10.02.2013 Aufrufe

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen - transfair

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen - transfair

Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen - transfair

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

Nr. 6 | Juli/August 2010<br />

<strong>Herzlichen</strong> <strong>Dank</strong> <strong>für</strong> <strong>Ihr</strong> <strong>Vertrauen</strong><br />

Am Kongress bestärken die Delegierten den Weg von <strong>transfair</strong><br />

ÖffentlIcHe Verwaltung: Voller teuerungsausgleich <strong>für</strong> das aktive Personal ausgehandelt<br />

communIcatIon: Herausforderung 2. säule – Kandidierende comPlan stellen sich vor


Hotline<br />

Bei Fragen oder Streitfällen zum Arbeitsund<br />

Sozialversicherungsrecht:<br />

0848 112 848<br />

www.<strong>transfair</strong>.ch


inhalt<br />

titelbild<br />

Fotograf: <strong>transfair</strong><br />

4 + 5 Managerlohnstudie 2009: Lerneffekt gleich Null<br />

6 Öffentliche Verwaltung: Die Schadenwehr Gotthard steht vor Herausforderungen<br />

7 Öffentliche Verwaltung: Voller Teuerungsausgleich <strong>für</strong> das aktive Personal<br />

8 Öffentlicher Verkehr: Wie weiter bei SBB Cargo International?<br />

9 Post/Logistik: Branchenversammlung verabschiedet Lohnforderungen <strong>für</strong> 2011<br />

10 <strong>transfair</strong>: Rückblick auf den Kongress und Resolutionen<br />

16 Communication: Neue Herausforderungen <strong>für</strong> die 2. Säule<br />

18 Reka: Erfolg mit und <strong>für</strong> Familien<br />

19 Agenda<br />

20 Wichtige Adressen<br />

impressum<br />

Herausgeber: <strong>transfair</strong>, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14, T 031 370 21 21, magazin@<strong>transfair</strong>.ch, www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

Magazin der Mitglieder vom Personalverband <strong>transfair</strong><br />

Redaktion: Nicole Hochstrasser<br />

Anzeigen: LZ Fachverlag, Baar, info@lzfachverlag.ch<br />

Preis: ist im Mitgliederbeitrag enthalten<br />

Erscheinung: 10 Mal pro Jahr<br />

Übersetzungen: Ivano Zannol, www.transterm.ch<br />

Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

Satz und Layout: Sandra Föhn, Neue Luzerner Zeitung AG, Luzern<br />

Bilder: PostAuto Schweiz AG, Reka, SWG, MrNico/photocase.com, <strong>transfair</strong><br />

Beglaubigte Auflage (2009): 10 272 Exemplare (WEMF)<br />

Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird die Verantwortung abgelehnt.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

e D I t o r I a l<br />

i n halt sver zeich n is<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Veränderungen begleiten unser Leben.<br />

Um diese mitzugestalten, müssen wir aktiv<br />

sein. Am Kongress 2009 haben die Delegierten<br />

von <strong>transfair</strong> den eigenständigen<br />

und unabhängigen Weg gewählt. Aktiv<br />

wurde seit letztem Frühjahr die neue Strategie<br />

umgesetzt. Die ersten Erfolge zeichnen<br />

sich nun ab. Am diesjährigen ausserordentlichen<br />

Kongress haben uns die<br />

Delegierten <strong>Vertrauen</strong> entgegengebracht<br />

und den gewählten Weg bestätigt. Aktiv<br />

können wir nun mit unserer Präsidentin,<br />

Chiara Simoneschi­Cortesi, weiter voran<br />

gehen. Mit unseren Resolutionen haben<br />

wir die zukünftigen Themenbereiche und<br />

Brennpunkte in den Branchen benennt<br />

und definiert, wo wir uns aktiv einbringen<br />

wollen. Mehr zum ausserordentlichen<br />

Kongress auf den Seiten 10 bis 15.<br />

Aktiv mussten wir auch bei der SBB<br />

werden. Die geplanten Veränderungen bei<br />

Cargo International widersprechen einer<br />

guten Sozialpartnerschaft. Darum wurden<br />

die GAV­Verhandlungen unterbrochen.<br />

Bei der Swisscom­Pensionskasse com­<br />

Plan will Susanna Walker als <strong>transfair</strong><br />

Vertreterin weiterhin im Stiftungsrat aktiv<br />

bleiben. Olivier Hählen, unser Leiter der<br />

Region West, will sie darin unterstützen<br />

und stellt sich auch zur Wahl. Die Mittel <strong>für</strong><br />

die Altersvorsorge der Mitarbeitenden sind<br />

zu wichtig, als dass man die Entscheide in<br />

unerfahrene Hände legen darf.<br />

Und zu guter Letzt gibt es auch noch die<br />

Möglichkeit, in den Ferien aktiv zu sein: ein<br />

guter Partner da<strong>für</strong> ist die Reka. Seit vielen<br />

Jahren setzt sie sich <strong>für</strong> preiswerte und<br />

attraktive Angebote <strong>für</strong> Familien ein. Wir<br />

wünschen Ihnen eine schöne und aktive<br />

Sommerzeit!<br />

TAnJA BRüLISAUER, GESCHäFTSFüHRERIn<br />

3


4 M anag e r lo h nstudie<br />

Managerlohnstudie 2009:<br />

lerneffekt gleich null<br />

Yvonne debrunner<br />

Zum sechsten Mal in Folge hat Travail.<br />

Suis se die Löhne der Topmanager in 27<br />

Schweizer Firmen untersucht. Die Resultate<br />

zeigen, dass sich die Krise höchstens kurzfristig<br />

dämpfend auswirkte. So schloss sich<br />

die Lohnschere im Jahr 2009 zwar in einigen<br />

Firmen, was aber auf deren wirtschaftliche<br />

Situation zurückzuführen ist.<br />

Ein Beispiel hier<strong>für</strong> ist die Ruag. Die Lohnschere<br />

der Ruag schloss sich 2009 und liegt<br />

nun bei 11:1. Gleichzeitig brach aber auch der<br />

Reingewinn um über 300 Prozent ein. Über<br />

die lange Frist, zwischen 2002 und 2009, öffnete<br />

sich die Lohnschere der Ruag aber um<br />

18 Prozent.<br />

Als weiteres Beispiel kann die Swisscom<br />

genannt werden, die ein durchzogenes Jahr<br />

Die langjährige untersuchung der Managerlöhne durch travail.suisse zeigt,<br />

dass sich die Krise höchstens kurzfristig dämpfend auswirkte. Zwar schloss sich<br />

die lohnschere 2009 in einigen Firmen, was durch die wirtschaftlichen Entwicklungen<br />

