jagdinstinkt - Immobilien Magazin
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P.b.b. Verlagspostamt A-1200 Wien, Zlg-Nr.: 02Z030972M<br />
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die trophäen<br />
unter den<br />
immobilien.<br />
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<strong>jagdinstinkt</strong><br />
riecher für renditen, spekulationen um eigenjagden, netzwerke der Macht.<br />
Facility ManageMent<br />
Alle eifern nach Gebäudeoptimierungen.<br />
Facility Manager werden dabei<br />
unbemerkt vom Jäger zum Gejagten.<br />
Projekte<br />
Was passiert im Wiener Arsenal?<br />
Wir zeigen die Pläne, die Deals, die<br />
Projekte, die Eigentümer.<br />
stadtentwicklung<br />
04 | 2011<br />
Vom Shootingstar zur Null-Kommunikation:<br />
Wo bleiben Vassilakous Ideen für<br />
<strong>Immobilien</strong> und Stadtentwicklung?<br />
NUMMER<br />
04<br />
e 5,80
SINNVOLLER<br />
EINSTIEG.<br />
Die Projektentwicklung ist ein Feld, das hohe<br />
Ertragschancen bietet. Aber wir ergreifen nicht<br />
jede vermeintliche Chance. Sondern steigen nur<br />
ein, wenn wir sorgfältig geprüft haben. So hat<br />
sich die CA Immo Gruppe durch wohl überlegten<br />
Zukauf bedeutender Grundstücksreserven hohes<br />
Wertschöpfungspotenzial gesichert.<br />
Prominente Stadtentwicklungsprojekte sind<br />
bereits in Realisierung und werden in den<br />
nächsten Jahren einen erheblichen Ergebnisbeitrag<br />
leisten. So werden aus Chancen ganz konkrete,<br />
langfristige Ertragsperspektiven.<br />
Diese Anzeige dient Werbezwecken. Die Inhalte sind unverbindlich. Sie dienen ausschließlich zur Information und sind – sowohl<br />
nach österreichischem als auch nach ausländischem Kapitalmarktrecht – weder ein Angebot noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.<br />
Der Leser sollte daher nicht unangemessen auf zukunftsgerichtete Aussagen vertrauen. In der Vergangenheit erzielte Ergebnisse lassen<br />
keinen Rückschluss auf die zukünftige Entwicklung zu. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen.<br />
EUROPAVIERTEL / TOWER 185<br />
Frankfurt, geplante Fertigstellung: Ende 2011<br />
Vorzertifi kat der Deutschen Gesellschaft<br />
für Nachhaltiges Bauen (DGNB)<br />
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WIEN NORD<br />
Liebe Leserin,<br />
Lieber Leser!<br />
War wohl nichts mit Firesales und/oder<br />
günstigen Schnäppchen im Zuge von<br />
pleitegegangenen Bauträgern oder Developern.<br />
Schade? Nein, ganz im Gegenteil.<br />
Eigentlich gut zu wissen, dass die Jagdgesellschaft<br />
diesmal – nämlich bei dieser Krise – leer ausgegangen<br />
ist. Das war nämlich nicht immer so.<br />
Beim vorletzten großen Krach – oder war es sogar der vorvorletzte<br />
– der <strong>Immobilien</strong>branche stolperten einige <strong>Immobilien</strong>unternehmen.<br />
„Material“, also überwiegend Büroimmobilien<br />
in unterschiedlichen Fertigstellungsgraden, kam haufenweise<br />
zu echten Schnäppchenpreisen auf den Markt. Das war diesmal<br />
nicht so. Und hoffentlich bleibt es auch so. Denn, sorry liebe<br />
Jagdgesellschaft, abseits jeder zulässigen Unternehmensegoismen<br />
ist genau das Gift für die <strong>Immobilien</strong>branche im Speziellen<br />
und ein Verlust für die Volkswirtschaft. Denn irgendwer hat<br />
da – unfreiwillig – die damaligen Krisenprofiteure gesponsert.<br />
Bei aller Kritik an den Banken an sich, das Vermeiden von<br />
solchen Firesales durch Kreditstundungen und anderen Maßnahmen<br />
war goldrichtig. Und es bleibt nur zu hoffen, dass<br />
die Finanzwirtschaft auch in Zeiten wieder steigender Zinsen<br />
dieses Durchhaltevermögen – schon im eigenen Interesse – an<br />
den Tag legen wird.<br />
Denn so oder so kommt der nächste Aufschwung definitiv.<br />
Und zwar schneller, als das dem einen oder anderen sogar lieb<br />
ist. Denn: Die berühmten Siebenjahreszyklen stimmen ja nicht<br />
mehr. Zwischenzeitig hat sich auch die <strong>Immobilien</strong>branche und<br />
deren Zyklen extrem beschleunigt und ich meine bereits einen<br />
Dreijahreszyklus zu sehen. Das hat ja auch seine Vorteile.<br />
Für alle jene, welche den ersten aufwärtsgerichteten <strong>Immobilien</strong>konjunkturzyklus<br />
verschlafen haben oder aus anderen,<br />
firmeninternen Gründen diesen nicht nutzen konnten – und<br />
offen gestanden sehe ich da einige, vor allem österreichische,<br />
Unternehmen –, ist der nächste Aufschwung nach dem Abschwung<br />
schon wieder in Sichtweite.<br />
So müssen die Langsamen ihren gewohnten Investment- und<br />
Developmentzyklus nicht wirklich verlassen. Sie müssen sich<br />
künftig nur mit kleineren Brötchen zufriedengeben. Denn einerseits<br />
dürften die künftigen Auf- und Abschwünge in etwas<br />
kleineren Bandbreiten verlaufen und andererseits lässt man<br />
jede zweite Chance damit ja automatisch liegen. Aber so ist das<br />
nun mal, die Schnellen fressen bekanntlich die Langsamen.<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie zu den Schnellen gehören,<br />
Ihr Gerhard Rodler<br />
editorial 04 |11<br />
04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 3
iNHALT<br />
28<br />
GeSchoSSene GeSellSchaft<br />
Wenn Menschen mit Gewehren durch den Wald schleichen,<br />
stellt eine Wirtschaftselite ihre interne Rangordnung her.<br />
42<br />
SchnäppchenjaGd<br />
Das Outletcenter Parndorf wird abermals erweitert –<br />
und von zwei neuen Konkurrenzprojekten flankiert.<br />
50<br />
Statt entwicklunG<br />
Die <strong>Immobilien</strong>branche fragt sich, wie es mit der Stadtpla-<br />
nung in Wien weitergeht. Wir haben Maria Vassilakou gefragt.<br />
36<br />
Gernot StraSSer<br />
Der neue <strong>Immobilien</strong>-Chef der Österreichischen Bundesforste<br />
folgt dem Prinzip des <strong>Immobilien</strong>-Sparschweins.<br />
48<br />
die optiMierunGSfalle<br />
Einsparen, wo geht: Alle eifern nach Gebäudeoptimierungen<br />
und werden dabei selbst vom Jäger zum Gejagten.<br />
52<br />
Arsenalstraße<br />
Ghegastraße<br />
dornröSchen iSt aufGewacht!<br />
Lilienthalgasse<br />
U<br />
Faradaygasse<br />
Landstraßer Gürtel<br />
Im Wiener Arsenal wird gebaut, verkauft, entwickelt<br />
und spekuliert – wir verschaffen Ihnen einen Überblick.<br />
N<br />
Franz-Grill-Straße<br />
INHALT<br />
ÜberbLick<br />
06 Branchennews<br />
18 Service<br />
22 Investment<br />
HiNTergruNd<br />
THEMA: Jagd<br />
26 Einleitung<br />
28 Geschossene Gesellschaft<br />
36 Porträt: Gernot Strasser<br />
42 Objektreportage: Parndorf<br />
48 Jagd auf Einsparungspotenziale<br />
der iMMoBilien MaGaZin herauSGeBer fachBeirat<br />
50 Wiener Stadtentwicklung<br />
52 Das Arsenal erwacht<br />
58 MIPIM 2011<br />
60 Aufsichtsräte: die Macht im Hintergrund 2<br />
66 Forum Zukunft Immobilie<br />
Stefan artner, Dorda Brugger Jordis; oliver attensam, Hausbetreuung Attensam; otto Bammer, FH Wien; jürg r. Bernet, Donau-Universität Krems;<br />
udo Bichler, AREALIS Liegenschaftsmanagement; Sven Bienert, Probus Real Estate; hanna Bomba-wilhelmi, RegioPlan; anton Bondi de antoni, Bondi <strong>Immobilien</strong>;<br />
Stefan Brezovich, ÖRAG; knut drugowitsch, Delta Holding; Michael ehlmaier, EHL; Bruno ettenauer, CA Immo AG; helmut floegl, Donau-Universität<br />
Krems; Margret funk, <strong>Immobilien</strong> Dr. Margret Funk; Michael Griesmayr, IC Projektentwicklung; franz haimerl, leitnerleitner; franz jurkowitsch, Warimpex;<br />
ernst kovacs, Raiffeisen evolution; karl-heinz lehocky, FMA Gebäudemanagement; herbert logar, Bank Austria Real Invest; franz Maier, Atradius Credit<br />
Insurance; andreas nittel, Pentaplus; eugen otto, Otto <strong>Immobilien</strong>; alois reikersdorfer, Remax Austria; Bernd rießland, Sozialbau AG; Martin Sabelko,<br />
ING Real Estate; herwig teufelsdorfer, Hypo Real Invest; ernst Vejdovszky, Sparkassen <strong>Immobilien</strong>; lothar wachter, Wolf Theiss<br />
iMpreSSuM<br />
Medieneigentümer-, herausgeber- und redaktionsanschrift: <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> Verlag GmbH, Millennium Tower, Handelskai 94–96, 1200 Wien, Telefon: 01/252 54-110,<br />
Fax: 01/252 54-320, E-Mail: office@imv-medien.at Verlagspostamt: A-1200 Wien herausgeber: Gerhard Rodler (g.rodler@immobilien-magazin.at) Geschäftsführer:<br />
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Goigitzer art direktion: Marianne Pratscher layout: Tobias Oberhammer, Vera Kapfenberger cover: Corbis abonnements: Hotline 01/252 54-0 (abo@imv-medien.at)<br />
Vertrieb: Mediaprint, A-1230 Wien druckerei: Niederöster reichisches Pressehaus, A-3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12<br />
4 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 5<br />
SOcieTY<br />
76 Autotest<br />
78 Cocktail<br />
82 Die letzte Seite
Überblick<br />
BRANCHE<br />
Es ist das einzige Maklerranking Österreichs<br />
und wird nun zum ersten<br />
Mal auf ganz Österreich ausgeweitet. Seit<br />
Jahren schon erhebt das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong><br />
die Aktivitäten der Wohnungs- und Gewerbemakler<br />
– bislang allerdings nur der größten Unternehmen.<br />
Das Ranking ist weniger ein Rennen zwischen<br />
Platz eins, zwei oder drei, sondern gibt<br />
vielmehr weit über die Grenzen Österreichs hinaus einen<br />
Überblick über die wesentlichen Marktteilnehmer. Das wird<br />
nun anders. Am 2. Mai 2011 wird das erweiterte Maklerranking<br />
publiziert. Es umfasst nicht nur detailreicher die Aktivitätsverteilung<br />
einzelner Maklerbüros, sondern wird auch<br />
die kleinen Unternehmen berücksichtigen.<br />
6 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
MAklerrAnkInG 2010:<br />
GAnz ÖsterreIch!<br />
Wirtschaftspark Breitensee wächst<br />
Im 14. Bezirk, in der Missindorfstraße, errichtet die<br />
Wien Holding den Wirtschaftspark Breitensee, ein<br />
neues Zentrum für Büros, Gewerbe und Handwerk. Nach<br />
der bereits abgeschlossenen Revitalisierung des alten Gewerbehofes<br />
läuft die Errichtung des Neubautraktes auf<br />
Hochtouren. Die neue Tiefgarage, auf der der Neubau aufgesetzt<br />
wird, ist im Rohbau bereits fertig. Schritt für Schritt<br />
wird nun der Neubautrakt auf der Tiefgarage errichtet.<br />
Der Neubautrakt des Wirtschaftsparks Breitensee wird auf<br />
insgesamt fünf Etagen rund 10.000 m 2 Fläche für Büros, Gewerbe<br />
und Handwerk bieten. Bei der Innenraumgestaltung<br />
legten die Architekten besonderen Wert auf eine loftartige<br />
Gestaltung mit größtmöglicher Raumhöhe. Maßgeschneiderte,<br />
in sich abgeschlossene Büro- und Arbeitseinheiten für<br />
Produktion und Dienstleistung warten auf Unternehmen unterschiedlicher<br />
Größe. Bis zu vier Meter hohe, helle und flexibel<br />
gestaltbare Räume mit großen Fenstern vermitteln ein<br />
offenes und freundliches Arbeitsklima mit Fabrikcharakter.<br />
Foto: www.promis14.at<br />
Außerdem wird neben dem „Wasserkopf“ Wien, jedes einzelne<br />
Bundesland als eigene Kategorie geführt – so haben<br />
KMUs die Möglichkeit, in ihrem speziellen Bereich einen<br />
führenden Platz einzunehmen.<br />
Gerankt wird die Vermittlungsleistung des Jahres 2010 nach<br />
Bundesland und <strong>Immobilien</strong>segment. Franchise-Marken<br />
werden als Gesamtmarke extra in einer eigenen Rubrik geführt.<br />
Derzeit läuft die Abfrage der Daten bei den Maklern.<br />
Hierzu wurden Fragebogen postalisch an alle aktiven Makler<br />
gesandt – er ist zusätzlich unter www.immobilien-magazin.at/<br />
maklerranking downloadbar. Die Deadline zur Retournierung<br />
der ausgefüllten Datenblätter ist der 4. April 2011.<br />
symposium: Diamonds are forever<br />
Ganz im Zeichen des Umdenkens und der Selbstreflexion<br />
nach der jüngsten Krise ist die Suche nach Werten<br />
aktueller denn je. Ob es sich um individuelle oder gesellschaftliche<br />
Werte sowie um Prinzipien in der Wirtschaft handelt,<br />
das 13. Shopping Center Symposium widmet sich der Suche<br />
nach den Werten unserer Zeit. Die These lautet: Kurzfristige<br />
Gewinne sind auch ohne Werte möglich, jedoch wird sich<br />
langfristiger Erfolg ohne diese nicht einstellen. Demnach wollen<br />
wir wissen, welche Prinzipien und Ziele die Shoppingcenter-Branche<br />
langfristig bewegen und für Erfolg sorgen. Namhafte<br />
Referenten sorgen auch in diesem Jahr für eine<br />
erfolgreiche Thinktank- und Networkingplattform mit rund<br />
400 Teilnehmern, u. a. Vizekanzler a. D. Erhard Busek. Das<br />
Shopping Center Symposium ist Plattform für Projektentwickler<br />
und -betreiber, Bauträger, Mieter und Finanzierer, die <strong>Immobilien</strong>wirtschaft,<br />
Top-Manager des Handels sowie Marketingfachleute<br />
und PR-Agenturen. Weitere Informationen<br />
unter: www.regioplan.eu<br />
Benko: noch eine Milliarde<br />
Der Tiroler <strong>Immobilien</strong>investor René Benko will 2011<br />
eigenen Angaben zufolge erneut rund eine Milliarde<br />
Euro in <strong>Immobilien</strong> investieren. Dabei konzentriert er sich<br />
vorwiegend auf Deutschland, Österreich und Norditalien.<br />
In der Signa Prime Selection AG finden sich die langfristigen<br />
Eigeninvestments des Tirolers, die nicht zum Verkauf<br />
gedacht sind. Benko investiert den Angaben zufolge konservativ:<br />
Die Kredite für die <strong>Immobilien</strong> seien langfristig und<br />
hätten abgesicherte Zinsniveaus. Die Eigenkapitalquote der<br />
Signa Holding erreiche 50 Prozent.<br />
ÖVAG bündelt<br />
<strong>Immobilien</strong>aktivitäten<br />
Die Österreichischen Volksbanken-AG (ÖVAG) bündelt<br />
ihre <strong>Immobilien</strong>aktivitäten in einem Kompetenzzentrum<br />
VB Real Estate Services. Zu den bisherigen Aktivitäten<br />
zählten Finanzierung, Leasing, Projektentwicklung, Asset<br />
Management und das Management des immofonds 1 durch<br />
die Immo KAG.<br />
Im Rahmen dieser Bündelung wurden die beiden zum <strong>Immobilien</strong>bereich<br />
gehörenden Gesellschaften Immoconsult Leasinggesellschaft<br />
m.b.H. und die Premiumred Projektentwicklungsgesellschaft<br />
m.b.H. zur VB Real Estate Services GmbH<br />
verschmolzen. Mit der Verschmelzung verbreitert sich auch<br />
die Dienstleistungspalette des Unternehmens, das zukünftig<br />
neben der <strong>Immobilien</strong>projektentwicklung und dem <strong>Immobilien</strong>leasing<br />
verstärkt Asset-Management-Aufgaben wahrnehmen<br />
wird. „Durch die Bündelung von Real-Estate-Know-how<br />
können wir unseren Kunden eine neue Qualität bei Produkten,<br />
Services und Prozessen sowie Klarheit und Transparenz<br />
bieten“, so Andreas Steyer, Bereichsleiter <strong>Immobilien</strong> und<br />
ÖVAG<br />
Sprecher der Geschäftsführung der neuen Gesellschaft. Foto:<br />
SCIENCE PARK LINZ<br />
ARCHITEKTUR: CARAMEL ARCHITEKTEN<br />
FOTO: HERTHA HURNAUS<br />
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Überblick<br />
BRANCHE<br />
PrADA<br />
Meets tIxO<br />
eddie Murphy war nicht nur der Beverly Hills Cop.<br />
In den 80er- und 90er-Jahren war er einer der<br />
erfolgreichsten Stand-up-Comedians in den Vereinigten<br />
Staaten. In einer seiner Live-Shows erzählt<br />
er die Geschichte von einem kleinen Jungen, dessen<br />
Freunde immer zu McDonald's gehen. Er selbst muss allerdings<br />
immer die selbstgemachten Hamburger seiner Mutter essen.<br />
Die sind natürlich frischer, saftiger und schmackhafter als<br />
McDonald's. Trotzdem: Er verschmäht das knusprige Brötchen<br />
seiner liebenden Mama und wiederholt gebetsmühlenartig:<br />
„I want McDonald's.“<br />
Menschen sind bereit, für Emotionen viel Geld auszugeben.<br />
Davon leben Marken. Marken vermitteln mehr als das Produkt<br />
selbst je zu leisten vermag. BMW ist angeblich Freude am Fahren,<br />
BOSS macht aus jedem Mann eine Führungskraft und mit<br />
Ja! Natürlich-Produkten ernähren Sie sich automatisch gesund.<br />
Die Kraft der Marke strahlt auch weit über die Fangemeinde<br />
hinaus. Dass der Rote Stier Flügel verleiht, ist selbst jenen<br />
bekannt, die das Getränk sonst als „flüssige Gummibärlis“ verachten.<br />
Und die Magie der Marke Apple geht so weit, dass die<br />
anderen Hersteller auf die eigene Kraft vergessen und mit aller<br />
Gewalt die Produkte des führenden Innovators kopieren.<br />
Marke ist natürlich mehr als ein Logo. Eine gute Marke vermittelt<br />
starke Gefühle und polarisiert bisweilen. Die Konsumenten<br />
können sich an ihr reiben, schließlich trägt nur der Teufel<br />
roter teppich für Modelabels<br />
„Wien war schon immer die Seidenstraße des Textilhandels<br />
zwischen Ost und West“, bringt einen Ariel Muzicant<br />
auf geschichtsträchtige Gedanken – und zwar ganz in seiner<br />
Funktion als Geschäftsführer des MGC Fashion Parks Wien.<br />
Am 31. Mai 2011 rollt dieser der internationalen Modeszene<br />
den roten Teppich aus, heißt es weiter in einer Presseaussendung.<br />
„Das MGC versteht sich als Handelszentrum, Meetingpoint<br />
und Impulsgeber einer florierenden Branche, die sich<br />
jeden Tag neu erfindet“, so Muzicant.<br />
Was steckt dahinter? Sowohl die österreichischen Vorzeige-<br />
Labels Pitour aka Maria Oberfrank und „art point Lena Kvadrat“<br />
als auch die internationale Designerin Dora Konsanszky<br />
mit ihrem Label Konsanszky werden die geladenen Gäste<br />
BREITENWIRKUNG<br />
Die koMMUNikATioNS-kolUMNe<br />
Von ronAld GoiGitzer<br />
Prada (ein geniales Beispiel für Product Placement im Übrigen).<br />
Die Marke überlebt Krisen, das Produkt ist nicht austauschbar,<br />
die Beliebigkeit der Wahl wird aufgehoben. Die Konsumenten<br />
haben Vertrauen und belohnen die Beständigkeit der Marke<br />
– schließlich weiß man da wenigstens, was man für sein Geld<br />
bekommt.<br />
Abgrenzung und Konsequenz sind wichtige Zutaten für erfolgreiche<br />
Markenbildung. Und im besten Fall wird aus einem<br />
Klebeband dann Tixo, egal von welchem Hersteller.<br />
Üblicherweise wird an dieser Stelle die Brücke zur <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />
geschlagen. Was diesmal etwas schwerfällt, da in<br />
unserer Branche wenige oder keine Marken existieren. Ja, es<br />
gibt bekanntere Unternehmen und solche, die eher im Verborgenen<br />
agieren. Aber Abgrenzung zu anderen Produkten oder<br />
Dienstleistern? Man ist seriös, das ja. Aber gibt es den freundlichsten<br />
Makler? Die innovativen Wohnungen? Die edelsten<br />
Büros? Die schnellste Hausverwaltung?<br />
Voriges Jahr war an dieser Stelle von Fans eines Unternehmens<br />
die Schreibe. Nur wer Marken schafft, hat auch die Chance,<br />
eine Fangemeinde aufzubauen. Und damit treue Kunden, die<br />
gerne bereit sind, Provisionen zu zahlen. Und was fast noch<br />
wichtiger ist: die eigene positive Botschaft weiter zu verbreiten.<br />
Diese und andere Kolumnen finden Sie auch online unter:<br />
http://breitenwirkung.blogspot.com<br />
mit eigens konzipierten Fashionshows in ihren Bann ziehen.<br />
Nach der Revitalisierung und großzügigen Erweiterung in der<br />
Rekordzeit von nur 17 Monaten präsentiert sich der MGC<br />
Fashion Park in kosmopolitischem Chic und Eleganz.<br />
Mehr als zwei Drittel der insgesamt 20.000 m 2 an Schauräumen<br />
auf vier Etagen wurden bereits den Mietern übergeben. Eine<br />
weitere Top-Location stellt die soeben fertiggestellte MGC Messe<br />
dar. Die Messehalle in urbanem Loft-Design, ausgestattet mit<br />
modernstem technischem Equipment bietet bis zu 1.000 Besuchern<br />
Platz. Die MGC Messe wird zukünftig nicht nur mit<br />
mehr als 20 hauseigenen Messe-Events bespielt werden, sondern<br />
kann auch ideal als Location für Business-to-Business<br />
oder private „Magic-Events“ genutzt werden.<br />
nachhaltige Objekte wertbeständiger<br />
Nachhaltige <strong>Immobilien</strong> haben sich während der Finanzkrise<br />
der Jahre 2008/2009 besser entwickelt und einen<br />
größeren Wertbestand verzeichnet als herkömmliche <strong>Immobilien</strong>.<br />
Ebenso sind Eigentümer dieser <strong>Immobilien</strong> mit hoher<br />
Wahrscheinlichkeit besser für die Zukunft gerüstet als ihre Kollegen,<br />
die nicht über <strong>Immobilien</strong> dieser Art verfügen. Dies ist<br />
das Ergebnis des aktuell vorgestellten „Sustainability and the<br />
Dynamics of Green Building“-Reports der RICS.<br />
In der Untersuchung wurde die Performance nachhaltiger<br />
<strong>Immobilien</strong> während der Finanzkrise 2008/2009 in den USA<br />
untersucht und mit den Ergebnissen nicht-nachhaltiger <strong>Immobilien</strong><br />
verglichen. Dabei basieren die Ergebnisse auf Daten<br />
von Gebäuden aus Nordamerika, die alle mit dem EOA Energy<br />
Star-Programm zertifiziert sind. Demnach haben nachhaltige<br />
<strong>Immobilien</strong> in der Zeit zwischen 2007 und 2009 sowohl<br />
höhere Mieten als auch niedrigere Leerstände verzeichnet als<br />
herkömmliche Gebäude. „Obwohl die Ergebnisse rein auf Daten<br />
aus den Vereinigten Staaten basieren, sind sie auf internationaler<br />
Basis wichtig, da es bisher nur eine geringe Anzahl<br />
von Untersuchungen zu diesem Thema gibt“, meint Rüdiger<br />
Mit der richtigen Finanzierung<br />
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Hornung, Vorsitzender der Professional Group Sustainability<br />
der RICS Deutschland. Die Studie gibt – unter Berücksichtigung<br />
der amerikanischen Marktverhältnisse – erstmals statistisch gesicherte<br />
Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Spitzenrenditen,<br />
erzielbaren Transaktionswerten und der Höhe des<br />
LEED-Zertifizierungs-Ratings. Demnach sind die Spitzenrenditen<br />
bereits bei 75 Prozent des LEED-Ratings erreicht, bei den erzielten<br />
Transaktionen liegt das Optimum bereits bei 60 Prozent<br />
der Bewertungspunkte des LEED-Zertifikates. Daraus folgt, dass<br />
nicht das Objekt mit der höchsten Zertifizierungsbewertung<br />
die höchste Performance erzielt. Hingegen besteht die Gefahr<br />
der Über-Performance. Kosten-Effizienz-Strategien sind für den<br />
deutschen Markt gefragt.<br />
Die Untersuchung unterstreicht die Bedeutung der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft<br />
beim Klimaschutz. Dabei können nur kleine, aktuelle<br />
Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit – insbesondere beim<br />
Energieverbrauch – große Wirkung während des gesamten<br />
Lebenszyklus einer Immobilie bedeuten. Der Studie war eine<br />
Untersuchung des gleichen Teams vor der Finanzkrise vorausgegangen,<br />
in der man zu ähnlichen Ergebnissen kam.<br />
Konstruktionen, die halten,<br />
auch wenn sich alles dreht.<br />
CAST IN STONE.<br />
<strong>Immobilien</strong>transaktionen im In- und Ausland .<br />
Projektentwicklung . Streitige Auseinandersetzungen<br />
<strong>Immobilien</strong>recht in allen Facetten<br />
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04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 9
Überblick<br />
BRANCHE<br />
Ak: Weg mit der Vertragsgebühr!<br />
Wer einen Mietvertrag abschließt, dem wird vom Finanzamt<br />
eine Vertragsgebühr vorgeschrieben. Die Gebühr ist<br />
hoch. Sie richtet sich nach der Art der Mietbefristung und dem<br />
Mietzins. „Gerade junge Wohnungssuchende haben es ohnehin<br />
nicht so dick. Und dann werden sie auch noch mit teuren<br />
Startkosten belastet, wenn sie in eine Mietwohnung ziehen.<br />
Dazu zählt auch die Gebühr auf Mietverträge“, sagt Franz<br />
Köppl, AK-Experte für Wohnpolitik.<br />
Daher verlangt die AK vom Finanzminister die ersatzlose Abschaffung<br />
der Gebühr auf Mietverträge. „Es gibt dafür auch<br />
überhaupt keine Gegenleistung, zum Beispiel, dass das Finanzamt<br />
den Mietvertrag prüft“, so Köppl. Bei unbefristeten und<br />
mindestens auf drei Jahre befristeten Mietverträgen beträgt<br />
Donald trump baut in Georgien<br />
US-Milliardär Donald Trump baut für mindestens 182 Millionen<br />
Euro zwei Wolkenkratzer in der früheren Sowjetrepublik<br />
Georgien. Die Hochhäuser in dem immer noch vom<br />
Krieg gegen Russland gezeichneten Südkaukasus-Staat entstehen<br />
ab 2013 in der Hauptstadt Tiflis sowie im Schwarzmeerort<br />
Batumi. Das sagte der <strong>Immobilien</strong>mogul bei einem Treffen mit<br />
dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili in New<br />
York. Saakaschwili ist zweieinhalb Jahre nach dem Krieg gegen<br />
Russland auf Werbetour für Investoren.<br />
Mit 40 Stockwerken werde der im Zentrum von Tiflis geplante<br />
Trump Tower Tbilisi das höchste Gebäude der Metropole,<br />
sagte der Tycoon, dessen Vermögen auf 1,96 Milliarden Euro<br />
geschätzt wird. In Batumi entstehe der Wolkenkratzer Trump<br />
Riviera mit 100 Apartments und einem Casino sowie einem<br />
kleinen Privathafen.<br />
10 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
Foto: SeS<br />
fIschAPArk sOll<br />
erWeItert WerDen<br />
Bis 2013 soll der Fischapark Wiener Neustadt von 46 auf<br />
über 100 Shops zu einem Shoppingcenter der Superlative<br />
ausgebaut werden. Der Betreiber SES Spar European Shopping<br />
Centers stellte das Erweiterungsprojekt Ende März seinen Shoppartnern<br />
im EKZ vor.<br />
Durch das Projekt werden 500 neue Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Auf künftig rund 42.800 m 2 verpachtbarer Fläche wird das neue<br />
Center seinen Kunden insgesamt rund 1.800 Parkplätze und<br />
beste öffentliche Verkehrsanbindung bieten. Den Fischapark<br />
gibt es seit 1996. Er liegt mit 7.700 Euro Umsatz pro Quadratmeter<br />
Verkaufsfläche im Jahr 2010 an zweiter Stelle der Shoppingcenter<br />
von SES, gleich nach dem Europark Salzburg.<br />
die Bemessungsgrundlage für die Gebühr auf Mietverträge das<br />
Dreifache des Jahresbruttomietzinses (Mietzins inklusive Betriebskosten<br />
und Mehrwertsteuer).<br />
Die Gebühr selbst beträgt dann ein Prozent der Bemessungsgrundlage.<br />
Bei weniger als drei Jahren befristeten Mietverträgen<br />
beträgt die Gebühr ein Prozent der in der gesamten Vertragsdauer<br />
zu bezahlenden Miete. Der konkrete Betrag, der zu zahlen<br />
ist, hängt deshalb vor allem von der Höhe der vertraglich<br />
vereinbarten Miete ab.<br />
„Dabei ist es dem Finanzamt egal, ob diese Miete den gesetzlichen<br />
Bestimmungen entspricht oder nicht. Eine Überprüfung<br />
der Gesetzmäßigkeit der Miete erfolgt durch das Finanzamt<br />
nicht“, so Köppl. „Bei einem unbefristeten Mietvertrag mit<br />
einer Miete in der Höhe von 800 Euro beispielsweise, kassiert<br />
das Finanzministerium eine Gebühr von immerhin 288 Euro.“<br />
Deka <strong>Immobilien</strong> kauft in Warschau<br />
Die Deka <strong>Immobilien</strong> hat für 103 Millionen Euro die<br />
vollständig vermietete Büroimmobilie North Gate in<br />
Warschau erworben. Das 2008 fertiggestellte Gebäude besitzt<br />
eine Gesamtmietfläche von rund 30.000 m 2 . Verkäufer sind<br />
zwei Gesellschaften aus der Volksbank-Gruppe, die über ihre<br />
Projektentwicklungsgesellschaft Premiumred das North Gate<br />
entwickelt hat. Als Hauptmieter fungiert das Pharma-Unternehmen<br />
Sanofi Aventis. Insgesamt gibt es 25 Mietparteien in<br />
dem Objekt. Das 24-stöckige North Gate liegt im Stadtzentrum<br />
