Herbst in Dudweiler - artntec
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10_2010_dudo_oktober 01.10.2010 4:45 Uhr Seite 5<br />
Plastische Chirurgie hilft Krebs-Patient<strong>in</strong>nen nach Brust-Operation:<br />
Wiederherstellung der Brust als Alternative zum Implantat<br />
Dr. Christian Schmidt<br />
(red) Wer als Frau mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert<br />
wird, ist geschockt. Auch wenn es gel<strong>in</strong>gt, die Krankheit<br />
erfolgreich zu therapieren, bleiben körperliche und<br />
seelische Narben. Denn <strong>in</strong> vielen Fällen muss die kranke<br />
Brust bei e<strong>in</strong>er Operation ganz oder teilweise entfernt werden.<br />
„Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten, die Brust wieder<br />
zu rekonstruieren“, sagt Dr. Christian Schmidt, Chefarzt<br />
der Sektion Plastische und Ästhetische Chirurgie im Krankenhaus<br />
St. Josef <strong>in</strong> Saarbrücken-<strong>Dudweiler</strong>. Als Facharzt<br />
für Plastische Chirurgie hat er sich auf die Brustchirurgie<br />
spezialisiert.<br />
Neben der üblichen E<strong>in</strong>lage von Silikonimplantaten bietet<br />
Schmidt auch die Wiederherstellung der Brust aus Gewebe<br />
an, das der Patient<strong>in</strong> vorzugsweise am Bauch oder<br />
ersatzweise am Rücken oder am Gesäß entnommen wird.<br />
„Brustrekonstruktion mit freien, mikrochirurgisch<br />
angeschlossenen Perforatorlappenplastiken“<br />
heißt diese Methode. Dabei wird das<br />
– zum Beispiel am Bauch entnommene –<br />
Fettgewebe samt Haut nur am Gefäßstiel,<br />
also ohne Muskulatur, transplantiert. In<br />
e<strong>in</strong>em zweiten Schritt werden auch Brustwarze<br />
und Warzenvorhof mit Hilfe e<strong>in</strong>er<br />
kle<strong>in</strong>en Lappenplastik mit anschließender<br />
Tätowierung rekonstruiert.<br />
Sechs bis sieben Stunden dauert e<strong>in</strong>e solche<br />
Operation. Obwohl sie aufwändiger und<br />
damit auch teurer ist als e<strong>in</strong> Implantat, übernehmen<br />
de Krankenkassen die Kosten für<br />
die Operation. „Langfristig betrachtet ist die<br />
Wiederherstellung sogar der günstigere Weg,<br />
da nur e<strong>in</strong>e Operation erforderlich ist“,<br />
erklärt Dr. Schmidt. Implantate h<strong>in</strong>gegen<br />
müssten nach e<strong>in</strong>igen Jahren wieder ersetzt<br />
werden. „Der große Vorteil für die Patient<strong>in</strong><br />
ist, dass die wiederhergestellte Brust dauerhaft<br />
ihre Form behält, ke<strong>in</strong> Fremdkörper ist<br />
und natürlich aussieht.“ Zur Anwendung<br />
komme die Brustrekonstruktion <strong>in</strong> „ausgewählten<br />
Fällen, <strong>in</strong> denen der E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es<br />
Implantats nicht möglich oder nicht<br />
erwünscht ist“.<br />
Plastische Chirurgie im St. Josef-Krankenhaus ist<br />
zertifiziert<br />
14 Krebs-Patient<strong>in</strong>nen verhalf Dr. Christian Schmidt im vergangenen<br />
Jahr zu e<strong>in</strong>er „neuen Brust“. Die Erfolgsquote<br />
bei Wiederherstellungs-Operationen liegt bei 95 Prozent.<br />
Die Arbeit, die <strong>in</strong> der Plastischen Chirurgie des St. Josef-<br />
Krankenhauses <strong>in</strong> Saarbrücken-<strong>Dudweiler</strong> geleistet wird,<br />
unterliegt regelmäßigen Kontrollen. Denn die Plastische<br />
Chirurgie ist als Kooperationspartner des Brustzentrums<br />
Saar Mitte zertifiziert. Bei der jüngsten Begehung der Abteilung<br />
Plastische Chirurgie durch die Deutsche Krebsgesellschaft<br />
und die Deutsche Gesellschaft für Senologie wurden<br />
neben der Ausstattung auch die personelle Situation und<br />
die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Kooperation im Brustzentrum überprüft.<br />
„E<strong>in</strong> Mal pro Woche kommen wir im Brustzentrum zu<br />
e<strong>in</strong>em sogenannten ‚Tumor-Board’ zusammen und besprechen<br />
alle aktuellen Brustkrebsfälle“, berichtet Dr. Schmidt.<br />
Wichtig sei die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Besetzung dieser Runden,<br />
an denen neben Plastischen Chirurgen auch die Gynäkologen<br />
teilnehmen, die <strong>in</strong> der Caritaskl<strong>in</strong>ik St. Theresia und<br />
im Knappschaftskrankenhaus Püttl<strong>in</strong>gen Brustoperationen<br />
durchführen. „Der Gynäkologe ist für die gesamte Diagnostik,<br />
die primäre Brust-OP, Chemotherapie und E<strong>in</strong>leitung<br />
der Bestrahlung zuständig. Der Plastische Chirurg übernimmt<br />
die Rekonstruktion der Brust. Je enger beide zusammenarbeiten,<br />
desto größer s<strong>in</strong>d die Chancen auf e<strong>in</strong> optimales<br />
Behandlungsergebnis für die Patient<strong>in</strong>.“<br />
Großen Wert legt Dr. Christian Schmidt auch auf e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>tensive Aufklärung der Patient<strong>in</strong>nen. „Wenn e<strong>in</strong>e Frau<br />
erfährt, dass sie Brustkrebs hat, ist sie nicht <strong>in</strong> der Lage,<br />
sich über die verschiedenen Möglichkeiten der Entfernung<br />
Bei uns können Sie die Geburt<br />
Ihres K<strong>in</strong>des aktiv mitgestalten<br />
Wir laden Sie e<strong>in</strong> zu unseren<br />
nächsten Info-Abenden<br />
am 20. Oktober 2010 (Kl<strong>in</strong>ik)<br />
am 28. Oktober 2010 (Hebammen)<br />
am 17. November 2010 (Kl<strong>in</strong>ik)<br />
am 25. November 2010 (Hebammen)<br />
jeweils um 19.00 Uhr<br />
<strong>in</strong> der Cafeteria des Krankenhauses St. Josef<br />
Klosterstraße 14, 66125 Saarbrücken - <strong>Dudweiler</strong><br />
Telefon (0 68 97) 7 99-14 32<br />
Internet: www.krankenhaus-dudweiler.de<br />
e-mail: frauenkl<strong>in</strong>ik@krankenhaus-dudweiler.de<br />
Vor Ort <strong>in</strong> <strong>Dudweiler</strong> – Oktober 2010<br />
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