begründet ist und nicht durch einen lerneffekt.<br />

hinter sich hat. Dementsprechend blieben<br />

die Gehälter von Konzernleitung und Verwaltungsrat<br />

mehr oder weniger konstant. Betrachtet<br />

man die Managerlöhne aber über die<br />

lange Frist, zeigt sich auch bei der Swisscom<br />

das gewohnte Bild: Seit 2002 hat sich der<br />

Lohn des CEOs um 30 Prozent erhöht. Das<br />

Verhältnis von diesem Lohn zum Tiefstlohn<br />

beträgt aktuell 40:1.<br />

Bei der Post öffnete sich die Lohnschere<br />

zwischen 2002 und 2009 um 20 Prozent. Für<br />

das letzte Jahr zeichnete sich allerdings eine<br />

Kursänderung ab: Die Lohnschere schloss<br />

sich, unter anderem dank höherer Mindestlöhne,<br />

um 4 Prozent. Das Verhältnis vom<br />

Höchstlohn zum Tiefstlohn liegt bei 12:1.<br />

Die Managerlöhne erweisen sich also als<br />

konjunktursensibel, von einem Lerneffekt<br />

kann aber nicht die Rede sein: Dass mit der<br />

Credit Suisse und der UBS ausgerechnet zwei<br />

Banken die höchste Lohnschere 2009 bzw.<br />

die grösste Öffnung der Lohnschere im Jahr<br />

2009 aufweisen, zeigt dies deutlich.<br />

Über die gesamte Stichprobe betrachtet,<br />

stieg das durchschnittliche Salär eines Konzernleitungsmitglieds<br />

zwischen 2008 und<br />

2009 um 20 Prozent an, was eine Öffnung der<br />

Lohnschere um durchschnittlich 18 Prozent<br />

zur Folge hatte. Eine Verbesserung ist nicht<br />

in Sicht.<br />

Die Lohnschere zeigt das Verhältnis<br />

vom höchsten zum tiefsten Lohn in der<br />

Unternehmung auf. Eine Relation von<br />

12:1 bedeutet, dass der grösste Verdiener<br />

12mal mehr Lohn hat als der Angestellte<br />

mit dem tiefsten Lohn.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

M anag e r lo h nstudie<br />

interview mit susanne Blank<br />

Matthias humbel<br />

Travail.Suisse führt seine Managerlohnstudie<br />

dieses Jahr bereits zum sechsten Mal in<br />

Folge durch. Was war 2005 der Auslöser da<strong>für</strong>,<br />

dass dieses Projekt gestartet wurde?<br />

Im 2002 erschien der Swiss Code of Best<br />

Practice for Corporate Governance. Als Folge<br />

davon gerieten die börsenkotierten Unternehmen<br />

immer mehr unter Druck, in ihren<br />

Geschäftsberichten Zahlen zu den Managerlöhnen<br />

zu veröffentlichen. Vorher hatte man<br />

keinen Zugang zu Managerlöhnen, es war<br />

aber gerüchtehalber bekannt, dass es sich<br />

um Unsummen handelt. Gleichzeitig kamen<br />

durch die einseitige Fokussierung auf die Gewinnmaximierung<br />

ohne Rücksicht auf Verluste<br />

die Löhne der normalen Arbeitnehmenden<br />

immer mehr unter Druck. Travail.Suisse<br />

wollte aufzeigen, wie es um die Verteilungsgerechtigkeit<br />

in der Schweiz steht.<br />

Was will Travail.Suisse mit dieser Studie erreichen?<br />

Und sind bereits Etappenziele erreicht<br />

worden?<br />

Travail.Suisse war die erste Organisation,<br />

welche diese Lohnschere – das heisst das Verhältnis<br />

zwischen dem Höchstlohn und den<br />

Tiefstlohn im Unternehmen – berechnete. Es<br />

war eine Art öffentliche Aufklärungsarbeit,<br />

die wir leisten konnten.<br />

Wir haben immer davor gewarnt, dass<br />

wenn es so weitergeht, die Politik eingreifen<br />

muss. In der Zwischenzeit ist einiges geschehen.<br />

Die Abzockerinitiative, die 1:12-Initiative,<br />

die Diskussion über die Boni-Steuer sowie<br />

die Vertretung des Personals in den Verwaltungsräten<br />

sind am Laufen.<br />

Wie reagieren die Gewinner der Lohnschere<br />

auf diese zweifelhafte Auszeichnung?<br />

Von den Unternehmen gibt es kaum Reaktionen<br />

zur Travail.Suisse-Studie. Die bisherigen<br />

Lohnschere-Gewinner Oerlikon, Helvetia,<br />

ABB und UBS haben sich nicht bei uns<br />

bedankt. Wir hoffen natürlich, dass diese<br />

Trophäe im Sitzungszimmer des Verwaltungsrates<br />

einen Ehrenplatz findet und vor<br />

weiterer Abzockerei abschreckt!<br />

Wird sich die Lohnschere in Zukunft noch<br />

weiter öffnen?<br />

Es ist leider davon auszugehen, dass die<br />

Managerlöhne weiter ansteigen. Zwischen<br />

2002 und 2009 sind die Löhne in der Teppichetage<br />

durchschnittlich um 83 Prozent gestiegen.<br />

Zum Vergleich stiegen in diesem Zeitraum<br />

die Nominallöhne der restlichen Arbeitnehmenden<br />

um mickrige 11 Prozent.<br />

Die Steigerung der Saläre ist in den letzten<br />

zwei Jahren etwas tiefer ausgefallen als in vorangehenden<br />

Jahren. In einigen Firmen hat<br />

sich die Lohnschere 2009 etwas geschlossen.<br />

Dies ist aber allein auf die wirtschaftliche Situation<br />

zurückzuführen. Dort, wo die Krise<br />

nicht stattgefunden hat – wie in der Pharmaindustrie<br />

– oder wo sie nicht mehr akut ist –<br />

wie bei den Banken – geht die Entwicklung<br />

weiter wie zuvor oder hat sich noch beschleunigt.<br />

In den untersuchten Unternehmungen<br />

sind die Managerlöhne 2009 um 20 Prozent<br />

gestiegen. Unserer Studie zeigt, dass trotz Krise<br />

in der weitgehend abgeschotteten Welt der<br />

Manager kein Lerneffekt auszumachen ist.<br />

Wie sieht die Lösung aus? Kommt diese aus<br />

der Wirtschaft? Oder aus der Politik? Wie wird<br />

Travail.Suisse sich hier einbringen können?<br />

Von der Wirtschaft wird sicherlich nichts<br />

kommen. Die Selbstregulierung hat versagt.<br />

Die Manager bleiben sich und ihrem Abzockerverhalten<br />

treu. Auch die Reaktionen der<br />

Politik sind weitgehend heuchlerisch und unglaubwürdig.<br />

Bürgerliche Politikerinnen und<br />

Politiker berühren die Manager weiterhin<br />

mit Samthandschuhen.<br />

Travail.Suisse hat konkrete Forderungen:<br />

Begrenzung der Boni und Verbot von Abgangs-<br />

bzw. Antrittsentschädigungen. Bonisteuer<br />

ab 1 Million und Personalvertretung<br />

im Verwaltungsrat: Das ist nötig, um das<br />

Lohnkartell aufzubrechen und die langfristige<br />

Ausrichtung der Unternehmen zu stärken.<br />

Es ist klar: Travail.Suisse wird weiter dazu<br />

beitragen, die Lohnexzesse aufzudecken und<br />

dagegen anzukämpfen. Denn einige wenige<br />

Manager gefährden durch ihr unverantwortliches<br />

Tun das wirtschaftliche Erfolgsmodell<br />

Schweiz, das auf <strong>Vertrauen</strong>, Loyalität und<br />

Sozialpartnerschaft beruht.<br />

Susanne Blank ist Leiterin Wirtschaftspolitik<br />

bei Travail.Suisse.<br />

5


6<br />

ö ffe ntli ch e verwaltung<br />

Die schadenwehr gotthard<br />

Janine wicki<br />

Mit der Neuverteilung der Finanzausgaben<br />

per 1. Januar 2008 wurden die Autobahnen<br />

in Bundeshoheit überführt. Das Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Strassen plante deshalb, Mitte 2007<br />

am Gotthard eine Berufsfeuerwehr zu stationieren.<br />

Dies war die Geburtsstunde der SWG.<br />

Im Juli 2007 regelte das UVEK in einer Leistungsvereinbarung<br />

mit dem VBS die Aufgaben<br />

und die finanzielle Abgeltung der SWG.<br />

Seither gehört die SWG der Logistikbasis der<br />

Armee an. Im April dieses Jahres wurde die<br />

Leistungsvereinbarung auf weitere fünf Jahre<br />

verlängert.<br />

Die Organisation der SWG sieht einen Zug<br />

in Airolo und in Göschenen vor. Insgesamt<br />

arbeiten rund 46 Mitarbeitende bei der SWG,<br />

davon 35 Feuerwehrmänner und rund 11<br />

Sachbearbeiter und Sachbearbeiterinnen.<br />

Die konkreten Aufgaben der SWG umfassen<br />

Brandbekämpfung, Strassenrettung, den Ab-<br />

Anfang Juni besuchte ich die schadenwehr gotthard (sWg) in göschenen.<br />

Hauptmann Beat Walther, Zugführer vor Ort, erläuterte mir die Entstehungsgeschichte,<br />

die Aufgaben und die Herausforderungen der sWg.<br />

schleppdienst, «first responder» und die Erteilung<br />

von Sonderbewilligungen <strong>für</strong> Nationalstrassen.<br />

Um den 24-Stunden-Betrieb gewährleisten<br />

zu können, arbeitet die SWG im<br />

Schichtmodell mit Tages-, Nacht- und Wochenendschicht.<br />

Während der Schichten sind<br />

jeweils vier Feuerwehrmänner auf Pikett, was<br />

im konkreten Fall bedeutet, dass innerhalb<br />

von 3 Minuten ausgerückt und innerhalb von<br />

12 Minuten am Unfallort interveniert werden<br />

muss. Um diese anspruchsvollen Aufgaben<br />

wahrnehmen zu können, verfügt die SWG<br />

über die nötige Infrastruktur und ist darauf<br />

bedacht, ihre Mitarbeitenden kontinuierlich<br />

zu schulen. Neben der Fachkompetenz ist die<br />

körperliche Fitness jedoch genauso wichtig<br />

und wird regelmässig trainiert. Kurzum, ich<br />

traf in Göschenen einen straff und gut organisierten<br />

Betrieb an.<br />

Die gute Organisation darf aber nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass das Schichtmodell<br />

von den Mitarbeitenden einiges abver-<br />

langt. Während der Schichteinsätze – welche<br />

teilweise mehrere Wochen nacheinander<br />

dauern – sind die Mitarbeitenden Tag und<br />

Nacht unter Einsatzbereitschaft. Die Einsätze<br />

sind körperlich anstrengend und mit<br />

einem nicht unerheblichen Gefahrenpotenzial<br />

verbunden. Die knappen personellen<br />

Ressourcen machen die Planung der Einsätze<br />

sowohl <strong>für</strong> die Führung wie auch <strong>für</strong> die<br />

Mitarbeitenden anspruchsvoll. Die 100 bis<br />

150 jährlichen Einsätze zeigen die Notwendigkeit<br />

einer SWG.<br />

<strong>transfair</strong> ist sehr daran gelegen, dass die<br />

Situation durch mehr Stellenprozente entschärft<br />

werden kann. Wir haben deshalb der<br />

Schadenwehr Gotthard wie auch der LBA klar<br />

die Bereitschaft signalisiert, dass wir uns auf<br />

allen uns zur Verfügung stehenden Ebenen<br />

<strong>für</strong> die Interessen der Mitarbeitenden der<br />

Schadenwehr Gotthard einsetzen werden.<br />

<strong>transfair</strong> dankt den Mitarbeitenden der<br />

SWG <strong>für</strong> ihren täglichen Einsatz!<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

