10.02.2013 Aufrufe

Regulierungen: ihre Möglichkeiten, ihre Grenzen - bankzweiplus.ch

Regulierungen: ihre Möglichkeiten, ihre Grenzen - bankzweiplus.ch

Regulierungen: ihre Möglichkeiten, ihre Grenzen - bankzweiplus.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Das Magazin der bank zweiplus für S<strong>ch</strong>weizer Finanzdienstleister | 1/2011 | Nr. 1<br />

In eigener Sa<strong>ch</strong>e<br />

Ausbau des Ges<strong>ch</strong>äftsmodells<br />

Seite 2<br />

Bran<strong>ch</strong>en-News<br />

Wussten Sie s<strong>ch</strong>on?<br />

Seite 6<br />

Finanzprofis im Fokus<br />

Personen, Positionen, Herausforderungen<br />

Seite 8<br />

<strong>Regulierungen</strong>:<br />

<strong>ihre</strong> <strong>Mögli<strong>ch</strong>keiten</strong>, <strong>ihre</strong> <strong>Grenzen</strong><br />

Seiten 4, 5 und 7


2 Aktuell profi plus 1/2011<br />

Editorial<br />

Sehr geehrte Damen<br />

und Herren<br />

Wir sind fest davon überzeugt,<br />

dass si<strong>ch</strong> Leistungsangebote dem<br />

s<strong>ch</strong>nellen Markt und seinen Bedürfnissen<br />

anpassen müssen. Deshalb<br />

entwickeln wir die bank zweiplus<br />

im Tempo und mit der Dynamik Ihrer<br />

Ansprü<strong>ch</strong>e weiter. «zweiplus» ist für<br />

uns immer au<strong>ch</strong> eine Verpfli<strong>ch</strong>tung:<br />

Unsere Partners<strong>ch</strong>aft muss Ihnen<br />

einen ständigen Mehrwert bringen.<br />

Das Ges<strong>ch</strong>äft mit den Direktkunden<br />

lagern wir über ein Joint Venture mit<br />

Ringier und der etablierten Marke<br />

«cash» aus. Das ermögli<strong>ch</strong>t der<br />

bank zweiplus den kompromisslosen<br />

Fokus auf die Leistungen für Sie als<br />

qualifizierter Finanzdienstleister, als<br />

Vermögensverwalter und als Versi<strong>ch</strong>erung.<br />

Wir bauen unsere unabhängige<br />

Produkt- und Abwicklungsplattform<br />

weiter aus und verstärken<br />

unsere Services.<br />

Neu für Sie als Finanzdienstleister ist<br />

au<strong>ch</strong> das Magazin «profi plus», das<br />

wir für Sie entwickelt haben. Lesen<br />

Sie hier, wie si<strong>ch</strong> die bank zweiplus<br />

künftig aufstellt, was Experte Daniel<br />

A. Würs<strong>ch</strong> von den Regulierungsbestrebungen<br />

im Finanzmarkt hält – und<br />

das Neueste zu Fakten und Personen<br />

aus der Szene. I<strong>ch</strong> wüns<strong>ch</strong>e Ihnen<br />

eine anregende Lektüre.<br />

Freundli<strong>ch</strong>e Grüsse<br />

Alfred W. Moeckli<br />

CEO bank zweiplus ag<br />

Ihr zuverlässiger Bankpartner<br />

bank zweiplus entwickelt Ges<strong>ch</strong>äftsmodell weiter<br />

Die bank zweiplus konzentriert si<strong>ch</strong> in <strong>ihre</strong>m Kernges<strong>ch</strong>äft künftig auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong><br />

auf Finanzdienstleister, Vermögensverwalter und Versi<strong>ch</strong>erungen.<br />

Damit kann sie mit <strong>ihre</strong>m lösungsorientierten Dienstleistungsangebot no<strong>ch</strong><br />

besser auf die Bedürfnisse <strong>ihre</strong>r Partner eingehen.<br />

Im Markt besteht ein Bedürfnis na<strong>ch</strong><br />

einer unabhängigen Produkt- und Abwicklungsplattform<br />

für qualifizierte Finanzdienstleister,<br />

Vermögensverwalter<br />

und Lebensversi<strong>ch</strong>erungen. Die bank<br />

zweiplus ist die optimale Antwort auf<br />

dieses Bedürfnis, au<strong>ch</strong>, weil wir frei<br />

von Interessenbindungen sind. So ist es<br />

uns als no<strong>ch</strong> junge Bank gelungen, eine<br />

tragfähige Vertrauensbasis bei unseren<br />

Partnern und im Markt aufzubauen. Wir<br />

konnten unser Ges<strong>ch</strong>äftsmodell bestens<br />

einführen und positionieren.<br />

Nun bauen wir dieses Ges<strong>ch</strong>äftsmodell<br />

weiter aus. Wir konzentrieren uns als<br />

bank zweiplus mit unseren Dienstleistungen<br />

in Zukunft auss<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> auf Finanzdienstleister,<br />

Vermögensverwalter<br />

und Versi<strong>ch</strong>erungen. Das Ges<strong>ch</strong>äftsfeld<br />

Direct Clients betreiben wir ab Anfang<br />

2012 in Zusammenarbeit mit Ringier<br />

und der etablierten Marke «cash». Da-<br />

mit erhält die bank zweiplus eine weiter<br />

ges<strong>ch</strong>ärfte Positionierung und die Mögli<strong>ch</strong>keit,<br />

no<strong>ch</strong> stärker auf die Bedürfnisse<br />

<strong>ihre</strong>r Partner einzugehen. Im Rahmen<br />

unserer Vorwärtsstrategie ist die klare<br />

Trennung der beiden Ges<strong>ch</strong>äftsfelder<br />

Intermediaries und Direct Clients eine<br />

wesentli<strong>ch</strong>e Weiterentwicklung.<br />

Im Wissen um unser grosses abwick-<br />

lungste<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>es Know-how bieten<br />

wir unseren Kooperationspartnern die<br />

Funktion als Depotbank, ein Product-<br />

Labeling und ausgebaute Dienstleistungen<br />

mit einer Service Line und wegweisenden<br />

E-Banking-Funktionen an.<br />

Die bank zweiplus ist damit der zuverlässige<br />

Bankpartner für Finanzdienstleister<br />

mit einem lösungsorientierten,<br />

modularen Dienstleistungsangebot. Als<br />

To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aft der Bank Sarasin<br />

garantieren wir überdies Stabilität und<br />

Si<strong>ch</strong>erheit.


