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jagdinstinkt - Immobilien Magazin

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P.b.b. Verlagspostamt A-1200 Wien, Zlg-Nr.: 02Z030972M<br />

www.immobilien-magazin.at<br />

die trophäen<br />

unter den<br />

immobilien.<br />

www.ehl.at<br />

<strong>jagdinstinkt</strong><br />

riecher für renditen, spekulationen um eigenjagden, netzwerke der Macht.<br />

Facility ManageMent<br />

Alle eifern nach Gebäudeoptimierungen.<br />

Facility Manager werden dabei<br />

unbemerkt vom Jäger zum Gejagten.<br />

Projekte<br />

Was passiert im Wiener Arsenal?<br />

Wir zeigen die Pläne, die Deals, die<br />

Projekte, die Eigentümer.<br />

stadtentwicklung<br />

04 | 2011<br />

Vom Shootingstar zur Null-Kommunikation:<br />

Wo bleiben Vassilakous Ideen für<br />

<strong>Immobilien</strong> und Stadtentwicklung?<br />

NUMMER<br />

04<br />

e 5,80


SINNVOLLER<br />

EINSTIEG.<br />

Die Projektentwicklung ist ein Feld, das hohe<br />

Ertragschancen bietet. Aber wir ergreifen nicht<br />

jede vermeintliche Chance. Sondern steigen nur<br />

ein, wenn wir sorgfältig geprüft haben. So hat<br />

sich die CA Immo Gruppe durch wohl überlegten<br />

Zukauf bedeutender Grundstücksreserven hohes<br />

Wertschöpfungspotenzial gesichert.<br />

Prominente Stadtentwicklungsprojekte sind<br />

bereits in Realisierung und werden in den<br />

nächsten Jahren einen erheblichen Ergebnisbeitrag<br />

leisten. So werden aus Chancen ganz konkrete,<br />

langfristige Ertragsperspektiven.<br />

Diese Anzeige dient Werbezwecken. Die Inhalte sind unverbindlich. Sie dienen ausschließlich zur Information und sind – sowohl<br />

nach österreichischem als auch nach ausländischem Kapitalmarktrecht – weder ein Angebot noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.<br />

Der Leser sollte daher nicht unangemessen auf zukunftsgerichtete Aussagen vertrauen. In der Vergangenheit erzielte Ergebnisse lassen<br />

keinen Rückschluss auf die zukünftige Entwicklung zu. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen.<br />

EUROPAVIERTEL / TOWER 185<br />

Frankfurt, geplante Fertigstellung: Ende 2011<br />

Vorzertifi kat der Deutschen Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />

Informieren Sie sich jetzt über die CA Immo-Aktie<br />

auf www.caimmoag.com<br />

WIEN NORD<br />

Liebe Leserin,<br />

Lieber Leser!<br />

War wohl nichts mit Firesales und/oder<br />

günstigen Schnäppchen im Zuge von<br />

pleitegegangenen Bauträgern oder Developern.<br />

Schade? Nein, ganz im Gegenteil.<br />

Eigentlich gut zu wissen, dass die Jagdgesellschaft<br />

diesmal – nämlich bei dieser Krise – leer ausgegangen<br />

ist. Das war nämlich nicht immer so.<br />

Beim vorletzten großen Krach – oder war es sogar der vorvorletzte<br />

– der <strong>Immobilien</strong>branche stolperten einige <strong>Immobilien</strong>unternehmen.<br />

„Material“, also überwiegend Büroimmobilien<br />

in unterschiedlichen Fertigstellungsgraden, kam haufenweise<br />

zu echten Schnäppchenpreisen auf den Markt. Das war diesmal<br />

nicht so. Und hoffentlich bleibt es auch so. Denn, sorry liebe<br />

Jagdgesellschaft, abseits jeder zulässigen Unternehmensegoismen<br />

ist genau das Gift für die <strong>Immobilien</strong>branche im Speziellen<br />

und ein Verlust für die Volkswirtschaft. Denn irgendwer hat<br />

da – unfreiwillig – die damaligen Krisenprofiteure gesponsert.<br />

Bei aller Kritik an den Banken an sich, das Vermeiden von<br />

solchen Firesales durch Kreditstundungen und anderen Maßnahmen<br />

war goldrichtig. Und es bleibt nur zu hoffen, dass<br />

die Finanzwirtschaft auch in Zeiten wieder steigender Zinsen<br />

dieses Durchhaltevermögen – schon im eigenen Interesse – an<br />

den Tag legen wird.<br />

Denn so oder so kommt der nächste Aufschwung definitiv.<br />

Und zwar schneller, als das dem einen oder anderen sogar lieb<br />

ist. Denn: Die berühmten Siebenjahreszyklen stimmen ja nicht<br />

mehr. Zwischenzeitig hat sich auch die <strong>Immobilien</strong>branche und<br />

deren Zyklen extrem beschleunigt und ich meine bereits einen<br />

Dreijahreszyklus zu sehen. Das hat ja auch seine Vorteile.<br />

Für alle jene, welche den ersten aufwärtsgerichteten <strong>Immobilien</strong>konjunkturzyklus<br />

verschlafen haben oder aus anderen,<br />

firmeninternen Gründen diesen nicht nutzen konnten – und<br />

offen gestanden sehe ich da einige, vor allem österreichische,<br />

Unternehmen –, ist der nächste Aufschwung nach dem Abschwung<br />

schon wieder in Sichtweite.<br />

So müssen die Langsamen ihren gewohnten Investment- und<br />

Developmentzyklus nicht wirklich verlassen. Sie müssen sich<br />

künftig nur mit kleineren Brötchen zufriedengeben. Denn einerseits<br />

dürften die künftigen Auf- und Abschwünge in etwas<br />

kleineren Bandbreiten verlaufen und andererseits lässt man<br />

jede zweite Chance damit ja automatisch liegen. Aber so ist das<br />

nun mal, die Schnellen fressen bekanntlich die Langsamen.<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie zu den Schnellen gehören,<br />

Ihr Gerhard Rodler<br />

editorial 04 |11<br />

04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 3


iNHALT<br />

28<br />

GeSchoSSene GeSellSchaft<br />

Wenn Menschen mit Gewehren durch den Wald schleichen,<br />

stellt eine Wirtschaftselite ihre interne Rangordnung her.<br />

42<br />

SchnäppchenjaGd<br />

Das Outletcenter Parndorf wird abermals erweitert –<br />

und von zwei neuen Konkurrenzprojekten flankiert.<br />

50<br />

Statt entwicklunG<br />

Die <strong>Immobilien</strong>branche fragt sich, wie es mit der Stadtpla-<br />

nung in Wien weitergeht. Wir haben Maria Vassilakou gefragt.<br />

36<br />

Gernot StraSSer<br />

Der neue <strong>Immobilien</strong>-Chef der Österreichischen Bundesforste<br />

folgt dem Prinzip des <strong>Immobilien</strong>-Sparschweins.<br />

48<br />

die optiMierunGSfalle<br />

Einsparen, wo geht: Alle eifern nach Gebäudeoptimierungen<br />

und werden dabei selbst vom Jäger zum Gejagten.<br />

52<br />

Arsenalstraße<br />

Ghegastraße<br />

dornröSchen iSt aufGewacht!<br />

Lilienthalgasse<br />

U<br />

Faradaygasse<br />

Landstraßer Gürtel<br />

Im Wiener Arsenal wird gebaut, verkauft, entwickelt<br />

und spekuliert – wir verschaffen Ihnen einen Überblick.<br />

N<br />

Franz-Grill-Straße<br />

INHALT<br />

ÜberbLick<br />

06 Branchennews<br />

18 Service<br />

22 Investment<br />

HiNTergruNd<br />

THEMA: Jagd<br />

26 Einleitung<br />

28 Geschossene Gesellschaft<br />

36 Porträt: Gernot Strasser<br />

42 Objektreportage: Parndorf<br />

48 Jagd auf Einsparungspotenziale<br />

der iMMoBilien MaGaZin herauSGeBer fachBeirat<br />

50 Wiener Stadtentwicklung<br />

52 Das Arsenal erwacht<br />

58 MIPIM 2011<br />

60 Aufsichtsräte: die Macht im Hintergrund 2<br />

66 Forum Zukunft Immobilie<br />

Stefan artner, Dorda Brugger Jordis; oliver attensam, Hausbetreuung Attensam; otto Bammer, FH Wien; jürg r. Bernet, Donau-Universität Krems;<br />

udo Bichler, AREALIS Liegenschaftsmanagement; Sven Bienert, Probus Real Estate; hanna Bomba-wilhelmi, RegioPlan; anton Bondi de antoni, Bondi <strong>Immobilien</strong>;<br />

Stefan Brezovich, ÖRAG; knut drugowitsch, Delta Holding; Michael ehlmaier, EHL; Bruno ettenauer, CA Immo AG; helmut floegl, Donau-Universität<br />

Krems; Margret funk, <strong>Immobilien</strong> Dr. Margret Funk; Michael Griesmayr, IC Projektentwicklung; franz haimerl, leitnerleitner; franz jurkowitsch, Warimpex;<br />

ernst kovacs, Raiffeisen evolution; karl-heinz lehocky, FMA Gebäudemanagement; herbert logar, Bank Austria Real Invest; franz Maier, Atradius Credit<br />

Insurance; andreas nittel, Pentaplus; eugen otto, Otto <strong>Immobilien</strong>; alois reikersdorfer, Remax Austria; Bernd rießland, Sozialbau AG; Martin Sabelko,<br />

ING Real Estate; herwig teufelsdorfer, Hypo Real Invest; ernst Vejdovszky, Sparkassen <strong>Immobilien</strong>; lothar wachter, Wolf Theiss<br />

iMpreSSuM<br />

Medieneigentümer-, herausgeber- und redaktionsanschrift: <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> Verlag GmbH, Millennium Tower, Handelskai 94–96, 1200 Wien, Telefon: 01/252 54-110,<br />

Fax: 01/252 54-320, E-Mail: office@imv-medien.at Verlagspostamt: A-1200 Wien herausgeber: Gerhard Rodler (g.rodler@immobilien-magazin.at) Geschäftsführer:<br />

Reinhard Einwaller chefredakteur: Heimo Rollett (heimo.rollett@imv-medien.at) anzeigen: Georg Linhart (georg.linhart@ imv-medien.at), 01/252 54-442, Ronald Goigitzer<br />

(ronald.goigitzer@imv-medien.at), 01/512 16 16-30, Andreas Schwarz (andreas.schwarz@imv-medien.at), 01/252 54-570 Mitarbeiter dieser ausgabe: Michael Neubauer,<br />

Erika Hofbauer, Christoph Böhmdorfer, Christoph Zotter, Florian Gasser, Peter Jakadofsky, Gregor Famira, Franz Haimerl, Martina Valenta, Johannes Hysek, Ronald<br />

Goigitzer art direktion: Marianne Pratscher layout: Tobias Oberhammer, Vera Kapfenberger cover: Corbis abonnements: Hotline 01/252 54-0 (abo@imv-medien.at)<br />

Vertrieb: Mediaprint, A-1230 Wien druckerei: Niederöster reichisches Pressehaus, A-3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12<br />

4 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 5<br />

SOcieTY<br />

76 Autotest<br />

78 Cocktail<br />

82 Die letzte Seite


Überblick<br />

BRANCHE<br />

Es ist das einzige Maklerranking Österreichs<br />

und wird nun zum ersten<br />

Mal auf ganz Österreich ausgeweitet. Seit<br />

Jahren schon erhebt das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong><br />

die Aktivitäten der Wohnungs- und Gewerbemakler<br />

– bislang allerdings nur der größten Unternehmen.<br />

Das Ranking ist weniger ein Rennen zwischen<br />

Platz eins, zwei oder drei, sondern gibt<br />

vielmehr weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen<br />

Überblick über die wesentlichen Marktteilnehmer. Das wird<br />

nun anders. Am 2. Mai 2011 wird das erweiterte Maklerranking<br />

publiziert. Es umfasst nicht nur detailreicher die Aktivitätsverteilung<br />

einzelner Maklerbüros, sondern wird auch<br />

die kleinen Unternehmen berücksichtigen.<br />

6 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

MAklerrAnkInG 2010:<br />

GAnz ÖsterreIch!<br />

Wirtschaftspark Breitensee wächst<br />

Im 14. Bezirk, in der Missindorfstraße, errichtet die<br />

Wien Holding den Wirtschaftspark Breitensee, ein<br />

neues Zentrum für Büros, Gewerbe und Handwerk. Nach<br />

der bereits abgeschlossenen Revitalisierung des alten Gewerbehofes<br />

läuft die Errichtung des Neubautraktes auf<br />

Hochtouren. Die neue Tiefgarage, auf der der Neubau aufgesetzt<br />

wird, ist im Rohbau bereits fertig. Schritt für Schritt<br />

wird nun der Neubautrakt auf der Tiefgarage errichtet.<br />

Der Neubautrakt des Wirtschaftsparks Breitensee wird auf<br />

insgesamt fünf Etagen rund 10.000 m 2 Fläche für Büros, Gewerbe<br />

und Handwerk bieten. Bei der Innenraumgestaltung<br />

legten die Architekten besonderen Wert auf eine loftartige<br />

Gestaltung mit größtmöglicher Raumhöhe. Maßgeschneiderte,<br />

in sich abgeschlossene Büro- und Arbeitseinheiten für<br />

Produktion und Dienstleistung warten auf Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größe. Bis zu vier Meter hohe, helle und flexibel<br />

gestaltbare Räume mit großen Fenstern vermitteln ein<br />

offenes und freundliches Arbeitsklima mit Fabrikcharakter.<br />

Foto: www.promis14.at<br />

Außerdem wird neben dem „Wasserkopf“ Wien, jedes einzelne<br />

Bundesland als eigene Kategorie geführt – so haben<br />

KMUs die Möglichkeit, in ihrem speziellen Bereich einen<br />

führenden Platz einzunehmen.<br />

Gerankt wird die Vermittlungsleistung des Jahres 2010 nach<br />

Bundesland und <strong>Immobilien</strong>segment. Franchise-Marken<br />

werden als Gesamtmarke extra in einer eigenen Rubrik geführt.<br />

Derzeit läuft die Abfrage der Daten bei den Maklern.<br />

Hierzu wurden Fragebogen postalisch an alle aktiven Makler<br />

gesandt – er ist zusätzlich unter www.immobilien-magazin.at/<br />

maklerranking downloadbar. Die Deadline zur Retournierung<br />

der ausgefüllten Datenblätter ist der 4. April 2011.<br />

symposium: Diamonds are forever<br />

Ganz im Zeichen des Umdenkens und der Selbstreflexion<br />

nach der jüngsten Krise ist die Suche nach Werten<br />

aktueller denn je. Ob es sich um individuelle oder gesellschaftliche<br />

Werte sowie um Prinzipien in der Wirtschaft handelt,<br />

das 13. Shopping Center Symposium widmet sich der Suche<br />

nach den Werten unserer Zeit. Die These lautet: Kurzfristige<br />

Gewinne sind auch ohne Werte möglich, jedoch wird sich<br />

langfristiger Erfolg ohne diese nicht einstellen. Demnach wollen<br />

wir wissen, welche Prinzipien und Ziele die Shoppingcenter-Branche<br />

langfristig bewegen und für Erfolg sorgen. Namhafte<br />

Referenten sorgen auch in diesem Jahr für eine<br />

erfolgreiche Thinktank- und Networkingplattform mit rund<br />

400 Teilnehmern, u. a. Vizekanzler a. D. Erhard Busek. Das<br />

Shopping Center Symposium ist Plattform für Projektentwickler<br />

und -betreiber, Bauträger, Mieter und Finanzierer, die <strong>Immobilien</strong>wirtschaft,<br />

Top-Manager des Handels sowie Marketingfachleute<br />

und PR-Agenturen. Weitere Informationen<br />

unter: www.regioplan.eu<br />

Benko: noch eine Milliarde<br />

Der Tiroler <strong>Immobilien</strong>investor René Benko will 2011<br />

eigenen Angaben zufolge erneut rund eine Milliarde<br />

Euro in <strong>Immobilien</strong> investieren. Dabei konzentriert er sich<br />

vorwiegend auf Deutschland, Österreich und Norditalien.<br />

In der Signa Prime Selection AG finden sich die langfristigen<br />

Eigeninvestments des Tirolers, die nicht zum Verkauf<br />

gedacht sind. Benko investiert den Angaben zufolge konservativ:<br />

Die Kredite für die <strong>Immobilien</strong> seien langfristig und<br />

hätten abgesicherte Zinsniveaus. Die Eigenkapitalquote der<br />

Signa Holding erreiche 50 Prozent.<br />

ÖVAG bündelt<br />

<strong>Immobilien</strong>aktivitäten<br />

Die Österreichischen Volksbanken-AG (ÖVAG) bündelt<br />

ihre <strong>Immobilien</strong>aktivitäten in einem Kompetenzzentrum<br />

VB Real Estate Services. Zu den bisherigen Aktivitäten<br />

zählten Finanzierung, Leasing, Projektentwicklung, Asset<br />

Management und das Management des immofonds 1 durch<br />

die Immo KAG.<br />

Im Rahmen dieser Bündelung wurden die beiden zum <strong>Immobilien</strong>bereich<br />

gehörenden Gesellschaften Immoconsult Leasinggesellschaft<br />

m.b.H. und die Premiumred Projektentwicklungsgesellschaft<br />

m.b.H. zur VB Real Estate Services GmbH<br />

verschmolzen. Mit der Verschmelzung verbreitert sich auch<br />

die Dienstleistungspalette des Unternehmens, das zukünftig<br />

neben der <strong>Immobilien</strong>projektentwicklung und dem <strong>Immobilien</strong>leasing<br />

verstärkt Asset-Management-Aufgaben wahrnehmen<br />

wird. „Durch die Bündelung von Real-Estate-Know-how<br />

können wir unseren Kunden eine neue Qualität bei Produkten,<br />

Services und Prozessen sowie Klarheit und Transparenz<br />

bieten“, so Andreas Steyer, Bereichsleiter <strong>Immobilien</strong> und<br />

ÖVAG<br />

Sprecher der Geschäftsführung der neuen Gesellschaft. Foto:<br />

SCIENCE PARK LINZ<br />

ARCHITEKTUR: CARAMEL ARCHITEKTEN<br />

FOTO: HERTHA HURNAUS<br />

RAUM FÜR DIE ZUKUNFT<br />

Als Österreichs wichtigster <strong>Immobilien</strong>eigentümer und<br />

Bauherr bieten wir Ihnen optimale Gebäude- und<br />

Grundstücksfl ächen zu besten Konditionen. Wir sind Ihr<br />

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Überblick<br />

BRANCHE<br />

PrADA<br />

Meets tIxO<br />

eddie Murphy war nicht nur der Beverly Hills Cop.<br />

In den 80er- und 90er-Jahren war er einer der<br />

erfolgreichsten Stand-up-Comedians in den Vereinigten<br />

Staaten. In einer seiner Live-Shows erzählt<br />

er die Geschichte von einem kleinen Jungen, dessen<br />

Freunde immer zu McDonald's gehen. Er selbst muss allerdings<br />

immer die selbstgemachten Hamburger seiner Mutter essen.<br />

Die sind natürlich frischer, saftiger und schmackhafter als<br />

McDonald's. Trotzdem: Er verschmäht das knusprige Brötchen<br />

seiner liebenden Mama und wiederholt gebetsmühlenartig:<br />

„I want McDonald's.“<br />

Menschen sind bereit, für Emotionen viel Geld auszugeben.<br />

Davon leben Marken. Marken vermitteln mehr als das Produkt<br />

selbst je zu leisten vermag. BMW ist angeblich Freude am Fahren,<br />

BOSS macht aus jedem Mann eine Führungskraft und mit<br />

Ja! Natürlich-Produkten ernähren Sie sich automatisch gesund.<br />

Die Kraft der Marke strahlt auch weit über die Fangemeinde<br />

hinaus. Dass der Rote Stier Flügel verleiht, ist selbst jenen<br />

bekannt, die das Getränk sonst als „flüssige Gummibärlis“ verachten.<br />

Und die Magie der Marke Apple geht so weit, dass die<br />

anderen Hersteller auf die eigene Kraft vergessen und mit aller<br />

Gewalt die Produkte des führenden Innovators kopieren.<br />

Marke ist natürlich mehr als ein Logo. Eine gute Marke vermittelt<br />

starke Gefühle und polarisiert bisweilen. Die Konsumenten<br />

können sich an ihr reiben, schließlich trägt nur der Teufel<br />

roter teppich für Modelabels<br />

„Wien war schon immer die Seidenstraße des Textilhandels<br />

zwischen Ost und West“, bringt einen Ariel Muzicant<br />

auf geschichtsträchtige Gedanken – und zwar ganz in seiner<br />

Funktion als Geschäftsführer des MGC Fashion Parks Wien.<br />

Am 31. Mai 2011 rollt dieser der internationalen Modeszene<br />

den roten Teppich aus, heißt es weiter in einer Presseaussendung.<br />

„Das MGC versteht sich als Handelszentrum, Meetingpoint<br />

und Impulsgeber einer florierenden Branche, die sich<br />

jeden Tag neu erfindet“, so Muzicant.<br />

Was steckt dahinter? Sowohl die österreichischen Vorzeige-<br />

Labels Pitour aka Maria Oberfrank und „art point Lena Kvadrat“<br />

als auch die internationale Designerin Dora Konsanszky<br />

mit ihrem Label Konsanszky werden die geladenen Gäste<br />

BREITENWIRKUNG<br />

Die koMMUNikATioNS-kolUMNe<br />

Von ronAld GoiGitzer<br />

Prada (ein geniales Beispiel für Product Placement im Übrigen).<br />

Die Marke überlebt Krisen, das Produkt ist nicht austauschbar,<br />

die Beliebigkeit der Wahl wird aufgehoben. Die Konsumenten<br />

haben Vertrauen und belohnen die Beständigkeit der Marke<br />

– schließlich weiß man da wenigstens, was man für sein Geld<br />

bekommt.<br />

Abgrenzung und Konsequenz sind wichtige Zutaten für erfolgreiche<br />

Markenbildung. Und im besten Fall wird aus einem<br />

Klebeband dann Tixo, egal von welchem Hersteller.<br />

Üblicherweise wird an dieser Stelle die Brücke zur <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

geschlagen. Was diesmal etwas schwerfällt, da in<br />

unserer Branche wenige oder keine Marken existieren. Ja, es<br />

gibt bekanntere Unternehmen und solche, die eher im Verborgenen<br />

agieren. Aber Abgrenzung zu anderen Produkten oder<br />

Dienstleistern? Man ist seriös, das ja. Aber gibt es den freundlichsten<br />

Makler? Die innovativen Wohnungen? Die edelsten<br />

Büros? Die schnellste Hausverwaltung?<br />

Voriges Jahr war an dieser Stelle von Fans eines Unternehmens<br />

die Schreibe. Nur wer Marken schafft, hat auch die Chance,<br />

eine Fangemeinde aufzubauen. Und damit treue Kunden, die<br />

gerne bereit sind, Provisionen zu zahlen. Und was fast noch<br />

wichtiger ist: die eigene positive Botschaft weiter zu verbreiten.<br />

Diese und andere Kolumnen finden Sie auch online unter:<br />

http://breitenwirkung.blogspot.com<br />

mit eigens konzipierten Fashionshows in ihren Bann ziehen.<br />

Nach der Revitalisierung und großzügigen Erweiterung in der<br />

Rekordzeit von nur 17 Monaten präsentiert sich der MGC<br />

Fashion Park in kosmopolitischem Chic und Eleganz.<br />

Mehr als zwei Drittel der insgesamt 20.000 m 2 an Schauräumen<br />

auf vier Etagen wurden bereits den Mietern übergeben. Eine<br />

weitere Top-Location stellt die soeben fertiggestellte MGC Messe<br />

dar. Die Messehalle in urbanem Loft-Design, ausgestattet mit<br />

modernstem technischem Equipment bietet bis zu 1.000 Besuchern<br />

Platz. Die MGC Messe wird zukünftig nicht nur mit<br />

mehr als 20 hauseigenen Messe-Events bespielt werden, sondern<br />

kann auch ideal als Location für Business-to-Business<br />

oder private „Magic-Events“ genutzt werden.<br />

nachhaltige Objekte wertbeständiger<br />

Nachhaltige <strong>Immobilien</strong> haben sich während der Finanzkrise<br />

der Jahre 2008/2009 besser entwickelt und einen<br />

größeren Wertbestand verzeichnet als herkömmliche <strong>Immobilien</strong>.<br />

Ebenso sind Eigentümer dieser <strong>Immobilien</strong> mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit besser für die Zukunft gerüstet als ihre Kollegen,<br />

die nicht über <strong>Immobilien</strong> dieser Art verfügen. Dies ist<br />

das Ergebnis des aktuell vorgestellten „Sustainability and the<br />

Dynamics of Green Building“-Reports der RICS.<br />

In der Untersuchung wurde die Performance nachhaltiger<br />

<strong>Immobilien</strong> während der Finanzkrise 2008/2009 in den USA<br />

untersucht und mit den Ergebnissen nicht-nachhaltiger <strong>Immobilien</strong><br />

verglichen. Dabei basieren die Ergebnisse auf Daten<br />

von Gebäuden aus Nordamerika, die alle mit dem EOA Energy<br />

Star-Programm zertifiziert sind. Demnach haben nachhaltige<br />

<strong>Immobilien</strong> in der Zeit zwischen 2007 und 2009 sowohl<br />

höhere Mieten als auch niedrigere Leerstände verzeichnet als<br />

herkömmliche Gebäude. „Obwohl die Ergebnisse rein auf Daten<br />

aus den Vereinigten Staaten basieren, sind sie auf internationaler<br />

Basis wichtig, da es bisher nur eine geringe Anzahl<br />

von Untersuchungen zu diesem Thema gibt“, meint Rüdiger<br />

Mit der richtigen Finanzierung<br />

werden selbst <strong>Immobilien</strong> fl exibel.<br />

Wenn’s um <strong>Immobilien</strong>-Leasing<br />

geht, ist nur ein Partner mein Partner.<br />

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In- und Ausland. Alle Details unter 01 71601-8054. Oder<br />

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Hornung, Vorsitzender der Professional Group Sustainability<br />

der RICS Deutschland. Die Studie gibt – unter Berücksichtigung<br />

der amerikanischen Marktverhältnisse – erstmals statistisch gesicherte<br />

Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Spitzenrenditen,<br />

erzielbaren Transaktionswerten und der Höhe des<br />

LEED-Zertifizierungs-Ratings. Demnach sind die Spitzenrenditen<br />

bereits bei 75 Prozent des LEED-Ratings erreicht, bei den erzielten<br />

Transaktionen liegt das Optimum bereits bei 60 Prozent<br />

der Bewertungspunkte des LEED-Zertifikates. Daraus folgt, dass<br />

nicht das Objekt mit der höchsten Zertifizierungsbewertung<br />

die höchste Performance erzielt. Hingegen besteht die Gefahr<br />

der Über-Performance. Kosten-Effizienz-Strategien sind für den<br />

deutschen Markt gefragt.<br />

Die Untersuchung unterstreicht die Bedeutung der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />

beim Klimaschutz. Dabei können nur kleine, aktuelle<br />

Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit – insbesondere beim<br />

Energieverbrauch – große Wirkung während des gesamten<br />

Lebenszyklus einer Immobilie bedeuten. Der Studie war eine<br />

Untersuchung des gleichen Teams vor der Finanzkrise vorausgegangen,<br />

in der man zu ähnlichen Ergebnissen kam.<br />

Konstruktionen, die halten,<br />

auch wenn sich alles dreht.<br />

CAST IN STONE.<br />

<strong>Immobilien</strong>transaktionen im In- und Ausland .<br />

Projektentwicklung . Streitige Auseinandersetzungen<br />

<strong>Immobilien</strong>recht in allen Facetten<br />

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04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 9


Überblick<br />

BRANCHE<br />

Ak: Weg mit der Vertragsgebühr!<br />

Wer einen Mietvertrag abschließt, dem wird vom Finanzamt<br />

eine Vertragsgebühr vorgeschrieben. Die Gebühr ist<br />

hoch. Sie richtet sich nach der Art der Mietbefristung und dem<br />

Mietzins. „Gerade junge Wohnungssuchende haben es ohnehin<br />

nicht so dick. Und dann werden sie auch noch mit teuren<br />

Startkosten belastet, wenn sie in eine Mietwohnung ziehen.<br />

Dazu zählt auch die Gebühr auf Mietverträge“, sagt Franz<br />

Köppl, AK-Experte für Wohnpolitik.<br />

Daher verlangt die AK vom Finanzminister die ersatzlose Abschaffung<br />

der Gebühr auf Mietverträge. „Es gibt dafür auch<br />

überhaupt keine Gegenleistung, zum Beispiel, dass das Finanzamt<br />

den Mietvertrag prüft“, so Köppl. Bei unbefristeten und<br />

mindestens auf drei Jahre befristeten Mietverträgen beträgt<br />

Donald trump baut in Georgien<br />

US-Milliardär Donald Trump baut für mindestens 182 Millionen<br />

Euro zwei Wolkenkratzer in der früheren Sowjetrepublik<br />

Georgien. Die Hochhäuser in dem immer noch vom<br />

Krieg gegen Russland gezeichneten Südkaukasus-Staat entstehen<br />

ab 2013 in der Hauptstadt Tiflis sowie im Schwarzmeerort<br />

Batumi. Das sagte der <strong>Immobilien</strong>mogul bei einem Treffen mit<br />

dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili in New<br />

York. Saakaschwili ist zweieinhalb Jahre nach dem Krieg gegen<br />

Russland auf Werbetour für Investoren.<br />

Mit 40 Stockwerken werde der im Zentrum von Tiflis geplante<br />

Trump Tower Tbilisi das höchste Gebäude der Metropole,<br />

sagte der Tycoon, dessen Vermögen auf 1,96 Milliarden Euro<br />

geschätzt wird. In Batumi entstehe der Wolkenkratzer Trump<br />

Riviera mit 100 Apartments und einem Casino sowie einem<br />

kleinen Privathafen.<br />

10 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

Foto: SeS<br />

fIschAPArk sOll<br />

erWeItert WerDen<br />

Bis 2013 soll der Fischapark Wiener Neustadt von 46 auf<br />

über 100 Shops zu einem Shoppingcenter der Superlative<br />

ausgebaut werden. Der Betreiber SES Spar European Shopping<br />

Centers stellte das Erweiterungsprojekt Ende März seinen Shoppartnern<br />

im EKZ vor.<br />

Durch das Projekt werden 500 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />

Auf künftig rund 42.800 m 2 verpachtbarer Fläche wird das neue<br />

Center seinen Kunden insgesamt rund 1.800 Parkplätze und<br />

beste öffentliche Verkehrsanbindung bieten. Den Fischapark<br />

gibt es seit 1996. Er liegt mit 7.700 Euro Umsatz pro Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche im Jahr 2010 an zweiter Stelle der Shoppingcenter<br />

von SES, gleich nach dem Europark Salzburg.<br />

die Bemessungsgrundlage für die Gebühr auf Mietverträge das<br />

Dreifache des Jahresbruttomietzinses (Mietzins inklusive Betriebskosten<br />

und Mehrwertsteuer).<br />

Die Gebühr selbst beträgt dann ein Prozent der Bemessungsgrundlage.<br />

Bei weniger als drei Jahren befristeten Mietverträgen<br />

beträgt die Gebühr ein Prozent der in der gesamten Vertragsdauer<br />

zu bezahlenden Miete. Der konkrete Betrag, der zu zahlen<br />

ist, hängt deshalb vor allem von der Höhe der vertraglich<br />

vereinbarten Miete ab.<br />

„Dabei ist es dem Finanzamt egal, ob diese Miete den gesetzlichen<br />

Bestimmungen entspricht oder nicht. Eine Überprüfung<br />

der Gesetzmäßigkeit der Miete erfolgt durch das Finanzamt<br />

nicht“, so Köppl. „Bei einem unbefristeten Mietvertrag mit<br />

einer Miete in der Höhe von 800 Euro beispielsweise, kassiert<br />

das Finanzministerium eine Gebühr von immerhin 288 Euro.“<br />

Deka <strong>Immobilien</strong> kauft in Warschau<br />

Die Deka <strong>Immobilien</strong> hat für 103 Millionen Euro die<br />

vollständig vermietete Büroimmobilie North Gate in<br />

Warschau erworben. Das 2008 fertiggestellte Gebäude besitzt<br />

eine Gesamtmietfläche von rund 30.000 m 2 . Verkäufer sind<br />

zwei Gesellschaften aus der Volksbank-Gruppe, die über ihre<br />

Projektentwicklungsgesellschaft Premiumred das North Gate<br />

entwickelt hat. Als Hauptmieter fungiert das Pharma-Unternehmen<br />

Sanofi Aventis. Insgesamt gibt es 25 Mietparteien in<br />

dem Objekt. Das 24-stöckige North Gate liegt im Stadtzentrum<br />

der polnischen Hauptstadt an der historischen Verkehrsader<br />

„Bonifraterska“ und verfügt über eine sehr gute<br />

Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Eine U-Bahn-<br />

Station sowie eine Straßenbahn- und Bushaltestelle befinden<br />

sich in unmittelbarer Nähe des Objektes. Das Gebäude wird<br />

in das Sondervermögen des offenen <strong>Immobilien</strong>-Publikumsfonds<br />

