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Protokoll-PG-Quartier-Barmbeker Bahnhof.pdf - D&K drost consult

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PROTOKOLL ZUR<br />

PREISGERICHTSSITZUNG<br />

am 22. November 2012 um 10:00 Uhr<br />

ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG,<br />

Büro- und Geschäftshaus (BGH) 5,<br />

Heegbarg 30, 22391 Hamburg<br />

Nicht offener, einphasiger, hochbaulicher Wettbewerb mit 7 eingeladenen Büros<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF in Barmbek-Nord<br />

im Bezirk Hamburg-Nord<br />

ausgelobt durch die<br />

ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG<br />

Heegbarg 30<br />

22391 Hamburg<br />

in Kooperation mit der<br />

ESTATEMENT GmbH<br />

Am Kaiserkai 1<br />

20457 Hamburg<br />

im Einvernehmen mit der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg<br />

letztere vertreten durch<br />

das Bezirksamt Hamburg-Nord – Dezernat für Wirtschaft, Bauen und Umwelt,<br />

die Finanzbehörde – Immobilienmanagement,<br />

die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie<br />

die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation<br />

D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH


Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Das Preisgericht tritt um 10:00 Uhr in den Räumlichkeiten der ECE Projektmanagement G.m.b.H. &<br />

Co. KG, Büro- und Geschäftshaus (BGH) 5, Heegbarg 30, in Hamburg zusammen.<br />

Herr Alexander Otto, CEO der ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, heißt die Anwesenden<br />

im Namen der Ausloberin herzlich willkommen und freut sich auf eine spannende Preisgerichtssitzung.<br />

Er hofft auf qualitätsvolle und interessante Entwürfe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Anschließend unterstreicht Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter die Bedeutung des Projektes für den<br />

Stadtteil Barmbek, da hier durch den Umbau des <strong>Bahnhof</strong>s und die Neubelebung des Wettbewerbsgebiets<br />

und des angrenzenden Grundstücks des ehemaligen Hertie-Kaufhauses eine Aufwertung des<br />

Stadtteils gefördert wird.<br />

Herr Alexander Otto schließt sich dem an und betont, dass durch die Planung des repräsentativen<br />

Headquarters für die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) ein wichtiger Impuls für den Stadtteil<br />

Barmbek freigesetzt wird und aufgrund der interessanten Nutzungsmischung eine Qualitätssteigerung<br />

bedeutet.<br />

Herr Wolf-Dietrich Strassemeier, Abteilungsleiter für Einkauf und Immobilien der VBG Hauptverwaltung<br />

Hamburg betont, dass die Entscheidung für den optimalen Standort des neuen Hauptgebäudes der<br />

VBG mit größter Sorgfalt getroffen wurde.<br />

Aus dem Kreis der Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter wird Herr Prof. Carlo Baumschlager für<br />

den Vorsitz der Preisgerichtssitzung vorgeschlagen und einstimmig zum Vorsitzenden gewählt (bei<br />

eigener Enthaltung). Er nimmt die Wahl an und bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.<br />

Im Folgenden prüft er die Vollzähligkeit der stimmberechtigten Preisrichter. Es sind erschienen:<br />

ANWESENDE DES PREISGERICHTES<br />

Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter<br />

Prof. Jörn Walter (anwesend von Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU),<br />

10:00 - 14:30 Uhr) Oberbaudirektor<br />

Hans-Peter Boltres Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Leiter Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Klaus Lenz ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, Director Architecture<br />

Prof. Dietrich Fink Architekt, Fink + Jocher Architekten und Stadtplaner, München<br />

Prof. Carlo Baumschlager Architekt, Baumschlager Hutter Partners, Dornbirn (A)<br />

Martin Murphy Architekt, Störmer Murphy and Partners, Hamburg<br />

Kai Richter Architekt, Kai Richter Architekten, Hamburg<br />

Stellvertretende Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter<br />

Andreas Kellner (i.V.f. Prof. Walter Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU),<br />

ab 14:30 Uhr) Leitender Baudirektor<br />

Cordula Ernsing Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Torsten Kuttig ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, Project Director<br />