profi plus 1/2011 Aktuell 3<br />

Unabhängig und massges<strong>ch</strong>neidert<br />

So werden Sie Partner der bank zweiplus<br />

Die bank zweiplus ist eine Plattform, die<br />

den Finanzdienstleistern individuelle<br />

und massges<strong>ch</strong>neiderte Lösungen bietet,<br />

unabhängig in der Ausgestaltung,<br />

transparent in der Umsetzung. Als Depotbank<br />

eröffnen wir den Zugang zu einem<br />

umfangrei<strong>ch</strong>en Anlageuniversum,<br />

ma<strong>ch</strong>en individuelle Produktpakete<br />

mögli<strong>ch</strong> und wickeln sämtli<strong>ch</strong>e Transaktionen<br />

reibungslos ab.<br />

Jeder S<strong>ch</strong>weizer Finanzdienstleister,<br />

ob Vorsorgeberater, Finanzberater mit<br />

Vertriebsträgerlizenz der FINMA, unabhängiger<br />

Vermögensverwalter mit SRO-<br />

Ans<strong>ch</strong>luss, Versi<strong>ch</strong>erungs- oder Fonds-<br />

Die Multimanager-Strategien der bank<br />

zweiplus si<strong>ch</strong>ern sämtli<strong>ch</strong>e Vorteile einer<br />

Vermögensverwaltung auf hohem<br />

Niveau, unabhängig von einer bestimmten<br />

Anlagesumme. Sie sind transparent,<br />

bieten hö<strong>ch</strong>ste Flexibilität und ma<strong>ch</strong>en<br />

auf der Basis von identis<strong>ch</strong>en Anlageri<strong>ch</strong>tlinien<br />

und Gebühren einen effektiven<br />

Leistungsverglei<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en<br />

mehreren professionellen Portfoliospezialisten<br />

mögli<strong>ch</strong>. Es gibt im S<strong>ch</strong>weizer<br />

Markt kein Modell, das die Performance<br />

anerkannter S<strong>ch</strong>weizer Portfoliospezialisten<br />

derart transparent verglei<strong>ch</strong>en<br />

lässt. Die Wertentwicklungen der einzel-<br />

gesells<strong>ch</strong>aft, kann Partner der bank<br />

zweiplus werden. Zur Ausgestaltung<br />

des Vertriebsvertrages beispielsweise<br />

für Finanzberater mit FINMA-Lizenz<br />

führt die bank zweiplus eine systematis<strong>ch</strong>e<br />

«Due Diligence» dur<strong>ch</strong>. Dabei geht<br />

es neben re<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Informationen<br />

zu den ges<strong>ch</strong>äftsführenden Personen<br />

au<strong>ch</strong> um die Ges<strong>ch</strong>äftspolitik sowie deren<br />

konkrete Marktstrategie. Damit sind<br />

wir in der Lage, das zukünftige Volumen<br />

der partners<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Zusammenarbeit<br />

einzus<strong>ch</strong>ätzen. Dementspre<strong>ch</strong>end<br />

werden die Konditionen sowie<br />

die detaillierte Vertragsausgestaltung<br />

definiert.<br />

Transparenter Leistungsverglei<strong>ch</strong><br />

Einzigartige Multimanager-Strategien<br />

Wi<strong>ch</strong>tige Informationen<br />

nen Anlagestrategien werden monatli<strong>ch</strong><br />

übersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> ausgewiesen.<br />

In den Multimanager-Strategien können<br />

die einmal gewählte Anlagestrategie<br />

oder der gewählte Portfoliospezialist<br />

jederzeit unkompliziert gewe<strong>ch</strong>selt<br />

werden, die Bankbeziehung bleibt immer<br />

die glei<strong>ch</strong>e. Die bank zweiplus arbeitet<br />

in den Multimanager-Strategien mit<br />

den sieben ausgewiesenen Portfoliospezialisten<br />

S<strong>ch</strong>roders, Lombard Odier,<br />

Vontobel Asset Management, Rieter<br />

Fis<strong>ch</strong>er Partners, Bank Reyl, Bank Sarasin<br />

und Falcon Private Bank zusammen.<br />

Diese Publikation der bank zweiplus ag («bzp») wurde aus öffentli<strong>ch</strong> zugängli<strong>ch</strong>en Informationen und Daten<br />

(«Informationen») erstellt, wel<strong>ch</strong>e als zuverlässig era<strong>ch</strong>tet werden. Trotzdem kann die bzp weder eine vertragli<strong>ch</strong>e<br />

no<strong>ch</strong> eine stills<strong>ch</strong>weigende Haftung dafür übernehmen, dass diese Informationen korrekt und vollständig sind.<br />

Mögli<strong>ch</strong>e Fehler dieser Informationen bilden keine Grundlage für eine direkte oder indirekte Haftung der bzp. Insbesondere<br />

ist die bzp ni<strong>ch</strong>t dafür verantwortli<strong>ch</strong>, dass die hier geäusserten Meinungen, Pläne oder Details über<br />

Produkte, die Strategien derselben, das volkswirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Umfeld, das Markt-, Konkurrenz- oder regulatoris<strong>ch</strong>e<br />

Umfeld usw. unverändert bleiben. Obwohl die bzp si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> besten Kräften bemüht hat, eine zuverlässige Publikation<br />

zu erstellen, kann ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>lossen werden, dass diese Publikation Fehler enthält oder unvollständig ist.<br />

Weder die Bank no<strong>ch</strong> die Aktionäre der Bank oder die Mitarbeiter sind dafür verantwortli<strong>ch</strong>, dass die hier abgegebenen<br />

Meinungen, Eins<strong>ch</strong>ätzungen und S<strong>ch</strong>lussfolgerungen zutreffend sind. Selbst wenn diese Publikation im<br />

Zusammenhang mit einem bestehenden Vertragsverhältnis abgegeben wurde, ist die Haftung der bzp auf grobe<br />

Fahrlässigkeit oder Absi<strong>ch</strong>t bes<strong>ch</strong>ränkt. Darüber hinaus lehnt die bzp die Haftung für geringfügige Unkorrektheiten<br />

ab. In jedem Falle ist die Haftung der bzp auf denjenigen Betrag bes<strong>ch</strong>ränkt, wie er übli<strong>ch</strong>erweise zu erwarten wäre.<br />

