Verabschiedung von Pfarrer Desiderius Ziembla - St. Nikolaus ...
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Bildnachlese<br />
<strong>Verabschiedung</strong> unseres Herrn <strong>Pfarrer</strong>s<br />
Pater <strong>Desiderius</strong> <strong>Ziembla</strong> OFM<br />
am 21. Oktober 2012.<br />
Nach 14 Jahren <strong>Pfarrer</strong> <strong>von</strong> <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong> Kamp-Bornhofen<br />
wird Pater <strong>Desiderius</strong> am 1. November im Konvent der<br />
Franziskaner in Freiburg ein neues Amt übernehmen.<br />
Hierzu wünschen wir ihm ein gutes Gelingen, dass er so<br />
herzlich dort aufgenommen wird wie 1998 bei uns und<br />
natürlich die notwendige Portion Gesundheit<br />
verbunden mit Gottes reichem Segen.<br />
Der Pfarrgemeinderat und Pfarrverwaltungsrat
Liebe Schwestern, liebe Brüder im Glauben<br />
aus den Pfarrgemeinden Kamp-Bornhofen, Filsen und Osterspai!<br />
22 Jahre bin ich nun Priester und genau 14 Jahre<br />
da<strong>von</strong> als <strong>Pfarrer</strong> in der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Nikolaus</strong><br />
in Kamp-Bornhofen. An dieser <strong>St</strong>elle möchte<br />
ich mich herzlich bei Ihnen für die vergangenen<br />
14 Jahre bedanken, in denen ich Ihr <strong>Pfarrer</strong> sein<br />
durfte und mit Ihnen ein <strong>St</strong>ück gemeinsam unterwegs<br />
war. Schöne und spannende Anlässe haben<br />
wir gemeinsam erlebt. Dabei ist Vertrautheit<br />
gewachsen. Und so fällt der Abschied auch dem<br />
einen oder der anderen schwer.<br />
Ende September 2012 hat unsere Provinzleitung<br />
mit meiner Zustimmung entschieden, eine notwendige<br />
Versetzung vorzunehmen, um nach 14<br />
Jahren meine gewonnene Erfahrung an anderer<br />
<strong>St</strong>elle neu einzusetzen. Der Weg führt mich nach<br />
Freiburg. Auch im Interesse der Pfarrgemeinde<br />
Kamp-Bornhofen soll ein Neubeginn eine Chance<br />
sein, neue Akzente zu setzen und auch neuen<br />
Möglichkeiten Gewicht zu geben in Hinblick auf<br />
Zusammenlegung der Pfarreien und Gründung<br />
der Pfarrei neuen Typs.<br />
Ich hoffe sehr, dass Gottes Wort in ihren Herzen<br />
eingedrungen ist und in der weiteren Zukunft<br />
viel Frucht für die Gemeinde bringt.<br />
Dietrich Bonhöffer schreibt: „Je schöner und<br />
voller die Erinnerung, desto schwerer ist die<br />
Trennung. Aber die Dankbarkeit verwandelt die<br />
Erinnerung in stille Freude. Man trägt das vergangene<br />
Schöne nicht wie einen <strong>St</strong>achel, sondern<br />
wie ein kostbares Geschenk in sich.“ So sage ich<br />
allen ein besonderes Dankeschön. Mein Dank gilt<br />
den Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten, den<br />
pfarrlichen Gruppierungen, Einrichtungen, Vereinen;<br />
den Mitarbeitern im Kindergarten, in der<br />
Sakristei; den Pfarrsekretärinnen der Gemeinden<br />
Kamp-Bornhofen und Filsen, aber auch den<br />
Vertretern der politischen Gemeinden, die Ihre<br />
Verbundenheit durch Worte und harmonische<br />
Zusammenarbeit stets zum Ausdruck gebracht<br />
haben. Entschuldigen Sie, wenn ich keine Namen<br />
sage. Fühlen Sie sich bitte alle angesprochen. Wir<br />
haben ja immer zusammengearbeitet! Die Gemeinden<br />
Kamp-Bornhofen, Filsen und Osterspai<br />
sollen weiter die funktionierenden Orts- und Kirchengemeinden<br />
sein.<br />