Michael Biwer Architekt, biwer mau architeken, Hamburg<br />

Stephen Williams Architekt, Stephen Williams Associates, Hamburg<br />

Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter<br />

Ute Albrecht Finanzbehörde, Immobilienmanagement<br />

Harald Rösler Bezirksamt Hamburg-Nord, Bezirksamtsleiter<br />

Alexander Otto ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, CEO<br />

Dr. Andreas Mattner (i.V.f. Hr.Döcke)ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, Managing Director<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Hauke Rietdorf Estatement GmbH, geschäftsführender Gesellschafter<br />

Daniela Kerkow Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (SPD-Fraktion)<br />

Elisabeth Voet van Vormizeele Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (CDU-Fraktion)<br />

entschuldigt fehlt:<br />

Thorsten Döcke VBG Hauptverwaltung Hamburg, Geschäftsführung<br />

Stellvertretende Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter<br />

Dr. Michael Bigdon Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Dezernent für Wirtschaft, Bauen und Umwelt<br />

Jürgen Kühl Estatement GmbH, geschäftsführender Gesellschafter<br />

Martin Bill Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (Bündnis90/Die Grünen)<br />

Claus-Joachim Dickow Mitglied im Stadtentwicklungsausschuss (FDP-Fraktion)<br />

entschuldigt fehlen:<br />

Albrecht Sonnenschein Finanzbehörde, Immobilienmanagement<br />

Angelika Hölscher VBG Hauptverwaltung Hamburg, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Sachverständige<br />

Julia Gravenhorst Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI),<br />

Amt für Verkehr und Straßenwesen<br />

Angela Zader Finanzbehörde, Immobilienmanagement<br />

Peter Hamann Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Heidrun Gerresheim Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Bauprüfung<br />

Reinhart Bartsch Bezirksamt Hamburg-Nord,<br />

Fachamt Management des öffentlichen Raums, Tiefbau<br />

Detlef Moldmann Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU),<br />

Sachverständiger Nachhaltigkeit<br />

Azadeh Montazer Sanierungsbeirat Barmbek-Nord<br />

Richard Blöcher Sanierungsbeirat Barmbek-Nord<br />

Wolf-Dietrich Strassemeier VBG Hauptverwaltung Hamburg,<br />

Abteilungsleiter Einkauf und Immobilien<br />

Jan Auras ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG,<br />

Senior Development Manager<br />

Jan-Marc Rose ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, Architekt<br />

Florian Oelschläger ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG, Architekt<br />

Christian Popp Lärmkontor GmbH, Vorsitz der Geschäftsführung<br />

Martin Hoffmann Arcadis Deutschland GmbH, Senior Technical Expert<br />

Dr. Norbert Hoelscher Ingenieurgesellschaft Niemann & Partner Gbr<br />

Andree Franke Ingenieurbüro Franke<br />

entschuldigt fehlen:<br />

Juliane Martinius BWVI, Amt für Verkehr und Straßenwesen<br />

Jutta Wehrmann Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung<br />

Gundula Nierzwicki Bezirksamt Hamburg-Nord, Fachamt Bauprüfung<br />

Sebastian Eggers Lärmkontor GmbH<br />

Gäste<br />

Nikola Schröder ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG<br />

Kristin Bernhardt ECE Projektmanangement G.m.b.H. & Co. KG<br />

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Wettbewerbskoordination/Organisation<br />

Uwe Drost D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Cornelia Eggers D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Marie Griese D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH, Hamburg<br />

Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Herr Thorsten Döcke hat im Vorfeld aus gesundheitlichen Gründen seine Teilnahme an der Preisgerichtssitzung<br />

abgesagt. Seine Funktion als Sachpreisrichter wird durch Herrn Dr. Andreas Mattner übernommen.<br />

Herr Prof. Jörn Walter ist aus terminlichen Gründen nur bis 14:30 Uhr anwesend. Für den weiteren<br />