ö ffe ntli ch e verwaltung<br />

Voller teuerungsausgleich<br />

<strong>für</strong> das aktive Personal<br />

Janine wicki<br />

Am 27. Mai führten die Personalverbände<br />

mit Bundesrat Merz die ersten Lohnverhandlungen<br />

<strong>für</strong> 2011. Bundesrat Merz sprach sich<br />

anlässlich der letztjährigen Lohngespräche<br />

<strong>für</strong> die Erhaltung der vollen Kaufkraft der<br />

Bundesangestellten aus und hat in Aussicht<br />

gestellt, künftig den vollen Teuerungsausgleich<br />

gewähren zu wollen. Für <strong>transfair</strong> war<br />

deshalb klar, an dieser Forderung festzuhalten.<br />

Bundesrat Merz war konsequent und sicherte<br />

den Personalverbänden erneut den<br />

vollen Teuerungsausgleich zu. <strong>transfair</strong> begrüsst<br />

diese Zusage ausdrücklich.<br />

reallohnmassnahmen<br />

Obwohl Bundesrat Merz kein Gehör <strong>für</strong><br />

Lohnerhöhungen hatte, fordert <strong>transfair</strong><br />

auch in diesem Jahr eine reale Erhöhung der<br />

Löhne. Der Teuerungsausgleich vermag nicht<br />

alle Kostensteigerungen aufzufangen. Wichtige<br />

Kostenfaktoren, die den Familienhaushalt<br />

belasten, sind im Warenkorb des Landesindex<br />

der Konsumentenpreise LIK nicht<br />

erfasst. Hier ist in erster Linie an die Krankenkassenprämien<br />

zu denken, welche in<br />

einem noch nie dagewesenen Mass weiter ansteigen.<br />

In der Grundversicherung KVG ist<br />

auf den 1. Januar 2011 mit einer Kostenerhöhung<br />

von bis zu 12 Prozent zu rechnen.<br />

Gemäss Konjunkturprognosen ist dieses<br />

Jahr bereits von einem moderaten BIP-<br />

Wachstum und <strong>für</strong> 2011 mit einem stabilen<br />

Wachstum von rund 2 Prozent auszugehen.<br />

Es ist deshalb angemessen, dass das Bundespersonal<br />

an diesem Wachstum teil hat. Auch<br />

werden dem Bund gute, qualifizierte Arbeitskräfte<br />

nicht einfach zufliegen, auch wenn der<br />

Arbeitsmarkt im kommenden Jahr eine hohe<br />

Arbeitslosenquote ausweist. Will der Arbeitgeber<br />

Bund nicht weiterhin an Attraktivität<br />

einbüssen, muss er mit vergleichbaren Unternehmungen<br />

auch lohnmässig Schritt halten.<br />

Dies gilt auch <strong>für</strong> die unteren Lohnklassen.<br />

einmalzahlung auf den renten<br />

Die Situation der Rentnerinnen und Rentner<br />

ist hinlänglich bekannt. Letztmals erhielten<br />

die Rentner 2004 einen Teuerungsausgleich<br />

von 0,4 Prozent, die Hälfte des damals<br />

an die Aktiven ausgerichteten Teuerungsausgleichs.<br />

Die Publica als Pensionskasse des<br />

Bundes kann aufgrund des aktuellen Deckungsgrades<br />

und der Ertragslage die Teuerung<br />

auf den Renten nicht ausgleichen. <strong>transfair</strong><br />

verzichtet auf eine prozentuale Anpassung<br />

der Renten, verlangt jedoch eine Einmalzahlung<br />

von tausend Franken. Obwohl<br />

nicht nachhaltig, ist diese Geste gegenüber<br />

den ehemaligen Angestellten des Bundes<br />

mehr als gerechtfertigt. Bundesrat Merz zeig-<br />

te Verständnis <strong>für</strong> die Situation der Rentner<br />

und wies darauf hin, dass die Problematik im<br />

Finanzplanjahr 2012 wieder thematisiert<br />

werde.<br />

generalabonnement<br />

Die Abgabe eines Gratis-GA an alle Angestellten<br />

des Bundes wurde in der Bundesverwaltung<br />

kurz nach der Einführung des BPG<br />

schon einmal geprüft. Vor drei Jahren hat<br />

<strong>transfair</strong> diese Forderung wieder aufgenommen.<br />

Wir halten daran nach wie vor fest, auch<br />

wenn wir uns bewusst sind, dass sich dieses<br />

Postulat auf 2011 kaum realisieren lässt. Die<br />

Abgabe eines Gratis-GA wäre ökologisch, familienpolitisch<br />

und verwaltungsökonomisch<br />

eine echte Lohnnebenleistung, welche die Attraktivität<br />

der Bundesverwaltung auf dem Arbeitsmarkt<br />

nachhaltig verbessern würde. Das<br />

Eidgenössische Personalamt wird bis zur<br />

nächsten Verhandlungsrunde im November<br />

Vorschläge <strong>für</strong> mögliche weitere Bezugsvergünstigungen<br />

<strong>für</strong> die Mitarbeitenden prüfen.<br />

erste Verhandlungserfolge<br />

<strong>transfair</strong> ist über diese ersten Verhandlungserfolge<br />

erfreut und wird in den Diskussionen<br />

der zweiten Verhandlungsrunde im<br />

November 2010 weiter im Interesse der Angestellten<br />

verhandeln. An den Forderungen<br />

wird festgehalten!<br />

Harmonisierung der Beiträge <strong>für</strong> familienergänzende Kinderbetreuung<br />

Bisher regelt jedes Departement die familienergänzende<br />

Kinderbetreuung separat.<br />

Somit bekommen Mitarbeitende, je nach<br />

dem in welchem Departement sie arbeiten,<br />

unterschiedlich hohe Unterstützungsbeiträge.<br />

Aufgrund des Massnahmenreportings<br />

zur Personalbefragung 2009 in der Bundesverwaltung<br />

hat das Eidgenössische Personalamt<br />

EPA dem Bundesrat einen Finanzierungsvorschlag<br />

von 3 Mio. zur Harmonisierung<br />

der finanziellen Unterstützung der Bundesangestellten<br />

bei der familienergänzenden<br />

Kinderbetreuung unterbreitet. <strong>transfair</strong> be-<br />

grüsst, dass aufgrund der Personalbefragung<br />

diese bundesweite Massnahme ergriffen<br />

wird. Der Bund hat die Unterstützung der familienergänzenden<br />

Kinderbetreuung – zu<br />

Recht – als wichtiges Element der Personalpolitik<br />

anerkannt. tranfair fordert jedoch, dass<br />

finanzielle Mittel im Umfang von rund 6 Mio.<br />

im Voranschlag aufgenommen werden, damit<br />

es zu keiner Verschlechterungen <strong>für</strong> das<br />

Personal kommt und die Massnahme ausbaufähig<br />

bleibt.<br />

7


8<br />

ö ffe ntli ch e r verkehr<br />

Wie weiter<br />

bei sBB Cargo international?<br />

hanspeter hofer<br />

<strong>transfair</strong> macht sich gros se Sorgen um die<br />

Zukunft von SBB Cargo und deren Mitarbeitenden.<br />

Wir sind nicht überzeugt, dass es der<br />

richtige Weg ist, die Filetstücke herauszuschneiden<br />

und in eine Tochtergesellschaft<br />

auszulagern, von der man nur 51 Prozent selber<br />

hält, und anschliessend das übrig gebliebene<br />

SBB Cargo «gesundzuschrumpfen».<br />

Im Rahmen des Leitfadens über die Information<br />

und Konsultation der Personalverbände<br />

bei wesentlichen Reorganisationen<br />

hat <strong>transfair</strong> fristgerecht Stellung zur vorgesehenen<br />

Abspaltung des internationalen Geschäfts<br />

von SBB Cargo in eine eigene Tochtergesellschaft<br />

genommen. <strong>transfair</strong> sieht im<br />

eingeschlagenen Weg einen Versuch, den<br />

GAV SBB Cargo auszuhebeln. Dies, weil SBB<br />

Cargo nicht das ganze Personal bei SBB Cargo<br />

International einem GAV unterstellen will.<br />

gaV SBB: Verhandlungen unterbrochen<br />

Die Verhandlungsgemeinschaft GAV<br />

SBB hat die Verhandlungen zur GAV-Weiterentwicklung<br />

unterbrochen. Grund da<strong>für</strong><br />

ist die Antwort von SBB Cargo auf die<br />

Stellungnahmen der Verbände zur Ausgliederung<br />

von SBB Cargo International,<br />

welche den Stellenwert der Sozialpartnerschaft<br />

grundsätzlich in Frage stellt. Es<br />

braucht nun eine klärende Aussprache<br />

der Verbände mit Cargo.<br />

Erste klärende Gespräche wurden geführt,<br />

die Verhandlungen über den GAV<br />

wieder aufgenommen.<br />

K <strong>transfair</strong> verlangt deshalb <strong>für</strong> das gesamte<br />

Personal (ausgenommen oberste Kader)<br />

die Unterstellung unter den GAV SBB<br />

Cargo oder den Abschluss eines gleichwertigen<br />

GAV <strong>für</strong> SBB Cargo International.<br />

K <strong>transfair</strong> be<strong>für</strong>chtet in den beiden SBB-<br />

Cargo-Projekten International und Wagenladungsverkehr<br />

einen offenen oder versteckten<br />

Lohnabbau. Unseres Erachtens muss das<br />

Lohnniveau der SBB massgebend sein, nicht<br />

dasjenige der Hupac.<br />

K Das besprochene Modell «Jobbörse»<br />

muss unverzüglich konkretisiert und zum<br />

Funktionieren gebracht werden. Anders ist<br />

ein Personalabbau in dieser Grössenordnung<br />

nicht konfliktlos zu lösen.<br />

K Bei Frühpensionierungen muss SBB<br />

Cargo gute, sozialverträgliche Lösungen anbieten.<br />

<strong>transfair</strong> wird sich in den Diskussionen<br />

<strong>für</strong> diese zentralen Punkte im Interesse der<br />

Mitglieder starkmachen.<br />

Die Reaktion von SBB Cargo enttäuscht<br />

auf der ganzen Linie. So will weder SBB Cargo<br />

noch der potenzielle Partner HUPAC im Bürobereich<br />

einen GAV akzeptieren. In der Argumentation<br />

wird die Unterstellung des Büropersonals<br />

als Nachteil dargestellt. Die Konkurrenzsituation<br />

auf der Transitachse bedinge<br />

rasches Reagieren und eine entsprechende<br />

Flexibilität. Dies sei ein entscheidender Erfolgsfaktor<br />

<strong>für</strong> SBB Cargo International.<br />

SBB Cargo hält offensichtlich nicht viel<br />

von der Sozialpartnerschaft und stellt sie in<br />

Frage. Bis die Situation wieder geklärt und<br />

bereinigt ist, hat die Verhandlungsgemeinschaft<br />

die Verhandlungen zur Weiterentwicklung<br />

des GAV SBB auf Eis gelegt.<br />

k u r z g e S a g t<br />

Industriewerk Bellinzona<br />

Ende Mai fand in Luzern ein weiterer<br />

Runder Tisch zum Industriewerk (IW) Bellinzona<br />

statt. Unter der Leitung von Alt-<br />

Nationalrat Franz Steinegger tauschten<br />

sich Leitende der Instandhaltung SBB, des<br />

Indu striewerks, der Personalkommission,<br />

der Sozialpartner <strong>transfair</strong> und SEV sowie<br />

des Staatsrats Tessin zu den Projekten<br />

rund um die Officine aus. Die SBB-Spitze<br />

glänzte hingegen durch Abwesenheit.<br />

Dies ist ein Affront gegenüber Personal,<br />

Tessiner Regierung und Sozialpartner.<br />

Die Officina Bellinzona ist gut auf Kurs.<br />

Die angestrebte Ergebnisverbesserung<br />

um über 10 Mio. Franken bis 2011 wird<br />

wohl erreicht. Das Industriewerk Bellinzona<br />

spielt auch zukünftig im Unterhalt eine<br />

wichtige Rolle, ist aber darauf angewiesen,<br />

auch Dritte als Kunden zu akquirieren.<br />

Dies ist leider zurzeit nur beschränkt<br />

möglich, weil die Kapazitäten fehlen.<br />

Im Mittelpunkt des Runden Tisches<br />

stand die Studie der Fachhochschule<br />

Manno. Deren Inhalte sollen in einer Arbeitsgruppe<br />

diskutiert und zum Schluss<br />

am Runden Tisch verabschiedet werden.<br />

Zur SBB-Strategie im Fahrzeugunterhalt<br />

hielt <strong>transfair</strong> Präsidentin Chiara<br />

Simones chi-Cortesi fest, dass der Standort<br />

Bellinzona auch <strong>für</strong> Alptransit sehr<br />

wichtig ist. Sie fragte, warum auf der Nord-<br />

Süd-Achse nicht mehr investiert werde,<br />

und forderte ein modernes Kompetenzzentrum<br />

in Bellinzona.<br />

HAnSPETEr HOFEr<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


gedankenaustausch<br />

mit dem leiter PostAuto<br />

Peter heiri<br />

An der Sitzung nahm Daniel Landolf, Leiter<br />

Konzernbereich PostAuto, die Gelegenheit<br />

zu einer breiten Diskussion wahr und<br />

würdigte die Beko als wichtiges Gremium,<br />

um den Puls der Mitarbeitenden zu spüren.<br />

Landolf betonte weiter, dass kein Grund bestehe,<br />

sich Sorgen über das vom Bund angekündigte<br />

Konsolidierungsprogramm – die<br />

Bundesunterstützung bei mindestens 100<br />

Fahrgästen pro Tag und Linie festzulegen –<br />

zu machen.<br />

Im Vergleich zu anderen Geschäftsbereichen<br />

fiel in den vergangenen Jahren bei Post-<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