der polnischen Hauptstadt an der historischen Verkehrsader<br />
„Bonifraterska“ und verfügt über eine sehr gute<br />
Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Eine U-Bahn-<br />
Station sowie eine Straßenbahn- und Bushaltestelle befinden<br />
sich in unmittelbarer Nähe des Objektes. Das Gebäude wird<br />
in das Sondervermögen des offenen <strong>Immobilien</strong>-Publikumsfonds<br />
WestInvest InterSelect eingebracht.<br />
hIltOn VIennA<br />
DAnuBe AufGePePPt<br />
Neues Flair und ein Zubau für das Hotel Hilton Vienna<br />
Danube am Ufer der Donau in Wien: Seit Dezember<br />
2010 wird die Immobilie samt ihren 367 Zimmern renoviert.<br />
166 Räume sowie die Lobby, Meetingräume und der Gastrobereich<br />
wurden bereits fertiggestellt, die restlichen Zimmer<br />
sollen bis Juni folgen. Überdies entsteht bis November ein<br />
Zubau, ein Meeting- und Kongresscenter für bis zu 350 Personen,<br />
fasst Hilton Hotel-Generaldirektor Norbert Lessing<br />
zusammen.<br />
Es habe zwei Gründe für die Baumaßnahmen gegeben, erklärt<br />
Hotelmanager Stephan Reiter. Die Renovierung des Gebäudes<br />
sei notwendig gewesen, denn: „Wir haben seit sechs, sieben<br />
Jahren nichts mehr gemacht.“ Zudem wolle sich das Hotel,<br />
das im Besitz der Immofinanz steht, künftig stärker im Kongresssegment<br />
positionieren. Denn neben zahlreichen internationalen<br />
Konzernen werde sich bald auch die neue Wirtschaftsuniversität<br />
in Hotelnähe befinden. Die Kosten für die<br />
Bauarbeiten betragen 17,8 Millionen Euro, berichtet Manfred<br />
Wiltschnigg, Vorstand der Immofinanz Group.<br />
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Foto: Hilton Worldwide
Überblick<br />
BRANCHE<br />
Fachverband Steine-keramik: Geschäftsführer carl Hennrich,<br />
obmann Manfred Asamer sowie die obmann-Stellvertreter robert<br />
Schmid und bernd Wolschner.<br />
Megaprojekt Bank Austria-zentrale<br />
Nach der Erste Bank baut nun auch die Bank Austria<br />
eine neues Headquarter. Angesiedelt wird die aus mehreren<br />
Gebäuden bestehende Zentrale am Gelände des ehemaligen<br />
Nordbahnhofs unweit des Pratersterns. Dafür will<br />
das Geldinstitut bis zu 280 Millionen Euro investieren, bis<br />
2016 soll alles fertig sein. Die Bank verfügt ja bereits jetzt<br />
über zwei Bürokomplexe in der Lassallestraße. Diese bleiben<br />
auch weiterhin bestehen. Mit dem Projekt (mit dem sperrigen<br />
Titel) UniCredit Bank Austria-Town kommen nun vier<br />
weitere Gebäude hinzu, die auf 150.000 m 2 Bruttogeschoßfläche<br />
Räumlichkeiten für rund 7.000 Personen beinhalten<br />
sollen. Geplant sei allerdings, 3.000 Plätze an andere Unternehmen<br />
zu vermieten, so der Vorstandsvorsitzende der Bank<br />
Austria, Willibald Cernko.<br />
Mit einer Baubewilligung rechnet das Unternehmen bis 2012,<br />
der Spatenstich soll ein Jahr später erfolgen. Die Übersiedelung<br />
an den neuen Hauptstandort geht dann voraussichtlich<br />
2016 über die Bühne. Der Sitz am Julius-Tandler-Platz – das<br />
sogenannte Technische Zentrum – wird aufgegeben. Ob man<br />
auch aus dem repräsentativen Gebäude in der Schottengasse<br />
auszieht, werde erst nach Vorlage der endgültigen Baugenehmigung<br />
entschieden, kündigte Cernko an.<br />
Am Areal des ehemaligen Frachtenbahnhofs Wien Nord zwischen<br />
Nordbahnstraße und Donaucity sollen bis 2025 rund<br />
10.000 Wohnungen und ebenso viele Arbeitsplätze, dazu<br />
Grünflächen, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen und<br />
Verkehrsinfrastruktur entstehen. Was das Bank Austria-Vorhaben<br />
anbelangt, wird als erster Schritt demnächst gemeinsam<br />
mit der Stadt ein städtebaulicher Wettbewerb ausgeschrieben.<br />
Bürgermeister Michael Häupl freute sich über das<br />
„Bekenntnis“ der Bank zum Standort Wien.<br />
Foto: Fachverband Steine-Keramik<br />
Baustoffindustrie:<br />
stagnation auf tiefem niveau<br />
Die jährliche Konjunkturerhebung der Stein- und keramischen<br />
Industrie ist seit Jahren ein verlässlicher Seismograf<br />
für den Zustand der Branche und für die Entwicklung<br />
der heimischen Wirtschaft. Über 200 Mitgliedsbetriebe<br />
aller Größenordnungen und Sparten beteiligten sich 2010<br />
an der Umfrage. Nach dem massiven Umsatzrückgang von<br />
elf Prozent im Krisenjahr 2009 hat sich die Baustoffindus trie<br />
2010 mit einem neuerlichen Rückgang von 0,05 Prozent bei<br />
einem Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro eingependelt.<br />
Damit befindet sich die Branche auf dem Umsatzniveau von<br />
2005. Ein katastrophales erstes Quartal 2010 ließ noch<br />
Schlimmeres befürchten. Die Zahl der Beschäftigten sank gegenüber<br />
dem Vorjahresvergleich um 3,1 Prozent auf<br />
14.328 Mitarbeiter (minus zwölf Prozent seit Ausbruch der<br />
Krise 2008).<br />
MID eröffnet vier einkaufszentren<br />
Der Klagenfurter <strong>Immobilien</strong>entwickler MID will im ersten<br />
Halbjahr 2011 vier neue Shoppingcenter in Slowenien<br />
und der Slowakei eröffnen. Insgesamt 105 Millionen Euro werden<br />
in die Projekte investiert, insgesamt 57.000 m 2 Verkaufsfläche<br />
sollen geschaffen werden.<br />
Das größte Projekt befindet sich in Novo mesto (Slowenien)<br />
mit 30.000 m 2 Verkaufsfläche, zwei weitere Einkaufszentren<br />
siedeln sich in Kamnik (13.000 m 2 ) sowie in Skofja Loka mit<br />
5.000 m 2 an. Das in der Slowakei in Presov gebaute Fachmarktzentrum<br />
mit 9.000 m 2 Verkaufsfläche ist bereits das sechste der<br />
MID in diesem Land.<br />
Foto: iStock<br />
tIrOler OPPOsItIOn krItIsIert<br />
rAuMOrDnunGsnOVelle<br />
Heftige Kritik an der im März im Landtag geplanten Novelle<br />
des Tiroler Raumordnungsgesetzes übt die Opposition.<br />
Der Chef der stärksten Fraktion, der „Liste Fritz“, LAbg.<br />
Fritz Dinkhauser, warf der Landesregierung vor, Grundstücksbesitzer<br />
für die Hortung von Baugründen auch noch zu belohnen,<br />
anstatt sie dazu zu animieren, diese weiterzuveräußern.<br />
Die Wohnungsnot in Tirol werde immer größer, das Wohnen<br />
immer weniger leistbar, meinte Dinkhauser.<br />
„Es wird sich null tun, bei meiner Ehr“, polterte Dinkhauser<br />
in Richtung Landesregierung. „Kein Quadratmeter Grund und<br />
Boden“ werde zusätzlich mobilisiert. Der geplante vorgezogene<br />
Erschließungskostenbeitrag sei zwar „grundsätzlich in Ordnung“,<br />
weil er den Gemeinden Kosten für die Erschließung<br />
von Grundstücken abgelte. Aber zum vorrangigen Ziel der<br />
Regierung, nämlich die Baulandhortung abzubauen, werde er<br />
nichts beitragen. Dinkhauser führte ein Beispiel an: „Für einen<br />
500-m 2 -Bauplatz in Götzens nahe Innsbruck müsste jemand<br />
in fünf Jahresraten je 660 Euro pro Jahr bezahlen. Diese Belas-<br />
Die Uhr Ihrer Immobilie tickt?<br />
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tung ist niemals groß genug, dass dieser sein Grundstück früher<br />
verkaufen wird. Im Gegenteil: Derjenige bekommt einen<br />
Bonus dafür, dass er hortet“, kritisierte der Oppositionschef<br />
die geplante zentrale Maßnahme der Novelle. 51 Millionen<br />
Quadratmeter gewidmetes, aber unbebautes Bauland gebe<br />
es derzeit in Tirol. Rund 100.000 Einfamilienhäuser könnten<br />
darauf Platz haben. „Doch die Landesregierung hat nur<br />
die Hosen voll“, schoss Dinkhauser scharf gegen die Tiroler<br />
Raumordnungspolitik.<br />
Dabei hätten die Regierungsparteien die Baulandmobilisierung<br />
und „Leistbares Wohnen“ zu Schwerpunkten ausgerufen.<br />
Passiert sei wenig bis nichts. Dinkhauser schlug das<br />
Erstellen einer „Wohnlandkarte Tirol“ vor, die Bedarf und<br />
Angebot an Grundstücken ersichtlich mache. Außerdem<br />
verlangte er das zur Verfügungstellen von Kasernengründen<br />
für den sozialen Wohnbau. „Die Wohnungsnot wird immer<br />
größer. Bis zu 70 Prozent des Einkommens gehen bereits für<br />
Miete und Betriebskosten drauf“, sagte Dinkhauser.<br />
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12 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 13
Überblick<br />
BRANCHE<br />
hOtelMArkt: AttrAktIV<br />
unD PrOBleMAtIsch<br />
Hotelimmobilien gehören zu den Gewinnern des <strong>Immobilien</strong>marktes<br />
2010. Das ist eines der Ergebnisse der<br />
jüngsten <strong>Immobilien</strong>marktstudie, die das renommierte Forschungsinstitut<br />
BulwienGesa AG im Auftrag der WGF AG regelmäßig<br />
erstellt. Die Auslastung ist deutlich positiver als im<br />
Jahr 2009, der durchschnittliche Zimmerpreis steigt kontinuierlich,<br />
die Erlöse des letzten Jahres sowie die Erwartungen des<br />
kommenden Jahres stimmen die Branche weiterhin optimistisch,<br />
meint auch eine andere Studie, nämlich die Global Hotel<br />
Market Sentiment Survey von Horwath HTL.<br />
Österreich liegt im Trend der europäischen als auch weltweiten<br />
Entwicklungen in der Hotellerie. Im Detail gaben 54,3 Prozent<br />
der österreichischen Hoteliers an, im Jahr 2010 eine bessere<br />
Auslastung erreicht zu haben, 60,6 Prozent erzielten auch<br />
höhere Zimmerpreise und deshalb sind die Erlöse auch bei<br />
63,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Werte<br />
in Europa liegen mit Ausnahme der durchschnittlich erzielten<br />
Zimmerpreise (in Europa nur 46,9 Prozent besser) mit Österreich<br />
auf Augenhöhe. Kein Wunder, dass alle großen Ketten<br />
also auch in Wien Fuß fassen wollen. Oder vielleicht doch?<br />
Modern. Zeitgemäss. Günstig.<br />
Das Bürohaus ARSENAL erfüllt alle Ansprüche erfolgreicher<br />
Unternehmen. Die Betriebs- und Nebenkosten des laufenden<br />
Betriebs werden durch ein innovatives Heiz- und Kühlsystem besonders<br />
niedrig gehalten. Der Baubeginn ist im Herbst 2011 geplant<br />
und die Fertigstellung erfolgt vorraussichtlich bis Anfang 2013.<br />
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Der Luxushotel-Markt in Wien ist offensichtlich etwas ins Stocken<br />
geraten: Die Hotelkette Shangri-La hat sich wie berichtet<br />
kurz vor der geplanten Eröffnung überraschend aus Wien zurückgezogen.<br />
Die überraschende Kündigung des Vertrags traf<br />
den Errichter BAI hart. Schauplatzwechsel, ein paar hundert<br />
Meter weiter: Dort wurden die Bauarbeiten im noblen Hotel<br />
Schwarzenberg noch gar nicht in Angriff genommen. Das<br />
Prunk gebäude am Schwarzenbergplatz, einst eine Luxusherberge,<br />
hätte längst adaptiert und wieder eröffnet werden sollen<br />
– daraus wurde bis heute nichts.<br />
Derzeit schlummert das Palais Schwarzenberg im Dornröschenschlaf.<br />
Die Schwarzenberg'sche Familienstiftung hat die<br />
Immobilie an die Volksbank-Tochter Immoconsult verpachtet.<br />
Das Nutzungsrecht sicherte sich 2007 Scheich Mohamed<br />
Bin Issa Al Jaber, Vorsitzender der JJW-Gruppe. Die Nobelherberge<br />
hätte umgebaut werden sollen. Doch das geschah bisher<br />
nicht. Ursprünglich war die Wiedereröffnung des Hauses<br />
sogar für 2009 vorgesehen.<br />
Branchenintern sieht man Finanzierungsprobleme als Grund<br />
für die Verzögerungen. Stimmt nicht, dementierte das Wiener<br />
Büro Al Jabers: Vielmehr seien bereits 15 Millionen Euro in<br />
das Projekt geflossen. Das Geld sei unter anderem für rechtliche<br />
Gutachten und Überprüfungsarbeiten verwendet worden.<br />
Theoretisch Zeit lassen könnte sich Al Jaber mit dem Baubeginn<br />
bis Juli 2013, denn so lange ist die 2009 ausgestellte<br />
Baubewilligung gültig, heißt es aus dem Büro des Wohnbaustadtrats<br />
Michael Ludwig. Wenn diese Frist verstreiche, müsse<br />
erneut um eine Bewilligung angesucht werden.<br />
Sollte sich bis 2013 das Palais Schwarzenberg nicht in eine<br />
Baustelle verwandeln, könnte auch der Pächter, die Volksbank,<br />
die Geduld verlieren, ist branchenintern zu vernehmen.<br />
Offiziell will man allerdings aufgrund der „bestehenden Geschäftsbeziehung“<br />
mit Al Jaber dazu keine Stellung nehmen.<br />
Die Schwarzenberg-Stiftung beobachtet die Geschehnisse<br />
wachsam. Agieren musste der Scheich allerdings dann auf einer<br />
anderen „Baustelle“.<br />
In seiner Funktion als Eigentümer und Vorstand der Erste<br />
Wiener Hotel – Aktiengesellschaft AG bestätigte er, dass er<br />
von der R-Quadrat Capital Alpha GmbH 25,1 Prozent Anteile<br />
an der Betreiber & Eigentumsgesellschaft des Wiener Hotels<br />
The Ring, der JJA Kärntner Ring & Hotelbetriebsgesellschaft<br />
m.b.H., zu einem Kaufpreis von 5,6 Millionen Euro zurückkaufen<br />
werde.<br />
Die R-Quadrat Capital Alpha GmbH ist eine Tochtergesellschaft<br />
der Metis Gmbh, die beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren<br />
anmelden musste, da sie nach Abwertungen<br />
des <strong>Immobilien</strong>portfolios die emittierten Anleihen nicht<br />
mehr bedienen konnte.<br />
uBM erzielt 2010 trotz niedrigerer<br />
leistung mehr Gewinn<br />
Die an der Wiener Börse notierte UBM hat 2010 trotz<br />
niedrigerer Leistung mehr Gewinn erzielt. Aufgrund des<br />
erfreulichen Geschäftsverlaufes soll die Dividende sogar um<br />
zehn Prozent auf 1,1 Euro erhöht werden.<br />
Wegen der in den letzten Jahren vorherrschenden Rezession<br />
nahm die Jahresbauleistung um 21,2 Prozent auf 217 Millionen<br />
Euro ab. Trotzdem konnte das Ergebnis vor Zinsen und<br />
Steuern (EBIT) um 5,7 Prozent auf 25,8 Millionen Euro gesteigert<br />
werden. Der Gewinn je Aktie wurde mit 3,06 Euro<br />
ermittelt. Auf Basis des aktuellen Kurses von 27 Euro errechnen<br />
sich ein KGV von 8,82 und eine Dividendenrendite von<br />
4,07 Prozent. Das Eigenkapital ist 2010 um nominell sieben<br />
Millionen Euro gewachsen und betrug zum Bilanzstichtag<br />
139,5 Millionen Euro.<br />
Im <strong>Immobilien</strong>portfolio von UBM wuchs die vermietbare<br />
Fläche von 360.000 m 2 um 38,9 Prozent auf 500.000 m 2 an.<br />
Der in Europa verteilte Grundbesitz nahm hingegen um vier<br />
Prozent auf 2,4 Millionen Quadratmeter ab.<br />
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Überblick<br />
BRANCHE<br />
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und britischer Adel<br />
Die österreichische Marke Wombats City Hostel am<br />
Naschmarkt hat sein drittes Haus in Wien eröffnet. Die<br />
historische Außenfassade ist erhalten geblieben, das Gebäude<br />
wurde um zwei Stockwerke und ein Dachgeschoß aufgestockt,<br />
um Platz für 123 Zimmer mit 460 Betten zu schaffen. Obwohl<br />
auch im neuen Hostel wieder großer Wert auf Style und Design<br />
gelegt wird, hat die Investition keine Auswirkungen auf<br />
das bewährte Preis-Leistungs-Verhältnis. Hauptzielgruppe<br />
sind Backpacker, aber man setzt auch vermehrt auf die Nachfrage<br />
nach Doppelzimmer. Ein solches ist um 29 Euro pro Person<br />
zu haben – mit ein wenig Glück bekommt man einen<br />
sensationellen Ausblick über den Naschmarkt dazu.<br />
Dass Hostels für Investoren ein interessantes Betreibermodell<br />
sind, hat sich mittlerweile herumgesprochen (siehe<br />
auch <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 09/2010). An die Idee glaubt offensichtlich<br />
auch die britische Familie Thynn – sie hat sich<br />
mit ihrem Familienfonds mit an Wombats beteiligt. Ceawlin<br />
Thynn, Investment Director der Familie Thynn und Vorsitzender<br />
der Longleat Enterprises LTD, ist zum Geschäftsführer<br />
der wombats Holding GmbH ernannt worden.<br />
Die beiden Gründer von Wombats City Hostel, Alexander<br />
Dimitriewicz und Marcus Praschinger, werden weiterhin<br />
ebenfalls als Geschäftsführer wirken. John Byrne wird als<br />
CFO agieren, die letzten sieben Jahre war er als Finanzchef<br />
der Beds & Bars Group tätig.<br />
Foto: Wombats<br />
ses – elf Prozent<br />
mehr umsatz<br />
Die Spar European Shopping Centers (SES) – Handelsimmobilientochter<br />
und Einkaufszentrenbetreiber der<br />
Lebensmittelhandelsgruppe Spar Österreich – meldet für<br />
2010 ein Wachstum von 10,8 Prozent. Nachdem auch wieder<br />
neue Einkaufstempel eröffnet worden beziehungsweise<br />
ins Management von SES übergegangen sind, stiegen die<br />
Bruttoverkaufsumsätze in mittlerweile 24 Einkaufszentren<br />
in fünf Ländern von 2,16 auf 2,41 Milliarden Euro.<br />
Auch in Österreichs größtem Einkaufszentrum, der Shopping<br />
City Süd (SCS) in Wien-Vösendorf, hat SES rund um<br />
den dortigen Interspar mehrere Tausend Quadratmeter im<br />
Eigentum. Die gesamte verpachtete Fläche in den zwei Dutzend<br />
Häusern der SES-Gruppe beläuft sich auf 700.000 m 2 .<br />
Davon liegen 380.000 in Österreich.<br />
Die geben Wien ein zuhause …<br />
„Die schönsten Straßen, Häuser und Wohnungen Wiens<br />
sind fest in privatwirtschaftlicher Hand“ – Hans Jörg Ulreich,<br />
Wiener Bauträgersprecher, stellt klar, was die Branche<br />
mitverantwortet. Damit den Wienern bewusst wird, dass ihr<br />
geliebtes Stadtbild mitunter sehr gut von „Privaten“ gepflegt<br />
wird, stellten die Wiener Wirtschaftskammer die eigens initiierte<br />
Imagekampagne „Wir geben Wien ein Zuhause!“ vor. In<br />
drei emotional gestalteten Printsujets und einem Radiospot<br />
soll die Öffentlichkeit auf die fleißige Branche erstmals<br />
aufmerksam gemacht werden. In naher Zukunft seien auch<br />
Qualitätskontrollen innerhalb der Branche und ein erkennbares<br />
Gütesiegel für die Verbraucher geplant.<br />
hotelgäste wollen nachhaltigkeit<br />
Da waren selbst die Studienauftraggeber überrascht! In<br />
der <strong>Immobilien</strong>branche ist Nachhaltigkeit ja schon ein<br />
„Muss“, aber ist der Kunde bereit, für Nachhaltigkeit mehr zu<br />
zahlen? Für ein Hotel? Eine Untersuchung initiiert von Michaeler<br />
& Partner und ÖGNI fand eine klare Antwort: Ja,<br />
59 Prozent der befragten Hotelgäste würden für ein umweltfreundliches<br />
Hotel mehr bezahlen. Zwar sind die drei wichtigsten<br />
Überlegungen bei einer Buchung nach wie vor der<br />
Preis, der Standort und die Sauberkeit, jedoch hat der Umweltfreundlichkeitsaspekt<br />
bereits einen hohen Stellenwert.<br />
Bei manchen ist er sogar ein Muss, glaubt Martina Maly, Managing<br />
Director bei Michaeler & Partner: „Unternehmen in<br />
den USA leben es bereits vermehrt vor, Mitarbeiter bei Geschäftsreisen<br />
in nachhaltigkeitszertifizierten Hotels einzubuchen.<br />
Daher wird es für Hotelbetreiber zunehmend wichtiger,<br />
Häuser zu führen, die dementsprechend zertifiziert sind.“<br />
eu-kommission kauft<br />
„deftig teueres“ Bürohaus<br />
Die Europäische Kommission gibt laut einem Bericht<br />
der Zeitung „Trud“ für neue Räumlichkeiten in der<br />
bulgarischen Hauptstadt Sofia eine „deftige Summe“ aus.<br />
Die Büros sollen den Vertretungen der Europäischen Kommission<br />
und des Europaparlaments dienen. Aus der Kanzlei<br />
des sozialistischen EU-Abgeordneten und Ex-Außenministers<br />
Iwajlo Kalfin habe es geheißen, die EU-Kommission<br />
werde für neun Millionen Euro, 80 Prozent eines neu gebauten<br />
Bürogebäudes im Stadtzentrum kaufen.<br />
Über die Details des Kaufs gibt es laut „Trud“ widersprüchliche<br />
Angaben. Das Geschäft mit 2.195 Euro pro Quadratmeter<br />
sei jedenfalls „deftig teuer“, so die Zeitung. Die höchsten<br />
Preise im Zentrum von Sofia lägen normalerweise bei<br />
1.800 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter. Bei Gesamtflächen<br />
über 1.000 m 2 läge der durchschnittliche Preis sogar bei nur<br />
1.355 Euro pro Quadratmeter. Laut dem Investitionsfonds<br />
Fond imoti betrugen die Gesamtkosten für das Gebäude<br />
4,153 Millionen Euro. Bei einem Verkaufspreis von neun<br />
Millionen Euro würde das Unternehmen einen Gewinn von<br />
<strong>Immobilien</strong>-forschungspreis 2011<br />
Seit 1995 fördert die gif hochkarätige wissenschaftliche<br />
Arbeiten zu immobilienwirtschaftlichen Themen mit<br />
dem <strong>Immobilien</strong>-Forschungspreis. Das Preisgeld von insgesamt<br />
12.500 Euro wird an die Gewinner folgender Kategorien<br />
ausgeschüttet: Bachelorarbeiten, Diplomarbeiten/Masterarbeiten,<br />
Promotionen/Habilitationen, sonstige wissenschaftliche<br />
Arbeiten. Hintergrund und Zielstellung des Wettbewerbs<br />
ist, die <strong>Immobilien</strong>branche in ihrer qualitativen<br />
Weiterentwicklung und wissenschaftlichen Grundlagenarbeit<br />
voranzutreiben sowie gleichzeitig den Nachwuchs in der<br />
Auseinandersetzung mit aktuellen und zukunftsorientierten<br />
Fragestellungen der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft zu motivieren.<br />
117 Prozent verzeichnen, berichtete „Trud“. Die Kosten für<br />
die endgültige Fertigstellung des Gebäudes sei dabei aber<br />
noch nicht eingerechnet. Die Leiterin der Kommissions-<br />
Vertretung in Bulgarien, Sinaida Slatanowa, wollte sich<br />
nicht gegenüber der Zeitung äußern, solange das Geschäft<br />
nicht abgeschlossen sei.<br />
nh hotel-Paket verkauft<br />
Invesco Real Estate (IRE) gibt die erste Transaktion für<br />
seinen zweiten Hotelfonds bekannt und mit in dem<br />
Fonds sind österreichische Hotels. Es handelt sich hierbei um<br />
das Sale-and-lease-back eines Portfolios bestehend aus fünf<br />
Hotels in Frankfurt, Hamburg, München, Salzburg und Wien<br />
im Wert von 170 Millionen Euro. Die Hotels sind für weitere<br />
25 Jahre an NH Hotels vermietet. Die Hotels in Salzburg und<br />
Hamburg liegen in zentralen Lagen, jeweils nahe der Innenstadt<br />
als auch dem Messegelände. Die Hotels in Frankfurt und<br />
München liegen in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Das<br />
NH Hotel in Wien verfügt sogar über einen direkten fußläufigen<br />
Zugang zum Terminal dieses wichtigen Drehkreuzes.<br />
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16 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 Der veröffentlichte Prospekt des Raiffeisen-<strong>Immobilien</strong>fonds in seiner aktuellen Fassung inklusive 04 |11 sämtlicher immobilien Änderungen <strong>Magazin</strong> seit Erstverlaut- 17<br />
barung steht dem Interessenten unter www.rcm.at zur Verfügung. Raiffeisen <strong>Immobilien</strong> Kapitalanlage-Gesellschaft m.b.H.<br />
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Die Juristin MArioN WeiNBerGer-FriTz, 40, und der <strong>Immobilien</strong>manager<br />
MichAel KeleMeN, 29, übernahmen mit<br />
Jahresbeginn die Geschäftsführung der Raiffeisen Vorsorge<br />
Wohnungserrichtungs GmbH. Weinberger-Fritz war zuletzt<br />
Leiterin des <strong>Immobilien</strong>managements der Raiffeisen Holding.<br />
Michael Kelemen absolvierte das Fachhochschulstudium<br />
„<strong>Immobilien</strong>wirtschaft“ und war unter anderem Projektleiter<br />
bei der IC Projektentwicklung.<br />
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WolFGANG GleiSSNer, 52, bleibt für weitere<br />
fünf Jahre Geschäftsführer der BIG. Ihm wird<br />
ab 1. Juni 2011 Hans-Peter Weiss, 39, als neuer<br />
Geschäftsführer für den Bereich Finanzen zur<br />
Seite stehen.<br />
chriSToPh luKAScheK, 33, verstärkt seit Anfang<br />
Februar 2011 den Bereich Institutional Clients<br />
in der Bank Austria Real Invest. Lukaschek war<br />
vorher bei der Immofinanz tätig und betreute als<br />
Asset Manager <strong>Immobilien</strong>bestände und Kunden<br />
in Deutschland, Frankreich und Holland.<br />
Petrus Advisers hat MichAel SieGhArT zum Managing<br />
Director und Head of Equity Strategy<br />
berufen. Michael Sieghart wird die Wachstumspläne<br />
von Petrus Advisers im Alternative Asset<br />
Management umsetzen und den Petrus Advisers<br />
Special Situations Fund unterstützen.<br />
18 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
Das Reinigungsunternehmen Pfaffinger hat kürzlich<br />
sein Tätigkeitsfeld erweitert und sich als Steinmetzbetrieb<br />
auf die Reinigung und Sanierung von<br />
Steinfassaden und -böden spezialisiert. Die akademische<br />
Denkmalpflegerin Nicole PiePer, 40, wird<br />
diese neuen Bereiche fachlich betreuen und mit<br />
ihrer Expertise weiter ausbauen.<br />
Mit WerNer BöhM übernimmt ein erfahrener<br />
<strong>Immobilien</strong>-Profi nun nach der WIPARK Garagen<br />
GmbH auch die Geschäftsführung der<br />
Städtischen Parkraummanagement GmbH (kurz<br />
STPM). Beide Unternehmen gehören zur Wiener<br />
Stadtwerke Holding. Böhm war zuvor unter anderem<br />
bei "Best Best in Parking" Parking (Breitender Gruppe),<br />
bei Arealis und Wiener Wohnen tätig. tätig war.<br />
Mit Da waren's WerNer nur BöhM noch übernimmt null … Der ein letzte erfahrener der ursprünglichen<br />
<strong>Immobilien</strong>-Profi Top-Manager nun nach hat der sich WIPARK nun von Ga- der<br />
Conwert ragen GmbH verabschiedet. auch die ThoMAS Geschäftsführung rohr hat der am<br />
15. Städtischen März das Parkraummanagement Unternehmen verlassen. GmbH (kurz Rohr<br />
sieht STPM). eine Beide Diskrepanz Unternehmen zwischen gehören der zukünftigen<br />
zur Wiener<br />
Unternehmensstrategie, Stadtwerke Holding. Böhm die war Deutschland zuvor unter zum an-<br />
Zielmarkt derem bei hat, "Best und in Parking" seinen persönlichen (Breitender Gruppe), Schwerpunkten,<br />
bei Arealis die und im Wiener Wohnen Zinshausbereich tätig war. liegen.<br />
Mit Der österreichische WerNer BöhM übernimmt Shoppingcenter-Entwickler<br />
ein erfahrener<br />
SES <strong>Immobilien</strong>-Profi Spar European nun Shopping nach Centers der WIPARK strukturiert Ga-<br />
seine ragen Kernbereiche GmbH auch neu. die Seit Geschäftsführung 1. März 2011 leitet der<br />
Städtischen AlexANder ecK, Parkraummanagement 43, die Shoppingcenter-Entwick-<br />
GmbH (kurz<br />
STPM). lung außerhalb Beide Unternehmen Österreichs in gehören neu geschaffener<br />
zur Wiener<br />
Stadtwerke Funktion. Ecks Holding. Nachfolge Böhm als war Leiter zuvor der unter Vermieanderemtungsabteilung bei "Best übernimmt in Parking" (Breitender sein bisheriger Gruppe), Stell-<br />
bei vertreter Arealis hANS-dieTer und Wiener GirliNGer, Wohnen 34, tätig in war. der Funktion<br />
Head of Leasing.<br />
Außerdem neu bei dem Shopping-Center-Entwickler<br />
SES (auch im Zuge der Umstrukturierung)<br />
ist WolFGANG AuSWeGer, 43. Er leitet den strategischen<br />
Bereich Baumanagement. Der erfahrene<br />
Projektmanager ist seit 2006 innerhalb der Gruppe<br />
mit der Projektleitung bei Errichtung von Shoppingcenters<br />
betraut. JohANNeS KöTh, 31, übernimmt<br />
die Leitung des Asset Management und ist<br />
somit für die Weiterentwicklung des Shoppingcenter-Portfolios<br />
verantwortlich.<br />
Fotos: koch/www.citronenrot.at, WIPARk Garagen GmbH, SeS, Stefan Huger, bIG, beigestellt<br />
TerMiN-TiPP<br />
blue building<br />
lessons learned<br />
Mit der am 14. April 2011 in Graz stattfindenden<br />
bluebUILt möchte die ÖGNI den erfolgreich<br />
zertifizierten Projekten sowie den zugehörenden<br />
Projektteams die Möglichkeit bieten, die tatsächliche<br />
Realisierung nachhaltiger Gebäude und deren<br />
besonderheiten zu präsentieren. Außerdem soll<br />
darüber aufgeklärt werden, was eigentlich blue<br />
buildings sind.<br />
Wann? 14. April 2011<br />
Wo? Graz<br />
kosten? keine<br />
www.ogni.at<br />
best case<br />
Marke und architektur<br />
bei seinem Vorhaben, ein komplett nachhaltiges<br />