WestInvest InterSelect eingebracht.<br />

hIltOn VIennA<br />

DAnuBe AufGePePPt<br />

Neues Flair und ein Zubau für das Hotel Hilton Vienna<br />

Danube am Ufer der Donau in Wien: Seit Dezember<br />

2010 wird die Immobilie samt ihren 367 Zimmern renoviert.<br />

166 Räume sowie die Lobby, Meetingräume und der Gastrobereich<br />

wurden bereits fertiggestellt, die restlichen Zimmer<br />

sollen bis Juni folgen. Überdies entsteht bis November ein<br />

Zubau, ein Meeting- und Kongresscenter für bis zu 350 Personen,<br />

fasst Hilton Hotel-Generaldirektor Norbert Lessing<br />

zusammen.<br />

Es habe zwei Gründe für die Baumaßnahmen gegeben, erklärt<br />

Hotelmanager Stephan Reiter. Die Renovierung des Gebäudes<br />

sei notwendig gewesen, denn: „Wir haben seit sechs, sieben<br />

Jahren nichts mehr gemacht.“ Zudem wolle sich das Hotel,<br />

das im Besitz der Immofinanz steht, künftig stärker im Kongresssegment<br />

positionieren. Denn neben zahlreichen internationalen<br />

Konzernen werde sich bald auch die neue Wirtschaftsuniversität<br />

in Hotelnähe befinden. Die Kosten für die<br />

Bauarbeiten betragen 17,8 Millionen Euro, berichtet Manfred<br />

Wiltschnigg, Vorstand der Immofinanz Group.<br />

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Wir. Die Möglichmacher.<br />

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Foto: Hilton Worldwide


Überblick<br />

BRANCHE<br />

Fachverband Steine-keramik: Geschäftsführer carl Hennrich,<br />

obmann Manfred Asamer sowie die obmann-Stellvertreter robert<br />

Schmid und bernd Wolschner.<br />

Megaprojekt Bank Austria-zentrale<br />

Nach der Erste Bank baut nun auch die Bank Austria<br />

eine neues Headquarter. Angesiedelt wird die aus mehreren<br />

Gebäuden bestehende Zentrale am Gelände des ehemaligen<br />

Nordbahnhofs unweit des Pratersterns. Dafür will<br />

das Geldinstitut bis zu 280 Millionen Euro investieren, bis<br />

2016 soll alles fertig sein. Die Bank verfügt ja bereits jetzt<br />

über zwei Bürokomplexe in der Lassallestraße. Diese bleiben<br />

auch weiterhin bestehen. Mit dem Projekt (mit dem sperrigen<br />

Titel) UniCredit Bank Austria-Town kommen nun vier<br />

weitere Gebäude hinzu, die auf 150.000 m 2 Bruttogeschoßfläche<br />

Räumlichkeiten für rund 7.000 Personen beinhalten<br />

sollen. Geplant sei allerdings, 3.000 Plätze an andere Unternehmen<br />

zu vermieten, so der Vorstandsvorsitzende der Bank<br />

Austria, Willibald Cernko.<br />

Mit einer Baubewilligung rechnet das Unternehmen bis 2012,<br />

der Spatenstich soll ein Jahr später erfolgen. Die Übersiedelung<br />

an den neuen Hauptstandort geht dann voraussichtlich<br />

2016 über die Bühne. Der Sitz am Julius-Tandler-Platz – das<br />

sogenannte Technische Zentrum – wird aufgegeben. Ob man<br />

auch aus dem repräsentativen Gebäude in der Schottengasse<br />

auszieht, werde erst nach Vorlage der endgültigen Baugenehmigung<br />

entschieden, kündigte Cernko an.<br />

Am Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs Wien Nord zwischen<br />

Nordbahnstraße und Donaucity sollen bis 2025 rund<br />

10.000 Wohnungen und ebenso viele Arbeitsplätze, dazu<br />

Grünflächen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und<br />

Verkehrsinfrastruktur entstehen. Was das Bank Austria-Vorhaben<br />

anbelangt, wird als erster Schritt demnächst gemeinsam<br />

mit der Stadt ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben.<br />

Bürgermeister Michael Häupl freute sich über das<br />

„Bekenntnis“ der Bank zum Standort Wien.<br />

Foto: Fachverband Steine-Keramik<br />

Baustoffindustrie:<br />

stagnation auf tiefem niveau<br />

Die jährliche Konjunkturerhebung der Stein- und keramischen<br />

Industrie ist seit Jahren ein verlässlicher Seismograf<br />

für den Zustand der Branche und für die Entwicklung<br />

der heimischen Wirtschaft. Über 200 Mitgliedsbetriebe<br />

aller Größenordnungen und Sparten beteiligten sich 2010<br />

an der Umfrage. Nach dem massiven Umsatzrückgang von<br />

elf Prozent im Krisenjahr 2009 hat sich die Baustoffindus trie<br />

2010 mit einem neuerlichen Rückgang von 0,05 Prozent bei<br />

einem Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro eingependelt.<br />

Damit befindet sich die Branche auf dem Umsatzniveau von<br />

2005. Ein katastrophales erstes Quartal 2010 ließ noch<br />

Schlimmeres befürchten. Die Zahl der Beschäftigten sank gegenüber<br />

dem Vorjahresvergleich um 3,1 Prozent auf<br />

14.328 Mitarbeiter (minus zwölf Prozent seit Ausbruch der<br />

Krise 2008).<br />

MID eröffnet vier einkaufszentren<br />

Der Klagenfurter <strong>Immobilien</strong>entwickler MID will im ersten<br />

Halbjahr 2011 vier neue Shoppingcenter in Slowenien<br />

und der Slowakei eröffnen. Insgesamt 105 Millionen Euro werden<br />

in die Projekte investiert, insgesamt 57.000 m 2 Verkaufsfläche<br />

sollen geschaffen werden.<br />

Das größte Projekt befindet sich in Novo mesto (Slowenien)<br />

mit 30.000 m 2 Verkaufsfläche, zwei weitere Einkaufszentren<br />

siedeln sich in Kamnik (13.000 m 2 ) sowie in Skofja Loka mit<br />

5.000 m 2 an. Das in der Slowakei in Presov gebaute Fachmarktzentrum<br />

mit 9.000 m 2 Verkaufsfläche ist bereits das sechste der<br />

MID in diesem Land.<br />

Foto: iStock<br />

tIrOler OPPOsItIOn krItIsIert<br />

rAuMOrDnunGsnOVelle<br />

Heftige Kritik an der im März im Landtag geplanten Novelle<br />

des Tiroler Raumordnungsgesetzes übt die Opposition.<br />

Der Chef der stärksten Fraktion, der „Liste Fritz“, LAbg.<br />

Fritz Dinkhauser, warf der Landesregierung vor, Grundstücksbesitzer<br />

für die Hortung von Baugründen auch noch zu belohnen,<br />

anstatt sie dazu zu animieren, diese weiterzuveräußern.<br />

Die Wohnungsnot in Tirol werde immer größer, das Wohnen<br />

immer weniger leistbar, meinte Dinkhauser.<br />

„Es wird sich null tun, bei meiner Ehr“, polterte Dinkhauser<br />

in Richtung Landesregierung. „Kein Quadratmeter Grund und<br />

Boden“ werde zusätzlich mobilisiert. Der geplante vorgezogene<br />

Erschließungskostenbeitrag sei zwar „grundsätzlich in Ordnung“,<br />

weil er den Gemeinden Kosten für die Erschließung<br />

von Grundstücken abgelte. Aber zum vorrangigen Ziel der<br />

Regierung, nämlich die Baulandhortung abzubauen, werde er<br />

nichts beitragen. Dinkhauser führte ein Beispiel an: „Für einen<br />

500-m 2 -Bauplatz in Götzens nahe Innsbruck müsste jemand<br />

in fünf Jahresraten je 660 Euro pro Jahr bezahlen. Diese Belas-<br />

Die Uhr Ihrer Immobilie tickt?<br />

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Spirit for Success<br />

tung ist niemals groß genug, dass dieser sein Grundstück früher<br />

verkaufen wird. Im Gegenteil: Derjenige bekommt einen<br />

Bonus dafür, dass er hortet“, kritisierte der Oppositionschef<br />

die geplante zentrale Maßnahme der Novelle. 51 Millionen<br />

Quadratmeter gewidmetes, aber unbebautes Bauland gebe<br />

es derzeit in Tirol. Rund 100.000 Einfamilienhäuser könnten<br />

darauf Platz haben. „Doch die Landesregierung hat nur<br />

die Hosen voll“, schoss Dinkhauser scharf gegen die Tiroler<br />

Raumordnungspolitik.<br />

Dabei hätten die Regierungsparteien die Baulandmobilisierung<br />

und „Leistbares Wohnen“ zu Schwerpunkten ausgerufen.<br />

Passiert sei wenig bis nichts. Dinkhauser schlug das<br />

Erstellen einer „Wohnlandkarte Tirol“ vor, die Bedarf und<br />

Angebot an Grundstücken ersichtlich mache. Außerdem<br />

verlangte er das zur Verfügungstellen von Kasernengründen<br />

für den sozialen Wohnbau. „Die Wohnungsnot wird immer<br />

größer. Bis zu 70 Prozent des Einkommens gehen bereits für<br />

Miete und Betriebskosten drauf“, sagte Dinkhauser.<br />

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12 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 13


Überblick<br />

BRANCHE<br />

hOtelMArkt: AttrAktIV<br />

unD PrOBleMAtIsch<br />

Hotelimmobilien gehören zu den Gewinnern des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

2010. Das ist eines der Ergebnisse der<br />

jüngsten <strong>Immobilien</strong>marktstudie, die das renommierte Forschungsinstitut<br />

BulwienGesa AG im Auftrag der WGF AG regelmäßig<br />

erstellt. Die Auslastung ist deutlich positiver als im<br />

Jahr 2009, der durchschnittliche Zimmerpreis steigt kontinuierlich,<br />

die Erlöse des letzten Jahres sowie die Erwartungen des<br />

kommenden Jahres stimmen die Branche weiterhin optimistisch,<br />

meint auch eine andere Studie, nämlich die Global Hotel<br />

Market Sentiment Survey von Horwath HTL.<br />

Österreich liegt im Trend der europäischen als auch weltweiten<br />

Entwicklungen in der Hotellerie. Im Detail gaben 54,3 Prozent<br />

der österreichischen Hoteliers an, im Jahr 2010 eine bessere<br />

Auslastung erreicht zu haben, 60,6 Prozent erzielten auch<br />

höhere Zimmerpreise und deshalb sind die Erlöse auch bei<br />

63,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Werte<br />

in Europa liegen mit Ausnahme der durchschnittlich erzielten<br />

Zimmerpreise (in Europa nur 46,9 Prozent besser) mit Österreich<br />

auf Augenhöhe. Kein Wunder, dass alle großen Ketten<br />

also auch in Wien Fuß fassen wollen. Oder vielleicht doch?<br />

Modern. Zeitgemäss. Günstig.<br />

Das Bürohaus ARSENAL erfüllt alle Ansprüche erfolgreicher<br />

Unternehmen. Die Betriebs- und Nebenkosten des laufenden<br />

Betriebs werden durch ein innovatives Heiz- und Kühlsystem besonders<br />

niedrig gehalten. Der Baubeginn ist im Herbst 2011 geplant<br />

und die Fertigstellung erfolgt vorraussichtlich bis Anfang 2013.<br />

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Der Luxushotel-Markt in Wien ist offensichtlich etwas ins Stocken<br />

geraten: Die Hotelkette Shangri-La hat sich wie berichtet<br />

kurz vor der geplanten Eröffnung überraschend aus Wien zurückgezogen.<br />

Die überraschende Kündigung des Vertrags traf<br />

den Errichter BAI hart. Schauplatzwechsel, ein paar hundert<br />

Meter weiter: Dort wurden die Bauarbeiten im noblen Hotel<br />

Schwarzenberg noch gar nicht in Angriff genommen. Das<br />

Prunk gebäude am Schwarzenbergplatz, einst eine Luxusherberge,<br />

hätte längst adaptiert und wieder eröffnet werden sollen<br />

– daraus wurde bis heute nichts.<br />

Derzeit schlummert das Palais Schwarzenberg im Dornröschenschlaf.<br />

Die Schwarzenberg'sche Familienstiftung hat die<br />

Immobilie an die Volksbank-Tochter Immoconsult verpachtet.<br />

Das Nutzungsrecht sicherte sich 2007 Scheich Mohamed<br />

Bin Issa Al Jaber, Vorsitzender der JJW-Gruppe. Die Nobelherberge<br />

hätte umgebaut werden sollen. Doch das geschah bisher<br />

nicht. Ursprünglich war die Wiedereröffnung des Hauses<br />

sogar für 2009 vorgesehen.<br />

Branchenintern sieht man Finanzierungsprobleme als Grund<br />

für die Verzögerungen. Stimmt nicht, dementierte das Wiener<br />

Büro Al Jabers: Vielmehr seien bereits 15 Millionen Euro in<br />

das Projekt geflossen. Das Geld sei unter anderem für rechtliche<br />

Gutachten und Überprüfungsarbeiten verwendet worden.<br />

Theoretisch Zeit lassen könnte sich Al Jaber mit dem Baubeginn<br />

bis Juli 2013, denn so lange ist die 2009 ausgestellte<br />

Baubewilligung gültig, heißt es aus dem Büro des Wohnbaustadtrats<br />

Michael Ludwig. Wenn diese Frist verstreiche, müsse<br />

erneut um eine Bewilligung angesucht werden.<br />

Sollte sich bis 2013 das Palais Schwarzenberg nicht in eine<br />

Baustelle verwandeln, könnte auch der Pächter, die Volksbank,<br />

die Geduld verlieren, ist branchenintern zu vernehmen.<br />

Offiziell will man allerdings aufgrund der „bestehenden Geschäftsbeziehung“<br />

mit Al Jaber dazu keine Stellung nehmen.<br />

Die Schwarzenberg-Stiftung beobachtet die Geschehnisse<br />

wachsam. Agieren musste der Scheich allerdings dann auf einer<br />

anderen „Baustelle“.<br />

In seiner Funktion als Eigentümer und Vorstand der Erste<br />

Wiener Hotel – Aktiengesellschaft AG bestätigte er, dass er<br />

von der R-Quadrat Capital Alpha GmbH 25,1 Prozent Anteile<br />

an der Betreiber & Eigentumsgesellschaft des Wiener Hotels<br />

The Ring, der JJA Kärntner Ring & Hotelbetriebsgesellschaft<br />

m.b.H., zu einem Kaufpreis von 5,6 Millionen Euro zurückkaufen<br />

werde.<br />

Die R-Quadrat Capital Alpha GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />

der Metis Gmbh, die beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren<br />

anmelden musste, da sie nach Abwertungen<br />

des <strong>Immobilien</strong>portfolios die emittierten Anleihen nicht<br />

mehr bedienen konnte.<br />

uBM erzielt 2010 trotz niedrigerer<br />

leistung mehr Gewinn<br />

Die an der Wiener Börse notierte UBM hat 2010 trotz<br />

niedrigerer Leistung mehr Gewinn erzielt. Aufgrund des<br />

erfreulichen Geschäftsverlaufes soll die Dividende sogar um<br />

zehn Prozent auf 1,1 Euro erhöht werden.<br />

Wegen der in den letzten Jahren vorherrschenden Rezession<br />

nahm die Jahresbauleistung um 21,2 Prozent auf 217 Millionen<br />

Euro ab. Trotzdem konnte das Ergebnis vor Zinsen und<br />

Steuern (EBIT) um 5,7 Prozent auf 25,8 Millionen Euro gesteigert<br />

werden. Der Gewinn je Aktie wurde mit 3,06 Euro<br />

ermittelt. Auf Basis des aktuellen Kurses von 27 Euro errechnen<br />

sich ein KGV von 8,82 und eine Dividendenrendite von<br />

4,07 Prozent. Das Eigenkapital ist 2010 um nominell sieben<br />

Millionen Euro gewachsen und betrug zum Bilanzstichtag<br />

139,5 Millionen Euro.<br />

Im <strong>Immobilien</strong>portfolio von UBM wuchs die vermietbare<br />

Fläche von 360.000 m 2 um 38,9 Prozent auf 500.000 m 2 an.<br />

Der in Europa verteilte Grundbesitz nahm hingegen um vier<br />

Prozent auf 2,4 Millionen Quadratmeter ab.<br />

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Foto: UBM AG


Überblick<br />

BRANCHE<br />

rucksacktouristen<br />

und britischer Adel<br />

Die österreichische Marke Wombats City Hostel am<br />

Naschmarkt hat sein drittes Haus in Wien eröffnet. Die<br />

historische Außenfassade ist erhalten geblieben, das Gebäude<br />

wurde um zwei Stockwerke und ein Dachgeschoß aufgestockt,<br />

um Platz für 123 Zimmer mit 460 Betten zu schaffen. Obwohl<br />

auch im neuen Hostel wieder großer Wert auf Style und Design<br />

gelegt wird, hat die Investition keine Auswirkungen auf<br />

das bewährte Preis-Leistungs-Verhältnis. Hauptzielgruppe<br />

sind Backpacker, aber man setzt auch vermehrt auf die Nachfrage<br />

nach Doppelzimmer. Ein solches ist um 29 Euro pro Person<br />

zu haben – mit ein wenig Glück bekommt man einen<br />

sensationellen Ausblick über den Naschmarkt dazu.<br />

Dass Hostels für Investoren ein interessantes Betreibermodell<br />

sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen (siehe<br />

auch <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 09/2010). An die Idee glaubt offensichtlich<br />

auch die britische Familie Thynn – sie hat sich<br />

mit ihrem Familienfonds mit an Wombats beteiligt. Ceawlin<br />

Thynn, Investment Director der Familie Thynn und Vorsitzender<br />

der Longleat Enterprises LTD, ist zum Geschäftsführer<br />

der wombats Holding GmbH ernannt worden.<br />

Die beiden Gründer von Wombats City Hostel, Alexander<br />

Dimitriewicz und Marcus Praschinger, werden weiterhin<br />

ebenfalls als Geschäftsführer wirken. John Byrne wird als<br />

CFO agieren, die letzten sieben Jahre war er als Finanzchef<br />

der Beds & Bars Group tätig.<br />

Foto: Wombats<br />

ses – elf Prozent<br />

mehr umsatz<br />

Die Spar European Shopping Centers (SES) – Handelsimmobilientochter<br />

und Einkaufszentrenbetreiber der<br />

Lebensmittelhandelsgruppe Spar Österreich – meldet für<br />

2010 ein Wachstum von 10,8 Prozent. Nachdem auch wieder<br />

neue Einkaufstempel eröffnet worden beziehungsweise<br />

ins Management von SES übergegangen sind, stiegen die<br />

Bruttoverkaufsumsätze in mittlerweile 24 Einkaufszentren<br />

in fünf Ländern von 2,16 auf 2,41 Milliarden Euro.<br />

Auch in Österreichs größtem Einkaufszentrum, der Shopping<br />

City Süd (SCS) in Wien-Vösendorf, hat SES rund um<br />

den dortigen Interspar mehrere Tausend Quadratmeter im<br />

Eigentum. Die gesamte verpachtete Fläche in den zwei Dutzend<br />

Häusern der SES-Gruppe beläuft sich auf 700.000 m 2 .<br />

Davon liegen 380.000 in Österreich.<br />

Die geben Wien ein zuhause …<br />

„Die schönsten Straßen, Häuser und Wohnungen Wiens<br />

sind fest in privatwirtschaftlicher Hand“ – Hans Jörg Ulreich,<br />

Wiener Bauträgersprecher, stellt klar, was die Branche<br />

mitverantwortet. Damit den Wienern bewusst wird, dass ihr<br />

geliebtes Stadtbild mitunter sehr gut von „Privaten“ gepflegt<br />

wird, stellten die Wiener Wirtschaftskammer die eigens initiierte<br />

Imagekampagne „Wir geben Wien ein Zuhause!“ vor. In<br />

drei emotional gestalteten Printsujets und einem Radiospot<br />

soll die Öffentlichkeit auf die fleißige Branche erstmals<br />

aufmerksam gemacht werden. In naher Zukunft seien auch<br />

Qualitätskontrollen innerhalb der Branche und ein erkennbares<br />

Gütesiegel für die Verbraucher geplant.<br />

hotelgäste wollen nachhaltigkeit<br />

Da waren selbst die Studienauftraggeber überrascht! In<br />

der <strong>Immobilien</strong>branche ist Nachhaltigkeit ja schon ein<br />

„Muss“, aber ist der Kunde bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu<br />

zahlen? Für ein Hotel? Eine Untersuchung initiiert von Michaeler<br />

& Partner und ÖGNI fand eine klare Antwort: Ja,<br />

59 Prozent der befragten Hotelgäste würden für ein umweltfreundliches<br />

Hotel mehr bezahlen. Zwar sind die drei wichtigsten<br />

Überlegungen bei einer Buchung nach wie vor der<br />

Preis, der Standort und die Sauberkeit, jedoch hat der Umweltfreundlichkeitsaspekt<br />

bereits einen hohen Stellenwert.<br />

Bei manchen ist er sogar ein Muss, glaubt Martina Maly, Managing<br />

Director bei Michaeler & Partner: „Unternehmen in<br />

den USA leben es bereits vermehrt vor, Mitarbeiter bei Geschäftsreisen<br />

in nachhaltigkeitszertifizierten Hotels einzubuchen.<br />

Daher wird es für Hotelbetreiber zunehmend wichtiger,<br />

Häuser zu führen, die dementsprechend zertifiziert sind.“<br />

eu-kommission kauft<br />

„deftig teueres“ Bürohaus<br />

Die Europäische Kommission gibt laut einem Bericht<br />

der Zeitung „Trud“ für neue Räumlichkeiten in der<br />

bulgarischen Hauptstadt Sofia eine „deftige Summe“ aus.<br />

Die Büros sollen den Vertretungen der Europäischen Kommission<br />

und des Europaparlaments dienen. Aus der Kanzlei<br />

des sozialistischen EU-Abgeordneten und Ex-Außenministers<br />

Iwajlo Kalfin habe es geheißen, die EU-Kommission<br />

werde für neun Millionen Euro, 80 Prozent eines neu gebauten<br />

Bürogebäudes im Stadtzentrum kaufen.<br />

Über die Details des Kaufs gibt es laut „Trud“ widersprüchliche<br />

Angaben. Das Geschäft mit 2.195 Euro pro Quadratmeter<br />

sei jedenfalls „deftig teuer“, so die Zeitung. Die höchsten<br />

Preise im Zentrum von Sofia lägen normalerweise bei<br />

1.800 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter. Bei Gesamtflächen<br />

über 1.000 m 2 läge der durchschnittliche Preis sogar bei nur<br />

1.355 Euro pro Quadratmeter. Laut dem Investitionsfonds<br />

Fond imoti betrugen die Gesamtkosten für das Gebäude<br />

4,153 Millionen Euro. Bei einem Verkaufspreis von neun<br />

Millionen Euro würde das Unternehmen einen Gewinn von<br />

<strong>Immobilien</strong>-forschungspreis 2011<br />

Seit 1995 fördert die gif hochkarätige wissenschaftliche<br />

Arbeiten zu immobilienwirtschaftlichen Themen mit<br />

dem <strong>Immobilien</strong>-Forschungspreis. Das Preisgeld von insgesamt<br />

12.500 Euro wird an die Gewinner folgender Kategorien<br />

ausgeschüttet: Bachelorarbeiten, Diplomarbeiten/Masterarbeiten,<br />

Promotionen/Habilitationen, sonstige wissenschaftliche<br />

Arbeiten. Hintergrund und Zielstellung des Wettbewerbs<br />

ist, die <strong>Immobilien</strong>branche in ihrer qualitativen<br />

Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Grundlagenarbeit<br />

voranzutreiben sowie gleichzeitig den Nachwuchs in der<br />

Auseinandersetzung mit aktuellen und zukunftsorientierten<br />

Fragestellungen der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft zu motivieren.<br />

117 Prozent verzeichnen, berichtete „Trud“. Die Kosten für<br />

die endgültige Fertigstellung des Gebäudes sei dabei aber<br />

noch nicht eingerechnet. Die Leiterin der Kommissions-<br />

Vertretung in Bulgarien, Sinaida Slatanowa, wollte sich<br />

nicht gegenüber der Zeitung äußern, solange das Geschäft<br />

nicht abgeschlossen sei.<br />

nh hotel-Paket verkauft<br />

Invesco Real Estate (IRE) gibt die erste Transaktion für<br />

seinen zweiten Hotelfonds bekannt und mit in dem<br />

Fonds sind österreichische Hotels. Es handelt sich hierbei um<br />

das Sale-and-lease-back eines Portfolios bestehend aus fünf<br />

Hotels in Frankfurt, Hamburg, München, Salzburg und Wien<br />

im Wert von 170 Millionen Euro. Die Hotels sind für weitere<br />

25 Jahre an NH Hotels vermietet. Die Hotels in Salzburg und<br />

Hamburg liegen in zentralen Lagen, jeweils nahe der Innenstadt<br />

als auch dem Messegelände. Die Hotels in Frankfurt und<br />

München liegen in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Das<br />

NH Hotel in Wien verfügt sogar über einen direkten fußläufigen<br />

Zugang zum Terminal dieses wichtigen Drehkreuzes.<br />

Ein festes Fundament<br />

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16 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 Der veröffentlichte Prospekt des Raiffeisen-<strong>Immobilien</strong>fonds in seiner aktuellen Fassung inklusive 04 |11 sämtlicher immobilien Änderungen <strong>Magazin</strong> seit Erstverlaut- 17<br />

barung steht dem Interessenten unter www.rcm.at zur Verfügung. Raiffeisen <strong>Immobilien</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.<br />

Foto: iStock


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Die Juristin MArioN WeiNBerGer-FriTz, 40, und der <strong>Immobilien</strong>manager<br />

MichAel KeleMeN, 29, übernahmen mit<br />

Jahresbeginn die Geschäftsführung der Raiffeisen Vorsorge<br />

Wohnungserrichtungs GmbH. Weinberger-Fritz war zuletzt<br />

Leiterin des <strong>Immobilien</strong>managements der Raiffeisen Holding.<br />

Michael Kelemen absolvierte das Fachhochschulstudium<br />

„<strong>Immobilien</strong>wirtschaft“ und war unter anderem Projektleiter<br />

bei der IC Projektentwicklung.<br />

© ISS Facility Services<br />

WolFGANG GleiSSNer, 52, bleibt für weitere<br />

fünf Jahre Geschäftsführer der BIG. Ihm wird<br />

ab 1. Juni 2011 Hans-Peter Weiss, 39, als neuer<br />

Geschäftsführer für den Bereich Finanzen zur<br />

Seite stehen.<br />

chriSToPh luKAScheK, 33, verstärkt seit Anfang<br />

Februar 2011 den Bereich Institutional Clients<br />

in der Bank Austria Real Invest. Lukaschek war<br />

vorher bei der Immofinanz tätig und betreute als<br />

Asset Manager <strong>Immobilien</strong>bestände und Kunden<br />

in Deutschland, Frankreich und Holland.<br />

Petrus Advisers hat MichAel SieGhArT zum Managing<br />

Director und Head of Equity Strategy<br />

berufen. Michael Sieghart wird die Wachstumspläne<br />

von Petrus Advisers im Alternative Asset<br />

Management umsetzen und den Petrus Advisers<br />

Special Situations Fund unterstützen.<br />

18 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

Das Reinigungsunternehmen Pfaffinger hat kürzlich<br />

sein Tätigkeitsfeld erweitert und sich als Steinmetzbetrieb<br />

auf die Reinigung und Sanierung von<br />

Steinfassaden und -böden spezialisiert. Die akademische<br />

Denkmalpflegerin Nicole PiePer, 40, wird<br />

diese neuen Bereiche fachlich betreuen und mit<br />

ihrer Expertise weiter ausbauen.<br />

Mit WerNer BöhM übernimmt ein erfahrener<br />

<strong>Immobilien</strong>-Profi nun nach der WIPARK Garagen<br />

GmbH auch die Geschäftsführung der<br />

Städtischen Parkraummanagement GmbH (kurz<br />

STPM). Beide Unternehmen gehören zur Wiener<br />

Stadtwerke Holding. Böhm war zuvor unter anderem<br />

bei "Best Best in Parking" Parking (Breitender Gruppe),<br />

bei Arealis und Wiener Wohnen tätig. tätig war.<br />

Mit Da waren's WerNer nur BöhM noch übernimmt null … Der ein letzte erfahrener der ursprünglichen<br />

<strong>Immobilien</strong>-Profi Top-Manager nun nach hat der sich WIPARK nun von Ga- der<br />

Conwert ragen GmbH verabschiedet. auch die ThoMAS Geschäftsführung rohr hat der am<br />

15. Städtischen März das Parkraummanagement Unternehmen verlassen. GmbH (kurz Rohr<br />

sieht STPM). eine Beide Diskrepanz Unternehmen zwischen gehören der zukünftigen<br />

zur Wiener<br />

Unternehmensstrategie, Stadtwerke Holding. Böhm die war Deutschland zuvor unter zum an-<br />

Zielmarkt derem bei hat, "Best und in Parking" seinen persönlichen (Breitender Gruppe), Schwerpunkten,<br />

bei Arealis die und im Wiener Wohnen Zinshausbereich tätig war. liegen.<br />

Mit Der österreichische WerNer BöhM übernimmt Shoppingcenter-Entwickler<br />

ein erfahrener<br />

SES <strong>Immobilien</strong>-Profi Spar European nun Shopping nach Centers der WIPARK strukturiert Ga-<br />

seine ragen Kernbereiche GmbH auch neu. die Seit Geschäftsführung 1. März 2011 leitet der<br />

Städtischen AlexANder ecK, Parkraummanagement 43, die Shoppingcenter-Entwick-<br />

GmbH (kurz<br />

STPM). lung außerhalb Beide Unternehmen Österreichs in gehören neu geschaffener<br />

zur Wiener<br />

Stadtwerke Funktion. Ecks Holding. Nachfolge Böhm als war Leiter zuvor der unter Vermieanderemtungsabteilung bei "Best übernimmt in Parking" (Breitender sein bisheriger Gruppe), Stell-<br />

bei vertreter Arealis hANS-dieTer und Wiener GirliNGer, Wohnen 34, tätig in war. der Funktion<br />

Head of Leasing.<br />

Außerdem neu bei dem Shopping-Center-Entwickler<br />

SES (auch im Zuge der Umstrukturierung)<br />

ist WolFGANG AuSWeGer, 43. Er leitet den strategischen<br />

Bereich Baumanagement. Der erfahrene<br />

Projektmanager ist seit 2006 innerhalb der Gruppe<br />

mit der Projektleitung bei Errichtung von Shoppingcenters<br />

betraut. JohANNeS KöTh, 31, übernimmt<br />

die Leitung des Asset Management und ist<br />

somit für die Weiterentwicklung des Shoppingcenter-Portfolios<br />

verantwortlich.<br />

Fotos: koch/www.citronenrot.at, WIPARk Garagen GmbH, SeS, Stefan Huger, bIG, beigestellt<br />