Die Haftung für indirekte S<strong>ch</strong>äden wird ausdrückli<strong>ch</strong> abgelehnt. Diese Publikation stellt kein Angebot, keine Offerte<br />

oder Aufforderung zur Offertstellung zum Kauf oder Verkauf von Anlage- oder anderen spezifis<strong>ch</strong>en Produkten dar.<br />

Wir empfehlen Ihnen, vor einer Investition detaillierte Informationen über das jeweilige Produkt einzuholen.<br />

Unsere Services<br />

+ E-Banking: ges<strong>ch</strong>ützter Zugriff<br />

für Finanzberater auf elektronis<strong>ch</strong>e<br />

Konto-/Depotinformationen<br />

+ Gebührenfreie Service Line:<br />

für Finanzdienstleister und <strong>ihre</strong><br />

Kundinnen und Kunden<br />

+ Closed-User-Group: Portal nur für<br />

Finanzdienstleister mit exklusiven<br />

Informationen<br />

+ Individuelle S<strong>ch</strong>ulungen und<br />

Anlässe: für Finanzdienstleister zur<br />

Verkaufsunterstützung <strong>ihre</strong>r<br />

Beraterteams<br />

+ Webcasts: Aktuelle Hintergrundinformationen<br />

zu den Multimanager-<br />

Strategien<br />

+ Private Labeling: Individuelle<br />

Produktzusammenstellungen unter<br />

dem Markennamen des Finanzdienstleisters<br />

Unsere Produkte<br />

+ Multimanager-Strategien – Vermögensverwaltung<br />

auf hohem Niveau<br />

+ Fundstars – Fondsdepot<br />

für Anlagefonds renommierter<br />

Finanzinstitute<br />

+ Privatkonto – Basis für das<br />

persönli<strong>ch</strong>e Finanzmanagement<br />

+ Sparkonto – Sparlösungen für<br />

jede Lebensphase<br />

+ Hypotheken und Werts<strong>ch</strong>riftenkredite<br />

– Dur<strong>ch</strong>da<strong>ch</strong>te Finanzierungsmodelle<br />

+ Vorsorgeprodukte – Optimal<br />

abgestimmte Vorsorge- und<br />

Freizügigkeitsleistungen<br />

Unser Kontakt<br />

+ Ihr Anspre<strong>ch</strong>partner:<br />

Eri<strong>ch</strong> Herrmann, Teamleiter<br />

Account & Service Management<br />

+ Service Line:<br />

00800 00 77 77 00<br />

+ E-Mail:<br />

fdl.services@<strong>bankzweiplus</strong>.<strong>ch</strong><br />

Ihre Meinung<br />

Wie gefällt Ihnen profi plus?<br />

S<strong>ch</strong>reiben Sie uns Ihre Meinung per<br />

E-Mail an:<br />

profiplus@<strong>bankzweiplus</strong>.<strong>ch</strong>


4 Interview profi plus 1/2011<br />

«<strong>Regulierungen</strong> werden oft als Persils<br />

Experte Daniel A. Würs<strong>ch</strong> über <strong>Regulierungen</strong><br />

Sind Finanzmarkt-<strong>Regulierungen</strong> des Teufels? Oder erhöhen sie die Leistungsqualität?<br />

Daniel A. Würs<strong>ch</strong>, Re<strong>ch</strong>tsanwalt mit Wirts<strong>ch</strong>aftskanzlei in New York, sagt, was Regulatorien<br />

bringen können. Und worin der Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en den amerikanis<strong>ch</strong>en und den<br />

s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Regulierungsbemühungen liegt.<br />

Woher rührt das Verlangen na<strong>ch</strong> Transparenz und<br />

<strong>Regulierungen</strong> in den Finanzmärkten? Bereits vor<br />

der Finanzkrise war die Regulierung von Hedge-Funds,<br />

ausserbörsli<strong>ch</strong> gehandelten Derivativkontrakten und<br />

strukturierten Finanzprodukten weltweit ein Thema.<br />

Diese Regulierungsbemühungen wurden aber erfolgrei<strong>ch</strong><br />

mit dem Argument bekämpft, der Markt sei in der<br />

Lage, si<strong>ch</strong> selbst zu regulieren. Der Beinahe-Kollaps des<br />

globalen Finanzsystems na<strong>ch</strong> dem Lehman-Brothers-<br />

Konkurs hat dann ni<strong>ch</strong>t nur dieses Argument selbst<br />

widerlegt, sondern au<strong>ch</strong> die Gefahr einer Kettenreaktion<br />

eindrückli<strong>ch</strong> vor Augen geführt, die si<strong>ch</strong> aus der<br />

globalen Risikovernetzung ergibt. Dadur<strong>ch</strong> erhielt die<br />

Forderung na<strong>ch</strong> mehr Transparenz und Regulierung<br />

<strong>ihre</strong> praktis<strong>ch</strong>e Bestätigung.<br />

Transparenz sollte als<br />

Chance und ni<strong>ch</strong>t als Gefahr<br />

verstanden werden.<br />

Wozu taugen <strong>Regulierungen</strong>? Es wird oft gesagt, <strong>Regulierungen</strong><br />

seien das beste Mittel, um die letzte Krise<br />

zu verhindern. Das ist leider nur allzu wahr. Angesi<strong>ch</strong>ts<br />

der Komplexität moderner Finanzprodukte hinkt die<br />

Regulierung gegenüber der Realität des Finanzmarktes<br />

immer einen S<strong>ch</strong>ritt hinterher. Zudem überfordert<br />

mehr Regulierung die Behörden au<strong>ch</strong> personell.<br />

Bernard Madoff wurde von den Regulierungsbehörden<br />

ni<strong>ch</strong>t deswegen übersehen, weil er mit exotis<strong>ch</strong>en Produkten<br />

in einem Grauberei<strong>ch</strong> operierte, sondern weil<br />

die personellen Ressourcen fehlten, um einen s<strong>ch</strong>einbar<br />

integren, regulierten Finanzmarktteilnehmer genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen.<br />

