verstellbar,<br />

das geht — zumindest mit Handbuch<br />

— recht einfach. Allerdings schaltete unser<br />

<strong>Test</strong>kandidat in diesem Modus erst recht<br />

spät herunter, und das „Speedmatching“<br />

funktioniert leider nur, wenn das APS auch<br />

eingeschaltet ist. Die Wendeschaltung lässt<br />

sich links und rechts bedienen, sie sollte<br />

aber auch wechselweise funktionieren.


<strong>profi</strong> test<br />

Powermix <strong>Deutz</strong>-Fahr M <strong>640</strong><br />

-20 % -10 % 0 +10 % +20 %<br />

Zugarbeiten: Mittelwert 269 g/kWh und 10,16 l/ha<br />

1 schwer Pflug<br />

(100 % Last) Grubber<br />

2 Mittelschwer Pflug<br />

(60 % Last) Grubber<br />

Zapfwellenarbeiten: Mittelwert 278 g/kWh und 3,95 l/ha<br />

3 schwer Kreiselegge<br />

(100 % Last) Mähwerk<br />

4 Mittelschwer Kreiselegge<br />

(70 % Last) Mähwerk<br />

5 Leicht Kreiselegge<br />

(40 % Last) Mähwerk<br />

Gemischte Arbeiten: Mittelwert 277 g/kWh und 4,01 l/ha<br />

6 Miststreuer<br />

7 Presse<br />

8 Transport 1)<br />

Powermix 275 g/kWh<br />

<strong>Deutz</strong>-Fahr M <strong>640</strong> „ProfiLine“:<br />

Sechs Gänge, vier LS­Stufen mit lastschaltbarer<br />

Wendeschaltung und<br />

Schaltautomatiken ergeben 24/24 Geschwindigkeiten,<br />

mit dem serienmäßigen<br />

Kriechgetriebe (ab 390 m/h)<br />

werden es 40/40 Gänge.<br />

24 Vorwärtsgänge<br />

und 24 Rückwärtsgänge<br />

8 Gänge von 4 bis 12 km/h<br />

1 H 4,6<br />

1 S 5,6<br />

2 L 5,8<br />

2 M<br />

7,0<br />

2 H<br />

8,4<br />

2 S<br />

10,0<br />

3 L<br />

9,3<br />

3 M<br />

3 H<br />

11,2<br />

3 S<br />

4 L<br />

4 M<br />

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18km/h<br />

­50 ­40 ­30 ­20 ­10 0 10 20 30 40 50km/h<br />

R<br />

N<br />

V<br />

Ordentliche Leistung,<br />

sehr günstiger Spritverbrauch:<br />

der Motor<br />

des <strong>Deutz</strong>­Fahr M <strong>640</strong>.<br />

Unten links steht der Powermix­Wert in g/kWh als Mittel aller 7 gemessenen<br />

Zyklen. Die Mittelwerte der Bereiche „Zugarbeiten“, „Zapf wellenarbeiten“ und<br />

„Gemischte Arbeiten“ sind mit dem Kraftstoffverbrauch in Gramm pro Kilowatt<br />

und Stunde und in Litern pro Hektar in der Tabelle ange geben.<br />

Die gelbe Grundlinie der Grafik markiert den Durchschnitt aller bisher gemessenen<br />

Powermix­Kandidaten. Die Länge der Balken zeigt, wie viel der Schlepper in dem<br />

jeweiligen Zyklus prozentual besser (grün) oder schlechter (rot) war als der Durchschnitt<br />

aller bisher gemessenen Powermix­Kandidaten. Der Mittelwert für den<br />

Powermix liegt im Durchschnitt aller gemessenen 36 <strong>Test</strong>kandidaten derzeit bei<br />

302 g/kWh.<br />

1) Der Zyklus „Transport“ wird derzeit noch nicht gemessen.<br />

Der <strong>Deutz</strong>­Fahr M <strong>640</strong> liegt beim Powermix deutlich besser als der Durchschnitt.<br />

Der Powermix­Gesamtwert ist um 9 % besser als der Mittelwert aller bisher gemessenen<br />

