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Dirty Dancing - Klimatanz auf großem Fuß - Forum Umweltbildung

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Im Auftrag von<br />

Didaktische Materialien zu Klima und Carbon Footprint<br />

für 15- bis 19-Jährige<br />

Ein Projekt des


2<br />

Impressum<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Umweltdachverband GmbH<br />

Verleger: FORUM <strong>Umweltbildung</strong><br />

Beide: Strozzigasse 10, 1080 Wien<br />

Tel.: 0043/(0)1/402 4701<br />

Fax.: 0043/(0)1/402 4701-51<br />

E-Mail: forum@umweltbildung.at<br />

Internet: www.umweltbildung.at<br />

Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft,<br />

Abteilung II/3 Nachhaltige Entwicklung.<br />

Das FORUM <strong>Umweltbildung</strong> ist eine Initiative des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,<br />

Umwelt und Wasserwirtschaft (Abt. II/3 Nachhaltige Entwicklung) und des<br />

Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Abt. I/6 Politische Bildung, Bildung für<br />

nachhaltige Entwicklung und <strong>Umweltbildung</strong>).<br />

Projektträger: Umweltdachverband GmbH<br />

Konzept und Text: Edith Weninger-Übersberger (Modul 7 unter Mitarbeit von Lukas Scherak)<br />

Redaktion: Edith Weninger-Übersberger<br />

Lektorat: Theresa Heitzlhofer, Susanne Zimmermann<br />

Layout und Illustrationen: Christoph Rossmeissl<br />

Gedruckt nach der Richtlinie des Österreichischen Umweltzeichens „Schadstoffarme<br />

Druck erzeugnisse“ Druckerei Janetschek GmbH – UWNr. 637 <strong>auf</strong> 100%<br />

Recyclingpapier<br />

Wien, September 2011


Inhalt<br />

Einleitung 4<br />

Modul 1: Das Klima in der Forschung 5<br />

Modul 2: Das Klima im Wandel 8<br />

Modul 3: Der Klimawandel hat Folgen 12<br />

Modul 3A: Klimawandelanpassung 17<br />

Modul 4: Carbon Footprint 20<br />

Modul 5: So what? Mein Beitrag zum Klimaschutz 23<br />

Modul 5A: Bereich Energie 26<br />

Modul 5B: Bereich Mobilität 30<br />

Modul 5C: Bereich Ernährung 33<br />

Modul 5D: Nachhaltiger Konsum 36<br />

Modul 6: So what? Die Möglichkeiten der Politik 38<br />

Modul 6A: Klimaabkommen 43<br />

Modul 6B: Emissionshandel 48<br />

Modul 7: Die Möglichkeiten der Wirtschaft 51<br />

Literatur-, Link- und Filmverzeichnis 56<br />

Inhalt 3


4<br />

Einleitung für PädagogInnen<br />

Einleitung<br />

Liebe Pädagogin, lieber Pädagoge!<br />

Liebe am Klimaschutz Interessierte!<br />

Diese Broschüre für die Altersgruppe 15-19 Jahre ist als didaktische Grundlage zur Arbeit<br />

in Unterricht oder Jugendarbeit zu den Themen Klima und Carbon Footprint ausgearbeitet<br />

worden. Damit ist eine umfassende Beschäftigung mit dem Themenkomplex<br />

möglich.<br />

Durch sein flexibles Modulsystem erlaubt das Unterrichtsmaterial sowohl die Beschäftigung<br />

mit einzelnen ausgewählten Themen, als auch eine <strong>auf</strong> die Gruppe und ihre<br />

Interessen angepasste Zusammenstellung von Themenketten.<br />

Auch innerhalb der einzelnen Module ist eine Auswahl der Aufgaben durch die Pädagogin/den<br />

Pädagogen je nach Rahmenbedingungen möglich. Die Übungen und Aufgaben<br />

können nach Belieben und der Situation entsprechend ausgebaut werden. Die Zeitangaben<br />

beziehen sich jeweils <strong>auf</strong> die mindestens einzuplanende Zeitspanne.<br />

Die Materialsammlung eignet sich sehr gut für Projektunterricht, bzw. für Projekte in<br />

der außerschulischen Jugendarbeit, in denen die TeilnehmerInnen genug Zeit haben,<br />

sich in die Thematik auch nach eigenen Interessen einzuarbeiten und Raum für Selbsttätigkeit<br />

bleibt.<br />

Das Unterrichtsmaterial entspricht dem Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung<br />

(weitere Informationen finden Sie unter http://www.umweltbildung.at/cms/c/blk_<br />

kriterien.htm), das Partizipationsorientierung, Lebenswirklichkeit der Lernenden und<br />

kritisches Denken sowie Problemlösen fokussiert. Wertvolle Lernchancen ergeben sich<br />

daher im selbständigen Recherchieren, im Führen von Interviews, im Organisieren von<br />

Events oder dem Präsentieren der Ergebnisse vor einer ausgewählten Öffentlichkeit.<br />

Das vorliegende Material liefert dafür vielfältige Anregungen.<br />

Besteht die Möglichkeit zum Projektunterricht nicht, so eignen sich viele Aufgaben auch<br />

zur selbständigen Erarbeitung zu Hause.<br />

Auf Methodenvielfalt wurde im vorliegenden Material Wert gelegt – durch die zielgruppengerechte<br />

Beschreibung von innovativen Methoden bekommen Jugendliche, neben<br />

der inhaltlichen Beschäftigung, die Möglichkeit ihr Repertoire an Möglichkeiten und<br />

Kompetenzen auszubauen – durch Kennenlernen und selbst Erarbeiten von Methoden<br />

wie z.B. ein Video produzieren, ein Interview führen oder einen Blog erstellen.<br />

Wir wünschen mit diesen didaktischen Materialien eine spannende und inspirierende<br />

Beschäftigung mit den Themen Klima und Carbon Footprint!


MoDuL 1<br />

Das Klima in der<br />

Forschung<br />

Was wissen wir über den Klimawandel?<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Das Modul 1 eignet sich für die Hinführung zu den Themen Klimawandel und Klimaschutz.<br />

Die Jugendlichen sollen bei ihrem gegenwärtigen Wissens- und Erfahrungsstand<br />

abgeholt werden und dar<strong>auf</strong> <strong>auf</strong>bauend erste Einblicke in das Thema<br />

bekommen.<br />

Folgende Methoden werden im Modul 1 angeboten: ein erstes Brainstorming inklusive<br />

Bearbeiten der Ergebnisse in der Gruppe, Festhalten und Diskutieren des<br />

gegenwärtigen Wissensstandes mithilfe von Plakaten, Diskutieren über die eigene<br />

Wahrnehmung des Themas in den Medien sowie erste Rechercheübungen und<br />

Arbeiten an Texten zum Thema Klimaforschung.<br />

▸Welche Gedanken kommen dir zum Stichwort „Klimawandel“? – Ein etwas anderes<br />

Brainstorming<br />

Jede/r TeilnehmerIn geht im Raum mit 10 kleinen Notizzetteln still herum und denkt<br />

über das Wort „Klimawandel“ nach. Schreibe jede Assoziation <strong>auf</strong> einen eigenen Zettel<br />

und wirf ihn dann einfach zu Boden, so lange, bis alle 10 Zettel verbraucht sind.<br />

Sammelt dann die Zettel ein und versucht sie zu gruppieren – gibt es verschiedene<br />

Themengruppen, in die man die einzelnen Begriffe und Wortgruppen zusammenfassen<br />

kann? Zu welchen Themengruppen gibt es viele Beiträge, zu welchen wenige? Kann<br />

man aus allen Beiträgen eine Tendenz ablesen, wie die Haltung zum Klimawandel aussieht<br />

(vielleicht eher optimistisch oder pessimistisch, emotional oder egal,…)?<br />

Besprecht die Beiträge bzw. eure Assoziationen zum Klimawandel kurz in der Gruppe.<br />

Das Klima in der Forschung 5<br />

Geeignet für die Fächer:<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Deutsch<br />

Biologie und Umweltkunde<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

15 min.<br />

1


1<br />

6<br />

35 min.<br />

30 min.<br />

Das Klima in der Forschung<br />

▸Immer wieder hört oder liest man Berichte und Informationen über den Klimawandel,<br />

die sehr ernste Prognosen für die Zukunft treffen. Aber auch SkeptikerInnen melden<br />

sich immer wieder zu Wort, die an den vermeintlichen Fakten zweifeln oder sie herunterspielen.<br />

Kratzt euer Wissen über den Klimawandel zusammen: Welche Fakten haltet ihr<br />

für richtig und gesichert, welche nicht? Warum? Schreibt eure Aussagen <strong>auf</strong> ein<br />

Plakat und ordnet sie in drei Spalten:<br />

1. Fakten<br />

2. Vermutungen (unsicheres Wissen)<br />

3. Unfug (stimmt sicher nicht)<br />

Wenn ihr Fakten zum Klimawandel <strong>auf</strong>listet, so argumentiert kurz, warum ihr diese<br />

Information für richtig haltet und stellt einen Konsens in der Gruppe her. Nur Fakten,<br />

die von der Mehrheit als solche akzeptiert werden, kommen in diese Spalte. Ihr werdet<br />

vielleicht verwundert sein, wie viele vermeintliche „Fakten“ ihr in die Spalte mit „unsicherem<br />

Wissen“ geben müsst. Lasst euch nicht entmutigen und teilt am Ende des<br />

Brainstormings die <strong>auf</strong>gelisteten Vermutungen untereinander <strong>auf</strong>. Recherchiert 15 Minuten<br />

im Internet und versucht möglichst viele der Vermutungen in Fakten umzuwandeln,<br />

sodass am Ende diese Spalte noch kräftig wächst. Hängt das Plakat im Raum <strong>auf</strong>.<br />

Ihr werdet es nach einiger Zeit der Beschäftigung mit dem Thema vielleicht interessant<br />

finden, wo eure Ausgangsbasis beim Wissen um den Klimawandel war.<br />

▸Sehr häufig kann man in (österreichischen) Tageszeitungen oder Magazinen Artikel<br />

über den Klimawandel finden. (Recherchemöglichkeiten findet ihr im Internet z.B. unter<br />

http://derstandard.at/r1937/Klimawandel, http://diepresse.com/home/panorama/<br />

klimawandel/index.do). Sammelt verschiedene Artikel und fasst aus jedem Artikel<br />

die Fakten zusammen. Ihr könnt euch dabei jeweils zu zweit einen Artikel vornehmen<br />

und euch dann gegenseitig die Fakten präsentieren.<br />

Untersucht dann die Artikel <strong>auf</strong> folgende Punkte und vergleicht sie:<br />

1. Welche übereinstimmende Aussagen könnt ihr in den verschiedenen Artikeln finden?<br />

2. Gibt es auch Punkte, in denen sich einzelne Artikel widersprechen?<br />

3. Falls ihr solche Punkte findet: Welchem Artikel schenkt ihr eher Glauben und warum?<br />

Wie funktioniert Klimaforschung?<br />

Klimaforschung ist ein kompliziertes Feld, bei dem sehr viele verschiedene Faktoren<br />

einbezogen werden müssen. Gemessene und rekonstruierte Klimadaten<br />

aus der Vergangenheit bilden die Ausgangsbasis für globale Klimamodelle, aus<br />

denen schlussendlich auch Zukunftsprognosen zum Klima gewonnen werden.<br />

Doch was ist bei der Bearbeitung gemessener Klimadaten zu beachten? Und woher<br />

stammen die Vorstellungen über die Klimavergangenheit und die Annahmen<br />

für die Klimazukunft?<br />

Mit verschiedenen Methoden der Klimatologie gewinnen KlimaforscherInnen<br />

ihre Ergebnisse:


Klimarekonstruktion:<br />

Die Klimageschichte kann nur rekonstruiert werden, da aus früheren Zeiten keine<br />

direkten Daten vorliegen. Man arbeitet mit so genannten Proxydaten, das sind<br />

indirekte Klimadaten aus natürlichen Archiven (z.B. Analysen aus Eisbohrkernen<br />

oder Baumringanalysen) oder aus historischen Quellen, mit deren Hilfe Rückschlüsse<br />

<strong>auf</strong> vergangene Klimazustände gezogen werden.<br />

Klimamessung:<br />

Für die viel kürzere Zeitspanne der letzten Jahrhunderte und der Gegenwart<br />

kann man <strong>auf</strong> direkt gemessene Klimadaten (z.B. Lufttemperatur, Niederschlag,<br />

Luftfeuchtigkeit, Wind…) zurückgreifen.<br />

Klimamodellierung:<br />

Mit globalen Klimamodellen wird es möglich, den Anteil einzelner natürlicher<br />

und menschlicher Einflüsse <strong>auf</strong> Änderungen im Klimasystem der Erde abzuschätzen.<br />

Die Erstellung von solchen Klimamodellen ist sehr <strong>auf</strong>wändig.<br />

Glaziologie:<br />

Auch anhand von Eisschilden und Gletschern lassen sich Schwankungen und<br />

Trends im Klima nachvollziehen.<br />

Was heißt gesichertes Wissen?<br />

KlimaforscherInnen von österreichischen (z.B. der Zentralanstalt für Meteorologie<br />

und Geodynamik, kurz ZAMG) und internationalen (z.B. IPCC – zwischenstaatlicher<br />

Ausschuss für Klimawandel) Institutionen arbeiten im Peer-Review-Verfahren.<br />

D.h. alle Forschungsbeiträge werden gegenseitig fachlich begutachtet, erst<br />

dann dürfen sie veröffentlicht werden.<br />

(Quelle: Klimaportal der ZAMG: http://www.zamg.ac.at/klima/Klimawandel/Klimaforschung, 25.5.2011). Auf dem<br />

Klimaportal der ZAMG finden sich auch noch genauere Informationen zu den einzelnen Forschungsmethoden.<br />

Lest euch den Infotext durch und recherchiert noch weitere Informationen aus dem Internet:<br />

http://www.zamg.ac.at/klima/Klimawandel/Klimaforschung. Beantwortet folgende Fragen:<br />

• Wie wird Wissen über Klima gewonnen?<br />

• Wer bzw. welche Einrichtungen forschen in Österreich zum Klima?<br />

• Welche Klimadaten kann man direkt messen?<br />

• Wie kann man Wissen über das Klima vergangener Jahrhunderte gewinnen?<br />

• Wie funktioniert Peer-Review und was macht das für einen Sinn?<br />

Weitere Recherchelinks zum Thema Klimaforschung:<br />

Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik:<br />

http://www.zamg.ac.at/klima/Klimawandel/Klimaforschung<br />

Umweltbundesamt:<br />

http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/klima/klimawandel<br />

Das Klima in der Forschung 7<br />

20 min.<br />

1


2<br />

8<br />

Das Klima im Wandel<br />

MoDuL 2<br />

Das Klima im Wandel<br />

Fakten zum Klimawandel<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Das Modul 2 behandelt ausführlich das Thema Treibhauseffekt. Die Jugendlichen<br />

sollen dabei umfassende Informationen erhalten, sich diese selbst erarbeiten und<br />

das Wissen auch weitergeben können. Durch kreative Zugänge soll das erarbeitete<br />

Wissen reflektiert und ganzheitlich erfahren werden können.<br />

Es werden einerseits Methoden gewählt, die eine Beschäftigung mit dem Thema<br />

<strong>auf</strong> kognitiver Ebene ermöglichen (Textarbeit, Erarbeiten und Beantworten<br />

von Fragen zum Text sowie Wiedergeben des Erarbeiteten in Teams). Andererseits<br />

werden Möglichkeiten geboten, um mit dem Thema auch <strong>auf</strong> kreative Weise<br />

umzugehen, es zu hinterfragen und zu reflektieren (Arbeit mit einem Trickfilm<br />

und Diskussion darüber, Auseinandersetzung mit Cartoons und eigenes kreatives<br />

Gestalten). Das Aufbereiten der erarbeiteten Informationen sowie das Präsentieren<br />

der entstandenen Produkte wird in diesem und den folgenden Modulen <strong>auf</strong><br />

abwechslungsreiche Arten methodisch angeleitet.<br />

Treibhauseffekt<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Chemie<br />

Biologie und Umweltkunde<br />

Deutsch<br />

Bildnerisches Gestalten<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Die bedeutendste Ursache für den Klimawandel stellen die Treibhausgase dar.<br />

Der durch den Menschen verursachte anthropogene Treibhauseffekt führt dazu,<br />

dass sich die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche erhöht. Das hat schwerwiegende<br />

Folgen für unsere Umwelt, unsere Wirtschaft und unsere Gesellschaft.<br />

Wie entsteht der Treibhauseffekt?<br />

Die Erdoberfläche strahlt reflektiertes Sonnenlicht in Form von Wärme ab. Da<br />

unsere Atmosphäre für Wärmestrahlung nur teilweise durchlässig ist, wird lediglich<br />

ein Teil der Wärme sofort in den Weltraum abgestrahlt, während der<br />

Rest zurückbleibt und die Temperatur an der Erdoberfläche erhöht. Die globale


Durchschnittstemperatur beträgt durch den natürlichen Treibhauseffekt +15 °C.<br />

Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt läge die durchschnittliche<br />

globale Temperatur bei etwa –18°C. Zur Zeit allerdings ist<br />

der Mensch sehr erfolgreich darin, den natürlichen durch<br />

den anthropogenen, also vom Menschen verursachten<br />

Treibhauseffekt zu verstärken. Dieser führt dazu,<br />

dass sich die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche<br />

erhöht und wird vor allem durch die<br />

Emission von Treibhausgasen verursacht. In der<br />

Periode 1990 bis zum Jahr 2100 wird mit einer<br />

Erhöhung der durchschnittlichen Erdtemperatur<br />

zwischen 1,0°C (im Falle einer aktiven und<br />

erfolgreichen Klimapolitik) und 6,3°C (wenn<br />

keine Reduktion der Treibhausgase erfolgt) gerechnet<br />

(laut 4. IPCC-Report).<br />

Verursacht wird der anthropogene Treibhauseffekt<br />

durch die vom Menschen emittierten Treibhausgase,<br />

denn sie verringern die Durchlässigkeit<br />

der Atmosphäre für Wärmestrahlung. Die an der Erdoberfläche<br />

abgegebene Wärmestrahlung kann somit in<br />

geringerem Umfang in den Weltraum abgegeben werden<br />

und es wird wärmer.<br />

Der Mensch als alleinige Ursache?<br />

Es gibt auch natürliche Ursachen für den derzeitigen Klimawandel.<br />

Klimatische Veränderungen sind ja bekanntlich<br />

auch <strong>auf</strong>getreten, als der Mensch sie noch nicht<br />

verursacht hat. Am Beispiel der Eiszeiten ist dies auch<br />

gut belegt. Natürliche interne Klimaschwankungen (z.B.<br />

bedingt durch die ozeanische Zirkulation und ihr Zusammenwirken<br />

mit der Atmosphäre oder durch Schwankungen<br />

in der Zirkulation der Atmosphäre selbst) müssen als<br />

natürliche Ursachen ebenso genannt werden wie natürliche<br />

externe Antriebsfaktoren (z.B. Schwankungen der<br />

Solarstrahlung oder Vulkanausbrüche).<br />

Der Großteil der WissenschafterInnen jedoch ist der Meinung,<br />

dass der Mensch der bedeutendste Verursacher<br />

des aktuellen Klimawandels ist. In Zukunft wird es zu einer<br />

weltweiten durchschnittlichen Temperaturzunahme<br />

kommen und menschliche Aktivitäten verstärken diesen<br />

Effekt.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/<br />

af.pl?contentid=11654)<br />

Das Klima in der Forschung 9<br />

natürlicher Treibhauseffekt<br />

Kohlenstoffverbindungen und Wasserdampf in der<br />

Atmosphäre wirken wie die Scheiben eines Glashauses.<br />

Sie lassen Licht durch, verhindern aber teilweise<br />

die Wärmeableitung in den Weltraum.<br />

antropogener Treibhauseffekt<br />

Mit den gewaltigen Mengen an Treibhausgasen, die<br />

der Mensch freisetzt, geraten die natürlichen Regelprozesse<br />

aus dem Gleichgewicht. Der Treibhauseffekt<br />

wird verstärkt, die Temperatur an der Erdoberfläche<br />

steigt.<br />

Kohlenstoffkreisl<strong>auf</strong><br />

Natürliche Mechanismen regeln Abbau und Aufbau<br />

von Treibhausgasen. Atmosphäre, Meere, Vegetation<br />

und Böden nehmen ca. soviel CO 2 <strong>auf</strong> wie sie<br />

abgeben.<br />

Treibhausgase<br />

CO Kohlenstoffmonoxid<br />

CO2 CH4 H O 2<br />

FCKW<br />

Kohlenstoffdioxid<br />

Mehtan<br />

Wasser<br />

2


2<br />

10<br />

30 min.<br />

10 min.<br />

15 min.<br />

20 min.<br />

10 min.<br />

Das Klima im Wandel<br />

▸Lies den Informationstext über den Treibhauseffekt durch und gestalte ein Quiz:<br />

Überlege dir dazu 10 Wissensfragen, die sich mit dem Text beantworten lassen.<br />

Tauscht dann untereinander eure selbstgemachten Quizze aus und beantwortet<br />

sie.<br />

▸Erkläre deiner/m SitznachbarIn in eigenen Worten, wie der Treibhauseffekt<br />

funktioniert und versuche die Erklärung kurz durch eine Skizze zu unterstützen.<br />

▸„Globale Erwärmung – Oder: Niemand mag es heiß“ – Eine etwas andere Erklärung<br />

des Treibhauseffekts. Seht euch gemeinsam diesen Kurzfilm an und tauscht<br />

euch darüber aus. Wie findet ihr den Film? Was haltet ihr von dieser Art von Humor?<br />

Der Link zum Kurzfilm:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=A3eMrma9Rak&feature=related<br />

▸Seht euch die drei untenstehenden Cartoons an und tauscht euch kurz darüber<br />

aus. Wie findet ihr sie jeweils? (lustig, nicht lustig, zum Nachdenken, gelungen oder<br />

nicht,…) Mehr Cartoons dieser Art findet ihr unter dem Link www.seppo.net. Sucht<br />

selbst im Internet unter Bildersuche nach weiteren Cartoons und druckt sie aus. Legt<br />

die verschiedenen Cartoons <strong>auf</strong> dem Boden <strong>auf</strong>, und betrachtet sie in Ruhe. Nach etwa<br />

zwei Minuten sucht sich jede/r TeilnehmerIn einen Cartoon aus, der ihn/sie besonders<br />

anspricht.<br />

Jede/r schildert den anderen kurz ihren/<br />

seinen Cartoon und beantwortet folgende<br />

Fragen: Warum habe ich diesen Cartoon<br />

gewählt? Was spricht mich daran an<br />

oder was irritiert mich vielleicht? Welche<br />

eigenen Gedanken kommen mir dazu?<br />

Welche Assoziationen?<br />

▸Diskutiert in der Klasse: Was haltet ihr von der Möglichkeit, Informationen oder<br />

Gedanken zum Klimawandel in einem Cartoon auszudrücken? Denkt ihr, dass<br />

man damit Menschen erreichen kann oder sollte man an die Sache lieber ernst<br />

und sachlich herangehen?<br />

Welche Möglichkeiten fallen euch noch ein, um das Thema mit Humor zu nehmen und<br />

trotzdem Informationen unter die Leute zu bringen?