Verlauf der Preisgerichtssitzung übernimmt sein Stellvertreter Herr Andreas Kellner seine Position als<br />

stimmberechtigter Fachpreisrichter.<br />

Der Vorsitzende bestätigt die Vollzähligkeit der stimmberechtigten Preisrichter.<br />

Die <strong>Protokoll</strong>führung übernehmen Marie Griese und Cornelia Eggers von D&K <strong>drost</strong> <strong>consult</strong> GmbH.<br />

Alle zu der Sitzung des Preisgerichts zugelassenen Personen geben die Versicherung zur vertraulichen<br />

Behandlung der Beratungen. Sie erklären weiterhin, dass sie keinen Meinungsaustausch mit den<br />

Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmern über die Aufgabe hatten.<br />

Der Vorsitzende versichert der Ausloberin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie der Öffentlichkeit<br />

die größtmögliche Sorgfalt und Objektivität des Preisgerichts gemäß der „RPW 2010 – Richtlinien<br />

für Planungswettbewerbe der Freien und Hansestadt Hamburg“.<br />

ERGEBNISSE DER VORPRÜFUNG<br />

Die Ergebnisse der Vorprüfung sind in einem Vorprüfbericht zusammengefasst, der Aufschluss über die<br />

formalen Kriterien gibt und einen vergleichbaren Überblick über alle Arbeiten gewährleistet. Für jede<br />

Arbeit werden auf jeweils sechs DIN-A4-Seiten die stichwortartigen Vorprüfungsergebnisse der Sachverständigen,<br />

die faktischen Überprüfungen sowie Ausschnitte der Planzeichnungen dargestellt. Die<br />

Vorprüfung erfolgte anhand der in der Auslobung formulierten Kriterien.<br />

Ferner steht dem Preisgericht ergänzend zum Vorprüfbericht eine zweiseitige DIN A3-Projektübersicht<br />

zur Verfügung, die sowohl die Lagepläne und eine beispielhafte Perspektive aller abgegebenen Arbeiten<br />

enthält, als auch wichtige Kenngrößen wie BGFa für VBG, Einzelhandel und Gastronomie sowie<br />

deren Nutzflächen und zusätzliche Daten zu den geplanten Stellplätzen zusammenfasst.<br />

Alle sieben eingeladenen Architekturbüros haben ihre Arbeiten fristgerecht eingereicht. Zur Wahrung<br />

der Anonymität wurden die Kennziffern der Arbeiten mit willkürlich gewählten Tarnzahlen von 1851 bis<br />

1857 überklebt. Eine Sammelliste mit Kennziffern, Tarnzahlen und Eingangsdaten wird zusammen mit<br />

den Verfassererklärungen aufbewahrt.<br />

Die geforderte Verfahrensleistung wurde im Wesentlichen bei allen Arbeiten erbracht. Aus formalen<br />

Gesichtspunkten besteht kein Anlass für die Vorprüfung, den Ausschluss eines Verfahrensbeitrages<br />

durch das Preisgericht zu empfehlen.<br />

Folgende Vorbemerkungen wurden im Rahmen der Vorprüfung durch das Bezirksamt Hamburg-<br />

Nord, Fachamt Bauprüfung formuliert und gelten für alle Entwürfe gleichermaßen:<br />

Im Rahmen der Vorprüfung wurde festgestellt, dass die erforderlichen Abstandsflächen zur Passage<br />

vom keinem der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingehalten wurden. Dies muss über entsprechende<br />

Festsetzungen im B-Plan geregelt werden.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Folgende Vorbemerkungen wurden im Rahmen der Vorprüfung durch die Behörde für Wirtschaft,<br />

Verkehr und Innovation, Amt für Verkehr und Straßenwesen formuliert und gelten für alle Entwürfe<br />

gleichermaßen:<br />

Das Anlieferungskonzept der Poststelle, aber auch des Einzelhandels oder der Gastronomie sind bei<br />

fast allen Entwürfen unvollständig dargestellt bzw. wurden bei der Darstellung die Vorgaben aus der<br />