Kandidaten.<br />

<strong>profi</strong> 3/2009 www.<strong>profi</strong>.de<br />

13,4<br />

14,0<br />

S<br />

H<br />

M<br />

L<br />

1 3 5<br />

2 4 6<br />

Pluspunkte gibt es für die Möglichkeit, die<br />

50­km/h­Version einfach elektronisch auf<br />

40 km/h drosseln zu können, die dann bei<br />

kraftstoffsparenden 1 680 Touren erreicht<br />

werden. Ebenfalls ein dickes Lob bekommt<br />

die Zapfwelle: serienmäßig mit vier Drehzahlen<br />

sowie einer einfachen Schaltautomatik<br />

per Hubwerk fürs Vorgewende und einer<br />

externen Bedienung.<br />

Gute Noten gab es auch für das Hubwerk,<br />

weil es, wie von <strong>Deutz</strong>­Fahr in dieser Klasse<br />

gewohnt, sehr gute Hubkräfte bietet:<br />

6 870 daN durchgehende Hubkraft (korrigiert<br />

auf 200 bar) sind ein sehr guter Wert.<br />

Das Hubwerk ist solide und — wenn man heraus<br />

hat, dass nach dem Start drei Sekunden<br />

die Stopp­Taste gedrückt werden muss<br />

— einfach und logisch zu bedienen.<br />

Der Frontkraftheber kostet 4 460 Euro Aufpreis<br />

(mit Frontzapfwelle 6 780 Euro), seine<br />

durchgehende Hubkraft lag mit 2 330 daN<br />

etwas unter dem Mittel. Dass das Fronthubwerk<br />

(laut <strong>Deutz</strong>­Fahr aus Sicherheitsgründen)<br />

extra aktiviert werden muss, nervt in<br />

der Praxis und ist — Gott sei dank — abschaltbar.<br />

Die Axialkolbenpumpe mit 120 l/min ist in<br />

der „ProfiLine“­Version serienmäßig (anstelle<br />

der 83­l­Konstantpumpe in der Basisausstattung).<br />

Ebenso zählen vier elektrische<br />

Steuergeräte mit Mengensteuerung (zwei<br />

auch mit Zeitsteuerung) zur Serienausrüstung.<br />

Das DLG­<strong>Test</strong>zentrum hat gute Werte<br />

gemessen: 125,8 l Ölfördermenge pro Minute<br />

über zwei Steuergeräte und eine hydraulische<br />

Leistung von 36,8 kW können sich<br />

gut sehen lassen!<br />

Gute Noten gab es für den M <strong>640</strong> auch beim<br />

Fahrwerk. Das Antriebsstrang­Management<br />

„AMS“ ist serienmäßig, den Wendekreis ha­<br />

ben wir mit 12,80 m gemessen (Bereifung<br />

540/65 R 25 und 650/65 R 38, Spurweite<br />

190/187 cm, Radstand 277 cm). Die Vorderachsfederung<br />

kostet bei 40 km/h 4 170 Euro<br />

Aufpreis, die pneumatische Kabinenfederung<br />

2 200 Euro extra (Serie bei „ProfiLine“<br />

mit 50 km/h).<br />

Das Lenkverhalten unseres testkandidaten<br />

gefiel uns gut, allerdings mit dem Hinweis<br />

„Bei 50 km/h muss man das Lenkrad<br />

sehr ruhig halten.“ Die Bremswirkung hat<br />

das DLG­<strong>Test</strong>zentrum mit 5,0 m/s 2 im guten<br />

Bereich gemessen. Die Handbremse ist allerdings<br />

nichts für Schwächlinge, sie muss<br />

kräftig und weit hochgezogen werden.<br />

Bei 6 790 kg Leergewicht und 10 t zulässigem<br />

Gesamtgewicht lag die Nutzlast mit<br />

3 210 kg noch deutlich unter dem Durchschnitt<br />

dieser Leistungsklasse. Dafür lag die<br />

vom DLG­<strong>Test</strong>zentrum gemessene Zugleistung<br />

mit maximal 114,4 kW bei 252 g/kWh<br />

Spritverbrauch im sehr guten Bereich.<br />

Nicht eine Zusammenfassung der Gesamt­<br />

bewertung, sondern eine Aufzählung positi­<br />

ver und weniger positiver Praxisdetails.<br />

Positiv B<br />

B Viele Ablagen, großes Kühlfach<br />

B Gleicher Schlüssel für Türen<br />

und Zündschloss<br />

B Geräumiger Aufstieg<br />

B Boxen und Radioeinbau vorgerüstet<br />

plus<br />

Gut integriert, mit Behelfszugmaul und<br />

extern zu bedienen: So sollte ein Fronthubwerk<br />