Post/ lo g istik<br />

Branchenversammlung verabschiedet lohnforderungen 2011<br />

Peter heiri<br />

Die Branchenversammlung Post/Logistik<br />

hatte am 11. Juni 2010 zwei wichtige Entscheide<br />

zu treffen. Sie verabschiedete die<br />

Lohnforderungen <strong>für</strong> das Stammhaus Post<br />

2011 sowie das Verhandlungsmandat <strong>für</strong><br />

eine neue Sozialvereinbarung Post, welches<br />

aus der Nationalen Arbeitstagung PostMail<br />

hervorging.<br />

Stopp dem Stellenabbau bei der Post<br />

Mit der Umsetzung des Herzstücks der<br />

neuen Logistikstrategie der Post «Distrinova»<br />

wird ein massiver Abbau von Arbeitsplätzen<br />

bei der Post be<strong>für</strong>chtet. Darum fordert die<br />

Branchenversammlung in einer Resolution<br />

zuhanden des Kongresses die Post auf, angesichts<br />

der nach wie vor unsicheren Wirt-<br />

«Es gibt keine 100­prozentige sicherheit vor Überfällen auf das Fahrpersonal»,<br />

lautet das nüchterne Fazit in der Betriebskommission (Beko) National PostAuto.<br />

geplante Änderungen des Arbeitszeitgesetzes zur regelung der Dienstschicht,<br />

der seitenwechsel und Bedürfnisse zur PostAuto­Bekleidung waren weitere<br />

themen, welche die Beko behandelte.<br />

Auto die Personalzufriedenheit unterdurchschnittlich<br />

aus. Es wurden bereits mehrere<br />

Verbesserungsmassnahmen in die Wege geleitet:<br />

Seitenwechsel (Kader begleitet Fahrpersonal),<br />

Workshops mit dem Personal,<br />

neue Laufbahnmodelle und Fahrdienstleiter-Stellen.<br />

Wie von <strong>transfair</strong> gefordert, können<br />

neu auch Wagenführende an einem Seitenwechsel<br />

teilnehmen. Damit erhofft sich<br />

der PostAuto-Chef ein besseres Resultat bei<br />

der Personalzufriedenheit. Für <strong>transfair</strong> ist<br />

es indes unabdingbar, dass Probleme unter<br />

Einbezug der Personalkommission rasch<br />

ausdiskutiert und einvernehmlich gelöst<br />

werden.<br />

schafts- und Arbeitsmarktlage das Tempo<br />

<strong>für</strong> den Einsatz neuer Technologien zu drosseln<br />

und die Beschaffung neuer Sortieranlagen<br />

mit Gangfolgesortierung auf mehrere<br />

Jahre zu verteilen. Gleichzeitig soll ein Begleitausschuss<br />

eingesetzt werden, der die<br />

Umsetzung von Distrinova sozialpartnerschaftlich<br />

begleiten soll. Vor dem Hintergrund<br />

dieser einschneidenden Veränderung<br />

mit gravierenden personellen Konsequenzen<br />

fordert <strong>transfair</strong> den raschen Abschluss von<br />

Verhandlungen über eine neue Sozialvereinbarung,<br />

die im Herbst vorliegen muss. Das<br />

Beschlussgre mium stimmte den entsprechenden<br />

Eckwerten und Hauptinhalten einstimmig<br />

zu. Ziel ist es, den von Restrukturierungen<br />

betroffenen Mitarbeitenden eine echte<br />

Perspektive auf eine Beschäftigung inner-<br />

und ausserhalb der Post zu geben.<br />

Sicherheit mit unterstützung<br />

des Bestellers<br />

Überfälle auf das Fahrpersonal häufen<br />

sich. Um wirksame Massnahmen zur Gewährleistung<br />

der Sicherheit zu erlangen, sind<br />

jedoch finanzielle Mittel nötig, die der Besteller<br />

noch nicht zu bezahlen bereit ist. Was<br />

muss noch Schlimmeres passieren, bevor<br />

auch bei öffentlichen Buslinien vermehrt Sicherheitskräfte<br />

ähnlich der Securitrans bei<br />

den SBB eingesetzt werden? Als vorbeugende<br />

Massnahme gegen Vandalismus durch Schüler<br />

will die Geschäfts leitung PostAuto nun<br />

das Thema der Sensi bilisierung in den Schulklassen<br />

wieder aufgreifen.<br />

gewinnbeteiligung <strong>für</strong> Pöstler<br />

und Pöstlerinnen<br />

In der Medienmitteilung zum Abschluss<br />

des ersten Quartals 2010 berichtet die Post<br />

von einem soliden Konzernergebnis, das bereits<br />

jetzt einen um 76 Mio. Franken höheren<br />

Gewinn als in der Vergleichsperiode des Vorjahres<br />

ausweist. Rechnet man den Gewinn<br />

von 276 Mio. Franken auf ein Jahr hoch, winkt<br />

gar ein Milliardengewinn <strong>für</strong> die Post. Dies<br />

ist Grund genug <strong>für</strong> die Branchenversammlung<br />

Post/Logistik, zusätzlich zur eigentlichen<br />

Lohnverhandlung eine Gewinnbeteilung<br />

<strong>für</strong> das Postpersonal in Form einer Einmalzahlung<br />

von 1500 Franken zu verlangen.<br />

Um die Kaufkraft der Löhne zu erhalten,<br />

fordert <strong>transfair</strong> ausserdem den vollen Teuerungsausgleich,<br />

welcher zum heutigen Zeitpunkt<br />

bei 1,5 Prozent liegen würde.<br />

9


10 ko n g r ess<br />

<strong>transfair</strong> – weiter so!<br />

nicole hochstrasser<br />

Bei wunderschönem Sonnenschein wurde<br />

am Morgen gleich als Erstes Nationalrätin<br />

Chiara Simoneschi-Cortesi offiziell von den<br />

Delegierten zur neuen <strong>transfair</strong> Präsidentin<br />

gewählt. Einstimmig und mit grossem Applaus.<br />

Für <strong>transfair</strong> ist Chiara Simoneschi-<br />

Cortesi ein grosser Gewinn, denn die erfahre-<br />

Sind Sie gerne informiert?<br />

Nach der Freigabe durch den Kongress<br />

ist nun auch der neue Jahresbericht «profil»<br />

verabschiedet und freigegeben. Sind<br />

Sie interessiert an den Themen, welche<br />

<strong>transfair</strong> in den verschiedenen Branchen<br />

und Regionen bewegen? Unser «profil»<br />

steht auf der Website www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

unter der Rubrik Publika tionen zur Verfügung.<br />

Über aktuelle Geschehnisse informieren<br />

wir Sie auch gerne per Newsletter. So<br />

erfahren Sie immer rasch, was in <strong>Ihr</strong>er<br />

Branche läuft. Registrieren Sie sich auf<br />

unserer Website unter der Rubrik Publikationen<br />

im Bereich Newsletter.<br />

Am 24. Juni 2010 wurde auf dem Berner Hausberg gurten erneut ein ausserordentlicher<br />

<strong>transfair</strong> Kongress durchgeführt. Nachdem im Vorjahr die Weichen<br />

<strong>für</strong> die Zukunft gestellt wurden, konnten in diesem Jahr die ersten Erfolge<br />

präsentiert werden.<br />

ne Politikerin macht keine halben Sachen<br />

und engagiert sich mit Kopf und Herz: «Ich<br />

werde – das verspreche ich Ihnen – bei <strong>transfair</strong><br />

meine ganze Energie in das Amt als Präsidentin<br />

stecken.» Die Sicherstellung eines<br />

qualitativ hochwertigen Service Public, Weiterbildung<br />

als Massnahme, um den Veränderungen<br />

in der Arbeitswelt zu begegnen, sowie<br />

eine echte Gleichstellung sind dabei die wichtigsten<br />

Eckpunkte.<br />

Viel Sympathie und Zustimmung erntete<br />

die neue Geschäftsführerin Tanja Brülisauer.<br />

Sie informierte über die Ergebnisse des Jahres<br />

2009 und die laufenden Projekte. <strong>Ihr</strong>e<br />

Lebhaftigkeit und Energie reflektieren die<br />

Entwicklungen, welche der Personalverband<br />

im vergangenen Jahr durchlaufen hat. Änderungen<br />

wurden initiiert und mit viel Herzblut<br />

umgesetzt, <strong>für</strong> die Zukunft will <strong>transfair</strong> diese<br />

Dynamik weiterführen und mit neuen Mitgliedern<br />

wachsen.<br />

Erfolgreich und klar führte Tanja Brülisauer<br />

durch den statutarischen Teil und die<br />

Statutenrevision, sodass diese nun unter<br />

Dach und Fach sind. Der Personalverband<br />

wird in Zukunft in schmaleren Strukturen<br />

operieren, und <strong>für</strong> die 36 Sitze der Delegiertenversammlung<br />

sind gewisse Quoten eingeführt<br />

worden. Dies, um eine gleichmässige<br />

Verteilung aller Anspruchsgruppen sicherzustellen.<br />

Jeweils zwei Sitze sind <strong>für</strong> Vertreter<br />

der Jugend, Frauen und Pensionierten vorgesehen.<br />

Auch die Jahresrechnung und das<br />

Budget 2010 wurden von den Delegierten abgenommen<br />

und genehmigt. Die Geschäftsprüfungskommission<br />

zeigte in ihrem Bericht<br />

vollstes <strong>Vertrauen</strong> in die Geschäftsführung<br />

und auch in die Ergebnisse, welche Toni Rutishauser,<br />

Leiter Finanzen, präsentierte. Chiara<br />

Simoneschi-Cortesi führte kompetent<br />

und effizient durch den Kongress und freute<br />

sich, dass die Delegierten mit ihren Entscheiden<br />

<strong>transfair</strong> grosses <strong>Vertrauen</strong> entgegenbringen.<br />