und auch identitätsstiftendes Gebäude als neuen<br />
Firmensitz zu errichten, hat das Unternehmen<br />
Gugler in Melk auf einige Innovationen zurückgegriffen.<br />
Unter anderem auf eine Methode aus dem<br />
Hause M.O.O.CON. Diese wird auf der Veranstaltung<br />
vorgestellt.<br />
Wann? 7. April 2011<br />
Wo? Melk<br />
kosten? keine<br />
www.moo-con.com<br />
Messe<br />
real Vienna 2011<br />
ja, sie findet statt. kürzer und hoffentlich prägnanter.<br />
jedenfalls ist sie heuer ein Fixpunkt für die heimische<br />
<strong>Immobilien</strong>branche.<br />
Wann? 24. bis 25. Mai<br />
Wo? Messe Wien<br />
kosten? € 160<br />
www.realvienna.at<br />
syMposiuM<br />
13. shopping center syMposiuM<br />
Der heurige titel des beliebten events lautet:<br />
Diamonds are forever. Nur echte Werte haben<br />
bestand. Die these lautet: kurzfristige Gewinne<br />
sind auch ohne Werte möglich, jedoch wird sich<br />
langfristiger erfolg ohne Werte nicht einstellen.<br />
Wann? 12. Mai 2011<br />
Wo? Aula der Wissenschaften, Wien<br />
kosten? € 390<br />
www.regioplan.eu2011
Überblick<br />
SerVice<br />
immobilien & Steuern immobilienrecht<br />
Der Autor<br />
Franz Haimerl<br />
ist seit 1999 Partner bei LeitnerLeitner und Gründer des Wiener Büros. Er ist spezialisiert auf<br />
Real-Estate-Transaktionen für nationale und internationale Investoren (Tax Due Diligence, Steuerberatung<br />
und -gestaltung bei Transaktionen, Finanzierung und Post-Mergers). Des Weiteren berät<br />
er Bauunternehmen einschließlich gemeinnütziger Wohnbauträger.<br />
ein blicK über die GrenZe<br />
in den angrenzenden cee-ländern hat sich die besteuerung<br />
von immobilien in der jüngsten Vergangenheit geändert. einige<br />
ausgewählte Themen möchten wir dem raschen leser vorstellen.<br />
KroAtien: ÄnderunGen deS GrunderwerbSteuerGeSetZeS<br />
Kürzlich hat das kroatische Parlament das Grunderwerbsteuergesetz<br />
(GrEStG) reformiert. Die Änderungen betreffen<br />
im Wesentlichen die Bemessungsgrundlage und die<br />
Steuerbefreiung für den Ersterwerb von <strong>Immobilien</strong>:<br />
Der Begriff der Steuerbemessungsgrundlage sowie ihre<br />
Ermittlung wurden präzisiert.<br />
Die Kriterien für die Inanspruchnahme der Steuerbe-<br />
freiungen für <strong>Immobilien</strong>ersterwerbe wurden eben-<br />
falls präzisiert.<br />
Kommt es innerhalb von drei Jahren nach Erwerb der<br />
Immobilie zu einer Änderung, die Einfluss auf die In-<br />
anspruchnahme der Steuerbefreiung hat, so ist die<br />
Steuer nachzuzahlen.<br />
Erläuterungen zur Grunderwerbsteuerbefreiung in<br />
Fällen der Kündigung des Miteigentums oder der Auf-<br />
teilung eines gemeinschaftlichen Eigentums.<br />
Festsetzung von Geldbußen im Ausmaß von mindestens<br />
2.000 bis zu 100.000 Kuna für juristische<br />
und natürliche Personen, die ihre Grunderwerb-<br />
steuererklärung nicht fristgerecht bei der zustän-<br />
digen Behörde einreichen.<br />
unGArn: GebÄudeSteuer und GewerbeSteuer<br />
bei bAutÄtiGKeiten<br />
Gebäudesteuer: Die Gebäudesteuer kann von den Gemeinden<br />
entweder anhand der Größe oder anhand<br />
des adaptierten Marktwertes von <strong>Immobilien</strong> errechnet<br />
20 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
werden. Ab 2011 wurde die Höchstgrenze des Ge-<br />
bäudesteuersatzes wie folgt geändert: 1.100 Forint/m 2<br />
in Bezug auf die nach Maßgabe der Nutzfläche be-<br />
rechnete Steuer, wobei die Gemeindeverwaltungen<br />
das gesetzlich eingeräumte Wahlrecht haben, im Jahr<br />
2011 eine inflationsbedingte Erhöhung des Gebäude-<br />
steuersatzes bis zu 1.581 Forint/m 2 vorzunehmen; sowie<br />
3,6 Prozent in Bezug auf die aufgrund des adap-<br />
tierten Marktpreises berechnete Steuer.<br />
Bautätigkeiten – permanente Betriebstätte: Die Gewerbesteuer<br />
kann iZm Bautätigkeiten unabhängig da-<br />
von, ob eine permanente Betriebstätte in der betref-<br />
fenden Gemeinde begründet wird, in Höhe von maxi-<br />
mal 5.000 Forint pro Tag erhoben werden, sofern die<br />
unternehmerische Tätigkeit nur vorübergehender Na-<br />
tur ist (bis zu 180 Tagen).<br />
Nach Maßgabe der allgemeinen Gewerbesteuervor-<br />
schriften begründen allerdings Bauarbeiten bzw. die<br />
Ausbeutung von Bodenschätzen, deren Dauer 180<br />
Tage überschreitet, eine permanente Betriebstätte<br />
rückwirkend ab Beginn der Tätigkeit. Seit 2011 kann<br />
aufgrund einer vorübergehenden Tätigkeit bereits be-<br />
zahlte Gewerbesteuer in Folge einer nachträglichen<br />
Begründung einer permanenten Betriebstätte ange-<br />
rechnet werden.<br />
Slowenien: beSchrÄnKunG deS rechteS AuF<br />
VorSteuerAbZuG bei immobilienerwerb<br />
Wird eine Immobilie sowohl für unternehmerische als<br />
auch private bzw. unternehmensfremde Zwecke verwendet,<br />
hat der Unternehmer das Recht auf Vorsteuerabzug<br />
nur für den Teil der Immobilie, den er für die unternehmerischen<br />
Zwecke verwendet (ab 1.1.2011).<br />
Sollte sich später das Verhältnis zwischen der unternehmerischen<br />
und privaten Verwendung ändern, wird der<br />
Vorsteuerabzug gemäß Art 68, 69 und 70 MwStG entsprechend<br />
berichtigt.<br />
Die Autoren<br />
Gregor Famira & Johannes Hysek<br />
Rechtsanwälte der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz aus<br />
Österreich und CEE informieren Sie über rechtliche Neuerungen vor Ort. Gregor Famira<br />
(Bild li.) koordiniert alle Real-Estate-Agenden der Sozietät für CEE, Johannes Hysek<br />
(Bild re.) ist Experte für <strong>Immobilien</strong>recht in Österreich.<br />
FluGhAFen ZAGreb AuF brAutSchAu<br />
Die kroatische regierung plant eine der bis jetzt größten<br />
öffentlich-privaten Partnerschaften. Der Zagreber Flughafen<br />
wird in Form einer konzessionsgewährung privatisiert.<br />
AUTOr: GREGOR FAMIRA, CEE<br />
Für das bisher größte kroatische PPP-Projekt wird nun<br />
vom kroatischen Ministerium für Meer, Verkehr und Infrastruktur<br />
eine internationale Ausschreibung durchgeführt.<br />
Interessierte Betreiber haben bis zum Anfang April<br />
2011 Zeit, sich für die Vorauswahl zu melden. Bis Redaktionsschluss<br />
haben angeblich schon 50 Betreiber ihr Interesse<br />
an diesem Riesenprojekt kundgetan.<br />
Neben Betreibung und Instandhaltung des bestehenden<br />
Flughafens ist vorgesehen, dass der Konzessionär ein<br />
neues Passagierterminal mit der Kapazität von fünf Millionen<br />
Passagieren jährlich baut und danach auch betreibt<br />
und instand hält. Die Konzession wird auf 30 Jahre erteilt.<br />
Der Wiener Flughafen ist aufgrund einer der Ausschreibungsbedingungen<br />
aus dem Rennen: Betreiber, die im<br />
Umkreis von 400 Kilometer tätig sind, dürfen an der Ausschreibung<br />
nicht teilnehmen. Diese Ausschreibung weist<br />
auf einen neuen Trend der kroatischen Regierung hin,<br />
und zwar dass das Staatsvermögen statt Verkaufs mittels<br />
Konzessionen an Privatunternehmen zur Nutzung und<br />
Verwaltung überlassen wird. Dabei behält der Staat die<br />
Kontrolle bzw. das Eigentum an den wichtigsten staatlichen<br />
Vermögenswerten und profitiert gleichzeitig von<br />
der Expertise der Privatunternehmer. In dieser Richtung<br />
gab es in den letzten Monaten zwei wichtige gesetzliche<br />
Änderungen – nach dem umstrittenen Gesetz über touristisches<br />
Land wurde das Flughafengesetz geändert, um<br />
die Konzessionsgewährung an Flughäfen zu ermöglichen.<br />
Beim Ausbau des Flughafens handelt es sich um eine<br />
Gesamtinvestition von über 200 Millionen Euro – eine<br />
hervorragende Gelegenheit also, für in Kroatien tätige österreichische<br />
Gesellschaften neue Geschäfte abzuschließen.<br />
Es wird erwartet, dass der Konzessionär bis Ende des<br />
Jahres ausgesucht und der PPP-Vertrag abgeschlossen ist.<br />
Danach wird klar sein, bei wem man anklopfen muss, um<br />
am großen Investitionskuchen mitzunaschen.<br />
tAnZen im Kino erlAubt?<br />
es stellt sich die Frage, ob die gelegentliche Verwendung<br />
eines kinos für Musik- und Tanzveranstaltungen eine zur<br />
Aufhebung des bestandvertrages berechtigende widmungswidrige<br />
Verwendung darstellt. AUTOr: JOHANNES HySEk, WIEN<br />
Ein eigentlich zum Betrieb eines Kinos am Bahnhofsgelände<br />
vermietetes Objekt wurde am Abend und in der Nacht<br />
regelmäßig (in wöchentlichem bzw. 14-tägigem Rhythmus)<br />
für Musik- und Tanzveranstaltungen verwendet. Dies führte<br />
zu erheblichen Beeinträchtigungen der Anrainer und des<br />
Bestandgebers wie Lärm, Schmutz sowie Erhöhung des Sicherheitsrisikos<br />
am Bahnhofsgelände etc. Der Vermieter berief<br />
sich auf § 1118 ABGB und kündigte den Bestandvertrag.<br />
Letztlich befasste sich der OGH in seiner Entscheidung<br />
3 Ob 87/10f, OGH 4.8.2010 mit der Frage, ob die widmungswidrige<br />
Verwendung eines Bestandobjekts den Bestandgeber<br />
zur Vertragsaufhebung gemäß § 1118 ABGB<br />
wegen erheblichen nachteiligen Gebrauchs berechtigt.<br />
Dies unter der Voraussetzung, dass diese (nicht vereinbarte)<br />
geänderte Nutzung wesentliche Interessen des Bestandgebers<br />
beeinträchtigt. Der OGH sah in der Verwendung<br />
des Bestandobjektes als Veranstaltungsräumlichkeit<br />
einen erheblichen nachteiligen Gebrauch wegen der widmungswidrigen<br />
Verwendung, der den Bestandgeber zur<br />
Vertragsaufhebung berechtigt. Auch gelegentliche Filmvorführungen<br />
während dieser Veranstaltungen ändern<br />
nichts daran, dass die Verwendung widmungswidrig ist.<br />
Der OGH hielt darüber hinaus auch fest, dass aus der gelegentlichen<br />
Duldung von vertragswidrigen Nutzungen<br />
durch den Bestandgeber nicht abgeleitet werden kann,<br />
dass der Bestandgeber weitere vertragswidrige Handlungen<br />
auch duldet und nicht als Aushebungsgrund heranziehen<br />
kann.<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 21
Überblick<br />
INVESTMENT<br />
IMMo-AKTIENChECK DIE ANAlySE<br />
ATrIuM<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
CoNwErT<br />
12,5<br />
12,0<br />
11,5<br />
11,0<br />
10,5<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
7,5<br />
7,0<br />
S IMMo<br />
5,8<br />
5,6<br />
5,4<br />
5,2<br />
5,0<br />
4,8<br />
4,6<br />
4,4<br />
4,2<br />
4,0<br />
Atrium European Real Estate Ltd. (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
7,5<br />
conwert <strong>Immobilien</strong> Invest AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
Sparkassen <strong>Immobilien</strong> AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
Legende Charts: Kurse vom 15. März 2011. Kurs (rel): relativ zu RLOEST (Datastream). Quelle: Factset. Legende Kasten: Quelle: Erste Group Schätzungen, Factset<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
12,5<br />
12,0<br />
11,5<br />
11,0<br />
10,5<br />
10,0<br />
9,5<br />
9,0<br />
8,5<br />
8,0<br />
7,0<br />
5,8<br />
5,6<br />
5,4<br />
5,2<br />
5,0<br />
4,8<br />
4,6<br />
4,4<br />
4,2<br />
4,0<br />
CA IMMo<br />
13,0<br />
12,0<br />
11,0<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
3,4<br />
3,2<br />
3,0<br />
2,8<br />
2,6<br />
2,4<br />
2,2<br />
2,0<br />
CA <strong>Immobilien</strong> Anlagen AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
IMMofINANz<br />
Immofinanz AG (AT Listing) Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
wArIMpEx<br />
2,80<br />
2,70<br />
2,60<br />
2,50<br />
2,40<br />
2,30<br />
2,20<br />
2,10<br />
2,00<br />
1,90<br />
1,80<br />
1,70<br />
1,80<br />
Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG Austria ATX Fixed (Rebased)<br />
Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11<br />
KGV K/Bw DIV.-rENDITE K/CAShflow<br />
2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e 2010e 2011e 2012e<br />
Atrium 17,1 17,6 16,5 0,74 0,72 0,68 2,7 % 3,1 % 3,7 % 21,1 16,9 15,5<br />
CA IMMo 23,8 13,1 9,2 0,66 0,65 0,65 0,0 % 3,2 % 3,3 % 102,8 22,6 16,2<br />
conwert 22,0 14,8 15,7 0,71 0,68 0,67 2,7 % 3,2 % 3,2 % 31,3 18,3 18,9<br />
Immofinanz 10,9 10,4 9,6 0,57 0,58 0,56 3,4 % 5,4 % 7,2 % 11,6 9,8 9,8<br />
S Immo nm 18,0 6,5 0,64 0,61 0,55 0,0 % 2,3 % 3,5 % 15,3 15,3 9,2<br />
warimpex 29,1 61,0 19,5 1,48 1,46 1,39 0,0 % 0,0 % 0,0 % 5,2 8,5 5,7<br />
Median 22,0 16,2 12,6 0,68 0,67 0,66 1,4 % 3,2 % 3,4 % 18,2 16,1 12,6<br />
13,0<br />
12,0<br />
11,0<br />
10,0<br />
9,0<br />
8,0<br />
7,0<br />
6,0<br />
3,4<br />
3,2<br />
3,0<br />
2,8<br />
2,6<br />
2,4<br />
2,2<br />
2,0<br />
2,80<br />
2,70<br />
2,60<br />
2,50<br />
2,40<br />
2,30<br />
2,20<br />
2,10<br />
2,00<br />
1,90<br />
1,70<br />
Katastrophe in Japan<br />
überschattet berichtssaison<br />
aUTOrin: MaRTina VaLEnTa – iMMObiLiEnaKTiEnanaLySTin DER ERSTE GROup<br />
Die Katastrophe in Japan platzte mitten in die Berichtssaison<br />
der Wiener <strong>Immobilien</strong>werte. Die<br />
globalen Auswirkungen auf die Finanzmärkte<br />
überlagerten jegliches präsentierte Zahlenwerk.<br />
Obwohl natürlich keiner der Wiener Werte ein<br />
direktes Engagement in Japan hat, litten diese mit den weltweiten<br />
Aktienmärkten mit. Ob es eine rasche Erholung gibt,<br />
wird vom – zum aktuellen Zeitpunkt noch offenen – Ausmaß<br />
der Verstrahlung bzw. dessen Folgewirkungen abhängen. Wir<br />
wollen uns trotzdem den bereits vorgelegten Zahlen von<br />
Warimpex, CA ImmO und Atrium widmen.<br />
Der Hotelspezialist Warimpex eröffnete Ende Februar die Berichtssaison:<br />
Dank besserer marktbedingungen in der Hotellerie<br />
drehte das EBIT von minus 72 millionen auf 24 millionen Euro.<br />
Auch das Vorsteuerergebnis landete im positiven Bereich mit 2,4<br />
millionen, lag damit jedoch 0,9 millionen Euro unter dem Neunmonats<br />
Wert. Hotelneueröffnungen trugen wesentlich zum Umsatzanstieg<br />
um 20 Prozent auf 103 millionen Euro bei. Der NAV<br />
pro Aktie konnte gegenüber Juni 2010 um ca. zehn Prozent gesteigert<br />
werden. Für 2011 erwartet CEO Franz Jurkowitsch weitere<br />
Umsatz- und Ertragssteigerungen. Auch die Immoverkäufe sollten<br />
wieder anziehen.<br />
CA ImmO folgte Anfang märz. Das Nettoergebnis drehte dank<br />
des positiven Bewertungsergebnisses und eines besseren Finanzergebnisses<br />
von minus 77 millionen auf 45 millionen Euro. Die<br />
mieten waren mit 164 millionen Euro aufgrund von Verkäufen<br />
und dem Auszug von Siemens mit sieben Prozent rückläufig.<br />
Das EBITDA bewegte sich mit 139 millionen Euro dank eines<br />
starken Verkaufsergebnisses jedoch fast auf Vorjahresniveau.<br />
Der NAV pro Aktie stieg um 4,6 Prozent auf 18,69 Euro, wobei<br />
sich auch die Konsolidierung der CAI International NAV-steigernd<br />
auswirkte (0,60 Euro je Aktie). Für 2011 wurde ein sehr<br />
ermutigender Ausblick gegeben. Das Ergebnis soll nochmals<br />
deutlich gesteigert werden. Weiters wurde die Zahlung einer Dividende<br />
in Höhe von zwei Prozent des NAV für 2011 in Aussicht<br />
gestellt (unsere Schätzung: 0,40 Euro/Aktie). Für uns stehen jedoch<br />
die Q1-Zahlen im Vordergrund, da diese auch erstmals die<br />
Konsolidierung der Europolis enthalten werden. mit der Europolis<br />
werden ein <strong>Immobilien</strong>vermögen von rd. 1,5 milliarden<br />
und mieterlöse von rd. 100 millionen Euro integriert.<br />
Auch bei Atrium zeigte sich eindrucksvoll ein Turnaround im<br />
Ergebnis. 2009 riss das Bewertungsergebnis noch ein großes<br />
Loch in die GuV mit einem Verlust von minus 438 millionen<br />
Euro. 2010 schloss Atrium mit einem Überschuss von 112 millionen<br />
Euro. Der Bruttomietertrag erhöhte sich nur leicht um<br />
1,8 Prozent auf 152 millionen Euro. Das EBITDA konnte um<br />
sieben Prozent auf 98 millionen Euro gesteigert werden. Der<br />
NAV/Aktie kletterte um 3,9 Prozent auf 6,02 Euro. mit Wirkung<br />
ab dem ersten Quartal 2011 wird die Dividendenpolitik<br />
von 0,12 Euro/Aktie auf 0,14 Euro/Aktie pro Jahr erhöht,<br />
vierteljährlich zahlbar. mit einem 70.000-m²-Einkaufszentrum<br />
in Lublin, Polen, startet Atrium auch das erste große Entwicklungsprojekt<br />
seit der Finanzkrise. Weiters stehen Akquisitionen<br />
in den Kernmärkten sowie Weiterentwicklungen bestehender<br />
Liegenschaften auf der Agenda für 2011.<br />
Die Immofinanz platzierte ihre neue Wandelanleihe 2018<br />
mit einem Volumen von 515 millionen Euro und kaufte um<br />
465 millionen Euro bestehende WA 2014 & 2017 zurück. Der<br />
Kupon der neuen WA beträgt 4,25 Prozent. Der Wandlungspreis<br />
beläuft sich auf 4,12 Euro. Die neue WA kann ab Oktober<br />
2011 in rund 125 millionen Euro Aktien gewandelt werden.<br />
Da ein Großteil aus eigenen Aktien gedeckt werden kann, ist<br />
der Verwässerungseffekt gering. Nächstes Jahr können Inhaber<br />
der bestehenden Wandelanleihen durch Ausübung ihrer Put-<br />
Option die verbleibenden rd. 300 millionen Euro kündigen.<br />
Die Refinanzierung dieser Summe sollte für die Immofinanz<br />
unserer Einschätzung nach jedoch kein Problem darstellen.<br />
mit der erfolgreichen Refinanzierung wird auch die Voraussetzung<br />
einer Dividendenzahlung von 0,10 Euro für heuer erfüllt.<br />
Zur Halbzeit der Berichtssaison können wir eine durchaus positive<br />
Zwischenbilanz ziehen. Alle berichtenden Unternehmen<br />
schafften den Sprung in die Gewinnzone und es gab sehr ermutigende<br />
Ausblicke auf 2011. Für die noch ausstehenden<br />
Kandidaten conwert, Immofinanz (Q3 2010/11) und S Immo<br />
erwarten wir ebenfalls positive Vorzeichen. Die ATX-Aufnahme<br />
von CA ImmO, Immofinanz und conwert mit 21. märz war<br />
ebenso ein wichtiger Schritt. Kurzfristig werden die Auswirkungen<br />
der Katastrophe in Japan das beherrschende Thema<br />
bleiben, mittelfristig sollte der verbesserte Ausblick wieder<br />
Oberhand gewinnen.<br />
22 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 23
Überblick<br />
INVESTMENT<br />
ÖsteRReIch Ist<br />
teIl deR stRategIe<br />
Transparenz ist für Andreas Schultz, Managing Director von<br />
HiH Global invest, eine der wichtigsten Zutaten, wenn er<br />
geschlossene Fonds für Privatkunden konzipiert. Österreich ist einer<br />
der wenigen Zielmärkte, ein erstes Objekt wird bereits gekauft.<br />
AUTOr: Heimo Rollett<br />
Schultz ist direkt. Er redet nicht um den heißen Brei herum,<br />
sondern legt auch beim Interview mit dem <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong><br />
auf der MIPIM gleich die Fakten auf den Tisch. Bei der<br />
Initiierung der Fonds für (deutsche) Retail-Kunden will er keine<br />
komplizierten Konstrukte haben. Darum verfolgt er auch<br />
eine Single-Asset-Strategie – beteiligt wird an einem Objekt,<br />
der Vertrieb ist simpel, die Renditen überschaubar. „Unsere<br />
Anleger wollen keine zwölf Prozent, sondern langfristig stabile<br />
fünf Prozent. Sie wollen keine kurzfristigen Steigerungen,<br />
sondern das sind ,Mums and Dads‘, die langfristige Erträge<br />
aus Mieten und Pacht anstreben.“ Um diese Privatkunden,<br />
die volatile Hochschaubahnen meiden und durchschnittlich<br />
20.000 bis 40.000 Euro zeichnen, befriedigen zu können, benötigt<br />
die HIH allerdings stabile Märkte. „Österreich ist einer<br />
der wenigen Zielmärkte und Teil unserer Strategie. Es gibt ein<br />
Doppelbesteuerungsabkommen und Mietstabilität.“ Auch die<br />
Gebäudequalität hebt der Manager hervor. Als einzigen Nachteil<br />
nennt Schultz das geschlossene Netzwerk der Österreicher:<br />
„So etwas ist natürlich eine Bremse für die weitere Internationalisierung<br />
eines Marktes.“<br />
Das erste Objekt in Wien ist derzeit in der Due Diligence. Weitere<br />
werden gesucht, und zwar in einer Größe von 20 bis 100<br />
Millionen Euro, Büronutzung. „Und möglichst vollvermietet“,<br />
FoNdS-ChECk<br />
oFFENE IMMobIlIENFoNdS<br />
24 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />
Fondsvolumen<br />
(Mio. €)<br />
ergänzt Schultz und hebt hervor, dass die HIH den Verkäufer<br />
mit Eigenkapital zahlt und erst dann die Anlegergelder einsammelt.<br />
Ob Objekte in Linz und Graz für den Fonds auch infrage<br />
kommen? „Wir wissen, dass wir in Wien im Haifischbecken<br />
mitschwimmen. Derzeit sind wir aber auf die Bundeshauptstadt<br />
konzentriert – nicht weil wir uns nicht andere Städte auch vorstellen<br />
können, sondern weil der Retail-Kunde skeptisch ist.“<br />
Die HIH Global Invest GmbH wurde im September 2006 als<br />
Tochterunternehmen der HIH Hamburgische <strong>Immobilien</strong><br />
Handlung GmbH gegründet. Die HIH Global Invest konzentriert<br />
als Emissionshaus die gesamten Aktivitäten der HIH-Gruppe als<br />
Initiator von <strong>Immobilien</strong>anlageprodukten.<br />
Die HIH selbst ist wiederum der <strong>Immobilien</strong>-Arm der Warburg<br />
Bank. Neben Asset- und <strong>Immobilien</strong>management, Akquisition<br />
entwickelt das Unternehmen auch selbst. In Deutschland betreibt<br />
sie etwa auch das Asset Management für Warburg Henderson.<br />
In Österreich ist die HIH, wie Schultz unterstreicht,<br />
allerdings eigentlich Konkurrent von Henderson – zumindest<br />
wenn es um den Einkauf geht.<br />
Weitere Zielmärkte für die Initiierung geschlossener Fonds sind<br />
Brüssel und Deutschland. In London wurde Mitte 2009 ein Bürohaus<br />
erworben und der dafür aufgestellte Fonds innerhalb von<br />
acht Wochen geschlossen. Dann folgte wieder ein Londoner Objekt,<br />
das mittels Private Placement abgewickelt wurde. „Damit ist<br />
London aber vorbei, in anderen UK-Städten können wir uns Akquisitionen<br />
noch vorstellen.“ Auch der Fonds in Brüssel konnte<br />
bereits nach sieben Wochen geschlossen werden.<br />
Real Invest Austria 1.541,85 2003 3,00 0,90 1,01 2,79 3,34 3,86 www.realinvest.at<br />
Real Invest Europe 37,07 2007 3,50 1,50 2,24 –12,82 –9,81 www.realinvest.at<br />
Erste <strong>Immobilien</strong>fonds 194,18 2008 3,50 1,40 1,14 2,90 www.ersteimmobilien.at<br />
Immofonds 1 228,79 2004 3,25 1,00 1,44 4,69 1,63 2,68 www.immokag.at<br />
Raiffeisen-<strong>Immobilien</strong>fonds 337,98 2004 3,50 1,15 1,20 3,13 –1,33 0,92 www.raiffeisen.at<br />
SemperReal Estate 106,00 2004 3,00 1,80 1,09 4,87 2,57 3,78 www.semperconstantia.at<br />
legende: teR: Die total expense Ratio gibt die zusätzlich zu dem Ausgabeaufschlag anfallenden Verwaltungskosten des Fonds an.<br />
Fondsbeginn<br />
Ausgabeaufschlag<br />
Verwaltungsgebühr<br />
TER<br />
1 Jahr<br />
3 Jahre<br />
5 Jahre<br />
Investmentchance<br />
RealItät madRId<br />
Premium-Objekte in Madrid mit einem Volumen von<br />
über 50 Millionen Euro bieten derzeit attraktive Investitionsmöglichkeiten.<br />
Die Preise liegen erheblich unter den Werten,<br />
die auf dem Höchststand des Marktes erzielt wurden. Dies<br />
ergibt eine Analyse von BNP Paribas Real Estate.<br />
„Spanien gilt bei <strong>Immobilien</strong>investitionen als eines der risikoreicheren<br />
europäischen Länder“, betont Andrew Cruickshank,<br />
Director International Investment bei BNP Paribas Real Estate<br />
Großbritannien. „Schuld daran sind neben der hohen<br />
Arbeitslosigkeit die Schwächen des Bankensystems und des<br />
Bausektors. Möglicherweise wird aber die gesamtwirtschaftliche<br />
Situation etwas überbewertet und reale Chancen in attraktiven<br />
Teilmärkten werden dabei übersehen.“ Die aktuelle<br />
Analyse zeigt, dass sich viele spanische Unternehmen in einer<br />
besseren Verfassung befinden als vielfach angenommen. Der<br />
Wohnungsbau birgt zwar viele problematische <strong>Immobilien</strong>darlehen,<br />
allerdings sind die großen Geschäftsbanken davon<br />
nicht übermäßig betroffen. Spaniens große Banken wie BBVA<br />
und Santander zählen sogar zu den stabilsten Europas. Die anstehenden<br />
spanischen Arbeitsmarktreformen werden die Wirtschaft<br />
in Madrid stärken. Geplant ist, den Anteil zeitlich befristeter<br />
Arbeitsverhältnisse zu verringern und den Arbeitgebern<br />
bei Arbeitsverträgen mehr Flexibilität einzuräumen. „Wir sind<br />
der Ansicht, dass sich diese Reformen unmittelbar auf Madrid<br />
auswirken werden“, so Cruickshank. „Mehr Festangestellte<br />
werden den Arbeitsmarkt stabilisieren, wovon vor allem der<br />
Dienstleistungssektor in der Hauptstadt profitieren wird.“<br />
Mit seiner starken Anziehungskraft auf Mieter ist der Central<br />
Business District ein weiterer Investmentmotor in Madrid.<br />
Während des Abschwungs haben viele Unternehmen die Gelegenheit<br />
genutzt, sich umzuorganisieren und neu zu positionieren.<br />
Somit war die Flächennachfrage im CBD so stark wie<br />
nie. Das ist keine Überraschung, da große internationale wie<br />
nationale Unternehmen dort bestens etabliert sind.<br />
04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 25
EiNLEiTUNG THEMA<br />
Ja, was mach ich denn da? Bin ich jetzt berühmt? Ich<br />
habe es aufs Cover geschafft! Na ja, dafür haben Sie mir<br />
aber auch Menschensachen übergestülpt, dieses Kapperl<br />
aufgesetzt. Der Pulli kratzt. Und dann diese grellen<br />
Blitze, ganz ohne Gewitter.<br />
Muss schlimm sein für Promis, immerzu von den Paparazzis<br />
gejagt zu werden. Aber es liegt euch Menschen wohl genauso<br />
im Blut wie uns. Ihr müsst jagen. Ob Frauen, Männer, niedrige<br />
Preise (Seite 42), Erfolg, bebaubare Grundstücke, billige Häuser,<br />
oder eben aber ganz ursprünglich: Tiere.<br />
Hätte ich noch einen Schwanz, er würde vor Freude gleich<br />
unkontrolliert hin und her schießen, wenn ich „Tiere jagen“<br />
höre! Mein Herrchen sagt immer, bei ihm und mir ist das anders.<br />
Also mit dem Instinkt. Ein Glockenton und wir Viehcher<br />
sabbern schon, Pawlow und so, sagt er. Hab ich noch nie<br />
verstanden, aber wir sind uns einig, dass es nichts Schöneres<br />
gibt, als gemeinsam auf die Pirsch zu gehen. Da zieht sich<br />
mein zweibeiniger Freund immer seine grüne Regenjacke an –<br />
obwohl die meisten Tiere im Wald ohnehin farbenblind sind.<br />
Und es ist noch mitten in der Nacht, wenn wir lautlos durch<br />
die Schneereste stapfen, warten, beobachten (ich will dann<br />
immer schon loslaufen, Herrchen sagt aber, ich muss warten),<br />
weiter schauen, warten und dann endlich jausnen.<br />
Und plötzlich wird es ernst. Er legt an. Die Spannung ist kaum<br />
auszuhalten. Nicht irgendwelche Tiere dürfen wir jagen, da<br />
müssen wir ganz genau aussuchen. Das macht immer er.<br />
Dann die Chance – jetzt muss alles sitzen.<br />
26 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />
Der Wau-Effekt<br />
AUTOR: HEIMO ROLLETT<br />
Im Gasthaus später regen sich manche darüber auf, aber das<br />
frische Hirschgulasch essen sie schon gerne, während sie das<br />
mit den Geweihen geschmückte Gastzimmer bewundern. Wegen<br />
den Trophäen macht es das Herrchen nicht, sagt er. Dann<br />
wäre er ja Sammler, nicht Jäger. Auch nicht wegen des Geldes.<br />
Mit der Jagd lasse sich nicht viel verdienen.<br />
Trotzdem kann er sich keine Eigenjagd leisten, die nehmen<br />
ja schon vollkommen irrationale Preise an, mitunter über<br />
100 Millionen Euro (Seite 28). Dort treffen sich dann die<br />
Salonjäger mit der Döblinger Lodenbrigade, um zu zeigen, wie<br />
konservativ man ist, sagt er. Zum Lefzen hängen lassen! Die<br />
Reichen kaufen unser Familiensilber auf, unsere Staatsgrundstücke!<br />