TerMiN-TiPP<br />

blue building<br />

lessons learned<br />

Mit der am 14. April 2011 in Graz stattfindenden<br />

bluebUILt möchte die ÖGNI den erfolgreich<br />

zertifizierten Projekten sowie den zugehörenden<br />

Projektteams die Möglichkeit bieten, die tatsächliche<br />

Realisierung nachhaltiger Gebäude und deren<br />

besonderheiten zu präsentieren. Außerdem soll<br />

darüber aufgeklärt werden, was eigentlich blue<br />

buildings sind.<br />

Wann? 14. April 2011<br />

Wo? Graz<br />

kosten? keine<br />

www.ogni.at<br />

best case<br />

Marke und architektur<br />

bei seinem Vorhaben, ein komplett nachhaltiges<br />

und auch identitätsstiftendes Gebäude als neuen<br />

Firmensitz zu errichten, hat das Unternehmen<br />

Gugler in Melk auf einige Innovationen zurückgegriffen.<br />

Unter anderem auf eine Methode aus dem<br />

Hause M.O.O.CON. Diese wird auf der Veranstaltung<br />

vorgestellt.<br />

Wann? 7. April 2011<br />

Wo? Melk<br />

kosten? keine<br />

www.moo-con.com<br />

Messe<br />

real Vienna 2011<br />

ja, sie findet statt. kürzer und hoffentlich prägnanter.<br />

jedenfalls ist sie heuer ein Fixpunkt für die heimische<br />

<strong>Immobilien</strong>branche.<br />

Wann? 24. bis 25. Mai<br />

Wo? Messe Wien<br />

kosten? € 160<br />

www.realvienna.at<br />

syMposiuM<br />

13. shopping center syMposiuM<br />

Der heurige titel des beliebten events lautet:<br />

Diamonds are forever. Nur echte Werte haben<br />

bestand. Die these lautet: kurzfristige Gewinne<br />

sind auch ohne Werte möglich, jedoch wird sich<br />

langfristiger erfolg ohne Werte nicht einstellen.<br />

Wann? 12. Mai 2011<br />

Wo? Aula der Wissenschaften, Wien<br />

kosten? € 390<br />

www.regioplan.eu2011


Überblick<br />

SerVice<br />

immobilien & Steuern immobilienrecht<br />

Der Autor<br />

Franz Haimerl<br />

ist seit 1999 Partner bei LeitnerLeitner und Gründer des Wiener Büros. Er ist spezialisiert auf<br />

Real-Estate-Transaktionen für nationale und internationale Investoren (Tax Due Diligence, Steuerberatung<br />

und -gestaltung bei Transaktionen, Finanzierung und Post-Mergers). Des Weiteren berät<br />

er Bauunternehmen einschließlich gemeinnütziger Wohnbauträger.<br />

ein blicK über die GrenZe<br />

in den angrenzenden cee-ländern hat sich die besteuerung<br />

von immobilien in der jüngsten Vergangenheit geändert. einige<br />

ausgewählte Themen möchten wir dem raschen leser vorstellen.<br />

KroAtien: ÄnderunGen deS GrunderwerbSteuerGeSetZeS<br />

Kürzlich hat das kroatische Parlament das Grunderwerbsteuergesetz<br />

(GrEStG) reformiert. Die Änderungen betreffen<br />

im Wesentlichen die Bemessungsgrundlage und die<br />

Steuerbefreiung für den Ersterwerb von <strong>Immobilien</strong>:<br />

Der Begriff der Steuerbemessungsgrundlage sowie ihre<br />

Ermittlung wurden präzisiert.<br />

Die Kriterien für die Inanspruchnahme der Steuerbe-<br />

freiungen für <strong>Immobilien</strong>ersterwerbe wurden eben-<br />

falls präzisiert.<br />

Kommt es innerhalb von drei Jahren nach Erwerb der<br />

Immobilie zu einer Änderung, die Einfluss auf die In-<br />

anspruchnahme der Steuerbefreiung hat, so ist die<br />

Steuer nachzuzahlen.<br />

Erläuterungen zur Grunderwerbsteuerbefreiung in<br />

Fällen der Kündigung des Miteigentums oder der Auf-<br />

teilung eines gemeinschaftlichen Eigentums.<br />

Festsetzung von Geldbußen im Ausmaß von mindestens<br />

2.000 bis zu 100.000 Kuna für juristische<br />

und natürliche Personen, die ihre Grunderwerb-<br />

steuererklärung nicht fristgerecht bei der zustän-<br />

digen Behörde einreichen.<br />

unGArn: GebÄudeSteuer und GewerbeSteuer<br />

bei bAutÄtiGKeiten<br />

Gebäudesteuer: Die Gebäudesteuer kann von den Gemeinden<br />

entweder anhand der Größe oder anhand<br />

des adaptierten Marktwertes von <strong>Immobilien</strong> errechnet<br />

20 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

werden. Ab 2011 wurde die Höchstgrenze des Ge-<br />

bäudesteuersatzes wie folgt geändert: 1.100 Forint/m 2<br />

in Bezug auf die nach Maßgabe der Nutzfläche be-<br />

rechnete Steuer, wobei die Gemeindeverwaltungen<br />

das gesetzlich eingeräumte Wahlrecht haben, im Jahr<br />

2011 eine inflationsbedingte Erhöhung des Gebäude-<br />

steuersatzes bis zu 1.581 Forint/m 2 vorzunehmen; sowie<br />

3,6 Prozent in Bezug auf die aufgrund des adap-<br />

tierten Marktpreises berechnete Steuer.<br />

Bautätigkeiten – permanente Betriebstätte: Die Gewerbesteuer<br />

kann iZm Bautätigkeiten unabhängig da-<br />

von, ob eine permanente Betriebstätte in der betref-<br />

fenden Gemeinde begründet wird, in Höhe von maxi-<br />

mal 5.000 Forint pro Tag erhoben werden, sofern die<br />

unternehmerische Tätigkeit nur vorübergehender Na-<br />

tur ist (bis zu 180 Tagen).<br />

Nach Maßgabe der allgemeinen Gewerbesteuervor-<br />

schriften begründen allerdings Bauarbeiten bzw. die<br />

Ausbeutung von Bodenschätzen, deren Dauer 180<br />

Tage überschreitet, eine permanente Betriebstätte<br />

rückwirkend ab Beginn der Tätigkeit. Seit 2011 kann<br />

aufgrund einer vorübergehenden Tätigkeit bereits be-<br />

zahlte Gewerbesteuer in Folge einer nachträglichen<br />

Begründung einer permanenten Betriebstätte ange-<br />

rechnet werden.<br />

Slowenien: beSchrÄnKunG deS rechteS AuF<br />

VorSteuerAbZuG bei immobilienerwerb<br />

Wird eine Immobilie sowohl für unternehmerische als<br />

auch private bzw. unternehmensfremde Zwecke verwendet,<br />

hat der Unternehmer das Recht auf Vorsteuerabzug<br />

nur für den Teil der Immobilie, den er für die unternehmerischen<br />

Zwecke verwendet (ab 1.1.2011).<br />

Sollte sich später das Verhältnis zwischen der unternehmerischen<br />

und privaten Verwendung ändern, wird der<br />

Vorsteuerabzug gemäß Art 68, 69 und 70 MwStG entsprechend<br />

berichtigt.<br />

Die Autoren<br />

Gregor Famira & Johannes Hysek<br />

Rechtsanwälte der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz aus<br />

Österreich und CEE informieren Sie über rechtliche Neuerungen vor Ort. Gregor Famira<br />

(Bild li.) koordiniert alle Real-Estate-Agenden der Sozietät für CEE, Johannes Hysek<br />

(Bild re.) ist Experte für <strong>Immobilien</strong>recht in Österreich.<br />

FluGhAFen ZAGreb AuF brAutSchAu<br />

Die kroatische regierung plant eine der bis jetzt größten<br />

öffentlich-privaten Partnerschaften. Der Zagreber Flughafen<br />

wird in Form einer konzessionsgewährung privatisiert.<br />

AUTOr: GREGOR FAMIRA, CEE<br />

Für das bisher größte kroatische PPP-Projekt wird nun<br />

vom kroatischen Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur<br />

eine internationale Ausschreibung durchgeführt.<br />

Interessierte Betreiber haben bis zum Anfang April<br />

2011 Zeit, sich für die Vorauswahl zu melden. Bis Redaktionsschluss<br />

haben angeblich schon 50 Betreiber ihr Interesse<br />

an diesem Riesenprojekt kundgetan.<br />

Neben Betreibung und Instandhaltung des bestehenden<br />

Flughafens ist vorgesehen, dass der Konzessionär ein<br />

neues Passagierterminal mit der Kapazität von fünf Millionen<br />

Passagieren jährlich baut und danach auch betreibt<br />

und instand hält. Die Konzession wird auf 30 Jahre erteilt.<br />

Der Wiener Flughafen ist aufgrund einer der Ausschreibungsbedingungen<br />

aus dem Rennen: Betreiber, die im<br />

Umkreis von 400 Kilometer tätig sind, dürfen an der Ausschreibung<br />

nicht teilnehmen. Diese Ausschreibung weist<br />

auf einen neuen Trend der kroatischen Regierung hin,<br />

und zwar dass das Staatsvermögen statt Verkaufs mittels<br />

Konzessionen an Privatunternehmen zur Nutzung und<br />

Verwaltung überlassen wird. Dabei behält der Staat die<br />

Kontrolle bzw. das Eigentum an den wichtigsten staatlichen<br />

Vermögenswerten und profitiert gleichzeitig von<br />

der Expertise der Privatunternehmer. In dieser Richtung<br />

gab es in den letzten Monaten zwei wichtige gesetzliche<br />

Änderungen – nach dem umstrittenen Gesetz über touristisches<br />

Land wurde das Flughafengesetz geändert, um<br />

die Konzessionsgewährung an Flughäfen zu ermöglichen.<br />

Beim Ausbau des Flughafens handelt es sich um eine<br />

Gesamtinvestition von über 200 Millionen Euro – eine<br />

hervorragende Gelegenheit also, für in Kroatien tätige österreichische<br />

Gesellschaften neue Geschäfte abzuschließen.<br />

Es wird erwartet, dass der Konzessionär bis Ende des<br />

Jahres ausgesucht und der PPP-Vertrag abgeschlossen ist.<br />

Danach wird klar sein, bei wem man anklopfen muss, um<br />

am großen Investitionskuchen mitzunaschen.<br />

tAnZen im Kino erlAubt?<br />

es stellt sich die Frage, ob die gelegentliche Verwendung<br />

eines kinos für Musik- und Tanzveranstaltungen eine zur<br />

Aufhebung des bestandvertrages berechtigende widmungswidrige<br />

Verwendung darstellt. AUTOr: JOHANNES HySEk, WIEN<br />

Ein eigentlich zum Betrieb eines Kinos am Bahnhofsgelände<br />

vermietetes Objekt wurde am Abend und in der Nacht<br />

regelmäßig (in wöchentlichem bzw. 14-tägigem Rhythmus)<br />

für Musik- und Tanzveranstaltungen verwendet. Dies führte<br />

zu erheblichen Beeinträchtigungen der Anrainer und des<br />

Bestandgebers wie Lärm, Schmutz sowie Erhöhung des Sicherheitsrisikos<br />

am Bahnhofsgelände etc. Der Vermieter berief<br />

sich auf § 1118 ABGB und kündigte den Bestandvertrag.<br />

Letztlich befasste sich der OGH in seiner Entscheidung<br />

3 Ob 87/10f, OGH 4.8.2010 mit der Frage, ob die widmungswidrige<br />

Verwendung eines Bestandobjekts den Bestandgeber<br />

zur Vertragsaufhebung gemäß § 1118 ABGB<br />

wegen erheblichen nachteiligen Gebrauchs berechtigt.<br />

Dies unter der Voraussetzung, dass diese (nicht vereinbarte)<br />

geänderte Nutzung wesentliche Interessen des Bestandgebers<br />

beeinträchtigt. Der OGH sah in der Verwendung<br />

des Bestandobjektes als Veranstaltungsräumlichkeit<br />

einen erheblichen nachteiligen Gebrauch wegen der widmungswidrigen<br />

Verwendung, der den Bestandgeber zur<br />

Vertragsaufhebung berechtigt. Auch gelegentliche Filmvorführungen<br />

während dieser Veranstaltungen ändern<br />

nichts daran, dass die Verwendung widmungswidrig ist.<br />

Der OGH hielt darüber hinaus auch fest, dass aus der gelegentlichen<br />

Duldung von vertragswidrigen Nutzungen<br />

durch den Bestandgeber nicht abgeleitet werden kann,<br />

dass der Bestandgeber weitere vertragswidrige Handlungen<br />

auch duldet und nicht als Aushebungsgrund heranziehen<br />

kann.<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 21


Überblick<br />

INVESTMENT<br />

IMMo-AKTIENChECK DIE ANAlySE<br />

ATrIuM<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

CoNwErT<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,5<br />

7,0<br />

S IMMo<br />

5,8<br />

5,6<br />

5,4<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

Atrium European Real Estate Ltd. (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

7,5<br />

conwert <strong>Immobilien</strong> Invest AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

Sparkassen <strong>Immobilien</strong> AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

Legende Charts: Kurse vom 15. März 2011. Kurs (rel): relativ zu RLOEST (Datastream). Quelle: Factset. Legende Kasten: Quelle: Erste Group Schätzungen, Factset<br />

5,5<br />

5,0<br />

4,5<br />

4,0<br />

3,5<br />

3,0<br />

12,5<br />

12,0<br />

11,5<br />

11,0<br />

10,5<br />

10,0<br />

9,5<br />

9,0<br />

8,5<br />

8,0<br />

7,0<br />

5,8<br />

5,6<br />

5,4<br />

5,2<br />

5,0<br />

4,8<br />

4,6<br />

4,4<br />

4,2<br />

4,0<br />

CA IMMo<br />

13,0<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

CA <strong>Immobilien</strong> Anlagen AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

IMMofINANz<br />

Immofinanz AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

wArIMpEx<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,80<br />

1,70<br />

1,80<br />

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />

Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />

KGV K/Bw DIV.-rENDITE K/CAShflow<br />

2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e<br />

Atrium 17,1 17,6 16,5 0,74 0,72 0,68 2,7 % 3,1 % 3,7 % 21,1 16,9 15,5<br />

CA IMMo 23,8 13,1 9,2 0,66 0,65 0,65 0,0 % 3,2 % 3,3 % 102,8 22,6 16,2<br />

conwert 22,0 14,8 15,7 0,71 0,68 0,67 2,7 % 3,2 % 3,2 % 31,3 18,3 18,9<br />

Immofinanz 10,9 10,4 9,6 0,57 0,58 0,56 3,4 % 5,4 % 7,2 % 11,6 9,8 9,8<br />

S Immo nm 18,0 6,5 0,64 0,61 0,55 0,0 % 2,3 % 3,5 % 15,3 15,3 9,2<br />

warimpex 29,1 61,0 19,5 1,48 1,46 1,39 0,0 % 0,0 % 0,0 % 5,2 8,5 5,7<br />

Median 22,0 16,2 12,6 0,68 0,67 0,66 1,4 % 3,2 % 3,4 % 18,2 16,1 12,6<br />

13,0<br />

12,0<br />

11,0<br />

10,0<br />

9,0<br />

8,0<br />

7,0<br />

6,0<br />

3,4<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,8<br />

2,6<br />

2,4<br />

2,2<br />

2,0<br />

2,80<br />

2,70<br />

2,60<br />

2,50<br />

2,40<br />

2,30<br />

2,20<br />

2,10<br />

2,00<br />

1,90<br />

1,70<br />

Katastrophe in Japan<br />

überschattet berichtssaison<br />

aUTOrin: MaRTina VaLEnTa – iMMObiLiEnaKTiEnanaLySTin DER ERSTE GROup<br />

Die Katastrophe in Japan platzte mitten in die Berichtssaison<br />

der Wiener <strong>Immobilien</strong>werte. Die<br />

globalen Auswirkungen auf die Finanzmärkte<br />

überlagerten jegliches präsentierte Zahlenwerk.<br />

Obwohl natürlich keiner der Wiener Werte ein<br />

direktes Engagement in Japan hat, litten diese mit den weltweiten<br />

Aktienmärkten mit. Ob es eine rasche Erholung gibt,<br />

wird vom – zum aktuellen Zeitpunkt noch offenen – Ausmaß<br />

der Verstrahlung bzw. dessen Folgewirkungen abhängen. Wir<br />

wollen uns trotzdem den bereits vorgelegten Zahlen von<br />

Warimpex, CA ImmO und Atrium widmen.<br />

Der Hotelspezialist Warimpex eröffnete Ende Februar die Berichtssaison:<br />

Dank besserer marktbedingungen in der Hotellerie<br />

drehte das EBIT von minus 72 millionen auf 24 millionen Euro.<br />

Auch das Vorsteuerergebnis landete im positiven Bereich mit 2,4<br />

millionen, lag damit jedoch 0,9 millionen Euro unter dem Neunmonats<br />

Wert. Hotelneueröffnungen trugen wesentlich zum Umsatzanstieg<br />

um 20 Prozent auf 103 millionen Euro bei. Der NAV<br />

pro Aktie konnte gegenüber Juni 2010 um ca. zehn Prozent gesteigert<br />

werden. Für 2011 erwartet CEO Franz Jurkowitsch weitere<br />

Umsatz- und Ertragssteigerungen. Auch die Immoverkäufe sollten<br />

wieder anziehen.<br />

CA ImmO folgte Anfang märz. Das Nettoergebnis drehte dank<br />

des positiven Bewertungsergebnisses und eines besseren Finanzergebnisses<br />

von minus 77 millionen auf 45 millionen Euro. Die<br />

mieten waren mit 164 millionen Euro aufgrund von Verkäufen<br />

und dem Auszug von Siemens mit sieben Prozent rückläufig.<br />

Das EBITDA bewegte sich mit 139 millionen Euro dank eines<br />

starken Verkaufsergebnisses jedoch fast auf Vorjahresniveau.<br />

Der NAV pro Aktie stieg um 4,6 Prozent auf 18,69 Euro, wobei<br />

sich auch die Konsolidierung der CAI International NAV-steigernd<br />

auswirkte (0,60 Euro je Aktie). Für 2011 wurde ein sehr<br />

ermutigender Ausblick gegeben. Das Ergebnis soll nochmals<br />

deutlich gesteigert werden. Weiters wurde die Zahlung einer Dividende<br />

in Höhe von zwei Prozent des NAV für 2011 in Aussicht<br />

gestellt (unsere Schätzung: 0,40 Euro/Aktie). Für uns stehen jedoch<br />

die Q1-Zahlen im Vordergrund, da diese auch erstmals die<br />

Konsolidierung der Europolis enthalten werden. mit der Europolis<br />

werden ein <strong>Immobilien</strong>vermögen von rd. 1,5 milliarden<br />

und mieterlöse von rd. 100 millionen Euro integriert.<br />

Auch bei Atrium zeigte sich eindrucksvoll ein Turnaround im<br />

Ergebnis. 2009 riss das Bewertungsergebnis noch ein großes<br />

Loch in die GuV mit einem Verlust von minus 438 millionen<br />

Euro. 2010 schloss Atrium mit einem Überschuss von 112 millionen<br />

Euro. Der Bruttomietertrag erhöhte sich nur leicht um<br />

1,8 Prozent auf 152 millionen Euro. Das EBITDA konnte um<br />

sieben Prozent auf 98 millionen Euro gesteigert werden. Der<br />

NAV/Aktie kletterte um 3,9 Prozent auf 6,02 Euro. mit Wirkung<br />

ab dem ersten Quartal 2011 wird die Dividendenpolitik<br />

von 0,12 Euro/Aktie auf 0,14 Euro/Aktie pro Jahr erhöht,<br />

vierteljährlich zahlbar. mit einem 70.000-m²-Einkaufszentrum<br />

in Lublin, Polen, startet Atrium auch das erste große Entwicklungsprojekt<br />

seit der Finanzkrise. Weiters stehen Akquisitionen<br />

in den Kernmärkten sowie Weiterentwicklungen bestehender<br />

Liegenschaften auf der Agenda für 2011.<br />

Die Immofinanz platzierte ihre neue Wandelanleihe 2018<br />

mit einem Volumen von 515 millionen Euro und kaufte um<br />

465 millionen Euro bestehende WA 2014 & 2017 zurück. Der<br />

Kupon der neuen WA beträgt 4,25 Prozent. Der Wandlungspreis<br />

beläuft sich auf 4,12 Euro. Die neue WA kann ab Oktober<br />

2011 in rund 125 millionen Euro Aktien gewandelt werden.<br />

Da ein Großteil aus eigenen Aktien gedeckt werden kann, ist<br />

der Verwässerungseffekt gering. Nächstes Jahr können Inhaber<br />

der bestehenden Wandelanleihen durch Ausübung ihrer Put-<br />

Option die verbleibenden rd. 300 millionen Euro kündigen.<br />

Die Refinanzierung dieser Summe sollte für die Immofinanz<br />

unserer Einschätzung nach jedoch kein Problem darstellen.<br />

mit der erfolgreichen Refinanzierung wird auch die Voraussetzung<br />

einer Dividendenzahlung von 0,10 Euro für heuer erfüllt.<br />

Zur Halbzeit der Berichtssaison können wir eine durchaus positive<br />

Zwischenbilanz ziehen. Alle berichtenden Unternehmen<br />

schafften den Sprung in die Gewinnzone und es gab sehr ermutigende<br />

Ausblicke auf 2011. Für die noch ausstehenden<br />

Kandidaten conwert, Immofinanz (Q3 2010/11) und S Immo<br />

erwarten wir ebenfalls positive Vorzeichen. Die ATX-Aufnahme<br />

von CA ImmO, Immofinanz und conwert mit 21. märz war<br />

ebenso ein wichtiger Schritt. Kurzfristig werden die Auswirkungen<br />

der Katastrophe in Japan das beherrschende Thema<br />

bleiben, mittelfristig sollte der verbesserte Ausblick wieder<br />

Oberhand gewinnen.<br />

22 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 23


Überblick<br />

INVESTMENT<br />

ÖsteRReIch Ist<br />

teIl deR stRategIe<br />

Transparenz ist für Andreas Schultz, Managing Director von<br />

HiH Global invest, eine der wichtigsten Zutaten, wenn er<br />

geschlossene Fonds für Privatkunden konzipiert. Österreich ist einer<br />

der wenigen Zielmärkte, ein erstes Objekt wird bereits gekauft.<br />

AUTOr: Heimo Rollett<br />

Schultz ist direkt. Er redet nicht um den heißen Brei herum,<br />

sondern legt auch beim Interview mit dem <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong><br />

auf der MIPIM gleich die Fakten auf den Tisch. Bei der<br />

Initiierung der Fonds für (deutsche) Retail-Kunden will er keine<br />

komplizierten Konstrukte haben. Darum verfolgt er auch<br />

eine Single-Asset-Strategie – beteiligt wird an einem Objekt,<br />

der Vertrieb ist simpel, die Renditen überschaubar. „Unsere<br />

Anleger wollen keine zwölf Prozent, sondern langfristig stabile<br />

fünf Prozent. Sie wollen keine kurzfristigen Steigerungen,<br />

sondern das sind ,Mums and Dads‘, die langfristige Erträge<br />

aus Mieten und Pacht anstreben.“ Um diese Privatkunden,<br />

die volatile Hochschaubahnen meiden und durchschnittlich<br />

20.000 bis 40.000 Euro zeichnen, befriedigen zu können, benötigt<br />

die HIH allerdings stabile Märkte. „Österreich ist einer<br />

der wenigen Zielmärkte und Teil unserer Strategie. Es gibt ein<br />

Doppelbesteuerungsabkommen und Mietstabilität.“ Auch die<br />

Gebäudequalität hebt der Manager hervor. Als einzigen Nachteil<br />

nennt Schultz das geschlossene Netzwerk der Österreicher:<br />

„So etwas ist natürlich eine Bremse für die weitere Internationalisierung<br />

eines Marktes.“<br />

Das erste Objekt in Wien ist derzeit in der Due Diligence. Weitere<br />

werden gesucht, und zwar in einer Größe von 20 bis 100<br />

Millionen Euro, Büronutzung. „Und möglichst vollvermietet“,<br />

FoNdS-ChECk<br />

oFFENE IMMobIlIENFoNdS<br />

24 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />

Fondsvolumen<br />

(Mio. €)<br />

ergänzt Schultz und hebt hervor, dass die HIH den Verkäufer<br />

mit Eigenkapital zahlt und erst dann die Anlegergelder einsammelt.<br />

Ob Objekte in Linz und Graz für den Fonds auch infrage<br />

kommen? „Wir wissen, dass wir in Wien im Haifischbecken<br />

mitschwimmen. Derzeit sind wir aber auf die Bundeshauptstadt<br />

konzentriert – nicht weil wir uns nicht andere Städte auch vorstellen<br />

können, sondern weil der Retail-Kunde skeptisch ist.“<br />

Die HIH Global Invest GmbH wurde im September 2006 als<br />

Tochterunternehmen der HIH Hamburgische <strong>Immobilien</strong><br />

Handlung GmbH gegründet. Die HIH Global Invest konzentriert<br />

als Emissionshaus die gesamten Aktivitäten der HIH-Gruppe als<br />

Initiator von <strong>Immobilien</strong>anlageprodukten.<br />

Die HIH selbst ist wiederum der <strong>Immobilien</strong>-Arm der Warburg<br />

Bank. Neben Asset- und <strong>Immobilien</strong>management, Akquisition<br />

entwickelt das Unternehmen auch selbst. In Deutschland betreibt<br />

sie etwa auch das Asset Management für Warburg Henderson.<br />

In Österreich ist die HIH, wie Schultz unterstreicht,<br />

allerdings eigentlich Konkurrent von Henderson – zumindest<br />

wenn es um den Einkauf geht.<br />

Weitere Zielmärkte für die Initiierung geschlossener Fonds sind<br />

Brüssel und Deutschland. In London wurde Mitte 2009 ein Bürohaus<br />

erworben und der dafür aufgestellte Fonds innerhalb von<br />

acht Wochen geschlossen. Dann folgte wieder ein Londoner Objekt,<br />

das mittels Private Placement abgewickelt wurde. „Damit ist<br />

London aber vorbei, in anderen UK-Städten können wir uns Akquisitionen<br />

noch vorstellen.“ Auch der Fonds in Brüssel konnte<br />

bereits nach sieben Wochen geschlossen werden.<br />

Real Invest Austria 1.541,85 2003 3,00 0,90 1,01 2,79 3,34 3,86 www.realinvest.at<br />

Real Invest Europe 37,07 2007 3,50 1,50 2,24 –12,82 –9,81 www.realinvest.at<br />

Erste <strong>Immobilien</strong>fonds 194,18 2008 3,50 1,40 1,14 2,90 www.ersteimmobilien.at<br />

Immofonds 1 228,79 2004 3,25 1,00 1,44 4,69 1,63 2,68 www.immokag.at<br />

Raiffeisen-<strong>Immobilien</strong>fonds 337,98 2004 3,50 1,15 1,20 3,13 –1,33 0,92 www.raiffeisen.at<br />

SemperReal Estate 106,00 2004 3,00 1,80 1,09 4,87 2,57 3,78 www.semperconstantia.at<br />

legende: teR: Die total expense Ratio gibt die zusätzlich zu dem Ausgabeaufschlag anfallenden Verwaltungskosten des Fonds an.<br />

Fondsbeginn<br />

Ausgabeaufschlag<br />

Verwaltungsgebühr<br />

TER<br />

1 Jahr<br />

3 Jahre<br />

5 Jahre<br />

Investmentchance<br />

RealItät madRId<br />

Premium-Objekte in Madrid mit einem Volumen von<br />

über 50 Millionen Euro bieten derzeit attraktive Investitionsmöglichkeiten.<br />

Die Preise liegen erheblich unter den Werten,<br />

die auf dem Höchststand des Marktes erzielt wurden. Dies<br />

ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.<br />

„Spanien gilt bei <strong>Immobilien</strong>investitionen als eines der risikoreicheren<br />

europäischen Länder“, betont Andrew Cruickshank,<br />

Director International Investment bei BNP Paribas Real Estate<br />

Großbritannien. „Schuld daran sind neben der hohen<br />

Arbeitslosigkeit die Schwächen des Bankensystems und des<br />

Bausektors. Möglicherweise wird aber die gesamtwirtschaftliche<br />

Situation etwas überbewertet und reale Chancen in attraktiven<br />

Teilmärkten werden dabei übersehen.“ Die aktuelle<br />

Analyse zeigt, dass sich viele spanische Unternehmen in einer<br />

besseren Verfassung befinden als vielfach angenommen. Der<br />

Wohnungsbau birgt zwar viele problematische <strong>Immobilien</strong>darlehen,<br />

allerdings sind die großen Geschäftsbanken davon<br />

nicht übermäßig betroffen. Spaniens große Banken wie BBVA<br />

und Santander zählen sogar zu den stabilsten Europas. Die anstehenden<br />

spanischen Arbeitsmarktreformen werden die Wirtschaft<br />

in Madrid stärken. Geplant ist, den Anteil zeitlich befristeter<br />

Arbeitsverhältnisse zu verringern und den Arbeitgebern<br />

bei Arbeitsverträgen mehr Flexibilität einzuräumen. „Wir sind<br />

der Ansicht, dass sich diese Reformen unmittelbar auf Madrid<br />

auswirken werden“, so Cruickshank. „Mehr Festangestellte<br />

werden den Arbeitsmarkt stabilisieren, wovon vor allem der<br />

Dienstleistungssektor in der Hauptstadt profitieren wird.“<br />

Mit seiner starken Anziehungskraft auf Mieter ist der Central<br />

Business District ein weiterer Investmentmotor in Madrid.<br />

Während des Abschwungs haben viele Unternehmen die Gelegenheit<br />

genutzt, sich umzuorganisieren und neu zu positionieren.<br />

Somit war die Flächennachfrage im CBD so stark wie<br />

nie. Das ist keine Überraschung, da große internationale wie<br />

nationale Unternehmen dort bestens etabliert sind.<br />

04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 25


EiNLEiTUNG THEMA<br />

Ja, was mach ich denn da? Bin ich jetzt berühmt? Ich<br />

habe es aufs Cover geschafft! Na ja, dafür haben Sie mir<br />

aber auch Menschensachen übergestülpt, dieses Kapperl<br />

aufgesetzt. Der Pulli kratzt. Und dann diese grellen<br />

Blitze, ganz ohne Gewitter.<br />

Muss schlimm sein für Promis, immerzu von den Paparazzis<br />

gejagt zu werden. Aber es liegt euch Menschen wohl genauso<br />

im Blut wie uns. Ihr müsst jagen. Ob Frauen, Männer, niedrige<br />

Preise (Seite 42), Erfolg, bebaubare Grundstücke, billige Häuser,<br />

oder eben aber ganz ursprünglich: Tiere.<br />

Hätte ich noch einen Schwanz, er würde vor Freude gleich<br />

unkontrolliert hin und her schießen, wenn ich „Tiere jagen“<br />

höre! Mein Herrchen sagt immer, bei ihm und mir ist das anders.<br />

Also mit dem Instinkt. Ein Glockenton und wir Viehcher<br />

sabbern schon, Pawlow und so, sagt er. Hab ich noch nie<br />

verstanden, aber wir sind uns einig, dass es nichts Schöneres<br />

gibt, als gemeinsam auf die Pirsch zu gehen. Da zieht sich<br />

mein zweibeiniger Freund immer seine grüne Regenjacke an –<br />

obwohl die meisten Tiere im Wald ohnehin farbenblind sind.<br />

Und es ist noch mitten in der Nacht, wenn wir lautlos durch<br />

die Schneereste stapfen, warten, beobachten (ich will dann<br />

immer schon loslaufen, Herrchen sagt aber, ich muss warten),<br />

weiter schauen, warten und dann endlich jausnen.<br />

Und plötzlich wird es ernst. Er legt an. Die Spannung ist kaum<br />

auszuhalten. Nicht irgendwelche Tiere dürfen wir jagen, da<br />

müssen wir ganz genau aussuchen. Das macht immer er.<br />

Dann die Chance – jetzt muss alles sitzen.<br />

26 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />

Der Wau-Effekt<br />

AUTOR: HEIMO ROLLETT<br />

Im Gasthaus später regen sich manche darüber auf, aber das<br />

frische Hirschgulasch essen sie schon gerne, während sie das<br />

mit den Geweihen geschmückte Gastzimmer bewundern. Wegen<br />

den Trophäen macht es das Herrchen nicht, sagt er. Dann<br />

wäre er ja Sammler, nicht Jäger. Auch nicht wegen des Geldes.<br />

Mit der Jagd lasse sich nicht viel verdienen.<br />

Trotzdem kann er sich keine Eigenjagd leisten, die nehmen<br />

ja schon vollkommen irrationale Preise an, mitunter über<br />

100 Millionen Euro (Seite 28). Dort treffen sich dann die<br />

Salonjäger mit der Döblinger Lodenbrigade, um zu zeigen, wie<br />

konservativ man ist, sagt er. Zum Lefzen hängen lassen! Die<br />

Reichen kaufen unser Familiensilber auf, unsere Staatsgrundstücke!<br />

Stimmt nicht, meinte der neue <strong>Immobilien</strong>-Chef der<br />

Österreichischen Bundesforste letztens bei der Mirli im Irenental.<br />

Bei Verkäufen gilt der Grundsatz des „<strong>Immobilien</strong>-Sparschweins“:<br />