aussehen.<br />

plus<br />

Gut erreichbare und große Tasten:<br />

So einfach kann die externe Bedienung<br />

von Hubwerk und Zapfwelle sein.<br />

Über den Arbeitsplatz des <strong>Agrotron</strong> haben<br />

wir schon Lob geäußert, darum soll<br />

an dieser Stelle nur die Lautstärke kritisiert<br />

werden: <strong>Deutz</strong>­Fahr hatte vor Jahren Modelle<br />

mit 72 dB(A) und weniger, da sind die<br />

unter Last gemessenen 77,5 dB(A) unseres<br />

<strong>Test</strong>kandidaten weit von entfernt. Vielleicht<br />

Weitere Details aus unserem Praxiseinsatz<br />

plus<br />

Einfach zu klappen und mit Haltebügel:<br />

Das ist ein ordentlicher Bei<strong>fahr</strong>ersitz.<br />

B Front­ und Heckscheibe weit aufstellbar<br />

B Mitlenkende Vorderradkotflügel<br />

Integrierte Fernbedienung fürs Zugmaul<br />

B<br />

Negativ E<br />

E Aktivieren der Hubwerke nervig<br />

E Türen schlecht zu schließen<br />

minus<br />

Nur aufgeklebt und nicht eindeutig: die<br />

Beschriftung der Ölanschlüsse im Heck.<br />

lässt sich hier noch was machen, damit auch<br />

dieser letzte Kritikpunkt verschwindet.<br />

Die Wartung des M <strong>640</strong> ist in Bausch und<br />

Bogen einfach: 15 l Motoröl sind alle 500<br />

Stunden, 80 l Getriebe­ und Hy drauliköl<br />

alle 1 000 Stunden zu wechseln. Der Kraftstofftank<br />

fasst 305 Liter.<br />

minus<br />

An beiden Seiten verschraubt und<br />

für kleinere Leute schlecht erreichbar:<br />

die Kabinenluftfilter.<br />

minus<br />

Im 5. Gang zu weit weg und im 6. Gang zu<br />

hakelig: der neue kurze Ganghebel mit<br />

Bowdenzügen.<br />

E Serienmäßig keine<br />

Dieselverbrauchsanzeige<br />

Hubkraft ohne Ende<br />

(zumindest in<br />

dieser Leistungsklasse)<br />

bietet der<br />

Kraftheber im<br />

Heck des M <strong>640</strong>.<br />

E Blinkende „ComforTip“­Anzeige<br />

irritierend (umstellbar)<br />

E Keine Hubhöhenanzeige<br />

<strong>profi</strong> 3/2009 www.<strong>profi</strong>.de


<strong>profi</strong> test<br />

Die Bedienung des Schleppers<br />

ist sehr einfach. Der Gang­<br />

hebel (oben links, Rot)<br />

schaltet die 6 Gänge und die<br />

4 LS­Stufen (die sind auch am<br />

„PowerCom­S“­Hebel schaltbar).<br />

Unter der Klappe auf der<br />

Armlehne die Knöpfe für die<br />

Einstellung der Hydraulik, auf<br />

der Konsole (in Grün) für das<br />

Feintuning des Hubwerks.<br />

„AFIS“ heißt das ISO­Terminal von <strong>Deutz</strong>­Fahr<br />

und kostet 3 570 Euro Aufpreis. Das Display<br />

ist leider nur schwarz­weiß.<br />

Der Agro tron M <strong>640</strong> ProfiLine kostet in der<br />

50­km/h­Ausführung gut 120 000 Euro<br />

ohne Mehrwertsteuer, aber mit Druckluftbremsanlage.<br />

Mit 40 km/h sind es knapp 5 000 Euro weniger,<br />

dann allerdings fehlen auch die gefederte<br />

Vorderachse mit der neuen Steuerung<br />

und die pneumatische und niveaugefederte<br />

Kabine.<br />

Das bleibt festzuhalten: Eine konstruktiv<br />

bekannte Kabine, deren Güte aber manch<br />

ein Wettbewerber immer noch nicht erreicht<br />

(bis auf die Lautstärke), eine sehr einfache<br />

Bedienung trotz der relativ vollständigen<br />

Ausstattung — der <strong>Agrotron</strong> ist bei vielen<br />

Dingen Meister. Hinzu kommt ein sehr guter<br />

und im Dieselverbrauch sehr sparsamer Motor.<br />

<strong>Deutz</strong>-Fahr <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong>: Hubkraft und Hubkraftbedarf z<br />