Stimmt nicht, meinte der neue <strong>Immobilien</strong>-Chef der<br />
Österreichischen Bundesforste letztens bei der Mirli im Irenental.<br />
Bei Verkäufen gilt der Grundsatz des „<strong>Immobilien</strong>-Sparschweins“:<br />
Jeder durch Verkauf eingenommene Euro wird<br />
wieder in Flächen investiert (Seite 36).<br />
Jagen ist authentisch, das ist echt. Ein frisches Knocherl<br />
als Belohnung ist mir tausendmal lieber als der Frolic-Fraß.<br />
Meine Verwandten in der Stadt, die an der Leine hängen und<br />
sich Gackerl-Plakate anschauen müssen, nein, die beneide<br />
ich nicht. Die in der Stadt, die immer nur verdichten, optimieren,<br />
vergrößern und erweitern müssen. Die jagen neurotisch<br />
Zahlen hinterher und werden dabei selbst zum Gejagten<br />
(Seite 48). Oh, ein Stock wird geworfen, entschuldigen Sie<br />
mich bitte, den muss ich holen!<br />
Wir riechen uns später!<br />
WHERE THE NEW EUROPE IS BUILT.<br />
24 – 25 MAY 2011 MESSE WIEN, VIENNA<br />
WWW.REALVIENNA.COM<br />
In cooperation with:<br />
Supported by:
HinteRgRund Netzwerk<br />
fotos: istockphoto<br />
GEschossEnE<br />
GEsEllschaFT<br />
Wenn Männer und Frauen mit Gewehren durch den Wald schleichen,<br />
geht es um mehr, als knapp einer Million Tieren im Jahr den Garaus<br />
zu machen. Eine konservative Wirtschaftselite stellt hier ihre interne<br />
Rangordnung her. AutORen: Christoph Böhmdorfer, Christoph zotter, floriaN Gasser<br />
Kaffeeduft durchzieht die Stube. Fünf bleiche Skelettschädel<br />
stieren von der Wand herab. Ihnen gegenüber<br />
sitzt Walter Hämmerle im marineblauen<br />
Burlington-Pullover und Bluejeans am gedeckten<br />
Tisch und legt sich noch ein Stück Gugelhupf auf<br />
das Porzellantellerchen vor ihm. „Jeder von denen hat eine<br />
eigene Geschichte“, sagt der 66-jährige Pensionist. Es sind Geschichten<br />
von Kunstschüssen mit dem Jagdgewehr aus dreihundert<br />
Metern Entfernung eine steile Felsklamm hinunter.<br />
Die kleinen Gamsbockgeweihe erinnern Hämmerle daran, wie<br />
er ihre Kadaver über die Karsthänge der Niedertauern forttragen<br />
musste. Es geht um lange Nächte im Wald bei Minusgraden,<br />
manchmal Regen, manchmal Schnee, lange Fußmärsche<br />
mit Rucksack, Gewehr, Munition, einer mit Tee gefüllten Thermoskanne<br />
und vielleicht ein bisschen Schnaps. Darum, wie<br />
es ist, wenn man ein richtiger Jäger ist. Es sind Geschichten,<br />
die viel wert sein können. Wer sie erzählt, gewinnt vielleicht<br />
den richtigen Freund im richtigen Moment. Oder aber er wird<br />
beim nächsten Mal nicht mehr eingeladen. Die Jagd war noch<br />
nie nur dazu da, sich den Bauch mit Hasenbraten, Rehrücken<br />
oder Fasanfilets vollzuschlagen. Sie ist der kleinste gemeinsame<br />
Nenner einer stockkonservativen Wirtschaftselite. Wer da dabei<br />
sein will, der geht jagen.<br />
Ein paar von ihnen jagen in der Nachbarschaft von Walter<br />
Hämmerles Revier. Die Erben des deutschen Großindustriellen<br />
Friedrich Flick zum Beispiel. Oder die österreichisch-italienische<br />
Adelsfamilie Colloredo. Hier im Ennstal, eine Autostunde nördlich<br />
von Graz, wo man die Jagd noch so richtig ernst nimmt. In<br />
so gut wie jeder Familie gibt es einen Weidmann. In der gleich<br />
ums Eck gelegenen Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft absolvieren die Teenager mit der Matura auch<br />
gleich die Jagdprüfung. Wer im nur eine halbe Stunde entfernten<br />
Schladming einen falschen Hirschen schießt, wird laut Hämmerle<br />
„schon fast eingesperrt“. Das Ennstal, das sei die Hochburg der<br />
Jäger. Deswegen haben hier, in den malerischen Wäldern der<br />
Niedertauern, auch einige der reichsten Familien und Manager<br />
Österreichs tausende Hektar Grund gekauft oder gepachtet.<br />
28 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 29<br />
THEMA<br />
jAgd
HinteRgRund Netzwerk<br />
„ diE AlTE TrAdiTion dEr jAgd Als EinE sAcHE<br />
dEr noBlEn lEuTE HAT sicH Bis HEuTE in diE<br />
MAnAgErriEgEn HinEin gEHAlTEn.“<br />
rolAnd girTlEr, wieNer sozioloGe<br />
„Die Crème de la Crème der Wirtschaft,<br />
alles, was Rang und Namen hat<br />
in Österreich, geht hier jagen“, sagt Wolfgang<br />
Hofer und meint damit nicht das gesamte<br />
Ennstal, sondern nur einen speziellen<br />
Flecken in einem südlichen Seitenarm nahe<br />
von Irdning. Dort liegt, was er „das prestigeträchtigste<br />
Jagdgebiet Mitteleuropas“ nennt.<br />
Hofer ist Vorstand der B & C Privatstiftung, die<br />
über die operative Tochter, der B & C Holding, Anteile an dem<br />
Zelluloseproduzenten Lenzing, dem Gummihersteller Semperit<br />
und dem Baustoffkonzern Porr hat.<br />
PAcHT, BEsiTz und ErTrAg<br />
Fast 30 Jahre lang gehörte zu diesem bunten Gemisch auch die<br />
Alwa Güter- und Vermögensverwaltung, das größte zusammenhängende<br />
Jagdgebiet Europas – insgesamt 23.000 Hektar im Burgenland,<br />
in Niederösterreich, Ungarn und der Steiermark. Deren<br />
Filetstück sind die 11.000 Hektar im steirischen Ennstal, nahe<br />
der 1.200-Einwohner-Gemeinde Donnersbach, in der der Verwaltungssitz<br />
der Alwa liegt. „Da jagt jeder gern, auch wenn er<br />
vielleicht woanders schon eine andere Jagd hat“, sagt Hofer, der<br />
die Alwa in Jagdgebiete eingeteilt hat. Die werden an jene, die<br />
es sich leisten können und eine Jagdkarte besitzen, verpachtet.<br />
In den Achtzigern war das schon einmal Hannes Androsch, der<br />
ehemalige SPÖ-Finanzminister und heutige Großindustrielle.<br />
Der bereits damals als „Salonsozialist“ kritisierte Geschäftsmann<br />
geht heute nicht mehr jagen und will deswegen auch nicht<br />
mehr darüber reden.<br />
Wie viel an Pacht verlangt werde, sagt Hofer nicht. Zwischen<br />
eineinhalb und zwei Millionen Euro waren es auf den gesamten<br />
23.000 Hektar laut Geschäftsbericht 2008. Zum Vergleich:<br />
Die Bundesforste, die aus dem Budget ausgegliedert sind, aber<br />
zu 100 Prozent dem Staat gehören, verlangen zwischen 20<br />
und 50 Euro pro Hektar und Jahr. Damit kommen sie laut<br />
eigenen Angaben bei einer Gesamtfläche von rund 800.000<br />
Hektar auf einen geschätzten Umsatz von 16 Millionen Euro<br />
– macht bei der 40-fachen Fläche gerade einmal das Zehnfache<br />
an Ertrag. In den größten, schönsten und ertragreichsten<br />
Gebieten schleicht eine Reihe vermögender inländischer und<br />
ausländischer Manager, Großindustrieller und ehemaliger<br />
Adelsfamilien durch den Wald. „Die alte Tradition der Jagd als<br />
eine Sache der noblen Leute hat sich bis heute in die Mana-<br />
gerriegen hinein gehalten“, sagt der Wiener Soziologe Roland<br />
Girtler, der sich seit Jahrzehnten mit dem Biotop Jagdgesellschaft<br />
beschäftigt.<br />
Die größten Grundstücke im Land gehören dem Staat, ehemaligen<br />
Adelsfamilien, der Kirche, einigen Großindustriellen und<br />
Banken; den Österreichischen Bundesforsten, der Stadt Wien,<br />
dem Kartonagenfabrikanten Mayr-Melnhof, dem Stift Admont,<br />
der Familie Esterhazy und so weiter. Das Land ist größtenteils in<br />
denselben Händen. Das zeigt ein Blick auf die Liste der größten<br />
heimischen Forstbesitzer, die der Agrarverlag alljährlich in seinem<br />
„Forst Jahrbuch“ herausgibt. Will heißen, sie besitzen auch<br />
die größten Jagdflächen. Denn ganz Österreich ist ein einziges<br />
Jagdrevier. Nur zwei Prozent des Staatsgebiets sind abschussfreie<br />
Zone. Wer auf ihrem Land schießen darf, bestimmen die Besitzer.<br />
„Das ist ganz klar eine Demonstration des Vermögens. Man<br />
kann damit diskret Leute einladen, die einem dann etwas schulden,<br />
die eine Gegeneinladung aussprechen müssen“, sagt Harald<br />
Katzmair, der in Wien und New York das Netzwerkanalyseinstitut<br />
FAS.research betreibt. „Ein zweiter Punkt, den wir in unserer<br />
Web-2.0-Kultur nicht verstehen, ist, dass es immer ein extremes<br />
Privileg war, nicht mit Menschen kommunizieren zu müssen.“<br />
Kein Assistent, der mit wichtigen Papieren in der Hand durch die<br />
Bürotür stürmt, kein Handy, das unaufhörlich klingelt, keine hereintrudelnden<br />
E-Mails. Die Jagd als Ausrede, nicht erreichbar zu<br />
sein. „Mächtig sind die, die es nicht not haben, antworten zu müssen.<br />
Durch die Korridore der Macht zu gehen, das heißt, dass man<br />
erst durch lange, lange Gänge geht, bevor man einmal an eine Tür<br />
kommt, und dann geht wieder eine Tür auf und dann geht wieder<br />
eine Tür auf und dann ist man erst beim Kaiser.“ Oder einem<br />
jagenden Großgrundbesitzer. Deswegen ist man auch etwas stolz<br />
darauf, sich das leisten zu können, wie Soziologe Girtler weiß. „Bei<br />
der Jagd trifft man sich, da geht man eben einem noblen Abenteuer<br />
nach. Körperliche Arbeit ist für noble Menschen nur interessant,<br />
wenn sie sinnlos und sauteuer ist. Sie darf nicht dem eigenen<br />
Broterwerb dienen.“ Wer in Österreich jagen geht, ist geheim. Die<br />
Namen im Jagdregister fallen unter den Datenschutz.<br />
zEiTvErTrEiB dEr EliTE, ABEr kEin rEndiTEBringEr<br />
Doch viele verbergen gar nicht, dass sie durch den Wald pirschen:<br />
ÖVP-Innenministerin Maria Fekter gehört genauso dazu wie<br />
ihr Parteifreund, der niederösterreichische Landeshauptmann<br />
Erwin Pröll, und die ehemalige ORF-Generaldirektorin Monika<br />
Lindner. Der<br />
Kartonagenfabrikant<br />
Friedrich<br />
Mayr-Melnhof<br />
war sogar SalzburgerLandesjägermeister,genauso<br />
wie es der<br />
Aufsichtsratspräsident<br />
der Raiffeisen<br />
Zentralbank, Christian<br />
Konrad, heute<br />
in Niederösterreich<br />
ist. Auch in der Immo-<br />
bilienbranche stellt sich<br />
die Elite gerne zum Halali<br />
ein. Als Investment kann man dieserart Liegenschaften hingegen<br />
kaum sehen. „Wirklich verdienen kann man mit der Jagd<br />
aber nicht“, sagt Hans-Friedemann Zedka. Im grünen Lacoste-<br />
T-Shirt sitzt er in seinem Büro gleich hinter dem Wiener Rathaus.<br />
An seiner Tür steht auf einem kleinen Schild „Chefredakteur“.<br />
An den Wänden hängen Hirschgeweihe neben Antilopenhörnern.<br />
Seit 40 Jahren arbeitet Zedka nun schon für die Fachzeitschrift<br />
„Weidwerk“ und nebenbei als Pressesprecher des Dachverbands<br />
Zentralstelle österreichischer Landesjagdverbände. „Die<br />
Jagd ist etwas, das sich quer durch alle Bevölkerungsschichten<br />
zieht“, sagt Zedka. „Auch wenn das natürlich alles nicht billig<br />
ist.“ 120.000 Jagdkarten haben die österreichischen Behörden<br />
im Jahr 2008 ausgegeben. Nur die Berufsjäger, ein Zehntel der<br />
Jagdkartenbesitzer, machen wirklich jeden Monat verlässlich<br />
Geld mit der Jagd. Insgesamt rund 200 Millionen Euro kosten<br />
die bei Staat und größeren Forstbetrieben angestellten Berufsjäger<br />
und Jagdaufsichtsorgane im Jahr. Für alle anderen ist die<br />
Jagd etwas, das man sich leisten muss.<br />
Und zwar um knappe 240 Millionen Euro pro Jagdsaison. So<br />
viel geben die heimischen Jäger für Abgaben, Versicherungen,<br />
Jagdpachten, Abschussgebühren, Gewehre, Munition, Lehrgänge,<br />
Trophäenpräparierung und standesgemäße Kleidung aus.<br />
Die knappen 30 Millionen, die mit österreichischem Wildbret<br />
30 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 31<br />
THEMA<br />
jAgd
HinteRgRund Netzwerk<br />
verdient werden, klingen daneben<br />
nahezu bescheiden. „Fleisch ist bei der Jagd<br />
heute leider ein Nebenprodukt“, sagt Zedka. „Sie können<br />
in manchen Gegenden 15.000 Euro dafür verlangen, wenn<br />
jemand einen erstklassigen Hirsch in ihrem Gebiet schießen<br />
will. Das Wildbret können Sie dann um gerade einmal 150 Euro<br />
an den Großhändler verkaufen.“ Um einen wirtschaftlichen<br />
Profit geht es also nicht. Trotzdem kostet ein Jagdgebiet wie die<br />
Alwa Millionen.<br />
Deswegen musste sich B & C-Privatstiftungsvorstand Wolfgang<br />
Hofer zwei Jahre lang bemühen, das Eldorado der Weidmänner<br />
anzubringen. Die Stiftung wollte sich mit ihrer Holding nur<br />
noch auf ihre Industriebeteiligungen konzentrieren. „Es gibt<br />
eine Reihe von sehr wohlhabenden Österreichern, die immer<br />
wieder gefragt haben, ob wir die Alwa verkaufen wollen“, sagt<br />
Hofer. „Die haben wir dann informiert.“ Über <strong>Immobilien</strong>händler<br />
oder gar Zeitungsannoncen läuft in dieser Preisklasse<br />
gar nichts. „Ein Verkauf von Flächen in dieser Größenordnung<br />
ist in Österreich einzigartig“, sagt Fridolin Angerer, der für den<br />
heimischen <strong>Immobilien</strong>händler Spiegelfeld neben Forst- und<br />
Landwirtschaftsflächen auch Jagdgebiete an den Mann bringt.<br />
Normalerweise ist er froh, wenn er ein Stück von knapp 200<br />
Hektar anbieten kann. Das kostet immerhin um die zwei Millionen<br />
Euro. Denn in Österreich wird kaum Wald verkauft. Allenfalls,<br />
wenn ein Großgrundbesitzer stirbt und seine Erben das<br />
Land aufteilen und zu Geld machen. Monatelang war daher ein<br />
Gutteil der heimischen Jagdelite im Gerede, die Alwa zu kaufen.<br />
Zumindest wenn man nach den Meldungen der größten Tageszeitungen<br />
ging.<br />
WildE sPEkulATionEn<br />
Da war der Oberösterreicher<br />
Ludwig Scharinger, Vorstand<br />
der Raiffeisenlandesbank<br />
Oberösterreich, einer<br />
der am besten vernetzten<br />
Manager des Landes; oder<br />
der Steirer Siegfried Wolf,<br />
damals als Vorstand des Autozulieferers Magna International –<br />
jetzt, nach der gescheiterten Opel-Übernahme, beim russischen<br />
Oligarchen Oleg Deripaska. Weder Wolf noch Scharinger wollen<br />
in der Öffentlichkeit über ihr mondän anmutendes Hobby sprechen.<br />
Am 15. November 2009 berichtete dann das Wirtschafts-<br />
Blatt, dass die Wiener Familie Breiteneder für 125 Millionen Euro<br />
zugeschlagen habe. Mit dem Bau von Tiefgaragen ist der heute<br />
79-jährige Johann Breiteneder zu einem ansehnlichen Vermögen<br />
gekommen, seine 39-jährige Tochter Bettina ist begeisterte Jägerin.<br />
Doch die Garagendynastie dementierte und bald stellte sich<br />
die Meldung auch als Ente heraus. Dann hätten es die deutschen<br />
Flicks werden sollen, eine der reichsten Familien im Lande. Doch<br />
diesmal dürfte der Preis nicht gepasst haben. „Die Vorstellungen<br />
der Verkäufer sind übergroß“, sagte ein Pressesprecher der Flick<br />
Privatstiftung. Zwischen 120 und 150 Millionen Euro wollte<br />
Hofer für die Alwa. Dann Anfang 2010 wurde tatsächlich ein Verkaufsvertrag<br />
unterschrieben. Zugeschlagen hat überraschenderweise<br />
der hierzulande eher unbekannte Deutsche Ernst W. von<br />
Baumbach. „Für jemanden wie mich, der von Kindesbeinen an<br />
auch mit land- und vor allem forstwirtschaftlicher Prägung aufgewachsen<br />
ist, lag es auf der Hand, sich für die Alwa zu interessieren“,<br />
sagt der hessische Adelige, der am deutschen Pharmaunternehmen<br />
Boehringer-Ingelheim beteiligt ist und dessen Familie<br />
zu den wohlhabendsten in Deutschland zählt. Viel weiß man<br />
sonst nicht über den medienscheuen Investor.<br />
Zu den Beweggründen für seine neueste Anschaffung erklärt<br />
er: „Natürlich ist die Rendite aus rein finanztechnischer Sicht<br />
schlecht.“ Es gehe ihm daher nicht um „kurzfristige Erfolge,<br />
sondern um generationsübergreifende Schaffung und Erhaltung<br />
von Werten“. „Das lehrt nichts so deutlich wie die Forstwirtschaft.<br />
Da denken Urgroßvater und Urenkel aneinander.“ Wie<br />
viel er für die Alwa gezahlt hat, will er nicht sagen, die Jagdgebiete<br />
werden weiterhin verpachtet. „Die Jagd ist die älteste und<br />
ursprünglichste Nutzung der Natur durch den Menschen. Man<br />
schärft seine Sinne wie sonst kaum.“<br />
Ob man mit dem Gewehr in der Hand nicht auch Macht demonstriert?<br />
„Zunächst einmal sind die allermeisten Jäger Bauern<br />
und keine Reichen – und das ist gut so. Dann ist die Jagd<br />
nicht einfach ein sinnloses Abenteuer, sondern reflektiert, wo<br />
der Mensch in der Natur von Anfang an seinen Platz hat.“ Um<br />
so in aller Herrschaftlichkeit reflektieren zu können, schadet es<br />
freilich nicht, nebenbei auch einen guten Platz in der Gesellschaft<br />
ergattert zu haben. Dass überhaupt jemand so viel Geld<br />
für ein Stück Wald mit Felsen ausgeben will, erklärt sich Felix<br />
Montecuccoli mit den Gefühlen, die ein Flecken Land auslösen<br />
kann. „Aus wirtschaftlichem Kalkül kaufen sich nur wenige einen<br />
Wald, das ist oft eine emotionale Sache“, sagt der 45-Jährige.<br />
Im Steireranzug sitzt er an einem Tisch im Besprechungszimmer<br />
seines Büros gleich hinter der Wiener Hofburg und ist<br />
umzingelt von Miniaturhirschen. Sie reihen sich vor der offenen<br />
Tür als Garderobenhaken auf, drinnen sind sie auf Kaffeetassen<br />
des Edelkeramikherstellers Gmundner einglasiert.<br />
rEvoluTionärE giBT Es kEinE<br />
Montecuccoli ist Nachkomme einer österreichisch-italienischen<br />
Grafendynastie und<br />
von Beruf Land- und Forstwirt im niederösterreichischen<br />
Mitterau, nahe den malerischen<br />
Donautälern der Wachau. „Wer Wald bewirtschaftet,<br />
muss grundsätzlich stockkonservativ sein“,<br />
sagt Montecuccoli. Er muss es wissen. Schließlich ist<br />
der Sprössling aus dem ehemaligen Adel heute Präsident<br />
der Land- und Forstbetriebe Österreichs, einer<br />
Art Industriellenvereinigung für Großgrundbesitzer.<br />
Zwei Euro pro Hektar zahlen 640 Betriebe freiwillig<br />
für die jährliche Mitgliedschaft, darunter „tendenziell<br />
ehemalige Adelige und Großindustrielle“. Immer dieselben<br />
Leute, meist große historische Namen, Grundstückserben<br />
aus vergangenen Adelstagen oder<br />
einfach nur solche mit viel Geld in der Tasche.<br />
„Revolutionäre gibt es hier keine, das verträgt<br />
sich nicht mit der Bewirtschaftung eines<br />
Waldes.“ Ehrfürchtig müsse man sein<br />
vor der Natur, sich nicht anmaßen, die<br />
Dinge auf den Kopf stellen zu können.<br />
Ehrfurcht hin, Anmaßung her – in Österreich<br />
werden pro Jahr fast eine Million Wildtiere<br />
erlegt. Denn die Jagd ist notwendig: Gibt es zu viel Wild, frisst es<br />
den Wald, die Windschutzgürtel oder die Felder auf. In den Alpentälern<br />
zum Beispiel, wo früher im Winter Rehe und Hirsche<br />
fraßen, stehen heute Häuser, Straßen und Fabriken. Oberhalb<br />
der Waldgrenze boomt der Skitourismus. Ganz unten gibt es also<br />
kein Essen mehr, ganz oben zu viele Skifahrer. In der Mitte füttern<br />
Jäger das eingekesselte Wild durch die karge Kältezeit. Darum<br />
kümmern sich Leute wie Josef Stock beruflich. Um sechs Uhr<br />
morgens steht der 47-Jährige neben der Forststraße, irgendwo<br />
auf rund eintausend Metern Seehöhe, etwa 50 Kilometer nördlich<br />
von Innsbruck, die deutsche Grenze zum Greifen nah.<br />
„Ein Fanatiker muss man für diesen Beruf schon sein“, sagt<br />
Stock, dicke Wollpullover über den stämmigen Schultern, den<br />
grünen Filzhut mit dem Tiroler Wappenadler tief ins wettergegerbte<br />
Gesicht gezogen, der Atem kondensiert an der eiskalten<br />
Luft. Im Winter ist er der Einzige, der unten im Bächental in<br />
einem Jagdhaus wohnt und sich durch Schnee, Regen oder Frost<br />
kämpft. Erst wenn die Sonne scheint und die Tage länger werden,<br />
füllen sich die Parkplätze unten im Tal. Politiker kommen<br />
dann, Manager, die Leute aus der deutschen Großindustrie.<br />
Manchmal, sagt Berufsjäger Stock, fühle er sich ein bisschen<br />
wie ein Animateur. Sein Chef heißt Heinrich Brühne,<br />
kommt aus der Ruhrgebiet-Metropole<br />
Dortmund und ist<br />
mit dem Abbau<br />
von Kalkstein<br />
reich<br />
geworden.<br />
Seit Jahren<br />
pachtet er das<br />
rund 2.500<br />
Hektar große<br />
Jagdgebiet.<br />
32 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 33<br />
THEMA<br />
jAgd
HinteRgRund Netzwerk<br />
Wie viel Brühne für das Bächental zahlt, will Stock nicht sagen.<br />
Auch nicht, wen der deutsche Industrielle mitbringt, wenn er<br />
wieder einmal die Forststraße hinauffährt, für ein paar Tage<br />
oder Wochen einzieht im Gästehaus.<br />
Die Jagd schweißt schließlich zusammen. Außerdem hängt<br />
sein Job mitunter davon ab, wie diskret Josef Stock sein kann.<br />
„Gerade Manager und Neureiche wollen oft nur den schnellen<br />
Abschuss und die möglichst große Trophäe – so wie in ihrem<br />
richtigen Leben“, sagt er dann doch und stapft weiter durch<br />
den Wald, seine freudig umherlaufende Tiroler Bracke Ares im<br />
Schlepptau. Wenn Manager und Industrielle in abgeschiedenen<br />
Hütten die Diener des Staates zur Jagd treffen, ist der Verdacht<br />
der Korruption oft nicht weit.<br />
ErscHiEssEn Als BEsTEcHung?<br />
Eine falsche Einladung und es geht ihnen wie dem stellvertretenden<br />
Tiroler Landeshauptmann Anton Steixner. Der musste<br />
gegenüber der Staatsanwaltschaft beweisen, dass er niemanden<br />
bestochen hat, sich nicht das Wohlwollen der Medien erkauft<br />
hat. Der Grund: ein Birkhahn, auf den er den Tiroler Chef-<br />
34 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
redakteur des ORF-Landesstudios Christoph Sailer eingeladen<br />
hatte. „Die Bedeutung der Geschäftsanbahnungen durch die<br />
Jagd geht deswegen zurück“, sagt Franz Krösbacher, der in Tirol<br />
der Landesabteilung für landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd<br />
und Fischerei vorsteht.<br />
EnTscHEidungsHilfE BEi firMEnAnsiEdlungEn<br />
Vor allem weil sich die Europäische Union und der österreichische<br />
Staat vermehrt der Korruption widmen würden. Rund<br />
22.000 Hektar Jagd leistet sich das Land Tirol im Pitztal im<br />
Tiroler Oberland. Auch Salzburg hat eine ähnliche, genauso die<br />
Steiermark und Wien. „Viele Entscheidungsträger haben eine<br />
Jagdpassion und durch unsere Repräsentationsjagd haben wir<br />
die Möglichkeit, ihnen ein Jagderlebnis in Tirol zu bieten“, sagt<br />
Krösbacher. „Gerade bei Firmenansiedlungen hat das in der<br />
Vergangenheit sehr geholfen.“ Ihm fielen namhafte Personen<br />
ein, die in der Landesjagd zu Gast waren und Tirol tausende Arbeitsplätze<br />
gebracht haben. Nennen will er sie nicht. Denn viele<br />
Wirtschaftsmagnaten fürchteten sich vor dem Eindruck, den das<br />
gemeine Volk dann von ihnen hätte.<br />
Einer, dem das nichts ausmacht, ist der niederösterreichische<br />
Landesjägermeister Christian Konrad. „Das Jagen ist eine Leidenschaft,<br />
die ich von meinem Vater geerbt habe“, sagt Konrad<br />
und jammert, dass er nicht mehr als zwei Dutzend Mal<br />
im Jahr Zeit hat, ein paar Tage nach seinem Revier zu<br />
sehen. Als Aufsichtsratspräsident der Raiffeisen Zentralbank<br />
ist er aufgrund der unzähligen Firmenbeteiligungen<br />
in Industrie, Agrarwirtschaft und Medien<br />
einer der mächtigsten Männer im Land.<br />
„Irgendwo in Donaunähe“ pachtet er auch „bescheidene“<br />
160 Hektar, wo er um diese Jahreszeit besonders<br />
gerne ein paar Wildschweinen den Garaus macht. Er<br />
sei einer, dem es beim Jagen wirklich nur um die<br />
Sache gehe, das Gerede von einem Mauschelnetzwerk<br />
sei ohnehin nicht wahr.<br />
„Ich brauche meine Jagdkarte nicht<br />
für Cocktailpartys, was bei manchen<br />
anderen der Fall sein mag, sondern aus<br />
meinem Interesse für die Natur.“ Ob es ihn<br />
interessiert hätte, die Alwa zu kaufen, dieses<br />
Prunkstück von einer Jagd? „Für die kann ich mich gar<br />
nicht interessieren, weil ich nicht genug Geld habe.“<br />
„ QUALITÄT IST GUT.<br />
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HiNTERGRUND PORTRÄT<br />
alle Fotos: Jana madzigon<br />
2.100 KIloMeTer<br />
MounTaInBIKeWeGe<br />
Wer mit seinem Mountainbike im Wienerwald auf Tour geht, hat<br />
gute Chancen auf Gernot Strasser, den Chef der <strong>Immobilien</strong>sparte<br />
der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), zu treffen. AUTOR: michael neubaueR<br />
Wann immer es geht, schwingt sich der begeisterte<br />
Sportler auf sein Mountainbike.<br />
„Ich komme nur viel zu selten dazu“, räumt<br />
der 40-jährige Oberösterreicher beim Interview<br />
im Gasthaus Mirli im Irenental ein.<br />
Beruflich hat sich Strasser einiges vorgenommen. „Wir wollen<br />
das Geschäftsfeld <strong>Immobilien</strong> in den nächsten Jahren weiter<br />
ausbauen“, so Strasser. Sein Aufgabengebiet ist weit gespannt.<br />
Der Bereich <strong>Immobilien</strong> umfasst die Geschäftsfelder <strong>Immobilien</strong>,<br />
Tourismus, Wasser, Bodenschätze, Liegenschaftsverkehr<br />
und die Kreativwirtschaft, den jüngsten Geschäftszweig, der<br />
sich mit Location Services für Film- und Werbewirtschaft erfolgreich<br />
entwickelte.<br />
Neben dem klassischen Geschäftsbereich Forst/Holz – insgesamt<br />
betreuen und bewirtschaften die Bundesforste rund<br />
855.000 Hektar Naturfläche vom Arlberg bis zu den Donau-<br />
Auen mit Schwerpunkten in Tirol, Salzburg, dem Salzkammergut,<br />
den Oberösterreichischen Kalkalpen, der Obersteiermark<br />
und dem Wienerwald mit rund 514.000 Hektar Waldflächen<br />
– gewinnt der Bereich <strong>Immobilien</strong> immer größere Bedeutung.<br />
Vom SeenSpezialiSten zum immobilienStrategen<br />
Strasser, der bereits vor den Bundesforsten sechs Jahre im Liegenschaftsmanagement<br />
tätig war, begann seine Bundesforste-<br />
Laufbahn 2004. Zuvor hatte der in Mödling geborene, aber<br />
im Innviertel aufgewachsene Jurist, der zusätzlich zum Studium<br />
ein Kolleg für Bautechnik mit Schwerpunkt Hochbau<br />
absolviert hatte, nach dem Studium bei Reiter <strong>Immobilien</strong> in<br />
Salzburg, einer Tochter der ÖRAG, seine ersten Erfahrungen<br />
gesammelt. Damit ging ein lang gehegter Berufswunsch in Erfüllung:<br />
„Ich wollte immer in die <strong>Immobilien</strong>branche.“ Nach<br />
sechs Jahren suchte Strasser eine neue Herausforderung und<br />
eine Stellenausschreibung der Bundesforste führte ihn nach<br />
Kärnten. „Die Position und das Aufgabengebiet haben mich<br />
sofort gereizt. Kärnten, die Seen – was will man mehr.“ Als <strong>Immobilien</strong>spezialist<br />
im Forstbetrieb Kärnten-Lungau zeichnete<br />
er für das <strong>Immobilien</strong>- und Seenmanagement am Wörthersee<br />
verantwortlich. 2008 übernahm er die strategische Entwicklung<br />
des Geschäftsfelds Tourismus & <strong>Immobilien</strong>. Seit Jänner<br />
2011 leitet Strasser nun bundesweit den gesamten Bereich<br />
„<strong>Immobilien</strong>-Tourismus-Wasser“ und ist für das <strong>Immobilien</strong>-<br />
Portfolio der Bundesforste verantwortlich.<br />
immobilien-optimierung<br />
Mit 66.000 Grundstücken und Liegenschaften sowie 4.200 Gebäuden<br />
zählen die Bundesforste zu den größten <strong>Immobilien</strong>managern<br />
des Landes. Die Palette der Nutzungsoptionen von<br />
Bundesforste-Flächen reicht vom Wohnbau über Seegrundstücke,<br />
Skipisten, Trinkwasserversorgung und Abbau von Bodenschätzen<br />
bis hin zum Filmschauplatz. „Neben 70 der größeren<br />
österreichischen Seen betreuen und managen die Bundes-<br />
36 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 37<br />
tHema<br />
jagd
HiNTERGRUND PORTRÄT<br />
bei VerKäufen gilt – VeranKert im<br />
bundeSforStegeSetz – der grundSatz<br />
deS „immobilien-SparScHweinS“.<br />
