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Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an ...

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<strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen<br />

Bad Wildbad


<strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen<br />

Bad Wildbad


Inhalt<br />

Grußwort 4<br />

Gerhard Stratthaus MdL, Fin<strong>an</strong>zminister des L<strong>an</strong>des Baden-Württemberg<br />

Grußwort 6<br />

Helmut Rau MdL, Minister <strong>für</strong> Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport des L<strong>an</strong>des Baden-Württemberg<br />

Die neue <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> – konzentriert, zentral <strong>und</strong> wirtschaftlich in Bad Wildbad 8<br />

Ministerialdirigent Thomas Knödler, Leiter der Staatlichen Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauverwaltung Baden-Württemberg<br />

Militärkur<strong>an</strong>stalt, Kurklinik, <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> – ein Baudenkmal im W<strong>an</strong>del der Zeit 13<br />

Gerhard Haberm<strong>an</strong>n, Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim<br />

Neue Architektur im historischen Gebäude 19<br />

Veit Ruser, Markus Musch, Architekturbüro Veit Ruser <strong>und</strong> Partner, Karlsruhe<br />

<strong>Fortbildung</strong> in einem kommunikativen <strong>und</strong> motivierenden Umfeld 21<br />

Helmut Nagel, Vorst<strong>an</strong>d der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong>, Leiter des St<strong>an</strong>dorts Bad Wildbad<br />

Pl<strong>an</strong>ungsbeteiligte, ausführende Firmen, Projektdaten 28<br />

Impressum 36


Grußwort<br />

Gerhard Stratthaus MdL<br />

Fin<strong>an</strong>zminister des L<strong>an</strong>des Baden-Württemberg<br />

Das L<strong>an</strong>d Baden-Württemberg besitzt mit der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen eine beispielhafte Einrichtung <strong>für</strong> die Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung von Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern <strong>an</strong> allgemeinbildenden Schulen. In den verg<strong>an</strong>genen Jahren hat die L<strong>an</strong>desregierung<br />

große Anstrengungen unternommen, um die Akademiest<strong>an</strong>dorte in Esslingen <strong>und</strong> auf<br />

der Comburg bedarfsgerecht auszubauen. Nach dem Ausbau des St<strong>an</strong>dorts Bad Wildbad verfügt<br />

die Akademie nunmehr <strong>an</strong> allen drei St<strong>an</strong>dorten über zeitgemäß ausgestattete Seminar- <strong>und</strong> Unterkunftsbereiche.<br />

In Bad Wildbad boten die Gebäude der Versorgungskurklinik ideale Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Zusammenlegung<br />

der ehemals selbständigen Akademiest<strong>an</strong>dorte Donaueschingen <strong>und</strong> Calw. Durch<br />

die Zusammenführung der St<strong>an</strong>dorte werden Synergien sowohl im Lehrbetrieb als auch in der<br />

Betriebsführung erzielt. Die aufwendigen <strong>und</strong> kostenträchtigen S<strong>an</strong>ierungsmaßnahmen <strong>an</strong> den<br />

aufzugebenden St<strong>an</strong>dorten entfallen.<br />

Ich gratuliere der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> zu ihren neuen Gebäuden. Allen in diesen Räumen Lehrenden<br />

<strong>und</strong> Lernenden wünsche ich, dass sich die neue Unterkunft positiv auf die Arbeit auswirkt, <strong>und</strong><br />

dass von diesem Ort wichtige Impulse <strong>für</strong> den Schulalltag ausgehen.


Grußwort<br />

Helmut Rau MdL<br />

Minister <strong>für</strong> Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport<br />

des L<strong>an</strong>des Baden-Württemberg<br />

In den von Gr<strong>und</strong> auf renovierten Gebäuden der ehemaligen Versorgungsklinik Bad Wildbad<br />

haben die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen <strong>und</strong> das L<strong>an</strong>d<br />

Baden-Württemberg einen neuen St<strong>an</strong>dort <strong>für</strong> die Lehrerfortbildung in Betrieb genommen. Die<br />

erfolgreiche Arbeit der Akademien in Calw <strong>und</strong> Donaueschingen wird damit gebündelt <strong>und</strong> am<br />

neuen St<strong>an</strong>dort weitergeführt. Erstmals werden so nahezu alle Ver<strong>an</strong>staltungen der zentralen<br />

Lehrkräftefortbildung des L<strong>an</strong>des <strong>für</strong> die allgemeinbildenden Schulen unter einem Dach <strong>an</strong>geboten.<br />

Hier können zukünftig jedes Jahr in über 500 mehrtägigen Ver<strong>an</strong>staltungen mehr als 30.000<br />

Lehrerfortbildungstage <strong>für</strong> etwa 10.000 Lehrkräfte durchgeführt werden. Bad Wildbad ist damit<br />

der größte der drei St<strong>an</strong>dorte der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong><br />

Schulen in Baden-Württemberg.<br />

Die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine erfolgreiche Arbeit sind denkbar gut. Beim Umbau des Gebäudes<br />

wurde darauf geachtet, dass die Seminarräume modernen Konferenzst<strong>an</strong>dards entsprechen. Die<br />

Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer sind in komfortabel ausgestatteten Räumen untergebracht. Das<br />

l<strong>an</strong>dschaftlich reizvolle Umfeld des Schwarzwaldes <strong>und</strong> die Kurstadt Bad Wildbad mit ihrem kulturellen<br />

Angebot tun ein Übriges.<br />

Die Schulen in Baden-Württemberg befinden sich in einer Phase tiefgreifender Veränderungen,<br />

ihre Entwicklung ist vielgestaltig. Begriffe wie „Kompetenzorientierung“ <strong>und</strong> „Evaluation von<br />

Schule <strong>und</strong> Unterricht“, das Maßnahmenpaket Hauptschule, die Entwicklung der Fächerverbünde,<br />

die Weiterentwicklung des Unterrichts im Lernfeld <strong>an</strong> beruflichen Schulen, aber auch Einzelprojekte<br />

wie „Schulreifes Kind“ <strong>und</strong> „Ökonomische Bildung online“ verdeutlichen es – Bildung<br />

ist zentrales Thema in der Gesellschaft <strong>und</strong> wird es auch künftig bleiben. Ziel ist es, den einzelnen<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern mit ihren individuellen Lernvoraussetzungen entsprechende Lern<strong>an</strong>gebote<br />

zur bestmöglichen Förderung zur Verfügung zu stellen.


Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer müssen sich in dieser komplexen Bildungsl<strong>an</strong>dschaft ständig bewähren <strong>und</strong> sich fortwährend<br />

mit neuen pädagogischen, fachlichen, didaktischen <strong>und</strong> methodischen Ansätzen ausein<strong>an</strong>dersetzen. Die<br />

Lehrkräftefortbildung unterstützt sie dabei, begleitet damit die Entwicklung der Schulen <strong>und</strong> gibt ihr wesentliche<br />

Impulse.<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> als deren zentrale Säule in Baden-Württemberg leistet hierzu mit mehrtägigen Ver<strong>an</strong>staltungen<br />

<strong>für</strong> über 30.000 Lehrkräfte pro Jahr <strong>an</strong> den St<strong>an</strong>dorten Bad Wildbad, Esslingen <strong>und</strong> Schwäbisch Hall/Comburg<br />

einen gewichtigen Beitrag.<br />

Die Inbetriebnahme des neuen St<strong>an</strong>dortes Bad Wildbad ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung <strong>und</strong> Professionalisierung<br />

einer leistungsfähigen Lehrerfortbildung. Durch die Zusammenfassung der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen<br />

im Bereich der allgemeinbildenden Schulen können verstärkt schulartübergreifende Angebote gemacht<br />

werden. Über die eigene Schulart hinaus findet ein Austausch statt; Lehrkräfte verschiedener Schularten kommen<br />

zusammen <strong>und</strong> lernen vonein<strong>an</strong>der.<br />

Ich d<strong>an</strong>ke allen, die zur Einrichtung des neuen <strong>Fortbildung</strong>sst<strong>an</strong>dorts Bad Wildbad ihren Beitrag geleistet haben.<br />

Ich d<strong>an</strong>ke aber insbesondere auch den Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern der ehemaligen Akademiest<strong>an</strong>dorte<br />

Calw <strong>und</strong> Donaueschingen <strong>für</strong> die geleistete Arbeit in dem so wichtigen Feld der Lehrerfortbildung.<br />

Gleichzeitig wünsche ich allen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

am neuen St<strong>an</strong>dort Bad Wildbad alles Gute bei ihrer <strong>an</strong>spruchsvollen Aufgabe, Lehrkräfte bei der<br />

Bildung der nächsten Generationen zu unterstützen <strong>und</strong> die Schule der Zukunft auf diese Weise mit zu gestalten.


Die neue <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> - konzentriert, zentral <strong>und</strong> wirtschaftlich in Bad Wildbad<br />

Ministerialdirigent Thomas Knödler<br />

Leiter der Staatlichen Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauverwaltung Baden-Württemberg<br />

Die neue Nutzung der ehemaligen Versorgungskurklinik ist ein Musterfall der idealen Verwendung<br />

einer leer gewordenen L<strong>an</strong>desimmobilie <strong>und</strong> ein Glücksfall <strong>für</strong> Bad Wildbad. Das einst<br />

renommierte Badestädtchen spürt seit einem Jahrzehnt schmerzhaft den Rückg<strong>an</strong>g der Kurgastzahlen<br />

<strong>und</strong> die Auswirkungen der Ges<strong>und</strong>heitsreform. Wildbad leidet unter dem Leerst<strong>an</strong>d großer<br />

Immobilien. Mit der Schließung der Versorgungskurklinik drohte <strong>für</strong> das L<strong>an</strong>d als Eigentümer<br />

weiteres wirtschaftliches Ungemach.<br />

Mit der Entscheidung, die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> nach Wildbad zu verlegen wurden mehrere günstige<br />

Effekte erzielt. Die ehemalige Kurklinik k<strong>an</strong>n passgenau <strong>für</strong> eine moderne Unterbringung mit<br />

Lehrg<strong>an</strong>gsbetrieb genutzt werden. Die Stadt erfreut sich <strong>an</strong> einer zentralen L<strong>an</strong>deseinrichtung mit<br />

jährlich mehreren tausend Lehrg<strong>an</strong>gsteilnehmern. Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> hat eine auf der geographischen<br />

Mittelachse des L<strong>an</strong>des zentral liegende <strong>Fortbildung</strong>seinrichtung bekommen, mitten im<br />

Erholungsraum Schwarzwald gelegen <strong>und</strong> zugleich bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu<br />

erreichen. Und nicht zuletzt ist es einfach eine wirtschaftlich günstige Immobilienlösung.<br />

Die Modernisierung der ehemaligen Versorgungskurklinik in Bad Wildbad <strong>für</strong> die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen steht daher beispielhaft <strong>für</strong> das erfolgreiche<br />

Immobilien- <strong>und</strong> Baum<strong>an</strong>agement der Staatlichen Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauverwaltung.<br />

Für die Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung von Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern waren bis im Jahr 2004 vier eigenständige<br />

Staatliche Akademien in Calw, Donaueschingen, Esslingen <strong>und</strong> Schwäbisch Hall zuständig. Mit<br />

dem Gesetz zur Errichtung der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> vom 30. Oktober 2003 wurden diese zu einer <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong><br />

mit Sitz in Esslingen zusammengeführt. Die einzelnen St<strong>an</strong>dorte wurden beibehalten. An<br />

den St<strong>an</strong>dorten Esslingen <strong>und</strong> auf der Großcomburg bei Schwäbisch Hall ist die Akademie gut untergebracht.<br />

In Calw <strong>und</strong> Donaueschingen wären kostenintensive Gebäudes<strong>an</strong>ierungen <strong>an</strong>gest<strong>an</strong>den.