Jeder durch Verkauf eingenommene Euro wird<br />

wieder in Flächen investiert (Seite 36).<br />

Jagen ist authentisch, das ist echt. Ein frisches Knocherl<br />

als Belohnung ist mir tausendmal lieber als der Frolic-Fraß.<br />

Meine Verwandten in der Stadt, die an der Leine hängen und<br />

sich Gackerl-Plakate anschauen müssen, nein, die beneide<br />

ich nicht. Die in der Stadt, die immer nur verdichten, optimieren,<br />

vergrößern und erweitern müssen. Die jagen neurotisch<br />

Zahlen hinterher und werden dabei selbst zum Gejagten<br />

(Seite 48). Oh, ein Stock wird geworfen, entschuldigen Sie<br />

mich bitte, den muss ich holen!<br />

Wir riechen uns später!<br />

WHERE THE NEW EUROPE IS BUILT.<br />

24 – 25 MAY 2011 MESSE WIEN, VIENNA<br />

WWW.REALVIENNA.COM<br />

In cooperation with:<br />

Supported by:


HinteRgRund Netzwerk<br />

fotos: istockphoto<br />

GEschossEnE<br />

GEsEllschaFT<br />

Wenn Männer und Frauen mit Gewehren durch den Wald schleichen,<br />

geht es um mehr, als knapp einer Million Tieren im Jahr den Garaus<br />

zu machen. Eine konservative Wirtschaftselite stellt hier ihre interne<br />

Rangordnung her. AutORen: Christoph Böhmdorfer, Christoph zotter, floriaN Gasser<br />

Kaffeeduft durchzieht die Stube. Fünf bleiche Skelettschädel<br />

stieren von der Wand herab. Ihnen gegenüber<br />

sitzt Walter Hämmerle im marineblauen<br />

Burlington-Pullover und Bluejeans am gedeckten<br />

Tisch und legt sich noch ein Stück Gugelhupf auf<br />

das Porzellantellerchen vor ihm. „Jeder von denen hat eine<br />

eigene Geschichte“, sagt der 66-jährige Pensionist. Es sind Geschichten<br />

von Kunstschüssen mit dem Jagdgewehr aus dreihundert<br />

Metern Entfernung eine steile Felsklamm hinunter.<br />

Die kleinen Gamsbockgeweihe erinnern Hämmerle daran, wie<br />

er ihre Kadaver über die Karsthänge der Niedertauern forttragen<br />

musste. Es geht um lange Nächte im Wald bei Minusgraden,<br />

manchmal Regen, manchmal Schnee, lange Fußmärsche<br />

mit Rucksack, Gewehr, Munition, einer mit Tee gefüllten Thermoskanne<br />

und vielleicht ein bisschen Schnaps. Darum, wie<br />

es ist, wenn man ein richtiger Jäger ist. Es sind Geschichten,<br />

die viel wert sein können. Wer sie erzählt, gewinnt vielleicht<br />

den richtigen Freund im richtigen Moment. Oder aber er wird<br />

beim nächsten Mal nicht mehr eingeladen. Die Jagd war noch<br />

nie nur dazu da, sich den Bauch mit Hasenbraten, Rehrücken<br />

oder Fasanfilets vollzuschlagen. Sie ist der kleinste gemeinsame<br />

Nenner einer stockkonservativen Wirtschaftselite. Wer da dabei<br />

sein will, der geht jagen.<br />

Ein paar von ihnen jagen in der Nachbarschaft von Walter<br />

Hämmerles Revier. Die Erben des deutschen Großindustriellen<br />

Friedrich Flick zum Beispiel. Oder die österreichisch-italienische<br />

Adelsfamilie Colloredo. Hier im Ennstal, eine Autostunde nördlich<br />

von Graz, wo man die Jagd noch so richtig ernst nimmt. In<br />

so gut wie jeder Familie gibt es einen Weidmann. In der gleich<br />

ums Eck gelegenen Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />

für Landwirtschaft absolvieren die Teenager mit der Matura auch<br />

gleich die Jagdprüfung. Wer im nur eine halbe Stunde entfernten<br />

Schladming einen falschen Hirschen schießt, wird laut Hämmerle<br />

„schon fast eingesperrt“. Das Ennstal, das sei die Hochburg der<br />

Jäger. Deswegen haben hier, in den malerischen Wäldern der<br />

Niedertauern, auch einige der reichsten Familien und Manager<br />

Österreichs tausende Hektar Grund gekauft oder gepachtet.<br />

28 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 29<br />

THEMA<br />

jAgd


HinteRgRund Netzwerk<br />

„ diE AlTE TrAdiTion dEr jAgd Als EinE sAcHE<br />

dEr noBlEn lEuTE HAT sicH Bis HEuTE in diE<br />

MAnAgErriEgEn HinEin gEHAlTEn.“<br />

rolAnd girTlEr, wieNer sozioloGe<br />

„Die Crème de la Crème der Wirtschaft,<br />

alles, was Rang und Namen hat<br />

in Österreich, geht hier jagen“, sagt Wolfgang<br />

Hofer und meint damit nicht das gesamte<br />

Ennstal, sondern nur einen speziellen<br />

Flecken in einem südlichen Seitenarm nahe<br />

von Irdning. Dort liegt, was er „das prestigeträchtigste<br />

Jagdgebiet Mitteleuropas“ nennt.<br />

Hofer ist Vorstand der B & C Privatstiftung, die<br />

über die operative Tochter, der B & C Holding, Anteile an dem<br />

Zelluloseproduzenten Lenzing, dem Gummihersteller Semperit<br />

und dem Baustoffkonzern Porr hat.<br />

PAcHT, BEsiTz und ErTrAg<br />

Fast 30 Jahre lang gehörte zu diesem bunten Gemisch auch die<br />

Alwa Güter- und Vermögensverwaltung, das größte zusammenhängende<br />

Jagdgebiet Europas – insgesamt 23.000 Hektar im Burgenland,<br />

in Niederösterreich, Ungarn und der Steiermark. Deren<br />

Filetstück sind die 11.000 Hektar im steirischen Ennstal, nahe<br />

der 1.200-Einwohner-Gemeinde Donnersbach, in der der Verwaltungssitz<br />

der Alwa liegt. „Da jagt jeder gern, auch wenn er<br />

vielleicht woanders schon eine andere Jagd hat“, sagt Hofer, der<br />

die Alwa in Jagdgebiete eingeteilt hat. Die werden an jene, die<br />

es sich leisten können und eine Jagdkarte besitzen, verpachtet.<br />

In den Achtzigern war das schon einmal Hannes Androsch, der<br />

ehemalige SPÖ-Finanzminister und heutige Großindustrielle.<br />

Der bereits damals als „Salonsozialist“ kritisierte Geschäftsmann<br />

geht heute nicht mehr jagen und will deswegen auch nicht<br />

mehr darüber reden.<br />

Wie viel an Pacht verlangt werde, sagt Hofer nicht. Zwischen<br />

eineinhalb und zwei Millionen Euro waren es auf den gesamten<br />

23.000 Hektar laut Geschäftsbericht 2008. Zum Vergleich:<br />

Die Bundesforste, die aus dem Budget ausgegliedert sind, aber<br />

zu 100 Prozent dem Staat gehören, verlangen zwischen 20<br />

und 50 Euro pro Hektar und Jahr. Damit kommen sie laut<br />

eigenen Angaben bei einer Gesamtfläche von rund 800.000<br />

Hektar auf einen geschätzten Umsatz von 16 Millionen Euro<br />

– macht bei der 40-fachen Fläche gerade einmal das Zehnfache<br />

an Ertrag. In den größten, schönsten und ertragreichsten<br />

Gebieten schleicht eine Reihe vermögender inländischer und<br />

ausländischer Manager, Großindustrieller und ehemaliger<br />

Adelsfamilien durch den Wald. „Die alte Tradition der Jagd als<br />

eine Sache der noblen Leute hat sich bis heute in die Mana-<br />

gerriegen hinein gehalten“, sagt der Wiener Soziologe Roland<br />

Girtler, der sich seit Jahrzehnten mit dem Biotop Jagdgesellschaft<br />

beschäftigt.<br />

Die größten Grundstücke im Land gehören dem Staat, ehemaligen<br />

Adelsfamilien, der Kirche, einigen Großindustriellen und<br />

Banken; den Österreichischen Bundesforsten, der Stadt Wien,<br />

dem Kartonagenfabrikanten Mayr-Melnhof, dem Stift Admont,<br />

der Familie Esterhazy und so weiter. Das Land ist größtenteils in<br />

denselben Händen. Das zeigt ein Blick auf die Liste der größten<br />

heimischen Forstbesitzer, die der Agrarverlag alljährlich in seinem<br />

„Forst Jahrbuch“ herausgibt. Will heißen, sie besitzen auch<br />

die größten Jagdflächen. Denn ganz Österreich ist ein einziges<br />

Jagdrevier. Nur zwei Prozent des Staatsgebiets sind abschussfreie<br />

Zone. Wer auf ihrem Land schießen darf, bestimmen die Besitzer.<br />

„Das ist ganz klar eine Demonstration des Vermögens. Man<br />

kann damit diskret Leute einladen, die einem dann etwas schulden,<br />

die eine Gegeneinladung aussprechen müssen“, sagt Harald<br />

Katzmair, der in Wien und New York das Netzwerkanalyseinstitut<br />

FAS.research betreibt. „Ein zweiter Punkt, den wir in unserer<br />

Web-2.0-Kultur nicht verstehen, ist, dass es immer ein extremes<br />

Privileg war, nicht mit Menschen kommunizieren zu müssen.“<br />

Kein Assistent, der mit wichtigen Papieren in der Hand durch die<br />

Bürotür stürmt, kein Handy, das unaufhörlich klingelt, keine hereintrudelnden<br />

E-Mails. Die Jagd als Ausrede, nicht erreichbar zu<br />

sein. „Mächtig sind die, die es nicht not haben, antworten zu müssen.<br />

Durch die Korridore der Macht zu gehen, das heißt, dass man<br />

erst durch lange, lange Gänge geht, bevor man einmal an eine Tür<br />

kommt, und dann geht wieder eine Tür auf und dann geht wieder<br />

eine Tür auf und dann ist man erst beim Kaiser.“ Oder einem<br />

jagenden Großgrundbesitzer. Deswegen ist man auch etwas stolz<br />

darauf, sich das leisten zu können, wie Soziologe Girtler weiß. „Bei<br />

der Jagd trifft man sich, da geht man eben einem noblen Abenteuer<br />

nach. Körperliche Arbeit ist für noble Menschen nur interessant,<br />

wenn sie sinnlos und sauteuer ist. Sie darf nicht dem eigenen<br />

Broterwerb dienen.“ Wer in Österreich jagen geht, ist geheim. Die<br />

Namen im Jagdregister fallen unter den Datenschutz.<br />

zEiTvErTrEiB dEr EliTE, ABEr kEin rEndiTEBringEr<br />

Doch viele verbergen gar nicht, dass sie durch den Wald pirschen:<br />

ÖVP-Innenministerin Maria Fekter gehört genauso dazu wie<br />

ihr Parteifreund, der niederösterreichische Landeshauptmann<br />

Erwin Pröll, und die ehemalige ORF-Generaldirektorin Monika<br />

Lindner. Der<br />

Kartonagenfabrikant<br />

Friedrich<br />

Mayr-Melnhof<br />

war sogar SalzburgerLandesjägermeister,genauso<br />

wie es der<br />

Aufsichtsratspräsident<br />

der Raiffeisen<br />

Zentralbank, Christian<br />

Konrad, heute<br />

in Niederösterreich<br />

ist. Auch in der Immo-<br />

bilienbranche stellt sich<br />

die Elite gerne zum Halali<br />

ein. Als Investment kann man dieserart Liegenschaften hingegen<br />

kaum sehen. „Wirklich verdienen kann man mit der Jagd<br />

aber nicht“, sagt Hans-Friedemann Zedka. Im grünen Lacoste-<br />

T-Shirt sitzt er in seinem Büro gleich hinter dem Wiener Rathaus.<br />

An seiner Tür steht auf einem kleinen Schild „Chefredakteur“.<br />

An den Wänden hängen Hirschgeweihe neben Antilopenhörnern.<br />

Seit 40 Jahren arbeitet Zedka nun schon für die Fachzeitschrift<br />

„Weidwerk“ und nebenbei als Pressesprecher des Dachverbands<br />

Zentralstelle österreichischer Landesjagdverbände. „Die<br />

Jagd ist etwas, das sich quer durch alle Bevölkerungsschichten<br />

zieht“, sagt Zedka. „Auch wenn das natürlich alles nicht billig<br />

ist.“ 120.000 Jagdkarten haben die österreichischen Behörden<br />

im Jahr 2008 ausgegeben. Nur die Berufsjäger, ein Zehntel der<br />

Jagdkartenbesitzer, machen wirklich jeden Monat verlässlich<br />

Geld mit der Jagd. Insgesamt rund 200 Millionen Euro kosten<br />

die bei Staat und größeren Forstbetrieben angestellten Berufsjäger<br />

und Jagdaufsichtsorgane im Jahr. Für alle anderen ist die<br />

Jagd etwas, das man sich leisten muss.<br />

Und zwar um knappe 240 Millionen Euro pro Jagdsaison. So<br />

viel geben die heimischen Jäger für Abgaben, Versicherungen,<br />

Jagdpachten, Abschussgebühren, Gewehre, Munition, Lehrgänge,<br />

Trophäenpräparierung und standesgemäße Kleidung aus.<br />

Die knappen 30 Millionen, die mit österreichischem Wildbret<br />

30 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 31<br />

THEMA<br />

jAgd


HinteRgRund Netzwerk<br />

verdient werden, klingen daneben<br />

nahezu bescheiden. „Fleisch ist bei der Jagd<br />

heute leider ein Nebenprodukt“, sagt Zedka. „Sie können<br />

in manchen Gegenden 15.000 Euro dafür verlangen, wenn<br />

jemand einen erstklassigen Hirsch in ihrem Gebiet schießen<br />

will. Das Wildbret können Sie dann um gerade einmal 150 Euro<br />

an den Großhändler verkaufen.“ Um einen wirtschaftlichen<br />

Profit geht es also nicht. Trotzdem kostet ein Jagdgebiet wie die<br />

Alwa Millionen.<br />

Deswegen musste sich B & C-Privatstiftungsvorstand Wolfgang<br />

Hofer zwei Jahre lang bemühen, das Eldorado der Weidmänner<br />

anzubringen. Die Stiftung wollte sich mit ihrer Holding nur<br />

noch auf ihre Industriebeteiligungen konzentrieren. „Es gibt<br />

eine Reihe von sehr wohlhabenden Österreichern, die immer<br />

wieder gefragt haben, ob wir die Alwa verkaufen wollen“, sagt<br />

Hofer. „Die haben wir dann informiert.“ Über <strong>Immobilien</strong>händler<br />

oder gar Zeitungsannoncen läuft in dieser Preisklasse<br />

gar nichts. „Ein Verkauf von Flächen in dieser Größenordnung<br />

ist in Österreich einzigartig“, sagt Fridolin Angerer, der für den<br />

heimischen <strong>Immobilien</strong>händler Spiegelfeld neben Forst- und<br />

Landwirtschaftsflächen auch Jagdgebiete an den Mann bringt.<br />

Normalerweise ist er froh, wenn er ein Stück von knapp 200<br />

Hektar anbieten kann. Das kostet immerhin um die zwei Millionen<br />

Euro. Denn in Österreich wird kaum Wald verkauft. Allenfalls,<br />

wenn ein Großgrundbesitzer stirbt und seine Erben das<br />

Land aufteilen und zu Geld machen. Monatelang war daher ein<br />

Gutteil der heimischen Jagdelite im Gerede, die Alwa zu kaufen.<br />

Zumindest wenn man nach den Meldungen der größten Tageszeitungen<br />

ging.<br />

WildE sPEkulATionEn<br />

Da war der Oberösterreicher<br />

Ludwig Scharinger, Vorstand<br />

der Raiffeisenlandesbank<br />

Oberösterreich, einer<br />

der am besten vernetzten<br />

Manager des Landes; oder<br />

der Steirer Siegfried Wolf,<br />

damals als Vorstand des Autozulieferers Magna International –<br />

jetzt, nach der gescheiterten Opel-Übernahme, beim russischen<br />

Oligarchen Oleg Deripaska. Weder Wolf noch Scharinger wollen<br />

in der Öffentlichkeit über ihr mondän anmutendes Hobby sprechen.<br />

Am 15. November 2009 berichtete dann das Wirtschafts-<br />

Blatt, dass die Wiener Familie Breiteneder für 125 Millionen Euro<br />

zugeschlagen habe. Mit dem Bau von Tiefgaragen ist der heute<br />

79-jährige Johann Breiteneder zu einem ansehnlichen Vermögen<br />

gekommen, seine 39-jährige Tochter Bettina ist begeisterte Jägerin.<br />

Doch die Garagendynastie dementierte und bald stellte sich<br />

die Meldung auch als Ente heraus. Dann hätten es die deutschen<br />

Flicks werden sollen, eine der reichsten Familien im Lande. Doch<br />

diesmal dürfte der Preis nicht gepasst haben. „Die Vorstellungen<br />

der Verkäufer sind übergroß“, sagte ein Pressesprecher der Flick<br />

Privatstiftung. Zwischen 120 und 150 Millionen Euro wollte<br />

Hofer für die Alwa. Dann Anfang 2010 wurde tatsächlich ein Verkaufsvertrag<br />

unterschrieben. Zugeschlagen hat überraschenderweise<br />

der hierzulande eher unbekannte Deutsche Ernst W. von<br />

Baumbach. „Für jemanden wie mich, der von Kindesbeinen an<br />

auch mit land- und vor allem forstwirtschaftlicher Prägung aufgewachsen<br />

ist, lag es auf der Hand, sich für die Alwa zu interessieren“,<br />

sagt der hessische Adelige, der am deutschen Pharmaunternehmen<br />

Boehringer-Ingelheim beteiligt ist und dessen Familie<br />

zu den wohlhabendsten in Deutschland zählt. Viel weiß man<br />

sonst nicht über den medienscheuen Investor.<br />

Zu den Beweggründen für seine neueste Anschaffung erklärt<br />

er: „Natürlich ist die Rendite aus rein finanztechnischer Sicht<br />

schlecht.“ Es gehe ihm daher nicht um „kurzfristige Erfolge,<br />

sondern um generationsübergreifende Schaffung und Erhaltung<br />

von Werten“. „Das lehrt nichts so deutlich wie die Forstwirtschaft.<br />

Da denken Urgroßvater und Urenkel aneinander.“ Wie<br />

viel er für die Alwa gezahlt hat, will er nicht sagen, die Jagdgebiete<br />

werden weiterhin verpachtet. „Die Jagd ist die älteste und<br />

ursprünglichste Nutzung der Natur durch den Menschen. Man<br />

schärft seine Sinne wie sonst kaum.“<br />

Ob man mit dem Gewehr in der Hand nicht auch Macht demonstriert?<br />

„Zunächst einmal sind die allermeisten Jäger Bauern<br />

und keine Reichen – und das ist gut so. Dann ist die Jagd<br />

nicht einfach ein sinnloses Abenteuer, sondern reflektiert, wo<br />

der Mensch in der Natur von Anfang an seinen Platz hat.“ Um<br />

so in aller Herrschaftlichkeit reflektieren zu können, schadet es<br />

freilich nicht, nebenbei auch einen guten Platz in der Gesellschaft<br />

ergattert zu haben. Dass überhaupt jemand so viel Geld<br />

für ein Stück Wald mit Felsen ausgeben will, erklärt sich Felix<br />

Montecuccoli mit den Gefühlen, die ein Flecken Land auslösen<br />

kann. „Aus wirtschaftlichem Kalkül kaufen sich nur wenige einen<br />

Wald, das ist oft eine emotionale Sache“, sagt der 45-Jährige.<br />

Im Steireranzug sitzt er an einem Tisch im Besprechungszimmer<br />

seines Büros gleich hinter der Wiener Hofburg und ist<br />

umzingelt von Miniaturhirschen. Sie reihen sich vor der offenen<br />

Tür als Garderobenhaken auf, drinnen sind sie auf Kaffeetassen<br />

des Edelkeramikherstellers Gmundner einglasiert.<br />

rEvoluTionärE giBT Es kEinE<br />

Montecuccoli ist Nachkomme einer österreichisch-italienischen<br />

Grafendynastie und<br />

von Beruf Land- und Forstwirt im niederösterreichischen<br />

Mitterau, nahe den malerischen<br />

Donautälern der Wachau. „Wer Wald bewirtschaftet,<br />

muss grundsätzlich stockkonservativ sein“,<br />

sagt Montecuccoli. Er muss es wissen. Schließlich ist<br />

der Sprössling aus dem ehemaligen Adel heute Präsident<br />

der Land- und Forstbetriebe Österreichs, einer<br />

Art Industriellenvereinigung für Großgrundbesitzer.<br />

Zwei Euro pro Hektar zahlen 640 Betriebe freiwillig<br />

für die jährliche Mitgliedschaft, darunter „tendenziell<br />

ehemalige Adelige und Großindustrielle“. Immer dieselben<br />

Leute, meist große historische Namen, Grundstückserben<br />

aus vergangenen Adelstagen oder<br />

einfach nur solche mit viel Geld in der Tasche.<br />

„Revolutionäre gibt es hier keine, das verträgt<br />

sich nicht mit der Bewirtschaftung eines<br />

Waldes.“ Ehrfürchtig müsse man sein<br />

vor der Natur, sich nicht anmaßen, die<br />

Dinge auf den Kopf stellen zu können.<br />

Ehrfurcht hin, Anmaßung her – in Österreich<br />

werden pro Jahr fast eine Million Wildtiere<br />

erlegt. Denn die Jagd ist notwendig: Gibt es zu viel Wild, frisst es<br />

den Wald, die Windschutzgürtel oder die Felder auf. In den Alpentälern<br />

zum Beispiel, wo früher im Winter Rehe und Hirsche<br />

fraßen, stehen heute Häuser, Straßen und Fabriken. Oberhalb<br />

der Waldgrenze boomt der Skitourismus. Ganz unten gibt es also<br />

kein Essen mehr, ganz oben zu viele Skifahrer. In der Mitte füttern<br />

Jäger das eingekesselte Wild durch die karge Kältezeit. Darum<br />

kümmern sich Leute wie Josef Stock beruflich. Um sechs Uhr<br />

morgens steht der 47-Jährige neben der Forststraße, irgendwo<br />

auf rund eintausend Metern Seehöhe, etwa 50 Kilometer nördlich<br />

von Innsbruck, die deutsche Grenze zum Greifen nah.<br />

„Ein Fanatiker muss man für diesen Beruf schon sein“, sagt<br />

Stock, dicke Wollpullover über den stämmigen Schultern, den<br />

grünen Filzhut mit dem Tiroler Wappenadler tief ins wettergegerbte<br />

Gesicht gezogen, der Atem kondensiert an der eiskalten<br />

Luft. Im Winter ist er der Einzige, der unten im Bächental in<br />

einem Jagdhaus wohnt und sich durch Schnee, Regen oder Frost<br />

kämpft. Erst wenn die Sonne scheint und die Tage länger werden,<br />

füllen sich die Parkplätze unten im Tal. Politiker kommen<br />

dann, Manager, die Leute aus der deutschen Großindustrie.<br />

Manchmal, sagt Berufsjäger Stock, fühle er sich ein bisschen<br />

wie ein Animateur. Sein Chef heißt Heinrich Brühne,<br />

kommt aus der Ruhrgebiet-Metropole<br />

Dortmund und ist<br />

mit dem Abbau<br />

von Kalkstein<br />

reich<br />

geworden.<br />

Seit Jahren<br />

pachtet er das<br />

rund 2.500<br />

Hektar große<br />

Jagdgebiet.<br />

32 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 33<br />

THEMA<br />

jAgd


HinteRgRund Netzwerk<br />

Wie viel Brühne für das Bächental zahlt, will Stock nicht sagen.<br />

Auch nicht, wen der deutsche Industrielle mitbringt, wenn er<br />

wieder einmal die Forststraße hinauffährt, für ein paar Tage<br />

oder Wochen einzieht im Gästehaus.<br />

Die Jagd schweißt schließlich zusammen. Außerdem hängt<br />

sein Job mitunter davon ab, wie diskret Josef Stock sein kann.<br />

„Gerade Manager und Neureiche wollen oft nur den schnellen<br />

Abschuss und die möglichst große Trophäe – so wie in ihrem<br />

richtigen Leben“, sagt er dann doch und stapft weiter durch<br />

den Wald, seine freudig umherlaufende Tiroler Bracke Ares im<br />

Schlepptau. Wenn Manager und Industrielle in abgeschiedenen<br />

Hütten die Diener des Staates zur Jagd treffen, ist der Verdacht<br />

der Korruption oft nicht weit.<br />

ErscHiEssEn Als BEsTEcHung?<br />

Eine falsche Einladung und es geht ihnen wie dem stellvertretenden<br />

Tiroler Landeshauptmann Anton Steixner. Der musste<br />

gegenüber der Staatsanwaltschaft beweisen, dass er niemanden<br />

bestochen hat, sich nicht das Wohlwollen der Medien erkauft<br />

hat. Der Grund: ein Birkhahn, auf den er den Tiroler Chef-<br />

34 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

redakteur des ORF-Landesstudios Christoph Sailer eingeladen<br />

hatte. „Die Bedeutung der Geschäftsanbahnungen durch die<br />

Jagd geht deswegen zurück“, sagt Franz Krösbacher, der in Tirol<br />

der Landesabteilung für landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd<br />

und Fischerei vorsteht.<br />

EnTscHEidungsHilfE BEi firMEnAnsiEdlungEn<br />

Vor allem weil sich die Europäische Union und der österreichische<br />

Staat vermehrt der Korruption widmen würden. Rund<br />

22.000 Hektar Jagd leistet sich das Land Tirol im Pitztal im<br />

Tiroler Oberland. Auch Salzburg hat eine ähnliche, genauso die<br />

Steiermark und Wien. „Viele Entscheidungsträger haben eine<br />

Jagdpassion und durch unsere Repräsentationsjagd haben wir<br />

die Möglichkeit, ihnen ein Jagderlebnis in Tirol zu bieten“, sagt<br />

Krösbacher. „Gerade bei Firmenansiedlungen hat das in der<br />

Vergangenheit sehr geholfen.“ Ihm fielen namhafte Personen<br />

ein, die in der Landesjagd zu Gast waren und Tirol tausende Arbeitsplätze<br />

gebracht haben. Nennen will er sie nicht. Denn viele<br />

Wirtschaftsmagnaten fürchteten sich vor dem Eindruck, den das<br />

gemeine Volk dann von ihnen hätte.<br />

Einer, dem das nichts ausmacht, ist der niederösterreichische<br />

Landesjägermeister Christian Konrad. „Das Jagen ist eine Leidenschaft,<br />

die ich von meinem Vater geerbt habe“, sagt Konrad<br />

und jammert, dass er nicht mehr als zwei Dutzend Mal<br />

im Jahr Zeit hat, ein paar Tage nach seinem Revier zu<br />

sehen. Als Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank<br />

ist er aufgrund der unzähligen Firmenbeteiligungen<br />

in Industrie, Agrarwirtschaft und Medien<br />

einer der mächtigsten Männer im Land.<br />

„Irgendwo in Donaunähe“ pachtet er auch „bescheidene“<br />

160 Hektar, wo er um diese Jahreszeit besonders<br />

gerne ein paar Wildschweinen den Garaus macht. Er<br />

sei einer, dem es beim Jagen wirklich nur um die<br />

Sache gehe, das Gerede von einem Mauschelnetzwerk<br />

sei ohnehin nicht wahr.<br />

„Ich brauche meine Jagdkarte nicht<br />

für Cocktailpartys, was bei manchen<br />

anderen der Fall sein mag, sondern aus<br />

meinem Interesse für die Natur.“ Ob es ihn<br />

interessiert hätte, die Alwa zu kaufen, dieses<br />

Prunkstück von einer Jagd? „Für die kann ich mich gar<br />

nicht interessieren, weil ich nicht genug Geld habe.“<br />

„ QUALITÄT IST GUT.<br />

QUALITÄTSKONTROLLE IST BESSER.“<br />

Brigitte Vilis – Qualitätsmanagerin, seit 13 Jahren bei Attensam<br />

Hausbetreuung ist Vertrauenssache – aber nicht nur. Denn auch das beste Personal kann einmal<br />

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Fachkräften kontrolliert.<br />

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12 mal in ganz Österreich


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

alle Fotos: Jana madzigon<br />

2.100 KIloMeTer<br />

MounTaInBIKeWeGe<br />

Wer mit seinem Mountainbike im Wienerwald auf Tour geht, hat<br />

gute Chancen auf Gernot Strasser, den Chef der <strong>Immobilien</strong>sparte<br />

der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), zu treffen. AUTOR: michael neubaueR<br />

Wann immer es geht, schwingt sich der begeisterte<br />

Sportler auf sein Mountainbike.<br />

„Ich komme nur viel zu selten dazu“, räumt<br />

der 40-jährige Oberösterreicher beim Interview<br />

im Gasthaus Mirli im Irenental ein.<br />

Beruflich hat sich Strasser einiges vorgenommen. „Wir wollen<br />

das Geschäftsfeld <strong>Immobilien</strong> in den nächsten Jahren weiter<br />

ausbauen“, so Strasser. Sein Aufgabengebiet ist weit gespannt.<br />

Der Bereich <strong>Immobilien</strong> umfasst die Geschäftsfelder <strong>Immobilien</strong>,<br />

Tourismus, Wasser, Bodenschätze, Liegenschaftsverkehr<br />

und die Kreativwirtschaft, den jüngsten Geschäftszweig, der<br />

sich mit Location Services für Film- und Werbewirtschaft erfolgreich<br />

entwickelte.<br />

Neben dem klassischen Geschäftsbereich Forst/Holz – insgesamt<br />

betreuen und bewirtschaften die Bundesforste rund<br />

855.000 Hektar Naturfläche vom Arlberg bis zu den Donau-<br />

Auen mit Schwerpunkten in Tirol, Salzburg, dem Salzkammergut,<br />

den Oberösterreichischen Kalkalpen, der Obersteiermark<br />

und dem Wienerwald mit rund 514.000 Hektar Waldflächen<br />

– gewinnt der Bereich <strong>Immobilien</strong> immer größere Bedeutung.<br />

Vom SeenSpezialiSten zum immobilienStrategen<br />

Strasser, der bereits vor den Bundesforsten sechs Jahre im Liegenschaftsmanagement<br />

tätig war, begann seine Bundesforste-<br />

Laufbahn 2004. Zuvor hatte der in Mödling geborene, aber<br />

im Innviertel aufgewachsene Jurist, der zusätzlich zum Studium<br />

ein Kolleg für Bautechnik mit Schwerpunkt Hochbau<br />

absolviert hatte, nach dem Studium bei Reiter <strong>Immobilien</strong> in<br />

Salzburg, einer Tochter der ÖRAG, seine ersten Erfahrungen<br />

gesammelt. Damit ging ein lang gehegter Berufswunsch in Erfüllung:<br />

„Ich wollte immer in die <strong>Immobilien</strong>branche.“ Nach<br />

sechs Jahren suchte Strasser eine neue Herausforderung und<br />

eine Stellenausschreibung der Bundesforste führte ihn nach<br />

Kärnten. „Die Position und das Aufgabengebiet haben mich<br />

sofort gereizt. Kärnten, die Seen – was will man mehr.“ Als <strong>Immobilien</strong>spezialist<br />

im Forstbetrieb Kärnten-Lungau zeichnete<br />

er für das <strong>Immobilien</strong>- und Seenmanagement am Wörthersee<br />

verantwortlich. 2008 übernahm er die strategische Entwicklung<br />

des Geschäftsfelds Tourismus & <strong>Immobilien</strong>. Seit Jänner<br />

2011 leitet Strasser nun bundesweit den gesamten Bereich<br />

„<strong>Immobilien</strong>-Tourismus-Wasser“ und ist für das <strong>Immobilien</strong>-<br />