Hubkraft (daN)<br />

10 000<br />

9 000<br />

8 000<br />

6 000<br />

7 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

Bestellkombination 4 300 kg<br />

Pflug 1 760 kg<br />

3 000<br />

Bezeichnungen<br />

2 000<br />

bitte nachtra­<br />

1 000<br />

Fronthubwerk: Durchgehend 2 330 gen! daN, Hubweg 68,9 cm<br />

Hubstreben lang: Durchgehend 6 870 daN, Hubweg 70,3 cm<br />

0 Hubstreben kurz: Durchgehend 7 140 daN, Hubweg 65,3 cm<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90100 110 120<br />

Hubweg (cm)<br />

<strong>Deutz</strong>-Fahr Agotron M <strong>640</strong>: Die rote Kurve zeigt die gemessene Hubkraft (90 % des Maximalwertes)<br />

als durchgehende Hubkraft an den Koppelpunkten der Unterlenker. Die gelbe<br />

Kurve zeigt die Hubkraft bei verkürzten Hubstreben — 270 daN mehr Hubkraft, 5 cm weniger<br />

Hubweg. Die große Hubkraft im Heck reicht unter allen Bedingungen stets aus.<br />

Die Kabine des <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong><br />

„ProfiLine“ von <strong>Deutz</strong>­Fahr war mit<br />

gemessenen 77,5 dB(A) unter Last<br />

zwar nicht besonders leise, ist aber<br />

nach wie vor beispielhaft für Geräumigkeit<br />

und Sicht. Für die Steuerung<br />

der Heizung und Belüftung auf<br />

der linken Konsole gibt es leider<br />

keine Automatik.<br />

Mit der Lenkung waren wir im Großen und<br />

Ganzen zufrieden, bei 50 km/h muss man das<br />

Lenkrad allerdings sehr still halten.<br />

Die Liste der Verbesserungsmöglichkeiten<br />

wird mit großem Abstand angeführt vom<br />

Getriebe. Schalten ließ sich der <strong>Agrotron</strong> immer<br />

schon ganz gut, aber die Schaltwege bei<br />

dem neuen Ganghebel sind lang und recht<br />

hakelig. Wenn <strong>Deutz</strong>­Fahr hier noch Verbesserungen<br />

schafft, hätten wir gegen die Typenbezeichnung<br />

„M wie Meisterstück“ nichts<br />

einzuwenden. Auch wenn der Listenpreis in<br />

der (kompletten) <strong>Test</strong>ausstattung mit fast<br />

127 000 Euro (ohne MwSt.) auch „meisterhaft“<br />

ist.<br />

<strong>profi</strong> 3/2009 www.<strong>profi</strong>.de<br />

<strong>Deutz</strong>-Fahr <strong>Agrotron</strong> M <strong>640</strong> ProfiLine z<br />