Als im Jahr 2004 die Versorgungskurklinik in Bad Wildbad ihren Betrieb einstellte, wurde in die Projektstudien zur künftigen Nutzung<br />

dieser Immobilie auch die verbesserungswürdige Unterbringung der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> mit einbezogen. Die Studien belegten, dass bei<br />

entsprechender Modernisierung die Gebäude <strong>für</strong> eine Akademienutzung gut geeignet wären.<br />

Der Ministerrat stimmte im Juni 2006 dem Vorschlag der Staatlichen Vermögens- <strong>und</strong> Hochbauverwaltung zu, die Gebäude der ehemaligen<br />

Versorgungskurklinik <strong>für</strong> die Akademie umzubauen <strong>und</strong> die St<strong>an</strong>dorte Calw <strong>und</strong> Donaueschingen aufzugeben. Der Weg <strong>für</strong> eine<br />

sinnvolle Nutzung der l<strong>an</strong>deseigenen Immobilie in Bad Wildbad war frei.<br />

In nur 10-monatiger Bauphase wurde das Projekt realisiert. Mit Engagement, Sachverst<strong>an</strong>d <strong>und</strong> viel Einfühlungsvermögen in vorh<strong>an</strong>dene<br />

Bausubst<strong>an</strong>z haben die Pl<strong>an</strong>er <strong>und</strong> beteiligten Firmen das Projekt erfolgreich umgesetzt. Entst<strong>an</strong>den sind gut ausgestattete Seminar- <strong>und</strong><br />

Aufenthaltsbereiche <strong>und</strong> <strong>an</strong>sprechende Studierzimmer. Die baulichen Voraussetzungen <strong>für</strong> eine hochwertige Aus- <strong>und</strong> <strong>Fortbildung</strong> sind<br />

gelegt.<br />

Die Stadt Bad Wildbad bietet <strong>für</strong> die Freizeitgestaltung der Besucher der Akademie einiges. Wellness-Angebote finden sie im Palais Thermal,<br />

der Kurpark lädt zum Entsp<strong>an</strong>nen ein <strong>und</strong> die örtliche Gastronomie bietet <strong>für</strong> den Abend kulinarische Abwechslung. Ich bin mir<br />

sicher, dass die Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer diese Angebote zahlreich nutzen <strong>und</strong> sich gerne <strong>an</strong> Wildbad erinnern <strong>und</strong> wieder kommen.<br />

Der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>und</strong> allen ihren Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern sowie den künftigen Kursteilnehmern gratuliere ich zum neuen<br />

Haus <strong>und</strong> wünsche ihnen bei der Arbeit am neuen St<strong>an</strong>dort viel Freude. Ich d<strong>an</strong>ke allen, besonders der Kultusverwaltung <strong>und</strong> unseren<br />

Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen, die dieses <strong>für</strong> die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> aber auch <strong>für</strong> die Stadt Bad Wildbad bedeutende Projekt mit großem persönlichen<br />

Einsatz zum Erfolg geführt haben.<br />

0


2<br />

Luftbildaufnahme von 92


Militärkur<strong>an</strong>stalt, Kurklinik, <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> – ein Baudenkmal im W<strong>an</strong>del der Zeit<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen hat <strong>an</strong> ihrem neuen St<strong>an</strong>dort in Bad Wildbad ein<br />

Domizil erhalten, dessen besondere Qualität nicht nur in der<br />

Architektur der Gebäude zu sehen ist, sondern auch in der hervorragenden<br />

Lage am Westh<strong>an</strong>g des Sommerbergs. Das parkähnliche,<br />

l<strong>an</strong>deseigene Areal der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> oberhalb der Vitaltherme<br />

<strong>und</strong> des Kurgartens ist wenige Minuten vom Zentrum<br />

entfernt <strong>und</strong> ermöglicht in sonniger Lage einen vorzüglichen<br />

Ausblick über Wildbad <strong>und</strong> das Enztal.<br />

Das Hauptgebäude steht unter Denkmalschutz. Zusammen mit<br />

weiteren Gebäuden wurde es in den Jahren 1916 bis 1918 als Militärkur<strong>an</strong>stalt<br />

errichtet. Das nach Plänen des Oberbaurats Glocker<br />

erbaute, stadtbildprägende Gebäude ist in der Formgebung <strong>an</strong><br />

der heimatverb<strong>und</strong>enen Stuttgarter Schule orientiert. Der viergeschossige<br />

Bau ist über dem Gr<strong>und</strong>riss eines Doppel-T durch ziegelgedeckte<br />

Walmdächer charakterisiert, wobei die Talseite durch<br />

große Zwerchgiebel rhythmisiert ist. In Korrespondenz zum kurz<br />

zuvor, 1911/12, <strong>an</strong>gelegten Kurgarten ist dem Bauwerk eine Terrasse<br />

vorgesetzt. Sie war ursprünglich durch Pergolen in der Art<br />

gestaltet, wie sie heute noch im Kurgarten zu sehen sind. Die<br />

Zugänge des Gebäudes waren von der Talseite her in den beiden<br />

dreigeschossigen, flachgedeckten Eckbauten. Durch die Verschindelung<br />

ordnete sich das oberste Geschoss dem Dachbereich zu.<br />

Den drei Geschossen darunter war ein dicht ber<strong>an</strong>ktes Spalier<br />

vorgesetzt. Somit bildete das differenziert gegliederte Ensemble<br />

der Kur<strong>an</strong>stalt eine gestalterische Einheit mit dem Kurgarten <strong>und</strong><br />

setzte zugleich einen akzentuierten Abschluss.<br />

Diese Einheit ist im Zuge von Umbauten <strong>und</strong> Inst<strong>an</strong>dsetzungen,<br />

die <strong>für</strong> die weitere Nutzung als Kurklinik <strong>für</strong> Kriegsversehrte<br />

erforderlich waren, insbesondere in den Jahren 1974-1979 zum<br />

großen Teil verloren geg<strong>an</strong>gen. Die seitlichen Wohngebäude wurden<br />

abgerissen, der Hauptzug<strong>an</strong>g wurde auf die Rückseite des<br />

Gebäudes verlegt, die fein austarierte Gartengestaltung minimiert.<br />

Statt der abgerissenen Gebäude wurde in vorderster Linie ein zweigeschossiges<br />

Parkierungsgebäude erstellt <strong>und</strong> abgestuft dahinter<br />

ein sechsgeschossiger Erweiterungsbau mit einer bergwärts <strong>an</strong>gegliederten<br />