Portfolio der Bundesforste verantwortlich.<br />

immobilien-optimierung<br />

Mit 66.000 Grundstücken und Liegenschaften sowie 4.200 Gebäuden<br />

zählen die Bundesforste zu den größten <strong>Immobilien</strong>managern<br />

des Landes. Die Palette der Nutzungsoptionen von<br />

Bundesforste-Flächen reicht vom Wohnbau über Seegrundstücke,<br />

Skipisten, Trinkwasserversorgung und Abbau von Bodenschätzen<br />

bis hin zum Filmschauplatz. „Neben 70 der größeren<br />

österreichischen Seen betreuen und managen die Bundes-<br />

36 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 37<br />

tHema<br />

jagd


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

bei VerKäufen gilt – VeranKert im<br />

bundeSforStegeSetz – der grundSatz<br />

deS „immobilien-SparScHweinS“.<br />

forste gemeinsam mit Partnern aus Tourismus, Umwelt-/Naturschutz,<br />

Gemeinden und Vereinen 2.100 Kilometer Mountainbikestrecken,<br />

630 Kilometer Reitpfade, 14.000 Kilometer Wanderwege<br />

und 39 öffentlich zugängliche Naturbadeplätze an elf<br />

Seen“, zählt Strasser auf. „Im Sinne der Unternehmensphilosophie<br />

spielt auch im <strong>Immobilien</strong>management Nachhaltigkeit<br />

eine große Rolle“, betont er. „Bei allen Entscheidungen achten<br />

wir auf eine Ausgewogenheit wirtschaftlicher, ökologischer und<br />

gesellschaftlicher Interessen. Wir wollen die Ressourcen nicht<br />

nur nachhaltig nützen, sondern auch schützen und so die<br />

Schätze der Natur für die nächsten Generationen bewahren.“<br />

Kein abVerKauf deS familienSilberS<br />

Aus diesem Grund ärgert es den <strong>Immobilien</strong>-Profi besonders,<br />

wenn er bei Grundstücksverkäufen durch die Bundesforste<br />

vom Ausverkauf des Familiensilbers lesen muss. „Alle Grundverkehrsaktivitäten<br />

der Bundesforste dienen der Abrundung,<br />

Ergänzung und Verbesserung des Flächenbesitzes.“ Beim<br />

Grundverkehr werde in seiner Gesamtheit auf die Ansprüche<br />

und Bedürfnisse der Allgemeinheit bestmöglich Rücksicht ge-<br />

nommen. Häufig werden dabei Anliegen von Ländern oder<br />

Gemeinden unterstützt. Ein gutes Beispiel dafür ist das weit<br />

verzweigte Mountainbike-Netz im Wienerwald oder die langen<br />

Mountainbike-Strecken im Land Salzburg, der Steiermark, in<br />

Oberösterreich und in Tirol. „Der größte Teil der Mountainbiker<br />

hält sich an die beschilderten Wege.“ Gerade weil sich ein<br />

Großteil der Sportler an dieses „Montainbike-Fairplay“ hält,<br />

werde gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft und den Behörden<br />

das Streckennetz ständig erweitert. Einzelne Strecken<br />

werden miteinander vernetzt wie z. B. die Mountainbike-Route<br />

Niederösterreich Süd mit der Alpentour Steiermark.<br />

Ziel ist es nicht nur, den Bestand zu erhalten, sondern die<br />

Flächensubstanz zu verbessern. Bei Verkäufen gilt – verankert<br />

im Bundesforstegesetz – der Grundsatz des „<strong>Immobilien</strong>-<br />

Sparschweins“: Jeder durch Verkauf eingenommene Euro wird<br />

wieder in Flächen investiert. „Wir haben Substanzerhaltungspflicht.<br />

Das heißt, alle Erlöse aus Veräußerungen von im Eigentum<br />

des Bundes stehenden Liegenschaften sind zum Ankauf<br />

neuer Liegenschaften oder zur sonstigen Verbesserung der Vermögenssubstanz<br />

zu verwenden“, betont Strasser.<br />

Verkauft werden entbehrliche Flächen in Randlagen, Streubesitz,<br />

Einzellagen abseits anderer Flächen der Österreichischen<br />

Bundesforste, landwirtschaftlich nutzbare Flächen und Flächen<br />

zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur. Keinesfalls<br />

verkauft werden unter anderem Seen und Seeufergrundstücke,<br />

Gletscherflächen, Flächen in Nationalparks, bekannte Gebirgsmassive,<br />

geschützte Flächen, Flächen mit Natur- und Kulturdenkmälern,<br />

Flächen mit strategisch wichtigen Wasserressourcen,<br />

große Waldflächen in Kerngebieten der Österreichischen<br />

Bundesforste und Flächen mit hohem Ertrags- und Entwicklungspotenzial.<br />

„Im Moment könnten wir Wald verkaufen.<br />

Viel Wald. Viele Anleger haben erkannt, dass Wald- und Forstwirtschaft<br />

auf lange Sicht gute Erträge abwerfen kann.“<br />

Eine Möglichkeit, die Erträge der <strong>Immobilien</strong> weiter zu optimieren,<br />

sieht Strasser in einer genauen Evaluierung, Sanierung<br />

und anschließender Verpachtung oder Vermietung. „Da haben<br />

wir schon viel getan – haben aber auch noch eine Menge vor.“<br />

Eine in den vergangenen Jahren immer häufiger genutzt Möglichkeit<br />

ist der Abschluss von Baurechtsverträgen. Die Vorteile für<br />

den Bauberechtigten liegen auf der Hand. So ist ein bebau-<br />

38 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 39<br />

tHema<br />

jagd


HiNTERGRUND PORTRÄT<br />

gernot StraSSer<br />

ganz PeRsönlich<br />

Welches Buch liegt auf ihrem Nachttisch?<br />

„Der erste Weltkrieg: eine europäische Tragödie“ von<br />

John Keegan.<br />

Mit wem würden Sie gerne einen Abend verbringen?<br />

mit meinen Freunden. aufgrund meiner bisherigen studentischen<br />

und beruflichen laufbahn sind meine Freunde<br />

in Oberösterreich, salzburg, Kärnten und Wien verteilt.<br />

ein abend mit all meinen Freunden wäre schön.<br />

Welche Musik hören Sie denn gerne?<br />

gute Pop-musik und Klassik. anton bruckner find ich toll.<br />

ihre Lieblingsimmobilie?<br />

Das kaiserliche Jagdschloss eckartsau oder stift millstatt<br />

– zwei ganz tolle sanierungsprojekte der bundesforste.<br />

Privat: ein alter bauernhof, mit blick auf einen see –<br />

auch wenn ich kein segler bin.<br />

Welchen Revolutionär bewundern Sie?<br />

mahatma gandhi.<br />

Was tun Sie zu wenig?<br />

ich betreibe viel zu wenig sport. ich sollte viel mehr an<br />

die frische luft.<br />

Und wenn Sie mal frische Luft schnappen?<br />

im sommer gehe ich mountainbiken, im Winter eher langlaufen<br />

denn alpin-skifahren.<br />

40 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />

„ umwidmungen Sind nur<br />

ScHwer, in Vielen fällen<br />

gar nicHt möglicH.“<br />

bares Grundstück in Purkersdorf kaum unter 150.000 Euro<br />

zu haben. „Dann muss aber erst einmal gebaut werden. Dagegen<br />

fällt so ein Baurechtszins mit 1.500 bis 2.000 Euro pro<br />

Jahr – angepasst an den Verbraucherpreisindex – recht günstig<br />

aus.“ Der Vorteil für den Eigentümer seien die laufenden Erlöse,<br />

erläutert Strasser: „Im Gegensatz zum Verkauf fließen den<br />

Bundesforsten kontinuierlich Einnahmen zu.“ Mit der Vergabe<br />

von Baurechten wurde bei den Bundesforsten 2004 begonnen.<br />

Im Sozialbau fällt sie niedriger und im gewerblichen Bereich in<br />

der Regel etwas höher aus. 20.000 Verträge sind derzeit abgeschlossen.<br />

2010 brachten die Baurechtszinsen rund 2,02 Millionen<br />

Euro. Die Verzinsung liegt bei vier Prozent beim Baurecht.<br />

Rund 1.500 Gebäude sind vermietet, etwa die Hälfte<br />

eigne sich grundsätzlich zur Baurechtsvergabe.<br />

Nicht nur für private, auch für gewerbliche Anbieter ist ein<br />

Baurechtsvertrag interessant. Als passende Konstruktion erwies<br />

sich der Baurechtsvertrag ebenso, als der Sitz der früheren<br />

Forstverwaltung in Bischofshofen aufgelöst wurde. Aufgrund<br />

der guten Wohnlage und des steigenden Bedarfs an geförderten<br />

Mietwohnungen konnte mit der Salzburg Wohnbau ein<br />

Partner gefunden werden, der auf dem Areal eine Wohnanlage<br />

mit 72 Wohneinheiten errichtete.<br />

Doch nicht alle Grundstücke eignen sich für qualitative Verbesserung<br />

oder einen Baurechtsvertrag. „Wir haben viele Hütten<br />

und Gebäude mit speziellen Widmungen. Darunter fallen<br />

zum Beispiel Jagdhütten oder Gebäude, die früher der Unterbringung<br />

von Waldarbeitern dienten. Umwidmungen sind nur<br />

schwer, in vielen Fällen gar nicht möglich“, so der <strong>Immobilien</strong>spezialist<br />

„Ein gutes Beispiel, wo eine qualifizierte Nutzung<br />

möglich war, ist das Gasthaus Mirli am Heinratsberg im Irenental<br />

bei Tullnerbach.“ In dem im 18. Jahrhundert errichteten<br />

Gebäude waren früher Forstarbeiter untergebracht. Heute ist<br />

das Forsthaus verpachtet und beherbergt das Gasthaus Mirli.<br />

Und wenn ein Mountainbike vor der Tür steht, tankt vielleicht<br />

Strasser gerade Kraft für die nächste Etappe.<br />

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Eintritt FrEi<br />

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HinteRgRund ObjektrepOrtage THEMA<br />

jAgd<br />

SchnäPPchenjAgD<br />

Auch oder vielleicht gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten jagen viele – auch Betuchte – die besten Angebote.<br />

Darum und weil der Standort gut entwickelt wurde,<br />

funktioniert das Designer Outlet Parndorf. AutOR: Michael Neubauer<br />

wicklung durchgemacht hat: Während in anderen<br />

Dörfern im Burgenland die Bevölkerung abnimmt,<br />

Schulen nur schwer erhalten werden können und<br />

Wirte und Greißler zusperren müssen, wächst<br />

Parndorf stetig. Vor 20 Jahren hatte der Ort laut Bürgermeister<br />

Wolfgang Kovacs 2.400 Einwohner, nun sind es mehr als<br />

4.160. Lange Zeit war Parndorf am falschen Platz. Eine kleine<br />

Gemeinde kurz vor dem Eisernen Vorhang, mit Kirche und<br />

Pestsäule. Kaum Arbeitsplätze in der näheren Umgebung.<br />

Seine Bewohner mussten nach Wien pendeln. Doch dann<br />

ging es rasant aufwärts.<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 43<br />

Fotos: Designer Outlet parndorf Parndorf ist ein Ort, der eine ungewöhnliche Ent


HinteRgRund ObjektrepOrtage<br />

„MiT dErzEiT cA. 1.200 ArBEiTspläTzEn<br />

sind wir dEr grössTE privATE ArBEiTgEBEr<br />

dEr rEgion.“<br />

MArio scHwAnn,<br />

Deputy ceNter MaNager DeSigNer Outlet parNDOrF<br />

Über Nacht fiel der Eiserne Vorhang und plötzlich lag Parndorf<br />

nicht mehr in einem toten Winkel an der Grenze zum Osten,<br />

sondern im ostösterreichischen Dreiländereck, in einem sich<br />

zu vereinen beginnenden Mitteleuropa. Ein bisschen später<br />

geschah das, was Bürgermeister Wolfgang Kovacs in einem<br />

Interview den „gewaltigen Einstieg“ nannte: Der britisch-amerikanische<br />

Shoppingcenter-Betreiber McArthurGlen baute ein<br />

zweites, pastellfarbenes Dorf jenseits der Ortsgrenze – und dieses<br />

zweite Parndorf wuchs so rasant, dass heute Arbeitnehmer<br />

nach Parndorf pendeln. Insgesamt stammen 84 Prozent der<br />

Mitarbeiter aus der Region. 67 Prozent kommen aus dem Bezirk<br />

Neusiedl, zwölf Prozent aus dem Bezirk Bruck an der Leitha<br />

und fünf Prozent aus dem Bezirk Eisenstadt. Zehn Prozent der<br />

Angestellten kommen aus den Nachbarländern Ungarn und<br />

Slowakei. „Mit derzeit ca. 1.200 Arbeitsplätzen sind wir der<br />

größte private Arbeitgeber der Region“, zeigt Mario Schwann,<br />

Deputy Center Manager im Designer Outlet Parndorf, die Bedeutung<br />

für den lokalen Arbeitsmarkt auf.<br />

Da müssen nun auch die Kritiker verstummen. Es waren nicht<br />

wenige, die meinten, „das wird ein Flop, da wird man bald<br />

wieder zusperren“. 2011 ging das Outlet Center in sein dreizehntes<br />

Jahr und darf, so Schwann, auf eine Erfolgsgeschichte<br />

zurückblicken. 1998 eröffnete das Center mit 30 Shops. Mit<br />

der Eröffnung des „Gate House“ im Jahre 2003 zählte es bereits<br />

90 Shops auf insgesamt 20.500 Quadratmeter. Im Jahre<br />

2006 wurde das von der Signa Holding, der <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />

des <strong>Immobilien</strong>-Investors René Benko, entwickelte<br />

BIGG-Center – heute „Galerien“ genannt – integriert. In Summe<br />

investierte McArthurGlen in das Projekt Parndorf bisher<br />

rund 79 Millionen Euro. „Aktuell zählt das Outlet Center<br />

Parndorf 150 Shops auf 37.300 Quadratmeter“, so Schwann.<br />

Angeboten werden Damen- und Herrenmode, Sport- und<br />

Freizeitbekleidung, Schuhe, Kindermode, Accessoires, Glas<br />

und Porzellan, Schmuck, Taschen, Wohnaccessoires und Geschenkartikel.<br />

Unter den 150 Marken-Shops befinden sich bekannte<br />

Namen wie adidas, Aigner, Barbour, Burberry, Calvin<br />

Klein Jeans, Calvin Klein Underwear, Diesel, Fossil, Escada,<br />

Geox, Gerry Weber, Lacoste, Nike Factory Store, Northland,<br />

Pepe Jeans, Reebok, René Lezard, Strenesse, Timberland,<br />

Tommy Hilfiger oder Van Laack.<br />

Eröffnung dEr driTTEn BAusTufE iM soMMEr<br />

Neu im Designer Outlet Parndorf: Desigual, das italienische Top-<br />

Label Baldinini, Guess, Jack & Jones/Vero Moda, Le Creuset,<br />

LEGO Wear und Salewa. Burberry ist derzeit im Designer Outlet<br />

Parndorf mit einem zweiten Shop vertreten. „Seit Ende Februar<br />

ist auch Armani bei uns“, bemerkt Schwann nicht ohne Stolz.<br />

Außerdem wurden die Verkaufsflächen einzelner Shops vergrößert<br />

und umgebaut: Die Shops von Puma, Quiksilver und Samsonite<br />

wurden umgestaltet. Billabong, Camel Active, Seiden sticker<br />

und Möve erhielten neue Räumlichkeiten. Für den Deputy Center<br />

Manager sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend für den<br />

großen Erfolg: „Wir bieten nicht nur in Ausverkaufszeiten Top-<br />

Markenprodukte mit Rabatten bis zu 70 Prozent an, wir arbeiten<br />

auch ständig an einem attraktiven Branchenmix und sind bemüht,<br />

interessante Marken nach Parndorf zu bringen.“ Derzeit<br />

wird gerade an der dritten Baustufe des Designer Outlets gearbeitet.<br />

Eröffnet werden soll der neue 25 Geschäfte beherbergende<br />

Bauteil im Sommer dieses Jahres. „Mit dieser Erweiterung schaffen<br />

wir weitere 200 Arbeitsplätze.“ Die Investitionssumme beträgt<br />

rund 25 Millionen Euro. Eine Investition, die der Eigentümer zu<br />

hundert Prozent aus eigener Tasche finanziert. „Wir haben für die<br />

Expansion keine Förderung bekommen“, so Schwann.<br />

AllgeMeines zuM stAndORt<br />

44 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 45<br />

THEMA<br />

jAgd<br />

disTAnzEn:<br />

Wien 50 km<br />

Bratislava 40 km<br />

györ 67 km<br />

Budapest 197 km<br />

EinzugsgEBiET:<br />

30 Minuten 228.000 personen<br />

60 Minuten 3.016.000 personen<br />

90 Minuten 4.466.000 personen<br />

120 Minuten 6.306.000 personen<br />

AnBindung:<br />

Autobahn a4<br />

designeR Outlet CenteR PARndORf<br />

shopping-Areal Phase 1 bis 3 37.300 m2 shopping-Areal Phase 4 5.300 m2 shops Phase 1 bis 3 150<br />

geplante shops Phase 4 20 bis 25<br />

Parkplätze 3.000<br />

eröffnung Phase 4 Sommer 2011<br />

VillAggiO<br />

shopping-Areal Phase 1 9.500 m2 shopping-Areal gesamt 16.000 m2 geplante shops Phase 1 32<br />

Parkplätze Phase 1 445 pkw<br />

Parkplätze gesamt 670 pkw<br />

eröffnung 11. November 2011


HinteRgRund ObjektrepOrtage<br />

-50 %<br />

-70 %<br />

Das Designer Outlet Parndorf<br />

liegt direkt neben der Ostautobahn<br />

A4. Von Wien<br />

kommend, ist Parndorf<br />

in rund 30 Minuten, von<br />

Bratislava in nur 25 Minuten<br />

Fahrzeit erreichbar. Um die An-<br />

und Abreise rascher zur ermöglichen,<br />

wurde Ende Mai 2010 auch eine<br />

direkte Autobahnanschlussstelle errichtet. Das Areal ist nun direkt<br />

über die Ostautobahn A4, sowohl über die Abfahrt Neusiedl<br />

am See als auch über die neue Anschlussstelle Neusiedl am See<br />

– Gewerbepark zu erreichen. Zudem verkehren seit 2007 jeden<br />

Freitag und Samstag Shuttle-Busse zwischen Wien und Parndorf.<br />

Eigentümer des Designer Outlet Parndorf ist der im Februar<br />

2004 von Henderson Global Investors aufgelegte European<br />

Outlet Mall Fund. Der Fonds verfügt über acht große <strong>Immobilien</strong>werte<br />

in Frankreich, Italien, Österreich, den Niederlanden,<br />

Belgien und Deutschland sowie über drei über den UK Outlet<br />

Mall Fund indirekte Beteiligungen in England. Insgesamt beläuft<br />

sich der Anlagewert auf zirka 1,3 Milliarden Euro (Stand<br />

30. September 2010). Verwaltet wird der Fonds von Henderson<br />

Global Investors. McArthurGlen – Europas führender Entwickler,<br />

Eigentümer und Betreiber von Designer Outlet Villages – ist<br />

für das Centermanagement verantwortlich. Das aktuelle Portfolio<br />

von 19 Designer Outlet Villages in Großbritannien und<br />

auf dem europäischen Festland umfasst eine Gesamteinzelhandelsfläche<br />

von 500.000 Quadratmetern mit über 750 Marken<br />

in 2.000 Geschäften. Mehr als 75 Millionen Besucher kamen<br />

im vergangenen Jahr in die Designer Outlet Center von Mc-<br />

ArthurGlen. Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat McArthurGlen<br />

zwei Milliarden Euro Umsatz gemacht.<br />

villAggio koMMT<br />

Nach einer vierjährigen Pause kommt nun auch der im Jahr<br />

2006 gestartete Bau des neuen Zentrums wieder in die Gänge.<br />

Der ursprünglich als „Mammutt“ bezeichnete Komplex wird<br />

nun unter dem Namen „Villaggio“ auf Hochdruck fortge-<br />

setzt. „Die Baubewilligung liegt seit 2004 vor. Ein Eigentümer-<br />

wechsel und Änderungen beim Konzept haben den Start aber<br />

verzögert“, sagt Bürgermeister Kovacs. Das Fundament für das<br />

„Villaggio“ ist bereits fertig. Im Frühjahr werde nun weitergebaut.<br />

27 Modegeschäfte und mehrere Restaurants sollen 2012<br />

einziehen. Damit entsteht unmittelbar neben dem bestehenden<br />

Designer Outlet Center ein neuer Einkaufspark, der am<br />

11.11.2011 seine Pforten öffnen soll. Mit einer schon jetzt beachtlichen<br />

Vorvermietungsquote von 60 Prozent – die ersten<br />

Mieter werden Mitte April präsentiert – soll das Villaggio zum<br />

weiteren Erfolg von Parndorf, das jetzt schon von 3,5 Millionen<br />

Personen jährlich besucht wird, beitragen. In der ersten Bauphase<br />

entstehen auf rund 9.500 Quadratmeter rund 32 Shops<br />

mit Bekleidungsschwerpunkt, aber kein Outletcenter. Das von<br />

der APM Holding und Zwerenz & Krause über die gemeinsame<br />

Projektgesellschaft Villaggio Besitz GmbH umgesetzte Vorhaben<br />

verspricht den Konsumenten ein besonderes Shopping-<br />

Erlebnis: Moderne und zeitgemäße Architektur verbunden mit<br />

Gastronomie soll zum Verweilen und Flanieren einladen. Die<br />

gute Erreichbarkeit durch zwei direkte Autobahnabfahrten (A4,<br />

Exit 43 und 45) sowie 445 Stellplätze direkt im Areal sorgen für<br />

zusätzliche Bequemlichkeit. Die Retailer sollen, so heißt es aus<br />

dem Kreis der Investoren, im Villaggio durch flexible Gestaltung<br />

der Shopgrößen – von 50 bis knapp 2.500 Quadratmeter –<br />

sowie den attraktiven Mix internationaler Marken profitieren.<br />

und nocH MEHr konkurrEnz<br />

Auf der anderen Seite der Bundesstraße B50 wartet ein weiteres<br />

Projekt auf den Startschuss. Walter Steindl, der auch den<br />

Pannonia Shopping Park in Neusiedl am See umgesetzt hat,<br />

möchte in Parndorf unweit des Bahnhofs ein ähnliches Projekt<br />

starten. Das Widmungsverfahren sei laut Kovacs bereits abgeschlossen,<br />

Baustart ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Bevor Bagger<br />

auf dem Gelände auffahren, müssen verkehrstechnische<br />

Maßnahmen getroffen werden, sagt Kovacs. Eine zusätzliche<br />

Autobahnauffahrt Richtung Wien, eine neue Zughaltestelle<br />

und die Erneuerung des Kreisverkehrs bei Neusiedl am See<br />

müssen in die Tat umgesetzt werden, um einen reibungslosen<br />

Verkehr gewährleisten zu können. Sieben Millionen Euro werden<br />

die Gemeinden Parndorf und Neusiedl am See sowie das<br />

Land Burgenland dafür in die Hand nehmen. Bürgermeister<br />

Wolfgang Kovacs ist sicher: „Die Konkurrenzsituation zum<br />

Outlet wird es für die zwei neuen Einkaufszentren zwar geben,<br />

aber wirtschaftlich eine Bereicherung bringen – und weitere<br />

600 bis 700 neue Arbeitsplätze.“<br />

46 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 47<br />

THEMA<br />

jAgd


hintergrund EinsparEn<br />

FAcility MAnAGEMEnt:<br />

JäGEr ODEr GEJAGtEr?<br />

Einsparen, wo es geht – lautet die Devise. Alle eifern nach Optimierungen<br />

und werden dabei unbemerkt selbst vom Jäger zum Gejagten. AutOr: MichaEl nEubauEr<br />

Foto: bigstock<br />

48 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

Die Jagd nach Einsparungspotenzialen wird immer<br />

schwieriger. „Qualität hat einfach ihren Preis“,<br />

bringt es Gerhard Schenk, Geschäftsführer von<br />

HSG Zander, auf den Punkt. „Facility Manager<br />

müssen beides im Auge haben: Qualität und<br />

Preis.“ Aber auch die Auftraggeber sollten Augenmaß bewahren.<br />

„Wer bei der Qualität spart, spart am falschen Platz.“ So habe<br />

man sich vor Kurzem aus einem Projekt zurückgezogen, erzählt<br />

Schenk. „Der Auftraggeber hatte unrealistische Vorstellungen.<br />

Das Leistungsheft wurde immer dünner. Wie ich höre, sind<br />

auch die Mieter mit dem Facility Management nicht zufrieden.<br />

Die Nutzer von <strong>Immobilien</strong> sind in den vergangenen Jahren<br />

viel kritischer geworden. Sie rechnen genau. Einsparungen auf<br />

Kosten der Qualität kommen nicht mehr infrage.“<br />

Natürlich sei man aber selbst immer auf der Suche nach Einsparungspotenzialen.<br />

„Das gehört einfach zum Geschäft.“<br />

Maßstab aber sei die Kundenzufriedenheit. Schenk weiß,<br />

wovon er spricht. Das Leistungsspektrum von HSG Zander<br />

umfasst das infrastrukturelle und technische Facility Management,<br />

das kaufmännische Facility Management bzw. Property<br />

Management sowie Dienstleistungen rund um den optimierten<br />

Betrieb. Das Unternehmen betreut Liegenschaften von der<br />

Planungsphase über den Betrieb bis hin zur Neuausrichtung<br />

mit 196 Mitarbeitern und Kunden-Flächen im Ausmaß von ca.<br />

1,7 Millionen m 2 und erwirtschaftet einen Umsatz von rund<br />

25,54 Millionen Euro.<br />

errichtungSkoSten nicht entScheidend<br />

Langsam würden auch immer mehr Investoren die Lebenszykluskosten,<br />

die Life-cycle Costs, berücksichtigen. „Da haben wir<br />

aber noch starkes Aufholpotenzial“, meint Schenk. Verwaltung<br />

und der Unterhalt eines Gebäudes machen ein Mehrfaches der<br />

Investitionskosten aus. Oder anders ausgedrückt: Schätzungen<br />

gehen davon aus, dass mehr als vier Fünftel der im Laufe eines<br />

Gebäudelebens anfallenden Kosten auf den Bereich Nutzungskosten<br />

entfallen. Schon bei der Planung soll deshalb der Kostenfolge<br />

der Bewirtschaftung hohe Beachtung zukommen.<br />

„Zukünftige Mieter und Facility Manager sollten wenn möglich<br />

bereits bei Planungsphase eingebunden werden“, betonen alle<br />

Facility Manager seit Jahren unisono. „Wenn man weiß, dass<br />

der eine Mieter für seine Räume eine Zutrittskontrolle plant,<br />

diese aber aus Kostengründen erst etwas später realisieren will,<br />

können bereits beim Bau oder der Sanierung Leerrohre verlegt<br />

werden. Das kommt billiger als nachträglich das Objekt zu<br />

adaptieren.“ Einmal in der Vergangenheit begangene Fehler<br />

ließen sich oft nur mehr schwer korrigieren.<br />

Auf die StrAtegie kommt eS An<br />

„Bei vielen Gebäuden, die wir übernehmen, fällt auf, dass es<br />

keine oder nur mangelnde Aufzeichnungen oder Nutzungskonzepte<br />

gibt“, so Schenk. Nur wenn genug Daten vorliegen<br />

und diese sinnvoll ausgewertet werden, können Potenziale<br />

gehoben werden. „Oft gibt es gewachsene Strukturen. Da<br />

kommt immer der Herr X, der macht das dann. Der kommt<br />

auch tatsächlich. Aber niemand kontrolliert die Leistung, die<br />

er verrechnet“, wundert sich Schenk, wie sorglos mit laufenden<br />

Kosten umgegangen wird. Fehlt ein Nutzungskonzept,<br />

können die Kosten explodieren.<br />

Grundsätzlich wird zwischen einer präventiven Wartung (Wert-<br />

erhaltung) und einer „Crash“-Wartung, die eine reine Funktionserhaltung<br />

anstrebt, unterschieden. Im letzteren Fall bedeutet<br />

das, dass nur bei Schäden reagiert wird. Im Wesentlichen<br />

geht es darum: Nicht alle Anlagen im Unternehmen sind<br />

gleich wichtig. Bei einem Rechenzentrum darf die Stromversorgung<br />

im Serverraum nicht ausfallen – und wenn, muss ein<br />

USV einspringen. Die Klimaanlage in den Umkleidekabinen<br />

hingegen kann ruhig für ein, zwei Tage stillstehen, ohne dass<br />

das Unternehmen Schaden nimmt. Welche Bereiche eines Gebäudes<br />

mit welchen Servicelevels serviciert werden müssen,<br />

kann nur ein Nutzungskonzept definieren.<br />

Für den Architekten Gerhard Fritz vom Militärischen <strong>Immobilien</strong>management<br />

ist die Jagdsaison nach Einsparungspotenzialen<br />

mehr oder weniger schon beendet – „sofern man wirklich<br />

Facility Management und nicht nur Verwaltung betrieben hat“.<br />

Wenn man wirklich sparen will, sollte man den Flächenbedarf<br />

genau analysieren. „Wenn man an dieser Schraube dreht,<br />

gehen die Kosten automatisch nach unten. Da ist wirklich<br />

viel drin. Werden alle Arbeitsplätze auch wirklich gebraucht.<br />

Braucht jeder Mitarbeiter im Außendienst auch einen Schreib-<br />

tisch? Oder wäre nicht Desk-Sharing eine denkbare Lösung.“<br />

Mehrfachnutzung von Arbeitsplätzen durch Mitarbeiter, die<br />

nicht permanent im Büro arbeiten, bis hin zur Einführung von<br />

non-territorialen Bürokonzepten, heißt die moderne Antwort<br />

auf den Kostendruck. Vor allem im öffentlichen Bereich bestehe<br />

hier Handlungsbedarf.<br />

In dasselbe Horn stößt Thomas Rebernig-Auersperg, Facility<br />

Manager des T-Centers, des Unternehmenssitzes von T-Mobile<br />

und T-Systems. Effizient nutzen und Einsparungspotenziale<br />

heben, heißt für den 38-jährigen Kärntner auch mit den zur<br />

Verfügung stehenden Flächen verantwortungsbewusst umzugehen.<br />

„Einmal im Jahr analysieren wir den Platzbedarf jeder<br />

einzelnen Abteilung. Gerade in der Telekommunikation verändern<br />

sich die Rahmenbedingungen schneller als in anderen<br />

Branchen.“ Die Gebäudekonzeption kommt Restrukturierungen<br />

entgegen. „Da schon in der Planung auf unsere Wünsche<br />

eingegangen wurde, können wir nun im Bedarfsfall schnell<br />

und flexibel reagieren.“ Wie Schenk sieht Rebernig-Auersperg<br />

auch beim Thema Energie große Potenziale. Durch den Einsatz<br />

intelligenter Gebäudeleittechnik sei es gelungen, den Energieverbrauch<br />

im T-Center um mehr als zehn Prozent zu reduzieren.<br />

„Eine Maßnahme war, dass wir in den Serverräumen<br />

die Temperatur nach Rücksprache mit den Produzenten nicht<br />

mehr auf 21, sondern nur mehr auf 23 Grad abgesenkt haben.“<br />

nAchhAltigkeit – ein lippenbekenntniS<br />

themA<br />

jAgd<br />

„Auf dem heimischen <strong>Immobilien</strong>markt lässt sich ein klarer<br />

Trend Richtung Nachhaltigkeit erkennen“, sagt Rupert Petry,<br />

Managing Partner im Wiener Büro von Roland Berger. 73 Prozent<br />

der im Rahmen der Studie „Nachhaltigkeit im <strong>Immobilien</strong>management“<br />

im Vorjahr befragten Bauherren und Investoren<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben an, für nachhaltige<br />

<strong>Immobilien</strong> einen Aufschlag von durchschnittlich neun<br />

Prozent in Kauf zu nehmen. Ein Viertel der Studienteilnehmer<br />

wäre sogar dann bereit, mehr zu bezahlen, wenn der „Nachhaltigkeitszuschlag“<br />

höher als die Einsparungen durch den niedrigeren<br />

Energiebedarf wären. Ein Ergebnis, das so manchem<br />

Facility Manager die Stirne in Runzeln legt. „Das ist Quatsch“,<br />

meint etwa ein FM-Profi, der aus begreiflichen Gründen nicht<br />

genannt werden will. „Es geht immer ums Geld. Investoren<br />

wollen so wenig wie möglich investieren, aber groß abcashen.<br />

Investitionen, die sich in den Baukosten niederschlagen, die<br />

Betriebskosten aber auf Dauer senken, sind für Investoren nur<br />

dann interessant, wenn sie die Immobilie selbst nutzen wollen.<br />

Bei einer anschließenden Fremdnutzung durch Vermietung<br />

sind die Betriebskosten in der Regel zweitrangig. Diese werden<br />

ja so oder so auf den Mieter überwälzt.“<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 49