Motor I 125 kW/171 PS bei 2 100 min­1 ; max.<br />

133 kW/181 PS; was sergekühlter Sechszylindermotor<br />

(Tier 3a) <strong>Deutz</strong> TCD 2012 L06 4V<br />

mit CommonRail, Turbolader und Ladeluftkühlung;<br />

6 057 cm³ Hubraum; Kraftstofftank<br />

mit 305 l.<br />

Getriebe I 40/40: 6 Gänge, 4 LS­Stufen,<br />

Kriechgruppe mit 4/4 Gängen ab 390 m/h<br />

Serie, lastschaltbare Wendeschaltung, Schaltautomatiken;<br />

40 km/h oder 50 km/h.<br />

Bremsen I Nasse Scheibenbremsen hinten,<br />

hydraulisch; vorne Allradzuschaltung; mech.<br />

Handbremse; Druckluftanlage Serie.<br />

elektrik I 12 V, Batterie 143 Ah, Lichtmaschine<br />

200 A; Anlasser 4,0 kW/5,4 PS.<br />

Hubwerk IKat. II/III; EHR mit Unterlenkerregelung<br />

und Schwingungstilgung; Schlupfregelung<br />

Option. Frontkraftheber und Frontzapfwelle<br />

Option.<br />

Hydraulik IAxialkolbenpumpe mit 120 l/min,<br />

200 bar, 4 elektr. dw Steuergeräte Serie;<br />

32 + 8 l Öl entnehmbar.<br />

Zapfwelle I 540/540E/1 000/1 000E; 1 3/8<br />

Zoll, 6 oder 21 Keile, elektrohydraulisch.<br />

Achsen und Fahrwerk I Planetenachse mit Lamellen­Differenzialsperre,<br />

wie Front antrieb<br />

elektrohydraulisch geschaltet, VA­Federung<br />

Wunsch; <strong>Test</strong>bereifung 540/65 R 28 und<br />

650/65 R 38.<br />

Pflege und Wartung I Motoröl 15,0 l (Wechsel<br />

alle 500 h); Getriebe­ und Hydrauliköl 80,0 l<br />

(1 000 h); Kühlsystem mit 18 l.<br />

Preis I In Grundausstattung als „ProfiLine“ mit<br />

40 km/h 115 250 €; mit 50 km/h einschließlich<br />

gefederter Vorderachse und pneumat.<br />

Kabinenfederung 120 140 € (ohne Mwst);<br />

Aufpreis Fronthubwerk 4 460 €, Frontzapfwelle<br />

2 320 €.<br />

Leistung und Drehmoment<br />

Leistung (kW)<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

Absolut (l/h)<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Drehmoment (Nm)<br />

kW<br />

Motordrehzahl (min-1 20<br />

Nm<br />

500<br />

0<br />

1000 1500 2000<br />

400<br />

2500<br />

)<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

Relativ (g/kWh)<br />

l/h<br />

g/kWh<br />

600<br />

300<br />

250<br />

Motordrehzahl (min-1 0<br />

200<br />

1000 1500 2000 2500<br />

)<br />

Zapfwellenleistung I<br />

Maximal (1 900 min ­1 ) 118,4 kW<br />

Bei Nenndrehzahl 109,2 kW<br />

Dieselverbrauch I<br />

Spez. bei max. Leistung 238 g/kWh<br />

Spez. bei Nenndrehzahl 250 g/kWh<br />

Maximal/bei Nenndrehzahl 33,5/32,4 l/h<br />

Drehmoment I<br />

Maximal 676 Nm (1 100 min ­1 )<br />

Drehmomentanstieg 36,0 %<br />

Drehzahlabfall 47,6 %<br />

An<strong>fahr</strong>moment 131 %<br />

Getriebe I<br />

Gangzahl von 4 bis 12 km/h 8<br />

Hubkraft Heck I I(90 % max. Öldruck, korr.)<br />

Unten/Mitte/Oben 6 870/8 000/8 100 daN<br />

Hubweg unter Last 70,3 cm (23 bis 93,3 cm)<br />

Hubkraft Front I I(90 % max. Öldruck, korr.)<br />

Unten/Mitte/Oben 2 330/2 800/3 480 daN<br />

Hubweg unter Last 68,9 cm (30,9 bis 99,8 cm)<br />

Hydraulikleistung I<br />

Betriebsdruck 207 bar<br />

Max. Menge 125,8 l/min<br />

Max. Leistung 36,8 kW (113,0 l/min, 196 bar)<br />

Zugleistung I<br />

Max. 114,4 kW bei 1 900 min ­1 252 g/kWh<br />

Bei Nenndrehzahl 102,9 kW 268 g/kWh<br />

Lautstärke I (unter Last am Fahrer­Ohr)<br />

Kabine geschlossen/offen 77,5/83,9 dB(A)<br />

Abbremsung I<br />

Maximale mittlere Verzögerung 5,0 m/s 2<br />

Pedalkraft 48 daN<br />

Wendekreis I<br />

Ohne/mit Frontantrieb 12,05/12,80 m<br />

testgewicht I<br />

Vorderachse 2 810 kg<br />

Hinterachse 3 980 kg<br />

Leergewicht 6 790 kg<br />

Zulässiges Gesamtgewicht 10 000 kg<br />

Nutzlast 3 210 kg<br />

Leistungsgewicht 54 kg/kW<br />

Radstand 277 cm<br />

Spurweite vorne/hinten 190/187 cm<br />

Bodenfreiheit 44,0 cm<br />

Kraftstoffverbrauch<br />

im Kennfeld<br />

Breite I 252 cm<br />

Länge I 522 cm (mit Frontkraftheber)<br />

Höhe I 298 cm<br />

Die technischen Daten Messwerte -<strong>Test</strong>zentrum Die <strong>Test</strong>urteile<br />