Auslobung nicht eingehalten.<br />

Um 10:40 Uhr beginnt der Informationsrundgang, in dem die Vorprüfung die städtebaulichen, freiraumplanerischen<br />

und funktionalen Grundzüge der Arbeiten ausführlich und wertfrei vorstellt. Insbesondere<br />

wird auf die von den jeweiligen Verfassern hervorgehobenen Aspekte der Arbeiten eingegangen.<br />

Während dieser Vorstellung werden vom Gremium Rückfragen zum Verständnis der Entwurfsidee<br />

und detaillierte Fragen in Bezug auf die Darstellung erörtert. Nach dem Informationsrundgang beginnt<br />

das Preisgericht seine Beratung mit der Besprechung der Wettbewerbsaufgabe und des Bewertungsverfahrens.<br />

BEWERTUNG DER ARBEITEN<br />

Um 11:30 Uhr beginnt der erste Wertungsrundgang mit einer kritischen Beurteilung der Arbeiten und<br />

der Feststellung von grundsätzlichen und schwerwiegenden Mängeln. Dabei wird zunächst jeder der<br />

Wettbewerbsbeiträge von einem Fachpreisrichter vorgestellt und dann im Kreise des Preisgerichts<br />

unter Feststellung von Vorzügen, gelungenen Planungsansätzen und Defiziten kurz diskutiert.<br />

Das Preisgericht stellt in einer kritischen Beurteilung bei keiner der Arbeiten grundsätzliche oder<br />

schwerwiegende Mängel fest und beschließt einstimmig, alle Arbeiten für den nächsten Wertungsrundgang<br />

zuzulassen.<br />

Nach einer Mittagspause von 12:30 bis 13:15 Uhr werden die Entwürfe in einem zweiten Wertungsrundgang<br />

im Kreise des Preisgerichts unter Feststellung von Vorzügen, gelungenen Planungsansätzen<br />

und Defiziten auf konzeptioneller Ebene diskutiert. In die Beurteilung der Arbeiten fließen dabei<br />

unter anderem die Einbindung des Gebäudes in die Umgebung unter dem Aspekt der Höhenentwicklung,<br />

die Einhaltung der Abstandsflächen, sowie die Unterbringung der in den Auslobungsunterlagen<br />

geforderten Nutzungen im Inneren des Gebäudes ein.<br />

Folgende Entwürfe werden aufgrund von Defiziten auf konzeptioneller Ebene in den vorgenannten<br />

Kriterien ausgeschlossen:<br />

Tarnzahl für den Ausschluss gegen den Ausschluss<br />

1852 14 0<br />

1853 14 0<br />

1855 14 0<br />

1857 14 0<br />

Somit verbleiben die Arbeiten 1851, 1854, 1856 in der engeren Wahl des Verfahrens.<br />

Beurteilung der verbliebenen Arbeiten der engeren Wahl<br />

Arbeit 1851<br />

Die Arbeit zeigt einen überzeugenden Umgang mit der städtebaulichen Situation und den innerbetrieblichen<br />

Funktionsbereichen. Die gewählte Maßstäblichkeit der Fassaden und die differenzierte Gestaltung<br />

des Turms erzeugen ein stimmiges Bild.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Der Entwurf zeigt eine gelungene gesamtstädtebauliche Figur aus sich verschneidenden Baukörpern.<br />

Die Verbindung der beiden Baukörper ist als Gebäudefuge gestaltet, die sich als zurückversetztes<br />

Element darstellt. Im Sockelbaukörper wird größtenteils Backstein verwendet, während im Turm die<br />

Materialien Stahl und Glas vorherrschen. Dies wird von Teilen der Jury aufgrund der Splittung des<br />

Ensembles und der Betonung des Hochhauses kritisch gesehen.<br />

Die Erschließung der VBG für Fußgänger verläuft an der Passage entlang an einer platzartigen<br />