▸Zeichnet selbst kleine Cartoons oder humorvolle Skizzen, die Informationen<br />

zum Klimawandel oder Botschaften für den Klimaschutz vermitteln. Holt euch<br />

ev. Feedback von anderen ein und entwickelt sie weiter. Richtig gelungene Cartoons<br />

könnt ihr vervielfältigen und in der Schule oder in Jugendgruppen verteilen, <strong>auf</strong>legen<br />

oder in der Schulzeitung veröffentlichen.<br />

Auch unter folgendem Link findet ihr noch Anregungen für die bildnerische Darstellung<br />

von Themen zur Nachhaltigkeit – bei diesem Projekt haben SchülerInnen Motive für<br />

Freecards entworfen.<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=791&ref=<br />

Tipp für PädagogInnen:<br />

Gestalten von Freecards:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=791&ref=<br />

Gestalten von Bildgeschichten:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11597<br />

▸Lasst die wertvollen Informationen, die ihr jetzt bereits mit viel Engagement<br />

zusammengetragen habt (und auch die, die ihr noch weiter erarbeiten werdet)<br />

nicht ungenutzt in der Schublade verschwinden, sondern verwendet sie weiter,<br />

indem ihr sie auch anderen interessierten Menschen zur Verfügung stellt! Und<br />

ihr könnt auch <strong>auf</strong> diese Weise etwas für den Klimaschutz tun – indem ihr andere Menschen<br />

darüber informiert. Hängt eure erstellten Plakate in der Schule <strong>auf</strong>, schreibt Artikel<br />

für die Schulzeitung oder die Gemeindezeitung oder erstellt ein eigenes Magazin<br />

zum Schwerpunkt Klimaschutz. In den folgenden Modulen findet ihr noch verschiedene<br />

Anregungen, um Informationen anderen Menschen <strong>auf</strong> interessante Weise zu präsentieren.<br />

Tipps zum Gestalten eines Magazins/einer SchülerInnenzeitung (wenn ihr die Materialien<br />

in eurer Jugendgruppe verwendet, so gestaltet statt einer SchülerInnenzeitung<br />

ein Freizeitmagazin – die Tipps sind auch dafür gleichermaßen nützlich):<br />

http://www.zeitungsfieber.de/http://www.jugendnetz-blin.de/ger/profiwissen/internet/<br />

jugendmedien/schuelerzeitung.php?navanchor=1010210<br />

Das SchülerInnenzeitungs-Handbuch<br />

http://www.schuelerzeitung.de/unterstuetzung-und-service/sz-handbuch/<br />

Tipp für PädagogInnen:<br />

Allgemeine Unterrichtshinweise zu Medienpädagogik und den verschiedenen<br />

Möglichkeiten finden Sie unter dem Link:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=926<br />

Das Klima in der Forschung 11<br />

30 min.<br />

Projekt<br />

begleitend<br />

2


3<br />

12<br />

15 min.<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

MoDuL 3<br />

Der Klimawandel<br />

hat Folgen<br />

Klima im Wandel<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Biologie und Umweltkunde<br />

Deutsch<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Das Modul 3 beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels <strong>auf</strong> Mensch<br />

und Erde. In einer ersten Phase sollen die Informationen erarbeitet werden, in einer<br />

zweiten Phase wird der Fokus <strong>auf</strong> einen zukunftsorientierten, positiven Umgang<br />

damit gelegt. Die Jugendlichen werden dazu angeregt, Zukunftsvisionen und Lösungsansätze<br />

anzudenken. Sollte der Umgang mit den negativen Auswirkungen<br />

des Klimawandels für die Gruppe in irgendeiner Form belastend sein, so finden<br />

Sie <strong>auf</strong> www.atomkraftimunterricht.at Hinweise zum Umgang mit Ängsten und<br />

problematischen Inhalten (<strong>auf</strong> dieser Website am Beispiel der Atom-Thematik die<br />

dort gegebenen Tipps können jedoch gut auch <strong>auf</strong> andere Bereiche, wie etwa den<br />

Klimawandel, umgelegt und angewendet werden).<br />

Folgende Methoden werden im Modul 3 angeboten: Diskussion über eigene Erfahrungen,<br />

Arbeit mit Zeitungsartikeln, Internetrecherche, Szenariotechnik, Brainstorming<br />

zu Zukunftsvisionen und Lösungsideen, Erstellen eines Blogs.<br />

▸Überlege kurz: Hast du selbst schon Auswirkungen des Klimawandels in deinem<br />

eigenen Leben gespürt? Welche waren das?<br />

Tauscht euch über eure Erfahrungen aus. Bei welchen Erfahrungen und Beobachtungen<br />

kann man wirklich sagen, dass sie dem Klimawandel zuzuschreiben sind, bei welchen<br />

ist das nicht so sicher? Warum?


Die globale Erwärmung als Ergebnis des Klimawandels hat<br />

Folgen!<br />

Unsere Umwelt kann sich nicht in dem Maße <strong>auf</strong> die Klimaänderung einstellen,<br />

wie es die rasche Zunahme des anthropogenen Treibhauseffektes erfordern würde.<br />

Das kann verheerende Folgen für die gesamte Menschheit haben – vor allem<br />

die ärmsten Länder der Welt werden betroffen sein.<br />

Es ist mit Veränderungen des Wasserhaushalts, der Ökosysteme am Festland und<br />

im Wasser zu rechnen. Der steigende Meeresspiegel wird Millionen von Menschen<br />

in Küstenregionen beeinträchtigen, Gletscher und Eiskappen werden weiter<br />

abschmelzen. Die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung werden ebenso<br />

betroffen sein wie die menschliche Gesundheit.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654)<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

▸Was bestimmt jede/r von euch bisher vom Klimawandel bemerkt hat, sind verschiedenste<br />

Berichte in Fernsehen, Radio, Internet, Zeitungen und Magazinen usw. Sammelt<br />

Zeitungsberichte, druckt Informationen aus dem Internet aus und schneidet Bilder<br />

zum Klimawandel aus Magazinen oder Zeitungen aus. Sammelt so viel wie<br />

möglich und sichtet euer Material bzw. ordnet es nach verschiedenen Bereichen: z.B.<br />

Auswirkungen in Österreich, Europa oder weltweit. Markiert auch, welche Artikel oder<br />

Bilder ihr für seriös haltet und von welchen ihr glaubt, dass sie eventuell nicht objektiv<br />

dargestellt sind (z.B. übertrieben, untertrieben, sehr emotional dargestellt,…)<br />

▸Auf der Website http://www.klimainfo.at (Unterpunkt: Folgen des Klimawandels)<br />

könnt ihr euch über die Auswirkungen des Klimawandels informieren. Teilt<br />

euch dazu in vier Gruppen und wählt jeweils einen der vier Bereiche aus:<br />

• Auswirkungen <strong>auf</strong> Ökosysteme am Festland und im Wasser<br />

• Auswirkungen <strong>auf</strong> die Ökosysteme der Alpenregionen<br />

• Auswirkungen <strong>auf</strong> die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung<br />

• Auswirkungen <strong>auf</strong> die menschliche Gesundheit<br />

Arbeitet die wichtigsten Fakten eures Bereiches heraus und bereitet sie <strong>auf</strong> (z.B. mit Plakaten,<br />

Powerpoint-Präsentationen oder mit verschiedensten kreativen Einfällen), sodass<br />

ihr dann den anderen Gruppen euren Bereich präsentieren könnt.<br />

Präsentiert euch gegenseitig eure Ergebnisse und Erkenntnisse.<br />

13<br />

30 min.<br />

15 min.<br />

3


3<br />

14<br />

50 min.<br />

30 min.<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

▸Es ist euch bestimmt schon <strong>auf</strong>gefallen, dass es von Vorteil ist, sich beim Thema Klimawandel<br />

mehrere Informationsquellen anzusehen, um zu umfassenden Informationen<br />

zu kommen. Unter folgendem Link findet ihr noch weitere Fakten zum Klimawandel.<br />

Ergänzt eure Erkenntnisse.<br />

http://bildungsserver.hamburg.de/klimafolgen/<br />

Eine kurze Videodokumentation (8:31 min.): „Mit offenen Karten: Klimarisiken-Länderrisiken“<br />

http://www.youtube.com/watch?v=UYWU7S8waWA&NR=1<br />

Weiterführender Hinweis: „Keep Cool“ – ein Planspiel zum Klimawandel als Brettspiel<br />

oder digitale Version, bei der sich die MitspielerInnen in die Klimapolitik einmischen können.<br />

Mehr Informationen und Download/Bestellung unter folgendem Link: http://www.<br />

lehrer-online.de/keep-cool-online.php?sid=11115946309605890330769606960740<br />

Spiel Keep Cool<br />

▸Die zwei Gesichter der Klimazukunft<br />

In Kleingruppen soll <strong>auf</strong> Basis des bisher gewonnenen Wissens über den Klimawandel<br />

eine Vorausschau in die Zukunft versucht werden: Wie sieht die Welt im Jahr 2100<br />

aus? Mit dieser Methode können alternative Vorstellungen über positive und negative<br />

Entwicklungen in der Zukunft zu konkreten Szenarien zusammengefasst werden. Die<br />

leitende Frage bei dieser Methode lautet: „Was wäre wenn…?“<br />

Jede Gruppe hält zu Beginn der Arbeit kurz die Fakten zum derzeitigen (Wissens-)Stand<br />

des Klimawandels fest und schreibt sie <strong>auf</strong> (am besten <strong>auf</strong> ein großes Plakat): Welche<br />

Dinge verändern sich bereits <strong>auf</strong>grund des Klimawandels, welche bleiben bis jetzt<br />

(noch) unverändert?<br />

Dann werden nacheinander zwei Szenarien im gemeinsamen Gespräch <strong>auf</strong>gestellt:<br />

1. Das weinende Gesicht der Klimazukunft: Wie könnte die Welt 2100 aussehen, wenn<br />

die schlimmsten Befürchtungen des Klimawandels wahr werden? In welcher Welt<br />

und wie werden deine Kinder und Enkel leben?<br />

2. Das lachende Gesicht der Klimazukunft: Wie könnte die Welt 2100 aussehen, wenn<br />

alle Hoffnungen und Visionen wahr werden? In welcher Welt und wie werden deine<br />

Kinder und Enkel leben?<br />

Stellt jedes der zwei Szenarien bildhaft dar – ihr könnt dazu ein Plakat oder eine Collage<br />

(aus den vorher gesammelten Medienberichten und Bildern) gestalten, die Szenarien<br />

malen, pantomimisch oder als Statue aus den Mitgliedern der Kleingruppe darstellen<br />

oder durch Geräusche oder Musik darstellen. Eurer Fantasie und euren Ausdrucksmöglichkeiten<br />

sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Macht anschließend eine kleine Vernissage bzw. eine dauerhafte Ausstellung aus euren<br />

Werken (Fotos oder Aufnahmen von „vergänglichen“ Werken, wie z.B. Pantomime<br />

o.ä., ausstellen) und lasst die Werke der anderen Gruppen <strong>auf</strong> euch wirken.


Der Klimawandel hat Folgen<br />

▸Trefft euch danach wieder in den Kleingruppen und sammelt gemeinsam in<br />

Form eines Brainstormings viele Ideen zu zwei Fragen: Was können wir tun,<br />

dass unsere Befürchtungen nicht eintreffen? Was können wir tun, damit unsere<br />

Hoffnungen, also das lachende Gesicht der Erde, Realität werden?<br />

Sammelt dann im Plenum eure Ideen und listet sie <strong>auf</strong> einem Plakat <strong>auf</strong>. Wenn ihr alle<br />

Ideen festgehalten habt, geht sie nochmal durch und markiert sie mit drei Farben:<br />

Rot für: Diese Maßnahme lässt sich sehr leicht, von jeder/jedem und sofort umsetzen<br />

Grün für: Diese Maßnahme erfordert Geduld und die Mithilfe von anderen Menschen<br />

Gelb für: Diese Maßnahme kann nur durch Politik oder Wirtschaft umgesetzt werden<br />

(hier kann man ev. überlegen, ob und wie man solche Maßnahmen einleiten kann – z.B.<br />

Unterschriftenlisten sammeln, RegionalpolitikerInnen kontaktieren, Artikel oder Leserbriefe<br />

für Zeitungen schreiben…).<br />

Einigt euch <strong>auf</strong> drei Maßnahmen, die ihr in den nächsten 4 Wochen umsetzen und/<br />

oder durchhalten wollt und startet damit. In einem Weblog könnt ihr eure Bemühungen<br />

dokumentierend begleiten und eure Erfahrungen damit auch anderen Interessierten<br />

zugänglich machen.<br />

▸Eine interessante Möglichkeit für euch, eure eigenen Erfahrungen und euren<br />

Informationszuwachs zu dokumentieren und sie auch für andere interessant zu<br />

machen ist das Erstellen eines Blogs im Internet.<br />

Vielleicht bist du bei deinen Recherchen schon <strong>auf</strong> den einen oder anderen Blog im Internet<br />

gestoßen. Immer wieder finden sich Menschen, die ihre Erfahrungen teilen und<br />

über ihre Lebensweise und ihre Erlebnisse damit berichten.<br />

Erstelle selbst einen Blog, in dem du über deine Beschäftigung mit Klima und Carbon<br />

Footprint und deinen eigenen Erfahrungen damit berichtest. In den folgenden Materialien<br />

wird es noch genug Stoff geben, um deine Berichte weiterzuführen. Der Blog kann<br />

auch mit der ganzen Klasse bzw. Gruppe erstellt werden, indem jede/r von ihren/seinen<br />

eigenen Erfahrungen zu einem bestimmten Thema berichtet, oder indem Themen <strong>auf</strong><br />

verschiedene BloggerInnen <strong>auf</strong>geteilt werden. Es wird für andere Menschen bestimmt<br />

interessant sein, wie es dir/euch in der Welt des Klimaschutzes geht.<br />

Schau dir selbst verschiedene Blogs an, beispielsweise diese:<br />

http://www.landscaping.at/blog/<br />

http://www.utopia.de/thema/energie-klima<br />

Links für Klima-Blogs:<br />

http://klimawandel.wordpress.com/<br />

http://www.climateblog.ch/<br />

http://www.klima-wandel.com/<br />

Auf dieser Seite findest du eine Auflistung von interessanten Blogs rund um die Themen<br />

Nachhaltigkeit und Klima im deutschsprachigen Raum: http://nachhaltigbeobachtet.ch/<br />

blog/archive/2007/02/22/die-besten-blogs-rund-um-nachhaltigkeit.html<br />

15<br />

30 min.<br />

Projekt<br />

begleitend<br />

3


3<br />

16<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

TIPP: Wie blogge ich richtig?<br />

Bloggen ist eine Kunst für sich. Du schreibst, um gelesen zu werden. Wie du das<br />

machst? Nun, dafür gibt es kein Rezept, aber vielleicht ein paar Tipps:<br />

• Schreib über etwas Interessantes und versuch spannend zu schreiben. Denk<br />

darüber nach, wer deine LeserInnen sind und wofür sie sich interessieren.<br />

• Strukturiere deine Gedanken. Frag dich immer, was deine LeserInnen nicht<br />

wissen und was du ihnen vermitteln willst.<br />

• Achte <strong>auf</strong> die Länge deiner Beiträge. Es gibt sowohl ein „zu lang“, als auch<br />

ein „zu kurz“. Dein Blog ist keine SMS, du kannst durchaus mehr als einen<br />

Paragrafen an Text unterbringen. Für ein episches Werk in der Größenordnung<br />

vom Herrn der Ringe ist es hingegen nicht das richtige Medium. Faustregel:<br />

Gute Blogposts füllen eine halbe bis eine ganze Bildschirmseite.<br />

• Lies deine Blogbeiträge Korrektur, bevor du sie veröffentlichst. Bei längeren<br />

Artikeln machst du am besten erst mal mindestens eine Stunde Pause, bevor<br />

du sie überarbeitest.<br />

Technische Anleitungen zu kostenlosen Blogmöglichkeiten findest du unter:<br />

http://www.plerzelwupp.de/wordpress_anleitung/<br />

Kostenlose Blogs:<br />

www.free-blog.in<br />

Kostenlose Plattformen für Communities:<br />

www.mixxt.de<br />

Tipps für PädagogInnen:<br />

FORUM <strong>Umweltbildung</strong> – Infos über Weblogs und die Möglichkeiten in der pädagogischen<br />

Arbeit: http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=1181<br />

FORUM <strong>Umweltbildung</strong> – Infos über Medienpädagogik generell und die verschiedenen<br />

Möglichkeiten: http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=1181<br />

Weitere Informationen über Weblogs im Unterricht: http://www.lehrerfreund.de/<br />

in/schule/1s/weblogs-unterricht1/


MoDuL 3A<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

Klimawandelanpassung<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Im Modul 3A werden Informationen und Wissen über das Thema Klimawandelanpassung<br />

und die entsprechenden Maßnahmen und Strategien <strong>auf</strong> regionaler und<br />

globaler Ebene erarbeitet.<br />

Folgende Methoden werden eingesetzt: Textarbeit, Internetrecherche, Erarbeitung<br />

von Informationen in Kleingruppen mit Plakatgestaltung, Videodokumentation,<br />

Reflexion in der Gruppe, Dokumentation.<br />

Info:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Biologie und Umweltkunde<br />