Heisst das also, dass Regulierung ein ungeeignetes<br />

Mittel ist, um den Finanzmarkt zu kontrollieren? Das<br />

kann so allgemein ni<strong>ch</strong>t gesagt werden. Die amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Kapitalmarkt- und Bankengesetzgebung hat seit<br />

den 1930er Jahren immerhin während mehr als 70 Jahren<br />

eine grosse Finanzkrise verhindert. Dieser Erfolg<br />

rührt aber ni<strong>ch</strong>t zuletzt daher, dass die amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Regulierung die Re<strong>ch</strong>tsdur<strong>ch</strong>setzung ni<strong>ch</strong>t primär den<br />

Regulatoren, sondern Privatklägern, also Kunden und<br />

Investoren, überlässt. Damit wurde die Effektivität der<br />

Regulierung massiv erhöht. Aber man muss au<strong>ch</strong> die<br />

<strong>Grenzen</strong> sehen: Trotz aller Regulierung können illegale<br />

Ma<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>aften ebenso wenig verhindert werden wie<br />

die kollektiven Fehlents<strong>ch</strong>eide während der Dotcom-<br />

Bubble oder der Immobilienblase.<br />

Erhöhen <strong>Regulierungen</strong> die Leistungsqualität von<br />

Finanzdienstleistern? Oder sind sie nur politis<strong>ch</strong>e<br />

Massnahmen? Die Angst vor Sanktionen s<strong>ch</strong>afft si<strong>ch</strong>er<br />

einen Anreiz für Finanzdienstleister, si<strong>ch</strong> selbst<br />

zu disziplinieren. Dieser Anreiz wirkt aber vor allem bei<br />

ohnehin seriösen Finanzdienstleistern. Gerade in den<br />

USA ist zudem leider häufig zu beoba<strong>ch</strong>ten, dass <strong>Regulierungen</strong><br />

zu einem «Check-the-Box»-Denken führen.<br />

Finanzdienstleister glauben oft, mit der Erfüllung der<br />

gesetzli<strong>ch</strong>en und regulatoris<strong>ch</strong>en Vors<strong>ch</strong>riften <strong>ihre</strong><br />

Pfli<strong>ch</strong>t getan zu haben, und übersehen dabei die tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Risiken <strong>ihre</strong>s Handelns. AIG hat diese Gefahr<br />

deutli<strong>ch</strong> vor Augen geführt.<br />

S<strong>ch</strong>weizer Finanzdienstleister verbinden mit Re-<br />

gulierungen in erster Linie zusätzli<strong>ch</strong>e Eins<strong>ch</strong>rän-<br />

kungen und Hürden und no<strong>ch</strong> mehr administrativen<br />

Aufwand. Wel<strong>ch</strong>e Erfahrungen ma<strong>ch</strong>en amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Finanzdienstleister? I<strong>ch</strong> verstehe diese Befür<strong>ch</strong>tungen.<br />

Glei<strong>ch</strong>zeitig muss man aber au<strong>ch</strong> sehen,<br />

dass Finanzdienstleister in einem besonders sensitiven<br />

Markt tätig sind, in dem Vertrauen in die Integrität<br />

der Marktteilnehmer und das Funktionieren des<br />

Marktes eine besondere Rolle spielt. In den USA sind<br />

<strong>Regulierungen</strong> ein Thema, mit dem Finanzdienstleister<br />

seit fast 80 Jahren umgehen müssen. Compliance<br />

ist daher seit langem in die internen Prozesse inte-


profi plus 1/2011 Interview 5<br />

<strong>ch</strong>ein verstanden»<br />

und <strong>ihre</strong> Auswirkungen<br />

griert. Andererseits zeigt die vehemente Opposition<br />

der Finanzindustrie gegen die laufende Revision des<br />

amerikanis<strong>ch</strong>en Finanzmarktre<strong>ch</strong>ts, dass au<strong>ch</strong> in den<br />

USA die zunehmende Regulierungsdi<strong>ch</strong>te den Finanzdienstleistern<br />

Sorge bereitet.<br />

Was nützen die <strong>Regulierungen</strong> den Kunden? Zum<br />

einen s<strong>ch</strong>affen <strong>Regulierungen</strong> Vertrauen in den Fi-<br />

nanzdienstleister und dessen Integrität. Andererseits<br />

werden sie aber oft au<strong>ch</strong> als Persils<strong>ch</strong>ein verstanden.<br />

Das kann gefährli<strong>ch</strong> sein. Das Prinzip «Caveat Emptor»,<br />

das vorsieht, dass si<strong>ch</strong> der Finanzkonsument au<strong>ch</strong> selber<br />

s<strong>ch</strong>ützen muss, kann mindestens ebenso wirksam<br />

sein, um Missbräu<strong>ch</strong>e im Finanzmarkt zu verhindern.<br />

Gute Regulierung sollte dem Kunden helfen, den<br />

Wissensvorsprung der Finanzdienstleister zu überbrücken<br />

– und ni<strong>ch</strong>t den Kunden seiner Verantwortung<br />

entledigen. Dieses Grundprinzip, auf dem die amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Kapitalmarktgesetzgebung letztli<strong>ch</strong> beruht,<br />

geht leider immer mehr vergessen.<br />

Wel<strong>ch</strong>e Einflüsse der amerikanis<strong>ch</strong>en <strong>Regulierungen</strong><br />

sind auf dem europäis<strong>ch</strong>en Finanzmarkt zu erwarten?<br />

Werden si<strong>ch</strong> die europäis<strong>ch</strong>en und insbesondere<br />

der S<strong>ch</strong>weizer Finanzmarkt bezügli<strong>ch</strong> <strong>Regulierungen</strong><br />

und Transparenz no<strong>ch</strong> weiter na<strong>ch</strong> den amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Regeln ri<strong>ch</strong>ten müssen? In Europa werden amerikanis<strong>ch</strong>e<br />

Regulierungsbemühungen oft aufs S<strong>ch</strong>ärfste<br />

kritisiert, nur, um dann diese <strong>Regulierungen</strong> in einer<br />

Art und Weise zu übernehmen, die die amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

<strong>Regulierungen</strong> weit in den S<strong>ch</strong>atten stellt. Das zeigt ein<br />

Verglei<strong>ch</strong> der neuen Regulierung der Private Equity und<br />

Hedge-Funds in den USA mit der AIFM-Ri<strong>ch</strong>tlinie der EU:<br />

Während die EU die Fondsmanager weltweit regulieren<br />

will, wurden in den USA ausländis<strong>ch</strong>e Manager weitgehend<br />

von der Regulierung ausges<strong>ch</strong>lossen. I<strong>ch</strong> glaube<br />

daher, dass für die S<strong>ch</strong>weiz die «Gefahr» ni<strong>ch</strong>t so sehr<br />

in Amerika, sondern in Europa liegt. Die Angst vor amerikanis<strong>ch</strong>er<br />