forste gemeinsam mit Partnern aus Tourismus, Umwelt-/Naturschutz,<br />
Gemeinden und Vereinen 2.100 Kilometer Mountainbikestrecken,<br />
630 Kilometer Reitpfade, 14.000 Kilometer Wanderwege<br />
und 39 öffentlich zugängliche Naturbadeplätze an elf<br />
Seen“, zählt Strasser auf. „Im Sinne der Unternehmensphilosophie<br />
spielt auch im <strong>Immobilien</strong>management Nachhaltigkeit<br />
eine große Rolle“, betont er. „Bei allen Entscheidungen achten<br />
wir auf eine Ausgewogenheit wirtschaftlicher, ökologischer und<br />
gesellschaftlicher Interessen. Wir wollen die Ressourcen nicht<br />
nur nachhaltig nützen, sondern auch schützen und so die<br />
Schätze der Natur für die nächsten Generationen bewahren.“<br />
Kein abVerKauf deS familienSilberS<br />
Aus diesem Grund ärgert es den <strong>Immobilien</strong>-Profi besonders,<br />
wenn er bei Grundstücksverkäufen durch die Bundesforste<br />
vom Ausverkauf des Familiensilbers lesen muss. „Alle Grundverkehrsaktivitäten<br />
der Bundesforste dienen der Abrundung,<br />
Ergänzung und Verbesserung des Flächenbesitzes.“ Beim<br />
Grundverkehr werde in seiner Gesamtheit auf die Ansprüche<br />
und Bedürfnisse der Allgemeinheit bestmöglich Rücksicht ge-<br />
nommen. Häufig werden dabei Anliegen von Ländern oder<br />
Gemeinden unterstützt. Ein gutes Beispiel dafür ist das weit<br />
verzweigte Mountainbike-Netz im Wienerwald oder die langen<br />
Mountainbike-Strecken im Land Salzburg, der Steiermark, in<br />
Oberösterreich und in Tirol. „Der größte Teil der Mountainbiker<br />
hält sich an die beschilderten Wege.“ Gerade weil sich ein<br />
Großteil der Sportler an dieses „Montainbike-Fairplay“ hält,<br />
werde gemeinsam mit der Tourismuswirtschaft und den Behörden<br />
das Streckennetz ständig erweitert. Einzelne Strecken<br />
werden miteinander vernetzt wie z. B. die Mountainbike-Route<br />
Niederösterreich Süd mit der Alpentour Steiermark.<br />
Ziel ist es nicht nur, den Bestand zu erhalten, sondern die<br />
Flächensubstanz zu verbessern. Bei Verkäufen gilt – verankert<br />
im Bundesforstegesetz – der Grundsatz des „<strong>Immobilien</strong>-<br />
Sparschweins“: Jeder durch Verkauf eingenommene Euro wird<br />
wieder in Flächen investiert. „Wir haben Substanzerhaltungspflicht.<br />
Das heißt, alle Erlöse aus Veräußerungen von im Eigentum<br />
des Bundes stehenden Liegenschaften sind zum Ankauf<br />
neuer Liegenschaften oder zur sonstigen Verbesserung der Vermögenssubstanz<br />
zu verwenden“, betont Strasser.<br />
Verkauft werden entbehrliche Flächen in Randlagen, Streubesitz,<br />
Einzellagen abseits anderer Flächen der Österreichischen<br />
Bundesforste, landwirtschaftlich nutzbare Flächen und Flächen<br />
zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur. Keinesfalls<br />
verkauft werden unter anderem Seen und Seeufergrundstücke,<br />
Gletscherflächen, Flächen in Nationalparks, bekannte Gebirgsmassive,<br />
geschützte Flächen, Flächen mit Natur- und Kulturdenkmälern,<br />
Flächen mit strategisch wichtigen Wasserressourcen,<br />
große Waldflächen in Kerngebieten der Österreichischen<br />
Bundesforste und Flächen mit hohem Ertrags- und Entwicklungspotenzial.<br />
„Im Moment könnten wir Wald verkaufen.<br />
Viel Wald. Viele Anleger haben erkannt, dass Wald- und Forstwirtschaft<br />
auf lange Sicht gute Erträge abwerfen kann.“<br />
Eine Möglichkeit, die Erträge der <strong>Immobilien</strong> weiter zu optimieren,<br />
sieht Strasser in einer genauen Evaluierung, Sanierung<br />
und anschließender Verpachtung oder Vermietung. „Da haben<br />
wir schon viel getan – haben aber auch noch eine Menge vor.“<br />
Eine in den vergangenen Jahren immer häufiger genutzt Möglichkeit<br />
ist der Abschluss von Baurechtsverträgen. Die Vorteile für<br />
den Bauberechtigten liegen auf der Hand. So ist ein bebau-<br />
38 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 39<br />
tHema<br />
jagd
HiNTERGRUND PORTRÄT<br />
gernot StraSSer<br />
ganz PeRsönlich<br />
Welches Buch liegt auf ihrem Nachttisch?<br />
„Der erste Weltkrieg: eine europäische Tragödie“ von<br />
John Keegan.<br />
Mit wem würden Sie gerne einen Abend verbringen?<br />
mit meinen Freunden. aufgrund meiner bisherigen studentischen<br />
und beruflichen laufbahn sind meine Freunde<br />
in Oberösterreich, salzburg, Kärnten und Wien verteilt.<br />
ein abend mit all meinen Freunden wäre schön.<br />
Welche Musik hören Sie denn gerne?<br />
gute Pop-musik und Klassik. anton bruckner find ich toll.<br />
ihre Lieblingsimmobilie?<br />
Das kaiserliche Jagdschloss eckartsau oder stift millstatt<br />
– zwei ganz tolle sanierungsprojekte der bundesforste.<br />
Privat: ein alter bauernhof, mit blick auf einen see –<br />
auch wenn ich kein segler bin.<br />
Welchen Revolutionär bewundern Sie?<br />
mahatma gandhi.<br />
Was tun Sie zu wenig?<br />
ich betreibe viel zu wenig sport. ich sollte viel mehr an<br />
die frische luft.<br />
Und wenn Sie mal frische Luft schnappen?<br />
im sommer gehe ich mountainbiken, im Winter eher langlaufen<br />
denn alpin-skifahren.<br />
40 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />
„ umwidmungen Sind nur<br />
ScHwer, in Vielen fällen<br />
gar nicHt möglicH.“<br />
bares Grundstück in Purkersdorf kaum unter 150.000 Euro<br />
zu haben. „Dann muss aber erst einmal gebaut werden. Dagegen<br />
fällt so ein Baurechtszins mit 1.500 bis 2.000 Euro pro<br />
Jahr – angepasst an den Verbraucherpreisindex – recht günstig<br />
aus.“ Der Vorteil für den Eigentümer seien die laufenden Erlöse,<br />
erläutert Strasser: „Im Gegensatz zum Verkauf fließen den<br />
Bundesforsten kontinuierlich Einnahmen zu.“ Mit der Vergabe<br />
von Baurechten wurde bei den Bundesforsten 2004 begonnen.<br />
Im Sozialbau fällt sie niedriger und im gewerblichen Bereich in<br />
der Regel etwas höher aus. 20.000 Verträge sind derzeit abgeschlossen.<br />
2010 brachten die Baurechtszinsen rund 2,02 Millionen<br />
Euro. Die Verzinsung liegt bei vier Prozent beim Baurecht.<br />
Rund 1.500 Gebäude sind vermietet, etwa die Hälfte<br />
eigne sich grundsätzlich zur Baurechtsvergabe.<br />
Nicht nur für private, auch für gewerbliche Anbieter ist ein<br />
Baurechtsvertrag interessant. Als passende Konstruktion erwies<br />
sich der Baurechtsvertrag ebenso, als der Sitz der früheren<br />
Forstverwaltung in Bischofshofen aufgelöst wurde. Aufgrund<br />
der guten Wohnlage und des steigenden Bedarfs an geförderten<br />
Mietwohnungen konnte mit der Salzburg Wohnbau ein<br />
Partner gefunden werden, der auf dem Areal eine Wohnanlage<br />
mit 72 Wohneinheiten errichtete.<br />
Doch nicht alle Grundstücke eignen sich für qualitative Verbesserung<br />
oder einen Baurechtsvertrag. „Wir haben viele Hütten<br />
und Gebäude mit speziellen Widmungen. Darunter fallen<br />
zum Beispiel Jagdhütten oder Gebäude, die früher der Unterbringung<br />
von Waldarbeitern dienten. Umwidmungen sind nur<br />
schwer, in vielen Fällen gar nicht möglich“, so der <strong>Immobilien</strong>spezialist<br />
„Ein gutes Beispiel, wo eine qualifizierte Nutzung<br />
möglich war, ist das Gasthaus Mirli am Heinratsberg im Irenental<br />
bei Tullnerbach.“ In dem im 18. Jahrhundert errichteten<br />
Gebäude waren früher Forstarbeiter untergebracht. Heute ist<br />
das Forsthaus verpachtet und beherbergt das Gasthaus Mirli.<br />
Und wenn ein Mountainbike vor der Tür steht, tankt vielleicht<br />
Strasser gerade Kraft für die nächste Etappe.<br />
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HinteRgRund ObjektrepOrtage THEMA<br />
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SchnäPPchenjAgD<br />
Auch oder vielleicht gerade in wirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten jagen viele – auch Betuchte – die besten Angebote.<br />
Darum und weil der Standort gut entwickelt wurde,<br />
funktioniert das Designer Outlet Parndorf. AutOR: Michael Neubauer<br />
wicklung durchgemacht hat: Während in anderen<br />
Dörfern im Burgenland die Bevölkerung abnimmt,<br />
Schulen nur schwer erhalten werden können und<br />
Wirte und Greißler zusperren müssen, wächst<br />
Parndorf stetig. Vor 20 Jahren hatte der Ort laut Bürgermeister<br />
Wolfgang Kovacs 2.400 Einwohner, nun sind es mehr als<br />
4.160. Lange Zeit war Parndorf am falschen Platz. Eine kleine<br />
Gemeinde kurz vor dem Eisernen Vorhang, mit Kirche und<br />
Pestsäule. Kaum Arbeitsplätze in der näheren Umgebung.<br />
Seine Bewohner mussten nach Wien pendeln. Doch dann<br />
ging es rasant aufwärts.<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 43<br />
Fotos: Designer Outlet parndorf Parndorf ist ein Ort, der eine ungewöhnliche Ent
HinteRgRund ObjektrepOrtage<br />
„MiT dErzEiT cA. 1.200 ArBEiTspläTzEn<br />
sind wir dEr grössTE privATE ArBEiTgEBEr<br />
dEr rEgion.“<br />
MArio scHwAnn,<br />
Deputy ceNter MaNager DeSigNer Outlet parNDOrF<br />
Über Nacht fiel der Eiserne Vorhang und plötzlich lag Parndorf<br />
nicht mehr in einem toten Winkel an der Grenze zum Osten,<br />
sondern im ostösterreichischen Dreiländereck, in einem sich<br />
zu vereinen beginnenden Mitteleuropa. Ein bisschen später<br />
geschah das, was Bürgermeister Wolfgang Kovacs in einem<br />
Interview den „gewaltigen Einstieg“ nannte: Der britisch-amerikanische<br />
Shoppingcenter-Betreiber McArthurGlen baute ein<br />
zweites, pastellfarbenes Dorf jenseits der Ortsgrenze – und dieses<br />
zweite Parndorf wuchs so rasant, dass heute Arbeitnehmer<br />
nach Parndorf pendeln. Insgesamt stammen 84 Prozent der<br />
Mitarbeiter aus der Region. 67 Prozent kommen aus dem Bezirk<br />
Neusiedl, zwölf Prozent aus dem Bezirk Bruck an der Leitha<br />
und fünf Prozent aus dem Bezirk Eisenstadt. Zehn Prozent der<br />
Angestellten kommen aus den Nachbarländern Ungarn und<br />
Slowakei. „Mit derzeit ca. 1.200 Arbeitsplätzen sind wir der<br />
größte private Arbeitgeber der Region“, zeigt Mario Schwann,<br />
Deputy Center Manager im Designer Outlet Parndorf, die Bedeutung<br />
für den lokalen Arbeitsmarkt auf.<br />
Da müssen nun auch die Kritiker verstummen. Es waren nicht<br />
wenige, die meinten, „das wird ein Flop, da wird man bald<br />
wieder zusperren“. 2011 ging das Outlet Center in sein dreizehntes<br />
Jahr und darf, so Schwann, auf eine Erfolgsgeschichte<br />
zurückblicken. 1998 eröffnete das Center mit 30 Shops. Mit<br />
der Eröffnung des „Gate House“ im Jahre 2003 zählte es bereits<br />
90 Shops auf insgesamt 20.500 Quadratmeter. Im Jahre<br />
2006 wurde das von der Signa Holding, der <strong>Immobilien</strong>gesellschaft<br />
des <strong>Immobilien</strong>-Investors René Benko, entwickelte<br />
BIGG-Center – heute „Galerien“ genannt – integriert. In Summe<br />
investierte McArthurGlen in das Projekt Parndorf bisher<br />
rund 79 Millionen Euro. „Aktuell zählt das Outlet Center<br />
Parndorf 150 Shops auf 37.300 Quadratmeter“, so Schwann.<br />
Angeboten werden Damen- und Herrenmode, Sport- und<br />
Freizeitbekleidung, Schuhe, Kindermode, Accessoires, Glas<br />
und Porzellan, Schmuck, Taschen, Wohnaccessoires und Geschenkartikel.<br />
Unter den 150 Marken-Shops befinden sich bekannte<br />
Namen wie adidas, Aigner, Barbour, Burberry, Calvin<br />
Klein Jeans, Calvin Klein Underwear, Diesel, Fossil, Escada,<br />
Geox, Gerry Weber, Lacoste, Nike Factory Store, Northland,<br />
Pepe Jeans, Reebok, René Lezard, Strenesse, Timberland,<br />
Tommy Hilfiger oder Van Laack.<br />
Eröffnung dEr driTTEn BAusTufE iM soMMEr<br />
Neu im Designer Outlet Parndorf: Desigual, das italienische Top-<br />
Label Baldinini, Guess, Jack & Jones/Vero Moda, Le Creuset,<br />
LEGO Wear und Salewa. Burberry ist derzeit im Designer Outlet<br />
Parndorf mit einem zweiten Shop vertreten. „Seit Ende Februar<br />
ist auch Armani bei uns“, bemerkt Schwann nicht ohne Stolz.<br />
Außerdem wurden die Verkaufsflächen einzelner Shops vergrößert<br />
und umgebaut: Die Shops von Puma, Quiksilver und Samsonite<br />
wurden umgestaltet. Billabong, Camel Active, Seiden sticker<br />
und Möve erhielten neue Räumlichkeiten. Für den Deputy Center<br />
Manager sind vor allem zwei Gründe ausschlaggebend für den<br />
großen Erfolg: „Wir bieten nicht nur in Ausverkaufszeiten Top-<br />
Markenprodukte mit Rabatten bis zu 70 Prozent an, wir arbeiten<br />
auch ständig an einem attraktiven Branchenmix und sind bemüht,<br />
interessante Marken nach Parndorf zu bringen.“ Derzeit<br />
wird gerade an der dritten Baustufe des Designer Outlets gearbeitet.<br />
Eröffnet werden soll der neue 25 Geschäfte beherbergende<br />
Bauteil im Sommer dieses Jahres. „Mit dieser Erweiterung schaffen<br />
wir weitere 200 Arbeitsplätze.“ Die Investitionssumme beträgt<br />
rund 25 Millionen Euro. Eine Investition, die der Eigentümer zu<br />
hundert Prozent aus eigener Tasche finanziert. „Wir haben für die<br />
Expansion keine Förderung bekommen“, so Schwann.<br />
AllgeMeines zuM stAndORt<br />
44 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 45<br />
THEMA<br />
jAgd<br />
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Wien 50 km<br />
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liegt direkt neben der Ostautobahn<br />
A4. Von Wien<br />
kommend, ist Parndorf<br />
in rund 30 Minuten, von<br />
Bratislava in nur 25 Minuten<br />
Fahrzeit erreichbar. Um die An-<br />
und Abreise rascher zur ermöglichen,<br />
wurde Ende Mai 2010 auch eine<br />
direkte Autobahnanschlussstelle errichtet. Das Areal ist nun direkt<br />
über die Ostautobahn A4, sowohl über die Abfahrt Neusiedl<br />
am See als auch über die neue Anschlussstelle Neusiedl am See<br />
– Gewerbepark zu erreichen. Zudem verkehren seit 2007 jeden<br />
Freitag und Samstag Shuttle-Busse zwischen Wien und Parndorf.<br />
Eigentümer des Designer Outlet Parndorf ist der im Februar<br />
2004 von Henderson Global Investors aufgelegte European<br />
Outlet Mall Fund. Der Fonds verfügt über acht große <strong>Immobilien</strong>werte<br />
in Frankreich, Italien, Österreich, den Niederlanden,<br />
Belgien und Deutschland sowie über drei über den UK Outlet<br />
Mall Fund indirekte Beteiligungen in England. Insgesamt beläuft<br />
sich der Anlagewert auf zirka 1,3 Milliarden Euro (Stand<br />
30. September 2010). Verwaltet wird der Fonds von Henderson<br />
Global Investors. McArthurGlen – Europas führender Entwickler,<br />
Eigentümer und Betreiber von Designer Outlet Villages – ist<br />
für das Centermanagement verantwortlich. Das aktuelle Portfolio<br />
von 19 Designer Outlet Villages in Großbritannien und<br />
auf dem europäischen Festland umfasst eine Gesamteinzelhandelsfläche<br />
von 500.000 Quadratmetern mit über 750 Marken<br />
in 2.000 Geschäften. Mehr als 75 Millionen Besucher kamen<br />
im vergangenen Jahr in die Designer Outlet Center von Mc-<br />
ArthurGlen. Im Geschäftsjahr 2009/2010 hat McArthurGlen<br />
zwei Milliarden Euro Umsatz gemacht.<br />
villAggio koMMT<br />
Nach einer vierjährigen Pause kommt nun auch der im Jahr<br />
2006 gestartete Bau des neuen Zentrums wieder in die Gänge.<br />
Der ursprünglich als „Mammutt“ bezeichnete Komplex wird<br />
nun unter dem Namen „Villaggio“ auf Hochdruck fortge-<br />
setzt. „Die Baubewilligung liegt seit 2004 vor. Ein Eigentümer-<br />
wechsel und Änderungen beim Konzept haben den Start aber<br />
verzögert“, sagt Bürgermeister Kovacs. Das Fundament für das<br />
„Villaggio“ ist bereits fertig. Im Frühjahr werde nun weitergebaut.<br />
27 Modegeschäfte und mehrere Restaurants sollen 2012<br />
einziehen. Damit entsteht unmittelbar neben dem bestehenden<br />
Designer Outlet Center ein neuer Einkaufspark, der am<br />
11.11.2011 seine Pforten öffnen soll. Mit einer schon jetzt beachtlichen<br />
Vorvermietungsquote von 60 Prozent – die ersten<br />
Mieter werden Mitte April präsentiert – soll das Villaggio zum<br />
weiteren Erfolg von Parndorf, das jetzt schon von 3,5 Millionen<br />
Personen jährlich besucht wird, beitragen. In der ersten Bauphase<br />
entstehen auf rund 9.500 Quadratmeter rund 32 Shops<br />
mit Bekleidungsschwerpunkt, aber kein Outletcenter. Das von<br />
der APM Holding und Zwerenz & Krause über die gemeinsame<br />
Projektgesellschaft Villaggio Besitz GmbH umgesetzte Vorhaben<br />
verspricht den Konsumenten ein besonderes Shopping-<br />
Erlebnis: Moderne und zeitgemäße Architektur verbunden mit<br />
Gastronomie soll zum Verweilen und Flanieren einladen. Die<br />
gute Erreichbarkeit durch zwei direkte Autobahnabfahrten (A4,<br />
Exit 43 und 45) sowie 445 Stellplätze direkt im Areal sorgen für<br />
zusätzliche Bequemlichkeit. Die Retailer sollen, so heißt es aus<br />
dem Kreis der Investoren, im Villaggio durch flexible Gestaltung<br />
der Shopgrößen – von 50 bis knapp 2.500 Quadratmeter –<br />
sowie den attraktiven Mix internationaler Marken profitieren.<br />
und nocH MEHr konkurrEnz<br />
Auf der anderen Seite der Bundesstraße B50 wartet ein weiteres<br />
Projekt auf den Startschuss. Walter Steindl, der auch den<br />
Pannonia Shopping Park in Neusiedl am See umgesetzt hat,<br />
möchte in Parndorf unweit des Bahnhofs ein ähnliches Projekt<br />
starten. Das Widmungsverfahren sei laut Kovacs bereits abgeschlossen,<br />
Baustart ist für das Jahr 2012 vorgesehen. Bevor Bagger<br />
auf dem Gelände auffahren, müssen verkehrstechnische<br />
Maßnahmen getroffen werden, sagt Kovacs. Eine zusätzliche<br />
Autobahnauffahrt Richtung Wien, eine neue Zughaltestelle<br />
und die Erneuerung des Kreisverkehrs bei Neusiedl am See<br />
müssen in die Tat umgesetzt werden, um einen reibungslosen<br />
Verkehr gewährleisten zu können. Sieben Millionen Euro werden<br />
die Gemeinden Parndorf und Neusiedl am See sowie das<br />
Land Burgenland dafür in die Hand nehmen. Bürgermeister<br />
Wolfgang Kovacs ist sicher: „Die Konkurrenzsituation zum<br />
Outlet wird es für die zwei neuen Einkaufszentren zwar geben,<br />
aber wirtschaftlich eine Bereicherung bringen – und weitere<br />
600 bis 700 neue Arbeitsplätze.“<br />
46 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 47<br />
THEMA<br />
jAgd
hintergrund EinsparEn<br />
FAcility MAnAGEMEnt:<br />
JäGEr ODEr GEJAGtEr?<br />
Einsparen, wo es geht – lautet die Devise. Alle eifern nach Optimierungen<br />
und werden dabei unbemerkt selbst vom Jäger zum Gejagten. AutOr: MichaEl nEubauEr<br />
Foto: bigstock<br />
48 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
Die Jagd nach Einsparungspotenzialen wird immer<br />
schwieriger. „Qualität hat einfach ihren Preis“,<br />
bringt es Gerhard Schenk, Geschäftsführer von<br />
HSG Zander, auf den Punkt. „Facility Manager<br />
müssen beides im Auge haben: Qualität und<br />
Preis.“ Aber auch die Auftraggeber sollten Augenmaß bewahren.<br />
„Wer bei der Qualität spart, spart am falschen Platz.“ So habe<br />
man sich vor Kurzem aus einem Projekt zurückgezogen, erzählt<br />
Schenk. „Der Auftraggeber hatte unrealistische Vorstellungen.<br />
Das Leistungsheft wurde immer dünner. Wie ich höre, sind<br />
auch die Mieter mit dem Facility Management nicht zufrieden.<br />
Die Nutzer von <strong>Immobilien</strong> sind in den vergangenen Jahren<br />
viel kritischer geworden. Sie rechnen genau. Einsparungen auf<br />
Kosten der Qualität kommen nicht mehr infrage.“<br />
Natürlich sei man aber selbst immer auf der Suche nach Einsparungspotenzialen.<br />
„Das gehört einfach zum Geschäft.“<br />
Maßstab aber sei die Kundenzufriedenheit. Schenk weiß,<br />
wovon er spricht. Das Leistungsspektrum von HSG Zander<br />
umfasst das infrastrukturelle und technische Facility Management,<br />
das kaufmännische Facility Management bzw. Property<br />
Management sowie Dienstleistungen rund um den optimierten<br />
Betrieb. Das Unternehmen betreut Liegenschaften von der<br />
Planungsphase über den Betrieb bis hin zur Neuausrichtung<br />
mit 196 Mitarbeitern und Kunden-Flächen im Ausmaß von ca.<br />
1,7 Millionen m 2 und erwirtschaftet einen Umsatz von rund<br />
25,54 Millionen Euro.<br />
errichtungSkoSten nicht entScheidend<br />
Langsam würden auch immer mehr Investoren die Lebenszykluskosten,<br />
die Life-cycle Costs, berücksichtigen. „Da haben wir<br />
aber noch starkes Aufholpotenzial“, meint Schenk. Verwaltung<br />
und der Unterhalt eines Gebäudes machen ein Mehrfaches der<br />
Investitionskosten aus. Oder anders ausgedrückt: Schätzungen<br />
gehen davon aus, dass mehr als vier Fünftel der im Laufe eines<br />
Gebäudelebens anfallenden Kosten auf den Bereich Nutzungskosten<br />
entfallen. Schon bei der Planung soll deshalb der Kostenfolge<br />
der Bewirtschaftung hohe Beachtung zukommen.<br />
„Zukünftige Mieter und Facility Manager sollten wenn möglich<br />
bereits bei Planungsphase eingebunden werden“, betonen alle<br />
Facility Manager seit Jahren unisono. „Wenn man weiß, dass<br />
der eine Mieter für seine Räume eine Zutrittskontrolle plant,<br />
diese aber aus Kostengründen erst etwas später realisieren will,<br />
können bereits beim Bau oder der Sanierung Leerrohre verlegt<br />
werden. Das kommt billiger als nachträglich das Objekt zu<br />
adaptieren.“ Einmal in der Vergangenheit begangene Fehler<br />
ließen sich oft nur mehr schwer korrigieren.<br />
Auf die StrAtegie kommt eS An<br />
„Bei vielen Gebäuden, die wir übernehmen, fällt auf, dass es<br />
keine oder nur mangelnde Aufzeichnungen oder Nutzungskonzepte<br />
gibt“, so Schenk. Nur wenn genug Daten vorliegen<br />
und diese sinnvoll ausgewertet werden, können Potenziale<br />
gehoben werden. „Oft gibt es gewachsene Strukturen. Da<br />
kommt immer der Herr X, der macht das dann. Der kommt<br />
auch tatsächlich. Aber niemand kontrolliert die Leistung, die<br />
er verrechnet“, wundert sich Schenk, wie sorglos mit laufenden<br />
Kosten umgegangen wird. Fehlt ein Nutzungskonzept,<br />
können die Kosten explodieren.<br />
Grundsätzlich wird zwischen einer präventiven Wartung (Wert-<br />
erhaltung) und einer „Crash“-Wartung, die eine reine Funktionserhaltung<br />
anstrebt, unterschieden. Im letzteren Fall bedeutet<br />
das, dass nur bei Schäden reagiert wird. Im Wesentlichen<br />
geht es darum: Nicht alle Anlagen im Unternehmen sind<br />
gleich wichtig. Bei einem Rechenzentrum darf die Stromversorgung<br />
im Serverraum nicht ausfallen – und wenn, muss ein<br />
USV einspringen. Die Klimaanlage in den Umkleidekabinen<br />
hingegen kann ruhig für ein, zwei Tage stillstehen, ohne dass<br />
das Unternehmen Schaden nimmt. Welche Bereiche eines Gebäudes<br />
mit welchen Servicelevels serviciert werden müssen,<br />
kann nur ein Nutzungskonzept definieren.<br />
Für den Architekten Gerhard Fritz vom Militärischen <strong>Immobilien</strong>management<br />
ist die Jagdsaison nach Einsparungspotenzialen<br />
mehr oder weniger schon beendet – „sofern man wirklich<br />
Facility Management und nicht nur Verwaltung betrieben hat“.<br />
Wenn man wirklich sparen will, sollte man den Flächenbedarf<br />
genau analysieren. „Wenn man an dieser Schraube dreht,<br />
gehen die Kosten automatisch nach unten. Da ist wirklich<br />
viel drin. Werden alle Arbeitsplätze auch wirklich gebraucht.<br />
Braucht jeder Mitarbeiter im Außendienst auch einen Schreib-<br />
tisch? Oder wäre nicht Desk-Sharing eine denkbare Lösung.“<br />
Mehrfachnutzung von Arbeitsplätzen durch Mitarbeiter, die<br />
nicht permanent im Büro arbeiten, bis hin zur Einführung von<br />
non-territorialen Bürokonzepten, heißt die moderne Antwort<br />
auf den Kostendruck. Vor allem im öffentlichen Bereich bestehe<br />
hier Handlungsbedarf.<br />
In dasselbe Horn stößt Thomas Rebernig-Auersperg, Facility<br />
Manager des T-Centers, des Unternehmenssitzes von T-Mobile<br />
und T-Systems. Effizient nutzen und Einsparungspotenziale<br />
heben, heißt für den 38-jährigen Kärntner auch mit den zur<br />
Verfügung stehenden Flächen verantwortungsbewusst umzugehen.<br />
„Einmal im Jahr analysieren wir den Platzbedarf jeder<br />
einzelnen Abteilung. Gerade in der Telekommunikation verändern<br />
sich die Rahmenbedingungen schneller als in anderen<br />
Branchen.“ Die Gebäudekonzeption kommt Restrukturierungen<br />
entgegen. „Da schon in der Planung auf unsere Wünsche<br />
eingegangen wurde, können wir nun im Bedarfsfall schnell<br />
und flexibel reagieren.“ Wie Schenk sieht Rebernig-Auersperg<br />
auch beim Thema Energie große Potenziale. Durch den Einsatz<br />
intelligenter Gebäudeleittechnik sei es gelungen, den Energieverbrauch<br />
im T-Center um mehr als zehn Prozent zu reduzieren.<br />
„Eine Maßnahme war, dass wir in den Serverräumen<br />
die Temperatur nach Rücksprache mit den Produzenten nicht<br />
mehr auf 21, sondern nur mehr auf 23 Grad abgesenkt haben.“<br />
nAchhAltigkeit – ein lippenbekenntniS<br />
themA<br />
jAgd<br />
„Auf dem heimischen <strong>Immobilien</strong>markt lässt sich ein klarer<br />
Trend Richtung Nachhaltigkeit erkennen“, sagt Rupert Petry,<br />
Managing Partner im Wiener Büro von Roland Berger. 73 Prozent<br />
der im Rahmen der Studie „Nachhaltigkeit im <strong>Immobilien</strong>management“<br />
im Vorjahr befragten Bauherren und Investoren<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz gaben an, für nachhaltige<br />
<strong>Immobilien</strong> einen Aufschlag von durchschnittlich neun<br />
Prozent in Kauf zu nehmen. Ein Viertel der Studienteilnehmer<br />
wäre sogar dann bereit, mehr zu bezahlen, wenn der „Nachhaltigkeitszuschlag“<br />
höher als die Einsparungen durch den niedrigeren<br />
Energiebedarf wären. Ein Ergebnis, das so manchem<br />
Facility Manager die Stirne in Runzeln legt. „Das ist Quatsch“,<br />
meint etwa ein FM-Profi, der aus begreiflichen Gründen nicht<br />
genannt werden will. „Es geht immer ums Geld. Investoren<br />
wollen so wenig wie möglich investieren, aber groß abcashen.<br />
Investitionen, die sich in den Baukosten niederschlagen, die<br />
Betriebskosten aber auf Dauer senken, sind für Investoren nur<br />
dann interessant, wenn sie die Immobilie selbst nutzen wollen.<br />
Bei einer anschließenden Fremdnutzung durch Vermietung<br />
sind die Betriebskosten in der Regel zweitrangig. Diese werden<br />
ja so oder so auf den Mieter überwälzt.“<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 49
HiNTERGRUND stadtentwicklung<br />
Foto: markus Rössle<br />
VASSIlAkou:<br />
VErblASStE Hoffnung<br />
Anfangs schaffte die Wiener Stadträtin Maria Vassilakou noch,<br />
Wähler aus anderen Parteien zu interessieren. Mittlerweile hat<br />
die <strong>Immobilien</strong>branche die Hoffnung aufgegeben. AUTOR: Heimo Rollett<br />
Erst war die ganze <strong>Immobilien</strong>branche überrascht,<br />
als Maria Vassilakou neue Vizebürgermeisterin und<br />
Stadträtin für Stadtentwicklung und Verkehr wurde.<br />
Dann keimte rasch Hoffnung auf. Viele geäußerte<br />
Ideen klangen visionär – und einige Branchenteilnehmer<br />
schenkten der 42-Jährigen Vorschusslorbeeren. Mittlerweile<br />
ist die Stimmung gekippt.<br />
Keiner weiß, was Vassilakou plant, wie sie abseits von Radfahr-<br />
und Fußgängerplänen denkt. In der Branche zeigt sie sich<br />
nicht, Aussagen über Stadtentwicklung und -planung sind<br />
äußerst rar bzw. gehen nicht über das Niveau von Plattitüden<br />