Deutsch<br />

Geschichte u. Sozialkunde/Politische Bildung<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Der Klimawandel hat längst begonnen und durch die Trägheit des Klimasystems<br />

werden die Wirkungen der heutigen Treibhausgasemissionen erst in den kommenden<br />

Jahrzehnten zu spüren sein. Auch eine drastische Emissionsreduktion<br />

kann daran nichts ändern. Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssen also jetzt<br />

reagieren und vorsorgen. Eine zeitgemäße Klimapolitik baut immer <strong>auf</strong> zwei Säulen<br />

<strong>auf</strong>: Neben dem Bestreben der Verminderung der Treibhausgasemissionen<br />

wird es zunehmend notwendig Strategien für die Anpassung an den Klimawandel<br />

zu entwickeln und zu realisieren. Niemals dürfen Maßnahmen zur Anpassung<br />

an den Klimawandel jedoch im Widerspruch zu jenen der Emissionsreduktion<br />

stehen und umgekehrt.<br />

(Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654 )<br />

Klimawandelanpassung zielt dar<strong>auf</strong> ab, die Risiken und Schäden gegenwärtiger<br />

und künftiger negativer Folgen des Klimawandels zu verringern. Dabei steht eine<br />

breite Palette von Möglichkeiten zur Verfügung:<br />

Technologische Maßnahmen, wie z.B. Bau von Infrastruktur für die Vernetzung<br />

von wasserarmen mit wasserreichen Regionen (Errichtung eines Wasserverbands).<br />

17<br />

3


3<br />

18<br />

20 min.<br />

30 min.<br />

Der Klimawandel hat Folgen<br />

Wissenserweiterung, wie z.B. durch zusätzliche Forschungsförderung zur Verbesserung<br />

der Daten, Informationsbereitstellung für betroffene Bürgerinnen und<br />

Bürger.<br />

Initiativen zur Änderung des Verhaltens, wie z.B. sparsamer Umgang mit<br />

Wasser.<br />

Bewirtschaftungsmaßnahmen, wie z.B. Einsatz von Sorten, die gegenüber<br />

Trockenheit widerstandsfähiger sind oder wassersparende Bodenbearbeitung in<br />

der Landwirtschaft.<br />

Politische Initiativen, wie z.B. finanzielle Anreize für Anpassungsmaßnahmen.<br />

(Quellen: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654, www.umweltbundesamt.at/leistungen/leistungen_klima/)<br />

▸Lest den Text <strong>auf</strong>merksam durch und überlegt anschließend gemeinsam: Mit<br />

welchen Folgen des Klimawandels müssen wir bereits jetzt rechnen (auch wenn<br />

durch ernsthafte Klimaschutzmaßnahmen ein weiteres Voranschreiten des Klimawandels<br />

eingedämmt wird)? Listet diese Folgen <strong>auf</strong> und überlegt selbst, durch<br />

welche Maßnahmen man sich dar<strong>auf</strong> einstellen kann bzw. sie mildern kann. Z.B. Höhere<br />

Zimmertemperatur durch heißere Sommer – Beschattung für Fenster anbringen.<br />

Informationen zu den Klimafolgen in Österreich findet ihr auch unter folgendem Download:http://www.klima-allianz.at/tl_files/PDFs/Positionen/20081106%20Hintergrundpapier%20Studie%20Allianz%20fuer%20Klimagerechtigkeit%20final.pdf<br />

▸Recherchiert sodann im Internet <strong>auf</strong> der Seite des FORUM <strong>Umweltbildung</strong> http://<br />

www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654 und ergänzt eure Liste: In<br />

welchen Bereichen sind Klimawandelanpassungsmaßnahmen notwendig? Welche<br />

Maßnahmen werden vorgeschlagen? Erstellt selbst <strong>auf</strong> einem großen Plakat<br />

einen ähnlichen Raster und füllt die Felder mit den gewonnen Informationen und euren<br />

eigenen Überlegungen:<br />

Bereich Folgen des Klimawandels Mögliche Anpassungsmaßnahmen<br />

Beispiel:<br />

Bauen und<br />

Wohnen<br />

Höhere Temperaturen in den<br />

Sommermonaten, mehr Bedarf<br />

nach Wohnraumkühlung<br />

Passive Kühlung (z.B. Beschattung)<br />

Alternative Kühltechnologien (z.B. durch<br />

Lüftungstechnik – Kühlen der Zuluft über<br />

das Erdreich)<br />

Wichtig: Klimaanlagen tragen durch ihren<br />

hohen Energiebedarf zu weiterem CO 2 -<br />

Ausstoß bei und sind als Klimawandelanpassungsmaßnahmen<br />

nicht geeignet!


Der Klimawandel hat Folgen<br />

Arbeitet in Kleingruppen und teilt euch dabei die verschiedenen Bereiche <strong>auf</strong> (z.B. Bauen<br />

und Wohnen, Gesundheit, Landwirtschaft,…), die ihr bei eurer Recherche identifiziert<br />

habt. Präsentiert euch am Ende eure Ergebnisse und besprecht sie.<br />

▸Informiert euch über die politischen Pläne und Strategien in Österreich, die zur<br />

Klimawandelanpassung erarbeitet wurden <strong>auf</strong> der Internetseite des FORUM <strong>Umweltbildung</strong>:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654<br />

▸Viel drastischere Auswirkungen hat der Klimawandel in Ländern des Südens.<br />

Besonders dort ist das Thema Anpassungsmaßnahmen sehr wichtig. Informiert<br />

euch unter folgendem Download über die Situation (Punkt 2: „Klimawandel aus der<br />

Sicht von Humanitäre Hilfe und Entwicklungspolitik“ ) http://www.klima-allianz.at/<br />

tl_files/PDFs/Positionen/20081106%20Hintergrundpapier%20Studie%20Allianz%20<br />

fuer%20Klimagerechtigkeit%20final.pdf.<br />

Auch diese kurze Videodokumentation (ca. 9 min.) „Mit offenen Karten – Klimaflüchtlinge“<br />

hält viele Informationen zu diesem Thema bereit:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=kU1jPP9UfBE<br />

Welche Klimafolgen treten in Ländern des Südens <strong>auf</strong>? Welche Probleme gibt es<br />

bei der Entwicklung und Durchführung von Anpassungsmaßnahmen?<br />

Weiterführende Informationen findet ihr hier:<br />

Allianz für Klimagerechtigkeit:<br />

http://www.klima-allianz.at<br />

Greenpeace: http://www.greenpeace.de/themen/klima/kampagnen/urwaldschutz_ist_<br />

klimaschutz/detail/artikel/klimafluechtlinge_die_verleugnete_katastrophe/<br />

▸Versammelt euch in der Gruppe und nehmt euch kurz Zeit, um eure Stimmung<br />

zu checken. Macht reihum einen kurzen „Wetterbericht“, bei dem ihr in einem<br />

Satz zu eurer persönlichen Wetterlage ausdrückt (z.B. „Bei mir scheint die Sonne,<br />

weil….“ „Ich sehe dicke Regenwolken…“), wie es euch geht und warum bzw. was<br />

euch beschäftigt. Ist die Stimmung in eurer Gruppe insgesamt eher optimistisch oder<br />

bedrückt? Besprecht kurz die Lage und was ihr tun könnt.<br />

▸Dokumentiert eure Stimmung und den Zusammenhang mit der Beschäftigung<br />

mit den Auswirkungen des Klimawandels. Bereitet alle eure Informationen, die<br />

ihr bis jetzt ausgearbeitet habt <strong>auf</strong> (Blogs, Wandzeitungen, Jugendmagazin, Podcasts,<br />

kleine Videos, Vortrag…) und macht sie auch anderen Menschen (der Schule, der<br />

Gemeinde, anderen Jugendgruppen, den Eltern,…) zugänglich. Denkt an eure eigenen<br />

wirksamen Möglichkeiten – auch Information ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!<br />

19<br />

20 min.<br />

50 min.<br />

10 min.<br />

Projekt<br />

begleitend<br />

3


4<br />

20<br />

15 min.<br />

Carbon Footprint: Wir hinterlassen Spuren<br />

MoDuL 4<br />

Carbon Footprint:<br />

Wir hinterlassen Spuren<br />

Mein persönlicher Carbon Footprint<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Haushaltsökonomie und Ernährung<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Deutsch<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Im Modul 4 wird der Begriff Carbon Footprint (CO 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck) erarbeitet. Mit<br />

dem Online-Tool des CO 2 -Rechners kann der eigene Treibhausgasausstoß ermittelt<br />

werden, Hintergrundinformationen dazu erarbeitet sowie Maßnahmen zur Einsparung<br />

von Treibhausgasen in Erfahrung gebracht werden. Durch die umfassende<br />

Beschäftigung und dem Versuch, Emissionen von Produkten grob einzuschätzen,<br />

sollen die Jugendlichen ein Gefühl dafür bekommen, in welchen Lebensbereichen<br />

und Produkten wenig bzw. viele Emissionen produziert werden und wo relativ<br />

einfach und effizient Einsparungsmaßnahmen getroffen werden können.<br />

Folgende Methoden kommen in Modul 4 zur Anwendung: Auseinandersetzung<br />

mit den eigenen CO 2 -Emissionen in Einzel- und Gruppenarbeit, Textarbeit und<br />

Schätzung von CO 2 -Emissionen in Gruppenarbeit, Anwenden des Online-Tools<br />

CO 2 -Rechner, Internetrecherche zu den Hintergrundinformationen und Klimaschutzmaßnahmen,<br />

einen Brief an sich selbst schreiben, in dem man sich 3 persönliche<br />

Maßnahmen vornimmt, gemeinsames Kilometerfrühstück.<br />

Die steigenden CO 2 -Emissionen gelten als Hauptursache der globalen Erwärmung<br />

und jede/r von uns kann den eigenen Beitrag zu mehr oder<br />

weniger CO 2 -Emissionen beeinflussen.<br />

▸Überlege kurz, wo du in deinem Leben CO 2 verursachst. Erstelle eine genaue<br />

Auflistung.<br />

Vergleicht dann untereinander eure Listen. Was habt ihr alles mit einbezogen? Lassen<br />

sich unterschiedliche Bereiche identifizieren (z.B. Mobilität, Energieverbrauch, Ernährung,…)?<br />

Clustere die Posten <strong>auf</strong> deiner Liste und ergänze sie eventuell, wenn du<br />

merkst, dass du <strong>auf</strong> bestimmte Bereiche vergessen hast.


Info: Was versteht man unter Carbon Footprint?<br />

Carbon Footprint: Wir hinterlassen Spuren<br />

Der Carbon Footprint oder Klimafußabdruck gibt Auskunft, wie viele Treibhausgasemissionen<br />

(u.a. CO 2 , Methan, Lachgas) im gesamten Lebenszyklus eines<br />

Produktes oder einer Dienstleistung anfallen. Dafür wird die untersuchte Einheit<br />

genau definiert, zum Beispiel die Verpackung für 500 Gramm eines Produktes<br />

oder der Bürobetrieb in einem Jahr. (vgl. Denkstatt: http://www.carbonfootprint.<br />

at/was-ist-der-carbon-footprint.html ). Der Carbon Footprint kann auch für den<br />

persönlichen Lebensstil pro Jahr ermittelt werden.<br />

Für die Ermittlung des <strong>Fuß</strong>abdrucks werden die Auswirkungen der einzelnen so<br />

genannten Lebenszyklusphasen berücksichtigt: Produktion einschließlich Rohstoffgewinnung,<br />

Verarbeitung, Transport und Handel, Gebrauch sowie Verwertung<br />

und Entsorgung hinterlassen CO 2 -Spuren in der Atmosphäre. Werden Emissionen<br />

durch Gebrauch, Weiterverwendung oder Verwertung eines Produkts<br />

oder einer Dienstleistung vermieden, wird dies gleichsam als Gutschrift von der<br />

CO 2 -Bilanz abgezogen. Das Ergebnis der Footprint-Analyse ist eine bestimmte<br />

Menge an CO 2 -Äquivalenten in Kilogramm oder Tonnen pro gewählter funktioneller<br />

Einheit.<br />

▸Versucht <strong>auf</strong> folgendem Weg eine Schätzung des Carbon Footprints eines Produkts zu<br />

entwickeln. (Bedenkt dabei, dass dies nur eine grobe Schätzung sein kann – um genaueren<br />

Aufschluss über den CO 2 -Ausstoß eines Produkts zu bekommen, sind genaue Recherchen<br />

und auwändige Rechnungen nötig). Einigt euch <strong>auf</strong> ein Produkt, von dem ihr<br />

ungefähr wisst, wie es produziert wird und beantwortet folgende Fragen: Aus welchen<br />

Materialien besteht das Produkt hauptsächlich? Wo wurde es produziert und wie transportiert?<br />

Kann das Produkt wiederverwertet werden? Schreibt die wichtigsten Stationen<br />

des Produkts <strong>auf</strong>, die es in seiner Produktion durchläuft (orientiert euch<br />

dabei an den oben angegebenen Lebenszyklusphasen). Vergebt nun Schulnoten<br />

von 1-5, dabei bedeutet 1 kein CO 2 -Ausstoß und 5 sehr viel CO 2 -Ausstoß. Schätzt nun<br />

bei jeder Lebenszyklusphase des Produkts seinen CO 2 -Ausstoß und vergebt pro Phase<br />

eine Note – etwas Recherche und gemeinsames Überlegen und Diskutieren kann diese<br />

Aufgabe erleichtern. Zieht am Ende Bilanz. Hat das gewählte Produkt einen sehr hohen<br />

oder eher niedrigen CO 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck?<br />

Gibt es vergleichbare Produkte, die einen niedrigeren CO 2 -Ausstoß haben (ev. Produkte<br />

aus der Region, wenn z.B. der Transportweg wegfällt oder wenn ein anderer Rohstoff<br />

verwendet wird …)? Hättet ihr Nachteile, wenn ihr das vergleichbare Produkt mit dem<br />

niedrigeren CO 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck k<strong>auf</strong>en würdet? Überlegt und diskutiert.<br />

▸Mit einem CO 2 -Rechner kann man die eigenen CO 2 -Emissionen sichtbar machen<br />

und sich einen Überblick über die Folgen verschiedener Verhaltens- und Konsummuster<br />

machen.<br />

Der Rechner berücksichtigt die Bereiche Mobilität, Wohnen und Ernährung. Informiere<br />

dich unter dem Link http://www.co2-rechner.at/ccframe.asp?r_entry/einfuehrung.asp<br />

welche Aspekte bei der Berechnung mit einbezogen werden.<br />

21<br />

30 min.<br />

15 min.<br />

4


4<br />

22<br />

20 min.<br />

15 min.<br />

30 min.<br />

individuell<br />

zu planen<br />

Carbon Footprint: Wir hinterlassen Spuren<br />

Wie bewusst gestaltest du deine Ernährung, dein Mobilitätsverhalten und wie<br />

nachhaltig wohnst du? Berechnet euren Carbon Footprint und vergleicht die<br />

Ergebnisse.<br />

▸Welche persönlichen Klimaschutzmaßnahmen schlägt dir der Rechner vor? Besprecht<br />

in der Kleingruppe, wie ihr diese Maßnahmen umsetzen könnt. Such dir 3 Maßnahmen<br />

aus, die du ganz einfach umsetzen kannst und schreib sie dir <strong>auf</strong>.<br />

Teste mit dem Rechner, welche Auswirkungen es hat, wenn du diese 3 Maßnahmen<br />

umsetzt und rechne aus, wie viel C0 2 du damit einsparst.<br />

▸Schreibe einen Brief an dich selbst: Beschreibe die drei Maßnahmen, die du dir ausgesucht<br />

hast und ihre Wirkung. Welches Gefühl wirst du haben, wenn du die Maßnahmen<br />

drei Monate durchziehst? Beschreibe kurz und hinterlasse auch lobende Worte<br />

für das lange Durchhalten. Stecke den Brief in ein Kuvert, adressiere und frankiere ihn.<br />

Sucht eine/n Freiwilligen, die/der die Briefe einsammelt und sich bereiterklärt, sie verlässlich<br />

in drei Monaten in einen Briefkasten einzuwerfen.<br />

▸Teilt euch in drei Gruppen (Mobilität, Wohnen, Ernährung). Jede Gruppe beschäftigt<br />

sich nun nochmal mit dem jeweiligen Kapitel im CO 2 -Rechner und recherchiert<br />

genau die Hintergrundinformationen zum jeweiligen Kapitel. Beantwortet dabei<br />

die Fragen: Wo sind die Herausforderungen? Und welche Lösungen gibt es?<br />

Haltet eine Konferenz ab. Jede Fachgruppe hält einen kurzen Vortrag über die recherchierten<br />

Informationen. Das Publikum hört zu und stellt dann kritische Fragen: z.B. Was<br />

sind die Schwierigkeiten bei den Lösungen? Wie lassen sie sich am besten umsetzen?<br />

▸Kilometerfrühstück<br />

Überlege, was du am heutigen Tag zum Frühstück gegessen hast und erstelle eine kleine<br />

Liste. Dann schreib dazu, woher die einzelnen Produkte kommen bzw. wo sie hergestellt<br />

wurden. Ev. musst du dazu <strong>auf</strong> den Verpackungen nachschauen und kannst die Liste erst<br />

am Abend zu Hause fertigstellen. Nimm dir einen Atlas zur Hand und ermittle, wie lang<br />

ungefähr die einzelnen Transportwege sind. Zähle dann alle Strecken zusammen und vergleiche<br />

mit deinen KollegInnen, welches Frühstück die meisten Kilometer am Buckel hat.<br />

Plant dann ein gemeinsames Frühstück in der Klasse oder in eurer Gruppe. Sammelt<br />

eure Wünsche für den Eink<strong>auf</strong>szettel und teilt euch die Besorgungen <strong>auf</strong> oder geht<br />

gemeinsam eink<strong>auf</strong>en. Versucht dabei, so wenig wie möglich an Transportkilometern<br />

„einzuk<strong>auf</strong>en“. Beachtet aber auch den CO 2 -Ausstoß, der in anderen Bereichen anfällt<br />

(z.B. beim Kühlen und Lagern von Äpfeln von Herbst bis in den Frühling, oder beim<br />

Heizen von Gewächshäusern für Tomaten im April,…). Natürlich wollt ihr vielleicht <strong>auf</strong><br />

manches nicht verzichten und müsst gleichzeitig auch <strong>auf</strong> die Geldbörse schauen…<br />

Tauscht beim gemeinsamen gemütlichen Frühstück in der Klasse eure Erfahrungen<br />

beim Eink<strong>auf</strong>en aus: War es schwierig, schmackhafte und preiswerte Lebensmittel mit<br />

kleinem CO 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck einzuk<strong>auf</strong>en? Habt ihr auch bewusst <strong>auf</strong> bestimmte Dinge<br />

verzichtet? Habt ihr ev. neue Produkte kennengelernt? Bei welchen Produkten war es<br />

leicht, ein ähnliches mit geringerem CO 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck zu finden?<br />

Rechnet am Ende aus, wie viele Kilometer euer Frühstück diesmal gereist ist.