Ich bedanke mich bei den Organisten, Lektoren,<br />
Kommunionhelfern, den Messdiener/innen, mit<br />
denen wir den Gottesdienst gefeiert haben und<br />
miteinander in das Lob Gottes einstimmen konnten.<br />
Danke für diesen gemeinsamen Gottesdienst; für<br />
Ihr Gebet und Verständnis; danke für Ihre Unter-
stützung und Freundschaft; danke für die schönen<br />
Jahre mit Ihnen; danke für Alles! Möge Gott<br />
und die schmerzhafte Mutter Gottes <strong>von</strong> Bornhofen<br />
es Ihnen reichlich vergelten!<br />
„Gott hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf<br />
hat er uns gerufen“. Mit diesem Wort erinnert<br />
uns der Apostel Paulus, dass am Anfang unserer<br />
Lebenswege Gottes Ruf stand. Was der Apostel<br />
seinem Schüler Timotheus sagt, geht uns alle an.<br />
Denn Gott hat jeden <strong>von</strong> uns aus seine persönliche<br />
Lebensbahn gerufen. Wir leben unser Leben<br />
vorwärts, aber verstehen es rückwärts. Gottes Ruf<br />
ist immer ein Ruf nach vorne und damit ein Ruf,<br />
das Bisherige zu verlassen. Das gilt nicht nur für<br />
die großen Linien, sondern auch für die einzelnen<br />
Vorgänge des Lebens mit ihren jeweiligen<br />
Besonderheiten. Dafür bin ich rückschauend unbeschreiblich<br />
dankbar.<br />
Beispielhaft wird dies in der Abrahamsgeschichte<br />
sichtbar. Da sagt Gott zu ihm: „Ziehe weg aus<br />
deinem Land, <strong>von</strong> deiner Verwandtschaft und<br />
aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir<br />
zeigen werde“. Abraham folgt dem Ruf Gottes. Er<br />
geht weg aus seiner Heimat, lässt Verwandtschaft<br />
und Vaterhaus zurück und zieht in eine unbekannte<br />
Zukunft. Er weiß nicht, wohin ihn Gottes<br />
Ruf führen wird. Er weiß nur, dass Gott es weiß<br />
und es gut mit ihm meint. Das genügt ihm, seine<br />
Wurzeln aus dem heimatlichen Boden zu lösen,<br />
<strong>von</strong> dem er bisher gelebt hat. So geht es mir ähnlich<br />
mit meinem Abschied. - Ja, alle gehen wir in<br />
eine unbekannte Zukunft. Wir stecken uns zwar<br />
Ziele und machen Pläne.<br />
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft.<br />
Im Herzen werde ich mit Ihnen sehr verbunden<br />
bleiben und mich auch freuen, Bekannte und<br />
Freunde einmal wieder zu treffen. Sollte jemand<br />
einmal nach Freiburg kommen, darf mein gerne<br />
gesehener Gast sein. Ich sage schon jetzt: “Herzlich<br />
Willkommen, ich freue mich auf Sie!“<br />
Der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde <strong>von</strong><br />
Thessaloniki: „Wie können wir Gott euretwegen<br />
genug danken für all die Freude, die uns um euretwillen<br />
vor unserem Gott erfüllt?“ Diese Worte<br />
des Apostels mache ich mir heute zu eigen: Wie<br />
kann ich Gott genug danken für all das, was er<br />
uns besonders in diesen 14 Jahren meines priesterlichen<br />
Wirkens hier geschenkt hat, Ihnen und<br />
mir? Allen, die meinen, ich hätte sie nicht beachtet<br />
oder sogar weh getan habe, bitte ich um Verzeihung.<br />
Zum Schluss möchte ich Ihnen das Wort aus<br />
dem Evangelium zurufen: „<strong>St</strong>eht auf, habt keine<br />
Angst!“ Ja, habt keine Angst vor der Zukunft!<br />
Machen wir uns miteinander an der Hand des<br />
Herrn auf den Weg und lassen wir uns <strong>von</strong> ihm<br />
führen, wo er daheim ist, in die ewige Geborgenheit<br />
seiner Liebe.<br />
Gottes Segen sei mit Ihnen allen!<br />
Auf Wiedersehen!