hinaus. Das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> hat sich seit drei Monaten<br />
bemüht, ein Interview zu bekommen, um den Bau- und <strong>Immobilien</strong>sektor<br />
zu informieren, ihm ein Gefühl zu geben, in<br />
welche Richtung die Reise gehen könnte. Immerhin handelt es<br />
sich um einen der wichtigsten Wirtschaftszweige. Ein Monat<br />
lang telefonisch – von den Pressesprechern kam nicht einmal<br />
ein Rückruf. Dann per E-Mail und über Umwege. Für Februar<br />
planten wir, der Stadträtin das fünfseitige Porträt zu widmen<br />
und ihr damit ausreichend Raum für die Darstellung ihrer<br />
Ideen zu geben. Daraus wurde nichts, ein Termin Mitte März<br />
im Rathaus für ein Interview und ein Foto-Shooting platzte<br />
ebenso. Keine Infos, keine Fotos.<br />
Zahlreiche weitere Versuche folgten. Im letzten Moment kam<br />
dann doch noch etwas. Eigentlich war der von uns vor Wochen<br />
an ihr Büro gesandte Fragebogen lediglich als Vorbereitung für<br />
das Porträt gedacht, da sich Vassilakou laut Pressesprecher nur<br />
eine halbe Stunde pro Interview Zeit nimmt. Nun haben wir<br />
zwei Tage bevor diese Ausgabe in Druck ging, die Antworten<br />
bzw. Bearbeitung unserer Fragen erhalten und wollen Ihnen<br />
diese nicht vorenthalten (siehe Kasten).<br />
övpler hätte grün gewählt<br />
Dabei fing alles so hoffnungsreich an: Am 27. September<br />
2010 – da war noch Wahlkampf – verblüffte die gebürtige<br />
Griechin (übrigens Tochter eines Bauunternehmers) die Anwesenden<br />
im Zigarrenklub der PR-Agentur Ketchum Publico.<br />
Mit ihren intelligenten Ideen und erfrischenden Konzepten<br />
rüttelte sie sogar eingefleischte ÖVPler auf. Einer davon hatte<br />
sich in der Fragerunde nach dem Vortrag als Schwarzwähler<br />
geoutet, aber bei diesen hervorragenden Konzepten könne er<br />
sich zum ersten Mal vorstellen, grün zu wählen. Er wundere<br />
sich nur, warum er denn von all dem erst jetzt hier erfahren<br />
habe? Vassilakou antwortete ihm: Leider würden die Grünen<br />
es nicht schaffen, ihre Ideen über die Medien richtig zu transportieren<br />
…<br />
IntervIew maRia Vassilakou<br />
Was halten Sie vom STEP?<br />
grundsätzlich ist es wichtig, dass es in einer wachsenden<br />
stadt grundlegende Zielrichtungen für die stadtentwicklung in<br />
verschriftlichter Form und planerischer darstellung gibt. daher<br />
ist ein stadtentwicklungsplan ein unumgängliches tool für die<br />
stadtplanung.<br />
Finden Sie, dass der STEP konsequent umgesetzt wurde/ist?<br />
Hier gibt es Verbesserungsbedarf.<br />
Bleiben die Stadtentwicklungsgebiete so erhalten?<br />
die Zielgebiete werden laufend adaptiert, denn die Voraussetzungen<br />
und entwicklungen sind schwer vorhersehbar. man<br />
muss stadtplanung als Prozessgestaltung begreifen.<br />
Wo sehen Sie anderen, weiteren Entwicklungsbedarf?<br />
wir wollen – neben stadterweiterungsprojekten – vor allem die<br />
innerstädtischen entwicklungsgebiete forcieren, da hier die<br />
infrastruktur bereits vorhanden ist.<br />
Warum gibt es keine einheitliche Planung für den Bereich des<br />
Arsenals? Das Gebiet wird ohne Masterplan von einzelnen<br />
Playern entwickelt.<br />
diese wahrnehmung können wir nicht nachvollziehen, wie wohl<br />
wir immer den Zusammenhang der gebiete eurogate, arsenal<br />
und Hauptbahnhof betont haben.<br />
Was ist mit dem Gasometer-Gebiet? Wie könnte ihrer Meinung<br />
nach hier endlich Wind in die Segel kommen?<br />
Viele Flächen sind bereits gewidmet und liegen nicht mehr<br />
in unserem einflussbereich. in kürze wird es weitere entwicklungen<br />
geben.<br />
Was halten Sie vom sogenannten Gummiparagraf 69/2 –<br />
damit sind ja nicht nur unwesentliche Abweichungen von der<br />
Bauordnung umgesetzt worden …<br />
in der vergangenen legislaturperiode wurde mittels einer arbeitsgruppe,<br />
in der alle Parteien vertreten waren, die Reform des §69<br />
ausgearbeitet und als novelle der Bauordnung im landtag beschlossen.<br />
dieses Problem ist – wie auch die Praxis zeigt – beseitigt.<br />
Die drei größten Bausünden in Wien?<br />
Für weniger gelungene Projekte halte ich verdichtete monokulturen<br />
ohne öffentlichen Verkehrsanschluss.<br />
Sind zusätzliche U-Bahn-Erweiterungen geplant – bleiben Sie<br />
hier bei den bisherigen ideen?<br />
Hier gibt es derzeit keine neuen entwicklungen.<br />
Gemeindebauten und Fotovoltaik: Sonnenkraftwerke am Gemeindebau?<br />
die stadt wien hat sich zum Ziel gesetzt, im nächsten Jahrzehnt<br />
300.000 m 2 kollektorfläche umzusetzen. derzeit wird<br />
geprüft, welche Flächen dafür infrage kommen. ein solarflächenkataster<br />
ist bereits erstellt worden.<br />
E-Mobility ist in aller Munde. Wann gibt es die ersten<br />
Ladestationen bei den Gemeindebauten? Fallen die Lade-<br />
stationen in den Wirkungsbereich der Hauseigentümer,<br />
der Kommunen, …?<br />
wir sehen in der emobility große chancen. um die Herausforderung,<br />
hier ein flächendeckendes angebot zu schaffen, zu<br />
bewältigen, braucht es sowohl privates als auch kommunales<br />
engagement.<br />
Sie sind Wiens erste Gemeinderätin und Stadträtin mit<br />
Migrationshintergrund – wie beurteilen Sie die integration<br />
der zugewanderten Bevölkerungsgruppen in Wien?<br />
ist sie bislang gelungen? Wie kann Stadtplanung hierauf<br />
reagieren? Was sind die Visionen hierzu?<br />
Welche (internationalen) Erfahrungen liegen vor?<br />
es geht immer um menschen und ihre unterschiedlichen<br />
wohnbedürfnisse. die wichtigste Prämisse ist ein durchmischtes<br />
stadtgebiet mit verschiedenen wohnangeboten zu schaffen.<br />
dabei geht es eben nicht um die Herkunft, sondern zum<br />
Beispiel um einkommensverhältnisse.<br />
Lassen sich räumliche Konzentrationsprozesse der Wohneigentumsbildung<br />
von Migranten nachweisen?<br />
wien hat keine starke räumliche segregation im eigentumsbereich.<br />
Lassen sich Stabilisierungsprozesse für ethnisch und sozial<br />
segregierte Gebiete durch die Wohneigentumsbildung von<br />
Migranten nachweisen?<br />
eigentum bedeutet für alle menschen eine höhere Bindung an<br />
die immobilie und die identifikation mit dem stadtgebiet.<br />
Was ist der aktuelle Stand bezüglich des Franz-Josefs-Bahnhof?<br />
Hier ist ein städtebaulicher wettbewerb vorgesehen, ein<br />
Bürgerbeteiligungsverfahren zur ideenfindung fand bereits<br />
statt, gespräche mit den beteiligten akteuren sind im laufen.<br />
Braucht Wien die DC Towers?<br />
ich gehe nicht davon aus, das Büroimmobilien in dieser<br />
größenordnung errichtet werden, wenn es dafür keine genauen<br />
Bedarfsanalysen und konkrete mieter gibt.<br />
50 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 51
DoRNRöscHeN<br />
ist AUfgewAcHt<br />
Das Arsenal gibt wieder ein kräftiges, bauliches Lebenszeichen von sich.<br />
Und das hat nur am Rande mit dem Nachbarprojekt „Hauptbahnhof“ zu tun.<br />
AUTORiN: erika hofbauer<br />
4<br />
5<br />
6<br />
HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />
Arsenalstraße<br />
Ghegastraße<br />
3<br />
2<br />
7<br />
8<br />
9<br />
1 2<br />
Lilienthalgasse<br />
U<br />
Faradaygasse<br />
16<br />
15<br />
14<br />
Landstraßer Gürtel<br />
4<br />
N<br />
Franz-Grill-Straße<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
illustration: Marianne Pratscher<br />
Das Arsenal ist aus seinem Dornröschenschlaf<br />
erwacht. Ganz von selbst. Und es könnte zu<br />
einem richtig tollen Stadtgebiet werden – wäre<br />
es nicht in seiner Entwicklung sich selbst überlassen.<br />
Kein Masterplan, keine synergetische,<br />
konzertierte Entwicklung. Nur „Objektnummern“ erinnern<br />
daran, dass es sich um ein Ganzes handelt. Wo das Arsenal<br />
anfängt und wo es aufhört? Das konnte keiner so genau beantworten.<br />
Das <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> hat recherchiert und die<br />
aktuellen Entwicklungen zusammengefasst.<br />
Da lacht Daniel Jelitzka. Der umtriebige <strong>Immobilien</strong>treuhänder<br />
freut sich besonders, dass die „Demarkationslinie Gürtel“<br />
nicht mehr existiert: „Die Achse Arsenal – Kelsen-Kaserne –<br />
Gürtel – Bahnhof ist massiv aufgewertet worden, das Areal hat<br />
1 Sitz von areV<br />
2 kanonenhallen<br />
3 heeresgeschichtliches Museum<br />
4 tennisplätze<br />
5 richtfunkturm<br />
6 die sogenannten 80er-Jahre-bauten<br />
7 die sogenannten 60er-Jahre-bauten<br />
sich zu einem tollen Stadtentwicklungsgebiet gewandelt.“ Sogar<br />
die U-Bahnverlängerung schafft eine Infrastruktur (Jelitzka:<br />
„In drei Stationen bin ich am Schwarzenbergplatz“), die das<br />
Arsenal zu einer „hervorragenden Lage“ machen. Die Freude<br />
kommt nicht von ungefähr: Jelitzka hat mit den Arsenal-Gebäuden<br />
12 und 15 rund 20.000 m² Gewerbe- und Wohnfläche<br />
zu vermietbaren <strong>Immobilien</strong> entwickelt. Die Objekte – rund<br />
zwei Drittel sind Wohnungen – sind fertig saniert, noch im<br />
Frühjahr wird mit der Vermietung begonnen. Besonders die 50<br />
Dachgeschoß-Wohnungen, die auf 3.500 m² entstanden sind,<br />
„bieten einen hervorragenden Blick über die ganze Stadt“, gibt<br />
sich Jelitzka zuversichtlich, keinen Leerstand zu produzieren.<br />
Dabei waren die Bauverhandlungen alles andere als einfach,<br />
musste doch das Bundesdenkmalamt eingeschaltet werden.<br />
Jelitzka: „Die haben 90 Prozent ihrer Interessen durchgesetzt.<br />
52 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 53<br />
Legende<br />
Arsenal immobilien Development (Fries)<br />
Bundesheer/Verteidigungsministerium/SiVBEG<br />
Bundesimmobiliengesellschaft<br />
Generali<br />
Jelitzka<br />
Planungsbüro GPM<br />
Probebühne des Burgtheaters<br />
Telekom<br />
Toyota<br />
Wien Energie<br />
WiFO<br />
XXXLutz<br />
8 kirche<br />
9 Verlängerung der u2 (details in Planung)<br />
10 großrechenzentrum der tu wien<br />
11 im rahmen der „tu university 2015“ mietet<br />
die tu wien drei objekte für laborzwecke.<br />
12 kraftwerk in bau<br />
13 gewerbeprojekt in Planung<br />
14 hier werden von der SiVbeg aktuell flächen verkauft.<br />
15 XXXlutz<br />
16 Sozialversicherungsanstalt der bauern
HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />
offen BLeiBt die frAge, wArum dAs<br />
ArsenAL nie ALs stAdtentwickLungsgeBiet<br />
dekLAriert wurde.<br />
Aber das ist in Ordnung so“, zeigt der <strong>Immobilien</strong>treuhänder<br />
pragmatisches „historisches Bewusstsein“ und ist mit dem<br />
„brauchbaren Kompromiss“ zufrieden.<br />
Weniger zufrieden und auf jeden Fall kämpferisch zeigen sich<br />
hingegen oft die Bewohner der Arsenal-Unterkünfte. Vor allem<br />
Franz Josef Maringer, Vorsitzender des 1990 gegründeten Vereins<br />
„Initiative Arsenal“ (VIA), liegen die Mieteranliegen am<br />
Herzen. Sind doch gerade Themen wie Baustelle Hauptbahnhof<br />
und eben die Sanierungsarbeiten an den Wohnhäusern<br />
aktueller denn je. Maringer begründet sein Engagement für die<br />
foto: geoPic<br />
betroffenen 1.200 Bewohner in den ca. 800 Wohnungen (600<br />
Personen sind VIA-Mitglieder) recht pragmatisch: „Die Initiative<br />
hat sich als sehr nützlich erwiesen, da die Arsenalbewohner<br />
als Mieter in rechtlichen Verfahren (z. B. Bauverfahren, Verkehrsmaßnahmen)<br />
keinerlei Rechte besitzen, obwohl sie die<br />
Hauptbetroffenen der Maßnahmen sind. In den über zwanzig<br />
Jahren seines Bestehens hat der VIA viele Veränderungen in<br />
und um das Arsenal miterlebt und versucht, die negativen<br />
Auswirkungen auf das Wohnumfeld zu minimieren.“ Gerade<br />
jetzt sieht sich der VIA-Obmann mehr denn je berufen, aktiv<br />
zu bleiben: „Derzeit erleben die Bewohner des Arsenals einen<br />
geschichte und Bewohner des ArsenALs<br />
die rechteckig angelegten backsteinbauten des arsenals wurden<br />
anlässlich der Märzrevolution im Jahr 1848 geplant und<br />
von 1849 bis 1856 erbaut. während der weltkriege diente der<br />
gebäudekomplex als kaserne und waffenfabrik. gegen ende<br />
des Zweiten weltkriegs wurden die gebäude durch bomben<br />
stark beschädigt.<br />
die breiten gänge erinnern noch daran, dass das arsenal einmal<br />
als kaserne diente. nach dem Zweiten weltkrieg wurden<br />
in den leer stehenden, historischen gebäuden wohnungen<br />
errichtet. aber auch firmen und öffentliche einrichtungen<br />
zogen ins arsenal. der gebäudekomplex war nicht immer<br />
teil des bezirks landstraße. Von seiner erbauung an bis ins<br />
Jahr 1938 gehörte das areal zum bezirk favoriten. während<br />
des Zweiten weltkrieges wurden der arsenalkomplex und die<br />
südöstlich davon gelegenen gebiete im Zuge von bezirksgrenzenänderungen<br />
teile des 3. bezirks.<br />
die Bewohner kommen und gehen<br />
Vor allem im südlichen teil und im ehemaligen innenhof des<br />
arsenals kamen mehrere neubauten hinzu, so 1959 bis 1963<br />
die dekorationswerkstätten der bundestheater und die in den<br />
1990er-Jahren errichtete Probebühne des burgtheaters, 1961<br />
bis 1963 das fernmeldezentralamt und 1973 betriebs- und<br />
bürogebäude der Post- und telegraphendirektion für wien,<br />
niederösterreich und das burgenland (heute technologiezentrum<br />
arsenal von a1 telekom austria) mit dem 150 Meter hohen<br />
funkturm wien-arsenal. auch das Österreichische forschungs-<br />
und Prüfzentrum arsenal, später arsenal research und heute ait<br />
schon lange nicht mehr dagewesenen Umbruch: Die privaten<br />
Eigentümer der Wohnobjekte haben mit den schon länger angekündigten<br />
Dachausbauten begonnen – ‚zeitgerecht‘ zu Winterbeginn.“<br />
Die erste Baustelle stagnierte aber schon bald. Nach<br />
Aufstellung des Gerüsts ist die ausführende Baufirma HIT-Bau<br />
insolvent geworden. „Zum Glück war das Dach des betroffenen<br />
Objekts 8 noch nicht abgedeckt“, erzählt Maringer über<br />
das zum Portfolio der Arsenal <strong>Immobilien</strong> Development gehörende<br />
Objekt. Freilich gab es „Entschädigungsangebote“ seitens<br />
der Hausverwaltung, die trotz Insolvenz der Baufirma den<br />
baldigen Fortschritt der Sanierungs- und Erweiterungsmaß-<br />
(austrian institute of technology), das sich durch eine der größten<br />
klimakammern weltweit einen namen gemacht hat, war in dem<br />
komplex untergebracht. inzwischen ist die forschungsstelle nach<br />
floridsdorf übersiedelt. die bekanntesten „bewohner“ des arsenals<br />
sind aber das heeresgeschichtliche Museum und die arsenalkirche.<br />
die arsenalkirche wurde nach Plänen von karl rösner im<br />
neu-romanischen Stil errichtet. der innenraum hat eine höhe von<br />
14,50 Meter und liegt vier Meter über dem Straßenniveau, von<br />
dem er über eine freitreppe, die mit einer steinernen außenkanzel<br />
versehen ist, betreten werden kann. in der kirche finden bis zu<br />
300 Personen Platz. die „eröffnung“ fand am 8. Mai 1856 statt.<br />
die arsenalkirche wurde während der Monarchie und auch von<br />
1918 bis 1938 vom österreichischen bundesheer für gottesdienste<br />
und religiöse feiern der Soldaten genützt. 1938 ging<br />
das ganze arsenal und auch die arsenalkirche in das „deutsche<br />
eigentum“ über, die kirche diente als archiv und depot des heeresgeschichtlichen<br />
Museums. die kirche wurde laufend renoviert,<br />
die letzten, diesbezüglichen arbeiten fanden 1988 statt.<br />
das gebäude, das nun das heeresgeschichtliche Museum beherbergt,<br />
wird oft als das „herzstück“ des arsenals bezeichnet.<br />
der komplex wurde zwischen 1850 und 1856 nach Plänen von<br />
ludwig foerster und theophil hansen errichtet, die damit den<br />
Stil der wiener ringstraße vorwegnahmen. Maurisch-byzantinisch<br />
und neugotisch sind die vorherrschenden Stilrichtungen.<br />
im heeresgeschichtlichen Museum wien wird die geschichte<br />
Österreichs ab dem 16. Jahrhundert dargestellt, zentrales<br />
thema dieser Jahrhunderte und der ausstellungen ist die<br />
rolle, die das heer gespielt hatte.<br />
54 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 55
HiNTERGRUND Stadtentwicklung<br />
Die Turbinenhalle hat mit der TU Wien einen Nachnutzer gefunden.<br />
22.000 m 2 Bürofläche entstehen in der Franz-Grill-Straße.<br />
foto: richard tanzer<br />
foto: beigestellt<br />
nahmen nicht gefährdet sieht. Diese seien aber, so Maringer,<br />
völlig „unrealistisch“, weshalb der VIA durch Kontaktaufnahme<br />
mit dem zuständigen Bezirksgericht Klarheit über die Vorgangsweise<br />
und die – den Nutzungseinschränkungen entsprechende<br />
– realistische Höhe der Abschläge geschaffen hat. Die<br />
ÖBB wiederum sind nach dem Abriss des alten Süd-/Ostbahnhofes<br />
mitten in der mehrjährigen Errichtungsphase des neuen<br />
Hauptbahnhofs Wien. Wie erwartet, so der VIA-Obmann,<br />
sind durch dieses Großbauvorhaben zahlreiche Belastungen<br />
für die Bewohner des Arsenals – Lärm, Staub und Schmutz –<br />
zu den ohnehin schon chronisch vorhandenen Belastungen<br />
durch Gürtel, Südosttangente und Ostbahn dazugekommen.<br />
Aber auch von positiven Entwicklungen kann Maringer berichten:<br />
„Der VIA konnte erreichen, dass unser Nahversorger<br />
im Arsenal, das Feinkostgeschäft im Objekt 1, einen Post-Shop<br />
einrichtet. Davor war nach Abriss der Post am Südbahnhof seit<br />
über einem Jahr das Postamt Marokkanergasse im 3. Bezirk zuständig<br />
– was eine Anfahrtszeit vom Arsenal mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln von rund einer Stunde bedeutete.“ Die derzeitigen<br />
und zukünftigen Umbrüche im und um das Arsenal will<br />
Maringer mit seinem Verein jedenfalls mitgestalten.<br />
fries’ PLäne: ArsenAL soLL Autofrei werden<br />
Davon scheinbar unbeeindruckt gibt sich die Arsenal <strong>Immobilien</strong><br />
Development in Person des Badener Anwaltes Rudolf Fries<br />
(er verwaltet rund 800 Wohnungen in der Arsenal-Anlage):<br />
„Der Wohnungsleerstand wird laufend generalsaniert und auf<br />
gehobenem Niveau neu vermietet.“ Im Bereich der 60er-Jahre-Bauten,<br />
so Fries weiter, werden durch die Aufstockung 70<br />
moderne Penthouse-Wohnungen neu geschaffen. Im Zuge der<br />
Aufstockung erfolgt zugleich eine Generalsanierung der alten<br />
Baukörper, „sodass diese Bauten ein neues und einheitliches,<br />
modernes Erscheinungsbild aufweisen“. Um den Verkehr und<br />
die Parkplätze aus dem Arsenal zu entfernen, plant Fries im<br />
Bereich der 60er-Jahre-Bauten die Errichtung von zwei Tiefgaragen.<br />
Darüber hinaus will er mit dem Bundesheer als weiteren<br />
Eigentümer von Teilflächen des Arsenals „eine Kooperation<br />
anstreben, um im Bereich der historischen Altbauten weitere<br />
Tiefgaragen zu errichten“. Damit, so Fries weiter, soll es gelingen,<br />
das Arsenal „weitgehend autofrei zu machen“.<br />
Aktueller als diese Vision ist derzeit ein Gewerbeprojekt des<br />
Linzer Planungsbüros GPM. In der Franz-Grill-Straße werden<br />
zwei Bauteile errichtet, die als energieeffizientes Bürogebäude<br />
nach „Green Building“-Standard ausgezeichnet werden<br />
sollen, erklärt GPM-Vertriebschef Thomas Watzinger. Bauteil<br />
1 soll das Büro- und Werkstättenobjekt für die Schweißtechnische<br />
Zentralanstalt (SZA) werden, die Fertigstellung des im<br />
vergangenen Herbst begonnenen Projektes ist für März 2012<br />
geplant. Als Eigenprojekt mit rund 22.000 m² Bürofläche errichtet<br />
die GPM ein Büroobjekt um ca. 50 Millionen Euro.<br />
Begonnen wird im heurigen Herbst, die Fertigstellung ist für<br />
Sommer 2013 vorgesehen. Watzinger: „Zielgruppe sind institutionelle<br />
Mieter. Mit wichtigen Ankermietern gibt es bereits<br />
intensive Gespräche.“<br />
fLächen stehen zum VerkAuf<br />
Das Bundesheer bzw. das Verteidigungsministerium selbst ist<br />
gerade dabei, eine erste Teilfläche der „Kaserne Arsenal“ im<br />
Ausmaß von rund 14.000 m² zu verkaufen. Der Großteil davon<br />
ist Baufläche. Die Kaserne wird – abhängig von der Stadtentwicklung<br />
und Realisierung der öffentlichen Erschließung<br />
des Geländes – in mehreren Etappen in den nächsten Jahren<br />
abgesiedelt, kündigen die Ausschreibungsunterlagen an. Das<br />
derzeit auf der Liegenschaft befindliche Gebäude Objekt 2<br />
(Kommando- und Garagengebäude) wurde im Jahr 1941 errichtet<br />
und beherbergt jetzt hauptsächlich Büros, Werkstätten<br />
und Garagen für das Bundesheer. Basierend auf der bestehenden<br />
Flächenwidmung geht die für die Verkaufsabwicklung zuständige<br />
SIVBEGmbH davon aus, „dass im Zuge einer zivilen<br />
Nachnutzung der verkaufsgegenständlichen Liegenschaft ein<br />
Weiterbestand des Gebäudes wirtschaftlich nicht zweckmäßig<br />
erscheint und das Objekt somit als Abbruchobjekt zu bewerten<br />
ist“. Gestattet ist übrigens nur eine betriebliche Nutzung<br />
des Objekts bzw. Grundstücks, Wohnungen dürfen keine errichtet<br />
werden. Die erste Teilfläche des Kasernenareals hat im<br />
Februar die XXXLUTZ-Unternehmensgruppe um rund vier<br />
Millionen Euro erworben. Die Fläche befindet sich direkt an<br />
der Kreuzung Landstraßer Gürtel/A23 und hat eine Gesamtfläche<br />
von rund 13.600 m 2 – davon rund 10.500 m 2 Bauplatzfläche.<br />
Die Liegenschaft verfügt bereits über eine zivile Widmung<br />
Bauklasse III im gemischten Baugebiet. Derzeit ist auf<br />
der Fläche ein kleines Büro- und Garagengebäude vorhanden.<br />
Ganz andere Mieter werden sich in fünf Jahren am Gelände<br />
des Arsenals einfinden: Die TU Wien wird in die Objekte 227<br />
(„Panzerhalle“), 221 („Siemens-Halle“) und 214 einziehen.<br />
Konkret sollen im Rahmen der „TU Univercity 2015“ neue<br />
Laborstandorte der Technischen Universität, das sogenannte<br />
Science Center, errichtet werden. Die BIG freut sich über einen<br />
attraktiven Mieter. Der damalige Geschäftsführer Christoph<br />
Stadlhuber: „Wir haben hier ein 93.000 m 2 großes Areal. Bis<br />
Mitte 2012 werden wir in der ersten Phase nahezu 25 Millionen<br />
Euro investieren.“<br />
Die vielen News aus dem Arsenal bringen Wind in die Segel,<br />
U-Bahn und Hauptbahnhof tun das ihrige dazu. Offen bleibt<br />
die Frage, warum das Arsenal nie als Stadtentwicklungsgebiet<br />
deklariert wurde beziehungsweise warum bislang nicht das<br />
Potenzial dieses speziellen „Grätzels“ mit einheitlichem Auftreten<br />
nach innen (Beispiel Orientierungssystem) und außen<br />
(einheitliche Marke à la „Wohnen und Arbeiten im Arsenal“)<br />
gehoben wurde, bringt es doch das von selbst mit, was sich andere<br />
nur wünschen: eine gesunde, gemischte Nutzung.<br />
Auch in die Panzerhalle zieht die TU Wien ein.<br />
56 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 57<br />
foto: richard tanzer
Hintergrund Messe<br />
Und jährlich grüSSt<br />
die côte d’AzUr<br />
die leitmesse verzeichnete heuer ein Besucherplus – was eigentlich egal ist.<br />
hauptsache die richtigen geschäfte werden gemacht. die Märkte ziehen wieder<br />
an, selbst großprojekte werden bereits präsentiert. AutOr: HeiMo Rollett<br />
58 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
Foto: Heimo Rollett<br />
„ Wann Sind Sie gekommen?<br />
Und wie lange bleiben<br />
Sie?“ – die wohl häufigsten<br />
Fragen, die auf der<br />
MIPIM, der wichtigsten<br />
Gewerbeimmobilienmesse, zu hören sind, dienen<br />
als Small-Talk-Vehikel fürs Geschäft. In der<br />
Tat hat sich die Messe von der Champagner-<br />
Party wegentwickelt. Dennoch war die Stimmung<br />
heuer (trotz schlechteren Wetters) gut,<br />
viele Märkte ziehen wieder an, manche meinen<br />
sogar, die Erholung ginge ihnen zu schnell.<br />
Selbst der totgesagte CEE-Markt zeigt Belebung.<br />
Das Transaktionsvolumen auf dem gewerblichen<br />
<strong>Immobilien</strong>markt in Zentral- und<br />
Osteuropa hat in den ersten zwei Monaten<br />
2011 ein Volumen von 1,2 Milliarden Euro<br />
erreicht. Bei der Summe ist allerdings die<br />
Übernahme der Europolis durch die CA Immo<br />
enthalten. Sie hat sich aber positiv auf die<br />
Marktstimmung in der Region ausgewirkt.<br />
Die Liquidität hat sich in vielen Ländern der<br />
Region erhöht. Durch die Wirtschaftskrise war<br />
die Liquidität auf den gewerblichen <strong>Immobilien</strong>märkten<br />
in Zentral- und Osteuropa zurückgegangen.<br />
Bereits Ende 2010 begann die Investmentaktivität<br />
zu steigen. Ein Trend, der sich<br />
2011 fortsetzt. Kroatien, Bulgarien und Rumänien<br />
registrieren eine Rückkehr institutioneller<br />
Investoren, jüngstes Beispiel ist der Kauf eines<br />
Einzelhandelsimmobilienportfolios im bulgarischen<br />
Plowdiw durch Europa Capital.<br />
Nach einer Befragung von Investoren durch<br />
CB Richard Ellis, deren Ergebnisse während<br />
der <strong>Immobilien</strong>messe MIPIM aktuell veröffentlicht<br />
wurden, ist eine klare Veränderung<br />
der Investitionspräferenzen in Europa vollzogen<br />
worden. Demnach sehen Investoren in<br />
Deutschland (32 Prozent) und Zentral- und<br />
Osteuropa (24 Prozent) die attraktivsten Märkte<br />
für <strong>Immobilien</strong>investments im Jahr 2011.<br />
Die klassischen Investmentmärkte wie Paris<br />
oder London präsentierten sich wie immer:<br />
groß und mächtig, voller neuer Projektideen.<br />
Auffällig natürlich auch Russland: Die Region<br />
Krasnodar stellt seit zwei Jahren die gigantischen<br />
Pläne der Region aus – allein das Modell<br />
ist größer als der Stand von manchen anderen.<br />
Dass es sich tatsächlich um eine weltweite<br />
<strong>Immobilien</strong>messe handelt (die Teilnehmer<br />
kamen immerhin aus 90 verschiedenen Nationen),<br />
zeigte auch die hochprofessionelle<br />
Präsenz eines Landes, das nicht gerade als erster<br />
Investmentstandort in den Sinn kommt:<br />
Ruanda. Der Staat mit einer 60-prozentigen<br />
Frauenquote im Parlament hat für die Hauptstadt<br />
Kigali einen vorbildlichen Masterplan<br />
entwickelt, der auf den extremen Bevölkerungszuzug<br />
eingeht. Dabei ist rund die Hälfte<br />
der Grundstücke nicht bebaubar, weil es sich<br />
um Sumpf oder steile Hügel handelt. Rund<br />
6,3 Milliarden Euro soll allein in den CBD von<br />
Kigali investiert werden, viele internationale<br />
Kooperationen in der Stadtplanung und -entwicklungen<br />
wurden im Vorfeld geschlossen –<br />
unter anderem auch auf Messen.<br />
Selbst Ägypten lässt sich von den politischen<br />
Unruhen nicht weiter beeindrucken und<br />
denkt nur an die Zukunft. Die Cairo Festival<br />
City der Futtaim Group Real Estate ist ein<br />
neuer Stadtteil, insgesamt rund 300 Hektar<br />
groß. Im Zentrum findet sich wenig einfallsreich<br />
eine 190.000 m 2 große Mall, rundherum<br />
verteilt soll gewohnt und gearbeitet werden.<br />
Immerhin, der Stand war ein Renner,<br />
weil selbst auf der Messe gibt es einen „Standtourismus“<br />
– auch Profis sind neugierig und<br />
fragen nach, ob das Projekt denn nicht durch<br />
den politischen Umsturz beeinträchtigt sei.<br />
Die Antwort: „Ja, zwei Wochen lang wurde<br />
nicht gebaut. Jetzt läuft schon wieder alles<br />
ganz nach Plan.“<br />
Die Fakten der heurigen MIPIM: Über 18.600<br />
Teilnehmer zählte der Veranstalter, das<br />
entspricht einem Plus von acht Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr. 6.400 Unternehmen<br />