MoDuL 5<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

So what? Mein Beitrag<br />

zum Klimaschutz<br />

So what?<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Im Modul 5 geht es um die Frage, wie und was jede/r Einzelne zum Klimaschutz<br />

beitragen kann. Die Jugendlichen lernen verschiedene Möglichkeiten kennen und<br />

werden dazu angeregt, sich selbst Maßnahmen für den eigenen Alltag zu überlegen<br />

und durchzuführen. In den Unterkapiteln werden die Themenfelder Energie,<br />

Mobilität, Ernährung und nachhaltiger Konsum jeweils genauer unter die Lupe<br />

genommen. In der vorliegenden Einführung des Moduls 5 sollen die TeilnehmerInnen<br />

vorerst angeregt werden, eigene Ideen zu entwickeln. Durch Diskussionsmöglichkeiten<br />

zu verschiedenen (Extrem-)positionen bekommen die Jugendlichen die<br />

Möglichkeit, sich selbst eine Meinung zu bilden.<br />

Folgende Methoden kommen im Modul 5 zum Einsatz: kabarettistischer Kurzfilm,<br />

World-Cafe, Diskussion über eigene Gewohnheiten und Maßnahmen, Textarbeit<br />

und Diskussion, Gedankenexperiment, Führen eines Interviews.<br />

Was kann man nun aber tun, um das Klima zu schützen und den Klimawandel zu stoppen?<br />

Und vor allem wer soll etwas tun?<br />

▸Schaut euch als amüsanten Einstieg in das Thema den kabarettistischen Kurzfilm<br />

„Zweisamkeit beim Duschen“ gemeinsam an:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=6A5UKz6ismQ&feature=relmfu<br />

▸World-Cafe:<br />

Wie im Kaffeehaus wird an Tischen philosophiert, diskutiert und gemeinsam nach Lösungen<br />

gesucht.<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Deutsch<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Es werden 4-5 Tische mit je 4-8 Stühlen rundherum im Raum verteilt, die Tische werden<br />

mit Packpapier überzogen und mit Stiften versehen, ev. werden auch Getränke und<br />

Knabbereien angeboten.<br />

5 min.<br />

23<br />

60 min.<br />

5


5<br />

24<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

Jedem der Tische wird ein Thema zugeordnet, das am Tisch besprochen wird:<br />

1. Klimaschutz geht jede/n von uns an?! Was können Einzelne tun, was kann die<br />

Gesellschaft und die Politik, was die Wirtschaft tun? Bringt es etwas, wenn jeder<br />

Mensch seine kleinen Maßnahmen umsetzt oder führen eher strategische Entscheidungen<br />

in Politik und Wirtschaft zum Ziel?<br />

2. „Soll ich <strong>auf</strong> mein Vollbad verzichten? Schau dir den Energieverbrauch vieler Industriebetriebe<br />

an – da kann ich jahrhundertelang mein Badewasser dafür <strong>auf</strong>heizen!“<br />

3. Jede/r hat das Recht <strong>auf</strong> ein Auto! Kann und soll das für alle Menschen der Welt<br />

gelten? Was würde das für das Klima bedeuten, wenn alle Menschen so viel Auto<br />

fahren wie in Europa oder den USA?<br />

4. Auf welche Dinge oder Gewohnheiten könnte oder wollte ich nicht verzichten?<br />

5. Diskussion zum Film: Was hältst du davon? Findest du ihn lustig/nicht lustig? Was<br />

daran ist zu diskutieren? Was hältst du von dieser Art der Informationsvermittlung?<br />

6. Je nach TeilnehmerInnenanzahl kann ein „Tisch ohne Thema“ angeboten werden –<br />

die Gäste wählen selbst ein Thema, das ihnen <strong>auf</strong> der Zunge brennt.<br />

Jeder Tisch hat eine/n GastgeberIn, deren/dessen Aufgabe es ist, in jeder neuen Runde<br />

die Gäste zu begrüßen und kurz zu informieren, worum es an diesem Tisch geht. Die<br />

TeilnehmerInnen am World-Cafe können in drei Runden zu je 15 Minuten insgesamt<br />

drei Tische ihrer Wahl besuchen. In jedem Durchgang diskutieren die TeilnehmerInnen<br />

jedes Tisches das Thema und schreiben am Packpapier ihre Ideen und Argumente <strong>auf</strong>.<br />

Jeder Wechsel zwischen den einzelnen Runden kann durch ein akustisches Signal eingeleitet<br />

werden. Die GastgeberInnen bleiben an ihren Tischen sitzen und begrüßen die<br />

nächsten Gäste. Am Ende des World-Cafes berichten die GastgeberInnen der gesamten<br />

Gruppe über die Ergebnisse und Diskussionsinhalte an ihren Tischen. Die Packpapierbögen<br />

der einzelnen Tische können anschließend als Wandzeitung <strong>auf</strong>gehängt werden.<br />

(World-Cafe aus „Ökologischer <strong>Fuß</strong>abdruck in der Schule“ – eine Publikation des <strong>Forum</strong><br />

<strong>Umweltbildung</strong>)<br />

Klimaschutz fängt bei jeder/m von uns an!<br />

Das eigentliche Ziel des Klimaschutzes ist es, den anthropogenen (vom Mensch<br />

verursachten) Klimawandel einzubremsen. Klimawandel aber auch Klimaschutz<br />

fangen bei jeder/m Einzelnen an. Das eigene Konsumverhalten, die Ernährungsgewohnheiten<br />

und die Energiemenge, die jeder Mensch verbraucht, beeinflusst<br />

<strong>auf</strong> direktem Weg das Klima. Jede/r BürgerIn kann staatliche, betriebliche oder<br />

lokale Maßnahmen im Normalfall unterstützen oder ablehnen. Die Summe der<br />

Entscheidungen aller Menschen machen den Klimawandel aus und bilden damit<br />

auch die Basis für Maßnahmen zum Klimaschutz.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11654)


Wie kann ich meinen Carbon Footprint reduzieren? – Action!<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

▸Überlegt gemeinsam: In welchen Bereichen kann man Energie sparen und somit<br />

den CO 2 –Ausstoß verringern? In welchen Bereichen geht das am effizientesten<br />

(größtmögliche CO 2 -Einsparung bei fast gleich viel Komfort und Kosten)?<br />

Wie möchte ich leben und wie lässt sich dies vereinbaren mit einem CO 2 -neutralen Lebensstil?<br />

Auf welche Dinge und Gewohnheiten, <strong>auf</strong> welche Hobbies möchte ich nicht<br />

verzichten? Welche könnte ich ev. ein bisschen CO 2 -schonender gestalten?<br />

Gottfried Stollwerk ist Selbstversorger: Auf zehn Hektar Land produziert er<br />

alles, was er zum Leben braucht. Seine Nachbarn halten ihn für weltfremd. Er<br />

aber findet, die Welt habe sich ihm entfremdet und sieht die Zukunft in handgemähtem<br />

Heu.<br />

▸Lest euch den Artikel über diesen Selbstversorger durch und seht euch ev. auch<br />

den Film dazu an. Unter folgendem Link findet ihr Text und Film: http://www.faz.net/<br />

artikel/C31034/selbstversorger-gottfried-der-habenichts-30000131.html<br />

Überlegt, ob Herr Stollwerk mit seinem Lebensstil CO 2 produziert, wenn ja wo und in<br />

welchem Ausmaß? Diskutiert in der Gruppe: Was haltet ihr von dieser Art zu leben?<br />

Wie würde die Welt aussehen, wenn viele Menschen so leben würden? Würdet ihr das<br />

sinnvoll finden oder nicht? Warum (oder warum nicht)?<br />

▸Macht ein Gedankenexperiment: Mein Leben ohne CO 2 -Emissionen. Könntet ihr so<br />

weiterleben wie bisher?<br />

Würde es einen Weg geben, der nicht so radikal ist und ein halbwegs normales Leben in<br />

der Gesellschaft ermöglicht oder eher nicht? Was denkt ihr? Tauscht euch darüber aus.<br />

▸Befragt eure Großeltern zu ihrer Jugend und ihrem CO 2 Ausstoß und versucht<br />

vorher, zu schätzen: Haben die Großeltern eher weniger CO 2 emittiert, gleich viel oder<br />

mehr (ev. durch alte Technologie,…)?<br />

Hier findet ihr Links zu interessanten Projekten, die ihr mit der<br />

Klasse oder eurer Gruppe durchführen könnt!<br />

• Connect – CO 2 on the way to school:<br />

http://co2nnect.org/<br />

• Atmosphere – das Klimainformationsprojekt für Schule und Bevölkerung:<br />

http://www.atmosphere.mpg.de/enid/660<br />

25<br />

30 min.<br />

15 min.<br />

15 min.<br />

30 min.<br />

5


5<br />

26<br />

10 min.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

MoDuL 5A<br />

Bereich Energie Geeignet für die Fächer<br />

Physik<br />

Deutsch<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Im Modul 5A erarbeiten die Jugendlichen Informationen zu den Themen Energie,<br />

erneuerbare Energie und Kernenergie. Aufbauend <strong>auf</strong> dieser Wissensbasis kann<br />

eine nötige Energiewende diskutiert werden. In praktischen Übungen werden sich<br />

die TeilnehmerInnen über den eigenen Energieverbrauch bewusst und setzen sich<br />

mit Maßnahmen zum Energiesparen auseinander.<br />

Folgende Methoden werden im Kapitel 5A eingesetzt: gemeinsam eine einheitliche<br />

Kurzdefinition finden, Textarbeit und eigenständige Recherche angeleitet<br />

durch Fragen, Diskussion, Energiecheck an der Schule, Erarbeiten und Umsetzten<br />

von Maßnahmen zum Energiesparen.<br />

▸Was genau ist eigentlich Energie? Denke kurz nach und schreibe maximal drei Sätze<br />

<strong>auf</strong>, mit denen du Energie erklären würdest. Vergleicht eure Erklärungen und versucht<br />

eine einzige zu finden, mit der alle einverstanden sind (auch Nachschauen und Nachlesen<br />

ist erlaubt!)<br />

Energie ist die Grundlage aller Lebensvorgänge und die Voraussetzung für alle<br />

technischen und wirtschaftlichen Aktivitäten. Allgemein ausgedrückt ist Energie<br />

die Fähigkeit eines Systems, bestimmte Wirkungen hervorzubringen. Ohne Energie,<br />

die durch Nahrung oder Sonnenlicht zugeführt wird, kann kein Organismus<br />

leben. Ohne Energie, die als Strom oder durch Nutzung von Energieträgern wie<br />

Gas, Erdöl, Kohle oder auch Biomasse zugeführt wird, kann z.B. keine Maschine<br />

betrieben oder kein Computer genutzt werden.<br />

Energie kann dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik zufolge weder hergestellt<br />

noch vernichtet werden; sie kann lediglich den Zustand und damit ihre<br />

Verfügbarkeit ändern.<br />

Die Energie einer langsam abkühlenden Herdplatte scheint zu verschwinden.<br />

Tatsächlich bleibt die ursprüngliche Energie aber vorhanden, sie ist nur im Raum<br />

verteilt (Lufttemperatur, Gebäudetemperatur etc.) und nicht mehr für eine Umwandlung<br />

z.B. in Strom verfügbar. Energie tendiert dazu, sich in Wärme zu verwandeln<br />

und sich anschließend gleichmäßig zu verteilen. Dies geschieht mit jeder<br />

Energie aus allen Energieträgern.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1137)


Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

▸Recherchiert zum Thema Energie und beantwortet folgende Fragen (Recherchemöglichkeit<br />

z.B. http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/energie/wasistenergie/):<br />

• Welche verschiedenen Energieformen gibt es?<br />

• Was sind Energieträger und welche gibt es?<br />

• Was sind fossile und erneuerbare Energieträger und welche gibt es jeweils davon?<br />

• In welchen Einheiten kann man Energie messen?<br />

• Was ist ein perpetuum mobile? Warum funktioniert es nicht?<br />

Energie wird heutzutage zu einem sehr großen Prozentsatz aus fossilen Energieträgern<br />

wie Erdöl, Kohle oder Erdgas gewonnen. Es handelt sich dabei um<br />

Energie, die chemisch gebunden ist und durch Verbrennung in Form von Wärme<br />

freigesetzt wird. Erneuerbare Energie dagegen wird aus natürlich stattfindenden<br />

Prozessen in der Umwelt gewonnen und in weiterer Folge technischer Verwendung<br />

zugeführt wird. Eine Form der Energiegewinnung, der <strong>auf</strong>grund der Endlichkeit<br />

fossiler Energieträger immer größere Bedeutung zukommt.<br />

Mit Energie sind in unserer Gesellschaft zwei Hauptprobleme verbunden: zum<br />

einen wird immer mehr Energie benötigt, die immer noch zu einem sehr großen<br />

Prozentsatz aus fossilen, nicht erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird.<br />

Zum anderen bewirkt die Energiegewinnung aus diesen fossilen Energieträgern<br />

den anthropogenen Treibhauseffekt. Es geht also um das Problem der begrenzten<br />

Ressourcen und das Problem des Klimawandels.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=17)<br />

▸Informiert euch über erneuerbare Energieträger, teilt euch in kleine Teams und<br />

recherchiert zu den verschiedenen Möglichkeiten.<br />

Zur erneuerbaren Energiegewinnung zählen z.B. Windkraft, Wasserkraft (L<strong>auf</strong>-, Speicher-,<br />

Gezeitenkraftwerke), Biomasse (nachwachsende Rohstoffe), Sonnenkraft, Geothermie, usw.<br />

Wie und in welchem Ausmaß wird der Energieträger in Österreich bereits genutzt? Gibt<br />

es bei der Nutzung natürliche Grenzen oder auch Nachteile durch die Nutzung? Warum<br />

wird sie nicht schon stärker genutzt (wenn ihr dazu keine oder zu wenig Informationen<br />

findet, so überlegt selbst, warum). Bereitet kleine Referate vor und präsentiert euch<br />

gegenseitig eure Informationen.<br />

▸Man hört manchmal das Argument, dass Atomkraft die Lösung aller Probleme<br />

in Bezug <strong>auf</strong> Ressourcenknappheit und Klimawandel sei. Informiert euch über<br />

Atomkraft und sammelt Argumente für und gegen diese Behauptung. Kann<br />

Atomkraft die Lösung sein? Kommt ihr am Ende zu einer eindeutigen Meinung?<br />

Recherchelink zu Kernenergieträgern: http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/<br />

af.pl?contentid=10858<br />

Seht euch den Film „Strahlende Aussichten“ einer Schulklasse zu Atomkraft an – auch<br />

hier erfährt man vieles zum Thema. Link:(man muss <strong>auf</strong> der Seite etwas hinunterscrollen)<br />

http://atomkraftimunterricht.wordpress.com/<br />

27<br />

30 min.<br />

30 min.<br />

30 min.<br />

5


5<br />

28<br />

15 min.<br />

Projekt<br />

begleitend<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

Tipp für PädagogInnen:<br />

Auf der Website des FORUM <strong>Umweltbildung</strong> „Atomkraft im Unterricht“ findet<br />

man umfassende Informationen zum Thema und dem Umgang damit in der pädagogischen<br />

Arbeit: http://www.atomkraftimunterricht.at<br />

▸Vielleicht habt ihr in letzter Zeit die immer lauter werdende Forderung nach<br />

einer Energiewende vernommen – dabei soll nachhaltige Energieerzeugung im<br />

großen Stil realisiert werden.<br />

Diskutiert kurz in der Gruppe:<br />

• Haltet ihr eine Energiewende für nötig? Warum oder warum nicht?<br />

• Wie kann sie tatsächlich realisiert werden? Wer sind dabei die wichtigsten Player?<br />

Und was kann man dabei als Einzelne/r tun?<br />

Im Modul 6 könnt ihr euch noch weiter mit den Möglichkeiten und Aufgaben der Politik<br />

beschäftigen – hier geht es weiter mit den Möglichkeiten, die jede/r Einzelne von uns<br />

dazu beitragen kann.<br />

INFo<br />

Zirka 20-30 Prozent Einsparungspotenzial ist in Haushalten möglich,<br />

manchmal sogar noch mehr. Strom ist die teuerste und wertvollste Energieform<br />

– mit Stromsparmaßnahmen kann man daher viel Geld sparen.<br />

Die Themen Energieverbrauch und Energieeinsparungen sind in der Öffentlichkeit<br />

weit gehend anerkannt. Weniger bekannt sind oft die Konsequenzen (kWh<br />

und Euro), die sich aus den täglichen Handlungsabläufen und Entscheidungen<br />

der BenützerInnen ergeben. Zudem ist oft nicht klar, welchen Vor- bzw. Nachteil<br />

mögliche Alternativen haben. Eine energieeffiziente Umsetzung ist dann oft<br />

nicht möglich. Ein Blick <strong>auf</strong> den Stromverbrauch allein reicht nicht aus. Fragen<br />

wie: Wo und wann wird im Gebäude Energie verbraucht, wozu wird die Energie<br />

benötigt, welche Handlungsalternativen gibt es und wer sind die VerbraucherInnen,<br />

können ebenfalls <strong>auf</strong>schlussreich sein.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?navid=17)<br />

Action!<br />

▸Mit der Ist-Analyse dem Energieverbrauch <strong>auf</strong> der Spur<br />

Um sich einen Überblick verschaffen zu können, ist die Antwort <strong>auf</strong> die Frage nach dem<br />

tatsächlichen Energieverbrauch notwendig. Wenn man nicht weiß, wie viel man wofür<br />

verbraucht, kann man sich auch keine Gedanken darüber machen, wo Einsparungen<br />

möglich und sinnvoll sind.<br />

Unter dem Link http://www2.e-control.at/portal/page/portal/PEE_HOME/PROJEKT<br />

kannst du einen Energie-Check durchführen, um deinen Energieverbrauch zu ermitteln


Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

und Einsparpotenziale zu erkennen. Vergleicht eure Ergebnisse und schreibt euch eine<br />

persönliche Liste an Dingen, die ihr selbst verbessern könnt.<br />

Wenn ihr euch an eine größere Aufgabe heranwagen möchtet und den Energieverbrauch<br />

eurer Schule oder eurer Jugendgruppe ermitteln möchtet, dann können einige<br />

der Kernfragen bei der Erhebung des Ist-Zustands hilfreich sein:<br />

• Wie hoch ist der Energieverbrauch in unserer Schule?<br />

• Wie hoch sind unsere Energiekosten?<br />

• Alle Dinge, die Strom verbrauchen, <strong>auf</strong>listen<br />

• Welche Haupt-Energieverbraucher haben wir – welche brauchen den meisten<br />

Strom? (Schätzen und ev. mit einem Strommessgerät ermitteln)<br />

• Wo verstecken sich die „heimlichen Energiefresser“?<br />

• Gibt es Schwankungen im Energieverbrauch und warum?<br />

• Wo liegen unsere Einsparpotenziale?<br />

Teilt euch die Beschaffung der Informationen <strong>auf</strong>: (z.B. SchulwartIn befragen, Stromrechnung<br />

im Sekretariat besorgen, die Schule nach Energieverbrauchern durchforsten,<br />

ev. Strommessungen durchführen,…)<br />

Bei diesen Links könnt ihr euch noch Tipps holen:<br />

• Die wichtigsten Datenquellen – die Rechnung und der Zählerstand:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1783<br />

• Die erhobenen Daten werden miteinander verglichen<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1831<br />

• Analysenergebnisse werden bewertet - jetzt wird´s spannend<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1838<br />

• Heizung: „Hitzige“ Gewohnheiten überdenken<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1874<br />

• Strom: Versteckte Einsparungspotenziale<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1871<br />

• Warmwasser: Manchmal zu wenig beachtet<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1880<br />

Überlegt dann gemeinsam, welche Maßnahmen zum Energiesparen sich ganz einfach<br />

verwirklichen lassen (z.B. Fenster schließen, nur Stoßlüften, Licht abdrehen, wenn es<br />

nicht nötig ist,…). Wie könnt ihr auch andere Klassen motivieren, die Maßnahmen<br />

durchzuhalten?<br />

Für größere Maßnahmen müsst ihr mit der/dem Schulwart und der/dem DirektorIn sprechen<br />

– was ließe sich an eurer Schule verwirklichen?<br />

Weitere Links:<br />

• Tipps zum Energiesparen im Haushalt:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=10925<br />

• Energiespartipps für die Schule:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=10971<br />

29<br />

5


5<br />

30<br />

10 min.<br />

50 min.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

MoDuL 5B<br />

Bereich Mobilität<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Basierend <strong>auf</strong> Informationen zum Thema Mobilität werden sich die Jugendlichen<br />

im Modul 5B über ihr eigenes Mobilitätsverhalten bewusst und entwickeln Ideen<br />

und Maßnahmen, um es klimafreundlicher zu gestalten. Weiters wird angeregt,<br />

sich über neue technische Möglichkeiten zu informieren.<br />

Folgende Methoden finden sich im Modul 5B: Anwenden des Online-Tools CO 2 -<br />

Rechner, Textarbeit – Hintergrundinformationen durch Fragen angeleitet recherchieren,<br />

Planung und Durchführung einer Exkursion und Führen eines Interviews,<br />

Planen einer gemeinsamen Reise, Durchführung und Dokumentation. Aufbereiten<br />

und Präsentieren von Wissenszuwachs und den entstandenen Produkten.<br />

Mobilität ist wichtig für jeden Menschen – je mehr Möglichkeiten man hat, sich<br />

frei überall hin zu bewegen wo man möchte, umso interessanter und vielfältiger<br />

wird das Leben.<br />

▸Mach dir kurz Gedanken über dein eigenes Mobilitätsverhalten und notiere dir:<br />

• Welche Verkehrsmittel brauchst bzw. benutzt du, um zur Schule oder zur Arbeit<br />

zu fahren?<br />

• Welche Verkehrsmittel brauchst und benutzt du, um deine Freizeit zu gestalten?<br />

• Wie und wie oft machst du Urlaub – und welche Verkehrsmittel benützt du dabei?<br />

• Lege eine Liste mit Verkehrsmitteln an, die du täglich benützt und denen, die du<br />

wöchentlich oder sogar nur wenige Male im Jahr benützt. Schätze auch die Anzahl<br />

der gefahrenen Kilometer.<br />

▸Ermittle den CO 2 -Ausstoß, den du mit deiner Mobilität in einem Jahr produzierst.<br />

Einfacher geht das, wenn du den CO 2 -Rechner des <strong>Forum</strong> <strong>Umweltbildung</strong> nutzt:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1499 Dort findest du auch<br />

interessante Hintergrundinformationen. Druckt die Informationstexte aus (es sind 4 Seiten)<br />

und unterstreicht die wichtigsten Fakten.<br />

Beantwortet dann folgende Fragen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Deutsch<br />

Physik<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

• Warum steigen die CO 2 -Emissionen <strong>auf</strong> dem Verkehrssektor trotz großer technischer<br />

Fortschritte, die Motoren sparsamer l<strong>auf</strong>en lassen?


Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

• Diesel- oder Benzinfahrzeuge – was ist besser für das Klima? Argumentiere!<br />

• Was versteht man unter Eco Drive und welche Möglichkeiten gibt es noch, möglichst<br />

treibstoffsparsam zu fahren?<br />

• Durch welche zwei Faktoren wird die persönliche CO 2 -Bilanz bei der Mobilität beeinflusst?<br />

Welche Einsparungsmöglichkeiten gibt es bei beiden Faktoren?<br />

• Welche Rolle spielt der Wohnort beim täglichen Verkehrs<strong>auf</strong>kommen?<br />

• Was versteht man unter Transportmittel des Umweltverbunds?<br />

• Welche Argumente sprechen für die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln?<br />

• Welche Probleme bringt der Flugverkehr für das Kima mit sich?<br />

▸Welche Möglichkeiten hast du, um dein Mobilitätsverhalten klimafreundlicher<br />

zu gestalten?<br />

Diskutiert in der Klasse: Gibt es in eurem Wohn- bzw. Schulumfeld eine gute öffentliche<br />

Verkehrsanbindung und somit genug Alternativen, um klimafreundlich unterwegs zu<br />

sein? Wie sieht es mit Fahrradwegen aus?<br />

Wenn ihr mit dem Angebot im Wesentlichen zufrieden seid, dann überlegt euch Möglichkeiten,<br />

wie ihr es noch besser nutzen könnt (ev. neue Gewohnheiten aneignen, oder<br />

einmal/zweimal pro Woche das Fahrrad benutzen,…)<br />

Wenn ihr mit dem Angebot nicht zufrieden seid, dann überlegt gemeinsam, was ihr<br />

euch wünschen würdet und legt eine Liste an. An wen könnt ihr euch wenden, um euer<br />

Anliegen einzubringen (z.B. BürgermeisterIn, Stadt- oder GemeinderatIn, …)? Ladet die<br />

zuständige Person in eure Klasse ein, oder stattet ihr gemeinsam einen Besuch ab, um<br />

über eure Wünsche zu sprechen. Dieses Treffen könnt ihr auch gleich nutzen, um ev.<br />

ein Interview zu führen, (kritische) Fragen zu stellen oder überhaupt über die Verkehrsplanung<br />

und die weiteren Zukunftspläne eurer Gemeinde oder Stadt zu diskutieren.<br />

Überlegt eine geeignete Dokumentationsform (z.B. Podcast, Kurzvideo, Artikel für die<br />

SchülerInnenzeitung,…), mit der ihr eure Erfahrungen und euer Interview festhalten<br />

und für andere Interessierte <strong>auf</strong>bereiten könnt.<br />

Neue Technologien:<br />

Informiert euch im Internet über neue klimaschonende Technologien <strong>auf</strong> dem Verkehrssektor<br />

– Autos mit sehr geringem Treibstoffverbrauch, Elektromobilität,…<br />

Falls sich in eurer Nähe ein Autowerk oder ein anderer interessanter Betrieb befindet, dann<br />

plant eine Exkursion und informiert euch dort über die neuesten Entwicklungen. Arbeitet<br />

im Vorfeld eine Liste mit (kritischen) Fragen aus, die ihr der/dem LeiterIn dort stellen könnt.<br />

Diskutiert in der Klasse (oder ev. auch bei der Exkursion mit den Fachleuten) folgende Fragen:<br />

• Warum dauert die Entwicklung von neuen und massentauglichen klimafreundlichen<br />

Produkten <strong>auf</strong> dem Autosektor relativ lange?<br />

• Denkt ihr die Elektromobilität hat Zukunft und kann zur Eindämmung der Klimaerwärmung<br />

den notwendigen Beitrag leisten? Wo liegen die Grenzen und Probleme?<br />

• Das Verkehrs<strong>auf</strong>kommen nimmt in Österreich und auch weltweit rasch zu – wie<br />

könnte man dieses Problem in den Griff bekommen?<br />

Dokumentiert wieder die Ergebnisse in geeigneter und euch sympathischer Form!<br />

31<br />

mind.<br />

60 min.<br />

30 min.<br />

+ Exkursion<br />

5


5<br />

32<br />

30 min.<br />

individuell<br />

zu planen<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

▸Mein Urlaub und der Klimawandel<br />

Lies den Artikel „Wie Tourismus zum Klimawandel beiträgt“ durch und schreib die<br />

wichtigsten Fakten heraus. Welche Informationen sind neu für dich? Dieser Link führt<br />

zum Artikel: http://www.umweltbildung.at/cms/zeitschrift/pdf/2_2008_27.pdf<br />

Mach kurz die Augen zu und begib dich <strong>auf</strong> eine kurze Traumreise: Male dir deinen<br />

Lieblingsurlaub aus! Welche Art von Urlaub, welche Landschaft würde dir am besten<br />

gefallen und dir am meisten Erholung, Abenteuer oder Vergnügen bieten?<br />

Wenn ihr in Gedanken genug „geurlaubt“ habt, kommt wieder zurück und besprecht<br />

kurz mit eurer/m SitznachbarIn, wo ihr wart. Wie könnte man dahin gelangen, mit<br />

welchem Verkehrsmittel und wie lange ist die Distanz zu eurem Lieblingsurlaubsort?<br />

Macht euch kurz ein Bild in der Klasse, wie die Extreme verteilt sind (wie viele müssten<br />

einen Langstreckenflug buchen, oder wie viele würden von ihrer Haustür weg wandern<br />

oder mit dem Rad fahren?).<br />

Diskutiert: Wie wichtig ist Urlaub für euch? Wie wichtig ist es, an einem Ort zu urlauben,<br />

an dem man sich wirklich wohlfühlt und erholt? Hängt dies mit der Distanz<br />

zusammen?<br />

Könnt ihr euch vorstellen, einen Urlaub in Österreich zu verbringen, mit wenig Verkehrsbeteiligung?<br />

▸Plant gemeinsam eine Klassenreise, die möglichst klimaschonend ist und dennoch<br />

allen Spaß macht. Beispiele wären etwa eine Fahrradtour zu einem See<br />

mit Zeltübernachtung oder eine Exkursion zu einem Windkraftwerk mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln,… Wenn ihr nicht die Gelegenheit habt, dies während der<br />

Unterrichtszeit zu tun, so verabredet euch für ein gemeinsames Wochenende. Beginnt<br />

mit einem Brainstorming, bei dem zunächst davon ausgegangen wird, was am meisten<br />

Spaß macht (natürlich muss auch eure Klassenkassa mitmachen). Überlegt dann, wie<br />

man die Anreise möglichst umweltschonend gestalten könnte, vielleicht könnt ihr noch<br />

die eine oder andere Sache austauschen (z.B. Bus gegen Bahn oder noch besser gegen<br />

Fahrrad).<br />

Dokumentiert euer Abenteuer und zieht nachher Bilanz – hat euch die klimaschonende<br />

Reise gefallen? Wäre es besser oder bequemer gewesen, <strong>auf</strong> das Klima nicht zu achten?<br />

Oder hättet ihr vielleicht das eine oder andere Abenteuer dadurch verpasst?<br />

Schätzt bzw. rechnet aus, wie viel CO 2 und vielleicht auch Geld ihr durch eure alternative<br />

Planung eingespart habt.


MoDuL 5C<br />

Bereich Ernährung<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Im Modul 5C erarbeiten die TeilnehmerInnen Informationen zum Bereich Ernährung<br />

und können sich über eigene Ernährungsgewohnheiten bewusst werden.<br />

Gemeinsam werden verschiedenste Ideen und Maßnahmen für eine klimafreundlichere<br />

Gestaltung entwickelt und erarbeitet.<br />

Mit folgenden Methoden wird im Modul 5C gearbeitet: Anwendung des Online-<br />

Tools CO 2 -Rechner, Textarbeit und Erarbeiten von Informationen angeleitet durch<br />

Fragen, Anwenden des Online-Tools KonsuManiac, Basteln eines Saisonkalenders,<br />

Planen, Durchführen, Auswerten und Dokumentieren einer Befragung, Dokumentation<br />

durch Podcast oder kurze Videos.<br />

Info:<br />

Der Energieverbrauch und die CO 2 -Emissionen aus dem Bereich Ernährung teilen<br />

sich <strong>auf</strong> mehrere Sektoren <strong>auf</strong>: die Landwirtschaft, die Lebensmittelindustrie, das<br />

Verk<strong>auf</strong>sgewerbe und die Transporte. Je nach Ernährungsgewohnheiten sind die<br />

persönlichen CO 2 -Emissionen sehr unterschiedlich.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Haushaltsökonomie und Ernährung<br />

Deutsch<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

▸Berechne deine Emissionen mit dem CO 2 -Rechner und druck dir jeweils beim<br />

Bereich Ernährung die Hintergrundinformationen aus (es sind 2 Seiten). Lies dir<br />

die Texte genau durch und versuche folgende Fragen zu beantworten:<br />

• Wo fallen beim Bereich Ernährung CO 2 -Emissionen an?<br />

• Warum erfordert die Produktion von Fleisch einen sehr hohen Energie<strong>auf</strong>wand? Wie<br />

ist ungefähr das Verhältnis zwischen pflanzlichen Produkten und Fleisch?<br />

• Was erfordert mehr Energie – selbst kochen oder Fertigprodukte? Warum?<br />

• Welche Verpackungen sind bei Getränken am ehesten zu empfehlen, welche nicht?<br />

Warum?<br />

• Lange Transportwege zu vermeiden und regional einzuk<strong>auf</strong>en, hilft CO 2 -Emissionen<br />

zu vermeiden. Was ist jedoch bei regionalen Produkten zu beachten?<br />

33<br />

30 min.<br />

5


5<br />

34<br />

mind.<br />

60 min.<br />

5 min.<br />

15 min.<br />

15 min.<br />

50 min.<br />

3-4 h<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

▸K<strong>auf</strong>e mit dem nun gewonnenen (oder <strong>auf</strong>gefrischten) Wissen im virtuellen<br />

Shop in der Lebensmittelabteilung des Konsumaniac ein und versuche möglichst<br />

nachhaltig zu shoppen! Wenn du den Shop an der Kasse verlässt, erfährst du das<br />

Ergebnis deiner Bemühungen. Auch hier gibt’s interessante Hintergrundinformationen<br />

und Videos. Sammelt alle Informationen und dokumentiert sie <strong>auf</strong> Plakaten. Dazu könnt<br />

ihr euch in kleine Teams <strong>auf</strong>teilen und die Produkte zur Dokumentation <strong>auf</strong>teilen. Hier<br />

geht´s zum Konsumaniac: http://www.umweltbildung.at/konsumaniac/index2.html<br />

Hinweis für PädagogInnen:<br />

Umfassendes didaktisches Begleitmaterial finden Sie zum Download unter dem<br />

Link http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=10839 oder Sie<br />

können die Broschüre beim <strong>Forum</strong> <strong>Umweltbildung</strong> bestellen.<br />

▸Denk an deine Ernährungsgewohnheiten und schreibe 5 Lebensmittel <strong>auf</strong>, die<br />

du regelmäßig zu dir nimmst. Welche Produkte k<strong>auf</strong>st du bzw. k<strong>auf</strong>en deine Eltern<br />

für dich? Versuche herauszufinden bzw. zu schätzen, wie viel CO 2 bei Produktion und<br />

Transport der einzelnen Produkte entstehen.<br />

▸Wie könntest du deine Ernährungsgewohnheiten CO 2 -freundlicher gestalten?<br />

Überlege dir 3 Maßnahmen, die sich einfach verwirklichen lassen (z.B. ein Produkt mit<br />

keiner/einfacher Verpackung wählen, saisonale Produkte k<strong>auf</strong>en, Produkte aus der Region<br />

beziehen,…) und besprich deine Ideen in der Gruppe.<br />

▸Besorgt oder bastelt euch einen Saisonkalender und hängt ihn in der Klasse <strong>auf</strong>.<br />

So könnt ihr <strong>auf</strong> einen Blick sehen, welches Obst oder Gemüse gerade Saison hat und<br />

euch beim nächsten Eink<strong>auf</strong> danach richten. Gratisdownload eines Saisonkalenders:<br />

http://www.umweltberatung.at/start.asp?ID=1205&layout=download<br />

▸Habt ihr auch schon einmal im Supermarkt nach regionalem Gemüse gesucht und z.B.<br />

Zwiebel nur aus Ägypten und China gefunden – zu einer Jahreszeit, in der sie auch in<br />

Österreich reif sein müssten? Achtet bei eurem nächsten Eink<strong>auf</strong> dar<strong>auf</strong> und fragt<br />

beim Personal nach. Vielleicht schreibt ihr auch ein Email an die Geschäftsleitung mit<br />

der Frage, warum saisonales Gemüse oder Obst nicht aus Österreich bezogen wird. Je<br />

mehr Leute nachfragen, umso eher wird das Angebot umgestellt – denkt an die Macht<br />

der KonsumentInnen!<br />

▸Führt eine Befragung am Ausgang des Supermarktes oder am Parkplatz durch und<br />

befragt die KundInnen nach ihren Eink<strong>auf</strong>sgewohnheiten und den Gründen<br />

dafür. Ist beim Eink<strong>auf</strong> eher die Qualität wichtig, der Preis und die Optik, oder spielen<br />

auch ökologische oder Faktoren wie Regionalität und saisongerechte Produkte eine<br />

Rolle? Nehmt die Statements <strong>auf</strong> einem Audiogerät oder mit einer Videokamera <strong>auf</strong><br />

und macht daraus ein Podcast (Tipps und Anleitung in Modul 5) oder ein kleines Video!<br />

Hier lassen sich Information und die Statements der KundInnen zu einem interessanten,<br />

vielleicht auch humorvollen kleinen Kurzfilm verarbeiten.<br />

Überlegt euch vorher mögliche Fragen, sodass ihr dann in der Situation die passende<br />

wählen könnt.


Tipp: Wie mache ich ein Video?<br />

Hol dir alle Infos <strong>auf</strong>:<br />

• www.mediamanual.at und<br />

• http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=11785<br />

Ein Beispiel für gelungene Videos von Schulklassen und Jugendgruppen könnt<br />

ihr euch hier ansehen:<br />

• „Strahlende Aussichten“ Link: (Man muss <strong>auf</strong> der Seite etwas hinunterscrollen)<br />

http://atomkraftimunterricht.wordpress.com/<br />

Tipp für PädagogInnen:<br />

Spots - witzig, provokant, <strong>auf</strong>rüttelnd, nachdenklich - aus Werbung, Kampagnen,<br />

Aufklärungsarbeit (inkl. Unterrichtshinweise)...alles <strong>auf</strong> einer CD!<br />

Weitere Infos und Bestellung unter: http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/<br />

af.pl?navid=926<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

▸Falls euch harte Fakten mehr interessieren als Meinungen, so könnt ihr auch<br />

eine richtige Erhebung machen. Überlegt euch Aspekte, die euch am Konsumverhalten<br />

der Menschen interessieren (z.B. Regionalität, Preis, Qualität, saisongerechte<br />

Produkte, Art der Verpackung, Optik, fair gehandelte Produkte, bestimmte Marken,<br />

Bio-Qualität,…). Erstellt einen Fragebogen, z.B. mit Fragen wie:<br />

Ich achte beim Eink<strong>auf</strong> von Lebensmitteln <strong>auf</strong> Bio-Qualität<br />

φ Immer<br />

φ Oft<br />

φ Selten<br />

φ Nie<br />

Fragt PassantInnen ob sie bereit sind, einige Minuten einen Fragebogen auszufüllen<br />

oder befragt sie selbst und notiert die Antworten. Wertet die Antworten aus und stellt<br />

die Ergebnisse grafisch (z.B. mit einem Balkendiagramm) dar. Diskutiert die Ergebnisse<br />

in der Klasse: Habt ihr mit diesem Ausgang gerechnet oder seid ihr überrascht? Warum?<br />

35<br />

3-4 h<br />

5


5<br />

36<br />

15 min.<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

MoDuL 5D<br />

Nachhaltiger Konsum<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Deutsch<br />

Haushaltsökonomie und Ernährung<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Im Modul 5D können sich die Jugendlichen Wissen über den Bereich Konsum und<br />

Klimaschutz aneignen sowie Möglichkeiten über nachhaltigen Konsum erarbeiten<br />

und kennen lernen. In kontroversen Diskussionen wird die Möglichkeit geboten,<br />

sich selbst eine Meinung zum Thema zu bilden.<br />

Folgende Methoden werden im Modul 5D angeboten: Diskussion, Anwenden des<br />

Online-Tools KonsuManiac, Internetrecherche, CO 2 -Check<br />

Was bedeutet nachhaltiger Konsum und ab wann ist Konsum<br />

nachhaltig?<br />

Unter nachhaltigem Konsum versteht man den Konsum von Gütern oder Dienstleistungen,<br />

der die Bedürfnisse der KonsumentInnen erfüllt, Umwelt und Ressourcen<br />

schont und sowohl sozialverträglich als auch ökonomisch tragfähig ist.<br />

Viele Umweltprobleme der westlichen Welt und auch das Problem des Klimawandels<br />

lassen sich direkt oder indirekt <strong>auf</strong> die vorherrschenden Konsummuster zurückführen.<br />

Das Thema nachhaltiger Konsum gewinnt daher zunehmend an Bedeutung<br />

in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und den Medien. Vorangetrieben wird<br />

nachhaltiger Konsum durch neue Märkte und neue KonsumentInnengruppen.<br />

Mit jeder K<strong>auf</strong>entscheidung im Geschäft oder via Internet für ein ökologisches<br />

oder sozialverträgliches Produkt können KonsumentInnen den Verbrauch natürlicher<br />

Ressourcen reduzieren, zur Vermeidung von Treibhausgasen beitragen und<br />

zu sozial-gerechten Arbeitsbedingungen beitragen.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (KonsuManiac – Didaktische Materialien zum Online-Tool 2010, S. 10,11).<br />

„Shopping hilft die Welt verbessern“ – so lautet ein Buchtitel von Fred Grimm,<br />

der Tipps zum nachhaltigen Konsum beinhaltet. Haben einzelne KonsumentInnen<br />

tatsächlich die Macht, durch ihre K<strong>auf</strong>entscheidungen oder durch gezielte<br />

Aktionen etwas zu verändern? Oder liegt die Macht bei den verschiedenen Konzernen?<br />

Wie sehr steuern Medien das K<strong>auf</strong>verhalten der KonsumentInnen? Soll die Politik


stärker eingreifen und andere Strukturen schaffen? Was denkst du?<br />

Diskutiert darüber und tauscht eure Meinungen aus.<br />

▸Wie nachhaltig ist mein Konsum?<br />

Mein Beitrag zum Klimaschutz<br />

Begib dich in den virtuellen Shop des KonsuManiac und k<strong>auf</strong>e in den verschiedenen<br />

Abteilungen ein – fair, regional oder lieber biologisch?! Du hast die Qual der Wahl. Zu<br />

jedem Produkt gibt es auch interessante Hintergrundinformationen und kleine Videos.<br />

Sammle möglichst viele Informationen und triff <strong>auf</strong> dieser Basis deine K<strong>auf</strong>entscheidungen.<br />

