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Gutachten von Katrin Brewitt zu Neophyten [PDF ... - Nationalpark Eifel

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2 Grundlagen<br />

Die Art<strong>zu</strong>sammenset<strong>zu</strong>ng ist abhängig <strong>von</strong> Nährstoff- und Wasserversorgung. Arten wie<br />

Petasites hybridus (Bach-Pestwurz), Cirsium oleraceum (Kohl-Kratzdistel), Filipendula ulmaria<br />

(Echtes Mädesüß), Chaerophyllum hirsutum (Rauhhaariger Kälberkropf), Eupatorium<br />

cannabinum (Gewöhnlicher Wasserdost) und Urtica dioica (Gewöhnliche Brennnessel)<br />

dominieren die Bestände. Die Hochstaudenflur kann sich auf Sand- und Schotterbänken<br />

<strong>von</strong> Fließgewässern entwickeln. Sie ist <strong>zu</strong>dem Lebensraum und Nahrungsquelle <strong>von</strong><br />

Kleinsäugern, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Insekten. Allerdings sind diese<br />

Gesellschaften nicht mehr oft unzerstört an<strong>zu</strong>treffen. Meist sind durch Nut<strong>zu</strong>ng der<br />

Gebiete bis ans Ufer nur noch Streifen dieser Vegetation erhalten geblieben. So geht die<br />

Bodenfeuchte und die relativ hohe Luftfeuchtigkeit verloren. (HOCHSTAUDENFLUR,<br />

Internet, 10.8.2009,). Die Hochstaudenflur entsteht durch wiederkehrende Störungen wie<br />

Überschwemmungen. Die Flächen werden so baumfrei gehalten und gleichzeitig immer<br />

wieder durch die Anschwemmungen mit Nährstoffen versorgt. Manchmal wird eine<br />

Hochstaudenvegetation auch durch anthropogene Einflüsse gefördert, z.B. auf extensiv<br />

genutzten Weideflächen. Nach LANDKREIS GÖPPINGEN (Internet, 10.8.09) stellt ein<br />

naturnaher Bewuchs besonders an Bächen einen wirksamen Erosionsschutz dar. Wird die<br />

Vegetation durch <strong>Neophyten</strong> verdrängt, sind instabile Uferböschungen die Folge.<br />

Eine weitere typische Gewässervegetation zeigen die <strong>von</strong> hohem Grundwasserspiegel und<br />

Überschwemmungen und daher hohem Nährstoffeintrag geprägten Auwälder. Die<br />

häufigste Baumart ist hier die Alnus glutinosa (Schwarz-Erle), krautige Pflanzen im<br />

Unterwuchs sind Stellaria memorum (Hain-Sternmiere), Athyrium filix-femina (Frauenfarn),<br />

Circaea lutetiana (Hexenkraut), Lamium galeobdolon (Goldnessel), Impatiens noli-tangere (Echtes<br />

Springkraut), Stachys sylvatica (Wald-Ziest) und Filipendula ulmaria (Mädesüß). Außerdem<br />

können Pestwurz und Rohr-Glanzgras vorkommen. Ein kleiner Wechsel der<br />

Standortverhältnisse genügt, um das Muster der Vegetation <strong>zu</strong> verschieben, damit sind<br />

diese Standorte sehr artenreich. Im <strong>Nationalpark</strong> <strong>Eifel</strong> stellen diese Auwälder einen großen<br />

Anteil der natürlichen Vegetation dar (FÖRDERVEREIN NATIONALPARK EIFEL,<br />

2006).<br />

2.3.2 Vegetation der Urft und des Urft-Stausees<br />

Die Vegetation der Urft und des Urft-Stausees ist anthropogen beeinflusst durch die<br />

Talsperre und dadurch, dass die Urft in ihrem Verlauf durch mehrere Orte fließt. Nach<br />

VEGETATION URFT (Internet, 10.8.2009) schwankt der Wasserspiegel im Verlauf eines<br />

Jahres um mehrere Meter. Dies hat natürlich einen großen Einfluss auf die Vegetation.<br />

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