Reihenhauszeile. Das Sichtbetongebäude wurde im Stil<br />

der Siebzigerjahre in <strong>an</strong>sprechender Qualität von den Architekten<br />

der Staatlichen Hochbauleitung Wildbad, einer Außenstelle des<br />

Staatlichen Hochbauamts Pforzheim, gepl<strong>an</strong>t <strong>und</strong> gebaut. Über<br />

zwei Parkierungsgeschossen <strong>und</strong> einem Geschoss mit Freizeiträumen<br />

befinden sich drei Geschosse mit Ein-Bett-Zimmern.<br />

Im Dezember 2004 wurde die Kurklinik geschlossen. Da es <strong>für</strong><br />

eine erneute Kliniknutzung keinen weiteren Bedarf mehr gab, beschloss<br />

die L<strong>an</strong>desregierung, die dringend s<strong>an</strong>ierungsbedürftigen<br />

<strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong>n in Donaueschingen <strong>und</strong> Calw aufzugeben<br />

<strong>und</strong> stattdessen in Bad Wildbad in den Gebäuden der Kurkli-


nik unterzubringen. Nach Freigabe der fin<strong>an</strong>ziellen Mittel wurde<br />

im J<strong>an</strong>uar 2007 mit dem Umbau der unteren Geschosse <strong>für</strong> die<br />

Nutzung begonnen <strong>und</strong> nach extrem kurzer Bauzeit im Oktober<br />

2007 gemeinsam mit allgemeinen Inst<strong>an</strong>dsetzungsarbeiten in<br />

allen <strong>an</strong>deren Geschossen <strong>und</strong> im Erweiterungsbau fertiggestellt.<br />

Nur durch die Bündelung aller verfügbarer Kräfte <strong>und</strong> durch<br />

außergewöhnlichen Einsatz konnte dieser Fertigstellungstermin<br />

eingehalten werden. Die Vor-, Entwurfs- <strong>und</strong> Genehmigungspl<strong>an</strong>ung<br />

sowie Ausschreibung <strong>und</strong> Bauleitung wurde von den Architekten<br />

des Bauherrn Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg,<br />

Amt Pforzheim selbst durchgeführt, die Ausführungspl<strong>an</strong>ung vom<br />

Architekturbüro Veit Ruser <strong>und</strong> Partner aus Karlsruhe.<br />

Auf r<strong>und</strong> 7.500 m² Nutzfläche beherbergt die neue <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong><br />

im Wesentlichen 7 Seminarräume, 4 Computer-Schulungsräume,<br />

12 Gruppenräume, 119 Einzelzimmer jeweils mit Dusche<br />

<strong>und</strong> WC, 12 Zwei-Zimmer-Appartements mit Küche, WC <strong>und</strong><br />

Bad, Speiseräume mit 122 Sitzplätzen <strong>und</strong> einer voll ausgestatteten<br />

Gastronomieküche <strong>und</strong> schließlich einen großzügigen<br />

Empf<strong>an</strong>gsbereich mit Cafeteria.<br />

Während im denkmalgeschützten Hauptgebäude <strong>für</strong> die Schulungsräume,<br />

den Speisebereich <strong>und</strong> <strong>für</strong> den Empf<strong>an</strong>g gravierende<br />

Eingriffe in die Bausubst<strong>an</strong>z erforderlich waren, konnten der<br />

Erweiterungsbau sowie die Schlafräume im Hauptgebäude im<br />

1. bis 3. Obergeschoss ohne strukturelle Veränderung übernommen<br />

werden. Hier waren nur die üblichen Schönheitsreparaturen,<br />

wie neue Bodenbeläge <strong>und</strong> neue Anstriche sowie geringe<br />

Elektro- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>itärinst<strong>an</strong>dsetzungen, erforderlich. Im Hauptgebäude<br />

baute m<strong>an</strong> zudem neue Fenster ein <strong>und</strong> im Erweiterungsbau<br />

wurde eine Betons<strong>an</strong>ierung durchgeführt.<br />

Die Eingriffe im Untergeschoss, das ja talseits ein normal belichtetes,<br />

voll nutzbares Geschoss ist, im Erdgeschoss <strong>und</strong> im<br />

1. Obergeschoss waren jedoch sehr umf<strong>an</strong>greich. Hier mussten<br />

die Bade- <strong>und</strong> Kureinrichtungen entfernt <strong>und</strong> die kleinteilige<br />

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Raumstruktur in einen Schulungs- <strong>und</strong> Empf<strong>an</strong>gsbereich mit<br />

großen Räumen umgew<strong>an</strong>delt werden. Hier<strong>für</strong> wurden tragende<br />

Wände entfernt <strong>und</strong> mit großem Aufw<strong>an</strong>d Stahl-Tragkonstruktionen<br />

eingebaut. In diesen Geschossen war die gesamte Haustechnik,<br />

<strong>an</strong>gepasst <strong>an</strong> die neue Nutzung, zu erneuern, insbesondere<br />

im Bereich der Kommunikations- <strong>und</strong> Br<strong>an</strong>dschutztechnik.<br />

Zudem waren in den Schulungs- <strong>und</strong> Aufenthaltsräumen umf<strong>an</strong>greiche<br />

raumakustische Maßnahmen erforderlich. Diese nutzungsspezifischen<br />

Umbaukosten betrugen 2,1 Mio. €.<br />

Die Dachterrasse auf dem Erweiterungsbau <strong>und</strong> die Terrasse vor<br />

dem Hauptgebäude wurden von dem L<strong>an</strong>dschaftsarchitekten<br />

Karl Bauer aus Karlsruhe in <strong>an</strong>sprechender Form neu gestaltet.<br />

Mit der weißen Pergola, die als Sonnenschutz <strong>für</strong> die Schulungs-<br />

<strong>und</strong> Speiseräume dient, knüpft er <strong>an</strong> die ursprüngliche Gartengestaltung<br />

der Kurklinik <strong>und</strong> des Kurgartens <strong>an</strong>.<br />

Der W<strong>an</strong>del von einer früheren Militärkur<strong>an</strong>stalt zu einer modernen<br />

<strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> ist vollzogen. Wieder einmal hat sich gezeigt,<br />

dass historische Bausubst<strong>an</strong>z vielseitig nutzbar ist. Optimal<br />

<strong>an</strong>gepasst <strong>an</strong> künftige Anforderungen k<strong>an</strong>n die Akademie mit<br />

einem umf<strong>an</strong>greichen Raum<strong>an</strong>gebot ihren Betrieb aufnehmen.<br />

Gerhard Haberm<strong>an</strong>n<br />

Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim<br />

5


Gartengeschoss<br />

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Erdgeschoss �����������<br />

Maßstab ca. : 0


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. Obergeschoss<br />

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2. Obergeschoss<br />

Maßstab ca. : 0


Neue Architektur im historischen Gebäude<br />

Die Architekten Veit Ruser <strong>und</strong> Partner führten die Entwurfspl<strong>an</strong>ung<br />

von Vermögen <strong>und</strong> Bau weiter <strong>und</strong> schlossen sie mit<br />

der Ausführungspl<strong>an</strong>ung ab. Dabei galt es, die unterschiedlichen<br />

Anforderungen der Nutzung zu überdenken <strong>und</strong> mit <strong>an</strong>gemessenen<br />

Konstruktionen, Materialien <strong>und</strong> Oberflächen in die solide<br />

Bausubst<strong>an</strong>z einzufügen.<br />

Zu berücksichtigen waren hierbei nicht nur die Aspekte Funktionalität<br />

<strong>und</strong> Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Charme <strong>und</strong><br />

die Atmosphäre der vorh<strong>an</strong>denen Bausubst<strong>an</strong>z. Der Habitus des<br />

denkmalgeschützten Best<strong>an</strong>ds sollte aufgenommen <strong>und</strong> mit den<br />

neuen Einbauten zu einem harmonischen Gesamtwerk weiterentwickelt<br />

werden. Die Architekten konnten nach Abstimmung<br />

mit Vermögen <strong>und</strong> Bau, den Fachpl<strong>an</strong>ern <strong>und</strong> der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong><br />

eine stimmige Gesamtkonzeption erarbeiten, nach deren<br />

Realisierung sich nun die Räume <strong>für</strong> die neue Nutzung gut gerüstet<br />

<strong>und</strong> <strong>an</strong>genehm gestaltet zeigen.<br />

In allen Fluren <strong>und</strong> Räumen bildet ein einheitlicher Linoleum-<br />

Bodenbelag die Gr<strong>und</strong>lage: im Hauptgebäude mit historistischer<br />

Architektur in Weinrot, im Erweiterungsbau mit moderner<br />

Architektur in Anthrazit. Schwarze Lamperien <strong>und</strong><br />

Fensterborde binden die Räume in ihrer Vielgestaltigkeit zusammen.<br />

Weiße, geschlitzte Akustikdecken, die von Wänden<br />

<strong>und</strong> Decken abgesetzt sind, geben den Seminar-, Schulungs-<br />

<strong>und</strong> Besprechungsräumen einen klaren, ruhigen, die Konzentration<br />

fördernden Charakter. Die neuen Leuchten unterstützen<br />

diese Wirkung. In den Speiseräumen im Gartengeschoss<br />

hingegen stellen die roten Akustikdecken mark<strong>an</strong>t die architektonische<br />

Gliederung in den Vordergr<strong>und</strong>. Durch großflächige<br />

Fenstertüren in der Fassade werden die Speiseräume mit<br />

der vorgelagerten, hölzernen Terrasse <strong>und</strong> der Gartenl<strong>an</strong>dschaft<br />

der Umgebung räumlich verb<strong>und</strong>en. Im Foyer <strong>und</strong> in der <strong>an</strong>gegliederten<br />

Cafeteria schaffen die Einbaumöbel mit heller Naturholzoberfläche<br />

<strong>und</strong> die Kaffeehausmöblierung ein <strong>an</strong>genehmes<br />

Ambiente, das den neu <strong>an</strong>gekommenen Gästen die<br />

Orientierung erleichtert <strong>und</strong> zum Verweilen einlädt. In den<br />

Schlafräumen setzen gelbe <strong>und</strong> rote Farbakzente bei den W<strong>an</strong>doberflächen<br />

sp<strong>an</strong>nungsvolle Akzente.<br />

Mit verhältnismäßig geringem fin<strong>an</strong>ziellem Aufw<strong>an</strong>d konnte<br />

den Räumen der ehemaligen Kurklinik eine neue, der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong><br />

entsprechende Qualität gegeben werden. Die zeitlose<br />

Gestaltung wird die Nutzer begleiten <strong>und</strong> darin unterstützen,<br />

die Akademie in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.<br />

Veit Ruser, Markus Musch<br />

Architekturbüro Veit Ruser <strong>und</strong> Partner, Karlsruhe<br />

9


<strong>Fortbildung</strong> in einem kommunikativen <strong>und</strong> motivierenden Umfeld<br />

Die Übergabe des Gebäudes der ehemaligen Versorgungskurklinik<br />

<strong>an</strong> die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen bedeutet einen neuen wesentlichen<br />

Schritt in der Neustrukturierung der Lehrkräftefortbildung in<br />

Baden-Württemberg. Mit Wirkung vom 1. J<strong>an</strong>uar 2004 hat das<br />

L<strong>an</strong>d Baden-Württemberg die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen als rechtsfähige Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts errichtet <strong>und</strong> die bis zu diesem Zeitpunkt<br />

bestehenden Akademien <strong>für</strong> Lehrerfortbildung in Calw<br />

<strong>und</strong> Donaueschingen (Schwerpunkt Allgemeinbildende Schulen),<br />