waren dabei (was kein Plus ist).<br />
cooperation<br />
beyond<br />
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Hintergrund XXX Die AR-Files<br />
Die MAchT<br />
iM hinTergrUnD 2<br />
Sie sind die wahren Mächtigen hinter den Unternehmen: die Aufsichtsräte.<br />
Wir stellen die einzelnen Personen vor. Teil 2 der Serie. AutOrin: eRikA HoFbAueR<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Wiener Konzerthausgesellschaft,<br />
Mitglied des Direktoriums<br />
Zukunftsfonds der Republik Österreich,<br />
Mitglied des Projektförderungsbeirates<br />
bfi – Berufsförderungsinstitut Wien,<br />
Mitglied des Aufsichtsrates<br />
Österreichisch-Liechtensteinische<br />
Gesellschaft, Vizepräsident<br />
Europäisches Forum Alpbach,<br />
Rechnungsprüfer<br />
Österreichische Galerie Belvedere,<br />
Vorsitzender des Kuratoriums<br />
Bundestheater-Holding GmbH,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
Österreichisch-Japanisches Komitee<br />
für das 21. Jahrhundert, Vorsitzender<br />
alBErT BirKnEr<br />
max KOThBaUEr<br />
Der Vizepräsident der Österreichischen Nationalbank<br />
ist seit 1976 dem Finanzsektor verbunden: Neben der<br />
Länderbank war Kothbauer, Jahrgang 1950, ebenso für<br />
die CA, die Wiener Städtische und die PSK tätig. Auch<br />
Ausflüge in die Politik kommen in der Biografie vor:<br />
Wirtschaftspolitischer Sekretär des Finanzministers<br />
von 1986 bis 1988, Kabinettschef des Bundeskanzlers<br />
von 1988 bis 1989. Im Jahr 2000 schnupperte<br />
Kothbauer erstmals Nationalbank-Luft als Mitglied des<br />
Generalrates. Seit 2008 darf er sich Vizepräsident des<br />
traditionellen Instituts nennen.<br />
Ein in der Immo-Branche bekanntes Gesicht: Der<br />
Rechtsanwalt und geschäftsführende Gesellschafter<br />
der Kanzlei Cerha, Hempel, Spiegelfeld, Hlawati<br />
hat sich in seiner Beratungstätigkeit auf die Gebiete<br />
Mergers & Acquisitions, Corporate und Privatisierungen<br />
spezialisiert. Neben seiner Kontrolltätigkeit<br />
für die ÖRAG übt Birkner, Jahrgang 1969, noch ein<br />
Aufsichtsratsmandat bei Worthington Cylinders aus.<br />
Fotos: beigestellt, Archiv<br />
60 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 61<br />
Erich hampEl<br />
ar-Vorsitzender<br />
Aus der Bank-Szene ist er nicht wegzudenken, auch wenn<br />
er nicht mehr Generaldirektor ist: Erich Hampel, Jahrgang<br />
1951, ist jetzt stv. Vorsitzender jenes Unternehmens, dem<br />
er als CEO bis 2009 vorgestanden hat: der UniCredit Bank<br />
Austria AG. Erich Hampel war 14 Jahre für die heutige Bank<br />
Austria bzw. ihre Vorgängerinstitute tätig. Von 1997 bis 2002<br />
hatte er die Funktion des Vorstandsvorsitzenden der Creditanstalt<br />
inne, seit 2000 war er im Vorstand der Bank Austria<br />
zu finden, bevor er schließlich ab 2004 Vorstandsvorsitzender<br />
des Instituts wurde. Zusätzlich leitete Hampel seit Dezember<br />
2005 die CEE-Division in der UniCredit Group und war<br />
damit für 24 Millionen Kunden in insgesamt 18 Ländern<br />
verantwortlich. Heute ist Hampel stellvertretender AR-Vorsitzender<br />
der UniCredit Bank Austria AG.<br />
GEOrG rUKaVina<br />
Rukavina, Jahrgang 1952, ist<br />
ehemaliger Vorstand der ÖRAG.<br />
GErhard EnGElsBErGEr<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
diverse AR-Mandate bei Unternehmen<br />
der UniCredit Bank Austria<br />
B & C Holding GmbH, AR-Vorsitzender<br />
Bausparkasse Wüstenrot AG, Aufsichtsrat<br />
BWA Beteiligungs- und Verwaltungs-<br />
Aktiengesellschaft, Aufsichtsrat<br />
Donau Chemie AG, Aufsichtsrat<br />
ATF Bank, AR-Vorsitzender<br />
Koc Finansal Hizmetler AS, Board of Directors<br />
ÖRAG Österreichische Realitäten-Aktiengesellschaft,<br />
AR-Vorsitzender<br />
Österreichische Nationalbank, Aufsichtsrat<br />
Österreichisches Verkehrsbüro AG, Aufsichtsrat<br />
UniCredit Bank Serbia, AR-Vorsitzender<br />
Zagrebacka banka d.d., AR-Vorsitzender<br />
Geschlossene Aktiengesellschaft UniCredit Bank<br />
(Russland), AR-Vorsitzender<br />
Mit <strong>Immobilien</strong> hatte Engelsberger, Jahrgang 1944,<br />
immer schon zu tun. War er doch von 1965 bis 1975<br />
als <strong>Immobilien</strong>treuhänder tätig. Für weitere zehn<br />
Jahre werkte er als Leiter der Abteilung Liegenschaften<br />
Österreich für einen deutschen Handelskonzern, bevor<br />
er sich für fast weitere zehn Jahre der Vorstandstätigkeit<br />
jenes Unternehmens widmete, dem er jetzt als<br />
Aufsichtsrat angehört: der ÖRAG. Seit 1987 war er auch<br />
zusätzlich Mitglied des Vorstandes der CA Immo, wo er<br />
vor allem für das <strong>Immobilien</strong>management und -akquisition<br />
in Österreich sowie Zentral- und Osteuropa verantwortlich<br />
war. Seit 2006 bekleidete er dort auch die<br />
Funktion des Chief Technical Officers. 2008 hat er das<br />
Unternehmen verlassen. Kürzlich machte Engelsberger<br />
wieder von sich reden, als er – für einige überraschend –<br />
den Chefsessel der Asset One übernahm.<br />
Foto: CA immo
marTin simhandl<br />
Foto: Häusler<br />
Hintergrund Die AR-Files<br />
Foto: Petra spiola<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Vorsitzender des Prüfungsausschusses<br />
Vorsitzender des Ausschusses für<br />
Vorstandsangelegenheiten<br />
CFO der Vienna Insurance Group<br />
Wiener Städtische Versicherung AG<br />
wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />
DONAU Versicherung AG Vienna<br />
Insurance Group<br />
Ringturm Kapitalanlagegesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Sparkassen Versicherung AG<br />
Vienna Insurance Group<br />
Vorsitzender des aufsichtsrats<br />
Simhandl, Jahrgang 1961, klettert seit 1998 die Karriereleiter<br />
im Finanzsektor nach oben. Im November<br />
des genannten Jahres wurde er Leiter des Bereiches<br />
Beteiligungsmanagement/Darlehen der Wiener Städtischen,<br />
im Juni 2000 stieg er schon in die erweiterte<br />
Geschäftsleitung auf. Im April 2003 wurde er zum<br />
Leiter der Direktionsgruppe Kapitalanlagen bestellt.<br />
Seit Februar 2004 ist Simhandl Vorstandsmitglied der<br />
Wiener Städtischen Wechselseitige Versicherungsanstalt-Vermögensverwaltung,<br />
seit November 2004<br />
Vorstandsmitglied der Wiener Städtischen Allgemeine<br />
Versicherung Aktiengesellschaft.<br />
GErald anTOniTsch<br />
stv. Vorsitzender<br />
Seit 1991 ist Antonitsch, Jahrgang 1956, als Geschäftsführer<br />
in verschiedenen <strong>Immobilien</strong>- und Bauträgergesellschaften<br />
der Erste Group im Einsatz. Seit 1998 sitzt<br />
er im Vorstand der Immorent AG.<br />
ralF zEiTlBErGEr<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Bereichsleiter Kreditrestrukturierung<br />
Erste Group Bank AG<br />
wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />
Let’s Print Holding AG<br />
BBH Hotelbetriebs GmbH<br />
Dem Sparkassenbereich treu ist Zeitlberger,<br />
Jahrgang 1959, seit Jahren: 1995 bis 1997<br />
war er Leiter der Abteilung Kreditmanagement<br />
in der GiroCredit, bevor er zur Erste<br />
Bank wechselte, wo er bis 2009 Leiter der<br />
Abteilung Sanierung Großkunden und<br />
Sparkassen war. Seit Jänner 2010 ist er Bereichsleiter<br />
in der Erste Group Bank AG.<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Mitglied des Prüfungsausschusses<br />
Vorsitzender des Arbeitsausschusses<br />
Vorstandsmitglied der Immorent AG<br />
wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />
Immorent-Bank GmbH<br />
ERSTE <strong>Immobilien</strong> Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.<br />
Innovationspark Graz-Puchstraße GmbH<br />
BEiraTsmandaTE:<br />
s Real <strong>Immobilien</strong>vermittlung GmbH<br />
Arealis Liegenschaftsmanagement GmbH<br />
wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />
Erste Group Bank AG<br />
Wienerberger AG<br />
CEE <strong>Immobilien</strong> Development AG<br />
chrisTian haGEr<br />
Erwin hammErBachEr<br />
Im Sparkassensektor ist Hammerbacher, Jahrgang<br />
1957, fest verankert. Seit 1985 hat er die Leitung<br />
Leben- und Unfallversicherung in der Sparkassen<br />
Versicherung AG über. Von August bis Dezember 2004<br />
war er interimistischer Vorstand für Versicherungstechnik<br />
in der Poist‘ovňa Slovakej sporitel‘ne, a.s. Seit<br />
Juli 2005 ist er Mitglied des Vorstands der Sparkassen<br />
Versicherung AG Vienna Insurance Group.<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Ersatzmitglied im Prüfungsausschuss<br />
Mitglied des Arbeitsausschusses<br />
Vorstandsmitglied der Sparkassen<br />
Versicherung AG Vienna Insurance Group<br />
62 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 63<br />
Franz KErBEr<br />
mitglied des aufsichtsrats<br />
Hager, Jahrgang 1967, war von November<br />
1998 bis August 2007 Bereichsleiter des<br />
Wertpapier- und Passivgeschäfts bei der<br />
Kremser Bank und Sparkassen AG. Seit<br />
September 2008 ist er Mitglied des Vorstands<br />
der Kremser Bank und Sparkassen AG.<br />
stv. Vorsitzender<br />
1988 kam für Kerber, Jahrgang 1953, die erste<br />
Leitungsverantwortung bei seinem Arbeitgeber<br />
Immorent: Im Jänner wurde er zum Gesamtprokuristen<br />
des Unternehmens bestellt. Im Dezember<br />
1991 folgte dann das erste Vorstandsmandat<br />
in der Immorent AG. Im Juli 2004 wurde Kerber<br />
zum Vorstandsmitglied der Steiermärkische Bank<br />
und Sparkassen AG bestellt.<br />
wilhElm rasinGEr<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Mitglied des Ausschusses für<br />
Vorstandsangelegenheiten<br />
Mitglied des Arbeitsausschusses<br />
Vorstandsmitglied der Steiermärkische<br />
Bank und Sparkassen AG<br />
wEiTErE aUFsichTsraTsmandaTE:<br />
Bankhaus Krentschker & Co. AG<br />
Sparkasse Hartberg-Vorau AG<br />
Erste Bank a.d.Novi Sad, Beograd<br />
Banka Sparkasse d.d., Ljubljana<br />
Banka Sparkasse Bank d.d., Sarajevo<br />
Erste & Steiermärkische Bank d.d., Rijeka<br />
Investbanka a.d., Skopje<br />
In Aktien- und Börsenkreisen ist Rasinger, Jahrgang 1948, kein unbeschriebenes,<br />
jedenfalls ein oft gefürchtetes, Blatt: Ist er doch seit 1999 Vorsitzender des Interessenverbands<br />
für Anleger. Von 1982 bis 2007 war er noch zusätzlich Universitätslektor<br />
an der TU-Wien am Institut für Baubetrieb und Bauwirtschaft. Seit 1993 ist<br />
Rasinger geschäftsführender Gesellschafter der Inter-Management Unternehmensberatung<br />
Gesellschaft m.b.H und „Am Klimtpark“ LiegenschaftsverwaltungsgmbH.<br />
Foto: Monika klinger<br />
michaEl maTlin<br />
Wirtschaftsexperte Matlin, Jahrgang<br />
1964, war von 1997 bis 1999 stellvertretender<br />
Portfoliomanager bei der New<br />
Yorker Gabriel Capital Group. Seit 1999<br />
ist er geschäftsführender Direktor bei<br />
Concord Management, LLC – Beratungsfirma<br />
für Anlagestrategie, und seit 2005<br />
ist er Mitglied des Anlageausschusses des<br />
Carlyle European Real Estate Funds
Hintergrund Die AR-Files<br />
GErnOT miTTEndOrFEr<br />
ar-Vorsitzender<br />
Ganz neu im Team, aber ein alter Hase im Geschäft ist Gernot Mittendorfer.<br />
Der studierte Jurist, Jahrgang 1964, hat seine Karriere 1990 mit dem<br />
Eintritt in die Erste Group begonnen. Im Laufe der Zeit konnte er einige<br />
Vostandspositionen sammeln, u. a. bei Sparkasse Mühlviertel West Bank<br />
AG Rohrbach und Erste Bank Sparkassen (CR). Von 2004 bis 2007 war<br />
Mittendorfer als Vorstandsvorsitzender der Salzburger Sparkasse Bank AG<br />
für den Betriebsbereich verantwortlich. 2007 wechselte der gebürtige<br />
Linzer als Vorstandsvorsitzender in die Česká sporˇitelna. Seit Jänner 2011<br />
ist der Jurist Mitglied des Vorstands der Erste Group Bank AG, wo er für<br />
den Bereich Corporate & Investment Banking zuständig ist.<br />
pETEr nEmschaK<br />
Der 1948 geborene Wiener und studierte Volkswirt<br />
hat seine seit 1972 andauernde Banken-<br />
Karriere hauptsächlich in der damaligen Giro-<br />
Credit zugebracht. Bevor es ihn im Jahr 2000 in<br />
die Erste Group verschlagen hat, wo er seitdem<br />
als Leiter des Bereichs Risk Management International<br />
zuständig ist.<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Vorstand s Wohnbaubank<br />
Leiter Privatkundenbeirat (Erste Bank)<br />
Leiter des Geschäftsfeldes<br />
„Filialen Österreich“ (Erste Bank)<br />
pETEr BOsEK<br />
dOminic BrUynsEEls<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Vorstand Erste Group Bank AG<br />
Vorstandsvorsitzender Česká sporˇitelna<br />
Seit über drei Jahrzehnten ist Bruynseels mit<br />
dem Bankgeschäft verbunden, den Hauptteil<br />
verbrachte er in verschiedenen Funktionen<br />
und Ländern der Barclays Bank. Jetzt ist er<br />
Vorstandsvorsitzender der Banca Comerciala<br />
Romana, die zur Erste Group gehört.<br />
EdUard michaEl GrUBEr<br />
Kundenbetreuer<br />
Der 1968 geborene Jurist ist seit 1996 in der Erste Bank, wo er<br />
hauptsächlich mit Wohnbau-Agenden beschäftigt war. Im Februar<br />
2000 wurde er in den Vorstand der s Wohnbaubank berufen. Seit<br />
2001 sitzt er im Aufsichtsrat verschiedener Konzernbeteiligungen<br />
der Erste Group. Im Vorstand des Unternehmens ist er für den<br />
Bereich Privat- und Firmenkunden zuständig.<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Aufsichtsratsmitglied in<br />
EBH-Beteiligungen (Erste Real<br />
Estate Hungary, Erste Fund<br />
Management und Immorent<br />
Hungary)<br />
wEiTErE FUnKTiOnEn:<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der<br />
Česká sporˇitelna, a.s.<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der<br />
Erste Bank Hungary r.t.<br />
Mitglied des Aufsichtsrates der<br />
Bank Prestige (Ukraine)<br />
Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der Erste Reinsurance S.A.<br />
ralF zEiTlBErGEr<br />
BErnhard spalT<br />
stv. ar-Vorsitzender<br />
Kollegen sind Spalt und Mittendorfer in der<br />
Erste Group – und auch bei der Immorent<br />
sitzen sie Seite an Seite. Der 1968 geborene<br />
Bludenzer studierte Rechtswissenschaften<br />
in Wien und trat 1991 in die Erste Group<br />
ein. 1997 erhielt der Risiko-Experte die<br />
Gesamtprokura für die Erste Bank. Ab diesem<br />
Zeitpunkt füllte er verschiedene Führungspositionen<br />
in Österreich und Tschechien im<br />
Bereich Risikomanagement aus. Seit 2006<br />
ist Spalt als Chief Risk Officer Mitglied des<br />
Vorstands der Erste Group.<br />
Ralf Zeitlberger ist seit Jänner 2010 Leiter des Bereichs<br />
„Group Corporate Workout“ bei der Erste Group Bank AG.<br />
Zuvor war er als Bereichsleiter der Serviceeinheit Kreditrestrukturierung<br />
und als Leiter der Abteilung Sanierung<br />
Großkunden und Sparkassen bei der Erste Bank Österreich<br />
tätig. Er arbeitet ebenfalls als Geschäftsführer für diverse<br />
Auffangprojektgesellschaften.<br />
64 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11 04|11 immobilien <strong>Magazin</strong> 65<br />
Till BErGEr<br />
Baumanagement<br />
JanOs maJOr<br />
Der 1970 geborene Ungar gilt als<br />
<strong>Immobilien</strong>spezialist. Ist er doch<br />
seit 2005 für den Bereich <strong>Immobilien</strong>finanzierung<br />
in der Erste Bank<br />
Hungary (EBH) zuständig und<br />
außerdem Vorstand des Bereichs<br />
Firmenkunden.<br />
Foto: Andi bruckner<br />
chrisTOph sTarK<br />
Baumanagement<br />
Foto: Andi bruckner<br />
hEinz KlinGan<br />
referent Beteiligungssteuerung
Forum<br />
ZukunFt ImmobIlIe<br />
Stromzähler der alten Schule: Der Schutz der Privatsphäre behindert intelligentere Lösungen.<br />
DIe InTerneTISIerUnG<br />
DeS STroMneTzeS<br />
„<br />
Intelligente Stromnetze – Smart Grids – sind zunehmend in aller Munde,<br />
doch die praktische Umsetzung dauert. Hindernis dabei ist weniger die<br />
Technik als Datenschutz-Bedenken und Kosten. AUTOR: Heimo Rollett<br />
Die Technik ist dabei das kleinste Problem“,<br />
betont Rolf Adam, Europa-Leiter<br />
von Ciscos Smart-Grid-Aktivitäten, auf<br />
die Entwicklung des intelligenten Stromnetzes<br />
angesprochen. Echte Hürden ortet<br />
er zum einen bei der Investitionsbereitschaft der Energieversorger,<br />
zum anderen beim Kunden. Einmal mehr sind es<br />
die Themen Privatsphäre und Datenschutz, die gerade hierzulande<br />
zum potenziellen Stolperstein werden. Smart Grids<br />
sind die Netze der Zukunft: intelligente Energienetze, die alle<br />
Teilnehmer des Energiesystems miteinander verbinden. Dabei<br />
wird Datenaustausch und Energietransport in beide Richtun-<br />
66 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
gen möglich, nicht wie bisher nur in eine. Die zukünftigen<br />
Energienetze sind mit dem Internet vergleichbar: Stromkonsumenten<br />
(„Consumer“) wachsen mit Stromproduzenten<br />
(„Producers“) zusammen zum Kunden von morgen, dem<br />
„Prosumer“: Sie werden aktiver, steuern ihre Nachfrage, erzeugen<br />
selbst Energie, speisen diese ins Netz ein und benötigen<br />
zu anderen Zeiten Strom aus dem Netz. Man spricht von einer<br />
„Internetisierung der Stromnetze“.<br />
„Beim Konsumenten gibt es die Befürchtung, dass das Thema<br />
Privacy nicht respektiert wird“, sagt Adam. Denn intelligente<br />
Stromnetze erfordern intelligente Zähler, deren Daten theore-<br />
Foto: iStockphoto<br />
tisch sehr genaue Nutzerprofile ermöglichen. Dass solche Informationen<br />
beim Kunden verbleiben müssen, sei klar – und<br />
eigentlich kein Problem. „Den klassischen Energieversorger<br />
interessiert letztendlich nur der Gesamtverbrauch“, erklärt<br />
der Smart-Grids-Experte. Der Schutz der Privatsphäre wird<br />
also oft in der Hand des Einzelnen liegen, der Daten ähnlich<br />
wie im Web nicht öffentlich machen muss.<br />
Eine weitere Kundensorge ist, ob die notwendigen übermittelten<br />
Daten durch Lecks an unbefugte Dritte fließen können.<br />
„Das Thema Sicherheit muss man von der Zugangsstelle bis zur<br />
Datenanwendung betrachten“, so Adam. Im Prinzip handele<br />
es sich dabei aber nicht um ein neues Problem. Denn beispielsweise<br />
ISPs und Anbieter sicherer Netze etwa für Regierungsbehörden<br />
sind mit ähnlichen Sicherheitsfragen konfrontiert.<br />
Grundsätzlich ist es dem Cisco-Experten zufolge so, dass für<br />
die Umsetzung von Smart Grids eigentlich bestehende IK-<br />
Technologien an die Anforderungen der Energiewirtschaft<br />
angepasst werden. Technisch ist das größte Problem demnach,<br />
dass Energieversorger in ihren bestehenden Kommunikationsnetzen<br />
oft auf proprietäre Technologien setzen. „Zu<br />
Smart Grids zu kommen heißt, sich zu offenen Standards zu<br />
bewegen“, betont Adam.<br />
Letztendlich ist es also das Geld, an dem die Umsetzung<br />
hängt. „Smart Grids sind Folgekosten der erneuerbaren Energien“,<br />
meint der Fachmann. Immerhin ist ein wesentlicher<br />
Aspekt, die Auswirkungen variabler Energiequellen wie Sonne<br />
oder Wind auf Stromnetze besser abzufedern. Somit sind<br />
Smart Grids eine weitere Investition, für die es aber nach<br />
Ansicht Adams bislang zu wenig regulatorische Anreize gibt.<br />
„Die Energieversorger würden sofort investieren, wenn sie<br />
eine Kompensation bekämen“, ist er überzeugt.<br />
VorreIter SalZburg<br />
Einer, der investiert, ist Salzburg. Das Bundesland nimmt<br />
bei der Entwicklung von Smart Grids eine nationale und<br />
internationale Vorreiterrolle ein. Die Modellregion wird<br />
von der Salzburg AG, Siemens AG Österreich und Salzburg<br />
Wohnbau getragen und von einem interdisziplinären Forschungsteam<br />
(AIT-Austrian Institute of Technology, TU<br />
Wien, CURE und Fichtner) unterstützt. In der Modellregion<br />
werden unterschiedliche Smart-Grids-Anwendungen und<br />
-Fragestellungen (wie z. B. Integration erneuerbarer Energien<br />
in Stromverteilnetze, Smart Metering, E-Mobilität, Demand-<br />
Side-Management und virtuelle Kraftwerke) in einem integrierten<br />
Gesamtsystem zusammengeführt und in konkreten<br />
Leuchtturmprojekten umgesetzt. Neben der Entwicklung<br />
und Demonstration technischer Lösungen spielt dabei insbesondere<br />
die Analyse der Kundenakzeptanz und -integration<br />
sowie der Nutzerfreundlichkeit eine zentrale Rolle.<br />
PrIVatSPhäre beI VIDeoüberwachung<br />
Das Thema Videoüberwachung nimmt bei Unternehmen<br />
und öffentlichen Einrichtungen eine immer<br />
wichtigere Rolle ein. Kritiker warnen allerdings vor einem<br />
Rückgang der Anonymität im täglichen Leben. ARS Alarm<br />
& Raumschutz, ein Unternehmen der ÖWD-Gruppe, bietet<br />
künftig Videoanlagen mit spezieller Software an, welche Gesichter<br />
bereits während der Aufnahme unkenntlich macht.<br />
Im Bedarfsfall können die Bilder später unverpixelt dargestellt<br />
werden. „Das spezielle Video-Analyse-Proramm erkennt<br />
sicherheitsrelevante Vorgänge, wie einen tätlichen Angriff in<br />
der U-Bahn oder einen Unfall auf der Straßenkreuzung, und<br />
das System kann sofort einen Alarm auslösen. Die Gesichter<br />
von Personen aber sind – beispielsweise für den Wachmann<br />
am Bildschirm – in den Live-Aufnahmen nicht zu erkennen.<br />
Sie werden automatisch in Echtzeit verpixelt“, erklärt Arnold<br />
Lassnig, Vertriebsleiter in der ÖWD-Gruppe, Spezialist für<br />
Alarmanlagen, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle.<br />
InteraktIVe 3D-technologIe<br />
erobert baubranche<br />
Generatives Modellieren, Planen und Simulieren: Der Geschäftsbereich<br />
„Visual Computing“ der Fraunhofer Austria<br />
Research GmbH Graz entwickelt gemeinsam mit der TU Graz intelligente<br />
Lösungen für die Gebäude- und Raumplanung. Diese<br />
Entwicklungen sollen nun in den praktischen Einsatz gehen.<br />
Die alternativen Ansätze zur Beschreibung von 3D-Formen<br />
erlauben es, Möbel, Gebäude oder Maschinen zu modellieren<br />
und zu verändern. Dabei sind diese Modelle nie statisch,<br />
sondern verändern sich immer anhand von Parametern, die<br />
während der Modellierungsphase vorgegeben wurden. Die<br />
Darstellung auf dem Monitor basiert auf einem Netz von<br />
Dreiecken. Zoomen Anwender weiter in die Modelle hinein,<br />
verfeinert sich dieses Netz automatisch und es entstehen<br />
keine ungewollten Unebenheiten oder Kanten. Modell und<br />
Details wirken dadurch realistischer.<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 67<br />
Foto: fraunhofer
68 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
Forum<br />
ZukunFt ImmobIlIe<br />
alu-FenSter Für werthaltIgkeIt<br />
Renovierung und Revitalisierung von Bauten aus vergangenen<br />
Jahrhunderten fordern fachgerechte Bearbeitung und Werkstoffe,<br />
die sich dem jeweiligen Stil anpassen. Zudem sorgt Aluminium<br />
für die Werthaltigkeit der immobilie. Aluminium ist aufgrund der<br />
besonderen materialeigenschaften der Werkstoff, mit dem sich<br />
Formen für Fenster, türen und Wintergärten verschiedenster Baustile<br />
problemlos nachbilden lassen. energieeffiziente lösungen<br />
sind dabei eine Selbstverständlichkeit. Zu den sanierungsbedürftigen<br />
Altbaufenstern zählen meist jene in Gebäuden aus der Zeit<br />
des Historismus und der Gründerzeit und Jugendstilbauten, häufig<br />
mit Fenstern in Bogenform, sowie die große Zahl der Häuser im<br />
traditionellen Stil der 20er und 30er Jahre. Die Fenster sind immer<br />
auch schmückendes element und bestimmen entscheidend<br />
die Wirkung der Fassade und damit des ganzen Hauses.<br />
Aluminiumkonstruktionen eignen sich in bester Weise für jede Renovierungs-<br />
und Sanierungsaufgabe, denn sie entsprechen allen<br />
Anforderungen für originalgetreue Gestaltung. Das gesamte Fenstersystem<br />
zeichnet sich durch hochwertige Dichtungs- und Verbindungsmaterialien<br />
aus. AlU-FeNSteR verziehen sich weder durch<br />
Umwelteinflüsse noch durch Alterung, egal ob die Fensterflügel<br />
Skylounge: Besprechungen in besonderem Ambiente<br />
Dachausbau des Hotel Sacher Wien<br />
Foto: www.alufenster.at | Hertha Hurnaus<br />
Foto: image industry<br />
Die Rubrik Forum Zukunft immobilie ist eine Verlagsserie.<br />
Gemeinsam mit Partnern werden dabei zukunftsweisende<br />
Trends, innovationen und Visionen vorgestellt.<br />
klein oder groß sind. Werkstoffspezifische oberflächenbearbeitung<br />
garantiert bleibende Farbigkeit ohne Nachbehandlung. Diese<br />
Qualität bedeutet Wirtschaftlichkeit: Heizenergiekosten werden<br />
während der gesamten Nutzungsdauer eingespart. Die Wärmedämmung<br />
bleibt dauerhaft erhalten. Bei der Althaussanierung und<br />
-renovierung sollte großer Wert auf das zukünftige Wohnklima gelegt<br />
werden. Ruhe und Sicherheit spielen dabei eine entscheidende<br />
Rolle. Schallschutzprobleme werden durch Aluminium-Rahmenkonstruktionen<br />
und Schallschutzverglasungen wirkungsvoll und<br />
dauerhaft gelöst. Bei der Renovierung und Sanierung von Altbauten<br />
bietet Aluminium – ob für Fenster, türen oder andere bauliche<br />
Konstruktionen – die Gewähr, auch bei schwierigsten Aufgabenstellungen<br />
keine Kompromisse eingehen zu müssen.<br />
alumInIum DomInIert Den DachauSbau DeS hotel Sacher wIen<br />
Das Hotel wurde um einen dreigeschoßigen Dachausbau erweitert.<br />
Die Architekten wählten den Werkstoff Aluminium für die Fensterkonstruktion<br />
und verwirklichten damit einen Spa-Bereich und ca.<br />
40 helle Gästezimmer mit natürlichem licht und einem grandiosen<br />
Blick über die Stadt und auf das innerstädtische treiben. Die Farbgestaltung<br />
erfolgte in Abstimmung mit der Dacheindeckung.<br />
DaS SPIel mIt weIte unD nähe<br />
ein Gründerzeithaus wurde durch einen Dachaufbau zu einem<br />
repräsentativen Firmensitz für die Wertinvest Beteiligungs- und<br />
immobilienberatungs AG. Der zweigeschoßige Dachaufbau ist<br />
eine konsequente Weiterführung der Grundrissgeometrie des bestehenden<br />
eckhauses. transparenz und das räumliche Spiel von<br />
Glasflächen und Spiegeln in den Büros erzeugen Weite und Nähe.<br />
Großzügige Aluminium- und Glas-Fensterfronten unterstreichen<br />
einen uneingeschränkten Blick über die Wiener Dachlandschaft.<br />
Die darüber liegende Skylounge bietet – geschützt durch Aluminium<br />
und Glas – ein erlebnis der besonderen Art zu dem die<br />
inszenierte Natur auf der umgebenden Dachterrasse gehört.<br />
erStklaSSIge metallbautechnIk unD QualItät mIt Der<br />
gemeInSchaFtSmarke alu-FenSter<br />
Beide Architekten und beide Bauherren wählten den Werkstoff<br />
Aluminium und metallbauer, die die Gemeinschaftsmarke<br />
AlU-FeNSteR führen. Sie haben sich damit für geprüfte Qualität<br />
und erstklassige Funktionsfähigkeit sowie Wirtschaftlichkeit<br />
entschieden. Der Wert der immobilie wird dadurch über<br />
Jahrzehnte gesichert.<br />
aFI alumInIum-FenSter-InStItut<br />
Verein zur hebung der Information über<br />
aluminiumfenster und –fassaden<br />
a-1150 wien, Johnstraße 4, tel: 01 9834205<br />
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Weltweit leiden 30 %<br />
der Menschheit unter<br />
akutem Wassermangel.<br />
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Österreich<br />
Ohne Wasser kein Leben. Vor allem in Entwicklungsländern<br />
sterben jeden Tag tausende Menschen an<br />
den Folgen von Wasserknappheit, verschmutztem<br />
Wasser und fehlenden sanitären Anlagen. CARE<br />