Regulierung beruht zudem auf einem unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en<br />

Verständnis von <strong>Regulierungen</strong> in den USA<br />

und in der S<strong>ch</strong>weiz. In den USA gehen Marktteilnehmer<br />

oft davon aus, dass alles, was ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> verboten<br />

ist, erlaubt ist. In der S<strong>ch</strong>weiz ist es genau umgekehrt:<br />

Was ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> erlaubt ist, ist im Zweifelsfall<br />

verboten. Die Rolle der Regulierungsbehörde<br />

wird entspre<strong>ch</strong>end au<strong>ch</strong> anders wahrgenommen.<br />

Was können S<strong>ch</strong>weizer Finanzdienstleister von<br />

amerikanis<strong>ch</strong>en lernen? Transparenz sollte als Chance<br />

und ni<strong>ch</strong>t als Gefahr verstanden werden. Ein transparenter<br />

Leistungsverglei<strong>ch</strong> führt zwar kurzfristig zu<br />

einer Mehrbelastung. Langfristig hilft er aber einem<br />

Finanzdienstleister, kompetitiv zu bleiben. Das ist<br />

im globalen Wettbewerb mat<strong>ch</strong>ents<strong>ch</strong>eidend, wenn<br />

S<strong>ch</strong>weizer Finanzdienstleister langfristig vorne mitspielen<br />

wollen.<br />

Zur Person<br />

Der gebürtige Zür<strong>ch</strong>er Daniel A. Würs<strong>ch</strong> ist promovierter Re<strong>ch</strong>tsanwalt,<br />

Gründer und Managing-Partner von Wuers<strong>ch</strong> & Gering LLP<br />

mit Sitz in New York. Er studierte Re<strong>ch</strong>tswissens<strong>ch</strong>aften an der<br />

Universität Züri<strong>ch</strong> sowie an der Georgetown University in Washington;<br />

D.C. Daniel A. Würs<strong>ch</strong> berät seit über 20 Jahren S<strong>ch</strong>weizer<br />

und amerikanis<strong>ch</strong>e Finanzinstitute, Vermögensverwalter und<br />

Fonds in amerikanis<strong>ch</strong>em Kapitalmarktaufsi<strong>ch</strong>tsre<strong>ch</strong>t und Gesells<strong>ch</strong>aftsre<strong>ch</strong>t.


6 Finanzmarkt profi plus 1/2011<br />

Bran<strong>ch</strong>en-News<br />

Neu eröffnet, neu aufgelegt, neu erkannt<br />

Fidelity Worldwide Investment<br />

baut Fondspalette aus<br />

Der weltweit tätige Fondsverwalter will<br />

den unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Risikoprofilen der<br />

Anleger Re<strong>ch</strong>nung tragen und legt zwei<br />

neue Obligationenfonds auf. Investoren<br />

mit einer eher konservativen Strategie<br />

können mit dem Global-Strategic-Bond-<br />

Fund von einem globalen Investment-<br />

Ansatz über alle Anleiheklassen hinweg<br />

profitieren. Der Asian-Bond-Fund ri<strong>ch</strong>tet<br />

si<strong>ch</strong> an offensivere Anleger, die vom<br />

Wa<strong>ch</strong>stum in Asien profitieren wollen.<br />

Der seit Mitte 2008 ebenfalls von Andy<br />

Weir verwaltete Global-Inflation-Linked-<br />

Bond-Fund steht Anlegern inzwis<strong>ch</strong>en<br />

au<strong>ch</strong> in einer S<strong>ch</strong>weizer-Franken-Anteilsklasse<br />

(hedged) zur Verfügung.<br />

Weitere Themenfonds von GAM<br />

Die S<strong>ch</strong>weizer Finanzmarktaufsi<strong>ch</strong>t FIN-<br />

MA hat neben den bereits zugelassenen<br />

zehn UCITS-III-Fonds der Investmentgesells<strong>ch</strong>aft<br />

GAM nun au<strong>ch</strong> drei Aktienfonds<br />

für den Vertrieb hierzulande genehmigt.<br />

Die neuen Fonds sind auf die<br />

Themen Te<strong>ch</strong>nologie, Na<strong>ch</strong>haltigkeit<br />

und Inflation ausgeri<strong>ch</strong>tet. «Sie ergänzen<br />

das GAM-Angebot an traditionellen<br />

Long-Only-Aktienprodukten und sind<br />

gezielt auf die Rendite<strong>ch</strong>ancen aktueller<br />

und langfristiger Marktthemen und<br />

-trends ausgeri<strong>ch</strong>tet», erklärt Daniel<br />

Durrer, Head of Fund Distribution Intermediary<br />

Clients Continental Europe.<br />

Rohstoff- und S<strong>ch</strong>wellenländer-<br />

Fonds no<strong>ch</strong> untervertreten<br />

S<strong>ch</strong>wellenländer und Rohstoffe haben<br />

zwar die besten Wa<strong>ch</strong>stums<strong>ch</strong>ancen.<br />

Do<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>weizer Fondsbesitzer investieren<br />

anders. Ledigli<strong>ch</strong> 16 Prozent der<br />

S<strong>ch</strong>weizer Bevölkerung halten entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Fonds in <strong>ihre</strong>m Portfolio. Zu<br />

diesem S<strong>ch</strong>luss kommt die diesjährige<br />

Fondsstudie von Axa Investment Managers.<br />

Knapp 70 Prozent der Befragten<br />

glauben, dass Rohstoffe in den nä<strong>ch</strong>sten<br />

drei bis fünf Jahren die beste Wertentwicklung<br />

hinlegen werden. Und knapp<br />

50 Prozent setzen auf Immobilien. Aktien<br />

folgen mit 36 Prozent auf dem dritten<br />

Rang. Entgegen diesen Aussagen<br />

haben die Fondsbesitzer ihr Geld aber<br />

anders angelegt. Nur 17 Prozent der Befragten<br />

verfügen über einen Rohstofffonds<br />

und ledigli<strong>ch</strong> 23 Prozent über<br />

ein entspre<strong>ch</strong>endes Immobilienvehikel.<br />

Immerhin besitzen knapp 70 Prozent der<br />

Umfrageteilnehmer einen Aktienfonds.<br />

Eine ähnli<strong>ch</strong>e Diskrepanz findet si<strong>ch</strong> bei<br />

der Frage na<strong>ch</strong> der besten Anlageregion<br />

auf dieser Welt. Stolze 80 Prozent der<br />

Befragten sehen in den Emerging Markets,<br />

also in den S<strong>ch</strong>wellenländern, die<br />

grössten Wa<strong>ch</strong>stums<strong>ch</strong>ancen. Do<strong>ch</strong> nur<br />