Mit der Verabschiedung der Resolutionen<br />

aus den vier Branchen ging der ausserordentliche<br />

Kongress erfolgreich zu Ende.<br />

Eindrücke vom Kongress haben wir in<br />

einer Bildgalerie auf www.<strong>transfair</strong>.ch aufbereitet.<br />

Verabschiedung der resolutionen<br />

Die Resolutionen sind die Richtlinien <strong>für</strong><br />

die jeweilige Verhandlungsstrategie in den<br />

einzelnen Branchen und werden unter engem<br />

Einbezug der Mitglieder erarbeitet und<br />

von den Branchenversammlungen verabschiedet.<br />

Der Kongress verabschiedet die Resolutionen<br />

als oberstes Organ.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


impressionen vom ausserordentlichen kongress.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

ko n g r ess<br />

11


12 ko n g r ess<br />

resolutionen der Branche öffentlicher Verkehr<br />

Der öffentliche Verkehr schreibt seit Jahren<br />

Erfolgsmeldungen beim Kundenzuwachs.<br />

Die Erfolgsmeldungen auf Seiten<br />

der Arbeitnehmenden aber sind rar. Im<br />

letzten Jahr musste sogar das Schiedsgericht<br />

angerufen werden, um die Lohnverhandlungen<br />

mit der SBB abschliessen zu<br />

können. Weiterhin werden auf breiter<br />

Front die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes<br />

AZG missachtet und damit die<br />

Mitarbeitenden, aber auch die Kunden<br />

einem erhöhten Risiko ausgesetzt.<br />

So kann es nicht weitergehen. <strong>transfair</strong><br />

fordert deshalb, dass die Bestimmungen des<br />

AZG endlich konsequent eingehalten werden.<br />

keine neuen Branchenlohnbänder<br />

<strong>für</strong> reinigungs- und Verkaufspersonal!<br />

Auch bei der SBB ist man nicht davor gefeit,<br />

dass einzelne Arbeitsbereiche aus den<br />

bestehenden Lohnbändern herausgelöst werden<br />

sollen, um die Löhne senken zu können.<br />

<strong>transfair</strong> stellt sich ganz klar gegen die Absicht,<br />

das Reinigungs- und Verkaufspersonal<br />

jeweils in ein eigenes Lohnband zu überführen.<br />

Die Argumente der SBB, dass die Löhne<br />

in diesen Bereichen über dem Branchenschnitt<br />

lägen, greifen zu kurz. Denn die Aufgabengebiete<br />

übersteigen sowohl beim Rei-<br />

nigungspersonal wie auch bei den Verkaufsangestellten<br />

die Anforderungen der jeweiligen<br />

Branchen deutlich. So müssen die<br />

Mitarbeitenden von RailClean auch in der<br />

Lage sein, die Kunden der SBB bei Bedarf zu<br />

informieren oder an Anlässen wie Sportevents<br />

und Konzerten mit schwierigen Kunden<br />

umzugehen. Auch werden an den SBB-<br />

Schaltern mehr als nur Billette verkauft und<br />

Reisen angeboten. Transaktionen <strong>für</strong> Western<br />

Union oder die Kundenlenkung und -betreuung<br />

gehören ebenfalls zu den Aufgaben<br />

der Mitarbeitenden im Verkauf. Deshalb ist<br />

<strong>für</strong> <strong>transfair</strong> die Positionierung dieser Berufsgruppen<br />

in den regulären Lohnbändern<br />

der SBB unabdingbar.<br />

Die SBB muss als arbeitgeber<br />

in den regionen präsent sein!<br />

Die SBB ist kein gewöhnlicher Arbeitgeber.<br />

Wie auch die Post oder die Swisscom erfüllt<br />

die SBB im Auftrag des Bundes landesweit<br />

Transportdienstleistungen des Service<br />

Public. Als Unternehmen im Staatsbesitz gelten<br />

<strong>für</strong> die SBB auch als Arbeitgeber hohe soziale<br />

Anforderungen. Darunter fällt auch,<br />

dass die SBB auch in den Randregionen als<br />

Arbeitgeber präsent sein muss. Wir erinnern<br />

uns an die Absicht, aus kurzfristigen Rentabilitätsüberlegungen<br />

Werke wie die Officine in<br />

Bellinzona zu schliessen und so in den Randregionen<br />

überlebenswichtige Arbeitsplätze<br />

zu streichen. Dies ist besonders problematisch,<br />

wenn diese Arbeitsplätze nicht aus<br />

Mangel an Arbeit geschlossen werden, sondern<br />

nur wegen des fehlenden Willens, die<br />

erforderlichen Investitionen zu sprechen.<br />

Ähnliches passiert mit der Zusammenlegung<br />

der Betriebszentralen. Hochqualifizierte Stellen<br />

in St. Gallen, Chur und andernorts gehen<br />

verloren. <strong>transfair</strong> fordert von der SBB deshalb,<br />

dass diese ihre soziale Verantwortung<br />

wahrnimmt und ihre Rolle als Arbeitgeber<br />

auch in den Randregionen erfüllt.<br />

arbeitszeitgesetz-Verletzungen<br />

müssen aufhören!<br />

Verletzungen des Arbeitszeitgesetzes<br />

scheinen <strong>für</strong> Anbieter des öffentlichen Verkehrs<br />

schon fast zum guten Ton zu gehören.<br />

So werden zum Beispiel bei den Verkehrsbetrieben<br />

Zürich Wegzeiten nicht abgegolten,<br />

und Mehrzeiten bis 10 Minuten können nicht<br />

aufgeschrieben werden. Aber auch die Baudienste<br />

bewegen sich manchmal in einer<br />

Grauzone. Solche Zustände sind <strong>für</strong> <strong>transfair</strong><br />

nicht haltbar. Bestehende Rechtsnormen<br />

dürfen nicht «en passant» gebrochen werden.<br />

Gerade im Bereich der Arbeitszeit kann dies<br />

fatale Auswirkungen auf die Sicherheit von<br />

Mitarbeitenden und Kunden haben. <strong>transfair</strong><br />

wird deshalb solche Verletzungen nicht tolerieren<br />

und dagegen vorgehen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


esolutionen der Branche Post/logistik<br />

Mit der Umsetzung des Herzstücks der<br />

neuen Logistikstrategie der Post «Distrinova»<br />

wird ein massiver Abbau von Arbeitsplätzen<br />

bei der Post be<strong>für</strong>chtet. Der<br />

Personalverband <strong>transfair</strong> fordert die<br />

Post auf, angesichts der unsicheren Wirtschaftslage<br />

das Tempo beim Einsatz<br />

neuer Technologien zu drosseln und den<br />

Mitarbeitenden Beschäftigungsperspektiven<br />

zu bieten. Dazu ist der Abschluss<br />

einer neuen Sozialvereinbarung nach<br />

GAV Post unabdingbar.<br />

Bis Ende 2010 wird die Post das Konzept<br />

Distrinova erstellt haben und über den Kauf<br />

von 20 bis 60 neuen Sortieranlagen mit Gangfolgesortierung<br />

entscheiden. Damit ist die<br />

maschinelle Sortierung in der Reihenfolge<br />

der Zustelltour und Zustelladressen gemeint.<br />

Der Einsatz dieser neuen Technologie wird<br />

sowohl die Sortierung in den Briefzentren als<br />

auch die Zustellung von Briefpostsendungen<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

sowie das Berufsbild des Zustellers bzw. der<br />

Zustellerin grundlegend verändern. Die von<br />

<strong>transfair</strong> be<strong>für</strong>chteten Auswirkungen sind<br />

ein rigoroser Stellenabbau, der vermehrte<br />

Einsatz von Teilzeitarbeitskräften und tiefere<br />

Löhne in der Zustellung. Das genaue Ausmass<br />

der Auswirkungen auf das Personal<br />

wird abhängig sein von der Anzahl neuer Anlagen,<br />

die von der Post bestellt werden. Aufgrund<br />

der unsicheren Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage<br />

fordert deshalb der Personalverband<br />

<strong>transfair</strong> die Post auf, den Anteil neuer<br />

Sortieranlagen zu Beginn möglichst tief zu<br />

halten und erst im Verlauf der Jahre gemäss<br />

den Erfahrungen sukzessive zu steigern.<br />

Beschäftigungssicherheit<br />

durch neue Sozialvereinbarung<br />

Vor dem Hintergrund dieses Ereignisses<br />

und weiterer allfälliger Restrukturierungen<br />

wie der Umbau des Poststellennetzes brauchen<br />

die Mitarbeitenden dringend Perspektiven<br />

<strong>für</strong> eine künftige Beschäftigung einer-<br />

ko n g r ess<br />

seits, aber auch Begleitmassnahmen bei Aufhebung<br />

ihrer Stelle. Dazu fordert <strong>transfair</strong> die<br />

Post als soziale Arbeitgeberin auf, eine neue<br />

Sozialvereinbarung im Sinne eines Rahmen-<br />

Sozialplans auszuhandeln, der die Vielzahl<br />

der bisherigen Sozialpläne ablöst. Es gibt keine<br />

Rechtfertigung mehr, warum eine von<br />

einem Ereignis betroffene Mitarbeiterin am<br />

Schalter anders behandelt werden soll als ein<br />

Zusteller, dessen Beschäftigungsgrad gekürzt<br />

wird. Ziel der neuen Sozialvereinbarung ist,<br />

den von allfälliger Restrukturierungen betroffenen<br />

Mitarbeitenden eine Beschäftigung<br />

intern und extern zu sichern. Unerlässliche<br />

Eckpfeiler sind dabei die professionelle Begleitung<br />

(Coaching) der betroffenen Mitarbeitenden,<br />

Aus- und Weiterbildungsangebote<br />

mit genügend finanziellen Ressourcen, Lohn-<br />

und Beschäftigungsgarantie <strong>für</strong> 55-jährige<br />

Mitarbeitende und ältere sowie teilfinanzierte<br />

frühzeitige Pensionierungen ab dem 60. Altersjahr.<br />

Ein entsprechendes Verhandlungsresultat<br />

soll spätestens im Herbst vorliegen.<br />

13


14<br />

ko n g r ess<br />

resolutionen der Branche Communication<br />

In der Branche Communication dürfen<br />

der Preiskampf und der Wettbewerb<br />

zwischen den verschiedenen Anbietern<br />

nicht auf Kosten des Personals ausgetragen<br />

werden. <strong>transfair</strong> fordert gute Anstellungsbedingungen,<br />

die Beibehaltung<br />

ausreichender Arbeitsplätze und ein<br />

Recht auf echte Weiterbildung.<br />

gute anstellungsbedingungen bieten<br />

Der Telekommunikationssektor befindet<br />

sich in vollem Aufschwung, aber auch in Aufruhr.<br />

Die Sicherstellung eines funktionierenden<br />

Wettbewerbs sowie die Interessen der<br />

Konsumenten haben bei den politischen Behörden<br />

grosse Priorität. Für <strong>transfair</strong> stehen<br />

die Interessen der Beschäftigten im Vordergrund.<br />

Die Fortschritte der Technologie dürfen<br />

keinesfalls zu Lasten der Anstellungsbedingungen<br />

und der persönlichen Entwicklung<br />

der Mitarbeitenden umgesetzt werden.<br />

Im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven<br />

beurteilt <strong>transfair</strong> die Vertretung der Frauen<br />

in den Führungs- und Entscheidorganen in<br />

den Telekommunikationsunternehmen als<br />

deutlich ungenügend. Hier setzt sich der Personalverband<br />

<strong>für</strong> Korrekturen ein.<br />

restrukturierungsmassnahmen bremsen<br />

Die Branche rechtfertigt die ständigen Restrukturierungen<br />

mit den neuen Technologi-<br />

en und den gesteigerten Ansprüchen an die<br />

Produktivität. Diese kontinuierlichen Veränderungen<br />

verunsichern das Personal stark,<br />

daher muss dem anhaltenden und verstärkten<br />

Druck ein Ende gesetzt werden. Die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen und das<br />