Österreich kämpft seit 25 Jahren für eine bessere<br />
Wasserversorgung in Afrika, Asien und Lateinamerika<br />
und hilft Menschen in den betroffenen Gebieten,<br />
sich selbst zu helfen.<br />
Helfen auch Sie mit: PSK 1.236.000, BLZ 60.000<br />
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WIEN NORD
TOP TEN<br />
TOP TEN<br />
Die Top Ten sind eine Serie, in der das immobilien <strong>Magazin</strong><br />
zehn ausgewählte führende Unternehmen der österreichischen<br />
immobilienbranche in ihrem Geschäftsjahr begleitet.<br />
Die Verlagsserie berichtet monatlich über die Aktivitäten<br />
und Neuigkeiten der Player.<br />
cOlliErs<br />
NEUE, ErfOlgrEichE<br />
PrOjEkTE VON cOlliErs.<br />
lErchENfEldErsTrassE 1-3<br />
Colliers International, die mit der Betreibersuche für das Hotelprojekt<br />
in der Lerchenfelderstraße 1-3 im 7. Wiener Gemeindebezirk<br />
beauftragt waren, ist es erfolgreich gelungen mit 25hours<br />
einen Betreiber für das 230 Zimmer und Suiten Hotel zu finden.<br />
Am 15. März 2011 eröffnete der erste Teilbereich des 25hours<br />
Hotel, das von BWM Architekten umgesetzt wurde.<br />
lOUis VUiTTON<br />
Als exklusiv beauftragter Berater für die Verwertung der Retailflächen<br />
im Tuchlauben-Komplex der SIGNA Gruppe ist es der<br />
Colliers International gelungen, Louis Vuitton, eine der renommiertesten<br />
Luxusmarken der Welt, für den Flagshipstore zu gewinnen.<br />
Mit der Vermietung des Projektes Tuchlauben/Erste Bank und des<br />
neuen Louis Vuitton Flagshipstores sind die Meilensteine für die<br />
restliche Vermietung der Retailflächen bis Ende 2011 gesetzt.<br />
VErmiETUNg mEhrErEr bÜrOflächEN aN dEr liNkEN wiENzEilE 4<br />
Team communication technology management gmbH, eine Tochtergesellschaft<br />
der Frequentis AG, übersiedelt nach einer intensiven<br />
Evaluierung mehrerer Standorte durch Colliers an die Linke Wienzeile.<br />
Die optimale Nahversorgung und die gute öffentliche Anbindung<br />
waren für diese Entscheidung ausschlaggebend. Ebenfalls<br />
konnte Colliers den Logistik-Riesen ICL Intermodal Container<br />
Logistics GmbH für eine Flächenanmietung an der Linken Wienzeile<br />
4 gewinnen.<br />
cOlliErs iNTErNaTiONal VErmarkTET sEilErgassE 8<br />
VCOTO Vienna Classic Online Ticket Office entscheidet sich für<br />
das Objekt Seilergasse 8 aufgrund der perfekten City-Lage. Für<br />
die Agentur spielte bei der Wahl ihres neuen Standorts neben<br />
der hochwertigen Ausstattung auch die Effizienz der Fläche eine<br />
entscheidende Rolle. Die repräsentative Umgebung rundete die<br />
Entscheidung schließlich ab.<br />
70 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
ÜbEr fOlgENdE TOP-TEN-UNTErNEhmEN<br />
wird hiEr bErichTET:<br />
BAi<br />
immofinanz<br />
Colliers<br />
JPi<br />
Süba<br />
conwert<br />
BiG<br />
Hypo Real invest<br />
Fotos: Colliers International<br />
Ehl ErrEichT VOllVErmiETUNg VON<br />
ciTysPacE 7 VOr fErTigsTEllUNg<br />
EHL <strong>Immobilien</strong> darf einen durchschlagenden Erfolg bei<br />
der Vermarktung von Cityspace 7 verbuchen. In Zusammen-<br />
arbeit mit Vienna <strong>Immobilien</strong> ist EHL die Vollvermietung des<br />
von Palmers <strong>Immobilien</strong> entwickelten Büro- und Einzelhandelsprojekts<br />
bereits vor Fertigstellung gelungen. Das konzipierte<br />
Objekt besticht durch ein innovatives Raumkonzept,<br />
das äußerst flexible Nutzungsmöglichkeiten eröffnet und ein<br />
harmonisches Zusammenspiel der öffentlichen Bereiche im<br />
Geschäftsteil mit den Bürogeschoßen ermöglicht. Punkten<br />
konnte Cityspace 7 nicht nur mit der exzellenten Verkehrsanbindung<br />
und der perfekten Infrastruktur am Standort Mariahilfer<br />
Straße, sondern auch mit höchster Ausstattungsqualität<br />
und vor allem außergewöhnlicher Architektur. Auf 1.900 m²<br />
Bürofläche und 3.200 m² Geschäftsfläche haben sich namhafte<br />
Unternehmen wie die Nürnberger Versicherung, das Weekend<br />
<strong>Magazin</strong>, Bestseller, Vero Moda/Jack&Jones und Wein&Co<br />
Ehl immObiliEN wird als ErsTEr wOhNUNgsmaklEr<br />
Nach EN 15733 zErTifiziErT<br />
EHL <strong>Immobilien</strong> wurde als erster Wohnungsmakler<br />
Österreichs nach dem neu erarbeiteten, europaweit geltenden<br />
Standard für Dienstleistungen der <strong>Immobilien</strong>makler<br />
EN 15733 zertifiziert. Mit dieser von externer und unabhängiger<br />
Stelle durchgeführten Beurteilung können wir unseren Kunden<br />
garantieren, dass alle erhaltenen Informationen bestens<br />
geschützt sind und nur im Rahmen des uns erteilten Auftrages<br />
genutzt werden. Dieses Gütesiegel beweist, dass Aufträge<br />
vertrauensvoll, rasch und effizient umgesetzt werden.<br />
Foto: EHL<br />
eingemietet. Das repräsentative Dachgeschoss wurde über EHL<br />
an einen „serviced office“ Betreiber vergeben. Hier können ab<br />
Mai exklusive Luxuskleinbüros mit Terrassen über EHL <strong>Immobilien</strong><br />
angemietet werden. Nähere Informationen finden sie unter<br />
www.buero.at<br />
Ehl immObiliEN sTarTET miT<br />
dEr VErmarkTUNg VON OfficE cUbE<br />
EHL wurde mit der Vermarktung von Office Cube beauftragt.<br />
Die Lage am Gaudenzdorfer Gürtel garantiert ausgezeichnete<br />
öffentliche Anbindung und optimale Infrastruktur. Die<br />
hochwertige technische Ausstattung inklusive Verkabelung,<br />
lichtdurchflutete Meetingräume und die Vorteile einer hauseigenen<br />
Garage beziehungsweise von Freiparkplätzen runden<br />
das Angebot ab. Office Cube ermöglicht durch den Standort<br />
an einer der Hauptverkehrsstraßen, die Stand-Alone Position<br />
des Hauses und die auffällige Fassade außergewöhnliche<br />
Werbemaßnahmen für ihr Unternehmen am weithin sichtbaren<br />
Dach des Hauses. Flexible Grundrisse und moderne Büroausstattung<br />
ermöglichen Ihnen das Anmieten von kleinen<br />
Büroeinheiten ab ca. 320 m 2 bis hin zum gesamten Gebäude.<br />
Nähere Informationen finden Sie unter www.buero.at<br />
EHL <strong>Immobilien</strong> hat die Zertifizierung für alle Geschäftsbereiche,<br />
also Wohnen, Büro, Einzelhandel und Investment sowie<br />
Bewertung und Consulting erworben. EHL zeichnet sich neben<br />
der Etablierung von Qualitätsmaßnahmen durch das Bemühen<br />
um ständige Verbesserung des Kundenservices aus. Dies beweist<br />
auch unsere neue Website mit optimierten Suchfunktionen,<br />
bequemer Bedienung und übersichtlicher Themengliederung.<br />
Überzeugen Sie sich selbst unter www.ehl.at.<br />
Foto: PALMERS AG<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 71
TOP TEN<br />
jPi<br />
wOhNEN 2 iN margarETEN: jP immObiliEN<br />
rEViTalisiErT diE schöNbrUNNErsTrassE 28.<br />
Der fünfte Wiener Gemeindebezirk gilt als eine der beliebtesten<br />
Wohngegenden Wiens. Der Naschmarkt, die Galerien im Viertel<br />
um die Schleifmühlgasse und Szenelokale, wie zum Beispiel das<br />
Motto, sorgen dafür, dass in Margareten Lebendigkeit und Vielfalt<br />
wie kaum einem anderen Bezirk Wiens vorhanden sind.<br />
wOhNEN miT höchsTEr QUaliTäT<br />
JP <strong>Immobilien</strong> setzt auch bei dem Projekt in der Schönbrunnerstraße<br />
28 auf höchste Qualität, ohne dabei auf den individuellen<br />
Charme des Hauses zu vergessen. Nach der stilgerechten<br />
Sanierung stehen zukünftigen Eigentümern 18 traumhaft schöne<br />
Eigentumswohnungen von ca. 44 bis 88 m 2 in bestechender<br />
Architektur zur Verfügung, großer Wert wird bei der Ausstattung<br />
der Wohnungen und des Hauses auf die Verwendung hochwertiger<br />
Materialien gelegt.<br />
Die Grundrisse der revitalisierten Wohnungen werden für ein zeitgemäßes<br />
Wohnen angepasst, außergewöhnliche Extras schaffen<br />
ein Wohngefühl der Extraklasse. Die hohen Räume, die für Wiener<br />
Altbauten typisch sind, sowie die offene Raumaufteilung verleihen<br />
den Wohnungen ein helles Ambiente, in dem man sich von Anfang<br />
an wohl fühlt.<br />
balkON OdEr dachTErrassE?<br />
Entspannung inmitten der Stadt oder auch Raum für gesellige<br />
Stunden mit Familie und Freunden: Einige Wohnungen verfügen<br />
über einen traumhaft schönen Balkon oder – als Highlight<br />
– Dachterrassen von 60 bis 112 m 2 , die über einen herrlichen<br />
Ausblick verfügen.<br />
sUbsTaNTiEllE wErTsTEigErUNg<br />
Die Qualität der von JP <strong>Immobilien</strong> angebotenen Wohnungen<br />
schlägt sich auch in der langfristigen Wertsteigerung nieder. Insbesondere<br />
in den innerstädtischen Wohnlagen und in aufstrebenden<br />
Bezirken, wie zum Beispiel Margareten, gilt der klassische<br />
Sachwert Wohnungseigentum als sichere Investition.<br />
Fotos: JPI<br />
VOR<br />
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11 <strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 11 | 2010<br />
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<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 07 | 2010<br />
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Entwickler stellt Künstlern gratis Ateliers<br />
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otto mühl im büro<br />
11 | 2010<br />
Wien, Wien, nicht du allein! – der große<br />
Überblick über die <strong>Immobilien</strong>märkte der<br />
Bundesländer.<br />
NUMMER<br />
11<br />
Wer in der Branche welche Kunstwerke<br />
im Büro hängen hat – und wer sie sogar<br />
zu Hause hortet.<br />
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tourismus- und Ferienimmobilien – wo investments sinn machen.<br />
street Art im hotel<br />
Promis statt mücken<br />
Unkonventionelle Künstler und<br />
spektakuläre Ästhetik katapultieren das<br />
Andel‘s in Polen in die oberste Liga.<br />
Wie zwei Menschen eine leere Insel<br />
zum teuersten Urlaubs-Hotspot der Welt<br />
entwickelten.<br />
07 | 2010<br />
NUMMER<br />
07<br />
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Ich bIn<br />
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IC-Projektentwicklung<br />
<strong>Immobilien</strong> <strong>Magazin</strong> 10 | 2010<br />
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Wahre Werte<br />
alles ist grün, alles nachhaltig. Was bleibt nach dem hype?<br />
Futurama<br />
44 Tonnen Plastikmüll treiben im Pazifik.<br />
Daraus soll nun eine künstliche Insel mit<br />
10.000 Quadratmeter entstehen.<br />
schnÄPPchenjagd<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Flatrate<br />
Eine Pauschale für Betriebskosten<br />
könnte Betreiber von Einkaufszentren zu<br />
ökologischen Innovationen animieren.<br />
Auf nach Krisenland! In allen mediterranen<br />
Ländern gibt es Notverkäufe. Aus zahlen<br />
tun sie sich aber meistens nicht.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10 | 2010<br />
NUMMER<br />
10<br />
e 5,80<br />
Flächen<br />
Freiheit statt Legebatterien: Ein Wiener<br />
Büro zeigt einen Ausweg aus dem Wahn<br />
der Flächenoptimierung.
ig<br />
sTilVOllEs Palais am schOTTENriNg<br />
miT klimT-bildErN zU kaUfEN<br />
Das Palais Sturany in der Wiener Innenstadt ist öffentlich zum<br />
Kauf ausgeschrieben. Bis Ende Mai können bei der BIG Entwicklungs-<br />
und Verwertungsgesellschaft m.b.H. (BIG E+V) verbindliche<br />
Kaufangebote abgegeben werden. Der Mindestkaufpreis für<br />
das Objekt am Schottenring 21 beträgt 8.530.000 Euro.<br />
Der neobarocke Stilaltbau wurde von 1874 bis 1880 von den<br />
Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer erbaut.<br />
Insgesamt stehen rund 2.000 Quadratmeter Nutzfläche zur<br />
Verfügung. Mit der Gestaltung des Palais waren bedeutende<br />
Künstler beschäftigt. Im großen Salon mit Erker in der Beletage<br />
befinden sich vier große Deckengemälde, die Gustav Klimt und<br />
Franz Matsch zugeordnet werden. Der anschließende Speisesalon<br />
bietet eine altdeutsche Stuckbalkendecke mit Hängezapfen<br />
und reichem Dekor. Auch das ehemalige Kaminzimmer mit sei-<br />
74 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11<br />
nen Holzvertäfelungen ist ein Blickfang. Weitere Stuckaturen im<br />
Stiegenhaus und im Eingangsbereich stammen hauptsächlich<br />
von Reinhard Völkel. Die Fassade geht auf Franz Schönthaler<br />
zurück. Das prächtige Schmiedeeisengitter der beiden Torflügel<br />
zählt zu den schönsten des Wiener Historismus.<br />
Das Palais steht komplett unter Denkmalschutz<br />
• Ende der Angebotsfrist am 27. Mai 2011<br />
• Mindestkaufpreis 8.530.000 Euro<br />
Weitere informationen:<br />
BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.<br />
Hintere Zollamtsstraße 1, 1031 Wien<br />
Foto: Erich Schmid<br />
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Tel.: +43/(0)1/514 14-537, 14-537, Fax: DW 273,<br />
andrea.bruckner@diepresse.com<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 75
Foto: Werksfoto<br />
society AuToTeST<br />
HocHsitz<br />
Kaum jemand weiß, dass der erste Pickup von VW in Argentinien produziert wird<br />
und dass Griechenland größter europäischer Absatzmarkt für diese Fahrzeuggattung<br />
ist. Was taugt dieses Auto bei der Jagd in den heimischen Wäldern? AUtoR: PeTer JAkADoFSky<br />
techniSche daten VW aMarok<br />
technik<br />
Motor 4 Zylinder,<br />
Doppelturbo<br />
treibstoff Diesel<br />
Getriebe 6-Gang-Getriebe<br />
Leistung (kW/Ps) 120/163<br />
Drehmoment (Nm) 400<br />
spitze (km/h) 181<br />
0–100 km/h (sec) 11<br />
MVeG-Verbrauch stadt/Land/Gesamt 9,6/6,9/7,8<br />
co -emission kombiniert 2 206<br />
daten<br />
Länge/Breite/Höhe (cm) 525/194/184<br />
Gewicht (kg) 1.958<br />
Preis in euro ab 40.036,–<br />
Leise grummelnd schieben sich zwei Tonnen Stahl<br />
und Aluminium die steile, dunkle Kurve nach oben.<br />
Von der hohen Sitzposition ist kaum auszumachen,<br />
wie viel Platz vorne zum nächsten Hindernis ist<br />
und der Blick in die Außenspiegel zeigt in weiter<br />
Entfernung das Heck nur Zentimeter von der Begrenzung<br />
entfernt. Jetzt noch die letzte Steilstufe hinauf, dann steht der<br />
VW Amarok an der Ausfahrt der Wiener Innenstadt-Tiefgarage,<br />
in der unser Testwagen geparkt war.<br />
Raus mit dem 5,25 Meter langen Pickup auf den Ring und<br />
zum Kennenlernen einmal um ihn herum bis vor eines der<br />
traditionsreichen Hotels, die sich an der Ringstraße befinden.<br />
Dort klettert Manfred Wiltschnigg, Vorstand der Immofinanz,<br />
in den ersten Pickup deutscher Provenienz. Manfred Wiltschnigg<br />
ist seit mehreren Jahren passionierter Jäger und verbringt<br />
seine spärliche Freizeit so oft es geht in seinem Revier. „Es<br />
ist die Stille und die Unmittelbarkeit der Natur, die mich<br />
so anzieht“, erklärt er den Reiz der Jagd. „Wer glaubt, dass<br />
Jagen nur mit Schießen zu tun hat, versteht das Wesen der<br />
Jagd nicht.“<br />
Mit großer Gelassenheit und Übersicht manövriert Manfred<br />
Wiltschnigg diesen mächtigen Pickup durch die engen Straßen<br />
der Stadt. Er ist immer schon gerne Auto gefahren und fährt<br />
auch lange Strecken gerne selbst, es entspannt ihn. Mit seinem<br />
ersten Auto, einem alten Renault 4, ist er als Student durch ganz<br />
Europa gefahren, um sich alles anzusehen. Das könnte er sich<br />
mit dem Amarok auch vorstellen: 160 PS, permanenter Allradantrieb,<br />
Platz für vier in der Kabine und eine Ladefläche von<br />
mehr als 2,5 m 2 . Kein Wunder, dass man in diesem Auto das<br />
Gefühl hat, es gäbe kein Hindernis, das es nicht bewältigen<br />
würde. Gefördert wird dies zusätzlich von der hochsitz-artigen<br />
Sitzposition, aus der man sogar auf die großen SUVs wie Porsche<br />
Chayenne oder Jeep Wrangler noch etwas heruntersieht.<br />
Die Ausstattung unseres Testwagens tut das ihre dazu, dass<br />
man am liebsten gleich nach Feuerland aufbrechen wollte:<br />
beheizte Ledersitze, Navigationssystem, beleuchtete Ladefläche<br />
und einige Annehmlichkeiten mehr, die in dieser Fahr-<br />
zeugkategorie eine Besonderheit darstellen. „VW macht seine<br />
Sache gründlich“, kommentiert Wiltschnigg den Versuch<br />
der Wolfsburger, seinen Pickup nicht nur als Lastesel, sondern<br />
auch als Luxus-Laster zu positionieren. Die Wolfsburger<br />
haben, wie schon zuvor beim Minivan Touran und bei seinem<br />
SUV-Modell Touareg, zuerst den Markt beobachtet und<br />
dann Modelle entwickelt, die genau auf die Bedürfnisse des<br />
Marktes zugeschnitten sind und deshalb erfolgreich waren.<br />
Die Immofinanz Group hat seit ihrer Restrukturierung einen<br />
ähnlichen Weg eingeschlagen und sieht zuversichtlich in die<br />
Zukunft. Die Wirtschaftslage in den Kernmärkten der Immofinanz<br />
hat sich stabilisiert und zeigt entscheidende Verbesserungen,<br />
sodass mit voller Kraft an den Referenzobjekten gearbeitet<br />
wird. Sei es der City Tower in Wien oder das Gerling<br />
Quartier in Köln, der Diamond Point in Prag oder der Atrium<br />
Park in Budapest: Alle diese Projekte dienen dem Ziel der Generierung<br />
von nachhaltigen Erträgen aus erstklassigen <strong>Immobilien</strong><br />
in guten Lagen. Nach der harten Zeit der letzten Jahre<br />
zählt die Immofinanz heute mit mehr als 1.800 <strong>Immobilien</strong><br />
und 6,8 Millionen Quadratmeter wieder zu den erfolgreichsten<br />
<strong>Immobilien</strong>unternehmen in Europa.<br />
Wir verlassen Wien und erreichen den Wald. Mit 163 PS aus<br />
einem Zwei-Liter-Doppelturbo-Motor lässt sich der Amarok<br />
recht leichtfüßig bewegen. Der moderne Ansatz im Motorenbau,<br />
den Hubraum zu reduzieren, dafür aber die Anzahl der<br />
Turbolader zu verdoppeln, ist im Amarok gut gelungen, wie<br />
der Praxisverbrauch von neun Liter Diesel auf 100 Kilometer<br />
zeigt. Dem konstruktionsbedingt straffen Fahrwerk fehlt<br />
es auch im unbeladenen Zustand nicht an Komfort und mit<br />
jedem Kilometer verliert sich das Gefühl, ein wirklich großes<br />
und schweres Auto zu fahren. Der Abstecher auf eine glitschige<br />
Forststraße überzeugt Manfred Wiltschnigg von den Allradqualitäten<br />
des VW Amarok. „Bis vor wenigen Monaten bin ich im<br />
Revier mit einem Lada Taiga unterwegs gewesen“, erzählt er<br />
und fast scheint er zu bedauern, sich bei der Neuanschaffung<br />
für ein Modell eines japanischen Mitbewerbers entschieden zu<br />
haben. Aber wer jagt, braucht Geduld und Gelassenheit – und<br />
wer weiß, was Volkswagen in der Zukunft noch so einfällt.<br />
Steckbrief Manfred WiltSchnigg<br />
Geboren 1962 in der Steiermark<br />
verheiratet, eine Tochter<br />
Studium der Betriebswirtschaft in Graz<br />
Arbeitsaufenthalte in Deutschland und Amerika<br />
seit 2008 im Vorstand der Immofinanz Group<br />
76 immobilien <strong>Magazin</strong> 04 |11 04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 77
Society cocktail<br />
CoCktail<br />
Frühjahr 2011<br />
MipiM<br />
Cannes<br />
auch wenn subjektiv die teilnehmer anmerkten, dass weniger<br />
Menschen geschäftig durch cannes eilen – anlässlich der weltweit<br />
wichtigsten Messe für Standorte und Gewerbeimmobilien<br />
war der ort an der côte d'azur wieder voll mit Netzwerkern.<br />
ob am Strand (das immobilien <strong>Magazin</strong> lud an den Plage<br />
autriche) oder am Österreich-Stand oder an den anderen<br />
Event-locations: So locker kann die atmosphäre gar nicht sein,<br />
die Gespräche drehen sich letztlich immer nur um das eine –<br />
und zwar ums Geschäft.<br />
Fotos: epmedia, beigestellt, piapink<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 79
Society cocktail<br />
attensaM<br />
eigene strasse<br />
Hans attensam gründete 1980 mit seiner Frau Grete die Hausbetreuung<br />
attensam. Gemeinsam bauten sie das Unternehmen zum<br />
Marktführer in Österreich aus. Seit 1993 befindet sich die Unternehmenszentrale<br />
in klosterneuburg. Nach dem tod von Hans<br />
attensam übernahm oliver attensam 2005 die Geschäftsleitung<br />
und jetzt gibt es auch eine nach dem Gründer benannte Straße.<br />
10x in Österreich, Prag, Bratislava, Budapest<br />
dmh.co.at<br />
Jpi<br />
Kunst iM palais prinCipe<br />
Unter dem Motto „kunst im Palais Principe“ konnten geladene<br />
Gäste im „rohen“ vor dem ausbau von 20 luxuswohnungen<br />
befindlichen Wiener Palais Werke von Rudi Holdhaus bewundern.<br />
Neben immo-Promis kamen auch Modedesigner la Hong, andrea<br />
kdolsky, Werner Schreyer, kristina Sprenger und Mat Schuh.<br />
Land & Forst<br />
Steiermark Oberkärnten Steiermark Wien-Süd Niederösterreich<br />
Obj.Nr.: 3001998<br />
116,5 ha Forst-/Jagdgut<br />
Erhöhte Aussichtslage, neu<br />
errichtetes Holzhaus, Erdkeller,<br />
Nebengebäude<br />
WFL Holzhaus: ca. 180 m2 Areal: 116,5 ha<br />
Jagd: Reh- und Gamswild<br />
KP: auf Anfrage<br />
Obj.Nr.: 14000054<br />
Forst-/Jagdgut<br />
mit Kanzeln, Hoch- und<br />
Bodensitzen, Forst/Jagdhaus<br />
mit ausgebautem Dach<br />
Areal: 260 ha<br />
Jagd: Reh-, Rot-,<br />
Gamswild, Murmeltier<br />
KP: auf Anfrage<br />
wien@dmh.co.at | Opernring 9, 1010 Wien<br />
Obj.Nr.: 3946<br />
1.200 ha Jagdpacht<br />
Hochgebirgsjagd, gut<br />
er schlossen, Jagdhaus und<br />
Jägerhaus mit Gästewohnung<br />
WFL Jagdhaus: ca. 150 m²<br />
Jagd: Rot-, Reh-, Gams-, Stein-,<br />
Birkwild<br />
Pacht: auf Anfrage<br />
Obj.Nr.: 4168<br />
Exklusiver Landsitz<br />
Repräsentative Villa, Weinkeller,<br />
Parkgarten, Indoor & Outdoor<br />
Pool, Top-Ausstattung,<br />
40 Min. südl. v. Wien<br />
WFL: ca. 530 m² + Nebenfl .<br />
GFL: 8.062 m²<br />
KP: auf Anfrage<br />
Obj.Nr.: 4127<br />
Herrenhaus mit<br />
Jagdmöglichkeit<br />
Stilvolles, gemütliches Ambiente,<br />
sonniger Garten mit<br />
Ausblick, zw. St. Pölten u. Wien<br />
Tel. +43/1/402 47 47<br />
WFL: ca. 420 m²<br />
Areal: 3.655 m2 KP: auf Anfrage<br />
Fotos: beigestellt<br />
Foto: attensam<br />
london<br />
Cee-BreaKfast<br />
100 teilnehmer kamen zum cEE-Breakfast nach london.<br />
Zentrales thema war natürlich die Entwicklung des Marktes in<br />
Zentral- und osteuropa. Unter anderem referierte ca immo-Vorstand<br />
Bruno Ettenauer darüber, dass man cEE nicht als einen<br />
Markt sehen darf, sondern stärker differenzieren sollte. Die<br />
Veranstaltung wurde von Property investor Europe organisiert.<br />
„Willkommen<br />
im neuen Zuhause“<br />
Wettbewerbsvorteil für<br />
<strong>Immobilien</strong>treuhänder<br />
3 Schritte zur Nahversorgungs-Broschüre<br />
n Standort eingeben<br />
n Branchen wählen<br />
n Folder erstellen<br />
Kostenloses Service für Wiens <strong>Immobilien</strong>treuhänder!<br />
Freie Lokale:<br />
01/514 50-6731<br />
freielokale@wkw.at<br />
www.freielokale.at<br />
tagung<br />
iMMoBilien foruM west<br />
Rund 120 Entscheidungsträger aus der österreichischen immobilienwirtschaft<br />
informierten sich beim 3. immobilien Forum<br />
West im congress innsbruck darüber, wie nachhaltiges Planen<br />
und Bauen zum Erfolgsmodell für die Branche werden kann. Das<br />
Forum findet alternierend in innsbruck und Bregenz statt.<br />
Fotos: beigestellt<br />
04 |11 immobilien <strong>Magazin</strong> 81<br />
Fotos: beigestellt
Die letzte Seite<br />
Es steht ein Haus im obersteirischen Admont, das<br />
steht schon länger leer. Sein Besitzer ist ausgezogen,<br />
weil der Bürgermeister ihm keine unlimitierte Fluggenehmigung<br />
für seinen Hubschrauber gegeben hat.<br />
Der Mann heißt Hans Riegel und kommt aus Bonn.<br />
Und ist Inhaber der Firma, die sich aus den ersten Buchstaben<br />
dieser Namen ergibt: Haribo. Mehrmals pro Jahr kam der Millionär<br />
(eben mit dem Hubschrauber) nach Admont geflogen,<br />
um seiner Leidenschaft, dem Jagen, zu frönen.<br />
Die Einwohner zerkeksten sich über das sonderbare Domizil<br />
des als Patriarchen bekannten 87-jährigen Gummibärchen-<br />
Herstellers. Nicht wegen der eher schlechten Lage auf der von<br />
der Sonne nicht verwöhnten Seite direkt an einer Hauptstraße,<br />
sondern weil das eher durchschnittliche Haus auf die Straßenseite<br />
gesichert war wie ein Gefängnis: Schwere gebogene Metallspitzen<br />
ragten als Tor geschmacklos in den Himmel, flankiert<br />
von massivem Stein und Kameras, die die in den dichten<br />
Thujenhecken steckenden Zäune scannten. Jeder wusste: Wer<br />
auf der großen grünen Wiese dahinter spazieren geht, könnte<br />
ohne großes Hindernis auf das Grundstück des Goldbären-Jäger<br />
gelangen.<br />
Sicherheit als Abschreckung: Auch bei Flughäfen und in vielen<br />
mit Rezeptionen ausgestatteten Bürohäusern gilt dieses Prinzip.<br />
Vielflieger wissen: Mal gehen die Flüssigkeiten durch, mal nicht.<br />
82 immobilien <strong>Magazin</strong> 04|11<br />
Nicht sichEr,<br />
was sichEr ist<br />
AUtOR: Heimo rollett<br />
Während man den Gürtel abnehmen muss, haben sie das versehentlich<br />
im Handgepäck vergessene Schweizermesser übersehen.<br />
Und ins Bürogebäude? Kommt jeder, der halbwegs seriös aussieht<br />
und irgendeinen Namen sagen kann. Erst bei Großveranstaltungen<br />
oder im Ernstfall zeigt sich, ob die Sicherheitsfirma<br />
über kompetentes Personal oder hirnlose Cornettos verfügt.<br />
Umgekehrt hat ein Extremfall gezeigt, dass sicher ist, was als<br />
unsicher galt: Hochhäuser. Diese haben der Katastrophe in<br />
Japan standgehalten – so sie erdbebensicher gebaut waren. Je<br />
höher und schlanker ein Gebäude, umso langsamer schwingt<br />
es. Sie wackeln zwar, aber es passiert nichts. Das ist der sogenannte<br />
Mexiko-Effekt: Beim Erdbeben 1985 in Mexiko fiel auf,<br />
dass nur niedrigere Häuser einstürzten, die hohen (ab etwa 13<br />
Stockwerken) blieben stehen. Seit damals weiß man, dass nicht<br />
massiveres, sondern intelligentes Bauen schützt. So werden mittlerweile<br />
etwa massive Stahlpendel, die durch Federn gedämpft<br />
sind, unter dem Dach eingebaut – um die Schwankungen durch<br />
Gegenbewegung zu absorbieren. Was futuristisch klingt, ist bereits<br />
Realität und der Grund, weshalb in Tokio und in ganz Japan<br />
solche Hochhäuser keinen Schaden genommen haben.<br />
Die schreckliche Zerstörung in Japan entstand vor allem durch<br />
die nachfolgende Flutwelle. Die Ratlosigkeit der offiziellen<br />
Nuklearexperten hält uns vor Augen, dass wir ganz und gar<br />
nicht sicher sein können, was sicher ist.<br />
Projektentwicklung<br />
Unsere europaweite Kompetenz<br />
PORR Solutions<br />
ist eines der führenden Projektentwicklungs-<br />
unternehmen Österreichs mit Niederlassungen in<br />
Deutschland und Südosteuropa – von der Projekt-<br />
idee bis hin zum Betrieb: Engagement, das Netz-<br />
werk der gesamten PORR-Gruppe und die Nach-<br />
haltigkeit aufgrund der Life Cycle-Betrachtung sind<br />
ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.<br />
PORR SOLUTIONS<br />
<strong>Immobilien</strong>- und Infrastrukturprojekte GmbH<br />
www.porr-solutions.com
DIE BESTEN<br />
BÜROS IN WIEN.<br />
TEL. 01/205 215 WWW.BAR.AT<br />
DC TOWERS<br />
1220 WIEN, DONAU-CITY<br />
ARES TOWER<br />
1220 WIEN, DONAU-CITY<br />
FORUM SCHÖNBRUNN, BT II<br />
1120 WIEN, U4 SCHÖNBRUNN<br />
beyer.co.at<br />
beyer.co.at<br />
WIEN MITTE<br />
1030 WIEN, LANDSTRASSE<br />
ANDROMEDA TOWER<br />
1220 WIEN, DONAU-CITY<br />
BAREAL IMMOBILIENTREUHAND GMBH<br />
BIZ ZWEI IM VIERTEL ZWEI<br />
1020 WIEN, VORGARTENSTRASSE / ECKE TRABRENNSTRASSE<br />
beyer.co.at<br />
IC-Projektentwicklung