HiNTERGRUND stadtentwicklung<br />

Foto: markus Rössle<br />

VASSIlAkou:<br />

VErblASStE Hoffnung<br />

Anfangs schaffte die Wiener Stadträtin Maria Vassilakou noch,<br />

Wähler aus anderen Parteien zu interessieren. Mittlerweile hat<br />

die <strong>Immobilien</strong>branche die Hoffnung aufgegeben. AUTOR: Heimo Rollett<br />

Erst war die ganze <strong>Immobilien</strong>branche überrascht,<br />

als Maria Vassilakou neue Vizebürgermeisterin und<br />

Stadträtin für Stadtentwicklung und Verkehr wurde.<br />

Dann keimte rasch Hoffnung auf. Viele geäußerte<br />

Ideen klangen visionär – und einige Branchenteilnehmer<br />

schenkten der 42-Jährigen Vorschusslorbeeren. Mittlerweile<br />

ist die Stimmung gekippt.<br />

Keiner weiß, was Vassilakou plant, wie sie abseits von Radfahr-<br />

und Fußgängerplänen denkt. In der Branche zeigt sie sich<br />

nicht, Aussagen über Stadtentwicklung und -planung sind<br />

äußerst rar bzw. gehen nicht über das Niveau von Plattitüden<br />

hinaus. Das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> hat sich seit drei Monaten<br />

bemüht, ein Interview zu bekommen, um den Bau- und <strong>Immobilien</strong>sektor<br />

zu informieren, ihm ein Gefühl zu geben, in<br />

welche Richtung die Reise gehen könnte. Immerhin handelt es<br />

sich um einen der wichtigsten Wirtschaftszweige. Ein Monat<br />

lang telefonisch – von den Pressesprechern kam nicht einmal<br />

ein Rückruf. Dann per E-Mail und über Umwege. Für Februar<br />

planten wir, der Stadträtin das fünfseitige Porträt zu widmen<br />

und ihr damit ausreichend Raum für die Darstellung ihrer<br />

Ideen zu geben. Daraus wurde nichts, ein Termin Mitte März<br />

im Rathaus für ein Interview und ein Foto-Shooting platzte<br />

ebenso. Keine Infos, keine Fotos.<br />

Zahlreiche weitere Versuche folgten. Im letzten Moment kam<br />

dann doch noch etwas. Eigentlich war der von uns vor Wochen<br />

an ihr Büro gesandte Fragebogen lediglich als Vorbereitung für<br />

das Porträt gedacht, da sich Vassilakou laut Pressesprecher nur<br />

eine halbe Stunde pro Interview Zeit nimmt. Nun haben wir<br />

zwei Tage bevor diese Ausgabe in Druck ging, die Antworten<br />

bzw. Bearbeitung unserer Fragen erhalten und wollen Ihnen<br />

diese nicht vorenthalten (siehe Kasten).<br />

övpler hätte grün gewählt<br />

Dabei fing alles so hoffnungsreich an: Am 27. September<br />

2010 – da war noch Wahlkampf – verblüffte die gebürtige<br />

Griechin (übrigens Tochter eines Bauunternehmers) die Anwesenden<br />

im Zigarrenklub der PR-Agentur Ketchum Publico.<br />

Mit ihren intelligenten Ideen und erfrischenden Konzepten<br />

rüttelte sie sogar eingefleischte ÖVPler auf. Einer davon hatte<br />

sich in der Fragerunde nach dem Vortrag als Schwarzwähler<br />

geoutet, aber bei diesen hervorragenden Konzepten könne er<br />

sich zum ersten Mal vorstellen, grün zu wählen. Er wundere<br />

sich nur, warum er denn von all dem erst jetzt hier erfahren<br />

habe? Vassilakou antwortete ihm: Leider würden die Grünen<br />

es nicht schaffen, ihre Ideen über die Medien richtig zu transportieren<br />

…<br />

IntervIew maRia Vassilakou<br />

Was halten Sie vom STEP?<br />

grundsätzlich ist es wichtig, dass es in einer wachsenden<br />

stadt grundlegende Zielrichtungen für die stadtentwicklung in<br />

verschriftlichter Form und planerischer darstellung gibt. daher<br />

ist ein stadtentwicklungsplan ein unumgängliches tool für die<br />

stadtplanung.<br />

Finden Sie, dass der STEP konsequent umgesetzt wurde/ist?<br />

Hier gibt es Verbesserungsbedarf.<br />

Bleiben die Stadtentwicklungsgebiete so erhalten?<br />

die Zielgebiete werden laufend adaptiert, denn die Voraussetzungen<br />

und entwicklungen sind schwer vorhersehbar. man<br />

muss stadtplanung als Prozessgestaltung begreifen.<br />

Wo sehen Sie anderen, weiteren Entwicklungsbedarf?<br />

wir wollen – neben stadterweiterungsprojekten – vor allem die<br />

innerstädtischen entwicklungsgebiete forcieren, da hier die<br />

infrastruktur bereits vorhanden ist.<br />

Warum gibt es keine einheitliche Planung für den Bereich des<br />

Arsenals? Das Gebiet wird ohne Masterplan von einzelnen<br />

Playern entwickelt.<br />

diese wahrnehmung können wir nicht nachvollziehen, wie wohl<br />

wir immer den Zusammenhang der gebiete eurogate, arsenal<br />

und Hauptbahnhof betont haben.<br />

Was ist mit dem Gasometer-Gebiet? Wie könnte ihrer Meinung<br />

nach hier endlich Wind in die Segel kommen?<br />

Viele Flächen sind bereits gewidmet und liegen nicht mehr<br />

in unserem einflussbereich. in kürze wird es weitere entwicklungen<br />

geben.<br />

Was halten Sie vom sogenannten Gummiparagraf 69/2 –<br />

damit sind ja nicht nur unwesentliche Abweichungen von der<br />

Bauordnung umgesetzt worden …<br />

in der vergangenen legislaturperiode wurde mittels einer arbeitsgruppe,<br />

in der alle Parteien vertreten waren, die Reform des §69<br />

ausgearbeitet und als novelle der Bauordnung im landtag beschlossen.<br />

dieses Problem ist – wie auch die Praxis zeigt – beseitigt.<br />

Die drei größten Bausünden in Wien?<br />

Für weniger gelungene Projekte halte ich verdichtete monokulturen<br />

ohne öffentlichen Verkehrsanschluss.<br />

Sind zusätzliche U-Bahn-Erweiterungen geplant – bleiben Sie<br />

hier bei den bisherigen ideen?<br />

Hier gibt es derzeit keine neuen entwicklungen.<br />

Gemeindebauten und Fotovoltaik: Sonnenkraftwerke am Gemeindebau?<br />

die stadt wien hat sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahrzehnt<br />

300.000 m 2 kollektorfläche umzusetzen. derzeit wird<br />

geprüft, welche Flächen dafür infrage kommen. ein solarflächenkataster<br />

ist bereits erstellt worden.<br />

E-Mobility ist in aller Munde. Wann gibt es die ersten<br />

Ladestationen bei den Gemeindebauten? Fallen die Lade-<br />

stationen in den Wirkungsbereich der Hauseigentümer,<br />

der Kommunen, …?<br />

wir sehen in der e­mobility große chancen. um die Herausforderung,<br />

hier ein flächendeckendes angebot zu schaffen, zu<br />

bewältigen, braucht es sowohl privates als auch kommunales<br />

engagement.<br />

Sie sind Wiens erste Gemeinderätin und Stadträtin mit<br />

Migrationshintergrund – wie beurteilen Sie die integration<br />

der zugewanderten Bevölkerungsgruppen in Wien?<br />

ist sie bislang gelungen? Wie kann Stadtplanung hierauf<br />

reagieren? Was sind die Visionen hierzu?<br />

Welche (internationalen) Erfahrungen liegen vor?<br />

es geht immer um menschen und ihre unterschiedlichen<br />

wohnbedürfnisse. die wichtigste Prämisse ist ein durchmischtes<br />

stadtgebiet mit verschiedenen wohnangeboten zu schaffen.<br />

dabei geht es eben nicht um die Herkunft, sondern zum<br />

Beispiel um einkommensverhältnisse.<br />

Lassen sich räumliche Konzentrationsprozesse der Wohneigentumsbildung<br />

von Migranten nachweisen?<br />

wien hat keine starke räumliche segregation im eigentumsbereich.<br />

Lassen sich Stabilisierungsprozesse für ethnisch und sozial<br />

segregierte Gebiete durch die Wohneigentumsbildung von<br />

Migranten nachweisen?<br />

eigentum bedeutet für alle menschen eine höhere Bindung an<br />

die immobilie und die identifikation mit dem stadtgebiet.<br />

Was ist der aktuelle Stand bezüglich des Franz-Josefs-Bahnhof?<br />

Hier ist ein städtebaulicher wettbewerb vorgesehen, ein<br />

Bürgerbeteiligungsverfahren zur ideenfindung fand bereits<br />

statt, gespräche mit den beteiligten akteuren sind im laufen.<br />

Braucht Wien die DC Towers?<br />

ich gehe nicht davon aus, das Büroimmobilien in dieser<br />

größenordnung errichtet werden, wenn es dafür keine genauen<br />

Bedarfsanalysen und konkrete mieter gibt.<br />

50 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 51


DoRNRöscHeN<br />

ist AUfgewAcHt<br />

Das Arsenal gibt wieder ein kräftiges, bauliches Lebenszeichen von sich.<br />

Und das hat nur am Rande mit dem Nachbarprojekt „Hauptbahnhof“ zu tun.<br />

AUTORiN: erika hofbauer<br />

4<br />

5<br />

6<br />

HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />

Arsenalstraße<br />

Ghegastraße<br />

3<br />

2<br />

7<br />

8<br />

9<br />

1 2<br />

Lilienthalgasse<br />

U<br />

Faradaygasse<br />

16<br />

15<br />

14<br />

Landstraßer Gürtel<br />

4<br />

N<br />

Franz-Grill-Straße<br />

13<br />

12<br />

11<br />

10<br />

illustration: Marianne Pratscher<br />

Das Arsenal ist aus seinem Dornröschenschlaf<br />

erwacht. Ganz von selbst. Und es könnte zu<br />

einem richtig tollen Stadtgebiet werden – wäre<br />

es nicht in seiner Entwicklung sich selbst überlassen.<br />

Kein Masterplan, keine synergetische,<br />

konzertierte Entwicklung. Nur „Objektnummern“ erinnern<br />

daran, dass es sich um ein Ganzes handelt. Wo das Arsenal<br />

anfängt und wo es aufhört? Das konnte keiner so genau beantworten.<br />

Das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> hat recherchiert und die<br />

aktuellen Entwicklungen zusammengefasst.<br />

Da lacht Daniel Jelitzka. Der umtriebige <strong>Immobilien</strong>treuhänder<br />

freut sich besonders, dass die „Demarkationslinie Gürtel“<br />

nicht mehr existiert: „Die Achse Arsenal – Kelsen-Kaserne –<br />

Gürtel – Bahnhof ist massiv aufgewertet worden, das Areal hat<br />

1 Sitz von areV<br />

2 kanonenhallen<br />

3 heeresgeschichtliches Museum<br />

4 tennisplätze<br />

5 richtfunkturm<br />

6 die sogenannten 80er-Jahre-bauten<br />

7 die sogenannten 60er-Jahre-bauten<br />

sich zu einem tollen Stadtentwicklungsgebiet gewandelt.“ Sogar<br />

die U-Bahnverlängerung schafft eine Infrastruktur (Jelitzka:<br />

„In drei Stationen bin ich am Schwarzenbergplatz“), die das<br />

Arsenal zu einer „hervorragenden Lage“ machen. Die Freude<br />

kommt nicht von ungefähr: Jelitzka hat mit den Arsenal-Gebäuden<br />

12 und 15 rund 20.000 m² Gewerbe- und Wohnfläche<br />

zu vermietbaren <strong>Immobilien</strong> entwickelt. Die Objekte – rund<br />

zwei Drittel sind Wohnungen – sind fertig saniert, noch im<br />

Frühjahr wird mit der Vermietung begonnen. Besonders die 50<br />

Dachgeschoß-Wohnungen, die auf 3.500 m² entstanden sind,<br />

„bieten einen hervorragenden Blick über die ganze Stadt“, gibt<br />

sich Jelitzka zuversichtlich, keinen Leerstand zu produzieren.<br />

Dabei waren die Bauverhandlungen alles andere als einfach,<br />

musste doch das Bundesdenkmalamt eingeschaltet werden.<br />

Jelitzka: „Die haben 90 Prozent ihrer Interessen durchgesetzt.<br />

52 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 53<br />

Legende<br />

Arsenal immobilien Development (Fries)<br />

Bundesheer/Verteidigungsministerium/SiVBEG<br />

Bundesimmobiliengesellschaft<br />

Generali<br />

Jelitzka<br />

Planungsbüro GPM<br />

Probebühne des Burgtheaters<br />

Telekom<br />

Toyota<br />

Wien Energie<br />

WiFO<br />

XXXLutz<br />

8 kirche<br />

9 Verlängerung der u2 (details in Planung)<br />

10 großrechenzentrum der tu wien<br />

11 im rahmen der „tu university 2015“ mietet<br />

die tu wien drei objekte für laborzwecke.<br />

12 kraftwerk in bau<br />

13 gewerbeprojekt in Planung<br />

14 hier werden von der SiVbeg aktuell flächen verkauft.<br />

15 XXXlutz<br />

16 Sozialversicherungsanstalt der bauern


HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />

offen BLeiBt die frAge, wArum dAs<br />

ArsenAL nie ALs stAdtentwickLungsgeBiet<br />

dekLAriert wurde.<br />

Aber das ist in Ordnung so“, zeigt der <strong>Immobilien</strong>treuhänder<br />

pragmatisches „historisches Bewusstsein“ und ist mit dem<br />

„brauchbaren Kompromiss“ zufrieden.<br />

Weniger zufrieden und auf jeden Fall kämpferisch zeigen sich<br />

hingegen oft die Bewohner der Arsenal-Unterkünfte. Vor allem<br />

Franz Josef Maringer, Vorsitzender des 1990 gegründeten Vereins<br />

„Initiative Arsenal“ (VIA), liegen die Mieteranliegen am<br />

Herzen. Sind doch gerade Themen wie Baustelle Hauptbahnhof<br />

und eben die Sanierungsarbeiten an den Wohnhäusern<br />

aktueller denn je. Maringer begründet sein Engagement für die<br />

foto: geoPic<br />

betroffenen 1.200 Bewohner in den ca. 800 Wohnungen (600<br />

Personen sind VIA-Mitglieder) recht pragmatisch: „Die Initiative<br />

hat sich als sehr nützlich erwiesen, da die Arsenalbewohner<br />

als Mieter in rechtlichen Verfahren (z. B. Bauverfahren, Verkehrsmaßnahmen)<br />

keinerlei Rechte besitzen, obwohl sie die<br />

Hauptbetroffenen der Maßnahmen sind. In den über zwanzig<br />

Jahren seines Bestehens hat der VIA viele Veränderungen in<br />

und um das Arsenal miterlebt und versucht, die negativen<br />

Auswirkungen auf das Wohnumfeld zu minimieren.“ Gerade<br />

jetzt sieht sich der VIA-Obmann mehr denn je berufen, aktiv<br />

zu bleiben: „Derzeit erleben die Bewohner des Arsenals einen<br />

geschichte und Bewohner des ArsenALs<br />

die rechteckig angelegten backsteinbauten des arsenals wurden<br />

anlässlich der Märzrevolution im Jahr 1848 geplant und<br />

von 1849 bis 1856 erbaut. während der weltkriege diente der<br />

gebäudekomplex als kaserne und waffenfabrik. gegen ende<br />

des Zweiten weltkriegs wurden die gebäude durch bomben<br />

stark beschädigt.<br />

die breiten gänge erinnern noch daran, dass das arsenal einmal<br />

als kaserne diente. nach dem Zweiten weltkrieg wurden<br />

in den leer stehenden, historischen gebäuden wohnungen<br />

errichtet. aber auch firmen und öffentliche einrichtungen<br />

zogen ins arsenal. der gebäudekomplex war nicht immer<br />

teil des bezirks landstraße. Von seiner erbauung an bis ins<br />

Jahr 1938 gehörte das areal zum bezirk favoriten. während<br />

des Zweiten weltkrieges wurden der arsenalkomplex und die<br />

südöstlich davon gelegenen gebiete im Zuge von bezirksgrenzenänderungen<br />

teile des 3. bezirks.<br />

die Bewohner kommen und gehen<br />

Vor allem im südlichen teil und im ehemaligen innenhof des<br />

arsenals kamen mehrere neubauten hinzu, so 1959 bis 1963<br />

die dekorationswerkstätten der bundestheater und die in den<br />

1990er-Jahren errichtete Probebühne des burgtheaters, 1961<br />

bis 1963 das fernmeldezentralamt und 1973 betriebs- und<br />

bürogebäude der Post- und telegraphendirektion für wien,<br />

niederösterreich und das burgenland (heute technologiezentrum<br />

arsenal von a1 telekom austria) mit dem 150 Meter hohen<br />

funkturm wien-arsenal. auch das Österreichische forschungs-<br />

und Prüfzentrum arsenal, später arsenal research und heute ait<br />

schon lange nicht mehr dagewesenen Umbruch: Die privaten<br />

Eigentümer der Wohnobjekte haben mit den schon länger angekündigten<br />

Dachausbauten begonnen – ‚zeitgerecht‘ zu Winterbeginn.“<br />

Die erste Baustelle stagnierte aber schon bald. Nach<br />

Aufstellung des Gerüsts ist die ausführende Baufirma HIT-Bau<br />

insolvent geworden. „Zum Glück war das Dach des betroffenen<br />

Objekts 8 noch nicht abgedeckt“, erzählt Maringer über<br />

das zum Portfolio der Arsenal <strong>Immobilien</strong> Development gehörende<br />

Objekt. Freilich gab es „Entschädigungsangebote“ seitens<br />

der Hausverwaltung, die trotz Insolvenz der Baufirma den<br />

baldigen Fortschritt der Sanierungs- und Erweiterungsmaß-<br />

(austrian institute of technology), das sich durch eine der größten<br />

klimakammern weltweit einen namen gemacht hat, war in dem<br />

komplex untergebracht. inzwischen ist die forschungsstelle nach<br />

floridsdorf übersiedelt. die bekanntesten „bewohner“ des arsenals<br />

sind aber das heeresgeschichtliche Museum und die arsenalkirche.<br />

die arsenalkirche wurde nach Plänen von karl rösner im<br />

neu-romanischen Stil errichtet. der innenraum hat eine höhe von<br />

14,50 Meter und liegt vier Meter über dem Straßenniveau, von<br />

dem er über eine freitreppe, die mit einer steinernen außenkanzel<br />

versehen ist, betreten werden kann. in der kirche finden bis zu<br />

300 Personen Platz. die „eröffnung“ fand am 8. Mai 1856 statt.<br />

die arsenalkirche wurde während der Monarchie und auch von<br />

1918 bis 1938 vom österreichischen bundesheer für gottesdienste<br />

und religiöse feiern der Soldaten genützt. 1938 ging<br />

das ganze arsenal und auch die arsenalkirche in das „deutsche<br />

eigentum“ über, die kirche diente als archiv und depot des heeresgeschichtlichen<br />

Museums. die kirche wurde laufend renoviert,<br />

die letzten, diesbezüglichen arbeiten fanden 1988 statt.<br />

das gebäude, das nun das heeresgeschichtliche Museum beherbergt,<br />

wird oft als das „herzstück“ des arsenals bezeichnet.<br />

der komplex wurde zwischen 1850 und 1856 nach Plänen von<br />

ludwig foerster und theophil hansen errichtet, die damit den<br />

Stil der wiener ringstraße vorwegnahmen. Maurisch-byzantinisch<br />

und neugotisch sind die vorherrschenden Stilrichtungen.<br />

im heeresgeschichtlichen Museum wien wird die geschichte<br />

Österreichs ab dem 16. Jahrhundert dargestellt, zentrales<br />

thema dieser Jahrhunderte und der ausstellungen ist die<br />

rolle, die das heer gespielt hatte.<br />

54 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 55


HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />

Die Turbinenhalle hat mit der TU Wien einen Nachnutzer gefunden.<br />

22.000 m 2 Bürofläche entstehen in der Franz-Grill-Straße.<br />

foto: richard tanzer<br />

foto: beigestellt<br />

nahmen nicht gefährdet sieht. Diese seien aber, so Maringer,<br />

völlig „unrealistisch“, weshalb der VIA durch Kontaktaufnahme<br />

mit dem zuständigen Bezirksgericht Klarheit über die Vorgangsweise<br />

und die – den Nutzungseinschränkungen entsprechende<br />

– realistische Höhe der Abschläge geschaffen hat. Die<br />

ÖBB wiederum sind nach dem Abriss des alten Süd-/Ostbahnhofes<br />

mitten in der mehrjährigen Errichtungsphase des neuen<br />

Hauptbahnhofs Wien. Wie erwartet, so der VIA-Obmann,<br />

sind durch dieses Großbauvorhaben zahlreiche Belastungen<br />

für die Bewohner des Arsenals – Lärm, Staub und Schmutz –<br />

zu den ohnehin schon chronisch vorhandenen Belastungen<br />

durch Gürtel, Südosttangente und Ostbahn dazugekommen.<br />

Aber auch von positiven Entwicklungen kann Maringer berichten:<br />

„Der VIA konnte erreichen, dass unser Nahversorger<br />

im Arsenal, das Feinkostgeschäft im Objekt 1, einen Post-Shop<br />

einrichtet. Davor war nach Abriss der Post am Südbahnhof seit<br />

über einem Jahr das Postamt Marokkanergasse im 3. Bezirk zuständig<br />

– was eine Anfahrtszeit vom Arsenal mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln von rund einer Stunde bedeutete.“ Die derzeitigen<br />

und zukünftigen Umbrüche im und um das Arsenal will<br />

Maringer mit seinem Verein jedenfalls mitgestalten.<br />

fries’ PLäne: ArsenAL soLL Autofrei werden<br />

Davon scheinbar unbeeindruckt gibt sich die Arsenal <strong>Immobilien</strong><br />

Development in Person des Badener Anwaltes Rudolf Fries<br />

(er verwaltet rund 800 Wohnungen in der Arsenal-Anlage):<br />

„Der Wohnungsleerstand wird laufend generalsaniert und auf<br />

gehobenem Niveau neu vermietet.“ Im Bereich der 60er-Jahre-Bauten,<br />

so Fries weiter, werden durch die Aufstockung 70<br />

moderne Penthouse-Wohnungen neu geschaffen. Im Zuge der<br />

Aufstockung erfolgt zugleich eine Generalsanierung der alten<br />

Baukörper, „sodass diese Bauten ein neues und einheitliches,<br />

modernes Erscheinungsbild aufweisen“. Um den Verkehr und<br />

die Parkplätze aus dem Arsenal zu entfernen, plant Fries im<br />

Bereich der 60er-Jahre-Bauten die Errichtung von zwei Tiefgaragen.<br />

Darüber hinaus will er mit dem Bundesheer als weiteren<br />

Eigentümer von Teilflächen des Arsenals „eine Kooperation<br />

anstreben, um im Bereich der historischen Altbauten weitere<br />

Tiefgaragen zu errichten“. Damit, so Fries weiter, soll es gelingen,<br />

das Arsenal „weitgehend autofrei zu machen“.<br />

Aktueller als diese Vision ist derzeit ein Gewerbeprojekt des<br />

Linzer Planungsbüros GPM. In der Franz-Grill-Straße werden<br />

zwei Bauteile errichtet, die als energieeffizientes Bürogebäude<br />

nach „Green Building“-Standard ausgezeichnet werden<br />

sollen, erklärt GPM-Vertriebschef Thomas Watzinger. Bauteil<br />

1 soll das Büro- und Werkstättenobjekt für die Schweißtechnische<br />

Zentralanstalt (SZA) werden, die Fertigstellung des im<br />

vergangenen Herbst begonnenen Projektes ist für März 2012<br />

geplant. Als Eigenprojekt mit rund 22.000 m² Bürofläche errichtet<br />

die GPM ein Büroobjekt um ca. 50 Millionen Euro.<br />

Begonnen wird im heurigen Herbst, die Fertigstellung ist für<br />

Sommer 2013 vorgesehen. Watzinger: „Zielgruppe sind institutionelle<br />

Mieter. Mit wichtigen Ankermietern gibt es bereits<br />

intensive Gespräche.“<br />

fLächen stehen zum VerkAuf<br />

Das Bundesheer bzw. das Verteidigungsministerium selbst ist<br />

gerade dabei, eine erste Teilfläche der „Kaserne Arsenal“ im<br />

Ausmaß von rund 14.000 m² zu verkaufen. Der Großteil davon<br />

ist Baufläche. Die Kaserne wird – abhängig von der Stadtentwicklung<br />

und Realisierung der öffentlichen Erschließung<br />

des Geländes – in mehreren Etappen in den nächsten Jahren<br />

abgesiedelt, kündigen die Ausschreibungsunterlagen an. Das<br />

derzeit auf der Liegenschaft befindliche Gebäude Objekt 2<br />

(Kommando- und Garagengebäude) wurde im Jahr 1941 errichtet<br />

und beherbergt jetzt hauptsächlich Büros, Werkstätten<br />

und Garagen für das Bundesheer. Basierend auf der bestehenden<br />

Flächenwidmung geht die für die Verkaufsabwicklung zuständige<br />

SIVBEGmbH davon aus, „dass im Zuge einer zivilen<br />

Nachnutzung der verkaufsgegenständlichen Liegenschaft ein<br />

Weiterbestand des Gebäudes wirtschaftlich nicht zweckmäßig<br />

erscheint und das Objekt somit als Abbruchobjekt zu bewerten<br />

ist“. Gestattet ist übrigens nur eine betriebliche Nutzung<br />

des Objekts bzw. Grundstücks, Wohnungen dürfen keine errichtet<br />

werden. Die erste Teilfläche des Kasernenareals hat im<br />

Februar die XXXLUTZ-Unternehmensgruppe um rund vier<br />

Millionen Euro erworben. Die Fläche befindet sich direkt an<br />

der Kreuzung Landstraßer Gürtel/A23 und hat eine Gesamtfläche<br />

von rund 13.600 m 2 – davon rund 10.500 m 2 Bauplatzfläche.<br />

Die Liegenschaft verfügt bereits über eine zivile Widmung<br />

Bauklasse III im gemischten Baugebiet. Derzeit ist auf<br />

der Fläche ein kleines Büro- und Garagengebäude vorhanden.<br />

Ganz andere Mieter werden sich in fünf Jahren am Gelände<br />

des Arsenals einfinden: Die TU Wien wird in die Objekte 227<br />

(„Panzerhalle“), 221 („Siemens-Halle“) und 214 einziehen.<br />

Konkret sollen im Rahmen der „TU Univercity 2015“ neue<br />

Laborstandorte der Technischen Universität, das sogenannte<br />

Science Center, errichtet werden. Die BIG freut sich über einen<br />

attraktiven Mieter. Der damalige Geschäftsführer Christoph<br />

Stadlhuber: „Wir haben hier ein 93.000 m 2 großes Areal. Bis<br />

Mitte 2012 werden wir in der ersten Phase nahezu 25 Millionen<br />

Euro investieren.“<br />

Die vielen News aus dem Arsenal bringen Wind in die Segel,<br />

U-Bahn und Hauptbahnhof tun das ihrige dazu. Offen bleibt<br />

die Frage, warum das Arsenal nie als Stadtentwicklungsgebiet<br />

deklariert wurde beziehungsweise warum bislang nicht das<br />

Potenzial dieses speziellen „Grätzels“ mit einheitlichem Auftreten<br />

nach innen (Beispiel Orientierungssystem) und außen<br />

(einheitliche Marke à la „Wohnen und Arbeiten im Arsenal“)<br />

gehoben wurde, bringt es doch das von selbst mit, was sich andere<br />

nur wünschen: eine gesunde, gemischte Nutzung.<br />

Auch in die Panzerhalle zieht die TU Wien ein.<br />

56 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 57<br />

foto: richard tanzer


Hintergrund Messe<br />

Und jährlich grüSSt<br />

die côte d’AzUr<br />

die leitmesse verzeichnete heuer ein Besucherplus – was eigentlich egal ist.<br />

hauptsache die richtigen geschäfte werden gemacht. die Märkte ziehen wieder<br />

an, selbst großprojekte werden bereits präsentiert. AutOr: HeiMo Rollett<br />

58 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

Foto: Heimo Rollett<br />

„ Wann Sind Sie gekommen?<br />

Und wie lange bleiben<br />

Sie?“ – die wohl häufigsten<br />

Fragen, die auf der<br />

MIPIM, der wichtigsten<br />

Gewerbeimmobilienmesse, zu hören sind, dienen<br />

als Small-Talk-Vehikel fürs Geschäft. In der<br />

Tat hat sich die Messe von der Champagner-<br />

Party wegentwickelt. Dennoch war die Stimmung<br />

heuer (trotz schlechteren Wetters) gut,<br />

viele Märkte ziehen wieder an, manche meinen<br />

sogar, die Erholung ginge ihnen zu schnell.<br />

Selbst der totgesagte CEE-Markt zeigt Belebung.<br />

Das Transaktionsvolumen auf dem gewerblichen<br />

<strong>Immobilien</strong>markt in Zentral- und<br />

Osteuropa hat in den ersten zwei Monaten<br />

2011 ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro<br />

erreicht. Bei der Summe ist allerdings die<br />

Übernahme der Europolis durch die CA Immo<br />

enthalten. Sie hat sich aber positiv auf die<br />

Marktstimmung in der Region ausgewirkt.<br />

Die Liquidität hat sich in vielen Ländern der<br />

Region erhöht. Durch die Wirtschaftskrise war<br />

die Liquidität auf den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>märkten<br />

in Zentral- und Osteuropa zurückgegangen.<br />

Bereits Ende 2010 begann die Investmentaktivität<br />

zu steigen. Ein Trend, der sich<br />

2011 fortsetzt. Kroatien, Bulgarien und Rumänien<br />

registrieren eine Rückkehr institutioneller<br />

Investoren, jüngstes Beispiel ist der Kauf eines<br />

Einzelhandelsimmobilienportfolios im bulgarischen<br />

Plowdiw durch Europa Capital.<br />

Nach einer Befragung von Investoren durch<br />

CB Richard Ellis, deren Ergebnisse während<br />

der <strong>Immobilien</strong>messe MIPIM aktuell veröffentlicht<br />

wurden, ist eine klare Veränderung<br />

der Investitionspräferenzen in Europa vollzogen<br />

worden. Demnach sehen Investoren in<br />

Deutschland (32 Prozent) und Zentral- und<br />

Osteuropa (24 Prozent) die attraktivsten Märkte<br />

für <strong>Immobilien</strong>investments im Jahr 2011.<br />

Die klassischen Investmentmärkte wie Paris<br />

oder London präsentierten sich wie immer:<br />

groß und mächtig, voller neuer Projektideen.<br />

Auffällig natürlich auch Russland: Die Region<br />

Krasnodar stellt seit zwei Jahren die gigantischen<br />

Pläne der Region aus – allein das Modell<br />

ist größer als der Stand von manchen anderen.<br />

Dass es sich tatsächlich um eine weltweite<br />

<strong>Immobilien</strong>messe handelt (die Teilnehmer<br />

kamen immerhin aus 90 verschiedenen Nationen),<br />

zeigte auch die hochprofessionelle<br />

Präsenz eines Landes, das nicht gerade als erster<br />

Investmentstandort in den Sinn kommt:<br />

Ruanda. Der Staat mit einer 60-prozentigen<br />

Frauenquote im Parlament hat für die Hauptstadt<br />

Kigali einen vorbildlichen Masterplan<br />

entwickelt, der auf den extremen Bevölkerungszuzug<br />

eingeht. Dabei ist rund die Hälfte<br />

der Grundstücke nicht bebaubar, weil es sich<br />

um Sumpf oder steile Hügel handelt. Rund<br />

6,3 Milliarden Euro soll allein in den CBD von<br />

Kigali investiert werden, viele internationale<br />

Kooperationen in der Stadtplanung und -entwicklungen<br />

wurden im Vorfeld geschlossen –<br />

unter anderem auch auf Messen.<br />

Selbst Ägypten lässt sich von den politischen<br />

Unruhen nicht weiter beeindrucken und<br />

denkt nur an die Zukunft. Die Cairo Festival<br />

City der Futtaim Group Real Estate ist ein<br />

neuer Stadtteil, insgesamt rund 300 Hektar<br />

groß. Im Zentrum findet sich wenig einfallsreich<br />

eine 190.000 m 2 große Mall, rundherum<br />

verteilt soll gewohnt und gearbeitet werden.<br />

Immerhin, der Stand war ein Renner,<br />

weil selbst auf der Messe gibt es einen „Standtourismus“<br />

– auch Profis sind neugierig und<br />

fragen nach, ob das Projekt denn nicht durch<br />

den politischen Umsturz beeinträchtigt sei.<br />

Die Antwort: „Ja, zwei Wochen lang wurde<br />

nicht gebaut. Jetzt läuft schon wieder alles<br />

ganz nach Plan.“<br />

Die Fakten der heurigen MIPIM: Über 18.600<br />

Teilnehmer zählte der Veranstalter, das<br />

entspricht einem Plus von acht Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr. 6.400 Unternehmen<br />

waren dabei (was kein Plus ist).<br />

cooperation<br />

beyond<br />

borders<br />

Building land<br />

for a<br />

Business & Logistics Park<br />

in Southeast Europe<br />

BUSINESS & LOGISTICS PARK<br />

PLOVDIV, BULGARIA<br />

• Excellent geographical location<br />

and infrastructure.<br />

• 200,000 m 2 designated as<br />

building land.<br />

• Building is flexible and can be<br />

carried out according to individual<br />

needs.<br />

• An independent report by<br />

RegioPlan Consulting confirms<br />

the excellent potential of both<br />

the location and the project.<br />

A & N Property Development GmbH<br />

A-8010 Graz, Schönaugasse 4<br />

Tel. 0043-316-821389-65<br />

office@andevelopment.com<br />

Ing. Wilhelm Wolf<br />

Tel. 0043-664-1218657<br />

w.wolf@andevelopment.com<br />

www.altundneu.com


Hintergrund XXX Die AR-Files<br />

Die MAchT<br />

iM hinTergrUnD 2<br />

Sie sind die wahren Mächtigen hinter den Unternehmen: die Aufsichtsräte.<br />

Wir stellen die einzelnen Personen vor. Teil 2 der Serie. AutOrin: eRikA HoFbAueR<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Wiener Konzerthausgesellschaft,<br />