Sozialleben dürfen nicht unter der Rationalisierung<br />

der Prozesse leiden. <strong>transfair</strong> fordert<br />

<strong>für</strong> die Angestellten sichere Arbeitsbedingungen<br />

und eine höhere Wertschätzung gegenüber<br />

der Tätigkeit. Dies ermöglicht es den<br />

Unternehmen schlussendlich, ihre Leistungsfähigkeit<br />

zu erhalten.<br />

mit weiterbildung die berufliche<br />

zukunft sichern<br />

Es ist nicht akzeptabel, dass treue und<br />

kompetente Mitarbeitende bei Reorganisationen<br />

unter dem Vorwand entlassen werden,<br />

dass ihr berufliches Profil nicht mehr aktuell<br />

sei. In einem Bereich, der grossen technologischen<br />

Neuerungen unterliegt, muss der Arbeitgeber<br />

die Veränderungen am Markt antizipieren<br />

und sie mit starken Massnahmen im<br />

Bereich Weiterbildung und Personalentwicklung<br />

begleiten. <strong>transfair</strong> fordert daher in der<br />

Unternehmenspolitik ein echtes Recht auf<br />

Weiterbildung. Den von Umstrukturierungen<br />

betroffenen Mitarbeitenden sind Alternativen<br />

anzubieten, um die Fähigkeiten auf<br />

dem neuesten Stand halten zu können. Im<br />

Hinblick darauf sind die notwendigen Mittel<br />

– Strukturen und finanzielle Ressourcen –<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Für Swisscom muss dieses Recht mit klaren<br />

Richtlinien im GAV und in dessen Anwendungsverfügungen<br />

verankert werden. Ein paritätisches<br />

Kontrollorgan soll erlauben, die<br />

Situation regelmässig zu bewerten und nützliche<br />

Anpassungen vorzunehmen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


esolutionen der Branche öffentliche Verwaltung<br />

Die öffentliche Verwaltung steht permanent<br />

unter Druck. Laufend werden neue<br />

Reorganisationen angesetzt und Sparprogramme<br />

durchgedrückt. Aktuell führt<br />

die bundesweite Reduktion aller Personalbudgets<br />

um 1 Prozent zu massiven<br />

Problemen, das BIT oder die EZV dienen<br />

hier als prominente Beispiele. Der Bundesrat<br />

hat <strong>für</strong> die kommenden Jahre<br />

bereits weitere Abbau­ und Sparmassnahmen<br />

verabschiedet.<br />

<strong>transfair</strong> fordert ein Ende dieser unsäglichen<br />

Sparprogramme, welche bei den Angestellten<br />

zu grosser Verunsicherung führen.<br />

Der Bund muss auch aus Eigeninteresse da<strong>für</strong><br />

sorgen, dass er seine Attraktivität auf dem<br />

Arbeitsmarkt nicht verliert.<br />

zukünftigen Stellenabbau<br />

sozialverträglich gestalten<br />

Die Arbeitnehmenden in der öffentlichen<br />

Verwaltung haben in den vergangenen Jahren<br />

bereits grosse Opfer gebracht. So wurden<br />

in den Jahren 2003 bis 2007 rund 2500 Vollzeitstellen<br />

abgebaut. Gemäss Konsolidie-<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

rungsprogramm 2011–13 ist auch <strong>für</strong> die Zukunft<br />

keine Verbesserung in Sicht. Für <strong>transfair</strong><br />

kann es so nicht weitergehen. Allfällige<br />

weitere Stellenreduktionen müssen sozialverträglich<br />

und über natürliche Fluktuationen<br />

gelöst werden. Auch muss klar sein, dass<br />

nicht laufend neue Aufgaben – ohne gleichzeitige<br />

Aufstockung des Personalbestandes<br />

– geschaffen oder bestehende Leistungsaufträge<br />

mit immer weniger Mitarbeitenden erledigt<br />

werden können. Die qualitativ hochwertigen<br />

Leistungen des Service Public können<br />

nur erbracht werden, wenn die da<strong>für</strong> erforderlichen<br />

personellen Ressourcen<br />

vorhanden sind.<br />

Vereinbarkeit von familie und Beruf<br />

sicherstellen<br />

<strong>transfair</strong> fordert vom Bund eine Vorbildfunktion<br />

als Arbeitgeber, besonders wenn es<br />

um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

geht. Darunter fallen Massnahmen zur Sicherstellung<br />

der Lohn- und Chancengleichheit<br />

von Mann und Frau. Von grosser Bedeutung<br />

sind dabei auch Programme, welche die<br />

externe Kinderbetreuung unterstützen und<br />

attraktive Arbeitsmodelle wie etwa Jobsha-<br />

ko n g r ess<br />

ring oder Topsharing, die Schaffung von Teilzeitstellen<br />

in Kaderpositionen, fördern.<br />

attraktive arbeitsbedingungen schaffen<br />

Die regelmässigen Sparübungen schaden<br />

dem Image des Bundes als Arbeitgeber. Um<br />

seine Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt<br />

zu erhalten, muss der Bund seinen<br />

Mitarbeitenden ein attraktives Angebot aus<br />

Lohn und Nebenleistungen bieten. Zu erwähnen<br />

sind hier Reallohnerhöhungen oder eine<br />

Verbesserung bei den Beiträgen <strong>für</strong> Abonnements<br />

des öffentlichen Verkehrs. Der Bund<br />

als Arbeitgeber muss seinen Mitarbeitenden<br />

zudem berufliche Perspektiven ermöglichen<br />

und deren Weiterbildungen fördern. Das Fehlen<br />

dieser Perspektiven wird von den Angestellten<br />

stark bemängelt. Der Bund muss darum<br />

seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern,<br />

nur so kann er die Herausforderungen<br />

der Zukunft erfolgreich meistern. Auch muss<br />

er da<strong>für</strong> besorgt sein, dass die Mitarbeitenden<br />

in denjenigen Arbeitszeitmodellen beschäftigt<br />

sind, die ihren Aufgaben und Funktionen<br />

entsprechen. Die <strong>Vertrauen</strong>sarbeitszeit<br />

<strong>für</strong> Funktionsstufen 1 bis 23 gehört hier<br />

sicher nicht dazu.<br />

15


16 coMMunication<br />

Neue Herausforderungen<br />

stehen an!<br />

robert Métrailler<br />

Elisabeth Federspiel, Präsidentin des<br />

Branchenvorstandes, eröffnet die Sitzung<br />

und begrüsst Chiara Simoneschi-Cortesi,<br />

Präsidentin von <strong>transfair</strong>, sowie die Geschäftsführerin<br />

Tanja Brülisauer. Elisabeth<br />

Federspiel betont die Wichtigkeit der anstehenden<br />

Traktanden und weist erfreut auf die<br />

Teilnahme von neuen Mitgliedern an dieser<br />

Sitzung hin. Anschliessend orientiert sie die<br />

Versammlung über die aktuelle Zusammensetzung<br />

des Vorstandes und den Rücktritt<br />

von Mark Heppner, welcher in den Ruhestand<br />

tritt. Aus Zeitgründen verlässt auch Simon<br />

Hofmann den Vorstand. Die Versammlung<br />

dankt diesen Mitgliedern herzlich <strong>für</strong> ihren<br />

Einsatz und wird die notwendigen Schritte<br />

<strong>für</strong> die Regelung ihrer Nachfolge veranlassen.<br />

Chiara Simoneschi-Cortesi zieht Bilanz<br />

über ihre Tätigkeit als Präsidentin und betont,<br />

mit wie viel Freude und Stolz sie die Arbeit<br />

<strong>für</strong> <strong>transfair</strong> erfüllt. Sie orientiert über<br />