Aufweitung. Dieser Vorplatz wird positiv bewertet. Allerdings entspricht die Darstellung der Passage in<br />

der Breite nicht den verfügbaren Flächen. Die Tiefgaragenrampe liegt außerhalb des Gebäudes an der<br />

Grundstücksgrenze im Westen. Dies wird im Hinblick auf die Wohnnachbarschaft etwas problematisch<br />

gesehen.<br />

Die Erdgeschossgrundrisse bieten insgesamt ausreichend Flächen für Einzelhandel und<br />

Gastronomienutzung. Die Mitarbeiterkantine ist zum Hof ausgerichtet. Das Thema der Barrierefreiheit<br />

wurde leider nicht ausreichend ausgearbeitet. Des Weiteren ist bezüglich der Nutzungsaufteilung für die<br />

Flächen der VBG eine Überarbeitung notwendig.<br />

Die Bürogrundrisse werden überwiegend als Kombizonen konzipiert, Zellenbürogrundrisse sind auch<br />

möglich. Die effizienten Flächenzuschnitte und der wirtschaftliche Hochhausgrundriss werden positiv<br />

bewertet.<br />

Arbeit 1854<br />

Die Verfasser entwickeln einen Entwurf, der mit einem starken städtebaulichen Konzept überzeugt und<br />

sich gut in den bestehenden baulichen Kontext trotz der Höhenentwicklung einbindet. Die geforderten<br />

26.000 m² BGF wurden in einem 6-geschossigen Sockel, der als Blockrandbebauung dient, sowie<br />

einem 14-geschossigen Turmbau untergebracht.<br />

Der Turm ist auf dem südlichen Teil des Wettbewerbsgrundstücks gut positioniert. Er markiert den<br />

Eingang zur Passage sowie zum Gebäude der VBG und dient der klaren Adressbildung. Speziell der<br />

Vorschlag, den Eingangsbereich leicht vom Verlauf der Passage zurückzusetzen, überzeugt aus städtebaulicher<br />

Sicht, da durch diese Aufweitung vis-a-vis zum <strong>Bahnhof</strong>szugang ein besonderes Raumgefüge<br />

konzipiert wird. Der neu geschaffene Raum eignet sich zusätzlich sehr gut für die Nutzung von<br />

Außengastronomie.<br />

Die Abstandsflächen zu den Nachbargrundstücken werden überwiegend eingehalten. Dies wird von der<br />

Jury positiv bewertet.<br />

Eine weitere Qualität der Arbeit ist die Gliederung des Sockels mit der Ausrichtung auf die Passage und<br />

die umliegenden Straßen. Die Gestalt des Turmes ist in seinem nordwestlichen Abschnitt aufgrund der<br />

unglücklichen Positionierung der Fugen sowohl im Hinblick auf die Nachbarschaft als auch auf das<br />

Ensemble selbst noch unbefriedigend. Die Grundrissplanung ist größtenteils durchdacht, weist jedoch<br />

an einigen Stellen leichte Unstimmigkeiten auf. Dennoch überzeugt die Grundrissplanung mit einer sehr<br />

kompakten und flexiblen Struktur, basierend auf 2- und 3-Bundformen. Der Entwurf kann flexibel auf die<br />

jeweiligen Anforderungen des Nutzers bezüglich jeglicher Büroform und -strukturierung reagieren.<br />

Des Weiteren wird die Konzeption des Erdgeschosses von der Jury begrüßt, besonders hervorzuheben<br />

ist hier die Positionierung der öffentlichen Gastronomie und des Betriebsrestaurants der VBG sowie die<br />

damit verbundene Gewährleistung der barrierefreien Erreichbarkeit.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Die Fassadenfläche wird durch die Anordnung der Geschäfte in nördliche Richtung der Passage optimiert<br />

und bietet daraus resultierend eine maximale Shopfront für Passanten und Kunden sowie eine<br />

vereinfachte Belieferung der Geschäfte.<br />

Zudem begrüßt die Jury das Fassadenmaterial Backstein. Jedoch kann die Fassadenstruktur nicht in<br />