Esslingen (Schwerpunkt Berufliche Schulen) <strong>und</strong> Schwäbisch<br />

Hall/Comburg (Schwerpunkt Führungsfortbildung) unter<br />

dem Dach der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> zusammengefasst. Aufgr<strong>und</strong><br />

eines Beschlusses der L<strong>an</strong>desregierung wurden nun im Jahr<br />

2007 die beiden Akademiest<strong>an</strong>dorte Calw <strong>und</strong> Donaueschingen<br />

aufgegeben <strong>und</strong> <strong>an</strong> einem neuen St<strong>an</strong>dort in Bad Wildbad,<br />

im Gebäude der ehemaligen Versorgungskurklinik, zusammengeführt.<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen dient der beruflichen Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung von<br />

pädagogischem Personal im fachlichen Zuständigkeitsbereich<br />

des Kultusministeriums. Hierzu gehört vor allem die Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Durchführung von <strong>Fortbildung</strong>s<strong>an</strong>geboten<br />

• im Bereich <strong>Personalentwicklung</strong>, insbesondere <strong>für</strong> pädagogisches<br />

Leitungspersonal sowie <strong>für</strong> Lehrkräfte mit besonderen<br />

Aufgaben im schulischen Bereich<br />

• im Bereich der schulartübergreifenden <strong>und</strong> schulartspezifischen<br />

pädagogischen <strong>und</strong> pädagogisch-psychologischen<br />

<strong>Fortbildung</strong><br />

• im Bereich der schulartübergreifenden <strong>und</strong> schulartspezifischen<br />

fachlichen <strong>und</strong> didaktisch-methodischen <strong>Fortbildung</strong><br />

sowie<br />

• im Bereich der Schulentwicklung <strong>und</strong> Schulberatung.<br />

Bei der Erfüllung dieser Aufgabe hat die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> die<br />

bildungspolitischen Vorgaben des Kultusministeriums zu beachten<br />

<strong>und</strong> umzusetzen.<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> arbeitet auch mit <strong>an</strong>deren Einrichtungen<br />

zusammen, wenn dies zweckmäßig ist <strong>und</strong> die Zielsetzungen<br />

der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> unterstützt, insbesondere mit den Staatlichen<br />

Seminaren <strong>für</strong> Didaktik <strong>und</strong> Lehrerbildung, mit Hochschulen,<br />

mit Einrichtungen der Wirtschaft wie Kammern, Verbänden<br />

<strong>und</strong> Unternehmen, mit Einrichtungen der Kirchen,<br />

mit Einrichtungen der Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung sowie mit <strong>an</strong>deren<br />

regionalen, überregionalen, europäischen <strong>und</strong> sonstigen<br />

internationalen Einrichtungen <strong>und</strong> Partnern.<br />

2


<strong>Fortbildung</strong> wird verst<strong>an</strong>den als kontinuierlicher, sich über das<br />

gesamte Berufsleben erstreckender Prozess. Bereits in der Berufseing<strong>an</strong>gsphase<br />

werden die in der Ausbildung erworbenen<br />

Qualifikationen vertieft <strong>und</strong> erweitert sowie individuelle Kompetenzen<br />

im Blick auf die weitere Berufslaufbahn gezielt gefördert.<br />

Durch berufsbegleitende Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung entwickeln<br />

Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer ihre berufliche Qualifikation in<br />

Bezug auf den Unterricht <strong>und</strong> den Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsauftrag<br />

der Schule stetig fort.<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen versteht sich als Partner <strong>für</strong> Innovationen <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

der Schulen. Hierzu bietet sie Leistungen <strong>und</strong><br />

Lösungen zu Lernkonzepten, Unterrichts-, Personal- <strong>und</strong> Org<strong>an</strong>isationsentwicklung,<br />

neuem Lehren <strong>und</strong> Lernen sowie Unterstützung<br />

bei zunehmender Eigenständigkeit der Schulen.<br />

In der neuen Struktur der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> wird am St<strong>an</strong>dort<br />

Bad Wildbad der dynamische Entwicklungsprozess vor allem<br />

der allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg unterstützt.<br />

Die dort tätigen Lehrkräfte, die steigenden Qualitäts<strong>an</strong>sprüchen<br />

ausgesetzt sind, werden durch geeignete Maßnahmen<br />

der <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> nachhaltig in ihrer<br />

beruflichen Entwicklung gestärkt.<br />

22


Die Akademie in Bad Wildbad versteht sich als Forum bzw.<br />

auch Ort der nationalen wie internationalen Begegnung von<br />

Fachleuten aus der Schule, Schulverwaltung <strong>und</strong> <strong>an</strong>deren relev<strong>an</strong>ten<br />

Bereichen der Gesellschaft wie Politik, Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Kirche sowie zwischen Fachwissenschaft, Fachdidaktik <strong>und</strong> Unterrichtspraxis.<br />

Von diesem neuen St<strong>an</strong>dort werden Impulse <strong>für</strong><br />

Erziehung <strong>und</strong> Bildung sowie Innovationen auf dem Feld der<br />

Erwachsenendidaktik ausgehen. Hervorzuheben ist die neue<br />

Akademie auch als Raum <strong>für</strong> die Reflexion über pädagogisches<br />

H<strong>an</strong>deln. Entst<strong>an</strong>den ist in Bad Wildbad eine Einrichtung, die<br />

d<strong>an</strong>k einer durchdachten Gesamtkonzeption eine gelungene<br />

Renovierung des Gebäudes erfahren hat, das durch zurückhaltende<br />

Eleg<strong>an</strong>z besticht <strong>und</strong> durch lichtdurchflutete Räume sowie<br />

durch die faszinierenden Terrassenflächen ein motivierendes<br />

<strong>und</strong> kommunikatives Umfeld erzeugt.<br />

Es ist all denjenigen D<strong>an</strong>k zu sagen, die <strong>an</strong> der Neuentwicklung<br />

des Akademiest<strong>an</strong>dorts Bad Wildbad beteiligt waren.<br />

Dies gilt in besonderer Weise <strong>für</strong> den mutigen, aber auch<br />

überlegten Entscheid der L<strong>an</strong>desregierung, vor allem dem Minister<br />

<strong>für</strong> Kultus, Jugend <strong>und</strong> Sport, diesen St<strong>an</strong>dort ausgewählt<br />

zu haben.<br />

2<br />

D<strong>an</strong>k gebührt auch der Stadt Bad Wildbad, vertreten durch<br />

ihren Bürgermeister, die in vorbildlicher Weise die neue Einrichtung<br />

in ihren Mauern willkommen geheißen hat.<br />

Ich bed<strong>an</strong>ke mich bei der Fin<strong>an</strong>zverwaltung, bei Vermögen<br />

<strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim, den Architektur-<br />

<strong>und</strong> Ingenieurbüros <strong>und</strong> allen am Bau Beteiligten. Sie haben<br />

eine ungewöhnliche <strong>und</strong> herausfordernde Aufgabe gelöst,<br />

sorgfältig darauf geachtet, Alt <strong>und</strong> Neu in Einkl<strong>an</strong>g zu bringen<br />

<strong>und</strong> auch die Anforderungen des Nutzers in der Umsetzung<br />

aufgenommen.<br />

Die <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong><br />

<strong>an</strong> Schulen verfügt nach der Renovierung der ehemaligen<br />

Versorgungskurklinik über eine Infrastruktur, die einem zeitgemäßen<br />

Seminar- <strong>und</strong> Hotelbetrieb entspricht.<br />

D<strong>an</strong>k verdienen auch alle Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der<br />

Akademie, die sich den neuen Herausforderungen gerne stellen<br />

<strong>und</strong> durch Umzug <strong>und</strong> Neubeginn erhebliche Mehrbelastungen<br />

auf sich nehmen mussten.<br />

Direktor Helmut Nagel,<br />

Vorst<strong>an</strong>d der <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong>,<br />

Leiter des St<strong>an</strong>dorts Bad Wildbad


Pl<strong>an</strong>ungsbeteiligte<br />

Bauherr L<strong>an</strong>d Baden-Württemberg<br />

vertreten durch Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim<br />

Amtsleiter: Godehard Sicheneder<br />

Abteilungsleiter: Gerhard Haberm<strong>an</strong>n (bis 2005 Günter Bachm<strong>an</strong>n)<br />

Projektleiter: Günter Reissing<br />

Mitarbeiter: Otto Anselm, Tina Eisenbarth, S<strong>an</strong>dra Eitel, Boris Gahle, Werner Glück,<br />

Martin Kömm, Jutta Meyer, Waldemar Schlag, Günter Vollmer<br />

Nutzer <strong>L<strong>an</strong>desakademie</strong> <strong>für</strong> <strong>Fortbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Personalentwicklung</strong> <strong>an</strong> Schulen<br />

Vorst<strong>an</strong>dsvorsitzender: H<strong>an</strong>s-Peter Buggerm<strong>an</strong>n<br />

Leiter in Bad Wildbad: Helmut Nagel<br />

Architekt <strong>für</strong> die Leistungsphasen Gr<strong>und</strong>lagenermittlung, Vor-, Entwurfs- <strong>und</strong> Genehmigungspl<strong>an</strong>ung<br />

sowie Ausschreibung <strong>und</strong> Bauleitung:<br />

Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim<br />

<strong>für</strong> die Leistungsphase Ausführungspl<strong>an</strong>ung:<br />

Architekturbüro Veit Ruser <strong>und</strong> Partner, Karlsruhe<br />

Projektleitung: Silke Hüntrup, Markus Musch<br />

Mitarbeiter: Lars Gneuß, Fabi<strong>an</strong> Seidel<br />

2


Tragwerkspl<strong>an</strong>ung Ingenieurgruppe Bauen, Karlsruhe<br />

Heizungs-, Lüftungs- <strong>und</strong> S<strong>an</strong>itärtechnik ib – Fischer-Husm<strong>an</strong>n, Pforzheim<br />

Elektrotechnik Ingenieurgesellschaft Jergler mbH & Co. KG, Rheinstetten<br />

Betoninst<strong>an</strong>dsetzung Ingenieurgesellschaft Bauen GmbH Schneck-Schaal-Braun, Tübingen<br />

Küchentechnik Ingenieurbüro Dipl. Ing. Ernst Schaller, Karlsruhe<br />

Raumakustik, Bauakustik Dr. Ing. H<strong>an</strong>s L<strong>an</strong>g, Stutensee<br />

Bauaufnahme Artm<strong>an</strong>n Consult, Ingenieurbüro <strong>für</strong> Vermessungstechnik, Karlsruhe<br />

Informationssystem Design… <strong>und</strong> mehr, Ursula <strong>und</strong> Herwig Schneider GmbH, Stuttgart<br />

Frei<strong>an</strong>lagen Dipl. Ing. Karl Bauer, Freier Garten- <strong>und</strong> L<strong>an</strong>dschaftsarchitekt, Karlsruhe<br />

