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Kursprogramm - Verband Wiener Volksbildung

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86<br />

DIE GRAfEN JöRGER UND DER<br />

PRotEStANtISmUS IN oBERöStERREICH<br />

SONNTAG, 31. Oktober 2010<br />

Dir. Mag. Thomas NEUNTEUFEL<br />

Rg 272<br />

kosten: € 89,- (inkl. Frühstück und Mittagessen)<br />

Im Rahmen der diesjährigen oberösterreichischen Landesausstellung<br />

auf Schloss Parz in Grieskirchen zum Thema<br />

„Renaissance und Reformation“ gibt es an mehreren Orten<br />

weitere themenspezifische Ausstellungen. Im Rahmen unserer<br />

Exkursion im Juli 2010 war es aus organisatorischen<br />

Gründen leider nicht möglich, auch diese zu besuchen. Auf<br />

allgemeinen Wunsch wollen wir heute quasi als Ergänzung<br />

zur Hauptschau drei dieser Ausstellungsorte besuchen. Damit<br />

bildet der heutige Tag eine inhaltliche Ergänzung zur<br />

Landesausstellung auf Schloss Parz in Grieskirchen.<br />

Wir beginnen unsere Bildungsfahrt in Evangelischen Museum in Rutzenmoos.<br />

Im Jahr 2000 wurde im ehemaligen Schulgebäude der Toleranzgemeinde Rutzenmoos,<br />

nahe Regau, das Evangelische Museum Oberösterreich eröffnet. Didaktisch modernst<br />

gestaltet, dokumentiert es die bewegte und öffentlich wenig bekannte Kirchengeschichte<br />

des Evangelischen Glaubens in Oberösterreich. Begleitend zur Landesausstellung wurde<br />

im Evangelischen Museum die Sonderausstellung „Fröhliche Auferstehung“ gestaltet, die<br />

evangelischen Epitaphen (Grabdenkmälern) aus der Renaissancezeit gewidmet ist. In vielen<br />

heute katholischen Kirchen Oberösterreichs sind solche Denkmäler erhalten. Die Ausstellung<br />

dokumentiert an Hand der Epitaphe Glauben und Denken der Bevölkerung im Zeitalter der<br />

Reformation. Auf Fragen wie „Wo liegen die Wurzeln des christlichen Glaubens?“ „Was führte<br />

zu Luthers Reformation?“ versucht das Museum Antworten zu geben. Vorbei an den großen<br />

Wegbereitern der Reformation, Paulus, Augustinus, Johann Staupitz, und begleitet von der<br />

Schlüsselstelle der Reformation „Der Gerechte wird aus Glauben leben“ (Römerbrief 1,17) führt<br />

der Weg hinauf ins Tageslicht. Man begegnet der Theologie Luthers, den 95 Thesen und seinem<br />

Bezug zu Oberösterreich. Der Weg der Reformation durch Europa wird ebenso beleuchtet, wie<br />

auch die Bedeutung von Büchern und Druckschriften für die Ausbreitung der Reformation. Nur<br />

wenige Schritte genügen, um von der Blüte evangelischen Lebens zur „Gegenreformation“ zu<br />

gelangen. Das „Frankenburger Würfelspiel“, der Bauernkrieg zeugen unter anderem von dieser<br />

bedrückenden Zeit. Der evangelische Glaube blieb im Untergrund weiter lebendig. In einer<br />

einfachen Bauernstube heimlicher Protestanten kann nach Bibelverstecken gesucht werden.<br />

Weiter geht es in die Zeit Kaiser Josef II. Am 13. Oktober 1781 erläßt dieser das Toleranzpatent.<br />

Wenige Jahrzehnte später die Revolution von 1848 und schließlich das Protestantengesetz von<br />

1861 geben den Evangelischen größere Freiheit. Aus Bethäusern werden Kirchen. Nach dem<br />

Mittagessen (im Pauschalpreis inkludiert!) geht es weiter zum Schloss Tollet. Wenige Kilometer<br />

westlich von Grieskirchen, steht dieses Schloss auf einer Anhöhe des Trattnachtals. 1331 erbaut,<br />

war es von 1375 bis 1625 beinahe ununterbrochen im Besitz der Jörger, eines der mächtigsten<br />

Adelsgeschlechter zur Blütezeit des Protestantismus. In den Schlossräumlichkeiten, im Schlosshof<br />

und im Schlosspark wird flankierend zur Landesschau die Ausstellung „Die Jörger – Glaube, Macht<br />

www.vhs-wien-west.at

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