Gänze überzeugen. Strukturen für eine signifikantere Identitätsbildung fehlen.<br />

Arbeit 1856<br />

Mit der Positionierung des Hochhauses im Norden des Grundstückes leisten die Verfasser einen sehr<br />

interessanten und gelungenen Beitrag. Im Zusammenspiel mit dieser zentrumsbelebenden nördlichen<br />

Orientierung einer „neuen Mitte Barmbeks“, einer deutlichen Abstandswahrung der südlichen Riegelbaukörper<br />

zur westlich benachbarten Wohnbebauung und einem skulptural geprägten Gesamtorganismus<br />

wird eine städte- und hochbauliche Konzeption von hoher Qualität festgestellt.<br />

Die Passage wird durch eine leichte Einschnürung im Footprintbereich des Hochhauses dynamisiert -<br />

es entsteht ein kleiner Vorplatz, die Erschließung des Stadtbaukörpers erfolgt konsequent über die<br />

Ecke.<br />

Auch wenn der Fensteranteil der durchgängig und konsequent durchgearbeiteten Mauerwerksskulptur<br />

dem Nutzer an einigen Teilen des Gebäudes überarbeitungswürdig erscheint, attestiert die Mehrheit<br />

der Jury eine gut vermittelbare Ortsverbundenheit.<br />

Die Grundrisse der Sockelgeschosse erscheinen tauglich, den vielschichtigen funktionalen Anforderungen<br />

der Auslobung entsprechen zu können.<br />

Der skulpturale Gestaltungsansatz führt im Bereich des Hochhauses einerseits zu gut proportionierten,<br />

fast „kirchturmähnlichen“ Ansichten - anderseits aber zu Zuschnitten und Größenordnungen von Geschossflächen<br />

(380 - 550 m² BGF), die dem Anforderungsprofil des Nutzers eklatant wiedersprechen<br />

und nach Aussagen des Nutzers nicht bespielbar sind.<br />

Nach einer Kaffeepause von 14:40 bis 15:00 Uhr werden die Arbeiten der engeren Wahl erneut eingehend<br />

diskutiert und gegeneinander abgewogen.<br />

Das Preisgericht fasst folgenden Beschluss:<br />

1. Preis Arbeit 1854 mit 13:1 Stimmen<br />

2. Preis Arbeit 1856 mit 10:4 Stimmen<br />

3. Preis Arbeit 1851 mit 14:0 Stimmen<br />

Die Preissumme wird in Anlehnung an die Auslobung wie folgt vergeben:<br />

1. Preis Arbeit 1854 62.000,- Euro<br />

2. Preis Arbeit 1856 38.750,- Euro<br />

3. Preis Arbeit 1851 23.250,- Euro<br />

Das Preisgericht fasst einstimmig den Beschluss die Preisgelder für zwei weitere Anerkennungen von<br />

zusammen 31.000,- Euro (netto) zu gleichen Teilen auf die sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

aufzuteilen.<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Dementsprechend steht ein Bearbeitungshonorar von insgesamt 66.000,- Euro (netto) zur Verfügung,<br />

das abweichend zur Auslobung jeweils zu gleichen Teilen (jeweils 9.428,57 Euro (netto)) auf die sieben<br />

Architekturbüros verteilt wird.<br />

EMPFEHLUNG DES PREISGERICHTS<br />

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig die Verfasser der mit dem 1. Preis ausgezeichneten Arbeit 1854<br />

mit der Weiterbearbeitung zu beauftragen.<br />

Folgende Empfehlungen für eine Weiterentwicklung des Entwurfs werden durch das Preisgericht ausgesprochen:<br />

▪ Die Abstandsflächen zu der benachbarten Wohnbebauung sind vollständig auf eigenem Grund<br />

nachzuweisen<br />

▪ Der Entwurf sollte dahingehend überarbeitet werden, in der Innenhofabwicklung Unruhen in der<br />

Grundrissplanung und Verschneidungen zu beseitigen.<br />

▪ Es ist ein Nachweis für die in der Auslobung geforderte öffentliche Toilette zu erbringen.<br />

