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� 1986 bis 1996: Johannisplatz 3 �1996 bis 2006: Johannisplatz 7 �feiert Einstand mit einem großen Fest: die neue Ladnerfamilie (s.S 25) Impressum Herausgeber: TAGWERK Förderverein: Siemensstr. 2, 84405 Dorfen,Tel. 08081/9379-50, Fax 08081/9379-55 Redaktion: Inge Asendorf, Hanna Ermann (verantw.), Reinhard Gromotka, Franz Leutner, Ilka Mutschelknaus, Michael Rittershofer 20 Jahre TAGWERK-Laden Dorfen am Fr. 29.September von 10 bis 17 Uhr in Dorfen am Johannisplatz ● buntes Programm für Groß und Klein ● Öko-Essen vom Wok ● Informationen und Vorführung der Tofu-Herstellung aus der Region ● Kochtipps von Franz Leutner und Anneliese Oberpriller TAGWERK-Fest im TAGWERK-BioMarkt Markt Schwaben am Sa 30.September 10.30 bis 18.30 Uhr ● Erntedankfest mit Bio-Grill & Bio-Wok ● Kaffee & Kuchen, ● Kürbisschnitzen & Kinderschminken, ● Melkmaschine & Apfelpresse 15 Uhr Werner Meier und als Ehrengast um 16 Uhr Staatsministerin Christa Stewens Grafik/Layout/Satz: LIMOgrafikLECHNER Druck: Offset Dersch, Hörlkofen Anzeigen: TW-Förderverein, Siemensstr. 2, 84405 Dorfen, Tel. 08081/9379-50, Fax 08081/9379-55 Nächster Erscheinungstermin: Dez.2006 Anzeigenschluss: 02.11.2006
In Hülle und Überfülle D er Herbst ist ja die Zeit der Ernte und der Fülle. Dass wir, die wir das ganze Jahr alles zur Verfügung haben, die Freude darüber nicht mehr wirklich spüren, ist eigentlich ein Verlust an Lebensqualität. Wie Fülle zu Überfülltheit wird, zeigt eine Szene aus dem Film „We feed the world“: ein offener Lastwagen fährt nachts durch die Großstadt und lädt am Ziel eine Fuhre Altbrot ab wie Schutt. „In Wien wird täglich soviel Brot auf den Müll geworfen wie in Graz gegessen wird.“ Wer ist Schuld an diesem Wahnsinn? Die, die zu viel gebacken haben oder die, die zu wenig gegessen haben? Wie so vieles andere sind auch Lebensmittel zu Wegwerfprodukten geworden. Für den Verkauf ist nur das Aussehen und die ständige Verfügbarkeit entscheidend. Was ist mit den inneren Qualitäten, mit dem jahreszeitlichen Angebot und mit der Art und Weise der Herstellung? Seit ich „We feed the world“ gesehen habe, bin ich nicht mehr so übelgelaunt, wenn das Brot abends im Laden mal ausgeht oder nicht immer alle Salatsorten zu haben sind. Fülle und Frische im Bioladen ja, aber in Maßen, den Strukturen der Wegwerfgesellschaft sollten wir nicht folgen. Auch wenn uns im Ladenalltag immer wieder Kunden durch ihr Kaufverhalten in eine andere Richtung drängen wollen, weil sie niemals Milch kaufen, die „nur“ noch vier Tage hält. Klar, letztlich entscheidet der Verbraucher, ob in Zukunft noch frische Bio-Milch angeboten wird oder nur noch extra lang haltbare, deren innere Struktur schon längst verändert worden ist. Weil das so ist, bleibt es nach wie vor die wichtigste Aufgabe unserer Zeitung, über die Qualität unserer Produkte und ihrer Herstellung zu informieren. In dieser Zeitungsausgabe findet sich dazu wieder einiges. Angefangen vom Porträt unserer Feldgemüseanbauer, über das heiße Eisen Vereinheitlichung – sprich Verwässerung – der EU-Bio-Richtlinen, die jährliche Genossenschaftsversammlung bis hin zur regionalen Tofu-Produktion. Damit geben wir Einblicke ins Leben unserer Genossenschaft und unseren Verbrauchern Entscheidungshilfen. Nur wenn wir Bescheid wissen, kann Bio eine Alternative zur Wegwerfgesellschaft bleiben. Und nur wer Lücken im Sortiment akzeptiert, kann seinen jahreszeitlichen Rhythmus und verlorene Lebensfreude wiederfinden. Reinhard Gromotka INHALT Thema: Der Griff nach dem Öko-Zepter 4 Portrait: Sepp und Katharina Biberger 7 Schimmelpilze 10 Rezept 13 TAGWERK-Soja und -Tofu 15 Biogas, ja – aber... 20 Wechsel in Markt Schwaben 25 Reisen 28 Termine 30 EDITORIAL Eingebürgert: Soja & Tofu Editorial 3
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