Mitglied des Direktoriums<br />

Zukunftsfonds der Republik Österreich,<br />

Mitglied des Projektförderungsbeirates<br />

bfi – Berufsförderungsinstitut Wien,<br />

Mitglied des Aufsichtsrates<br />

Österreichisch-Liechtensteinische<br />

Gesellschaft, Vizepräsident<br />

Europäisches Forum Alpbach,<br />

Rechnungsprüfer<br />

Österreichische Galerie Belvedere,<br />

Vorsitzender des Kuratoriums<br />

Bundestheater-Holding GmbH,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Österreichisch-Japanisches Komitee<br />

für das 21. Jahrhundert, Vorsitzender<br />

alBErT BirKnEr<br />

max KOThBaUEr<br />

Der Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank<br />

ist seit 1976 dem Finanzsektor verbunden: Neben der<br />

Länderbank war Kothbauer, Jahrgang 1950, ebenso für<br />

die CA, die Wiener Städtische und die PSK tätig. Auch<br />

Ausflüge in die Politik kommen in der Biografie vor:<br />

Wirtschaftspolitischer Sekretär des Finanzministers<br />

von 1986 bis 1988, Kabinettschef des Bundeskanzlers<br />

von 1988 bis 1989. Im Jahr 2000 schnupperte<br />

Kothbauer erstmals Nationalbank-Luft als Mitglied des<br />

Generalrates. Seit 2008 darf er sich Vizepräsident des<br />

traditionellen Instituts nennen.<br />

Ein in der Immo-Branche bekanntes Gesicht: Der<br />

Rechtsanwalt und geschäftsführende Gesellschafter<br />

der Kanzlei Cerha, Hempel, Spiegelfeld, Hlawati<br />

hat sich in seiner Beratungstätigkeit auf die Gebiete<br />

Mergers & Acquisitions, Corporate und Privatisierungen<br />

spezialisiert. Neben seiner Kontrolltätigkeit<br />

für die ÖRAG übt Birkner, Jahrgang 1969, noch ein<br />

Aufsichtsratsmandat bei Worthington Cylinders aus.<br />

Fotos: beigestellt, Archiv<br />

60 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 61<br />

Erich hampEl<br />

ar-Vorsitzender<br />

Aus der Bank-Szene ist er nicht wegzudenken, auch wenn<br />

er nicht mehr Generaldirektor ist: Erich Hampel, Jahrgang<br />

1951, ist jetzt stv. Vorsitzender jenes Unternehmens, dem<br />

er als CEO bis 2009 vorgestanden hat: der UniCredit Bank<br />

Austria AG. Erich Hampel war 14 Jahre für die heutige Bank<br />

Austria bzw. ihre Vorgängerinstitute tätig. Von 1997 bis 2002<br />

hatte er die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Creditanstalt<br />

inne, seit 2000 war er im Vorstand der Bank Austria<br />

zu finden, bevor er schließlich ab 2004 Vorstandsvorsitzender<br />

des Instituts wurde. Zusätzlich leitete Hampel seit Dezember<br />

2005 die CEE-Division in der UniCredit Group und war<br />

damit für 24 Millionen Kunden in insgesamt 18 Ländern<br />

verantwortlich. Heute ist Hampel stellvertretender AR-Vorsitzender<br />

der UniCredit Bank Austria AG.<br />

GEOrG rUKaVina<br />

Rukavina, Jahrgang 1952, ist<br />

ehemaliger Vorstand der ÖRAG.<br />

GErhard EnGElsBErGEr<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

diverse AR-Mandate bei Unternehmen<br />

der UniCredit Bank Austria<br />

B & C Holding GmbH, AR-Vorsitzender<br />

Bausparkasse Wüstenrot AG, Aufsichtsrat<br />

BWA Beteiligungs- und Verwaltungs-<br />

Aktiengesellschaft, Aufsichtsrat<br />

Donau Chemie AG, Aufsichtsrat<br />

ATF Bank, AR-Vorsitzender<br />

Koc Finansal Hizmetler AS, Board of Directors<br />

ÖRAG Österreichische Realitäten-Aktiengesellschaft,<br />

AR-Vorsitzender<br />

Österreichische Nationalbank, Aufsichtsrat<br />

Österreichisches Verkehrsbüro AG, Aufsichtsrat<br />

UniCredit Bank Serbia, AR-Vorsitzender<br />

Zagrebacka banka d.d., AR-Vorsitzender<br />

Geschlossene Aktiengesellschaft UniCredit Bank<br />

(Russland), AR-Vorsitzender<br />

Mit <strong>Immobilien</strong> hatte Engelsberger, Jahrgang 1944,<br />

immer schon zu tun. War er doch von 1965 bis 1975<br />

als <strong>Immobilien</strong>treuhänder tätig. Für weitere zehn<br />

Jahre werkte er als Leiter der Abteilung Liegenschaften<br />

Österreich für einen deutschen Handelskonzern, bevor<br />

er sich für fast weitere zehn Jahre der Vorstandstätigkeit<br />

jenes Unternehmens widmete, dem er jetzt als<br />

Aufsichtsrat angehört: der ÖRAG. Seit 1987 war er auch<br />

zusätzlich Mitglied des Vorstandes der CA Immo, wo er<br />

vor allem für das <strong>Immobilien</strong>management und -akquisition<br />

in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa verantwortlich<br />

war. Seit 2006 bekleidete er dort auch die<br />

Funktion des Chief Technical Officers. 2008 hat er das<br />

Unternehmen verlassen. Kürzlich machte Engelsberger<br />

wieder von sich reden, als er – für einige überraschend –<br />

den Chefsessel der Asset One übernahm.<br />

Foto: CA immo


marTin simhandl<br />

Foto: Häusler<br />

Hintergrund Die AR-Files<br />

Foto: Petra spiola<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />

Vorsitzender des Ausschusses für<br />

Vorstandsangelegenheiten<br />

CFO der Vienna Insurance Group<br />

Wiener Städtische Versicherung AG<br />

wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />

DONAU Versicherung AG Vienna<br />

Insurance Group<br />

Ringturm Kapitalanlagegesellschaft<br />

m.b.H.<br />

Sparkassen Versicherung AG<br />

Vienna Insurance Group<br />

Vorsitzender des aufsichtsrats<br />

Simhandl, Jahrgang 1961, klettert seit 1998 die Karriereleiter<br />

im Finanzsektor nach oben. Im November<br />

des genannten Jahres wurde er Leiter des Bereiches<br />

Beteiligungsmanagement/Darlehen der Wiener Städtischen,<br />

im Juni 2000 stieg er schon in die erweiterte<br />

Geschäftsleitung auf. Im April 2003 wurde er zum<br />

Leiter der Direktionsgruppe Kapitalanlagen bestellt.<br />

Seit Februar 2004 ist Simhandl Vorstandsmitglied der<br />

Wiener Städtischen Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung,<br />

seit November 2004<br />

Vorstandsmitglied der Wiener Städtischen Allgemeine<br />

Versicherung Aktiengesellschaft.<br />

GErald anTOniTsch<br />

stv. Vorsitzender<br />

Seit 1991 ist Antonitsch, Jahrgang 1956, als Geschäftsführer<br />

in verschiedenen <strong>Immobilien</strong>- und Bauträgergesellschaften<br />

der Erste Group im Einsatz. Seit 1998 sitzt<br />

er im Vorstand der Immorent AG.<br />

ralF zEiTlBErGEr<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Bereichsleiter Kreditrestrukturierung<br />

Erste Group Bank AG<br />

wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />

Let’s Print Holding AG<br />

BBH Hotelbetriebs GmbH<br />

Dem Sparkassenbereich treu ist Zeitlberger,<br />

Jahrgang 1959, seit Jahren: 1995 bis 1997<br />

war er Leiter der Abteilung Kreditmanagement<br />

in der GiroCredit, bevor er zur Erste<br />

Bank wechselte, wo er bis 2009 Leiter der<br />

Abteilung Sanierung Großkunden und<br />

Sparkassen war. Seit Jänner 2010 ist er Bereichsleiter<br />

in der Erste Group Bank AG.<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Mitglied des Prüfungsausschusses<br />

Vorsitzender des Arbeitsausschusses<br />

Vorstandsmitglied der Immorent AG<br />

wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />

Immorent-Bank GmbH<br />

ERSTE <strong>Immobilien</strong> Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.<br />

Innovationspark Graz-Puchstraße GmbH<br />

BEiraTsmandaTE:<br />

s Real <strong>Immobilien</strong>vermittlung GmbH<br />

Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH<br />

wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />

Erste Group Bank AG<br />

Wienerberger AG<br />

CEE <strong>Immobilien</strong> Development AG<br />

chrisTian haGEr<br />

Erwin hammErBachEr<br />

Im Sparkassensektor ist Hammerbacher, Jahrgang<br />

1957, fest verankert. Seit 1985 hat er die Leitung<br />

Leben- und Unfallversicherung in der Sparkassen<br />

Versicherung AG über. Von August bis Dezember 2004<br />

war er interimistischer Vorstand für Versicherungstechnik<br />

in der Poist‘ovňa Slovakej sporitel‘ne, a.s. Seit<br />

Juli 2005 ist er Mitglied des Vorstands der Sparkassen<br />

Versicherung AG Vienna Insurance Group.<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Ersatzmitglied im Prüfungsausschuss<br />

Mitglied des Arbeitsausschusses<br />

Vorstandsmitglied der Sparkassen<br />

Versicherung AG Vienna Insurance Group<br />

62 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 63<br />

Franz KErBEr<br />

mitglied des aufsichtsrats<br />

Hager, Jahrgang 1967, war von November<br />

1998 bis August 2007 Bereichsleiter des<br />

Wertpapier- und Passivgeschäfts bei der<br />

Kremser Bank und Sparkassen AG. Seit<br />

September 2008 ist er Mitglied des Vorstands<br />

der Kremser Bank und Sparkassen AG.<br />

stv. Vorsitzender<br />

1988 kam für Kerber, Jahrgang 1953, die erste<br />

Leitungsverantwortung bei seinem Arbeitgeber<br />

Immorent: Im Jänner wurde er zum Gesamtprokuristen<br />

des Unternehmens bestellt. Im Dezember<br />

1991 folgte dann das erste Vorstandsmandat<br />

in der Immorent AG. Im Juli 2004 wurde Kerber<br />

zum Vorstandsmitglied der Steiermärkische Bank<br />

und Sparkassen AG bestellt.<br />

wilhElm rasinGEr<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Mitglied des Ausschusses für<br />

Vorstandsangelegenheiten<br />

Mitglied des Arbeitsausschusses<br />

Vorstandsmitglied der Steiermärkische<br />

Bank und Sparkassen AG<br />

wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />

Bankhaus Krentschker & Co. AG<br />

Sparkasse Hartberg-Vorau AG<br />

Erste Bank a.d.Novi Sad, Beograd<br />

Banka Sparkasse d.d., Ljubljana<br />

Banka Sparkasse Bank d.d., Sarajevo<br />

Erste & Steiermärkische Bank d.d., Rijeka<br />

Investbanka a.d., Skopje<br />

In Aktien- und Börsenkreisen ist Rasinger, Jahrgang 1948, kein unbeschriebenes,<br />

jedenfalls ein oft gefürchtetes, Blatt: Ist er doch seit 1999 Vorsitzender des Interessenverbands<br />

für Anleger. Von 1982 bis 2007 war er noch zusätzlich Universitätslektor<br />

an der TU-Wien am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft. Seit 1993 ist<br />

Rasinger geschäftsführender Gesellschafter der Inter-Management Unternehmensberatung<br />

Gesellschaft m.b.H und „Am Klimtpark“ LiegenschaftsverwaltungsgmbH.<br />

Foto: Monika klinger<br />

michaEl maTlin<br />

Wirtschaftsexperte Matlin, Jahrgang<br />

1964, war von 1997 bis 1999 stellvertretender<br />

Portfoliomanager bei der New<br />

Yorker Gabriel Capital Group. Seit 1999<br />

ist er geschäftsführender Direktor bei<br />

Concord Management, LLC – Beratungsfirma<br />

für Anlagestrategie, und seit 2005<br />

ist er Mitglied des Anlageausschusses des<br />

Carlyle European Real Estate Funds


Hintergrund Die AR-Files<br />

GErnOT miTTEndOrFEr<br />

ar-Vorsitzender<br />

Ganz neu im Team, aber ein alter Hase im Geschäft ist Gernot Mittendorfer.<br />

Der studierte Jurist, Jahrgang 1964, hat seine Karriere 1990 mit dem<br />

Eintritt in die Erste Group begonnen. Im Laufe der Zeit konnte er einige<br />

Vostandspositionen sammeln, u. a. bei Sparkasse Mühlviertel West Bank<br />

AG Rohrbach und Erste Bank Sparkassen (CR). Von 2004 bis 2007 war<br />

Mittendorfer als Vorstandsvorsitzender der Salzburger Sparkasse Bank AG<br />

für den Betriebsbereich verantwortlich. 2007 wechselte der gebürtige<br />

Linzer als Vorstandsvorsitzender in die Česká sporˇitelna. Seit Jänner 2011<br />

ist der Jurist Mitglied des Vorstands der Erste Group Bank AG, wo er für<br />

den Bereich Corporate & Investment Banking zuständig ist.<br />

pETEr nEmschaK<br />

Der 1948 geborene Wiener und studierte Volkswirt<br />

hat seine seit 1972 andauernde Banken-<br />

Karriere hauptsächlich in der damaligen Giro-<br />

Credit zugebracht. Bevor es ihn im Jahr 2000 in<br />

die Erste Group verschlagen hat, wo er seitdem<br />

als Leiter des Bereichs Risk Management International<br />

zuständig ist.<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Vorstand s Wohnbaubank<br />

Leiter Privatkundenbeirat (Erste Bank)<br />

Leiter des Geschäftsfeldes<br />

„Filialen Österreich“ (Erste Bank)<br />

pETEr BOsEK<br />

dOminic BrUynsEEls<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Vorstand Erste Group Bank AG<br />

Vorstandsvorsitzender Česká sporˇitelna<br />

Seit über drei Jahrzehnten ist Bruynseels mit<br />

dem Bankgeschäft verbunden, den Hauptteil<br />

verbrachte er in verschiedenen Funktionen<br />

und Ländern der Barclays Bank. Jetzt ist er<br />

Vorstandsvorsitzender der Banca Comerciala<br />

Romana, die zur Erste Group gehört.<br />

EdUard michaEl GrUBEr<br />

Kundenbetreuer<br />

Der 1968 geborene Jurist ist seit 1996 in der Erste Bank, wo er<br />

hauptsächlich mit Wohnbau-Agenden beschäftigt war. Im Februar<br />

2000 wurde er in den Vorstand der s Wohnbaubank berufen. Seit<br />

2001 sitzt er im Aufsichtsrat verschiedener Konzernbeteiligungen<br />

der Erste Group. Im Vorstand des Unternehmens ist er für den<br />

Bereich Privat- und Firmenkunden zuständig.<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Aufsichtsratsmitglied in<br />

EBH-Beteiligungen (Erste Real<br />

Estate Hungary, Erste Fund<br />

Management und Immorent<br />

Hungary)<br />

wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der<br />

Česká sporˇitelna, a.s.<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der<br />

Erste Bank Hungary r.t.<br />

Mitglied des Aufsichtsrates der<br />

Bank Prestige (Ukraine)<br />

Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der Erste Reinsurance S.A.<br />

ralF zEiTlBErGEr<br />

BErnhard spalT<br />

stv. ar-Vorsitzender<br />

Kollegen sind Spalt und Mittendorfer in der<br />

Erste Group – und auch bei der Immorent<br />

sitzen sie Seite an Seite. Der 1968 geborene<br />

Bludenzer studierte Rechtswissenschaften<br />

in Wien und trat 1991 in die Erste Group<br />

ein. 1997 erhielt der Risiko-Experte die<br />

Gesamtprokura für die Erste Bank. Ab diesem<br />

Zeitpunkt füllte er verschiedene Führungspositionen<br />

in Österreich und Tschechien im<br />

Bereich Risikomanagement aus. Seit 2006<br />

ist Spalt als Chief Risk Officer Mitglied des<br />

Vorstands der Erste Group.<br />

Ralf Zeitlberger ist seit Jänner 2010 Leiter des Bereichs<br />

„Group Corporate Workout“ bei der Erste Group Bank AG.<br />

Zuvor war er als Bereichsleiter der Serviceeinheit Kreditrestrukturierung<br />

und als Leiter der Abteilung Sanierung<br />

Großkunden und Sparkassen bei der Erste Bank Österreich<br />

tätig. Er arbeitet ebenfalls als Geschäftsführer für diverse<br />

Auffangprojektgesellschaften.<br />

64 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 65<br />

Till BErGEr<br />

Baumanagement<br />

JanOs maJOr<br />

Der 1970 geborene Ungar gilt als<br />

<strong>Immobilien</strong>spezialist. Ist er doch<br />

seit 2005 für den Bereich <strong>Immobilien</strong>finanzierung<br />

in der Erste Bank<br />

Hungary (EBH) zuständig und<br />

außerdem Vorstand des Bereichs<br />

Firmenkunden.<br />

Foto: Andi bruckner<br />

chrisTOph sTarK<br />

Baumanagement<br />

Foto: Andi bruckner<br />

hEinz KlinGan<br />

referent Beteiligungssteuerung


Forum<br />

ZukunFt ImmobIlIe<br />

Stromzähler der alten Schule: Der Schutz der Privatsphäre behindert intelligentere Lösungen.<br />

DIe InTerneTISIerUnG<br />

DeS STroMneTzeS<br />

„<br />

Intelligente Stromnetze – Smart Grids – sind zunehmend in aller Munde,<br />

doch die praktische Umsetzung dauert. Hindernis dabei ist weniger die<br />

Technik als Datenschutz-Bedenken und Kosten. AUTOR: Heimo Rollett<br />

Die Technik ist dabei das kleinste Problem“,<br />

betont Rolf Adam, Europa-Leiter<br />

von Ciscos Smart-Grid-Aktivitäten, auf<br />

die Entwicklung des intelligenten Stromnetzes<br />

angesprochen. Echte Hürden ortet<br />

er zum einen bei der Investitionsbereitschaft der Energieversorger,<br />

zum anderen beim Kunden. Einmal mehr sind es<br />

die Themen Privatsphäre und Datenschutz, die gerade hierzulande<br />

zum potenziellen Stolperstein werden. Smart Grids<br />

sind die Netze der Zukunft: intelligente Energienetze, die alle<br />

Teilnehmer des Energiesystems miteinander verbinden. Dabei<br />

wird Datenaustausch und Energietransport in beide Richtun-<br />

66 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

gen möglich, nicht wie bisher nur in eine. Die zukünftigen<br />

Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar: Stromkonsumenten<br />

(„Consumer“) wachsen mit Stromproduzenten<br />

(„Producers“) zusammen zum Kunden von morgen, dem<br />

„Prosumer“: Sie werden aktiver, steuern ihre Nachfrage, erzeugen<br />

selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen<br />

zu anderen Zeiten Strom aus dem Netz. Man spricht von einer<br />

„Internetisierung der Stromnetze“.<br />

„Beim Konsumenten gibt es die Befürchtung, dass das Thema<br />

Privacy nicht respektiert wird“, sagt Adam. Denn intelligente<br />

Stromnetze erfordern intelligente Zähler, deren Daten theore-<br />

Foto: iStockphoto<br />

tisch sehr genaue Nutzerprofile ermöglichen. Dass solche Informationen<br />

beim Kunden verbleiben müssen, sei klar – und<br />

eigentlich kein Problem. „Den klassischen Energieversorger<br />

interessiert letztendlich nur der Gesamtverbrauch“, erklärt<br />

der Smart-Grids-Experte. Der Schutz der Privatsphäre wird<br />

also oft in der Hand des Einzelnen liegen, der Daten ähnlich<br />

wie im Web nicht öffentlich machen muss.<br />

Eine weitere Kundensorge ist, ob die notwendigen übermittelten<br />

Daten durch Lecks an unbefugte Dritte fließen können.<br />

„Das Thema Sicherheit muss man von der Zugangsstelle bis zur<br />

Datenanwendung betrachten“, so Adam. Im Prinzip handele<br />

es sich dabei aber nicht um ein neues Problem. Denn beispielsweise<br />

ISPs und Anbieter sicherer Netze etwa für Regierungsbehörden<br />

sind mit ähnlichen Sicherheitsfragen konfrontiert.<br />

Grundsätzlich ist es dem Cisco-Experten zufolge so, dass für<br />

die Umsetzung von Smart Grids eigentlich bestehende IK-<br />

Technologien an die Anforderungen der Energiewirtschaft<br />

angepasst werden. Technisch ist das größte Problem demnach,<br />

dass Energieversorger in ihren bestehenden Kommunikationsnetzen<br />

oft auf proprietäre Technologien setzen. „Zu<br />

Smart Grids zu kommen heißt, sich zu offenen Standards zu<br />

bewegen“, betont Adam.<br />

Letztendlich ist es also das Geld, an dem die Umsetzung<br />

hängt. „Smart Grids sind Folgekosten der erneuerbaren Energien“,<br />

meint der Fachmann. Immerhin ist ein wesentlicher<br />

Aspekt, die Auswirkungen variabler Energiequellen wie Sonne<br />

oder Wind auf Stromnetze besser abzufedern. Somit sind<br />

Smart Grids eine weitere Investition, für die es aber nach<br />

Ansicht Adams bislang zu wenig regulatorische Anreize gibt.<br />

„Die Energieversorger würden sofort investieren, wenn sie<br />

eine Kompensation bekämen“, ist er überzeugt.<br />

VorreIter SalZburg<br />

Einer, der investiert, ist Salzburg. Das Bundesland nimmt<br />

bei der Entwicklung von Smart Grids eine nationale und<br />

internationale Vorreiterrolle ein. Die Modellregion wird<br />

von der Salzburg AG, Siemens AG Österreich und Salzburg<br />

Wohnbau getragen und von einem interdisziplinären Forschungsteam<br />

(AIT-Austrian Institute of Technology, TU<br />

Wien, CURE und Fichtner) unterstützt. In der Modellregion<br />

werden unterschiedliche Smart-Grids-Anwendungen und<br />

-Fragestellungen (wie z. B. Integration erneuerbarer Energien<br />

in Stromverteilnetze, Smart Metering, E-Mobilität, Demand-<br />

Side-Management und virtuelle Kraftwerke) in einem integrierten<br />

Gesamtsystem zusammengeführt und in konkreten<br />

Leuchtturmprojekten umgesetzt. Neben der Entwicklung<br />

und Demonstration technischer Lösungen spielt dabei insbesondere<br />

die Analyse der Kundenakzeptanz und -integration<br />

sowie der Nutzerfreundlichkeit eine zentrale Rolle.<br />

PrIVatSPhäre beI VIDeoüberwachung<br />

Das Thema Videoüberwachung nimmt bei Unternehmen<br />

und öffentlichen Einrichtungen eine immer<br />

wichtigere Rolle ein. Kritiker warnen allerdings vor einem<br />

Rückgang der Anonymität im täglichen Leben. ARS Alarm<br />

& Raumschutz, ein Unternehmen der ÖWD-Gruppe, bietet<br />

künftig Videoanlagen mit spezieller Software an, welche Gesichter<br />

bereits während der Aufnahme unkenntlich macht.<br />

Im Bedarfsfall können die Bilder später unverpixelt dargestellt<br />

werden. „Das spezielle Video-Analyse-Proramm erkennt<br />

sicherheitsrelevante Vorgänge, wie einen tätlichen Angriff in<br />

der U-Bahn oder einen Unfall auf der Straßenkreuzung, und<br />

das System kann sofort einen Alarm auslösen. Die Gesichter<br />

von Personen aber sind – beispielsweise für den Wachmann<br />

am Bildschirm – in den Live-Aufnahmen nicht zu erkennen.<br />

Sie werden automatisch in Echtzeit verpixelt“, erklärt Arnold<br />

Lassnig, Vertriebsleiter in der ÖWD-Gruppe, Spezialist für<br />

Alarmanlagen, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle.<br />

InteraktIVe 3D-technologIe<br />

erobert baubranche<br />

Generatives Modellieren, Planen und Simulieren: Der Geschäftsbereich<br />

„Visual Computing“ der Fraunhofer Austria<br />

Research GmbH Graz entwickelt gemeinsam mit der TU Graz intelligente<br />

Lösungen für die Gebäude- und Raumplanung. Diese<br />

Entwicklungen sollen nun in den praktischen Einsatz gehen.<br />

Die alternativen Ansätze zur Beschreibung von 3D-Formen<br />

erlauben es, Möbel, Gebäude oder Maschinen zu modellieren<br />

und zu verändern. Dabei sind diese Modelle nie statisch,<br />

sondern verändern sich immer anhand von Parametern, die<br />

während der Modellierungsphase vorgegeben wurden. Die<br />

Darstellung auf dem Monitor basiert auf einem Netz von<br />

Dreiecken. Zoomen Anwender weiter in die Modelle hinein,<br />

verfeinert sich dieses Netz automatisch und es entstehen<br />

keine ungewollten Unebenheiten oder Kanten. Modell und<br />

Details wirken dadurch realistischer.<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 67<br />

Foto: fraunhofer


68 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

Forum<br />

ZukunFt ImmobIlIe<br />

alu-FenSter Für werthaltIgkeIt<br />

Renovierung und Revitalisierung von Bauten aus vergangenen<br />

Jahrhunderten fordern fachgerechte Bearbeitung und Werkstoffe,<br />

die sich dem jeweiligen Stil anpassen. Zudem sorgt Aluminium<br />

für die Werthaltigkeit der immobilie. Aluminium ist aufgrund der<br />

besonderen materialeigenschaften der Werkstoff, mit dem sich<br />

Formen für Fenster, türen und Wintergärten verschiedenster Baustile<br />

problemlos nachbilden lassen. energieeffiziente lösungen<br />

sind dabei eine Selbstverständlichkeit. Zu den sanierungsbedürftigen<br />

Altbaufenstern zählen meist jene in Gebäuden aus der Zeit<br />

des Historismus und der Gründerzeit und Jugendstilbauten, häufig<br />

mit Fenstern in Bogenform, sowie die große Zahl der Häuser im<br />

traditionellen Stil der 20er und 30er Jahre. Die Fenster sind immer<br />

auch schmückendes element und bestimmen entscheidend<br />

die Wirkung der Fassade und damit des ganzen Hauses.<br />

Aluminiumkonstruktionen eignen sich in bester Weise für jede Renovierungs-<br />

und Sanierungsaufgabe, denn sie entsprechen allen<br />

Anforderungen für originalgetreue Gestaltung. Das gesamte Fenstersystem<br />

zeichnet sich durch hochwertige Dichtungs- und Verbindungsmaterialien<br />

aus. AlU-FeNSteR verziehen sich weder durch<br />

Umwelteinflüsse noch durch Alterung, egal ob die Fensterflügel<br />

Skylounge: Besprechungen in besonderem Ambiente<br />

Dachausbau des Hotel Sacher Wien<br />

Foto: www.alufenster.at | Hertha Hurnaus<br />

Foto: image industry<br />

Die Rubrik Forum Zukunft immobilie ist eine Verlagsserie.<br />

Gemeinsam mit Partnern werden dabei zukunftsweisende<br />

Trends, innovationen und Visionen vorgestellt.<br />

klein oder groß sind. Werkstoffspezifische oberflächenbearbeitung<br />

garantiert bleibende Farbigkeit ohne Nachbehandlung. Diese<br />

Qualität bedeutet Wirtschaftlichkeit: Heizenergiekosten werden<br />

während der gesamten Nutzungsdauer eingespart. Die Wärmedämmung<br />

bleibt dauerhaft erhalten. Bei der Althaussanierung und<br />

-renovierung sollte großer Wert auf das zukünftige Wohnklima gelegt<br />

werden. Ruhe und Sicherheit spielen dabei eine entscheidende<br />

Rolle. Schallschutzprobleme werden durch Aluminium-Rahmenkonstruktionen<br />

und Schallschutzverglasungen wirkungsvoll und<br />

dauerhaft gelöst. Bei der Renovierung und Sanierung von Altbauten<br />

bietet Aluminium – ob für Fenster, türen oder andere bauliche<br />

Konstruktionen – die Gewähr, auch bei schwierigsten Aufgabenstellungen<br />

keine Kompromisse eingehen zu müssen.<br />

alumInIum DomInIert Den DachauSbau DeS hotel Sacher wIen<br />

Das Hotel wurde um einen dreigeschoßigen Dachausbau erweitert.<br />

Die Architekten wählten den Werkstoff Aluminium für die Fensterkonstruktion<br />

und verwirklichten damit einen Spa-Bereich und ca.<br />

40 helle Gästezimmer mit natürlichem licht und einem grandiosen<br />

Blick über die Stadt und auf das innerstädtische treiben. Die Farbgestaltung<br />

erfolgte in Abstimmung mit der Dacheindeckung.<br />

DaS SPIel mIt weIte unD nähe<br />

ein Gründerzeithaus wurde durch einen Dachaufbau zu einem<br />

repräsentativen Firmensitz für die Wertinvest Beteiligungs- und<br />

immobilienberatungs AG. Der zweigeschoßige Dachaufbau ist<br />

eine konsequente Weiterführung der Grundrissgeometrie des bestehenden<br />

eckhauses. transparenz und das räumliche Spiel von<br />

Glasflächen und Spiegeln in den Büros erzeugen Weite und Nähe.<br />

Großzügige Aluminium- und Glas-Fensterfronten unterstreichen<br />

einen uneingeschränkten Blick über die Wiener Dachlandschaft.<br />

Die darüber liegende Skylounge bietet – geschützt durch Aluminium<br />

und Glas – ein erlebnis der besonderen Art zu dem die<br />

inszenierte Natur auf der umgebenden Dachterrasse gehört.<br />

erStklaSSIge metallbautechnIk unD QualItät mIt Der<br />

gemeInSchaFtSmarke alu-FenSter<br />

Beide Architekten und beide Bauherren wählten den Werkstoff<br />

Aluminium und metallbauer, die die Gemeinschaftsmarke<br />

AlU-FeNSteR führen. Sie haben sich damit für geprüfte Qualität<br />

und erstklassige Funktionsfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit<br />

entschieden. Der Wert der immobilie wird dadurch über<br />

Jahrzehnte gesichert.<br />

aFI alumInIum-FenSter-InStItut<br />

Verein zur hebung der Information über<br />

aluminiumfenster und –fassaden<br />

a-1150 wien, Johnstraße 4, tel: 01 9834205<br />

office@alufenster.at www.alufenster.at<br />

Weltweit leiden 30 %<br />

der Menschheit unter<br />

akutem Wassermangel.<br />

Who<br />

cares?<br />

Österreich<br />

Ohne Wasser kein Leben. Vor allem in Entwicklungsländern<br />

sterben jeden Tag tausende Menschen an<br />

den Folgen von Wasserknappheit, verschmutztem<br />

Wasser und fehlenden sanitären Anlagen. CARE<br />

Österreich kämpft seit 25 Jahren für eine bessere<br />

Wasserversorgung in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />

und hilft Menschen in den betroffenen Gebieten,<br />

sich selbst zu helfen.<br />

Helfen auch Sie mit: PSK 1.236.000, BLZ 60.000<br />

www.care.at<br />

WIEN NORD


TOP TEN<br />

TOP TEN<br />

Die Top Ten sind eine Serie, in der das immobilien <strong>Magazin</strong><br />

zehn ausgewählte führende Unternehmen der österreichischen<br />

immobilienbranche in ihrem Geschäftsjahr begleitet.<br />

Die Verlagsserie berichtet monatlich über die Aktivitäten<br />

und Neuigkeiten der Player.<br />

cOlliErs<br />

NEUE, ErfOlgrEichE<br />

PrOjEkTE VON cOlliErs.<br />

lErchENfEldErsTrassE 1-3<br />

Colliers International, die mit der Betreibersuche für das Hotelprojekt<br />

in der Lerchenfelderstraße 1-3 im 7. Wiener Gemeindebezirk<br />

beauftragt waren, ist es erfolgreich gelungen mit 25hours<br />

einen Betreiber für das 230 Zimmer und Suiten Hotel zu finden.<br />

Am 15. März 2011 eröffnete der erste Teilbereich des 25hours<br />

Hotel, das von BWM Architekten umgesetzt wurde.<br />

lOUis VUiTTON<br />

Als exklusiv beauftragter Berater für die Verwertung der Retailflächen<br />

im Tuchlauben-Komplex der SIGNA Gruppe ist es der<br />

Colliers International gelungen, Louis Vuitton, eine der renommiertesten<br />

Luxusmarken der Welt, für den Flagshipstore zu gewinnen.<br />

Mit der Vermietung des Projektes Tuchlauben/Erste Bank und des<br />

neuen Louis Vuitton Flagshipstores sind die Meilensteine für die<br />

restliche Vermietung der Retailflächen bis Ende 2011 gesetzt.<br />

VErmiETUNg mEhrErEr bÜrOflächEN aN dEr liNkEN wiENzEilE 4<br />

Team communication technology management gmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der Frequentis AG, übersiedelt nach einer intensiven<br />