den Stand der parlamentarischen Geschäfte<br />

aus der Kommission <strong>für</strong> Verkehr und Fernmeldewesen<br />

(KVF). Der Bericht zum Fernmel<br />

demarkt soll veröffentlicht werden. Die behandelten<br />

Fragen – Wettbewerbssituation<br />

und Konsumentenschutz – können sich auf<br />

die Beschäftigungslage in dieser Branche auswirken.<br />

<strong>transfair</strong> wird dieses Dossier sehr aufmerksam<br />

verfolgen. Chiara Simoneschi-Cortesi<br />

dankt den Mitgliedern <strong>für</strong> ihren Einsatz<br />

und ermutigt sie, ihre Aktivitäten zugunsten<br />

der Arbeitnehmenden weiterzuführen.<br />

Tanja Brülisauer erinnert an die Ziele von<br />

<strong>transfair</strong> und verweist auf realisierte und<br />

noch geplante Massnahmen. Als Organisation,<br />

die immer wieder neue Wege geht, muss<br />

<strong>transfair</strong> sich laufend Neuerungen anpassen,<br />

um noch leistungsfähiger zu werden. Tanja<br />

Brülisauer unterstreicht die Bedeutung der<br />

im Mittelpunkt der letzten Versammlung der Branche Communication<br />

standen die Aktivitäten in Zusammenhang mit dem gesamtarbeitsvertrag bei<br />

swisscom, der Pensionskasse comPlan und lohnverhandlungen.<br />

Branche Communication <strong>für</strong> <strong>transfair</strong> und<br />

fordert zu noch intensiveren Bemühungen<br />

bei der Gewinnung neuer Mitglieder auf.<br />

wahlen bei comPlan<br />

In diesem Jahr waren die Probleme der<br />

2. Säule Gegenstand wichtiger öffentlicher<br />

und politischer Diskussionen. Den Stiftungsräten<br />

obliegt die Aufgabe, den Fortbestand<br />

dieser Institution mit den geeigneten Massnahmen<br />

dauerhaft zu sichern. Es ist wichtig,<br />

dass die getroffenen Entscheidungen <strong>für</strong> die<br />

Versicherten akzeptabel sind. <strong>Ihr</strong>e Interessen<br />

müssen deshalb durch kompetente Delegierte<br />

optimal vertreten sein. Bei den nächsten<br />

Wahlen des Stiftungsrates von comPlan –<br />

vom 1. bis 26. Oktober 2010 – wird <strong>transfair</strong><br />

<strong>für</strong> diese Aufgabe geeignete Kandidaten vorschlagen.<br />

Die Versammlung nominiert Susanna<br />

Walker; zurzeit Mitglied des Stiftungsrates<br />

von comPlan, und Olivier Hählen, Regional<br />

sekretär <strong>für</strong> die französischsprachige<br />

Schweiz. Die Wahl beider Kandidaten wird<br />

durch Applaus bestätigt.<br />

Betriebskommission<br />

Marco Leonelli, Mitglied der Betriebskommission,<br />

erinnert daran, wie bedeutend<br />

diese Institution <strong>für</strong> das Mitspracherecht ist.<br />

Er betont, dass die Kommunikation zwischen<br />

den Mitgliedern von <strong>transfair</strong> und den<br />

Delegierten der Betriebskommissionen entscheidend<br />

sei, um die Anliegen und Forderungen<br />

der Arbeitnehmenden besser geltend<br />

zu machen. Marco Leonelli orientiert die Versammlung<br />

über die laufenden Projekte.<br />

lohnverhandlungen<br />

Robert Métrailler gibt einen kurzen Überblick<br />

über die aktuelle wirtschaftliche Lage<br />

und die Konjunkturprognosen verschiedener<br />

Wirtschaftsinstitute. Zudem informiert er die<br />

Mitglieder über die sehr guten Finanzresultate<br />

von Swisscom. Basierend auf dieser Ausgangslage<br />

will die Branchenversammlung die<br />

nächsten Lohnverhandlungen führen.<br />

gaV Swisscom<br />

Die Mitglieder haben die Arbeit aufgenommen<br />

und die ersten Verhandlungsthemen<br />

<strong>für</strong> den GAV Swisscom definiert. Nach<br />

dieser ersten Reflexionsphase und dem Ausarbeiten<br />

von Vorschlägen wird eine Arbeitsgruppe,<br />

bestehend aus Mitgliedern, Sekretären<br />

und Matthias Humbel, politischer Assistent<br />

von <strong>transfair</strong>, einen Forderungskatalog<br />

erstellen. In dieser ersten Phase wurde auch<br />

eine Arbeitsgruppe «Frauen» gebildet, um damit<br />

eine andere Sichtweise auf die aufgegriffenen<br />

Problematiken des GAV Swisscom einzubringen.<br />

Am Ende der Versammlung dankt Robert<br />

Métrailler den Teilnehmenden herzlich <strong>für</strong><br />

ihr Engagement. Er erinnert an die drei<br />

Punkte der Resolution der Branche Communication,<br />

welche anlässlich des Kongresses<br />

vom 24. Juni beschlossen wurden: gute Anstellungsbedingungen,<br />

den Erhalt genügender<br />

Personalbestände, und das Recht auf eine<br />

Weiterbildung, die diesen Namen auch verdient.<br />

<strong>transfair</strong> wird diese in einer schnelllebigen<br />

Branche wesentlichen Forderungen<br />

mit Ausdauer verfolgen und verteidigen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


Wir brauchen eine starke 2. säule<br />

olivier hählen<br />

Das Bundesgesetz über die berufliche Alters-,<br />

Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge<br />

(BVG) hat im Verlauf seines 25-jährigen Bestehens<br />

zahlreiche Reformversuche durchgemacht,<br />

die meisten zum Nachteil der Versicherten.<br />

Mit dem letzten Revisionsversuch<br />

sollte der Umwandlungssatz von 6,8 Prozent<br />

auf 6,4 Prozent gesenkt werden. Zum Glück<br />

ist dieser gescheitert!<br />

Infolge der Krise an den Aktienmärkten<br />

liegt der Deckungsgrad vieler Pensionskassen<br />

unter 80 Prozent. Das Gesetz schreibt jedoch<br />

eine 100-prozentige Deckung vor. Zur<br />

Behebung dieser Unterdeckung haben betroffene<br />

Vorsorgeeinrichtungen und deren<br />

Versicherte folgende finanzielle Sanierungsmöglichkeiten:<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

K Erhebung von Sanierungsbeiträgen «à<br />

fonds perdu» von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden<br />

K Erhebung eines Sanierungsbeitrags von<br />

den Rentnerinnen und Rentnern<br />

K Vergütung eines höchstens um 0,5 Prozent<br />

tieferen Zinses als der BVG-Mindestzinssatz,<br />

welcher seit 2009 bei 2 Prozent liegt, sofern<br />

die Erhebung von Sanierungsbeiträgen<br />

sich als ungenügend erweist<br />

Garantien gibt es demnach bei der beruflichen<br />

Vorsorge keine. Als Versicherte sollten<br />

Sie eine Mitsprachemöglichkeit bei der Festlegung<br />

der Unternehmenspolitik <strong>Ihr</strong>er Pensionskasse<br />

haben. Sie sollten wissen, was mit<br />

<strong>Ihr</strong>em Geld geschieht! Beteiligen Sie sich mit<br />

<strong>Ihr</strong>er Stimme bei der nächsten Wahl der Delegierten<br />

der Versicherten bei comPlan. Die<br />

<strong>transfair</strong> Vertreterinnen und Vertreter wer-<br />

comPlan – vom sanierungsfall zur Musterkasse?<br />

Susanna M. Walker erläutert, was sie als<br />

Stiftungsrätin und Mitglied der Anlagekommission<br />

comPlan beschäftigt:<br />

Wie geht es der Pensionskasse comPlan nach<br />

den heftigen Turbulenzen?<br />

Die Finanzkrise hat bei comPlan, wie bei<br />

den meisten anderen Kassen, tiefe Spuren<br />

hinterlassen. Der Deckungsgrad sank zwischen<br />

Dezember 2007 und Frühling 2009 von<br />

108 Prozent auf knapp 90 Prozent. <strong>Dank</strong> der<br />

zwischenzeitlichen Erholung der Finanzmärkte<br />

hat sich der Deckungsgrad wieder auf<br />

knapp 101 Prozent erholt. Wie die Zukunft<br />

der Finanzmärkte und damit die Entwicklung<br />

des Deckungsgrades aussieht, ist offen.<br />

Deckungsgrad 90 Prozent – was bedeutet<br />

das eigentlich?<br />

Der Deckungsgrad sagt aus, wie gesund<br />

eine Vorsorgeeinrichtung ist. Er stellt dar, zu<br />

wie viel Prozent die finanziellen Verpflichtungen<br />

der Vorsorgeeinrichtung gegenüber den<br />

versicherten Personen mit Vermögenswerten<br />

gedeckt sind. Würden beispielsweise sämtliche<br />

Swisscom-Mitarbeitenden ihr Freizügigkeitskapital<br />

gleichzeitig beantragen (dies ist<br />

zum Glück Theorie), so wäre comPlan nicht<br />

in der Lage, diese zu 100 Prozent auszubezahlen,<br />

sondern nur zu 90 Prozent.<br />

Was sind die Gründe <strong>für</strong> die massive Unterdeckung?<br />

comPlan ist ohne Wertschwankungsreserven<br />

gestartet und konnte seit ihrem Bestehen<br />

vom 1. Januar 1999 nicht ausreichend Reserven<br />

bilden, um die starken Turbulenzen<br />

der Finanzmärkte aufzufangen. Zudem hat<br />

comPlan noch einige strukturelle Probleme,<br />

die im Zusammenhang mit der Finanzkrise<br />

sichtbar geworden sind.<br />

coMMunication<br />

den sich <strong>für</strong> den Schutz <strong>Ihr</strong>er Interessen und<br />

<strong>Ihr</strong>es Geldes einsetzen.<br />

Welche?<br />

Der sogenannte «dritte Beitragszahler»,<br />

die Anlageerträge, sind leider nicht im erwarteten<br />

Ausmass geflossen. In den vergangenen<br />

zehn Jahren erwarteten wir eine Rendite von<br />

durchschnittlich 4 Prozent auf unserem Anlagevermögen.<br />

In Wirklichkeit wurden aber<br />

lediglich 2 Prozent erwirtschaftet. In den<br />

Leistungsversprechen sind jedoch Anlageerträge<br />

von 4 Prozent eingerechnet.<br />

comPlan weiterhin erfolgreich? Was heisst<br />

das?<br />

Das Pensionskassengeschäft ist auf Langfristigkeit<br />

ausgerichtet. Daher ist ein besonnenes,<br />

nicht überschnelles Handeln angezeigt.<br />

Die Arbeitnehmervertreter im Stiftungsrat<br />

konnten verhindern, dass vorschnelle<br />

Beschlüsse zur Sanierung getroffen<br />

wurden. Dies hat sich als richtig erwiesen.<br />

Die Vergangenheit hat jedoch aufgezeigt,<br />

dass weitere Massnahmen erforderlich sind.<br />

Zu prüfen sind Massnahmen auf der Finanzierungs-<br />

wie auch auf der Leistungsseite.<br />

Diese müssen angemessen und ausgewogen<br />

sein und dürfen nicht einseitig zu Lasten der<br />

Arbeitnehmenden ausfallen. Oberstes Ziel ist<br />

und bleibt es, die langfristige Finanzierung<br />

der Kasse sicherzustellen und das Leistungsniveau<br />

auf hohem Stand zu erhalten.<br />

17


18<br />

r e k a<br />

Erfolg mit und <strong>für</strong> Familien<br />

Wer erfolgreich am Markt mitmischen<br />

will, braucht Ideen. Nicht nur manchmal, sondern<br />

kontinuierlich. Und er muss in der Lage<br />

sein, Ideen systematisch in marktgerechte<br />

Produkte, Dienstleistungen und Prozesse einzubringen.<br />

Dies ist das oberste Credo der<br />

Reka und ein Grundstein <strong>für</strong> den Erfolg.<br />

Breite Palette<br />

Rund 2500 Ferienwohnungen in der<br />

Schweiz und im umliegenden Ausland stehen<br />

zur Auswahl. Bei den Reka-Feriendörfern besteht<br />

die Qual der Wahl: Siebzehn Destinationen<br />

in traumhaften Gegenden, darunter<br />

das Golfo del Sole in der Toscana, können <strong>für</strong><br />

familienfreundliche Ferien gebucht werden.<br />

Mit familienfreundlichen Angeboten hat sich die reka einen Namen gemacht<br />

und ist damit mehr als nur ein gewöhnlicher Ferienanbieter. ihren Erfolg hat<br />

sich die schweizer reisekasse mit stetigem Einsatz hart erarbeitet.<br />

Die Auslastungen zwischen sieben und zehn<br />

Monaten sind einsame Spitze. Insgesamt<br />

konnten 2009 1,33 Millionen Logiernächte<br />

erzielt werden, was <strong>für</strong> ein attraktives Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis spricht. Das erfolgreiche<br />