0


Ausführende Firmen<br />

(Hochbau)<br />

Abbruch<br />

Rüdiger Umwelttechnik GmbH, Tutzing<br />

Rohbau<br />

Etzel Bau GmbH, Bad Wildbad<br />

Betonwerkstein<br />

Capodicasa, Karlsruhe<br />

Holzbau<br />

Wilhelm Großm<strong>an</strong>n, Höfen/Enz<br />

Schweizer Holzbau, Bad Wildbad<br />

Dachabdichtung<br />

Butz Flachdachtechnik, Pforzheim<br />

Bihler GmbH, Pforzheim<br />

Klempnerarbeiten<br />

Ernst Kühnle GmbH, Bad Wildbad<br />

Betonerhaltung<br />

Stump Spezialtiefbau GmbH, Chemnitz<br />

Trockenbau, Verputz<br />

Ullrich & Schön GmbH, Fellbach-Schmiden<br />

Abgehängte Decken<br />

Lindner AG, Arnstorf<br />

2<br />

Fliesen<br />

Joachim Köhler, Herpf<br />

Fliesen Klaiber GmbH, Enzklösterle<br />

Fliesen Atelier Clemens Fauth, Höfen/Enz<br />

Elastische Verfugung<br />

Limited, Pforzheim<br />

Tommi Spieser, Bad Liebenzell<br />

Beschichtung Küchenboden<br />

Erc<strong>an</strong> Bautenschutz GmbH & Co. KG,<br />

Auenwald<br />

Gussasphaltestrich<br />

ESB Kirchhoff GmbH & Co. KG,<br />

L<strong>an</strong>genargen<br />

Innentüren<br />

Holz Design GmbH, Remshalden<br />

Tischlerarbeiten<br />

SHL Fritz Schlecht GmbH, Altensteig<br />

D<strong>an</strong>iel Muckenhaupt, Bad Wildbad<br />

Günthner + Sohn GmbH, Bad Wildbad<br />

Fritz Gaus, Bad Wildbad<br />

Metallfenster<br />

Bleiholder Metallbau oHG, Pforzheim<br />

Holzfenster<br />

Schwarz Fensterbau, Gengenbach<br />

Metallbau (Innentürelemente)<br />

Gebr. Burger Metallbau GmbH, Freiburg<br />

Metallbau (Geländer)<br />

SKS Schweizer GmbH, Pforzheim<br />

Metallbau (Pergola)<br />

Schlosserei Riexinger,<br />

Inh. Alfred Hofsäss, Bad Wildbad<br />

Schließ<strong>an</strong>lage<br />

Herzog Stahlh<strong>an</strong>del GmbH, Calw<br />

Rollladenarbeiten u. Sonnenschutz<strong>an</strong>lagen<br />

Klingler GmbH & Co.KG, Karlsruhe<br />

Feuerbacher GmbH, Rohrdorf<br />

Malerarbeiten<br />

Maler Zündel GbR, Bad Wildbad<br />

Raisch, Pfalzgrafenweiler<br />

Malerbetrieb Arno Schorn, Beckingen<br />

Koppenhöfer GmbH, Karlsruhe<br />

Linoleum-Bodenbelag<br />

Stark GmbH, Bad Liebenzell


Vorhänge <strong>und</strong> Verdunkelung<br />

Stark GmbH, Bad Liebenzell<br />

Tische <strong>und</strong> Stühle<br />

Burger Inneneinrichtung GmbH, Karlsruhe<br />

Kleinkopf Stahlrohrmöbel GmbH, Ötigheim<br />

Stehleuchten<br />

Friedrich Sautter GmbH, Karlsruhe<br />

Beschilderung<br />

Schildertechnik Paschold, Kulmbach<br />

Gerüst<br />

Kircheis & Partner GmbH, L<strong>an</strong>genberg<br />

Baureinigung<br />

Hygiene-Service K<strong>an</strong>t, Pforzheim<br />

H & V GmbH, Neuburg/Donau<br />

TSG Teegen GmbH, Fellbach<br />

L<strong>an</strong>dschaftsbau<br />

Etzel Bau GmbH, Bad Wildbad<br />

Dachterrassenbegrünung<br />

Aichele Traumgärten, Pforzheim


Ausführende Firmen<br />

(Technik)<br />

Heizungs<strong>an</strong>lage<br />

Schlag GmbH, Bad Teinach<br />

Lüftungs<strong>an</strong>lage<br />

Reuko Klima-Service GmbH & Co. KG,<br />

Nagold<br />

Abwasser-, Wasser<strong>an</strong>lage<br />

Gauß GmbH, Freudenstadt<br />

Starkstrom<strong>an</strong>lage<br />

Elektro-Heldele GmbH, Göppingen<br />

Blitzschutz<br />

Blitzableiterbau Süd, Gottmadingen<br />

Aufzug<br />

Haushahn, Stuttgart<br />

Br<strong>an</strong>dmelde<strong>an</strong>lage<br />

Sautter Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Bretten<br />

Imtech Deutschl<strong>an</strong>d GmbH & Co. KG, Offenburg<br />

Telekommunikations<strong>an</strong>lage<br />

Zielbauer Telekommunikation AG, Karlsruhe<br />

Datentechnik<br />

xevlT net works GmbH, Ettlingen<br />

Automatische Tür<strong>an</strong>triebe<br />

Eckerm<strong>an</strong>n Automatische Tür<strong>an</strong>lagen, Biberach<br />

Sicherheitsbeleuchtung<br />

Brenner Batterie Systeme, Bad Teinach<br />

Großkücheneinrichtung<br />

Emmerich GmbH, Fürth


Projektdaten<br />

Gr<strong>und</strong>flächen <strong>und</strong> Rauminhalte<br />

Hauptnutzfläche (HNF) 5.870 m²<br />

Nebennutzfläche (NNF) 1.711 m²<br />

Nutzfläche (NF) 7.581 m²<br />

Funktionsfläche (FF) 780 m²<br />

Verkehrsfläche (VF) 2.542 m²<br />

Netto-Gr<strong>und</strong>fläche (NGF) 10.903 m²<br />

Raumprogramm<br />

7 Seminarräume<br />

4 Computer-Schulungsräume<br />

12 Gruppenräume<br />

Speiseräume mit 122 Sitzplätzen, Küche, Cafeteria<br />

119 Einzelzimmer, jeweils mit Dusche <strong>und</strong> WC<br />

12 Zwei-Zimmer-Appartements mit Küche, WC <strong>und</strong> Bad<br />

Zeitlicher Ablauf<br />

Einstellung des Klinikbetriebs Dezember 2004<br />

Baubeginn J<strong>an</strong>uar 2007<br />

Fertigstellung Oktober 2007<br />

Kosten<br />

Nutzungsspezifische Umbaukosten 2,1 Mio. €<br />

Inst<strong>an</strong>dsetzung Übernachtungsbereich<br />

Hauptgebäude 1,0 Mio. €<br />

Beton- <strong>und</strong> Inneninst<strong>an</strong>dsetzung<br />

Erweiterungsbau 1,0 Mio. €<br />

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Impressum<br />

Herausgeber<br />

Fin<strong>an</strong>zministerium Baden-Württemberg<br />

Konzeption <strong>und</strong> Redaktion<br />

Gerhard Haberm<strong>an</strong>n<br />

Vermögen <strong>und</strong> Bau Baden-Württemberg, Amt Pforzheim<br />

Fotografie<br />

Dirk Altenkirch, Karlsruhe<br />

Gesamtherstellung<br />

Staats<strong>an</strong>zeiger <strong>für</strong> Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart<br />

Druck<br />

Ungeheuer + Ulmer KG GmbH & Co., Ludwigsburg<br />

Auflage<br />

1.600<br />

Erscheinungsjahr<br />

2008

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