17 Prozent halten au<strong>ch</strong> einen entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Fonds.<br />

Aviva Investors nun in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

Die Finanzsparte des britis<strong>ch</strong>en Versi<strong>ch</strong>erungskonzerns<br />

Aviva hat eine<br />

S<strong>ch</strong>weizer Filiale eröffnet. Die neue<br />

Zweigniederlassung befindet si<strong>ch</strong> im<br />

«Stockerhof» an der Dreikönigstrasse<br />

in Züri<strong>ch</strong>. Sie soll die Distribution von<br />

Aviva-Produkten erweitern. Aviva Investors<br />

offeriert offene und ges<strong>ch</strong>lossene<br />

Fonds, aber au<strong>ch</strong> Spezialmandate<br />

für institutionelle Anleger. Gemäss<br />

weiteren Angaben konzentriert si<strong>ch</strong><br />

die Zür<strong>ch</strong>er Niederlassung in einer ersten<br />

Phase auf Marketing-Aktivitäten<br />

für die kollektiven Kapitalanlagen von<br />

Aviva Investors, ferner sollen die Vermögensverwaltungs-Dienstleistungen<br />

der britis<strong>ch</strong>en Muttergesells<strong>ch</strong>aft in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz beworben werden. Die Asset-<br />

Management- und Fonds-Gesells<strong>ch</strong>aft<br />

Aviva Investors weist 371 Milliarden<br />

Dollar an Assets under Management<br />

aus. Sie ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> – mit insgesamt<br />

1 400 Angestellten – an institutionelle<br />

Anleger und hat 21 Niederlassungen in<br />

14 Ländern.<br />

Swisscanto expandiert ins Ausland<br />

Der Fondsanbieter Swisscanto erweitert<br />

seine Vertriebsaktivitäten und etabliert<br />

Niederlassungen in Frankfurt und Mai-<br />

land. Das Gemeins<strong>ch</strong>aftsunternehmen<br />

der S<strong>ch</strong>weizer Kantonalbanken baut<br />

au<strong>ch</strong> seine Präsenz in Luxemburg aus.<br />

Mit der neu begründeten Swisscanto<br />

Asset Management International S.A. in<br />

Luxemburg und den Niederlassungen in<br />

Frankfurt am Main und Mailand werden<br />

zunä<strong>ch</strong>st se<strong>ch</strong>s Mitarbeitende die Verwaltung<br />

und Marktbearbeitung vor Ort<br />

übernehmen. Die Swisscanto Asset Management<br />

International S.A. wurde dur<strong>ch</strong><br />

die Fusion der bestehenden luxemburgis<strong>ch</strong>en<br />

To<strong>ch</strong>tergesells<strong>ch</strong>aften seit 1. Juli<br />

2011 begründet.<br />

Pro Kopf 250 000 Franken Vermögen<br />

Die Privatvermögen liegen weltweit<br />

wieder über dem Stand von 2007. Dies<br />

besagt der «Global Wealth Report» der<br />

Allianz-Gruppe. Fürs vergangene Jahr<br />

diagnostiziert die Studie ein respektables<br />

Wa<strong>ch</strong>stum: Das globale Brutto-<br />

Geldvermögen kletterte 2010 um 6,2<br />

Prozent auf insgesamt 95 300 Milliarden<br />

Euro – also auf rund 115 000 Milliarden<br />

Franken. Damit wurde der bisherige<br />

Rekordwert des Jahres 2007 erstmals<br />

wieder übertroffen. Rei<strong>ch</strong>stes Land<br />

na<strong>ch</strong> diesem Massstab ist die S<strong>ch</strong>weiz:<br />

Hier liegt das dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e Brutto-<br />

Geldvermögen pro Kopf bei 207 393<br />

Euro, also rund 250 000 Franken. Im Report<br />

folgen na<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>weiz in Sa<strong>ch</strong>en<br />

Rei<strong>ch</strong>tum die USA, Japan, Dänemark und<br />

die Niederlande.<br />

Impressum<br />

Ausgabe 1/2011 Ers<strong>ch</strong>eint in deuts<strong>ch</strong>er und französis<strong>ch</strong>er<br />

Spra<strong>ch</strong>e Herausgeberin bank zweiplus ag,<br />

CH-8048 Züri<strong>ch</strong>, www.<strong>bankzweiplus</strong>.<strong>ch</strong> Verlag und<br />

Redaktion bank zweiplus ag, Postfa<strong>ch</strong>, Bändliweg 20,<br />

CH-8048 Züri<strong>ch</strong>, profiplus@<strong>bankzweiplus</strong>.<strong>ch</strong> Chefredaktion<br />

Mi<strong>ch</strong>aela Alt Projektleitung Jacqueline<br />

Sprenger Redaktionelle Mitarbeit Reto Bruseghini<br />

(Bruseghini Public Relations) Kooperation mit<br />

finews AG Claude Baumann (Seiten 6 und 8) Layout<br />

metaphor Züri<strong>ch</strong>, CH-8003 Züri<strong>ch</strong>, www.metaphor.<strong>ch</strong><br />

Produktion PrintManagement S<strong>ch</strong>weiz AG, CH-8004<br />

Züri<strong>ch</strong> Abonnement profiplus@<strong>bankzweiplus</strong>.<strong>ch</strong>


profi plus 1/2011 Über uns 7<br />

Standpunkt<br />

Wider die Heilsbringer<br />

Wir arbeiten in einem besonders sensitiven Markt. Es<br />

brau<strong>ch</strong>t keine Krisen, um uns das immer wieder vor<br />

Augen zu führen. In diesem Markt prallen Rationalität<br />

und Irrationalität, Vernunft und Glaube, Strategie und<br />

Unbere<strong>ch</strong>enbarkeit aufeinander. Und wenn es zum<br />

Zusammenstoss der unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Erwartungen<br />

kommt, ist das Ges<strong>ch</strong>epper laut. Dabei<br />

müssen wir einsehen: Dieser Markt beruht<br />

ni<strong>ch</strong>t immer nur auf Logik, diesen<br />

Markt können wir ni<strong>ch</strong>t kontrollieren.<br />

Keine Regulierung wird es s<strong>ch</strong>affen,<br />

Krisen zu verhindern, Irrläufer restlos<br />

zu bändigen. Muss sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t. Diese<br />

