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Das zivilgesellschaftliche Engagement in städtischer Klimapolitik.

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<strong>Das</strong> <strong>zivilgesellschaftliche</strong> <strong>Engagement</strong> <strong>in</strong> <strong>städtischer</strong> <strong>Klimapolitik</strong> 6<br />

1. E<strong>in</strong>leitung<br />

Im Jahre 2012 läuft das Kyoto-Protokoll, welches <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er völkerrechtlichen Übere<strong>in</strong>-<br />

kunft versucht den weltweiten CO2-Ausstoß zu reduzieren, aus. Dah<strong>in</strong>ter steht der<br />

Gedanke, dass Treibhausgase wie CO2 für e<strong>in</strong>en menschlich verursachten Klima-<br />

wandel verantwortlich s<strong>in</strong>d. Die Reduktion von Treibhausgasen bedeutet, dass e<strong>in</strong><br />

‚weiter so‘ <strong>in</strong> Wirtschaft, Politik und Gesellschaft nicht mehr möglich ist. Dieses grö-<br />

ßere Anliegen wurde 1992 auf der Konferenz der Vere<strong>in</strong>ten Nationen <strong>in</strong> Rio de Ja-<br />

neiro, welche sich somit 2012 zum 20. Mal jährt, formuliert. Gemäß dem Leitbild der<br />

nachhaltigen Entwicklung unter dem Paradigma ‚global denken, lokal handeln‘ sol-<br />

len ökologische und soziale Belange auf Augenhöhe mit wirtschaftlichen Anforde-<br />

rungen stehen, um die Möglichkeiten zukünftiger Genrationen nicht zu gefährden. In<br />

diesem Zusammenhang wird die lokale Ebene zunehmend mit vielfältigen diffusen,<br />

normativen und auch trendartigen Konzepten konfrontiert. Plakativ können hier bei-<br />

spielhaft Globalisierung, Neoliberalisierung, Klimawandel, Ressourcenknappheit und<br />

Peak Oil, ökologische Modernisierung, Governance sowie Zivilgesellschaft genannt<br />

werden. Auf der lokalen Ebene manifestiert sich so das ambivalente Verhältnis zwi-<br />

schen Mensch und Umwelt. E<strong>in</strong>erseits f<strong>in</strong>den dort Ereignisse mit globalem Charak-<br />

ter ihren konkreten räumlichen Niederschlag, andererseits folgt anderen Handlun-<br />

gen hier wiederum ke<strong>in</strong>e direkte gesellschaftliche Betroffenheit. Durch diese Er-<br />

kenntnis ergeben sich vielfältige neue Handlungsfelder für Kommunen.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird nun das <strong>zivilgesellschaftliche</strong> <strong>Engagement</strong><br />

<strong>in</strong> der Stadtentwicklung im Feld der lokalen <strong>Klimapolitik</strong> untersucht. Der menschliche<br />

Umgang mit dem Klimawandel ist aus Stadtentwicklungsperspektive multisektoral<br />

und erfordert, auch im S<strong>in</strong>ne der Rio-Konferenz, neue gesellschaftliche und politi-<br />

sche Steuerungsformen. Governance und Partizipation s<strong>in</strong>d zwei solcher Konzepte,<br />

welche nach neuen gesellschaftlichen Steuerungsmöglichkeiten suchen<br />

(vgl. KOOIMAN 2002, S. 71). Durch die Governance-Perspektive ergibt sich e<strong>in</strong>e<br />

Sichtweise, welche nicht a priori von öffentlichen Akteuren ausgeht, sondern auch<br />

andere Problemwahrnehmungen e<strong>in</strong>bezieht (vgl. SELLE 2005, S. 131). Gleichzeitig<br />

bestehen jedoch noch beträchtliche Wissenslücken bezüglich <strong>zivilgesellschaftliche</strong>n<br />

Handelns <strong>in</strong> der Stadtentwicklung (vgl. GUALINI 2010, S. 7). Thematisch liegt die<br />

Arbeit nun im Spannungsfeld vieler Wissenschaftsbereiche. Der Klimawandel als<br />

naturwissenschaftlich beschreibbares Phänomen erfordert Kenntnisse der physi-<br />

schen Geographie. Der Umgang mit dem Naturphänomen h<strong>in</strong>gegen wird unter ei-<br />

nem sozialwissenschaftlichen Ansatz erarbeitet. Fragen der gesellschaftlichen

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