An der Kasse erfährst du, wie nachhaltig dein Eink<strong>auf</strong> ist.<br />

Hier geht’s zum KonsuManiac:<br />

http://www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=10839<br />

▸Den eigenen Eink<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> Umweltauswirkungen, Gesundheitsaspekte und Alternativen<br />

einzuschätzen, ist in den wenigsten Fällen einfach. Einerseits sind spezifische Informationen<br />

oft schwer zu bekommen, andererseits wird man als KonsumentIn mit Werbeinformationen<br />

überschüttet. Wie kommt man also zu seriösen Informationen, um<br />

herauszufinden, wie man seinen Eink<strong>auf</strong> nachhaltig gestalten kann?<br />

Eine Möglichkeit ist die Recherche im Internet:<br />

Greenpeace hat eine Datenbank generiert, die über 3000 Produkte gemeinsam mit<br />

Partnerorganisationen nach ökologischen, sozialen und Tierschutzaspekten bewertet.<br />

Hier kannst du die gesuchte Produktgruppe eingeben und Informationen zu verschiedenen<br />

Produkten einholen.<br />

http://marktcheck.greenpeace.at/<br />

▸Wenn man im Supermarkt steht und die Wahl zwischen verschiedenen Produkten hat,<br />

ist aber meist kein Internet in der Nähe und Recherchieren nicht möglich.<br />

Mit diesem kleinen CO 2 -Check kannst du dir schnell eine Einschätzung verschaffen:<br />

Gehe kurz im Geist die Produktionsschritte des Produkts durch und vergib jeweils eine<br />

Schulnote für die geschätzten CO 2 -Emissionen (1=keine Emissionen, 5=sehr hohe Emissionen).<br />

Zähle dann die Punkte zusammen – so hast du eine grobe Einschätzung und<br />

Entscheidungshilfe beim K<strong>auf</strong>.<br />

Der CO 2 -Check am Beispiel Weintrauben:<br />

1. Aus welchem Rohstoff wurde das Produkt hauptsächlich hergestellt?<br />

(kein Rohstoff – Obst, dafür Einsatz von Pestiziden und Dünger, <strong>auf</strong>wändige<br />

Bewässerung,…) – Note 4<br />

2. Wie lange ist der Transportweg?<br />

Südafrika – Note 5<br />

3. Woraus besteht die Verpackung?<br />

Plastiktasse mit Kunststofffolie (hoher Energie<strong>auf</strong>wand, Erdöl) – Note 5<br />

4. Wie wird das Produkt/die Verpackung entsorgt?<br />

Verpackung kommt ins Müllsammelsystem, Weintrauben werden<br />

gegessen ☺ Note 3<br />

37<br />

30 min.<br />

30 min.<br />

2 min.<br />

5


6<br />

38<br />

Politik und Klimaschutz<br />

MoDuL 6<br />

So what?<br />

Die Möglichkeiten der<br />

Politik zum Klimaschutz<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung<br />

Deutsch<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Projektunterricht- fächerübergreifend<br />

Das Modul 6 behandelt die Möglichkeiten und Maßnahmen <strong>auf</strong> politischer Ebene<br />

die nötig sind, um den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Jugendliche<br />

erfahren, dass auch strukturelle Maßnahmen entscheidend sind und lernen<br />

verschiedene Perspektiven und Positionen kennen. In dieser ersten Hinführung<br />

werden Informationen über Treibhausgasemissionen der (Industrie-)Staaten und<br />

deren globale Auswirkungen erarbeitet. In Diskussionen können die TeilnehmerInnen<br />

über weitere Möglichkeiten und Visionen nachdenken. In den Unterkapiteln<br />

Klimaabkommen (Modul 6A) und Emissionshandel (Modul 6B) erarbeiten die Jugendlichen<br />

im Anschluss Kenntnisse über die politischen Maßnahmen <strong>auf</strong> nationaler<br />

und internationaler Ebene.<br />

Folgende Methoden werden im Modul 6 eingesetzt: Runder Tisch (Rollenspiel),<br />

Textarbeit und Internetrecherche.<br />

Um den vom Menschen verursachten Klimawandel in den Griff zu bekommen,<br />

ist es zwar sehr wichtig, dass jeder einzelne Mensch handelt, ebenso wichtig ist<br />

es aber, dass <strong>auf</strong> politischer Ebene auch große, strukturelle Maßnahmen ergriffen<br />

werden. Der Erfolg der Klimapolitik hängt sowohl von lokalen und nationalen<br />

Bemühungen als auch von der internationalen Zusammenarbeit ab. Ziel des<br />

Klimaschutzes ist es, die Geschwindigkeit und die Auswirkungen der Erderwärmung<br />

zu reduzieren. Politische Maßnahmen beziehen sich hauptsächlich <strong>auf</strong> die<br />

Reduktion von Treibhausgasemissionen.


▸Runder Tisch zur Klimaschutzgemeinde<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Sich in verschiedene Interessengruppen hineinzuversetzen schafft Verständnis<br />

für andere Meinungen bzw. Interessen und fördert die Bereitschaft zu einem<br />

breiten Konsens.<br />

Aufgabenbeschreibung<br />

Eure Gemeinde will Klimaschutzgemeinde werden. Dazu wird ein „Runder Tisch“ initiiert.<br />

Er besteht aus 14 Interessengruppen. Die TeilnehmerInnen haben nun die Möglichkeit,<br />

sich in Kleingruppen (zwei bis drei Personen pro Gruppe) zusammen zu schließen<br />

und jeweils eine Interessengruppe zu vertreten. Bei größeren Gruppen können mehr<br />

TeilnehmerInnen in den Kleingruppen arbeiten bzw. können noch selbst Rollen (Interessengruppen)<br />

dazu erfunden werden. Bei kleineren Gruppen müssen ev. Rollen weggelassen<br />

werden.<br />

In der Vorbereitungszeit sollt ihr euch zusätzliche Argumente eurer GesprächspartnerInnen<br />

überlegen und Vorschläge zu möglichen Kooperationen liefern. Ziel ist es, aus<br />

der ersten Diskussionsrunde ein Bündel an Vorhaben und Aufgaben mitzunehmen und<br />

die Machbarkeit erneut in der Kleingruppe zu diskutieren. Die Ergebnisse sollen in der<br />

nächsten Runde möglichst kreativ präsentiert werden. Wichtige Anhaltspunkte sind die<br />

jeweiligen finanziellen Aufwände, die von den verschiedenen Gruppen getragen werden<br />

müssen. Größenordnungen sollten bekannt gegeben werden.<br />

Welche Interessengruppen gibt es und welche Interessen verfolgen sie?<br />

• BürgermeisterIn<br />

Will die Zertifizierung als Klimaschutzgemeinde nur, wenn sich möglichst viele Menschen<br />

an dem Projekt beteiligen. Hat gute Beziehungen zu den VertreterInnen der<br />

Betriebe und Einrichtungen und hält viel von dem Konzept der lokalen Agenda 21.<br />

• SchuldirektorIn<br />

Ist bereit, Energie- und Klimaschutzthemen in die Lehrpläne einzubauen. Unterrichtskonzepte<br />

sollen in Kooperation mit LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern und GemeindevertreterInnen<br />

erstellt werden.<br />

• LandwirtInnen der Region<br />

Für den Umstieg <strong>auf</strong> biologische Landwirtschaft sind finanzielle Hilfsmittel nötig. Regionale<br />

Produkte müssen von den Handelsketten zuverlässig in ausreichender Menge<br />

verk<strong>auf</strong>t werden. Nischenprodukte müssen speziell gefördert werden. Der Ab-<br />

Hof-Verk<strong>auf</strong> darf nicht durch geregelte Verk<strong>auf</strong>szeiten eingeschränkt werden. Die<br />

Sammlung von Biomüll muss den Höfen in entsprechender Menge zurückgeführt<br />

werden. In Kooperation mit den Tourismusverbänden können Urlaub-<strong>auf</strong>-dem-Bauernhof-Konzepte<br />

entwickelt werden. SchülerInnen und Studierende können in den<br />

Ferien Praktikumsarbeiten an den Höfen durchführen.<br />

• ForstwirtschafterInnen der Region<br />

Die Holznachfrage und Bereitstellung muss sich in der Waage halten. Die Nutzung<br />

und Aufforstung der Wälder braucht ein gutes Management. Die Holznutzung der<br />

39<br />

50 min.<br />

6


6<br />

40<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Region darf bestimmte Mengen nicht überschreiten. In schulnahen Wäldern können<br />

Waldlehrpfade eingerichtet werden. Für Schulexkursionen und Betriebsführungen<br />

stehen sie jederzeit zur Verfügung.<br />

• Tourismusbetriebe<br />

Die Klimaschutz<strong>auf</strong>lagen dürfen den Tourismus nicht negativ beeinflussen. Sind die<br />

Auflagen zu dramatisch, bleiben die UrlauberInnen womöglich aus. Der öffentliche<br />

Verkehr muss gut organisiert sein, so dass es für Gäste möglich ist, ihr Auto zu Hause<br />

zu lassen. Vor allem innerhalb der Saisonzeiten müssen auch touristisch attraktive<br />

Plätze angefahren werden. Die Region muss sich als Ganzes der Zielgruppe für Ökotourismus<br />

präsentieren. Dies sind vor allem Familien mit kleinen Kindern, aber auch<br />

Alleinstehende und Paare. Die Betriebe sind bereit, Lehrpersonal mit dem nötigen<br />

Wissen rund um einen Ökotourismusbetrieb auszustatten und Studierende können<br />

als PraktikantInnen <strong>auf</strong>genommen werden.<br />

• Verkehrsbetriebe<br />

Der öffentliche Nahverkehr kann nur mit finanzieller Unterstützung ausgebaut<br />

werden. Die Betriebe befürchten, dass das zusätzliche Angebot<br />

nicht ausgelastet sein wird. Möglichkeiten bieten sich in der Zusammenarbeit<br />

mit anderen bestehenden Einrichtungen wie z.B. Postbussen.<br />

Die Anbindung an überregionale öffentliche Verkehrsnetze, wie das Schienennetz,<br />

muss gewährleistet sein.<br />

• Infrastrukturbetriebe (ElektrikerInnen, InstallateurInnen, RauchfangkehrerInnen<br />

…)<br />

Für die Angestellten müssen Zusatzausbildungen im Bereich der erneuerbaren Energiequellen<br />

organisiert und finanziert werden. Die Betriebe sind bereit, einen Teil<br />

der Kosten zu übernehmen. Außerdem soll die Ausbildung für Mädchen speziell<br />

gefördert werden. Dafür braucht es Unterstützung von Seiten der Schulen und Verwaltungseinrichtungen<br />

sowie eigene Bewerbungsmöglichkeiten.<br />

• ArchitektInnen<br />

Sind <strong>auf</strong>gerufen, bei Neubauten vermehrt <strong>auf</strong> die Technik von Passiv-, und Niedrigenergiehäusern<br />

zu achten. Bei Umbauten sollen sie das nötige Know-how einbringen<br />

und intensiv mit den Installationsbetrieben zusammenarbeiten.<br />

• Entsorgungsbetriebe<br />

Würden bei einer Aufklärungskampagne für Müllvermeidung und Mülltrennung aktiv<br />

mitarbeiten, die Kosten sollen aber <strong>auf</strong>geteilt werden. Für die betriebliche Umstellung<br />

<strong>auf</strong> den neuesten Stand der Umwelttechnik benötigen sie finanzielle Unterstützung.<br />

Im Notfall kann auch bei der regionalen Bank ein Kredit <strong>auf</strong>genommen<br />

werden.<br />

• Handelsketten, Geschäfte<br />

Sind bereit, regionale Produkte anzubieten, solange sie keine Verluste damit schreiben.<br />

Die Bewerbung der Produkte sollte gemeinsam mit lokalen Einrichtungen<br />

gemacht werden und die Kosten dafür gemeinsam getragen werden. Die KonsumentInnen<br />

sollen die Möglichkeit haben, sich die Betriebe „mit eigenen Augen“<br />

anzusehen.


Politik und Klimaschutz<br />

• Banken<br />

Erklären sich bereit, klimafreundliche Projekte mit günstigen Krediten zu unterstützen.<br />

Sie sind aber keine „Wohlfahrtsgesellschaften“ und müssen <strong>auf</strong> ihre Gewinne<br />

achten.<br />

• Wissenschaftliche BeraterInnen zu den Themen Regionalentwicklung, Energie-<br />

und Materialflussanalyse<br />

Evaluation und Monitoring bestehender Strukturen, Machbarkeitsanalysen für zukünftige<br />

Projekte, Luftgüte- und Wasserqualitätsmessungen, Analyse von Bodenproben,<br />

usw. Die Aufträge müssen extern finanziert werden, die Universität ist <strong>auf</strong><br />

Drittmittel angewiesen. Das Projekt ist zugleich Ausbildungsmöglichkeit für Studierende.<br />

• Interessierte, bzw. betroffene BürgerInnen<br />

HäuslbauerInnen möchten von Anfang an ökonomischen und umweltverträglichen<br />

Hausbau betreiben. BesitzerInnen von bestehenden Gebäuden möchten keine kostenanfälligen<br />

Umbauten vornehmen müssen, es sei denn, die lokale Politik und Verwaltung<br />

unterstützt sie dabei.<br />

• Industriebetriebe<br />

Die Betriebe befürchten, dass strengere Umwelt<strong>auf</strong>lagen mit hohen Kosten verbunden<br />

sind und sie Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Sie argumentieren damit,<br />

dass sie Arbeitsplätze in der Region erhalten und bei verschärften Bedingungen eine<br />

Abwanderung überlegen.<br />

Zieht in der Gruppe ein kurzes Resümmee, wenn die zwei Diskussionsrunden vorbei<br />

sind: Wie ist es dir persönlich mit der Rolle ergangen? Wie zufrieden bist du mit den<br />

Diskussionsergebnissen? Wie habt ihr den Diskussionsprozess erlebt? Könnt ihr euch<br />

vorstellen, dass solche Diskussionsrunden in der Realität sinnvoll sind?<br />

▸Wer verursacht den größten CO 2 -Ausstoß?<br />

Den höchsten CO 2 -Ausstoß verursachen die Industrieländer – in absoluten<br />

Zahlen ausgedrückt wird der ehemalige Spitzenreiter USA inzwischen von<br />

China abgelöst. Die Pro-Kopf-Emission einzelner Länder muss weiterhin<br />

drastisch reduziert werden. Ob das derzeit akzeptierte 2-Grad-Limit erreicht<br />

werden kann bleibt jedoch sehr fraglich.<br />

Der wirtschaftliche Aufschwung Chinas macht das Reich der Mitte zum absoluten<br />

Spitzenreiter in Sachen CO 2 -Ausstoß. Zwar sind die Pro-Kopf-Werte für die<br />

USA und Russland immer noch höher, die absoluten Zahlen sind jedoch alarmierend<br />

und werden in den nächsten Jahren vermutlich noch weiter ansteigen. China,<br />

die Vereinigten Staaten, Russland und Indien sind für 50% des weltweiten<br />

Ausstoßes von CO 2 aus energetischer Nutzung verantwortlich. Die Volksrepublik<br />

China hat 2007 erstmals die Vereinigten Staaten als größten Emittenten abgelöst;<br />

beide Länder zusammen sorgten für über 40% der globalen Emissionen.<br />

41<br />

50 min.<br />

6


6<br />

42<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Ein Faktum am Klimawandel ist, dass die Auswirkungen der Treibhausgasemissionen<br />

sich meist in ganz anderen Teilen der Erde zeigen, als dort wo sie entstehen.<br />

So leidet zum Beispiel Afrika unter den stärksten Auswirkungen (Dürren,<br />

Desertifikation und Überschwemmungen), obwohl es durch seine geringen CO 2 -<br />

Emissionen am wenigsten zur Erderwärmung beigetragen hat.<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (http://www.umweltbildung.at/cms/c/c_110.htm)<br />

Recherchiert und sammelt Informationen über alle Kontinente: Welche Staaten sind die<br />

größten CO 2 -Verursacher? Wie zeigen sich bereits die Auswirkungen des Klimawandels<br />

<strong>auf</strong> den einzelnen Kontinenten? Teilt euch die Kontinente <strong>auf</strong> und arbeitet in Kleingruppen.<br />

Gestaltet Plakate und präsentiert sie euch gegenseitig.<br />

Unter diesem Link findet ihr z.B. einige Informationen über die Auswirkungen in Ländern<br />

des Südens:<br />

http://www.oxfam.de/sites/www.oxfam.de/files/klima_schuetzen-armut_verhindernsmall.pdf<br />

http://www.welthungerhilfe.de/klimawandel-afrika.html<br />

Um den Klimawandel in den Griff zu bekommen, sind also internationale Abkommen<br />

nötig, an denen sich möglichst alle Staaten beteiligen. In den einzelnen<br />

Nationalstaaten werden die internationalen Vorgaben dann in nationalen Strategien<br />

umgesetzt und im besten Fall durch eigene Initiativen im Land und regionale<br />

Aktivitäten ergänzt.<br />

In den Modulen 6A (Klimaabkommen) und 6B (Emissionshandel) findet ihr dazu<br />

nähere Informationen.


MoDuL 6A<br />

Klimaabkommen<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Im Modul 6A erarbeiten die Jugendlichen Kenntnisse über die politischen Maßnahmen<br />

<strong>auf</strong> internationaler und nationaler Ebene. Dadurch soll das Interesse geweckt<br />

werden, Klimapolitik aktiv mitzuverfolgen. Die verschiedenen Diskussionsmöglichkeiten<br />

können zur Meinungsbildung beitragen.<br />

Mit folgenden Methoden wird im Modul 6A gearbeitet: Textarbeit, Internetrecherche<br />

angeleitet durch Fragen, Informationen durch ein Kurzvideo, Diskussion mit<br />

Vorbereitung (Sammeln von pro und contra Argumenten), Informationen einholen<br />

bzw. Vorbereiten und Führen eines Interviews, Aufbereiten, Dokumentieren<br />

und Präsentieren der Ergebnisse und Produkte.<br />

Der internationale Klimaprozess<br />

Der Klimawandel beschäftigt die Weltgemeinschaft seit über zwanzig Jahren. Im<br />

Rahmen der Weltkonferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung<br />

in Rio de Janeiro (Brasilien) wurde 1992 die Klimarahmenkonvention (UNFCCC)<br />

als erstes rechtsverbindliches Instrument zum Klimaschutz beschlossen. Fünf Jahre<br />

später folgte mit dem Kyoto-Protokoll ein zweites Instrument, das alle Industriestaaten<br />

(mit Ausnahme der USA, die das Protokoll nicht ratifiziert haben) dazu verpflichtet,<br />

ihre Treibhausgasemissionen in den Jahren 2008 bis 2012 zu reduzieren.<br />

Wie es nach dem Jahr 2012 weitergeht, ist die zentrale Frage in den aktuellen<br />

internationalen Klimaverhandlungen. Die EU und Österreich wünschen sich für die<br />

Zukunft ein globales, umfassendes Klimaschutzabkommen, das die Elemente aus<br />

der Klimarahmenkonvention und dem Kyoto-Protokoll vereint und alle Staaten der<br />

Erde verpflichtet, gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen.<br />

Die Weltklimakonferenz in Kopenhagen (Dänemark) Ende 2009 hätte eine Einigung<br />

<strong>auf</strong> ein derartiges globales, umfassendes Klimaschutzabkommen bringen sollen;<br />

starke Auffassungsunterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern und<br />

ein zu großer Erwartungsdruck haben eine Einigung allerdings vorerst verhindert.<br />

Die Weltgemeinschaft hat sich nach Kopenhagen dar<strong>auf</strong> verständigt, sich dem Ziel<br />

eines neuen Klimaschutzabkommens nunmehr schrittweise zu nähern.<br />

08.11.2010, Lebensministerium Öffentlichkeitsarbeit http://umwelt.lebensministerium.at/article/articleview/85507/1/30293<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung<br />

Deutsch<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

43<br />

6


6<br />

44<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Auf der 16. UN-Klimakonferenz (COP 16), die vom 29. November bis 10. Dezember<br />

2010 in Cancún /Mexico stattfand, sollte der in Kopenhagen gescheiterte<br />

Versuch fortgesetzt werden, ein rechtlich verbindliches Nachfolgeabkommen für<br />

das Kyoto-Protokoll zu beschließen. Der Gipfel endete mit dem Minimalziel, das<br />