Einsi<strong>ch</strong>t erst nimmt den Regulierungsbemühungen<br />

den Allma<strong>ch</strong>tsanspru<strong>ch</strong>.<br />

<strong>Regulierungen</strong> müssen im Grundsatz<br />

nur zwei Kriterien erfüllen: Sie müssen<br />

sinn- und sie müssen massvoll sein.<br />

Hoffnung und Fur<strong>ch</strong>t, Gier und Risiko – es ist in unse-<br />

rem Interesse, dass der Markt ni<strong>ch</strong>t in die Hände von<br />

Heilsbringern fällt. Hier können <strong>Regulierungen</strong> einsetzen.<br />

<strong>Regulierungen</strong>, die keinem administrativen Wahn<br />

entspringen, sondern realitätserprobt alle Marktteilnehmer<br />

umfassen. So kann es ni<strong>ch</strong>t sein, dass nur<br />

Finanzdienstleister betroffen sind von <strong>Regulierungen</strong>.<br />

Devis Sisini, Nurith Dreyfuss, Stefan Klingler (stehend v.l.n.r.) und<br />

Ismeta Munoski, Eri<strong>ch</strong> Herrmann, Martin Nuzzo (sitzend v.l.n.r.)<br />

Roland Gassmann<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsberei<strong>ch</strong>sleiter<br />

Intermediaries der bank zweiplus ag<br />

Anleger und Kunden müssen genauso in die Verantwortung<br />

genommen werden. S<strong>ch</strong>utzmassnahmen für<br />

Kunden und Anleger, wie sie die MiFID, die Finanzmarktri<strong>ch</strong>tlinie<br />

der Europäis<strong>ch</strong>en Union, vorsieht, sind<br />

keine Lösung. Dies, weil die Umsetzung eine Vielzahl<br />

an sinnloser Administration na<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> zieht. Und sie auf<br />

eine eigentli<strong>ch</strong>e Entmündigung zielen.<br />

Hilfrei<strong>ch</strong> ist eher ein Grundsatz, wie ihn<br />

das angelsä<strong>ch</strong>sis<strong>ch</strong>e Re<strong>ch</strong>t vorsieht:<br />

Vom Verkäufer wird verlangt, dass die<br />

Leistungsqualität ho<strong>ch</strong> ist, do<strong>ch</strong> wird<br />

der Käufer ebenso in die Pfli<strong>ch</strong>t genommen,<br />

weil dieser die Leistung vor Kauf<br />

vorsi<strong>ch</strong>tig und sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>t zu beguta<strong>ch</strong>ten<br />

hat.<br />

Nur eine ni<strong>ch</strong>t einseitig ausgelegte Ver-<br />

antwortung bringt uns weiter. Weil sie<br />

zum einen von den Finanzdienstleistern Transparenz,<br />

Beratung und eine ausgewiesene Qualitätsgarantie<br />

verlangt, zum andern aber, weil sie die Kunden s<strong>ch</strong>rittweise<br />

zu aufgeklärten Marktteilnehmern ma<strong>ch</strong>t. Zu<br />

Marktteilnehmern, die den Wert <strong>ihre</strong>s Kapitals ni<strong>ch</strong>t<br />

alleine na<strong>ch</strong> der Gewinnerwartung in der Zukunft ri<strong>ch</strong>ten.<br />

So werden weniger Erwartungen enttäus<strong>ch</strong>t und<br />

zuglei<strong>ch</strong> seriöse Resultate erzielt.<br />

10er-Probe<br />

Das Sales-Team im Porträt<br />

01<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

So viele sind wir in unserer Abteilung: 6 Personen<br />

Das ist das Dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittsalter in unserer Abteilung: 30 Jahre<br />

Er leitet die Abteilung: Eri<strong>ch</strong> Herrmann<br />

Sie ist immer die erste im Büro: Ismeta Munoski<br />

So ist unsere Abteilung strukturiert: Wir sind 3 Account-Manager mit<br />

Fokus Partnerbesu<strong>ch</strong>e, S<strong>ch</strong>ulungen, Akquisition, 2 Service-Manager<br />

im «Innendienst» für Vertragsadministration, Na<strong>ch</strong>bearbeitungen,<br />

Service-Management (Auftrags- und Anfragen-Bearbeitung) und<br />

Bes<strong>ch</strong>werde-Management und 1 Account-Manager mit S<strong>ch</strong>werpunkt<br />

Hypothekarges<strong>ch</strong>äft (Dossierbearbeitung, Konzepterarbeitung mit<br />

den Beratern, S<strong>ch</strong>ulungen).<br />

So viele Kundenkontakte haben wir monatli<strong>ch</strong>: 20+ persönli<strong>ch</strong>e Termine<br />

So viele Meetings haben wir wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong>: 10<br />

So viele Telefongesprä<strong>ch</strong>e führen wir wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong>: 800<br />

So viele E-Mails s<strong>ch</strong>reiben wir tägli<strong>ch</strong>: 150<br />

So viel Kaffee trinken wir tägli<strong>ch</strong>: 30 Espressi, viele davon doppelte