Konzept der Feriendörfer wird denn auch<br />

weiter ausgebaut. In Sörenberg und Blatten/<br />

Belalp sind weitere Anlagen geplant.<br />

Soziales engagement<br />

Mit solchen erfolgreichen Projekten ist die<br />

Reka auch finanziell gut unterwegs. Mit den<br />

erwirtschafteten Mitteln sollen vor allem soziale<br />

Werte geschaffen werden. Da keine Aktionäre<br />

befriedigt werden müssen, besteht<br />

Freiraum <strong>für</strong> soziales Engagement.<br />

So können zum Beispiel mit der Reka-<br />

Fe rien hilfe einkommensschwache Familien<br />

und Alleinerziehende mit Kindern <strong>für</strong> 100<br />

Franken <strong>für</strong> eine Woche in die Ferien. Im Jahr<br />

2009 profitierten über 1200 Familien mit<br />

2600 Kindern von diesem Angebot. 162 Mütter<br />

mit ihren Kindern nützten die Angebote<br />

<strong>für</strong> allein erziehende Mütter. 27 geschiedene<br />

oder getrennt lebende Väter kamen zusammen<br />

mit ihren Kindern in den Genuss von<br />

«Hallo Pa!»-Wochen.<br />

Im Jahr 2010 durfte auch <strong>transfair</strong> drei Familien<br />

melden, welche in den Genuss der<br />

Reka-Ferienhilfe kommen.<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010


alle BrancHen<br />

Sektion zentralschweiz<br />

Picknick<br />

Sonntag, 12. September 2010<br />

Ab 11.00 Uhr ist die neue Sektion Zentralschweiz<br />

mit Familien zum Picknick am<br />

Riffigweiher bei Rothenburg Dorf eingeladen.<br />

Mit der S-Bahn oder Bus: Bis Rothenburg<br />

Dorf fahren, 7 Min. Fussmarsch nach markiertem<br />

Weg. Parkplätze vorhanden. Anmeldung<br />

erforderlich bis 5. September unter<br />

T 079 399 88 58 oder an lanski@bluewin.ch.<br />

Pensionierte Bern<br />

Wanderung über den «Buechibärg»<br />

Mittwoch, 11. August 2010<br />

Wanderzeit: 3,5 Stunden. Verpflegung aus<br />

Rucksack. Besammlung: 8.30 Uhr beim<br />

Treffpunkt. Bern RBS ab 8.52, Zollikofen<br />

9.00/9.03 Postauto, Schnottwil an 9.33. Kyburg<br />

Bad ab 15.48, Bätterkinden 15.57/15.59,<br />

Bern RBS an 16.25. Billett: Schnottwil 6 Zonen<br />

Fr. 5.70, Kyburg Bad 7 Zonen Fr. 6.70 mit<br />

Halbtaxabo. Bei zweifelhafter Witterung<br />

geben ab 7.00 Uhr Auskunft: Franz Bürgy,<br />

T 031 371 86 72, Heinrich Trunz, T 033<br />

336 79 06, Beat Zehner, T 026 496 10 30.<br />

Pensionierte Bern<br />

Wanderung durch die bernische<br />

Kornkammer<br />

Mittwoch, 15. September 2010<br />

Dauer: 3,5 Stunden. Verpflegung aus Rucksack.<br />

Besammlung: 9.00 Uhr beim Treffpunkt.<br />

Bern RBS ab 9.22, Urtenen an 9.36.<br />

Bätterkinden ab 15.29, Bern RBS an 15.55. Billett:<br />

Urtenen 3 Zonen Fr. 3.20, Bätterkinden 6<br />

Zonen Fr. 5.70 mit Halbtaxabo. Bei zweifelhafter<br />

Witterung geben ab 7.00 Uhr Auskunft:<br />

Franz Bürgy, T 031 371 86 72, Heinrich Trunz,<br />

T 033 336 79 06, Beat Zehner, T 026 496 10 30.<br />

PoSt/logIStIk<br />

Pensionierte Säntis<br />

Treffen<br />

Donnerstag, 26. August 2010<br />

Treffpunkt: 9.30 Uhr Bahnhof Romanshorn.<br />

Infos: Paul Niedermann, T 071 374 22 41.<br />

Pensionierte zürich<br />

Wanderung ins Tösstal<br />

Donnerstag, 12. August 2010<br />

Besammlung: Zürich HB um 8.45 Uhr. Abfahrt<br />

nach Winterthur 9.10. Winterthur ab<br />

<strong>transfair</strong> magazin l Juli/August 2010<br />

9.44 nach Rämismühle-Zell, Ankunft 10.03.<br />

Verpflegung aus dem Rucksack. Infos: Ernst<br />

Beeler, flumserfan@bluewin.ch.<br />

Sektion einsiedeln-linthgebiet<br />

Bergwanderung<br />

Samstag/Sonntag, 4./5. September 2010<br />

Letzte Bergwanderung der Sektion. In der<br />

Region Rätikon/Prättigau übernachten wir<br />

im Berggasthaus (Matratzenlager) mit Halbpension.<br />

Am Sonntag Wanderung von zirka 4<br />

bis 5 Stunden. Bei Anmeldung mitteilen, wer<br />

Halbtax oder GA hat. Anreise: am späteren<br />

Samstagnachmittag. Angemeldete erhalten<br />

das detaillierte Programm. Auch <strong>für</strong> Familie<br />

und Freunde. Anmeldung bis Samstag, 7. August,<br />

an Hans Hefti, T 055 644 21 32, hefti.<br />

hans@bluewin.ch.<br />

PoSt/logIStIk unD communIcatIon<br />

Pensionierte Basel<br />

Wanderung<br />

Mittwoch, 11. August 2010<br />

Treffpunkt: 12.00 Uhr Bhf. Basel SBB.<br />

Wanderung von Asphof nach Kienberg. Dauer:<br />

1,5 bis 2 Stunden. U-Abo oder Zone 8 lösen.<br />

Nichtwanderer treffen sich um 13.00 Uhr im<br />

Bhf. Basel SBB und fahren mit Zug und Postauto<br />

nach Kienberg. Louis Rippstein führt<br />

diese Gruppe durch sein Dorf. Zvieri im Restaurant<br />

Hirschen. Anmeldungen und Infos:<br />

Tony Zeder, T 061 711 37 17<br />

communIcatIon<br />

Pensionierte luzern<br />

Wanderung<br />

Donnerstag, 9. September 2010<br />

Wanderung über Hochmoore mit viel Ausblick.<br />

Start bei Zugerberg-Station. Nach zirka<br />

2 Marschstunden Mittagessen im Restaurant<br />

Pfaffenboden. Danach noch zirka 1,5 Stunden<br />

Marsch. Anmeldung bis 6. September an<br />

Meinrad von Däniken, T 041 280 58 58.<br />

ÖffentlIcHer VerkeHr<br />

Pensionierte Basel<br />

Wanderung<br />

Mittwoch, 11. August 2010<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr Bahnhof Sissach<br />

Basel SBB ab 8.33 Uhr (S3). Route: Mit Bus Nr.<br />

103 (9.07) nach Oberdiegten (Kaffeehalt Restaurant<br />

Rebstock), Winkel, Langgarben, Lä-<br />

Veranstaltungen<br />

Die September-Ausgabe 2010 erscheint<br />

am 30. September. Veranstaltungshinweise<br />

bitte bis am 13. September<br />

einreichen an:<br />

magazin@<strong>transfair</strong>.ch oder <strong>transfair</strong>,<br />

magazin, Hopfenweg 21, 3000 Bern 14<br />

ag e n da 19<br />

gerts (Mittagessen auf dem Bauernhof bei<br />

Dorli und Ueli Gysin), Ramlingsburg, Lausen,<br />

(Bus Nr. 93, 16.48) und 17.03 Uhr mit S3 nach<br />

Basel. Wanderzeit: vorm. zirka 2 Stunden,<br />

nachm. zirka 1 Stunde. Anmeldung bis Sonntag,<br />

8. August, an: Anton Zurfluh, T 061<br />

311 92 25, Erwin Imhof, T 061 461 09 38.<br />

Pensionierte Basel<br />

Wanderung<br />

Mittwoch, 15. September 2010<br />

Wanderung ins Toggenburg. Treffpunkt:<br />

6.30 Uhr in der Schalterhalle Basel SBB, Basel<br />

ab 6.47 im Zug bis Pfäffikon SZ. Pfäffikon an<br />

8.41 bis Wattwil, an 9.28. 9.34 bis Nesslau und<br />

mit Postauto bis Unterwasser. Zur Iltiosbahn<br />

und auf den Iltios. Mittagessen im Berggasthaus<br />

Sellamatt um zirka 12.15 Uhr. Infos und<br />

Anmeldung bis 12. September an: K. Künzle,<br />

T 055 221 12 22, oder K. Fäh, T 052 343 30 42.<br />

weItere VeranStaltungen<br />

eSV luzern<br />

Hochtour Alphubel<br />

Sonntag/Montag, 25./26. Juli 2010<br />

Abfahrt in Luzern um 8.00 Uhr, Rückkehr<br />

um 20.00 Uhr. Route: Täsch, Täschhütte, Alphubeljoch,<br />

Alphubel, Feegletscher, Längflue.<br />

Wanderzeit: 1. Tag zirka 4 Stunden, 2. Tag zirka<br />

10 Stunden. Übernachtung mit Halbpension<br />

in der Täschhütte SAC. Ausrüstung: normale<br />

Hochtourenausrüstung. Verpflegung<br />

aus Rucksack. Anmeldung bis 23. Juli an Martin<br />

Schmid, T 051 281 34 28.<br />

Bergwanderung Nepali­Highway<br />

Samstag, 31. Juli 2010<br />

Abfahrt in Luzern um 6.18 Uhr, Rückkehr<br />

um 18.41 Uhr. Wanderung: Furkapass, Sidelenhütte,<br />

Albert-Heim-Hütte, Realp; zirka 5<br />

Stunden. Ausrüstung: Bergschuhe, Regenschutz.<br />

Verpflegung in den Hütten. Anmeldung<br />

bis 15. Juli an Marcel Hofer, T 041<br />

280 02 41.


AZB 3000 BErN 14<br />

wichtige adressen<br />

region west<br />

<strong>transfair</strong><br />

rue du valentin 18<br />

1004 lausanne<br />

t 021 329 00 91<br />

secretariat.romand@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Büro genf<br />

4, rue du Quartier neuf<br />

1205 genève<br />

t 022 781 40 10<br />

Jeweils Mi: 9.00–14.00 uhr<br />

region mitte<br />

<strong>transfair</strong><br />

hopfenweg 21<br />

3000 Bern 14<br />

t 031 370 21 21<br />

bern@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Büro wallis<br />

kantonsstrasse 11<br />

3930 visp<br />

t 027 946 62 25<br />

visp@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Mo: 8.15–17.00 uhr<br />

region ost<br />

<strong>transfair</strong><br />

karstlernstrasse 9<br />

8048 zürich<br />

t 044 432 62 70<br />

zuerich@<strong>transfair</strong>.ch<br />

Büro st. gallen<br />

kornhausstrasse 3<br />

9000 st. gallen<br />

t 071 220 39 04<br />

di: 8.15–16.00 uhr<br />

regione Sud<br />

<strong>transfair</strong><br />

galleria 2<br />

via cantonale<br />

6928 Manno<br />

t 091 610 87 50<br />

lugano@<strong>transfair</strong>.ch<br />

«ich werde – das verspreche<br />

ich ihnen – meine ganze<br />

energie in das amt<br />

als Präsidentin stecken.»<br />

zentrale<br />

<strong>transfair</strong><br />

hopfenweg 21<br />

3000 Bern 14<br />

t 031 370 21 21<br />

info@<strong>transfair</strong>.ch<br />

hotline 0848 112 848 www.<strong>transfair</strong>.ch<br />

chiara simoneschi-cortesi

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!