▪ Die Fassaden sind weiter zu entwickeln. In Rahmen dessen sind die Struktur der Fassadengeometrie,<br />

Qualität und Materialfarbe der Fassaden zu überprüfen. Die in der Auslobung formulierte,<br />

angestrebte Fassadenbegrünung soll überprüft werden.<br />

▪ Der Entwurf ist im Hinblick auf den, in der Auslobung geforderten, erhaltenswerten Baum zu überarbeiten.<br />

▪ Die Tiefgarage ist auf den Bereich unter der Passage zu erweitern.<br />

▪ Der Durchgang zu der geplanten Tiefgarage unter dem ehemaligen Hertie-Gebäude ist zu ergänzen.<br />

▪ Die Komplexität des Anlieferungsthemas, im Besonderen die Anlieferung der Poststelle, ist zu<br />

berücksichtigen und den Anforderungen der Auslobung entsprechend zu überarbeiten.<br />

Als den Prozess des „<strong>Quartier</strong> <strong>Barmbeker</strong> <strong>Bahnhof</strong>s“ weiterhin begleitendes Gremium werden neben<br />

Vertretern des Bauherrn und des Nutzers, Azadeh Montazer und Richard Blöcher vom Sanierungsbeirat<br />

Barmbek-Nord, der Preisgerichtsvorsitzende Prof. Carlo Baumschlager und der Hamburger Architekt<br />

Martin Murphy ausgewählt.<br />

PREISTRÄGER<br />

Nach Öffnung der Umschläge mit den Verfassererklärungen durch die Vorprüfung werden um 15:15<br />

Uhr die Namen der teilnehmenden Architekturbüros festgestellt. Im Ergebnis wird durch das Preisgericht<br />

folgende Preisvergabe festgehalten:<br />

1. Preis Arbeit 1854 – APB. Architekten BDA, Hamburg<br />

2. Preis Arbeit 1856 – Schenk + Waiblinger Architekten, Hamburg<br />

3. Preis Arbeit 1851 – akyol kamps : bbp architekten BDA, Hamburg<br />

Folgende Architekturbüros werden nicht ausgezeichnet:<br />

Arbeit 1852 – KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Niederlassung Braunschweig<br />

Arbeit 1853 – spengler-wiescholek architekten und stadtplaner, Hamburg<br />

Arbeit 1855 – Schweger + Partner Architekten, Hamburg<br />

Arbeit 1857 – bof architekten, Hamburg<br />

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Hochbaulicher Wettbewerb<br />

QUARTIER BARMBEKER BAHNHOF<br />

Der Vorsitzende zeigt sich erfreut über das Ergebnis des Verfahrens, es wurde ein Gebäude gekürt,<br />

das die Ansprüche des Nutzers, der Behörden und des Investors erfüllt. Er bedankt sich bei allen<br />

Verfahrensbeteiligten für die gute Zusammenarbeit und ist überzeugt die richtige Entscheidung für den<br />

Standort getroffen zu haben. Herr Prof. Baumschlager entlastet mit Zustimmung aller Preisrichter die<br />

Vorprüfung und gibt den Vorsitz an die Ausloberin zurück.<br />

Anschließend bedanken sich Herr Hans-Peter Boltres und Herr Harald Rösler ebenfalls für die rege<br />

Beteiligung und Unterstützung an diesem Verfahren.<br />

Herr Alexander Otto und Herr Wolf-Dietrich Strassemeier danken im Namen der Ausloberin bzw. zukünftigen<br />

Nutzerin dem Preisgericht und allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Nach einer<br />

kontroversen und spannenden Diskussion freuen sie sich über das einstimmige Ergebnis.<br />

Das <strong>Protokoll</strong> ist mit dem Vorsitzenden des Preisgerichtes abgestimmt.<br />

Die Preisgerichtssitzung ist um 15:30 Uhr beendet.<br />

Hamburg, 22.November 2012<br />

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