8 Fokus profi plus 1/2011<br />

in Kooperation mit finews AG<br />

People<br />

Diese Finanzprofis ma<strong>ch</strong>en von si<strong>ch</strong> reden<br />

Neue Asset-Management-Leiterin<br />

bei Axa Winterthur<br />

Kamila Horackova (Bild)<br />

heisst die neue Leiterin<br />

des Asset-Management<br />

bei der Axa Winterthur.<br />

Sie folgt auf Matthias<br />

Henny, der das Amt als Finanz<strong>ch</strong>ef<br />

der Axa Winterthur übernommen hat<br />

und das Asset-Management bis im<br />

März 2011 interimistis<strong>ch</strong> führte. Kamila<br />

Horackova leitete seit 2007 das Asset-<br />

Management der Axa in Ts<strong>ch</strong>e<strong>ch</strong>ien<br />

und der Slowakei. Zuvor arbeitete sie<br />

unter anderem in leitenden Positionen<br />

für die ehemalige Winterthur-<br />

Versi<strong>ch</strong>erungen, Credit Suisse und die<br />

Citicorp.<br />

Genfer Privatbank etabliert si<strong>ch</strong><br />

in Züri<strong>ch</strong><br />

Die Reyl-Gruppe hat <strong>ihre</strong><br />

Expansionsstrategie mit<br />

der Eröffnung einer Niederlassung<br />

in der Limmatstadt<br />

dynamis<strong>ch</strong> vorangetrieben.<br />

Das Team von Reyl Züri<strong>ch</strong><br />

steht unter der Leitung von Thomas H.<br />

Dürmüller (Bild), der zuvor die Firma<br />

Solitaire Wealth Management führte.<br />

Solitaire Wealth Management bringt<br />

ihr bisheriges Portfolio in der Höhe von<br />

über 450 Millionen Franken in die Reyl-<br />

Gruppe ein. Deren verwaltete Kundenvermögen<br />

erhöhen si<strong>ch</strong> damit auf rund<br />

4,5 Milliarden Franken.<br />

Clariden Leu stärkt die Sparte<br />

Investment Products<br />

Die Credit-Suisse-Privat-<br />

bankento<strong>ch</strong>ter Clariden<br />

Leu hat Marco Bartolucci<br />

(Bild) zum Leiter der Division<br />

Investment Products<br />

ernannt. Bartolucci war seit 2003<br />

Leiter des Berei<strong>ch</strong>s Strukturierte Produkte.<br />

Er hat diese Sparte für Clariden<br />

Leu aufgebaut und si<strong>ch</strong> damit laut Clariden-Leu-CEO<br />

Olivier Jaquet für den Einsitz<br />

in die Ges<strong>ch</strong>äftsleitung empfohlen.<br />

Zwei Frauen ganz oben<br />

Die Allianz Suisse hat <strong>ihre</strong>n Verwaltungsrat um ein Frauenduo erweitert: Martine<br />

Bruns<strong>ch</strong>wig Graf (Bild, Mitte) und Carole Ackermann (Bild, links). Das Gremium<br />

hat damit neu sieben Mitglieder – und erstmals zwei Frauen. «Mit <strong>ihre</strong>n Kompetenzen<br />

und <strong>ihre</strong>m Know-how werden beide dem Unternehmen neue Impulse verleihen»,<br />

sagt Allianz-Suisse-Präsident Ulri<strong>ch</strong> Zimmerli (Bild, re<strong>ch</strong>ts). Die gebürtige<br />

Freiburgerin Martine Bruns<strong>ch</strong>wig Graf war Mitglied der Genfer Kantonsregierung<br />

und FDP-Nationalrätin. Carole Ackermann ist CEO der Diamondscull AG sowie CEO<br />

ad interim der Ophthametrics AG.<br />

Zuvor führte Bartolucci das verbriefte<br />

Derivatges<strong>ch</strong>äft von J.P. Morgan in der<br />

S<strong>ch</strong>weiz ein.<br />

Star-Investor Carmignac erhält<br />

Sparringpartner<br />

Edouard Carmignac, die<br />

Galionsfigur der französi-<br />

s<strong>ch</strong>en Fondsgesells<strong>ch</strong>aft<br />

Carmignac Gestion, hat<br />

einen Sparringpartner erhalten.<br />

Der seit 1998 für das Unternehmen<br />

tätige Eric Le Coz (Bild) übernimmt<br />

die neue Position eines kaufmännis<strong>ch</strong>en<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsführers. Als sol<strong>ch</strong>er teilt er<br />

si<strong>ch</strong> die Verantwortung für die Koordination<br />

des Fondsmanagementteams mit<br />

Edouard Carmignac. Le Coz ist bereits<br />

Mitglied des Investmentkomitees des<br />

Hauses.<br />

UBP verstärkt Wholesale-Ges<strong>ch</strong>äft<br />

Die Genfer Union Bancai-<br />

re Privée Asset Manage-<br />

ment hat mit Dominique<br />

Turin (Bild) einen neuen<br />

Leiter für das Whole-<br />

sale-Ges<strong>ch</strong>äft in der S<strong>ch</strong>weiz und im<br />

Fürstentum Lie<strong>ch</strong>tenstein ernannt. Er<br />

ist gemäss Firmenangaben ein erfahrener<br />

Vertriebsexperte, der bei mehreren<br />

namhaften Vermögensverwaltungsinstituten<br />

Posten in leitender Stellung<br />

innehatte; zuletzt bei BNP Paribas Investment<br />

Partners, wo er für den Fondsvertrieb<br />

in der S<strong>ch</strong>weiz und Lie<strong>ch</strong>tenstein<br />

verantwortli<strong>ch</strong> war.<br />

Dexia AM befördert altbekannte<br />

Persönli<strong>ch</strong>keit<br />

Die belgis<strong>ch</strong>-französis<strong>ch</strong>e<br />

Dexia Asset Management<br />

(Dexia AM) hat Bernard<br />

de Halleux (Bild) zum<br />

neuen Head of Dexia AM<br />

Swiss Bran<strong>ch</strong> mit Niederlassung in Genf<br />

ernannt. Er kennt die hiesigen Verhältnisse,<br />

war er do<strong>ch</strong> hierzulande bereits<br />

von 2001 bis 2007 für Dexia AM in leitender<br />

Position tätig. Bei seiner neuen<br />

Aufgabe wird de Halleux von einem<br />

bewährten Team unterstützt: Alessia<br />

Torricelli, <strong>ihre</strong>s Zei<strong>ch</strong>ens Head Institutional<br />

Sales, ist seine Stellvertreterin und<br />

deckt die Romandie sowie das Tessin ab.<br />

Weiter sind es Frederic Guibaud, der für<br />

die deuts<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>ige S<strong>ch</strong>weiz zuständig<br />

ist, sowie die Client-Relations-Managerin<br />

Gisèle Rattana. Mittlerweile sind<br />

für die S<strong>ch</strong>weiz über 80 Aktien-, Obligationen-,<br />

SRI- und alternative Fonds von<br />

Dexia AM zugelassen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!