Kyoto-Protokoll bis 2012 fortzusetzen. Beschlossen wurde außerdem ein Waldschutzprogramm<br />

sowie ein Hilfsfonds für Entwicklungsländer. (Wikipedia, http://<br />

de.wikipedia.org/wiki/UN-Klimakonferenz )<br />

IPCC – International Panel on Climate Change1988 wurde im Rahmen der Konferenz<br />

in Toronto das IPCC gegründet. Dieser zwischenstaatliche Ausschuss für<br />

Klimaänderung stellt den wissenschaftlichen Grundstein für die internationale<br />

Klimapolitik dar. Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen werden<br />

ausgewertet und etwa alle fünf Jahre als „Assessment Report“ (Sachstandsbericht)<br />

veröffentlicht. Im Jahr 2007 erschien der 4. Sachstandsbericht.<br />

Das Kyoto Protokoll<br />

1997 wurde das Kyoto-Protokoll verabschiedet, das gegenwärtig (Stand 2011)<br />

192 Staaten als voll gültige Parteien zählt. Mit der Unterzeichnung dieses Protokolls<br />

trat die internationale Klimapolitik in eine neue Phase ein, denn die nun<br />

formulierten Forderungen galten als verbindlich.<br />

Das Ziel des Kyoto-Protokolls ist es, die Treibhausgasemissionen im Zeitraum<br />

von 2008 bis 2012 um durchschnittlich 5,2% unter die Werte von 1990 zu<br />

senken.<br />

Die Europäische Gemeinschaft hat das Kyoto-Protokoll am 29. April 1998 unterzeichnet.<br />

Die Mitgliedsstaaten haben sich verpflichtet, ihre gesamten Treibhausgasemissionen<br />

im Zeitraum 2008 bis 2012 um 8% gegenüber 1990 zu verringern.<br />

Österreich hat das Kyoto-Protokoll gemeinsam mit der EU im Mai 2002<br />

ratifiziert – dabei wurde das Reduktionsziel für Österreich mit 13% gegenüber<br />

1990 festgelegt.<br />

Da das Übereinkommen berücksichtigt, dass die Industrieländer für einen Großteil<br />

der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, werden für die Entwicklungsländer<br />

keine Emissionsreduzierungsziele vorgegeben. Demnach gelten<br />

die Forderungen nur für Industrie- und Schwellenländer (auch Annex I–Länder genannt).<br />

Aufgrund der Tatsache, dass viele Entwicklungsländer (z.B. China) bereits<br />

in näherer Zukunft zu Hauptverursachern von Treibhausgasemissionen zählen werden,<br />

erscheint eine Einbeziehung der Entwicklungsländer jedoch vernünftig.<br />

Die drei flexiblen Mechanismen sind der Kernpunkt des Kyoto-Protokolls und<br />

sollen dazu beitragen, dass der Klimaschutz finanzierbar wird. Das Grundprinzip<br />

besteht dabei in der Möglichkeit, emissionsreduzierende Maßnahmen dort<br />

durchzuführen, wo sie am kostengünstigsten sind und nicht unbedingt dort, wo<br />

sie entstehen.<br />

1. Joint Implementation (JI gemeinsame Projektdurchführung)<br />

Hier investiert ein Staat (der Annex I-Staaten) in ein emissionsminderndes Projekt<br />

in einem anderen Staat und erhält im Gegenzug einen Teil der erzielten


Reduktionen als Emission Reduction Units angerechnet und erhöht damit seine<br />

Emissionsrechte.<br />

2. Clean Development Mechanism (CDM Mechanismus für umweltverträgliche<br />

Entwicklung)<br />

Hier investiert ein Annex I-Land in ein emissionsminderndes Projekt in einem<br />

Entwicklungsland und kann dadurch Certified Emission Reductions erwerben.<br />

Solche Projekte sollen die Weitergabe umweltfreundlicher Technologien<br />

an Entwicklungsländer fördern und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung<br />

leisten.<br />

3. International Emissions Trading (IET Internationaler Emissionshandel)<br />

Annex I-Länder dürfen untereinander mit Emissions-Zertifikaten handeln.<br />

Wenn ein Staat mehr CO 2 produziert als er laut Zertifikaten dürfte, so kann<br />

er von anderen Staaten Emissions-Zertifikate zuk<strong>auf</strong>en. (Mehr dazu im Modul<br />

6B – Emissionshandel).<br />

Quelle: FORUM <strong>Umweltbildung</strong> (klima:wandel – Ursachen, Folgen und mögliche Auswege, S. 30-32)<br />

▸Arbeitet den Informationstext über die internationale Klimapolitik durch und<br />

unterstreicht die wichtigen Fakten.<br />

Politik und Klimaschutz<br />

▸Unter diesem Link findet ihr ein kurzes Video mit einer anderen Erklärung der<br />

internationalen Klimapolitik https://www.certifiedcoolness.de/zum_wissen/unound-co2.html<br />

(„Mr. Cool Ness erklärt den Buchstabensalat“). Seht euch das Video an<br />

und schreibt die neuen Infos <strong>auf</strong>. Versucht dann, folgende Fragen zu beantworten und<br />

besprecht sie mit eurer/m NachbarIn:<br />

• Wann und wo wurde das Kyoto-Protokoll verabschiedet?<br />

• Für wie viele Jahre läuft das Abkommen?<br />

• Wie viele Staaten sind Mitglieder des Abkommens? Welcher wichtige Industriestaat<br />

hat das Protokoll nicht ratifiziert?<br />

• Was ist im Gegensatz zu vorherigen Abkommen neu am Kyoto-Protokoll?<br />

• Was ist das Ziel des Kyoto-Abkommens?<br />

• Mit welchen drei Mechanismen soll das Ziel umgesetzt werden und wie funktionieren<br />

sie?<br />

• Was ist das IPCC und was ist seine Aufgabe?<br />

• Aus welchem Hauptgrund konnte noch keine Einigung <strong>auf</strong> eine Fortsetzung des<br />

Kyoto-Protokolls ausgehandelt werden? (wird im Video erklärt.)<br />

▸Das Kyoto-Protokoll wird auch vielfach kritisiert: Es sei zu wenig wirksam, habe keine Sanktionsmöglichkeiten<br />

und keine Regelung, wie es nach dem Ausl<strong>auf</strong>en weitergehen sollte.<br />

Recherchiert die verschiedenen Kritikpunkte und Schwachstellen des Kyoto-Protokolls<br />

und listet sie <strong>auf</strong>. Folgender Link kann dabei mit Informationen helfen: http://<br />

www.umweltbildung.at/cgi-bin/cms/af.pl?contentid=1273 Diskutiert dann darüber in<br />

der Klasse – findet ihr die Kritik gerechtfertigt? Was findet ihr gut an diesem Abkommen,<br />

was nicht so gut?<br />

45<br />

15 min.<br />

20 min.<br />

30 min.<br />

6


6<br />

46<br />

30 min.<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Weiterführender Hinweis:<br />

In der zweiteiligen Videodokumentation („Mit offenen Karten: Von Kyoto nach<br />

Kopenhagen“ Teil 1 – 9:57 min und Teil 2 9:05 min) wird der internationale Klimaprozess<br />

sehr umfassend und in seiner Komplexität erklärt:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=nSKsEMR14so&feature=related<br />

Die Österreichische Klimastrategie<br />

Die Österreichische Klimastrategie von 2002 wurde nach der Evaluierung und<br />

Überarbeitung im März 2007 vom Ministerrat beschlossen. Ziel ist, die im Rahmen<br />

des Kyoto-Protokolls vorgesehenen Verpflichtungen zur Reduktion von<br />

Treibhausgasemissionen zu erfüllen.<br />

Im Jahr 2002 wurde daher von der Bundesregierung und der Landeshauptleutekonferenz<br />

die „Strategie Österreichs zur Erreichung des Kyoto-Ziels“ (Klimastrategie<br />

2002) verabschiedet. Mit der Anpassung 2007 soll die Erreichung der<br />

österreichischen Klimaschutzziele weiter vorangetrieben werden.<br />

Die Klimastrategie 2007 setzt <strong>auf</strong> einen breit angelegten Maßnahmenmix und<br />

beruht im Wesentlichen <strong>auf</strong> den Säulen Industrie, Wohnbau, Ausbau des öffentlichen<br />

Nahverkehrs und Zuk<strong>auf</strong> von CO 2 -Emissionszertifkaten aus dem Ausland<br />

bis zum Jahr 2012. Wichtig sind darüber hinaus die Forcierung erneuerbarer<br />

Energien, Energiesparen und die Verbesserung der Energieeffizienz sowie die<br />

Förderung von Umwelttechnologien.<br />

http://umwelt.lebensministerium.at/article/articleview/70701/1/7337/<br />

▸Arbeitet auch diesen Informationstext durch und prägt euch die wichtigen Fakten<br />

ein. Versucht, euch einen Überblick über den aktuellen Stand der Dinge in Österreich<br />

zu verschaffen. Dafür eignet sich das Durchforsten von Tageszeitungen und<br />

Magazinen nach aktuellen Artikeln zu diesem Thema.<br />

Auch im Internet finden sich Informationen zur Österreichischen Klimastrategie – z.B.<br />

unter folgenden Links:<br />

• www.klimastrategie.at<br />

• http://www.klimaaktiv.at/article/articleview/39021/1/12080<br />

• http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Klimastrategie<br />

Ergänzt nach eurer Recherche den Informationstext mit Fakten, die euch wichtig erscheinen.


Politik und Klimaschutz<br />

▸Was tut deine Gemeinde oder Stadt für den Klimaschutz? Überlegt gemeinsam,<br />

welche politischen Maßnahmen euch bekannt sind. Fragt die/den BürgermeisterIn oder<br />

eine/n Gemeinde- oder StadtratIn zum diesem Thema – ihr könnt ein Email schreiben<br />

oder sie/ihn persönlich <strong>auf</strong>suchen und interviewen.<br />

Unter den BürgerInnen und euren SchulkollegInnen gibt es bestimmt Interessierte an<br />

diesem Thema! Dokumentiert euer Interview oder eure Diskussion – vielleicht sogar mit<br />

einer Audio<strong>auf</strong>nahme oder einem Video – und gestaltet ein Podcast, ein Video oder<br />

einen Artikel für die Gemeindezeitung oder die Schulzeitung oder schreibt darüber in<br />

einem Blog. Vielleicht habt ihr schon eine Dokumentation eurer Aktivitäten begonnen<br />

– dann kommt mit diesem Besuch sicher ein spannender Beitrag dazu!<br />

47<br />

mind.<br />

60 min.<br />

6


6<br />

48<br />

Politik und Klimaschutz<br />

MoDuL 6B<br />

Emissionshandel<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung<br />

Deutsch<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Im Modul 6B erhalten die Jugendlichen Informationen zum Prinzip und zur gegenwärtigen<br />

Praxis des Emissionshandels. Gemeinsam werden verschiedene Standpunkte<br />

dazu entwickelt die Jugendlichen können unterschiedliche Positionen<br />

kennenlernen und sich so eine eigene Meinung dazu bilden.<br />

Im Modul 6B werden folgende Methoden angewandt: Textarbeit unterstützt<br />

durch Fragen, Internetrecherche, Diskussion, Arbeit mit Kurzvideos, Erarbeiten<br />

von unterschiedlichen Standpunkten zu einem Thema.<br />

Emissionshandel ist der Handel mit Emissionsrechten. Emissionsrechte geben einem<br />

Land oder einem Unternehmen das Recht, eine bestimmte Menge Treibhausgase<br />

(oder andere Schadstoffe) auszustoßen.<br />

International ist der Emissionshandel ein wesentliches Element zur Reduktion<br />

von Treibhausgasen. Das Grundprinzip ist dabei, dass Emissionsreduktionen dort<br />

durchgeführt werden, wo die Kosten am günstigsten sind und dadurch die Gesamtkosten<br />

für die Reduktion der Emissionen insgesamt sinken. Dieses System<br />

kann natürlich nur in solchen Bereichen angewandt werden, wo es zu keinen<br />

lokalen Beeinflussungen durch den Ausstoß von Schadstoffen kommen kann.<br />

Treibhausgase, deren Wirkung vom Ort der Emission unabhängig ist, sind prädestiniert<br />

für den Einsatz von Handelssystemen.<br />

Die ersten Emissionshandelssysteme wurden allerdings nicht für Treibhausgase,<br />

sondern für klassische Luftschadstoffe entwickelt. So existiert in den USA ein<br />

Handelssystem in mehreren Bundesstaaten für SO2, in Kanada für SO2 und<br />

NOx. Für Treibhausgase ist der EU-Emissionshandel das weltweit größte und ausgereifteste<br />

System. Das Handelssystem erlaubt den Regierungen, Obergrenzen<br />

für die Emission der Gase festzulegen, während die betroffenen Unternehmen<br />

die Wahl haben, wo und wie sie ihre Emissionen reduzieren wollen.<br />

Im Prinzip werden den Unternehmen Emissionsrechte (Zertifikate) zugeteilt, wobei<br />

jedes Zertifikat zur Emission einer Tonne des betreffenden Gases berechtigt.<br />

Emittiert das Unternehmen in der Folge eine geringere Menge als prognostiziert


(z.B. <strong>auf</strong>grund technischer Umstellungen), so kann es die überschüssigen Zertifikate<br />

am Markt verk<strong>auf</strong>en. Auf gleiche Weise kann ein Unternehmen entscheiden,<br />

mehr als die vorgesehene Menge an Gasen zu emittieren und die nötigen<br />

Zertifikate am Markt zuk<strong>auf</strong>en. Im Gegensatz zu klassischen Umwelt<strong>auf</strong>lagen,<br />

die einzelne Anlagen mit fixen Emissionslimits versehen, gibt ein Handelssystem<br />

den betroffenen Unternehmen die Freiheit, Reduktionsziele nach ihrer eigenen<br />

Strategie und nach eigenem Plan zu erreichen.<br />

Für jedes Emissionshandelssystem stellt sich die Frage, mit welcher Methode die<br />

Zuteilung der Emissionsrechte erfolgt. In der EU wird es ab 2013 ein Mischsystem<br />

geben, wo ein Teil der Unternehmen (v.a. Stromproduzenten) den Großteil<br />

der Emissionszertifikate in Versteigerungen erwerben muss, während andere<br />

Unternehmen (produzierende Industrie) die Emissionszertifikate kostenfrei bekommen.<br />

Das Ausmaß der kostenfreien Zuteilung wird allerdings in Zukunft von<br />

der Treibhausgaseffizienz der Anlage abhängen, es kommen dabei Effizienzstandards<br />

(„Benchmarks“) zur Anwendung .<br />

16.05.2011, Lebensministerium V/4 http://umwelt.lebensministerium.at/article/articleview/26977/1/7076<br />

▸Lest den Text durch, unterstreicht die wichtigsten Fakten und versucht dann, die<br />

untenstehenden Fragen zu beantworten. Arbeitet paarweise.<br />

1. Wie funktioniert das Prinzip des Emissionshandels?<br />

2. Wer bekommt Emissionsrechte? Von wem müssen sie erworben werden?<br />

3. Womit wird beim Emissionshandel genau gehandelt?<br />

Genauere Infos zum Emissionshandel findet ihr unter folgendem Link des Lebensministeriums<br />

http://umwelt.lebensministerium.at/article/archive/7076<br />

Politik und Klimaschutz<br />

▸Auch der Handel mit Emissionen wird vielfach kritisiert. Unter folgendem Link<br />

findet ihr Informationen zu den Kritikpunkten. Listet sie <strong>auf</strong> und diskutiert<br />

dann in der Klasse:<br />

Findet ihr den Emissionshandel prinzipiell sinnvoll? Denkt ihr, er ist tatsächlich eine gute<br />

Möglichkeit, um die Treibhausgase weltweit zu reduzieren? Wo seht ihr Nachteile oder<br />

Argumente gegen das Prinzip des Emissionshandels?<br />

http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=wu&dig=200<br />

9%2F07%2F21%2Fa0148&cHash=53103fa4f1<br />

▸Am Emissionshandel kann man sich mittlerweile auch als private/r BürgerIn beteiligen.<br />

Unter folgendem Link erklärt Mr. Cool Ness in drei kurzen Videos, wie der Zertifikathandel<br />

in seinem Shop funktioniert:<br />

https://www.certifiedcoolness.de/zum_wissen/videos.html<br />

Auf der Website www.certifiedcoolness.de findest du noch weitere Informationen zu<br />

CO 2 -Ausgleich und Klimawandel. Mach dir ein Bild davon und bilde dir eine Meinung.<br />

49<br />

40 min.<br />

50 min.<br />

30 min.<br />

6


6<br />

50<br />

Politik und Klimaschutz<br />

Auch in Österreich gibt es Beispiele für CO 2 -Ausgleich: z.B. www.climateaustria.at<br />

Hier noch ein kritischer Link zum CO 2 -Handel. http://www.greenpeace.org/switzerland/<br />

de/News_Stories/Thoreau/Kompensation/<br />

Arbeitet die Materialien durch und sammelt in zwei Spalten Argumente für und gegen<br />

den CO 2 -Handel.<br />

Diskutiert in der Klasse: Was haltet ihr von dieser Idee des CO 2 -Ausgleichs? Findet ihr, dass<br />

das Argument zutrifft: Es handelt sich um eine Art modernen Ablasshandel – Man k<strong>auf</strong>t<br />

Zertifikate und kann dafür mit reinem Gewissen Treibhausgase produzieren? Unter welchen<br />

Umständen könntet ihr euch vorstellen, selbst einen CO 2 -Ausgleich anzustreben?