Arbeitsbereiche<br />

Motor I B / B B<br />

Leistungscharakteristik 3,2<br />

Kraftstoffverbrauch 1,4<br />

Zugleistung/Zapfwellenleistung 1,9<br />

Gute Leistungswerte, Kraftstoffverbrauch<br />

deutlich besser als der Durchschnitt dieser<br />

Leistungsklasse. Zugleistung besser. Eigentlich<br />

gute Charakteristik des Motors, allerdings mit<br />

An<strong>fahr</strong>schwäche.<br />

Getriebe I B<br />

Gangabstufung/Funktionen 2,4<br />

Schaltbarkeit 2,8<br />

Kupplung, Gas 1,6<br />

Zapfwelle 1,8<br />

8 Gänge von 4 bis 12 km/h; vierstufige<br />

Lastschaltung mit Schaltautomatiken (nur in<br />

„ProfiLine“); Schaltwege teilweise lang und<br />

hakelig, 4 Zapfwellendrehzahlen serienmäßig.<br />

Fahrwerk I B<br />

Lenkung 2,4<br />

Allrad­ und Differenzialsperre 1,3<br />

Hand­ und Fußbremse 1,9<br />

Federung Vorderachse/Kabine 1,8<br />

Gewicht und Nutzlast 2,8<br />

Wendigkeit okay, einfaches Antriebsstrangmanagement<br />

für Allrad und Sperre, gute Ausstattung<br />

des Fahrwerks mit neuer Federung<br />

der Vorderachse, pneumatische Kabinenfederung.<br />

Hubwerk/Hydraulik I B B<br />

Hubkraft und Hubweg 1,3<br />

Bedienung 2,5<br />

Leistung Hydraulik 1,6<br />

Steuergeräte 2,7<br />

Anschlüsse 2,8<br />

Hubkraft im Heck sehr hoch, im Fronthubwerk<br />

(Option) unter dem Durchschnitt;<br />

Leistung der Hydraulik sehr gut.<br />

KabineI BB<br />

Platzangebot und Komfort 1,4<br />

Sicht 1,5<br />

Heizung und Lüftung 1,6<br />

Lautstärke 3,6<br />

Elektrik 2,0<br />

Verarbeitung 2,0<br />

Wartung 2,0<br />

Aufstieg, Platz und Sicht sehr gut. Lautstärke<br />

mit 77,5 dB(A) unter Last höher als erwartet.<br />

eignungs<strong>profi</strong>l I EE E Z B BB<br />

Basisansprüche A<br />

Mittlere Ansprüche A<br />

Hohe Ansprüche A<br />

Ackerarbeiten A<br />

Grünlandarbeiten A<br />

Transportarbeiten A<br />

Frontladerarbeiten A<br />

Preis I Niedrig Hoch<br />

104 000 bis 112 000 € A<br />

plus Mehrwertsteuer in Grundausstattung;<br />

Angaben aus <strong>profi</strong>­Schlepperkatalog 2009.<br />

Bewertung I<br />

BB sehr gut, B gut Zdurchschnittlich<br />

E mangelhaft EE unterdurchschnittlich<br />

Die Einzelnoten als Auszüge ergeben nicht<br />

zwangsläufig mathematisch eine Gesamtnote.<br />

<strong>profi</strong> 3/2009 www.<strong>profi</strong>.de<br />

Leistung<br />

Drehzahl<br />

g/<br />

kWh l/h<br />

Normzapfwelle 540 100 % 2 005 243 33,6<br />

Sparzapfwelle 540E 100 % 1 608 232 29,6<br />

Normzapfwelle 1000 100 % 1 995 243 33,6<br />

Sparzapfwelle 1000E 100 % 1 600 232 29,6<br />

Motor im Abregelbereich 80 % max. 260 27,1<br />

Hohe Leistung 80 % 90 % 246 25,5<br />

Transportarbeiten 40 % 90 % 300 15,6<br />

Wenig Leistung, ½ Drehzahl 40 % 60 % 248 12,9<br />

Hohe Leistung, ½ Drehzahl 60 % 60 % 232 18,0

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