Evaluierung mehrerer Standorte durch Colliers an die Linke Wienzeile.<br />

Die optimale Nahversorgung und die gute öffentliche Anbindung<br />

waren für diese Entscheidung ausschlaggebend. Ebenfalls<br />

konnte Colliers den Logistik-Riesen ICL Intermodal Container<br />

Logistics GmbH für eine Flächenanmietung an der Linken Wienzeile<br />

4 gewinnen.<br />

cOlliErs iNTErNaTiONal VErmarkTET sEilErgassE 8<br />

VCOTO Vienna Classic Online Ticket Office entscheidet sich für<br />

das Objekt Seilergasse 8 aufgrund der perfekten City-Lage. Für<br />

die Agentur spielte bei der Wahl ihres neuen Standorts neben<br />

der hochwertigen Ausstattung auch die Effizienz der Fläche eine<br />

entscheidende Rolle. Die repräsentative Umgebung rundete die<br />

Entscheidung schließlich ab.<br />

70 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

ÜbEr fOlgENdE TOP-TEN-UNTErNEhmEN<br />

wird hiEr bErichTET:<br />

BAi<br />

immofinanz<br />

Colliers<br />

JPi<br />

Süba<br />

conwert<br />

BiG<br />

Hypo Real invest<br />

Fotos: Colliers International<br />

Ehl ErrEichT VOllVErmiETUNg VON<br />

ciTysPacE 7 VOr fErTigsTEllUNg<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> darf einen durchschlagenden Erfolg bei<br />

der Vermarktung von Cityspace 7 verbuchen. In Zusammen-<br />

arbeit mit Vienna <strong>Immobilien</strong> ist EHL die Vollvermietung des<br />

von Palmers <strong>Immobilien</strong> entwickelten Büro- und Einzelhandelsprojekts<br />

bereits vor Fertigstellung gelungen. Das konzipierte<br />

Objekt besticht durch ein innovatives Raumkonzept,<br />

das äußerst flexible Nutzungsmöglichkeiten eröffnet und ein<br />

harmonisches Zusammenspiel der öffentlichen Bereiche im<br />

Geschäftsteil mit den Bürogeschoßen ermöglicht. Punkten<br />

konnte Cityspace 7 nicht nur mit der exzellenten Verkehrsanbindung<br />

und der perfekten Infrastruktur am Standort Mariahilfer<br />

Straße, sondern auch mit höchster Ausstattungsqualität<br />

und vor allem außergewöhnlicher Architektur. Auf 1.900 m²<br />

Bürofläche und 3.200 m² Geschäftsfläche haben sich namhafte<br />

Unternehmen wie die Nürnberger Versicherung, das Weekend<br />

<strong>Magazin</strong>, Bestseller, Vero Moda/Jack&Jones und Wein&Co<br />

Ehl immObiliEN wird als ErsTEr wOhNUNgsmaklEr<br />

Nach EN 15733 zErTifiziErT<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> wurde als erster Wohnungsmakler<br />

Österreichs nach dem neu erarbeiteten, europaweit geltenden<br />

Standard für Dienstleistungen der <strong>Immobilien</strong>makler<br />

EN 15733 zertifiziert. Mit dieser von externer und unabhängiger<br />

Stelle durchgeführten Beurteilung können wir unseren Kunden<br />

garantieren, dass alle erhaltenen Informationen bestens<br />

geschützt sind und nur im Rahmen des uns erteilten Auftrages<br />

genutzt werden. Dieses Gütesiegel beweist, dass Aufträge<br />

vertrauensvoll, rasch und effizient umgesetzt werden.<br />

Foto: EHL<br />

eingemietet. Das repräsentative Dachgeschoss wurde über EHL<br />

an einen „serviced office“ Betreiber vergeben. Hier können ab<br />

Mai exklusive Luxuskleinbüros mit Terrassen über EHL <strong>Immobilien</strong><br />

angemietet werden. Nähere Informationen finden sie unter<br />

www.buero.at<br />

Ehl immObiliEN sTarTET miT<br />

dEr VErmarkTUNg VON OfficE cUbE<br />

EHL wurde mit der Vermarktung von Office Cube beauftragt.<br />

Die Lage am Gaudenzdorfer Gürtel garantiert ausgezeichnete<br />

öffentliche Anbindung und optimale Infrastruktur. Die<br />

hochwertige technische Ausstattung inklusive Verkabelung,<br />

lichtdurchflutete Meetingräume und die Vorteile einer hauseigenen<br />

Garage beziehungsweise von Freiparkplätzen runden<br />

das Angebot ab. Office Cube ermöglicht durch den Standort<br />

an einer der Hauptverkehrsstraßen, die Stand-Alone Position<br />

des Hauses und die auffällige Fassade außergewöhnliche<br />

Werbemaßnahmen für ihr Unternehmen am weithin sichtbaren<br />

Dach des Hauses. Flexible Grundrisse und moderne Büroausstattung<br />

ermöglichen Ihnen das Anmieten von kleinen<br />

Büroeinheiten ab ca. 320 m 2 bis hin zum gesamten Gebäude.<br />

Nähere Informationen finden Sie unter www.buero.at<br />

EHL <strong>Immobilien</strong> hat die Zertifizierung für alle Geschäftsbereiche,<br />

also Wohnen, Büro, Einzelhandel und Investment sowie<br />

Bewertung und Consulting erworben. EHL zeichnet sich neben<br />

der Etablierung von Qualitätsmaßnahmen durch das Bemühen<br />

um ständige Verbesserung des Kundenservices aus. Dies beweist<br />

auch unsere neue Website mit optimierten Suchfunktionen,<br />

bequemer Bedienung und übersichtlicher Themengliederung.<br />

Überzeugen Sie sich selbst unter www.ehl.at.<br />

Foto: PALMERS AG<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 71


TOP TEN<br />

jPi<br />

wOhNEN 2 iN margarETEN: jP immObiliEN<br />

rEViTalisiErT diE schöNbrUNNErsTrassE 28.<br />

Der fünfte Wiener Gemeindebezirk gilt als eine der beliebtesten<br />

Wohngegenden Wiens. Der Naschmarkt, die Galerien im Viertel<br />

um die Schleifmühlgasse und Szenelokale, wie zum Beispiel das<br />

Motto, sorgen dafür, dass in Margareten Lebendigkeit und Vielfalt<br />

wie kaum einem anderen Bezirk Wiens vorhanden sind.<br />

wOhNEN miT höchsTEr QUaliTäT<br />

JP <strong>Immobilien</strong> setzt auch bei dem Projekt in der Schönbrunnerstraße<br />

28 auf höchste Qualität, ohne dabei auf den individuellen<br />

Charme des Hauses zu vergessen. Nach der stilgerechten<br />

Sanierung stehen zukünftigen Eigentümern 18 traumhaft schöne<br />

Eigentumswohnungen von ca. 44 bis 88 m 2 in bestechender<br />

Architektur zur Verfügung, großer Wert wird bei der Ausstattung<br />

der Wohnungen und des Hauses auf die Verwendung hochwertiger<br />

Materialien gelegt.<br />

Die Grundrisse der revitalisierten Wohnungen werden für ein zeitgemäßes<br />

Wohnen angepasst, außergewöhnliche Extras schaffen<br />

ein Wohngefühl der Extraklasse. Die hohen Räume, die für Wiener<br />

Altbauten typisch sind, sowie die offene Raumaufteilung verleihen<br />

den Wohnungen ein helles Ambiente, in dem man sich von Anfang<br />

an wohl fühlt.<br />

balkON OdEr dachTErrassE?<br />

Entspannung inmitten der Stadt oder auch Raum für gesellige<br />

Stunden mit Familie und Freunden: Einige Wohnungen verfügen<br />

über einen traumhaft schönen Balkon oder – als Highlight<br />

– Dachterrassen von 60 bis 112 m 2 , die über einen herrlichen<br />

Ausblick verfügen.<br />

sUbsTaNTiEllE wErTsTEigErUNg<br />

Die Qualität der von JP <strong>Immobilien</strong> angebotenen Wohnungen<br />

schlägt sich auch in der langfristigen Wertsteigerung nieder. Insbesondere<br />

in den innerstädtischen Wohnlagen und in aufstrebenden<br />

Bezirken, wie zum Beispiel Margareten, gilt der klassische<br />

Sachwert Wohnungseigentum als sichere Investition.<br />

Fotos: JPI<br />

VOR<br />

SpRung<br />

BRett<br />

10 Ausgaben pro Jahr im Abo nur € 39,–<br />

statt € 5,80 (Einzelverkaufspreis)<br />

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11 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 11 | 2010<br />

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72 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 73<br />

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<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 07 | 2010<br />

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Entwickler stellt Künstlern gratis Ateliers<br />

zur Verfügung – inklusive Stipendium.<br />

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Ätsch, Wien!<br />

otto mühl im büro<br />

11 | 2010<br />

Wien, Wien, nicht du allein! – der große<br />

Überblick über die <strong>Immobilien</strong>märkte der<br />

Bundesländer.<br />

NUMMER<br />

11<br />

Wer in der Branche welche Kunstwerke<br />

im Büro hängen hat – und wer sie sogar<br />

zu Hause hortet.<br />

BAR_Inserat_210x280.indd 1 22.09.10 10:22<br />

beyer.co.at<br />

10<br />

e 5,80<br />

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tourismus- und Ferienimmobilien – wo investments sinn machen.<br />

street Art im hotel<br />

Promis statt mücken<br />

Unkonventionelle Künstler und<br />

spektakuläre Ästhetik katapultieren das<br />

Andel‘s in Polen in die oberste Liga.<br />

Wie zwei Menschen eine leere Insel<br />

zum teuersten Urlaubs-Hotspot der Welt<br />

entwickelten.<br />

07 | 2010<br />

NUMMER<br />

07<br />

e 5,80<br />

Ich bIn<br />

dann mal weg!<br />

IC-Projektentwicklung<br />

<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 10 | 2010<br />

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Wahre Werte<br />

alles ist grün, alles nachhaltig. Was bleibt nach dem hype?<br />

Futurama<br />

44 Tonnen Plastikmüll treiben im Pazifik.<br />

Daraus soll nun eine künstliche Insel mit<br />

10.000 Quadratmeter entstehen.<br />

schnÄPPchenjagd<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Flatrate<br />

Eine Pauschale für Betriebskosten<br />

könnte Betreiber von Einkaufszentren zu<br />

ökologischen Innovationen animieren.<br />

Auf nach Krisenland! In allen mediterranen<br />

Ländern gibt es Notverkäufe. Aus zahlen<br />

tun sie sich aber meistens nicht.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10 | 2010<br />

NUMMER<br />

10<br />

e 5,80<br />

Flächen<br />

Freiheit statt Legebatterien: Ein Wiener<br />

Büro zeigt einen Ausweg aus dem Wahn<br />

der Flächenoptimierung.


ig<br />

sTilVOllEs Palais am schOTTENriNg<br />

miT klimT-bildErN zU kaUfEN<br />

Das Palais Sturany in der Wiener Innenstadt ist öffentlich zum<br />

Kauf ausgeschrieben. Bis Ende Mai können bei der BIG Entwicklungs-<br />

und Verwertungsgesellschaft m.b.H. (BIG E+V) verbindliche<br />

Kaufangebote abgegeben werden. Der Mindestkaufpreis für<br />

das Objekt am Schottenring 21 beträgt 8.530.000 Euro.<br />

Der neobarocke Stilaltbau wurde von 1874 bis 1880 von den<br />

Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer erbaut.<br />

Insgesamt stehen rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche zur<br />

Verfügung. Mit der Gestaltung des Palais waren bedeutende<br />

Künstler beschäftigt. Im großen Salon mit Erker in der Beletage<br />

befinden sich vier große Deckengemälde, die Gustav Klimt und<br />

Franz Matsch zugeordnet werden. Der anschließende Speisesalon<br />

bietet eine altdeutsche Stuckbalkendecke mit Hängezapfen<br />

und reichem Dekor. Auch das ehemalige Kaminzimmer mit sei-<br />

74 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />

nen Holzvertäfelungen ist ein Blickfang. Weitere Stuckaturen im<br />

Stiegenhaus und im Eingangsbereich stammen hauptsächlich<br />

von Reinhard Völkel. Die Fassade geht auf Franz Schönthaler<br />

zurück. Das prächtige Schmiedeeisengitter der beiden Torflügel<br />

zählt zu den schönsten des Wiener Historismus.<br />

Das Palais steht komplett unter Denkmalschutz<br />

• Ende der Angebotsfrist am 27. Mai 2011<br />

• Mindestkaufpreis 8.530.000 Euro<br />

Weitere informationen:<br />

BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />

Hintere Zollamtsstraße 1, 1031 Wien<br />

Foto: Erich Schmid<br />

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Andrea Bruckner, „Die Presse“ Media GmbH & Co KG<br />

Tel.: +43/(0)1/514 14-537, 14-537, Fax: DW 273,<br />

andrea.bruckner@diepresse.com<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 75


Foto: Werksfoto<br />

society AuToTeST<br />

HocHsitz<br />

Kaum jemand weiß, dass der erste Pickup von VW in Argentinien produziert wird<br />

und dass Griechenland größter europäischer Absatzmarkt für diese Fahrzeuggattung<br />

ist. Was taugt dieses Auto bei der Jagd in den heimischen Wäldern? AUtoR: PeTer JAkADoFSky<br />

techniSche daten VW aMarok<br />

technik<br />

Motor 4 Zylinder,<br />

Doppelturbo<br />

treibstoff Diesel<br />

Getriebe 6-Gang-Getriebe<br />

Leistung (kW/Ps) 120/163<br />

Drehmoment (Nm) 400<br />

spitze (km/h) 181<br />

0–100 km/h (sec) 11<br />

MVeG-Verbrauch stadt/Land/Gesamt 9,6/6,9/7,8<br />

co -emission kombiniert 2 206<br />

daten<br />

Länge/Breite/Höhe (cm) 525/194/184<br />

Gewicht (kg) 1.958<br />

Preis in euro ab 40.036,–<br />

Leise grummelnd schieben sich zwei Tonnen Stahl<br />

und Aluminium die steile, dunkle Kurve nach oben.<br />

Von der hohen Sitzposition ist kaum auszumachen,<br />

wie viel Platz vorne zum nächsten Hindernis ist<br />

und der Blick in die Außenspiegel zeigt in weiter<br />

Entfernung das Heck nur Zentimeter von der Begrenzung<br />

entfernt. Jetzt noch die letzte Steilstufe hinauf, dann steht der<br />

VW Amarok an der Ausfahrt der Wiener Innenstadt-Tiefgarage,<br />

in der unser Testwagen geparkt war.<br />

Raus mit dem 5,25 Meter langen Pickup auf den Ring und<br />

zum Kennenlernen einmal um ihn herum bis vor eines der<br />

traditionsreichen Hotels, die sich an der Ringstraße befinden.<br />

Dort klettert Manfred Wiltschnigg, Vorstand der Immofinanz,<br />

in den ersten Pickup deutscher Provenienz. Manfred Wiltschnigg<br />

ist seit mehreren Jahren passionierter Jäger und verbringt<br />

seine spärliche Freizeit so oft es geht in seinem Revier. „Es<br />

ist die Stille und die Unmittelbarkeit der Natur, die mich<br />

so anzieht“, erklärt er den Reiz der Jagd. „Wer glaubt, dass<br />

Jagen nur mit Schießen zu tun hat, versteht das Wesen der<br />

Jagd nicht.“<br />

Mit großer Gelassenheit und Übersicht manövriert Manfred<br />

Wiltschnigg diesen mächtigen Pickup durch die engen Straßen<br />

der Stadt. Er ist immer schon gerne Auto gefahren und fährt<br />

auch lange Strecken gerne selbst, es entspannt ihn. Mit seinem<br />

ersten Auto, einem alten Renault 4, ist er als Student durch ganz<br />

Europa gefahren, um sich alles anzusehen. Das könnte er sich<br />

mit dem Amarok auch vorstellen: 160 PS, permanenter Allradantrieb,<br />

Platz für vier in der Kabine und eine Ladefläche von<br />

mehr als 2,5 m 2 . Kein Wunder, dass man in diesem Auto das<br />

Gefühl hat, es gäbe kein Hindernis, das es nicht bewältigen<br />

würde. Gefördert wird dies zusätzlich von der hochsitz-artigen<br />

Sitzposition, aus der man sogar auf die großen SUVs wie Porsche<br />

Chayenne oder Jeep Wrangler noch etwas heruntersieht.<br />

Die Ausstattung unseres Testwagens tut das ihre dazu, dass<br />

man am liebsten gleich nach Feuerland aufbrechen wollte:<br />

beheizte Ledersitze, Navigationssystem, beleuchtete Ladefläche<br />

und einige Annehmlichkeiten mehr, die in dieser Fahr-<br />

zeugkategorie eine Besonderheit darstellen. „VW macht seine<br />

Sache gründlich“, kommentiert Wiltschnigg den Versuch<br />

der Wolfsburger, seinen Pickup nicht nur als Lastesel, sondern<br />

auch als Luxus-Laster zu positionieren. Die Wolfsburger<br />

haben, wie schon zuvor beim Minivan Touran und bei seinem<br />

SUV-Modell Touareg, zuerst den Markt beobachtet und<br />

dann Modelle entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse des<br />

Marktes zugeschnitten sind und deshalb erfolgreich waren.<br />

Die Immofinanz Group hat seit ihrer Restrukturierung einen<br />

ähnlichen Weg eingeschlagen und sieht zuversichtlich in die<br />

Zukunft. Die Wirtschaftslage in den Kernmärkten der Immofinanz<br />

hat sich stabilisiert und zeigt entscheidende Verbesserungen,<br />

sodass mit voller Kraft an den Referenzobjekten gearbeitet<br />

wird. Sei es der City Tower in Wien oder das Gerling<br />

Quartier in Köln, der Diamond Point in Prag oder der Atrium<br />

Park in Budapest: Alle diese Projekte dienen dem Ziel der Generierung<br />

von nachhaltigen Erträgen aus erstklassigen <strong>Immobilien</strong><br />

in guten Lagen. Nach der harten Zeit der letzten Jahre<br />

zählt die Immofinanz heute mit mehr als 1.800 <strong>Immobilien</strong><br />

und 6,8 Millionen Quadratmeter wieder zu den erfolgreichsten<br />

<strong>Immobilien</strong>unternehmen in Europa.<br />

Wir verlassen Wien und erreichen den Wald. Mit 163 PS aus<br />

einem Zwei-Liter-Doppelturbo-Motor lässt sich der Amarok<br />

recht leichtfüßig bewegen. Der moderne Ansatz im Motorenbau,<br />

den Hubraum zu reduzieren, dafür aber die Anzahl der<br />

Turbolader zu verdoppeln, ist im Amarok gut gelungen, wie<br />

der Praxisverbrauch von neun Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />

zeigt. Dem konstruktionsbedingt straffen Fahrwerk fehlt<br />

es auch im unbeladenen Zustand nicht an Komfort und mit<br />

jedem Kilometer verliert sich das Gefühl, ein wirklich großes<br />

und schweres Auto zu fahren. Der Abstecher auf eine glitschige<br />

Forststraße überzeugt Manfred Wiltschnigg von den Allradqualitäten<br />

des VW Amarok. „Bis vor wenigen Monaten bin ich im<br />

Revier mit einem Lada Taiga unterwegs gewesen“, erzählt er<br />

und fast scheint er zu bedauern, sich bei der Neuanschaffung<br />

für ein Modell eines japanischen Mitbewerbers entschieden zu<br />

haben. Aber wer jagt, braucht Geduld und Gelassenheit – und<br />

wer weiß, was Volkswagen in der Zukunft noch so einfällt.<br />

Steckbrief Manfred WiltSchnigg<br />

Geboren 1962 in der Steiermark<br />

verheiratet, eine Tochter<br />

Studium der Betriebswirtschaft in Graz<br />

Arbeitsaufenthalte in Deutschland und Amerika<br />

seit 2008 im Vorstand der Immofinanz Group<br />

76 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 77


Society cocktail<br />

CoCktail<br />

Frühjahr 2011<br />

MipiM<br />

Cannes<br />

auch wenn subjektiv die teilnehmer anmerkten, dass weniger<br />

Menschen geschäftig durch cannes eilen – anlässlich der weltweit<br />

wichtigsten Messe für Standorte und Gewerbeimmobilien<br />

war der ort an der côte d'azur wieder voll mit Netzwerkern.<br />

ob am Strand (das immobilien <strong>Magazin</strong> lud an den Plage<br />

autriche) oder am Österreich-Stand oder an den anderen<br />

Event-locations: So locker kann die atmosphäre gar nicht sein,<br />

die Gespräche drehen sich letztlich immer nur um das eine –<br />

und zwar ums Geschäft.<br />

Fotos: epmedia, beigestellt, piapink<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 79


Society cocktail<br />

attensaM<br />

eigene strasse<br />

Hans attensam gründete 1980 mit seiner Frau Grete die Hausbetreuung<br />

attensam. Gemeinsam bauten sie das Unternehmen zum<br />

Marktführer in Österreich aus. Seit 1993 befindet sich die Unternehmenszentrale<br />

in klosterneuburg. Nach dem tod von Hans<br />

attensam übernahm oliver attensam 2005 die Geschäftsleitung<br />

und jetzt gibt es auch eine nach dem Gründer benannte Straße.<br />

10x in Österreich, Prag, Bratislava, Budapest<br />

dmh.co.at<br />

Jpi<br />

Kunst iM palais prinCipe<br />

Unter dem Motto „kunst im Palais Principe“ konnten geladene<br />

Gäste im „rohen“ vor dem ausbau von 20 luxuswohnungen<br />

befindlichen Wiener Palais Werke von Rudi Holdhaus bewundern.<br />

Neben immo-Promis kamen auch Modedesigner la Hong, andrea<br />

kdolsky, Werner Schreyer, kristina Sprenger und Mat Schuh.<br />

Land & Forst<br />

Steiermark Oberkärnten Steiermark Wien-Süd Niederösterreich<br />

Obj.Nr.: 3001998<br />

116,5 ha Forst-/Jagdgut<br />

Erhöhte Aussichtslage, neu<br />

errichtetes Holzhaus, Erdkeller,<br />

Nebengebäude<br />

WFL Holzhaus: ca. 180 m2 Areal: 116,5 ha<br />

Jagd: Reh- und Gamswild<br />

KP: auf Anfrage<br />

Obj.Nr.: 14000054<br />

Forst-/Jagdgut<br />

mit Kanzeln, Hoch- und<br />

Bodensitzen, Forst/Jagdhaus<br />

mit ausgebautem Dach<br />

Areal: 260 ha<br />

Jagd: Reh-, Rot-,<br />

Gamswild, Murmeltier<br />

KP: auf Anfrage<br />

wien@dmh.co.at | Opernring 9, 1010 Wien<br />

Obj.Nr.: 3946<br />

1.200 ha Jagdpacht<br />

Hochgebirgsjagd, gut<br />

er schlossen, Jagdhaus und<br />

Jägerhaus mit Gästewohnung<br />

WFL Jagdhaus: ca. 150 m²<br />

Jagd: Rot-, Reh-, Gams-, Stein-,<br />

Birkwild<br />

Pacht: auf Anfrage<br />

Obj.Nr.: 4168<br />

Exklusiver Landsitz<br />

Repräsentative Villa, Weinkeller,<br />

Parkgarten, Indoor & Outdoor<br />

Pool, Top-Ausstattung,<br />

40 Min. südl. v. Wien<br />

WFL: ca. 530 m² + Nebenfl .<br />

GFL: 8.062 m²<br />

KP: auf Anfrage<br />

Obj.Nr.: 4127<br />

Herrenhaus mit<br />

Jagdmöglichkeit<br />

Stilvolles, gemütliches Ambiente,<br />

sonniger Garten mit<br />

Ausblick, zw. St. Pölten u. Wien<br />

Tel. +43/1/402 47 47<br />

WFL: ca. 420 m²<br />

Areal: 3.655 m2 KP: auf Anfrage<br />

Fotos: beigestellt<br />

Foto: attensam<br />

london<br />

Cee-BreaKfast<br />

100 teilnehmer kamen zum cEE-Breakfast nach london.<br />

Zentrales thema war natürlich die Entwicklung des Marktes in<br />

Zentral- und osteuropa. Unter anderem referierte ca immo-Vorstand<br />

Bruno Ettenauer darüber, dass man cEE nicht als einen<br />

Markt sehen darf, sondern stärker differenzieren sollte. Die<br />

Veranstaltung wurde von Property investor Europe organisiert.<br />

„Willkommen<br />

im neuen Zuhause“<br />

Wettbewerbsvorteil für<br />

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3 Schritte zur Nahversorgungs-Broschüre<br />

n Standort eingeben<br />

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tagung<br />

iMMoBilien foruM west<br />

Rund 120 Entscheidungsträger aus der österreichischen immobilienwirtschaft<br />

informierten sich beim 3. immobilien Forum<br />

West im congress innsbruck darüber, wie nachhaltiges Planen<br />

und Bauen zum Erfolgsmodell für die Branche werden kann. Das<br />

Forum findet alternierend in innsbruck und Bregenz statt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 81<br />

Fotos: beigestellt


Die letzte Seite<br />

Es steht ein Haus im obersteirischen Admont, das<br />

steht schon länger leer. Sein Besitzer ist ausgezogen,<br />

weil der Bürgermeister ihm keine unlimitierte Fluggenehmigung<br />

für seinen Hubschrauber gegeben hat.<br />

Der Mann heißt Hans Riegel und kommt aus Bonn.<br />

Und ist Inhaber der Firma, die sich aus den ersten Buchstaben<br />

dieser Namen ergibt: Haribo. Mehrmals pro Jahr kam der Millionär<br />

(eben mit dem Hubschrauber) nach Admont geflogen,<br />

um seiner Leidenschaft, dem Jagen, zu frönen.<br />

Die Einwohner zerkeksten sich über das sonderbare Domizil<br />

des als Patriarchen bekannten 87-jährigen Gummibärchen-<br />

Herstellers. Nicht wegen der eher schlechten Lage auf der von<br />

der Sonne nicht verwöhnten Seite direkt an einer Hauptstraße,<br />

sondern weil das eher durchschnittliche Haus auf die Straßenseite<br />

gesichert war wie ein Gefängnis: Schwere gebogene Metallspitzen<br />

ragten als Tor geschmacklos in den Himmel, flankiert<br />

von massivem Stein und Kameras, die die in den dichten<br />

Thujenhecken steckenden Zäune scannten. Jeder wusste: Wer<br />

auf der großen grünen Wiese dahinter spazieren geht, könnte<br />

ohne großes Hindernis auf das Grundstück des Goldbären-Jäger<br />

gelangen.<br />

Sicherheit als Abschreckung: Auch bei Flughäfen und in vielen<br />

mit Rezeptionen ausgestatteten Bürohäusern gilt dieses Prinzip.<br />

Vielflieger wissen: Mal gehen die Flüssigkeiten durch, mal nicht.<br />

82 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />

Nicht sichEr,<br />

was sichEr ist<br />

AUtOR: Heimo rollett<br />

Während man den Gürtel abnehmen muss, haben sie das versehentlich<br />

im Handgepäck vergessene Schweizermesser übersehen.<br />

Und ins Bürogebäude? Kommt jeder, der halbwegs seriös aussieht<br />

und irgendeinen Namen sagen kann. Erst bei Großveranstaltungen<br />

oder im Ernstfall zeigt sich, ob die Sicherheitsfirma<br />

über kompetentes Personal oder hirnlose Cornettos verfügt.<br />

Umgekehrt hat ein Extremfall gezeigt, dass sicher ist, was als<br />

unsicher galt: Hochhäuser. Diese haben der Katastrophe in<br />

Japan standgehalten – so sie erdbebensicher gebaut waren. Je<br />

höher und schlanker ein Gebäude, umso langsamer schwingt<br />

es. Sie wackeln zwar, aber es passiert nichts. Das ist der sogenannte<br />

Mexiko-Effekt: Beim Erdbeben 1985 in Mexiko fiel auf,<br />

dass nur niedrigere Häuser einstürzten, die hohen (ab etwa 13<br />

Stockwerken) blieben stehen. Seit damals weiß man, dass nicht<br />

massiveres, sondern intelligentes Bauen schützt. So werden mittlerweile<br />

etwa massive Stahlpendel, die durch Federn gedämpft<br />

sind, unter dem Dach eingebaut – um die Schwankungen durch<br />

Gegenbewegung zu absorbieren. Was futuristisch klingt, ist bereits<br />

Realität und der Grund, weshalb in Tokio und in ganz Japan<br />

solche Hochhäuser keinen Schaden genommen haben.<br />

Die schreckliche Zerstörung in Japan entstand vor allem durch<br />

die nachfolgende Flutwelle. Die Ratlosigkeit der offiziellen<br />

Nuklearexperten hält uns vor Augen, dass wir ganz und gar<br />

nicht sicher sein können, was sicher ist.<br />

Projektentwicklung<br />

Unsere europaweite Kompetenz<br />

PORR Solutions<br />

ist eines der führenden Projektentwicklungs-<br />

unternehmen Österreichs mit Niederlassungen in<br />

Deutschland und Südosteuropa – von der Projekt-<br />

idee bis hin zum Betrieb: Engagement, das Netz-<br />

werk der gesamten PORR-Gruppe und die Nach-<br />

haltigkeit aufgrund der Life Cycle-Betrachtung sind<br />

ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.<br />

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