MoDuL 7<br />

Die Möglichkeiten<br />

der Wirtschaft zum<br />

Klimaschutz<br />

Inhaltsübersicht für PädagogInnen:<br />

Das Modul 7 bietet die Möglichkeit zur Beschäftigung mit den Themen Wirtschaft<br />

und Klimawandel. Die Jugendlichen denken über die Verantwortung und die<br />

Möglichkeiten nach, wie der Wirtschaftssektor zum Klimaschutz beitragen kann.<br />

Mit folgenden Methoden wird im Modul 7 gearbeitet: Textarbeit, Planen und<br />

Durchführen einer Exkursion, Internetrecherche, Diskussion über kontroverse Artikel,<br />

Future Thinking.<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

Geeignet für die Fächer<br />

Geografie und Wirtschaftskunde<br />

Deutsch<br />

Psychologie und Philosophie<br />

Projektunterricht-fächerübergreifend<br />

Was sind die Möglichkeiten der Wirtschaft im Hinblick <strong>auf</strong> Klimawandel? Wie kann die<br />

Wirtschaft aktiv einen Beitrag leisten, um die Probleme, die der Klimawandel mit sich<br />

bringt, zu beseitigen?<br />

▸Nimm einen Stift und einen kleinen Notizzettel, denke an die Stichwörter Wirtschaft<br />

und Klimawandel und male spontan einen Smily <strong>auf</strong> den Zettel – je nach<br />

deiner Assoziation ☺ ☹ fröhlich, traurig oder neutral. Erzählt euch gegenseitig<br />

kurz, welchen Gesichtsausdruck euer Gesicht hat und warum bzw. woran ihr in Zusammenhang<br />

mit den zwei Wörtern gedacht habt. Klebt eure Smilies <strong>auf</strong> ein Plakat und<br />

verseht eures jeweils mit einem Stichwort, das eure Gedanken dazu gut beschreibt.<br />

Ordnet die Gesichter dabei in die drei Kategorien ihrer Laune, sodass ihr einen Überblick<br />

über die Stimmung zu diesem Thema in der Klasse bekommt.<br />

Diskutiert kurz: Steht ihr als Klasse dem Thema Wirtschaft und Klimawandel eher positiv<br />

oder eher negativ gegenüber? Fühlt ihr euch der Wirtschaft gegenüber eher machtlos<br />

und ausgeliefert oder denkt ihr, das jeder Mensch mitgestalten kann? Welche Chancen<br />

der Wirtschaft seht ihr, einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?<br />

51<br />

15 min.<br />

7


7<br />

52<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

Artikel zum Thema „Grüne Jobs sind die Zukunft“<br />

Kann Nachhaltigkeit und Wirtschaft zusammen funktionieren? Ist Nachhaltigkeit<br />

mehr als eine Marktnische? Um diese Frage zu beantworten muss man nicht einmal<br />

weit schauen, denn in Österreich gibt es gute Beispiele, wo Nachhaltigkeit<br />

und Unternehmensgeist Synergien geschaffen haben. Ein Beispiel ist das „Boutiquehotel<br />

Stadthalle“, das erste Null-Energie-Bilanz-Hotel der Welt im urbanen<br />

Raum. Die Gäste des Hotels können mit ruhigem Gewissen schlafen, während<br />

die Energie, die benötigt wird, mit neuester Technologie selbst erzeugt wird, mit<br />

einer Wasser-Wärmepumpe, 130m2 Solar- und 84m2 Photovoltaikanlage und der<br />

Lavendel <strong>auf</strong> den begrünten Dächern für ein angenehmes Klima sorgt. Das Null-<br />

Energie-Bilanz-Hotel hat durch seine nachhaltige Strategie einen Wettbewerbsvorteil<br />

gegenüber seinen Konkurrenten erreicht.<br />

In der heutigen Welt, die sich im ständigen Wandel befindet, sehnen sich die<br />

meisten Menschen nach klaren Arbeitsverhältnissen und Sicherheit. Die Frage, die<br />

sich stellt: Kann nachhaltiges Wirtschaften diese Wünsche erfüllen? In der Ökowirtschaft<br />

wird von „Green“ gesprochen, das Spektrum der Berufe reicht von<br />

der Herstellung von Produkten, Technologien und Dienstleistungen, die Umweltschäden<br />

vermeiden und natürliche Ressourcen erhalten. Dazu gehören etwa die<br />

Berufsfelder der SolartechnikerInnen, FacharbeiterInnen für Biomasse, HerstellerInnen<br />

von Passivhäusern, Wärmedämmungen, ProduzentInnen von Hybridantrieben,<br />

BiolandwirtInnen und viele mehr. Sind Green Jobs „die“ Jobs der Zukunft?<br />

Die Lösung von ökologischen Problemen durch sogenannte „Clean Tech“ schafft<br />

Zukunft durch steigende Umsatzzahlen. Der „Grüne Energiemarkt“ boomt weltweit,<br />

innerhalb weniger Jahre stiegen die globalen Umsätze <strong>auf</strong> 750 Mrd. Euro.<br />

Laut einer Prognose der Unternehmensberater van den Berg und van der Slot der<br />

Roland Berger Strategy Consultants (2009) wird im Jahr 2020 ein Umsatz von<br />

1600 Mrd. Euro erreicht. Damit würde der Grüne Energiemarkt der drittgrößte<br />

Industriesektor der Welt werden. Der Ökowirtschaft wird in vielen Bereichen ein<br />

großes Wachstumspotential zugeschrieben, nachhaltiges Wirtschaften löst einerseits<br />

ökologische Probleme und geht andererseits sorgsamer mit den vorhandenen<br />

– immer teurer werdenden – Ressourcen um. Branchen, die wachsen, schaffen im<br />

Allgemeinen auch neue Arbeitsplätze. Eine Kehrtwende, denn vor einigen Jahren<br />

war Umweltschutz mit dem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden. In Österreich<br />

erreicht der Sektor „Green Jobs“ (ohne Handel) rund 30 Mrd. Euro, 2/3 davon gehen<br />

in den Export. Die Statistik Austria rechnet dem Sektor 185.145 Beschäftige,<br />

d.h. rund 5% aller österreichischen Erwerbstätigen zu (vgl. Schuster/Trink 2010).<br />

Damit ist der Sektor im Tourismusland Österreich bereits heute so groß wie der<br />

Bereich Gastronomie und Beherbergung.<br />

Was muss geschehen, damit Österreich noch mehr an diesem Anstieg der Ökowirtschaft<br />

teilnehmen kann? Es braucht das Bewusstsein und das Knowhow. Auch<br />

ist die Frage der Ausbildung so ausgelegt, dass „Green Jobs“ Gestaltungskompetenzen<br />

ermöglichen sollen, d.h. über das fachliche Wissen hinausgehen. Das<br />

Potenzial von „Green Jobs“ ist enorm, man spricht derzeit von einem massiven<br />

FacharbeiterInnenmangel in der Umweltwirtschaft. In Österreich wäre es also sinnvoll,<br />

diese Bereiche schon im schulischen und berufsbildenden Bereich zu fördern


und weiterzuentwickeln, denn die Lehrpläne und Ausbildungen sind teilweise<br />

noch nicht für diese Berufsgruppen angepasst bzw. verändert worden. Ein weiteres<br />

Problem ist der Status von „Green Jobs“ in der Gesellschaft. Dieser müsste<br />

signifikant, speziell bei Jugendlichen, erhöht werden. Auch kann man nach wie<br />

vor von einem „Gender Gap“ sprechen, denn der Anteil an Frauen in technischen<br />

Berufen ist verschwindend gering.<br />

Es bedarf auch der Perspektive, dass neu gegründete und bestehende Unternehmen<br />

nachhaltiges Wirtschaften als Marktchance sehen. Wie kann diese Entwicklung<br />

gestärkt werden? Sind es sensible NachfragerInnen (KonsumentInnen, Unternehmen<br />

oder der Staat) die ein mehr an Angebot hervorbringen oder engagierte<br />

AnbieterInnen nachhaltiger Lösungen die sich ihre NachfragerInnen finden? Was<br />

kann und soll der Staat machen? Österreich ist in manchen Sektoren der Clean<br />

Tech weltweit führend (Abfallwirtschaft, Abwasserreinigung, Altlastensanierung,<br />

Solarenergie oder Technologien zur Luftreinhaltung). Wie kann es gelingen die<br />

bestehende Position zu halten und weiter auszubauen?<br />

Die Schaffung von „Green Jobs“ muss auch so gestaltet werden, dass es nicht<br />

nur Mittel zum Zweck ist, sondern die Rahmenbedingungen (sozial verträglich<br />

und umweltgerecht) gegeben sind. Denn laut Arbeiterkammer sind „Green Jobs“<br />

derzeit entweder schlecht bezahlt und/oder mit hohen körperlichen Belastungen<br />

verbunden.<br />

Von Lukas Scherak und Johannes Lindner<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

▸Lest den Artikel durch und unterstreicht die wichtigen Fakten. Diskutiert kurz in<br />

der Klasse: Was haltet ihr von nachhaltigem Wirtschaften? Habt ihr selbst schon<br />

damit zu tun gehabt (z.B. als KonsumentIn), kennt ihr Beispiele dafür?<br />

Tipp für PädagogInnen – weiterführender Hinweis:<br />

In der Publikation des FORUM <strong>Umweltbildung</strong> „Nachhaltige Geschäftsmodelle<br />

– Workshopkonzept für Nachhaltige Geschäftsmodelle und Sustainability Entrepreneurship“<br />

finden sich umfassende, didaktisch <strong>auf</strong>bereitete Informationen über<br />

nachhaltiges Wirtschaften. Der Workshop steht <strong>auf</strong> der Website des FORUM <strong>Umweltbildung</strong><br />

zum Download bereit: www.umweltbildung.at<br />

▸Macht Unternehmen in eurer Umgebung ausfindig, die klimaschonend und nachhaltig<br />

wirtschaften und einigt euch <strong>auf</strong> eines, das ihr besichtigen wollt. Plant eine Exkursion,<br />

um den Betrieb zu besichtigen und stellt im Vorfeld einen Katalog von Fragen zusammen,<br />

die euch interessieren. Dokumentiert eure Exkursion und die Informationen, die<br />

ihr dort bekommt mit einer geeigneten Dokumentationsform (Blog, Video, Podcast,<br />

Artikel oder Bericht, Fotostory,…)<br />

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15 min.<br />

mind.<br />

3-4 h<br />

7


7<br />

54<br />

30 min.<br />

20 min.<br />

mind.<br />

60 min.<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

▸Im Artikel von Lukas Scherak und Johannes Lindner war die Rede von Green Jobs.<br />

Macht euch ein Bild, welche verschiedenen Green Jobs angeboten werden – einen<br />

Überblick findet ihr <strong>auf</strong> der Website:<br />

http://www.green-jobs.at<br />

Sind hier Jobs dabei, die euch interessieren und von denen ihr euch vorstellen könntet, sie<br />

auch auszuüben? Wenn ja – warum? Wenn nein – warum nicht? Tauscht euch darüber aus.<br />

Einige von euch werden die Sommerferien dazu nützen, Geld mit einem Ferialjob zu<br />

verdienen und dabei in die Berufswelt zu schnuppern und wertvolle Erfahrungen zu<br />

sammeln. Dies kann man auch mit „Green Jobs“ tun! Auf dieser Website findet ihr<br />

eine umfassende Sammlung von Stellenangeboten für Ökoferienjobs. Vielleicht findet<br />

ihr den passenden Ferialjob!<br />

http://www.oekoferienjobs.at<br />

▸Nicht immer wird positives über Wirtschaft und Klimaschutz berichtet. Lest euch den<br />

Spiegel-Artikel durch: „Greenwashing: Das Märchen vom grünen Riesen“ unter<br />

folgendem Link:<br />

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,666984,00.html<br />

Tauscht euch darüber aus: Was denkt ihr über diesen Artikel? Ist euch ähnliches schon<br />

<strong>auf</strong>gefallen? Welche Beispiele fallen euch dazu ein? Gibt es auch Beispiele, wo ihr nicht<br />

sicher seid, ob Greenwashing betrieben wird oder tatsächlich klimaschonend und nachhaltig<br />

gewirtschaftet wird?<br />

▸Future Thinking<br />

Entwerft drei verschiedene Szenarien, wie die Wirtschaft in 30 Jahren mit Klimaschutz<br />

umgeht:<br />

1. Ein positives Extremszenario (best-case-scenario)<br />

2. Ein negatives Extremszenario (worst-case-scenario)<br />

3. Ein Trend-Szenario (ausgehend von der derzeitigen Situation – „Weiter-so-wie-bisher-Szenario“)<br />

Denkt dabei an die zwei Artikel, die ihr gerade gelesen habt – wird es in Richtung<br />

„Greenwashing“ oder in Richtung „Green economy“ weitergehen?<br />

Stellt jedes der drei Szenarien bildhaft dar – ihr könnt dabei so kreativ arbeiten, wie ihr<br />

möchtet (z.B. Collagen erstellen, Malen, Comics zeichnen, mit Knetmasse arbeiten, …).<br />

Stellt eure Werke dann in der Klasse aus, sodass ihr sie noch länger bewundern könnt.<br />

Zieht am Ende gemeinsam Resümee: Welches Szenario wird mit welcher Wahrscheinlichkeit<br />

eintreten? Wie könnt ihr dazu beitragen, dass das positive Extremszenario Wirklichkeit<br />

wird? Haltet eure Ideen in einem Maßnahmenkatalog fest.


Tipp für PädagogInnen: weiterführende Aufgabe<br />

▸Grenzen des Wachstums:<br />

Mit dieser interaktiven Webmethode kann man Modelle/Szenarien der Erdentwicklung<br />

durchspielen. Dabei kann man sich diverse Weltmodelle anschauen, die<br />

unter anderem die Entwicklung der Arbeitsplätze, der Industrieproduktion, der<br />

Umweltbelastung oder der Bevölkerung beleuchten.<br />

Dieses Modell wurde <strong>auf</strong> der Basis der Studie von Donella und Dennis L. Meadows<br />

und Jay W. Forresters (1972 im Auftrag des Club of Rome) entwickelt. Genauere<br />

Informationen sowie die Anleitung finden sich unter dem Link:<br />

www.grenzendeswachstums.de<br />

Wirtschaft und Klimaschutz<br />

55<br />

7


56<br />

Literatur, Links, Filme, Spiele<br />

Literatur-, Link- und<br />

Filmverzeichnis<br />

LITERATuR<br />

BÖHM Reinhard:<br />

Heiße Luft. Reizwort Klimawandel.<br />

Fakten-Ängste-Geschäfte. Eine Analyse.<br />

Wien, Klosterneuburg, 2008.<br />

BURGER Eva, MEIXNER Oliver, PÖCHTRAGER<br />

Siegfried:<br />

Carbon Footprint bei Lebensmitteln. Inhaltsanalytische<br />

Ermittlung relevanter Berechnungskriterien.<br />

Schriftenreihe des Instituts<br />

für Marketing und Innovation, Band 5, Wien,<br />

2008.<br />

FLECk Manuel:<br />

Carbon Footprints in der Supply Chain.<br />

GRIN – Verlag, Norderstedt, 2008.<br />

FORUM <strong>Umweltbildung</strong>:<br />

klima:wandel ursachen, Folgen und<br />

mögliche Auswege. 2005.<br />

GRASSL Hartmut:<br />

Klimawandel: was stimmt? Die wichtigsten<br />

Antworten. Herder Verlag, 2007<br />

POdBREGAR Nadja, SCHWANkE karsten,<br />

FRATER Harald:<br />

Wetter Klima Klimawandel. Springer<br />

Verlag, Berlin, Heidelberg, 2009.<br />

RAHMSdORF Stefan , SCHNELLHUBER Hans-<br />

Joachim:<br />

Der Klimawandel. Beck, München, 2007<br />

VOSS, Martin:<br />

Der Klimawandel – sozialwissenschaftliche<br />

Aspekte. Verlag Sozialwissenschaften,<br />

2010.<br />

WALLACHER Johannes, SCHARPENSEEL<br />

karoline:<br />

Klimawandel und Globale Armut. Kohlhammer,<br />

Stuttgart 2009.<br />

WEBER Melanie:<br />

Alltagsbilder des Klimawandels – zum<br />

Klimabewusstsein in Deutschland.<br />

Lüneburg, 2008.<br />

WüTZ Steffen:<br />

Der Product Carbon Footprint – von<br />

Nachhaltigkeit über grüne Logistik zum<br />

Co 2 -<strong>Fuß</strong>abdruck und der Bewertung<br />

in der Praxis. GRIN – Verlag, Norderstedt,<br />

2010.<br />

LINKS<br />

Carbon Detectives<br />

(EU-Projekt für 10-14-jährige mit umfassender<br />

Website mit Unterrichtsmaterialien und<br />

anderen Tools für den Unterricht):<br />

http://www.carbondetectives.at<br />

Climate Austria:<br />

http://www.climate-austria.at/de/home/<br />

Co 2 – Rechner:<br />

http://www.co2-rechner.at<br />

http://footprint.wwf.org.uk/<br />

http://calculator.carbonfootprint.com/calculator.aspx?lang=de&c=DB64C1H2Z5<br />

http://co2rechner.klimabuendnis.at/<br />

Co 2 on the way to school:<br />

http://co2nnect.org/


Definition Carbon Footprint:<br />

http://www.carbonfootprint.at/was-ist-dercarbon-footprint.htmlhttp://www.censa.org.uk/docs/ISA-UK_Report_07-01_carbon_footprint.pdf<br />

Die österreichische Klimastrategie:<br />

http://umwelt.lebensministerium.at/article/<br />

articleview/70701/1/7337/<br />

Energiespartipps:<br />

http://www.global-warning.de/sparen.html<br />

http://www.robinwood.de/german/energie/<br />

spartipps/index.htm<br />

Europäische Kommission Climate Action:<br />

http://ec.europa.eu/clima/sites/campaign/<br />

index_de.htm<br />

Energiesparrechner Klimaaktiv:<br />

http://www.klimaaktiv.at/article/archive/18325/<br />

ESPERE Netzwerk zur Klimabildung:<br />

http://www.espere.net/<br />

Gedanken zu einer Carbon Footprint<br />

Tax:<br />

http://seri.at/wp-content/uploads/2010/09/<br />

Gedanken_Carbon_Footprint_Tax.pdf<br />

Facebook-Äquivalent für ökofans:<br />

http://oekofans.de/<br />

Informationsportal des FoRuM umweltbildung:<br />

http://www.umweltbildung.at<br />

Kritisches zu Klimaschutz:<br />

http://www.umweltbundesamt.de/klimaschutz/klimaaenderungen/faq/grundsaetzliches.htm<br />

Klimatipp – die umweltberatung:<br />

http://www.umweltberatung.at/start.<br />

asp?ID=7205&b=4001<br />

Klima:aktiv:<br />

http://www.tour.klimaaktiv.at/tour/<br />

Klimawandel.de:<br />

http://www.klimawandel.de/<br />

Klimaportal:<br />

http://www.climate-change.ch/<br />

Klimaportal CIPRA:<br />

http://www.cipra.org/de/alpmedia/newsde/3825<br />

Landwirtschaft und Klimawandel:<br />

http://diepresse.com/home/panorama/<br />

klimawandel/352025/Greenpeace_Landwirtschaft-schuld-an-Klimawandel?_vl_backlink=/home/panorama/index.do<br />

oRF Themenschwerpunkt Klimawandel:<br />

http://themenschwerpunkt.orf.<br />

at/?story=5&mode=links<br />

Ökologischer <strong>Fuß</strong>abdruck:<br />

http://www.mein-fussabdruck.at/<br />

Ökologischer <strong>Fuß</strong>abdruck für Schulen:<br />

http://www.fussabdrucksrechner.at/schulen/<br />

Treibhausgase und das das Kyoto-Protokoll:http://www.umweltbundesamt.at/umweltsituation/luft/treibhausgase/<br />

Weblog:<br />

http://www.heissezeiten.com/<br />

FILME<br />

Eine unbequeme Wahrheit – der Film:<br />

Österreichisches Filmservice<br />

Schaumburgergasse 18<br />

1040 Wien<br />

http://movies.universal-pictures-international-germany.de/eineunbequemewahrheit/<br />

ait_live/<br />

Klimatat: Niavarani und Viktor Gernot:<br />

„Zweisamkeit beim Duschen“,<br />

Greenpeace-Werbung:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=6A5UKz<br />

6ismQ&feature=relmfu<br />

Literatur, Links, Filme, Spiele 57


58<br />

Literatur, Links, Filme, Spiele<br />

Klimatat: Fredi (10) aus Wien sammelt<br />

Pickerl fürs Klima, Greenpeace<br />

– Werbung: http://www.youtube.com/<br />

watch?v=N_W5NdQzUIY<br />

The Story of Stuff:<br />

http://www.storyofstuff.com/<br />

Mit offenen Karten: Klima-Von Kyoto<br />

nach Kopenhagen (Arte – Film):<br />

http://www.youtube.com/watch?v=2YG2SR<br />

4p1Pg&feature=related<br />

RAP von Jugendlichen zum Klimaschutz:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=menyTg0TRU<br />

SPIELE<br />

Climate Challenge (Englisches Spiel):<br />

http://www.bbc.co.uk/sn/hottopics/climatechange/climate_challenge/<br />

Elektrocity –Spiel:<br />

http://www.electrocity.co.nz/<br />

Keep Cool – Simulationsspiel:<br />

Brett- und Gesellschaftsspiel vom Potsdam-<br />

Institut für Klimafolgenforschung (PIK),<br />

22,95 €<br />

Klimaquizz Mission blue Planet:<br />

http://www.klima-sucht-schutz.de/mitmachen/klima-quiz/quiz-spielen.html<br />

Klimaspiel in der Antarktis:<br />

http://www.envizone.de/klimaspiel/klimaspiel.htm<br />

Treibhauseffekt:<br />

http://www.treibhauseffekt.com/


<strong>Dirty</strong> <strong>Dancing</strong><br />

<strong>Klimatanz</strong> <strong>auf</strong> <strong>großem</strong> <strong>Fuß</strong><br />

Die vorliegende Broschüre wurde als didaktische Grundlage zur<br />

Arbeit in Unterricht und Jugendarbeit für die Altersgruppe 15–19<br />

Jahre ausgearbeitet. Damit ist eine umfassende Beschäftigung mit<br />

den Themen Klima und Carbon Footprint möglich.<br />

Wie ist es nach heutigem Wissensstand um unser Klima bestellt<br />

und welche Auswirkungen sind bereits zu spüren? Wie kommt die<br />

Klimaforschung zu sicheren Informationen? Was ist der Carbon<br />

Footprint und was hat er mit mir zu tun? Und welche Möglichkeiten<br />

habe ich, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten? Welche<br />

Möglichkeiten haben Politik und Wirtschaft, um den Klimawandel<br />

für unsere Zukunft in den Griff zu bekommen?<br />

Diese und andere Fragen können mit den Anregungen dieser<br />

Broschüre <strong>auf</strong> vielfältige methodische Weise bearbeitet und<br />

diskutiert werden.

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